GESCHäFTSBERICHT 2009
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GESCHäFTSBERICHT 2009
Geschäftsbericht 2009 “WE CHOOSE TO GO TO THE MOON.” - John F. Kennedy Learn more by visiting the John F. Kennedy Presidential Library & Museum at www.jfklibrary.org Swatch Group – geschäftsbericht 2009 inhaltsverzeichnis inhaltsverzeichnis Geleitwort des Präsidenten 2 Operative Organisation 6 Organisation und Vertrieb 7 Organe der Gruppe 8 Verwaltungsrat 8 Konzernleitung und erweiterte Konzernleitung 10 Entwicklung des Konzerns 12 Big Brands 13 Uhren und Schmuck 14 Distribution und Wahrzeichen 78 Produktion 81 Schmuck 82 Uhren 84 Elektronische Systeme 93 Corporate, Belenos 99 Swatch Group in der Welt 107 Governance 129 Umweltschutzpolitik 130 Sozialpolitik 131 Corporate Governance 132 Jahresrechnung 2009 143 Konzernrechnung 144 Jahresrechnung der Holding 206 Der Text der Seiten 1 bis 131 wurde ursprünglich auf französisch, jener der Seiten 132 bis 142 auf deutsch und jener der Seiten 143 bis 216 auf englisch verfasst, diese jeweiligen Sprachversionen sind massgeblich. Umschlag Ted Scapa © The Swatch Group AG, 2010 1 2 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 geleitwort des präsidenten GELEITWORT DES PRÄSIDENTEN SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, LIEBE MITAKTIONÄRINNEN UND MITAKTIONÄRE Als die Swatch Group am vergangenen 20. Januar ihre Verkaufsergebnisse für das Geschäftsjahr 2009 publizierte, haben uns Analysten und Journalisten mit Glückwünschen und enthusiastischen Schlagzeilen überhäuft. So titelte beispielsweise am 21. Januar 2010 eine angesehene und wichtige Schweizer Wirtschafts- und Finanzzeitung auf ihrer Titelseite «Unverschämte Umsatzsteigerung – Swatch Group dominiert ihre Konkurrenten». Es folgte ein Artikel mit der Überschrift «Swatch Group überholt ihren Sektor.» Für unsere Vertriebskunden, unser Personal und für Sie selbst, liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre, kam dieses gute Resultat erwartet, und es ist sicherlich erfreulich. Doch es liegt uns fern, unverschämt zu sein, wir wollen vielmehr ein nachahmenswertes Beispiel sein. Im Grunde bedauern wir die rückläufigen Umsätze einiger unserer Uhrmacherkollegen sehr. Dieser Geschäftsbericht gibt, wie jedes Jahr, Rechenschaft über die Ergebnisse der Arbeit von mehr als 24 000 Angestellten sowie derjenigen unserer Händler, Partner und Kunden auf der ganzen Welt in diesem schwierigen Jahr, das 2009 für uns alle war. Das sind die Kennzahlen für das Jahr 2009: • Konzern-Bruttoumsatz von CHF 5 421 Mio. auf vergleichbarer Basis (ohne die 2008 vollzogenen Devestitionen von Sokymat Automotive und Michel Präzisionstechnik) mit einem Rückgang von –8,1% inklusive Wechselkursverlust von CHF 105 Mio. (–6,3% ohne den Wechselkursverlust). • Umsätze im Uhrensegment mit –7,7% weit über den vom Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) publizierten Exportzahlen (–22,3% für 2009); die Gruppe gewinnt in fast allen Preis- und Marktsegmenten zusätzliche Anteile. • Betriebsgewinn von CHF 903 Mio. oder 17,6% des Nettoumsatzes (im Vergleich zu 21,2% in 2008), mit einer sehr starken Performance im zweiten Halbjahr (EBIT-Marge von über 20%), trotz Fremdwährungsverlusten in Höhe von CHF 105 Mio. gegenüber 2008. • Reingewinn von CHF 763 Mio., im Vergleich zu 2008 um –8,9% gesunken, oder 14,8% des Nettoumsatzes genau gleich wie im Vorjahr. • Substanzielles Eigenkapital von CHF 6 Mrd. bzw. 77,6% der Bilanzsumme (gegenüber 75,3% im Vorjahr). • Dividendenvorschlag für 2009: CHF 0.80 pro Namenaktie, CHF 4.00 pro Inhaberaktie. So ist dieser Rückgang, wenn er auch unerfreulich und unglücklich ist, doch viel geringer als die Prognosen und Schätzungen der Wirtschaftsspezialisten, was die hervorragende Arbeit unserer Belegschaft, unseres Kaders und unserer Konzern leitung beweist. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 geleitwort des präsidenten Obwohl das internationale Umfeld einem lärmenden Gewitter sturm gleicht, der für das zukünftige Überleben einiger Uhren firmen sehr bedrohlich ist, hat die Swatch Group ihr Schiff relativ gut navigiert, indem sie die grossen Wirbel und Gegenströmungen vermied und dieses sehr turbulente Jahr in guter Verfassung abschliessen konnte. Die Ergebnisse und Jahresabschlüsse belegen dies und entsprechen auch unseren Erwartungen. Die Swatch Group hatte nämlich bereits in ihrem Geschäfts bericht 2008 darauf hingewiesen: «Schön und gut, werden Sie mir sagen, aber wohin werden wir 2009 / 2010 und dar über hinaus gehen? Da häufen sich die Prognosen… Wir haben nicht nur eine beträchtliche Anzahl Medien auf unserer Welt, sondern jedes Medium, wie im Übrigen auch die äusserst gelehrten Ökonomen, verbreitet wie schon in der Vergangen heit unterschiedlichste widersprüchliche Prognosen… Wohin gehen wir also? Wir befinden uns in einem dunklen und gefähr lichen Tunnel für die Finanzwirtschaft und mit ihr für den Rest der Welt, das seit fast 22 Monaten, für die Swatch Group seit vier bis fünf Monaten. Wir müssten bis in drei, fünf oder sieben Monaten aus dem Tunnel sein, spätestens bis in neun Mona ten. Alle unsere Voraussagen stützen sich auf Informationen aus den internationalen Märkten, die uns einen Aufschwung im Laufe der zweiten Jahreshälfte 2009 bestätigen, im Vergleich zu 2008 mit einer Verbesserung und einem Wachstum von Umsätzen und Gewinnen für 2009 für die Swatch Group.» Die Realität hat 2009 unsere Prognosen letztlich bestätigt, und die zweite Jahreshälfte war, entgegen den Erwartungen der meisten Beobachter, sehr positiv und viel besser als das zweite Halbjahr 2008; es schloss sogar mit einem Rekordumsatz im Dezember 2009. Bereits im ersten Halbjahr 2009 erlitt die Swatch Group einen starken Umsatzrückgang von –15,3%, der jedoch im Vergleich zum markanten wertmässigen Rückgang von 26,4% bei den Schweizer Uhrenexporten, den der Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) ausgewiesen hat, relativ gering ausfiel. Während des zweiten Halbjahres waren die Ergebnisse, sowohl beim Umsatz als auch bei den Gewinnen, noch positiver. Und all das, meine Damen und Herren, wurde erreicht, obwohl wir Entscheidungen getroffen haben, die in den Augen einiger Bankiers und Ökonomen unsinnig schienen. Zum einen hatte die Swatch Group beschlossen, ihre Arbeitsplätze in dieser Krisenzeit zu halten, selbst im Falle eines recht substanziellen Umsatzrückganges. Diese Entscheidung haben wir schon sehr früh im Jahr publiziert, mit dem Ziel, unser Personal in Bezug auf die Sicherheit der Arbeitsplätze zu beruhigen und zu bekräftigen, dass es – auch in schwierigen Zeiten – nicht als Ware gesehen wird, sondern als Partner, der an den zukünftigen Ergebnissen, an der Innovation und an der Entwicklung unseres Unternehmens mitwirkt. 3 Zweitens hatten wir entschieden, auf unsere Partner und Handelsk unden keinen Druck auszuüben. Während der Krise hatten viele dieser Partner vorgesehen, Uhren aus ihren Lager beständen zu verkaufen und ihre Einkäufe bei den verschiedenen Marken unserer Gruppe wesentlich zu verringern. Wir wollten niemanden zwingen, gemäss den Bedingungen ganze Kollektionen oder die üblichen Mengen bestellen zu müssen. Auf diese Weise haben wir – im Gegensatz zu anderen Uhrenherstellern – viel Verständnis für ihr zögerliches Einkaufsverhalten bewiesen. Drittens hat sich die Swatch Group dafür entschieden, sich nicht auf die «Weltuntergangs-Mentalität» einzulassen und in die damals vorherrschende weltweite Katastrophenstimmung einzugehen, in der es galt, um jeden Preis zu verkaufen, beispielsweise auf Konsignation oder mit der Gewährung von inakzeptablen Rabatten weit unter den Herstellungskosten. In der Panik unsere Qualitätsprodukte auszuverkaufen war nicht in unserem Sinne. Im Zuge dieses stürmischen Gewitters kauften die Konsumenten immer weniger, und aus den Märkten erreichten uns immer alarmierendere Gerüchte. So haben viele Unternehmen, vor allem die an der Börse kotierten, der Finanzmentalität nachgegeben, die in der Industrie vielerorts vorherrscht, und haben Strategien verfolgt, die maximale Gewinne mit sofortiger Wirkung anstreben. Die Swatch Group hingegen hat es vorgezogen, auf eine langfristige Strategie zu setzen, und kann jetzt auf ein relativ positiv abschliessendes Jahr 2009 zurückblicken. Das heisst nicht, dass wir mit den Resultaten dieses Jahres 2009 zufrieden sind! Ergebnisse, die sowohl beim Umsatz als auch bei den Gewinnen tiefer sind, als sie es in den Rekordjahren 2007 und 2008 waren. Es ist nicht so, dass wir uns als «Weltmeister» fühlen, nur weil wir weniger schlecht waren als die anderen. Wir werden all unsere Kräfte aufbieten, sowohl seitens unseres Personals als auch in der Konzernleitung und im Verwaltungsrat, um das Jahr 2010 deutlich besser zu machen. In der Tat muss man zugeben, dass 2009 – für die Uhren industrie und auch für die ganze Schweiz – ein äusserst beschwerliches Jahr war. Die Finanzaktivitäten einiger unserer Grossbanken waren weiterhin eine substanzielle Krisengefahr für unser Land, trotz einer Verbesserung in der zweiten Jahreshälfte. Unsere grösste Bank musste zugeben, dass einige ihrer oberen Führungskräfte in den USA in krimineller Weise gehandelt hatten. Auf internationaler Ebene haben die Regierungen unserer Nachbarn Deutschland, Frankreich und Italien wie auch anderer befreundeter Staaten, alle mit astronomischen Budgetdefiziten, ihre Wut zum Ausdruck gebracht, nicht nur über diese kriminellen Aktionen, sondern auch über unsere Rechtsordnung im Finanzbereich und die kompromisslose 4 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 geleitwort des präsidenten erteidigung der Privatsphäre jedes Einzelnen, was für die V Schweizer Mentalität typisch ist. Der Bürger ist viel wichtiger als die Regierung, das Volk ist der oberste Souverän, der Chef. Während einige Regierungen Budgetdefizite in Rekordhöhe aufweisen, ziehen die «Unverschämtheit» unseres Wohl standes, unsere sehr solide und weitgehende Demokratie sowie unser höherer Lebensstandard eine Vielzahl von Menschen an, sich bei uns niederzulassen, und das schürt offensichtlich ungerechtfertigte Ressentiments. Es scheint natürlich, dass ein Land reizvoll ist, das von Natur aus pazifistisch ist, die Gewalt hasst, eines der weltweit höchsten Einkommen sowie eine für alle begehrenswerte Infrastruktur und Umwelt hat, die tiefste Arbeitslosigkeit aufweist, seit Jahrzehnten über eine stabile Währung verfügt und eine beständige Regierung hat. Vor allem in Krisenzeiten und bei mehr als den 1,7 Millionen Ausländern, die bereits bei uns leben (was fast 30% der Schweizer Bevölkerung oder mehr als 22% der Schweizer und ausländischen Bewohner entspricht), reizt es, sich hier mit Begeisterung niederzulassen. Diese Menschen kommen vor allem aus angrenzenden Ländern wie Frankreich, Deutschland, Österreich und Italien, welche selbst einen gehobenen Lebensstandard haben und über eine fast so wohlhabende Gesellschaft wie wir verfügen. Im Laufe dieses von Schwierigkeiten geprägten Jahres sind bei einigen Schweizern Zweifel über sich selbst und über ihr Land aufgekommen. Sie haben, neben etlichen Bankmanagern, auch einige Politiker in Frage gestellt, die als zu schwach oder unfähig erachtet wurden, um Hindernisse zu überwinden. Man darf nicht vergessen, dass die Schweiz nie davon ausgegangen ist, in ihrer Elite – für Führungsaufgaben, Politik oder anderes – brillante Genies ausbilden zu müssen, denn die Stärke der Schweiz liegt bezeichnenderweise in ihrem Volk. Das Volk ist die Grundlage aller Tugenden, aller Qualitäten dieses Landes, das sich aus verschiedenen Gemeinschaften und Kulturen zusammensetzt, das jede Form von Gewalt verachtet und durch und durch pazifistisch und demokratisch ist. Genau dort liegt der unverrückbare Teil, das grossartige Fundament dieses Landes, das dazu führt, dass trotz aller Kritiken all jene hierher ziehen möchten, die es kennen. An die Bürger, die ihr Vertrauen in sich selbst und in unsere Institutionen verloren haben, möchte ich appellieren, wieder Zuversicht zu gewinnen: Hopp Schwiiz! Allez la Suisse!! Ja sicherlich, einige Bankmanager, einige Verantwortliche waren unfähig, sogar kriminell – das ist gut möglich, alle Länder haben ihre schwarzen Schafe. Die übrigen Industrienationen Swatch Group – geschäftsbericht 2009 geleitwort des präsidenten aben die gleichen Probleme, die USA beispielsweise mit ihren h Affären um Bernard Madoff, Lehman Brothers oder andere an der Wall Street. Doch die neuen Generationen von Bankmanagern und weiteren Entscheidungsträgern sind bereits sichtbar, und sie haben eine andere, viel gesündere Vision der Finanz wirtschaft; eine Vision, welche die traditionellen Tugenden der Eidgenossenschaft der Helvetier respektiert. Unsere Handwerker, Ingenieure, Forscher, Unternehmer und viele andere machen diesem Land weiterhin alle Ehre, indem sie höchste Qualität und substanzielle Innovationen hervorbringen. Unsere internationale Präsenz bestätigt uns jeden Tag, dass die grosse Mehrheit der Weltbevölkerung der Schweiz und ihren Bewohnern einen warmherzigen und freundschaftlichen Respekt entgegenbringt. Zweifellos haben auch die Schweizerinnen und Schweizer einen tiefen Respekt für jede und jeden und für alle Menschenrechte; die Schweiz war nie Kolonialmacht, und ihre Bevölkerung ist fähig, eine weltweit einzigartige Solidarität an den Tag zu legen, wie dies die Reaktion auf jede Naturkatastrophe beweist. Die Schweiz hat immer mehr unter der «Krankheit der hyper reichen Familien» gelitten, bei der die neuen Generationen nicht mehr wie ihre Eltern und Grosseltern die Kraft, den Mut und den Willen hatten, Hindernisse und Schwierigkeiten zu meistern. Und so fehlten uns in der Schweiz zunehmend die wahren Unternehmenskünstler und Schaffer, die als einzige fähig sind, neue Reichtümer und damit Arbeitsplätze zu erschaffen. Nachdem sie diese Krise durchgemacht hat, erholt sich diese Schweiz, bringt wieder zahlreiche Unternehmer hervor… das sind die guten Seiten dieser Krise und ihrer Probleme. Hopp Schwiiz!! Allez la Suisse! Unsere Handwerker gehören also weiterhin zu den begabtesten und besten, unser Volk zu den friedlichsten und menschenfreundlichsten, unser Land zu den begehrtesten, unsere Forscher und Unternehmer zu den erfolgreichsten. Zur Allianz von Forschern und Unternehmern ein Beispiel: Die Swatch Group hat 2007 mit Hayek Engineering, der Deutschen Bank, den Eidgenössischen Technischen Hochschulen, dem Paul Scherrer Institut, der Groupe E, der Ammann Gruppe und George Clooney die Firma Belenos Clean Power gegründet. Unsere Forscher aus den eigenen Forschungs- und Entwicklungslabors mit ihren verschiedenen Partnern, darunter die Eidgenössische Technische Hochschule Zürich und das Paul Scherrer Institut, machen mit der Umsetzung der neuen Konzepte für erneuerbare Energien Fortschritte. Die Schweiz hat in diesem Bereich eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Wir hoffen, dass diese Arbeiten in einigen Jahren greif- und sichtbare Resultate zeigen, die wir Ihnen vorstellen können. Die Swatch Group, Ihre Gruppe, hat im Laufe der Jahrzehnte den wesentlichsten Teil des Know-hows und der Produktion von Werken und Komplikationen der mechanischen Uhr macherei in der Schweiz entwickelt. In der Uhrenkrise der 1980er Jahre musste unsere Gruppe die Risiken ganz allein tragen und die Verantwortung für die Rettung all dieser wichtigen 5 Fertigungszentren – darunter Nivarox-FAR und ETA, um nur einige zu nennen – auf sich nehmen, denn keine andere Uhren firma wollte sich daran beteiligen. Während all dieser Jahre waren wir gezwungen, fast allen Firmen, die danach fragten, unsere Produkte und damit auch unser Know-how zu liefern. Damit haben sie alle, selbst Leute ohne irgendwelche Bindungen zur Uhrenindustrie, eine viel zu tiefe Eintrittsschwelle, um in unsere Industrie vorzustossen. Seit mehr als 20 Jahren fordern wir, dass diese Uhrenhersteller mindestens für einen Grossteil ihrer Werkstücke eine eigene Fertigung aufbauen. Das ist durchaus machbar, wenn sie, auch im Interesse der ganzen Schweizer Uhrenindustrie, die dafür nötigen Mittel einsetzen würden. Die grossen traditionellen Schweizer Uhrenmarken, die ihre eigenen Manufakturen haben und traditionsgemäss auch bei uns einkaufen, stimmen uns in diesem Punkt zu, unterstützen uns und ermutigen uns in unserem Vorhaben. Wir haben deshalb das Gespräch mit den zuständigen Schweizer Behörden aufgenommen, um diese Lieferverpflichtung an jedermann zu korrigieren (siehe PS unten). Die Konzernleitung und der Verwaltungsrat erwarten ein positives Jahr 2010, sei es für die weitere Entwicklung der Swatch Group als auch für die allgemeine Verbesserung in unserem Land und weltweit auf ethischer, moralischer, wirtschaftlicher und industrieller Ebene, dies trotz der gewaltigen Verschuldung der Regierungen verschiedener Industrieländer. Mit dieser positiven Note werden wir unser Schiff in diesem Jahr 2010 steuern. Unser grosser Dank geht an das gesamte Personal, alle unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Schweiz und im Ausland sowie an unser Kader und unsere Führungskräfte für ihr Engagement und ihren Einsatz. Ihnen allen, liebe Mitaktionärinnen und Mitaktionäre, danke ich ebenfalls für Ihre Unter stützung und wünsche Ihnen ein Jahr 2010 voller Glück und mit ausgezeichneter Gesundheit. Nicolas G. Hayek Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch Group März 2010 PS: Zwei Interviews mit Nicolas G. Hayek, die seinen Standpunkt im Detail darlegen, sind am 18.12.09 in der französischsprachigen Tageszeitung L’AGEFI und am 23.12.09 im Bieler Tagblatt erschienen. 6 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 operative Organisation Operative Organisation per 31. Dezember 2009 Uhren Prestige- und Luxus-Marktsegment Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Léon Hatot, Omega, Tiffany & Co. Oberes Marktsegment Longines, Rado, Union Glashütte Mittleres Marktsegment Tissot, ck watch & jewelry, Balmain, Hamilton, Certina, Mido Basis-Marktsegment Swatch, Flik Flak Private Label Endura Distribution Produktion Tourbillon, Tech-Airport Uhren ETA, Frédéric Piguet, François Golay, Valdar, Nivarox-FAR, Comadur, Rubattel et Weyermann, MOM Le Prélet, Deutsche Zifferblatt Manufaktur, Universo, Indexor, Favre et Perret, Manufacture Ruedin, Lascor, Meco, Swatch Group Assembly Schmuck Dress Your Body (DYB) Elektronische Systeme Corporate EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Oscilloquartz, Lasag, Swiss Timing und ST-Sportservice Swatch Group Forschung und Entwicklung (Asulab, CDNP), ICB, Swatch Group Qualitätsmanagement, Swatch Group Distribution, Swatch Group Corporate Customer Service, Swatch Group Immobilien Swatch Group – geschäftsbericht 2009 organisation und vertrieb Organisation und Vertrieb der Swatch Group in der Welt per 31. Dezember 2009 Tochtergesellschaften der Swatch Group Europa Amerika Ozeanien Ferner Osten Mittlerer Osten Afrika Belgien, Dänemark, Deutschland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Grossbritannien und Irland, Italien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Russland, Schweden, Schweiz, Spanien Brasilien, Kanada, Mexiko, Panama, Vereinigte Staaten Australien China, Hongkong, Indien, Japan, Macao, Malaysia, Singapur, Südkorea, Taiwan, Thailand Vereinigte Arabische Emirate Südafrika In den Ländern, in denen die Swatch Group keine Vertriebstochtergesellschaft hat, wird sie durch Distributionsunternehmen vertreten. 7 8 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Organe der gruppe Verwaltungsrat per 4. März 2010 Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Präsident und Delegierter Sekretär Roland Bloch, Biel Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers St.-Jakobs-Strasse 25 CH - 4052 Basel Verwaltungsrat Seevorstadt 6 CH - 2501 Biel Tel. +41 32 343 68 11 Fax +41 32 343 69 11 E-Mail: [email protected] Internet: www.swatchgroup.com Gesellschaftssitz Faubourg de l’Hôpital 3 CH - 2000 Neuenburg Swatch Group – geschäftsbericht 2009 organe der gruppe Nayla Hayek Dr. Peter Gross Vizepräsidentin Vizepräsident Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Johann Niklaus Schneider-Ammann 9 Esther Grether Ernst Tanner Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder des Verwaltungsrats per 31. Dezember 2009 sind im Kapitel Corporate Governance auf der Seite 135 bis 136 des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben. 10 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Organe der gruppe Konzernleitung per 1. März 2010 Nick Hayek Präsident der Konzernleitung Arlette-Elsa Emch Florence Ollivier-Lamarque Dr. Mougahed Darwish Marc A. Hayek Swatch, ck watch & jewelry, Dress Your Body (DYB), Swatch Group Japan, Swatch Group Südkorea Swatch Group Frankreich, Swatch Group Frankreich Les Boutiques, Swatch Group Italien, Swatch Group Spanien, Flik Flak EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Oscilloquartz, Lasag Blancpain, Frédéric Piguet, François Golay, Valdar, Deutsche Zifferblatt Manufaktur, Swatch Group Panama Dr. Hanspeter Rentsch Roland Streule François Thiébaud Recht, Lizenzen, strategische Projekte, Immobilien (ausser Engineering), Patente (ICB), Swatch Group Griechenland, Swatch Group Polen Rado, Swatch Group Südafrika Tissot, Certina, Mido, Union Glashütte, Swatch Group Brasilien, Portugal, Schweizer Markt Swatch Group – geschäftsbericht 2009 organe der gruppe 11 Erweiterte Konzernleitung per 1. März 2010 Matthias Breschan Pierre-André Bühler Yann Gamard Walter von Känel Hamilton, Swatch Group Mexiko ETA Manufacture Horlogère Suisse Swatch Group Deutschland, Swatch Group Belgien, Swatch Group Niederlande, Swatch Group Nordische Länder, Swatch Group UK (Country Manager a.i.) Longines Dr. Thierry Kenel Thomas Meier Kevin Rollenhagen Rudolf Semrad Corporate Finances / Reporting, Investor Relation Glashütte Original, Swatch Group Thailand Swatch Group China, Swatch Group Hongkong, Swatch Group Macao, Swatch Group Taiwan, Swatch Group Australien Swatch Group Österreich Dr. Peter Steiger Stephen Urquhart Controlling Omega Die Funktionen und Verantwortungsbereiche der Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31. Dezember 2009 sind im Kapitel Corporate Governance auf den Seiten 137 bis 140 des vorliegenden Geschäftsberichts beschrieben 12 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Entwicklung der Swatch Group Entwicklung der Swatch Group Swatch Group konsolidiert 2009 2008 2007 2006 2005 Bruttoumsatz – Veränderung zum Vorjahr Nettoumsatz – Veränderung zum Vorjahr Betriebsgewinn – In % des Nettoumsatzes Konzerngewinn – In % des Nettoumsatzes – Veränderung zum Vorjahr Mio CHF % Mio CHF % Mio CHF % Mio CHF % % 5 421 – 9.1 5 142 – 9.4 903 17.6 763 14.8 – 8.9 5 966 0.4 5 677 0.5 1 202 21.2 838 14.8 – 17.4 5 941 17.6 5 646 17.1 1 236 21.9 1 015 18.0 22.3 5 050 12.3 4 820 12.3 973 20.2 830 17.2 33.7 4 497 8.3 4 292 7.8 735 17.1 621 14.5 21.3 Eigenkapital – In % der Bilanzsumme Bilanzsumme Mio CHF % Mio CHF 5 981 77.6 7 706 5 451 75.3 7 235 5 329 71.5 7 447 4 967 71.9 6 904 4 603 69.9 6 588 Personalbestand per 31.12. Durchschnittlicher Personalbestand Personalaufwand Mitarbeiter Mitarbeiter Mio CHF 23 562 23 727 1 596 24 270 24 269 1 633 23 577 22 505 1 595 21 268 20 572 1 411 20 650 20 730 1 315 2009 2008 2007 2006 2005 The Swatch Group AG Erträge aus Dividenden Jahresgewinn Mio CHF Mio CHF 431 433 795 672 609 586 435 444 374 398 Beteiligungen Aktienkapital Eigenkapital – In % der Bilanzsumme Bilanzsumme Mio CHF Mio CHF Mio CHF % Mio CHF 2 063 125 2 294 82.5 2 780 2 045 125 2 084 71.4 2 920 2 030 129 2 190 68.6 3 191 1 901 132 2 097 71.5 2 934 1 770 135 2 043 75.8 2 695 Dividende*) – In % des Aktienkapitals Mio CHF % 222.6 178.1 222.7 178.2 224.9 174.3 192.2 145.6 139.8 103.6 *) Keine Dividendenausschüttung auf eigene Aktien, welche durch den Konzern gehalten werden. Im Mai 2010, Antrag des Verwaltungsrats an die Generalversammlung. BIG BRANDS Uhren und schmuck – distribution und wahrzeichen 14 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck CREART www.swatch.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Trends 15 Qualität, Ansehen und der Preis ihrer Produkte machten Swatch in der weltweit schwierigen aktuellen Wirtschaftslage zu einem wichtigen Bezugspunkt für die Schweizer Uhrenindustrie, und die Marke eroberte weitere Marktanteile. Der wachsende Trend in Richtung Kunststoff, der den beiden 2008 lancierten Segmenten Gent Original Line und Chrono Plastic Collection zugute kam, hielt 2009 an. Der modische Look und die Preispositionierung der neuen Modelle trugen zweifellos zum Erfolg bei. Die weltweite Lancierung der neuen CreArt Collection an der Live-Art-Performance auf der Piazza San Marco in Venedig förderte die wachsende Vorliebe für Kunststoff zusätzlich. Asien war von der Krise weniger betroffen als andere Märkte, und das Wachstum in China wurde durch Investitionen in den lokalen Markt gestützt, deren Ziel eine grössere Präsenz der Marke im Detailhandel war. Europa ist für Swatch nach wie vor die wichtigste Region. Investitionen in Italiens Detailhandelsnetz begünstigten eine gute Performance. Dazu trugen die CreArt-Lancierung in Venedig dank der Präsenz in den Medien und in der Werbung sowie zwei erfolgreiche Outlet-Läden wesentlich bei. In Frankreich legten die Kernwerte der Marke ungeachtet des schwierigen Wirtschaftsumfelds dank den Swatch Stores eher zu. Sie erwiesen sich als attraktives und wirksames Werbetool, das sich sowohl für die Franchise- als auch für die firmeneigenen Läden positiv auswirkte. Investitionen in Polen und Russland trugen im Vergleich zum Abschwung im restlichen Osteuropa ebenfalls zum Absatzwachstum bei. 16 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Ungeachtet des 2008 rückläufigen Tourismus im führenden Wachstumsmarkt für Swatch, den USA, konnte die Marke Marktanteile erobern und blieb dank grösserer Nachfrage und dem Ausbau des Vertriebsnetzes sehr stark. New York und insbesondere der neu renovierte Megastore am Times Square profitierten vom neuen Ladenkonzept. Das starke Image von Swatch in Lateinamerika trug dazu bei, die durch die Schweinegrippe und den Anfang Jahr rückläufigen Tourismus verursachten Schwierigkeiten zu überwinden. Im Nahen Osten ist die Marke in Saudi-Arabien, in der Türkei und in den Vereinigten Arabischen Emiraten besonders gut etabliert. Hier wurden grosse Investitionen in eine aufsehenerregende Marketingkampagne und in den Vertrieb durch eine starke Ladenpräsenz getätigt. Vor allem in Saudi-Arabien, das nicht vom Tourismus lebt, zeigte sich ein positiver Trend für Swatch. 2009 fuhr Swatch mit der Einbindung von Medienpartnern und globalen Kampagnen mit führenden Akteuren wie MTV, Metro International und Yahoo fort. Neben den traditionellen Medienaktivitäten war Swatch im Bereich der innovativen «immersiven» Medien präsent, insbesondere mit zwei Aktivitäten: der preisgekrönten Weltpremiere von «Shoot My Ride» und «Swatch MTV Playground»: 360°-Werbekampagnen mit bunten grafik- und produktorientierten Bildern für Zeitungs inserate und Werbetafeln, ein TV-Spot und eine starke Online- Integration mit Swatch-Partnern unterstützten die Lancierung der Swatch CreArt und der Manish Arora Collection. Ausserdem wurde die Lancierung der neuen Linie Swatch Chrono Automatic von einer weltweiten 360°-Werbekampagne mit einem animationsbasierten TV-Spot und einer Internet- Kampagne unterstützt. Im September verlängerte Swatch ihren Vertrag mit dem Internationalen Olympischen Komitee. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 17 Kreation Jahreskollektionen 2009 wurden fünf Kollektionen auf den Markt gebracht: Spring/Summer, Summer Sport, Fall/Winter, Winter Sport und die Seasons Collection. Alle basierten auf den Hauptpfeilern Mode, Kunst und Sport. Spezielle Modelle für den Valentinstag, das chinesische Neujahr und den Muttertag ergänzten die Kollektionen. CreArt Collection Die Swatch Artist Collection ergänzte mit zwölf neuen Gents von Billy the Artist, Grems, Matthew L angille und Ted Scapa die Swatch-and-Art-Geschichte um ein neues Kapitel. Chrono Automatic Die Swatch Chrono Automatic Collection wurde für aktive, stilbewusste Männer und Frauen mit einem Flair für sportliches Design, Präzision und Qualität entworfen. Sie umfasst fünf neue Modelle, die mit einem mechanischen Uhrwerk mit 15 Rubinen ausgestattet sind, dem ETA-Kaliber C01.211. Mit ihrem attraktiven Design und dem erschwinglichen Preis dürfte die Kollektion den eher konservativen Markt für traditionelle automatische Chronographen aufmischen, der vor allem in Genf und Berlin präsent ist. 18 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Präsenz Shoot My Ride In der Wintersaison 2009 lancierten Swatch und die Snow-Park-Teams in den fünf Kurorten Laax, Livigno, Sölden, Tignes und Verbier das absolut neue Konzept Shoot My Ride: Die Skifahrer und Skifahrerinnen oder Snowboarder, die den Swatch Snow Park hinunterfahren, werden mit einer Videokamera aufgenommen und auf eine Grossleinwand projiziert. Daraufhin wurden über 140 000 Filme auf die Website swatch.com hochgeladen und auch auf sozialen Netzwerken wie Myspace, YouTube, Twitter und Facebook gezeigt. Swatch MTV Playground Swatch intensivierte 2009 ihre Beziehungen zu Kunst und Mode durch eine Partnerschaft mit MTV in Europa und Asien. Eine webbasierte Gemeinschaft in neunzehn Sprachen wurde geschaffen, damit Künstler und Designer ihre Kunstwerke zeigen und an Designwettbewerben teilnehmen können. Über 50 000 Kunstwerke wurden hochgeladen und die besten an Swatch-MTV-PlaygroundEvents und in Swatch Stores in China, Deutschland, Griechenland, Japan, Korea, den Niederlanden und der Schweiz aus gestellt. Swatch MTV Playground wurde auch zur Lancierung der Kollektionen Swatch CreArt und Manish Arora benutzt. CreArt Live in Venedig – Swatch und die Kunst der Performance Swatch begeisterte die Menge auf der Piazza San Marco in Venedig mit einer aufsehenerregenden Show des urbanen Popmalers Billy The Artist durch. Die Menschen waren hingerissen von der Kunst, der Musik und dem auf die historischen Fassaden rund um die Piazza projizierten Licht. Arlette-Elsa Emch, unlängst zur Präsidentin der Swatch ernannt, gesellte sich zu Billy und den Musikern auf die Bühne und mimte Billys Muse. Zuvor hatten der Gründer von Swatch, Nicolas G. Hayek, der CEO der Swatch Group, Nick Hayek, und Swatch-Präsidentin Arlette-Elsa Emch an einer Pressekonferenz in der 2003 rekonstruierten Fenice-Oper gemeinsam mit Billy the Artist, dem Schweizer Künstler Ted Scapa und dem Grafiker und Designer Matthew Langille die neue Swatch CreArt 2009 Collection vorgestellt. Die kulturelle artnerschaft von Swatch mit Venedig und die traditionelle P Unterstützung der Künste durch Swatch machten diesen einmaligen Event möglich. Swatch unterstützt zahlreiche beliebte Sportanlässe rund um die Welt. Zu den bekanntesten gehört die Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour. 2009 war Swatch zum siebten Mal in Folge die wichtigste Partnerin. Die Ergebnisse der 14 Männer- und 16 Frauenturniere wurden auf der Internetsite von Swatch in Echtzeit übertragen. Heftige Schneefälle hatten am Swatch O’Neill Big Mountain Pro 2009 perfekte Voraussetzungen für die Skifahrer und Snowboarder geschaffen. Snowboarder Xavier De Le Rue und Skifahrer Cody Townsend, Mitglieder des Swatch ProTeams, gewannen am Schluss ihres achttägigen Streifzugs in den Bergen beide die goldene Champion-Gürtelschnalle. Zum vierten Mal in Folge war Swatch Partnerin der X-Fighters FMX World Tour. Nach Abschluss der Etappen Mexico City, Calgary, Texas, Madrid und London belegten die Swatch-ProTeam-Athleten Robbie Maddison und Mat Rebeaud (Tour- Sieger 2008) den 2. und 3. Platz. Der Flughafen Berlin Tempelhof war Schauplatz des ersten Freestyle.berlin, wo sich Spitzenathleten zu Freeski-, Snowboard-, Skateboard- und FMX-Events trafen. Der Anlass bot eine fantastische Kulisse für die Einführung der Kollektion Swatch Chrono Automatic. Arlette-Elsa Emch stellte die Uhren zusammen mit Sportlern des Swatch ProTeams vor. Swatch fungierte als offizielle Zeitnehmerin und Datenverarbeiterin der Freeride World Tour, an der erneut Mitglieder des Swatch ProTeams auf dem Podium standen: Der französische Snowboarder Xavier De Le Rue holte sich den Titel Snowboard Freeride World Champion, und der schwedische Freeskier Sverre Liliequist eroberte den 3. Platz. Am European Freeski Open 2009 war Swatch einmal mehr Presenting Sponsor. Top-Freeskier aus der ganzen Welt trafen sich in Laax zu den Halfpipe- und Slopestyle-Wettbewerben. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Nach dem Debüt dieser Sportart an den Olympischen Spielen in Peking 2008 startete die erste World Tour des UCI BMX Supercross by Swatch mit fünf Anlässen in Europa, den USA, Australien und Afrika. Swatch amtierte auch als offizielle Zeitnehmerin und Datenverarbeiterin am Weltcup und den Weltmeisterschaften im BMX-Supercross. Swatch ProTeam Swatch fördert talentierte Athleten der jungen verwegenen Extremsportarten, die die Werte der Marke wie Innovation, Ausdauer, Modernität und Nonkonformismus verkörpern. Snowboard: Terje Haakonsen (NOR), Frederik Kalbermatten (SUI), David Benedek (GER), Anne-Flore Marxer (SUI), Jeremy Jones (USA), Nicolas Müller (SUI), Xavier De Le Rue (FRA), Jan Scherrer (SUI), Christian «Hitsch» Haller (SUI) und Nadja Purtschert (SUI). Freeski: Phil Meier (SUI), Sverre Liliequist (SWE), Kaj Zackrisson (SWE), Cody Townsend (USA), Thomas Diet (FRA), Richard Permin (FRA), Seb Michaud (FRA), Laura Bohleber (SUI) und Mirjam Jäger (SUI). Surfing: Sam Lamiroy (UK) und Bobby Martinez (USA). FMX (Freestyle Motocross): Mat Rebeaud (SUI), Busty Wolter (GER), Robbie Maddison (AUS) und Lance Coury (USA). BMX: Marc Willers (NZL), Robert de Wilde (NED), Martijn Scherpen (NED). Beach Volleyball: Igor Kolodinsky & Dimitri Barsouk (RUS), Raul Mesa & Inocencio Lario Carrillo (SPA), Clemens Doppler & Matthias Mellitzer (AUT), Martin Laciga & Jan Schnider (SUI), Pedro Solberg Salgado & Pedro Cunha (BRA), Ingrid Torlen & Nila Ann Hakedal (NOR), Ana Paula Connelly & Shelda Bede (BRA), Simone Kuhn & Nadine Zumkehr (SUI). 19 Swatch The Club International Swatch The Club ist eine Gemeinschaft von Menschen aus über 100 Ländern, die die Begeisterung für Swatch verbindet. 2009 konzentrierte der Club seine Anstrengungen auf den Ausbau neuer inter aktiver Medien, der sogenannten sozialen Netzwerke, und die Stärkung der Online-Community, indem mit verschiedenen Veranstaltungen und speziellen Swatch-Uhren der Wert der Treue zum Club und dessen Exklusivität betont wurden. Zahlreiche Events auf internationaler und nationaler Ebene in den Bereichen Kunst und Sport begeisterten die Sammler und Fans. Street Club, die 2009 vom französischen Hip-Hop- und Strassenkünstler Grems entworfene Clubuhr, kam mit ihrem lebhaften, bunten Design bei den Konsumenten besonders gut an. Die weltweite, erfolgreiche Lancierung der Street Club hatte eine signifikante Zunahme von Club-Mitgliedschaften zur Folge; das Modell wurde zu einer der bestverkauften Club uhren überhaupt. Das halbjährlich erscheinende Lifestyle-Magazin the club VOICE steht für den Geist, der Swatch und die Swatch-Gemeinde verbindet. 2009 stieg die Auflage weltweit auf 50 000 Exemplare. 20 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 21 Farbe, Gefunkel und innovatives Design Trends 2009 war ein bemerkenswertes Jahr für Swatch Bijoux. Neue Marktnischen und Möglichkeiten für nachhaltiges Wachstum konnten ermittelt werden. Die Kollektionen nahmen die Tradition verspielter Eleganz auf und entwickelten sie weiter, mit Betonung auf Mode und beliebten Trends, wie sie für Swatch Bijoux typisch sind. Die Verkäufe konzentrierten sich hauptsächlich auf die westlichen Länder, obwohl einige Märkte in Lateinamerika, im Nahen Osten und Osteuropa ein aussergewöhnliches Niveau erreichten und über viel Potenzial für künftiges Wachstum verfügen. Kreation Spring/Summer 2009 Für Frühling/ Sommer 2009 liess sich Swatch Bijoux von den neusten Trends rund um die Welt inspirieren und lancierte eine farbenfrohe Kollektion mit Kristallen und innovativem Design. Spring-Thing mit ihren farbigen Akzenten und Kristallen wurde zu einem weltweiten Erfolg. Die Modernität und Chic ausstrahlende Pallabella erwies sich mit ihrer weichen Textur und dem starken Charakter als eines der beliebtesten Stücke dieser Kollektion. Fall/Winter 2009 Für Herbst/Winter 2009 entwarf Swatch Bijoux eine elegante und raffinierte Kollektion mit bunten, lebhaften und fröhlichen Schmuckfamilien. Neue Materialien wie Holz und künstlicher Mondstein machten diese Bijoux zu wirklich besonderen Kreationen. Mit ihren unterschiedlichen Formen und den Edelstahlfassungen verliehen die blauen Kristalle von Sky Finery dieser Schmuckfamilie ein schillerndes Aussehen und kamen bei Kunden jeden Alters gut an. Spheritrea überzeugte die Märkte mit ihrer zeitgemässen, minimalistischen Kombination von Kristallen und Kristallperlen. Eine weitere fröhliche Schmuck linie ist Fructiferous mit einer gefälligen Kombination aus blauen und grünen Farbnuancen. Diese bequem zu tragenden und sehr attraktiven Schmuckstücke waren von Anfang an weltweit Bestseller. Präsenz Das Jahr war in den vielen Märkten, in denen Swatch Bijoux präsent ist, durch unterhaltsame und erfolgreiche Präsentationsveranstaltungen für die verschiedenen neuen Kollektionen geprägt. Diese Lancierungs- und Marketingaktivitäten wurden mit beeindruckender Kreativität in Szene gesetzt und fanden dank der Präsenz zahlreicher Journalisten weltweit Beachtung in den Medien. In Lausanne wurde die Herbst / Winter-Kollektion 2009 anlässlich einer glanzvollen Soiree lanciert. Teil des Events waren eine fesselnde Modeschau, an der die Scheinwerfer auf die erfolgreichsten Stücke gerichtet wurden, und ein spezielles Foto-Shooting, das zu einer Reportage in einem sehr bekannten Modemagazin führte. 22 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.omegawatches.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 23 Der Mond und die Stars Trends 2009 stellte Omega erneut ihre Leistungs fähigkeit mit erfolgreichen Produkten und Kampagnen anlässlich des 40. Jahrestags der Landung von Apollo 11 auf dem Mond unter Beweis. Ausserdem wurden eine neue, voll ständig überarbeitete Constellation-Linie sowie einige innovative, mit exklusiven Koaxialkalibern ausgestattete Uhren auf den Markt gebracht. Das Jahr 2009 schrieb Geschichte mit zahlreichen sportlichen und produktbezogenen Veranstaltungen: Omega feierte mit Uhren in limitierten Sonderserien sowie Events rund um den Globus den denkwürdigen Tag im Jahr 1969, an dem die Speedmaster anlässlich dieser Grosstat der Menschheit als erste und bisher einzige Uhr auf dem Mond getragen worden war. Die Marke lancierte ausserdem eine neue, vollständig über arbeitete Version der legendären Constellation. Im September verlängerte Omega ihren Vertrag mit dem Inter nationalen Olympischen Komitee als offizielle Zeitnehmerin der Olympischen Spiele bis und mit 2020. Vor elf Jahren, 1999, revolutionierte das erste Kaliber mit Koaxialhemmung die mechanische Uhrentechnik. Diese hochmodernen Hemmungen sind mittlerweile in nahezu allen Uhrwerken von Omega zu finden. Zur Feier des 10. Geburtstags dieser Koaxialtechnik wurde im Oktober zusammen mit den Markenbotschaftern eine weltweite Kampagne gestartet. Die Marke arbeitete 2009 weiter an der Verfeinerung ihrer selektiven Vertriebsstrategie und am Ausbau ihres gesamten Einzelhandelsnetzes. Sie verfügt über exklusive Geschäfte an erstklassigen Standorten, unter anderem an der Fifth Avenue in New York, wo im April ein Omega Flagship Store eröffnet wurde. 24 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Kreation 2009 stellte Omega Uhren in limitierter Auflage vor, legte einen Klassiker unter den Taucheruhren neu auf, erweiterte die Kollektion Seamaster Aqua Terra und präsentierte das spektakuläre Redesign der gesamten Constellation-Modellreihe. Die neue Constellation-Modellreihe Die Armbanduhren Omega Constellation haben auf der ganzen Welt einen immensen Wiedererkennungswert. Das Redesign der gesamten Reihe wurde im Jahr 2009 lanciert. Die neuen Uhren verfügen über alle Merkmale dieser Uhrenfamilie: Der typische Constellation-Stern findet sich wie gewohnt bei 6 Uhr, die berühmten Griffes (oder Krappen) sind noch raffinierter und moderner gestaltet worden, und die Armbänder haben immer noch ihre Querglieder. Sie wurden jedoch erneut technisch überarbeitet und bieten nun noch mehr Tragkomfort. Die Qualität der Werkstoffe wurde nochmals gesteigert, und die mechanischen Uhren der Kollektion sind nun mit Omegas exklusiver Koaxialtechnologie ausgestattet. Speedmaster Apollo 11 «40th Anniversary» Limited Edition Die erste Mondlandung wurde mit den beiden Varianten der Omega Speedmaster Professional Moonwatch Apollo 11 «40th Anniversary» Limited Edition gewürdigt: einem Modell aus Platin und einem aus Edelstahl. Als legitime Nachfahren der originalen Speedmaster Professional Moonwatch unterscheiden sich die beiden Zeitmesser mit dem Omega-Kaliber 1861 durch einige wesentliche Einzel heiten, etwa das Medaillon, das die kleine Sekunde bei 9 Uhr ziert. Diese Adaptation des Signets der Apollo-11-Mission ist beim Edelstahlmodell aus Feinsilber und bei der Platinuhr aus 18 Karat Gold gearbeitet. Die Omega Seamaster Ploprof 1200M 2009 stellte Omega eine moderne Version der 1970 erstmals erschienenen Taucheruhr Ploprof vor, die mittlerweile zu den Klassikern dieses Segments zählt. Die neue Seamaster Ploprof 1200M ist – wie ihr Name andeutet – bis zur unglaublichen Tiefe von 1200 Metern (120 bar) wasserdicht und verbindet gekonnt die legendären Designmerkmale ihrer Vorgängerin mit modernster Koaxialtechnik von Omega. Die Seamaster Planet Ocean Liquidmetal ® in limitierter Auflage Im Berichtsjahr lancierte Omega auch die Seamaster Planet Ocean Liquidmetal ® Limited Edition: die erste Uhr der Welt, die Keramik mit der Zirkonlegierung Liquidmetal ® kombiniert. In Zusammenarbeit mit der Abteilung Produktentwicklung von Omega realisierten die Forscher der Swatch Group eine aussergewöhnliche Lünette aus schwarzer Keramik mit eingelegten silberglänzenden Ziffern und Skalen aus Liquidmetal ®, die für einen optisch überwältigenden Kontrast sorgen. Dieses ästhetische Wunder verdankt sich verschiedenen innovativen Herstellverfahren. Zur Weltpremiere wurde eine limitierte Auflage von insgesamt 1948 Exemplaren in Erinnerung an das Jahr präsentiert, in dem die beliebte SeamasterUhrenkollektion auf den Markt kam. Zwei neue Aqua-Terra-Modelle: die Annual Calendar und der Co-Axial-Chronograph Seit ihrer Einführung ist die Kollektion Omega Seamaster Aqua Terra bei Uhrenliebhabern höchst begehrt, die ein attraktives Design ebenso zu schätzen wissen wie eine innovative Uhrmachertechnologie. Jede Aqua Terra ist mit dem zum Markenzeichen gewordenen «TeakConcept»-Zifferblatt ausgestattet, dessen vertikale Linien an die Decksplanken von Luxusjachten erinnern. 2009 stellte Omega zwei wichtige neue Modelle vor: Die Seamaster Aqua Terra Annual Calendar ist mit dem Kaliber Co-Axial 8601 / 8611 ausgestattet. Dank dessen Jahreskalender mit augenblicklichem Datumsprung muss das Datum nur einmal jährlich, am 1. März, von Hand verstellt werden. Der Co-Axial-Chronograph ist mit dem exklusiven Kaliber Co-Axial 3313 mit luxuriösem Finish ausgestattet. Dessen Koaxialhemmung sorgt in Verbindung mit einem rückerfreien Unruh-Spiralfeder-Paar für eine aussergewöhnliche und langfristige Ganggenauigkeit. Mit ihren vollständigen Chronographenfunktionen ist diese Stoppuhr ein zugleich sportlicher und eleganter Zeitmesser. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 25 26 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Präsenz 2009 pflegte Omega ihr Markenimage mit dem Sponsoring prestigeträchtiger Veranstaltungen und dem strategischen Einsatz ihres beeindruckenden Teams von Markenbotschaftern in der Anzeigenwerbung und bei Promotionsveranstaltungen: Persönlichkeiten aus Showbusiness, Sport und Raumfahrt, die wegen ihrer beruflichen Leistungen und ihres sozialen Engagements international geachtet und berühmt sind. Die wichtigsten Events im Berichtsjahr stellten Nicole Kidman, George Clooney, Buzz Aldrin, Cindy Crawford, Michael Phelps, Eugene Cernan, Thomas Stafford oder Zhang Ziyi ins Rampenlicht. Die grossen Veranstaltungen zum 40-Jahr-Jubiläum der A pollo-11-Mission sowie die Markteinführung der neuen Constellation-Modellreihe wurden ergänzt durch kreative Werbekampagnen, die Lancierung eines luxu riösen Lifestyle-Magazins und breit angelegte Public-Relations- Aktivitäten in sämtlichen Märkten. Veranstaltungen Im Berichtsjahr führte Omega historische Treffen mit Astro nauten durch, war offizielle Sponsorin bedeutender Sport anlässe und lancierte neue Produkte und Werbekampagnen. Zu den Highlights gehörten: • Countdown für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver Am 12. Februar 2009 nahm Omega an Feiern teil, an denen der Countdown 365 Tage vor den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver gestartet wurde. • Omegas Mondfahrer an der Baselworld An der Baselworld im März empfing Omega vier der insgesamt zwölf Astronauten, die auf dem Mond spazierengegangen waren, den NASAFlugleiter, der die Speedmaster für die bemannten Raumflüge qualifizierte, sowie einige Astronauten, die wichtige Beiträge zur Eroberung des Weltalls geleistet hatten. • Omega in der Fifth Avenue Im April wurde in New York an der Fifth Avenue, der berühmtesten Einkaufsstrasse der Welt, ein Omega Flagship Store eröffnet. Der olympische Superstar Michael Phelps konnte in diesem stolzen Flaggschiff der Marke Hunderte von Gratulanten und Medienschaffenden begrüssen. • Die Markteinführung der neuen Constellation Die umfassend überarbeitete neue Constellation-Modellreihe wurde an Veranstaltungen rund um den Globus gefeiert. Im Oktober präsentierte Cindy Crawford in London eines dieser neuen Modelle der Uhrenlinie, für die sie seit 1995 als Botschafterin wirbt. Zhang Ziyi begleitete im August und November die Einführung der neuen Constellation in Schanghai und Singapur. • Omega und Golf 2009 war Omega erneut offizielle Sponsorin der European Masters und des World Cup of Golf. Das Omega European Masters ist das erste Turnier, das sowohl von der European Tour als auch von der Asian Tour anerkannt wird. Omega übernahm darüber hinaus noch das Titelsponsoring für das Dubai Ladies Masters und das Dubai Desert Classic. • Solar Impulse Omega setzte ihr Engagement als bedeutende Hauptpartnerin des Projekts Solar Impulse fort und stellte dafür technisches Know-how und Kapital zur Verfügung. Im Juni wurde der Prototyp des Flugzeugs enthüllt, mit dem Bertrand Piccard ausschliesslich mit Sonnenenergie die Erde umrunden will, und bereits im November rollte die Maschine aus eigener Kraft über eine Piste. 27 Kommunikation 2009 umfassten die übrigen Aktivitäten von Omega im Bereich der Kommunikation zwei neue Werbe kampagnen, die Lancierung eines zweimal jährlich erscheinenden Lifestyle-Magazins, die Verbesserung des eigenen Internet-Auftritts und die Präsenz der Marke auf einer SocialNetworking-Website. • Werbung Die John F. Kennedy Library Foundation ermöglichte Omega 2009 den Zugriff auf Bild und Wort des verstorbenen Präsidenten für ihre Werbekampagnen aus Anlass des 40. Jahrestags der ersten Mondlandung. Kennedys Ziel, dass «noch vor Ende dieses Jahrzehnts» amerikanische Astronauten auf dem Mond landen und sicher zur Erde zurückkehren würden, gab der Raumfahrt einen entscheidenden Impuls. Die TV-Spots mit Kennedy und Bildern des Apollo-Programms begeisterten und bewegten die Zuschauer. Im Berichtsjahr lancierte Omega eine globale Kampagne, um den zehnten Jahrestag der Erfindung der revolutionären Koaxialtechnik gebührend zu feiern. Anzeigen in den Print medien und Plakate zeigten bekannte Botschafter der Marke mit der Uhrmacherlupe, begleitet von Texten, die auf die beruflichen Leistungen des jeweiligen Botschafters und auf die Qualität und besonderen Eigenschaften der Omega-Koaxialkaliber verweisen. • Lifetime Magazin 2009 erschienen zwei Ausgaben von Lifetime, dem Lifestyle-Magazin von Omega. Die Moon Edition im April und die Green Edition im November erschienen auf Englisch, Chinesisch und Japanisch in einer Gesamtauflage von 120 000 Exemplaren. • Omega online Omega war auch 2009 auf vielfältige Weise im Internet präsent. Zu den Highlights gehörten die Einführung der deutschsprachigen Website www.omegawatches.de (März) und die Rubrik Fine Fragrance (November). Auf allen Omega-Websites gab es deutlich mehr Zugriffe; den grössten Zuwachs verzeichneten die asiatischen Märkte. Einen historischen Rekord erreichten die Besucherzahlen während der Feiern zum 40. Jahrestag der Apollo-11-Mondlandung. In sämtlichen wichtigen Märkten wurde die Online-Werbung verstärkt. Ausserdem erkundete Omega im Berichtsjahr die Möglich keiten sozialer Netzwerke und schaltete folgenden Link auf: www.facebook.com/Omegawatches. 28 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Omega Fine Jewellery 2009 konnte der Bekanntheitsgrad dieser Schmuckkollektion dank der Harmonisierung von Design und Werbung gesteigert und ihr Angebot besser auf das Uhrensortiment abgestimmt werden. In Zusammenarbeit mit dem Designerteam der neuen Constellation-Modellreihe wurde die Schmuckkollektion «Griffes Constellation» entwickelt. Ihre Ringe, Colliers, Sautoirs, Armbänder und anderen Elemente kombinieren Weiss-, Gelb- und Rotgold mit Diamanten und Farbsteinen. Jedes Schmuckstück trägt die charakteristischen «Griffes» oder Krappen, das Erkennungsmerkmal der Constellation-Uhren. Ein neues Konzept der Schaufensterpräsentation ermöglichte eine Gestaltung, die im Einklang mit dem Image der Marke steht. Und als weiterer Schritt, um die Schmuckkollektion zu einem Schlüsselelement des Omega-Lifestyle-Universums zu machen, trugen die Markenbotschafter in den globalen Werbekampagnen neben Uhren auch Schmuck von Omega. mega Fine Leather Collection Omegas edle Lederkollek O tion, die seit Ende 2007 exklusiv in den internationalen Omega Flagship Stores erhältlich ist, fand auch 2009 regen Zuspruch. Die hohen Anforderungen an handwerkliches Können, Design und edle Materialien, die Omegas Uhrmachertradition kennzeichnen, haben in dieser Kollektion eine neue Ausdrucksform gefunden. Aqua Terra Eau de Toilette pour Homme Das erste Parfüm von Omega, Aqua Terra Eau de Toilette pour Homme, wurde von Alberto Morillas kreiert (dieser «Nase» verdankt die Welt einige ihrer erfolgreichsten Düfte). Das Herrenparfüm ist gewissermassen die duftende Quintessenz der Werte von Omega: Authentizität, Beständigkeit und Innovation. Über hundert ausgewählte Rohstoffe verbinden sich zu einem lang anhaltenden Duft, der exklusiv in den Omega Flagship Stores erhältlich ist. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 29 30 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.breguet.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 31 Das Louvre-Jahr Trends 2009 war für die ganze Uhrenindustrie ein schwieriges Jahr, doch die Manufaktur Breguet liess sich nicht in die Wirbelstürme der Krise hineinziehen. Die Marke nutzte dieses Jahr, um Marktanteile zu erobern, fünf Monomarken-Boutiquen einzuweihen, die Entwicklung neuer Uhrwerke voranzutreiben, die Werkstoffforschung zu vertiefen, besonders beim Silizium, die Durchlaufzeiten zu verkürzen und den dritten Erweiterungsbau vorzubereiten, der gleich zeitig der erste am Standort L’Abbaye (Vallée de Joux) ist. Dank grossem Einsatz konnte Breguet sämtliche Arbeitsplätze ohne Kurzarbeit aufrechterhalten, wobei ein umfangreiches Weiterbildungskonzept verwirklicht wurde, um das Savoirfaire der Beschäftigten weiter zu steigern und eine gezielte Antwort auf die neuen Herausforderungen in der Produk tion zu geben. Zahlreiche spezialisierte Arbeiten wurden neu intern ausgeführt, und die Werkstätten für Gravieren, Ziselieren, Guillochieren sowie für die übrigen handwerklichen Dekortechniken mit hoher Wertschöpfung bauten sogar ihren Personalbestand erheblich aus. Das Ziel einer vertikalisierten Breguet-Produktion konnte so erreicht werden. Viel Arbeit wurde auch auf der Ebene des Vertriebs geleistet, um die Marke in einem ihrem Image entsprechenden Rahmen zu präsentieren. Rund um den Globus wurden zahlreiche Shop-in-shops eröffnet. Schliesslich bot 2009 Breguet die Gelegenheit, sich an den Augenblick zu erinnern, als vor zehn Jahren die neue Direktion unter Leitung von Nicolas G. Hayek die Marke übernommen hatte. Die Rückschau zeigt, dass die in dieser Dekade erzielten Ergebnisse in der Geschichte einer Uhrenmarke ebenso aussergewöhnlich wie einzigartig sind: In zehn Jahren ent wickelte Breguet intern neun neue Uhrwerke sowie acht neue Tourbillon-Modelle und reichte mehr als 45 Patentanträge ein. 32 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Kreation Die Auslieferung der neuen Produkte 2009 begann ab Ende Sommer, und im Oktober waren alle – auch die Modelle mit grossen Komplikationen und beiden Versionen der Minutenrepetitieruhr – auf sämtlichen Märkten präsent. Marine Royale Alarme étanche à 30 bar (300 m) Nach der Einführung des ersten Tourbillon-Chronographen mit Siliziumhemmung im Jahr 2007 wurde im Berichtsjahr die Linie Marine durch eine aussergewöhnliche Novität ergänzt: die Marine Royale mit wasserdichtem Alarm bis 30 bar (300 m). Das Automatikwerk dieser Uhr ist mit einer Alarmfunktion ausgestattet, welche Sporttaucher ebenso entzückt wie die Liebhaber schöner Komplikationsuhren. Denn die Tests bestätigen, dass sich der Ton im Wasser besser verbreitet als an der Luft, weil die grössere Dichte des Wassers auch besser trägt, so dass sich die Schallwellen rund viermal schneller ausbreiten als im Freien. Die Krone und der Drücker des Alarms sind mit Kautschuk überzogen, was der Uhr einen entschieden modernen, sportlichen Touch verleiht. Die üblichen Attribute der Taucheruhr sind ebenfalls vorhanden, wie die Leuchtmarkierungen und die skalierte, einseitig drehbare Lünette, deren Sicherheitssperrkegel zwischen den beiden Aufzugkronen an der Gehäuseflanke sichtbar ist. Die Anzeigen sind selbstverständlich mit Leuchtstoff beschichtet, um die einwandfreie Ablesbarkeit im tiefen Wasser sicherzustellen. Breguet Classique 5967 Raffinement und pure Eleganz sind die Schlüsselbegriffe für die Beschreibung der Uhr 5967, das neue Modell der Kollektion Classique von Breguet. Der Saphirboden des Gehäuses mit 41 mm Durchmesser gewährt Einblick in das prachtvolle, mit Genfer-Streifen-Dekor verzierte Handaufzugwerk mit dem grosszügigen Durchmesser von 15¾ Linien. Etwas ganz Besonderes ist der Dekor des goldenen Zifferblatts, eine eigenständige Kreation der Guillochierwerkstatt der Manufaktur Breguet, ein von Hand geschliffenes Muster von scharfkantigen Rechtecken im Art-Déco-Stil. Damit ist dieser Zeitmesser ein beeindruckendes Beispiel für die Kunst, Zifferblätter auf einer handwerklichen Guillochiermaschine zu gravieren, eines der Markenzeichen von Breguet seit der Gründung des Hauses vor mehr als 230 Jahren. Classique 7337 – Date, phases de lune et petite seconde Diese elegante, zeitlose Uhr, Quintessenz der Kollektion lassique von Breguet, bietet als Zusatzfunktionen das DaC tum, den Wochentag, das Mondalter und die Mondphasen. Der Stundenkreis mit Stunde und Minute ist gegen 6 Uhr verschoben, und die kleine Sekunde bei 5 Uhr verleiht dem Design den üblichen asymmetrischen Touch. Im 39-mm-Gehäuse mit Saphirfond tickt das mittlerweile berühmte extraflache Breguet-Kaliber 502 mit seiner zusätzlichen Werkplatte. Classique Grande Complication 7637 – Répétition minutes Die Minutenrepetition bleibt die Königin der Komplikationen, da nur wenige Uhrmachermeister in der Lage sind, den höchst komplizierten Mechanismus exakt zu justieren. Breguet stellte 2008 eine neue Konzeption dieses technologischen Wunderwerks mit völlig neu konstruiertem Uhrwerk vor, das innovative Werkstoffe und neuartige Anordnungen der Klangfedern und Hämmer enthält. Diese patentierte Technik wird auch in der 2009 eingeführten Minutenrepetition 7637 verwendet. Das grosse Gehäuse von 42 mm Durchmesser schützt ein vollständig handziseliertes Minutenrepetitierwerk mit kleiner Sekunde bei 9 Uhr und einem 24-Stunden-Zifferblatt (Tag / Nacht) bei 3 Uhr. Der kristalline Ton erreicht eine Klangqualität, wie sie Minutenrepetitieruhren ohne Glockenspiel-Schlagwerk bisher nicht boten. Classique Grande Complication 7639 – Répétition minutes haute joaillerie Ein anderes Ergebnis aus dem Akustik labor von Breguet ist diese grosse Schwester des Modells 7637. Sie übernimmt die Funktion der Minutenrepetition und ergänzt sie durch das Prestige von Diamanten mit Baguetteschliff. Noch nie dagewesen und in seiner Art einzigartig ist der Schmuckbesatz in «Clou de Paris»- oder «Pflasterstein»Manier, inspiriert von den legendären guillochierten Gold zifferblättern von Breguet. Die Eigenschaften des Diamanten bezüglich Härte und Reinheit verringern den Verlust an Klangvibration und verstärken die Ausbreitung der Schallwellen aus serhalb des Gehäuses, also auch die Klangqualität. Die Uhr 7639 läutet die Zeit mit einem Ton von einer Reinheit, die die Liebhaber edler Repetieruhren begeistert. Das Gehäuse, die Anstösse, die Krone und das Zifferblatt sind vollständig mit Baguettediamanten besetzt, ohne dass die Fassungen zu sehen sind, was die Uhr zu einem wahren Juwel macht. Classique Grande Complication 5347 – Double Tourbillon Tournant Die Uhr Double Tourbillon von Breguet, das spek- Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck takuläre Ergebnis mehrjähriger Entwicklungsarbeit, enthält einen patentierten Mechanismus mit Handaufzug und zwei Tourbillon-Drehgestellen, die zusätzlich auf der Stundenachse rotieren. Dieses technische und ästhetische Meisterwerk mit mehr als 570 Einzelteilen, die von den Uhrmachermeistern von Breguet sorgfältigst montiert werden, erschien 2009 in einer Version mit Roségoldgehäuse. Die beiden unabhängigen Tourbillons sind über einen Mechanismus mit Differentialen gekoppelt und auf einer zentralen Platine montiert, die sich in zwölf Stunden einmal dreht. Das Differentialgetriebe überträgt die durchschnittliche Ganggeschwindigkeit der beiden TourbillonRegulierorgane auf die Platine und auf die Zeitanzeige. Eine tadellose Endbearbeitung und die ausserordentliche Gravur auf dem Uhrwerkboden vollenden diesen Ausnahme-Zeitmesser. Die handguillochierte Platine, der Stundenkreis mit römischen Ziffern, rotvergoldete Breguetzeiger, verzierte Brücken und andere anglierte und polierte Komponenten des Mechanismus bestätigen die Spitzenklasse dieser Uhr. Tradition 7027 mit schwarzem Zifferblatt Die Tradition 7027, eine «visionäre» Uhr, einzigartig in der Uhrengeschichte und Symbol der Rückkehr zu den Wurzeln von Breguet, erscheint neu in drei Bicolor-Versionen. Das mittlerweile berühmte Kaliber 507DR ist beidseits einer zentralen Platine angeordnet, so dass man den grössten Teil des Werks auf der Oberseite bewundern kann. Das Gehäuse aus Rot- oder Weissgold beherbergt ein prachtvolles anthrazitgraues Uhrwerk, das die Brücken und das Räderwerk zur Geltung bringt, vor allem die Hemmungsbrücke mit dem berühmten «pare-chute à l’ancienne», einer Stossdämpfervorrichtung aus handangliertem Edelstahl. Das glänzendschwarze, nach 12 Uhr verschobene Zifferblatt ist handguillochiert. Die Tradi tion 7027 ist auch in einer Version mit Roségoldgehäuse lieferbar, deren Platine und Brücken rosévergoldet sind. Präsenz Die Ausstellung «Breguet im Louvre. Ein Höhepunkt der europäischen Uhrmacherkunst», die vom 25. Juni bis 7. September im grössten Museum von Paris zu 33 sehen war, verzeichnete mit mehr als 110 000 Personen einen Besucherrekord (wie schon jene von 2004 in St. Peterburg). In der Ausstellung, die in der Salle de la Chapelle die verschiedenen Facetten des Erfindungsreichtums von Breguet beleuchtete, waren neben der umfangreichen Sammlung von historischen Stücken, die Nicolas G. Hayek seit zehn Jahren zusammengetragen hat, auch bedeutende Leihgaben vor allem aus den Royal Collections in London, dem Schweizer Landesmuseum, dem Musée des Arts et Métiers in Paris und den Kreml-Museen zu bewundern. Im Bestreben, das reiche historische und kulturelle Erbe Europas zu schützen, hatte Nicolas G. Hayek beschlossen, das Musée du Louvre zu unterstützen, indem er die Restaurierung des Louis-XIV-Flügels finanzierte. In diesem Teil des ehemaligen Königspalasts sind die Sammlungen der Abteilung für Kunstgegenstände aus der Herrschaftszeit des Sonnen königs ausgestellt. Dieses aussergewöhnliche Mäzenatentum in Höhe von mehreren Millionen Euro wird die vollständige Renovierung und museografische Neugestaltung der Staatsratssäle und des Salon Beauvais möglich machen. Im November präsentierte Breguet ihre Chronographen kollektion in der Cité du Temps in Genf. Die Ausstellung «Deux siècles de chronographes Breguet» zeichnete die Geschichte der Breguet-Chronographen nach: von der Erfindung der Uhr mit unabhängiger Sekunde bis zum jüngsten Tourbillon-Chronographen der Kollektion Marine mit seiner Siliziumhemmung. Breguet eröffnete 2009 neue Markenboutiquen in Jekaterinburg (dem ehemaligen Swerdlowsk) in Sibirien, in Hongkong, Seoul und Taipeh. Nachdem die Wanderausstellung «Marie-Antoinette» – welche die Geschichte dieser kostbaren Uhr mit ihrem geheimnisumwitterten Schicksal illustriert – 2008 in Genf und an der Baselworld 2009 zu sehen war, begann sie ihre Welttournee mit den Etappen Tokio, Los Angeles und New York; andere Destinationen erwarten sie 2010. 34 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Haute Joaillerie Breguet Durch den wachsenden Erfolg in den Märkten bestärkt, wurde die Schmuckkollektion von Breguet 2009 an den meisten nationalen und internationalen Veranstaltungen der Marke vorgestellt. Das Schwergewicht lag auf den Messen, mit verstärkter Schmuckpräsenz, von Mexico City, Bahrein, Singapur, Tokio, Los Angeles und New York. Eine Wanderausstellung mit mehreren Haute-Joaillerie-Ensembles wird für 2010 organisiert. Im übrigen förderte Breguet intensiv die vermehrte Präsenz des Schmucks im redaktionellen Teil der Presse, was die Wahrnehmung und den Bekanntheitsgrad der Marke als Schmuckherstellerin verstärkte. Dank der Restaurierung des Petit Trianon mit Unterstützung von Breguet konnte die Domaine de Marie-Antoinette in Versailles der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht werden. Fern des steifen Prunks von Schloss Versailles erging sich Königin Marie-Antoinette, die Schmuck und andere kostbare Dinge über alles liebte, in dieser prachtvollen Parkanlage – einem von Frauen und für Frauen geschaffenen Hafen des Friedens – gern in romantischen Träumereien. Die erlesene Einfachheit und der bezaubernde Charme des Guts inspirierten die Designer von Breguet zu zwei neuen zierlichen, feinen Schmuckensembles, die 2009 erneut beweisen, dass die Haute Joaillerie Breguet eine einzigartige Ode an die Eleganz der Frau ist. Die Kollektion Le Petit Trianon besteht aus einem Collier, einem Armband, einem Ring, Ohrmotiven und einer assortierten Uhr und symbolisiert das Schlösschen gleichen Namens im Herzen der Domaine de Marie-Antoinette. Ein strahlender zen traler Diamant mit Smaragdschliff verkörpert den Reiz dieses eleganten Lustschlösschens, in das sich Marie-Antoinette vor den Zwängen des Hofes flüchtete. Mit Diamanten im Prinzessinnenschliff besetzte Schlaufen verbinden dieses Juwel mit einem majestätischen Strom von Diamanten, welche die Pracht von Versailles verkörpern. Der Gegensatz dieser beiden Welten symbolisiert aufs schönste die zwiespältige Lage der jungen Königin und Muse von Breguet. Die neuste Kreation der Haute Joaillerie Breguet verbindet die Kunst der Kamee, wie sie in der Kollektion der Uhren Reine de Naples präsent ist, mit der Welt von Marie-Antoinette. Als Verehrerin von Rosen und Perlen wurde die Königin auf all ihren Porträts mit mindestens einem ihrer beiden Fetisch- Accessoires abgebildet. Inspiriert vom berühmten Bildnis Marie-Antoinette à la rose von Elisabeth Vigée-Lebrun, das im Petit Trianon hängt, verkörpert der Schmuck La Rose de la Reine die Welt von Marie-Antoinette in heutigem Design. Die Sautoirkette aus Akoya-Perlen ist mit einer zarten Rosenknospen-Kamee geschmückt, die von einem Diamantenband eingefasst ist. Die Kamee ist ein Erbe der süditalienischen Handwerkskunst: Indem man aus dem Perlmutt einer Muschelschale von Hand ein Relief herausarbeitet, kommen die unterschiedlichen ockerbraunen Töne der unteren Schichten zum Vorschein und machen jedes dieser Bildnisse oder Ornamente zu einem Einzelstück. Das Schmuckensemble La Rose de la Reine besteht aus der beschriebenen Halskette mit Kamee, kleinen Ohrschmuckmotiven, einem Armband und einem Ring. