flugblatt - Flughafen Stuttgart

Transcrição

flugblatt - Flughafen Stuttgart
FLUGBLATT
3/2005
Das Stuttgarter Flughafenmagazin
Der Flughafen bei Nacht
Die Stadt
schläft nie
Polizeihubschrauberstaffel
Aus der Luft auf heißer Spur
Aus der Vogelperspektive
Neues Airport-Luftbild
FLÜGE AB 19* EURO
NACH GANZ EUROPA.
Abbildung in verkleinertem Maßstab. Preis in Originalgröße.
www.germanwings.com FLY HIGH. PAY LOW.
*Inkl. Steuern und Gebühren. Pro Strecke. Begrenzte Sitzplatzkontingente.
Sehen, lesen, durchstarten!
Liebe Flugblatt-Leser!
Die Bilanz für das erste Halbjahr sieht für den Flughafen Stuttgart gut aus. Mit 3 bis 4 Prozent Zuwachs bei den Passagieren waren die Erwartungen
nach dem Rekordjahr 2004 mit 16,3 Prozent naturgemäß etwas bescheidener. Bei Halbzeit liegt der
Flughafen voll auf Kurs – etwa 4 Prozent für die
ersten sechs Monate können sich auch im bundesweiten Vergleich sehen lassen.
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Airport, Mond und Sterne
„The city that never sleeps“ – ganz klar, das ist
New York, die rund um die Uhr pulsierende
Metropole. Doch auch viel näher gibt es eine
„nie schlafende Stadt“: den Stuttgarter Flughafen
Die Erschaffung der Welt
beginnt mit Tapetenleim und
kann Stunden dauern. Ort
der Schöpfungsgeschichte
ist Krauchenwies, wo der
Columbus Verlag jährlich
rund 100.000 Globen für
Kunden rund um den Globus
produziert
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Der Nabel der Welt
Catering
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Haute Cuisine über den Wolken
Polizei
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Aus der Luft auf heißer Spur
Partner am Airport
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Austrian Airlines – Aufbruch gen Osten
Luftbild
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Messe und Flughafen wachsen zusammen
STR Special
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Ausstellung „in aller Munde“ im Terminal
Lokstoff! Theater am Flughafen Stuttgart
Reiseapotheke: Gesundheit im Urlaub
Luftfracht: Fahrzeuge im Bauch
Notfallübung mit Flugzeughavarie
Flughäfen der Welt
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Palma – Landung mit Meerblick
Welt der Luftfahrt
(Aus-)Flug im Jumbojet
Kugelschiff und Silberpfeil on air
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Die Planungen für weitere Projekte
laufen bereits seit Monaten auf
Hochtouren. Nachdem Reiseveranstalter TUI mit dem Verlauf des
Winterdrehkreuzes seiner Fluggesellschaft Hapagfly sehr zufrieden
war, soll es in diesem Winter ein
noch größeres Drehkreuz in
Stuttgart geben. Dann herrscht von
montags bis freitags am Morgen
und am frühen Abend Hochbetrieb
auf dem Vorfeld. Diese Entscheidung sichert in
Stuttgart mehrere hundert Arbeitsplätze, die es sonst
in der vom Flugaufkommen her ruhigeren kalten
Jahreszeit nicht geben würde.
Zum Winterflugplan denkt auch die nach der deutschen Lufthansa zweitgrößte Fluggesellschaft in
Stuttgart, der Günstigflieger Germanwings, daran,
das Programm auszubauen. Dabei profitiert
Germanwings nicht nur von der großen Nachfrage
aus Baden-Württemberg, sondern auch aus den
umliegenden Bundesländern und dem angrenzenden
Ausland.
Die Angebote von Germanwings wie auch von
Hapag-Lloyd Express sind zunehmend auch für
Geschäftsflieger hochinteressant. Rund 40 Prozent
aller Kunden der Günstigflieger sind nicht touristisch unterwegs, sondern nutzen das gute Angebot
von und nach Stuttgart, um zu beruflichen
Terminen zu fliegen.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen Ihres
Flugblatts!
Volkmar Krämer
Leiter Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Catering
Haute Cuisine
über den Wolken
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In der Großküche entstehen viele kleine Portionen Ratatouille
Es duftet aus der Bordküche, die
Flugbegleiterinnen bringen ihre
Trolleys in Position und beginnen
mit der Essensausgabe: Für die
meisten Passagiere folgt nun jener
Teil des Fluges, dem sie schon entgegengefiebert haben. Die fast
neun Millionen Passagiere, die
jährlich ab Stuttgart fliegen, werden in Stuttgart von drei CateringFirmen verpflegt. Eine davon ist die
Gate Gourmet GmbH Deutschland,
die unter anderem Flüge der Delta
Airlines von Stuttgart nach Atlanta
betreut. Bei solchen Langstreckenflügen kommt die ganze CateringPalette zum Einsatz: Kleine Snacks,
Hauptmahlzeit und Frühstück müssen in das Flugzeug gepackt werden – bei einer Boeing 767 immerhin für mehr als 200 Personen je
zwei Essen nebst Getränken und
Zubehör. Damit alles wie am
Schnürchen klappt und Planung,
Einkauf, Zubereitung und Auslieferung reibungslos funktionieren,
braucht es ein eingespieltes Team.
Die hiesige Gate-Gourmet-Filiale,
eine von weltweit 120 Niederlassungen, befindet sich in Filderstadt-Bernhausen, nahe des Flughafens. Hier sorgt Betriebsleiter
Appetitlich aussehen soll es,
lecker schmecken und nicht
im Magen liegen: Essen für
Fluggäste soll nicht nur ein
kulinarischer Höhenflug sein,
sondern auch rasch zubereitet und pünktlich angeliefert
werden
Flugzeugessen: Kochen nach Bildern statt malen nach Zahlen
Marcel Höppel (43) dafür, dass täglich mehr als 3500 Essen nach
Vorgabe der Fluggesellschaften
gefertigt werden. In der Hochsaison
braucht es dazu 50 Mitarbeiter im
Dreischichtbetrieb. Die monatlich
wechselnden Menüs werden von
den Fluggesellschaften vorgegeben. Mit bebilderten Speisekarten
stellen sie sicher, dass die Menüs
immer exakt den Auftraggeberwünschen entsprechen: das Gürkchen zum Beispiel links oben
neben die Roulade, die Erdbeere
zum Nachtisch schräg auf das
Sahnehäubchen. Manchmal legen
die Fluggesellschaften auch europaweit denselben Lieferanten fest
– so ist ein einheitlicher Standard
garantiert. Und immer wieder kon-
Sonderwünsche erfordern einen
genauen Blick auf die Bestellliste
trollieren die Airlines stichprobenartig, ob all ihre Vorgaben umgesetzt werden.
Der gesamte Ablauf vom Eingang
der Rohprodukte bis zum Anliefern
der fertig zubereiteten Speisen am
Flugzeug ist eng getaktet: Bereits
die angelieferten Waren werden
auf Qualität und Hygiene geprüft;
Milchprodukte und Gemüse getrennt gelagert, Tiefgekühltes bei
minus 20 Grad Celsius aufbewahrt.
Ab 5 Uhr morgens herrscht Hochbetrieb in der Gate-Gourmet-
habe“, oder „Airlines, die zur
Oktoberfestzeit für ihre First-ClassPassagiere ein Fässchen Bier an
Bord nahmen“. Heute werden nicht
mehr so viele Extrawürste gebraten: Sparen ist als Devise auch in
den Catering-Küchen angekommen. Günstigflieger, von manchen
als „Butterbrotflieger“ geschmäht,
verkaufen meist nur Snacks, und
auch manche reguläre Fluglinie hat
die Bordverpflegung in den vergangenen Jahren eingeschränkt. Mit
bis zu 12 Euro für die Economy
Class und bis 28 Euro pro Essen in
der Business Class ist das Catering
eben auch ein Kostenfaktor. Zwar
wurden einige Vorstufen der Zu-
bereitung ausgelagert; trotzdem
bleibt vieles Handarbeit. Und solange es nicht wie im Raumschiff
Enterprise ein Wundergerät wie
den Replikator gibt, das auf
Knopfdruck jedes nur erdenkliche
Menü kopiert, wird Airline-Catering
das bleiben, was es ist: Harte Arbeit
für Frühaufsteher.
Marcel Höppel leitet die GateGourmet-Filiale in FilderstadtBernhausen
Küche. Kaum gekocht, wird das
Menü schockgefroren, damit sich
keine Bakterien bilden. Die fertig
verpackten Gerichte werden farblich markiert, damit immer nur
frisch zubereitete Speisen ins Flugzeug gelangen. Sonderwünsche,
etwa für vegetarische oder diabetische Menüs, sind auf jedem Flug
dabei. Die Liste der Spezialgerichte
ist lang und reicht von Rohkost
über „glutenfrei“ bis zu „hindugerecht“.
Neben Speisen und Getränken
sorgt die Mannschaft von Gate
Gourmet auch für Zubehör wie
Kissen, Decken und Lesestoff. Auf
Wunsch der Airlines kommen auch
Duty-Free-Artikel wie Parfums,
Schmuck und Zigaretten in die
Behälter. Ist alles fertig und sicherheitsüberprüft, geht es mit dem
Spezialfahrzeug aufs Flughafenvorfeld – just in time. Oft ändern
sich Passagierzahlen, Verspätungen oder Parkpositionen noch in
letzter Minute; dann muss der
Einsatzleiter flexibel reagieren.
