DAS KIRCHENJAHR

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DAS KIRCHENJAHR
DAS KIRCHENJAHR
DER KIRCHLICHE JAHRESKREIS
Im Jahreskreis entfaltet die Kirche in besonderen
Festzeiten und Festen, was Gott durch Jesus Christus
für die Menschen getan hat. Denn im gemeinsamen
Feiern der Gläubigen wird die Bedeutung des Lebens,
Sterbens und der Verherrlichung Jesu zugänglich. Wer
die Gottesdienste des Jahres mit der Kirche mitfeiert,
wird tiefer in die Gemeinschaft mit Christus
einbezogen.
Die heutige Form des Jahresablaufes der Kirche u. z. T. des
bürgerlichen Kalenders entwickelte sich aus dem
heidnischen Götterhimmel. Im 3. Jh übernahm das römische
Reich aus dem iranischen Mithraskult den Termin der
Wintersonnenwende als den Tag der unbesiegbaren Sonne
und machte ihn zum höchsten Feiertag des Staates.
Als das Christentum Staatsreligion wurde, setzten sie das
Geburtsfest Christi - Christus die wahre Sonne - auf den 25.
Dezember. Mit der Geburt Christi waren zwei weitere
Termine gegeben: Die Geburt Johannes d.Täufers zur
Sommersonnenwende; Lk 1,36: Siehe, auch deine
Verwandte Elisabeth hat ... einen Sohn empfangen; schon
der sechste Monat ist es bei ihr.." Das sagte der Engel
Gabriel bei der Verkündigung, die neun Monate vor der
Geburt Jesu stattfand, also am 25. März.
Die terminliche Fixierung des weiteren Kirchenjahres
legt z.T. die Hl.Schrift durch das Lk-Evangelium fest:
• 10 Tage nach der Geburt Jesu - Namensgebung
(jüd.Brauch)
• 40 Tage nach der Geburt - Opfer zur Reinigung
d.Mutter (2.2.)
• 40 Tage Fasten;
• 40 Tage nach der Auferstehung - Christi
Himmelfahrt
• 50 Tag nach der Auferstehung - Geistsendung,
Pfingsten
• Ostertermin (vom jüd. Pascha)
DER OSTERFESTKREIS
Entwicklung
Die ersten christlichen Gemeinden feierten die Auferstehung
am ersten Tag der Woche.
Neben dem Brauch, an jedem Sonntag den Gottesdienst zu
feiern, gibt es im 2. Jh. erstmals ein feierliches Osterfest
(Jahres-Ostern). Den Osterfeststreit im 2. Jh. entschied das
Konzil von Nicäa 325: Ostertermin ist der1. Sonntag
nach dem Frühlingsvollmond. Mit dieser Entscheidung
bekam der Termin von Ostern eine Schwankungsbreite von
5 Wochen (22.3.-25.4.); er prägt so den Verlauf des
Kirchenjahres mit vielen beweglichen Festen.
An dieses Fest wird bald schon eine Auffächerung des
Ostergeheimnisses vorgenommen: Ostern - Christi
Himmelfahrt - Pfingsten. Dem Osterfest wird ein zweitägiges Trauerfasten vorgelagert.
3. Jh.: In diesem Jh. wird dem Osterfest eine volle
Fastenwoche vorangestellt,
4. Jh.: Aufgrund des biblischen Leidensberichtes Jesu
verteilt man das Ereignis des Leidens auf drei Tage:
Gründonnerstag, Karfreitag, Karsamstag, Osternacht.
5. Jh.: Vom 5. Jh. an geht dem Osterfest ein vierzigtägiges
Fasten voran. Es beginnt mit dem Aschermittwoch. Die
Osternacht war ein bevorzugter Tauftermin und die
vierzigtägige Fastenzeit eine letzte Vorbereitungszeit für alle
Taufbewerber (Taufbewerber = Katechumenen).
FASTENZEIT
Fasten ist ein religiöser Brauch, den viele Völker kennen: es
ist ein Mittel zur Läuterung und Reinigung. Es macht den
Menschen hellhöriger, sensibler, empfänglicher für das
Übernatürliche.
Seit dem 4. Jh kennt man in der Kirche 40 Tage des Fastens
(Vorbild: Jesus in der Wüste). Weil sonntags nicht gefastet
wurde, man aber 40 echte Fasttage haben wollte, legte man
den Beginn um vier Tage vor und zählte Karfreitag und Karsamstag hinzu.