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 35 36 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.blancpain.com Trends Nach dem Rekordjahr 2008 eroberte Blancpain Der Zukunft zugewandt auch 2009 ungeachtet des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zusätzliche Marktanteile. Die Marke setzte die Strategie fort, weitere eigene Boutiquen zu eröffnen, und zwar in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Russland, Hongkong und China. Der beachtliche Erfolg der Taucheruhrlinie Fifty Fathoms und die ausgezeichnete Positionierung der klassischen VilleretModelle trugen zum gehaltenen Umsatz der Marke in Europa, in den Vereinigten Staaten, in Russland und Indien bei. Blancpain verstärkte ihre Position in Asien vor allem in China, wo die Ergebnisse gar jene von 2008 übertrafen. Die Marke festigte damit ihren Rang als Nummer 2 des Prestigesegments im Reich der Mitte. Die Lancierung der neuen Kollektion L-evolution Ende 2009 war auf sämtlichen Märkten von Erfolg gekrönt, was an gesichts der zahlreichen Bestellungen an der Baselworld im Frühjahr erwartet werden durfte. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Kreation Neue Kaliber 13R5, 66R9 et 5215 Nach den Kalibern 13R0, 1315 und dem Carrousel 225, die 2006, 2007 bzw. 2008 präsentiert worden waren, kreierte Blancpain im Berichtsjahr drei innovative Uhrwerke der Spitzenklasse: Die vom 13R0 abgeleiteten Kaliber 13R5 und 66R9 sowie das Kaliber 5215 ergänzten 2009 eine Familie von Uhrwerken, die Avantgarde-Technologie mit Respekt vor der uhrmacherischen Tradition verbinden. Diese innovativen Kaliber, Ergebnisse bewussten Strebens nach Einfachheit, Ganggenauigkeit und Leistung, sind mit erlesenen Endbearbeitungen geschmückt und erlauben Blancpain, ihr Image als Haute-Horlogerie- Manufaktur zu stärken, die den Bau von Komplikationsmechanismen virtuos meistert und gleichzeitig bestrebt ist, die Uhrmacherkunst bis ins kleinste Detail voranzubringen. Kollektion L-evolution Die 2009 erschienenen Kaliber 13R5 mit Datum und 8 Tagen Gangreserve sowie 66R9 mit vollständigem Kalender und Mondphase fügen sich ausgezeichnet in die neue Kollektion L-evolution mit ihren ersten vier Modellen ein: Automatique 8 Jours, Phase de Lune 8 Jours, Tourbillon GMT 8 Jours und Réveil GMT. Die exklusive, moderne und perfekt profilierte Kollektion L-evolution bietet kompakte Gehäuse von 43,5 mm Durchmesser mit beweglichen Anstössen für perfekte Integration in Leder- und Metallarmbänder. Die bis 10 atm / bar wasserdichten Gehäuse gewähren durch den Saphirboden Einblick in die mechanischen Uhrwerke mit ihrer erlesenen manuellen Endbearbeitung. Die Zifferblätter mit 37 beeindruckender mehrstufiger Gliederung bauen auf einer mit Genfer Streifen geschmückten Grundplatte auf. Tourbillon Diamants Die innovative neue «Baguettes»Besatztechnik von Blancpain ist in der Juwelierskunst das Gegenstück zum Tourbillon in der Uhrmacherei. Bei dieser Ausnahme-Schmuckuhr wurden hochmoderne Verfahren genutzt, um Zifferblatt, Lünette, Mittelteil und Anstösse mit 760 Diamanten von insgesamt 20 Karat zu besetzen, die für einen völlig einzigartigen visuellen Effekt sorgen. Mit dem äusseren Glanz dieses Zeitmessers vermag nur seine innere Schönheit Schritt zu halten. In der Tourbillon Diamants tickt nämlich das Kaliber Blancpain 25A, ein Automatikwerk mit 7 Tagen Gangreserve und 238 Komponenten. Wie es sich für Uhren der Haute Horlogerie gebührt, ist die Endbearbeitung mit dem Anglieren der Einzelteile, dem Genfer-Streifen-Dekor und dem Perlieren der Flächen ausschliesslich Ergebnis sorgfältigster Handarbeit. Das Weissgoldgehäuse mit 40 mm Durchmesser des Modells Tourbillon Diamants ist bis 10 atm / bar wasserdicht. Dank dem Saphirboden kann man die Endbearbeitung sämtlicher Uhrwerkteile und das Hin und Her der handziselierten Schwingmasse bewundern. Chronograph Flyback Super Trofeo Ein Chronograph in limitierter Serie von 300 Stück entstand 2009 aus der sportlichen Allianz von Blancpain und Lamborghini. Aus neuartigen Werkstoffen hergestellt, verfügt dieser Chronograph mit «Flyback» (augenblicklichem Neustart der Stoppuhranzeigen) über ein 38 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Edelstahlgehäuse mit DLC-Beschichtung. Das Gehäuse ist bis 10 atm / bar wasserdicht, sein Profil ist von der Schnauze des Lamborghini Gallardo inspiriert, und die Oberflächen sind abwechselnd satiniert und poliert. Das Automatikwerk Kaliber F185 verfügt über 40 Stunden Gangreserve und besteht aus 308 Einzelteilen. Um seinen dynamischen Charakter zu verstärken, wurden die Brücken und die Platine mit dem brandneuen NAC-Galvanisierverfahren geschwärzt. Der Chrono graph Blancpain Super Trofeo wird mit einem Armband aus Alcantara – wie der Überzug der Gallardo-Sitze – und einer Faltschliesse aus Edelstahl angeboten. 500 Fathoms Diese sportliche Uhr par excellence und vom Durchmesser her «grosse Schwester» der berühmten Fifty Fathoms feierte 2009 ihre vielbeachtete Premiere in der Taucheruhrenkollektion von Blancpain. Der Zeitmesser mit seinem imposanten Gehäuse von 48 mm Durchmesser ist wasserdicht bis 100 atm / bar. Ein automatisches HeliumDekompressionsventil im Innern des Gehäuses aus gebürstetem Titan garantiert ohne jede Manipulation die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Uhr beim Tauchen. Grosse und phosphoreszierende arabische Ziffern, die in sonnenspiegelnde Metall appliken graviert sind, bieten eine verbesserte Ablesbarkeit. Deren optimaler Komfort unter allen Bedingungen wird auch durch die Lumineszenzbeschichtung der Indexe, Lünettenmarkierungen, Zeiger und roten Spitze des Sekundenzeigers sowie durch den nur im Dunkeln lumineszierenden schwarzen Fond des Zifferblatts sichergestellt. Die aus Titan und kratzfestem Saphirglas hergestellte einseitig drehende Lünette ist für leichte Bedienung mit Griffkerben versehen und leicht gewölbt, um Beschädigungen durch Stösse zu mildern. Der Saphirboden des Gehäuses gibt den Blick frei auf das automatische Kaliber 1315 und seine Schwingmasse in Form einer Schiffsschraube; Werk und Rotor sind vollständig von Hand verziert. Die 500 Fathoms Cannes 2009 ist mit einem kautschukdoublierten Armband aus schwarzem Segeltuch ausgestattet. Ein zweites Armband ganz aus Kautschuk und ein Instrument für das Auswechseln der Bänder ergänzen das in einem wasserdichten und höchst widerstandsfähigen Köfferchen ausgelieferte Ensemble. 500 Fathoms GMT Als Weiterentwicklung des Kalibers 1315 ist das automatische Kaliber 5215 – mit GMT-Anzeige – eines der 2009 entwickelten Blancpain-Uhrwerke. In einem Titangehäuse von 48 mm Durchmesser ist es der Motor einer überaus sportlichen und zeitgemässen Taucheruhr, die alle anspruchsvollen Liebhaber von Ausnahmeuhren beidseits des Meridians von Greenwich begeistern dürfte. Die 500 Fathoms GMT ist wasserdicht bis 100 atm / bar und mit einem automatischen Helium-Dekompressionsventil ausgestattet. Grosse lumineszierende Indexe in Trapezform sorgen für verstärkte Ablesbarkeit unter allen Umständen. Die überdimensionierten Ziffern 6, 9 und 12 verstärken den kraftvollen Charakter dieses Zeitmessers, dessen sportliche Bestimmung durch die zweite Zeitzone ergänzt wird. Die von Kosmopoliten sehr geschätzte Komplikation wird mit einem vierten Zeiger aus der Mitte mit roter Spitze auf einem 24-Stunden-Kreis auf dem Rand des schwarzen Zifferblatts angezeigt. Blancpain Women Saint-Valentin 2009 Zum Valentinstag 2009 stellte Blancpain eine exklusive Version des FlybackChronographen vor. Als Verweis auf den Pioniergeist der Marke bei der Kreation von Damenuhren beherbergt dieses Stück das Kaliber F185, das 1998 in der allerersten Flyback-Stoppuhr der Welt für Damen tickte. Modern und elegant bis in die Zeigerspitzen, imponiert die Blancpain Women Saint-Valentin 2009 mit kühnem Design und schelmischem Geist. Das 34-mm-Gehäuse aus Edelstahl und das mit einem kostbaren Rubinherz geschmückte Zifferblatt aus weissem Perlmutt bilden ein harmonisches Paar. In der Farbe der Liebe leuchtet auch die symbolische 14. Modern gestaltete arabische Ziffern und zierliche Zeiger sowie ein Armband aus handgenähtem weissem Alligatorleder mit Faltschliesse vervollständigen dieses auf 99 Exemplare limitierte Modell. Limitierte Serie Fifty Fathoms Dem augenblicklich wiedererkennbaren Design die Treue haltend, schmückt sich diese Fifty Fathoms mit den geheimnisvollen Farbtönen der ozea nischen Tiefen. Ziffern, Indexe und Zeiger sorgen auf dem Zifferblatt mit kobaltblauen Reflexen für Kontraste. Die Zeiger sowie die Markierungen der Lünette und die Skala der fünfzehn letzten Minuten beim Tauchgang sind mit Leuchtstoff beschichtet, damit sie unter allen Bedingungen abgelesen werden können. Das leicht gewölbte kratzfeste Saphirglas und die einseitig drehbare Lünette mit gekerbtem Relief vollenden den Hightech-Charakter dieser eleganten Sportuhr. Das mit einem Kronenschutz ausgestattete 45-mm-Weissgold gehäuse ist bis 30 atm / bar wasserdicht und birgt das robuste Kaliber 1315 von Blancpain mit 5 Tagen Gangreserve. Durch den Saphirboden kann man die gepflegte Endbearbeitung des automatischen Uhrwerks und seiner einzigartigen Schwingmasse bewundern, die in Form einer Tauchermaske graviert ist. Dieser Prestige-Zeitmesser, der in einer exklusiven Auf lage von 50 Stück erschien, wird begleitet von einer erlesenen Sammlung von Unterwasser-Kunstfotografien. Dieses mit den raffiniertesten Drucktechniken edierte Werk widerspiegelt die Qualitäten der Taucheruhr, deren Namen es trägt. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Präsenz Eröffnung von Blancpain-Boutiquen in Hongkong und Jekaterinburg Im Dezember 2009 konnte Blancpain zwei Geschäfte in Hongkong und Russland einweihen. Die beiden Repräsentantinnen der Marke sind Teil der Strategie, eigene Boutiquen in den wichtigsten Wirtschaftsmetropolen der Welt zu eröffnen. Als Fortsetzung dieser Politik wird schon bald ein Geschäft seine Pforten an einem der legendärsten Plätze Europas öffnen. Lamborghini Blancpain Super Trofeo Blancpain und L amborghini, Schöpfer edler Mechanik und Auslöser von Passionen für mechanische Spitzenleistungen, vereinten ihr Know-how, um 2009 den allerersten Lamborghini-Superpokal der Welt ins Leben zu rufen: die schnellste und anspruchsvollste Monomarken-Automobilmeisterschaft der Welt. Von Mai bis Oktober 2009 fanden die Rennen des Lamborghini Blancpain Super Trofeo auf sechs der berühmtesten euro päischen Rundkurse statt. Diese Zusammenarbeit krönt die exklusiven technischen und ästhetischen Leistungen der beiden Hersteller, die Tradition mit Innovation verbinden. Internationale Jachtausstellung von Cannes Aus Anlass der fünften Teilnahme am Festival International de la Plaisance in Cannes präsentierte die Manufaktur aus Le Brassus ( Vallée de Joux) im September 2009 eine exklusive Serie ihrer brandneuen Uhr 500 Fathoms. Die auf 50 Stück limitierte Version dieser Prestige-Sportuhr beeindruckt mit einem kompromisslosen Design und Leistungen, welche die Krönung ihrer legendären Abstammung von der ersten modernen Taucheruhr darstellen, der berühmten Fifty Fathoms von Blancpain. 39 Only Watch 2009 Für die dritte Only-Watch-Wohltätigkeitsauktion, die im September 2009 anlässlich der Monaco Yacht Show durchgeführt wurde, hatte Blancpain ein Einzelstück der neuen Taucheruhr 500 Fathoms konzipiert. Für 15 000 Euro ausgerufen, erhielt die Blancpain Only Watch Nr. 1/1 den Zuschlag bei 22 000 Euro. Diese Summe ging vollständig an die monegassische Vereinigung für die Forschung über die Duchenne-Muskeldystrophie. Bocuse d’Or 2009 24 Anwärter, ein einziger Sieger: Der norwegische Koch Geir Skeie gewann im Januar 2009 die begehrteste Trophäe der internationalen Gastronomie. Als offizielle Zeitnehmerin des Bocuse d’Or 2009 überreichte Blancpain dem Preisträger ein uhrmacherisches Juwel: den FlybackChronographen mit Grossdatum. Auf den Wanduhr-Repliken dieser Stoppuhr wurde die Zeit von 5 Stunden und 35 Minuten gemessen, die den Konkurrenten während des zweitägigen intensiven Wettkampfs fürs Kochen zur Verfügung stand. Ausstellung Fifty Fathoms in der Cité du Temps Anlässlich der Weltpremiere ihrer limitierten Serie der Fifty Fathoms im Januar 2009 zeigte Blancpain in der Cité du Temps in Genf eine einzigartige Ausstellung, die einer Ikone der grossen Tiefen gewidmet war: der Taucheruhr Fifty Fathoms. Tauchbegeisterte und Liebhaber von Ausnahmezeitmessern konnten hier als Weltexklusivität die spannende Geschichte dieser uhrmacherischen Legende entdecken und ins Universum der erstmals unter einem Dach vereinten Taucheruhren von Blancpain eintauchen. 40 www.glashuette-original.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Geschichte, Ruhm und uhrmacherisches Können in Sachsen Trends 2009 war für Glashütte Original ein Jahr der Konsolidierung, das ungeachtet der schwierigen wirtschaftlichen Situation in zahlreichen Märkten von Erfolg gekrönt war. Positive Entwicklungen wurden vor allem im heimatlichen Markt sowie in Asien erreicht, wo die Marke demnächst auch in Südkorea Fuss fassen wird. Die Entwicklung des Einzelhandelsnetzes wurde mit der Eröffnung der ersten Monomarkenboutique in Hongkong fort gesetzt. Sie wurde Ende Oktober offiziell eröffnet und war danach die zweite Etappe der internationalen Wanderausstellung für die Markteinführung der ersten Uhr mit Chronometergangschein von Glashütte Original: der Senator Chronometer. Die Ausstellung war im Berichtsjahr auch in Zürich, New York und Moskau zu sehen. Kreation Senator Chronometer – Sekundengenaue Präzision Der während der Baselworld 2009 vorgestellte Senator Chronometer ist der erste Zeitmesser von Glashütte Original mit offizieller deutscher ChronometerZertifizierung. Die exakte Synchronisation des Minuten- und Sekundenzeigers wurde dank dem Bau des neuen Handaufzugkalibers Glashütte Original 58-01 möglich. Ein neuartiger Mechanismus für den Sekundenstopp und das Richten der Uhr erlaubt zudem, auf einfache Weise die genaue Zeit einzustellen. Glashütte Original Taschenuhr Nr. 1 – Die Wiederent deckung eines Lebensstils Elegante, handgefertigte Taschenuhren waren von jeher Symbole eines bestimmten Lebensstils und der Noblesse. Mit der Einführung der Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck lashütte Original Taschenuhr Nr. 1 erweist die Manufaktur G einer vergangenen Epoche die Ehre. Diese Taschenuhr aus Roségold mit Viertelstundenrepetition ist von zeitloser Eleganz und wird in einer weltweit auf nur 25 Exemplare limitierten Auflage gefertigt. Vorbild der Uhr war ein historisches Modell, das von Julius Assmann entwickelt worden war, einem der berühmten Pioniere der Glashütter Uhrenindustrie. Senator Sixties Square Chronograph – Eine Frage der Form Das Design der Kollektion Senator Sixties von Glashütte Original ist eine Hommage an die Lebensfreude und die geometrischen Formen der 1960er Jahre. Die damals sehr beliebten quadratischen «Kissen»-Gehäuse inspirierten auch die Gestaltung des Modells Senator Sixties Square Chrono graph. Das beidseitig entspiegelte konvexe Saphirglas gewährt den freien Blick auf das gewölbte Zifferblatt mit seinem satinierten Fond und den skelettierten Zeigern. Die gefrästen Stundenindexe, die charakteristischen Superluminova-Punkte und die ausgefallene Schriftart der Ziffern sind typische Designelemente der 1960er Jahre. Präsenz Glashütte Original-MusikfestspielPreis Im Rahmen der Dresdner Musikfestspiele 2009 fand am 23. Mai 2009 in der berühmten Semperoper die sechste Verleihung des von Glashütte Original gestifteten Glashütte Original-Musikfestspiel-Preises statt, den die Marke seit 2004 vergibt. Dieses Jahr ging der Preis von 25 000 Euro an den brillanten jungen venezolanischen Dirigenten Gustavo Dudamel. Er wurde nicht nur für sein Schaffen in der klassischen Musik, sondern auch für sein Engagement im Erziehungsprogramm El Sistema belohnt. Die Auszeichnung übergaben der Geschäftsführer von Glashütte Original, Günter Wiegand, und der Leiter der Dresdner Musikfestspiele, Jan Vogler. Senator Chronometer – Start der internationalen Wander ausstellung in Berlin Die Ausstellung «Moments. Seconds. Emotions» für die Präsentation des ersten offiziell zertifizierten Chronometers von Glashütte Original startete mit einer exklusiven Veranstaltung im berühmten Grandhotel Adlon im historischen Zentrum von Berlin. Mehr als dreissig Uhrenliebhaber kamen zu dem Event, um Einblick in das Können der sächsischen Luxusuhrenmarke zu nehmen. Deutsche Uhrmachertradition im GUM Vom 11. November bis 5. Dezember 2009 stand die sächsische Uhrenmanufaktur erstmals im legendären GUM-Kaufhaus in Moskau im 41 ampenlicht. In Kooperation mit dem Juwelier Sublime by R Bosco präsentierte die Marke auf einer Ausstellungsfläche von 65 m2 einen Überblick über ihre reiche Vergangenheit und blühende Gegenwart. Ein erfolgreiches Jahr für das Deutsche Uhrenmuseum Glashütte Nach der Eröffnung des Museums im Mai 2008 wurde dieses auch im Berichtsjahr von Uhrenliebhabern aus aller Welt besucht. Ende des Jahres konnten bereits 73 000 Besucherinnen und Besucher verzeichnet werden und somit zählt es zu den gut etablierten regionalen und nationalen Institutionen. 2009 machten drei bedeutende Veranstaltungen das Mu seum und seine Ausstellungen in Deutschland und weltweit bekannt: • die erste Präsentation des Museums vor einem asiatischen Publikum mit einer Ausstellung, die vom 14. bis 17. Mai in Hongkong stattfand; • die Teilnahme am internationalen Museumstag, der am 17. Mai in ganz Europa gefeiert wurde; • die Präsentation der sächsischen Uhrmacherkunst im Pavillon «Engineering Art from Saxony» im Rahmen der bedeutenden Veranstaltung «Germany and China – together in motion», die im Oktober in der chinesischen Stadt Wuhan (Provinz Hubei) stattfand. 42 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Eine neue Etappe Trends Innovation stand seit Beginn im Zentrum der Identität von Jaquet Droz, während 2009 das Jahr des Wechsels und des Beginns einer grossen neuen Etappe war. Der Baubeginn am neuen Sitz von Jaquet Droz krönt einen jahrelangen Erfolg. Die neue Manufaktur in den Neuenburger Bergen, dank der die Marke sämtliche Berufszweige und Abteilungen unter einem Dach zusammenfassen kann, wird damit zur Basis für ein bedeutendes Wachstumspotential. Im Endausbau wird sie rund 100 Arbeitsplätze und einen Showroom bieten, ein echtes Schaufenster des technischen und handwerklichen Savoir-faire der Manufaktur. Trotz der schwierigen Wirtschaftslage erzielte Jaquet Droz 2009 ein gutes Wachstum, indem sie ihre Position in den bestehenden Märkten mit rund fünfzehn neuen Verkaufspunkten konsolidierte und neue Absatzkanäle erschloss, vor allem in den Beneluxländern, in Aserbeidschan, Armenien, Israel, Tschechien und Südafrika. Der Ausbau der Marketinginstrumente – etwa der neuen Displays, die in perfekter Übereinstimmung mit dem Marken image für eine kontrollierte Präsenz im Einzelhandel sorgen – ist ein weiteres Beispiel für den Höhenflug von Jaquet Droz in den Märkten. Kreation Hommage La Chaux-de-Fonds 1738 Die aus grossen Komplikationen bestehende Kollektion Hommage La Chaux-de-Fonds 1738 wurde durch neue Modelle bereichert. Beim Chronographen La Rattrapante, einem echten uhrmacherischen Meisterwerk, fasziniert der Reigen der Zeiger aus Rotgold auf dem Zifferblatt aus schwarzem Grand-FeuEmail, das für perfekte Ablesbarkeit sorgt. Auch die Zeitzonenuhr Les Douze Villes setzt auf schwarzes Email und Rotgold; sie kann auf wenigen Quadratzentimetern die aktuelle Zeit an zwölf verschiedenen Orten rund um den Globus anzeigen. www.jaquetdroz.com Hommage Genève 1784 Die Kollektion Hommage Genève 1784 wurde ebenfalls durch mehrere Novitäten ergänzt. Die Grande Seconde Éclat, eine Ausnahme-Damenuhr, ist eine wahre Symphonie von Edelsteinen und Lichtern, die von der Virtuosität der Steinsetzer zeugt. Die Linie Grande Seconde SW adelt die Sportuhr mit technischer Hochleistung, sport lichem Elan und ultimativer Eleganz. Sie wird durch zwei neue Modelle erweitert: Die Grande Seconde SW NOIR verbindet ein kraftvolles Design mit innovativen Werkstoffen und schwarzem PVD, während die Grande Seconde SW ROUGE durch das Wechselspiel zwischen Rot und Schwarz Aufsehen erregt. Das Modell Réserve de marche céramique mit seinem Farben spiel wiederum ist ein Verweis auf den Neo-flash-Trend, der das Berichtsjahr prägte, und verbindet das Beste von Design und Technologie. Hommage Paris 1785 Zwei Modelle erschienen 2009 in der Kollektion Hommage Paris 1785. Das Modell L’Heure Sélénite entzückt das Auge mit einem Halbmond aus elfenbeinfarbenem Perlmutt und einen Vollmond aus schwarzem Onyx auf einem Zifferblatt, das mit schwarzen Diamanten beschichtet ist, zwischen denen wiederum Brillantsterne funkeln. Bei der Uhr L’Heure Céleste umgibt eine ganze Galaxie von Planeten aus diamantenbesetztem Rot- oder Weissgold den kleinen, gegen 12 Uhr verschobenen Stundenkreis auf dem schwarz oder weiss lackierten Zifferblatt. Das neu konzipierte Saphirglas sorgt für einmalige Lichteffekte, Blickwinkel und Tiefe. Hommage Londres 1774 Die Uhr L’Origine émail ergänzt die Kollektion Hommage Londres 1774 als unverwechselbare Jaquet-Droz-Kreation. Mit ihrer makellosen Fertigungsqualität trägt sie zum Image einer Manufaktur bei, die drei Jahrhunderte Grand-Feu-Emailtechnik in eine Schatzkammer der Moderne verwandelt. Von der Tradition dieser ruhmreichen Vergangenheit zeugen die klassischen Linien, der Adel der Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 43 römischen Ziffern und die grosszügigen Abmessungen des Edelstahlgehäuses von 43 mm Durchmesser. Präsenz Der Grundstein für die Manufaktur J aquet Droz wurde am 9. September 2009 in Le Crêt-duLocle im Kanton Neuenburg im Beisein von Nicolas G. Hayek und Nick Hayek sowie der Direktion der Marke und Vertretern der Behörden gesetzt. Vor rund fünfzig Journalisten nahm Jaquet Droz eine neue Etappe der beispiellosen Renaissance in Angriff, die für die Marke mit ihrem illustren Gründer nach der Übernahme durch die Swatch Group im Jahr 2000 begann. Die Baselworld 2009 mit vergleichbaren Besucherzahlen wie 2008 und der Anwesenheit von mehr als 250 Vertretern der Fach-, Lifestyle- und Wirtschaftsmedien war ein Grosserfolg für Jaquet Droz. In einem Kontext mit Endkunden und Einzelhändlern, die immer wählerischer werden, stehen die Zeitmesser der Marke für Geschichtsbewusstsein, handwerkliches und technisches Savoir-faire sowie erlesenes Design, was sie zum sicheren Wert macht. Only Watch ist eine alle zwei Jahre stattfindende Wohltätigkeitsauktion in Monaco, deren Erlös vollumfänglich an die Forschung über die Duchenne-Muskeldystrophie geht. Dieses Jahr wurde das von Jaquet Droz eingelieferte Einzelstück – eine Grande Seconde aus weisser Keramik mit einem Zifferblatt aus rotem Grand-Feu-Email – für 15 000 Euro versteigert. 44 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 45 «Sophisticated» Luxus Tiffany Watch Co. Ltd stellte ihre erlesenen neuen Zeitmesser erstmals an der Baselworld 2009 vor. Dieser aufregende Neubeginn geht aus einer strategischen Allianz zwischen der Swatch Group und dem legendären amerikanischen Juwelierhaus Tiffany & Co. hervor und vereint das technische Knowhow, die ausgewiesene Erfahrung im Luxussegment und das Distributions- und Verkaufsgeschick des grössten Uhren konzerns der Welt mit der Klasse und dem internationalen Ruhm der Firma Tiffany & Co. Die im Januar 2008 gegründete Tiffany Watch Co. Ltd, die jüngste Luxus- und Prestigemarke im Kreis der Swatch Group, hat sich zum Ziel gesetzt, Luxuszeitmesser zu entwerfen, herzustellen und zu verkaufen, die dem Prestige des Juweliers Tiffany & Co. im Schmuckbereich ebenbürtig sind. Die erlesenen neuen Zeitmesser werden in der Schweiz entworfen und gefertigt. Die ersten Kollektionen interpretieren bestimmte Elemente des charakteristischen Tiffany-Designs, vor allem die emblematische Linie Atlas, eine Kollektion, die den unverwechsel baren Geist und die Herkunft von Tiffany & Co. verkörpert. Die Vereinigten Staaten, der Nahe und Mittlere Osten, Europa und Asien (China, Hongkong, Südkorea und Japan) erhielten die neuen Uhren als erste Märkte. Eine weitere Expansion des Vertriebsnetzes ist für 2010 geplant. Weltweit wurde eine spezifische Werbekampagne mit der legendären «Tiffany & Co. blue box» lanciert. 46 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Kollektion Mit ihren charakteristischen grossen römischen Ziffern und dem runden Zifferblatt ist die Linie Atlas die repräsentative Vertreterin des Designs von Tiffany & Co. Sie ist inspiriert von Elementen der berühmten Atlas-Uhr, die den Eingang des Geschäfts am Stammsitz der Tiffany & Co. an der Fifth Avenue in New York bewacht. Neben der Linie Atlas vervollständigen andere Modellfami lien die Uhrenkollektion der Marke, wie Tiffany Grand, Tiffany Mark und die Cocktail-Uhren sowie die Linie Tiffany Tesoro. Baselworld 2009 Das enorme Prestige der Marke Tiffany & Co. bildet in Verbindung mit dem uhrmacherischen Können und der Erfahrung der Swatch Group im Luxus segment eine starke Grundlage, um eine der grössten Luxusuhrenmarken der Welt aufzubauen. Die Präsentation der neuen Kreationen von Tiffany Watch Co. Ltd an der Baselworld 2009 war denn auch ein Ereignis, das die Medien und die Kundschaft aus aller Welt gespannt erwartet hatten. Sie waren zahlreich gekommen, um die Kollektionen im Pavillon der Marke an der Swatch Group Plaza als erste zu entdecken. Die Berichterstattung in den Medien und die Bestellungen des weltweiten Einzelhandelsnetzes entsprachen folgerichtig den Erwartungen. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 47 48 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.leonhatot.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 49 Prestigereiche Exklusivität Die Marke Léon Hatot, in der Geschichte der Uhrenbranche fest verankert, wurde 1999 in die Swatch Group integriert und erlebte seither ein gut gemeistertes Wachstum. Als privilegierte Verwahrerin von Art-Déco-Entwürfen ihres Gründers und mit zahlreichen Auszeichnungen geehrt, verbreitet die Marke dieses einzigartige Erbe mit Kreationen der Haute Horlogerie und Haute Joaillerie von vollendeter Weiblichkeit, einer Verbindung der glamourösen Eleganz von einst mit heutigem Chic. Die Kollektion der Montres Secrètes, deren vollständig unter einem juwelenbesetzten Deckel verborgenes Zifferblatt auf Wunsch dank einem ausgeklügelten Kulissensystem hervortritt, ist dafür ein schönes Beispiel. Die LéonHatot-Kreationen werden von einer ausgewählten Kundschaft überaus geschätzt, die eine von den herkömmlichen Kanons des Luxus befreite Exklusivität suchen. Die speziell für die Frau entwickelte emblematische Linie von Prestigeuhren und Schmuck der Marke Léon Hatot kombiniert stets ein Schmuckdesign der Spitzenklasse mit erlesenen Edelmetallgravuren und uhrmacherischem Savoir-faire, den drei wichtigsten Attributen des Markengründers. Ausserdem setzt sie als weitere Exklusivität der Marke eine breite Palette von Farb- und Edelsteinen mit klassischem oder modernem Schliff ein, darunter Diamanten mit dem «Coup de foudre ®»Schliff. Diese Produkte sind künftig ausschliesslich im Netz der Tourbillon-Luxusboutiquen der Swatch Group an besten Verkaufslagen rund um den Erdball erhältlich. Die Kundschaft von Léon Hatot wird diese Entscheidung der Marke, auf eine ausserordentlich selektive Vertriebsstrategie zu setzen, bestimmt zu schätzen wissen, da sie ihren Prestige charakter unterstreicht und die absolute Kontrolle eines Absatzkanals ermöglicht, der perfekt mit der exklusiven, intimen Natur ihrer Produkte übereinstimmt. Im Hinblick auf das reiche europäische Erbe der Marke ist eine neue Kollektion in Vorbereitung, die sich in erster Linie am europäischen und schweizerischen Geschmack orientiert. 50 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.longines.com Tradition, Eleganz und Sport Trends Longines verstärkte im Berichtsjahr die 2007 beschlossene Ausrichtung auf die drei Grundwerte der Marke – Tradition, Eleganz und Sport – und konnte so das solide Wachstum ausbauen und die Führungsstellung auf den Märkten behaupten. Bei den Produkten war das Jahr durch die kontinuierlich steigende Nachfrage nach mechanischen Zeitmessern geprägt, welche auf der uhrmacherischen Tradition von Longines gründen. Im Segment Elegance ergänzte die Lancierung der Kollektion Longines PrimaLuna für Damen vor allem mit ihren Edelstahl/Gold-Modellen ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot. Die Sportkollektion wurde durch neue Modelle erweitert, die das Engagement der Marke in der Sportzeit Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck messung unterstreichen, vor allem im Tennis, wo Longines neuerdings offizielle Zeitnehmerin je eines ATP-Turniers in Russland und Japan wurde. Für den Einzelhandel war 2009 ebenfalls ein wichtiges Jahr mit der Einweihung neuer Longines-Boutiquen, die den Kriterien des neuen Longines-Flagship-Store-Konzepts entsprechen. Dazu zählen neun Franchise-Geschäfte: in St. Petersburg (Russland), Baku (Aserbeidschan), Hanoi (Vietnam), Phnom Penh (Kambodscha), Shenyang, Hongkong, Macao und Schanghai (China) sowie Kaohsiung (Taiwan) – und zwei Eigenboutiquen in Macao und Hongkong. Kreation Tradition: The Longines Column-Wheel Chronograph Ihrer langen Tradition in der Zeitmessung getreu lancierte Longines 2009 eine Uhr, die den uhrmacherischen Errungenschaften die Ehre erweist, welche die Marke im Lauf ihrer Geschichte realisierte. Das Modell The Longines Column-Wheel Chronograph ist mit einem neu artigen Kaliber ausgestattet, dessen Entwicklung Longines und andere Marken der Swatch Group der ETA anvertraut hatten. In diesem automatischen Chronographenwerk steuert ein Säulenrad die Stoppuhrfunktionen, ein Mechanismus, den Longines seit 1878 nutzt. Elegance: Longines PrimaLuna Ein feines Armband aus Edelstahl. Eine Kombination aus Edelstahl, Gold, Edelstahl und Roségold oder Roségold und Leder. Ein mit Diamanten geschmücktes Gehäuse. Ein weisses, versilbertes oder Perlmutt-Zifferblatt, wahlweise geschmückt mit arabischen oder römischen Ziffern oder Diamantindexen. Die elegante, zeitgemässe Kollektion Longines PrimaLuna bietet der Frau von heute vielfältige Modelle. Die Kollektion, die sich vom Universum der Geschichten aus Tausend und einer Nacht inspirierte, stiess weltweit auf ein sehr gutes Echo. Sport: Longines Admiral Das Modell Longines Admiral evoziert die aus Ästhetik und Präzision geprägte Dimension des Sports. 2009 bereicherten drei neue Modelle, die synonym für sportliche Spitzenleistungen sind, die Kollektion Longines Admiral: eine Zeitzonenuhr mit 24-Stunden-Zeiger für die A nzeige einer zweiten Zeitzone und ein Chronograph, beide mit einer Lünette und Armbandgliedern aus schwarzer oder grauer Keramik, sowie eine Version mit beiden Funktionen (Chronograph und Zeitzonenanzeige mit 24-Stunden-Skala). 51 52 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Präsenz 120 Jahre Registrierung eines Markenzeichens Longines konnte den 120. Jahrestag der Registrierung ihres noch heute verwendeten Logos feiern: Es wurde 1889 beim damaligen Amt für geistiges Eigentum in Bern eingetragen. Die geflügelte Sanduhr in Verbindung mit dem Longines-Schriftzug ist damit das älteste noch heute unverändert benutzte Markenzeichen, das in den internationalen Registern der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) eingetragen ist. Longines feierte dieses Jubiläum an einer Pressekonferenz mit Vertretern der internationalen Medien anlässlich einer Ausstellung zum Thema in der Cité du Temps in Genf und der Veröffentlichung einer Studie über ihr Logo. Ausserdem kreierte die Marke zwei Jubiläumsuhren mit dem Namen Longines Heritage Retrograde in limitierten Serien von je 120 Stück. Longines und Tennis Roland-Garros: Longines ist seit 2007 offizielle Zeitnehmerin des internationalen Tennisturniers von Frankreich im Roland-Garros-Stadion, einem der elegantesten Turniere der Tennissaison. 2009 erhielt die Marke viel Aufmerksamkeit dank der Präsenz ihrer Botschafter der Eleganz Stefanie Graf und Andre Agassi während des Final-Wochenendes. Das legendäre Tennispaar übergab den Siegern des Damen- und Herrenturniers die Pokale und bestritt Schauturniere gegen Kinder aus aller Welt, die von Longines eingeladen waren. Diese Aktion trug dazu bei, Mittel für ihre jeweiligen Wohltätigkeitsstiftungen zu sammeln. Auf die Pressekonferenz folgte ein Galaabend im Pavillon Cambon in Anwesenheit zahlreicher prominenter Persönlichkeiten. Eine bewundernswerte sportliche Leistung boten die beiden jungen Longines-Botschafter Agnieszka Radwanska und Tsung-Hua Yang, die während des Pariser Turniers die Marke vertraten. Rakuten Japan Open: Longines verstärkte ihr Engagement in der Tenniswelt als offizielle Zeitnehmerin des Japan Open in Rakuten für die Ausgaben 2009, 2010 und 2011. Das 1973 ins Leben gerufene Turnier ist das älteste Asiens, das zur ATP World Tour gehört, und zugleich der wichtigste Tennis wettkampf Japans. Kremlin Cup: Longines wurde auch offizielle Uhr und Zeit nehmerin des Kremlin Cup in Moskau für die Ausgaben 2009, 2010 und 2011. Dieses Turnier zählt ebenfalls zur ATP World Tour. Der 1990 gegründete Kremlin Cup wird im Olympia stadion von Moskau bestritten und ist das wichtigste Turnier Russlands für internationale Profispieler. OFFICIAL TIMEKEEPER Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 53 ongines und der Pferdesport Royal Ascot: Im dritten auf L einanderfolgenden Jahr war Longines offizielle Zeitnehmerin der Royal-Ascot-Pferderennen. Ausserdem war die Marke Partnerin einer Modeschau, die im Juni während des Royal Meeting stattfand. Am diesjährigen Rennen begeisterte die berühmte Bollywood-Schauspielerin Aishwarya Rai Bachchan, seit zehn Jahren Longines-Botschafterin der Eleganz, mit ihrer glamourösen Erscheinung die Besuchermassen. Sie trug dazu bei, den Bekanntheitsgrad der Marke weiter zu stärken. Ascot wird weltweit als eine der prestigereichsten Sportveranstaltungen betrachtet. Hier treffen sich Tradition, Eleganz und sportliche Leistung seit bald 300 Jahren, als mit den «Queen Anne Stakes» vom 11. August 1711 die ersten Pferderennen im Namen der Königin stattfanden. Nations Cup: Longines fungierte einmal mehr als offizielle Zeitnehmerin in einer Reihe von Springwettkämpfen des berühmten Nations Cup: CSIO (Concours de saut internationaux officiels) von La Baule (Frankreich), Rom auf der Piazza di Siena (Italien), St. Gallen (Schweiz), Hickstead (Grossbritannien), Dublin (Irland) sowie an den CHIO (Concours hippiques internationaux officiels) von Rotterdam (Niederlande) und Falsterbo (Schweden). Longines und der Alpinskisport Longines stellte erneut ihre Dienste als Zeitnehmerin für den von der FIS (Fédération internationale de ski) durchgeführten Alpinen Skiweltcup und die Alpinen Skiweltmeisterschaften in Val-d’Isère (Frankreich) zur Verfügung. Der norwegische Skifahrer und Longines-Botschafter der Eleganz Aksel Lund Svindal erzielte in der Saison 2008/09 aussergewöhnliche Leistungen, er gewann sowohl das Weltcup-Gesamtklassement als auch die Super-G-Kristallkugel und die Goldmedaille in der Super- Kombination der Weltmeisterschaften. Longines und das Turnen Longines ist seit 1989 für die Zeitmessung und Datenverarbeitung der Disziplinen Kunstturnen und Rhythmische Gymnastik des Internationalen Turn verbands (Fédération internationale de gymnastique, FIG) verantwortlich. In dieser Funktion war die Uhrenmarke 2009 an den Weltmeisterschaften der beiden Disziplinen in London (Grossbritannien) beziehungsweise Mie (Japan) vertreten. Die Russin Evgenia Kanaeva, neue Longines-Botschafterin der Eleganz, brach alle Rekorde mit dem Sieg von nicht weniger als sechs Goldmedaillen an den Weltmeisterschaften der Rhythmischen Gymnastik… eine Premiere in der Geschichte dieser Disziplin. Ausserdem wählte Longines im Berichtsjahr die Schweizer Kunstturnerin Ariella Kaeslin zur neuen Longines-Botschafterin der Eleganz, die in dieser Saison ebenfalls beachtliche Erfolge verzeichnete. 54 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.rado.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 55 100% Form und Werkstoff Trends In Kontinuität investieren Die Tätigkeit von ado im Berichtsjahr war die logische Fortsetzung der AktioR nen, um sich verstärkt als Uhrenmarke zu positionieren, die für Technologie und Design steht. Von dieser Kontinuität zeugte die vielbeachtete Lancierung der neuen ständigen Kollektion r5.5, die vom berühmten Designer Jasper Morrison gestaltet wird, sowie durch den Ausbau des Einzelhandels mit der Eröffnung mehrerer Geschäfte. Der kontinuierliche Einsatz in der Distribution und für die Positionierung der Kollektionen trug denn auch dazu bei, das Image von Rado zu stärken. Diese Investitionen zeugen von der soliden Stärke der Marke. Obwohl sie in gewissen Ländern wie den USA, Mexiko, Puerto Rico und Spanien mit einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld konfrontiert war, verlief die Entwicklung 2009 insgesamt positiv, mit zusätzlichen Marktanteilen etwa in Kanada, Indien, Südkorea, Italien, Polen und Russland. Entschiedene Pionierin 2009 konnte die Ceramica ihren 20. Geburtstag feiern. Mit der Wahl von Keramik als bevorzugtem Werkstoff bewies Rado Pioniergeist, lange bevor andere Uhrenmarken ihn adoptierten. Dank diesem Pioniergeist brachte die Marke auch die erste Uhr aus Hartmetall auf den Markt, setzte Saphirglas als Standard für Uhrgläser durch und verwirklichte eine Oberflächenbeschichtung mit der Härte des Diamanten. Bei Rado ist der Werkstoff Keramik Gegenstand unablässigen Innovationswillens. 2009 wurde die Keramik auch auf die neue Kollektion r5.5 adaptiert, und zwar in Form einer neuartigen Farbe mit graubraunen Tönen für den Chronographen True Platinum Matt in limitierter Serie, der die bestehende Modellreihe ergänzte. Der Werkstoff überzeugt einmal mehr mit seinen einzigartigen Eigenschaften, bei deren Nutzung Rado eine unangefochtene Leaderstellung behauptet. Junge Talente fördern Neue künftige Werkstoffe und Formen zu erfinden erfordert Freiräume. Dazu trägt Rado bei, indem die Marke ihre ausgezeichneten Beziehungen zur Welt des Designs durch die Zusammenarbeit mit jungen Kreativen (Radostar.com) pflegt. Sie zeichnete ihre Projekte an verschiedenen Designveranstaltungen aus, deren Inhalte sich nicht nur an Profis richten, sondern mit ihrer Event- und Lifestyle- Komponente ein immer breiteres Publikum ansprechen. Rado hat diesen Trend als eine der ersten Marken erkannt. Mit der Förderung der Talente von morgen, die ja auch Inspira tionsquellen sind, konnte sich die Marke 2009 strategisch ins Rampenlicht rücken und ihren Beachtungsgrad steigern. 56 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Kreation Design und Technologie als Anhaltspunkt Mit der Lancierung einer noch nie dagewesenen Linie setzte Rado die Zusammenarbeit mit dem Designer Jasper Morrison fort: Die vollständig aus Keramik bestehende Uhr r5.5 – der Name verweist auf den Radius von 5,5 mm der gerundeten Ecken beim quadratischen Zifferblatt – wurde an der Baselworld 2009 vorgestellt. Ihre schlichte Ästhetik unterstreicht die durch Verschmelzung der Elemente gekennzeichnete Identität der Marke. Dieses Vorgehen mündet hier auf eine Linie – eine echte technische Herausforderung! –, bei der das Armband das Gehäuse mit einer negativen Rundung fortsetzt. Eine Kreation von augenfälliger Einfachheit, die mit zahlreichen Auszeichnungen belohnt wurde, darunter dem begehrten IF Product Design Award 2010. Zwei Jahrzehnte für eine Ikone Die grafische, lineare Ceramica ist seit 1989 eine Ikone der Uhrmacherei und des modernen Designs. Ihre jüngsten Weiterentwicklungen sind auch zwanzig Jahre später ebenso zeitgemäss wie zeitlos. Nach der Sintra und der Integral wurde die Linie Ceramica 2009 durch ein Modell aus der kürzlich von Rado entwickelten goldfarbenen Keramik bereichert. Der 2009 eingeführte Chronograph übernimmt zwar den Geist der gleichnamigen Kollektion Ceramica XL Colors, die mit ihrem bunt metallisierten Saphirglas im Jahr 2008 Aufsehen erregte, variiert jedoch das Thema mit bewusst verhaltener Intensität. Diese Stoppuhr strömt die ruhige Kraft eines strahlenden Blau, Violett oder Grün aus. In der Version Jubilé ist dieses Modell je nach Farbe besetzt mit Saphiren, Amethysten oder Tsavoriten. Ein 2009 erschienenes Modell der Linie Ceramica betont deren geometrische Identität, das Zifferblatt ist aber erstmals vollständig mit schwarzen oder weissen Diamanten beschichtet. Unter dem randabfallenden metallisierten Saphirglas bietet der Besatz auf einem Ton-in-Ton-Hintergrund ein strukturiertes, monochromes Erscheinungsbild. Diese Luxus-Schmuckuhren stiessen in den anspruchsvollen internationalen Zeitschriften auf grosses Echo. Funktionell und zeitgemäss Die Linie Integral wurde 2009 durch einen neuen Chronographen mit schlichter, klarer Linearität bereichert, während in der Linie Sintra eine neue Automatikuhr erschien, deren schwarzes Zifferblatt mit der leuchtend platinfarbenen Keramik des Armbands kontrastiert. Die grosszügige Schlichtheit und Effizienz der beiden vollendeten und funktionellen Kreationen machen sie zu zeitgenössischen Klassikern. Absolute Stärke und Verführungskraft Als Verwirklichung von Rados ureigener Vision der Reinheit und Unverwüstlichkeit ist die V10K mit ihrem Härtegrad von 10 000 Vickers seit 2004 ein uhrmacherischer Meilenstein. 2009 kombinierte die Marke den Werkstoff Hightech-Diamant mit Naturdiamanten für eine neue V10K, deren Zifferblatt vollständig mit schwarzen Brillanten besetzt ist. Diese Uhr bezaubert mit dem subtilen Kontrast des schimmernden Glanzes und der funkelnden Lichter dieser edlen Materialien. Präsenz Investitionen in die Attraktivität Dank der Erweiterung des Netzes an eigenen Geschäften und der Einführung neuer Aussteller konnte 2009 die Präsenz der Marke in sämtlichen Märkten verstärkt werden. Verbessert wurde auch die Abdeckung in den Medien, dies dank Anzeigenkampagnen in den wichtigsten internationalen Medien und eines stärkeren Echos in der Presse. Ungeachtet der schwierigen Wirtschaftslage machte die Marke von sich reden und konnte ihre Attraktivität steigern. Unter dem Rado-Firmenschild Nach Hongkong, Dubai und Bahrain 2008 eröffnete Rado eigene Geschäfte in Moskau, St. Petersburg, Mumbai (Bombay), Chennai (Madras), Kochi (Conchin), Bangalore, Kuala Lumpur, Shenzhen und Schanghai. Die Ladeneinrichtung stimmt gestalterisch vollkommen mit der Botschaft der Produkte überein. Dieses Einrichtungs konzept, 2007 erstmals in Wien verwirklicht, konnte anlässlich des zweiten Geburtstags dieser emblematischen Rado-Boutique im historischen Zentrum der österreichischen Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Hauptstadt gefeiert werden. Ende 2009 besass Rado weltweit 13 eigene Verkaufsgeschäfte, ausserdem wurden im Berichtsjahr mehr als fünfzehn neue Shop-in-shops eröffnet. Vernetzte Kreativität Als Partnerin der Zona Tortona des Salone del Mobile 2009 in Mailand startete Rado anlässlich dieser Möbelmesse eine ebenso faszinierende wie noch nie dagewesene Initiative in Form einer numerischen Plattform. Von jungen Kreateuren entwickelt und mit Inhalten aus Design und Kunst alimentiert, versteht sich die Website Radostar. com als Ort der Inspiration und Attraktivität für alle kreativen Talente. Sie bietet ihnen die Möglichkeit, sich zu vernetzen und ihre Arbeit auszustellen. Das Design in all seinen Zuständen Bei der Präsentation der Kollektion r5.5 sorgte Rado anlässlich der Vienna Design Week einmal mehr für Aufsehen mit einer Installation des berühmten Künstlerkollektivs Numen / For Use in ihrer Boutique in Wien. Ebenfalls in der Donaustadt wiederholte die Marke die Promotion für die Website Radostar.com, indem sie das erste Vienna Design Week Laboratory Project unterstützte. Bei diesem Vorhaben ging es darum, den kreativen Prozess sichtbar zu machen und den Austausch darüber zu begünstigen. Förderung der nächsten Design-Ära Rado unterstützte 2009 erneut die Talente von morgen bei den Dutch Design Awards in Eindhoven. Ausserdem schloss die Marke eine er ste Partnerschaft mit den British Design Awards sowie mit dem Wettbewerb «Designed in China», mit dem die Veranstaltung «100% Design Shanghai» eröffnet wurde. Darüber hinaus gehörte sie zu den Hauptsponsoren des Lodz Design Festival 2009 und des Design-Preises Schweiz 2009 in Langenthal. Mit der Auszeichnung junger Kreateurinnen und Kreateure für ihre Auswahl und Bearbeitung von Werkstoffen profilierte sich Rado bei all diesen Veranstaltungen vor einem Publikum von Fachleuten und interessierten Laien. 57 58 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.union-glashuette.com Botschafterin deutscher Uhrmacherkunst Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Z 59 für eine neue Generation deutscher Uhrmacherkunst Belisar Chronograph Made in Germany Zeit als sinnliches Erlebnis, Kultur zum Anfassen – kompromisslos, robust, männlich – ein Meisterstück deutscher Uhrmacherkunst. Was 1893 mit dem glanzvollen Aufstieg der UNION im kleinen Städtchen Glashütte begann, lebt heute in der neuen Kollektion der Traditionsmarke UNION GLASHÜTTE fort. Weitere Informationen erhalten Sie unter +49 35053 46-300. www.union-glashuette.com UNION_ads_210x297_BASIS.indd 5 6.8.2009 9:53:59 Uhr Trends 2009, das erste vollständige Geschäftsjahr nach dem Neustart der Marke, war reich an Ereignissen und von Erfolg gekrönt. Eine der grössten Errungenschaften ist der weitere Ausbau der Produktionsstätte mit der entsprechenden Rekrutierung hochqualifizierter Uhrmacher in Glashütte. In Deutschland, dem wichtigsten Markt von Union Glashütte, konnte das Distributionsziel erreicht werden. Alle Handels partner schätzen das ausserordentliche Preis-Leistungs- Verhältnis der Marke sowie die innovative und kommerzielle Kollektion. Die Endkonsumenten haben bestätigt, dass deutsche mechanische Uhren in einer erschwinglichen Preislage ein wichtiges Bedürfnis darstellen. Dank der grossen internationalen Nachfrage an der Baselworld 2009 konnten die Märkte Schweiz, Russland, Südafrika, Malaysia und Philippinen eröffnet werden. Kreation Herren-Chronograph Belisar Sportlichkeit, Design, Eigenständigkeit: Ganz im trendigen Schwarz gehalten, verbindet dieser neue Chronograph die exklusiven Qualitäten der Kollektion Belisar mit einer bedingungslos sportlichen Ausstrahlung. Mit perfekt darauf abgestimmten Details wird dieser moderne Zeitmesser zum markanten Statement am männlichen Handgelenk. Noramis – neue Produktelinie Einfach nur Zeit: Noramis ist die erste Kollektion von Union Glashütte mit Herren- und Damenuhren. Mit ihrer konsequent schlichten und klassischen Gestaltung beschränken sich diese Uhren auf das Wesentliche, die Anzeige von Stunden und Minuten, aber auch auf perfektes Understatement, ausgedrückt durch zeitloses Design und hochwertige Verarbeitung bis ins Herz der Uhrwerke. Damenuhr Seris Feminin und funktionell: Dieses Modell der Kollektion Seris, ganz in Schwarz gehalten, gewinnt mit dem unnachahmlichen Funkeln der Diamanten, dem kühlen Glanz des Edelstahls und der aufwendigen Finissage des mechanischen Uhrwerks eine kostbare, geheimnisvolle Ausstrahlung. Präsenz Lancierung in Malaysia: Event in Kuala Lumpur Anlässlich der Erstbelieferung einiger Verkaufspunkte Mitte August in Malaysia wurde in einer «After Hours»Boutique in Kuala Lumpur ein Kunden- und Presse-Anlass durchgeführt. Neben den beeindruckenden Spezialdekorationen konnten die Uhren selbstverständlich auch live betrachtet werden. Der Direktverkauf an diesem Abend bestätigte, dass deutsche Uhrmacherkunst auch in Malaysia gut ankommt. Deutschland: Presse-Dinner Fast zwei Jahre nach dem Relaunch von Union Glashütte wurden im Rahmen eines Presse-Dinners in München die anwesenden Fach- und Lifestyle-Journalisten über die Entwicklung der Marke, die neuen Produkte sowie die weitere Strategie informiert. Lokale Kundenanlässe Um die neuen, bestechenden Produkte von Union Glashütte möglichst vielen Endkunden vorzustellen, fanden in allen Märkten Kundenevents direkt bei den Uhren- und Schmuckgeschäften statt. Diese Veranstaltungen wurden von den Partnern und ihrer Kundschaft sehr geschätzt. 60 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.tissot.ch Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 61 In touch with your time Trends Tissot verzeichnete 2009 ein beachtliches Wachstum, obschon das wirtschaftliche Umfeld sehr schwierig war. Die im Segment der traditionellen Schweizer Uhr volumenmässig weltweite Nummer 1 führte ihre Tradition der Innovation fort und bot ihren Kunden rund um den Globus neue Produkte, Technologien und Marketingaktivitäten. Die Marke bewies wieder einmal ihre einzigartige Identität als Multispezialistin mit einer breiten Produktpalette, die den vielfältigen geschmacklichen und funktionellen Ansprüchen von Damen und Herren gerecht wird. 2009 fanden zahlreiche Feiern zum 10. Jubiläum der TouchTechnologie statt, deren Pionierin Tissot ist. Sämtliche Modelle der Touch-Kollektion verfügen über das einzigartige, berührungssensitive Saphirglas, welches ein breites Spektrum dynamischer Funktionen vom Barometer bis zum Höhenmesser bietet. 1999 gehörten taktile Oberflächen im Gegensatz zu heute noch nicht zum Alltag, so dass Tissot auch in diesem Bereich ihre Führungsrolle bei der Innovation bestätigte und diese Spitzentechnologie einem breiten Kundenkreis zugänglich machen konnte. Die Jubiläumsveranstaltungen vermittelten dem Verkauf und Marketing das ganze Jahr über äusserst wirksame Impulse. Themen der Innovation beherrschten sämtliche im Berichtsjahr verwirklichten Marketinginstrumente, vor allem die Cyberboutique an einer vollständig virtuellen Strasse, der Watch Avenue, und die aktive Präsenz auf Facebook, der Nummer 1 der sogenannten sozialen Netzwerke. Ausserdem verstärkte die Marke während des ganzen Jahres die Präsenz im Einzelhandel an ausgewählten Standorten. Heute verfügt Tissot über 68 Monomarkengeschäfte, von denen die jüngsten in Hongkong, Mumbai, New Delhi und Singapur eröffnet wurden. Die Markenbotschafterin Deepika Padukone – stolz darauf, Tissot in ihrem Heimatland repräsentieren zu dürfen – war Ehrengast der offiziellen Eröffnungsfeier des Uhrengeschäfts in Mumbai. Dank den in grossen Einkaufszentren und Warenhäusern eingerichteten Shop-inshops stieg die Gesamtzahl der Tissot-Verkaufspunkte in Verbindung mit dem grossen Netz autorisierter Einzelhändler auf weltweit 16 000 Geschäfte. 62 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Kreation Die neuen Produkte sind alle geprägt vom Innovationsgeist der Marke und beweisen stets aufs Neue, dass die hohen Investitionen für die Kreation neuartiger Designs, der Einsatz neuer Werkstoffe und die Entwicklung neuer Technologien in allen Phasen des wirtschaftlichen Kreislaufes Schlüsselfaktoren für den nachhaltigen kommerziellen Erfolg sind. Tissot Couturier mit dem automatischen Chrono graphenwerk C01.211 Die Uhrmacher von Tissot haben mehr als drei Jahrzehnte darauf verwandt, eine gewaltige technische Herausforderung zu bewältigen: Dabei ging es darum, das Design und die Präzision eines automatischen Schweizer Chronographenwerks so zu vereinfachen, dass es dank konkurrenzfähiger Produktions- und Montagekosten für einen grösseren Kreis potentieller Käufer erschwinglich wird. Das 2009 vorgestellte mechanische Chronographenwerk mit Automatikaufzug C01.211 ist inzwischen ein Meilenstein in der Geschichte der Uhrmacherei. Als erste Uhr profitierte die Tissot Couturier von diesem technischen Durchbruch. Ihr Herz ist ungeachtet ihres Namens keineswegs zusammen geschneidert, sondern ein ganggenaues und besonders innovatives Chronographenwerk. Tissot Sea-Touch Das Jahres-Highlight in der Touch- Technologie war die Tissot Sea-Touch. Bei dieser Uhr für Taucher wird ein patentiertes Verfahren eingesetzt, um die Drücker für doppelten Schutz mit Kautschuk zu überziehen und so den einwandfreien Betrieb unter Wasser bis zu einem Druck von 20 bar (200 m) sicherzustellen. Die Tissot Sea-Touch genügt sämtlichen Kriterien der europäischen Norm EN 13319 für Taucherzubehör: Leuchtkraft, Schockresistenz, Antimagnetismus, Bandfestigkeit und inte grierte Zeitkontrollanzeige. Die Uhr kann zwei Zeitzonen sowie die Tauchtiefe anzeigen und bietet die numerischen Funktionen Chronograph, ewiger Kalender, Thermometer, Wecker, Kompass und Logbuch, die alle durch Berühren des Saphirglases aktiviert werden. Ein äusserst leistungsfähiger Leuchtstoff und die wirkungs volle Beleuchtung der LCD-Anzeige sorgen für ausgezeichnete A blesbarkeit. Mit ihren Hightech-Werkstoffen und ihrem Design ist die Sea-Touch ein ebenso attraktiver wie auffallender Zeitmesser. Tissot Glam Sport Festive Special Für die Feiertage zum Jahresende bereicherte die Marke die Kollektion Tissot Glam Sport durch ein Spezialmodell. Sie ist ein ideales Geschenk, um die Wünsche der Frau nach Sophistication zu erfüllen. Das Gehäuse ist mit 48 Diamanten der Qualität Top Wesselton besetzt, deren Glitzern zusammen mit dem schimmernden Glanz des Perlmutt-Zifferblatts an märchenhafte winterliche Szenerien erinnert. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Präsenz Partnerin von mehr als 500 Sportveranstaltungen Die traditionelle, enge Partnerschaft von Tissot mit zahlreichen Disziplinen wurde 2009 durch viele sportliche Erfolge gekrönt. Diese sicherten der Marke eine starke Präsenz im internationalen Spitzensport und damit viel Beachtung in den Medien und in der breiten Öffentlichkeit. Während der mehr als 500 Sportveranstaltungen rund um den Globus demonstrierte Tissot ihre technische Expertise als offizielle Zeitnehmerin und Partnerin der NASCAR-Autorennen, der Australian Football League (AFL), der Chinese Basketball Association (CBA), des MotoGP sowie der Weltmeisterschaften im Radsport, Fechten und Eishockey. Hunderttausende in den Stadien und Millionen von Fernsehzuschauern sahen die Marke in voller Aktion und konnten ermessen, wie viel Know-how das Erfassen der Zeiten und die Verwaltung der entsprechenden Daten erfordert. Im Mai schloss Tissot für die nächsten vier Jahre einen Vertrag als offizielle Zeitnehmerin und globale Partnerin des Weltbasketballverbandes FIBA (Fédération internationale de basket-ball). Bei der offi ziellen Feier, die in Genf neben der Cité du Temps stattfand, musste der grosse internationale Basketballstar Zoran Savic eine ganze Reihe taktischer Finessen demonstrieren, um den Ball zu erobern, den Nick Hayek partout nicht aus den Händen geben wollte. Einige Monate später sorgte Tissot auch für die Zeitmessung und Datenverarbeitung des Grossturniers EuroBasket 2009. Neue Tissot-Botschafterinnen und -Botschafter An der EuroBasket 2009 begrüsste Tissot Marcin Gortat, «den polnischen Hammer», im Team ihrer internationalen Botschafter. Die Nummer 1 der Basketballer in seiner Heimat ist der einzige polnische Spieler in der US-amerikanischen NBA (National Basketball Association). Mit seinem beeindruckenden Gardemass von 2,13 m dürfte er das prominente Markenbotschafter team von Tissot neuen Höhen entgegenführen. Margherita Granbassi, Goldmedaillengewinnerin an der Fechtweltmeisterschaft 2006, stiess als erstes italienisches Mitglied zur Botschafterfamilie von Tissot. Im Rahmen des 10. Geburtstags der Touch-Technologie gewann diese Zusammenarbeit noch mehr an Bedeutung, gibt doch beim Fechten jede «Touche» an den erlaubten Körperstellen einen Punkt. An der Fechtweltmeisterschaft von Oktober 2009 in der Türkei 63 hatten Tissot und Margherita erstmals Anlass, gemeinsam zu feiern, stand doch die neue Botschafterin mit dem italienischen Team ganz oben auf dem Podest. Auch zwei neue Gesichter aus China, Zhong Man und Huang Xiaoming, verstärkten das Botschafterteam. Zhong Man wurde mit seiner bemerkenswerten Leistung in Peking (Beijing) 2008 der erste chinesische Goldmedaillengewinner im Degenfechten an Olympischen Spielen. Seine von den Gegnern gefürchtete Schnelligkeit erweist sich dabei häufig als wettkampfentscheidend. Huang Xiaoming wiederum, einer der beliebtesten jungen TV-Schauspieler Chinas, widmet karitativen Werken und Projekten viel Zeit. Baselworld – gefeierte Touch-Technologie Ein riesiger interaktiver Tisch war das zentrale Element des überraschenden neuen, dreistöckigen Pavillons, den Tissot an der Baselworld 2009 vorstellte. Die Messebesucherinnen und -besucher waren fasziniert von diesem prachtvollen schwarzen Monolithen und begaben sich – geführt von den leuchtenden weissen Fliesen des gekachelten Bodens – auf eine Reise voller Entdeckungen. Vorgestellt wurde auch die neue Website von Tissot, die ebenfalls von der Touch-Technologie inspiriert ist. Mit einem Mausklick kann der Internaut das Gehäuse einer Tissot T-Touch drehen, welche das Reich der Marke repräsentiert. Die aufleuchtenden Sektionen ermöglichen dem Besucher Zugriff auf den ausgewählten Inhalt. Er kann damit auf höchst einfache Weise zwischen verschiedenen Themen wählen und beispielsweise während einer Minute ein spannendes MotoGP-Rennen verfolgen, um sich kurz darauf Auge in Auge mit der Markenbotschafterin Danica Patrick wiederzufinden. 64 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Trends Die Quintessenz der Sinnlichkeit 65 Die aus der Allianz mit dem legendären Schöpfer minimalistischer Mode und dem grössten Uhrenkonzern der Welt hervorgegangene Marke behauptete 2009 das Niveau ihrer Geschäftstätigkeit ungeachtet der schwierigen internationalen Konjunktur. Während sich der Absatz auf den europäischen Märkten stabilisierte, nahm er im Nahen und Mittleren Osten zu, in Asien sogar kräftig. Mit einem leicht unter dem Rekordjahr 2008 liegenden Ergebnis, das aber jenes von 2007 weit übertraf, erwies sich 2009 als ausgezeichnetes Jahr. Die Schmucklinien «ck calvin klein» setzten 2009, ein halbes Jahrzehnt nach ihrer vielbeachteten Einführung anno 2004, ihren Höhenflug mit positiven Ergebnissen auf sämtlichen Märkten fort. Mit Ringen, Colliers, Armbändern und Ohrschmuck machen die Bijouterieprodukte einen wachsenden Anteil der Aktivitäten von ck watch & jewelry aus und verstärken die unverzichtbare Synergie zwischen Uhrmacherei und Bijouterie, die beide das emotional intensiv besetzte Segment der Accessoires im Visier haben. Uhren und Schmuck werden in der rasanten Kadenz produziert, welche die Welt der Mode und ihre saisonalen Variationen prägt. Die Lancierung im Rhythmus von durchschnittlich einer Novität pro Saison ist eine kreative, kommerzielle und logistische Herausforderung, welche die Marke 2009 erneut erfolgreich meisterte. Abgesehen vom wiedererkennbaren Stil der Produkte mit ihren reinen Linien sind die Politik erschwinglicher Preise und die effiziente Vertriebsarbeit entscheidende Faktoren, welche erklären, wieso sich die Marke so gut behauptete und wenig von der Krise spürte. In diesem Umfeld konnte ck watch & jewelry denn auch 2009 ihre Führungs stellung im Bereich der Swiss-Made-Modeuhrenmarken behaupten. Diese Position an der Spitze galt es in einem extrem hart umkämpften Marktsegment zu verteidigen. 66 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Kreation In mehr als achtzig Ländern präsent, setzte ck watch & jewelry 2009 ihre Entwicklung im Stil und mit der Handschrift von Calvin Klein fort. Dabei erneuert die Marke die Ausstrahlung der Uhren und des Schmucks als emotionalen Accessoires unablässig und setzt auf Kreationen voller Reinheit und Sinnlichkeit. Moderne Kunst, Architektur und aktuelles Design sind die bevorzugten Inspirationsquellen, die sich ausgezeichnet mit den klassischen Elementen der Uhrmacherei kombinieren lassen. Die Kollektionen der Marke wurden 2009 durch fünf neue Uhren- und vier Schmucklinien bereichert, die besonders ins Rampenlicht gerückt wurden, vor allem an der Baselworld. Die Uhrenkollektionen 2009 – ck conversion, ck fly, ck gloss, ck gravitation und ck mound – zeugen von einer Entwicklung hin zu einem weniger grafischen Design. Sie sind beschwingter, organischer und zeugen von der Veränderung und Bewegung der Formen sowie von offenen, fliessenden Rundungen. Drei dieser Kollektionen – ck fly, ck mound und ck gloss – werden durch gleichnamige Schmucklinien ergänzt. Linien mit einem raffinierten Detail, das den entscheidenden Unterschied ausmacht. Die Stücke der Kollektion ck skill wiederum zeichnen sich vom verwendeten Sterlingsilber bis zum feinen Finish durch ihre satinierte Schlichtheit aus. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 67 Präsenz An der Baselworld war die Marke mit einem schlicht und hell gestalteten Stand präsent. Die ck party – in den Augen der Besucherinnen und Besucher inzwischen ein echtes must – erwies sich erneut als ein Höhepunkt der Messe und als stimmungsvoller, poetischer Rahmen für die Lancierung der Kollektion ck fly. Die Treffen von ck watch & jewelry mit den sehr anspruchsvollen europäischen und asiatischen Modezeitschriften dienten als Vorbereitung und Erinnerungsstütze für das Rendezvous in Basel. 2009 fanden sie in Lissabon und Tokio statt. In der japanischen Hauptstadt kamen im März die anerkanntesten Modejournalisten Asiens zusammen. Dann boten die Ufer des Tejo einen aussergewöhnlichen Rahmen für die rund hundert Vertreter der europäischen Presse. Für die beiden Anzeigenkampagnen des Jahres 2009 – Frühling / Sommer und Herbst / Winter – von ck watch & jewelry setzt Fabien Baron, der bereits die Kampagnen 2008 fotografiert hatte, Anna Maria Jagodzinska und Devin Childers sowie Sigrid Agren und William Eustace in Szene, die kommenden Grössen der internationalen Modelwelt. Im Objektiv des berühmten Art-Directors von Vogue unterstrich ihre sinnliche Anziehungskraft die Qualitäten der Uhren- und Schmucklinien. Die in New York realisierten Fotoshootings sind jeweils wichtige Momente der Zusammenarbeit zwischen ck watch & jewelry und Calvin Klein Inc. Nach der Eröffnung von zwei eigenen Geschäften von ck watch & jewelry 2008 in London und in Hongkong konnte 2009 in Taipeh die dritte Boutique eröffnet werden. Das im November eingeweihte Geschäft empfängt die taiwanesische und ausländische Kundschaft des Einkaufszentrums 101 Mall, des zweithöchsten Gebäudes der Welt und architektonischen Symbols der Stadt. Das Uhren-Bijouterie-Geschäft, das die minimalistische und zeitgemässe Welt von Calvin Klein z wischen Luxus und Casualness widerspiegelt, verstärkt die internationale Präsenz der Marke. 68 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.balmainwatches.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 69 Kreative Eleganz Trends Ungeachtet des ungewissen wirtschaftlichen Umfelds ist der Absatz von Balmain 2009 dank umfangreicher Marketingaktionen stabil geblieben. Die Marke konnte damit ihre Präsenz verstärken und auf den Schlüsselmärkten neue Anteile erobern. Belgien, Russland und die Schweiz bleiben für Balmain die wichtigsten Märkte in Europa. In diesen Ländern hat sich denn auch der Kundenstamm der Marke in der Berichtsperiode erweitert. Daneben setzt Balmain die Expansionsstrategie im Nahen Osten und in Asien fort, insbesondere in Iran, Indien und China, wo die Marke den Absatz stark steigern konnte. Balmain bietet weiterhin eine grosse Palette an Damen- und Herrenuhren an, die sich durch hervorragende Qualität und elegantes Design auszeichnen. Die charakteristische Signatur der Marke, das Arabeskenmotiv, steht im Mittelpunkt jeder Kollektion und unterstreicht die Raffinesse und das Prestige der Produkte. Die aktuelle Kollektion von Balmain umfasst auch Automatikuhren. Sie finden bei einem wachsenden Kundenkreis viel Anklang. Kreation Trendy Die 2005 lancierte Kollektion Vela von Balmain mit ihren kühn gestalteten Uhren wurde im Berichtsjahr durch ein aussergewöhnliches Modell mit einzigartig geschweiftem Gehäuse ergänzt. Downtown, Damenversion Gewisse Uhren ziehen unweigerlich die Blicke auf sich. Andere, wie die Madrigal Chrono Lady Oval, erregen überdies die Sinne. Ihre ovale Form, das bombierte Glas, ihr sinnliches Gehäuse und ihr vollkommener Finish laden zum zärtlichen Berühren ein. Dank dem Auswechselsystem für die Stahl- und Lederarmbänder bietet die Madrigal Chrono Lady überdies drei Uhren in einer – eine Premiere für die Marke aus St-Imier – und wird so zu einem Accessoire von vollendeter Eleganz für jede Gelegenheit. Downtown, Herrenversion Das zeitlose, im Lauf der Jahre erfolgreich abgewandelte Design der Kollektion Arcade von Balmain wurde in zahlreichen Modellen dekliniert. 2009 wurde ein neuer, exklusiver Chronograph kreiert, die Arcade Chrono Gent Rétrograde. Diese Stoppuhr ist mit retrograden Anzeigen ausgestattet. Der neue Chronograph verkörpert mit seinen kraftvoll-maskulinen Linien und seiner starken Persönlichkeit bis ins kleinste Detail zwanglose Eleganz und einen distinguierten Stil. Präsenz Im September übergab Balmain in der Arena in Genf zum fünften Mal in Folge die offizielle MissSchweiz-Uhr. Als Verkörperung von Eleganz und Modernität repräsentiert Linda Fäh als Miss Schweiz 2009 die Werte von Balmain während eines Jahres als überzeugende Markenbotschafterin in der Schweiz und im Ausland. Balmain konnte in China nach einem erfolgreichen Jahr Präsenz ihre erste Geburtstagskerze anzünden. Um diesen Anlass gebührend zu feiern und auf die Begeisterung der chinesischen Kundschaft und der Medien zu reagieren, nahm Balmain die Miss Schweiz 2008, Whitney Toyloy, nach Schanghai und Hangzhou mit. Dank der Präsenz dieser Botschafterin kamen die von der Marke gepflegten Werte wie Eleganz und Weiblichkeit sowie Schweizer Qualität besonders gut zur Geltung. Balmain erlebte auch in Iran eine positive Aufnahme, als sie der Kundschaft die neuen Kollektionen, das Markenimage und das Werbematerial in einem renommierten Hotel in Teheran vorstellte. Mit dieser Veranstaltung konnte die Identität von Balmain im Land selbst, aber auch im ganzen Mittleren Osten verstärkt werden. 