Marcel Höppel, seit vielen Jahren
im Geschäft, hat schon einiges erlebt: In seiner Münchener Zeit bei
Gate Gourmet zum Beispiel „wählerische Saudis, für die ich für
Hunderte von Mark Pralinen in
einem Feinkostgeschäft besorgt
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Bevor es gen USA abhebt,
wird das Essen hochgefahren
Im und auf dem Trolley gelangt
das Passagiermahl an Bord der
Boeing 767
Was wird über den Wolken aufgetischt? Eine Sammlung von
Mahlzeiten lässt sich im Internet betrachten:
www.airlinemeals.net.
Airline-Catering ist eine
Wissenschaft, die mittlerweile
einen eigenen Lehrstuhl in
England hat. Einiges dazu findet sich auf den Internetseiten
der drei Caterer am Stuttgarter
Flughafen:
www.lsgskychefs.com;
www.gategourmet.com;
www.sck-catering.net.
Polizei
Bilderbuchstart vor der Flughafensilhouette:
Fürs Abendrot hat die auf Monitorbilder fixierte Heli-Besatzung nur selten einen Blick
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Aus der Luft auf heißer Spur
Die Hubschrauberstaffel der Landespolizei überwacht den
Verkehr, sucht nach Vermissten, transportiert Politiker oder
fliegt Umweltschutzstreife – seit nunmehr 40 Jahren
Konzentriert vergleicht Andreas Stelter die schwarz-weiße Wärmeaufnahme
links mit der farbigen Orientierungskarte rechts
Aus der Luft hat die Polizei einen
guten Über- und manchmal sogar
eine Art Röntgenblick: Dann nämlich, wenn sie in der Dunkelheit mit
der Infrarotkamera unterwegs ist.
„Wärmebildkamera“ wird diese
Hightech-Kamera umgangssprachlich genannt; der Begriff erklärt ihre
Funktion recht gut. Denn je wärmer
das von der Kamera erfasste Ziel
am Boden ist, desto heller wird der
Punkt auf dem schwarz-weißen
Monitorbild im Hubschrauber angezeigt.
„Das Bild entsteht über eine
Wärmevergleichsmessung“,
erklärt Rolf Gröner, Sprecher der
Hubschrauberstaffel am Stuttgarter Flughafen. „Die Umgebungstemperatur wird schwarz abgebildet und alles, was um 0,1 Grad
wärmer ist, als Ziel erfasst.“ So
entsteht ein abgestuftes Bild mit
Flecken „von Dunkelgrau bis
Grellweiß“, sagt Gröner. Menschen
mit ihrer Körpertemperatur von
rund 37 Grad Celsius sind demnach gut zu orten – manchmal
zeigt aber erst eine Vergrößerung,
ob sich ein Mensch oder ein Reh
den Weg durchs Unterholz bahnt.
Geht die Polizei aus der Luft auf
Verbrecherjagd, legen die Täter
also ungewollt selbst die heiße
Spur. Gröner nennt als Beispiel ein
Fall, bei dem unlängst zwei Männer
in Freiburg eine Frau entführten
und sich nach der Lösegeldübergabe über die Grenze nach Frankreich absetzten. Ihr dunkles Waldversteck nutzte ihnen nichts, weil
die französische Polizei ihre fliegenden Kollegen aus Stuttgart anforderte. „Nach fünf Minuten haben
wir sie gehabt“, berichtet Gröner.
Aber nicht nur nach Verbrechern
fahndet die Polizei aus der Luft, sie
sucht auch nach ver(w)irrten oder
suizidgefährdeten Personen. Außerdem überwacht die Hubschrauberstaffel den Verkehr auf Autobahnen
und Bundesstraßen – verstärkt in
Hauptreisezeiten, etwa zu Ferienbeginn, aber auch bei Großveranstaltungen wie Formel-1-Rennen
am Hockenheimring oder im
nächsten Jahr zur Fußballweltmeisterschaft. Hinzu kommen
Politiker-Transportflüge, Einsätze
mit Spezialeinheiten etwa zum
Antiterrorkampf, Luftbildflüge und
Umweltschutzstreifen.
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Was aussieht wie der Kopf eines Rieseninsekts, ist die an Kufen
aufgehängte Hightech-Wärmebildkamera der Polizeihubschrauberstaffel
Rund 1.800 Einsätze pro Jahr fliegt die Polizeihubschrauberstaffel. Sie
wurde 1965 gegründet, war zunächst auf der Flughafen-Nordseite
ansässig und zog 1996 auf die Südseite um. Ihre moderne Flotte besteht
aus zwei Transporthubschraubern vom Typ Eurocopter 155 und sechs
neuen, geräuscharmen MD 902 Explorer.
Ihr 40-jähriges Bestehen feiert die Hubschrauberstaffel mit Tag der
offenen Tür am Sonntag, 25. September, zu dem zwischen 20.000 und
30.000 Besucher auf der Flughafen-Südseite erwartet werden.
Eine halbstündige Reportage über die Luftpolizei ist am Dienstag,
9. August, im Südwest-3-Fernsehen geplant (22:30 Uhr „Schlaglicht“).
Reise aktuell
Von Stuttgart in die weite Welt – über den Flughafen sind Reisende mit Zielen auf der ganzen Erde verbunden
Flugverbindungen
Riga –
Hansestadt im Jugendstil
Von Stuttgart nach Riga und zurück fliegt jeweils montags, mittwochs, freitags und sonntags eine Maschine der Fluggesellschaft
AirBaltic. Die Reisedauer beträgt knapp zweieinhalb Stunden.
Riga gilt als „kleines Paris des Nordens“.
In der Hauptstadt Lettlands ist weit mehr sehenswert als nur die schönen Jugendstilhäuser
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Die Ostsee- und Handelsstadt Riga gehörte einst dem mächtigen
Hansebund an
Die Zeit, in der Riga ein absoluter
Geheimtipp war, ist gerade vorbei.
Seitdem die baltischen Staaten vor
einem Jahr der Europäischen
Union beigetreten sind, reicht der
Personalausweis, um in Lettlands
Hauptstadt und Kulturmetropole
zu reisen. Fluggesellschaften wie
AirBaltic, die vier Mal in der Woche
von Stuttgart nach Riga und zurück
fliegt, locken Urlaubswillige zusätzlich mit günstigen Angeboten.
„Es kommen jetzt verstärkt Touristen, die noch nie etwas mit dem
Baltikum zu tun hatten – also Neugierige und Abenteuerlustige“, sagt
Anda Silde, Leiterin der BaltikumTourismus-Zentrale in Berlin.
Was beim ersten Besuch in Riga
sofort ins Auge fällt, sind die Gebäude: Die Kirchen aus den unterschiedlichsten Epochen und die
Jugendstilbauten. Ein Drittel der
Miets- und Geschäftshäuser in
Rigas Neustadtgebiet weist Kennzeichen dieser Stilrichtung auf:
Reich verzierte Fassaden, Orna-
mente, in Stein gehauene Pflanzen,
Tiere, Girlanden und Gesichter an
den Wänden. Namhafte russische
und lettische Architekten bauten
unzählige dieser Häuser um die
Jahrhundertwende, weil sich Rigas
Bevölkerung zwischen 1897 und
1913 fast verdoppelte und dringend Wohnraum benötigte. Inmitten dieser Jugendstilbauten entfaltete sich ab 1918 ein brodelndes
Kulturleben, das Riga den Beinamen „das kleine Paris des Nordens“ einbrachte. Diese Bezeichnung behielt die lettische Hauptstadt bis zur sowjetischen Besetzung 1940.
Nicht nur die wechselhafte Beziehung zu Russland macht Rigas
Geschichte interessant. Als offizieller Stadtgründer gilt der deutsche
Bischof Albert aus Bremen, der seinen Amtssitz 1201 in die Stadt an
der Düna verlegte. An sein Wirken
erinnert der imposante Dom in der
Altstadt, dessen Bau Albert in Auftrag gab. Als romanische Hallen-
kirche angelegt, wurde der Dom
im Laufe der Jahrhunderte in verschiedenen Baustilen erweitert
oder verändert. Berühmt ist das
Gotteshaus vor allem wegen seiner
prächtigen Orgel mit den 6768
Pfeifen, die eine Ludwigsburger
Firma 1884 baute. An den Dom
grenzt ein Kloster, in dem die
Schule untergebracht ist, in welcher der deutsche Schriftsteller
Johann Friedrich Herder ab 1764
fünf Jahre lang unterrichtete. Ein
Denkmal vor der Domschule ehrt
den Dichter, der bei den Letten
äußerst beliebt ist: Herder war der
Erste, der die lettischen Volkslieder
aufschrieb und über die Landesgrenzen hinaus verbreitete.
Wenige Jahrzehnte nach seiner
Gründung trat die Ostseestadt Riga
dem damals mächtigen Hansebund bei und betrieb von nun an
Fernhandel mit russischen Pelzen,
Honig, Seife und Wachs. Um die
florierende Stadt kämpften in den
folgenden Jahrhunderten deutsche
Kreuzritter, Schweden, Polen und
Russen. Ihre unterschiedlichen
Spuren sind heute noch überall in
der Stadt zu finden. Während der
Dreißigerjahre, Lettlands Zeit der
Unabhängigkeit, ließen Rigas
Stadtväter mitten ins Zentrum ein
Freiheitsdenkmal bauen. Die 42
Meter hohe Bronzestatue mit dem
Kosenamen „Milda“ greift als personifizierte Freiheit nach drei
Sternen, die als Symbole für die
Das Freiheitsdenkmal wurde 1935
am Tag der lettischen Unabhängigkeitserklärung eingeweiht – und
über 50 Jahre später erneut zum
Symbol für den Kampf um Freiheit
Jugendstil in Riga in der Elizabetes-Straße: In Riga sind ganze
Häuserensembles und Straßenzüge mit Jugendstil-Fassaden versehen
historischen Provinzen Lettgallen,
Livland und Kurland stehen. Ab
1987 versammelten sich trotz
strenger Verbote immer wieder
Menschenmassen rund um das
Denkmal und demonstrierten für
ein unabhängiges Lettland.
