Der Bauhof der Stadt Bad Segeberg stellt sich vor:

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Der Bauhof der Stadt Bad Segeberg stellt sich vor:
Der Bauhof der Stadt Bad Segeberg stellt sich vor:
Es ist Winter, über Nacht hat es gefroren und geschneit und dennoch kommen Sie
mit dem Auto gut durch die Stadt.
Dann war früh morgens der Bauhof im Einsatz und hat zumindest schon die
Hauptverkehrsstraßen geräumt und abgestreut, -das Ganze heißt bei uns:
Winterdienst.
Winterdienst ist eine der Hauptaufgaben des rund 30 Personen zählenden
Bauhofes. Bei winterlicher Witterung muss die Stadt Bad Segeberg dafür sorgen,
dass bei Beginn des Berufsverkehrs zumindest schon die Hauptverkehrsstraßen in
der Stadt von Schnee geräumt und gegen Glätte abgestreut sind. Dafür wird dann
jeder Mann und jede Frau vom Bauhof gebraucht, egal ob Gärtner, Maurer,
Tiefbauer oder Tischler von Beruf. Und es sind noch weit mehr Berufe auf dem
Bauhof vertreten. Wenn Winterdienst zu leisten ist, müssen alle anderen Arbeiten
ruhen.
Was sind aber die anderen Arbeiten?
Im Sommerhalbjahr spielt die Grünpflege eine gewichtige Rolle. Gut die Hälfte der
Bauhofmitarbeiterinnen und –mitarbeiter bilden die sogenannte Grünkolonne und
haben eine gärtnerische Berufsausbildung. Deren Haupteinsatzgebiet sind im
Sommerhalbjahr überwiegend die städtischen Grünanlagen und Grünflächen, bis hin
zu den städtischen Waldflächen.
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Die andere Hälfte der Bauhofmitarbeiterinnen und –mitarbeiter hat berufliche
Qualifikationen in verschiedenen Handwerksberufen. Gut vertreten sind derzeit
Zimmerer, Schlosser, Maler, Tiefbauer und Tischler. Deren Haupteinsatzgebiet ist
u.a. die Unterhaltung der städtischen Gebäude.
Unterhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten, Einbauten, kleinere Umbauten oder
auch Anbauten kann der Bauhof sehr flexibel und kurzfristig ausführen, weil seine
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ebenso flexibel sind. Der Zimmerer kann viel mehr,
als Dachstühle bauen und dem Maler liegt die Bohrmaschine ebenso gut in der
Hand, wie das Tapetenmesser.
Einen weiteren Schwerpunkt bildet während des Sommerhalbjahres die
Straßenunterhaltung an städtischen Straßen.
Nach dem letzten Frost muss es jedes Mal sehr schnell gehen; Schlaglöcher müssen
möglichst dauerhaft verfüllt werden und wo das nicht reicht, muss Splitt aufgebracht
werden. Wünschenswert wäre natürlich öfters mal eine komplett neue
Fahrbahndecke oder gar ein völlig neuer Straßenaufbau von einer Fachfirma. Das
scheitert aber allzu oft an den hohen Kosten dafür. So setzt der Bauhof alles daran,
den Substanzabbau so lange wie möglich hinauszuzögern.
Und dann gibt es natürlich jedes Jahr wieder eine lange Liste von
Sonderaufgaben und Serviceleistungen.
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Der Segeberger Sommer steht an und es sind diverse Bühnen hier und dort auf- und
abzubauen, Stühle sind hin und her zu transportieren, das Ordnungsamt möchte ein
Grundstück mit einem einsturzgefährdeten Haus darauf gegen Zutritt abgesperrt
haben, nach Feierlichkeiten hat der Veranstalter die Innenstadt nicht so gereinigt, wie
vereinbart, Autos fahren auf Verkehrsinseln und nehmen Bäume und
Verkehrsschilder mit, im Ihlwald ist ein morscher Baum über den Wanderweg
gefallen oder es befinden sich Parkbänke im Großen Segeberger See, statt auf der
Promenade, mehrere überfahrene Katzen müssen von der Straße entfernt werden
und schließlich brauchen die Segeberger Kliniken kurzfristig eine Lieferung von
2.000 Litern Sole vom Kalkberg. Und wenn alte Denkmale ihren Standort wechseln
sollen, auch dann erledigt das der Bauhof.
Vieles was der Bauhof macht, können auch private Firmen anbieten, aber manches,
was der Bauhof machen muss, ist unangenehm, personalintensiv oder kommt nur
selten vor und wird darum von keiner Firma angeboten. Der Winterdienst ist da nur
das augenfälligste Beispiel. Bisher hat noch keine Firma 30 Kräfte zu jeder Tagesund Nachtzeit zu bezahlbaren Preisen angeboten, um die Straßen zu räumen und zu
streuen. Dies aber muss die Stadt Bad Segeberg sicherstellen.
Da Pflichten nun einmal auch Kosten bedeuten und geteilte Lasten nur noch halb so
schwer wiegen, prüft der Bauhof Kooperationsmöglichkeiten mit Partnern in der
näheren Umgebung. Der Kreis Segeberg und der WZV haben den Anfang gemacht.
Der Bauhof hat Kontakt aufgenommen und die Frauen und Männer des Bauhofes
wollen sich den aktuellen Herausforderungen stellen. Dabei sind sie stolz auf das,
was sie täglich leisten. Und dennoch, gelegentlich hört man den allen Hausfrauen
und Hausmännern bekannten Seufzer: Genau gesehen wird nur das, was mal nicht
gemacht ist, alles andere wird als Selbstverständlichkeit abgehakt.