Beschreibung und Anmeldung - Schwarzwaldverein Stockach e. V.

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Beschreibung und Anmeldung - Schwarzwaldverein Stockach e. V.
Liebe Wanderfreunde!
Die Bezirkswanderung am 24./25. September 2016 führt dieses Jahr
ins Elsass/Frankreich.
Wanderführer Christian Hauser von der Ortsgruppe Geisingen (bekannt von der letztjährigen Bezirkswanderung) hat sich als Wanderziel den Odilienberg mit einer imposanten Klosteranlage und einer interessanten Vorgeschichte, wo im dortigen Hotel
auch übernachtet wird, ausgesucht.
Das Kloster-Hotel bietet eine preisgünstige Übernachtung mit Halbpension im Gästehaus im Einzeloder Doppelzimmer zum Preis von 114,00 EUR das Doppelzimmer,
und 84,00 EUR fürs Einzelzimmer an. Am zweiten Tag fahren wir zum Lingekopf, mit
dem geschichtsträchtigen Museum über den dortigen Ersten Weltkrieg und die blutigen Kämpfe zwischen den Franzosen und deutschen Soldaten. Gewandert wird am
ersten Tag um die Klosteranlage auf dem Odilienberg, ca. 10 km Die Wanderung am
zweiten Tag führt uns vom Lingekopf auf einer Strecke von ca. 7 Km und ca. 600 Hm
abwärts bei ca. 2,5 Std. Wanderzeit.
Nach der Besichtigung der Museumsanlage auf dem Lingekopf fährt der Bus nach
Munster/Elsass. Wer nicht mehr wandern kann oder möchte, kann mit dem Bus nach
Munster mitfahren. Nach der Kaffeepause und zur Besichtigung der Stadt fahren wir
nach Buggingen-Seefelden in eine tolle Straußenwirtschaft zur Schlusseinkehr. Wir
fahren mit einem Omnibus, sofern sich mindestens 30 Teilnehmer (aus Kostengründen) anmelden, ansonsten mit Privat-PKW.
Zustiegsorte sind dann in Konstanz, Radolfzell, Singen, Engen und Geisingen, jeweils an den Bahnhöfen. Spätestens gegen 21 Uhr soll der Bus in Konstanz die letzten Gäste wieder abliefern. Bei schlechter Witterung wird ein Ersatzprogramm angeboten!
Änderungen je nach Wetterlage vorbehalten!
Beschreibung Odilienberg
Etwa 40 Kilometer südwestlich von Straßburg erhebt sich in den Mittelvogesen der
763 m hohe Odilienberg. Der Berg war vermutlich seit dem Neolithikum, nachweislich
ab der Bronzezeit, besiedelt. Die Menschen bauten dort wahrscheinlich eine befestigte Zuflucht vor Eindringlingen aus dem Osten. Eine 10 Kilometer lange Mauer, die
sog. "Heidenmauer", aus dem 2. und 3. Jh. v. Chr. ist noch heute vorhanden. Der
Berg hieß zuerst Altitona (= der hohe Berg) und bekam später die Namen Hoenburc
und Hohenburg und gehört zu den "heiligen Bergen" der Religionsgeschichte, ähnlich
wie die Berge Horeb und Sinai. Der Odilienberg gehört zu den bedeutendsten Wallfahrtsstätten der Region. Der schöne idyllische Ort wird von einer Klosteranlage gekrönt. Äußerlich hat sich am Pilgerhotel auf dem Odilienberg nichts geändert. Doch
hinter den Sandsteinmauern des aus dem 19. Und beginnenden 20. Jahrhundert
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stammenden Gebäudes sind moderne Hotelzimmer entstanden. Seit 2006 wird die
Klosteranlage für insgesamt 16,5 Millionen Euro umgebaut. Trotz der jetzigen geschmackvollen, einem Designhotel fast schon angemessenen Inneneinrichtung der
Zimmer bleiben die Übernachtungspreise so erschwinglich wie früher. Das Hotel will
seinen Anspruch beibehalten und weiter als Pilgerstätte Menschen aufnehmen, die
eine innere Einkehr und den Rückzug suchen. Das Kloster hat eine neue Kapelle.