Das Fasten der alten Kirche bestand darin, daß man sich mit
einer Mahlzeit (am Abend) begnügte und sich der
Fleischspeisen und des Weines enthält. Die Fastenzeit diente
auch dem Katechumenat (Taufvorbereitung) und war von
der Kirchenbuße bestimmt.
Liturgie:
* Kreuzweg: Ende des 17. Jh wurde dem Orden der
Franziskaner die päpstliche Erlaubnis erteilt, die
Kreuzwegandacht zu verbreiten. Vielerorts wurden die 14
Stationen betrachtet und in Kirchen als Bilder angebracht.
Die Kreuzwegstationen
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14.
Station: Jesus wird zum Tod verurteilt
Station: Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern
Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
Station: Jesus begegnet seiner Mutter
Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz tragen
Station: Veronika reicht Jesus das Schweißtuch
Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen
Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
Station: Jesus wird gekreuzigt
Station: Jesus stirbt am Kreuz
Station: Jesus wird vom Kreuz genommen
Station: Jesus wird ins Grab gelegt.
1785 verbot Kaiser Josef II die Kreuzwegandacht und
befahl, alle Stationen, die nicht durch den Bibelbericht
belegt sind, zu entfernen ("Josephinischer Kreuzweg" mit 7
Stationen). Diese Regelung galt nur bis 1828, dann wurde
die ursprüngliche franziskanische Form wieder eingeführt.
* Bußandacht; Osterbeichte;
* Familienfasttag (KFB) als Solidaritätsaktion.
Brauchtum: * Architektonische Kulissen für das Leiden Christi;
Kalvarienberge (z.B. Hartberg; Festenburg).
* Fastentuch: In den Kirchen wurden Tücher aufgehängt, die
geschmückt wurden mit Bibelszenen u.ä. Diese wurden vor dem
Altar aufgehängt, um dem Menschen zu zeigen, daß sie Sünder
waren, "vom Altar ausgeschlossen". Weiters sollte das Tuch den
schönen Schmuck in der Zeit der Buße verbergen.
* Fastenbrezel: waren eine Fastenspeise, die Klöster an Arme
verteilte. Das Kreuz im Brezel sollte an das Leiden Jesu erinnern.
* LAETARE: Vierter Fastensonntag (Sonntag der Vorfreude)
Der Aschermittwoch beendet den Karneval und
eröffnet die 40tägige Fastenzeit.
Fasching, Karneval: (Carne vale = Fleisch lebe wohl; carne
levare = Verzichten auf Fleisch). Die Wurzeln des
Fastnachtstreibens sind vielfältig. Im süddeutschen Raum
sind Frühlingsriten in die Fastnacht eingegangen, wie z.B.:
die Austreibung des Winters, die Abwehr der bösen Geister
durch Masken, das Schlagen von Ruten, um Fruchtbarkeit
zu übertragen. Weiters gehören Heischebräuche (Kinder
erbitten von Erwachsene Gaben) in diese Zeit. Die
Narrensitzungen des rheinischen Karnevals sind z.T. politischen Ursprungs (aus der franz. Besetzungszeit).
In der gallikanischen Liturgie war auch vor der Adventszeit
eine sechswöchige Fastenzeit. Deshalb gab es am 11.11.
eine festliche Speisenordnung und Karnevalsbelustigungen.
Heute: Faschingsbeginn am 11.11. um 11.11.
Im kirchlichen Raum war ein Festessen vor Beginn der
Fastenzeit üblich.
Der Ritus der Aschenbestreuung am Aschermittwoch galt
ursprünglich nur den öffentlichen Sündern (in der alten
Kirche legten diese ein öffentliches Schuldbekenntnis ab
und wurden von diesem Tag bis Gründonnerstag von der
Kirche, oder von der Eucharistiegemeinschaft ausgeschlossen), wurde aber nach dem Wegfall der öffentlichen
Kirchenbuße für alle Gläubigen beibehalten, (10. Jh).
Asche: Zeichen der Vergänglichkeit (Bedenk o Mensch, daß
du Staub bist, und zum Staub zurückkehren wirst); es ist
auch Zeichen der Reinigung (früher wurde aus Asche Seife
hergestellt).