Ganz in der Nähe des Freiheitsdenkmals befindet sich die im neoklassizistischen Stil gebaute
Nationaloper. Lettland, dessen
finanzielle Mittel knapp sind, konzentriert seine Kulturförderung auf
diese Oper, wo immer wieder namhafte Künstler auftreten. Wer sich
weniger für Gesang und Schauspiel und mehr für Technik interessiert, wird in mindestens einem der
über 50 Museen fündig: dem
Rigaer Motor- und Automobilmuseum. Von außen ist das
Gebäude als überdimensionaler
Nachbau eines Rolls-RoyceKühlergrills gestaltet, in den
Ausstellungsräumen
stehen
Limousinen ehemaliger sowjetischer Staatsmänner. Manche wurden als Wachspuppen in ihr einstiges Gefährt hineingesetzt: Stalin
sitzt in seinem Packard sowjetischer Bauart, Breschnew klemmt in
einem demolierten Rolls-Royce.
Eine andere Sehenswürdigkeit
technischer Art sind die Markthallen
schräg hinter dem Hauptbahnhof.
Sie sind ehemalige Hangars, in
denen im Ersten Weltkrieg Zeppeline untergestellt und repariert wurden – damals standen die Hallen
noch in Vainode im Süden Kurlands,
von wo aus man sie 1924 in die
Hauptstadt transportierte. Das
Marktgelände ist heute eines der
größten in Europa. Ein anderes
Kennzeichen der Handelsstadt Riga
ist das mittelalterliche Schwarzhäupterhaus auf dem alten Marktplatz, das im Zweiten Weltkrieg
abbrannte und in den späten
1990er-Jahren mit einem Millionenaufwand wieder aufgebaut
wurde. Der gotische Prachtbau gehörte den Vereinigungen der ledigen Kaufleute, die Schwarzhäupter
genannt wurden.
Wen es nach einem Tag voller
geschichtlicher und kultureller Eindrücke ans Meer zieht, sollte in den
nahe gelegenen Badeort Jurmala
fahren. Seit über hundert Jahren
nutzen die Bewohner Rigas das
Städtchen selbst, um sich an den
kilometerlangen weißen Sandstränden zu erholen. Nach einem
ausgiebigen Bad in der kühlen
Ostsee kann man dann auch wieder erfrischt zu einer neuen Besichtigung aufbrechen, denn Riga
hat genügend Jugendstilhäuser,
Kirchen, Museen und Denkmäler,
für die ein einziger Tag niemals
ausreichen würde.
Rigas Touristenattraktion ist der
weiße, 30 Kilometer lange
Sandstrand bei Jurmala
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Partner am Airport
Hier stellen wir Partner des Flughafens vor, die das Produkt Fliegen ab Stuttgart erst möglich machen
Die österreichische Austrian Airlines und den Stuttgarter
Flughafen verbindet eine lange Tradition. Das rief selbst
Micky Maus auf den Plan
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Eine Vickers-Viscount der Austrian Airlines (AUA) am Stuttgarter Flughafen, 1958 fotografiert und ein Jahr später im Comic-Heft verewigt
Rot-weiß-roter
Aufbruch gen Osten
Mit dem Flughafen Stuttgart
verbindet Johann Jurceka, Pressesprecher der Austrian Airlines
Group, ein prägendes Kindheitserlebnis: „Ich erinnere mich an eine
Ausgabe der Micky Maus, vor vielen Jahren, als in dem Comic-Heft
Flugzeuge vorgestellt wurden.“
Zeigte „Micky’s Flugzeugalbum Nr.
10“ aus dem Jahre 1959 doch eine
propellergetriebene Vickers-Viscount der Austrian Airlines – und
zwar vor dem Abfertigungsge-
bäude des Stuttgarter Flughafens.
Die Aufnahme, die Eingang ins
Sammelalbum der Comic-Reihe
fand, entstand im Jahr 1958 und
spiegelt die lange Verbundenheit
der österreichischen Fluggesellschaft mit dem Stuttgarter Flughafen wider. Am 31. März 1958
nahm Austrian Airlines ihren Flugbetrieb mit der Strecke Wien –
London auf. Kaum zwei Monate
später stand Stuttgart als Zwischenstopp von Wien nach Paris
und zurück auf dem Flugplan. Wer
die Touristenklasse einfach buchte,
war mit 122 Deutschen Mark als
einer von 44 Passagieren dabei und
ließ sich von den 10.000 PS der
vier Propeller in die Alpenrepublik
bringen.
Eigene Flugzeuge besaß die junge
Fluglinie zu diesem Zeitpunkt Ende
der 1950er-Jahre noch nicht; die
vier Turboprop-Maschinen lieh man
sich von einem norwegischen
Reeder. 1960 startete die AUA, wie
sich die österreichische Fluggesellschaft abkürzt, mit ihrem ersten
eigenen Fluggerät: vier Vickers
Viscount 837 mit elf Sitzplätzen
mehr als die Vorgängermaschinen.
Ins Jetzeitalter düste Austrian 1963
mit vier Caravelle von Sud Aviation.
Heute verfügt die Airline über 33
Jets. Zusammen mit ihren Partern
Austrian Arrows und Lauda kommt
sie auf eine Flottenstärke von 100
Flugzeugen. „Mit einem Durchschnittsalter von knapp sieben
sellschaft alle drei kaukasischen
Hauptstädte sowie fünf ukrainische Metropolen an.“ Doch der
Horizont der Fluggesellschaft mit
dem rot-weiß-roten Leitwerk geht
weit über Osteuropa hinaus.
„Focus-East“-Strategie heißt das
Schlagwort, mit dem die Fluglinie
Ziele im Nahen und Fernen Osten
bis Australien in die Nähe rückt.
Und sie greift dabei nach den
Sternen: Der Business-ClassBordservice – österreichische Spitzenköche kreieren die Menüs –
wurde von Gault Millau mit zwei
Hauben ausgezeichnet.
Seit Mai 1958 war Stuttgart ein Flugmeilenstein auf dem AUA-Luftweg von
Wien nach Paris – one-way buchbar für 122 Mark
Flugverbindungen
Unter der Woche bietet
Austrian Airlines zusammen mit
der Lufthansa als Code-ShareFlüge sechs Verbindungen am
Tag nach Wien. Samstags und
sonntags startet der 75-minütige
Flug vier Mal täglich.
Jahren zählt unsere Flotte absolut
zu den jüngsten der Welt“, sagt
Jurceka.
Damals wie heute erwartet den
Passagier mit dem Flughafen
Wien-Schwechat ein Sprungbrett
in den Nahen, Mittleren und Fernen
Osten. Nach nur 25 Minuten
Mindestumsteigezeit können die
Passagiere der österreichischen
Staatslinie ihren Flug fortsetzen.
Damit erreicht Austrian auf ihrer
Heimatbasis Zeiten, wie sie in
Europa sonst kaum vorzufinden
sind. Große Entfernungen durch
die Lüfte – kleine Schritte am
Boden: In Wien ist der Weg, den der
AUA-Transferpassagier von Gate
zu Gate zurücklegen muss, nicht
länger als 500 Meter.
Akzente setzt die Austrian Airlines
Group, die im vergangenen Jahr
rund 9,4 Millionen Fluggäste
beförderte, bei der Auswahl ihrer
Destinationen. Zusammen mit
dem Angebot der Star-AlliancePartner, darunter Lufthansa, hat
die AUA 130 Ziele in 66 Ländern
auf allen fünf Kontinenten auf
ihrem Flugplan, erreichbar direkt
ab Stuttgart via Wien. Einen
Namen hat sich die Austrian
Airlines Group als Fluggesellschaft
für osteuropäische Ziele gemacht.
„Hier sehen wir unser höchstes
Wachstumspotenzial“,
erklärt
Johann Jurceka. „Wir fliegen als
einzige westeuropäische Flugge-
AUA-Tochter Austrian Arrows:
Bis Jahresende 2005 ...
... sind alle Tyrolean-Flieger ab
Stuttgart rot-weiß lackiert
Star-Alliance-Partnertreffen vor dem Stuttgarter Flughafen-Tower: Austrian Airlines kurz vorm Start, die Lufthansa schon dabei
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12
Die Luftbildaufnahme datiert vom Mai 2005 – als großformatiges Poster gibt es sie unter anderem beim großen Kinderfest des Flughafens am 21. August
Messe und Flughafen wachsen zusammen
Aus der Vogelperspektive gewinnt der Betrachter einen guten
Überblick über die entstehende
neue Landesmesse (links) und den
bestehenden Landesflughafen
(Mitte bis rechts). Zusammen mit
der von Stuttgart nach München
verlaufenden Autobahn 8 (vom linken Bildrand im Bogen zum oberen
Bildrand) und der von Stuttgart
nach Reutlingen/Tübingen führenden Bundesstraße 27 (unterhalb
des Bildausschnitts) ergeben Flughafen und Messe einen einzig-
artigen Infrastrukturkomplex.