Der schlichte Pilgersaal wurde in eine moderne, geräumige Cafeteria mit Selbstbedienung umgebaut. Sie bietet Erfrischungen und sehr guten hausgemachten Kuchen
an. Dahinter liegt das komfortablere Restaurant. Bei schönem Wetter kann man auch
draußen sitzen. Einen Andenkenladen gibt es auch. Nebenan beginnt mit dem Klostergarten und der Statue der Heiligen Odilia der sakrale Bereich mit der Basilika und
dem Kreuzgang mit dem Sarkophag der Heiligen Odilia.
Die Geschichte des Klosters reicht ins Mittelalter zurück. Im 7. Jh. n. Chr. wurde
das Herzogtum Elsass gegründet, aus dem Jahr 675 sind ein Herzog Aldaricus und
seine Gemahlin Bereswinda bekannt, die auf dem Hohenburg ein Schloss oder ein
Kloster gebaut haben sollen. Aus Geschichtsquellen geht hervor, dass Tochter Odilia
(auch Ottilie) den Besitz Hohenburg von ihrem Vater erbte. Sie gründete dort zwischen 680 und 690 ein Kloster. Im 12. Jahrhundert wurde hier eine der bedeutendsten Bilderhandschriften verfasst. Als erste Äbtissin des Klosters war die heilige Odilia
der Legende nach als Tochter des Herzogs blind geboren. Der Vater war demnach
so enttäuscht, dass er seine eigene Tochter im Kloster versteckte. Da das Mädchen
ungetauft war, wurde der ansässige Bischof von einer geheimnisvollen Stimme dazu
aufgefordert die Taufe zu vollziehen. Odilie war durch die empfangene Taufe sehend
geworden. Deshalb gilt sie auch als Schutzheilige für die Augenkranken. Sie entschied sich entgegen den Willen ihres Vaters, der sie verheiraten wollte, für den Einzug ins Kloster. Odilia starb am 13. Dezember 720 n. Chr. Die sterblichen Reste der
Heiligen Jungfrau ruhen heute noch in der Chapelle Sainte-Odile (Odilienkapelle).
Die Klosteranlage litt unter den Bauernaufständen, Kriegen sowie der Französischen
Revolution und wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts wiederhergestellt. Die Fontaine
de Sainte-Odile (die heilige Quelle) liegt etwas unterhalb des Konvents. Die Klosteranlage ist ein geschlossener Komplex mit einem stattlichen Torgebäude. Die "Mur
Païen", die Heidenmauer ist mehr als zehn Kilometer lang und umgibt das Gebiet
des Odilienbergs. Die Mauer ist zwei bis drei Meter hoch und bis zu zwei Meter dick
und gehört zu den bedeutendsten vorgeschichtlichen Denkmälern im Elsass.
Highlights von Mont Sainte-Odile
Besonderheiten in Mont Sainte-Odile sind die Odilienkapelle und die heilige Quelle,
die Augenleiden lindern soll. Eine kleine Wanderung entlang der Heidenmauer (eines
der wichtigsten Denkmäler im Elsass) ist möglich. Die Statue der St. Odile steht auf
einem Turm und ist bei gutem Wetter, schon von weitem auch aus dem Tal zu sehen. Viele Menschen sehen in St. Odile die Schutzpatron in des Elsass, die oben auf
ihrem Berg steht und über das Elsass wacht. Kein Wunder, dass Mont St. Odile einer
der meist besuchten Orte des Elsass ist! Natürlich kann man auch eine wunderbare
Aussicht genießen, die schönen Mosaiken bewundern, die Grabkapelle besuchen,
vom Wasser des Brunnens trinken oder einfach in der Kirche sitzen und alles auf
sich einwirken lassen. Dass die Wunderquelle bis in die unmittelbare Gegenwart genutzt wird, zeigte ein Lokalaugenschein im Februar 2004. Das aus dem Fels rinnende Wasser wird über ein kleines sowie drei größere Becken aufgefangen. Etliche der
Pilger und Touristen, die sich täglich auf dem Odilienberg einfinden, benetzen sich
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mit dem Wasser die Augen und füllen es zum Mitnehmen in kleine Gefäße ab. Das
absolut reine Wasser, das im Ruf steht, über Jahre seine Frische zu bewahren, ist
anscheinend auch bei den Einheimischen sehr beliebt: Diese füllen das Wasser in
Kanister ab und transportieren es zum eigenen Gebrauch im PKW ab (wahrscheinlich findet das Heilwasser als belebendes Getränk Anwendung).