70 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.certina.com Sportliche Höchstleistung als Tradition Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Trends Dank ihrer hohen Glaubwürdigkeit gelang es ertina 2009, ungeachtet der stürmischen Wirtschaftslage C Marktanteile zu gewinnen. Dieser Erfolg ist das Ergebnis der soliden Positionierung als eine der traditionsreichsten und zuverlässigsten Sportuhrenmarken im mittleren Preissegment. Die positive Entwicklung ist sicher auch der hervorragenden Produktequalität, dem kommerziellen Design und den dynamischen Marketingaktivitäten zu verdanken. 2009 konnte Certina jedoch nicht nur in Asien ein bedeutendes Wachstum verzeichnen, sondern auch in Europa zulegen. Der Start von Certina innerhalb der russischen Filiale der Swatch Group verlief überdies sehr vielversprechend. Kreation DS Action – Extremsport pur Uhrmacherkunst und Extremsport haben gemeinsam, dass in beiden Bereichen die Suche nach Vollkommenheit und Spitzen leistung verkörpert wird. Die neue Kollektion DS Action Chronograph ist der beste Beweis, dass Zuverlässigkeit und Robustheit mit einem innovativen und anspruchsvollen Design verbunden werden können. DS 1 – Limitierte Serie: 50 Jahre «DS Konzept» Die berühmten Buchstaben «DS» sind ein echtes Qualitätszeichen und haben eine Schlüsselstellung inne, um das internationale Renommee von Certina zu verstärken. Aus Anlass des 50. Jahrestags der Erfindung des «Doppelten Sicherheitskonzepts» (1959) präsentierte Certina ihre neue DS 1 Automatik, eine exklusive, auf 5000 Stück limitierte Uhr, die ein zeitgemässes Design mit einer subtilen «Retro»-Inspiration verbindet. DS Podium – Limitierte Serie – BMW Sauber F1 Team Die neue DS Podium offenbart ihren Charakter in einer gleicher massen sportlichen und klassischen Interpretation in den Farben des BMW Sauber F1 Teams. Die Uhr ist mit dem robusten Automatikwerk ETA 7750 Valjoux ausgerüstet und signalisiert durch ihr schwarzes Lederarmband mit Karbon effekt perfekt die Faszination des schnellen Sports. Dank dem 71 transparenten Gehäuseboden ist das auf den Rotor gravierte Emblem «Certina Official Partner of BMW Sauber F1 Team» sichtbar. Das in nur 4000 Stück produzierte Modell ist auf dem Zifferblatt mit «Limited Edition» gekennzeichnet. DS First Lady Ceramic – Sportlicher Chic in Keramik Dank dem innovativen Einsatz von Keramik – einem Material mit hohen technischen Qualitäten und einzigartiger Ästhetik – für die Lünette und den Cabochon der Krone ist diese Version der DS First Lady von ebenso sportlicher wie verführerischer Eleganz. Präsenz China: Der Formel-1-Pilot Robert Kubica in Schanghai Anlässlich der Eröffnung ihrer neuen Boutique im Einkaufszentrum Joffre 688 organisierte Certina einen grossen PR-Event, der von einer Autogrammstunde des polnischen Autorennfahrers Robert Kubica (BMW Sauber F1 Team) gekrönt wurde. Die Veranstaltung fand vor dem Gebäude statt, in einem der beliebtesten Einkaufsviertel Schanghais, wo zahlreiche Fans seit dem Morgengrauen darauf warteten, ihrem Idol in Fleisch und Blut zu begegnen. Malaysia: «DS Konzept»-Jubiläum Zur Feier des 50. Jahrestags des «Doppelte Sicherheitskonzepts» organisierte Certina in Kuala Lumpur einen Medienevent, dessen Höhepunkt die Präsentation des Jubiläumsmodells DS 1 50th Anniversary war. Die Produktion dieser einzigartigen Uhr ist weltweit auf 5000 Stück limitiert. Polen: Lancierung der neuen DS Action Robert Kubica in limitierter Serie Certina führte einen grossen Presse- und Kundenanlass mit Robert Kubica auf dem alten Flughafengelände in Warschau durch. Im Mittelpunkt stand, nebst Robert Kubica, die Lancierung der neuen DS Action – Limitierte Serie – Robert Kubica. 72 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck www.mido.ch Die Marke mit dem authentischen Design Trends Mido verzeichnete ungeachtet des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds in seinen wichtigen Märkten in Nord- und Südamerika ein erfreuliches zweistelliges Wachstum. Die stärkste Zunahme ist in Asien zu vermelden, wo nicht nur der Absatz, sondern auch der Vertrieb und der Bekanntheitsgrad der Marke erhöht werden konnten. In Europa sowie im Nahen und Mittleren Osten blieb der A bsatz auf dem Niveau von 2008, was der Marke jedoch erlaubte, den Marktanteil zu steigern. Die Kollektionen Multifort und Commander feierten ihr 75- bzw. 50-Jahr-Jubiläum. Mido ist stolz darauf, die Namen und jeweilige Positionierung dieser Kollektionen weiter zu verwenden, die sich über Jahrzehnte behaupteten und das bedeutende Erbe der Marke symbolisieren. Kreation Commander: 50 Jahre eines zeitlosen Klassikers 1959 kreiert Mido eine Uhr, die später zu den beliebtesten klassischen Uhren zählen sollte: die Commander. 2009, im Jahr ihres 50. Geburtstags, ist diese Kollektion nach wie vor ein sicherer Wert der Schweizer Uhrmacherkunst. Um diesem Modell, das seinem ursprünglichen, eleganten Aussehen treu geblieben ist, die Ehre zu erweisen, präsentierte Mido an der Baselworld limitierte Serien in Gold und Edelstahl. Multifort lässt das Streamline-Design neu aufleben Mido lancierte die Multifort-Kollektion erstmals 1934, als in den Vereinigten Staaten Stromliniendesign im Trend war, inspiriert vom aerodynamischen Styling von Stahl für Eisenbahnen und Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Flugzeuge, aber auch für Gebrauchsgegenstände des Alltags. Zum 75-Jahr-Jubiläum der Kollektion kreierte Mido nun neue Modelle als Hommage an diese Zeit, die die Funktionalität zur Norm der Lebenskunst erhob. Ihre Zifferblätter erinnern an die Stahlplatten und die Indexe an die Nieten, mit denen diese an den Flanken der Lokomotiven befestigt wurden. All Dial Chronograph, die vollendete Verbindung eines zeitlosen Designs mit sportlichem Geist Der neue automatische Chronograph von Mido übernimmt das ursprüngliche Konzept der Linie, das schon die römischen Architekten beim Bau des Kolosseums anwandten. Die Stoppuhr unterscheidet sich von den Vorgängermodellen durch das Gehäuse aus poliertem Edelstahl mit einem auf 44 mm vergrößerten Durchmesser sowie durch das mit zahlreichen Einzelheiten bereicherte Zifferblatt. Diese Stoppuhr mit COSC-Chronometergangschein verbindet die höchsten Anforderungen an die Ganggenauigkeit mit einem exklusiven, modernen und zugleich zeitlos gestalteten Zifferblatt. Baroncelli GMT Seit der Gründung von Mido anno 1918 sprachen die Eleganz und klassische Schlichtheit ihrer Zeitmesser sowie ihre technischen Qualitäten stets Kunden an, die eine Uhr fürs Leben suchten. Zu diesen Zeitmessern gehört die Kollektion Baroncelli, deren Design an die gerundeten Formen von Geigen erinnert und die 2009 durch ein Modell mit zwei Zeitzonen ergänzt wurde, die Baroncelli GMT. 73 Zur 200-Jahr-Feier der Unabhängigkeit Mexikos, eines für Mido sehr wichtigen Markts, kreierte die Marke zudem die Uhr Kukulcan in einer limitierten Serie von 200 Stück. Präsenz In Fortsetzung ihrer erfolgreichen Strategie konzentrierte sich Mido weiterhin auf die Märkte, in denen die Marke bereits präsent ist. Hier verstärkte sie ihr Image, weitete das Vertriebsnetz aus und verbesserte die Kommunikation in den Verkaufspunkten. Höhepunkt des Jahres waren die Feiern zum 50. Geburtstag der Commander und zum 75. der Multifort. Weltweit wurden dabei Ausstellungen und andere Veranstaltungen durch geführt, die an diesen wichtigen Meilenstein im uhrmacherischen Erbe von Mido erinnerten. Mido verstärkte ihr Image als Schweizer Traditionsmarke mit ausgezeichnetem Preis-Qualitäts-Verhältnis dank Produkten, die von weltweit wiedererkannten Symbolen inspiriert sind und so zu «den Markenzeichen eines authentischen Designs» wurden. An der Baselworld bildete der neue und moderne Stand, dessen Architektur das Image von Mido hervorragend wider spiegelt, die ideale Plattform, um die Marke ihrer Kundschaft aus der ganzen Welt vorzustellen. 74 www.hamiltonwatch.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Die amerikanische Marke seit 1892 Trends Hamilton konnte 2009 ihre führende Marktposition für automatische Uhren im mittleren Preissegment konsolidieren. Die Marke stellte ihre unverwechselbaren, attraktiven Uhren mit ausgezeichnetem Preis-Qualitäts-Verhältnis auch im Berichtsjahr an vielbeachteten Events vor und festigte so ihre weltweite Präsenz. Trendsetter war Hamilton 2009 mit verblüffenden Kombinationen von Farben und Materialien – PVD-beschichtetes Roségold mit schwarzem Kautschuk, schwarz oder braun beschichtete Edelstahlgehäuse mit passenden Ziffernblättern oder gewagte Markierungen in leuchtenden Farben bei den sportlicheren Modellen. In der langjährigen Liaison zwischen Hamilton und Hollywood schloss sich 2009 der Kreis, als die amerikanische Marke Elvis Presley mit ihrer Ventura Elvis Anniversary Collection ehrte. Die ursprüngliche Hamilton Ventura hatte 1961 in Blue Hawaii mit Elvis ihren ersten Auftritt und legte den Grundstein für eine intensive Präsenz in der Filmwelt. Für deren Stylisten bleibt Hamilton ein ständiger Favorit. Kreation Ventura Elvis Anniversary Collection Die beiden für die Feierlichkeiten zu Elvis Presleys 75. Geburts tag kreierten Sondermodelle der Hamilton Ventura standen weltweit im Rampenlicht. Die attraktive Uhr, deren Dreieck an einen Schild erinnert, ist in zwei Versionen erhältlich, der Ventura Elvis Anniversary Collection und der Ventura Elvis XXL Anniversary Collection. Das Quarzmodell in silberfarbenem Edelstahl oder gelbgoldener PVD-Beschichtung ist eine Hommage an das Originalmodell von 1957, das als weltweit erste batteriebetriebene Uhr Geschichte schrieb. Die Ventura XXL mit ihrem geschmeidig brünierten Gehäuse, den XXL-Dimensionen und dem futuristischen Look wird nur bis Ende 2010 hergestellt. Das Fliegeruhren-Erbe Mit der Lancierung der Hamilton K haki X-Mach erreichte Hamilton im Bereich der Fliegeruhren 2009 neue Höhen. Der Chronograph verfügt über eine Funktion, die das Verhältnis zwischen Flug- und Schallgeschwindigkeit misst, und begeistert mit seiner Kombination von Eleganz und mechanischer Faszination Aviatikfans rund um den Globus. Präsenz Hommage an Elvis Presley Während des ganzen Berichtsjahres hinterliess der 75. Jahrestag der Geburt von Elvis Spuren im internationalen Eventkalender von Hamilton. Die Originaluhr des «King of Rock ’n’ Roll» war an einer Sonderausstellung in New York zu sehen und begeisterte die Mitglieder des Elvis-Fanclubs. In Tokio, Taiwan, Hongkong und Schanghai wurden die Sondermodelle im Handel und in 75 ©EPE, Reg. U.S. Pat. & TM. Off. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck den Medien mit einer zum Thema passenden Veranstaltung lanciert, und die neue Ventura ging in den Einkaufszentren Singapurs auf Tournee. Hamilton war auch Gastgeberin einer Vorschau für Journalisten in den Kulissen der Show Viva Elvis des Cirque du Soleil in Las Vegas. Hamilton Behind the Camera Awards Die siebte jährliche Verleihung der Hamilton Behind the Camera Awards für Filmschaffende hinter der Kamera ging im November in Hollywood über die Bühne. In Zusammenarbeit mit Movieline.com organisiert, zeichnete der Anlass die grössten Talente des Jahres in zehn Kategorien aus. Zu den Gewinnern gehörten die Regisseurin Kathryn Bigelow für The Hurt Locker (Tödliches Kommando), der Filmproduzent Lawrence Bender für Inglorious Basterds, der Kameramann Christian Berger für Das weisse Band sowie der Stunt-Choreograph Garrett Warren für Avatar und A Christmas Carol (Eine Weihnachtsgeschichte). Berühmte Filmstars und -fachleute überreichten die Preise. Christoph Waltz ehrte zudem die Filmcutterin Sally Menke mit dem Lifetime Achievement Award und einer speziell aufgenommenen Nachricht von Quentin Tarantino. Zu den Präsentatoren ehörten zudem Diane Kruger, Bill Paxton, Anna Kendrick, g Zooey Deschanel und Jason Bateman. Flugshows 2009 war Hamilton offizielle Zeitnehmerin der AirVenture Oshkosh in den USA. Diese Veranstaltung gehört zu den grössten Luftfahrttreffen und präsentierte 2500 Maschinen vom Pioniermodell bis zum elektrisch angetriebenen Flugzeug. Hamilton war auch Partnerin des TannkoshMeetings 2009 in Deutschland, Europas wichtigstem Treffen. Hier konnten Uhrenhändler und Journalisten von der Tribüne ins Cockpit umsteigen und mit Hamilton-Botschafter und Kunstflieger Nicolas Ivanoff an Bord seiner neuen Extra 200 einen unvergesslichen Akrobatikflug erleben. 76 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck Eine Leidenschaft für die Welt der Kinder… seit 1987 Trends 2009 setzte Flik Flak ihr Wachstum weltweit fort und bestätigte einmal mehr ihre führende Stellung im Segment der Kinderuhren dank der hohen Qualitätskriterien und dem einmaligen Konzept für das spielerische Erlernen der Zeitanzeige. Das Berichtsjahr war geprägt von neuen Entwicklungen und Erfahrungen. Die erfolgreiche Umsetzung einer selektiven Vertriebsstrategie, die Lancierung neuer Designstile, der Einsatz neuer Armbandmaterialien und der Abschluss neuer Lizenz verträge waren wichtige Faktoren der Umsatzsteigerung. Stets im Einklang mit den neusten Trends, bleiben die Flik-Flak-Produkte dennoch ihren charakteristischen Qualitäten treu, die sich an der Mode und vor allem am Geschmack der Kinder orientieren. Mit ihren Marketingaktivitäten unterstrich Flik Flak, dass sie eine einzigartige Marke ist, die sich stets bemüht, den Erwartungen der Eltern und Kinder zuvorzukommen. Kreation Hello Kitty 2009 konnte eine neue izenz-Zusammenarbeit mit der Sanrio Co. Ltd bekanntgegeL ben werden, die im zweiten Halbjahr sehr vielversprechende erste Ergebnisse erbrachte. Junge und weniger Junge aus der ganzen Welt waren begeistert und fasziniert von den bunten Hello-Kitty-Uhren, die sich bestens für eine Lizenzaktivität eignen. Warner Bros Die langährige, fruchtbare Kooperation mit Warner Bros setzte sich fort und nahm in Modellen mit berühmten Figuren wie Tweety und Batman Gestalt an. Vor allem die Referenz «Batman & Money Box» mit ihrer Sparbüchse in Form des «Batmobile», des berühmten Autos von Batman, war ein sofortiger Erfolg. Flik Flak Full-Size Flik Flak Full-Size soll dem Wunsch der Kleinen gerecht werden, eine «Erwachsenenuhr» zu tragen. In dieser Kollektion erschienen neue Modellreihen mit glitzernden Kristallen, denen neue Materialien wie Silikon und Kunstleder einen besonderen Look verleihen. Präsenz Einführung von Hello Kitty Das wichtig ste Ereignis des Jahres 2009 war die Lancierung der Kollektion Flik Flak Hello Kitty. Erstmals konnten die Hello-Kitty-Fans aus aller Welt die Zeit mit helvetischer Präzision verfolgen. Verschiedene Aktivitäten verschafften dieser speziellen Markteinführung die erforderliche Beachtung: Die kostümierten Figuren Flik und Flak sowie Hello Kitty besuchten drei grosse Schweizer Städte. Public-Relations-Events voller Spass und Emotionen hatten auch in Deutschland, Italien, Frankreich und Österreich viel Erfolg. www.flikflak.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 uhren und schmuck 77 Massschneider für Fashion- und Lifestyle-Marken Trends 2009 kreierte Endura zahlreiche neue rodukte für das Fashion- und das Lifestylesegment sowie im P Rahmen der 2005 abgeschlossenen globalen Lizenzverträge mit Timberland und Mango. Kreation Timberland Im Einklang mit der Timber- Mango In Zusammenarbeit mit Mango setzte Endura die L ancierung von Produkten in den neusten Modefarben und -designs fort. Diese Synergie, verbunden mit dem Ausbau der aktuellen Vertriebsbasis, erlaubte Mango, ihre Position im stark umkämpften Segment der Fashion- oder Modeuhr zu konsolidieren. land-Strategie, sich in jeder Produktekategorie auf ein einziges Objekt zu konzentrieren, stellte Endura die Spezialserie Ocean Adventure vor, um die sommerliche Outdoor-Kampagne der Marke zu unterstützen. Für den Erfolg sorgte die weltum spannend einheitliche Anzeigenkampagne, verbunden mit einer wirksamen Präsentation der Produkte in den Verkaufspunkten. Neue Verbesserungen bei verschiedenen Produktefamilien, vor allem Steprock und Kingsbridge, trugen ebenfalls dazu bei, den Status von Timberland als Marktführerin in ihrem Segment zu bestätigen. www.endura.ch 78 www.tourbillon.com Swatch Group – geschäftsbericht 2009 distribution und wahrzeichen Luxusauswahl und Luxus der Auswahl unter einem Dach Wer eine Tourbillon-Boutique betritt, tritt nicht nur gleichzeitig in das Universum der verschiedenen Luxus- und Prestige marken der Swatch Group ein, sondern kommt auch in den Genuss bester Kundenberatung, des direktesten Kundendiensts und höchster Produktegarantie. Der Name Tourbillon steht so für das einzige Luxus-Multimarkennetz der Welt. Diese Einzigartigkeit beflügelte auch 2009 erneut mit ihrer ganzen inspirierenden Kraft die Verkaufs- und Marketingaktivitäten dieser Luxusgeschäfte. Im Sturm der Weltwirtschaftskrise setzte das Tourbillon-Netz im Berichtsjahr auf Konstanz und führte seine Wachstumsstrategie und nachhaltige Kontaktpflege mit der Kundschaft ebenso fort wie die Stärkung des Bekanntheitsgrades der Geschäfte und der von ihnen angebotenen Marken. Im vierten aufeinanderfolgenden Jahr vergrösserte sich das Tourbillon-Netz auch 2009 ungeachtet einer Schliessung. Mit zwei neuen Boutiquen in den USA umfasst es gegenwärtig 18 Verkaufspunkte mit höchstem Luxus rund um den Globus an besten Geschäftslagen in Weltstädten und touristischen Hotspots. Die erste der beiden neuen Boutiquen wurde im A pril in New York an der kosmopolitischen Wall Street eingeweiht, die zweite im Dezember im Crystals™ in Las Vegas, einer der luxuriösesten shopping malls der Vereinigten Staaten. Das Tourbillon-Jahr 2009 wurde auch durch die Präsenz einer neuen Marke geprägt, hielt doch Tiffany & Co. Einzug im Boutiquen-Netz. Die Kreationen aus der kürzlichen Verbindung des grössten Uhrenkonzerns der Welt mit dem berühmten amerikanischen Juwelierhaus finden sich damit neben den erlesenen Zeitmessern von Breguet, Blancpain, Glashütte Original, Jaquet Droz, Omega und Léon Hatot sowie den Kollektionen Vendôme und Spiga von Swatch. In enger Zusammenarbeit mit diesen Marken konnten die Tourbillon-Boutiquen ihrer anspruchsvollen Kundschaft im Berichtsjahr wiederholt aussergewöhnlichste Uhren und Schmuckstücke vorstellen. So entzückten beispielsweise die Geschäfte in Lausanne und Lugano im Oktober die Gäste mit der Präsentation der weltweit extrem kleinen Serie der Breguet-Zeitmesser mit Doppeltourbillon. Die Lancierung der neuen Kampagne Omega Constellation, die Präsentation der Senator Chronometer von Glashütte Original und die Feier des 40. Jahrestags der ersten Mondlandung mit der Premie re der neuen Omega Moonwatch waren weitere glanzvolle Anlässe in den Tourbillon-Boutiquen. Die Gäste der Geschäfte in Amsterdam und Los Angeles werden sich noch lange daran erinnern, bei diesen Events mit Thomas Stafford den Kommandanten des Apollo-10-Programms, der als zehnter Astronaut den Boden des Mondes betrat, oder Leutnant Scott C arpenter von der Mercury-Mission getroffen zu haben. 2009 wurde schliesslich auch eine neue Kommunikations strategie entwickelt, die die Identität des Boutiquennetzes verstärken und ab 2010 Wirkung zeigen soll. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 distribution und wahrzeichen 79 Ein Jahr der challenges Dank dem erfolgreichen Konzept und den 27 Verkaufspunkten ist Tech-Airport, das Unternehmen der Swatch Group für den Verkauf von Uhren und Schmuck in Flughäfen, in seinem Sektor heute europaweit führend. Ungeachtet der stark rückläufigen Frequentation der Flughäfen konnte Tech-Airport den Umsatz steigern und die nationale Stellung in den französischen Flughäfen Roissy-Charles-de-Gaulle und Orly in Paris, Nantes und Nizza festigen. Der Flughafen Nice-Côte d’Azur belohnte denn auch die Erfahrung des Unternehmens, indem er den Standortsvertrag für weitere fünf Jahre erneuerte, während der Flughafen Genf sich für Tech-Airport 2009 als neuen Partner für drei Verkaufspunkte entschied. Ein klug zusammengestelltes Sortiment, eine zu jeder Kundschaft passende Auswahl von Marken, gute Beziehungen zu den Lieferanten, die fruchtbare Zusammenarbeit mit den Marken der Swatch Group, luxuriöse Geschäfte und eine optimierte Struktur mit Verkaufsprofis waren die Schlüssel für die Entwicklung von Tech-Airport im Berichtsjahr. Geburt eines neuen Aushängeschilds Um die europäische Marktführerschaft und ihren Bekanntheitsgrad zu stärken, gab sich Tech-Airport mit dem an die Ursprünge anknüpfenden Begriff «Hour Passion» eine neue kommerzielle Identität, die als Logo, Firmenschild sowie demnächst im Internet zum Erfolg beitragen wird. Kühne, originelle Kommunikation Die Stärke von Tech- Airport beruht auch auf dem dynamischen, innovativen Marketing, das vor allem mit Animationen arbeitet; «Hour Passion» ist so zu einem Kommunikationsmittel der SwatchGroup-Marken geworden, mit dem sie über das aktuelle Geschehen informieren und ihren Bekanntheitsgrad bei einer internationalen Kundschaft verstärken können. Nach dem Vorbild von Longines mit dem internationalen Tennisturnier von oland-Garros und Omega mit James Bond machte auch R Certina von dieser Möglichkeit Gebrauch, indem die Marke im Flughafen Nizza während eines Monats einen Formel-1-Rennwagen ausstellte. Erster Schritt einer internationalen Expansion 2009 ist für Tech-Airport insofern ein Markstein, als das Unternehmen nach dem Offertzuschlag des Flughafens Genf seine ersten Verkaufspunkte ausserhalb Frankreichs eröffnete: ein Geschäft für erschwinglichen Luxus, ein weiteres mit sehr luxuriösem Angebot und eine erste Omega-Boutique. Dank letzterer kann Tech-Airport die ganze Bandbreite seiner Erfahrung mit Monomarkenboutiquen aus verschiedenen Segmenten entfalten. Diese Genfer Geschäfte zeugen von der Anpassungsfähigkeit von «Hour Passion» an unterschiedliche Käuferschichten und bilden den Auftakt für eine internationale Wachstumsstrategie im Jahr 2010. An der Messe der Tax Free World Association (TFWA) in Cannes konnte Tech-Airport erleben, dass sich Vertreter der wichtigsten Flughäfen der Welt am Stand ablösten. Dieser Erfolg wird den Swatch-Group-Marken ermöglichen, ihre Flughafenpräsenz gezielt in Destinationen rund um den Globus verstärken zu können. 80 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 distribution und wahrzeichen www.citedutemps.com Unvergessliche Momente feiern Die Cité du Temps in Genf ist inzwischen bekannt dafür, dass man hier mehr über die Zeit erfahren, darüber reflektieren und sich dazu viel Zeit lassen kann. Während des ganzen Berichtsjahrs fanden an diesem einzigartigen Ort faszinierende Ausstellungen, interessante Workshops und unvergessliche Veranstaltungen statt. Uhrmacherische Wegmarken 2009 konnten mehrere Marken der Swatch Group in der Cité du Temps verschiedene Etappenpunkte ihrer ruhmreichen Geschichte feiern. Breguet ehrte eine der berühmtesten Kundinnen ihres Gründers mit einer Spezialausstellung, bei der die original getreue Rekonstruktion der Taschenuhr präsentiert wurde, die ursprünglich für die französische Königin Marie-Antoinette kreiert worden war. Blancpain wählte ebenfalls diesen inmitten der Rhone gelegenen Standort für eine Ausstellung, die der legendären Fifty Fathoms gewidmet war, der 1953 erschienenen ersten modernen Taucheruhr. Die Ausstellung fand im Rahmen der Lancierung einer limitierten Serie dieses legendären Modells und der Präsentation von Unterwasserfotografien aus dem Buch «Fifty Fathoms Edition» statt, und zwar im Beisein des Weltmeisters im Apnoetauchen Gianluca Genoni. Omega erkor die Cité du Temps zu ihrem irdischen Treffpunkt, um an den 40. Jahrestag der ersten Mondlandung zu erinnern, diesen «grossen Schritt für die Menschheit», an dem die Speedmaster während der berühmten Mission Apollo 11 teilnahm. Die Gedenkausstellung bot Gelegenheit zu einer geheimnisvollen Reise, bei der man entdecken konnte, wie die Omega-Uhr aufgrund äusserst harter, anonymer Tests der NASA-Experten ausgewählt wurde. Longines organisierte eine Ausstellung zum 120. Jahrestag der Patentierung ihres Logos, der geflügelten Sanduhr. Es ist das älteste noch heute ohne jede Änderung verwendete und in den internationalen Registern der Weltorganisation für geistiges Eigentum geführte Markenzeichen. Mit der Ausstellung «Touch your Time» gab Tissot mit Stolz den Anstoss zu den Feiern für den 10. Jahrestag der Einführung ihrer exklusiven Taktiltechnologie. Eine Reihe von Präsentationen illustrierte die Pionierleistungen der Marke seit dem Ende des 19. Jahrhunderts, als Charles-Emile Tissot, der Sohn des Gründers, wagemutig nach Russland reiste, um dort Taschenuhren zu verkaufen. Zeit ist ein Geschenk Die Cité du Temps hatte die Ehre, den Künstler und Fernsehmoderator Ted Scapa anlässlich der Präsentation seines neusten, der «Zeit» gewidmeten Werks zu begrüssen, dessen Universalität und Komplexität auch von Marianne Hayek, Gattin von Nicolas G. Hayek, in einem sehr persönlichen Vorwort erwähnt sind, einer poetischen Hommage an den Zeichner und Designer. Als alter Freund und Inspirationsquelle der Swatch Group machte sich Ted Scapa anhand einer Kunstausstellung und von Workshops voller Humor und Emotionen Gedanken über den Fluss der Zeit und überzeugte schliesslich alle anwesenden Generationen, dass «die Zeit etwas ist, was man schenken kann». produktion schmuck, uhren 82 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion Dress Your Body (DYB) 2009 wurden der Tätigkeitsbereich und die Synergien zwischen den verschiedenen Abteilungen im Unternehmen aus Cormondrèche (Neuenbrug) ausgebaut und verstärkt, insbesondere durch die «Heimführung» des Know-hows der Genfer Filiale im Bereich komplizierter Haute-JoaillerieStücke. Der Zuwachs an Savoir-faire und die Entwicklung neuer Produkte setzten sich so im Berichtsjahr fort und festigten die Position von DYB als Manufaktur für Bijouterie, Haute Joaillerie und verwandtes Kunsthandwerk der Swatch Group. DYB Bijoux Die Abteilung DYB Bijoux mit ihren Spezialisten für die Entwicklung, Gestaltung und Verwirklichung von Mustern stellt ihr Können und ihre Erfahrung im Bereich der Kreation und Produktion von Schmuck kollektionen sämtlichen Marken der Swatch Group zur Verfügung, die in diesen Markt investieren wollen. Bei der ständigen Suche nach technischen Neuerungen im Dienst der Kreativität hat DYB Bijoux 2009 neue Linien mit hervorragendem Design für ck watch & jewelry und für Swatch sowie für die Schmucklinien der Kategorien Bijouterie, Joaillerie und Haute Joaillerie für Breguet und Omega konzipiert. DYB Sertissage Der Aufbau neuer Produktionsmittel im Berichtsjahr ermöglicht der Abteilung DYB Sertissage, ihrer Kundschaft seither einen umfassenden Service von der 3D-Entwicklung bis zur Lieferung fertiger Komponenten mit Schmuckbesatz zu bieten: Armbänder, Gehäuse, Zifferblätter, Schmuckstücke. Dazu gehören die Metallstangenbearbeitung, die Vorbereitung des Besatzes, das Steinsetzen, Polieren und die Endmontage. Ungeachtet der schwierigen Konjunkturlage konnte DYB Sertissage 2009 dank der Verwirklichung der neuen Linie Constellation Joaillerie von Omega und der Kreativität der Swatch-Group-Marken generell ein überaus befriedigendes Produktionsniveau wahren und sämtliche Arbeitskapazitäten erhalten. In bestimmten Werkstätten ging die Auslastung zwar zurück, dies wurde jedoch genutzt, um die Mitarbeiter weiter auszubilden und ihre technischen Kenntnisse zu verbessern. Im Berichtsjahr verwirklichte die CAD / CAM-Abteilung zahlreiche Entwicklungen; ausserdem konnte das Know-how von DYB Sertissage bei der Materialbearbeitung in den Segmenten Joaillerie, Bijouterie und Uhren gestärkt werden. Hinzu kamen Investitionen einerseits in eine neue Polierund Schleifanlage für Edelsteine, dank der die Lieferfristen verkürzt werden können, andererseits in ein Informatikprogramm, welches das Management des Edelmetall- und Edelsteinfluxus optimiert. DYB Gems Diese Abteilung ist das Kompetenz- und Einkaufszentrum für Diamanten und andere Edelsteine für sämtliche Marken der Swatch Group. Als Garant für die Qualität der verwendeten Edelsteine setzt sich DYB Gems aus Spezialisten für Gemmologie sowie für den Einkauf und das Schleifen von Edelsteinen zusammen. Die Abteilung wird jeweils früh in die Entwicklung neuer Produkte ihrer Kunden einbezogen und kann sie so bei der Auswahl und beim Kaufentscheid für die geeigneten Edelsteine unter- stützen. Danach beliefert sie die Kundschaft nach Bedarf mit kalibrierten und je nach Wunsch bearbeiteten Steinen. Der Diamantenmarkt war 2009 durch beträchtliche Turbulenzen geprägt, die gewisse Unsicherheiten bei der Versorgung entstehen liessen. Dank ihrer gründlichen Kenntnis des Edelsteinmarkts und intensiven Preisverhandlungen sorgte DYB Gems dafür, dass die Kundschaft diese Gefahrenzone unbeschadet durchschiffte. Indem DYB Gems die Synergien zwischen den häufig komplementären Käufen der Swatch-Group-Marken nutzte, konnte die Abteilung beträchtliche Einsparungen beim Einkauf erzielen und dennoch Gewähr für einwandfreie Qualitätsstandards leisten. Aufgrund einer Umstrukturierung als Antwort auf rückläufige Bestellungen und gestützt auf den polyvalenten Einsatz der Beschäftigten sowie einen Einführungskurs in den Schmuckbesatz von Uhren auf der Grundlage des Know-hows der Swatch Group in diesem Bereich gelang es DYB Gems zudem, ihr Team und das Angebot der Dienstleistungen auszubauen. Schliesslich erlaubte ein innovatives und exklusives Verfahren, das mehrere Technologien kombiniert und erstmals 2009 von DYB Gems eingesetzt wurde, Diamanten mit Markierungen von noch nie erreichter Ablesbarkeit für die Ewigkeit zu kennzeichnen. DYB Manufaktur & Casting Diese aus Goldschmieden, Goldschmiedemeistern, Polierern und Spezialisten für Wachsausschmelz-Gussverfahren bestehende Abteilung setzte 2009 ihre Tätigkeit fort, um den Marken der Swatch Group Gewähr für die hohe Qualität und Bienfacture der Verfahrenstechnik für die Schmuckstücke und Uhren der Joaillerie und Haute Joaillerie zu bieten. Um noch günstiger arbeiten und offerieren zu können, wurde 2009 ein Schwerpunkt auf vermehrte mechanische Herstellung bestimmter Schmucklinien gelegt. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion 83 84 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion ETA Manufacture Horlogère Suisse www.eta.ch Während des gesamten Jahres 2009 konnte die ETA dank zahlreicher Investitionen die Entwicklung, Industrialisierung und Fertigung ihrer Produkte verstärken. Grosse Anstrengungen wurden auch bei der Optimierung der Produktionsabläufe und der Steigerung der Flexibilität und Kompetenz des Personals gemacht. Produktion und Industrialisierung Trotz der Marktturbulenzen und der rückläufigen Bestellungen von Drittkunden ausserhalb der Swatch Group konnten die Produktionskapazitäten der ETA dank der hohen Nachfrage nach Spezialitäten und bearbeiteten Kalibern aufrechterhalten werden. Diese Entwicklung erforderte einmal mehr, umfangreiche finanzielle und personelle Mittel bereitzustellen, vor allem im Sektor des Dekors und der Endbearbeitung mechanischer Uhrwerke. Aufgrund der starken Nachfrage nach spezifischen Dekor- und Designformen für die gesamte Swatch- Kollektion mussten die Aktivitäten im Bereich neuer Technologien verstärkt werden, etwa im Digitaldruck. Dieses Digital Printing – die Swatch Group ist hier bei uhrmacherischen Anwendungen führend – eröffnet sowohl auf ästhetischer als auch industrieller Ebene neue Perspektiven. Die Lancierung des automatischen Chronographenkalibers C01 für Swatch und Tissot ging ohne Kompromisse und in den gewünschten Fristen von statten. Dieses neue Swiss-Made-Uhrwerk verkörpert allein schon die industriellen Grundlagen der ETA, basiert es doch auf einem Nouvelle- Lemania-Kaliber und kann in grossen Mengen zu einem sehr konkurrenz fähigen Preis produziert werden. Der neue Säulenrad-Chronograph A08.231, entstanden aus bestehendem Know-how und unterstützt durch zahlreiche Synergien innerhalb der Swatch Group, wurde als Antwort auf eine Anfrage unter anderem von Longines entwickelt. Das Kaliber wurde in Rekordzeit realisiert, dies dank dem grossen industriellen Können der ETA und ihrer umfassenden Meisterung der Abläufe. Diese produktions bezogenen Investitionen tragen unmittelbar dazu bei, die industrielle und personelle Kompetenz ebenso zu steigern wie die Qualität sämtlicher Swiss-Made-Uhrwerke, die von der ETA hergestellt werden. Human Resources Im ständigen Bestreben, die Arbeitsplätze zu erhalten, die Verfahrensabläufe zu optimieren und die Kosten zu senken, hat das Unternehmen im Berichtsjahr eine Reihe von bisher an Zulieferer ver gebenen Aktivitäten wieder in die eigene Produktion integriert. Dank dieser Entscheidung konnten zugleich die internen Fertigkeiten der ETA erweitert werden. Ungeachtet des schwierigen Markts wurde die Lage gut gemei stert, konnten doch alle qualifizierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gehalten werden, und es fand kein bedeutender Personalabbau statt. Im Bestreben, die Produktionsverfahren zu vereinfachen und zu vertikalisieren, hat das Unternehmen ausserdem die Bereiche Stanzen, Kunststoff-Spritzguss und Automatisierung reorganisiert und parallele Sektoren wie die Rohwerke zusammengefasst. Ausserdem wurde eine logistische Strategie mit einer globalen Gesamtschau geschaffen und der 85 Direktionsausschuss verstärkt. All diese Veränderungen wurden durch ein breitangelegtes Schulungs- und Weiterbildungsprogramm sowie ein auf Leadership basierendes Bewertungsverfahren für die Fähigkeiten der Führungskräfte in die Wege geleitet. Produktionsflächen Die 2008 eingeleitete Modernisierung zahlreicher Produktionsbetriebe, inbegriffen die kürzlich erworbene Fabrik Graitery in Moutier, wurde im Berichtsjahr weitergeführt. Ausserdem setzte die ETA den Umbau gewisser Werkstätten fort, mit denen der Übergang von der Rohwerk- auf die Produktion fertiger Uhrwerke sichergestellt werden soll. Qualität Dank verbesserter Homologationsverfahren für Uhrwerke und Uhren im Qualitätstestlabor konnte die Durchlaufzeit verkürzt werden. Ausserdem wurde das Handbuch für die Qualitätssicherung optimiert, um die Verfahren zu vereinfachen. Investitionen im Chemiesektor erlaubten, in verschiedenen Produktionsbetrieben bestimmte Pump-, Entgiftungsund Reinwasser-Verteilanlagen zu modernisieren. Die Zertifizierung ISO 9001:2008 wurde im ganzen Unternehmen erfolgreich neu durchgeführt. Diese Massnahmen und Investitionen tragen dazu bei, die Qualität sämtlicher ETA-Komponenten und -Uhrwerke sowie die Reaktivität des Unter nehmens gegenüber der Kundschaft weiter zu steigern. François Golay www.francoisgolay.ch 2009 legte das in Le Brassus (Vallée de Joux) domizilierte Unternehmen François Golay, das auf die Herstellung von Zahnrädern für die Uhrenbranche und Dreharbeiten an komplizierten Stücken spezialisiert ist, den Schwerpunkt auf den Ausbau der Human Resources. Umgesetzt wurde dies einerseits mit der Gründung der Abteilungen Logistik, Einkauf und Sicherheit sowie mit dem Ausbau der Abteilungen Finanzwirtschaft, Human Resources, Verkauf und Informatik. Andererseits wurde ein breit angelegtes Schulungs- und Weiterbildungsprogramm definiert und verwirklicht, um das Kader auf seine neuen Funktionen vorzubereiten. Eine andere Schulungsaktion betraf die Weiterentwicklung der fachlichen Kompetenz sämtlicher Beschäftigten. Zudem wurden bestimmte Abteilungen reorganisiert, nach dem Vorbild der Dreherei, in der 2009 neue Spezialisten für das Dekolletieren von Stücken des gehobenen Segments ihre Arbeit aufnahmen. Die 2008 mit dem Ziel in Betrieb genommenen Lokalitäten, den an der Entwicklung der neuen Unternehmensstruktur beteiligten Mitarbeitern ein angenehmes Arbeitsumfeld zu bieten, wurden weiter ausgebaut und zusätzliche Werkstätten eingerichtet, um dem künftigen Bedarf gerecht zu werden. Nach Abschluss dieser Übergangsphase wird das Unternehmen François Golay, das 2008 zur Swatch Group gestossen ist, das Know-how in seinem spezifischen Sektor voll entfalten und den Qualitätskriterien einer immer anspruchsvolleren Kundschaft umfassend gerecht werden können. 86 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion Frédéric Piguet www.fredericpiguet.ch Die wirtschaftliche Verlangsamung, die 2009 die gesamte Uhrenbranche traf, verschonte auch Frédéric Piguet nicht. So sank die Produktion von Uhrwerken auf das Niveau von 2005, das damals als vorzügliches Geschäftsjahr betrachtet worden war. Dennoch gelang es, einen zufriedenstellenden Betrieb aufrechtzuerhalten und sämtliche festangestellten Beschäftigten zu halten und so auch das Know-how und die Human Resources dieser Manufaktur für Prestigeuhrwerke zu bewahren. Die damit sofort wieder mobilisierbaren Schlüsselkompetenzen sind Faktoren, die ihre ganze Bedeutung bei der nächsten wirtschaftlichen Erholung offenbaren werden. Frédéric Piguet begann das zweite Semester 2009 unter einer neuen Leitung. Im Berichtsjahr wurde ausserdem die Renovation der Fabrik in Le Sentier (Vallée de Joux) fortgesetzt. Abgesehen von einigen Bereichen, die im Verlauf des Jahres 2010 erneuert werden, verfügt das Unternehmen jetzt über ein leistungsfähiges Produktionsinstrument von höchster Qualität. Dank verbesserter Beschilderung in verschiedener Form konnte der Beachtungsgrad des Betriebs im Vallée de Joux beträchtlich gesteigert werden. Entwicklung und Produktion von Komponenten und Uhrwerken Frédéric Piguet setzte 2009 die Politik der industriellen Vertikalisierung fort. Sie nahm Gestalt an im Erwerb neuer Produktionsmittel und in der internen Fertigung von Uhrenkomponenten, die bisher von Zulieferern bezogen wurden. Unterstützt wird dieses Streben nach stärkerer industrieller Autonomie von der immer weitergehenden Nutzung der Synergien mit anderen Unternehmen der Swatch Group. Die konzerninterne Zusammenarbeit betrifft auch die Abteilung Forschung und Entwicklung von Frédéric Piguet. Sie ist denn auch in verschiedenen Arbeitsgruppen dieses Bereichs aktiv. Dieser Austausch erlaubt, neue Verfahren und Werkstoffe kennenzulernen, die geeignet sind, in die Tätigkeit und die Produkte der Manufaktur integriert zu werden. Das unternehmensübergreifende Teilen von Kenntnissen und die Stärkung der Forschungsund Entwicklungsteams im Berichtsjahr erlaubten Frédéric Piguet ins besondere, die Zuverlässigkeit der Produkte zu steigern und die Reaktivität auf Kundenwünsche zu verbessern. Neue Produkte Die Entwicklungsarbeit von Frédéric Piguet nahm 2009 in einer breiten Palette neuer Produkte Gestalt an. Die wichtigsten seien hier erwähnt: FP 13R5, Automatikkaliber mit 8 Tagen Gangreserve; FP 5025, Automatikkaliber mit Tourbillon, zweiter Zeitzone und 8 Tagen Gangreserve; FP 5215, Automatikkaliber mit GMT-Anzeige und 5 Tagen Gangreserve; FP 66R9, Handaufzugkaliber mit vollständigem Kalender und Mondphase sowie 8 Tagen Gangreserve; FP 6886, automatischer Chronograph mit Schleppzeiger. Valdar www.valdar.ch 2009 litt Valdar, der Spezialist für feinmechanische Produkte aus L’Orient (Vallée de Joux), unter den rückläufigen Verkäufen bzw. Bestellungen von Kunden ausserhalb der Swatch Group. Dieser Rückgang konnte allerdings durch eine Steigerung der Marktanteile abgefedert werden. Dies war möglich, weil gewisse Kunden einen grösseren Teil ihres Bedarfs von Valdar fertigen liessen, um vermehrt von der konstant hohen Lieferqualität zu profitieren, wie sie das Unternehmen seit vielen Jahren garantieren kann. Die Schichtarbeit in der Metallbearbeitung konnte so bis Ende Sommer 2009 aufrechterhalten bleiben. Dank der Einstellung erfahrener Fachleute und der Inbetriebnahme neuer Anlagen konnte Valdar ausserdem einen wachsenden Anteil der wenigen Operationen intern erledigen, die bisher im Bereich der Oberflächenbehandlung ausser Haus erfolgten. Dies gilt insbesondere für das Trowalisieren oder Gleitschleifen (ein mechanisch-chemisches Polierverfahren) und das Galvanisieren. Das Unternehmen konnte so 2009 seine Ausnahmestellung als Multiservice-Lieferant für Uhrenkomponenten mit hoher Wertschöpfung konsolidieren. Nivarox-FAR www.nivarox.com Offenes Tor zur Zukunft 2009 setzte das Unternehmen Nivarox-FAR ungeachtet des weltweit schwierigen wirtschaftlichen Umfelds seine Anstrengungen fort, um die Chronometrie der mechanischen Uhr weiter zu verbessern. Um dies zu erreichen, setzte sich der internationale Markt führer für das Zeitgeberpaar Hemmung-Regulierorgan intensiv für die Optimierung der Komponenten und die industrielle Fertigung neuer Produkte ein. Die Eröffnung des neuen Betriebs von Nivarox-FAR in Fontaines im August 2009 trug ebenfalls zur Weiterentwicklung der Technologien bei, und zwar auf folgenden sechs Hauptachsen: Giesserei Die herkömmlichen Fertigungsverfahren für Spiralfedern haben sich geändert, vor allem dank der Verbesserung eines neuen Elinvar-Ferronickelstahl-Ausgangsmaterials in der hauseigenen Giesserei. 2010 sollen mehrere hunderttausend Spiralfedern aus dieser Elinchron genannten Legierung hergestellt werden. Koaxial Die Ganggenauigkeit der Koaxial-Hemmung konnte durch eine Konstruktionsänderung mittels eines dreistufigen Hemmungsrads weiter verbessert werden. Realisiert wird dieses Rad, indem die Teile im LIGAVerfahren aufeinandergeschichtet und zusammengebaut werden. Für dieses Verfahren wurde ein Patentantrag eingereicht. Appliken und Indexe Für die Fertigung von allseitig diamantierten Indexen wurde ein Produktionsapparat aufgebaut; ausserdem wird künftig eine Abteilung «Gold» für das Drehen von mehreren Millionen Uhren-Kleinstkomponenten – Schrauben, Unruhgewichtchen, Futter – zuständig sein. Aufzugfedern Die Industrialisierung und Automatisierung der Produktion mittels Kinematik ermöglichten neue Fertigungskapazitäten und beschleunigten den Fabrikationsfluxus. Diese Verbesserungen bieten den Marken der Swatch Group die industrielle Unabhängigkeit bei der Herstellung der Antriebsfeder der mechanischen Uhr. Silizium Die verbesserte Ganggenauigkeit resultiert hauptsächlich aus dem Einsatz neuer Produkte aus Silizium für Breguet und Omega, indem vor allem die Geometrie der Spiralfeder und -rolle optimiert wurde. LIGA Die industrielle Umsetzung der LIGA-Technologie ermöglichte die Produktion der Komponenten für die neuen «Retrograd»-Kaliber von Longines. Die neuen Mittel führten zudem zur Konstruktion eines neu artigen Koaxial-Uhrwerks auf drei Ebenen, vor allem dank der Herstellung von Teilen aus Chemisch Nickel (einer Nickel-Phosphor-Legierung). Trotz der rückläufigen Nachfrage für Hemmungen und Regulierorgane im Berichtsjahr erlaubten die zahlreichen Bestellungen der Swatch-GroupMarken, in den unterschiedlichen Uhrensektoren der Kernaktivitäten von Nivarox-FAR sämtliche Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu halten. Im zweiten Quartal profitierte das Personal von verschiedenen Kursen mit dem Schwergewicht auf Qualität und Effizienz. Neue Konzepte im Bereich des Oszillators – vor allem für Breguet, Blancpain, Omega, Longines, Tissot, Glashütte Original, Tiffany & Co. sowie Swatch – bewogen Nivarox-FAR darüber hinaus, die Kapazitäten der Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion 87 88 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion Arbeitsgruppe Industrialisierung und Entwicklungen auszubauen. Die in der Periode 2008 / 09 verzeichneten Ergebnisse, zu denen der Bedarf für 2010 hinzukommt, erlauben es dem Unternehmen, die Fortsetzung und Ausweitung seiner Aktivitäten mit Zuversicht ins Auge zu fassen Comadur www.comadur.com Dank den Investitionen in den Produktionsapparat und in die Rationalisierung der Organisation sowohl auf der strukturellen Ebene als auch bei den Herstellverfahren konnte der Spezialist für Hartwerkstoffe der Swatch Group 2009 seine Flexibilität und Reaktivität weiter steigern. Diese Massnahmen erlauben Comadur zudem, die Durchlaufzeiten zu senken und dennoch der Nachfrage nach immer komplexeren Produkten gerecht zu werden. 2009 setzten die Marken der Swatch Group in beträchtlichem Ausmass Hartwerkstoffe ein, vor allem Keramik, und verstärkten so den Trend der Vorjahre. Auch der Einsatz von Dünnbeschichtungen, Entspiegelungs behandlungen und Metallisierungen als Elementen der Wertschöpfung nahm in sämtlichen Preissegmenten der Uhrenbranche zu. Comadur trug mit seinen Keramik- und Saphir-Produktelinien sowie in Zusammenarbeit mit den Kundenmarken und anderen Entwicklungs- und Produktionsunternehmen der Swatch Group in beachtlichem Mass zur Einführung neuer, höchst innovativer Produkte bei. Innovativ sind diese Produkte sowohl auf der funktionellen und ästhetischen Ebene als auch bei den Herstellverfahren, insbesondere jenen, die auf Beschichtungs- Nanotechnologien basieren. Das Unternehmen aus Le Locle war auch stark in die jüngste Innovation von Omega involviert, eine Keramiklünette mit Intarsien aus Liquidmetal®, und zwar mit der Entwicklung der Keramikkomponente als Trägerelement dieses amorphen Metalls. Liquidmetal® ist eine Legierung aus fünf Elementen und eine Art metallisches Massivglas, das zu sehr feinen, dünnen Strukturen – Schichten bis zu einem Zehntelmillimeter – geformt werden kann und das gleichzeitig dreimal härter ist als Inoxstahl. Ausserdem war Comadur an weiteren bedeutenden Projekten beteiligt, etwa der Konzeption der Modelle r5.5 von Rado und Ploprof 1200M von Omega oder der Kollektion Atlas Lady von Tiffany & Co. Die Aktivitäten im Bereich der mikrotechnischen Produkte wiederum – Uhrensteine und Mikromagnete – blieben 2009 stabil. Comadur setzt ihre auf die Bedürfnisse der Kundschaft ausgerichtete Investitionsstrategie fort, auf der Ebene der Ressourcen ebenso wie auf jener des Managements und der Weiterentwicklung des Know-hows, um die eigenen Wettbewerbsvorteile zu wahren. Rubattel et Weyermann In den letzten Jahren unternahm Rubattel et Weyermann grosse Anstrengungen, um den Maschinenpark anzupassen und das fehlende Know-how intern aufzubauen, damit das Unternehmen seinem Auftrag und dem Bedarf der Marken des Luxus- und Prestigesegments gerecht werden konnte. Im Geschäftsjahr 2009 setzte der Zifferblatthersteller aus La Chaux-de-Fonds dieses Vorgehen fort und verwirklichte ein Qualitätssicherungskonzept, um die Vorgesetzten und Kontrolleure für die wachsende Komplexität der Produkte auszubilden. Sämtliche kritischen Etappen der Fabrikation wurden mit numerischen Visionierungs- und Prüfsystemen ausgerüstet, um sicher- zustellen, dass jedes bearbeitete Stück genau den geltenden Planvorgaben entspricht. Ausserdem wurde eine zentrale Kontrollstelle geschaffen, dank der jeder Arbeitsplatz durch ein Ad-hoc-Programm unterstützt und mit den unerlässlichen Messsystemen ausgestattet ist, um die strengen, von der Kundschaft geforderten Qualitätskriterien zu erfüllen. Alle Beschäftigten wurden dahingehend geschult, um die Position des Unternehmens als Lieferant für die Marken der Swatch Group weiter zu festigen. Die Produktentwicklung ist inzwischen vollständig autonom und umfasst künftig durchgehend sämtliche Etappen vom Entwurf über Entwicklung und Prototypenbau bis zur Industrialisierung und zur Serienproduktion. MOM Le Prélet 2009 konsolidierte der Zifferblatthersteller MOM Le Prélet seine Position als bevorzugter Lieferant zahlreicher renommierter Uhrenmarken und trug zur Verstärkung des Swiss-Made-Labels innerhalb der Swatch Group bei. Deren Marken hielten übrigens ihre Bestellungen im ganzen Jahreslauf auf gleichem Niveau, so dass der in Geneveys-sur-Coffrane (Neuenburg) domizilierte Zulieferer von negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise auf den Personalbestand verschont blieb. Eine besondere Anstrengung wurde 2009 unternommen, um mittels gründlicher Schulung die Polyvalenz bzw. vielseitige Einsatzfähigkeit der Beschäftigten zu verstärken. Im Verein mit der Schaffung neuer Produktionsinstrumente und -verfahren trug diese Investition dazu bei, verschiedene Industrialisierungsprojekte erfolgreich zu verwirklichen, vor allem für Omega und ihr Modell Aqua Terra, Tiffany & Co. und die Atlas Lady sowie Rado und die Ceramica Colors. Als Antwort auf die wachsende Nachfrage nach Produkten verschieden artiger Typologie wurde 2009 der Grundstein für einen Erweiterungsbau auf einer Parzelle von mehr als 3000 m2 gesetzt. Damit können die Kapazitäten für Entwicklung und Produktion zuhanden der Swatch-Group-Marken vergrössert und die Strategie für die Integration und Vertikalisierung zahlreicher für eine Manufaktur von Qualitätszifferblättern interessanter Berufe weiterverfolgt werden. Deutsche Zifferblatt Manufaktur www.zifferblaetter.de Die Deutsche Zifferblatt Manufaktur (DZM) ist innerhalb der Swatch Group auf die Herstellung komplexer Zifferblätter in kleiner Stückzahl spezialisiert und hat sich so als Ergänzung zu den grösseren Herstellern im Konzern positioniert. Wegen der weltweiten Absatzkrise setzte sich der positive Trend von 2008 im Berichtsjahr leider nicht fort, denn gerade das Segment der hochwertigen und komplexen Zifferblätter war von der Krise betroffen. Dank der umfangreichen Fertigungsmöglichkeiten konnten ergänzende Produkte hergestellt und andere Abnehmerkreise bedient werden. Einmal mehr zeigte sich, dass eine handwerkliche Manufaktur kombiniert mit neuster Technologie und modernsten Dienstleistungen eine sehr solide Basis für die Zifferblattherstellung der Zukunft ist. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion 89 90 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion Universo und Indexor www.universo.ch Nachdem die Zulieferer der Uhrenindustrie im zweiten Halbjahr 2008 die Auswirkungen der wirtschaftlichen Abschwächung zu spüren bekamen, erwies sich auch 2009 für Universo als unvorhersehbares und schwieriges, aber dennoch insgesamt zufriedenstellendes Jahr. Die europäische Nummer 1 der Uhrenzeigerfabrikation konnte einerseits ihr 100-Jahr-Jubiläum feiern. Andererseits verstand sie es, im Markt Vertrauen auf ihre Fähigkeit zu schaffen, sich einem schwächeren wirtschaftlichen Umfeld anzupassen und in stürmischen Zeiten die Betakelung wirksam zu reduzieren. Im ersten Quartal 2009 hielt sich die Auslastung im selben Rahmen wie Ende 2008, mit weiterhin rückläufigen Bestellungen von Drittkunden. Dieser Rückgang konnte zum grossen Teil durch die Marken der Swatch Group wettgemacht werden, die sich damit als Garanten für die Stabilität von Universo erweisen. Das leichte Anziehen der Uhrenverkäufe im zweiten Halbjahr führte dazu, dass sich die Auftragslage zu Ende Jahr stabilisierte, so dass für 2010 ein positiver Start ins Auge gefasst werden konnte. Die Aktivitäten und Projekte von Universo in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Industrialisierung, Logistik und Informatik im Berichtsjahr waren die logische Fortsetzung der 2008 festgelegten Ziele. Zu erwähnen ist in diesem Rahmen die Inbetriebnahme des integrierten Management systems von SAP per 1. Januar 2009 als Beispiel für die erfolgreiche Meisterung eines derart umfassenden Projekts. Da Universo stets danach strebt, das eigene Know-how und die Qualität der Produkte zu steigern, wurde der sinkende Beschäftigungsgrad der Beleg schaft genutzt, um mit internen Kursen und Weiterbildungsprogrammen das Niveau ihrer fachlichen Kompetenz und ihre vielfältige Einsetzbarkeit zu steigern. Ausserdem wird die schrittweise Integration des Unternehmens Indexor, des Spezialisten für die Herstellung von Zifferblattindexen, in die Universo angesichts der sehr ähnlichen Verfahren und Produktionsmittel dazu beitragen, 2010 die notwendigen Kapazitäten für die Versorgung der Zifferblatthersteller innerhalb der Swatch Group zu erhöhen. Favre et Perret Nach zwei Jahren Rekordwachstum war das Jahr 2009 für den Uhrgehäuse hersteller Favre et Perret geprägt durch einen Rückgang der produzierten Mengen. Dessenungeachtet nahm die Nachfrage nach Komplikationen von Seiten der Swatch-Group-Prestigemarken weiter zu. Die Werkstätten standen so vor der Herausforderung, technisch und ästhetisch immer anspruchsvollere Stücke zu entwickeln und zu produzieren. Neue Gehäuse für Minutenrepetieruhren, für Taschenuhren und Haute-JoaillerieSchmuckuhren wurden an Breguet, Blancpain, Jaquet Droz und Glashütte Original geliefert. Entwicklungen und neuartige Produkte wurden auch für Tiffany & Co. realisiert. Sämtliche Aktivitäten des Gehäusefabrikanten für Prestigeuhren sind jetzt in den vergrösserten Räumlichkeiten in Le Crêt-du-Locle (Neuenburg) zusammengefasst. Hier haben sämtliche Berufs zweige und die erforderlichen Anlagen für die Erfüllung seines Auftrags Platz gefunden. Der Erweiterungsbau und die Renovation der bestehenden Werkstätten konnten Ende 2009 abgeschlossen werden und bieten Favre et Perret jetzt interessante Entwicklungsmöglichkeiten. Die Investitionen in Infrastrukturen wurden im Berichtsjahr ebenfalls fortgesetzt. Damit war es möglich, das Unternehmen mit leistungsfähigen Anlagen auszustatten, die laufend den Ansprüchen und Bedürfnissen der Kundschaft angepasst 91 werden können. In Verbindung mit dem Know-how eines besonders qualifizierten Personals bieten diese Investitionen Gewähr für Kompetenzen und Kapazitäten, dank denen die heutigen und künftigen Herausforderungen zuversichtlich in A ngriff genommen werden können. Manufaktur Ruedin 2009 gelang es der Manufaktur Ruedin, mit einer Strategie für die Optimierung ihres Produktionsapparats und die Stärkung der eigenen Wett bewerbsvorteile den hohen Ansprüchen ihrer Kundschaft gerecht zu werden, und zwar sowohl bezüglich der Qualität als auch der Flexibilität. Der Spezialist für die Herstellung von Uhrgehäusen aus Metallen und Hartwerkstoffen – Keramik, Hartmetall und Saphir – wurde auch mit der Verantwortung für zahlreiche neuartige Projekte betraut, bei denen Ruedin die Synergien ihrer konzerninternen Verflechtung mit anderen Produktions unternehmen der Swatch Group nutzen konnte. Nach dem Beispiel von Rado mit der r5.5 oder Longines mit der PrimaLuna unterstützte die Manufaktur Ruedin erfolgreich andere Swatch-GroupMarken bei der Entwicklung neuer Produkte. Bei der Zusammenarbeit mit Omega ging es hauptsächlich um die Speedmaster Professional Moonwatch zum 40-Jahr-Jubiläum für die erste Mondlandung eines Astronauten und um die Seamaster Ploprof 1200M, welche dem extremen Druck in dieser Tiefe trotzt. Die Manufaktur Ruedin ist ausserdem sehr stolz, ihren Teil zum grossen technologischen Durchbruch beigetragen zu haben, der mit der Nutzung von Liquidmetal® als Dekorelement möglich wurde, einer amorphen Metalllegierung, die dreimal härter als Edelstahl ist. Im Bestreben, ihre Wettbewerbsfähigkeit unablässig zu steigern und der Kundschaft einen immer umfassenderen Service zu bieten, baut die Manufaktur aus Bassecourt im Kanton Jura ihr Know-how dank qualifiziertem Personal und dem Erwerb neuer Anlagen weiter aus. Lascor 2009 lag das Schwergewicht bei Lascor sowohl auf der Betriebsorganisation als auch der Entwicklung neuer Produkte. Ein altes Gebäude wurde vollständig umgebaut und dient nun der Produktion von Golddekors und Bicolor-Armbändern für die New Constellation von Omega. Damit wurde die Produktionsfläche um mehr als einen Viertel vergrössert, was Lascor ermöglichte, den Maschinenpark zu erweitern. Diese Entwicklung stellte eine beträchtliche Investition dar. In Zusammenarbeit mit Swatch Group Immobilien wurde das Sicherheitskonzept des Gebäudes durch den Einbau eines Anti-Einbruch-Systems und effizientere Zugangskontrollen verstärkt. Auf der organisatorischen Ebene ging es vor allem um die Stärkung der Qualitätskontrolle, der Logistik und der Edelmetallkontrolle. Ausserdem steht eine Kundendienstwerkstatt vor der Vollendung. Nach einem konjunkturell schwierigen Jahr wurden so 2009 wichtige Grundlagen für die Zukunft geschaffen, damit Lascor der Swatch Group einen Topservice bieten kann. 92 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Produktion Meco www.meco.ch Swatch Group Assembly Trends Das Jahr 2009 war für Meco vom allgemein schwierigen wirtschaftlichen Umfeld geprägt. Der Lagerabbau und die Verschiebung eines Teils der Aufträge von Drittkunden hatten bei diesem Spezialisten für die Fertigung von Kronen und Drückern einen spürbaren Rückgang der Auslastung zur Folge. Dank gezielter Massnahmen wie Mitarbeiterschulungen und einem Arbeitszeitmanagement für die Vermeidung und den Abbau von Überstunden sowie dem Bezug aufgelaufener Ferienguthaben konnte diese schwierige Situation dennoch ohne Personalabbau gemeistert werden. Durch intensivierte Auftragsakquisition und die Lancierung neuer Produktentwicklungen gelang es zudem in einem gewissen Mass, das gesunkene Beschäftigungsvolumen wettzumachen. Investitionen 2009 konnten verschiedene Investitionen im Bereich der Lasertechnologien und der Kaltumformung getätigt werden, um die Marktnachfrage zu befriedigen. Neue Produktionsmittel, insbesondere für die Herstellung von Formdrückern, werden gegenwärtig implementiert. Im übrigen wurden die Abläufe und der Materialfluss sowohl auf der Ebene der Produktion als auch der Logistik überarbeitet, um sie zu vereinfachen und transparenter zu machen. Als Ergebnis davon wurde der Produktionapparat von Meco in der Schweiz teilweise neu definiert. Zusätzliche Ressourcen wurden ausserdem für gewisse Projekte abgestellt, bei denen es um Produktionskostensenkungen geht. Um die Prozesszuverlässigkeit und somit auch die Kundenzufriedenheit weiter zu steigern, wurden 2009 die Kompetenzen im Bereich der Qualitätssicherung verstärkt. Produkte Meco verwirklichte 2009 nicht weniger als 140 neue Produkte. Im Verlauf dieser Produktentwicklung konnten der Kundschaft, insbesondere Breguet, Blancpain, Omega und Tiffany & Co., verschiedene interessante Lösungen präsentiert werden. Die Aktivitäten der Swatch Group Assembly konzentrierten sich 2009 auf die Konsolidierung und den selektiven Ausbau ihrer Fertigungslinien, um den Marken der Swatch Group noch mehr Qualität und Flexibilität zu gleichzeitig tieferen Kosten zu bieten. Dank den getätigten Investitionen genügen die modernen Anlagen in Genestrio im Süden der Schweiz heute den strengsten Kontroll- und Testansprüchen. Die Sauberkeit in den Werkstätten ist heute so hoch, dass sie nur noch von Laborbedingungen übertroffen werden können. Das erste Halbjahr 2009 war geprägt durch den Erwerb neuer technischer und logistischer Kompetenzen durch die rund 200 Beschäftigten und den Aufbau einer eigenen Ausbildungsabteilung (Ausgangspunkt eines für 2011 vorgesehenen Ausbildungszentrums). Um dem Wunsch der Kunden nach einer vollen Integration bei der Entwicklung neuer Produkte nachzukommen, wurde eine Abteilung für Prototypenherstellung geschaffen. In der zweiten Jahreshälfte bewies das Unternehmen seine Fähigkeit, schnell auf Produktionsumstellungen zu reagieren. Dank Anstrengungen in den Bereichen Human Resources, Produktionsmittel und Arbeitsumfeld erreichte die Swatch Group Assembly dabei eine beispielhafte Vielseitigkeit. Heute ist das Unternehmen in der Lage, sämtliche Uhrentypen von Quarzkalibern über mechanische Uhren und Chronographen bis zu Hightech-Modellen wie der T-Touch von Tissot montieren und ungeachtet des unterschiedlichen Komplikationsgrades der Uhren einen hervorragenden Qualitätsstandard sowie kurze Montagezeiten garantieren zu können. 2010 beabsichtigt die Swatch Group Assembly, ihre Produktionsflächen zu erweitern, um den Kunden noch grössere Montagekapazitäten sowie zusätzliche Kompetenzen zu bieten. elektronische systeme 94 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 elektronische systeme Swatch Group Electronic Systems Bei Swatch Group Electronic Systems (SGES) ist eine aussergewöhnliche Vielfalt an Kompetenzen vereint, wie z.B. auf den Gebieten des extrem niedrigen Stromverbrauchs, der Miniaturisierung und der allerhöchsten Präzision. Dieses konzentrierte Know-how ist von strategischer Bedeutung für die Swatch Group, da es einerseits die Grundlage für die Entwicklung spezifischer, für Uhrenhersteller unverzichtbarer Uhrenkomponenten und Dienstleistungen bildet, andererseits aber auch zur Generierung von Gewinnen ausserhalb der Uhrenbranche beiträgt. Durch die Diversität der Märkte und Industriebereiche, die die sieben Unternehmen der SGES bedienen, können die weltweiten wirtschaftlichen Fluktuationen in der Elektronikbranche auf einzigartige und differenzierte Weise erfasst und verfolgt werden. Dank der technischen, kulturellen und räumlichen Nähe der Produktionsstätten zueinander konnten die Unternehmen der SGES im Jahr 2009 auf die wichtigsten Marktveränderungen über ihre Produktionsbetriebe hinweg mit einer flexiblen HR-Pool-Strategie reagieren. Dadurch konnte der Abbau von Stellen verhindert werden, und dem Unternehmen blieb das äusserst wertvolle Know-how der Mitarbeiter erhalten. Im Jahr 2009 produzierten EM Microelectronic, Micro Crystal und Renata weit über eine Milliarde elektronischer Komponenten. Ausserdem wurden die Produktionsinfrastrukturen weiter optimiert, um die Marktposition im Hinblick auf die speziellen technischen Anforderungen in diesem Segment zu stärken. Die Investitionen in Forschung und Entwicklung wurden fort gesetzt, speziell bei EM Microelectronic, und die Stellung von Unternehmen, deren Geschäft weniger direkt mit der Uhrenherstellung zusammenhängt (Oscilloquartz und Lasag) wurde durch Partnerschaften und externe Allianzen gestärkt. Im Rahmen der Strategie der Gruppe, sich verstärkt auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, wurde Ende des Jahres eine Vereinbarung darüber getroffen, im Jahr 2010 Produktionsmittel von Microcomponents, einem Unternehmen, das auf Schrittmotoren für die Automobilindustrie spezialisiert ist, an einen langjährigen Partner zu transferieren. EM Microelectronic www.emmicroelectronic.com Im Jahr 2009 schrieb EM Microelectronics jeden Monat Gewinne und konnte, im Jahresvergleich betrachtet, nach nur zwölf Monaten ein neuerliches Wachstum vorweisen, obwohl sich die weltweite Wirtschaftskrise in der Halbleiterbranche besonders stark ausgewirkt hatte. Die Produkte von EM erfreuen sich aufgrund ihres niedrigen Stromverbrauchs, der niedrigen Nennspannung und der Mixed-Signal-Schaltkreise mit nicht-flüchtigem Speicher einer ausserordentlichen Beliebtheit bei den Kunden, was sich in der Bestellung einer aussergewöhnlich hohen Anzahl Neuentwicklungen von kundenspezifischen integrierten Schaltkreisen äusserte. Um seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, hat EM im dritten Quartal die ganze Produktion auf sein 8-Zoll-Wafer-Halbleiterwerk verlagert und zugleich sein 6-Zoll-Werk geschlossen. Dadurch konnten auch die ersten Produkte, die auf 0,18-µm-Schaltkreisen mit niedrigem Strombedarf auf setzen und spezielle Funktionen bieten, ausgeliefert werden. Die Investitionen des Unternehmens in die Sicherheit wurden durch die Einrichtung eines sicheren Design-Netzwerks fortgeführt. Anschliessend urden sämtliche relevanten Geschäftsprozesse einem Review unter w zogen, um Informationssicherheit entsprechend den aktuellsten Standards und im Hinblick auf eine zertifizierte Produktentwicklung gemäss Common Criteria zu gewährleisten. Auf der Anwendungsebene beschritten die Entwicklungsteams von EM neue Wege, indem sie sowohl für massgeschneiderte ASICs als auch für Standard-Schaltkreise innovative Lösungen entwarfen und deren technische Leistungen verbesserten. Herausragend ist dabei die Zero-PowerIdee von 2008, die nun zu einer neuen, revolutionären und produktions reifen Plattform zur Stromversorgung gereift ist, durch die elektrische Geräte im Standby-Betrieb weniger als 10 mW verbrauchen, womit der neue EU-Grenzwert von maximal 0,5 – 1 Watt Stromverbrauch deutlich unterschritten wird. Ausserdem wurden 2009 die ersten flexiblen Kunststoff-LCD-Displays vorgestellt, die zusammen mit der kapazitiven Berührungstechnologie von EM erfolgreich in kommerzielle Produkte wie Smartcard-Anwendungen integriert werden konnten. Die Kombination aus flexiblen Displays und berührungsempfindlicher Technologie ist zudem von strategischer Bedeutung auch für innovative Uhrendesigns. Uhren EM brachte einen neuen, vollständig Flash-basierten Uhren-Mikrocontroller heraus, der mit nur 1,2 V Spannung arbeitet. Dieses neue Gerät findet hauptsächlich in Chronographen Verwendung. Es umfasst einen revolutionären neuen Motortreiber, der ein bis zu zehnmal schnelleres Zurücksetzen der Uhrzeiger als bei früheren Modellen erlaubt, bei nur etwa der Hälfte des Stromverbrauchs vergleichbarer Produkte am Markt. Bewegungs- und Bilderkennung Der Markt verlangt nach leistungs stärkeren und diversifizierten Sensorfunktionen, wie Druck- oder Beschleunigungsmessung, Kompass oder Mikrofon, insbesondere für Mobiltelefone und Smartphones. Entwicklern von EM ist es gelungen, immer kleinere kapazitive MEMS-Sensoren über Schnittstellen anzubinden, ohne das Signal-Rausch-Verhältnis (SNR) zu verschlechtern. Die geringeren Abmessungen dieser Sensoren sind von entscheidender Bedeutung für die Integration in tragbare Geräte. Zudem konnte durch DrucksensorSchnittstellen eine verbesserte Auflösung erzielt werden, die jetzt eine Anzeige von Höhendifferenzen von weit unter einem Meter erlaubt. Durch derartige Sensoren kann die Genauigkeit von GPS-Funktionen entscheidend verbessert werden. Radio Frequency Identification und Kommunikation EM erweiterte sein Produkte-Portfolio zudem um einen neuen Transponder-Schaltkreis mit Flashspeicher, der die ISO-Norm 14443 vollständig umsetzt, die vornehmlich im Banken- und Transportbereich Anwendung findet. Zugleich unterstützt dieser Chip auch die Anforderungen der ISO-Norm 15693, die bevorzugt im Freizeitbereich (z.B. in Skigebieten oder Vergnügungsparks) zur Geltung kommt, da diese Norm eine wesentlich grössere Lesereich weite vorsieht. Mit seinem neuen Chip hat EM das allererste Produkt auf den Markt gebracht, das beide Anwendungsbereiche unterstützt und auch bei grösserem Leseabstand keine Leistungseinbussen zeigt. Die ausserordentliche Leistungsfähigkeit des ersten 2,4-GHz-Transceivers von EM wurde durch eine Vielzahl von Kompatibilitätstests mit Produkten anderer Hersteller auf breiter Front bestätigt. Die Prototyp-Plattform für die Technologie «Bluetooth Low Energy» wurde durch EM stets entsprechend den neuesten Versionen des Standards weiterentwickelt, so dass bei Veröffentlichung des Standards komplett integrierte Produkte auf den Markt gebracht werden können. In der Zwischenzeit wurden bereits Design-ins der hierbei verwendeten RF-Frontend-Technologie für proprietäre Proto kolle aufgenommen. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 elektronische systeme 95 96 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 elektronische systeme Swatch Group – geschäftsbericht 2009 elektronische systeme Lasag www.lasag.com Mit einer dreissigjährigen Erfolgsgeschichte in der Branche ist Lasag ein führender Hersteller von industriellen Festkörperlaserlösungen für die Medizin technik sowie die Automobil-, Elektronik-, Luftfahrt- und Uhrenindustrie. Die schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen des Jahres 2009 stellten eine grosse Herausforderung für das Unternehmen, seine Kunden und seine Lieferanten dar. Dennoch hielten die herausragende Marktposition, der hervorragende Kundendienst und die fortwährenden Investitionen in die Projektentwicklung Lasag auf der Erfolgsspur. Lasag präsentierte zur weltgrössten Lasermesse in München 2009 erstmals sein neues Produkt, die Faserlaserreihe CFS. Das System CFS Cut wurde eigens zum Schneiden von dünnwandigen Bauteilen wie z.B. medizinischen Stents entwickelt. Das System bietet bei einer zuverlässig hohen Produktivität qualitativ einwandfreie Schnitte mit einer Schnittbreite von weniger als 20 Mikrometern. Das System CFS Weld wurde für den Einsatzbereich der Mikroverbindungen entwickelt und findet u.a. beim Nahtschweissen dünnwandiger Bauteile in der Elektronik- sowie der Medizinbranche Anwendung. Ein weltweit führender Hersteller wurde neuer OEM-Partner von Lasag. Dieser Partner stellte ein hochflexibles, fünfachsiges Laserschweisssystem für das Auftrags- und Reparaturschweissen im Werkzeug- und Formenbau sowie in der Luftfahrt- und Energieindustrie vor. Das System setzt insbesondere mit seinen einzigartigen Teach-In- und Programmierfunktionen Massstäbe bei der effizienten Laserbearbeitung von Einzelstücken sowie von kleinen und mittleren Serien. Die mit einem geschlossenen Energiekreislauf arbeitende adaptive Leistungssteuerung für die lampengepumpten Laser gewährleistet Präzision und Leistungsstabilität. Die einzigartige Vorrichtung zur Pulsformung ermöglicht es, innerhalb eines Pulses von 100 ms die Laserparameter an die besonderen Anforderungen anspruchsvoller Materialien wie Gusseisen, Stahl mit einem hohen Kohlenstoffanteil sowie hochfester Legierungen anzupassen. Renata www.renata.com Renata – einer der führenden Hersteller von Knopfzellen – konnte seine Marktanteile 2009, insbesondere im Kerngeschäft Uhrenbatterien, im Vergleich zu 2008 weiter ausbauen und das Jahr gestärkt abschliessen. Nach einem schwierigen Start, geprägt durch die weltweite Finanzkrise, wurden die Anstrengungen im Rahmen einer kostenbewussten Produktionsplanung, Verbesserung der Produktivität sowie im gezielten Vertriebsaktivitäten in der zweiten Hälfte des Jahres belohnt. Die Nachfrage nach Produkten von Renata stieg besonders im Bereich des Uhrenersatzmarktes deutlich an. In anderen Bereichen wie Lithium-Primärzellen oder Zink-Luft-Batterien konnte Renata seinen Marktanteil festigen und durch das Angebot von kundenorientierten Lösungen neue Kunden hinzugewinnen. Trotz des rückgängigen Absatzes am Automobilmarkt konnte Renata ins gesamt seine Wettbewerbsfähigkeit durch die Konzentration auf das Kerngeschäft Uhrenbatterien weiter verbessern. Mit den erfolgreichen Homologierung sowie ersten Auslieferungen der neuen quecksilber- und bleifreien Uhrenbatterien an Schlüsselkunden konnten die Weichen für ein erfolgreiches Jahr 2010 gestellt werden. Die dafür notwendigen Investitionen wurden realisiert, und dadurch wird es möglich, die Produktion während der nächsten 12 Monate komplett umzustellen, wodurch mehrere hundert Kilo Quecksilber pro Jahr eingespart werden können. 97 Wie bereits in den vorangegangenen Jahren war Renata 2009 auf den wichtigsten Messen des Jahres wie der Watch & Clock Exhibition in Hongkong, China, der AAA Audiology NOW! in Dallas und der JCK Las Vegas in den USA vertreten. Während der Baselworld in der Schweiz wurde zum ersten Mal die Möglichkeit genutzt, die Kundschaft nicht nur am eigenen Stand, sondern auch am Stand der ETA willkommen zu heissen. Microcomponents www.microcomponents.ch Microcomponents Ltd. produziert und wartet Schrittmotoren für die Automobilindustrie (einschliesslich Geschwindigkeitsanzeige, Drehzahlmesser und Kraftstoffanzeige). Trotz der Schwierigkeiten, mit denen die Automobil industrie zu kämpfen hatte, feierte Microcomponents Ltd. 2009 die erfolgreiche Einführung zweier neuer Produkte, die schon jetzt Antworten auf die Marktanforderungen der Zukunft bieten. Um das Wachstum von Microcomponents Ltd. in seinem Marktsegment voranzutreiben, wurde Ende letzten Jahres ein Übereinkommen mit dem langjährigen, in Singapur ansässigen Geschäftspartner Juken Technology Ltd. getroffen, das den Verkauf der Schrittmotorenproduktion an Juken Technology Ltd. vorsieht. Der Transfer der Produktionsmittel ist auf den 1. April 2010 terminiert. Micro Crystal www.microcrystal.com Während bei der Gründung von Micro Crystal vor dreissig Jahren noch die Produktion von tieffrequenten Schwingquarzen für die Uhrenindustrie im Mittelpunkt stand, werden heutzutage Quarze für verschiedenste Anwendungen aus den Gebieten der Telekommunikation, Elektronik, Luftfahrt oder Medizin hergestellt. Micro Crystal ist zudem der einzige grosse nichtasiatische Hersteller dieser tieffrequenten Schwingquarze. Obwohl heute die Uhrenquarzproduktion im Vergleich zu anderen Anwendungsgebieten proportional gering ist, bleibt diese Herstellung weiterhin strategisch sehr bedeutend, da sie die Unabhängigkeit der Swatch Group von den japanischen Quarzproduzenten sichert. Im Jahr 2009 wurden mehrere neue Produkte erstmals industriell und in grossen Mengen hergestellt. Dazu gehören besonders kleine und dünne Quarze (0,4 mm dick) für die Verwendung in neuen Bankkarten, die zur Sicherheit des Geldtransfers beitragen. In anderen Bereichen zählt jedoch nicht die Dicke, sondern die Fläche des Quarzes. Micro Crystal konnte hier mit Kleinstquarzen mit einer Abmessung von nur 2 mm x 1,2 mm punkten. Für temperaturkompensierten Echtzeituhren wurden Quarze von Micro Crystal zusammen mit elektronischen Schaltkreisen, die von der SwatchGroup-Schwestergesellschaft EM Microelectronic hergestellt werden, in kleine Keramikgehäuse eingebaut. Solche integrierten Produkte werden bei Anwendungen eingesetzt, die eine Zeitanzeige mit möglichst geringem Energieverbrauch benötigen, zum Beispiel Navigationssysteme. Das Jahr 2009 begann zwar mit einem Rückgang der Produktion, aber die Nachfrage stieg bereits im Frühling wieder an. Ab Sommer-Herbst war die Auftragslage dann so gut, dass im Dreischichtbetrieb sieben Tage die Woche gearbeitet wurde und man trotzdem nicht alle Kunden rechtzeitig beliefern konnte. Aufgrund dieser bemerkenswerten Auftragslage konnte Micro Crystal zusätzliches Personal einstellen. Dank den grossen Produktionsmengen im zweiten Halbjahr konnte das Unternehmen trotz des 98 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 elektronische systeme schwierigen Beginns und des starken Preisdrucks seitens der Abnehmer ein insgesamt gutes Ergebnis für 2009 vermelden. In Anbetracht der Erfolge bei den Standardprodukten wie auch bei den Neuentwicklungen blickt das Unternehmen mit Zuversicht auf das neue Jahr 2010. Oscilloquartz www.oscilloquartz.com Ein erfolgreiches Jahr Als Spezialist für Zeit-Frequenz-Technik versorgt Oscilloquartz, Anbieter von Geräten und Infrastruktur für Fest- und Mobilnetzbetreiber in über hundert Ländern, Hersteller von Funk-Basisstationen und Hochleistungs-Frequenzprodukten mit GPS-basierten Frequenzkomponenten für den Einsatz in der Meteorologie und der Standortbestimmung. Trotz der globalen Wirtschaftskrise und unter Annahme eines konstanten Wechselkurses zeigten die Ergebnisse von Oscilloquartz für 2009 ein leichtes Wachstum, was die gestärkte Verfassung des Unternehmens nach einer schwierigen Periode zwischen 2003 und 2005 bestätigt. Fortsetzung der internationalen Expansion Oscilloquartz konnte seine Position als international führendes Unternehmen im Bereich der Zeit- Frequenz-Technik und der Netzwerk-Synchronisierung behaupten. Der Rückgang der Verkäufe in Europa 2009 wurde dabei durch einen signifikanten Anstieg der Absätze in anderen Märkten kompensiert. Der Absatz im Bereich der drahtlosen Kommunikation legte vor allem in den USA und Fernost stark zu, was als Beleg für die erfolgreiche Einführung der neuesten Produktentwicklungen des Unternehmens zu sehen ist. Die 2008 herausgebrachten STAR-Produkte, bei denen Abmessungen, Kosten und Leistung ideal auf die Synchronisierungsanforderungen von B asisstationen für drahtlose Kommunikation (UMTS, NGMN oder WIMAX) wie auch digi tale Bildübertragung (DVB) abgestimmt sind, waren die treibende Kraft hinter diesem Wachstum. In der Entwicklungsphase befinden sich zurzeit eine neue Generation von Modulen und eine satellitengestützte Synchronisierungstechnik namens GLOANASS. Die verstärkte internationale Präsenz und ein Angebot, das auf die technischen Anforderungen und preislichen Vorstellungen seiner Kunden abgestimmt ist, ermöglichten es Oscilloquartz, den schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu trotzen. Durch ständige Anstrengungen, nicht nur die Produktionskosten, sondern auch die indirekten Kosten zu senken, konnte das Unternehmen seine Wettbewerbsfähigkeit stärken. Informationsübertragung über Ethernet-Netze – Synchronisierung von Services Durch den technologischen Fortschritt im Bereich der Informationsübertragung haben sich die Anforderungen an die Synchronisierung gewandelt. Ethernet-basierte Netzwerke erfordern besondere Sorgfalt bei der Synchronisierung auf Service-Ebene. Dieser Service kann durch Lösungen abgedeckt werden, die auf der Verfügbarkeit von GPSoder GLOANASS-Signalen basieren, noch besser jedoch durch Lösungen, die auf Zweiweg-Zeitübertragungsprotokollen über Ethernet basieren und bei denen eine «Master»-Uhr und eine «Slave»-Uhr auf die nächste Mikrosekunde synchronisiert werden. Swiss Timing www.swisstiming.com Die Anforderung der übertragenden Sendeanstalten, Sportwettbewerbe durch eine schnellere Anzeige der Ergebnisse, präzisere und zuverlässigere Zeitmessungen sowie die Darstellung weiterer Parameter noch attraktiver zu machen, erwies sich im Jahr 2009 für Swiss Timing als Chance, seine Strategie zur Weiterentwicklung der Produkte und Dienstleistungen genauer zu definieren. Hieraus folgt die Planung der zukünftigen Aktivitäten, die für Omega auf der Grundlage des neuen Vertrags zwischen der Swatch Group und dem IOC nach Sochi (Russland) und Rio de Janeiro (Brasilien) die einzelnen Phasen der Olympischen und Paralympischen Sommer- und Winterspiele bis zum Jahr 2020 vorzeichnet. Zu den 2009 neu eingeführten Zeitmesssystemen zählen die elektronische Startpistole, die aufgrund neuer Bestimmungen über das Tragen von Waffen entwickelt wurde, das neue Starttor im Alpinskisport, das bereits bei den Olympischen Spielen in Vancouver eingesetzt wird, und der neue Schwimm-Startblock mit integriertem verstellbarem Fussbrett, der die Starts bei Schwimmwettkämpfen revolutionieren wird. Bei den wichtigsten Sportveranstaltungen des Jahres 2009 schenkten die jeweiligen Organisationskomitees Swiss Timing ihr Vertrauen. Dazu zählen die World Games in Kaohsiung (Taiwan), die Sommer-Universiade 2009 in Belgrad (Serbien), die East Asian Games in Hongkong, die Gymnasiade in Doha (Katar) sowie eine Reihe von Weltmeisterschaften, wie der alpine Skiweltcup in Val-d’Isère (Frankreich), die Nordische Skiweltmeisterschaft in Liberec (Tschechien), die Schwimmweltmeisterschaften in Rom (Italien) und sämtliche kontinentalen Basketballmeisterschaften (Afrika, Asien, Europa und Amerika), für die Tissot fortan die offizielle Zeitnehmerin ist. Insgesamt vertrauen nun 21 internationale Verbände den Diensten von Swiss Timing für die Durchführung ihrer Veranstaltungen, und das Spektrum der angebotenen Produkte und Dienstleistungen des Unternehmens wird ständig erweitert. Swiss Timing ist nicht nur Marktführer auf den Gebieten der Zeitmessung und Punktezählung, sondern auch ein wichtiger Anbieter für die Weiterverarbeitung der Daten und Ergebnisse sowie für TV-Grafiken (Standard und virtuell). Zudem hat das Unternehmen Dienste zur Akkreditierung und zur Verbreitung von Informationen an die Öffentlichkeit und die Medien im Programm. Das Jahr 2010 hält neue Herausforderungen bereit, einschliesslich der Olympischen und Paralympischen Winterspiele in Vancouver (Kanada), der 1. Olympischen Jugendspiele in Singapur, der Südamerikanischen Spiele in Medellín (Kolumbien) sowie mehrerer Dutzend Weltmeisterschaften und mehrerer hundert Weltcups in den verschiedensten Disziplinen. corporate, belenos 100 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate, belenos Swatch Group Forschung und Entwicklung Swatch Group Forschung und Entwicklung wurde 2005 gegründet. Sie umfasst die Aktivitäten der Divisionen Asulab und CDNP (Centre de développement des nouveaux produits). Neben ihrer jeweiligen Forschungs- und Entwicklungstätigkeit sind die beiden Divisionen auch an der Koordination der technologischen Neuerungen der verschiedenen Unternehmen innerhalb der Swatch Group beteiligt. Asulab www.asulab.ch Die Kernaufgabe von Asulab, dem zentralen Forschungs- und Entwicklungslabor der Swatch Group, besteht darin, technisch innovative Uhrenprodukte, Untersysteme und Bauteile sowie die entsprechenden Herstellungs technologien zu entwickeln. Zur Erfüllung seines Auftrags verfügt Asulab sowohl über ein hervorragend ausgebildetes Team mit breitem Spektrum an Kenntnissen und Erfahrung als auch über die erforderliche hochspezifische technische Infrastruktur. Intensive Kooperationen mit Universitäten, technischen Hochschulen, technischen Schulen und Forschungsinstituten in der Schweiz und im Ausland sichern den direkten Zugang zu den neusten Technologien und Erkenntnissen, die für die Innovationstätigkeit von Asulab in den Bereichen Mikrotechnologie, Mikromaterialbearbeitung, Optik, Anzeigen, Sensoren und Aktuatoren sowie Mikroelektronik, Telekommunikation, Werkstofftechnik und Prozess-Engineering von wesentlicher Bedeutung sind. Aus diesem Grund verstärkte Asulab 2009 seine Kooperation mit der ETHZ und konnte eine grössere Anzahl Projekte starten. Zudem erweiterte Asulab im Berichtsjahr die Zusammenarbeit mit mehreren international anerkannten Forschungsinstituten in Europa und in den USA. 2009 arbeitete Asulab zusammen mit Partnern innerhalb und ausserhalb der Swatch Group an fast 50 multidisziplinären Forschungs- und Entwicklungsprojekten. Die Aktivitäten in Bezug auf den Technologietransfer zur Verwendung neuer Werkstoffe in der Uhrenproduktion sind sehr erfolgreich. Mehrere Projekte in Zusammenhang mit Elektroniksystemen und Elektronikkomponenten konnten vollendet werden. Sie öffnen den Weg für eine wesentliche Produktion der Swatch Group in der Uhrenindustrie und in benachbarten Industriezweigen. Die Verknüpfung dieser Elektronikprodukte mit Entwicklungen in der Mikrotechnik führt zu sehr interessanten Möglichkeiten für die Verwirklichung neuer Uhrentypen in den kommenden Jahren. Diese Innovationen kombinieren unterschiedlichste Techniken wie Mikrotechnik, Elektrochemie, Injektionsdruckguss oder die Verwendung von Laser- oder Wasserstrahl-Systemen für die Werkstoffbearbeitung. Asulab verstärkte auch die Forschung zur Verbesserung von industriellen Prozessen durch den Aufbau von Infrastrukturen für die Pilotproduktion. Damit können Prozesse vor dem Start der industriellen Produktion bei Schwesterunternehmen validiert werden. Manche dieser Produktionsanlagen, die höchsten technischen Ansprüchen genügen müssen, werden bei Asulab entwickelt, bevor sie zu Schwesterunternehmen transferiert werden, die in verschiedenen Anwendungsbereichen der Swatch Group tätig sind. 2009 konnten das Konstruktionsbüro und die Werkstätte von Asulab Hochleistungsanlagen entwickeln, welche die industrielle Fertigung mehrerer innovativer Produkte für die Swatch Group ermöglichen werden. CDNP Centre de développement des nouveaux produits Das CDNP, das alljährlich zahlreiche Modelle der verschiedenen SwatchGroup-Marken konzipiert und verwirklicht, hat eine gründliche Erfahrung und ein grosses Know-how in der Uhrenhabillage erworben. So können die Träume und neuen Ideen auf fruchtbare Weise mit den technischen und wirtschaftlichen Realitäten konfrontiert werden. Durch Definition der mechanischen Produktspezifikationen und ihre Überwachung in der Produk tion verbindet ein erfahrenes Team von Designern, Ingenieuren, Technikern und Feinmechanikern Kreativität, Ästhetik und Technik. Dank hochmodernen Metallbearbeitungsmitteln kann das CDNP Prototypen von einwandfreier Endbearbeitung liefern, und zwar für sämtliche eingesetzten Werkstoffe. Mit dem in ein CAD-Netzwerk der Spitzenklasse eingebundenen CNC-Maschinenpool können auch Werkzeuge für die industrielle Produktion gefertigt werden. 2009 wurden im gesicherten CNCZentrum für Edelmetallbearbeitung Kleinserien von Uhrenkomponenten aus Gold produziert. Für die Beurteilung des Designs sind dreidimensionale Prototypen aus Kunststoffen die schnellste und beliebteste Lösung. Mit dem neuen 3D-Drucker der jüngsten Generation können jetzt Armbänder aus Weichpolyamid hergestellt werden. Eine Polymergussanlage erlaubt, verschiedenfarbige Prototypen unter anderem für Kautschukarmbänder anzufertigen. Mit Mitteln der Infographie und der 3D-Bildanimation wurden 2009 Lehrfilme produziert, um die verschiedenen Funktionen von Uhrwerken zu illustrieren oder neue Designs zu präsentieren. Ausserdem wurden damit auch Einrichtungspläne mit realistischen Simulationen für die künftigen Swatchund Certina-Geschäfte erstellt. Ausserdem wurde ein neues Programm für die Realisation von Computerbildern in Echtzeit in Betrieb genommen. Da sich damit augenblicklich Designvarianten visualisieren lassen, bildet es eine wertvolle, effiziente Entscheidungshilfe für die Produktverantwortlichen der verschiedenen Marken. In enger Zusammenarbeit mit den für die Qualität zuständigen Abteilungen der Marken, dem Swatch Group Quality Management und den Komponentenherstellern setzte das CDNP 2009 die Entwicklung und Aktualisierung der technischen Kriterien und Spezifikationen im Bereich der Uhrgehäuse gemäss den ISO- und NIHS-Standards fort. Ausserdem berät das CDNP die Marken bei Verpackungsfragen unter Berücksichtigung der ökologischen und ökonomischen Kriterien. Neue Entwicklungen, Erarbeiten der Spezifikationen, Prüfung von Homologisierungen und Arbeitsanweisungen sowie das Bestellwesen waren in diesem Bereich die wichtigsten Aktivitäten. Aus der Forschungsarbeit in enger Kooperation zwischen CDNP und Asulab gehen immer wieder neuartige Werkstoffe und Verfahren hervor. Das CDNP arbeitet zudem eng mit verschiedenen Produktionsbetrieben der Swatch Group zusammen, um künftige Herstellverfahren zu testen und zu beurteilen. 2009 wurden erneut mehrere Patente angemeldet, die das bereits umfangreiche Portfolio des CDNP ergänzen und die Stellung der Swatch Group als weltweit führende Uhrenherstellerin stärken. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate, belenos 101 102 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate, belenos Belenos Clean Power 2009 konnten in sämtlichen Tätigkeitsbereichen der Belenos Clean Power Holding AG signifikante Fortschritte erzielt werden. Das Belenos-Konzept basiert auf der Nutzung der Sonnenstrahlung als wichtigster Energie quelle. Diese Energiequelle muss erfasst, gespeichert und transportiert werden. Die Entwicklungsprogramme von Belenos basieren auf diesem Konzept, um unter anderem den Ertrag von Solarmodulen zu optimieren, um mit Solarstrom Wasserstoff und Sauerstoff zu erzeugen sowie eine neue Brennstoffzelle zu entwickeln. Swiss Hydrogen Power (SHP) SA setzt seine Entwicklung eines dezentralen Hightech-Elektrolysegeräts zu konkurrenzfähigem Preis weiter fort. Die Forschung in anderen Komponenten der Produktionskette, beispielsweise den Systemen zur Speicherung und Verteilung von Sauer- und Wasserstoff, ist ebenfalls im Gange. Die Schaffung eines neuen Forschungs- und Entwicklungslabors für Swiss Hydrogen Power in Marin (Neuenburg) wird es ermöglichen, all diese verschiedenen Aktivitäten an einem Ort zusammenzufassen. Die Zusammenarbeit mit dem Paul Scherrer Institut in Villigen (Aargau) für die Realisierung einer neuartigen Brennstoffzelle, die sowohl mit Wasserstoff als auch mit Sauerstoff funktioniert, liefert weiterhin ausgezeichnete Ergebnisse. Das Entwicklungsprogramm schreitet schneller voran als ursprünglich vorgesehen, und Prototypentests bestätigten die definierten Strategien und die meisten zu Beginn vorgeschlagenen Hypothesen. Die verschiedenen Investitionen wurden übers Jahr 2009 entsprechend verteilt, um diese Entwicklungen und dazugehörigen Tests weiterzuverfolgen. Im Rahmen eines langfristigen Projekts lancierte Belenos zudem ein Grundlagenforschungsprogramm für die Konzeption eines «Containers», um die Speicherung und Lagerung von Sonnenenergie zu ermöglichen. Im Photovoltaiksektor will Belenos die Produktivität von Solarmodulen signifikant verbessern und die Produktionskosten senken. Zu diesem Zweck wurden die verschiedenen bestehenden Technologien gründlich evaluiert sowie eine Machbarkeitsstudie für den Bau eines neuen Forschungs- und Produktionszentrums erstellt. Zusätzlich zu diesen Projekten ist Belenos daran, eine Engineeringfirma zu gründen, die umfassende Lösungen für den Energieverbrauch für Gebäude anbieten will, einschliesslich Heizung, Stromproduktion und Klimatisierung, um sowohl neue als auch bestehende Bauten mit sauberer Energie versorgen zu können. Um nun diese wichtigen Innovationen zu realisieren, kann sich Belenos auf einen leistungsfähigen Verwaltungsrat (s. Abb.) und ein beeindruckendes Know-how in Physik und anderen grundlegenden Wissenschaftszweigen stützen. Dank der Zusammenarbeit mit spezialisierten Partnern in bestimmten Bereichen konnte Belenos die Entwicklungsprogramme beschleunigen und ermutigende Ergebnisse für die Zukunft erzielen. ICB Ingénieurs Conseils en Brevets Schutz aller technischen Innovationen der Swatch Group, Nutzung des technologischen Know-hows, Überwachung der Märkte, Kampf gegen Patentfälschung: das sind die Hauptaufgaben der ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA. 2009 setzte ICB die Anstrengungen zum Schutz des technologischen Kapitals der Unternehmen sowie der Forschungs- und Entwicklungseinheiten der Swatch Group fort. Die Aktivitäten für die Einreichung neuer Patent anmeldungen bewegten sich im Vergleich zu 2008 etwa im selben Umfang. Die Anmeldungen sind das Ergebnis einer effizienten Synergie zwischen allen Ingenieurs- und Forscherteams innerhalb der Swatch Group. Diese Zusammenarbeit war im Berichtsjahr erneut besonders umfangreich, sowohl im uhrmacherischen Sektor als auch in den übrigen Tätigkeits bereichen der Swatch Group. Grosse Anstrengungen wurden unternommen, um die Strategie der Konzernmarken bei der Marktdurchdringung zu unterstützen. Zu diesem Zweck setzte man die Investitionen für den Patentschutz der neuen Produkte im Ausland gezielt fort, um den Patentschutz in den wichtigen Märkten und Produktionsstandorten sicherzustellen. In Zusammenarbeit mit der Rechtsabteilung der Swatch Group unterstützte ICB die Unternehmen und verschiedenen Abteilungen des Konzerns weiterhin bei der Verteidigung ihrer Rechte, wo und wann immer dies erforderlich war. Die ICB-Direktion verfolgte 2009 ihre finanzielle Strategie der Betriebs kostenkontrolle weiter. Sie bemühte sich auch, die operativen Kosten für die Aufrechterhaltung und den Erwerb von Patentrechten auf einem stabilen Niveau zu halten. Dadurch gelang es, ein dem Budget entsprechendes finanzielles Jahresergebnis zu erzielen. Swatch Group Quality Management Hauptaufgabe des Swatch Group Quality Management (SGQM) ist es, die Rahmenbedingungen für den Produktionsprozess zu optimieren, um sicherzustellen, dass die Produkte der einzelnen Unternehmen der Swatch Group sämtliche gesetzlichen und technischen Anforderungen erfüllen. In einem konzernweiten Vorgehen konzentriert sich die Arbeit dieser Abteilung auf Themen, die für sämtliche Konzernunternehmen gelten und von Interesse sind. Das an der Qualität orientierte Ziel ist, Minimalkriterien festzulegen, welche die Unternehmen einhalten müssen, aber nach Belieben über schreiten dürfen. Chemikaliengesetzgebung Die immer zahlreicheren und strengeren Vorschriften vor allem in der Europäischen Gemeinschaft und in den Vereinigten Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate, belenos n.g. hayek J. Ackermann Nayla hayek G. Clooney R. Eichler N. Hayek C. Nicollier J.N. Schneider-Ammann p. Virdis 103 104 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate, belenos Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate, belenos Staaten werden vom SGQM aufmerksam studiert, um sämtliche betroffenen Gesellschaften über die richtige Umsetzung zu informieren. Die für 2011 erwartete Revision der EU-Richtlinie RoHS (Restricted Use of Hazardous Substances) dürfte sieben neue Substanzen enthalten – drei Weichmacher (Phthalate oder Phtalsäureester), einen Flamm hemmer, PVC, die Organochlor- und Organobrom-Verbindungen –, die zu den sechs Chemikalien hinzukommen, deren Gebrauch heute eingeschränkt ist. Ausserdem wird die Richtlinie eine EU-Kennzeichnung und eine EU-Konformitätserklärung vorschreiben. Die ehemalige Richtlinie 76/769/EWG über den eingeschränkten Einsatz von Chemikalien wurde mit neuen Forderungen in den Anhang der REACHRichtlinie (Registration, Evaluation and Autorisation of Chemicals) über geführt, zusammen mit dem Antrag der EU-Behörden, vierzehn weitere Stoffe auf die Liste der gefährlichen Substanzen zu setzen. Zwischenfälle mit verschiedenen Lederartikeln bewogen die EU im Berichtsjahr, Dimethylformamid (DMF) aus Konsumgütern zu verbannen. Daraufhin koordinierte das Quality Management die notwendigen Massnahmen für die strikte Einhaltung dieses Verbots in den Produkten der Swatch Group. Die Richtlinie 2006/66/EU über die Batterien verpflichtet die Hersteller nun, den Endverbrauchern verschiedene Informationen – Batterietyp, Austausch- und Entsorgungsmodalitäten – zu liefern und einem Sammelnetz für gebrauchte Batterien beizutreten. Qualitätssicherung Auf der Grundlage der vom SGQM aufgestellten Bezugswerte wurden zahlreiche Prüfungen der Supply Chain vorgenommen. Für die Konformitätskontrolle ihrer Produkte führten die Unternehmen der Swatch Group Tausende von Tests und Homologierungen in ordnungsgemäss ausgewählten Labors durch. Um den Austausch der Informationen und die Zugänglichkeit der SGQM- Dokumente zu erleichtern, wurde eine Intranetsite aufgeschaltet. Ausserdem wurde eine SQL-Datenbank geschaffen, um die Daten und Verfahren sowie die systematische richtige Anwendung der gegenwärtig reglementierten chemischen Substanzen zu optimieren. Im Rahmen des Verbandes der Schweizerischen Uhrenindustrie (FH) wurde schliesslich eine Analysekampagne durchgeführt, um das Messverfahren der Nickelfreisetzung zu verbessern. Diese Arbeiten erlaubten, die Unsicherheit des Verfahrens gemäss der Norm EN 1811 zu reduzieren und den Entwurf der neuen Norm prEN 1811 durch vergleichende Messungen zu testen. Bei der Festlegung der Toleranzen und Funktionalitäten für Schrauben und Gewinde wurden im Rahmen eines strategischen Projekts grosse Fortschritte gemacht. Dadurch werden 2010 die Lücken der entsprechenden NIHS-Norm geschlossen werden können. Swatch Group Distribution Swatch Group Distribution IT 2009 setzte die Abteilung Distribution IT den Ausbau ihrer Informatikplattform in Asien fort; die Swatch Group Malaysia konnte mit Erfolg in das System integriert werden. Die mit neuen Funktionalitäten ausgestattete, die Aktiven der Swatch Group schützende IT-Plattform wurde mit der neuesten Version des ERP-Programms aktualisiert. Die Schnittstellen zwischen den Geschäften der Marken und der Verteilplattform wurden mit einer modernen Technologie neu definiert, um die Sicherheit und Leistungsfähigkeit zu verbessern. Distribution IT arbeitete ausserdem weiter an der Umsetzung des Kundendienstmoduls und integrierte neu die Swatch-Group-Töchter Italien und Grossbritannien. 105 Schliesslich wurden höhere Automatisierungsstufen verwirklicht, um die Abläufe bei der Annahme der Waren in den europäischen Verteilzentren zu optimieren und so einerseits Kosten zu sparen sowie andererseits die Lieferfristen in den Märkten zu verkürzen. European Distribution Center (EDC) 2009 bewies das EDC einmal mehr seine Leistungsfähigkeit bei der schnellen und effizienten Distribution von Produkten nach Europa. Angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds zu Beginn des Jahres legte das EDC bei etwa gleichen Stückzahlen wie im Vorjahr den Schwerpunkt auf Massnahmen zur Kostensenkung. Die Aushandlung spürbar günstigerer Transportkosten, weniger Express lieferungen in sämtlichen Ländern und ein rationellerer Versand sorgten für beachtliche Einsparungen. Die Betriebskosten konnten zusätzlich durch verbesserte Produktivität in den Lagern gesenkt werden. Zu den wichtig sten Massnahmen gehören die Renovation des Lagergebäudes, die Entwicklung eines automatischen Zuteilungsverfahrens für knappe Produkte und die weitere Optimierung der bestehenden Abläufe in enger Zusammen arbeit mit den Marken. Swatch Group Logistics Swatch Group Logistics arbeitete im Berichtsjahr erneut eng mit den Marken und Landesgesellschaften zusammen, um den Waren- und Informationsfluss durch Integration der gesamten Logistikkette zu verbessern. Omega, Longines, Tissot, Certina und Mido haben ihre neuen Systeme bereits erfolgreich in Betrieb genommen, während Swatch daran ist, ein hochmodernes Planungsdispositiv für das Management der weltweiten Absatzprognosen und die Versorgung des European Distribution Center zu testen. Durch Einbezug der aus den Märkten gemeldeten Verkaufszahlen kann die Genauigkeit der Verkaufsprognosen, die Versorgung der Lager und die Produktionsplanung verbessert werden. Dies führt zu einer optimierten Steuerung der Logistikkette. Das Ergebnis: bessere Verfügbarkeit der Produkte und sinkende Kosten bei der Lagerhaltung. Vorgesehen ist, diese guten Praktiken auch auf andere Marken, die Verteilzentren sowie die Verkaufspunkte der ganzen Welt auszuweiten. Swatch Group Corporate Customer Service Wie die Swatch Group hält auch der Customer Service der aktuellen Wirtschaftskrise stand. So konnte das Volumen an erbrachten Wartungs- und Reparaturleistungen für die Uhren der Swatch-Group-Marken 2009 im Vergleich zum Vorjahr gehalten und sogar leicht erhöht werden. Klares Ziel war auch 2009, mehr Kundennähe zu schaffen. In der Umsetzung dieser Zielsetzung wurden zwei neue Kundendienstzentren eröffnet. Der neue Standort in Moskau ermöglicht der Swatch Group, sich weiterhin erfolgreich im russischen Markt zu entwickeln. Das zweite Zentrum wurde sozusagen als Gegengewicht auf der anderen Erdhalbkugel, in Johannesburg, eröffnet. Es handelt sich dabei um das erste Swatch-Group-Kundendienstzentrum auf dem afrikanischen Kontinent. Ausserdem wurde in Barcelona ein Servicezentrum für Kunden eingerichtet, wodurch wir unsere Präsenz in Spanien verstärken konnten. Neben der Kundennähe steht die Qualität im Vordergrund. Zur Qualitätssicherung schuf der Corporate Customer Service im Berichtsjahr ein neues Tool, welches eine einheitliche Bewertung der Leistungen (benchmark) erlaubt und durch Einsatz der besten Verfahren (best practices) Gewähr für die hohe Qualität der Kundendienstzentren bietet. Dieses «Customer Service Evaluation Tool» wird neu standardmässig für die Evaluation in den 106 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate, belenos K undendienstzentren und den konzessionierten technischen Servicezen tren genutzt. Es ist ein Multimarken-Evaluationstool der Swatch Group. Eine standardisierte interne Schulung der Auditoren gewährleistet kohärente und vergleichbare Ergebnisse der Leistungsbewertung. Eine Dokumentation zuhanden der Kundendienstzentren wurde entwickelt, welche die Basishandbücher «Management Manual» und «Operation Manual» ergänzt. Die Broschüren «Reception Area Concept», «Customer Service Infrastructure» und «Tools Catalogue» ermöglichen den Leitern der verschiedenen Zentren, die Grundsätze der Swatch Group vom Empfang des Kunden bis zur Pflege der Uhren umzusetzen. 2009 wurden die Informatikssysteme erneut optimiert und mit zusätzlichen Funktionalitäten ergänzt. Weitere Märkte, darunter Italien und Grossbritannien, wurden ins globale Reparatur-Managementsystem integriert. Dies erlaubt, die Entwicklung der Tätigkeit in den verschiedenen Kundendienstzentren präzise zu verfolgen und Leistungsindikatoren zu erfassen. Die Rückmeldungen aus den Märkten über diese Informatiktools liefern wertvolle Erkenntnisse, welche es ermöglichen, die Qualität der Produkte der Swatch Group kontinuierlich zu steigern. Swatch Group Immobilien www.swatchimmo.ch Die Aktivitäten der Swatch Group Immobilien AG im Vermietungssektor waren auch 2009 erneut von vielen Expertisen, Veräusserungen und Werbemassnahmen sowie der Planung und Verwirklichung zahlreicher Bauvorhaben geprägt. Anpassungen und Renovationen bestehender Gebäude führten an diversen Orten zu einer deutlichen Substanzverbesserung des Immobilienparks. Die Infrastrukturen der an Dritte vermieteten Gewerbe- und Industriebauten profitierten ebenfalls von umfangreichen Renovationen vor allem in den Bereichen Sanitär-, Klima-, elektrische und Sicherheitsanlagen. 2009 betreute die Immobilienverwaltung auf der technischen und finanziellen Ebene mehr als 6600 Miet- und Pachtverträge in elf Kantonen – darunter hauptsächlich Bern, Neuenburg, Solothurn, Jura und Waadt – sowie verschiedenen Grundstücke im Besitz der Swatch Group. Eigentümer eines Grossteils der insgesamt 400 Wohnhäuser, 44 Grundstücke und ca. 60 Grundstücke, die für Parkplätze vorgesehen sind, sind die Pensionskasse der Swatch Group, die Fondation d’Ebauches SA, andere patronale Stiftungen sowie verschiedene Konzerngesellschaften. Swatch Group Immobilien überwacht auch die Aktivitäten in den land- und forstwirtschaftlichen Gütern im Besitz der Konzerngesellschaften und ihrer Stiftungen. Dieser Besitz gliedert sich einerseits in Landwirtschaftsbetriebe in den Kantonen Neuenburg und Solothurn und andererseits in Forstwirtschaftsbetriebe in den Kantonen Bern, Neuenburg, Waadt und Solothurn. Die Bauernhöfe mit einer Gesamtfläche von 3 867 345 m2 (mehr als 386 ha) werden von Pächtern herkömmlich bewirtschaftet. Die Wälder im Besitz der Gruppe umfassen insgesamt 1 473 727 m2 (über 147 ha). Das ergibt einen gesamten Grundbesitz in diesem Bereich von 5 341 072 m2 oder gut 534 ha. Der industrielle Sektor der Swatch Group Immobilien AG war auch 2009 durch eine rege Tätigkeit in der Schweiz und im Ausland geprägt. Der vor einigen Jahren eingeleitete Prozess der Modernisierung und Sanierung des Immobilienparks sowie der Verbesserung der Infrastrukturen wurde bei zahlreichen Konzerngesellschaften fortgesetzt. Vor allem bei Longines in St-Imier, Frédéric Piguet in Le Sentier (Vallée de Joux), Omega und Swatch Group Distribution in Biel konnten wichtige Etappen erfolgreich abgeschlossen werden. Diese Arbeiten sind Teil einer Strategie zur Verbesserung der Sicherheit am Arbeitsplatz, der Optimierung und Vertikalisierung der Produktionsflüsse, der Verbesserung der technischen Infrastrukturen, um die Qualität der Produktion zu steigern, sowie zur Senkung des Energieverbrauchs mit Blick auf eine nachhaltige Entwicklung. Um der Nachfrage nach zusätzlichen Produktionsflächen gerecht zu werden, wurden die T1-Montagewerkstätten von Longines in St-Imier beträchtlich erweitert. Die Grundsteinsetzung für die Manufaktur Jaquet Droz in Le Crêt-du-Locle (Neuenburg) wurde am 9. September im Beisein der Swatch-Group- und der Markendirektion sowie der Behörden gefeiert. Die im April 2009 in Angriff genommenen Arbeiten werden im Sommer 2010 abgeschlossen sein. Der Neubau bietet Jaquet Droz die Möglichkeit, sämtliche Berufe unter einem Dach zusammenzufassen, und eröffnet der Marke ein bedeutendes Wachstumspotenzial. Im Rahmen der verschiedenen Interventionen und Leistungen für die Filialen der Swatch Group rund um den Globus war Swatch Group Immobilien eng beteiligt am Ausbau und der Verlegung des Hauptsitzes von Swatch Group Polen in Warschau sowie an der Gründung der südafrikanischen Tochter, der neue Verwaltungs-, Logistik- und Kundendienst-Infrastrukturen anvertraut werden konnten. Im übrigen koordinierte Swatch Group Immobilien die Teilnahme der Marken an der Baselworld 2009 und trug zum Ausbau ihres internationalen Verkaufsstellennetzes bei. So weihte Breguet nicht weniger als fünf neue Boutiquen ein: in Hongkong, in Taipeh, in Seoul und Busan in Südkorea sowie im sibirischen Jekaterinburg (ehem. Swerdlowsk), wo Blancpain und Omega ebenfalls Geschäfte eröffneten. Omega zeigt ausserdem neu Flagge in Dublin und am Flughafen Genf, während Swatch den Megastore am Times Square in New York umfassend renovierte. Swatch Group in der welt 108 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (1) (1) (1) (1) (1) Swatch GrouP Deutschland (1) 2009 war für die Swatch Group Deutschland ein erfolgreiches Jahr. Das Geschäftsergebnis konnte dank gezielter Massnahmen in Distribution und Marketing gegenüber dem Vorjahr noch gesteigert werden. Besonders die Marken des gehobenen Preissegments wie Longines und Union Glashütte sowie Marken des mittleren Segments wie Tissot, Hamilton und Mido waren im deutschen Markt überdimensional erfolgreich und gewannen neue Marktanteile. Das Retailgeschäft trug überdies zu einer erneuten positiven Entwicklung der Swatch Group Deutschland bei. Dies gilt ins besondere für die drei Omega-Boutiquen in München, Hamburg und Berlin. Anlässlich der Monomarkenmeisterschaft Lamborghini Blancpain Super Trofeo auf dem Norisring in Nürnberg demonstrierte Marc A. Hayek Journalisten und Kunden sein rennfahrerisches Können. Bei dieser Gelegen heit wurde das limitierte Modell des Blancpain-Flyback-Chronographen Super Trofeo präsentiert. An einer exklusiven Weltpremiere im Luxus hotel Adlon in Berlin enthüllte Glashütte Original vor einem ausgewählten Publikum mit der Senator Chronometer ihre erste Uhr mit Chronometer gangschein. Omega verzeichnete im vierten Jahr in Folge ein gesundes Wachstum. Die einzigartige Geschichte der Marke und ihrer Moonwatch wurde mit einer Ausstellung im Kaufhaus KaDeWe zum Thema 40 Jahre Mondlandung gefeiert. Im Rahmen der Kooperation zwischen Rado und dem Kunsthaus Deichtor hallen wurden Journalisten und Händler zur Vernissage von Lillian Bassman & Paul Himmel eingeladen. Nach ihrem fulminanten Neustart 2008 übertraf Union Glashütte 2009 sämtliche Erwartungen. Die sehr guten Verkaufszah len der Marke in Deutschland waren Auslöser für eine weltweite E xpansion. Tissot feierte in Berchtesgaden in Anwesenheit zahlreicher Journalisten 10 Jahre Taktiltechnologie mit dem Event «Tissot T-Touch Expedition». Im Oktober eröffnete Swatch in Frankfurt a.M. die erste Boutique Deutsch lands, die nach dem Merchandisingkonzept Ice Dunes eingerichtet ist. Durch die Partnerschaft in den Bereichen Kunst und Fun-Sport konnte Swatch ihr Image als moderne Kultmarke festigen und den Umsatz konsolidieren. Swatch GrouP Österreich (2) 2009 gelang es der Swatch Group Österreich, ihre bereits hohen Markt anteile zu halten und zum Teil sogar auszubauen. Die Boutique Breguet in Wien blickt erneut auf ein erfolgsgekröntes Jahr zurück, ebenso wie die Tourbillon-Boutique in Kitzbühel, welche ihren Bekanntheitsgrad weiter steigern konnte. Glashütte Original organisierte Ausstellungen in Kitz büheler Hotels und lancierte ihre Senator Chronometer in Österreich. Für Omega stand das Jahr 2009 ganz im Zeichen der 40-Jahr-Feier der ersten Mondlandung. Neben einem auf dieses Ereignis zugeschnittenen Merchan dising wurde in der Tourbillon-Boutique eine Ausstellung von SpeedmasterRaritäten organisiert. Longines lancierte im Herbst ihre Damenkollektion PrimaLuna und kann ebenfalls auf ein ausgezeichnetes Jahr zurückblicken. Im Rahmen der V ienna Design Week präsentierte Rado als Weltpremiere ihre Rado r5.5 in Anwesenheit des Designers Jasper Morrison einem internationalen Kreis von Fachhändlern und Journalisten. Union Glashütte konnte ihren Bekanntheitsgrad steigern und Neukunden gewinnen. Tissot hat ein aussergewöhnliches Jahr hinter sich. Im November markierte die Marke mit einer landesweiten Plakatkampagne Präsenz. 2009 profilier te sich ck watch & jewelry als offizielle Partnerin des Elite Model Contest und des Model-Roadtrip. Certina verbesserte ihr Markenimage weiter, indem sich die Marke auf Merchandising-Dekorationen und besondere Ak tivitäten in den Verkaufspunkten konzentrierte. Für Swatch bildete das Turnier der Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour in Klagenfurt den sportlichen Höhepunkt des Jahres. Die Marke beein druckte überdies mit der Präsentation ihrer Herbst-Winter-Kollektion 2009 vor Journalisten und Partnern. Und Flik Flak lancierte ihre Kollektion Hello Kitty im Tiergarten Schönbrunn. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (2) (2) (2) (3) (3) (4) 109 Swatch GrouP BelgieN (3) Swatch GrouP Niederlande (4) Dank den vielen erfolgreichen Veranstaltungen der Marken gelang es der Swatch Group Belgien, sich von der Konkurrenz abzuheben und ungeachtet des schwierigen Wirtschaftsklimas gute Resultate zu erzielen. Breguet ver stärkte ihre Leaderposition unter den Prestigemarken insbesondere dank den Kollektionen Marine und Classique. Blancpain unterstrich ihre Präsenz an zahlreichen Veranstaltungen vor begeisterten Endkunden und Einzelhändlern. Omega veranstaltete während des «Memorial Van Damme»-LeichtathletikMeetings in Brüssel ein VIP-Treffen; die Marke begrüsste Tyson Gay und prä sentierte Einzelhändlern ihre Kollektion Seamaster Aqua Terra. Longines profitierte vom Erfolg ihrer Master-Kollektion sowie den Neu entwicklungen, die ihre sportliche Linie ergänzten, und lud anlässlich des Galaabends der Zeitschrift ELLE in eine VIP Lounge ein. Indem Rado ihre Identität als Spitzenmarke im Designbereich verstärkte, erreichte sie mit ihrer Kollektion Integral und der Lancierung der neuen Chrono Integral gute Ergebnisse. Tissot setzte ihr erfreuliches Wachstum fort und eröffnete 2009 vier neue Shop-in-shops. Das Berichtsjahr war auch für Hamilton von inten siver Tätigkeit geprägt, vor allem durch den Ausbau der Distribution. ck watch & jewelry eröffnete Shop-in-shops in Antwerpen und Brüssel und konzentrierte sich auf massgeschneiderte Kampagnen in der Schaufenster werbung. Die Wanderausstellungen von Certina verstärkten die Partner schaft der Marke mit der Formel 1. Sie konnte die wichtigsten Einzelhändler zum Besuch des Rennstalls des BMW Sauber F1 Teams in Hinwil (Zürich) einladen. Balmain steigerte auch dieses Jahr den Absatz, vor allem dank der Kollektion Elysées Chrono Lady. Swatch organisierte eine Reihe von Veranstaltungen, darunter eine «Bolly wood Party» zur Lancierung der Kollektion Manish Arora. Das Jahr der Kol lektion Chrono Plastic wurde von einem Free-Running-Spektakel geprägt, das die Gare du Midi in Brüssel vorübergehend in einen «Swatch-Bahnhof» verwandelte. Flik Flak bestätigte mit einem zweistelligen Zuwachs ihre Spitzenposition im Bereich der Kinderuhren. Swatch Group Niederlande verfügt im Heimmarkt über eine starke Stel lung, vor allem dank des guten Managements ihres selektiven Vertei lernetzes. Im Prestigesegment bahnten Breguet, Blancpain und Omega enge Beziehungen mit ihren Einzelhandelspartnern sowie den Medien an, indem sie an Ausstellungen und Veranstaltungen von hohem Niveau teil nahmen. Der 40. Jahrestag der Mondlandung stand namentlich im Mittel punkt einer F eier in der Tourbillon-Boutique. Dabei enthüllte der Astronaut Thomas Stafford vor den Gästen die zu diesem Jubiläum kreierte Omega Speedmaster Professional Moonwatch aus Platin. Unter den Partner schaften, mit denen die Schlüsselwerte der Marken betont werden, sind der hochangesehene Rado Young Design Award, der Grand Prix Longines an der CHIO-Springkonkurrenz in Rotterdam, das MotoGP-Rennen in Assen für Tissot und die Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour besonders erwäh nenswert. Hamilton erarbeitete ein Medienkonzept, das in den Film Komt een vrouw bij de dokter (Wenn eine Frau zum Arzt geht) integriert wurde. Der Film war 2009 einer der grössten niederländischen Kinoerfolge. Balmain, Certina und ck watch & jewelry verbesserten mit verschiedenen Aktivitä ten ihren Beachtungsgrad im Einzelhandel. Swatch GrouP Luxemburg Die Holdinggesellschaft Swatch Group Finance (Luxembourg) S.A. verfolg te auch während des Jahres 2009 weiterhin das Ziel, der zunehmenden Internationalisierung der Geschäfte von The Swatch Group AG Rechnung zu tragen. Zweck der Swatch Group Finance (Luxembourg) SA ist es, ihre liquiden Mittel, Beteiligungen und Fonds in Anlehnung an die Finanzpolitik der Swatch Group zu bewirtschaften und ihre Aktivitäten mit der Mutter gesellschaft zu koordinieren. Die Swatch Group Finance (Luxembourg) SA gilt als eigenständige juristische Einheit und nutzt den Standortvorteil des Finanzplatzes Luxemburg, um im operativen Finanzierungsgeschäft der 110 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (1) (1) (1) (2) (2) Gruppe aktiv zu werden. Die internationale Bedeutung des Finanzplatzes Luxemburg erlaubt es der im Zentrum Europas domizilierten Holding, eine wichtige Rolle in der finanztechnischen Struktur der Swatch Group zu spielen. Die Finanzgesellschaft in Luxemburg wird als Teil der gesamten Finanzorganisation von The Swatch Group AG geführt. Swatch GrouP Frankreich (1) Das Jahr 2009 war von zahlreichen Aktionen der Marken der Swatch Group Frankreich geprägt. Das Musée du Louvre gewährte der Ausstellung «Breguet im Louvre – ein Höhepunkt der europäischen Uhrmacherkunst» vom 24. Juni bis 9. Sep tember Gastrecht. An der Vernissage führte der Präsident von Breguet, Nicolas G. Hayek, seine Gäste durch die Ausstellung, gefolgt von einem Diner unter der berühmten gläsernen Pyramide. Blancpain verbünde te sich mit Lamborghini zur Gründung des Lamborghini Blancpain Super Trofeo getauften Lamborghini-Monomarkenrennens und schuf dazu den gleichnamigen Chronographen in limitierter Serie. Das Finale dieser ersten Meisterschaft fand auf dem Rundkurs von Le Castellet in Anwesenheit zahlreicher Journalisten und Kunden der Marke statt. Omega feierte ihre glanzvolle Geschichte mit der Eröffnung eines Museums in ihrer Boutique an den Champs-Elysées. Dieser für Wechselausstellungen bestimmte Raum – dessen Konzept es der Marke ermöglicht, auch sonntags zu öffnen – wurde zum 40. Jahrestag von Omegas Präsenz auf dem Mond eingeweiht. Longines bekräftigte ihr sportliches Engagement zum dritten Mal in Folge als offizielle Zeitnehmerin des Roland-Garros-Tennisturniers. Die Marke zeichnete sich überdies 2009 durch ihren humanitären Einsatz aus, indem sie am letzten Tag des Damenturniers Werbung für die karitativen Aktionen von Stefanie Graf und Andre Agassi machte. Im Anschluss an die spiele rischen Wettkämpfe der beiden Tenniscracks gegen Talente in Kinder schuhen überreichte Longines beim Galadiner 80 000 Dollar zugunsten ihrer Stiftungen für notleidende Kinder. Die Marke Rado machte ebenfalls von sich reden: Sie präsentierte Journalisten ihr neustes Modell – die von Jasper Morrison entworfene r5.5 – während eines Design-Frühstücks im Restaurant Chiberta des Sternekochs Guy Savoy. Hamilton war am Festival von Cannes im Film Les Herbes Folles vertreten, der Alain Resnais den Preis für sein Lebenswerk eintrug. Die Strategie der Marke, auf Productplacement im Kino zu setzen, trägt Früchte, wird sie doch auch in der europäischen Filmwelt immer stärker beachtet. Tissot baut seit 2002 ihre Rolle als offizielle Zeitnehmerin der MotoGP-Rennen aus und lancierte dieses Jahr die vielbeachteten limitierten Serien der T-Race 2009. Die Marke ck watch & jewelry feierte den fünften Geburtstag der Einführung ihrer Schmucklinie mit einer Abendveranstaltung für trendy people, die musikalisch von Thomas Dutronc begleitet wurde. Swatch lancierte im «Lazy Dog», der Hochburg der Strassenkunst, die Uhr Street Club. Der von Grems kreierte und für die Mitglieder von Swatch The Club reservierte Zeitmesser war zusammen mit anderen Werken dieses Künstlers ausgestellt, der sich von der urbanen Kultur inspirieren lässt. In einem anderen Register sorgte auch Flik Flak für einen Event: Die Lancierung ihrer ersten Hello-Kitty-Kollektion vor französischen Journa listen löste spontane Begeisterung aus, was auch in ihren Berichten zum Ausdruck kam. Zum Jahresschluss und zur Nikolausfeier luden Breguet, Blancpain, Omega und Swatch Kunden und Journalisten an die Place Vendôme ein und schenk ten ihnen in Zusammenarbeit mit dem Comité Vendôme eine «Chocolat de Noël» und Weihnachtsbeleuchtungen. Swatch GrouP Spanien (2) Ungeachtet der angesichts des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds spürbar sinkenden Kauflust der Konsumenten erlebte die Swatch Group Spanien ein gutes Jahr 2009. Sie konnte ihre Vorrangstellung weiter verstärken und dank der kohärenten, effizienten Marketingstrategie den Marktanteil erneut vergrössern. Zum ersten Mal konnten sich in Spanien Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (3) (3) 111 (3) (3) die Journalisten und Händler an einem gemeinsamen Event aller Marken ein Gesamtbild des enorm breiten Aktivitätsbereichs der Swatch Group in Spanien und weltweit machen. Breguet bestätigte ihre Leaderrolle auf dem Markt der grossen Komplika tionen. In Barcelona lancierte Blancpain in Anwesenheit von Marc A. Hayek die neue Uhr Super Trofeo anlässlich des gleichnamigen Autorennens. Omega lud in der Omega-Boutique Madrid in Anwesenheit des Astronauten Gene Cernan zur Ausstellung «The first watch on the moon» ein. Longines erzielte ausgezeichnete Ergebnisse, insbesondere dank der L ancierung der neuen Kollektion PrimaLuna auf die Festtage zu Jahresende. Tissot führte in Valencia, Jerez und Barcelona drei bedeutende Meisterschaftsläufe des MotoGP in Spanien durch. Certina-Präsident Adrian Bosshard präsentierte an einer Pressekonferenz persönlich die neue Kollektion seiner Marke: die Berichterstattung über den Anlass war ausgezeichnet. Swatch erneuerte ihre Teilnahme an der Cibeles Madrid Fashion Week, dieses Jahr zusammen mit dem Künstler Billy the Artist. Er verwandelte den Swatch-Pavillon vor den Augen der Journalisten und Modefreaks in ein farbiges Feuerwerk. Flik Flak schliesslich stellte die neuen Hello-KittyUhren an einem speziellen Event für die Kinder von Medienschaffenden vor. Swatch GrouP Italien (3) Die Swatch Group Italien steigerte 2009 die Marktanteile sämtlicher Marken. Breguet stellte in einem Luxushotel in Brescia einzigartige Komplikations uhren aus. Blancpain bot der erfolgreiche Start des Monomarkenrennens Lamborghini Blancpain Super Trofeo im Mai auf dem Adria-Rundkurs bot der Marke Gelegenheit, als grosse Premiere den gleichnamigen Chro nographen in limitierter Serie vorzustellen. Die Marke Jaquet Droz wur de in ihrem Nischenmarkt auch im Berichtsjahr stark beachtet. Die von Glashütte Original an der B aselworld 2009 präsentierten Uhren, darunter der neue Senator Chronometer, begeisterten die italienischen Einzel händler und Endkunden. Omega konnte dieses Jahr ihren Beachtungsgrad stark erhöhen, einerseits dank den zahlreichen Werbeaktivitäten für den 40. Jahrestag der Mondlandung, andererseits wegen ihrer Rolle als offi zielle Zeitnehmerin der Schwimmweltmeisterschaften in Rom und den erfolgreichen Markteinführungen der neuen Seamaster Aqua Terra und Seamaster Ploprof 1200M sowie der neuen Constellation. Das Jahr 2009 von Longines wurde durch die Lancierung ihrer Kollektion PrimaLuna geprägt. Die Wanderausstellung mit dem Thema «Eleganz, Uhr machertradition und Sport» sowie das Sponsoring des 77. CSIO auf der Piazza di Siena in Rom festigten die Stellung der Marke. Rado steigerte wiederum ihre Marktanteile und ihren Bekanntheitsgrad durch die Präsenz als Sponso rin des Salone del Mobile in Mailand. Die Möbelmesse bot der Uhrenmarke Gelegenheit, ihre Botschaft der Kombination von kompromisslosem Design mit zukunftweisenden Materialien und Technologien zu verbreiten. Hamilton sorgte mit einer grossen Anzeigenkampagne und zahlreichen PR-Aktivitäten beim Einzelhandel für die erfolgreiche Lancierung ihrer Kol lektion Ventura Elvis Anniversary. Tissot erneuerte ihre Beteiligung an der Motorradausstellung EICMA in Mailand. Zum 10. Geburtstags ihrer Taktil technologie organisierte sie Freiluft-Events in Mailand, Turin, Varese und Padua sowie verschiedene Ausstellungen in den grossen Einkaufszentren und Flughäfen des Landes. Tissot nahm ausserdem die Fechtweltmeis terin 2006 Margherita Granbassi in ihr Botschafterteam auf. Die Marke ck watch & jewelry verstärkte ihre Spitzenposition im Modesegment und lancierte erfolgreich ihre neuen Kollektionen, unterstützt durch Events im Uhrenhandel und ein gründliches Schulungsprogramm für das Verkaufs personal. Swatch feierte die CreArt Collection auf der Piazza San Marco in Venedig mit einem spektakulären internationalen Event. Er fand grosse Beachtung, nicht zuletzt dank guest star Billy the Artist, der für diesen Anlass live ein Kunstwerk schuf. Ausserdem war Swatch Partnerin der Vogue Fashion Night Out, einer karitativen Veranstaltung in Mailand. Flik Flak schliesslich konnte mit der Lancierung von Hello Kitty den Absatz ebenso wie ihren Bekanntheitsgrad steigern. 112 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (1) (1) (2) Swatch Group Grossbritannien (1) Die Swatch Group Grossbritannien verzeichnete ein aussergewöhnlich gutes Jahr 2009 mit zweistelligem Wachstum und beachtlicher Steigerung der Marktanteile. Ausserdem fasste sie an erstklassigen Verkaufslagen Fuss. Zwar liessen sämtliche Marken ihre Konkurrenten hinter sich, doch insbesondere Omega und Tissot erzielten unglaubliche Rekordergebnisse. Einerseits begannen die Briten wieder zu konsumieren, und andererseits profitierten die Touristen vom tiefen Kurs des englischen Pfunds. Die glanzvolle Geschichte der Beziehungen Breguets zu Fürstenhäusern und politischen Persönlichkeiten illustriert die Beziehung zu Sir Winston Churchill. Die Besucher des berühmten Cabinet War Rooms in London können jetzt seine geliebte B reguet-Taschenuhr in der Öffentlichkeit bewundern. Die Marke Blancpain errang am Lamborghini Blancpain Super Trofeo von Silverstone mit dem Sieg von Marc A. Hayek einen durchschlagen den Erfolg. Glashütte Original legte auch 2009 den Schwerpunkt auf den Auf- und Ausbau ihres Einzelhandelsnetzes. Die Veranstaltungen zum 40. Jahrestag der Mondlandung, die Lancie rung der neuen Constellation für Europa an einer hochkarätigen Veran staltung mit Cindy Crawford und in Anwesenheit von Stars aus Sport, T heater und Fernsehen sowie die weltweite Co-Axial-Werbekampagne mit Cindy Crawford und George Clooney bildeten die Höhepunkte dieses für Omega überaus fruchtbaren Jahres. All diese Aktivitäten trugen wesent lich zum allgemeinen Erfolg der Marke und zur bedeutenden Steigerung der Marktanteile bei. Longines war die offizielle Zeitnehmerin der 41. Kunstturn-Weltmeister schaft in London und feierte ihr siebtes Jahr in Folge als offizielle Spon sorin der Longines Royal International Horse Show. Die Marke erneuerte zudem ihre Partnerschaft mit dem Royal-Ascot-Pferderennen, wo ihre Botschafterin Aishwarya Rai Bachchan inmitten von VIPs und Royals die neue Master Collection für Damen vorstellte. Rado konnte bei den wich tigsten Einzelhandelskunden einen konstanten Zuwachs verzeichnen und arbeitete mit einflussreichen Zeitschriften zusammen, um ihre Design (1) werte ins rechte Licht zu rücken. So wurden die ELLE Deco British Design Awards anlässlich eines glamourösen Fests in London im Beisein von mehr als 250 Persönlichkeiten verliehen, darunter die Elite der britischen Mode schöpfer Grossbritanniens. Tissot, Publikumsliebling in Sachen Qualität, wertete ihr Profil auch 2009 über ihre Spitzensportler-Botschafter auf: Michael Owen empfing die Medien für ein privates Fussballtraining, während Nicky Hayden und Bradley Smith die Verbindung der Marke mit dem MotoGP verstärkten. Hamilton weitete erneut ihr Distributionsnetz aus, und der Akrobatikpilot Nicolas Ivanoff unterstrich mit einer faszinierenden privaten Flugshow die langjährige Beziehung der Marke zur Aviatik. Die Kollektion 2010 von ck watch & jewelry wurde den wichtigsten Medien vorgestellt, ausserdem sorgte sie für grosses Aufsehen in den Schaufenstern des berühmten Kauf hauses Selfridges im Zentrum Londons. Swatch festigte ihren Status als Extremsport-Marke durch die Partner schaft mit den X-Fighters und den bedeutendsten Persönlichkeiten der FMX-Welt. Flik Flak wiederum bestätigte ihre unangefochtene Führungs stellung im britischen Kinderuhrenmarkt mit der erfolgreichen Lancierung von Hello Kitty. Swatch GrouP Irland (2) Die Swatch Group Irland unterstützte und stärkte auch im Berichtsjahr die soliden Positionen ihrer Marken und vermochte so den Marktanteil in allen Preissegmenten zu steigern. Auf das bestehende Einzelhandelsnetz gestützt, öffnete in Dublin die erste Omega-Boutique ihre Pforten in der Luxury Hall des berühmten Kaufhauses Brown Thomas an der Grafton Street. Longines wirkte erneut als offizielle Zeitnehmerin der renommierten Royal Dublin Horse Show. Rado verstärkte ihren Bekanntheitsgrad auch dieses Jahr mit einer wirksamen Medienkampagne. Tissot festigte ihre starke Marktposi tion, indem sie den Akzent auf ihr Merchandising und eine Wanderausstel lung setzte, die ihrer Taktiltechnologie gewidmet war und den Rahmen für Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (3) (3) (3) (3) (3) (3) die Einführung und Präsentation der Kollektion Sea-Touch bildete. Swatch und ck watch & jewelry konzentrierten sich auf die Verbesserung ihrer Dis tributionsnetze und vereinten ihre Kräfte, um eine Multimarken-Konzession in einem auf Mode spezialisierten Kaufhaus zu erhalten. Swatch Group Nordische Länder (3) Dänemark Dank enger Zusammenarbeit mit dem Einzelhandel und den qualitativ hochstehenden Veranstaltungen der Marken im Berichtsjahr eroberte die Swatch Group Nordische Länder Dänemark weitere Markt anteile und verteidigte so ihre starke Position und ihren Einfluss. Nament lich die von Rado, Certina und ck watch & jewelry durchgeführten Anlässe waren überaus erfolgreich. Die Feier zum 40. Jahrestag der Mondlandung mit der Uhr Omega Speedmaster und die Lancierung der Tissot Sea-Touch zählten ebenfalls zu den prägenden Ereignissen des Jahres. Longines war die Sponsorin des Finalwettkampfs im Bogenschiessen-Weltcup, der in der traumhaft schönen Umgebung des Königspalast Rosenborg in Kopenhagen stattfand; Weltrekordhalter Martin Damsbo bot dabei den eingeladenen VIPs und Presseleuten ein Spezialtraining. Finnland In einem wirtschaftlich ungünstigen Klima gelang es der Swatch Group Nordische Länder Finnland, den Marktanteil zu steigern. Zu den erfolgreich eingeführten Produkten gehören die Uhr Omega Constellation, die neuen Linien Integral und Sintra von Rado, die Uhren Tissot Couturier, PRC 200 Automatic und V8 sowie die Kollektion Hello Kitty von Flik Flak. Bei den im Sport engagierten Marken trugen zudem mehrere Wettkämpfe zur Verbesserung des Bekanntheitsgrades bei. So war Longines als offizielle Zeitnehmerin beim Alpinski-Weltcuprennen des in Levi präsent. Dank der Partnerschaft von Certina mit der Formel 1 hielt die Marke die Spitzen position im Sportuhrensegment. Und Swatch prägte auch dieses Jahr die Welttour des Beach-Volleyballs mit ihrer Präsenz. 113 Norwegen Das Berichtsjahr war für die Swatch Group Nordische Länder Norwegen reich an Veranstaltungen und sowohl im Verkauf als auch in der Werbung von Erfolg gekrönt. Als langjährige Sponsorin eines wichtigen Prei ses, der den besten Botschafter der Stadt Oslo würdigt, überreichte Omega diese Auszeichnung 2009 Geir Lundestad, dem Direktor des norwegischen Nobel-Instituts. Der norwegische Skirennfahrer und Longines-Botschafter Axel Lund Svindal wurde in Åre ein weiteres Mal Weltmeister in der Abfahrt und im Slalom, dies nach einem harten Wettkampf, in dem die Entscheidung erst im letzten Lauf fiel. Rado präsentierte ihre Neuheiten, darunter die r5.5, an einem hochkarätigen, medienwirksamen Anlass im Grand Hotel in Oslo, und die Presseberichterstattung war entsprechend begeistert. Auch Tissot erhielt mit ihrer Präsentation der neuen Sea-Touch eine ausgezeichnete Medienabdeckung. Die Marke ck watch & jewelry führte ihre neue Kollek tion ck fly ein. Swatch lud die Mitglieder ihres ProTeams zu einer exklusi ven Fahrt in den Fjords ein, und der grosse Erfolg der Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour von Stavanger wurde vom Internationalen Beach- Volleyball-Verband ausdrücklich gelobt. Schweden Trotz der Rezession erlebte die Swatch Group Nordische L änder Schweden eines ihrer fruchtbarsten Jahre. Sämtliche Segmente konnten einen weiteren Zuwachs verzeichnen, sowohl beim Absatzvolumen als auch beim Durchschnittspreis der verkauften Uhren. Der schwedische Sieg beim Golfturnier der Omega European Masters und der Raumflug des schwedischen Astronauten Christer Fuglesang passten perfekt zur 40-Jahr-Feier der Mondlandung und förderten die Beachtung von Omega in der Ö ffentlichkeit. Longines lancierte mit Erfolg ihre Linie PrimaLuna, und Rado konnte ihre Spitzenposition dank der neuen, von Jasper Morrison kreierten Kollektion wahren. Certina konzentrierte sich auf die Einrichtung von Shop-in-shops und die Promotion ihres Sponsorings für das BMW Sauber F1 Team. Tissot feierte den 10. Geburtstag der T-Touch, und die Lancierung der Modelle Couturier, V8, Veloci-T und Glam Sport trug zum ausgezeichneten Geschäftsjahr bei. Auch ck watch & jewelry verbuch te vortreffliche Leistungen und realisierte einen Rekordumsatz, der ihre Leaderposition im Modesegment – neben Swatch – bestätigt. 114 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (2) (2) (3) (3) (3) Swatch GrouP Griechenland (1) 2009 war für die Swatch Group Griechenland, die ihre starke Markt position wahrte, ein bemerkenswertes Jahr. Neue Boutiquen für verschie dene Marken wurden eröffnet, und die Aktivitäten zur Unterstützung des Einzelhandelsnetzes sowie der Neuheiten bei den Endkonsumenten blie ben intensiv. Bedeutende Investitionen wurden für die Ausbildung des Verkaufspersonals getätigt. Omega eröffnete in Kreta ihren ersten Corner und organisierte zwei glamouröse Events für die Lancierung ihrer neuen Kollektionen Aqua Terra und Constellation. Die Seamaster Ploprof 1200M verschaffte der Marke eine ausgezeichnete Medienabdeckung und förderte ihre Popularität bei den Sammlern. Glashütte Original konnte ihren ausgezeichneten Absatz wahren und präsentierte ihre Kollektion Meissen an einer prestigereichen Veranstaltung in der Tourbillon-Boutique von M ykonos. Longines lancierte an einem Medien-Event mit grossem Erfolg ihre Kollek tion PrimaLuna. Rado steigerte ihre Bekanntheit mit zwei neuen Duty-freeShops und der Umsetzung ihres neuen Merchandising-Konzepts Groove. Tissot führte zusammen mit den Duty-free-Shops eine Serie von P R-Aktivitäten durch und erweiterte ihr Einzelhandelsnetz, um in der Mehr zahl der grossen griechischen Städte präsent zu sein. ck watch & jewelry er öffnete zur Verbesserung ihrer Distribution vierzig neue Shop-in-shops und präsentierte sich der Presse als Modemarke an einem Dinner im eleganten Luxushotel Cavo Tagoo auf der Insel Mykonos. Hamilton steigerte die Zahl ihrer Shop-in-shops in Griechenland und auf Zypern ebenfalls und lancierte mit Erfolg drei neue Kollektionen. Swatch stärkte ihr Image durch die Erweiterung ihres Vertriebsnetzes und die Eröffnung von vierzehn neuen Shop-in-shops sowie einer Boutique. Die Marke profilierte sich als Mode- und Sportexpertin dank der Teilnahme an der Athens Fashion Week, durch die Organisation des Swatch MTV Playground sowie mit dem Sponsoring des griechischen Beach-VolleyballTurniers. Swatch GrouP Polen (2) Swatch Group Polen beschloss das Jahr 2009 mit dem Umzug in geräu migere Lokalitäten, die es erlauben, die Kapazität des Kundendiensts zu erhöhen. Der starke Zuwachs auf dem polnischen Markt machte es un umgänglich, das Uhrmacherteam zu verstärken. Obwohl es 2009 etliche Herausforderungen zu bewältigen galt, blieb der Konsum in Polen dennoch stabil, vor allem im ersten Halbjahr. Die Omega-Kampagne zum 40. Geburtstag der Moonwatch, welche John F. Kennedys Worte «We choose to go to the moon» in Szene setzte, wurde vom polnischen Markt gut aufgenommen, und die Linie Speedmaster verzeichnete einen Rekordabsatz. Longines schloss am Roland-Garros French Open einen Zusammenarbeitsvertrag mit dem polnischen Tennis star Agnieszka Radwanska ab und lancierte zum Jahresende mit Erfolg ihre Linie PrimaLuna. Im Zuge ihrer globalen Imagestrategie übernahm Rado im Oktober das Sponsoring des Design-Festivals in Lódz. Tissot begrüsste als offizielle Zeitnehmerin der Basketball-Europameister schaft, die im September in Polen stattfand, den ersten und einzigen polnischen NBA-Spieler, Marcin Gortat, in ihrer internationalen Botschafter familie. Die T-Touch Expert fand bei den polnischen Konsumenten grossen Anklang. Die Marke ck watch & jewelry konnte dank ihrem vom polnischen Markt geschätzten Angebot ebenfalls einen schönen Zuwachs verbuchen. Der Absatz von Certina schnellte in die Höhe, weil die polnischen Formel1-Fans dem Rennfahrer Robert Kubica während seines letzten Jahres im BMW Sauber F1 Team die Treue hielten. Mit einem zweistelligen Zuwachs blieben Swatch und Flik Flak auf Erfolgs kurs und eröffneten eigene Geschäfte in Lódz und Krakau. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (3) (3) (3) (3) (3) (3) Swatch GrouP Russland (3) Das zweistellige Wachstum der Swatch Group Russland 2009, insbeson dere bei den Luxus- und Prestigemarken, belegt das grosse Potential des russischen Marktes und den Aufschwung der Filiale seit ihrer Gründung vor drei Jahren. 2009 war auch geprägt vom kommerziellen Elan gewisser im Land weniger bekannter Marken wie Union Glashütte, Certina, Hamilton und Balmain, die alle ein von Erfolg gekröntes Geschäftsjahr verzeichneten. Die Aktivitäten im Einzelhandel konzentrierten sich auf die Eröffnung von Monomarken-Boutiquen, um das Image und die Bekanntheit der verschie denen Marken der Swatch Group zu stärken und ihre Beliebtheit zu wah ren, obwohl die Wirtschaft instabil ist, die Kaufkraft sinkt und folglich die A bsätze im Luxusbereich generell zurückgehen. Besonders erwähnenswert sind die Einweihungen der Geschäfte von Breguet, Blancpain und Omega in der drittgrössten Wirtschaftsmetropole Russlands, der sibirischen Stadt Jekaterinburg, und jener in St. Petersburg von Longines, Rado und Swatch. Letztere eröffnete ausserdem eine Bou tique in Kaliningrad. Nicht zuletzt dank diesen Niederlassungen erzielten die betreffenden Marken Verkaufsergebnisse, welche die Erwartungen weit übertrafen. Die Positionierung der Marken wurde auch in Städten in Südrussland – in Rostow am Don und Krasnodar – sowie in Fernost in Wladiwostok, Khabarowsk und Irkutsk konsolidiert. Neben diesen Leistungen im Einzelhandel führte die Swatch Group Russland auch mehrere bedeutende PR-Aktionen durch, dank denen die bestehende Vorrangstellung auf dem Markt zusätzlich gefestigt werden konnte. Zu den wichtigsten Events der Marken des Luxussegments gehörten 2009 der Ga laabend von Jaquet Droz in den Galerien der Petrowsky-Passage in Moskau und die beiden von Omega gesponserten Golfturniere, das Omega Nakhabi no Golf Club und das Omega City Golf. Longines und Rado ihrerseits führten je eine Veranstaltung in Moskau und St. Petersburg mit ihren jeweiligen Botschaftern durch, den russischen Filmstars Oleg Menshikov und Renata Litvinova. Tissot förderte ihr sportliches Image mit einem Star-Hockey match auf dem Roten Platz in Moskau. Swatch machte sich erneut einen Namen als Sponsorin des Elbrus Summer Camp für Snowboarder sowie der 115 Wettkämpfe des Snowboard-FIS-Weltcups und des Swatch Grand Slam FIVB Beach-Volleyball, die beide in Moskau stattfanden. Schliesslich wurde das neue Kundendienstzentrum im Herzen Moskaus eröffnet, das die Einstellung zusätzlicher Uhrmacher ermöglichte und die zentralisierte Belieferung des ganzen Landes mit Fournitüren sicherstellt. 116 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (1) (2) (1) (2) (2) Swatch GrouP Kanada (1) Swatch GrouP Brasilien (2) Im Frühjahr 2009 entschied die Swatch Group Kanada, die Baselworld im eigenen Land zu präsentieren und damit einem Rekordjahr den Weg zu bereiten. Breguet, Blancpain, Glashütte Original und Jaquet Droz setzten ihre Strategie der selektiven Distribution mit Erfolg weiter. Omega erleb te erneut ein aussergewöhnliches, von zweistelligem Zuwachs geprägtes Geschäftsjahr. Die Vorfreude über die Teilnahme der Marke an den Olym pischen Winterspielen in Vancouver 2010 als offizielle Zeitnehmerin war das ganze Jahr über spürbar. Ihren Höhepunkt erreichte sie im Dezember mit der offiziellen Eröffnung der Omega-Boutique Olympic Games im Hotel Fairmont in Vancouver. Longines verstärkte ihre Marktpräsenz durch die Lancierung von Produk ten, darunter die Neuheiten der Kollektionen La Grande Classique und DolceVita, das neue Conquest-Quarzmodell im Sportsegment und die Master Collection Retrograde, die sich vorzüglich verkaufte. Rado stärkte ihre Distribution mit der Einweihung von Luxusboutiquen an ausgesuchten Lagen und konsolidierte damit ihre Stellung in der Welt des Designs sowie ihren Ruf als eine der wichtigsten Designermarken Kanadas. Tissot verstärkte die Marketing- und Imageaktivitäten in erster Linie über Wanderausstellungen, die sich an die Endverbraucher richten, genauso wie die Zusammenarbeit mit der Rennfahrerin Danica Patrick im Rahmen des Indy-Car-Rennens in Toronto und mit dem Eishockeyspieler Steven Stamkos. Die Kollektion ck fly, das Spitzenprodukt von ck watch & jewelry, festigte ihr starkes Profil als Modemarke. Hamilton beschloss ein neues Re kordjahr mit einer bemerkenswerten Umsatzsteigerung und der gelungenen Rückkehr der Marke in den Duty-free-Markt. Swatch vereinbarte eine Partnerschaft mit Hudson Bay, um im Olympic Superstore dieses Unternehmens in Vancouver einen Shop-in-shop zu eröffnen und die drei für die Winterspiele 2010 kreierten Uhren sowie eine Auswahl von Vintage-Modellen, die ebenfalls den Olympischen Spielen gewidmet sind, in Szene zu setzen. In Brasilien war 2009 für Tissot ein Jahr der Konsolidierung, in dem die Marke das Distributionsnetz weiter verstärkte. Position und Image konnten insbesondere durch die Verwirklichung ihres Shop-in-shop-Merchandising konzepts in den wichtigsten Städten des Landes gefestigt werden. Ein be deutendes Schulungsprogramm über die Taktiltechnologie von Tissot, das in allen Werkstätten des ausgedehnten Kundendienstnetzes verwirklicht wurde, erhöhte den Zufriedenheitsgrad der Kundschaft erheblich. Indem Mido auf die ausgezeichneten Leistungen von 2008 bauen konnte, steigerte die Marke auch im Berichtsjahr ihr Wachstum und erhöhte ihre Präsenz durch die Eröffnung zahlreicher Verkaufspunkte im Norden und Süden des Landes. Damit konnte sie den Marktanteil steigern. Ihre Position wurde durch die Einführung der Chronographen Multifort und Ocean Star Sport zusätzlich gefestigt. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (3) (3) (3) (3) (3) (3) Swatch GrouP USA (3) Die Swatch Group USA erhöhte ihren Marktanteil trotz der wirtschaft lichen Krise in den meisten Segmenten, da sie die Effizienz der Distribu tion, des Marketings und der Medienanlässe steigerte und ihr Verkaufsnetz ausbaute. Breguet und ihre aussergewöhnliche Geschichte standen im Rampenlicht, als ihre berühmteste Kreation, die Taschenuhr Marie-Antoinette Nr. 1160, an zwei exklusiven Veranstaltungen erstmals auf amerikanischem Boden präsentiert wurde. Blancpain feierte das Erscheinen des in limitierter Serie gefertigten Flyback-Chronographen Super Trofeo mit einem glanzvollen Event in ihrer Boutique an der New Yorker Madison Avenue sowie an zahlreichen weiteren Veranstaltungen und Pressekonferenzen im ganzen Land. Glashütte Original lancierte ihre Senator Chronometer; diese erste Uhr der Marke mit Gangschein begeisterte die Fachleute mit ihrer Präzision und ihrem klassisch-modernen Design. Das Jahr 2009 war für Jaquet Droz in den USA reich an Events mit der Lancierung einer Reihe von Spezial ausstellungen über ihre einzigartigen Zifferblätter aus Farbsteinen sowie mit der Verleihung des ersten Jaquet-Droz-Preises an einen talentierten Design-Studenten und dem Verkauf des Automaten Benjamin Franklin an einen Sammler. Omega expandierte erneut mit der Eröffnung des Flagship Store an der Fifth Avenue in New York in Anwesenheit ihres Botschafters Michael Phelps. Ebenfalls anwesend waren Buzz Aldrin, Sergio Garcia und Nicole Kidman, die ihre persönliche Omega-Uhr für die Ausstellung zur Verfügung stellten. Longines feierte im ganzen Land ihre Partnerschaft mit dem Tennissport und ihren Botschaftern Andre Agassi und Stefanie Graf, hauptsächlich bei einer Veranstaltung, die im historischen Bahnhof Grand Central Station in New York stattfand, wo speziell für diese Gelegenheit ein interaktiver Tennisplatz eingerichtet worden war. Rado, die ihr Engagement in der Welt des Designs fortsetzt, sponserte im Rahmen der New Yorker Design Week mehrere Ausstellungen und lancierte gleichzeitig die Website radostar.com sowie eine e-commerce-Site. 117 Als offizielle Zeitnehmerin der NASCAR-Rennen verstärkte Tissot ihre Beziehungen zu den Stockcar-Fans mit einem Tissot Pit Road Precision Award genannten neuen Preis. Die Rennfahrerin Danica Patrick unterstrich ihre Partnerschaft mit Tissot auf ihrer Twitter-Seite, die von der Marke ge sponsert wurde und perfekt in ihre digitale Marketingstrategie eingebettet ist. ck watch & jewelry eröffnete neue Verkaufspunkte im Südosten der USA und in der Karibik. Hamilton war 2009 bestrebt, ihren Beachtungs grad zu verbessern und die Ausstellungsflächen bei den Einzelhändlern zu vergrössern. Ihre aufsehenerregenden Werbeaufnahmen von Harrison Ford oder Flugzeugen in Kombination mit den Produkten der Marke trugen entscheidend zur erfolgreichen landesweiten Präsenz bei. Mido genoss auch dieses Jahr die Gunst ihrer Kunden lateinamerikanischer Herkunft, vor allem in Florida und Puerto Rico. Der kürzlich renovierte Flagship Store von Swatch am Times Square wurde vor Fernsehkameras und zahlreichen Prominenten enthüllt. Der Event war gleichzeitig der Startschuss für die Einführung des Ice-Dunes-Konzepts bei den amerikanischen Einzelhändlern. Flik Flak integrierte Hello Kitty in ihre Lizenzenfamilie. Last not least setzte die Tourbillon-Kette ihre Expansion in den Vereinigten Staaten mit zwei neuen Boutiquen an der Wall Street in New York und an der Center Mall in Las Vegas fort, wo prestigereiche Veranstaltungen stattfanden. 118 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (1) (1) (1) (2) Swatch GrouP Mexiko (1) Swatch GrouP Panama (2) Ungeachtet der besorgniserregenden wirtschaftlichen Lage, dem A nrollen der Grippewelle Mitte April und einer scharfen Konkurrenz gelang es der Swatch Group Mexiko, ihre Spitzenposition zu verstärken und ihre Markt anteile zu erhöhen. Breguet konzentrierte sich auf den Auftritt bei den Sammlern, namentlich durch die Teilnahme am Salón Internacional de Alta Relojería. Omega blickt auf ein sehr dynamisches Jahr zurück, das von zahl reichen Pressekonferenzen, dem Event zur Lancierung ihres neuen Eau de Toilette pour Homme Aqua Terra und der Teilnahme an einer karitativen Soiree geprägt war, die Gelegenheit zur Präsentation der neuen Constel lation vor «den 400 einflussreichsten Persönlichkeiten Mexikos» bot. Die PR-Aktivitäten in den Omega-Boutiquen im Rahmen des Collector’s Club Project stiessen erneut auf reges Interesse. Longines überreichte ihren traditionellen Preis «Elegance is an Attitude» dieses Jahr Javier López del Bosque, der sich um die Stadt Saltillo im Bundesstaat Coahuila verdient gemacht hat. Rado veränderte ihr Image in den Verkaufspunkten und überraschte das Publikum mit einer gigantischen Plakatkampagne, die in Mexico City mehr als 2000 Quadratmeter Fassaden bedeckte. Tissot konzentrierte sich darauf, ihr Image in den Verkaufspunkten mit mehreren «Safe»-Shop-in-shop-Konzepten zu verbessern. Dank starker Marketingaktionen und der strategischen Positionierung auf dem Markt konnte ck watch & jewelry das Geschäftsvolumen rasant steigern. Mido, eine in Mexiko seit langem stark präsente Marke, brachte zur Zweihundert jahrfeier der Unabhängigkeit Mexikos die wunderschöne Uhrenkollektion Kukulkan in einer limitierten Serie von 200 Stück heraus. Swatch sponserte die nationalen Surfmeisterschaften und beteiligte sich an der weltweiten CreArt-Kampagne mit über 150 Meisterwerken von mexikanischen Künstlern. Ungeachtet der konjunkturellen Unsicherheit blieben die Ergebnisse in Panama dank des grossen Bekanntheitsgrads der Marken 2009 verhältnis mässig stabil. Breguet erweiterte ihr Einzelhandelsnetz und nahm an meh reren VIP-Veranstaltungen für Sammler teil. Die 500 Fathoms GMT von Blancpain erhielt am Salòn Internacional de Alta Relojería in Mexico City den Preis der besten Sportuhr. Glashütte Original und Tiffany & Co. nahmen ihre Aktivitäten in Panama auf. Omega feierte in ihrer Boutique in Panama City den 40. Jahrestag der Mondlandung. Rado nahm am brasilianischen Design-Event Top 100 Kaza 2009 mit einer Ausstellung ihrer neusten Kollek tion teil. Longines unterstützte eine Anzahl Sportveranstaltungen und ver stärkte ihre Partnerschaft mit den Tennisspielern Lateinamerikas durch ihre Teilnahme am Prime Alberto in São Paulo und am Longines-Pro-Am-Turnier. Tissot nahm an renommierten Modeschauen in Peru und Kolumbien mit ihrer Botschafterin Deepika Padukone teil, dem Gaststar der Peru Moda. Im Rahmen ihrer Expansionsstrategie ist ck watch & jewelry künftig in der Region in den Boutiquen der Marke Calvin Klein Jeans präsent. Mit der Erschliessung des brasilianischen Markts tat Certina einen entschei denden Schritt zur Konsolidierung ihrer Präsenz, während Mido erneut ein regelmässiges Wachstum aufwies und 2009 den 50. Geburtstag ihrer welt berühmten Kollektion Commander feiern konnte. Swatch erhöhte die Zahl ihrer Boutiquen, lancierte mit Erfolg ihre neue Irony Chrono Automatic und übernahm auch in diesem Jahr das Sponsoring des Wettkampfs der Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour in Brasilien. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (3) 119 (3) (3) Swatch GrouP Australien (3) Die Swatch Group Australien konnte 2009 trotz der gedämpften Wirt schaftslage eine aussergewöhnliche Absatzsteigerung verzeichnen. Die meisten Marken steigerten ihre Marktanteile in erster Linie mit innovati ven Marketingprogrammen, PR-Kampagnen für spezielle Vertriebskanäle und grosszügiger Präsentation der Produkte in den Geschäften. Bedeuten de Investitionen in den Kundendienst und die Markenschulung sowie die Verbesserung des Produkte- und Logistikmanagements auch für die Einzel handelspartner trugen ebenfalls zu diesem Ergebnis bei. Breguet setzte vor allem auf Cocktail-Empfänge für die VIP-Kundschaft in Australien und Neuseeland, um sich als technisch führende Prestigemarke zu positionieren und den Bekanntheitsgrad zu steigern. Omega erzielte ihr bestes Geschäftsjahr und eröffnete im Chadstone Shopping Centre – in der luxuriösen neuen Fussgänger-Einkaufszone von Melbourne – ihr zweites Geschäft in Australien. Die grossangelegte Marketingkampagne zum 40. Jahrestag der ersten Mondlandung förderte den Absatz der Speedmaster-Modelle. Die neue Kollektion Aqua Terra wurde im Hafen von Sydney auf einer Luxusjacht enthüllt; gleichenorts lancierte die Marke die Constellation 2009 in einem Meer von Kirschblüten. Longines erzielte 2009 erneut einen ausgezeichneten Absatz und verstärk te ihre Präsenz mit der Einführung der Master Collection Retrograde so wie der neuen Damenuhrenkollektion PrimaLuna, jeweils unterstützt von starken Anzeigen- und Pressekampagnen. Ausserdem sponserte Longines 2009 das Pferderennen Melbourne Cup Carnival zum neunten Mal in Folge und stellte dabei das Modell PrimaLuna als «offizielle Uhr» der Veranstal tung in den Mittelpunkt. Für Rado war 2009 punkto Absatz und Bekanntheitsgrad ebenfalls ein ausgezeichnetes Geschäftsjahr, vor allem in den höheren Preissegmenten. Dieses positive Ergebnis ist in erster Linie auf die Lancierung der neuen Schlüsselprodukte True Chronograph und Ceramica Gold sowie den grossen Erfolg der neuen Linie Integral im Einzelhandel zurückzuführen. In Sydney organisierte die Marke mit der Zeitschrift InDesign einen Prestige-Event, (3) an dem über dreihundert einflussreiche Persönlichkeiten aus der Welt der Innendekoration teilnahmen. Tissot blickt auf ein ausserordentliches Jahr mit sehr guten Verkaufs ergebnissen zurück, geprägt von der erfolgreichen Einführung der Modelle Couturier und Sea-Touch. Die Marke führte eine starke Anzeigenkampagne durch, ergänzt durch eine intensive PR-Arbeit im Rahmen der Partnerschaft mit der Australian Football League. Ihre Rolle als offizielle Zeitnehmerin am MotoGP von Australien – Sieger war auch dieses Jahr der australische Rennfahrer Casey Stoner – trug zur hervorragenden TV-Präsenz bei. Als Marktleaderin im Modeuhren- und Modeschmucksegment konsolidier te ck watch & jewelry ihre Stellung und reorganisierte den Vertrieb tief greifend, um ihr Angebot in den Verkaufspunkten zu optimieren. Ergänzt wurde diese Strategie durch die Umsetzung des ambitiösen Programms für die Shop-in-shops. Für Swatch schliesslich war 2009 ein Jahr der Konsolidierung, in dem sie eine wirksame Strategie zur Verbesserung der Präsentation bei den Einzel händlern umsetzte. Auf der Ebene des Verkaufs bildete die Lancierung der Swatch Chrono Automatic ein Höhepunkt, während das Sponsoring der BMX-Weltmeisterschaften der UCI in Adelaide der Marke eine beachtliche Medienabdeckung auf nationaler Ebene verschaffte. 120 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (1) (1) (1) (1) (1) Swatch GrouP Südkorea (1) Im Land der Morgenröte erzielte die Swatch Group Südkorea 2009 ein aus serordentliches Rekordjahr für sämtliche Marken, die von der generellen Verbesserung ihrer Bekanntheit profitierten. Breguet weihte im Galleria Department Store in Seoul ein Geschäft ein und ist neu mit einer Boutique Equation du temps auch in Busan präsent; ausserdem führte die Marke eine Uhren- und Schmuckausstellung durch. Blancpain erhöhte ihren Absatz kontinuierlich, vor allem in den Duty-freeShops. Jaquet Droz verstärkte unter Beizug von Textern und Stylisten ihr Image als Prestigemarke. Omega realisierte ein weiteres Mal einen Rekord umsatz dank intensiven Marketingaktivitäten, einem erweiterten Einzel handelsnetz und verbessertem Markenimage in den Verkaufspunkten. Longines verzeichnete dank sensationellem Wachstum 2009 das bisher beste Ergebnis in Südkorea. Rado erzielte durch den Ausbau des Distribu tionsnetzes und eine Neupositionierung im Markt eine deutliche Absatz steigerung. Tissot organisierte Wanderausstellungen in ihren wichtigsten Shopin-shops sowie Duty-free-Geschäften und erhöhte dadurch ihre Be kanntheit. Mit der Eröffnung von zehn weiteren Shop-in-shops steigerte ck watch & jewelry erneut ihren Umsatz und Marktanteil. Zudem festigte die Marke die Leaderposition in ihrem Segment, indem sie ihre Bekanntheit dank Celebrity-Sponsoring und der Partnerschaft mit dem internationalen Filmfestival von Busan (PIFF, Pusan International Film Festival) festigte. Swatch unterstrich ihre enge Beziehung zur Kunst mit einem Event, bei dem sich zehn lokale Strassenkünstler in einem Wettstreit massen. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (2) (2) (2) (2) (2) (2) Swatch GrouP Hongkong (2) Die Swatch Group Hongkong setzte ihren Aufschwung 2009 fort, indem sie sich auf ihre langfristige Strategie der Erweiterung des Verkaufsnetzes, die enge Partnerschaft mit dem Einzelhandel und auf emotional starke Verkaufsförderungs-Veranstaltungen konzentrierte. Breguet zeichnete als Sponsorin des ersten internationalen Festivals für Kammermusik in Hongkong verantwortlich, das auch von der Hong konger Regierung unterstützt wird und dessen Musiker das Galadiner zur Eröffnungsfeier der ersten Breguet-Boutique in Hongkong begleiteten. Blancpain weihte ihre dritte Boutique in der Region ein und lancierte die Kollektion L-evolution. Glashütte Original war auch dieses Jahr die offi zielle Uhr der ART HK 09 und präsentierte Zeitmesser von grosser Selten heit aus der Sammlung des Glashütte-Museums in Deutschland sowie die an der Baselworld 2009 vorgestellten Neuheiten. Bei der Einweihung der neuen Boutique von Glashütte Original und dem anschliessenden Fest zur Lancierung des Chronometers Senator nahmen der Generalkonsul von Deutschland, Frank Burbach, und der Filmstar Eva Huang Sheng Yi teil. Die neuen Uhren von Tiffany & Co. wurden im Dezember 2009 in den TiffanyJuweliergeschäften lanciert. Omega hatte zur Feier des 40. Jahres tags der ersten Mondlandung und ihrer Speedmaster Moonwatch ihren Astronautenbotschafter Buzz Aldrin eingeladen. Der zweite Mensch, der seinen Fuss auf den Mondboden setzte, war an der Vernissage der Ausstel lung Beyond Time im Hong Kong Space Museum dabei. Longines-Botschafter Aaron Kwok unterstützte die Lancierung der Longines Master Collection Retrograde, während ihre Botschafterin, die taiwanesi sche Schauspielerin Chi Ling Lin, die dritte Longines-Boutique einweihte. Im November fand dann die grosse Eröffnung der ersten Eigenboutique der Marke statt. Rados Leidenschaft für die Innovation wurde anlässlich der Rado Spark in Design Competition and Exhibition unterstrichen, die in Zusammenarbeit mit Studenten des Hong Kong Design Institute organisiert worden war. Mit der Unterstützung der karitativen Stiftung HOPE Educa tion Foundation Limited machte dieser Event auch die Beziehung zwischen «Kreativität» und «Nächstenliebe» augenfällig. 121 T issot nahm als offizielle Zeitnehmerin an den fünften East Asian Games in Hongkong teil. Das Modell Sea-Touch, die erste Uhr für Taucher mit t aktilem Zifferblatt, wurde im Rahmen der Premiere der ersten Episode des BBCDokumentarfilms Oceans präsentiert. Ausserdem weihte Tissot im Hotel Tsim Sha Tsui in Anwesenheit der Markenbotschafterin Barbie Xu ihre er ste Spitzenboutique in Hongkong ein. ck watch & jewelry erzielte dank der Expansion ihres Grossistennetzes und der kontinuierlichen Umsatzsteige rung in den Boutiquen und Shop-in-shops ein gutes Ergebnis. Die Road show im LCX TST während der Sommerhochsaison erlaubte der Marke, ihre neusten Kollektionen zu präsentieren und ihre Bekanntheit weiter zu stei gern. Hamilton erweiterte und optimierte ihre Distribution, indem sie auf distinguiertere Verkaufspunkte setzte. Die Präsenz der Marke wurde durch eine Plakatkampagne ihrer Serie Khaki X-Wind und der neusten Modelle der Kollektion Ventura XXL Elvis Anniversary am Times Square verstärkt. Certina wurde als neue «Sportmarke» lanciert und begann ihr Grossisten netz aufzubauen. Mido erlebte einen signifikanten Aufschwung und ver grösserte ihr Verteilernetz erneut. Eine Werbekampagne auf Autobussen sorgte für wirksame Imagepflege ihrer neuen Kollektion Multifort. Swatch erweiterte ihr Distributionsnetz auf 22 Verkaufspunkte, darunter ihren ersten Outlet-Shop im Citygate Shopping Center. Im Rahmen des Fes tival Walk zeigte die Marke während zwei Wochen mit grossem Erfolg eine Ausstellung der Kollektion CreArt und organisierte für die Medien und VIPs als Vorpremiere eine Präsentation ihrer neuen Kollektion Manish Arora. 122 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (1) (1) (1) (1) (1) Swatch GrouP ChinA (1) 2009 verzeichneten sämtliche Marken der Swatch Group China während des ganzen Jahres ein positives Wachstum. Das Schwergewicht lag auf der Verstärkung der Distribution, der Nutzung der Marketinginvestitionen und der Erstellung einer neuen Hotline für die Kundenbindung. Das bedeutends te Ereignis des Jahres war der Umbau des Peace Hotel South Building in Schanghai. Seine Fassade wurde nach 100 Jahren restauriert, um am chinesi schen Nationalfeiertag in ursprünglicher Frische zu glänzen. Das Swatch Art Peace Hotel wird seine Pforten, die Boutiquen im Mai den restliche Gebäude während des Sommers, zur Expo 2010 öffnen. Breguet verstärkte ihr Image in ihren Boutiquen in achtzehn Städten kon tinuierlich und konnte so die Spitzenposition im Prestigesegment wahren. Blancpain steigerte den Umsatz, nicht zuletzt dank einer Ausstellung und ei ner Roadshow für die Lancierung der Dragon Carrousel Limited Edition in neun Grossstädten. Glashütte Original eröffnete ihre erste Flagship-Boutique im Beijing Oriental Plaza. Jaquet Droz setzte ihren kontinuierlichen Aufschwung fort und verstärkte die Aktivitäten in den bestehenden Verkaufspunkten sowie die Markenwerbung bei Prestige-Events, darunter einer karitativen Versteigerung in Dalian. Ausserdem präsentierte die Marke ihre limitierten Serien vor VIPs im Shanghai Urban Cradle. Omega steigerte ihren Markt anteil und festigte ihrer Leaderposition mit der Lancierung der Kollektion Constellation 2009 in der legendären Shanghai Concert Hall. Zhang Ziyi, die Botschafterin der Marke, war an diesem bedeutendsten Ereignis des Jahres anwesend. Longines konzentrierte ihre Kommunikation auf die drei Achsen Eleganz, Sport und Tradition. Die Eleganz ihrer Botschafterin Chi Ling Lin, Schauspielerin und Topmodel, zeigte im März Wirkung an einem Galaabend, der bei den Medien grosse Beachtung fand. Im Oktober wurde die geschichtsträchtige Beijing Ch’ien Men 23 aus Anlass der Lancierung der Kollektion PrimaLuna in ein Märchen aus 1001er Nacht verwandelt. Aus einer nationalen Rekrutierung wurden zwei Kinder ausgewählt, um am Roland-Garros-Turnier gegen die beiden Longines-Botschafter und Tennisasse Andre Agassi und Stefanie Graf zu spielen. Die seit 1867 in China präsente Marke startete ausserdem eine Suche nach der ältesten in China eingeführten Longines-Uhr. Rado widmete sich der Gestaltung ihrer Website. Als wichtigste Partnerin der Ausstellung 100% Design Shanghai sponserte die Marke den Eröffnungswettbewerb «Design in China: The Rado Young Design Prize». Im Oktober fand ausserdem die offizielle Einführung der Rado r5.5 im Shanghai Sculpture Space statt. Tissot setzte den Ausbau ihres Verteilernetzes fort, das gegenwärtig mehr als 190 chinesische Städte abdeckt. Neben ihrer Rolle als offizielle Sponsorin der China Basketball Association wurde Tissot zur offiziellen Zeitnehmerin der Asian Basketball Championships ernannt, die in Tianjin stattfinden. Die Marke verband sich ausserdem mit zwei neuen Botschaftern: dem Sieger im Fechten an den Olympischen Spielen 2008 von Peking, Zhong Man, und dem berühmten chinesischen Schauspieler Huang Xiaoming. ck watch & jewelry eroberte im Uhren- und Modeschmucksegment zusätzliche Marktanteile und präsentierte ihre ck fly an einer Ausstellung im Grand Gateway Shanghai. Hamilton realisierte ein weiteres Mal ein rasches Umsatzwachstum und stellte bei einem Nobel-Event im Shanghai Huashi Plaza die «Stars» ihrer Uh ren ins Rampenlicht, insbesondere die Elvis New Ventura. Certina konnte im zweiten vollständigen Geschäftsjahr in China die Marktanteile steigern und ihren sportlichen Charakter herausstreichen. In der Woche vor dem F1 Grand Prix Schanghai fand im Shanghai Huashi Plaza für die Marketingpromotion des BMW Sauber F1 Teams eine grosse Veranstaltung mit dem Piloten und Markenbotschafter Robert Kubica statt. Mido erlebte auch dieses Jahr ein rasantes Wachstum und lancierte ihre Belluna im Chengdu Hengdeli Watch Store. Der Anlass fand viel Beachtung in den Medien dank der Präsenz der Stars Lin Baoyi und Yu Mingjia. Für Balmain war das Jahr 2009 eine Premiere in China. Die Kollektionen Arcade Lady und Miss Balmain RC wurden von den Konsumenten positiv aufgenommen; an den Events in Hangzhou und Schang hai war Whitney Toyloy anwesend, die Miss Schweiz 2008 und Botschafterin von Balmain. Swatch wechselte mit der Umstellung von den Grossisten auf den Einzelhan del im Januar den Absatzkanal und weitete so die Distribution aus, wobei sie gleichzeitig den Absatz im bestehenden Verkaufsnetz steigerte. Ausserdem konnte die Marke mit einer ganzen Reihe von Lancierungen und Veranstaltun gen ihr ausgezeichnetes Image bei den Konsumenten wahren. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (3) (2) (3) (2) (3) (3) Swatch GrouP Macao (2) Der Umsatz der Swatch Group Macao stieg auch 2009, im zweiten voll ständigen Betriebsjahr der Filiale, stark an. Jaquet Droz präsentierte im Paiza Club, der VIP-Lounge des Casinos The Venetian, während fünf Monaten eine Ausstellung, die den Absatz der Marke enorm steigerte. Zur Einweihung der weltweit grössten Longines-Boutique im Macau City of Dreams fand im Oktober ein grosses Fest statt. Aus diesem Anlass wurde ein Tennis-Showkampf organisiert, für den Longines als eine der offiziel len Sponsorinnen zeichnete und bei dem Markenbotschafter Andre Agassi gegen Pete Sampras spielte. Im Dezember eröffnete die Marke dann ihre erste Boutique im Venetian. Rado wertete ihr Image durch eine zweimona tige Ausstellung mit Vitrinen im Zentrum der Mall im Grand Canal Shoppes des Venetian Resort auf, die eine spürbare Umsatzsteigerung zur Folge hatte. Certina startete in Macao als die neue Sportuhrenmarke in der Region. Swatch erhöhte ihre Präsenz in Macao mit einer neuen Boutique am Largo de S. Domingos. Ihr neues Vertriebskonzept Ice Dunes trug dazu bei, die Frequenz in dem in der Fussgängerzone gelegenen Geschäft zu verbessern. Swatch GrouP Taiwan (3) 2009 konzentrierte die Swatch Group Taiwan ihre Anstrengungen darauf, das Image ihrer Marken zu stärken und die Distribution weiter auszubauen. Breguet eröffnete ihre erste Boutique in der Region im Grand Formosa Regent Hotel in Taipeh, in dem ausserdem eine Ausstellung ihrer Uhren stattfand. Blancpain nahm mit der Präsentation des Chronographen Super Trofeo an der Vogue Fashion’s Night Out teil, einem vom Sogo Depart ment Store organisierten Anlass. Glashütte Original eröffnete ihren er sten Shop-in-shop und stellte dort ältere Modelle aus der Sammlung ihres Uhrenmuseums in der Taipei 101 Mall aus, einem Einkaufszentrum, in dem 123 auch Jaquet Droz ihre Spezialedition 12-City Taiwan präsentierte. Omega eröffnete drei neue Boutiquen und lancierte ihre Kollektion Aqua Terra in Anwesenheit von lokalen Berühmtheiten in prachtvollster Umgebung an der Küste. Longines eröffnete mehrere Franchise-Geschäfte und lancierte ihre PrimaLuna anlässlich eines Events mit dem Thema «1001 Nacht» in Ge genwart ihrer Botschafterin Chi Ling Lin. Rado stellte zur Geburtstagsfeier der Hanshin Arena Shopping Mall ihre Schmuckuhren aus; die Schau wurde vom taiwanesischen Star Alice mit einer Ceramica Pavé am Handgelenk eröffnet. Die Marke richtete zudem ihren ersten Shop-in-shop im inter nationalen Flughafen von Taoyuan ein. Tissot eröffnete in Taiwan sieben neue «Kioske» und profitierte von der Medienabdeckung, die ihr die Präsenz ihrer Botschafterin Barbie Xu und die Rolle als Zeitmesserin an den 8. World Games in Kaohsiung sicher ten. Hamilton feierte den 75. Geburtstag von Elvis Presley mit der Lan cierung der ihm gewidmeten Uhr in limitierter Auflage. 2009 erzielte die Modemarke ck watch & jewelry ein ausgezeichnetes Resultat, eröffnete mehrere Shop-in-shops und weihte im Taipei 101 ihre zweite Eigenboutique in A sien in Gegenwart des lokalen Stars Ethan Ruan ein. Mido erweiterte ihr Vertriebsnetz durch zusätzliche Verkaufspunkte und stellte die Baron celli GMT Taipei Limited und die Baroncelli Big Lady an einer Einführungs soiree vor. Swatch unterstrich ihre Stellung als Fashionmarke und verbesserte ihre Bekanntheit mit der Lancierung ihrer Kollektion Manish Arora in Verbin dung mit einem Hype: In Zusammenarbeit mit Modestylisten und Studenten wurde eine Maxi-Uhr für eine inselweite Ausstellung kreiert. Die erste in Taiwan nach dem Ice-Dunes-Konzept eingerichtete Boutique erzielte eben falls ein starkes Umsatzwachstum. 2009 war auch ein exzellentes Jahr für die Kinderuhrenmarke Flik Flak, die mit ihren Events für das spielerische Kennenlernen der Uhrzeit und der erfolgreichen Lancierung der Kollektion Hello Kitty bei der Presse auf grosses Echo stiess. 124 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (1) (1) (1) (1) (2) Swatch GrouP Indien (1) Das wirtschaftlich schwierige Umfeld hinderte die Swatch Group Indien nicht daran, ihre Position zu stärken. Ein offensives Marketing und eine Reihe von PR-Veranstaltungen, die das starke Image ihrer Marken weiter verbesserten, trugen zu diesem erfreulichen Ergebnis bei. Breguet führte als Vorpremiere Privatpräsentationen ihrer Kollektion «Tradition» und Meisterstücke der Juwelierkunst in New Delhi, Chennai, Mumbai und Bangalore durch. Blancpain war während des ganzen Jahres in den bedeutenden Lifestyle-Zeitschriften des Landes präsent. Jaquet Droz brachten ihre Uhren in den wichtigsten Medien und bei Veranstaltungen in New Delhi und Chennai zur Geltung. Omega weihte eine Boutique in der luxuriösen UB City Mall in Bangalore ein, der Stadt, in der die Seamaster Ploprof 1200M in Gegenwart des Markenbotschafters Abhishek Bachchan lanciert wurde. Omega profilierte sich ausserdem als offizielle Zeit nehmerin des Indian Open Golf Tournament. Die Longines-Botschafterin Aishwarya Rai Bachchan verhalf der Marke wiederholt zu medialer Aufmerksamkeit: bei der Einweihung von drei Shop-in-shops in Hyderabad und Jaipur, der Pressekonferenz zur Lancie rung der Master Collection Retrograde in Mumbai und der Präsentation der PrimaLuna an einer Modeschau in New Delhi, bei der die grossen indischen Stylisten Gauri und Nainika Karan zugegen waren. Zudem nahm Longines als offizielle Zeitnehmerin an den Badminton-Weltmeisterschaften teil. Rado weihte gemeinsam mit ihrer Botschafterin Lisa Ray vier Boutiquen in Mumbai, Ahmedabad, Kochi und Gurgaon ein. Die Kollektion Carnet, aus gestellt in den Rado-Boutiquen von Kalkutta, Mumbai, Bangalore und Ah medabad, wurde dem Publikum im Rahmen der Fashion Week in Bangalore an einer After-Hours-Party präsentiert. Tissot präsentierte in Mumbai die T-Touch Expert in Anwesenheit ihrer Bot schafterin Deepika Padukone, die auch die Tissot-Boutiquen in H yderabad und New Delhi einweihte. Die Marke sponserte zudem die NDTV Techlife Awards und engagierte sich als Partner-Uhrenmarke des Tributs der Rolling Stones an Led Zeppelin in den Hard Rock Cafés von New Delhi und B angalore. Balmain erhöhte die Zahl ihrer Verkaufspunkte und eröffnete fünfzehn neue Shop-in-shops; diese Aktivitäten wurden werblich durch eine Reihe von Wanderausstellungen unterstützt. Für ck watch & jewelry stand 2009 in dem neuen Markt im Vordergrund, ihr Image als Modemarke zu propagieren und das Vertriebsnetz aufzubauen. 2009 plazierte Hamilton ihre Produkte in zwei indischen Filmproduktionen – Saas Bahu aur Sensex und Love Aaj Kal – und beteiligte sich am glamourösen und luxuriösen Kalender Kingfisher 2009. Neben der Einweihung einer exklusiven Boutique in Mumbai eröffnete Swatch im ganzen Land verteilt zwölf neue Shop-in-shops. Die Werbe aktivitäten der Marke konzentrierten sich auf das Modell zum Valentinstag sowie die Kollektionen CreArt und Manish Arora. Swatch GrouP Malaysia (2) Die Marken der Swatch Group Malaysia geniessen im Land ein hohes An sehen und sind so gut positioniert, dass es der Filiale gelang, 2009 den Marktanteil zu erhöhen und einen starken Umsatzzuwachs zu erzielen. Die langfristigen Marketinginvestitionen, die in den letzten Jahren zur Valorisierung der Marken getätigt wurden – etwa die Eröffnung neuer Monomarken-Boutiquen, Kioske und grosser Shop-in-shops –, trugen ent scheidend dazu bei, dass sie die Konkurrenz in den verschiedenen Preis segmenten übertrafen. Union Glashütte fasste 2009 mit der Eröffnung zweier strategischer Verkaufspunkte in Kuala Lumpur und Penang Fuss. Swatch und Tissot ergänzten ihr Boutiquennetz mit zwei luxuriösen Monomarkengeschäf ten. Omega und Rado führten im Lauf des Jahres erfolgreich exklusive Events für Konsumenten durch; ausserdem stellten sie den Medien und der Einzelhandelskundschaft ihre neuen Produkte an Veranstaltungen in ihren Geschäften im luxuriösen Einkaufszentrum Starhill Gallery vor. Longines und Certina luden mitten im belebtesten und luxuriösesten Shoppingcenter des Landes, den Petronas Twin Towers, zu zwei bedeuten den Events, die dank der Anwesenheit ihrer Botschafter, der taiwanesischen Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (2) (4) (4) (3) (4) (3) Schauspielerin Chi Ling Lin und dem F1-Piloten Robert Kubica, Scharen von Besuchern anzogen. Schliesslich organisierte Mido zum 75-Jahr-Jubiläum der Kollektion Multifort ihre erstes landesweites Einzelhändlertreffen. Swatch GrouP Singapur (3) Ungeachtet der schwierigen Wirtschaftslage konnte die Swatch Group Singapur 2009 die Stellung ihrer Marken verstärken, indem sie die Distri bution ausweitete sowie wirkungsvolle Marketingkampagnen und hoch stehende Medienveranstaltungen durchführte. Die Partnerschaft Breguets mit dem Sinfonieorchester Singapur wurde mit einer musikalischen Soiree eröffnet, an der der ehemalige Premier minister Goh Chok Tong, 180 Besitzer von Breguet-Uhren und zahlreiche Medienvertreter teilnahmen. Die Marke betonte damit ihr Engagement zugunsten der lokalen Kunst und Kultur. Glashütte Original präsentier te einer exklusiven Gruppe von Uhrenliebhabern an einem orientalischen Abendessen die Neuheiten der Baselworld und die Kollektion in limitierter Auflage Meissen Nine Dragons. Die erste Omega-Flagship-Boutique im neuen Luxus-Einkaufszentrum ION Orchard in Singapur wurde im Juli er öffnet, was dann im Oktober mit einem grossen Event gefeiert wurde. Im Mittelpunkt stand dabei die international bekannte Filmschauspielerin und Markenbotschafterin Zhang Ziyi. Für Medienbeachtung sorgte die junge Angela Lim aus Singapur, als sie am Longines-Wohltätigkeitsturnier während des Roland-Garros Open ge gen Longines-Botschafter Andre Agassi spielte. Der Preis, den Rado im Museum Red Dot Design, Singapur, für ihr Modell True Chronograph Matt erhielt, stärkte ihr Image als Designmarke. Tissot feierte 10 Jahre Taktiltechnologie mit einer Ausstellung in der stark belebten Vivo City Mall, die ausgezeichnete Umsätze nach sich zog. Swatch machte die Lancierung der Kollektion CreArt mit einem interaktiven Rundgang durch das Swatch Arts Museum für Medienvertreter und Einzel händler zum aussergewöhnlichen Erlebnis. 125 Swatch GrouP Thailand (4) Der Swatch Group Thailand gelang es trotz der Weltwirtschaftskrise, ihre Spitzenposition in allen Segmenten zu halten, indem sie sich auf Direkt aktionen für die Endkunden und die Ausweitung des Verkaufsnetzes über Bangkok hinaus konzentrierte. Erstmals führte die Swatch Group Thailand im Luxushotel Le Bua State Tower in Bangkok während fünf Tagen ein MiniBasel durch, mit dem Schwerpunkt auf der Förderung der Marken im oberen und mittleren Segment. Die Veranstaltung fand in den Medien eine erfreu lich breite Resonanz. Breguet feierte die zeitlose Weiblichkeit mit der Veranstaltung Event Time less Femininity und einer niveauvollen Ausstellung der Haute Joaillerie Reine de Naples. Dabei konnte man zuschauen, wie für das Modell Camea Muschelschalen bearbeitet wurden, und sich anschliessend am Galadiner den leiblichen Genüssen hingeben. Omega feierte den 40. Jahrestag der ersten Mondlandung gemeinsam mit den Mitgliedern des Clubs Omega Passion und ausgesuchten Gästen, die ein Modell der Speedmaster Profes sional Moonwatch Apollo 11 «40th Anniversary» Limited Edition erworben hatten. Das Image von Longines und ihre Beziehung zum Sport wurden im Septem ber beim PTT Thailand Open hervorgehoben, da die Marke offizielle Zeit nehmerin dieses Anlasses war. Rado führte für die Lancierung ihrer True Automatic einen Workshop durch, gefolgt von einer Modeschau in der Siam Paragon Shopping Mall, die von zwei berühmten Stylisten inspiriert worden war und der Presse die Design-Dimension der Marke sowie die spezifischen Qualitäten der Hightech-Keramik vor Augen führte. Swatch organisierte für die Lancierung ihrer neuen Herbst-Winter-Kollek tion eine Party im Siam Center, an der zahlreiche bekannte Models und Persönlichkeiten teilnahmen und für die erwünschte Beachtung in den Medien sorgten. 126 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (1) (1) (1) (1) (1) Swatch GrouP Japan (1) Obwohl 2009 im Land der aufgehenden Sonne ein schwieriges Jahr war, feierte die Swatch Group Japan erfolgreich den zweiten Jahrestag des Nicolas G. Hayek Center. Die Avenue du Temps wurde für dieses Ereignis mit weissen Hortensien geschmückt, und die Werbefläche ihrer beeindru ckenden Fassade wurde für die Promotion der sieben im Gebäude domizi lierten Marken eingesetzt. Ausserdem fand im Oktober ein MultimarkenEvent statt, um die Herbstkollektionen der Luxusmarken und des mittleren Segments zu präsentieren. Breguet verstärkte ihr Image als Prestigemarke in Japan durch mehre re hochstehende Veranstaltungen, vor allem die zwei Wochen dauernde Ausstellung der Uhr Marie-Antoinette in der Cité du Temps. Blancpain fokussierte sich auf die marine Welt mit einer Präsentation der kompletten Fifty-Fathoms-Taucheruhrkollektion und dokumentierte ihre Partnerschaft mit den Freizeitschifffahrtsmessen von Cannes und Monaco. Im Rahmen der World Watch Fair stellte Glashütte Original ihre Uhren im Kaufhaus von Tobu Ikebukuro aus, wo in erster Linie ihr Senator Sixties Square Chronograph die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich zog. Jaquet Droz führte mehrere Galapräsentationen durch, die sich an die Endkundschaft richteten, und nahm an der Masculinity 2009 statt, einem Presseevent für Marken mit Herren-Luxusuhren. Zur offiziellen Feier des 40. Jahrestags der ersten Mondlandung veranstaltete Omega eine Pressekonferenz mit dem Astronauten Buzz Aldrin und dem Nasa-Ingenieur James Ragan. Sie fand während der Vernissage einer Ausstellung im Nicolas G. Hayek Center statt, die von mehr als dreitausend Menschen besucht wurde. Longines bekräftigte ihr Engagement für die Welt des Sports, indem sie die Aufgabe der offiziellen Zeitnehmerin beim Japan Open in Rakuten über nahm, dem ältesten Tennisturnier Asiens im Rahmen der ATP World Tour. Rado unterstrich ihren Status als Designmarke durch die Lancierung der r5.5 in Gegenwart von Jasper Morrison, dem Designer dieses Modells. Tissot organisierte anlässlich des Finales des Moto GP in Japan im Ap ril eine Pressetournee. In der Cité du Temps führte ck watch & jewelry für die asiatischen Märkte ihre dritte Pre-Basel-Präsentation durch. Die Marke enthüllte ausserdem ihre Herbstkollektion in der Kunstgalerie des Museums at Tamada Projects. Hamilton feierte ihre neue Kollektion Ventura mit einem erfolgreichen Event in einer Musik-Lounge in Roppongi und einer modernen Interpretation von Elvis Presley, dem ersten Hollywoodstar, der die originale Ventura getragen hatte. Swatch lud die Presse für die Einführung ihrer verschiedenen Kollektio nen zu zahlreichen Veranstaltungen ein: Während der Swatch FIVB Beach Volleyball World Tour 2009 in Osaka fand die Premiere des mobilen Uh rengeschäfts Swatcholino in Japan statt. Im August bot die Veranstaltung Swatch MTV Playground and Art Battle Künstlern Gelegenheit, sich an verschiedenen Aktionen – Art Battle, Artworks-to-go, Graffiti Wall – zu beteiligen, die in den Medien grossen Widerhall fanden. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt (1) (2) (2) 127 (2) (2) Swatch Group Mittlerer Osten (2) Dank der Investitionen sämtlicher Marken ins Marketing während der letzten Jahre erzielte die Swatch Group Mittlerer Osten 2009 trotz Wirt schaftskrise gute Ergebnisse. Es gelang ihr, ihre Marktanteile und ihre Rendite zu verteidigen, indem sie das Hauptgewicht auf das Retailgeschäft legte und bestrebt war, das Image der verschiedenen Marken durch geziel te Events zu stärken Breguet und Blancpain unterstrichen ihre bedeutende Rolle im Luxus segment durch die Eröffnung ihrer ersten Boutiquen in Abu Dhabi und in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Glashütte Original wiederum eröff nete die erste eigene Boutique im Mittleren Osten in der Dubai Mall. Die Swatch Group Mittlerer Osten begrüsste Tiffany & Co. mit der Ausstel lung ihrer ersten exklusiven Uhrenkollektion in den erlesenen Rivoli Pres tige Stores in den Vereinigten Arabischen Emiraten. In Zusammenarbeit mit den lokalen Partnern wurde die Marke auch an anderen renommierten Standorten der Region vorgestellt. Omega verstärkte ihr Engagement für die Förderung des Sports im Mitt leren Osten. Mit der Unterzeichnung eines Hauptsponsorenvertrags für erstrangige Golfturniere wie die Omega Dubai Ladies Masters und das Omega Dubai Desert Classic sicherte sich die Marke für die kommenden fünf Jahre viel Beachtung in den Medien. Sie gab damit ein überaus po sitives Signal in einer Zeit, in der sich die weltweite Finanzkrise auch auf den Sport auszuwirken droht. Die Marke konsolidierte ihre Leaderposition auf den Märkten des Mittleren Ostens mit der Eröffnung je einer neuen Boutique in Dubai und Bahrein. Das Patronat im Reitsport führte Omega mit dem Sponsoring des H.H. Sheikh Mohammed Bin Rashid Al Maktoum Endurance Cup im dritten Jahr in Folge weiter. Longines konzentrierte sich darauf, ihres Image vor allem durch Shopin-shops in der Region zu stärken; allein 2009 wurden mehr als fünfzehn solcher Verkaufspunkte in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in SaudiArabien, Ägypten, Marokko, Syrien und Irak eingerichtet. Die Marke nutzte auch das grosse Potential Nordafrikas, wo sich der Umsatz in mehreren Ländern beinahe verdoppelte. Ausserdem setzte Longines die Förderung des Reitsports als Sponsorin der wichtigsten Springkonkurrenzen der Region fort. Tissot verstärkte ihre Spitzenposition im mittleren Preissegment erneut. In den Verkaufspunkten erhielt die Marke mehr Raum, und durch die Er öffnung mehrerer Shop-in-shops verbesserte sich ihre Präsenz zusätzlich. Die Tissot-Boutiquen festigten die Stellung der Marke, die sich gegen wärtig auf ein Netz von fünf Monomarken-Geschäften stützt, davon zwei in Saudi-Arabien, eines in Dubai, eines in Jordanien und eines in Ägypten. Eine mit Begeisterung aufgenommene Fernsehkampagne auf dem Sender Pan Arab TV verhalf der Marke zu einem Konkurrenzvorteil und verbesserte ihre Bekanntheit, unterstützt durch Events und Werbeaktivitäten während des ganzen Jahres. Swatch konsolidierte ihre Glaubwürdigkeit im künstlerischen Bereich durch Ausstellungen in Einkaufszentren Saudi-Arabiens, Events in den Verkaufs punkten der Vereinigten Arabischen Emirate und zahlreiche Marketing aktivitäten in der ganzen Region. Die Lancierung der Kollektion Chrono Automatic wurde durch eine Werbeaktion im Pan Arab TV und eine Me dienkampagne im Internet unterstützt. Dank der Bemühungen, ihre Präsenz in den Schlüsselländern dieser Region stark zu verbessern, konnte die Marke ihren Marktanteil im ganzen Nahen und Mittleren Osten steigern. 128 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Swatch Group in der welt Swatch GrouP Südafrika Die Gründung einer selbständigen Tochtergesellschaft in Südafrika 2009 konsolidierte die Stellung der Marken der Swatch Group auf dem süd afrikanischen Markt und ihre Beziehungen mit den lokalen Geschäfts partnern. Die neue Filiale legte den Schwerpunkt auf die Verstärkung ihrer Präsenz im Einzelhandel, die Einrichtung von Shop-in-shops und die Nieder lassung in den grossen Luxus-Einkaufszentren, was zu einem bemerkens werten Umsatzwachstum führte. Die in Johannesburg im chicen Vorort Sandton liegenden neuen Büros stimmen vollkommen mit dem Prestige der Swatch-Group-Marken überein; hier befindet sich auch der erste Kunden dienst Südafrikas, der den Regeln der Uhrmacherkunst genügt. Zahlreiche Anlässe sicherten das ganze Jahr über die Beachtung der Mar ken und verstärkten ihr Image, insbesondere PR-Veranstaltungen wie der South Africa’s GQ Best Dressed, die Top Billing Travel Show und die MTV Base Nights. Die gemeinsame Lancierung des neuen Schmuckführers Shine durch die Lifestyle-Zeitschriften Fairlady, True Love und Sarie verschaffte den Marken ebenfalls einen grösseren Bekanntheitsgrad und eine beacht liche Medienwirkung. Für Omega war die exklusive Lancierung ihres Uhren- und Schmuck sortiments vor ausgewählten Gästen im Melrose Arch in Sandton, einem der besten Hotels Südafrikas, eines der wichtigsten Ereignisse des Jah res. Die Marke verstärkte überdies ihre Stellung als offizielle Zeitnehmerin des Fina/Arena Swimming-World-Cup, der im Oktober in Durban startete. Longines lancierte ihre Kollektion PrimaLuna im Rahmen einer exklusiven Veranstaltung in Johannesburg in Gegenwart von VIPs, wichtigen Ein zelhändlern und einem ausgesuchten Kreis von Medienvertretern. Rado konzentrierte ihre Marketingaktionen auf die Verkaufspunkte und die Eröffnung ihres neuen Shop-in-shop in einem kürzlich eröffneten LuxusEinkaufszentrum in Pretoria. Tissot profitierte von einer aussergewöhnlich guten Medienabdeckung, nachdem sie einen Partnervertrag mit Sasha Martinengo von 5FM – dem grössten Radiosender Südafrikas –, geschlossen hatte. Der berühmte Radiomoderator ist der populärste Formel-1-Kommentator des Landes. T issot legte den Schwerpunkt auf die Verstärkung des Vertriebsnetzes mit neuen Displays und zusätzlichen Shop-in-shops. ck watch & jewelry dominierte als Hauptsponsorin des Events, der zum vierten Geburtstag von Fashion TV organisiert wurde, auch in diesem Jahr den Modesektor in Südafrika. Der Startschuss zur nationalen Kampagne im FTV wurde im November in Sandton in Anwesenheit zahlreicher Topmodels und anderer Celebrities gegeben. Swatch lancierte im August die Kollektion CreArt, die begeistert auf genommen wurde und ihre Position als Fun-Marke bestätigte. Dazu trug auch die Präsentation des UCI BMX Supercross auf der neuen Rennstrecke in Pietermaritzburg bei. governance 130 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 umweltschutzpolitik Umweltschutzpolitik Umweltschutz und Sicherheit Umweltschutz ist ein prioritärer Konzern grundsatz und seit Jahrzehnten Teil der Unternehmensrichtlinien der Swatch Group. Der Konzern ist sich der Wichtigkeit der begrenzten Res sourcen bewusst, geht deshalb damit sehr sorgsam um und leistet somit einen bedeutenden Beitrag zum Umweltschutz. Dieser kann nur durch nach haltiges Handeln aktiv und effizient geleistet werden. Die Swatch Group verpflichtet sich nicht nur zur stetigen Verbesserung der Umweltleistung, sondern geht über die gesetzlichen Anforderungen für Produkte und Pro duktionsprozesse hinaus. Die dafür notwendigen Finanzierungen sieht sie als Investition in die Erhaltung unseres Lebensraums. Die Forderung nach Nachhaltigkeit umfasst zusätzlich zur Umweltdimen sion auch die ökonomischen und sozialen Aspekte. Deshalb haben in der täglichen Praxis diese drei miteinander verbundenen Dimensionen höchste Priorität. Im Berichtsjahr 2009 wurde der eingeschlagene Weg zur optimalen Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit der Konzerntätigkeit weiter verfolgt. Ungeachtet des herausfordernden wirtschaftlichen Umfelds bestätigen die 2009 erreichten Anstrengungen und Fortschritte, dass die Swatch Group diese Philosophie weiter umsetzt. Erzielte Fortschritte Die Massnahmen konzentrierten sich erneut auf die umweltrelevanten Bereiche Luft, Wasser, Energie und Abfallmanagement. Verglichen mit dem Vorjahr konnte sich die Swatch Group 2009 insbeson dere in den folgenden Bereichen nochmals verbessern: • Energieverbrauch pro Nutzfläche (kWh/m 2) Der Energieverbrauch aus Heizöl, Erdgas und Fernwärme pro Nutzfläche konnte im Berichts jahr um 5,0% reduziert werden. Dies wurde hauptsächlich erreicht durch Gebäudesanierungen und -isolationen, Ersetzen von Heizungsanlagen, Optimierung respektive Ersatz diverser Klima- und Kühlwasseranlagen, Inbetriebnahme von neuen Wärmerückgewinnungsanlagen sowie durch die Warmwassererzeugung mit Solarenergie. • Stromverbrauch Der Stromverbrauch wurde gegenüber dem Vorjahr um 4,1% reduziert, unter anderem durch den Einsatz energieeffiziente rer Maschinen und Einrichtungen in verschiedenen Produktionseinheiten, vermehrte Verwendung von Energiesparlampen und durch spezifische Energiesparprogramme unter Einbezug der Mitarbeitenden. • CO2-Emission durch Energieverbrauch Durch die Einsparung von fos silen Energien konnte die CO2-Emission gegenüber dem Vorjahr um 1,7% verringert werden. Die Zusammenarbeit mit der Energie-Agentur der Wirt schaft (EnAW), um den Energiekonsum und damit die CO 2-Emission weiter zu senken, wird in den kommenden Jahren noch intensiver und auf weitere Konzerngesellschaften ausgeweitet. • Abfallmanagement Der anfallende Sondermüll, der zur Rezyklierung und Weiterverarbeitung spezifischen autorisierten Spezialfirmen anver traut wird, sank im Berichtsjahr um fast 19,5%. Im gleichen Zeitraum erhöhte sich der Anteil der wiederverwendbaren bzw. wiederverwerteten Sonderabfälle um 2,7%. Durch die sorgfältigere Trennung und systemati sche Mengenerfassung der Abfälle konnte die rezyklierbare Menge der sonstigen Industrieabfälle wie Papier, Karton, Kunststoffe und elektroni sche Teile um 29,8% erhöht werden. • Batterien-Recycling Im Berichtsjahr wurden insgesamt 26,5% mehr Uhrenbatterien eingesammelt und den autorisierten Spezialfirmen zum Recycling zugeführt als im Vorjahr, und dies ohne Berücksichtigung der bereits rezyklierten Batteriebestände bei der Renata. • Wasserbewirtschaftung Auch in diesem Bereich konnten wiederum beachtliche Fortschritte erzielt werden. Der Verbrauch von Trinkwasser war um 11,0% und Brauchwasser um 28,9% geringer als im Vorjahr, dies obwohl die Produktions- und Verkaufsflächen erweitert sowie zusätzliche Klima- und Kühlwasseranlagen in Betrieb genommen wurden. Wesent lich zur Senkung des Wasserverbrauchs beigetragen haben geschlossene Wasserkreislaufsysteme sowie die Nutzung von Regenwasser in Kühl systemen und sanitären Spülanlagen. • VOC-Emission (Volatile Organic Compounds) Die VOC-Emissionen konnten durch Umstellung auf wässerige Verfahren ohne Lösungsmittel oder weniger flüchtige Substanzen sowie anlagetechnische Verbesserun gen erheblich gesenkt werden. • Papierverbrauch Durch Förderung der elektronischen Datenübermitt lung und die gezielte Verringerung von Druckmaterial wurde der Papier verbrauch im Berichtsjahr um 25,0% reduziert. Risikomanagement Die Risiken werden durch interne sowie externe E xperten kontinuierlich anhand regelmässiger Audits ermittelt und mit dem Corporate Risk Management System erfasst, bearbeitet und ausgewertet, um so die geeigneten Massnahmen zur Beseitigung oder Minimierung ei nes potentiellen Schadenfalls zu eruieren. Potentielle Brandfälle stellen nach wie vor das Hauptrisiko dar. Deshalb wird vor allem bei den Produk tionsstandorten in automatische Löschanlagen investiert. Sollte dennoch ein Schadenfall eintreten, stehen umfassende und klar definierte Notfall dispositive zur Verfügung. Die Gesundheit und Sicherheit unseres Personals findet grösste Beachtung. Folglich werden der Arbeitssicherheit und dem Gesundheitsschutz alle notwendigen Mittel zugesprochen. Umwelt- und Sozialkriterien sind auch Bestandteil der Beschaffungspolitik. Um als Lieferant zugelassen zu werden, müssen die klar definierten und vertraglich festgehaltenen Kriterien in Bezug auf die sicherheits-, umweltund sozialpolitischen Aspekte vollumfänglich erfüllt sein. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 sozialpolitik Sozialpolitik www.swatchgroup.com/de/jobs_und_karriere Allgemeine Grundsätze Swatch Group ist sich bewusst, dass der Erfolg eines Unternehmens weitgehend von den Qualifikationen und der Motiva tion seiner Mitarbeiter abhängt. Sie setzt deshalb auf eine Sozialpolitik, die sie zu einem wettbewerbsfähigen und attraktiven Arbeitgeber macht. Ausserdem schenkt die Swatch Group der Definierung und Anwendung der verschiedenen Führungsinstrumente, dem Management sowie der Unter stützung in der Verwaltung und Administration der Human Resources grosse Beachtung. Arbeitsplätze Mit ihren weltweit rund 24 000 Mitarbeitern ist die Swatch Group für eine Vielzahl von Berufen und Tätigkeitsbereichen ein wichti ger Arbeitgeber. Im Vergleich zu seinen Mitbewerbern war der weltweit grösste Uhrenkonzern von der Wirtschaftskrise in weit geringerem Masse betroffen und setzte sich für den Erhalt seiner Arbeitsplätze ein. Die Ent wicklung und der Fortbestand eines Unternehmens hängen von der lang fristigen Wahrung des Know-hows und der Beschäftigung ab. Deshalb haben sich der Verwaltungsrat und die Konzernleitung dafür ausgespro chen, die Gewinnverluste aus dem rückläufigen Bestellungseingang im Geschäft mit externen Kunden zu tragen. Diese grundlegende Entschei dung veranschaulicht zum einen das Engagement der Führungsorgane der Swatch Group den Mitarbeitern gegenüber und ist zum anderen eine Mass nahme zur Sicherung der strategischen Kompetenzen des Unternehmens. Diese beiden Gesichtspunkte werden die Marktstellung der Swatch Group mittel- und langfristig noch stärker festigen. Ausbildung • Berufliche Grundausbildung Aufgrund ihrer grossen sozioökono mischen Verantwortung legt die Swatch Group besonderen Wert auf die berufliche Grundausbildung. Sie spielt auf dem Arbeitsmarkt sowohl für den Nachwuchs als auch für gewisse vom Verschwinden bedrohte Beru fe eine entscheidende Rolle. Vor diesem Hintergrund bildet sie junge Ler nende in einer Vielzahl von kaufmännischen, technischen, handwerklichen und industriellen Berufen aus, die mit der Uhrenindustrie, der Mikrotechnik und der Elektronik zusammenhängen. Trotz der schwierigen Lage auf dem Arbeitsmarkt hat die Swatch Group ihre Schulungsaktivitäten aus gebaut und 2009 in ihren Schweizer Konzerntöchtern die Ausbildung von 331 Lernenden gewährleistet. Das entspricht im Vergleich zu 2008 einer Steigerung von 5%. • Uhrmacherschulen Nicolas G. Hayek Auf Initiative des Präsidenten des Verwaltungsrates der Swatch Group wurden die Nicolas G. Hayek Watchmaking Schools gegründet, in denen eine neue Generation qualifi zierter Uhrmacher heranwächst. Damit wird das Angebot der beruflichen Grundausbildung in den Tochtergesellschaften der Swatch Group abge rundet und gleichzeitig den langfristigen Bedürfnissen der Uhrenindustrie Rechnung getragen. An den weltweit verteilten sechs Schulen werden in einem massgeschneiderten Lehrgang professionelle Uhrmacher und zukünftige Leiter des Swatch-Group-Kundendiensts unterrichtet. Die in einem anspruchsvollen Verfahren ausgewählten Schüler kommen in den Genuss einer kostenlosen, individuellen Intensiv-Ausbildung von höchster Qualität, die über einen Zeitraum von zwei bis drei Jahren rund 3000 Stun den dauert. Die 26 Studenten, die 2009 ihre Ausbildung abschlossen, bestanden die Schlussprüfung mit Erfolg. Für den neuen Kurs wurden ins gesamt 54 Lernende zugelassen. 131 Weiterbildung Vor dem Hintergrund von Leistungsmanagement und Kompetenzentwicklung fördert die Swatch Group mit ihren Schulungs aktivitäten auch die laufende Weiterbildung ihrer Mitarbeiter und Mitarbei terinnen auf allen Hierarchiestufen. In Wertschätzung des Know-hows, der Stelleninhaber und der Arbeitsplätze begünstigt das Unternehmen interne Förderungsmassnahmen und die Übernahme von Verantwortung durch die Mitarbeitenden. Allfällige Weiterbildungsmassnahmen werden dann mit den betroffenen Angestellten gemeinsam definiert. Obwohl Swatch Group 2009 ihr Ausbildungsangebot aufgrund der Wirtschaftskrise beschränken musste, konnte sie ihre Weiterbildungspolitik durch Konzentration auf vorrangige Schulungsbereiche gezielt fortsetzen. Soziale Partnerschaften und Arbeitsbedingungen Die Swatch Group pflegt mit den verschiedenen Sozialpartnern eine offene, auf Konsens aus gerichtete Gesprächskultur und Zusammenarbeit. Ihre Mitarbeiter sollen bei den Sozialversicherungen von leistungsstarken Bedingungen und einem ausreichenden Deckungsbeitrag profitieren. Durch laufende Investitionen bekräftigt sie ihren Willen, gute Arbeitsbedingungen zu gewährleisten. Sie sorgt für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz und bietet ein Arbeitsklima, das die berufliche Entfaltung begünstigt. Mit rund 70 ver schiedenen Nationalitäten ist die Belegschaft der Schweizer Gruppen firmen international und multikulturell – sie macht die Swatch Group zu einem Ort der Vielfalt. Das Unternehmen legt grossen Wert auf die Identi tät seiner Konzerntöchter und gewährt ihnen den Spielraum für die Pflege der eigenen Firmenkultur. 132 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance Corporate Governance 1. Konzernstruktur und Aktionariat 1.1 Konzernstruktur Die Swatch Group ist ein weltweit tätiges Unternehmen, das sowohl im Uhrenbereich mit 19 Marken als auch im Schmuckbereich in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad an Vertikalisierung im Bereich Produktion sowie dem strategisch wichtigen Bereich Elektronischer Systeme. Im Bereich der allgemeinen Dienste des Konzerns sind die Organisationseinheiten zusammengefasst, welche für den ganzen Konzern Leistungen erbringen. Die Swatch Group weist auf allen Ebenen schlanke und effiziente Führungsstrukturen auf. Während sich der Verwaltungsrat mit den obersten Führungs-, Strategie- und Überwachungsaufgaben beschäftigt, obliegen der Konzernleitung die operativen Führungsaufgaben, in welchen sie durch die Erweiterte Konzernleitung unterstützt wird. Eine Übersicht über die operative Organisation sowie die Vertriebsstrukturen findet sich auf den Seiten 6 und 7. Die vollkonsolidierten Gesellschaften, von denen ausser The Swatch Group AG keine börsenkotiert ist, sind auf den Seiten 202, 203 und 204 mit Firmenbezeichnung, Sitz, Grundkapital sowie Beteiligungsanteil aufgeführt. Die Aktien von The Swatch Group AG sind an der SIX Swiss Exchange AG kotiert. Die Inhaberaktien mit der Valorennummer 1 225 515 sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI gelistet; die Namenaktien mit der Valorennummer 1 225 514 sind in den SPI Extra und SMIM gelistet. ISIN: Reuters: Telekurs: CH0012255144 CH0012255151 UHRN.S UHR.VX UHRN, 1 UHR, 1 Namenaktien Inhaberaktien Namenaktien Inhaberaktien Namenaktien Inhaberaktien Seit Februar 2007 sind die Aktien der Swatch Group auch an der BX Berne eXchange kotiert. Weitere Angaben zur Börsenkapitalisierung und die Kennzahlen pro Aktie sind auf Seite 216 ersichtlich. Der rechtliche Sitz der Gesellschaft befindet sich in Neuenburg, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6. 1.2 Bedeutende Aktionäre Per 31. Dezember 2009 kontrollieren der Hayek-Pool sowie die ihm nahestehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen über 63 301 445 Namenaktien und 201 325 Inhaberaktien insgesamt 41.0% (Vorjahr 40.7%) der Stimmen. Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder: Name / Gesellschaft Herr N. G. Hayek WAT Holding AG Ammann Group Holding AG Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Pensionskasse Swatch Group Neuenburg Wirtschaftlich Berechtigte N. G. Hayek N. G. Hayek J. N. Schneider-Ammann u. Familien Ammann – Die Gesellschaften und Institutionen, die dem Hayek-Pool nahestehen, ihm aber nicht formell angehören, umfassen folgende Mitglieder: Name / Gesellschaft Hayek Holding AG Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen und Privatpersonen, Madisa AG) Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Wohlfahrtsstiftung der Renata AG Fonds de prévoyance d‘Universo SA Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Neuenburg Itingen Neuenburg Wirtschaftlich Berechtigte N. G. Hayek N. G. Hayek – Vertreten durch J. N. Schneider-Ammann – – – Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrolliert direkt, durch nahestehende Gesellschaften und Institutionen und im Rahmen des Pools über insgesamt 40.2% (im Vorjahr 40.0%) der Stimmen. Davon werden 4.8% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten (im Vorjahr 4.5%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrolliert per 31. Dezember 2009 7.5% (Vorjahr 7.5%) der Stimmen im Aktienregister. Am 31. Dezember 2009 sind der Gesellschaft keine anderen Aktionärsgruppen oder individuellen Aktionäre bekannt, welche über eine Beteiligung von mehr als 5% verfügen. 1.3 Kreuzbeteiligungen Es bestehen keine Kreuzbeteiligungen. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance 133 Corporate Governance 2. Kapitalstruktur 2.1 Kapital Per 31. Dezember 2009 weist The Swatch Group AG die folgende Kapitalstruktur auf: 124 045 000 Namenaktien zu CHF 0.45 Nominalwert 30 840 000 Inhaberaktien zu CHF 2.25 Nominalwert Total Aktienkapital per 31.12.2009 2.2Bedingtes und genehmigtes Kapital Per 31. Dezember 2009 besteht kein bedingtes und genehmigtes Kapital. 2.3 Kapitalveränderungen Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital der The Swatch Group AG wie folgt verändert: Stichtag Namenaktien Inhaberaktien 31.12.2007 128 100 000 zu CHF 0.451) 31 660 000 zu CHF 2.251) 31.12.2008 124 045 000 zu CHF 0.452) 30 840 000 zu CHF 2.252) 31.12.2009 124 045 000 zu CHF 0.45 30 840 000 zu CHF 2.25 CHF CHF CHF 55 820 250.00 69 390 000.00 125 210 250.00 Aktienkapital in CHF 128 880 000.00 125 210 250.00 125 210 250.00 1) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 11. Mai 2007: 3 430 000 Namenaktien und 704 000 Inhaberaktien. 2) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai 2008: 4 055 000 Namenaktien und 820 000 Inhaberaktien. Ein detaillierter, von der Revisionsstelle revidierter Eigenkapitalnachweis ist für die konsolidierte Rechnung der Jahre 2008 und 2009 auf Seite 157 und für The Swatch Group AG für das Jahr 2009 unter Anmerkung 7 auf Seite 211 publiziert. Für die Vorjahre wird auf die Geschäftsberichte der Jahre 2006, 2007 und 2008 verwiesen. 2.4 Aktien und Partizipationsscheine Die Aktien der Gesellschaft gemäss Punkt 2.1 sind voll einbezahlt. Jede Aktie berechtigt zu einer Stimme. Beide Titelkategorien besitzen entsprechend ihrem Nominalwert einen gleichwertigen Anspruch auf Dividenden. Partizipationsscheine wurden keine ausgegeben. 2.5 Genussscheine Es bestehen keine Genussscheine. 2.6 Beschränkung der Übertragbarkeit von Aktien und NomineeEintragungen Die Statuten der Swatch Group sehen vor, dass der Verwaltungsrat Eintragungsgesuche jedes Erwerbers von Namenaktien ablehnt, wenn dieser nicht ausdrücklich schriftlich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und auf eigene Rechnung erworben hat. Ausserdem lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung ab, wenn der Erwerber allein (oder zusammen mit verbundenen Personen) bereits direkt oder indirekt 5% oder mehr des Namenaktienkapitals kontrolliert oder mit dem neuen Erwerb diese Schwelle überschreiten würde (Art. 9 Abs. 3 der Statuten). Der Verwaltungsrat kann in besonderen Fällen Ausnahmen von dieser Regel bewilligen. Solche Ausnahmebewilligungen wurden in der Berichtsperiode nicht beantragt. Sofern eine natürliche oder juristische Person bereits vor dem Stichtag des 31. Mai 1997 mit 5% oder mehr des Namenaktienkapitals im Aktienregister eingetragen war, hat der Verwaltungsrat der Eintragung auch bei Überschreitung des Schwellenwertes zuzustimmen. Die gleiche Ausnahme gilt für eng verbundene Personen (Ehegatte, Nachkomme, Geschwister), den Erwerb durch Erbgang oder eheliches Güterrecht sowie für gewisse Transfers zwischen den der Ausnahme unterstehenden juristischen und natürlichen Personen (vgl. Art. 9 Abs. 6 und 7 der Statuten). Reicht ein Aktienerwerber ein Gesuch um Anerkennung als Aktionär bei der Gesellschaft ein, so gilt er als Aktionär ohne Stimmrecht, bis ihn die Gesellschaft als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt hat. Lehnt die Gesellschaft das Gesuch des Erwerbers um Anerkennung nicht innert zwanzig Tagen ab, so ist er als Aktionär mit Stimmrecht anerkannt. Der Aktionär ohne Stimmrecht kann weder das Stimmrecht noch die mit diesem zusammenhängenden Rechte ausüben. 2.7 Wandelanleihen The Swatch Group Finance (Luxembourg) S.A., Luxemburg, emittierte am 15. Oktober 2003 eine Wandelanleihe von CHF 411.6 Millionen in Form nicht untergeordneter Obligationen mit Laufzeit bis 2010, wandelbar in Namenaktien im Nennwert von CHF 0.45, ohne Vorbehalt und unwiderruflich garantiert von The Swatch Group AG. Die Swatch Group emittierte diese Wandelanleihe über ihre Finanzgesellschaft in Luxenbourg, um vom günstigen Marktumfeld für Wandelanleihen zu profitieren und um die Treasury Shares im Markt zu plazieren. Der Mittelzufluss aus der Emission der Wandelanleihe wird ausserhalb der Schweiz für generelle geschäftliche Aktivitäten der Gruppe verwendet. Die Obligationen sind als 7jährige Papiere mit voller Couponzahlung strukturiert und werden an Investoren mit einer Rendite auf Verfall von 2.625% und einem Wandelpreis von CHF 49.– verkauft. Der Emittent gibt die Obligationen zu 100% aus und diese werden auch zu 100% zurückbezahlt. Jede Obligation im Nennwert von CHF 5 000.– ist gemäss den Emissionsbedingungen kostenlos in Aktien wandelbar. Die Ausgabe der Obligationen erfolgte als öffentliche Obligationenemission in der Schweiz. 134 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance Corporate Governance 2.7.1 Zahlungsdatum / Fälligkeit der Wandelanleihe Zahlungsdatum: 15. Oktober 2003 Fälligkeitsdatum: 15. Oktober 2010 2.7.2 Wandelrecht/Wandelfrist/Wandelpreis Jede Obligation mit dem Nennwert von CHF 5 000.– ist an jedem Arbeitstag während der Wandelfrist gemäss Wandlungsverhältnis in Aktien wandelbar. Das Wandlungsverhältnis wird ermittelt, indem CHF 5 000.– (der Nennwert einer Obligation) durch den Wandelpreis (CHF 49.–) am Wandlungsdatum geteilt wird. Bruchteile von Aktien werden bei der Wandlung nicht ausgegeben und geliefert. Stattdessen werden Barzahlungen in Schweizer Franken gemacht. 2.7.3 Rückzahlung am Fälligkeitsdatum Sofern nicht vorgängig gewandelt, zurückgezahlt oder gekauft und gelöscht, verpflichtet sich der Emittent, die Obligationen am Fälligkeitsdatum (15. Oktober 2010) ohne weitere Anzeige zu ihrem Nennwert zurückzuzahlen. 2.7.4 Umfang der Wandelanleihe in Bezug auf Nominalwert und Stimmrechte Der Wandelanleihe lagen 8 400 000 Namenaktien der The Swatch Group AG zugrunde. Die Transaktion war durch diese zugrundeliegenden Aktien vollkommen abgedeckt. Per 31.12.2009 stellen diese Aktien 5.4% aller Stimmrechte der Gesellschaft und 3.0% des Nominalwertes der The Swatch Group AG dar. Bis zum 31. Dezember 2009 wurden 16 Obligationen mit einem Nennwert von je CHF 5000.– gewandelt. Im übrigen verweist die Gruppe auf den Prospekt zur Wandelanleihe vom 8. Oktober 2003. 2.8 Optionen Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Pool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket zugunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Per 31. Dezember 2009 beträgt der Bestand dieses Portefeuilles 2 356 309 Namenaktien, was 0.85% des gesamten Aktienkapitals entspricht (Vorjahr 2 572 039 Namenaktien, 0.93% des gesamten Aktienkapitals). Im Jahre 2009 wurden somit 215 730 Namenaktien (oder 0.08% des gesamten Aktienkapitals per 31.12.09) zu einem Vorzugspreis von CHF 4.– pro Namenaktie gemäss nachstehenden Details verkauft: Jahr der Zusage 2007 2008 2009 Total Anzahl Namenaktien 61 548 79 316 74 866 215 730 Anzahl Begünstigte 201 211 214 Jahr der Zeichnung / Liberierung 2009 2009 2009 Darüber hinaus bestehen folgende Zusagen der Gruppe an begünstigte Kaderangestellte, in Zukunft weitere Namenaktien zu Vorzugspreisen zeichnen zu können: Jahr der Zusage 2008 2009 2009 Total Anzahl Namenaktien 75 204 73 266 73 458 221 928 Anzahl Begünstigte 202 212 212 Jahr der Zeichnung / Liberierung 2010 2010 2011 Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben, mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek, im Rahmen dieses Plans Optionen oder Aktien erhalten. Die Zuteilung erfolgt aufgrund von Beurteilungen und Vorschlägen für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, welche im abgelaufenen Jahr besondere Leistungen erbracht und einen überdurchschnittlichen Einsatz geleistet haben. Die Zuteilung wird alsdann vom Compensation Committee genehmigt. Sie berechtigt zum Bezug eines ersten Drittels der zugesagten Anzahl Namenaktien im laufenden Jahr, welche sofort liberiert werden können und frei verfügbar sind, sowie zur Einlösung der Zusage nach Ablauf von einem bzw. von zwei Jahren für je ein weiteres Drittel unter den gleichen Voraussetzungen. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance 135 Corporate Governance 3. Verwaltungsrat 3.1 Mitglieder des Verwaltungsrates (inkl. 3.2 und 3.3) Der Verwaltungsrat setzt sich per 31. Dezember 2009 wie folgt zusammen: Dr. h. c. Nicolas G. Hayek, Schweizer Staatsbürger, wirkt seit 1986 als Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch Group. Seit 1980 ist Herr N. G. Hayek als strategischer Berater des Konzerns tätig, er legte als solcher die Richtlinien für die Fusion von ASUAG-SSIH fest und entwickelte die künftige Strategie der Gruppe. Die Universität Neuchâtel und die Universität Bologna haben ihm die Ehrendoktorwürde verliehen. Herr N.G.Hayek ist auch Verwaltungsratspräsident der Hayek-Gruppe, deren Gründer er ist und welche gelegentlich auch für die Swatch Group auf Mandatsbasis tätig ist. Herr N. G. Hayek war im Advisory Board der EPFL (Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne) tätig und war ebenfalls Mitglied der temporären Beratergruppe High Level Group der Europäischen Union. Herr N. G. Hayek hat von der österreichischen Regierung die Auszeichnung «Grosses Ehrenzeichen mit Stern» erhalten, er wurde von der französischen Regierung zum Officier de la Légion d’honneur ernannt sowie der Titel Commandeur de l'Ordre des Arts et des Lettres verliehen, und sowohl die Stadt Biel als auch Meisterschwanden (Aargau) haben ihn zum Ehrenbürger ernannt. Im Januar 2007 konnte Herr N. G. Hayek den Swiss Lifetime Award entgegennehmen, der zum ersten Mal vergeben wurde. 2008 gründete Herr N. G. Hayek die Belenos Clean Power Holding AG, deren Präsident und Delegierter er ist. Weitere Führungs- oder Aufsichtsverantwortung ausserhalb der Gruppe übt Herr N. G. Hayek nicht aus. Er bekleidet weder amtliche Funktionen noch politische Ämter. Dr. Peter Gross, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur, Rechtsanwalt, ist Vizepräsident des Verwaltungsrates der Swatch Group. Er war Verwaltungsrat bei den Vorgängergesellschaften ASUAG (seit 1977) und SSIH (seit 1981, als Präsident 1981–1983). Dr. Gross war Generaldirektor der Schweizerischen Bankgesellschaft, Zürich, alsdann Präsident der Danzas Holding AG, Basel, sowie Präsident der Solothurner Bank SoBa, Solothurn. Dr. Gross übt keine operativen Funktionen in der Gruppe aus und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt er weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter. Esther Grether, Schweizer Staatsbürgerin, gehört seit 1986 dem Verwaltungsrat der Swatch Group an. Frau Grether ist Präsidentin des Verwaltungsrates der Doetsch Grether Gruppe, Basel. Seit über 30 Jahren steht sie an der Spitze dieser Unternehmensgruppe. Als zweitgrösste Aktionärin nach Herrn N. G. Hayek nimmt sie in der Swatch Group keine operativen Funktionen wahr und unterhält keine Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Ferner übt Frau Grether weder dauernde Leitungs- und Beraterfunktionen noch amtliche Funktionen aus und bekleidet keine politischen Ämter. Nayla Hayek, Schweizer Staatsbürgerin, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, gehört seit 1995 dem Verwaltungsrat der Swatch Group an. Als Mitglied der World Arabian Horse Organization (WAHO) sowie internationale Richterin für arabische Pferde bringt Frau Hayek ihre Kontakte auf höchster Ebene für viele Geschäfts- und Promotionsaktivitäten der Swatch Group ein und ist vor Ort verantwortlich für die lokale Organisation in Dubai (Swatch Group Mittlerer Osten), Swatch Group Indien und die Marke Balmain. Mitte 2007 wurde das Beratungsmandat von Frau Hayek in ein Arbeitsverhältnis umgewandelt. Nach Unterzeichnung der Zusammenarbeitsverträge mit Tiffany & Co., New York, übernahm Frau Hayek die operative Führung der neuen Geschäftseinheit Tiffany Watches, welche am 22. Januar 2008 gegründet wurde (Tiffany Uhren AG). Als Mitglied des Verwaltungsrates der Hayek-Gruppe ist sie verantwortlich für die Hayek Immobilien AG. Frau Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates der Rivoli Investments L.L.C., Dubai, und vertritt dabei die Interessen der Swatch Group, sie ist ferner Mitglied des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG. Sie übt weder amtliche Funktionen noch politische Ämter aus. Prof. Dr. h. c. Claude Nicollier, Schweizer Staatsbürger, Hochschulabschlüsse als Physiker und Astrophysiker an den Universitäten Lausanne und Genf. Herr Nicollier ist seit 2005 Mitglied des Verwaltungsrates. Herr Nicollier hat seine Tätigkeit als Astronaut bei der Europäischen Raumfahrtorganisation ESA im März 2007 aufgegeben. Als Astronaut kam er bei der NASA insbesondere in den Weltraummissionen Atlantis 1992, Endeavour 1993, Columbia 1996 und Discovery 1999 zum Einsatz. Die Endeavour- und Discovery-Missionen hatten zum Ziel, Reparaturarbeiten am Hubble-Weltraumteleskop durchzuführen, und waren beide ein voller Erfolg. Herr Nicollier wurde zudem mit der Ehrendoktorwürde der Universitäten Genf und Basel, und der Ecole Polytechnique Fédérale de Lausanne geehrt, wo er auch als Titularprofessor an der Ingenieurschule lehrt. Herr Nicollier betreut das «Solar Impulse»-Projekt und ist für die Testflüge verantwortlich. Er ist Mitglied des Verwaltungsrates Belenos Clean PowerHolding AG. Herr Nicollier übt keine operative Tätigkeit in der Swatch Group aus, unterhält keine geschäftliche Beziehung zur Swatch Group und hat keine politischen Ämter. Johann Niklaus Schneider-Ammann, Schweizer Staatsbürger, dipl. Ing. ETH, MBA Insead, seit 1998 als Verwaltungsrat tätig. Herr Schneider-Ammann ist Präsident und Delegierter der Ammann Group Holding AG. In der Swatch Group übt er keine operativen Führungsfunktionen aus, und weder er persönlich noch die von ihm vertretenen Firmen unterhalten Geschäftsbeziehungen zur Swatch Group. Herr Schneider-Ammann ist überdies Mitglied des Verwaltungsrates einiger KMUs, Präsident der Mikron Holding AG, Präsident der Swissmem (Schweizer Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie), Zürich, Vizepräsident der Economiesuisse, Ehrenrat der ETH Zürich sowie Mitglied des schweizerischen Nationalrates. Herr Schneider-Ammann ist Mitglied des Verwaltungsrates der Belenos Clean Power Holding AG. Ernst Tanner, Schweizer Staatsbürger, ist seit 1995 Mitglied des Verwaltungsrates. Er ist Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates der Lindt & Sprüngli-Gruppe. Vor seiner Tätigkeit bei Lindt & Sprüngli war Herr Tanner über 25 Jahre in führenden 136 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance Corporate Governance Managementpositionen im Konzern Johnson & Johnson in Europa und den USA tätig, zuletzt in der Funktion als Company Group Chairman Europe. Herr Tanner ist Mitglied des Verwaltungsrates bei der Credit Suisse Group. Daneben übt er keine anderen Leitungs- und Beratungsfunktionen, amtlichen Funktionen oder politischen Ämter aus. 3.4 Wahl und Amtszeit Die Mitglieder des Verwaltungsrates werden von der Generalversammlung der Aktionäre jeweils für eine Amtsdauer von drei Jahren gewählt. Die Periode zwischen zwei ordentlichen Generalversammlungen gilt als ein Jahr. Die Mitglieder des Verwaltungsrates sind jederzeit wiederwählbar. Es gibt keine Amtszeitbegrenzung. Gemäss Artikel 18 der Statuten der Swatch Group erfolgt die Wahl offen, sofern der Vorsitzende nicht eine schriftliche Wahl anordnet. Einer oder mehrere Aktionäre, die zusammen über mindestens 10% der vertretenen Stimmen verfügen, können schriftliche Abstimmungen oder Wahlen verlangen. Erstmalige Wahl und verbleibende Amtsdauer der Mitglieder des Verwaltungsrates: Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Dr. Peter Gross Esther Grether Nayla Hayek Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Johann Niklaus Schneider-Ammann Ernst Tanner Erstmalige Wahl 1986 1977 1986 1995 2005 1998 1995 Amtsdauer bis 2010 bis 2010 bis 2010 bis 2010 bis 2010 bis 2010 bis 2010 Frau Esther Grether ist als Vertreterin der Inhaberaktionäre, Herr N. G. Hayek als Vertreter der Namenaktionäre bestimmt worden. 3.5 Interne Organisation des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat konstituiert sich selbst. Er hat aus seiner Mitte einen Präsidenten (Herrn N. G. Hayek) und einen Vizepräsidenten bestimmt (Dr. P. Gross). Das Sekretariat des Verwaltungsrates wird von Herrn Roland Bloch geführt, welcher nicht Mitglied des Verwaltungsrates ist. Die Amtsdauer des Präsidenten, Vizepräsidenten und Sekretärs beträgt jeweils 3 Jahre. Sie sind für weitere Amtsdauern wiederwählbar. Bei Ersatz eines Funktionsträgers tritt der Nachfolger in die restliche Amtsdauer des Vorgängers ein. Der Verwaltungsrat verfügt über ein Audit Committee und ein Compensation Committee. Diesen Ausschüssen, welche separat (in der Regel anschliessend an eine ordentliche Sitzung) tagen, gehören wegen der relativ kleinen Anzahl Verwaltungsräte der Gesellschaft sämtliche Mitglieder des Verwaltungsrates an; die Ausschüsse werden von Herrn N. G. Hayek präsidiert. Das Audit Committee ist hauptsächlich für die Überwachung der finanziellen Berichterstattung und die Beurteilung der internen und externen Revision zuständig. Es hat insbesondere folgende Funktionen wahrgenommen: – Besprechung des Audit-Berichtes, – Vertiefung von Punkten, welche die Revisionsgesellschaft aufbringt, – Festlegung der Prüfungsschwerpunkte, – Diskussionen über die Funktionsfähigkeit des internen Kontrollsystems mit Einbezug des Risikomanagements – Beurteilung der Leistung, Honorare und Unabhängigkeit der externen Revisoren – Behandlung von Sonderfragen der Rechnungslegung (s. weitere Hinweise Ziffer 8.4). Das Compensation Committee legt die Prinzipien der Vergütung von Verwaltungsratsmitgliedern, Konzernleitungsmitgliedern und Mitgliedern der Erweiterten Konzernleitung fest und überwacht die Einhaltung dieser Prinzipien (siehe Punkt 5.1 nachstehend). Ausserdem wurden die Saläre und Boni der leitenden Mitarbeiter (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) inklusive Stockoptions genehmigt. Im Berichtsjahr hat der Verwaltungsrat fünf mal getagt. Die Sitzungen dauerten etwa 3 bis 4 Stunden. Das Compensation Committee hat zweimal und das Audit Committee hat einmal getagt. Die Mitglieder der Konzernleitung nehmen an den ordentlichen Sitzungen des Verwaltungsrates regelmässig teil (zweite Hälfte). Zu den Sitzungen des Audit Committee und des Compensation Committee werden neben dem Präsidenten der Konzernleitung (CEO) der Finanzverantwortliche (CFO) und der Verantwortliche für Recht (CLO) sowie gegebenenfalls weitere Konzernleitungsmitglieder eingeladen. 3.6 Kompetenzregelung Der Verwaltungsrat ist für die oberste Leitung des Konzerns zuständig. Er trifft strategische Entscheide und definiert die zur Erreichung der langfristigen Ziele erforderlichen Mittel. Er entscheidet u.a. über Beteiligungen und die Ernennung der Mitglieder der Konzernleitung, der Erweiterten Konzernleitung sowie der Leiter der wichtigen Konzerngesellschaften. Überdies genehmigt der Verwaltungsrat die Budgets des Konzerns und der Tochtergesellschaften und entscheidet über Investitionen von über CHF 3 Mio. sowie über Geschäfte der Konzerngesellschaften, welche CHF 10 Mio. im Einzelfall übersteigen. Der Verwaltungsrat bereitet die Generalversammlung vor und verabschiedet den Geschäftsbericht sowie den Halbjahresbericht. Der Verwaltungsrat hat die laufenden operativen Geschäfte an die Konzernleitung, die Erweiterte Konzernleitung und an die Holdingdirektion übertragen. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance 137 Corporate Governance Die Konzernleitung ist für die Umsetzung der Konzernstrategien zuständig. Sie legt Strategien und Zielsetzungen für die Konzerngesellschaften fest und überwacht deren Geschäftsführung. Die Erweiterte Konzernleitung unterstützt und berät die Konzernleitung bei ihren operativen Aufgaben. Sie macht Vorschläge zur Gestaltung der Konzernstrategie. Die einzelnen Mitglieder der Konzernleitung und Erweiterten Konzernleitung führen die ihnen zugeteilten Bereiche im Rahmen der Konzernpolitik und gemäss Vorgaben der Konzernleitung. Die Holdingdirektion führt die laufenden operativen Geschäfte der Holding. 3.7 Informations- und Kontrollinstrumente Jedes Mitglied des Verwaltungsrates kann Auskunft über alle Angelegenheiten der Gesellschaft und über wichtige Angelegenheiten der Konzerngesellschaften verlangen. Die Konzernleitungsmitglieder orientieren anlässlich der Sitzungen des Verwaltungsrates über den laufenden Geschäftsgang und über wichtige Geschäftsvorfälle. Insbesondere erhalten die Mitglieder des Verwaltungsrates regelmässig detaillierte Informationen zur Umsatz- und Ergebnisentwicklung des Konzerns und der Konzernbereiche. Im Weiteren wird detailliert über wichtige Geschäftsvorfälle, neue Produkte und die Finanzlage berichtet. Ausserordentliche Vorfälle werden dem Verwaltungsrat zudem unverzüglich zur Kenntnis gebracht. Ausserhalb der Sitzungen kann jedes Mitglied von den mit der Geschäftsführung betrauten Personen (nach Information des Präsidenten) Auskunft über den Geschäftsgang verlangen. Mit Ermächtigung des Präsidenten kann es auch direkt Auskunft über einzelne konkrete Geschäfte verlangen. Lehnt der Präsident ein Gesuch um Auskunft, Anhörung oder Einsicht ab (was bisher noch nie vorgekommen ist), entscheidet der Gesamtverwaltungsrat auf Antrag des Gesuchstellers. Zur Umsetzung und Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften und Konzernweisungen (inklusive statutarische Regeln) wurde A nfang 2005 ein Compliance Officer eingesetzt. Im übrigen verfügt der Verwaltungsratspräsident über ein Audit-Team, welches er gezielt fallweise einsetzen kann. 4. Geschäftsleitung (Konzernleitung/Erweiterte Konzernleitung) Per 31. Dezember 2009 4.1.1 Mitglieder der Konzernleitung (inkl. 4.2) Nick Hayek, Schweizer Staatsbürger, zweijähriges Studium an der Universität St. Gallen (HSG), Besuch der Filmakademie CLCF in Paris. Präsident der Konzernleitung seit 2003. Herr Hayek ist seit 1994 für die Swatch Group tätig, zuerst als Marketingleiter der Swatch AG, dann als Direktionspräsident der Swatch AG und schliesslich als Delegierter des Verwaltungsrates der Swatch AG. Herr Hayek gründete Mitte der 1980er Jahre seine eigene Produktionsfirma Sésame Films in Paris und war im In- und Ausland tätig. Die Mitarbeit bei verschiedenen Filmproduktionen (z.B. Dokumentarserien für das Schweizer Fernsehen), die spätere Produktion verschiedener Kurzspielfilme (z.B. 1. Preis beim Thessaloniki-Festival, offizieller Beitrag für das Filmfestival von Cannes, usw.) und seine Tätigkeit als Produzent und Regisseur von zwei Langspielfilmen: «Das Land von Wilhelm Tell», und «Family Express» mit Peter Fonda (als bester Schweizer Comedy-Beitrag ausgezeichnet am Charlie Chaplin Comedy Film Festival in Vevey) führten dazu, dass Herr Hayek bereits anfangs der 90er Jahre u.a. in verschiedenen Swatch-Projekten beratend mitwirkte oder als Verantwortlicher für verschiedene Swatch-Ausstellungen (z.B. Lingotto in Turin) beigezogen wurde. Herr Hayek ist Mitglied des Verwaltungsrates des CSEM (Centre suisse d’éléctronique et de microtechnique) und der Belenos Clean Power Holding AG. Arlette-Elsa Emch, Schweizer Staatsbürgerin, Inhaberin eines Lizentiats in Ethnologie und Geschichte sowie eines Journalistikdiploms, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit Dezember 1999. Frau Emch stiess im Dezember 1992 als Kommunikationsleiterin zur Swatch Group und nutzte bei dieser Tätigkeit ihre breite Erfahrung als BR-Journalistin. 1997 wurde sie zur Direktorin (President) der ck watch ernannt, und leitet seither diese Marke, die aus einem Joint Venture der Swatch Group und der Calvin Klein, Inc., New York, hervorgegangen ist. Zusätzliche Verantwortung übernahm Frau Emch im Jahr 2000 mit der Leitung der Gesellschaft Dress Your Body (DYB), die für die verschiedenen Marken der Gruppe Schmuck entwirft, entwickelt und produziert sowie den Einkauf von Diamanten und Edelsteinen tätigt. Frau Emch führte von 2002 bis 2009 die Marke Léon Hatot; seit 2009 leitet sie die Marke Swatch. Frau Emch ist verantwortlich für Swatch Group Japan und Swatch Group Südkorea. Florence Ollivier-Lamarque, französische Staatsbürgerin, Juristin, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1992 und der Konzernleitung seit 2005, Generaldirektorin der Swatch Group Frankreich, Swatch Group Frankreich Les Boutiques, verantwortlich für Swatch Group Italien und Swatch Group Spanien sowie für die Marke Flik Flak. Frau Ollivier-Lamarque ist seit 1988 für die Gruppe tätig, dem Zeitpunkt der Übernahme der damaligen Société Inthor, Paris, welche verschiedene Uhren der Gruppe auf dem französischen Markt vertrieb. Sie war zu diesem Zeitpunkt als Brand Managerin Swatch und Tissot tätig. 1990 übernahm sie die Leitung der Swatch Group France und ab 2002 die Leitung von Swatch Group France Les Boutiques. Frau Ollivier-Lamarque ist Vorstandsmitglied des Comité Colbert, Paris. 138 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance Corporate Governance Dr. Mougahed Darwish, Schweizer Staatsbürger, Dr. EPFL, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1994 und der Konzern leitung seit 2005, verantwortlich für EM Microelectronic, Micro Crystal, Renata, Microcomponents, Oscilloquartz und Lasag. Herr Darwish ist seit 1979 für die Gruppe tätig, zuerst als Projektmanager für das Joint Venture Xicor-Ebauches. Vorher war Herr Darwish in der Forschung und Entwicklung des Centre életronique horloger (CEH) tätig (heute CSEM, Centre suisse d’électronique et de microtechnique SA). 1985–2007 leitete Herr Darwish die EM Microelectronic als Direktionspräsident. Heute ist Herr Darwish im Rahmen der Konzernleitung weiterhin für die EM Microelectronic zuständig. Herr Darwish vertritt die Gruppe im Vorstand und Wissenschaftsrat des CSEM; er ist Mitglied der Schweizerischen Akademie der Technischen Wissenschaften. Herr Darwish begleitet das Projekt Belenos Clean Power seit 2008 aktiv. Marc Alexander Hayek, Schweizer Staatsbürger, Dr. h.c. European University Montreux, Montreux, Wirtschaftsmatura, Marketing- und Wirtschaftsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002 und der Konzernleitung seit 2005, Verantwortlicher für Blancpain, der Karibik, für Zentral- und Südamerika, Francois Golay, Frédéric Piguet, Valdar und Deutsche Zifferblatt Manufaktur. Herr Hayek ist 2001 als Marketingverantwortlicher bei Blancpain eingetreten. Er war vorher als selbständiger Unternehmer (Restaurant Colors, Zürich) tätig. Herr Hayek war früher im PR-Bereich der Swatch und im Marketing der Certina beschäftigt. Dr. Hanspeter Rentsch, Schweizer Staatsbürger, Dr. iur., lic. oec. HSG (Universität St. Gallen, Universität Bern), Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991 und der Konzernleitung seit 1995, verantwortlich für Recht, Lizenzen, strategische Projekte, Patente (ICB), sowie für Swatch Group Griechenland und Swatch Group Polen. Herr Rentsch ist 1978 in die ASUAG als Mitarbeiter der Rechtsabteilung eingetreten. Ab 1980 war er Leiter der Rechts- und Markenabteilung der General Watch Co. Ltd und nach der Fusion General Counsel der neuen Gruppe. Später übernahm er zusätzliche Funktionen in den Bereichen Lizenzen, Immobilien und als Human-Resources-Verantwortlicher. Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war er als wissenschaftlicher Assistent (Lehrstuhl Prof. Dr. W.R. Schluep für Wirtschafts-, Handels- und Wettbewerbsrecht) an der Universität Zürich tätig. Herr Rentsch vertritt die Swatch Group im Vorstandsausschuss der Economiesuisse sowie im Vorstand des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes, im Vorstand der Internationalen Handelskammer (ICC), Landesgruppe Schweiz, und im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH. Roland Streule, Schweizer Staatsbürger, Handelsschule in Basel, Mitglied der Konzernleitung seit 1990, verantwortlich für Rado. Herr Streule ist 1978 als Regional Sales Manager zu Rado gestossen. Seit 1989 ist er Direktor der Rado. Von 1994 bis 1997 war er zusätzlich verantwortlich für die amerikanische und kanadische Tochtergesellschaft der Gruppe, mit permanentem Aufenthalt in den USA. Vor dem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Streule Geschäftsleiter der Ermano Watch Co. Ltd. Herr Streule vertritt die Swatch Group im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH; er ist Vizepräsident des Verbandes Deutschschweizer Uhrenfabrikanten. François Thiébaud, französischer Staatsbürger, ICG (Institut Contrôle de Gestion), Paris, Rechtsstudien an der Universität Besançon, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998 und der Konzernleitung seit 2006, Verantwortlicher für Tissot, Mido, Certina sowie Swatch Group Brasilien und den Schweizer Markt. Herr Thiébaud kam 1996 als Geschäftsleiter der Tissot zur Swatch Group. Vorher war er als Verwaltungsratsdelegierter der Juvenia und als Direktor der Breitling tätig. Herr Thiébaud vertritt die Gruppe in der AMS Association des fournisseurs d’horlogerie, marché suisse (Vizepräsident), er ist Mitglied des Konsultativkomitees der Baselworld und Präsident des Komitees Schweizer Aussteller an der Baselworld. 4.1.2 Mitglieder der Erweiterten Konzernleitung (inkl. 4.2) Matthias Breschan, österreichischer Staatsbürger, Abschluss an der Wirtschaftsuniversität Wien, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Hamilton und Swatch Group Mexiko. Herr Breschan ist als Geschäftsleiter der Hamilton zur Swatch Group gestossen. Vorher war er bereits während drei Jahren bei Swatch Telecom tätig (als Area Sales Manager und später als Abteilungschef). In der Zwischenzeit war er als Geschäftsführer der Aldi (Aldi Marché Est) in Frankreich tätig. Vor dem Eintritt bei der Swatch Group arbeitete Herr Breschan bei Texas Instruments und Alcatel Mobile Phones im Bereich Produktmarketing, Internationales Marketing und Verkauf. Pierre-André Bühler, Schweizer Staatsbürger, technische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2008, verantwortlich für ETA. Herr Bühler startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1977 als Atelierchef der Michel SA in Grenchen. Später übernahm Herr Bühler leitende Funktionen bei ETA (technische Leitung der Division Michel) und bei Nivarox (Produktionsleitung). Vor Übernahme der Gesamtleitung der ETA war Herr Bühler als Direktionspräsident der Nivarox-Far (Le Locle) tätig. Herr Bühler vertritt die Swatch Group im Vorstand des Verbandes der schweizerischen Uhrenindustrie FH. Yann Gamard, französischer Staatsbürger, MBA Lausanne, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1998, verantwortlich für Swatch Group Belgien, Swatch Group Deutschland, Swatch Group Niederlande, Swatch Group Nordic (Dänemark, Finnland, Schweden, Norwegen) und Swatch Group UK (als Country Manager a.i.). Herr Gamard kam 1995 als Finanzchef der Swatch AG zur Gruppe. Vorher war er in verschiedenen Finanzpositionen bei Procter & Gamble, Swatch und Cartier tätig. Vor seinem Einsatz als Country Manager in den USA war er als Verantwortlicher des Bereichs Telecom bei Swatch tätig. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance 139 Corporate Governance Walter von Känel, Schweizer Staatsbürger, kaufmännische Ausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 1991, verantwortlich für Longines. Herr von Känel ist seit 1969 bei Longines tätig; seit 1988 als Vorsitzender der Direktion. Herr von Känel war vor seinem Eintritt in die Swatch Group bei einer Zifferblattfabrik und bei der Eidgenössischen Zollverwaltung tätig. Herr von Känel ist Stadtrat von Saint-Imier, Mitglied der Berner Delegation in der Versammlung «Inter Jurassienne» und Mitglied des «Conseil du Jura Bernois». Dr. Thierry Kenel, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec., Dipl.Masch.Ing., Postgraduate Dipl. in Management of Technology, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2009, verantwortlich für Corporate Finance, Reporting und Investor Relations. Herr Kenel ist seit 2003 für die Swatch Group tätig, zuerst als Group Controller im Segment Elektronische Systeme und anschliessend als Finanz-, IT und Administrativverantwortlicher bei Montres Breguet SA. Vor seinem Eintritt in die Swatch Group war Herr Kenel an der Universität Lausanne als Wirtschaftswissenschaftler und Dozent tätig; zuvor war er Mitglied des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung der Flumroc-Spoerry Unternehmungen. Herr Kenel vertritt die Swatch Group im Vorstand der Convention Patronale und in der FH. In der FH ist er Präsident der Wirtschaftskommission. Herr Kenel betätigt sich weiterhin als Privatdozent für Finanzen und Rechnungslegung an der HEC Universität Lausanne sowie an der Schweizerischen Kammer für Wirtschaftsprüfer und Steuerexperten. An der HEC Universität Lausanne ist er unter anderem auch Mitglied des Verbindungskomitees Universität-Industrie. Thomas Meier, deutscher Staatsbürger, Abschluss als Ingenieur FH an der Fachhochschule Karlsruhe (Mikromechanik und Mikroelektronik), Zusatzausbildung in Betriebswirtschaft an der Universität München und Lehre als Uhrmacher, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Frédéric Piguet, Glashütte Original und Swatch Group Thailand. Herr Meier hat seine Tätigkeit für die Swatch Group 1994 als Projektleiter bei Mido begonnen. Später wurde er Projektleiter für Swatch Access. Nach einem Unterbruch ist er 1999 als Projektleiter zur Swatch Group zurückgekehrt und wurde später Produktionsleiter a.i. bei Breguet. 2004–2008 war er für die ETA verantwortlich. Vor seiner Tätigkeit bei der Swatch Group arbeitete Herr Meier bei Junghans in Deutschland als Entwicklungsingenieur. Kevin Rollenhagen, amerikanischer Staatsbürger, Abschluss in Wirtschaft (BA) an der Michigan State University, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, verantwortlich für Swatch Group China, Swatch Group Taiwan, Swatch Group Australien und Country Manager Swatch Group Hong Kong (vorher seit 2000 Ländervertreter in der Erweiterten Konzernleitung). Herr Rollenhagen ist seit 1989 für die Swatch Group tätig. Er hat seine Tätigkeit für die Swatch Group als Trainee bei Tissot begonnen und wurde anschliessend Regional Sales Manager für Tissot und Omega. Seit 1994 ist er in Hongkong und China tätig (zuerst als Brand Manager für Omega). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group hat Herr Rollenhagen bei Caterpillar im Verkaufsbereich gearbeitet. Herr Rollenhagen vertritt die Swatch Group in der Hong Kong Watch Importers’ Association, wo er als Treasurer tätig ist. Rudolf Semrad, österreichischer Staatsbürger, kaufmännische Berufsausbildung, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2005, Country Manager der Swatch Group Österreich und verantwortlich für Österreich (vorher seit 2000 Ländervertreter in der EKL). Herr Semrad trat 1995 als Country Manager und Brand Manager der Swatch in Österreich ein. Vorher war er bei Johnson Wax und Colgate Palmolive als Verkaufsdirektor tätig. Vor seinem Eintritt in die Swatch Group war Herr Semrad Geschäftsführer einer Uhrenvertriebsfirma in Österreich. Dr. Peter Steiger, Schweizer Staatsbürger, Dr. oec. publ., Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2002, verantwortlich für Corporate Controlling. Herr Steiger startete seine Laufbahn bei der Gruppe 1989 als Chef Finanzen und Administration des PC Quartz. Später hatte Herr Steiger leitende Finanzfunktionen bei verschiedenen Gruppengesellschaften inne (u.a. Swatch, Longines). Vor seinem Eintritt bei der Swatch Group war Herr Steiger bei internationalen Konzernen im In- und Ausland tätig (Shell, Philips). Stephen Urquhart, schweizerischer und britischer Staatsbürger, Betriebswirtschaft Universität Neuchâtel, Mitglied der Erweiterten Konzernleitung seit 2000, Direktor (President) der Omega. Herr Urquhart begann seine berufliche Laufbahn 1968 bei Omega. Von 1974 bis 1997 setzte er seine berufliche Karriere bei Audemars Piguet fort, wo er ab 1989 als Co-Präsident und Delegierter des Verwaltungsrates tätig war. Herr Urquhart kehrte 1997 als Direktor der Blancpain zur Swatch Group zurück. Die Arbeitsverträge mit den Mitgliedern der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sind auf unbestimmte Zeit geschlossen und können beidseitig mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten aufgelöst werden. Im Fall einer Auflösung werden keine Abgangsentschädigungen fällig. Bei Abschluss neuer Verträge werden bei der Swatch Group keine Eintrittsboni (Golden Helloes) bezahlt. Im Falle eines Kontraktwechsels bestehen keinerlei Ansprüche auf Entschädigungen. 140 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance Corporate Governance 4.1.3 Änderung in der Konzernleitung bzw. in der Erweiterten Konzernleitung Anlässlich der Bilanzpressekonferenz vom 18. März 2009 wurde angekündigt, dass Herr E. Geiser die Verantwortung als CFO abgeben und in den Ruhestand treten wird. Als sein Nachfolger wurde Herr T. Kenel bestimmt, welcher per 1. April 2009 in die Erweiterte Konzernleitung aufgenommen wurde. Am 6. Oktober 2009 war die vorgesehene Übergangsphase abgeschlossen und Herr T. Kenel amtet seither als CFO des Konzerns. Der Arbeitsvertrag von Herrn E. Geiser endet am 31.3.2010. Er wird der Gruppe als neu gewählter Präsident der Pensionskasse der Swatch Group aber weiterhin eng verbunden bleiben. Am 1. Oktober 2009 ist Herr M. Emch aus der Swatch Group ausgeschieden. Seine operative Funktion bei Jaquet Droz wurde interimistisch von einem Kommittee unter der Leitung von Herrn N.G. Hayek übernommen. 4.3 Managementverträge Im Rahmen eines Rahmenvertrages stellte Hayek Engineering AG, Zürich Managementpersonal für operative Tätigkeiten insbesondere der Swatch Group Assembly, der Tiffany Watch Co. Ltd, Immobilien und Logistik zur Verfügung. 5. Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen 5.1 Inhalt und Festsetzungsverfahren der Entschädigungen und der Beteiligungsprogramme Die Entschädigungen für die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung werden durch das Compensation Committee (siehe Ziffer 3.5) entschieden. Der erfolgsabhängige Teil der Gesamtentschädigung nimmt einen hohen Stellenwert ein. Die leistungsabhängige Vergütung ist an quantitative und qualitative Zielsetzungen gebunden. Die quantitativen Ziele umfassen Elemente des Einflussbereiches des Funktionsträgers und solche des Gesamtkonzerns. Die qualitativen Kriterien werden jeweils individuell festgelegt und sind funktionsbezogen. Die Zielerreichung wird einmal jährlich beurteilt. Vergütungselemente Basissalär Das Basissalär wird in 13 gleichen Raten monatlich ausbezahlt. Die 13. Rate wird jeweils im Dezember bezahlt. Pauschalspesen Die Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten eine pauschale Spesenentschädigung von CHF 30 000 bzw. CHF 24 000 (EKL). Dieser Pauschalspesenbetrag deckt repräsentative Ausgaben und Klein ausgaben und wurde mit der Kantonalen Steuerverwaltung des Kantons Bern abgesprochen. Auf Wunsch eines Mitarbeiters kann dieser Betrag in das Basissalär integriert werden. Bonusprogramme Die exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrates und die Mitglieder Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung erhalten jährlich einen variablen Bonus, der an die Entwicklung des Konzerns und des von der betreffenden Person betreuten Unternehmensbereichs (Marken, Länder, Funktionsbereiche) sowie an individuelle Leistungen gebunden ist. Anfangs Jahr wird ein sog. Bonuspotenzial festgelegt, welches bei Erreichen der Ziele ausbezahlt wird. Bei Überschiessen der Ziele werden mehr als 100% des Bonuspotenzials ausgerichtet; werden einzelne Ziele nicht erreicht, werden entsprechende Abzüge vorgenommen. Der Bonus wird anfangs Jahr nach Vorliegen der Jahresabschlüsse festgelegt und ausbezahlt. Die Empfänger erhalten im Dezember eine Anzahlung von 70% des Bonuspotenzials, sofern die gesetzten Ziele (Umsatz, Betriebsgewinn) voraussichtlich erreicht werden, andernfalls 50%. Als Beurteilungskriterien werden u.a. in Rechnung gestellt: Umsatzentwicklung, Entwicklung des Betriebsergebnisses, des EBIT, Veränderung von Marktanteilen, Lager- und Debitorenentwicklung, Durchführung von Entwicklungs- und Aufbauprojekten, Verhandlungserfolge, erfolgreiche Durchführung von Kostenreduktionsprogrammen, Personalfluktuation, Mitarbeitermotivation. Zur besonderen Förderung der Konzerninteresse wird ein Teil des Gesamtbonus als Konzernbonus ausgerichtet. 5.2 Entschädigungen an amtierende Organmitglieder Dem Verwaltungsrat wurde 2009 insgesamt CHF 4 904 931 ausbezahlt. Die höchste Entschädigung betrug CHF 2 371 892 . Einzelheiten dazu sind der Tabelle auf Seite 199 zu entnehmen. Der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung wurden 2009 insgesamt CHF 26 787 632 ausbezahlt. In dieser Kategorie erhielt der CEO die grösste Vergütung mit CHF 5 150 096. Einzelheiten können der Tabelle auf Seite 200 entnommen werden. Aktienprogramm Den Mitgliedern der Konzernleitung sowie der Erweiterten Konzernleitung wurden im Rahmen des unter Punkt 2.8. erwähnten Kaderaktienplans insgesamt 133 350 Optionen zum Bezug von Namenaktien zum Ausgabepreis von CHF 4.–/Aktie zugeteilt. Ein Drittel davon konnte sofort und je ein Drittel kann in einem bzw. in zwei Jahren gezeichnet, liberiert und bezogen werden. Weder die Mitglieder noch der Präsident und Delegierte des Verwaltungsrates haben, mit Ausnahme von Frau Nayla Hayek, Optionen oder Aktien erhalten. Der Beteiligungsfonds für Kader und Mitarbeiter der Swatch Group soll besondere Leistungen der wesentlichen Kadermitglieder honorieren, die Motivation und Verantwortungsbewusstsein im Konzern verstärken, die Firmentreue und die Stabilität der füh- Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance 141 Corporate Governance renden Mitarbeiter fördern und eine günstige Vermögensbildung ermöglichen. Die Zuteilung der Aktienbezugsrechte erfolgt aufgrund einer individuellen Leistungsbeurteilung. Die Stimmrechte der Aktien in Fondsbesitz werden nicht geltend gemacht. Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder entrichtet. Eine Übersicht der per 31. Dezember 2009 gehaltenen Aktien und Optionen der Mitglieder des Verwaltungsrates, der Konzern leitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie der diesen Mitgliedern nahestehenden Personen befindet sich auf Seite 201. Organdarlehen Die Angestellten der Gruppengesellschaften haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekar darlehen für den Bau oder Erwerb von Liegenschaften in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Angestellten der Swatch Group gleichermassen. Per Ende 2009 hat ein solches Darlehen im Betrag von Mio 0.87 CHF zugunsten eines Mitgliedes der Konzernleitung bestanden (siehe Ziffer 29d auf Seite 198). Pensions- / Kaderkasse Bezüglich der Pensionskasse der Swatch Group sind die Mitglieder des Managements nach den für alle Mitarbeiter geltenden Versicherungsbestimmungen gedeckt. Für den versicherten Lohn besteht im Berichtsjahr eine Obergrenze von CHF 320 000. Seit dem 1. Januar 2003 sind die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung mit Anstellungsvertrag in der Schweiz zusätzlich auch durch die Kaderkasse Swatch Group versichert. Die Kaderkasse ergänzt die Leistungen der Pensions kasse der Swatch Group. Sie versichert alle Einkommen über CHF 320 000.– bis zu einer Maximalhöhe von CHF 820 800.– . Die Kaderkasse sieht Beiträge von 10% vor, wovon drei Viertel (7.5%) vom Arbeitgeber und ein Viertel (2.5%) vom Arbeitnehmer getragen werden. Die Verwaltung der Kaderkasse wurde von der Geschäftsleitung der Pensionskasse übernommen. Abgangsentschädigung Es wurden im Berichtsjahr keine Abgangsentschädigungen an Mitglieder des Verwaltungsrates oder der Konzernleitung bzw. der Erweiterten Konzernleitung bezahlt. 6. Mitwirkungsrechte der Aktionäre 6.1 Stimmrechtsbeschränkungen und -vertretung Bei der Ausübung des Stimmrechts darf kein Aktionär für eigene und vertretene Aktien zusammen mehr als 5% des gesamten Aktienkapitals direkt oder indirekt auf sich vereinen. Diese Begrenzung gilt nicht für diejenigen Aktien, welche vom Eintragungsverbot ausgenommen sind (vgl. Ziff. 2.6 vorne). Diese Begrenzung gilt auch nicht für die Ausübung von Stimmrechten gemäss Art. 689c OR bezüglich der Vertretung durch ein Mitglied eines Organs der Gesellschaft und durch einen unabhängigen Stimmrechtsvertreter sowie bei den Bankenvertretern mit Bezug auf die bei ihnen deponierten Aktien. Der Verwaltungsrat ist im übrigen gemäss Art. 16 Abs. 4 der Swatch Group-Statuten befugt, in besonderen Fällen von dieser Beschränkung abzuweichen. Im Geschäftsjahr wurden keine Ausnahmen beantragt oder gewährt. Eine Änderung der Stimmrechtsbeschränkungen ist nur durch eine Änderung der Statutenbestimmungen möglich. Hierfür ist ein Beschluss der Generalversammlung mit relativer Mehrheit notwendig. Aktionäre können sich an der Generalversammlung nur durch andere schriftlich bevollmächtigte Aktionäre vertreten lassen. Namenaktionäre können nur von anderen Namenaktionären vertreten werden. 6.2 Statutarische Quoren Zusätzlich zu den in Art. 704 OR vorgesehenen speziellen Quorumsbestimmungen sehen die Statuten die gleiche Quorumsbestimmung (zwei Drittel der vertretenen Stimmen und die absolute Mehrheit der Aktiennennwerte) auch für die Abberufung von Mitgliedern des Verwaltungsrates vor. 6.3 Einberufung der Generalversammlung Die Generalversammlung wird gemäss Artikel 13 und 14 der Swatch Group-Statuten einberufen. Aktionäre, welche zusammen mindestens 10% des Aktienkapitals vertreten, können jederzeit die Einberufung einer ausserordentlichen Generalversammlung verlangen. Eine solche ausserordentliche Generalversammlung hat innert 40 Tagen nach Eingang eines solchen Begehrens statt zufinden. 6.4 Traktandierung Aktionäre, die Aktien im Nennwert von einer Million Franken vertreten, können schriftlich und unter Angaben der Anträge die Traktandierung eines Verhandlungsgegenstandes verlangen (vergleiche Art. 13.2 der Statuten in Verbindung mit Art. 699 und Art. 700 OR). 6.5 Eintragungen im Aktienbuch Das Aktienbuch wird jeweils 20 Tage vor der Generalversammlung für Eintragungen geschlossen. 142 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Corporate Governance Corporate Governance 7. Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen 7.1 Angebotspflicht Art. 10 der Statuten sieht vor, dass ein Aktienerwerber, welcher direkt oder indirekt oder in gemeinsamer Absprache mit Dritten Aktien erwirbt und damit zusammen mit den Aktien, die er bereits besitzt, den Grenzwert von 49% der Stimmrechte (ob ausübbar oder nicht) überschreitet, ein Kaufangebot für alle kotierten Beteiligungspapiere der Gesellschaft unterbreiten muss (Art. 32 BEHG). 7.2 Kontrollwechselklauseln Es gibt keinerlei Vereinbarungen mit Mitgliedern des Verwaltungsrates, der Konzernleitung oder weiteren Kadermitarbeitern für den Fall eines Wechsels der Aktionariatsstruktur. 8. Revisionsstelle 8.1 Dauer des Revisionsmandats und Amtsdauer des leitenden Revisors PricewaterhouseCoopers AG nimmt seit 1992 die Funktion des Konzernprüfers als Revisionstelle wahr. Zuvor waren die Vorgängerorganisationen bereits für die Gruppe und viele ihrer Gesellschaften als Revisionsorgane tätig. Thomas Brüderlin ist als leitender Revisor (Engagement Partner) seit dem Geschäftsjahr 2004 für die Prüfung bzw. für die Konzernprüfung verantwortlich. 8.2 Revisionshonorar und zusätzliche Honorare (inkl. 8.3) Die folgenden Honorare wurden von den Revisionsgesellschaften und Experten der Jahresrechnung 2009 belastet: 8.4 Aufsichts- und Kontroll instrumente gegenüber der Revision (Mio CHF) PricewaterhouseCoopers Andere Revisionsgesellschaften Total 2009 Total 2008 Revision 4.0 0.9 4.9 5.1 Steuern 0.3 1.3 1.6 1.7 Sonstige Dienstleistungen 0.3 1.1 1.4 1.3 Total 4.6 3.3 7.9 8.1 Die Aufsicht und Kontrolle bezüglich Beurteilung der externen Revision wird vom Audit Committee bzw. vom Gesamtverwaltungsrat wahrgenommen (siehe auch Aufgaben und Funktionen gemäss Beschreibung unter Punkt 3.5). Das Audit Committee beurteilt zusammen mit der Konzernleitung die Leistungen der Revisionsstelle und schlägt dem Verwaltungsrat zuhanden der General versammlung die unabhängige externe Revisonsstelle jeweils zur Wahl vor. Das Audit Committee trifft sich jährlich mit der Revisionsstelle. Die Revisionsstelle erstellt zuhanden des Audit Committee einen Bericht über Feststellungen zur Prüfung, zur Rechnungslegung und zur internen Kontrolle. In der jährlichen Sitzung werden Prüfungsschwerpunkte für die Folgeperiode festgelegt und die von der Revisionsstelle festgehaltenen prüfungsrelevanten Schlüsselrisiken diskutiert. In Zusammenarbeit mit der Konzernleitung wird die Unabhängigkeit der Revisionsstelle jährlich beurteilt. Insbesondere werden zu diesem Zweck die weltweiten Aufwendungen für die Prüfungstätigkeiten vorgelegt, Abweichungen zu den veranschlagten Kosten analysiert und erläutert und es wird ein Budgetrahmen für die nächstfolgende Revisionsperiode festgelegt. Die Vergabe von Aufträgen an die Revisionsstelle unterliegt einem Genehmigungsverfahren. 9. Informationspolitik Die Swatch Group berichtet zu folgenden Zeitpunkten über den Geschäftsgang der Gruppe: – 20. Januar 2010 – 9. Februar 2010 – 11. März 2010 – 12. Mai 2010 – 18. August 2010 Umsatz des Jahres 2009 Schlüsselzahlen 2009 Pressekonferenz und Geschäftsbericht Generalversammlung der Aktionäre Halbjahreszahlen 2010 Die Informationen werden jeweils in den schweizerischen und internationalen Pressemedien veröffentlicht und auch in Publikationen führender internationaler Banken publiziert und verarbeitet. Diese Informationen können auch auf der Website der Swatch Group unter www.swatchgroup.com, im besonderen unter der Rubrik «Investor Relations», abgerufen werden. Dazu steht auch ein Push- und Pull-System zur Verbreitung von Meldungen inklu sive ad-hoc-Meldungen zur Verfügung. Die Geschäftsberichte und Halbjahresberichte der Swatch Group können beim Hauptsitz der Gruppe kostenlos bezogen werden. Anfragen können mit e-mail an [email protected] beziehungsweise per Fax an +41 32 343 69 16 oder per Telefon an +41 32 343 66 39 gerichtet werden. jahresrechnung 2009 Konzernrechnung Jahresrechnung der holding 144 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung Inhalt Konzernrechnung 144–205 Finanzieller Lagebericht 145 Konsolidierte Erfolgsrechnung 152 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 153 Konsolidierte Bilanz 154 Konsolidierte Geldflussrechnung 156 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis 157 Anhang zur Konzernrechnung 1. Allgemeine Informationen 2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung 3. Finanzrisikomanagement 4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung 5. Segmentinformationen 6. Erträge und Aufwendungen 7. Ertragssteuern 8. Gewinn pro Aktie 9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden 10. Sachanlagen 11. Renditeliegenschaften 12. Immaterielles Anlagevermögen 13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures 14. Unternehmenszusammenschlüsse 15. Sonstige langfristige Vermögenswerte 16. Vorräte 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18. Sonstiges Umlaufvermögen 19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen 21. Aktienkapital und Reserven 22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 23. Vorsorgeverpflichtungen 24. Rückstellungen 25. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten 27. Durch operative Tätigkeit generierte Mittel 28. Kapitalbeteiligungsplan 29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen 30. Angaben zu Managemententschädigungen 31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag 32. Gesellschaften der Swatch Group Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Jahresrechnung der Holding 158–204 158 158 169 172 174 176 177 179 179 180 181 182 183 184 186 186 187 188 188 189 190 191 192 194 195 195 196 196 197 199 201 202 205 206–216 145 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Wichtigste finanzielle Entwicklungen 2009 – Bruttoumsatz: Der Konzern-Bruttoumsatz von CHF 5 421 Mio entspricht einem Rückgang auf vergleichbarer Basis (ohne die Devestitionen 2008 von Sokymat und Michel) von - 6.3% zu konstanten Wechselkursen und von insgesamt - 8.1% gegenüber dem Rekordjahr 2008. Dezember war ein Rekordmonat und der beste Monat des Jahres 2009 überhaupt. – Segmente: Die Umsätze im Uhrensegment, mit einem Rückgang zu konstanten Wechselkursen von - 5.5%, übertreffen die Exportzahlen des Verbands der Schweizerischen Uhrenindustrie (- 22.3% im Jahr 2009) bei weitem, das heisst Marktanteilsgewinne in praktisch allen Preissegmenten und Märkten. – Betriebsgewinn: Der Betriebsgewinn beläuft sich auf CHF 903 Mio oder 17.6% des Nettoumsatzes (gegenüber 21.2% im Jahr 2008), mit einer sehr starken Performance im zweiten Halbjahr (EBIT-Marge von über 20%). – Konzerngewinn: Der Konzerngewinn beträgt CHF 763 Mio, - 8.9% unter der Marke von 2008, mit 14.8% zum Nettoumsatz gleich hoch wie im Vorjahr. – Gewinn pro Aktie: Unverwässerter Gewinn pro Aktie von CHF 2.89 pro Namenaktie (2008: CHF 3.15) und CHF 14.47 pro Inhaberaktie (2008: CHF 15.75). – Dividende: Dividendenvorschlag für 2009: CHF 0.80 pro Namenaktie, CHF 4.00 pro Inhaberaktie. – Ausblick: Guter Start ins Jahr 2010, mit Januarverkäufen entsprechend dem zweitbesten Monat Januar in der Geschichte der Gruppe, und ausgezeichnete Aussichten für das restliche Jahr. Finanzieller Lagebericht 1. Betriebliche Ergebnisse Eckdaten Konzern (Mio CHF) 2009 2008 Veränderung in % zu konstanten Währungs- Wechselkursen effekt Total Bruttoumsatz, bereinigt1) 5 421 5 900 – 6.3% – 1.8% – 8.1% Bruttoumsatz, wie publiziert 5 421 5 966 – 7.3% – 1.8% – 9.1% Nettoumsatz 5 142 5 677 – 9.4% Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 903 17.6% 1 202 21.2% – 24.9% Konzerngewinn – in % des Nettoumsatzes 763 14.8% 838 14.8% – 8.9% Eigenkapital – in % der Bilanzsumme 5 981 77.6% 5 451 75.3% + 9.7% Durchschnittliche Eigenkapitalrendite (ROE) 13.3% 15.5% 1) ohne Devestitionen 2008 von Sokymat and Michel 146 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Entwicklung der Ergebnisse (Mio CHF) 2009 2008 2007 0 200 400 600 800 1 000 1 200 1 400 Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit Betriebsgewinn Konzerngewinn Nach dem bekannten Rückgang der Märkte gegen Ende 2008 und Anfang 2009, mit einer weltweiten Rezession und einem deutlichen Einbruch der Konsumausgaben, erholten sich die meisten Märkte in der zweiten Jahreshälfte vom finanziell angeschlagenen Umfeld. Die letzten Monate im 2009 zeigten eine sehr positive Entwicklung mit klaren Anzeichen einer Markt normalisierung und erhöhtem Konsumentenvertrauen. Die Wirtschaftskrise 2009 hat gewissermassen die Spreu vom Weizen getrennt. Dies gilt insbesondere für die Uhrenindustrie, wo Werte wie Markenbewusstsein, Tradition, Geschichte und qualitativ hochwertige Produkte mehr denn je zählen. Die Konsumenten suchen Qualität und Mehrwert. Die Swatch Group mit ihrer breiten Palette von Produkten in allen Preissegmenten konnte ihren Marktanteil in den meisten Märkten und Regionen erhöhen. Der Konzern hat in diesem herausfordernden Jahr einen Bruttoumsatz von CHF 5 421 Mio erzielt, ein Rückgang von lediglich -6.3% auf vergleichbarer Basis (zu konstanten Wechselkursen und ohne die im Vorjahr getätigten Devestitionen von Sokymat und Michel). Dies entspricht immer noch dem drittbesten Ergebnis in der Geschichte der Swatch Group. Während das erste Halbjahr stark rückläufig war, erholten sich die Verkäufe in der zweiten Jahreshälfte und übertrafen in Lokalwährungen knapp die Verkaufszahlen aus dem zweiten Halbjahr 2008. Die starken Weihnachtsverkäufe überstiegen die Erwartungen deutlich. Im Dezember wurde soviel umgesetzt wie noch nie zuvor in einem Monat Dezember. Die Fremdwährungen beeinträchtigten den Umsatz um CHF 105 Mio oder -1.8%, dies hauptsächlich in der zweiten Jahreshälfte 2009. Vor allem der Euro, das Britische Pfund und der Russische Rubel hatten - verglichen zu Vorjahreskursen - einen negativen Einfluss auf den Umsatz. Der US-Dollar war relativ neutral, während der Chinesische Yuan und der Japanische Yen die Umsätze positiv beeinflusst haben. Die gestiegene Nachfrage nach Uhren in diversen Märkten kompensierte die rückläufige Entwicklung in anderen Märkten und verhalf dem Segment Uhren & Schmuck zu einem bemerkenswerten Ergebnis im 2009. Die Segmente Produktion und Elektronische Systeme sahen sich hingegen mit einer schwächeren Nachfrage konfrontiert und erreichten tiefere Umsätze als im Vorjahr. Nach einem vorübergehenden Rückgang im ersten Halbjahr 2009 verbesserte sich die operative Marge in der zweiten Jahres hälfte deutlich und erreichte auf Jahresbasis 17.6% (21.2% im 2008). Haupttreiber war das Uhrensegment, das eine äusserst überzeugende operative Marge erzielte. Angesichts der Tatsache, dass sich die Devisenkurse und der Preis des Goldes – eines wichtigen Rohstoffs für die Uhrenproduktion der Gruppe – ungünstig für uns entwickelt haben, ist dieses Ergebnis sehr positiv zu werten. Ausserdem hat die Gruppe die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeitenden erhalten, hohe Marketingaktivitäten weitergeführt und die Investitionsausgaben auf einem sehr hohen Niveau gehalten. Der Konzerngewinn sank um 8.9% auf CHF 763 Mio (gegenüber CHF 838 Mio im Vorjahr). Die Reingewinnmarge belief sich auf 14.8% und egalisierte somit das Niveau von 2008. Die Gruppe verfügt nach wie vor über eine solide Bilanz. So verbesserte sich die Eigenkapitalquote von 75.3% im Vorjahr auf 77.6% per 31. Dezember 2009. Ausserdem erhöhte sich die Cash-Position deutlich. Die durchschnittliche Eigenkapitalrendite betrug bemerkenswerte 13.3%. Der Verwaltungsrat der Swatch Group wird der Generalversammlung am 12. Mai 2010 die folgende Dividende für 2009 vorschlagen: CHF 0.80 pro Namenaktie und CHF 4.00 pro Inhaberaktie. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 147 Finanzieller Lagebericht Resultate der Segmente Uhren & Schmuck (Mio CHF) 2009 2008 Veränderung in % zu konstanten Währungs- Wechselkursen effekt Total Bruttoumsatz – Dritte – Konzern – Total 4 426 3 4 429 4 794 2 4 796 Nettoumsatz 4 187 4 547 – 7.9% 804 19.2% 828 18.2% – 2.9% Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes – 5.5% – 2.2% – 7.7% 2009 verzeichnete das Segment Uhren & Schmuck einen Bruttoumsatz von CHF 4 429 Mio, ein Rückgang von lediglich -5.5% zu konstanten Wechselkursen im Vergleich zum Rekordjahr 2008 (-7.7% in Schweizer Franken). Diese Leistung ist wesentlich besser als die vom Verband der Schweizerischen Uhrenindustrie publizierten Exportzahlen, was heisst, dass der Konzern einmal mehr seine Marktanteile in verschiedenen Preissegmenten erhöhen konnte. Im zweiten Halbjahr 2009 war der Umsatz zu konstanten Wechselk ursen fast 5% höher als in der zweiten Jahreshälfte 2008. Dieser ermutigende Trend führte zu einem phänomenalen Rekordmonat Dezember mit starken Weihnachtsverkäufen (+28.8% versus 2008). Im zweiten Halbjahr 2009 wiesen zahlreiche Regionen eine deutlich verbesserte Umsatzentwicklung aus, in manchen Fällen sogar über dem Vorjahresniveau. Länder wie Japan, die USA und Spanien hingegen litten weiter unter den schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen. Die Präsenz in allen Preissegmenten verhalf der Gruppe jedoch die schwächere Nachfrage nach Top-Luxusgütern auszugleichen. Das mittlere Preissegment erzielte eine ausgezeichnete Performance. Die starken Marken des Konzerns – angefangen mit Omega – spielten in vielen Märkten eine führende Rolle. Die operative Marge des Segments verbesserte sich 2009 auf 19.2% (gegenüber 18.2% im Jahr 2008). Dieser im schwierigen Jahr 2009 erzielte Anstieg zeigt einmal mehr, wie stark und dynamisch die Gruppe ist. Die Margensteigerungen waren haupt sächlich auf Verbesserungen im Bereich der wichtigen Marken zurückzuführen. Ausserdem trugen Effizienzsteigerungen in den Bereichen Logistik und Vertrieb zu diesem starken Rentabilitätsanstieg bei. Die Retail-Aktivitäten wurden an ausgewählten Standorten weiter ausgebaut, indem verfügbare und interessante Gelegenheiten in den verschiedenen Märkten genutzt wurden. Diese Strategie zahlt sich mit der aktuellen Erholung des wirtschaftlichen Umfelds aus und wird das langfristige Wachstum des Konzerns entscheidend unterstützen. Dritt-Agenten und Detailhändler sind dabei, ihre reduzierten Lagerbestände zu normalisieren, was in der Zukunft die Nachfrage im Grosshandel erhöhen wird. 148 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Produktion (Mio CHF) 2009 2008 Veränderung in % zu konstanten Währungs- Wechselkursen effekt Total Bruttoumsatz – Dritte – Konzern – Total 608 881 1 489 659 1 151 1 810 Nettoumsatz 1 429 1 742 – 18.0% Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 94 6.6% 281 16.1% – 66.5% – 7.6% – 23.5% – 17.6% – 0.1% – 0.1% – 7.7% – 23.5% – 17.7% Im Produktionssegment ist der Bruttoumsatz im Jahr 2009 um -17.7% auf CHF 1 489 Mio zurückgegangen. Diese rückläufige Tendenz hat sich in der zweiten Jahreshälfte 2009 bemerkbar gemacht. Sie ist vor allem auf die zeitliche Verzögerung zwischen der Produktion und dem Uhrenverkauf an den Endkunden zurückzuführen. Stornierte Aufträge haben zu einer reduzierten Nachf rage nach Uhrwerken und Komponenten, und in manchen Fällen zu einer tieferen Kapazitätsauslastung geführt. Der Hauptgrund für den Rückgang bei den konzerninternen Verkäufen liegt im Produktemix. So waren insbesondere Diamanten von Dress Your Body weniger gefragt als im Jahr 2008. Ein weiterer Faktor stellte die kürzere Durchlaufzeit bei den QuartzUhrwerken für die Swatch-Uhren und die gleichzeitige Lagerreduktion bei der Marke Swatch dar. Ausserdem sind die im 2009 von Dritten eingegangenen Bestellungen mechanischer Uhrwerke für 2010 stark zurückgegangen. Dieser Trend wird sich angesichts der sich verbessernden Marktsituation bald ändern. Die Rentabilität des Segments litt besonders in der zweiten Jahreshälfte unter niedrigeren Volumen, einem veränderten Produktemix und der Beibehaltung der Kostenstrukturen. Im Zusammenhang mit dem klaren Bekenntnis der Gruppe, trotz des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds die Arbeitsplätze ihrer Mitarbeitenden zu erhalten, nahm die Geschäftsleitung eine niedrigere Kapazitätsauslastung und einen vorübergehenden Rückgang der operativen Margen in Kauf. Die aktuellen Bestellungseingänge haben seit Dezember 2009 wieder zugenommen, was für das Produktionssegment mittelbis langfristig ein ermutigendes Zeichen ist. Die allgemeine Verbesserung des Konsumklimas wird – etwas später als im Uhrensegment – zu einer höheren Nachfrage führen. Die Beibehaltung eines konstanten Produktionsapparates hat die kurz fristige Rentabilität zwar gesenkt, wird sich jedoch in Zukunft auszahlen. Angesichts der prognostizierten Erholung der Produktionsvolumen wird die Gruppe zu keinen weiteren Anpassungen gezwungen sein. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 149 Finanzieller Lagebericht Elektronische Systeme 2009 (Mio CHF) 2008 Veränderung in % zu konstanten Währungs- Wechselkursen effekt Total Bruttoumsatz, bereinigt1) 394 462 – 14.5% – 0.2% – 14.7% Bruttoumsatz, wie publiziert – Dritte – Konzern – Total 380 14 394 505 25 530 – 24.6% – 44.0% – 25.5% – 0.2% – 24.8% – 44.0% – 25.7% Nettoumsatz 391 526 – 25.7% 24 6.1% 104 19.8% – 76.9% Betriebsgewinn – in % des Nettoumsatzes 1) – 0.2% ohne Devestitionen 2008 von Sokymat and Michel Das Marktumfeld für das Segment Elektronische Systeme blieb im Jahr 2009 sehr herausfordernd. Auf vergleichbarer Basis (zu konstanten Wechselkursen und unter Ausklammerung der im Vorjahr verkauften Konzerngesellschaften Sokymat und Michel) ist der Bruttoumsatz des Segments lediglich um -14.5% auf CHF 394 Mio zurückgegangen. In einigen Fällen konnten aufgrund der sehr tiefen Vorratsbestände der Lieferanten nicht alle Bestellungen an die Kunden ausgeliefert werden. Der positive Trend der Umsätze in den letzten Monaten 2009 zeigt aber deutlich, dass sich die Märkte erholen. Die Lieferanten gewinnen wieder Vert rauen und bringen ihre Vorratsbestände zurück auf ein normales Niveau. Als Folge davon haben sich Umsatz und Profitabilität in der zweiten Jahreshälfte 2009 erheblich verbessert. Der Betriebsgewinn des Segments erreichte im Berichtsjahr CHF 24 Mio. Dies entspricht einer operativen Marge von 6.1%. Der Betriebsgewinn des Jahres 2008 beinhaltete Gewinne aus der Veräusserung von Sokymat und Michel in Höhe von CHF 45 Mio. Im zweiten Halbjahr stieg die operative Marge des Segments auf 10.7%. Ausserdem deuten die Bestellungseingänge anfangs 2010 auf eine deutliche Trendverbesserung an den Märkten hin. Mit dem angekündigten Verkauf der Schrittmotoraktivitäten von Microcomponents zieht sich die Swatch Group weiter aus dem Automobilsektor zurück. Anteil der Segmente am Nettoumsatz 2009 2008 Elektronische Systeme 7% Corporate 0% Uhren & Schmuck 82% Produktion 11% Elektronische Systeme 9% Corporate 0% Uhren & Schmuck 80% Produktion 11% 150 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Finanzieller Lagebericht Anteil der Segmente am Betriebsgewinn (Mio CHF) Uhren & Schmuck Produktion Elektronische Systeme Corporate –200 0 200 400 600 800 1 000 2009 2008 Finanzergebnis Eine Analyse des Netto-Finanzergebnisses des Konzerns ergibt folgendes: (Mio CHF) Zinsertrag Ergebnis aus Wertschriften und Derivaten Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Nettoergebnis aus Fremdwährungen Zinsaufwand und sonstiger Finanzaufwand Total Nettofinanzergebnis 2009 4 58 5 0 – 21 46 2008 23 – 163 5 – 35 – 26 – 196 Der Zinsertrag sank im Berichtsjahr aufgrund weniger ausstehender Termingelder sowie tieferer Zinssätze. Der Aufschwung an den Finanzmärkten im Jahr 2009 führte zu bedeutenden Kursgewinnen auf Wertschriften. Da alle vom Konzern gehaltenen Wertschriften in der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen» zugeteilt sind, wird das Finanzergebnis in der Zukunft weiterhin volatil ausfallen und den Konzerngewinn beeinflussen. Die allgemeine Wechselkursentwicklung mit einem schwächeren Euro und US-Dollar, sowie einem höheren Japanischen Yen und Chinesischem Yuan, führte zu einem neutralen Netto-Finanzergebnis (gegenüber einem Verlust von CHF 35 Mio im Vorjahr). Ertragssteuern Eine Analyse des Steueraufwands wird in Anmerkung 7 des Anhangs zur Konzernrechnung dargestellt. Im Verhältnis zum Gewinn vor Steuern belief sich der Steueraufwand im Berichtsjahr auf 19.6%, gegenüber 16.7% im Vorjahr. Der niedrige Steuersatz im Jahr 2008 war auf die Auflösung von Steuerrückstellungen nach einer Einigung bei Steuerdisputen zurückzuführen. Vorgeschlagene Dividende Der Generalversammlung vom 12. Mai 2010 wird eine Dividende für das Geschäftsjahr 2009 von CHF 0.80 (2008: CHF 0.85) für Namenaktien und CHF 4.00 (2008: CHF 4.25) für Inhaberaktien vorgeschlagen. Dies entspricht einer Dividende von insgesamt CHF 223 Mio bzw. einem Geldabfluss von CHF 210 Mio. Diese Dividende ist in der Konzernrechnung per 31. Dezember 2009 nicht als Verbindlichkeit erfasst. Gewinn pro Aktie Der unverwässerte Gewinn pro Aktie sank im Berichtsjahr um 8.3% auf CHF 2.89 (2008: CHF 3.15) für Namenaktien bzw. auf CHF 14.47 (2008: CHF 15.75) für Inhaberaktien. Dem tieferen Konzerngewinn steht eine leicht reduzierte durchschnittliche Anzahl Aktien gegenüber. Wie in den Vorjahren ist der Verwässerungseffekt nicht wesentlich. Detaillierte Informationen können der Anmerkung 8 entnommen werden. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 151 Finanzieller Lagebericht 2. Finanzsituation Liquidität und finanzielle Ressourcen In einem herausfordernden Jahr 2009 hat der Konzern einen auf CHF 890 Mio gesteigerten Geldfluss aus Betriebstätigkeit erarbeitet (verglichen zu CHF 511 Mio im Jahr 2008). Die Netto-Investitionstätigkeit fiel tiefer aus als im Jahr 2008, was vorwiegend auf tiefere Investitionen im Bereich der Sachanlagen und weniger Käufen von Wertschriften zurückzuführen war. Das Ausbleiben eines weiteren Aktienrückkaufsprogramms im Jahr 2009 war der Hauptgrund des reduzierten Mittelabflusses aus Finanzierungst ätigkeit. Diese Faktoren führten zu einer Zunahme der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen um CHF 418 Mio. Bilanzstruktur Die Konzernbilanz präsentiert sich mit einem auf 77.6% gesteigerten Eigenkapitalanteil (gegenüber 75.3% im Jahr 2008) weiterhin sehr solid. Das kurzfristige Fremdkapital ist durch das Umlaufvermögen mit einem Faktor von 4.4 (5.5 im Jahr 2008) gedeckt. 3. Wertschöpfungsanalyse Die Gesamtunternehmensleistung oder die Gesamtproduktion, wie sie im Zusammenhang mit Berechnungen der Wertschöpfung (gemäss allgemein üblicher Definition) häufiger genannt wird, setzt sich wie folgt zusammen: (Mio CHF) Gesamtproduktion Material und Dienstleistungen Abschreibungen Netto-Wertschöpfung Entwicklung in % 2009 5 435 2 653 220 2 562 – 3.7 100.0% 48.8% 4.0% 47.2% 2008 6 696 3 815 220 2 661 – 8.0 100.0% 57.0% 3.3% 39.7% Die Aufteilung der Wertschöpfung nach Anspruchsgruppen präsentiert sich wie folgt: (Mio CHF) Personal Öffentliche Dienste Kreditgeber Aktionäre Unternehmen Total 4. Ausblick 2009 1 596 186 18 226 536 2 562 62.3% 7.3% 0.7% 8.8% 20.9% 100.0% 2008 1 633 168 22 226 612 2 661 61.4% 6.3% 0.8% 8.5% 23.0% 100.0% Dank der Aussicht auf eine stetige Erholung des wirtschaftlichen Umfelds, sowie den in den letzten Monaten realisierten neuen Entwicklungen, ist der Konzern sehr zuversichtlich, im Jahr 2010 weiteres solides organisches Umsatzwachstum zu erzielen. Basierend auf den exzellenten Abverkaufszahlen im Januar 2010 sowie den Auftragseingängen für die kommenden Monate zeichnet sich ein vielversprechender Trend ab. Diese positive Erwartung wird zudem durch die Positionierung des Konzerns in allen Marktsegmenten und die geografisch umfassende Präsenz gestützt. Die Konsumentenstimmung wird sich in den meisten Ländern weitgehend verbessern. Mit den steigenden Einkommen in den wirtschaftlich stark wachsenden Regionen dürfte sich der Luxusgüterkonsum sehr positiv entwickeln. Eine positive Umsatzentwicklung wird auch durch Omega’s Rolle als offizielle Zeitmesserin an den Olympischen Winterspielen 2010 in Vancouver erwartet. Im Übrigen bleibt Omega bis ins Jahr 2020 offizielle Zeitmesserin der Olympischen Spiele. Ausserdem ist die Eröffnung des Swatch Art Peace Hotels Mitte 2010 während der Weltausstellung im fantastischen Shanghai für die Gruppe ein weiterer Meilenstein. Die zunehmend positiven Resultate aus den Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten des Konzerns werden ebenfalls zu weiterem Umsatzwachstum beitragen. 152 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Konsolidierte Erfolgsrechnung 2009 Mio CHF % 2008 Mio CHF % 5 421 – 279 105.4 – 5.4 5 966 – 289 105.1 – 5.1 5 142 100.0 5 677 100.0 104 9 – 1 103 – 1 596 – 1 433 – 220 2.0 0.2 – 21.4 – 31.0 – 27.9 – 4.3 231 513 – 1 567 – 1 633 – 1 799 – 220 4.1 9.0 – 27.6 – 28.8 – 31.6 – 3.9 903 17.6 1 202 21.2 59 – 18 5 1.2 – 0.4 0.1 – 179 – 22 5 – 3.2 – 0.4 0.1 949 18.5 1 006 17.7 – 186 – 3.7 – 168 – 2.9 Konzerngewinn 763 14.8 838 14.8 Anteil Aktionäre The Swatch Group AG Anteil Minderheiten 759 4 834 4 Namenaktien Unverwässerter Gewinn pro Aktie Verwässerter Gewinn pro Aktie 2.89 2.85 3.15 3.10 Inhaberaktien Unverwässerter Gewinn pro Aktie Verwässerter Gewinn pro Aktie 14.47 14.26 15.75 15.51 Anmerkungen Bruttoumsatz Erlösminderungen Nettoumsatz (5, 6a) Sonstige betriebliche Erträge Veränderung Vorräte Waren- und Rohmaterialeinkäufe Personalaufwand Sonstige betriebliche Aufwendungen Abschreibungen und Wertminderungen (6b) (6c) (6d) (10, 11, 12, 18) Betriebsgewinn Sonstiger Finanzertrag und -aufwand Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures (6f) (6f) (6f, 13) Gewinn vor Steuern Ertragssteuern Gewinn pro Aktie – in CHF pro Aktie: Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. (7a) (8) Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 153 Konsolidierte Gesamtergebnisrechnung 2009 Mio CHF 763 2008 Mio CHF 838 Währungsumrechnung auf ausländischen Konzerngesellschaften Ertragssteuern auf Währungsumrechnung Cashflow-Absicherungen Ertragssteuern auf Cashflow-Absicherungen – 16 0 0 0 – 95 0 1 0 Übrige Posten des Gesamtergebnisses, nach Steuern – 16 – 94 Total Gesamtergebnis, nach Steuern 747 744 Anteil Aktionäre The Swatch Group AG Anteil Minderheiten 743 4 740 4 Konzerngewinn Übrige Posten des Gesamtergebnisses Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 154 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Konsolidierte Bilanz 31.12.2009 Mio CHF % 31.12.2008 Mio CHF % 1 460 39 320 139 125 209 18.9 0.5 4.2 1.8 1.6 2.7 1 465 39 308 127 113 196 20.2 0.5 4.3 1.8 1.6 2.7 2 292 29.7 2 248 31.1 2 743 761 241 24 547 1 098 35.6 9.9 3.1 0.3 7.1 14.3 2 738 733 283 7 546 680 37.8 10.1 3.9 0.1 7.6 9.4 Total Umlaufvermögen 5 414 70.3 4 987 68.9 Total Aktiven 7 706 100.0 7 235 100.0 Aktiven Anmerkungen Anlagevermögen Sachanlagen Renditeliegenschaften Immaterielles Anlagevermögen Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Sonstige langfristige Vermögenswerte Latente Steuerforderungen (10) (11) (12) (13) (15) (7d) Total Anlagevermögen Umlaufvermögen Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Sonstiges Umlaufvermögen Laufende Ertragssteuer-Forderungen Wertschriften und derivative Finanzinstrumente Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. (16) (17) (18) (7c) (19) (20) 155 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Konsolidierte Bilanz Passiven Anmerkungen 31.12.2009 Mio CHF % 31.12.2008 Mio CHF % Eigenkapital Aktienkapital Kapitalreserven Eigene Aktien Sonstige Reserven Gewinnreserven (21a) (21b) (21c) Eigenkapital Aktionäre The Swatch Group AG 125 213 – 629 – 133 6 389 125 213 – 629 – 117 5 844 5 965 77.4 5 436 75.1 16 0.2 15 0.2 5 981 77.6 5 451 75.3 80 337 27 40 1.0 4.4 0.4 0.5 476 333 28 45 6.6 4.6 0.4 0.6 484 6.3 882 12.2 238 429 438 76 60 3.1 5.5 5.7 1.0 0.8 246 442 53 98 63 3.4 6.1 0.7 1.4 0.9 Total kurzfristige Verbindlichkeiten 1 241 16.1 902 12.5 Total Verbindlichkeiten 1 725 22.4 1 784 24.7 Total Passiven 7 706 100.0 7 235 100.0 Minderheiten Total Eigenkapital Langfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten Latente Steuerverbindlichkeiten Vorsorgeverpflichtungen Rückstellungen (22) (7d) (23) (24) Total langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente Laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten Rückstellungen Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. (25) (22) (7c) (24) 156 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Konsolidierte Geldflussrechnung 2009 Mio CHF Anmerkungen Betriebstätigkeit Durch operative Tätigkeit generierte Mittel Erhaltene Dividenden von assoziierten Gesellschaften Bezahlte Zinsen Erhaltene Zinsen Bezahlte Ertragssteuern (27) 1 136 2 – 15 4 – 237 Geldfluss aus Betriebstätigkeit Investitionstätigkeit Investitionen in materielle Vermögenswerte Einnahmen aus Verkäufen von materiellen Vermögenswerten Investitionen in immaterielle Vermögenswerte Einnahmen aus Verkäufen von immateriellen Vermögenswerten Investitionen in sonstige langfristige Vermögenswerte Einnahmen aus Verkäufen von sonstigen langfristigen Vermögenswerten Erwerb von Tochtergesellschaften – abzüglich flüssiger Mittel Verkauf von Tochtergesellschaften Investitionen in assoziierte Gesellschaften Dekonsolidierung von Tochtergesellschaften Kauf von Wertschriften Verkauf von Wertschriften 2008 Mio CHF 842 0 – 19 21 – 333 890 (10, 11) (12) (15) (14) (14) (13) (14) – 220 5 – 25 0 – 7 1 – 2 0 – 12 0 – 149 174 Geldfluss aus Investitionstätigkeit 511 – 305 7 – 19 1 – 12 1 – 30 105 – 69 – 17 – 353 193 – 235 Finanzierungstätigkeit Ausbezahlte Dividende an Aktionäre Ausbezahlte Dividende an Minderheitsaktionäre Kauf von eigenen Aktien Verkauf von eigenen Aktien Veränderung der langfristigen Finanzverbindlichkeiten1) Veränderung der kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten1) Rückkauf von Wandelobligationen – 223 – 3 0 1 – 11 3 – 2 Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit – 498 – 225 – 1 – 361 1 – 6 15 – 21 – 235 – 598 Nettoeffekt der Wechselkursdifferenzen auf flüssige Mittel – 2 – 19 Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen 418 – 604 Veränderung der flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen – Bestand am Anfang der Rechnungsperiode – Bestand am Ende der Rechnungsperiode (20) 680 1 098 418 1 284 680 – 604 Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 1) Die Reklassifizierung der Wandelanleihe im Jahr 2009 aus den langfristigen Finanzverbindlichkeiten in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten (siehe Anmerkung 22) hat keinen Einfluss auf die konsolidierte Geldflussrechnung. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 157 Konsolidierter Eigenkapitalnachweis (Mio CHF) Stand 31.12.2007 Aktien- kapital (Anm. 21) 129 Anteil Aktionäre The Swatch Group AG Kapital- Eigene Sonstige Gewinn- reserven Aktien Reserven reserven (Anm. 21) (Anm. 21) 213 – 821 – 23 5 812 Total Gesamtergebnis 2008 Total Minder- heits- anteile Total Eigen- kapital 5 310 19 5 329 834 740 4 744 – 225 – 225 – 1 – 226 10 1 10 1 – 39 – 549 – 39 0 – 361 0 – 117 5 844 5 436 15 5 451 – 16 759 743 4 747 – 223 – 223 – 3 – 226 8 1 8 1 6 389 5 965 – 94 Ausgeschüttete Dividenden Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28): – Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) – Erlös aus Aktienverkauf Effekt der Reklassifizierung von assoziierten Unternehmen (Anmerkung 13) Veränderung Minderheitsanteile Rückkauf eigener Aktien Kapitalherabsetzung – 4 Stand 31.12.2008 125 – 361 553 213 – 629 Total Gesamtergebnis 2009 Ausgeschüttete Dividenden Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28): – Gegenwert der Arbeitnehmerleistungen (nach Steuern) – Erlös aus Aktienverkauf Stand 31.12.2009 Die Anmerkungen im Anhang sind Bestandteil der Konzernrechnung. 125 213 – 629 – 133 10 1 – 7 – 39 – 7 – 361 0 8 1 16 5 981 158 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 1. Allgemeine Informationen The Swatch Group AG (die Gesellschaft) und ihre Tochterunternehmen (zusammen der Konzern) ist ein weltweit tätiges Unternehmen, welches im Fertiguhren- und Schmuckbereich mit 19 Marken in allen Markt- und Preissegmenten vertreten ist. Hinzu kommt eine sehr starke industrielle Position mit einem hohen Grad der Vertikalisierung im Bereich Uhrwerke und Komponenten sowie bei elektronischen Systemen. In diesem Jahr wurden keine wesentlichen Veränderungen an der Konzern struktur vorgenommen. The Swatch Group AG ist eine in der Schweiz gegründete und domizilierte Aktiengesellschaft. Der eingetragene Firmensitz befindet sich in Neuchâtel, Faubourg de l’Hôpital 3. Der Verwaltungssitz ist in Biel, Seevorstadt 6. Die Aktien von The Swatch Group AG sind in der Schweiz am Hauptsegment der SIX Swiss Exchange unter den Valorennummern 1 225 514 (Namenaktien) und 1 225 515 (Inhaberaktien) kotiert. Inhaberaktien sind in den Indizes SMI, SPI sowie SLI vertreten, Namenaktien in den Indizes SPI Extra und SMIM. Zudem sind die Swatch Group Aktien auch an der BX Berne eXchange kotiert. Die Konzernrechnung wurde vom Verwaltungsrat am 3. März 2010 genehmigt und wird der ordentlichen Generalversammlung vom 12. Mai 2010 zur Annahme vorgelegt. 2. Wichtigste Grundsätze der Rechnungslegung Nachstehend werden die wesentlichen Rechnungslegungsgrundsätze erläutert, die bei der Erstellung der Konzernrechnung angewandt wurden. Soweit nicht anderweitig vermerkt, wurden diese Grundsätze konsistent für alle ausgewiesenen Jahre angewandt. a. Grundlagen Die Konzernrechnung basiert auf dem Prinzip des historischen Anschaffungswerts. Davon ausgenommen sind bestimmte, in den nachstehenden Rechnungslegungsgrundsätzen beschriebene Positionen wie erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanz instrumente sowie Derivate. Die Konzernrechnung wird in Schweizer Franken (CHF) erstellt. Soweit nicht anders vermerkt, wurden alle Beträge auf die nächste Million gerundet. Die Konzernrechnung der Swatch Group wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) sowie den vom International Accounting Standards Board (IASB) erlassenen Auslegungsrichtlinien erstellt. Zur Erstellung der Konzernrechnung gemäss IFRS muss die Unternehmensleitung in bestimmten wichtigen Punkten Annahmen treffen. Ausserdem muss die Direktion bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Unternehmens Beurteilungen vornehmen. Bereiche, die in grösserem Masse Einschätzungen unterliegen oder eine grössere Komplexität aufweisen, sowie Gebiete, bei denen Annahmen und Einschätzungen einen wesentlichen Einfluss auf die Konzernrechnung haben, sind in Anmerkung 4 aufgeführt. Abschlussdatum der einzelnen Jahresrechnungen ist jeweils der 31. Dezember. Das buchhalterische Geschäftsjahr entspricht für alle Konzerngesellschaften dem Kalenderjahr. b. Konsolidierungs grundsätze Die Konzerngesellschaften umfassen jene Unternehmen, die direkt oder indirekt von der Holdinggesellschaft The Swatch Group AG kontrolliert werden. Kontrolle bedeutet die Möglichkeit der Beherrschung der finanziellen und operativen Geschäftstätigkeiten des jeweiligen Unternehmens, um daraus entsprechenden Nutzen zu ziehen. Dies ist üblicherweise der Fall, wenn der Konzern über mehr als die Hälfte der Stimmrechte am Aktienkapital eines Unternehmens verfügt. Bei der Beurteilung, ob der Konzern ein anderes Unternehmen kontrolliert, wird der Einfluss von ausübbaren oder wandelbaren potenziellen Stimmrechten berücksichtigt. Die Konzerngesellschaften werden von dem Datum an konsolidiert, an dem die Kontrolle an den Konzern übergeht. Zur Veräusserung vorgesehene Tochtergesellschaften werden ab dem Zeitpunkt vom Konsolidierungskreis ausgeschlossen, an dem diese Kontrolle nicht mehr gegeben ist. Bei der Verbuchung von Akquisitionen von Gesellschaften wird die Erwerbsmethode angewendet. Die Kosten einer Akquisition werden zum Verkehrswert (Fair Value) der abgetretenen Vermögenswerte, ausgegebenen Eigenkapitalinstrumente und entstandenen oder übernommenen Verbindlichkeiten gemessen, zusätzlich der direkt zurechenbaren Akquisitionsaufwendungen. Bei einem Unternehmenszusammenschluss identifizierbare erworbene Vermögenswerte und übernommene Verbindlichkeiten oder Eventualverpflichtungen werden im Erwerbszeitpunkt zum Verkehrswert bemessen, unabhängig vom jeweiligen Anteil von Minderheiten. Die den Verkehrswert des Konzernanteils an den identifizierbaren Netto-Aktiven übersteigenden Kosten werden als Goodwill verbucht. Falls der Kaufpreis tiefer ist als der Verkehrswert der Netto-Aktiven der akquirierten Gesellschaft, wird die Differenz direkt in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Anteile von Minderheiten am Eigenkapital und am Konzerngewinn werden in der Bilanz sowie in der Erfolgsrechnung separat ausgewiesen. Veränderungen in den Eigentumsanteilen an Tochtergesellschaften werden, vorausgesetzt die Kontrolle bleibt bestehen, als Eigenkapitaltransaktionen verbucht. Alle konzerninternen Transaktionen, Salden und nicht realisierten Gewinne und Verluste aus Transaktionen zwischen Konzerngesellschaften werden vollständig eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von Konzerngesellschaften werden gegebenenfalls angepasst, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 159 Anhang zur Konzernrechnung Assoziierte Gesellschaften sind alle Unternehmen, auf die der Konzern einen massgeblichen Einfluss ausübt, über die er aber keine Kontrolle hat. Dieser Einfluss ist generell daran erkennbar, dass der Konzern über einen Stimmrechtsanteil oder potenziellen Stimmrechtsanteil von 20 bis 50% des Aktienkapitals einer Gesellschaft verfügt. Anteile an assoziierten Gesellschaften werden gemäss der Eigenkapitalwert-Methode (Equity Methode) bilanziert und zunächst zu Anschaffungskosten ausgewiesen. Unrealisierte Gewinne und Verluste aus Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften werden im Umfang der Beteiligung des Konzerns an der assoziierten Gesellschaft eliminiert. Rechnungslegungsgrundsätze von verbundenen Unternehmen werden gegebenenfalls verändert, um die Übereinstimmung mit den vom Konzern beachteten Grundsätzen sicherzustellen. Beteiligungen an Joint Ventures werden ebenfalls gemäss der Equity Methode ausgewiesen. Ende 2009 umfasste der Konsolidierungskreis des Konzerns 162 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit (Vorjahr: 161), einschliesslich eines Joint Venture (unverändert zu 2008) und sieben assoziierter Gesellschaften (Vorjahr: sieben). Anmerkung 32 enthält eine vollständige Liste der Konzerngesellschaften. c. Veränderungen bei Grundsätzen der Rechnungslegung Der Konzern hat die neuen oder überarbeiteten International Financial Reporting Standards (IFRS) und Interpretationen (IFRIC) angewandt, die für Geschäftsjahre ab oder nach dem 1. Januar 2009 vorgeschrieben sind. Die wesentlichen Auswirkungen dieser Veränderungen der Grundsätze der Rechnungslegung werden nachstehend beschrieben. IFRS 7 (überarbeitet) Finanzinstrumente: Angaben Diese Änderung wurde im März 2009 veröffentlicht und ist ab dem 1. Januar 2009 anwendbar. Sie beinhaltet erweiterte Angaben zu Fair Value-Bewertungen sowie im Bereich Liquiditätsrisiko. Der Konzern hat die Angaben zum Finanzrisikomanagement entsprechend angepasst (vgl. Anmerkung 3). IFRS 8 Geschäftssegmente Seit dem 1. Januar 2009 wendet der Konzern den Standard IFRS 8 Geschäftssegmente an, der IAS 14 Segmentberichterstattung ersetzt. IFRS 8 sieht einen Managementansatz vor. Dabei werden die Segmentinformationen in Übereinstimmung mit dem internen Berichtswesen offengelegt. Für den Konzern hat sich aus der Anwendung von IFRS 8 keine Veränderung in den berichts pflichtigen Geschäftssegmenten ergeben, da die Segmentbetrachtung mit dem internen Berichtswesen an die Geschäftsleitung übereinstimmt. Die Angaben zu den Geschäftssegmenten sind der Anmerkung 5 zu entnehmen. IAS 1 (überarbeitet) Darstellung des Abschlusses Der überarbeitete Standard unterscheidet zwischen Eigenkapitaltransaktionen mit Aktionären und Nicht-Aktionären. Der Eigenkapitalnachweis enthält Angaben zu Transaktionen mit Aktionären. Änderungen aus Transaktionen mit Nicht-Aktionären sind im Eigenkapital auf einer Zeile zusammengefasst. Weiter führt der Standard eine Gesamterfolgsrechnung ein, die zu sätzlich zu allen erfolgswirksamen Aufwendungen und Erträgen auch sämtliche in der Periode erfassten nicht erfolgswirksamen Aufwendungen und Erträge umfasst. Letztere werden entweder direkt im Anschluss an die Erfolgsrechnung oder in einer separaten Gesamtergebnisrechnung dargestellt. Der Konzern hat sich für die separate Darstellung entschieden. IAS 23 (überarbeitet) Fremdkapitalkosten Der überarbeitete Standard verlangt die Aktivierung von Fremdkapitalkosten, die direkt der Anschaffung oder Herstellung eines qualifizierenden Vermögenswertes zuordenbar sind. Der Konzern hat den betreffenden Rechnungslegungsgrundsatz ent sprechend geändert und die neuen Vorschriften ab 1. Januar 2009 angewendet. Diese Änderung ergab keinen wesentlichen Einfluss auf das Berichtsjahr. Anpassungen von IFRSs Im Mai 2008 veröffentlichte das IASB die erste Sammlung von Anpassungen an IFRS-Standards, die hauptsächlich darauf abzielen, Inkonsistenzen zu eliminieren und textliche Klärungen vorzunehmen. Nur die nachfolgenden Anpassungen sind für den Konzern von Bedeutung: • IAS 1 Darstellung des Abschlusses: Aktiven und Passiven, die in Übereinstimmung mit IAS 39 als zu Handelszwecken gehalten klassiert sind, werden in der Bilanz nicht automatisch als kurzfristig eingestuft. Der Konzern ist zum Schluss gekommen, dass die zu Handelszwecken gehaltenen Wertschriften nicht vom Umlaufvermögen in das Anlagevermögen umzugliedern sind. • IAS 38 Immaterielle Vermögenswerte: Ausgaben im Zusammenhang mit Werbung oder sonstigen verkaufsfördernden Massnahmen werden als Aufwand erfasst, wenn der Konzern entweder Zugang zu den Gütern oder die Dienstleistungen erhalten hat. Der Konzern hat den entsprechenden Rechnungslegungsgrundsatz mit Wirkung ab 1. Januar 2009 angepasst. Diese Änderung hatte keinen wesentlichen Einfluss auf den Konzern und gab keinen Anlass zu einer Anpassung der Vorjahreszahlen. 160 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Die nachstehenden Anpassungen von IFRS-Standards und neu herausgegebenen Interpretationen sind verbindlich anwendbar für Abrechnungszeiträume, die am oder nach dem 1. Januar 2009 beginnen. Sie haben keinen wesentlichen Einfluss oder sind gegenwärtig nicht von Bedeutung für den Konzern: • Anpassung von IFRS 1 Erstmalige Anwendung der IFRS und IAS 27 Konzern- und separate Einzelabschlüsse (anwendbar ab 1. Januar 2009) • IFRS 2 (überarbeitet) Anteilsbasierte Vergütung - Ausübungsbedingungen und Annullierungen (anwendbar ab 1. Januar 2009) • IAS 32 (überarbeitet) Finanzinstrumente: Darstellung - kündbare Finanzinstrumente und bei Liquidation entstehende Ver pflichtungen (anwendbar ab 1. Januar 2009) • IFRIC 13 Kundentreueprogramme (anwendbar ab 1. Juli 2008) • IFRIC 15 Vereinbarungen über die Errichtung von Immobilien (anwendbar ab 1. Januar 2009) • IFRIC 16 Absicherungen einer Nettoinvestition in einen ausländischen Geschäftsbetrieb (anwendbar ab 1. Oktober 2008) Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die noch nicht in Kraft getreten sind Der Konzern hat einige neue Standards, Interpretationen und Änderungen bestehender Standards, die bis Ende 2009 veröffentlicht wurden und für Konzernabschlüsse für Abrechnungszeiträume nach dem 1. Januar 2010 oder spätere Zeiträume verbindlich sind, nicht vorzeitig angewandt. Die erwarteten Auswirkungen dieser Änderungen sind wie folgt: IFRS 3 (überarbeitet) Unternehmenszusammenschlüsse und IAS 27 (überarbeitet) Konzern- und separate Einzel abschlüsse Die überarbeiteten Standards wurden im Januar 2008 publiziert. Die Änderungen treten für Geschäftsjahre in Kraft, die am oder nach dem 1. Juli 2009 beginnen. IFRS 3 führt eine Reihe von Änderungen in der Rechnungslegung von Unternehmenszusammen schlüssen ein, welche die Höhe des erfassten Goodwills, die in der Rechnungslegungsperiode des Erwerbs ausgewiesenen Ergebnisse und die zukünftigen Ergebnisse beeinflussen werden. IAS 27 verlangt, dass eine Veränderung des Eigentumsanteils an einer Tochtergesellschaft (ohne Kontrollverlust) als Eigenkapitaltransaktion verbucht wird. Der überarbeitete Standard ändert zudem die Verbuchung im Fall von Verlusten der Tochtergesellschaft sowie bei einem Verlust der Kontrolle an einer Tochterunternehmung. Die Änderungen werden einen Einfluss haben auf zukünftige Akquisitionen oder Kontrollverluste sowie auf Transaktionen mit Minderheitsanteilen. IFRS 9 Finanzinstrumente IFRS 9 wurde im November 2009 herausgegeben und ist für Geschäftsjahre anwendbar, die am oder nach dem 1. Januar 2013 beginnen. Eine vorzeitige Anwendung ist zulässig. Der neue Standard ersetzt die verschiedenen Klassifizierungs- und Bewertungsmodelle gemäss IAS 39 durch ein einzelnes Modell mit zwei Klassifizierungskategorien: fortgeführte Anschaffungskosten und Fair Value. Die Klassifizierung nach IFRS 9 erfolgt aufgrund des von der Gesellschaft verwendeten Geschäftsmodells zur Steuerung finanzieller Vermögenswerte und der vertraglichen Ausprägung des finanziellen Vermögenswertes. Die Auswirkungen sowie eine mögliche vorzeitige Anwendung des neuen Standards werden zurzeit durch den Konzern beurteilt. Der Konzern rechnet damit, dass die Anwendung der folgenden Normen keine Auswirkungen auf den Konzernabschluss für den Zeitraum der erstmaligen Anwendung haben wird: • IAS 24 (überarbeitet) Angaben über Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen (anwendbar ab 1. Januar 2011) • IAS 39 (überarbeitet) Finanzinstrumente: Ansatz und Bewertung − Risikopositionen, die für das Hedge Accounting qualifizieren (anwendbar ab 1. Juli 2009) • IFRIC 17 Sachausschüttungen an Eigentümer (anwendbar ab 1. Juli 2009) • IFRIC 18 Übertragungen von Vermögenswerten von Kunden (anwendbar ab 1. Juli 2009) • IFRIC 19 Tilgung finanzieller Verbindlichkeiten durch Eigenkapitalinstrumente (anwendbar ab 1. Juli 2010) • Anpassungen von IFRSs 2009 (anwendbar ab 1. Januar 2010) Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 161 Anhang zur Konzernrechnung d. Segmentbericht erstattung Die Geschäftssegmente werden in Übereinstimmung mit dem internen Berichtswesen an die Geschäftsleitung offengelegt. Obwohl der Konzern weltweit tätig ist, liegt der hauptsächliche unternehmerische Fokus auf dem Produktportfolio. Dies spiegelt sich auch in der divisionalen Management- und Organisationsstruktur der Gruppe sowie den internen Finanzbericht erstattungssystemen des Konzerns wider. Die Aktivitäten des Konzerns umfassen zahlreiche einzelne Geschäftseinheiten (Profit Centers), die in folgende berichtspflichtige Geschäftssegmente zusammengefasst werden: – Uhren & Schmuck Verkauf von Fertiguhren und Schmuck – Produktion Herstellung von Uhren, Uhrwerken und Schmuck – Elektronische SystemeDesign, Produktion und Kommerzialisierung von elektronischen Komponenten, ZeitmessungsAktivitäten für Sportveranstaltungen Die berichtspflichtigen Geschäftssegmente generieren ihre Umsätze hauptsächlich durch die Produktion und den Verkauf von Produkten an Dritte oder an andere Geschäftssegmente des Konzerns. Die Rubrik «Corporate» stellt kein Geschäftssegment nach IFRS 8 dar, wird jedoch gesondert ausgewiesen. Darin enthalten sind die Aktivitäten der Holding-, Finanz-, Forschungs- und Entwicklungs-, Immobilien- und einiger anderer Gesellschaften. Keine dieser Gesellschaften erfordert aufgrund ihrer Grösse einen separaten Ausweis als Geschäftssegment. Die Elimination von Umsätzen, Erträgen und Aufwendungen sowie Aktiven und Verbindlichkeiten zwischen den Segmenten werden in der Kolonne «Eliminationen» ausgewiesen. Die Geschäftsleitung beurteilt die wirtschaftliche Leistung der Geschäftssegmente aufgrund der Nettoumsätze und des Betriebsgewinns. Umsätze mit Drittkunden werden getrennt von Umsätzen mit anderen Geschäftsbereichen ausgewiesen. Konzerninterne Umsätze werden wie bei Geschäften mit voneinander unabhängigen Partnern erfasst. Segmentaufwendungen sind Kosten, die dem Segment direkt zugeordnet werden können. Die Vermögenswerte von Segmenten bestehen hauptsächlich aus Grundstücken und Gebäuden, Einrichtungen und Maschinen, immateriellen Vermögenswerten, Vorräten, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie flüssigen Mitteln. Zu den Verbindlichkeiten der Segmente gehören betriebliche Verpflichtungen. Für die geographische Präsentation werden die Umsätze entsprechend den auf den Rechnungen ausgewiesenen Bestimmungs ländern aufgeteilt. Das in den geographischen Informationen dargestellte Anlagevermögen wird nach Standorten aufgeschlüsselt. Dies beinhaltet sämtliche Werte des Anlagevermögens mit Ausnahme latenter Steuerforderungen und Vorsorgeguthaben. e. Währungsumrechnung Die in den Jahresrechnungen der einzelnen Konzernunternehmen enthaltenen Positionen werden in der Währung des wirtschaftlichen Umfelds erfasst, in dem diese Unternehmen hauptsächlich tätig sind (die funktionale Währung). Die Konzern rechnung wird in Schweizer Franken präsentiert, da dies die Darstellungswährung des Unternehmens ist. Transaktionen in Fremdwährungen werden zu dem am Transaktionstag gültigen Wechselkurs in die Funktionalwährung umgerechnet. Alle Gewinne und Verluste, die sich aus diesen Transaktionen und aus der Umrechnung von finanziellen Aktiven und Passiven in Fremdwährung ergeben, werden in der Erfolgsrechnung des Konzerns ausgewiesen, ausser wenn sie als qualifizierende Cashflow-Absicherungen im Eigenkapital erfasst werden. Erfolgsrechnungen von Konzernunternehmen mit einer anderen funktionalen Währung als dem Schweizer Franken werden zum durchschnittlichen Wechselkurs – als Annäherung an die zum Transaktionszeitpunkt geltenden Kurse – umgerechnet. Bilanzen werden zum Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Alle sich hieraus ergebenden Umrechnungsdifferenzen werden als eigene Komponente des Eigenkapitals in den sonstigen Reserven (Anmerkung 21) ausgewiesen. Bei der Konsolidierung werden Wechselkursdifferenzen aus der Umrechnung der Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe im Eigenkapital erfasst. Beim Verkauf einer ausländischen Gesellschaft werden diese Umrechnungs differenzen in der Erfolgsrechnung als Teil des Verkaufsgewinns oder -verlusts ausgewiesen. In den Berichtszeiträumen hatte keines der Konzernunternehmen eine Währung einer hyperinflationären Wirtschaft. Anpassungen des Goodwills und der Verkehrswerte, die sich aus der Übernahme eines ausländischen Unternehmens ergeben, werden als Aktiven und Passiven dieser ausländischen Einheit behandelt und zum geltenden Wechselkurs am Jahresende umgerechnet. Die wichtigsten verwendeten Wechselkurse sind: Währung CNY EUR HKD JPY USD Einheit 1 1 1 100 1 Mittelkurs 2009 CHF 0.1595 1.5122 0.1406 1.1662 1.0893 Tageskurs 31.12.2009 CHF 0.1521 1.4880 0.1339 1.1215 1.0380 Mittelkurs 2008 CHF 0.1563 1.5841 0.1390 1.0570 1.0817 Tageskurs 31.12.2008 CHF 0.1574 1.4940 0.1386 1.1850 1.0730 162 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung f. Ertragserfassung Erträge werden wie folgt erfasst: Güter und Dienstleistungen Der Nettoumsatz beinhaltet den Fair Value der Verkäufe von Gütern und Dienstleistungen, ohne Mehrwertsteuer und Erlösminderungen (wie Rabatte und Preisnachlässe). Alle konzerninternen Umsätze werden bei der Konsolidierung eliminiert. Erträge werden erfasst, wenn ein Konzernunternehmen die massgeblichen Risiken und Chancen, die mit dem Eigentum der verkauften Produkte verbunden sind, auf den Kunden übertragen hat und die Einbringbarkeit der dadurch entstandenen Forderungen angemessen gesichert ist. Die Abgrenzung von Rabatten an Kunden erfolgt für den gleichen Zeitraum wie die Umsätze, die diese Rabatte gemäss den Auftragsbedingungen begründeten. Umsätze aus der Erbringung von Dienstleistungen werden im Abrechnungszeitraum erfasst, in dem die Dienstleistung erbracht wurde. Zinsertrag Zinserträge werden periodengerecht nach der Effektivzinsmethode erfasst. Beteiligungsertrag Beteiligungserträge werden erfasst, wenn das Recht zum Empfang der Zahlungen begründet wird. g. Sachanlagen Sachanlagen werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Die historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten beinhalten Aufwendungen, die direkt dem Erwerb der Positionen zuzurechnen sind. Später anfallende Kosten werden nur dann dem Buchwert der bestehenden Vermögenswerte zugeschrieben oder als eigenes Aktivum ausgewiesen, wenn anzunehmen ist, dass der Konzern hierdurch künftige wirtschaftliche Vorteile haben wird und die Kosten zuverlässig bestimmbar sind. Sonstige Reparatur- und Instand haltungskosten werden im Abrechnungszeitraum, in dem sie angefallen sind, der Erfolgsrechnung belastet. Grundstücke werden nicht abgeschrieben. Die Abschreibung auf den übrigen Sachanlagen berechnet sich linear über die folgende geschätzte Nutzungsdauer der Sachanlagen: – Mobiliar, Büromaschinen, Motorfahrzeuge – Informatikanlagen und -programme – Messgeräte, Werkzeuge, nichtmechanische Bearbeitungseinrichtungen, Automationskomponenten – Maschinen und Produktionsanlagen auf mechanischer Basis, Werkstatteinrichtungen – Betriebsgebäude – Verwaltungsgebäude 5 bis 8 Jahre 3 bis 5 Jahre 5 bis 9 Jahre 9 bis 15 Jahre 30 Jahre 40 Jahre Die Restwerte und die verbleibende Nutzungsdauer der Aktiven werden an jedem Bilanzstichtag überprüft und gegebenenfalls angepasst. Wenn der Buchwert eines Vermögenswerts höher ist als der dafür erzielbare Betrag, wird der Buchwert auf den erzielbaren Betrag abgeschrieben. Gewinne und Verluste aus Veräusserungen werden durch den Vergleich des Verkaufserlöses mit dem Buchwert ermittelt. Diese werden in die Erfolgsrechnung aufgenommen. Die Position «Anlagen im Bau» beinhaltet Gebäude im Bau, nicht rückforder- und zuordenbare Anzahlungen für Grundstücke und Gebäude sowie zurechenbare Fremdkapitalkosten. h. Renditeliegenschaften Diese Position besteht hauptsächlich aus Wohngebäuden, die wegen der langfristigen Mieterträge gehalten und nicht vom Konzern genutzt werden. Einige Landreserven werden zu unbestimmten Zwecken gehalten. Renditeliegenschaften werden zu historischen Anschaffungs- oder Herstellungskosten abzüglich kumulierter Abschreibungen und Wertminderungen bilanziert. Die Nutzungsdauer von Wohngebäuden wird auf 50 Jahre veranschlagt. Die entsprechenden Fair Values sind in Anmerkung 11 ausgewiesen. Diese wurden auf der Basis der kapitalisierten Miet erträge für vermietete Gebäude zuzüglich des geschätzten Marktwertes von Grundstücksreserven bestimmt. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 163 Anhang zur Konzernrechnung i. Immaterielle Vermögenswerte Goodwill Der Goodwill entspricht demjenigen Anteil des Preises für eine Akquisition, der den Wert der identifizierbaren Nettoaktiven des übernommenen Unternehmens zum Zeitpunkt des Kaufs übersteigt. Der Goodwill wird jährlich – und zusätzlich, sofern Anzeichen auf eine Wertminderung vorliegen – auf Wertminderung überprüft und zu Anschaffungskosten abzüglich der kumulierten Wertminderungen ausgewiesen. Gewinne und Verluste bei der Veräusserung eines Unternehmens beinhalten den Buchwert des Goodwills der verkauften Einheit. Für die Wertminderungsprüfung wird der Goodwill den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) zugewiesen. Eine ZGE entspricht der niedrigsten Konzernebene, auf welcher der Goodwill intern überwacht wird und die nicht grösser als ein Geschäftssegment ist (siehe Anmerkung 12). Aktivierte Entwicklungskosten Forschungskosten werden nicht aktiviert, sondern im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Entwicklungskosten werden aktiviert, sofern sie als immaterieller Vermögenswert, der einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen bringen wird und dessen Kosten zuverlässig bewertet werden können, identifizierbar sind. Übrige Entwicklungskosten werden im Zeitpunkt der Entstehung als Aufwand erfasst. Mit Beginn der kommerziellen Fertigung eines Produkts werden die aktivierten Ent wicklungskosten linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (höchstens fünf Jahre). Sonstige immaterielle Vermögenswerte Ausserdem umfasst die Rubrik immaterielle Vermögenswerte: – Erworbene Lizenzen, die zur Nutzung neuer Technologien und Software berechtigen. Diese werden über ihre Nutzungsdauer abgeschrieben. – Intern entwickelte Software und Software-Implementierungskosten. Diese Kosten werden als immaterielle Vermögenswerte erfasst, wenn es wahrscheinlich ist, dass sie einen zukünftigen wirtschaftlichen Nutzen schaffen werden. Die Kosten beinhalten Personalkosten interner Softwareentwickler und einen entsprechenden Anteil an relevanten Gemeinkosten. Die aktivierten Kosten werden linear über die geschätzte Nutzungsdauer abgeschrieben (höchstens fünf Jahre). – Aufgelder (Key Money) für strategisch gelegene Ladengeschäfte. Sofern die Werthaltigkeit durch einen vorhandenen Markt nachweisbar ist, werden diese als immaterielle Vermögenswerte aktiviert. Sie werden nicht abgeschrieben, sondern mindestens jährlich auf Wertminderungen überprüft. Dagegen werden Aufgelder, die sich nicht oder nur unter bestimmten Umständen geltend machen lassen, als vorausbezahlte Mieten behandelt und unter «Sonstigen langfristigen Vermögens werten» ausgewiesen (siehe Anmerkung 15). – Kundenbeziehungen und nicht patentierte Technologien, die im Zuge von Unternehmenszusammenschlüssen erworben wurden. Diese werden über einen Zeitraum von bis zu 15 Jahren amortisiert. j. Wertminderung von Vermögenswerten Nichtfinanzielle Aktiven mit einer unbestimmten Nutzungsdauer werden nicht abgeschrieben, sondern jährlich auf Wert minderung überprüft. Aktiven, die der Amortisierung unterliegen sowie solche, die noch nicht zur Nutzung bereit sind, werden immer dann auf Wertminderung geprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf schliessen lassen, dass der Buchwert nicht erzielbar wäre. Für den Betrag, um den der Buchwert den erzielbaren Betrag übersteigt, wird ein Wertminderungsaufwand verbucht. Der erzielbare Betrag entspricht dem jeweils höheren Wert des Nettoverkaufswerts oder Nutzwerts. Letzterer wird durch Schätzung der künftigen durch den Vermögenswert generierten Geldflüsse ermittelt, die mit einem risikospezifischen Zinssatz (vor Steuern) diskontiert werden. Für die Prüfung auf Wertminderung werden die Aktiven auf der niedrigsten Ebene gruppiert, auf der getrennte Cashflows identifizierbar sind (zahlungsmittelgenerierende Einheiten). 164 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung k. Finanzanlagen Gewöhnliche Käufe und Verkäufe von Investments werden gemäss der Erfüllungstags-Betrachtung (Settlement Date) behandelt. Börsengängige Wertschriften werden zunächst zum Fair Value zuzüglich Transaktionskosten erfasst. Dies gilt für alle Finanzanlagen, die nicht erfolgswirksam zum Fair Value erfasst werden. Die erfolgswirksam zum Fair Value verbuchten Finanzanlagen werden beim Kauf zum Fair Value erfasst, und Transaktionskosten werden der Erfolgsrechnung belastet. Der Konzern klassifiziert seine finanziellen Vermögenswerte, hauptsächlich Wertschriften, nach folgenden Kategorien: Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (FVTPL) sowie Darlehen und Forderungen. Die Klassifizierung hängt vom Zweck ab, für den die finanziellen Vermögenswerte erworben wurden. Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (FVTPL) Alle derzeitigen finanziellen Vermögenswerte des Konzerns werden als zum Fair Value bewertete Finanzanlagen ausgewiesen. Einige dieser Finanzanlagen wurden vom Management als FVTPL designiert. Alle übrigen Finanzanlagen sind als zu Handels zwecken gehaltene Finanzanlagen klassifiziert. Ein finanzieller Vermögenswert wird in dieser Unterkategorie klassifiziert, wenn er primär zum Zweck des kurzfristigen Verkaufs erworben wurde. Derivate fallen ebenfalls unter die Kategorie der zu Handelszwecken gehaltenen Finanzanlagen, sofern sie nicht explizit als Absicherungsinstrumente bestimmt wurden. Alle realisierten und nicht realisierten Gewinne und Verluste, die sich aus der Änderung des Fair Value ergeben, werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Die Kategorie der erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen beinhaltet Wertschriften und derivative Finanz instrumente. Darlehen und Forderungen Darlehen und Forderungen sind nicht derivative Finanzwerte mit festen oder bestimmbaren Zahlungen, die nicht an einem aktiven Markt gehandelt werden. Sie entstehen, wenn der Konzern einem Schuldner Geld, Güter oder Dienstleistungen direkt zur Verf ügung stellt, ohne die Absicht, mit der Forderung zu handeln. Diese werden zu Anschaffungskosten abzüglich angemessener Wertminderungen erfasst. Die Kategorie Darlehen und Forderungen beinhaltet Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, andere kurzfristige Forderungen, Kautionen sowie sonstige finanzielle Vermögenswerte. Übersicht der Finanzanlagen Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Buchwerte und den Fair Value der Aktiven des Konzerns, die zu den Finanzanlagen gezählt werden: (Mio CHF) Kautionen (Anmerkung 15) Sonstige finanzielle Vermögenswerte (Anmerkung 15) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Anmerkung 17) Sonstige kurzfristige Forderungen (Anmerkung 18) Darlehen und Forderungen Wertschriften designiert als FVTPL Zum Handel gehaltene Wertschriften Derivative Finanzinstrumente Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen (Anmerkung 19) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Anmerkung 20) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Total Finanzanlagen 31.12.2009 Buchwert Fair value 28 28 5 5 761 761 87 87 881 881 16 16 528 528 3 3 547 547 1 098 1 098 1 098 1 098 2 526 2 526 31.12.2008 Buchwert Fair value 23 23 5 5 733 733 185 185 946 946 15 15 515 515 16 16 546 546 680 680 680 680 2 172 2 172 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 165 Anhang zur Konzernrechnung Der Konzern wendet die nachstehende dreistufige Hierarchie für die zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen an. Der Fair Value von kotierten Finanzanlagen, die an einem aktiven Markt gehandelt werden (Stufe 1), wird aufgrund von Börsen- und Marktpreisen festgelegt. Der Fair Value von nicht kotierten Finanzanlagen wird aufgrund von Bewertungsmodellen, die auf beobachtbaren Marktdaten beruhen, oder aufgrund von Vergleichsinformationen ähnlicher Finanzanlagen festgesetzt (Stufe 2). Falls keine beobachtbaren Marktdaten oder Vergleichsinformationen vorhanden sind, erfolgt eine Bewertung auf der Basis von theoretischen Annahmen (Stufe 3); dies ist bei den vom Konzern gehaltenen Private Equity Beteiligungen der Fall. Die nachstehende Tabelle fasst die Fair Value-Stufen für die vom Konzern gehaltenen Finanzanlagen, die zum Fair Value bewertet sind, zusammen: (Mio CHF) Wertschriften designiert als FVTPL Zum Handel gehaltene Wertschriften Zum Fair Value bewertete Wertschriften Derivative Finanzinstrumente Zum Fair Value bewertete Finanzanlagen 31.12.2009 Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 4 0 12 528 0 0 532 0 12 0 3 0 532 3 12 31.12.2008 Total Stufe 1 Stufe 2 Stufe 3 16 3 0 12 528 515 0 0 518 0 12 544 0 16 0 3 518 16 12 547 Total 15 515 530 16 546 In den Jahren 2009 und 2008 fanden keine wesentlichen Käufe, Verkäufe oder Transfers von zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen statt, die der Stufe 3 zugeordnet waren. I. Vorräte Das Warenlager wird nach dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten oder Nettoveräusserungswert bewertet. Die Anschaffungskosten werden mit der Methode des gewichteten Durchschnittspreises ermittelt. Einige Unternehmen, insbesondere im Segment Produktion, bewerten ihre Vorräte nach der Standardkostenmethode. Da diese Kosten regelmässig überprüft und angepasst werden, liegen die Ergebnisse dieser Methode nahe bei denjenigen mit der Methode der gewichteten Durchschnittspreise. Für die Bewertung der Ersatzteile für Kundendienstzwecke werden nur jene Einheiten berücksichtigt, deren Verbrauch anhand von Erfahrungswerten wahrscheinlich ist. Der Nettoveräusserungswert ist der geschätzte, im normalen Geschäftsgang erzielbare Verkaufserlös abzüglich der geschätzten Fertigstellungskosten und der jeweils anfallenden Verkaufskosten. m. Zum Verkauf gehaltene langfristige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte und zur Veräusserung vorgesehene Gruppen von Vermögenswerten (Veräusserungsgruppen) werden als zum Verkauf gehalten klassiert, wenn ihr Buchwert durch eine Verkaufstransaktion realisiert wird statt durch die laufende Nutzung. Diese Voraussetzung gilt nur dann als erfüllt, wenn der Verkauf sehr wahrscheinlich ist und der Vermögens wert (oder die Veräusserungsgruppe) im aktuellen Zustand zum sofortigen Verkauf bereit steht. Die Unternehmensleitung muss den Verkauf ernsthaft beabsichtigen, sodass die Position voraussichtlich innerhalb eines Jahres nach der Klassierung als abgeschlossener Verkauf ausgewiesen werden kann. Positionen des Anlagevermögens (und Veräusserungsgruppen), die als zum Verkauf gehalten klassiert wurden, werden mit dem niedrigeren Betrag des bisherigen Buchwertes der Vermögens position bzw. dem Fair Value abzüglich der Veräusserungskosten ausgewiesen. n. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen werden mit dem ursprünglichen Rechnungsbetrag erfasst und verbucht, abzüglich einer Wertberichtigung für spezifische risikobehaftete Forderungen (Delkredere). Dies entspricht annäherungsweise den fortgeführten Anschaffungskosten. Wertberichtigungen werden vorgenommen für Forderungen, die mehr als 12 Monate über fällig sind oder für welche spezifische Risiken identifiziert wurden. Zweifelhafte Forderungen werden ausgebucht, wenn der Konzern aus objektiver Sicht nicht in der Lage sein wird, die Forderungen einzutreiben. o. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Die Bilanzposition flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen setzt sich aus Kassenbeständen, Bankguthaben und kurzfristigen Termineinlagen mit einer ursprünglichen Laufzeit von höchstens drei Monaten zusammen. In der Geldflussrechnung bestehen die flüssigen Mittel aus den vorstehend genannten Komponenten abzüglich kurzfristiger Bankschulden. p. Aktienkapital und eigene Aktien Aktien werden im Eigenkapital ausgewiesen. Emissionskosten, die direkt der Ausgabe von Aktien oder Optionen zuzuordnen sind, werden im Eigenkapital als Betrag nach Steuern vom Erlös in Abzug gebracht. Das Aktienkapital verteilt sich auf Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 und Inhaberaktien mit einem Nominalwert von je CHF 2.25. Abgesehen vom grösseren Gewicht der Stimmrechte bei Namenaktien bestehen in Bezug auf die Aktionärsrechte keine Unterschiede zwischen den beiden Kategorien. Eigene Eigenkapitalinstrumente, die zurückgekauft wurden (eigene Aktien), werden vom Eigenkapital abgezogen. Der Kauf oder Verkauf sowie die Ausgabe oder Vernichtung eigener Eigenkapitalinstrumente des Konzerns wird nicht erfolgswirksam verbucht. 166 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung q. Finanzschulden Finanzschulden werden zunächst mit dem Fair Value inklusive angefallener Transaktionskosten verbucht. Im Weiteren werden die Finanzschulden zu fortgeführten Anschaffungskosten ausgewiesen. Der Fair Value der Schuldkomponente einer Wandelanleihe wird anhand des marktüblichen Zinssatzes für eine entsprechende nicht wandelbare Anleihe bestimmt. Dieser Betrag wird zu fortgeführten Anschaffungskosten als Schuld ausgewiesen, bis diese im Zuge der Wandlung oder bei Fälligkeit der Anleihe getilgt wird. Der restliche Erlös wird der Wandeloption zuge schlagen. Im vorliegenden Fall wurde dieser, abzüglich anfallender Ertragssteuern, dem Eigenkapital zugerechnet und in diesem ausgewiesen. Die Transaktionskosten werden anteilig zwischen der Schuld- und der Eigenkapitalkomponente der Wandelanleihen aufgeteilt. Als Grundlage dient die Aufteilung der Erlöse zwischen Schuld- und Eigenkapitalkomponente bei der ersten Verbuchung der Instrumente. Finanzschulden werden als kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen, ausser der Konzern hat ein uneingeschränktes Recht, die Begleichung der Verbindlichkeit bis mindestens 12 Monate nach dem Bilanzstichtag aufzuschieben. Übersicht der Finanzverbindlichkeiten Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht der Buchwerte und Fair Values der Schulden des Konzerns, die zu den Finanzverbindlichkeiten gezählt werden: (Mio CHF) Langfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige Verbindlichkeiten (Anmerkung 25) Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten (Anmerkung 22) Finanzverbindlichkeiten zu fortgeführten Anschaffungskosten Derivative Finanzinstrumente (Anmerkung 22) Zum Fair Value bewertete Finanzverbindlichkeiten Total Finanzverbindlichkeiten 31.12.2009 Buchwert Fair value 80 82 238 238 82 82 437 445 837 1 1 838 847 1 1 848 31.12.2008 Buchwert Fair value 476 490 246 246 112 112 50 50 884 3 3 887 898 3 3 901 Sämtliche Fair Values der vom Konzern gehaltenen zum Fair Value bewerteten Finanzverbindlichkeiten basieren auf beobacht baren Marktdaten (Stufe 2). r. Verbuchung von derivativen Finanz instrumenten und Absicherungsgeschäften Derivate werden zunächst zum Fair Value erfasst; die dazugehörenden Transaktionskosten werden als Aufwand in der Erfolgsrechnung verbucht. Die Methode der Erfassung sich daraus ergebender Gewinne oder Verluste hängt davon ab, ob ein Derivat zur Absicherung gedacht ist, und wenn dies der Fall ist, von der Art der abgesicherten Position. Bestimmte Derivate können zur Absicherung von Risiken im Zusammenhang mit einer mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwartenden Transaktion (Absicherung von Kapitalflüssen) dienen. Beim Abschluss einer Transaktion dokumentiert der Konzern die Beziehung zwischen den Absicherungsinstrumenten und den abgesicherten Positionen sowie Ziele und Strategien des Risikomanagements. Darüber hinaus dokumentiert der Konzern – sowohl beim Abschluss von Absicherungsgeschäften als auch auf laufender Basis – seine Einschätzung der Effektivität der für die Absicherungstransaktionen verwendeten Derivate für den Ausgleich von Änderungen des Verkehrswerts oder der Kapitalflüsse von abgesicherten Positionen. Wenn die Restlaufzeit des abgesicherten Basisgeschäfts mehr als 12 Monate beträgt, wird der volle Fair Value des zur Absicherung verwendeten derivativen Instruments als langfristiger Vermögenswert oder langfristige Verbindlichkeit klassifiziert. Beträgt die Restlaufzeit weniger als 12 Monate, wird es als kurzfristiger Vermögenswert oder kurzfristige Verbindlichkeit ausgewiesen. Für Handelszwecke bestimmte Derivate werden als kurzfristige Vermögenswerte bzw. kurzfristige Verbindlichkeiten ausgewiesen. Cashflow-Absicherungen Der Konzern sichert gewisse Zahlungsströme für prognostizierte konzerninterne Transaktionen ab. Der effektive Anteil von Veränderungen am Verkehrswert von Derivaten, die zur Absicherung von Geldflüssen dienen, wird im Eigenkapital erfasst. Der Gewinn oder Verlust aus dem ineffektiven Teil des Sicherungsinstruments wird sofort in der Erfolgsrechnung bzw. im Finanzergebnis ausgewiesen. Im Eigenkapital erfasste Beträge werden in den Zeiträumen in die Erfolgsrechnung überführt, in denen sich das abgesicherte Basisgeschäft auf den Gewinn oder Verlust auswirkt. Der Gewinn oder Verlust aus dem effektiven Teil des Sicherungs instruments wird in der Erfolgsrechnung unter Waren- und Rohmaterialeinkäufe ausgewiesen. Wenn es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass eine erwartete Transaktion zustande kommt, wird der bis dato im Eigenkapital erfasste kumulierte Gewinn oder Verlust sofort in die Erfolgsrechnung überführt. Erfolgswirksam zum Fair Value ausgewiesene Derivate Derivate, die nicht als Absicherungsinstrumente bezeichnet sind, werden erfolgswirksam zum Fair Value verbucht. Veränderungen des Verkehrswerts dieser derivativen Instrumente werden sofort in der Erfolgsrechnung erfasst. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 167 Anhang zur Konzernrechnung s. Ertragssteuern Laufende Ertragssteuern Laufende Steuerforderungen und -verbindlichkeiten für die aktuelle Periode und vorhergehende Berichtszeiträume werden mit dem erwarteten oder voraussichtlich an die Steuerbehörde zu zahlenden Betrag erfasst. Für die Berechnung werden die steuer lichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren. Latente Steuern Die latenten Steuern werden nach der Verbindlichkeitsmethode berechnet und vollumfänglich ausgewiesen. Sie beruhen auf temporären Differenzen zwischen den Steuerwerten von Aktiven und Passiven sowie deren Buchwerten in der Konzernrechnung. Wenn die latenten Steuern aus der ursprünglichen Verbuchung einer Aktiv- oder Passivposition aus einer anderen Transaktion als einem Unternehmenszusammenschluss stammen, und zum Zeitpunkt der Transaktion weder eine bilanzielle noch eine steuerliche Gewinn- oder Verlustposition betreffen, werden diese nicht berücksichtigt. Für die Berechnung der latenten Steuern werden die steuerlichen Bestimmungen und die Steuersätze verwendet, die zum Bilanzstichtag in Kraft oder im Wesentlichen in Kraft waren und voraussichtlich gelten werden, wenn die betreffende latente Steuerforderung realisiert bzw. die latente Steuerverbindlichkeit beglichen wird. Ertragssteuern auf direkt im Eigenkapital verbuchten Positionen werden im Eigenkapital und nicht in der Erfolgsrechnung erfasst. Für abzugsfähige temporäre Differenzen, steuerliche Verlustvorträge und Steuergutschriften werden aktive latente Steuern erfasst, soweit es wahrscheinlich ist, dass sie von künftigen steuerbaren Gewinnen in Abzug gebracht werden können. Latente Steuern für temporäre Differenzen aufgrund von Investitionen in Tochterunternehmen und assoziierten Unternehmen werden erfasst, ausser wenn die Beilegung der temporären Differenzen der Kontrolle des Konzerns unterliegt und damit zu rechnen ist, dass diese auf absehbare Zeit nicht aufgehoben werden. Latente Steuerforderungen und latente Steuerverbindlichkeiten werden gegeneinander aufgerechnet, wenn es gesetzlich zulässig ist, laufende Steuerforderungen gegen laufende Steuerverbindlichkeiten aufzurechnen, und die latenten Steuern die gleiche steuerp flichtige Einheit und die gleiche Steuerbehörde betreffen. t. Pensionspläne und andere Vorsorge verpflichtungen Vorsorgeverpflichtungen Die Konzerngesellschaften verfügen über verschiedene Pensionspläne. Diese werden im Allgemeinen durch Zahlungen an Versicherungsunternehmen oder an durch Treuhänder verwaltete Fonds finanziert. Die Höhe der Zahlungen richtet sich nach regelmässigen versicherungsmathematischen Berechnungen. Der Konzern hat sowohl leistungs- als auch beitragsorientierte Pensions pläne. Bei einem leistungsorientierten Pensionsplan berechnet sich die Höhe der Ruhestandsleistungen, die ein Mitarbeiter später erhält, gewöhnlich nach Faktoren wie Alter, Betriebszugehörigkeit und Salär. Bei einem beitragsorientierten Pensionsplan zahlt der Konzern feste Beiträge an eine separate Einheit. Der Konzern hat keine rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen, weitere Beiträge zu leisten, wenn der Fonds nicht über die nötigen Mittel verfügt, um allen Mitarbeitern die Ruhestandsleistungen für den laufenden und frühere Zeiträume zu zahlen. Die Pensionspläne des Konzerns in der Schweiz werden als leistungsorientierte Pläne bilanziert. Versicherungsmathematische Gewinne und Verluste werden als Ertrag oder Aufwand verbucht, wenn der Nettobetrag der nicht erfassten versicherungsmathematischen Gewinne und Verluste für den einzelnen Plan am Ende des Vorjahres 10% des höheren Wertes der beitragsgebundenen Rentenverpflichtung bzw. des beizulegenden Zeitwerts des Planvermögens zu diesem Zeitpunkt übersteigt. Diese Gewinne oder Verluste werden über die durchschnittliche erwartete Restarbeitszeit der an dem Vorsorgeplan beteiligten Mitarbeitenden erfolgswirksam erfasst. Die Kosten für bisherige Leistungen werden sofort erfolgswirksam verbucht, wenn die Veränderungen am Pensionsplan nicht davon abhängen, dass die Mitarbeiter für eine bestimmte Zeit beim Unternehmen bleiben. In diesem Fall werden die Kosten der bisherigen Leistungen linear bis zum Eintritt des Anspruchs amortisiert. Die in der Bilanz netto ausgewiesene Verbindlichkeit bzw. das Aktivum für leistungsorientierte Pläne entspricht dem Barwert der Leistungsverpflichtung zum Bilanzstichtag abzüglich des Verkehrswerts des Planvermögens, unter Berücksichtigung von Anpassungen für nicht erfasste versicherungsmathematische Gewinne oder Verluste und bereits erbrachte Leistungen. Die Verpflichtungen für leistungsorientierte Pläne werden jährlich durch unabhängige Versicherungsmathematiker nach dem Anwartschaftsbarwertverfahren berechnet. Der Gegenwartswert der leistungsorientierten Pensionsverpflichtungen wird durch die Abzinsung der künftigen Zahlungsmittelabflüsse ermittelt. onstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses S Einige wenige Konzerngesellschaften bieten ihren pensionierten Mitarbeitern Gesundheitsvorsorgepläne an. Die Berechtigung zum Empfang dieser Leistungen hängt gewöhnlich davon ab, dass die Mitarbeiter bis zum Rentenalter beim Unternehmen bleiben und eine Mindestbetriebszugehörigkeit erreichen. Die voraussichtlichen Kosten dieser Leistungen laufen über den Beschäftigungs zeitraum auf, ähnlich wie bei der Verbuchung der leistungsorientierten Pläne. Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Abgangsentschädigungen) fallen an, wenn ein Beschäftigungsverhältnis vor dem normalen Ablauf beendet wird oder wenn ein Mitarbeiter bereit ist, im Gegenzug für diese Leistungen freiwillig aus dem Unternehmen auszuscheiden. Der Konzern verbucht Abgangsentschädigungen, wenn er nachweislich dazu entschlossen ist, aktuelle Beschäftigungsverhältnisse von Mitarbeitern gemäss einem detaillierten formellen Plan ohne Rückzugsmöglichkeit zu beenden, oder Abgangsentschädigungen infolge eines Angebots für ein freiwilliges Ausscheiden aus dem Unternehmen gezahlt werden. Leistungen, die erst mehr als 12 Monate nach dem Bilanzstichtag fällig sind, werden auf den Barwert abgezinst. 168 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung u. Rückstellungen Rückstellungen werden gebildet: – wenn der Konzern eine gegenwärtige rechtliche oder faktische Verpflichtung aufgrund früherer Ereignisse hat – wenn es wahrscheinlich ist, dass ein Abfluss von Ressourcen mit wirtschaftlichem Nutzen erforderlich sein wird, um die Verpflichtung zu erfüllen, und – wenn eine verlässliche Schätzung für den Betrag der Verpflichtung möglich ist. Wenn der Konzern mit der Rückerstattung eines Teils oder der gesamten Rückstellung rechnet, zum Beispiel aufgrund eines Versicherungsvertrags, wird die Rückerstattung als eigener Vermögenswert ausgewiesen, aber nur, wenn die Rückerstattung praktisch sicher ist. Aufwendungen im Zusammenhang mit einer Rückstellung, gegebenenfalls abzüglich einer Rückerstattung, werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Falls der Zeitwerteffekt des Betrags wesentlich ist, werden die Rückstellungen zum Barwert erfasst. Dabei wird ein Abzinsungssatz verwendet, der die für die Verbindlichkeit spezifischen Risiken widerspiegelt. Wenn eine Abzinsung vorgenommen wird, wird die Zunahme der Rückstellung aufgrund des Zeitablaufs als Zinsaufwand verbucht. v. Anteilsbasierte Vergütung Der Konzern verfügt über einen anteilsbasierten Vergütungsplan mit Ausgleich durch Eigenkapitalinstrumente. Nach den Bestimmungen dieses Plans erhalten Arbeitnehmer, die sich während des Jahres durch besonders starkes Engagement oder überdurchschnittliche Leistungen ausgezeichnet haben, eine bestimmte Zahl von Aktienoptionen. Der beizulegende Zeitwert für die im Gegenzug zur Ausgabe der Optionen erbrachten Mitarbeiterleistungen wird als Aufwand verbucht. Der Gesamtbetrag der im Laufe der Sperrfrist zu verbuchenden Kosten bestimmt sich nach dem Verkehrswert der gewährten Optionen (Berechnung nach dem «Black-Scholes»-Modell), abzüglich der Effekte von nicht mit dem Markt zusammenhängenden Ausübungsbedingungen (zum Beispiel Rentabilität und Umsatzziele). Nicht mit dem Markt zusammenhängende Ausübungs bedingungen fliessen in die Annahmen betreffend der Anzahl Optionen ein, die voraussichtlich ausübbar werden. Zu jedem Bilanzstichtag überarbeitet der Konzern die Schätzungen betreffend der Anzahl der voraussichtlich ausübbar werdenden Optionen. Die Auswirkungen einer Korrektur der ursprünglichen Schätzungen werden gegebenenfalls erfolgswirksam verbucht und eine entsprechende Berichtigung des Eigenkapitals über die verbleibende Sperrfrist vorgenommen. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Unter diesem Plan wurden keine neuen Aktien ausgegeben. Bei Ausübung der Optionen werden die eingegangenen Erlöse abzüglich direkt zuordenbarer Transaktionskosten dem Eigenkapital des Konzerns zugerechnet. Der verwässernde Effekt der ausgegebenen Optionen zeigt sich als zusätzliche Verwässerung in der Berechnung des Gewinns je Aktie (siehe Anmerkung 8). w. Leasingverhältnisse Finanzierungsleasing Ein Finanzierungsleasing liegt vor, wenn der Leasinggeber praktisch sämtliche mit dem Besitz des Leasingobjekts verbundenen Risiken und Vorteile auf den Leasingnehmer überträgt. Finanzierungsleasingverhältnisse werden zu Beginn der Vertragslaufzeit mit dem beizulegenden Wert des geleasten Objekts aktiviert bzw., wenn dieser geringer ist, mit dem Barwert der Mindest leasingzahlungen. Jede Leasingrate wird in Finanzierungskosten und Tilgung der Restschuld aufgeteilt, so dass ein konstanter Zinssatz für die verbliebene Schuld entsteht. Finanzierungskosten werden direkt in der Erfolgsrechnung als Aufwand verbucht. Aktivierte Leasingobjekte werden über den kürzeren der beiden Zeiträume, Laufzeit des Leasingverhältnisses oder geschätzte Nutzungsdauer des Objekts abgeschrieben. Operatives Leasing Ein operativer Leasingvertrag liegt vor, wenn ein wesentlicher Teil der mit dem Besitz verbundenen Risiken beim Leasinggeber verbleibt. Zahlungen für operative Leasingverträge werden in der Erfolgsrechnung linear über die gesamte Dauer des Vertrags als Aufwand verbucht. x. Dividenden Dividendenzahlungen werden im Konzernabschluss in dem Zeitraum verbucht, in dem sie von den Aktionären genehmigt werden. y. Vergleichszahlen Bestimmte Vorjahreszahlen wurden gegenüber der im letztjährigen Geschäftsbericht präsentierten Form ausgeweitet, um die veränderte Darstellung des laufenden Jahres zu berücksichtigen. Es ergab sich kein Effekt auf die Bilanz und Erfolgsrechnung der beiden Berichtsjahre. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 169 Anhang zur Konzernrechnung 3. Finanzrisikomanagement a. Finanzielle Risikofaktoren Aufgrund seiner vielfältigen und globalen Tätigkeit ist der Konzern finanziellen Marktrisiken (einschliesslich Währungsrisiken, Fair Value- und Cashflow-Zinsrisiken sowie Preisrisiken), Kreditrisiken und Liquiditätsrisiken unterworfen. Das Finanzrisikomanagement konzentriert sich auf die Erkennung und Analyse von Wechselkursrisiken, um deren Einfluss auf das Konzernergebnis vor Steuern sowie auf das Nettoergebnis des Konzerns zu minimieren. Zur Absicherung der Wechselkurs risiken setzt der Konzern derivative Finanzinstrumente wie Devisenterminkontrakte oder Währungsoptionen ein. Das Risikomanagement obliegt der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury). Diese handelt nach den von den Führungsorganen erlassenen Richtlinien. Die Risiken werden dabei in enger Zusammenarbeit mit den operativen Einheiten evaluiert und die entsprechenden Absicherungsentscheide unter der regelmässigen Aufsicht des Topmanagements der Gruppe getroffen. 1. Marktrisiken Der Konzern ist Marktrisiken unterworfen, die sich in erster Linie aus Fremdwährungen, Zinsen und dem Marktwert der Anlage von flüssigen Mitteln ergeben. Diese Risiken werden aktiv überwacht. Um die Volatilität im Zusammenhang mit diesen Risiken zu kontrollieren, setzt der Konzern eine Reihe derivativer Finanzinstrumente ein, wie z.B. Fremdwährungsterminkontrakte oder Optionen. Dabei verfolgt der Konzern das Ziel, soweit dies angemessen erscheint, Schwankungen der Gewinne und Cashflows im Zusammenhang mit Zinssätzen, Wechselkursen und Marktkursen von Anlagen flüssiger Mittel zu vermindern. Die Verwendung derivativer Finanzinstrumente für das Risikomanagement und zur Verbesserung der Rendite bei der Anlage flüssiger Mittel entspricht den Grundsätzen und der üblichen Praxis des Konzerns. 