Der Flughafen, der vor knapp sieben Jahrzehnten auf den Fildern
entstand, hat sein Gesicht immer
wieder gewandelt; aus jener
Frühzeit des Flughafens ist heute
nichts mehr zu sehen. Ein stetig
wachsender Mobilitätsdrang bei
Geschäftsreisenden und Urlaubern
ließ den Airport immer wieder zu
klein werden und führte zu seinem
wiederholten Aus- und Umbau –
Stück um Stück und immer unter
laufendem Betrieb.
In den vergangenen 20 Jahren
entstanden unter anderem etliche
neue Parkhäuser, Hangars für Lufthansa Technik und DaimlerChrysler Aviation sowie die aus
vier benachbarten Passagiergebäuden bestehende Terminalanlage (Bildmitte). Mitte der 1990erJahre wurde die Start- und Landebahn (die aufsteigende Diagonale
auf Seite 13) verlängert und mehrere hundert Meter nach Osten
verschoben. Und kurz nach der
Jahrtausendwende entstand auf
der Flughafensüdseite ein neuer
Frachtkomplex (Bildmitte rechts),
um den Bedürfnissen der stark am
Export orientierten heimischen
Wirtschaft gerecht zu werden.
Die neue Landesmesse (links)
erstreckt sich auf einem Areal von
über 100 Fußballfeldern und öffnet
2007 ihre Pforten. Bis dahin entstehen knapp 7.000 von Messe
und Flughafen gemeinsam genutzte Stellplätze, die meisten davon in
einem zweifingrigen Parkhaus
über die Autobahn.
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STR Special
+++ Veranstaltungen zum Vormerken +++ Veranstaltungen zum Vormerken +++ Veranstal
Ausstellung „in aller Munde“ wirbt fürs „Theater der Welt“
In rund 150 Produktionsjahren entstand eine große Mundharmonikavielfalt
Eine Ausstellung als Appetizer fürs Theaterstück „Schwabenblues“
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Terminal 1 als Fotogalerie:
50 SWR-„Leute“ im Porträt
Ein Dutzend Sendungen des
beliebten Radio-Talks „SWR 1
Leute“, zuletzt im Mai mit Schauspieler Sky DuMont (rechts im
Bild), gingen bislang am Stuttgarter Flughafen über die Bühne. Nun
dient der Plauderplatz Terminal 1
den Radiomachern auch als Bühne
für eine Ausstellung: Ab Freitag,
7. Oktober, präsentiert der Südwestrundfunk fünf Wochen lang 50
großformatige Fotos von einer halben Hundertschaft prominenter
Talkgäste. Die Schwarzweißporträts angefertigt hat der Stuttgarter
Fotograf Frank Kistner.
Schauspieler Sky DuMont im Interview mit „Leute“-Moderator Wolfgang Heim
Das Deutsche Harmonikamuseum Trossingen präsentiert
im Flughafenterminal 1 bis zum
10. Juli „in aller Munde“, eine Ausstellung rund um die Mundharmonika. Dieser Exportschlager der
Firma Hohner ist seit fast 150
Jahren im Wortsinn „in aller
Munde“ und trat vom schwäbischen Trossingen aus mit millionenfachen Verkäufen seinen
Siegeszug in alle Welt an. Durchaus
passend also, dass die mit vielen
Hörproben garnierte Mundharmonika-Schau am Flughafen eröffnet wurde, der schließlich als
Baden-Württembergs Tor zur Welt
gilt. Die alle Sinne ansprechende
Ausstellung verweist zugleich auf
das Theaterstück „Schwabenblues“, das die Bedeutung der
Mundharmonika fürs Entstehen
des Blues thematisiert und innerhalb des Festivals „Theater der
Welt“ an insgesamt zehn Spieltagen an zehn Tagen im Stuttgarter
Wilhelma-Theater aufgeführt wird.
ltungen zum Vormerken +++ Veranstaltungen zum Vormerken +++ Veranstaltungen zum Vormerken +++ Veranstaltungen
Kinderfest am Airport
Freie Sicht für freie Flieger: Der Pilot beim Fensterputz
Keine Sommerferien ohne Kinderfest am Flughafen: Am Sonntag,
21. August, ist es wieder so weit,
dann können kleine und größere
Airportfreunde zwischen 11 und 17
Uhr zu kostenlosen Vorfeldrundfahrten aufbrechen, trickreiche
Hunde von Zoll und Bundesgrenzschutz bestaunen oder sich Katzengesichter schminken lassen.
Rundflüge mit der Ju 52
Am Donnerstag, 1. September,
kommt der Luftfahrt-Veteran Ju 52
nach Stuttgart. Von hier aus bricht
die „Tante Ju“ an den vier Folge-
tagen zu Rundflügen auf und brummelt im Schneckentempo über die
Lande rund um die Landeshauptstadt. Infos unter www.dlbs.de.
Theatergruppe Lokstoff! spielt am Stuttgarter Flughafen
Im Sicherheitsbereich des
Flughafens, wo sonst Passagiere
auf den Abflug warten, werden
zwischen Oktober 2005 und Oktober 2006 dreimal pro Monat
Schauspieler ihre Gäste unterhalten. Die durch Aufführungen im
öffentlichen Raum bekannte Theatergruppe „Lokstoff“ spielt Urs
Widmers Stück „Top Dogs“; Karten
für das an deutschen Flughäfen
neuartige Spektakel gibt es seit
2. Mai unter www.kulturgemeinschaft.de oder www.lokstoff.com.
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Dreimal pro Monat wandelt sich ein Warte- in einen Theatersaal am Flughafen
STR Special
Airport, Mond und Sterne
„The city that never sleeps“ – ganz klar, das ist New York, die
rund um die Uhr pulsierende Metropole. Doch auch viel näher
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gibt es eine „nie schlafende Stadt“: den Stuttgarter Flughafen
Weiß leuchtet das Drehfeuer auf
dem Dach des Stuttgarter Flughafens in die Dunkelheit. Wie ein
Pulsschlag verleiht es der Nacht
einen Rhythmus. Denn leblos wird
ein Flughafen auch während der
Nachtstunden nicht. Zwar starten
die letzten regulären Flüge um 23
Uhr und landen die spätesten
Heimkehrer eine halbe Stunde
später. Doch von den Nachtflugbeschränkungen gibt es Ausnahmen,
die Nachluftpost zum Beispiel,
aber auch Militär-, Ambulanz- oder
Notfallflüge.
Deshalb macht auf dem Stuttgarter Flughafen nachts auch niemand das Licht aus – im Gegenteil: Mehr als 5.000 farbige Feuer
auf Piste und Rollbahnen weisen
den Nachtschwärmern den Weg.
Angesteuert wird die Befeuerung
(genau wie die Hindernisbefeuerung etwa auf dem Stuttgarter
Wenn der Flugverkehr ruht, checken Mechaniker der Lufthansa Technik die Flugzeuge auf Fahrwerk, Herz und Nieren
Fernsehturm) durch den Flugsicherungslotsen im Tower. Um Energie
zu sparen, kann er die Lampenhelligkeit vermindern, solange kein
Flugverkehr ansteht.
Dann sind auch die Wartungsteams
auf den Verkehrsflächen unterwegs: Beim Feuerputz bekommen
die in den Boden eingelassenen
Leuchten eine heiße Wasserdampfdusche verpasst, die Startund Landebahn wird neu verfugt,
der Gummiabrieb entfernt, Markierungen erneuert oder in Winternächten Eis und Schnee geräumt.
Ein knappes Zeitfenster müssen
die Luftpostverladearbeiter abpassen: Gegen 23 Uhr treffen die letzten Transporter in der Luftpostleitstelle ein, schnell werden die vorsortierten Postbeutel und -kisten
gewogen und auf die „Schmalzwagen“ genannten Transportvehikel verladen. Denn die beiden
Postflieger von Germanwings und
Hapagfly nach Schönefeld und
Hannover gehen kurz vor Mitternacht „off-block“.
Gleich nach der Landung sind die
Jets mit exakt auf die Sitze passenden Spezialcontainern von
Passagier- auf Postflug umgerüstet
Idyllisches Lichterspiel: Flughafenbesucher bekommen funkelnde Augen; Piloten weist der leuchtende Pfad den Weg zum Schlafplatz für die Riesenvögel
Dampfstrahl marsch! Eine heiße Dusche macht auch Feuer wieder fit
worden. Gut 22 Tonnen an Briefen
und Päckchen werden in Stuttgart
unter der Woche jede Nacht umgeschlagen – und wenn’s mal ein
bisschen mehr ist, werden auch
noch die Handgepäckfächer mit
Post gefüllt.
Unterdessen werden die Flugzeuge, für die ein Kontrollcheck
auf dem Plan steht, von Mitarbeitern der Lufthansa Technik
umsorgt. Rund zwei Dutzend Flugzeugmechaniker kümmern sich
Nacht für Nacht um die Wartungs-
arbeiten an bis zu 30 Maschinen.
Kleinere Routinekontrollen erfolgen auf dem Vorfeld, jeweils ein
Techniker inspiziert ein Flugzeug.
Stehen größere Kontrollen an wie
der etwa alle zwei Monate fällige
A-Check, wird die Maschine in den
Hangar gerollt, wo sich gleich
mehrere Mechaniker und Flugzeugelektriker darum kümmern,
dass die Maschine zum Tagesanbruch wieder flügge ist.