Der Aschermittwoch ist ein strenger Fasttag (einmalige
Sättigung am Tag).
DIE KARWOCHE, Heilige Woche (von:"kar-g" und
engl. care = Sorge, Kummer)
* Palmsonntag: Einzug Jesu in Jerusalem
Palmen - Zeichen des Königs; Olivenzweig - Zeichen
des Friedens.
Liturgie: Palmprozession und Leidensgeschichte im Gottesdienst
Brauchtum: Palmzweige werden im Haus beim Kreuz angebracht
oder auch auf die Felder aufgesteckt (z.T. am Ostersonntag).
* Gründonnerstag (von "greinen" d.h. weinen);
Gedächtnis des letzten Abendmahls.
In der alten Kirche wurden die Sünder an diesem Tag
wieder aufgenommen .
Liturgie: * Chrisammesse (meist schon Mi der Karwoche): Die
Hl. Öle (Chrisam für die Taufe und Firmung; Krankenöl) werden
vom Bischof in der Bischofskirche geweiht; Erneuerung der
Dienstbereitschaft der Priester.
* Abendmahlsmesse z.T. mit Fußwaschung. Mit dem Gloria
verstummen Glocken und Orgel (Klappern oder Ratschen ersetzen
die Glocken).
* Nach der Messe: Übertragung des Allerheiligsten zu einem
Seitenaltar.
* Anbetung und Gründonnerstagwache
Brauchtum: Antlaßei (Pachtzins)
Brauchtum: Feuersegnung und Weihfeuertragen (damit wurde
früher das Herdfeuer entzündet um die Osterspeisen kochen zu
können). Heute ist dieser Brauch durch die neue Liturgie am Abend
eher ohne sinnvollen Hintergrund.
* Osternacht
Ursprünglich war sie die eigentliche Taufnacht der Kirche.
Die Osternacht die die "Mutter der Vigilien" (Augustinus),
die heilige Nachtwache im Gedächtnis des Todes und der
Auferstehung Christi. In den großen Antithesen von Nacht
und Morgenlicht, Fasten und Eucharistiemahl, Trauer und
Festesfreude wurde der Gegensatz von Tod und Leben,
Untergang und Auferstehung, Satan und Kyrios, altem und
neuem Äon erlebt.
Im 14. Jh fand diese Liturgie am Karsamstag morgen statt.
Liturgie:
Lichtfeier (nach Einbruch der Dunkelheit);
"Lumen Christi", Exsultet.
Wortgottesdienst (3-12 Lesungen; Gottes
Bundestreue im AT und NT)
Tauffeier mit Tauferneuerung
Eucharistiefeier
Mancherorts gibt es eine Auferstehungsfeier am Ostersonntag in der Früh.
Die Osterkerze und ihre Symbolik
+
Jesus hat uns durch Tod
und Auferstehung erlöst
A
Christus ist der Anfang (Alpha)
und das Ende (Omega)
19
9.
In seiner Hand
liegt die Zeit
5 Wunden Christi
* Karfreitag: Tag der Kreuzigung Jesu. Strenger
Fasttag.
* Ostersonntag
Ursprünglich wurde keine Liturgie gefeiert, sondern ein
Trauerfasten gehalten.Ab dem 4. Jh gab es Vormittag die
Verehrung des Kreuzes und am Nachmittag einen
Wortgottesdienst mit dem Passionsbericht. In Ortskirchen
mit einer Kreuzreliquie entstand die Kreuzverehrung. Ab
dem 10. Jh kam auch eine Kommunionfeier auf.
Liturgie: Meßfeier und Osterprozession
Brauchtum: * Osterhase - altes Furchtbarkeitssymbol (Göttin
Ostara führt ein heiliges Tier mit sich, den Hasen); christlich: "Der
Hase schläft nicht" (hat keine Augenlider) - Christus entschläft
nicht im Tod. Daher Brot in Form eines Hasen, mit Eier darauf "der Hase legt Eier".
* Ostermontag: Emmausgang
Liturgie:
Wortgottesdienst (Passionsberichte aus AT
und NT; Große Fürbitten)
Kreuzverehrung
Kommunionfeier
(Grablegung - Anbetung am Grab)
Brauchtum:
15.00 (9. Stunde des Tages): Schweige- und Gedenkminute.
* Verhülltes Kreuz - Fasten des Auges (Das Kreuz mit dem Tuch
wird zur Siegesfahne).