Geschichte Lingekopf
Der Collet du Linge (dt. Lingekopf), ist ein 987 Meter hoher französischer Pass in den
Vogesen. Während des Ersten Weltkriegs lag der Collet du Linge auf der Frontlinie,
die in den Vogesen deutsche und französische Truppen trennte. Vom 20. Juli bis
zum 15. Oktober 1915, war der Pass Schauplatz blutiger und verlustreicher Kämpfe.
Französische Gebirgsjägereinheiten versuchten vergeblich, die von deutscher Seite
mit Bunkern und Stacheldrahtverhauen stark befestigten und von bayrischen Landwehrregimentern mit Artillerie und Maschinengewehren verteidigten Höhenzüge (Lingekopf, Barrenkopf, Kleinkopf und Schratzmännele) zu erstürmen. Nach einem letzten Gegenangriff der deutschen Truppen erstarrte die Front und der Schwerpunkt der
Auseinandersetzungen verlagerte sich zum Hartmannswillerkopf. Bis zum Ende des
Krieges kam es am Collet du Linge nur noch zu Artillerieduellen und Stoßtruppgefechten. Die Auseinandersetzungen an diesem Frontabschnitt forderten insgesamt
17.000 Tote. Ein Teil der Stellungen wurde in den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts ausgegraben und zur Besichtigung freigegeben. So kann man sich ein Bild
darüber machen, wie die Kampflinie meterweise nach Osten oder Westen rückte,
und jeder Zentimeter Hunderte von Leben kostete. Die Kämpfe dort oben dauerten
nicht den ganzen Krieg lang an, sondern bis zum Sommer 1915. Danach hatten beide Seiten genug von der Schlachterei und arrangierten sich mit der Pattsituation. Die
Gegend zwischen dem Collet du Linge unterhalb von Le Linge und dem Col du Wettstein östlich davon ist übersät mit Soldatenfriedhöfen und anderen Erinnerungen an
den Krieg, wie zum Beispiel dem Mémorial du Linge, das einmal eine deutsche Festung war. Man sollte nicht einfach daran vorbeifahren, sondern anhalten und versuchen, sich den Wahnsinn von damals vor Augen zu halten. Am 9. August 1981 wurde das Museum „Mémorial du Linge“ als Gedenkstätte offiziell eingeweiht. Diese wird
von einem örtlichen Verein ehrenamtlich geführt, informiert über den Schlachtverlauf
und zeigt auch französische und deutsche Fundstücke vom Schlachtfeld. Der Weg
an Le Linge vorbei ist so etwas Ähnliches wie ein Pass. Gerade seine Südseite, die
von Munster aus zwei Varianten hat, ist eine der schönsten Strecken der Vogesen,
weil man von ihr aus eine fabelhafte Aussicht auf den Vogesenhauptkamm hat.
Anmeldung zur Teilnahme an der Wanderfahrt: (Anmeldeschluss ist der
31.03.2016)
Anzahlung in Höhe von 60 EUR/Person auf das SWV-Bezirkskonto bei der Sparkasse Schwarzwald-Baar IBAN: DE84 69450065 0242323418.
Bitte auf Überweisungsträge vollständiger Name und Adresse, sowie TelefonNr. und/oder eMail-Adresse angeben!
Anmeldung mit Angabe des Zimmerwunsches (u. Zimmerpartner/in) bitte per
eMail
an: [email protected]
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