Szenenwechsel: Leitstelle Technik
im westlichen Teil des Flughafens,
zwei Uhr morgens. Während manche zu dieser Zeit vor dem heimischen Fernseher einschlummern,
muss der Leitstellendisponent das
unbedingt vermeiden: Er hat ein
Notruftelefon vor sich und 30
Monitore fest im Blick, an denen
sämtliche Alarm- und Störungsmeldungen sowie Bilder der Überwachungskameras auflaufen. Vor
allem der Winter bringt heiße
Nächte, wenn es den Winterdienst
zu organisieren gilt. Dann ist auch
der Kollege zwei Kilometer weiter
in der Leitstelle der Flughafenfeuerwehr gefordert: Er muss den
Sprühdienst organisieren, um die
Startbahn freizuhalten.
Und immer noch pulst das Leuchtfeuer seine Runden durch die
Dunkelheit und begleitet die
Nachtschichtler bei der Vorfeldkontrolle, der Aufsicht vom Dienst,
Flugzeug-Doppelleben: In Werknächten werden zwei Maschinen
vom Passagier- zum Postflieger
umgemodelt
dem Bundesgrenzschutz und den
Reinigungsdiensten durch die
Nacht – bis der Morgen dämmert,
die Check-in-Schalter für die frühen Flüge öffnen und die Aluminiumvögel den ersten Starts in
die aufgehende Sonne entgegensehen.
Ready for take-off: Die Luftpost transportiert nicht nur geflügelte Worte
STR Special
Gesund in den Urlaub – und gesund wieder zurück
Wer seine sieben Sachen packt, sollte die Reiseapotheke nicht vergessen
Damit die Traumferien nicht nur
ein schöner Ferientraum bleiben,
sollten sich Urlauber vor dem
Abflug um einen ausreichenden
Gesundheitsschutz
kümmern.
Andrea Hermann, Betreiberin der
„AeroAtoll“-Apotheke am Flug-
18
hafen, erklärt, was alles in die
Reiseapotheke muss. Ganz oben
auf ihrer Checkliste: „Medikamente gegen Fieber, Schmerzen
und Erkältungskrankheiten – in
ausreichender Menge je nach
Urlaubsdauer.“ Außerdem sollten
Reisende Durchfallmittel im Gepäck haben sowie Medikamente
gegen Reisekrankheit, gegen Übelkeit und Erbrechen. „Für Kinder
sind hier vor allem Zäpfchen günstig“, erklärt Hermann. „Auch Mittel
gegen Allergien und ein Insektenschutz sollten nicht fehlen.“
Und wenn außer der Sonne auch
die Mücken stechen? Hier hilft
„eine kühlende juckreiz- und
schmerzstillende Lotion“. Komplettiert wird die Reiseapotheke mit
einem Desinfektionsspray oder
einer Jodlösung zur Wundversorgung, mit einem Satz Pflaster
und Verbandmull sowie einer elastischen Binde. Für Fernreisende
schließlich empfehlen sich Mittel
zur Wasserdesinfektion. Und nicht
zuletzt sind Kondome zum Schutz
Andrea Hermann, Betreiberin der
Flughafenapotheke „AeroAtoll“
gegen Aids ein ungeschriebenes
Gesetz.
Haben Sie ein Medikament vergessen? Die Flughafenapotheke in
Terminal 3 ist täglich von 6 (sonntags von 8) bis 19 Uhr geöffnet.
Die Besucherterrasse wird
zur Flughafen-„Skyline“
Sonnenschirme und bald auch Strandkörbe: Die nun wieder bewirtete
Besucherterrasse des Flughafens lädt Fernwehmütige zum Hierbleiben ein
Stuttgart bekommt einen weiteren Skybeach – auf der Besucherterrasse des Flughafens. Die ist ab
Mitte Juli nicht nur wieder bewirtet, sondern auch mit Strandkörben bestückt, aus denen heraus
man den Urlaubsfliegern nachsehen und fernwehmütig werden
kann. „Skyline“ nennen die Betreiber ihr neues Angebot, das
zudem mit Bistrotischen und
Sonnenschirmen aufwartet. Zu
Snacks, Eis und Getränken sowie
mittags einer Auswahl von bis zu
drei Tagesgerichten können die
Besucher Flughafenluft schnuppern und das Geschehen auf dem
Vorfeld aus der Nähe verfolgen.
Geplant sind auch eine BeachParty und ein Sommerbüfett.
Airport-Kundencenter der AOK
Das Fernsehen beim Friseur
Anfang Mai hat die AOK im Flughafenterminal 1 ein Kundencenter eröffnet. Die Mitarbeiter
der Gesundheitskasse kümmern
sich vor Ort um die Belange der
vielen AOK-Mitglieder unter den
rund 8.500 Beschäftigten am
Flughafen – sie stellen aber auch
Fluggästen einen „Last-minute“Urlaubskrankenschein aus. Geöffnet ist das Kundencenter
montags bis freitags von 8:30 bis
17:30 Uhr.
Bernhauser Bank eröffnet Filiale
Eine Geschäftsstelle mit Komplettservice hat die Bernhauser
Bank unlängst am benachbarten
Flughafen eingerichtet. In Terminal 1 bieten Petra Pfeffermann
(hinterm Tresen links) mit einer
Kollegin und Spezialberatern der
Bank den Kunden persönliche
Betreuung und Beratung in
Fragen privater Vermögensanlagen wie auch der Unternehmensfinanzierung. Attraktiv
sind dabei die ungewöhnlichen
Im Salon von vorn und hinten, im Fernsehen später hunderttausendfach
beäugt: Lockenwickelmodellkopf beim Flughafenfriseur
Ein Fernsehteam des ZDF verwandelte die Räume des Flughafenfriseurs „my inspiration“ unlängst in einen Drehort. Für die
Sendereihe „Volle Kanne – Service
19
Öffnungszeiten der Geschäftsstelle: Sie ist von montags bis
freitags von 10 Uhr durchgehend
bis abends 20 Uhr geöffnet.
British Airways mit neuem Schalter
Innerhalb des Terminals 1 ist
British Airways umgezogen und
hat einen neuen Verkaufsschalter
eröffnet. Die Traditionsairline ist
nun gleich hinter dem westlichen
Eingang des Passagiergebäudes
zu finden.
Einfach online zum Passersatz
Reisepass verlegt oder abgelaufen? Das muss nicht das Aus für
den Urlaub bedeuten, denn über
die Internetseiten des BGS,
www.bundesgrenzschutz.de,
lässt sich online ein Reiseausweis als Passersatz beantragen.
Rat gibt’s auch telefonisch unter
0711 / 78781-0 bei der Bundesgrenzschutzinspektion am Flughafen.
täglich“ ließen sich die TV-Journalisten vom Fachpersonal des Airport-Friseurs den gekonnten Einsatz von Klettwickler, Lockenstab
und Heißwickler demonstrieren.
STR Special
Rasante
Fahrzeuge
im Bauch
Geschwindigkeit ist relativ: Wenn’s
wirklich schnell gehen soll, müssen
auch Rennwagen fliegen
(Des-)Interesse: Drei (von fünf)
Porsche gucken einem Airbus beim
Start zu
Immer wieder heben vom Stuttgarter Flughafen Exportschlager
der heimischen Wirtschaft ab – in
diesem Fall Rennwagen aus Zuffenhausener Produktion. Die 17
Porsche Carrera 997 verschwanden problemlos im dicken Bauch
der Boeing 747-200 F und gelangten in Windeseile nach Bahrein.
Dort, auf dem Inselstaat im Arabischen Golf, drehten sie bei der
„Emirates Formula Uno“ ihre Runden – vor den Formel-1-Boliden
von Schumacher & Co.
20
Großübung zeigt: Der Flughafen ist für den Notfall gut gerüstet
Zwei Minuten nach dem simulierten Unfall ist die Flughafenfeuerwehr vor Ort
Realität bis ins Detail: Die Szene
um die havarierte Tupolev 154
gleicht einem Trümmerfeld
Zum Glück nur eine Übung:
Punkt 14 Uhr explodieren Rauchbomben auf dem Frachtvorfeld des
Stuttgarter Flughafens, der Tower
gibt Großalarm. Keine drei Minuten
später sind die großen Löschfahrzeuge der Flughafenfeuerwehr
an der havarierten Tupolev 154 eingetroffen. Sieht echt aus, ist es
aber nicht: An der ausrangierten
Tupolev des Flughafens Stuttgart
können Feuerwehr und Rettungskräfte realitätsnah die Bergung von
Verletzten üben. An der im April
abgehaltenen Notfallübung – eine
größere Übung ist von der internationalen Zivilluftfahrtbehörde alle
zwei Jahre vorgeschrieben –
waren 650 Einsatzhelfer mit 150
Fahrzeugen aus den umliegenden
Gemeinden angerückt. Fazit des
Flughafengeschäftsführers Walter
Schoefer: „Es hat alles so geklappt,
wie das immer wieder in der
Theorie durchgespielt wurde.“
Rollrasen als Werbung für die Region Neckar-Alb
Fluggäste, die von Osten her am
Stuttgarter Flughafen einschweben, bemerken im Landeanflug
beim Blick aus dem Fenster eine
natürliche Werbung für die Region
Neckar-Alb: Deren Standortagentur
hat auf einem Feld bei Denkendorf
mit Rollrasen den Schriftzug
www.neckaralb.de verlegen lassen
– die Webadresse der Agentur. Dort
soll möglichen Investoren die
Standortgunst der vom Stuttgarter
Flughafen leicht zu erreichenden
Landkreise Reutlingen, Tübingen
und Zollernalb bewusst werden.