*
Betrachtung
und
Verehrung
der
"arma
Christi"
(Leidenswerkzeuge). Diese werden oft bei Altären oder in
Gemälden von Kirchen, sowie auch auf Andachtsbildchen
dargestellt (Kreuz, Dornenkrone, Lanze, Nägel, Schwamm mit Stab,
Brett mit 30 Silberlingen, Geißel, Geißelsäule, Zange, Schweißtuch,
Kreuzinschrift, drei Würfel, Hammer, Bohrer, Strick, u.a.)
* Karsamstag: Tag der Grabesruhe Jesu
Liturgie: keine Liturgie; Tag des Trauerfastens.
* Osterspeisensegnung: Die Aufgabe, die sonst der Hausvater in der
Familie hat, übernimmt am höchsten Fest der "Hausvater der
Pfarre", der sie im Haus aller Christen (Kirche) segnet.
• Weihfleisch: Osterlamm, Christus
• Brot: Christus, das Weizenkorn, das in die Erde fällt, stirbt und
Frucht bringt
• Eier: Symbol des Lebens; wie Christus das Grab sprengt, so
sprengen die Kücken die Eierschalen
• Gefärbte Eier: Zeichen der Festesfreude Pachtzins, Patengabe
• Kren,Kräuter: Erinnerung an jüdisches Pascha (Bitterkräuter bittere Knechtschaft in Ägypten)
• Salz: Konservier- und Lebensmittel, Gewürz,
* Gebetsstunden beim Grab (Architektonische Darstellungen des
Grabes).
* Weißer Sonntag
Die erste Woche nach dem Ostersonntag (Osteroktav) steht
im Zeichen der Neugetauften. In der frühen Kirche erhielten
sie die "mystagogischen Katechesen", eine Einführung in
das Glaubensbekenntnis. Diese Woche hieß früher deshalb
auch Weiße Woche, weil die Neugetauften ihre weißen
Kleider trugen.
OSTERZEIT
Die 50 Tage der Osterzeit sind "ein großer Tag des
Herrn". Die Osterkerze bleibt sichtbar im Altarraum
stehen.
* Bittage und Bittprozessionen
Bittprozessionen an den drei Tagen vor Christi Himmelfahrt
verdanken ihre Entstehung dem Bischof Mamertus von Vienne der
469 nach schweren Heimsuchungen des Landes an diesen Tagen
eine Bußprozession und Fasten anordnete. Heute betet die Kirche
an diesen Tagen für mannigfache menschliche Anliegen (Früchte
der Erde, Arbeit), es sind aber auch Tage der Dankbarkeit.
* Christi Himmelfahrt
Im 4. Jh bildete sich am 40. Tag nach Ostern dieses
Fest heraus (Apg 1,3).
* Pfingsten
Der fünfzigste Tag (griech. pentekoste) nach Ostern ist
der Tag der Geistsendung (Apg).
DER WEIHNACHTSFESTKREIS
ADVENT (Adventus - Ankunft):
Zeit der Vorbereitung auf Weihnachten.
Profan: der erste Besuch eines Herrschers nach einem
Amtsantritt oder: Thronbesteigung des Kaisers.
Christlich: * Warten auf den Erlöser (Volk Israel)
* Ankunft Christi in der Eucharistie
* Ankunft Christi am Ende der Zeiten.
Erste Anzeichen eines Advents - als Zeit des Kirchenjahres sind im spanischen und gallischen Bereich festzustellen. Um
500 ist uns aus Gallien eine Fastenzeit vor Weihnachten
bekannt bei der ab dem Martinstag gefastet wurde; (Martini
bis Epiphanie - 56 Tage), Sa und So sind fastenfrei d.h. es
sind 16 fastenfreie Tage abzuziehen, es bleiben 40 Fasttage;
vgl. Fasten vor Ostern).
Durch Gregor den Großen wurde in der röm. Liturgie der
Advent auf vier Sonntage festgelegt (6.Jh). Aber erst durch
die cluniazensiche Reform und durch die Franziskaner
wurde die römische Ordnung allgemein üblich.