Macht sich nicht vom Acker,
sondern gut darauf: Werbung der
Region Neckar-Alb, hier beschattet
von einem Flugzeug
im Landeanflug
Freiluft, Fracht
und frische Pizza
Fabios Luftfracht Pizza Service: Langer Name, kurze Wartezeiten
Auf der Flughafen-Südseite gibt es
seit kurzem eine neue Pizzeria, die
mit einer großen Terrasse bei gutem
Wetter zum Freiluft-Verzehr einlädt:
„Fabios Luftfracht Pizza Service“.
Das Pächterpaar Giuseppe Dell’
Albani und Regina Bräder betreibt
neben seiner Bonlandener Pizzeria
die neue Zweigstelle im Cargo
Center Süd, die zuletzt unter der
Bezeichnung „Snoopy-Club“ firmierte. Frühstück gibt’s ab 7 Uhr,
von 11 bis 14:30 Uhr verschiedene
Mittagsgerichte und abends von 17
bis 22:30 Uhr unter anderem Pizza
aus dem Steinofen – die macht
Fabio, Pizzabäcker und Namensgeber der neuen Pizzeria.
21
STR Special
Stabwechsel bei der
Feuerwehrkommandantur
22
Von der Landes- in die Bundeshauptstadt gezogen hat es den
Kommandanten der Stuttgarter
Flughafenfeuerwehr
Siegfried
Schmid (rechts). 14 Jahre stand
der 51-Jährige den hiesigen Wehrleuten vor, nun kümmert er sich um
den Aufbau der Feuerwehr für den
geplanten Hauptstadtflughafen
Berlin-Brandenburg International.
Seine Nachfolge als Feuerwehrkommandant am Stuttgarter
Airport trat unlängst Normaen
Metzger an (links). Der 40-Jährige
war zuletzt für den vorbeugenden
Brandschutz in der „Cargo City
Süd“ zuständig, der „Frachtstadt“
am Frankfurter Flughafen. Über
sein neues Arbeitsfeld in Stuttgart
ist Normaen Metzger voll des
Lobes: „Mir gefällt es hier sehr gut,
ich bin angenehm überrascht“,
sagt der Chef-Brandbekämpfer.
„Die gut ausgestattete Feuerwehr
samt der Mannschaft, die dahinter
steht, haben mich beeindruckt.“
Willkommen am Flughafen
Folke und Gyde, die aus den ratiopharm-Fernsehspots bekannten
Zwillinge, statteten kürzlich der „AeroAtoll“-Flughafenapotheke einen
Besuch ab. Sie schenkten Fruchtsäfte aus, den Fluggästen ein Lächeln
und vielen Kunden eine bleibende Erinnerung: Wer Lust hatte, durfte
sich mit den charmanten Blondinen fotografieren lassen und bekam
wenige Tage später in der Apotheke sein „Ich-und-die-Zwillinge“Papierbild ausgehändigt
Salsa statt Check-in
Tanz im Terminal: Wo normalerweise Koffer aufgegeben werden,
brachte Tanzlehrer Eddie Albarón
(Mitte) vor dem Abflug das Geheimnis des perfekten Hüftschwungs
näher. Für die drei Gewinnerinnen
des Germanwings-Preisausschreibens war die Terminal-Tanzstunde
erst der Anfang: Salsa pur hieß es
für sie flugs drauf beim Dreitagestrip nach Barcelona, Tanzpartner inklusive.
STR for president: Innerhalb
weniger Stunden trafen auf dem
Stuttgarter Flughafen zuerst
Altpräsident Dr. Richard von
Weizsäcker mit einer LufthansaMaschine ein ...
„Achtung Aufnahme, Klappe –
und bitte!“: Der chilenische StarRegisseur Silvio Caiozzi kam
nach Stuttgart gejettet, um in
Tübingen beim Filmfestival Cine
Latino zu Gast zu sein
... bevor am Spätnachmittag die
Challenger der Luftwaffe mit dem
derzeitigen Bundespräsidenten
Horst Köhler und seiner Gattin
Eva auf dem Landesflughafen
einschwebte
Roter Teppich und wehende
Fahnen – das war das Vorfeldaufgebot, als der kroatische
Parlamentspräsident Vladimir
Seks mit seiner Frau Marija von
der Save an den Neckar flog
Unternehmen im Gespräch
Der Flughafen ist für Unternehmen der Region ein wichtiger Standortfaktor. Hier stellen wir sie Ihnen vor
Der Nabel der Welt
24
Die Erschaffung der Welt beginnt mit Tapetenleim und kann
Ein Globus am Flughafen als
Hilfestellung für Unschlüssige
tionsarbeit, etwa beim Handkaschieren von Großgloben: Zwölf
mit Tapetenleim bestrichene, oben
und unten spitz zulaufende Landkartensegmente müssen penibelst
aneinander geklebt werden, um
aus einer Kunststoff- oder Kristallglaskugel einen nahtlosen Erdball
zu machen.
Schneller, aber keineswegs einfacher entsteht die Welt im Tiefziehverfahren. Dabei werden zweidimensionale, flächige Abbilder der
nördlichen und südlichen Hemisphäre stark erhitzt und per Unterdruck in einer metallenen Backform zu dreidimensionalen Nordbeziehungsweise Südhalbkugeln
verwandelt. Damit die Welt keine
halbe Sache bleibt, werden die
Halbwelten zusammengefügt, mit
einem dekorativen Äquatorband
und schließlich mit Klarlack versehen – so sind die Globen unter
anderem gegen Sonnenlicht und
Fingerschweiß resistent.
„Wir haben rund hundert verschiedene Ausführungen im Programm,
vom kleinen Tisch- bis zum großen
Stunden dauern. Ort der Schöpfungsgeschichte ist Krauchenwies, wo der Columbus Verlag jährlich rund 100.000 Globen
für Kunden rund um den Globus produziert
Schon Charlie Chaplin (als HitlerKarikatur Hynkel) machte sich eine
Columbus-Globus-Erde untertan
Der Nabel der Welt liegt nicht
in New York, Rio oder Tokio, sondern in Krauchenwies. Hier, im
oberschwäbischen Idyll südlich
von Sigmaringen, hat die Columbus Verlag Paul Oestergaard GmbH
ihren Sitz, die weltweit älteste
Globusmanufaktur der Welt. Und
hier, in konservativ geprägter
Gegend, werden mancherlei Vorurteile ausgeräumt. Zum Beispiel
jenes, dass die Erschaffung einer
Welt Männersache ist. Oder jenes,
dass dieser Schöpfungsakt sieben
Tage braucht.
Aber mehrere Stunden kann es
schon dauern, bis Licht in die Welt
kommt. Zuvor ist eine komplexe
Produktionstechnik nötig – oder
auch feinmotorische Konzentra-
Torsten Oestergaard, Geschäftsführer Columbus Verlag
Zum Flughafen Stuttgart habe
ich eine besondere Beziehung,
da ich als Kind immer mal wieder
meinen Vater zum Flughafen
begleiten durfte. Auch er war
geschäftlicher Vielflieger, das
Unternehmen nahezu 50 Jahre in
der Nähe Stuttgarts angesiedelt.
Ich nutze den Flughafen jedoch
nicht nur als Flughafen für
Geschäfts- oder Privatreisen. Für
mich ist der Flughafen idealer
Treffpunkt und Tagungsort (Airporthotel). Natürlich spielt er auch
innerhalb unserer Logistikkette
eine Rolle: Weltweite Geschäftskontakte, Partner sowie Kunden
treffen und besuchen. Der Flughafen Stuttgart – ein wichtiger
und verlässlicher Partner.
Meilensteine der
Firmengeschichte
Eine handkaschierte Welt besteht ...
... aus zwölf Teilen, die akkurat ...
... verlegt, vermessen und ...
... beschnitten werden müssen.
Und schließlich dürfen selbst die
Ausläufer der Anden keine Falten
mehr werfen
Standmodell mit über einem Meter
Durchmesser“, beschreibt Torsten
Oestergaard die Globenvielfalt. Der
Ansporn ist fast 100 Jahre lang der
gleiche geblieben, seit sein Urgroßvater Paul Oestergaard die
Firma 1909 gründete: „Wir wollen
mit der Produktion eines möglichst
perfekten dreidimensionalen Abbilds der Erde den Menschen einen
realistischen Blick auf unsere Welt
vermitteln“, sagt der Firmenlenker
in vierter Generation.
Die täglich bis zu 1.000 erschaffenen Welten finden weltweit Liebhaber: Schüler und Studenten zwischen Rio und Schanghai schätzen
die enorme Informationsdichte auf
den farbenprächtigen, größtenteils
hinterleuchteten Kugeln ebenso
wie Universitäten und wissenschaftliche Einrichtungen, etwa die
renommierte National Geographic
Society in der US-Hauptstadt
Washington. Der oberschwäbische
Globushersteller kann also wahrlich als Global Player gelten.
Dabei hätte die Globalisierung den
Globenbauern vor wenigen Jahren
beinahe den Garaus gemacht,
denn ein geopolitisch veralteter
Globus verkauft sich so schlecht
wie die Zeitung von vorgestern. Mit
Schaudern erinnert sich Torsten
Oestergaard an die Umbrüche und
ständig neuen Grenzverläufe Anfang der 1990er-Jahre zurück,
„als erst der Eiserne Vorhang fiel,
dann aus der UdSSR die GUS und
schließlich Russland wurde – von
den Grenzveränderungen in ExJugoslawien ganz zu schweigen“.
Und nach dem Zusammenbruch
der DDR kamen lastwagenweise
unverkäufliche Globen zurück.
Manchmal sind es auch unterschiedliche Auffassungen von
Grenzen, die ein rundes Geschäft
verhindern. So geschehen vor einiger Zeit in Indien. „Ein Container
voller Globen durfte den indischen
Zoll nicht passieren, denn wir hatten die indischen Gebietsansprüche in der Kaschmir-Region
nur teilweise berücksichtigt, sehr
zum Ärger der patriotischen Grenzbeamten“, berichtet Oestergaard.
„Monatelang lagerten die blauen
Planeten an der Grenze, bis der
Händler anreiste und auf jedem
einzelnen Globus mit einem Farbstift die Grenze im Sinne der indischen Nationalisten änderte.“
Die irdischen Probleme waren freilich nicht der Grund, warum der
Krauchenwieser Firma die Welt
schon lange nicht mehr genug ist –
sie verkauft auch Mond und
Himmel. Deren Produktion beschert den Kartografen erheblich
weniger Arbeit, was das Aktualisieren angeht. Für die größte Korrektur am Mondglobus sorgte
dabei indirekt die amerikanische
Apollo-11-Mission. Oestergaard:
„Seit der Mondlandung 1969 liefern wir auch die kartografisch
korrekte Rückseite des Mondes.“
1909 Verlagsbuchhändler Paul Oestergaard gründet in Berlin einen kartografischen Verlag mit dem
(Volksglobus-)Leitgedanken „Ein
Columbus Globus für jedes Heim“
1919 Der Columbus Verlag exportiert
Globen in 24 Sprachen – bis China
1942 Die zweite Generation, Paul
Oestergaard jun., tritt in den Verlag
ein. Verwaltung und Fertigung des
Verlags werden im Zweiten Weltkrieg zerstört und in benachbarte
Stätten und in das Privathaus der
Familie verlegt
1948 Nach der russischen Blockade
Berlins gründet die Familie ein
Werk in Stuttgart; Produktion der
ersten Nachkriegsgloben in einer
Gastwirtschaft: dem „Pragwirtshaus“. Der „DUO“-Leuchtglobus
wird patentiert; – er ermöglicht es,
zwei Kartenbilder gleichzeitig auf
einem Globus darzustellen
1963 Dritte Generation: Peter Oestergaard tritt in die Firma ein
1965 Kunststoffmodelle der Firma revolutionieren den Globenmarkt
1972 Der Globus „Planet Erde“ erscheint; er zeigt Sonnenauf- und
-untergänge, Dämmerungszonen
und Jahreszeiten
1993 Expansion und Umzug der Firma
nach Krauchenwies
1999 Der Columbus Verlag übernimmt
den Belegschaftskern des Leipziger Räthgloben-Verlags. Gründung
der Leipziger Globusmanufaktur
2000 Columbus präsentiert einen
Globus, bei dem die Weltkugel in
einem Magnetfeld frei schwebt
Flughäfen der Welt
Hier stellen wir Ihnen Flughäfen vor, die auf dem Luftweg mit Stuttgart verbunden sind
Endlich Urlaub! Bei Westwindwetterlagen ist dies der Blick, den Passagiere im
Landeanflug auf Palma de Mallorca genießen
26
Palma – Landung
mit Meerblick
Er ist Einfallstor zur Sonneninsel für über 20 Millionen Urlauber pro Jahr und Zielflughafen
für 140 Airlines. Gleichwohl hat sich Mallorcas hochmoderner Flughafen Palma de Mallorca
International sein südländisches Flair erhalten
Nachts erinnert das neue Fluggastgebäude an ein Einrichtungshaus
Für viele gilt Mallorca als
Deutschlands 17. Bundesland.
Auch aus Stuttgarter Perspektive
ist die Baleareninsel im Mittelmeer
das beliebteste Sonnenziel: Über
eine halbe Million Passagiere
waren im vergangenen Jahr reif für
die Insel und auf dem Luftweg zwischen Stuttgart und Mallorca unterwegs, immerhin 6,4 Prozent des
gesamten Fluggastaufkommens
des Landesflughafens. Von immer
mehr (auch Günstig-)Fluggesellschaften angeflogen, hat Palma de
Mallorca damit dem bisherigen
Spitzenreiter Antalya an der türki-
schen Riviera Platz 1 in der Passagierrangliste streitig gemacht.
Weil Mallorca nicht nur für Kegelbrüder auf Ballermann-Clubtour,
sondern längst auch für Naturliebhaber und Familien attraktiv ist,
wuchs der mallorquinische Flughafen bereits zur spanischen Nummer zwei; in Spanien hat nur
Madrid mehr Passagiere. Am häufigsten angeflogen wird Mallorca
von Air Europa, Spanair und Air
Berlin, die als erste Günstigfluggesellschaft von Stuttgart aus
Urlauber auf die Insel brachte: mit
einem „Mallorca-Shuttle“, also so
unkompliziert wie sonst der Busverkehr.
Um der Urlauber-Heerscharen Herr
zu werden, hat Palma de Mallorca
International kräftig in die Zukunft
investiert. 1997 ging der runderneuerte Großflughafen in Betrieb,
der für 20 Millionen Passagiere pro
Jahr gerüstet, also bereits wieder
am Kapazitätslimit ist.
Die Anfänge im Jahr 1921 waren
freilich bescheidener. Damals
suchte die spanische Regierung
nach einem Flugplatz, über den sie
die Balearen mit Luftpost versorgen konnte. Die Wahl fiel zuerst auf
das Gelände von Son Bonet unmittelbar am nordöstlichen Stadtrand Palmas. In den 1950er-Jahren
indes wurde klar, dass der Flugplatz den wachsenden Andrang auf
Dauer nicht bewältigen würde. Da
ein Ausbau direkt am Stadtrand
nicht möglich war, entschied man
sich 1958, den elf Kilometer
südöstlich der mallorquinischen
Hauptstadt gelegenen Flugplatz
Son Sant Joan stärker zu nutzen.
Ab 1960 wurde der gesamte zivile
Luftverkehr dort abgewickelt, damals immerhin schon 640.000
Passagiere pro Jahr.
Der beginnende Massentourismus
brachte weitere Superlative und
1962 schon zwei Millionen Flugreisende. So entschloss sich der
Staat als alleiniger Eigentümer des
Flughafens zwei Jahre später, rund
500 Millionen Peseten zu investieren für eine längere Bahn, ein grö-
Die Terminals auf Mallorca sind
weitläufig und doch schon wieder
an der Kapazitätsgrenze
ßeres Vorfeld und ein größeres
Terminal. Doch die Entwicklung
verlief stürmischer als gedacht: Die
Anfang der 1970er in Betrieb
genommene zweite Startbahn und
das erweiterte Terminal hielten mit
dem Fluggastboom nicht Stand,
der 1986 die Marke von zehn
Millionen Passagieren knackte.
Also griff die Flughafengesellschaft
noch einmal tief in die Tasche und
beauftragte den mallorquinischen
Architekten Pere Nicolau Bonet
1993 mit dem Bau komplett neuer
Flughafenanlangen. Für umgerechnet knapp 250 Millionen Euro
wurde diesmal neben Terminal und
Vorfeld auch das Abwassernetz
gründlich überholt. Noch während
des Umbaus war jährlich mit 15
Millionen Passagieren erneut ein
Rekord fällig – und ein Ende der
Fahnenstange immer noch nicht
abzusehen.
Nach nur vierjähriger Bauzeit
wurde der neue Großflughafen
eröffnet und bei der Gelegenheit
gleich umgetauft: von Son Sant
Joan in das weltläufiger klingende
Palma de Mallorca International.
Die Abfertigungsschalter wurden
auf über 200 verdoppelt und 25
neue Fluggastbrücken installiert;
das neue Terminal mit vier Modulen und sechs Etagen wies nun
eine Kapazität von 20 Millionen
Passagieren auf. Charter- und
Linienflüge wurden getrennt abgefertigt und für Umsteiger nach Ibiza
und Menorca 2003 ein extra
Terminal errichtet.
Damit sollten jene Zeiten der
Vergangenheit angehören, in denen sich Familien mit quengelnden
Kindern in langen Warteschlangen
und bedrückender Enge vor den
Check-in-Schaltern zum Abflug
sammelten. Der Preis für die neue
Großzügigkeit waren deutlich längere Wege zwischen Flugzeug und
Terminal – nicht nur für die Passagiere, sondern auch fürs Gepäck:
So klagten etliche Passagiere über
längere Wartezeiten an den 16
Gepäckbändern und vielen war der
weitläufige Neubau zu unübersichtlich.
Dennoch ist der Flughafen ein passender Ort, um den Sonnenurlaub
ausklingen zu lassen: Im schicken
Abflugterminal laden Shops, Bars
und Cafés zum Bummeln oder
Verweilen ein, und das Sonnendeck mit seinen bequemen Liegestühlen ist einzigartig in Europa.
Dass die neuen Passagiergebäude
keineswegs überdimensioniert
sind, hat sich bereits im vergangenen Jahr gezeigt, als die Kapazitätsgrenze von 20 Millionen Fluggästen erstmals übertroffen wurde.