Der Adventkranz: Im Norden Europas gab es den alten
Brauch des Lichtfestes. Junge Mädchen trugen einen Kranz
mit Kerzen im Haar, um als Lichterköniginnen die langen
nordischen Nächte etwas zu erhellen. Etwa um 1870 führte
dann ein prot. Pastor in Pommern den Adventkranz in der
heutigen Form ein. Vom norddeutschen Raum aus
verbreitete sich dieser Brauch Anfang der zwanziger Jahre
unseres Jh zuerst in den Städten und in den prot. Kreisen
und er kam zwischen 1930 und 1932 auch nach Österreich.
Symbolik:
• Grüne Zweige: ewiges Leben, Fruchtbarkeit, Wachstum
• Kranz: Sonne, Gott, Allumfassende, Ewigkeit
• Vier Kerzen: vier Jahrtausende des Wartens der Juden
auf den Erlöser; 4 Sonntage
• violette Bänder: Zeit der Erwartung, Umkehr
• rote Kerzen: Liebe
• 1 rosa Kerze: Vorfreude (3.Sonntag Gaudete)
Rorate: Rorate coeli desuper (Tauet Himmel den
Gerechten) - Anfang der Adventantiphon. Rorate ist eine
frühe Morgenandacht der Adventszeit
Herbergsuchen und Frauentragen
WEIHNACHTEN
Mitte des 2. Jh wird der 25. Dez. als Geburtsfest erwähnt.
eine heidnische:
Zwei Quellen des Festes
eine judenchristliche
Geburtsfest des "sol invictus" um 200 in Rom am 25.Dez;
Weihnachten als fiktives Fest: Jesus das wahre Licht (Sonne)
Geburt des wahren Lichtes
Jesus sei am "Tag der Schöpfung" - 25.3. sowohl im Schoß
Mariens empfangen worden, als auch am Kreuz gestorben
25.12. ist echter Geburtstag.
WEIHNACHTEN WIRD FEST
WEIHNACHTEN WIRD
HOCHFEST OSTERN
ÄHNLICH
WEIHNACHTEN - FEST DES
GLÄU BIGEN HERZENS
WEIHNACHTEN WIRD
GESCHENKFEST
Entscheidender Anstoß: Konzil von Nicäa 325: Christus ist Gott und Mensch
Germanenmission im 5. Jh. Vor allem in Gallien.
Die arianische Bevölkerung wird um-missioniert. Dazu hilft die nizänisch geprägte Feier der
Geburt Christi. Chlodwig wird ca 400 zu Weihnachten getauft
Mittelalterliche Christusfrömmigkeit (Bernhard v.C.;Franz v.A) Schau der "Menschlichkeit
des Erlösers" (humanitas salvatoris). Krippe von Greccio (1232).
Martin Luther schafft um 1535 die Nikolausbescherung ab
Statt des Hl. Nikolaus bringt der "Hl. Christ" den Kindern die Gaben. Der Christkindbrauch
erobert Deutschland, Mitteleuropa u.a. Der hl. Nikolaus wird zum Weihnachtsmann
WEIHNACHTEN ALS
Neue positive Impulse durch den Pietismus im evg. Raum durch die Frömmigkeit der
FAMILIENTAG
Barockzeit und der Seelsorgsbewegung des 18.Jh im kath. Raum. Betonung der
Familienfeier; Entstehung vieler Weihnachtslieder
WEIHNACHTEN ALS FAKTOR Die Wirtschaft bemächtigt sich der Weihnachtsfeier; besonders nach dem 1. Weltkrieg
DER WIRTSCHAFT
beginnt dieser Trend; zugleich wandern viele Weihnachtselemente in andere Länder und
Kontinente
Die Krippe: Nachbildung der Ereignisse von Bethlehem.
Den Brauch gab es schon vor Franz v. A., doch hat er zur
Verbreitung einen großen Beitrag geleistet. Die übermäßige
theatralische Gestaltung veranlaßte Josef II zu einem Verbot
der Krippendarstellung (1804 zurückgenommen).
OCHS UND ESEL: Diese Krippenfiguren kamen durch atl
Zitate der Bibel zu den Darstellungen: Das Rind kennt
seinen Besitzer und der Esel die Krippe seines Herrn. Israel
erkennt nicht, mein Volk hat keine Einsicht (Jes).
Der Christbaum: Zeugnisse eines Tannenbaums als
Segenszweig in den Häusern gibt es schon aus dem 15. Jh.