In Palma und unter Palmen landet nicht nur Hapag-Lloyd Express (hlx)
Auch die eben erst aufgestockte
Zahl der Autostellplätze reichte
erneut nicht mehr aus. Und Experten sagen für die nächsten zehn
Jahre einen weiteren Anstieg auf
dann 38 Millionen Passagiere voraus. In der Hochsaison starten und
landen schon heute oft mehr als
850 Flugzeuge auf Mallorca.
Entlastung könnte dereinst der
neue Luftgigant Airbus 380 bringen, der in seinem doppelstöckigen Rumpf bis zu 800 Passagiere
transportieren und problemlos auf
den vorhandenen Bahnen landen
könnte.
zum Vergleich
Gesamtfläche
Bahnlänge(n)
Passagiere 2004
Flugbewegungen 2004
PMI
STR
698 Hektar
3270/3000 Meter
20,4 Millionen
177.850
390 Hektar
3.345 Meter
8,8 Millionen
156.900
Flugverbindungen
Von Stuttgart geht es mehrmals täglich nach Palma de Mallorca:
Außer den Günstigfluggesellschaften Germanwings, Air Berlin und hlx
haben auch Condor und die LTU Palma im Programm. Im
Sommerflugplan erhalten sie außerdem noch Verstärkung von Spanair,
Aeroflight und Air Europa.
Blick aufs Vorfeld: Die modernen Abfertigungsanlagen sind mit Fluggastbrücken ausgestattet
27
Landungen
Hier stellen wir interessante Flugzeuge auf Besuch am Stuttgarter Flughafen vor
Airbus A310-200
Te c h n i s c h e D a t e n
Spannweite:
43,90 m
Länge:
46,66 m
Reichweite:
6.760 km
Max. Startgewicht:
136 t
Sitzplätze:
271
Hapagfly hat einen Teil seiner A310-Flotte an die russische Sibir Airlines verkauft. Zum Ende des diesjährigen Winterdrehkreuzes kam diese Maschine,
die bereits die knalligen Farben des neuen Eigentümers trägt, noch auf Flügen der deutschen Ferienfluggesellschaft zum Einsatz.
Te c h n i s c h e D a t e n
Spannweite:
34,09 m
Länge:
37,57 m
Reichweite:
28
Airbus A320-200
4.800 km
Max. Startgewicht:
77 t
Sitzplätze:
180
Die in Bergamo beheimatete MyAir gehört zum rasant wachsenden Kreis der Billigfluggesellschaften in Europa. Dieser farbenfrohe A320 trägt noch die
Bemalung der italienischen Airline, er wurde allerdings bereits an die spanische LTE retourniert, die ihn auf einem Charterflug einsetzte.
Boeing 737-300
Te c h n i s c h e D a t e n
Spannweite:
28,90 m
Länge:
33,40 m
Reichweite:
4.550 km
Max. Startgewicht:
62 t
Sitzplätze:
147
Die Aufschrift „Logistics & Mail“ ist hier eigentlich unpassend. Der Transport von Fracht und Post bleibt zwar weiterhin das Hauptgeschäftsfeld der TNT
Airlines. Jedoch nahm man vor einiger Zeit mit dieser Boeing 737, die in Stuttgart einen Tankstopp einlegte, auch Passagiercharterflüge auf.
Te c h n i s c h e D a t e n
Spannweite:
34,09 m
Länge:
37,57 m
Reichweite:
Airbus A320-200
4.800 km
Max. Startgewicht:
77 t
Sitzplätze:
168
Die Herkunft der Edelweiss Air ist unschwer zu erkennen: Als Tochter des Reiseveranstalters Kuoni fliegt man überwiegend ab Zürich sonnenhungrige
Schweizer in ihren Urlaub. In Stuttgart übernahm die auffällig lackierte Maschine einige Flüge der Germanwings.
Welt der Luftfahrt
Privatbesuch
im Jumbojet
Stoppen zum Shoppen:
eine Boeing 747 aus
Saudi-Arabien in Stuttgart
In unregelmäßigem Abstand
kommen betuchte und nahöstlich
gewandete Mitglieder saudi-arabischer Scheichfamilien nach Stuttgart geflogen, um Kontakte zu pflegen, Ärzte zu konsultieren oder auf
Shoppingtour zu gehen. Meist sind
die Scheichs so reich wie ihr Gefolge und Gepäck umfangreich –
was einen entsprechenden Platzbedarf mit sich bringt. Dann darf’s
für den (Aus-)Flug gerne auch mal
ein Jumbojet sein. In der Luft bringen dabei Rolls-Royce-Triebwerke
den nötigen Schub für die
Scheichs, am Boden geht’s hernach im Maybach weiter.
Wer Rolls Royce und DaimlerChrysler nur mit Auto-Mobilität verbindet, liegt offensichtlich falsch
Mal kugelrund, mal als Silberpfeil auf neuem Kurs
Die Günstigfluggesellschaft
Germanwings bricht ab Mitte Juli
von Stuttgart aus dreimal wöchentlich zum kroatischen Split auf
– freilich nicht mit dem 42 Meter
langen Luftschiff im Bild. Der MiniZeppelin brummelte im April und
Mai vielmehr zu Werbezwecken
auf Himmelskurs über Stuttgart.
Nach Split, an die dalmatinische
Mittelmeerküste, bricht die Airline
stattdessen mit einem ihrer fünf
am Stuttgarter Flughafen stationierten Silberpfeile vom Typ Airbus
319 auf. Damit hat Germanwings
inzwischen 18 attraktive Ziele ab
Stuttgart im Programm.
(Fast schon) Völlig losgelöst, von der Erde, schwebt das Luftschiff. Der große Bruder rechts landet lieber
29
Buchtipps
Für Bücherwürmer und Leseratten
Literaturempfehlungen von Christiane Ziegler, Treffpunkt Buch – Buchhandlung am Flughafen Stuttgart, Terminal 1, Ebene 4, und der Flughafen-Pressestelle
Günstig in die weite Welt
In Europa mit dem Flugzeug unterwegs sein und dafür nicht mehr
bezahlen als für ein durchschnittliches Abendessen in einem durchschnittlichen Lokal. Geht das? Es geht!
Clever buchen heißt das Zauberwort. Der innovative Reise Know-How
Verlag hat City-Trips in 25 Metropolen zusammengestellt, von denen
viele ab Stuttgart per Günstigflug zu erreichen sind. In dem Taschenbuch
finden sich alle Daten zu Billigairlines, Online-Reservierungen von
Hotels und Unterkünften sowie von den Autoren selbst getestete Tipps,
wo man gut und preiswert essen kann. So macht Reisen Spaß.
City-Trips mit Billigfliegern. Reise Know-How Verlag,
ISBN 3-8317-1378-2, e 10,50
Böblinger Luftfahrtpionier
Großes Poster für kleine Fans
30
Das 36 Seiten umfassende Bändchen über den Böblinger Luftfahrtpionier Dr. Hanns Klemm erhält besonderen Reiz dadurch, dass die Autorin, Gattin eines
Klemm-Neffen, über erlebte Geschichte mit Zeitzeugencharakter berichtet – kurzweilig und anekdotenhaft. Versehen mit einigen historischen Fotos aus
Privatarchiven, zeichnet die Schrift den Werdegang des
Erfinders der Klemm-Leichtflugzeuge von der Luftschiffbau Zeppelin über die Heinkel-Flugzeugwerke bis
zur Daimler-Motoren-Gesellschaft nach. Ab 1926 baute
Klemm in Böblingen, direkt am württembergischen
Landesflughafen, den Leichtflugzeugbau Klemm auf,
der zum größten Industriebetrieb in Böblingen wurde
und unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg rund 800
Beschäftigte hatte.
Mit diesem Wissenspaket werden Kinder
ab 10 Jahren zu absoluten Flugzeugexperten.
Einfach Poster aufklappen, aufhängen
und eintauchen in die faszinierende Welt
der Giganten der Lüfte. Man kann Flugzeuge im fast ein Meter hohen Großformat sowie über 50 Abbildungen bestaunen. Und im 16-seitigen Begleitheft
lässt sich noch viel mehr Wissenswertes
und Erstaunliches entdecken und nachlesen. Ganz zum Schluss wird das Wissen
mit einer Quiz-Drehscheibe gecheckt.
Das Wissensposter Flugzeuge. Moses
Verlag, ISBN 3-89777-206-X, e 8,95
Lilo Holzer-Klemm: Laugenbrezeln und neuer Wein per Kurierflug von Böblingen nach Tempelhof.
Kleine Schriften des Stadtarchivs Böblingen, ISBN 3-928754-43-2, e 3,–
FLUGBLATT
Erscheint vierteljährlich,
Auflage 70.000 Exemplare
Herausgeber
Flughafen Stuttgart GmbH
PF 23 04 61, 70624 Stuttgart
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0711/948-37 53,
E-Mail: [email protected]
Redaktion
Volkmar Krämer (verantwortlich)
Andreas Veil
www.stuttgart-airport.com
Beiträge in diesem Heft
Aurel Butz, Rebekka Knauß, Volkmar Krämer, Nico
Ruwe, Beate Schleicher, Andreas Veil
Druck
Bechtle Druck&Service Esslingen,
Zeppelinstr. 116, 73730 Esslingen
Koordination, Layout
Werbeagentur Beck GmbH & Co. KG,
73732 Esslingen, Telefon: 0711/93 78 93-0
E-Mail: [email protected]
Internet: www.werbeagentur-beck.de
Bildnachweis
Baltikum Tourismus Zentrale, Günter
Bergmann, Columbus Verlag, Corbis, Andreas
Dürr, Flughafen Palma de Mallorca, FSG, Heinz
Heiss, Matthias Just, Kärcher, Matthias Lindner,
Lokstoff!, Rall Air Luftbild, Region Neckar-Alb,
Maks Richter, Christian Rosenthal, Jörg Ulrich,
Dirk Weyhenmeyer
Anzeigenverwaltung
Beck Medien- und Verlags-GmbH
Karin Weber, 73732 Esslingen
Tel. 0711/33 59 16, Fax 0711/93 78 93-9,
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