Der erste mit buntem Papier, Äpfeln und Zuckerwerk
geschmückte Weihnachtsbaum soll 1605 in Straßburg
gestanden haben. Über das evg. Norddeutschland drang der
Brauch dann in der ersten Hälfte des vorigen Jh in unsere
städtischen Bürgerhäuser ein. 1823 wird der erste Christbaum in Graz erwähnt. (P.Rosegger trug viel zur weiteren
Verbreitung bei).
Symbol: Lebensbaum (Leben, das den Winter = Tod
überdauert)
Lichterbaum (Gott schenkt Licht durch die Sonne, Christus
ist die neue Sonne,)
Paradiesbaum (geschmückt, Kugeln ersetzen die Früchte;
Mit Christus hat das neue Paradies begonnen).
Geschenke: Eine lange Tradition haben die Neujahrsgeschenke, die
an den Kalenden des Januar im alten Rom anl. des Dienstantrittes
der Beamten zu Jahresbeginn üblich waren. Als das Weihnachtsfest
mehr an Bedeutung gewann, verschob sich die Gepflogenheit vom
Neujahrstag
dorthin.
Volkstümlichkeit
erlangten
die
Weihnachtsgaben durch die Verquickung mit der Nikolausbescherung, die von Luther abgelehnt und bekämpft wurde. Durch
die terminliche Verschiebung wurde die Bescherung somit ein Fest
der Kinder (und heute der Wirtschaft). Ein anderer Ursprung der
Bescherung dürfte im alten Brauch verankert sein, daß Paten zu
bestimmten Festen den Kindern etwas geben mußten.
Die Tage der Kindheit Jesu nach jüdischem Brauch
Oktavtag: 1.Jänner; Namensgebung Jesu (Beschneidung)
Hochfest der Gottesmutter Maria.
Darstellung des Herrn; (Maria Lichtmeß): 2.Februar
Mariä Reinigung (Jüd. Gesetz: 40 Tage nach der Geburt
eines Sohnes gilt die Mutter als unrein). Kerzensegnung (Lk
2,30-31)
Bauernjahr: Dienstboten wechseln ihre Stellungen und der
Bauer bezahlte das Jahresgehalt an die Mägde und Knechte.
Gleichzeitig gab es Jahrmärkte, wo die Bauern die
Wachslaibe in Kerzen umtauschten.
Epiphanie: 6.Jänner; Im Osten wurde der 6. 1. als
Geburtsfest Jesu gefeiert. Man feierte an diesem Tag die
Taufe Jesu; die Taufe Jesu war durch die Herabkunft des
Geistes die eigentliche Geburt des Sohnes. Das Datum geht
wahrscheinlich auf das Fest des alexandrinischen Stadtgottes
zurück. In der Nacht vom 5. auf 6. Jänner wurde der
Geburtstag des Gottes Äon, Gott der Zeit und Ewigkeit
gefeiert.
Die drei Könige: Im 12. Jh gewinnt die
Dreikönigsverehrung - allerdings nur im Westen - derart an
Bedeutung, daß in der Folge der Epiphanietag in den
deutschsprachigen Ländern Dreikönigstag bezeichnet wird
(1164 wurden die vermeintl. Reliquien der Hl. Drei Könige
aus Mailand nach Köln überführt).
Das Evg. berichtet von Magiern, während Origenes bereits
von drei Sterndeutern spricht, vermutlich schloß er von der
Anzahl der Geschenke auf die Personen. Ab dem 9.Jh kennt
man auch schon Namen für sie: Bithisarea, Melichior und
Gataspha. Ab dem 15. Jh ist unter ihnen auch ein schwarzer
(Vertretung der heidnischen Welt, die Christus anerkennt:
Drei Erdteile: Afrika, Asien und Europa).
Symbole der Gaben:
Gold- Christus ist König
Weihrauch - Christus ist Priester
Myrrhe - Christus ist Heiland (auch:Leiden)
Volksbrauchtum heute: * Sternsingen (Aktion der KJS)
* Haussegnung: C+M+B Christus mansionem benedicat
* Segnung von Wasser, Weihrauch und Kreide.
GEDENKTAGE DER HEILIGEN
Seit dem 2. Jh gibt es die Verehrung der Heiligen. Was zunächst
nur ein Gedenken am Ort der Begräbnisstätte war (Verehrung
der Reliquien) wurde später zu einem Anliegen der ganzen
Kirche. Die Heiligen werden als Fürsprecher und Schutzpatrone
verehrt.
Taufe Jesu (Sonntag nach Epiphanie; Ende des
Weihnachtsfestkreises)
Feste die mit Weihnachten zusammenhängen
Bräuche helfen leben
Sinn der Bräuche im Christentum
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8. Dezember: Maria ohne Erbsünde empfangen
8. September: Geburt Marias
25.März: Verkündigung des Herrn
2. Juli: Mariä Heimsuchung (Besuch Marias bei
Elisabeth, wenige Tage nach der Verkündigung).
24.Juli: Geburt Johannes des Täufers. (Lk: Johannes
wurde sechs Monate vor Jesus geboren
DIE ZEIT IM JAHRESKREIS
Die Zeitabschnitte zwischen den beiden Festkreisen werden als
"Zeit im Jahreskreis" bezeichnet. Es sind 33 bzw 34 Wochen,
die sich in zwei Abschnitte mit durchgehender Zählung
gliedern: vom Montag nach dem Fest der Taufe Jesu bis Aschermittwoch und vom Montag nach Pfingsten bis Advent.
Weitere Festtage der allgemeinen Kirchenjahrzeit
Als Nachklang zum höchsten Festkreis des Jahres (Ostern)
können noch 4 weitere Festzeiten bezeichnet werden (eigentlich
gehören sie zur Gruppe der sog. Herrenfeste).:
* Dreifaltigkeit: Sonntag des dreifaltigen Gottes (1.So.
n.Pfingsten)
* Fronleichnam: Seit 1246 - Juliane von Lüttich. Prozession seit
13. Jh.
Hochfest der Hl.Eucharistie; Fron, vron: Herr, heilig, hehr;
lichnam: lebender Leib. (2. Do nach Pfingsten).
Fronleichnamsprozession mit ursprgl. 4 Stationen mit einem
Segen an jeder Station (4 Himmelsrichtungen).
* Herz-Jesu Fest: (Fr in der Woche nach Fronleichnam)
Tradition einer eher gefühlsbetonten, auf Leid und Sühne hin
orientierte Religiosität. Ursprung in einer Vision von Margarete
Maria Alacoque im 17. bzw 18. Jh. Aus diesem Fest entwickelte
sich die Tradition der Herz-Jesu Freitage.
* Christkönigssonntag: ursprgl. am letzen Sonntag im Oktober
(1925 eingeführt). Heute am letzten Sonntag im Kirchenjahr.
FESTE DER ORTE
Seit dem 4. Jh ist die jährliche Feier der Kirchenkonsekration
bekannt. Diese Festtage haben meist nur lokale Bedeutung.
Fast jeder Ort kennt einen besonderen Festtag, der mit einem
Heiligen (Patron der Kirche) oder mit einer alten Markttradition
verbunden ist. Zu Beginn der Märkte wurden früher Messen
gefeiert. Darauf deutet noch heute die Verwendung des Worts
Messe für Ausstellungen hin.
Z.B.:
Landespatron der Stmk: Hl.Josef
Diözesanpatron der Diözese Graz: Rupert und Virgil
Patron der Bischofskirche: Ägydius
Anliegen der modernen Welt im Kalender der Kirche
1.1.
Weltfriedenstag
18.25.1 Weltgebetswoche um die Einheit der Christen
3.So.n.O. Weltgebetstag um geistliche Berufe
So n. Chr. Himmelfahrt: Welttag der sozialen Kommunikationsmittel
Letzter Sonntag im September: Ausländersonntag
Zweitletzter So im Okt: Sonntag der Weltkirche
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Bräuche können eine "biblia pauperum" sein
Bräuche vermitteln Inhalte des Glaubens in Zeichen und Worten
Bräuche verinnerlichen den Glauben
Glaube berührt das Herz und die inneren Empfindungen des
Menschen
Bräuche lassen uns als ganzer Mensch Christsein
Alle Sinne werden angesprochen
Bräuche fördern Gemeinschaft
Bräuche können unser Ich stärken
Feste für den Einzelnen, sowie in der Gemeinschaft verleihen
Identität und Dazugehörigkeit. Sie helfen dem Einzelnen auch
seinen Wert und seine Wichtigkeit entdecken
Bräuche helfen feiern
Bräuche gliedern die Zeit
Bräuche helfen den Alltag zu transzendieren.

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