1.1 Wechselkursrisiken Der Konzernabschluss wird in Schweizer Franken publiziert. Da Wechselkursrisiken von der zentralen Treasury-Abteilung des Konzerns (Group Treasury) gemanagt werden, unterliegen die lokalen Gesellschaften keinen spezifischen Wechselkursrisiken. Wechselkursrisiken entstehen in erster Linie aus Schwankungen von Währungen gegenüber dem Schweizer Franken. Dies betrifft hauptsächlich den Euro, den US-Dollar, den Chinesischen Yuan und den Japanischen Yen. Daher kann der Konzern verschiedene Kontrakte abschliessen, die die Bewegungen der Wechselkurse reflektieren, um den Wert der Aktiven, Verpflichtungen und erwarteten Transaktionen zu erhalten. Darüber hinaus verwendet der Konzern auch Terminkontrakte und Währungsoptionen, um bestimmte erwartete Nettoumsatzerlöse in Fremdwährungen abzusichern. Die Konzerngesellschaften gehen dabei mit dem Group Treasury spezielle Vereinbarungen ein, die ihnen für die Dauer eines Monats einen festen Wechselkurs garantieren. Das Group Treasury ist seinerseits verantwortlich für die Absicherung der Nettopositionen in den entsprechenden Fremdwährungen bei Dritten. Sensitivitätsanalyse des Wechselkursrisikos Zu den Finanzinstrumenten, die Wechselkursrisiken unterliegen, zählen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Forderungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, sonstige Verbindlichkeiten, Finanzverbindlichkeiten, Wertschriften, flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen. Hierunter fallen sowohl Transaktionen mit Dritten als auch konzerninterne Transaktionen. Der Umfang der Risiken gegenüber Veränderungen der Wechselkurse kann erheblich schwanken. Daher stellt die Situation zum Bilanzstichtag unter Umständen kein repräsentatives Bild für den Durchschnitt des Abrechnungszeitraums dar. Zur Veranschaulichung lassen sich die Auswirkungen möglicher Veränderungen der Wechselkurse auf den Gewinn nach Steuern wie folgt zusammenfassen: Währungen CNY / CHF EUR / CHF HKD / CHF JPY / CHF USD / CHF 31.12.2009 Änderungen des Erfolgsrechnung Wechselkurses Mio CHF +/+ – 5% 1 – 2 5% 10 – 7 5% 1 – 1 5% 1 1 5% 3 – 3 31.12.2008 Änderungen des Erfolgsrechnung Wechselkurses Mio CHF +/+ – 5% 5 – 3 5% 12 – 1 5% – 5 3 5% – 5 – 1 5% 3 – 3 Da keine der Positionen direkt im Eigenkapital verbucht wird, haben die oben gezeigten Wechselkursveränderungen keine Auswirkung auf das Eigenkapital. 170 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 1.2 Preisrisiken 1.2.1 Rohstoffe Der Konzern unterliegt einem gewissen Rohstoffpreisrisiko im Zusammenhang mit dem Kauf von Edelmetallen und Edelsteinen. Diese werden in der Fertigung verwendet. Der Konzern schliesst keine nennenswerten Futures, Termin- und Optionskontrakte auf Rohstoffe ab, um Preisschwankungen von erwarteten Käufen abzusichern. 1.2.2 Aktien Der Konzern kauft Aktien zur Anlage seiner flüssigen Mittel. Diese Instrumente werden als Wertschriften bilanziert. Mögliche Investitionen müssen sich nach den von den Führungsorganen des Konzerns erlassenen Einschränkungen für die Vermögens allokation und die Portfoliostruktur richten. Gemäss seiner Richtlinie begrenzt der Konzern Aktienanlagen auf 10% der liquiden Mittel. Diese werden gründlich aufgrund der bisherigen Entwicklung (vor allem die Cashflow-Rendite), des Marktpotenzials, des Management und der Konkurrenten analysiert. Für Aktien, die der Konzern hält, werden Call-Optionen geschrieben, und für Aktien, die der Konzern kaufen möchte und für die flüssige Mittel bereitgestellt wurden, werden Put-Optionen geschrieben. Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Aktien Nachstehende Tabelle bietet eine zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen von Auf- und Abwärtsbewegungen der wichtigsten Aktienindizes auf den Konzerngewinn nach Steuern. Es gab keine direkten Auswirkungen auf das Eigenkapital, da keine der Aktienanlagen in einer Kategorie von Finanzanlagen erfasst wird, deren Ergebnis direkt im Eigenkapital verbucht wird. Die Analyse beruht auf der Annahme, dass die Aktienindizes um einen bestimmten Prozentsatz gestiegen bzw. gefallen sind, während alle anderen Variablen gleich geblieben sind und sich alle vom Konzern gehaltenen Aktien entsprechend der historischen Korrelation mit dem Index bewegt haben. Index Dow Jones SMI + SPI 31.12.2009 Änderungen Erfolgsrechnung des Index Mio CHF +/+ – 5% 2 – 2 5% 4 – 4 31.12.2008 Änderungen Erfolgsrechnung des Index Mio CHF +/+ – 5% 1 – 1 5% 3 – 3 Der Konzerngewinn nach Steuern würde steigen bzw. fallen aufgrund von Gewinnen bzw. Verlusten aus den erfolgswirksam zum Fair Value bewerteten Aktienanlagen. 2. Kreditrisiken Kreditrisiken im Zusammenhang mit Kunden entstehen aus der Möglichkeit, dass diese unter Umständen nicht in der Lage sind, ihren Verpflichtungen vereinbarungsgemäss nachzukommen. Die Bonität der Geschäftspartner wird aufgrund der Kredit gewährungspolitik des Konzerns regelmässig auf Gruppenstufe überprüft. Da für die meisten Kunden kein unabhängiges Rating verfügbar ist, wird ihre Bonität von den lokalen Kreditkontrollabteilungen eingeschätzt. Dabei werden deren Vermögensund Finanzlage, frühere Erfahrungen und andere Faktoren in Betracht gezogen. Da der Konzern eine grosse Zahl von Kunden hat, die international weit gestreut sind, besteht keine Konzentration des Kreditrisikos in Bezug auf Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Um den Konzern beim Wertschriftenhandel gegen Ausfallrisiken abzusichern, sind Anlagerichtlinien zu beachten, die bei Anlagen in Wertschriften Mindestratings vorschreiben. Generell wird das Emittentenrisiko minimiert, indem nur Wertschriften mit Investment-Grade-Rating gekauft werden dürfen. Über 90% der am 31. Dezember 2009 gehaltenen Obligationen verfügten über ein Investment-Grade-Rating (2008: über 85%). Eine Ausnahme im Rahmen des Managements von festverzinslichen Anlagen stellt das High-Yield-Portfolio dar, das sich auf einen Anlagebetrag von annähernd CHF 35 Mio beläuft (2008: ungefähr CHF 40 Mio). In den Jahren 2009 und 2008 betrafen über 80% der Aktienanlagen des Konzerns Aktien, die an einem Hauptindex (SMI/SPI, Dow Jones, S&P 500, Nikkei) kotiert sind. Die Konzernleitung überwacht die strikte Einhaltung dieser Vorgaben regelmässig. Das Gegenparteirisiko wird zudem minimiert, indem alle derivativen Finanzinstrumente, Geldmarktanlagen und sonstigen kurzfristigen Anlagen nur bei Finanzinstitutionen platziert werden, deren Kreditrating üblicherweise mindestens A- beträgt. Die Kreditrisiken werden durch das Management strikt überwacht und innerhalb festgelegter Bandbreiten gehalten. Infolge der rigorosen Bonitätsanforderungen, die an die Geschäftspartner gestellt werden, erscheinen die Risiken von Verlusten aus Nichterfüllung von Verträgen begrenzt. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 171 Anhang zur Konzernrechnung 3. Liquiditätsrisiken Das Liquiditätsrisiko betrifft das Risiko, dass der Konzern nicht in der Lage sein könnte, seinen finanziellen Verpflichtungen rechtzeitig nachzukommen. Dank einer strengen, konzernweiten Überwachung der Liquidität sowie einer gezielten Vermögens allokation verfügt das Group Treasury jederzeit über eine angemessene Liquidität. Für ausserordentliche Finanzierungsbedürfnisse stehen überdies entsprechende Kreditlimiten bei Finanzinstituten zur Verfügung. Die per Bilanzstichtag verfügbare Liquidität kann wie folgt zusammengefasst werden: (Mio CHF) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Wertschriften Liquiditätsreserven Zugesicherte Kreditlimiten ./. Benutzte Kreditlimiten Total Liquiditätsreserven und unbenutzte Kreditlimiten 31.12.2009 1 098 544 1 642 418 – 127 1 933 31.12.2008 680 530 1 210 613 – 137 1 686 Nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns, die auf Bruttobasis erfüllt werden, aufgeteilt nach ihrer vertraglichen Restlaufzeit. Die in der Tabelle offengelegten Beträge entsprechen den vertraglichen, nicht diskontierten Zahlungsströmen. (Mio CHF) Langfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente Total per 31.12.2009 Langfristige Finanzverbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Finanzverbindlichkeiten Derivative Finanzinstrumente Total per 31.12.2008 Weniger als 1 Jahr 2 238 82 447 521 1 290 12 246 112 50 565 985 1 – 5 Jahre Mehr als 5 Jahre 5 86 5 86 402 98 402 98 4. Zinssatzrisiken Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu variablen Zinsen unterliegt der Konzern Zinsrisiken bezüglich Cashflow. Bei der Aufnahme von Fremdmitteln zu festen Zinsen unterliegt der Konzern Marktwert-Zinsrisiken. Der Konzern steuert sein Netto zinsrisiko durch das Verhältnis von festverzinslichen zu variabel verzinslichen Schulden. Aufgrund der komfortablen Liquidität sowie der Tatsache, dass die meisten Finanzverbindlichkeiten festverzinslich sind, haben Änderungen der Zinssätze keinen wesentlichen Einfluss auf das Finanzergebnis des Konzerns. Beim Zinssatzmanagement der langfristigen Verbindlichkeiten ist der Konzern in den vergangenen zwei Geschäftsperioden keine Zinssatzswaps eingegangen. Es sind somit auch keine entsprechenden Positionen in den Büchern. Sensitivitätsanalyse des Anlagerisikos in Obligationen Veränderungen der Marktzinsen können den Wert von Obligationen in der Kategorie Finanzwerte, die zum Fair Value erfolgs wirksam bewertet werden, beeinflussen. Die nachstehende Sensitivitätsanalyse beruht auf der Annahme, dass der Zinssatz für alle Währungen um 100 Basispunkte gestiegen bzw. gefallen ist, während alle andere Variablen konstant blieben. Zum 31. Dezember 2009 hätte ein Anstieg des Zinssatzes um 100 Basispunkte den Konzerngewinn nach Steuern um CHF 9 Mio (2008: CHF 9 Mio) reduziert. Andererseits hätte ein Rückgang des Zinssatzes um 100 Basispunkte eine Zunahme des Konzern gewinns nach Steuern von CHF 9 Mio (2008: CHF 9 Mio) bewirkt. 172 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung b. Kapitalmanagement Das Hauptziel der Konzernleitung besteht darin, eine starke Eigenkapitalbasis zu erhalten, um das Vertrauen der Anleger, Gläubiger und der Märkte zu wahren und die künftige Entwicklung des Unternehmens zu unterstützen. Per 31. Dezember 2009 stieg die Eigenkapitalquote auf 77.6% an (31. Dezember 2008: 75.3 %). Das Topmanagement des Konzerns überprüft regelmässig die Kapitalstruktur des Konzerns sowie das Eigenkapital seiner Tochtergesellschaften. Im Rahmen dieser Überprüfungen berücksichtigt das Management die Entwicklung der Kapitalstruktur und die mit den einzelnen Klassen verbundenen Risiken. Zur Erhaltung oder Anpassung der Kapitalstruktur kann der Konzern die Dividendenausschüttungen an die Aktionäre verändern, Kapital an Aktionäre zurückführen, neue Anleihen ausgeben oder bestehende Anleihen zurückzahlen. Die Haltung des Konzerns in Bezug auf das Kapitalmanagement blieb im Berichtsjahr unverändert. Weder die Swatch Group AG noch eine ihrer Tochtergesellschaften unterliegen irgendwelchen externen Kapitalvorschriften. 4. Kritische Einschätzungen und Beurteilungen bezüglich Rechnungslegung Einschätzungen und Beurteilungen werden laufend vorgenommen und basieren auf Erfahrungswerten und anderen Faktoren, u.a. auf Erwartungen künftiger Ereignisse, die unter den gegebenen Umständen angemessen erscheinen. a. Kritische Einschätzungen und Annahmen bezüglich Rechnungslegung Der Konzern macht Einschätzungen und trifft Annahmen über die Zukunft. Die wichtigsten Einschätzungen und Annahmen, die ein signifikantes Risiko beinhalten, dass die Buchwerte der Aktiven und Passiven im nächsten Geschäftsjahr wesentlich angepasst werden müssen, werden nachstehend genannt. Wertminderung von Goodwill Der Konzern legt mindestens einmal jährlich fest, ob eine Wertminderung des Goodwills vorliegt. Dies bedingt eine Schätzung des Nutzwerts und damit der erwarteten zukünftigen Geldflüsse der zahlungsmittelgenerierenden Einheiten, denen der Goodwill zugewiesen wird. Ausserdem wird zur Berechnung des Barwerts dieser Geldflüsse ein geeigneter Diskontsatz angewendet. Für weitere Details siehe Anmerkung 12. Steuern und Abgaben Der Konzern muss in zahlreichen Hoheitsgebieten diverse Steuern, Abgaben und Zölle entrichten. Deshalb werden der Konzern und seine Tochtergesellschaften von den verschiedenen Regierungsorganen und -behörden regelmässig überprüft. Vor allem bei den Transferpreisen hängen die Ergebnisse sehr häufig von individuellen Einschätzungen ab. Die Bestimmung der Höhe von Steuerrückstellungen verlangt ein beträchtliches Mass an Einschätzungen. Für erwartete Steuerprüfungen werden im Umfang der geschätzten zusätzlichen Steuerforderungen entsprechende Verbindlichkeiten berücksichtigt. Diese können sich als zu pessimistisch herausstellen, oder im schlechtesten Fall müssten künftig zusätzliche Steuerverbindlichkeiten verbucht werden. Ausserdem basiert die Aktivierung latenter Steuerforderungen auf Annahmen über die künftige Rentabilität bestimmter Konzerngesellschaften. Es besteht ein inhärentes Risiko, dass diese Einschätzungen des Managements zu optimistisch oder zu pessimistisch sind. Wertberichtigung auf Forderungen Um allfällige Ausfälle aus laufenden Forderungen aus Lieferungen und Leistungen abzudecken, verbucht der Konzern eine Wertberichtigung für uneinbringliche Forderungen (Delkredere), die auf Erfahrungswerten und Prognosen bezüglich der Solvenz der Kunden beruht. Unerwartete finanzielle Probleme wichtiger Kunden könnten dazu führen, dass die vorgenommene Wertberichtigung ungenügend ist. Garantieansprüche Der Konzern gewährt auf Uhren grundsätzlich eine zweijährige Garantie. Das Management schätzt die Rückstellung für künftige Garantieansprüche hauptsächlich aufgrund von statistischen Erfahrungswerten punkto Garantieansprüche. Mögliche Faktoren, welche diese Einschätzungen beeinflussen könnten, stellen der Erfolg der Qualitätsinitiativen des Konzerns, die Kosten für Material und Arbeit sowie das Kundenverhalten dar. Eine wesentliche Veränderung dieser Faktoren könnte höhere oder tiefere Garantiekosten für den Konzern zur Folge haben. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 173 Anhang zur Konzernrechnung Rechtsfälle Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle abgeschätzt und in Übereinstimmung mit IAS 37 entsprechende Rückstellungen vorgenommen. Es besteht jedoch ein inhärentes Risiko, dass diese Rechtsansprüche gutgeheissen werden und zu wesentlichen zukünftigen Verbindlichkeiten führen könnten. Weil der Konzern an der Schweizer Börse kotiert ist, wird er ebenfalls ständig hinsichtlich der Einhaltung sämtlicher Regeln und Vorschriften überwacht. Trotz der grossen Anstrengungen, die steigende Anzahl Gesetze, Regeln und Vorschriften in allen Ländern, in denen der Konzern tätig ist, jederzeit einzuhalten, besteht ein gewisses Restrisiko, dass etwas übersehen wird. Dies könnte zukünftige Gewinne beeinträchtigen. Andere Faktoren Die Gruppe und das Management sind sehr sensibel betreffend alle möglichen Risiken eines global operierenden Konzerns mit mehr als 160 Gesellschaften in über 30 Ländern in der ganzen Welt. Trotz beträchtlicher Anstrengungen, diese Risiken dauernd zu überwachen und zu beurteilen, können Sachverhalte entstehen, die eine negative Auswirkung auf zukünftige Resultate ergeben. b. Kritische Beurteilungen bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze Bei der Anwendung der Rechnungslegungsgrundsätze des Konzerns hat das Management die folgenden Beurteilungen vorgenommen, neben denjenigen, die Einschätzungen benötigten, welche die grössten Auswirkungen auf die Konzernrechnung haben: Lagerabschreibungen Bei der Bestimmung der Netto-Realisationswerte der Vorräte musste das Management beurteilen, ob Lagerabschreibungen nötig sind oder nicht. Vor allem für Ersatzteile, die im Kundendienst verwendet werden, aber auch für einige Uhrenkomponenten und Fertigprodukte wurden Beurteilungen vorgenommen, um einen realistischen Wert für diese Vorräte bestimmen zu können. Unerwartete Änderungen bei den Modetrends, der Technologie und den Kundenbedürfnissen könnten dazu führen, dass grössere Lagerabschreibungen nötig werden. Wertminderung von Aktiven Aktiven, auf die Abschreibungen vorgenommen werden, werden hinsichtlich einer Wertminderung überprüft, wenn Ereignisse oder veränderte Umstände darauf hinweisen, dass die Buchwerte nicht mehr realisierbar sind. Das Management legt den Betrag der Wertminderungsverluste fest, indem es Beurteilungen in Bezug auf den erzielbaren Wert und die künftige Verwendung eines wertverminderten Aktivpostens vornimmt. Wenn externe Faktoren wie der Markt oder die Technologie Veränderungen erfahren, die nicht vom Management vorhergesehen wurden, könnten weitere Wertminderungsverluste auftreten. 174 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 5. Segmentinformationen a. Informationen zu den Geschäftssegementen Erfolgsrechnung 2009 (Mio CHF) – Dritte – Konzern Bruttoumsatz – Dritte – Konzern Nettoumsatz Betriebsgewinn – In % des Nettoumsatzes – In % des Totals Uhren & Schmuck 4 426 3 4 429 4 184 3 4 187 804 19.2 89.0 2008 (Mio CHF) – Dritte – Konzern Bruttoumsatz – Dritte – Konzern Nettoumsatz Betriebsgewinn – In % des Nettoumsatzes – In % des Totals Uhren & Schmuck 4 794 2 4 796 4 545 2 4 547 828 18.2 68.9 Produktion Elektronische Systeme 608 380 881 14 1 489 394 576 377 853 14 1 429 391 94 24 6.6 6.1 10.4 2.7 Produktion 659 1 151 1 810 624 1 118 1 742 281 16.1 23.4 Elektronische Systeme 505 25 530 501 25 526 104 19.8 8.6 Corporate Eliminationen 7 4 11 5 4 9 – 19 – 902 – 902 – 874 – 874 – 2.1 Corporate 8 4 12 7 4 11 – 11 Eliminationen – 1 182 – 1 182 – 1 149 – 1 149 – 0.9 Total 5 421 0 5 421 5 142 0 5 142 903 17.6 100.0 Total 5 966 0 5 966 5 677 0 5 677 1 202 21.2 100.0 Bilanz und andere Informationen 2009 (Mio CHF) Bilanz – Aktiven nach Geschäftsfeldern – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Total Aktiven Total Verbindlichkeiten Total Nettovermögen Andere Informationen Investitionen Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten Wertminderungen Zinsertrag Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Ertragssteuern Uhren & Schmuck Produktion Elektronische Systeme Corporate Eliminationen Total 4 428 1 660 695 2 523 – 1 739 7 567 4 428 – 1 566 2 862 1 660 – 576 1 084 695 – 153 542 139 2 662 – 1 169 1 493 – 1 739 1 739 0 139 7 706 – 1 725 5 981 82 118 24 25 249 – 61 – 109 – 31 – 6 – 207 – 5 0 3 – 14 – 4 0 1 – 4 – 3 0 0 – 1 – 1 0 15 – 14 – 13 0 4 – 18 – 161 – 16 – 2 5 – 7 – 15 15 5 – 186 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 175 Anhang zur Konzernrechnung 2008 (Mio CHF) Bilanz – Aktiven nach Geschäftsfeldern – Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures Total Aktiven Total Verbindlichkeiten Total Nettovermögen Andere Informationen Investitionen Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten Wertminderungen Zinsertrag Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Ertragssteuern b. Informationen nach geographischen Regionen Uhren & Schmuck Produktion Elektronische Systeme Corporate Eliminationen Total 4 208 1 720 721 2 266 – 1 807 7 108 4 208 – 1 659 2 549 1 720 – 639 1 081 721 – 180 541 127 2 393 – 1 113 1 280 – 1 807 1 807 0 127 7 235 – 1 784 5 451 101 152 59 19 331 – 59 – 105 – 36 – 4 – 204 – 5 0 10 – 26 – 5 – 1 3 – 10 – 4 – 1 6 – 3 0 0 49 – 28 – 14 – 2 23 – 22 – 172 – 53 – 5 5 62 – 45 45 5 – 168 2009 (Mio CHF) Schweiz Übriges Europa Total Europa Grossraum China Übriges Asien Total Asien Total Amerika Total Ozeanien Total Afrika Total Nettoumsatz 914 1 412 2 326 1 430 843 2 273 424 71 48 5 142 2008 Anlagevermögen 1 378 259 1 637 121 236 357 20 2 3 2 019 Nettoumsatz 958 1 734 2 692 1 315 1 006 2 321 545 71 48 5 677 Anlagevermögen 1 410 231 1 641 91 254 345 16 2 2 004 Das unter «Übriges Asien» ausgewiesene Anlagevermögen beinhaltet CHF 197 Mio (Vorjahr CHF 210 Mio) betreffend Japan. Diese Position bezieht sich hauptsächlich auf die Investition in das N.G. Hayek Gebäude in Tokyo. c. Bedeutende Kunden Der Konzern hat eine Vielzahl von Kunden; kein einzelner externer Kunde generiert mehr als 10% des Nettoumsatzes des Konzerns. 176 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 6. Erträge und Aufwendungen 2009 5 109 33 5 142 a. Analyse des Umsatzerlöses (Mio CHF) Warenverkauf Erbringung von Dienstleistungen Total Nettoumsatz 2008 5 651 26 5 677 b. Sonstige betriebliche Erträge Die sonstigen betrieblichen Erträge beliefen sich im Jahr 2009 auf CHF 104 Mio (2008: CHF 231 Mio). Die Abnahme ist haupt sächlich auf den Wegfall der 2008 an den Olympischen Spielen geleisteten Zeitmessungsdienstleistungen, aber auch auf Gewinne aus dem Verkauf von Tochtergesellschaften im Jahr 2008 (vgl. Anmerkung 14) zurückzuführen. c. Personalaufwand (Mio CHF) Löhne und Gehälter Sozialversicherungen Anteilsbasierte Vergütungen (Anmerkung 28) Pensionsaufwand – leistungsorientierte Pläne (Anmerkung 23) Pensionsaufwand – beitragsorientierte Pläne (Anmerkung 23) Sonstige Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses (Anm. 23) Total Personalaufwand 2009 1 316 213 8 53 6 0 1 596 2008 1 369 223 10 25 6 0 1 633 2009 23 727 23 562 10 703 12 859 12 766 10 796 2008 24 269 24 270 10 937 13 333 13 189 11 081 Die Entwicklung des Personalbestands kann der nachfolgenden Tabelle entnommen werden: (nicht revidiert) Personalbestand im Jahresdurchschnitt Total Personalbestand am 31. Dezember Männer Frauen Schweizerische Arbeitsverträge Nichtschweizerische Arbeitsverträge Der Personalbestand wird als Anzahl Arbeitsverträge ausgedrückt. Die Zahl der Angestellten beinhaltet Heimarbeiter, Praktikanten und Hilfspersonal. 2009 775 250 374 34 1 433 d. Sonstige betriebliche Aufwendungen (Mio CHF) Marketing, Verkauf und Administration Auswärtige Bearbeitung und andere direkte Kosten der verkauften Produkte Unterhalt, Miete und Energie Übrige betriebliche Aufwendungen Total sonstige betriebliche Aufwendungen e. Forschungs- und Entwicklungskosten Der Gesamtaufwand für Forschung und Entwicklung betrug im Jahr 2009 CHF 149 Mio, was 2.9% des Nettoumsatzes entspricht (2008: CHF 161 Mio oder 2.8%). f. Nettofinanzergebnis (Mio CHF) Zinsertrag Ergebnis aus Wertschriften designiert als FVTPL Ergebnis aus zum Handel gehaltenen Wertschriften und Derivaten Nettoergebnis aus Fremdwährungen Sonstiger Finanzaufwand Sonstiger Finanzertrag und -aufwand Zinsaufwand für Wandelanleihe Sonstiger Zinsaufwand Total Zinsaufwand Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Nettofinanzergebnis 2008 924 348 396 131 1 799 2009 4 – 3 61 0 – 3 59 2008 23 – 5 – 158 – 35 – 4 – 179 – 13 – 5 – 18 – 14 – 8 – 22 5 5 46 – 196 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 177 Anhang zur Konzernrechnung 7. Ertragssteuern 2009 199 – 2 – 11 186 a. Aufwand für Ertrags steuern (Mio CHF) Laufende Ertragssteuern Anpassungen für laufende Ertragssteuern aus Vorjahren Latente Steuern Total Ertragssteuern b. Überleitung auf den effektiven Steuersatz des Konzerns Der Konzern ist weltweit tätig und wird deshalb in vielen verschiedenen Steuerhoheiten besteuert. Der erwartete Steuersatz des Konzerns wird als gewichteter Durchschnitt der Steuersätze der relevanten Steuerhoheiten berechnet. Erwarteter durchschnittlicher Steuersatz des Konzerns Auswirkung von: – Veränderung des auf temporären Differenzen anwendbaren Steuersatzes – Erfassung von in den Vorjahren nicht genutzten steuerlichen Verlusten – Verwendung von bisher nicht erfassten steuerlichen Verlusten – nicht erfassten steuerlichen Verlusten des Berichtsjahres – nicht steuerbarem Ertrag – steuerlich nicht abzugsfähigen Aufwendungen – zu einem reduzierten Satz besteuerten Erträgen – Anpassungen für laufende Steuern aus Vorjahren – übrigen Elementen Effektiver Steuersatz des Konzerns 2008 228 1 – 61 168 2009 % 19.6 2008 % 21.2 – 0.1 0.0 – 0.1 1.2 – 0.3 0.3 – 0.4 – 0.2 – 0.4 19.6 – 0.8 0.0 0.0 0.3 – 0.6 1.2 – 1.1 0.1 – 3.6 16.7 Im Jahr 2008 beinhaltete die Position übrige Elemente eine steuerliche Auswirkung von −6.7% aufgrund der erzielten Einigung in Steuerdisputen sowie +2.5% betreffend einer Umkehrung von nicht erfassten latenten Steuern auf konzerninternen Beteiligungen und Darlehen unter Anwendung von IAS 12.39. c. Laufende Ertragssteuern d. Latente Steuern (Mio CHF) Netto-Verbindlichkeit aus laufenden Ertragssteuern Saldo per 1. Januar Erfasst in der Erfolgsrechnung Erfasst im Eigenkapital Bezahlte Ertragssteuern Veränderung des Konsolidierungskreises Umrechnungsdifferenzen Saldo per 31. Dezember davon laufende Ertragssteuer-Forderungen davon laufende Ertragssteuer-Verbindlichkeiten 2009 2008 – 91 – 197 – 1 237 0 0 – 52 24 – 76 – 198 – 229 1 333 0 2 – 91 7 – 98 Aktive und passive latente Steuern werden innerhalb der juristischen Gesellschaften verrechnet, wenn ein einklagbares Recht besteht, Forderungen und Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern zu verrechnen und wenn die latenten Steuern die gleiche Steuerhoheit betreffen. Die Position der Netto-Verbindlichkeit aus latenten Steuern kann wie folgt abgestimmt werden: (Mio CHF) Netto-Verbindlichkeit aus latenten Steuern Saldo per 1. Januar Erfolgswirksam verbucht Im Eigenkapital erfasst Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14) Umrechnungsdifferenzen Saldo per 31. Dezember davon latente Steuerforderungen davon latente Steuerverbindlichkeiten 2009 2008 – 137 11 0 0 0 – 2 – 128 209 – 337 – 194 61 0 – 3 3 – 4 – 137 196 – 333 178 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Die aktiven latenten Steuern, die sich aus abzugsfähigen temporären Differenzen, Steuergutschriften oder steuerlichen Verlust vorträgen ergeben, werden nur berücksichtigt, sofern es wahrscheinlich ist, dass diese aufgrund zukünftiger steuerbarer Gewinne realisiert werden können. Temporäre Differenzen im Zusammenhang mit Beteiligungen an Tochtergesellschaften, für die keine latenten Steuerverbindlichkeiten erfasst wurden, da es sich naturgemäss um permanente Differenzen handelt, belaufen sich auf CHF 766 Mio (Vorjahr: 717 Mio). Die aktiven und passiven latenten Steuern beziehen sich auf die folgenden Bilanzpositionen: Herkunft (Mio CHF) Vorräte Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Forderungen Sachanlagen Immaterielles Anlagevermögen Rückstellungen Vorsorgeverpflichtungen Steuerliche Verlustvorträge Sonstige Total aktive (passive) latente Steuern Aktive latente Steuern in der Bilanz Passive latente Steuern in der Bilanz Aktiven 152 4 13 6 6 3 37 21 242 31.12.2009 Passiven – 218 – 11 – 78 – 6 – 17 – 13 – 27 – 370 Netto – 66 Aktiven 148 – 7 – 65 0 – 11 – 10 37 – 6 – 128 209 – 337 4 17 2 6 4 25 21 227 31.12.2008 Passiven – 222 – 13 – 75 – 5 – 16 – 10 – 23 – 364 Netto – 74 – 9 – 58 – 3 – 10 – 6 25 – 2 – 137 196 – 333 Der Bruttowert der nicht genutzten steuerlichen Verlustvorträge, die je nach dem als latente Steuerforderungen erfasst wurden oder nicht, und ihre Verfalldaten stellen sich wie folgt dar: (Mio CHF) Ein Jahr Zwei Jahre Drei Jahre Vier Jahre Fünf Jahre Sechs Jahre Mehr als sechs Jahre Total per 31.12.2009 Nicht erfasst 10 7 12 15 25 16 65 150 Erfasst 3 3 4 2 25 12 79 128 Total 2009 13 10 16 17 50 28 144 278 (Mio CHF) Ein Jahr Zwei Jahre Drei Jahre Vier Jahre Fünf Jahre Sechs Jahre Mehr als sechs Jahre Total per 31.12.2008 Nicht erfasst 4 8 7 12 15 23 63 132 Erfasst 4 5 4 1 2 5 58 79 Total 2008 8 13 11 13 17 28 121 211 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 179 Anhang zur Konzernrechnung 8. Gewinn pro Aktie a. Unverwässert 2009 2008 759 834 42.1% 42.2% 57.9% 57.8% Namenaktien Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 320 110 446 207 2.89 352 111 605 632 3.15 Inhaberaktien Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf Unverwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 439 30 335 000 14.47 482 30 596 542 15.75 2009 2008 759 13 834 14 772 848 44.0% 44.0% 56.0% 56.0% 340 110 446 207 8 398 368 198 511 119 043 086 2.85 373 111 605 632 8 398 368 199 642 120 203 642 3.10 432 30 335 000 14.26 475 30 596 542 15.51 Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Prozentualer Anteil der ausstehenden Namenaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital Prozentualer Anteil der ausstehenden Inhaberaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital b. Verwässert Auf die Aktionäre von The Swatch Group AG entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Zinsaufwand für Wandelanleihe (Mio CHF) Zur Berechnung des verwässerten Gewinns pro Aktie verwendeter Konzerngewinn (Mio CHF) Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Namenaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital Prozentualer Anteil der ausstehenden verwässerten Inhaberaktien im Verhältnis zum ausstehenden Aktienkapital Namenaktien Auf die Namenaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – unverwässert (wie oben) Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus Wandelanleihen Anzahl potentieller verwässernder Aktien aus ausstehenden Optionen Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf – verwässert Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) Inhaberaktien Auf die Inhaberaktionäre entfallender Konzerngewinn (Mio CHF) Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf Verwässerter Gewinn pro Aktie (in CHF) 9. Bezahlte und vorgeschlagene Dividenden An der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Mai 2009 wurde die Ausschüttung einer Dividende von CHF 0.85 pro Namenaktie und CHF 4.25 pro Inhaberaktie beschlossen. Die Ausschüttung an die Aktionäre betrug im Berichtsjahr total CHF 223 Mio (2008: CHF 225 Mio). Diese Dividende wird im Berichtsjahr als Gewinnverwendung ausgewiesen. Der ordentlichen Generalversammlung vom 12. Mai 2010 wird für das Berichtsjahr die Ausschüttung folgender Dividende vorschlagen: Dividende pro Aktie Total Dividende Namen CHF 0.80 CHF 99 236 000 Inhaber CHF 4.00 CHF 123 360 000 In der Konzernrechnung 2009 findet diese vorgeschlagene Gewinnausschüttung keine Berücksichtigung. Die Dividende wird als Gewinnverwendung im Jahr 2010 ausgewiesen. 180 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 10. Sachanlagen Grundstücke und Bauten (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2009 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2009 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2009 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2009 Bilanzwert netto 31. Dezember 2009 1 084 – 11 Technische Anlagen und Maschinen 2 626 – 1 Andere Anlagen und Mobiliar 393 – 1 Anzahlungen und Anlagen im Bau 31 31 – 1 27 1 130 147 – 71 14 2 715 33 – 17 – 16 392 6 – 482 1 – 25 – 1 938 1 – 147 – 248 1 – 34 68 15 – 1 – 507 – 8 – 2 024 11 – 255 1 0 – 2 669 3 – 206 0 83 0 3 – 2 786 623 691 137 9 1 460 – 28 9 – 1 0 83 Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften Grundstücke und Bauten Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2008 Bilanzwert netto 31. Dezember 2008 4 134 – 13 0 0 217 – 89 – 3 4 246 5 002 Brandversicherungswerte (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2008 Total Technische Anlagen und Maschinen 2 569 – 38 14 – 60 206 – 74 9 2 626 Andere Anlagen und Mobiliar 387 – 14 1 – 2 40 – 18 – 1 393 Anzahlungen und Anlagen im Bau 53 – 1 932 30 – 147 – 1 69 43 – 242 10 – 33 – 1 – 482 – 1 938 – 248 – 1 – 2 638 43 – 202 – 1 85 44 0 – 2 669 602 688 145 30 1 465 986 22 16 – 2 22 40 1 084 – 463 3 – 22 26 – 48 31 16 1 Brandversicherungswerte Nettobuchwert der Sachanlagen mit Finanzierungsleasing Gesamtbetrag der verpfändeten langfristigen Aktiven zur Sicherstellung von Verbindlichkeiten der Konzerngesellschaften Total 3 995 – 30 31 – 64 294 – 92 0 4 134 4 832 1 94 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 181 Anhang zur Konzernrechnung 11. Renditeliegenschaften (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember Kumulierte Abschreibungen 1. Januar Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember Bilanzwert netto 31. Dezember Mietertrag Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften mit Mietertrag Direkte operative Aufwendungen für Renditeliegenschaften ohne Mietertrag 2009 67 0 0 1 68 2008 60 7 0 0 67 – 28 – 1 0 0 0 – 29 – 26 – 2 0 0 0 – 28 39 39 4 4 – 3 – 3 0 0 Basierend auf den kapitalisierten Mieterträgen für vermietete Liegenschaften sowie einem geschätzten Marktwert der Landreserven wird der Fair Value der Position Renditeliegenschaften per 31. Dezember 2009 auf CHF 76 Mio veranschlagt (2008: CHF 68 Mio). Es wurden keine externen unabhängigen Bewertungen durchgeführt. 182 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 12. Immaterielles Anlagevermögen Goodwill (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2009 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2009 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2009 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2009 Bilanzwert netto 31. Dezember 2009 (Mio CHF) Historische Anschaffungswerte 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Unternehmensverkäufe (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers Historische Anschaffungswerte 31. Dezember 2008 Kumulierte Abschreibungen 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Abschreibungen des Jahres Wertminderungen Abschreibungen auf Abgängen Abschreibungen auf Unternehmensverkäufen Transfers Kumulierte Abschreibungen 31. Dezember 2008 Bilanzwert netto 31. Dezember 2008 Aktivierte Entwicklungskosten 44 Andere immat. Vermögenswerte 168 13 – 4 12 – 19 2 416 0 2 0 25 – 23 2 206 53 163 422 0 – 17 – 91 – 3 – 10 2 19 0 – 18 – 2 – 84 – 108 0 – 13 0 21 0 – 2 – 102 206 35 79 320 Goodwill Aktivierte Entwicklungskosten 33 Total 10 – 1 Andere immat. Vermögenswerte 170 – 8 4 – 3 9 – 4 204 44 168 0 – 12 – 89 2 – 8 – 1 3 2 204 2 232 – 1 6 – 33 2 Total 435 – 9 12 – 36 19 – 5 0 416 0 – 17 – 91 – 101 2 – 14 – 1 4 2 0 – 108 204 27 77 308 – 6 1 Es bestehen keine kumulierten Wertminderungen (Impairments) auf Goodwill. Innerhalb des immateriellen Anlagevermögens wird nur beim Goodwill von einer unbegrenzten Lebensdauer ausgegangen. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 183 Anhang zur Konzernrechnung Wertminderungsprüfungen auf Goodwill Der Goodwill wird den zahlungsmittelgenerierenden Einheiten (ZGE) des Konzerns zugeteilt. Dabei handelt es sich um die Profit Center für das Segment Uhren & Schmuck sowie die Geschäftsfelder der Segmente Produktion und Elektronische Systeme. Auf Segment-Stufe präsentiert sich folgende Goodwill-Zuteilung: 31.12.2009 159 36 11 206 (Mio CHF) Uhren & Schmuck Produktion Elektronische Systeme Total 31.12.2008 157 36 11 204 Der erzielbare Betrag einer zahlungsmittelgenerierenden Einheit wird basierend auf Nutzwertberechnungen bestimmt. Diese Berechnungen basieren auf Projektionen der Cashflows, welche eine Periode von fünf Jahren abdecken. Cashflows nach der Fünfjahresperiode werden mittels linearen Wachstumsraten extrapoliert. Die verwendeten Diskontsätze werden von einem «Capital asset pricing model» unter Verwendung von Daten der Schweizerischen Kapitalmärkte abgeleitet, und sie wider spiegeln spezifische Risiken der relevanten Segmente. Diese Diskontsätze werden auf einen Satz vor Steuern angepasst. Spanne der verwendeten Annahmen Uhren & Schmuck Geschätzte Wachstumsrate nach 5-Jahres-Periode Erwartete Bruttogewinnmarge Diskontsatz vor Steuern 2009 Produktion Elektronische Systeme 1% 48%- 62% 8.8% 0.50% 27%- 30% 9.6% 0% 31%- 35% 9.9% Uhren & Schmuck 2008 Produktion Elektronische Systeme 1% 56%- 64% 9.1% 0.50% 26%- 30% 10.2% 0% 31%- 35% 10.5% Im Berichtsjahr mussten wie im Vorjahr keine Wertminderungen auf Goodwill verbucht werden. Nach Einschätzung des Managements würde keine vernünftigerweise mögliche Änderung der getroffenen Annahmen zu einer Situation führen, in der der erzielbare Wert unter den Buchwert des Goodwills fällt. 13. Beteiligungen an assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Erhaltene Dividenden Investitionen Reklassifizierungen Umrechnungsdifferenzen Bilanzwert per 31. Dezember 2009 127 5 – 2 12 0 – 3 139 2008 6 5 0 69 45 2 127 Für alle assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures (vgl. Anmerkung 32) wird die Equity Methode angewandt. Die Investition im Jahr 2009 ist auf die Erhöhung des Anteils an Hengdeli Holdings (vormals Xinyu Hengdeli) von 8.09% im Jahr 2008 auf 8.92% zurückzuführen. Im Vorjahr wurde eine Beteiligung an der Rivoli Gruppe, einem führenden Einzelhandelsunternehmen für Lifestyle Luxusgüter in der GCC (Gulf Cooperation Council) Region, erworben. Obwohl die Stimmrechte weniger als 20% betragen, kann die Swatch Group einen massgeblichen Einfluss ausüben, da sie ein Mitglied des Verwaltungsrates stellt, Zugang zu aktuellen finanziellen Informationen hat und aufgrund des strategischen Charakters der Investition. Aufgrund dieses massgeblichen Einflusses wird die Beteiligung an Rivoli als assoziierte Gesellschaft betrachtet. Die Reklassifizierungen im 2008 resultierten hauptsächlich daraus, dass die Beteiligung an Hengdeli Holdings von den Wertschriften in die assoziierten Gesellschaften umgegliedert wurde. Der Konzern kann nach einer entscheidenden Änderung im Verwaltungsrat von Hengdeli am 9. Juli 2008 einen massgeblichen Einfluss ausüben, und die beiden Parteien pflegen seither eine engere strategische Partnerschaft. Die Umgliederung per 9. Juli 2008 wurde zu den ursprünglichen Anschaffungs kosten vorgenommen, wobei die Differenz zum aktuellen Fair Value im Eigenkapital erfasst wurde. Zudem wurde die Gesellschaft François Golay SA im 2008 reklassifiziert und vollkonsolidiert (die restlichen 65% der Aktien wurden erworben, vgl. Anmerkung 14 Unternehmenszusammenschlüsse). Ausserdem sank der Anteil des Konzerns an der Belenos Clean Power Holding AG im 2008 unter 50%, weshalb diese seither als assoziierte Gesellschaft behandelt wird. Der Marktwert der Beteiligung an Hengdeli Holdings betrug am 31. Dezember 2009 CHF 140 Mio (Vorjahr: CHF 33 Mio). Verkäufe an und Käufe von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures beliefen sich auf CHF 398 Mio (2008: CHF 159 Mio) respektive CHF 6 Mio (2008: CHF 9 Mio). 184 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Die folgenden Werte entsprechen dem Anteil des Konzerns an Aktiven, Passiven, Erträgen und Nettoergebnissen von assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures: 31.12.2009 112 42 133 5 (Mio CHF) Aktiven Passiven Erträge Nettoergebnis 31.12.2008 100 44 61 5 Am Bilanzstichtag betrugen die Eventualverpflichtungen der assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures CHF 1 Mio (2008: CHF 1 Mio). 14. Unternehmenszusammenschlüsse Per Ende März 2009 übernahm der Konzern die restlichen 90% des ausgegebenen Aktienkapitals von Swiss Precision Watches (Pty) Ltd, einer Distributionsgesellschaft für Uhren mit Sitz in Johannesburg (Südafrika). Die Gesellschaft wurde anschliessend in The Swatch Group (South Africa) (Pty) Ltd umbenannt. Im Januar 2008 hatte der Konzern die Geschäftstätigkeit von H. Moebius & Sohn, Allschwil (Schweiz), einem Anbieter von klassischen und synthetischen Ölen, Schmiermitteln und Epilambeschichtungen übernommen. Eine weitere kleine Transaktion betraf im März 2008 den Kauf von 100 Prozent des ausgegebenen Kapitals von Vica Sàrl, Lausanne (Schweiz). Im Juni 2008 hatte die Gruppe die restlichen 65 Prozent von François Golay SA, Le Brassus (Schweiz), einem Entwickler von qualitativ hochstehenden Zahnrädern und anderen Uhrenkomponenten erworben. Am 4. November 2008 finalisierte die Gruppe zudem die Übernahme des Uhrenkomponentenbereichs der Burri AG in Moutier (Schweiz). Alle Akquisitionen wurden gemäss der Erwerbsmethode bilanziert. Die identifizierbaren, in den Transaktionen übernommenen Vermögenswerte und Verbindlichkeiten sowie der Goodwill und Geldabfluss aus den Akquisitionen beziffern sich wie folgt: (Mio CHF) Sachanlagen Immaterielle Anlagen Übriges Anlagevermögen Umlaufvermögen Flüssige Mittel Rückstellungen Latente Steuerverbindlichkeiten Übrige langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Bereits gehaltene Anteile Erworbene Nettovermögenswerte Goodwill (aktiviert) Negativer Goodwill (erfolgswirksam verbucht) Total Kaufpreis Erworbene flüssige Mittel Ausstehende Restzahlungen Geldabfluss aus Akquisitionen Anmerkungen (10) (12) (15) (24) (7d) (12) Fair value 0 0 0 5 2 0 0 – 3 – 2 0 2 2 0 4 – 2 0 2 2009 Buchwert beim übernommenen Unternehmen 0 0 0 5 2 0 0 – 3 – 2 2 2008 Buchwert beim übernommenen Unternehmen 31 24 6 0 0 0 4 4 0 0 – 1 – 1 – 3 0 – 3 – 3 – 1 – 1 – 5 28 23 6 – 3 31 0 – 1 30 Fair value Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 185 Anhang zur Konzernrechnung Die Gesamtsumme der Akquisitionskosten entspricht im Wesentlichen den Barzahlungen an die Verkäufer. Die direkt diesen Übernahmen zuzuschreibenden Kosten lagen unter CHF 1 Mio (2008: unter CHF 1 Mio). Der Goodwill aus diesen Akquisitionen bezieht sich auf die erwarteten betrieblichen Synergien aus diesen Zusammenschlüssen, das erworbene Know-how und der erweiterten Produktionskapazität im Kerngeschäft des Konzerns. Im Fall von François Golay SA überstieg der Fair Value der Nettoaktiven den Kaufpreis. Der daraus resultierende negative Goodwill von CHF 3 Mio wurde in der Erfolgsrechnung 2008 in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Die übernommenen Einheiten haben in der Zeit zwischen dem Kauf und dem Bilanzstichtag weniger als CHF 1 Mio zum Betriebsgewinn beigetragen (2008: CHF 1 Mio). Wären die Übernahmen per 1. Januar 2009 (1. Januar 2008) erfolgt, hätte sich der Konzernumsatz um CHF 2 Mio (2008: CHF 7 Mio) erhöht, und der Gewinn hätte sich um weniger als CHF 1 Mio verändert (2008: CHF 1 Mio). Unternehmensverkäufe Im Jahr 2009 haben keine Unternehmensverkäufe stattgefunden. Der angekündigte Verkauf der Schrittmotorenaktivitäten von Microcomponents wird im ersten Halbjahr 2010 erfolgen. Im Jahr 2008 hatte die Gruppe die Gesellschaften Sokymat Automotive GmbH (Deutschland) und Michel Präzisionstechnik AG (Schweiz) für insgesamt CHF 109 Mio verkauft. Der Gewinn aus diesen Unternehmensverkäufen belief sich auf CHF 45 Mio und wurde im 2008 in den sonstigen betrieblichen Erträgen erfasst. Der Wert der verkauften Nettovermögenswerte und der Netto-Geldzufluss dieser Verkäufe beziffern sich wie folgt: (Mio CHF) Sachanlagen Immaterielle Anlagen Goodwill Umlaufvermögen Flüssige Mittel Rückstellungen Latente Steuerverbindlichkeiten Übrige langfristige Verbindlichkeiten Kurzfristige Verbindlichkeiten Veräusserte Nettovermögenswerte Kumulierte, im Eigenkapital erfasste Fremdwährungsgewinne Gewinn aus Veräusserung von Tochtergesellschaften Total Verkaufserlös Veräusserte flüssige Mittel Netto-Geldzufluss aus Veräusserungen Anmerkungen (10) (12) (12) (24) (7d) 2009 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2008 20 1 33 21 4 0 – 3 – 1 – 11 64 0 45 109 – 4 105 Ausserdem wurde die Beteiligung an Belenos Clean Power Holding SA im Jahr 2008 auf unter 50% reduziert und deshalb in die assoziierten Gesellschaften reklassifiziert (vgl. Anmerkung 13). Der Cash-Effekt aus dieser Dekonsolidierung entsprach einer Abnahme der flüssigen Mittel von CHF 17 Mio. 186 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 15. Sonstige langfristige Vermögenswerte Aufgelder Kautionen 37 23 – 1 Sonstige finanzielle Verm.-Werte 5 (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar 2009 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers in «Sonstiges Umlaufvermögen» Bilanzwert per 31. Dezember 2009 – 9 28 28 5 Laufzeit: 1 – 5 Jahre Laufzeit: über 5 Jahre Bilanzwert per 31. Dezember 2009 24 4 28 24 4 28 5 Aufgelder Kautionen 48 – 4 17 Sonstige finanzielle Verm.-Werte 5 4 7 – 1 7 – 1 Vorsorgeguthaben Total 48 113 – 1 16 5 (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar 2008 Umrechnungsdifferenzen Unternehmenszusammenschlüsse (Anmerkung 14) Zugänge Abgänge Transfers in «Sonstiges Umlaufvermögen» Bilanzwert per 31. Dezember 2008 – 11 37 23 5 Laufzeit: 1 – 5 Jahre Laufzeit: über 5 Jahre Bilanzwert per 31. Dezember 2008 29 8 37 17 6 23 5 64 – 9 125 64 64 53 72 125 Vorsorgeguthaben Total 0 70 – 4 48 5 0 23 – 1 0 59 – 1 48 – 11 113 48 48 51 62 113 Kautionen sowie die sonstigen finanziellen Vermögenswerte werden als Finanzinstrumente (Kategorie Darlehen und Forderungen) betrachtet. Die Aufgelder (Key money) für die Miete strategisch gelegener Ladengeschäfte, deren Geltendmachung nach Ablauf des Mietvertrags unsicher ist, werden als vorausbezahlte Mieten erfasst. Der langfristige Anteil der Aufgelder wird über die Position «Sonstige langfristige Vermögenswerte» verbucht, während der kurzfristige Anteil in die Position «Sonstiges Umlaufvermögen» umgegliedert wird. Details zu den Vorsorgeguthaben sind in Anmerkung 23 zu finden. 16. Vorräte (Mio CHF) Rohmaterialien Produkte in Arbeit Halbfabrikate Fertigprodukte Ersatzteile für den Kundendienst Total Vorräte 31.12.2009 219 287 1 084 985 168 2 743 31.12.2008 226 334 1 028 999 151 2 738 Der Betrag der Vorräte, der im Jahr 2009 als Aufwand erfasst worden ist, beträgt CHF 2 316 Mio (2008: CHF 2 426 Mio). Schwer absetzbare Lagerbestände wurden auf ihren Nettoveräusserungswert abgeschrieben. Im Jahr 2009 hatte der Konzern Wertberichtigungen von CHF 17 Mio (Vorjahr: CHF 22 Mio) erfasst und Wertberichtigungen von CHF 4 Mio (Vorjahr: CHF 3 Mio) aufgelöst. Der Netto-Effekt dieser Wertanpassungen resultierte in einem Aufwand von CHF 13 Mio (2008: CHF 19 Mio), der in der Erfolgsrechnung erfasst wurde. 187 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 17. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Mio CHF) Bruttoforderungen Delkredere Total Nettoforderungen 31.12.2009 780 – 19 761 31.12.2008 756 – 23 733 Die Entwicklung der Wertberichtigung für Wertminderungen von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen (Delkredere) kann wie folgt zusammengefasst werden: (Mio CHF) Bilanzwert per 1. Januar Umrechnungsdifferenzen Verwendung Auflösung Neubildung Bilanzwert per 31. Dezember 2009 – 23 0 6 3 – 5 – 19 2008 – 21 0 3 4 – 9 – 23 Wertberichtigungen auf einzelne Forderungen betreffen hauptsächlich seit über 12 Monaten überfällige Beträge und Kunden mit Bonitätsrisiken. Nachstehende Tabelle enthält Einzelheiten zum Alter von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, die überfällig aber nicht wertberichtigt sind. 31.12.2009 649 31.12.2008 537 <3 Monate 3 – 6 Monate 6 – 12 Monate Total fällige Forderungen ohne Wertberichtigung 97 10 5 112 171 18 7 196 Total Nettoforderungen 761 733 (Mio CHF) Weder fällig noch wertberichtigt Basierend auf den bisherigen Erfahrungen mit der Qualität von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird keine wesentliche Zunahme der Kreditverluste erwartet. Der Nettowert von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wird in folgenden Hauptwährungen ausgewiesen: (Mio CHF) CHF CNY EUR HKD JPY USD Sonstige Währungen Total Nettoforderungen 31.12.2009 181 86 204 43 26 77 144 761 31.12.2008 213 38 211 27 37 87 120 733 Rechnungen werden im Wesentlichen in der Währung des primären Wirtschaftsumfelds erstellt, in dem die Konzerngesellschaft tätig ist. Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem beizulegenden Zeitwert der Forderungen aus Lieferungen und Leistungen. Der Konzern hält diesbezüglich keine Sicherheiten. 188 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 18. Sonstiges Umlaufvermögen 31.12.2009 31.12.2008 47 40 87 108 77 185 Aktive Rechnungsabgrenzungen Aufgelder (Key Money) Sonstige Vorauszahlungen und aktive Rechnungsabgrenzungen Total aktive Rechnungsabgrenzungen 10 144 154 10 88 98 Total sonstiges Umlaufvermögen 241 283 (Mio CHF) Sonstige kurzfristige Forderungen Rückforderbare Mehrwertsteuer Sonstige Forderungen Total sonstige kurzfristige Forderungen Forderungen aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7 Ertragss teuern enthalten. Auf den sonstigen Forderungen wurden keine Wertminderungen verbucht (2008: ebenfalls keine). Mit Ausnahme der aktiven Rechnungsabgrenzungen werden die Positionen des sonstigen Umlaufvermögens als Finanz instrumente betrachtet. 19. Wertschriften und derivative Finanzinstrumente (Mio CHF) Aktien Obligationen Anlagefonds und sonstige Investments Total zum Handel gehaltene Wertschriften Total Wertschriften designiert als FVTPL Derivative Finanzinstrumente Total Wertschriften und derivative Finanzinstrumente 31.12.2009 138 365 25 528 31.12.2008 106 378 31 515 16 15 3 16 547 546 Sämtliche Wertschriften sind in der Kategorie «Erfolgswirksam zum Fair Value bewertete Finanzanlagen» zugeteilt. Verände rungen der Verkehrswerte werden in der Erfolgsrechnung erfasst (vgl. Anmerkung 6f). Die nachstehende Tabelle bietet einen Überblick über die Kontraktwerte und die beizulegenden Zeitwerte von derivativen Finanzinstrumenten nach Kontraktarten. Typ (Mio CHF) Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Aktienoptionen Total Handel Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Total Hedge Accounting Total Kontraktwert 521 0 0 521 31.12.2009 Positiver Negativer Zeitwert Zeitwert 3 – 1 0 0 0 0 3 – 1 Kontraktwert 565 0 0 565 31.12.2008 Positiver Zeitwert 16 0 0 16 Negativer Zeitwert – 3 0 0 – 3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 521 3 – 1 565 16 – 3 189 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Ende 2008 und 2009 waren keine Hedges ausstehend. Im Jahr 2008 wurde aufgrund der Anwendung von Hedge Accounting CHF 1 Mio aus dem Eigenkapital gebucht. In der Erfolgsrechnung 2008 wurde ein Gewinn von CHF 3 Mio realisiert. Die derivativen Finanzverbindlichkeiten sind in den kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten enthalten. Die Details nach Währungen der Kontraktwerte der derivativen Finanzinstrumente lassen sich wie folgt zusammenfassen: Typ (Mio CHF) Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Aktienoptionen Total Handel 2009 USD SGD EUR JPY HKD 229 0 0 229 70 0 0 70 0 0 0 0 72 0 0 72 27 0 0 27 49 0 0 49 74 0 0 74 521 0 0 521 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 Total 229 70 0 72 27 49 74 521 Typ (Mio CHF) Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Aktienoptionen Total Handel EUR JPY HKD 2008 USD SGD CNY Übrige Total 270 0 0 270 126 0 0 126 58 0 0 58 18 0 0 18 33 0 0 33 15 0 0 15 45 0 0 45 565 0 0 565 Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Total Hedge Accounting 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 270 126 58 18 33 15 45 565 Devisenterminkontrakte Währungsoptionen Total Hedge Accounting Total CNY Übrige Total Per 31. Dezember 2009 hatten die Kontrakte Laufzeiten von bis zu einem Jahr. Das maximale Kreditrisiko zum Bilanzstichtag entspricht dem Fair Value der derivativen Vermögenswerte in der Bilanz. 20. Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen (Mio CHF) Kontokorrentguthaben und flüssige Mittel Kurzfristige Anlagen bei Finanzinstituten Total 31.12.2009 388 710 1 098 31.12.2008 378 302 680 Die durchschnittliche Rendite der kurzfristigen Bankanlagen entspricht den Durchschnittszinssätzen der Geldmärkte für Anlagen mit einer Laufzeit von bis zu drei Monaten. Für die konsolidierte Geldflussrechnung setzen sich die flüssigen Mittel und geldnahen Finanzanlagen wie folgt zusammen: (Mio CHF) Flüssige Mittel und geldnahe Finanzanlagen Kontokorrentverbindlichkeiten (Anmerkung 22) Total 31.12.2009 1 098 0 1 098 31.12.2008 680 0 680 190 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 21. Aktienkapital und Reserven a. Aktienkapital Über die letzten drei Jahre hat sich das Aktienkapital von The Swatch Group AG wie folgt verändert: Bilanzstichtag 31.12.2006 Vernichtung1) 31.12.2007 Vernichtung2) 31.12.2008 31.12.2009 Namenaktien 131 530 000 zu CHF 0.45 –3 430 000 zu CHF 0.45 128 100 000 zu CHF 0.45 –4 055 000 zu CHF 0.45 124 045 000 zu CHF 0.45 124 045 000 zu CHF 0.45 Inhaberaktien 32 364 000 zu CHF 2.25 –704 000 zu CHF 2.25 31 660 000 zu CHF 2.25 –820 000 zu CHF 2.25 30 840 000 zu CHF 2.25 30 840 000 zu CHF 2.25 Aktienkapital in CHF 132 007 500.00 – 3 127 500.00 128 880 000.00 – 3 669 750.00 125 210 250.00 125 210 250.00 1) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 11. Mai 2007. 2) Aktienrückkauf auf der 2. Handelslinie und Vernichtung durch Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 21. Mai 2008. Per 31. Dezember 2009, wie auch per Ende 2008, bestand kein bedingtes oder genehmigtes Kapital. Sämtliche Aktien sind voll einbezahlt. Es bestehen keine Genussscheine. Entsprechend den Statuten der Swatch Group lehnt der Verwaltungsrat eine Eintragung von über 5% Namenaktien pro Aktionär ab. In besonderen Fällen kann der Verwaltungsrat einer Ausnahme von dieser Regel zustimmen. b. Eigene Aktien Die Veränderungen der vom Konzern selbst gehaltenen Aktien von The Swatch Group AG (eigene Aktien) werden in der nachstehenden Tabelle dargestellt: Namenaktien Anzahl Wert Mio CHF Inhaberaktien Anzahl Wert Mio CHF Total Mio CHF Stand per 31.12.2007 14 506 894 588 660 000 233 821 Zukäufe Veräusserungen 1) Vernichtung Stand per 31.12.2008 3 470 000 – 221 735 – 4 055 000 13 700 159 181 0 – 272 497 665 000 0 – 820 000 505 000 180 0 – 281 132 361 0 – 553 629 Zukäufe Veräusserungen 1) Vernichtung Stand per 31.12.2009 0 – 215 730 0 13 484 429 0 0 0 497 0 0 0 505 000 0 0 0 132 0 0 0 629 1) Ausgeübt in Verbindung mit dem Kapitalbeteiligungsplan. Details zu den ausgegebenen Aktienoptionen in Zusammenhang mit dem Kapital beteiligungsplan sind der Anmerkung 28 zu entnehmen. Eigene Aktien werden in der Konzernrechnung zum historischen Anschaffungswert erfasst und vom konsolidierten Eigenkapital in Abzug gebracht. c. Sonstige Reserven (Mio CHF) Eigenkapitalanteil der Wandelanleihe Fremdwährungsdifferenzen Total sonstige Reserven 31.12.2009 15 – 148 – 133 31.12.2008 15 – 132 – 117 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 191 Anhang zur Konzernrechnung 22. Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente (Mio CHF) Wandelanleihe Sonstige langfristige Verbindlichkeiten Total langfristige Finanzverbindlichkeiten 31.12.2009 0 80 80 31.12.2008 384 92 476 Kontokorrentverbindlichkeiten Kurzfristige Leasingverbindlichkeiten Kurzfristige Bankverbindlichkeiten Wandelanleihe Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 0 52 385 437 0 0 50 0 50 Derivative Finanzinstrumente Total kurzfristige Finanzverbindlichkeiten und derivative Finanzinstrumente 1 3 438 53 Total Finanzverbindlichkeiten 518 529 Das Risiko für die Finanzverbindlichkeiten des Konzerns in Bezug auf Zinsänderungen ist begrenzt, da der Grossteil der Schulden fixe Zinssätze aufweist. Die vertraglichen Fristigkeiten waren am Bilanzstichtag wie folgt: (Mio CHF) Per 31.12.2009 Per 31.12.2008 Weniger als 1 Jahr 438 53 1 – 5 Jahre 0 386 Über 5 Jahre 80 90 Total 518 529 Die Buchwerte der Finanzverbindlichkeiten lauten auf folgende Währungen: (Mio CHF) Schweizer Franken (CHF) Japanischer Yen (JPY) Euro (EUR) Übrige Währungen Total Wandelanleihe 31.12.2009 389 107 3 19 518 31.12.2008 389 114 4 22 529 Am 15. Oktober 2003 hat The Swatch Group Finance (Luxembourg) SA eine 2.625%-Wandelanleihe von CHF 411 600 000 mit Laufzeit 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010 emittiert. Die Obligationen (Nominalwert CHF 5 000) können während der Wandelfrist zu CHF 49.00 in Namenaktien von The Swatch Group AG umgewandelt werden. Die Anleihe wurde in eine Fremdkapital- und eine Eigenkapitalkomponente aufgeteilt und entsprechend bilanziert. Der beizulegende Zeitwert (Fair Value) des Fremdkapitalanteils, anfangs unter «Langfristige Verbindlichkeiten» verbucht, wurde aufgrund eines Marktzinses (3.248% p.a.) einer gleichwertigen, nichtwandelbaren Obligation berechnet. Der Restwert (Optionsanteil) wurde im Eigenkapital verbucht. Die Fremdkapitalkomponente wurde im Jahr 2009 von den langfristigen in die kurzfristigen Finanzverbindlichkeiten umgegliedert. Bis zur Wandlung oder der Rückzahlung der Obligation werden der Fremdkapitalanteil und die diesbezüglichen Anpassungen gemäss der Effektivzinsmethode dargestellt. Der Eigenkapitalanteil wurde bei der Emission festgelegt und in der Folge nicht mehr verändert. Die Wandelanleihe ist wie folgt bilanziert: (Mio CHF) Fremdkapitalanteil am 1. Januar Zinsaufwand für die Verzinsung eines marktüblichen Coupons Zinsaufwand des Coupons von 2.625% Teilrückkauf von Wandelobligationen gegen flüssige Mittel Fremdkapitalanteil am 31. Dezember 2009 384 13 – 10 – 2 385 2008 402 14 – 11 – 21 384 Im Jahr 2009 hat die Gruppe 400 Wandelobligationen mit einem gesamten Nominalwert von CHF 2 Mio zu einem Preis von 101.00% zurückgekauft. Der mit der Verpflichtung verbundene realisierte Verlust belief sich auf weniger als CHF 1 Mio und wurde im Finanzaufwand erfasst. In den Jahren 2009 und 2008 wurden keine Obligationen gewandelt. Der Schlusskurs der Wandelanleihe an der Schweizer Börse SIX per Ende 2009 betrug 109.05% (2008: 101.10%). 192 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 23. Vorsorgeverpflichtungen a. Leistungsorientierte Pensionspläne Der Konzern verfügt über zahlreiche unabhängige Personalvorsorgeeinrichtungen. Eine grosse Zahl der Arbeitnehmer des Konzerns ist in leistungsorientierten Pensionsplänen versichert. Die Pensionskasse der Gruppe in der Schweiz wird ebenfalls als leistungsorientierter Plan behandelt. Andere leistungsorientierte Pläne bestehen in Japan, Korea, Italien, Taiwan, Malaysia, Deutschland, Grossbritannien und den USA. Die Verpflichtungen sowie Vermögenswerte aus diesen Plänen werden jährlich durch unabhängige Aktuare berechnet. Die nachstehende Tabelle bietet eine Übersicht über die Lage der leistungs orientierten Vorsorgeeinrichtungen des Konzerns: (Mio CHF) Barwert der finanzierten Verpflichtungen Marktwert des Planvermögens Aktiven-/(Passiven-)Überschuss per 31. Dezember Barwert der nicht finanzierten Verpflichtungen Nicht erfasste versicherungsmathematische Verluste Nicht erfasster nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Nicht erfasster Überschuss aufgrund Obergrenze In der Bilanz erfasste Nettoaktiven / (-verbindlichkeiten) per 31. Dezember 2009 – 3 228 3 171 – 57 – 14 111 0 0 2008 – 3 124 2 814 – 310 – 15 348 0 0 40 23 2009 – 123 – 101 119 – 3 0 56 – 1 0 – 53 2008 – 114 – 105 144 – 340 0 54 0 336 – 25 2009 2 814 119 289 0 68 56 0 – 175 3 171 2008 3 590 144 – 872 – 7 66 54 0 – 161 2 814 Vorsorgeaufwand für leistungsorientierte Pensionspläne (Mio CHF) Dienstzeitaufwand der laufenden Periode Zinsaufwand Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Nachzuverrechnender Dienstzeitaufwand Arbeitnehmerbeiträge Gewinne/(Verluste) aus Kürzungen Effekt der Obergrenze Total Vorsorgeaufwand Veränderung des Planvermögens zu Marktwerten (Mio CHF) 1. Januar Erwarteter Ertrag aus dem Planvermögen Versicherungsmathematische Gewinne / (Verluste) Umrechnungsdifferenzen Arbeitgeberbeiträge Arbeitnehmerbeiträge Effekt aus Unternehmenskäufen oder -verkäufen Bezahlte Vorsorgeleistungen 31. Dezember Das Vermögen der Vorsorgeeinrichtungen beinhaltet Namenaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 280 Mio (2008: CHF 162 Mio) sowie Inhaberaktien des Unternehmens mit einem Verkehrswert von CHF 53 Mio (2008: CHF 29 Mio). Ausserdem beinhaltet das Planvermögen vom Konzern genutzte Gebäude im Umfang von CHF 12 Mio (Vorjahr: CHF 12 Mio). Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 193 Anhang zur Konzernrechnung Der erwartete Gesamtertrag auf dem Planvermögen wurde unter Berücksichtigung der erwarteten Renditen auf den im Rahmen der aktuellen Anlagepolitik gehaltenen Vermögenswerten berechnet. Erwartete Renditen auf festverzinsliche Wertschriften beruhen auf den Brutto-Effektivrenditen zum Bilanzstichtag. Die erwarteten Erträge aus Aktien- und Immobilienanlagen entsprechen den langfristigen realen Renditen, die erfahrungsgemäss an den jeweiligen Märkten erzielt werden. Die effektive Gesamtrendite auf dem Planvermögen entsprach einem Gewinn von CHF 408 Mio (2008: Verlust von CHF 728 Mio). Für 2010 schätzt der Konzern die Höhe der zu bezahlenden Arbeitgeberbeiträge an Vorsorgeeinrichtungen auf CHF 69 Mio. Anlagestruktur des Planvermögens 31.12.2009 Mio CHF % 1 036 32.7 1 156 36.5 591 18.6 388 12.2 3 171 100.0 Aktien Anleihen Immobilien Übrige Aktiven Total 31.12.2008 Mio CHF 826 1 163 607 218 2 814 % 29.4 41.3 21.6 7.7 100.0 Veränderung Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen 2009 – 3 139 – 124 – 101 – 55 1 177 0 – 1 0 – 3 242 (Mio CHF) 1. Januar Laufender Dienstzeitaufwand Zinsaufwand Versicherungsmathematische Gewinne/(Verluste) Umrechnungsdifferenzen Bezahlte Vorsorgeleistungen Effekt aus Unternehmenskäufen oder -verkäufen Kürzungen Abgeltungen 31. Dezember 2008 – 3 282 – 114 – 105 188 12 162 0 0 0 – 3 139 Wichtigste versicherungsmathematische Annahmen Diskontsatz Erwartete Rendite auf dem Planvermögen Erwartete Gehaltserhöhungen (inkl. Inflation) Inflationsbedingte künftige Rentenerhöhungen 2009 2008 % % Gewichteter Durchschnitt Gewichteter Durchschnitt 3.25 3.25 4.25 4.00 2.00 2.00 0 0 Annahmen zu Sterblichkeitsraten beruhen auf veröffentlichten Statistiken und Erfahrungswerten in den jeweiligen Ländern. Leistungsorientierte Pläne: Überblick (Mio CHF) Barwert der leistungsorientierten Verpflichtungen Marktwert des Planvermögens Über-/(Unter-)deckung Erfahrungsbedingte Anpassungen auf den Planverbindlichkeiten - Verlust / (Gewinn) Erfahrungsbedingte Anpassungen auf dem Planvermögen - Gewinn / (Verlust) 2009 – 3 242 3 171 – 71 2008 – 3 139 2 814 – 325 2007 – 3 282 3 590 308 2006 – 3 106 3 464 358 2005 – 2 997 3 255 258 6 29 133 70 56 289 – 872 39 130 237 194 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung b. Pläne für die Gesundheitsvorsorge In den USA unterhält der Konzern einen Gesundheitsvorsorgeplan für pensionierte Arbeitnehmer. Per 31. Dezember 2009 bestand dafür eine leistungsorientierte Verpflichtung in Höhe von CHF 3 Mio (2008: CHF 3 Mio). Dieser Plan ist in den vorgängig angeführten leistungsorientierten Verpflichtungen eingeschlossen. Die buchhalterische Behandlung sowie die Häufigkeit der Bewertungen sind ähnlich wie für leistungsorientierte Pensionspläne. Eine Erhöhung oder Reduktion der angenommenen Teuerungsrate der medizinischen Versorgung um 1% würde zu einer absolut unwesentlichen Veränderung der leistungsorientierten Verpflichtung führen. c. Sonstige Vorsorgeverpflichtungen Neben den leistungsorientierten Pensionsplänen hat der Konzern auch sonstige Vorsorgeverpflichtungen gegenüber Personal, das im Ausland arbeitet. Per 31. Dezember 2009 beliefen sich diese Verpflichtungen auf CHF 3 Mio (31. Dezember 2008: CHF 3 Mio). d. Bilanzaufteilung Die Aufteilung der bilanzierten Vorsorgeguthaben und -verpflichtungen präsentiert sich wie folgt: 31.12.2009 64 64 – 24 – 3 – 27 (Mio CHF) Guthaben aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen Total Vorsorgeguthaben (Anmerkung 15) Verpflichtung aus leistungsorientierten Vorsorgeplänen Sonstige Vorsorgeverpflichtungen Total Vorsorgeverpflichtungen e. Beitragsorientierte Pensionspläne 31.12.2008 48 48 – 25 – 3 – 28 Die in der konsolidierten Erfolgsrechnung als Beiträge an beitragsorientierte Pläne berücksichtigten Aufwendungen entsprechen dem geschuldeten Arbeitgeberanteil, der gemäss den Reglementen der verschiedenen Vorsorgeeinrichtungen berechnet wurde. Im Jahr 2009 beliefen sich diese Beiträge auf CHF 6 Mio (2008: CHF 6 Mio). 24. Rückstellungen Garantien (Mio CHF) Bilanz per 1. Januar 2009 Umrechnungsdifferenzen Zusätzliche Rückstellungen Auflösung nicht verwendeter Rückstellungen Unternehmenskäufe / -verkäufe Verwendung im Berichtsjahr Bilanz per 31. Dezember 2009 Andere Total 77 Juristische Risiken 11 20 67 – 3 2 – 2 5 – 3 – 70 71 – 2 9 – 2 20 108 0 74 – 8 0 – 74 100 Analyse der Rückstellungen (Mio CHF) Langfristige Rückstellungen Kurzfristige Rückstellungen Total 31.12.2009 40 60 100 31.12.2008 45 63 108 a. Garantien Der Konzern gewährt normalerweise eine Garantie von zwei Jahren und repariert oder ersetzt Produkte, die nicht zur Zufriedenheit der Kunden funktionieren. Die per Ende Jahr gebildete Rückstellung für künftige Garantieleistungen basiert auf Erfahrungswerten bezüglich des Reparatur- und Retourenvolumens. b. Juristische Risiken Einige Konzerngesellschaften sind aufgrund ihres normalen Geschäftsverlaufs in Rechtsstreitigkeiten verwickelt. Das Management hat den Ausgang dieser Rechtsfälle abgeschätzt und in Übereinstimmung mit IAS 37 entsprechende Rück stellungen vorgenommen. Es besteht jedoch ein inhärentes Risiko, dass diese Rechtsansprüche gutgeheissen werden und ein wesentlicher Abfluss von wirtschaftlichen Ressourcen resultiert. c. Andere Die übrigen Rückstellungen entsprechen gegenwärtigen rechtlichen oder faktischen Verpflichtungen verschiedener Art von Konzerngesellschaften gegenüber Dritten. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 195 Anhang zur Konzernrechnung 25. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 31.12.2009 12 13 57 82 31.12.2008 15 20 77 112 Passive Rechnungsabgrenzungen 347 330 Total sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 429 442 (Mio CHF) Erhaltene Vorauszahlungen Geschuldete Mehrwertsteuer Sonstige Verbindlichkeiten Total sonstige Verbindlichkeiten Verbindlichkeiten aus laufenden Ertragssteuern werden als separate Bilanzposition ausgewiesen und sind auch in Anmerkung 7 Ertragssteuern enthalten. Ausser den passiven Rechnungsabgrenzungen werden die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten zu den Finanzinstrumenten gezählt. 26. Verpflichtungen und Eventualverbindlichkeiten a. Garantien und Bürgschaften Per 31. Dezember 2009 beliefen sich die Garantien an Dritte zur Sicherstellung von Verpflichtungen der Konzerngesellschaften auf weniger als CHF 1 Mio (2008: weniger als CHF 1 Mio). Der Gesamtbetrag der kurzfristigen Aktiven, die durch Konzerngesellschaften zur Sicherstellung ihrer Verpflichtungen verpfändet wurden, belief sich per 31. Dezember 2009 auf CHF 28 Mio (2008: CHF 23 Mio). Dieser Anstieg ist auf Kautionen zu Gunsten von Vermietern von Retail-Geschäften zurückzuführen. b. Miet-, Leasing- und sonstige Verpflichtungen Die Fälligkeiten der in der Bilanz nicht aktivierten operativen Leasingverbindlichkeiten des Konzerns präsentieren sich wie folgt: (Mio CHF) Weniger als 1 Jahr 1 bis 5 Jahre Mehr als 5 Jahre Total Anteil der Verträge mit Erneuerungsoption (in % des Totals) Maximales Risiko (in % des Totals) 31.12.2009 149 357 229 735 65.6 93.5 31.12.2008 129 299 246 674 68.5 91.6 Die Zahlen der vorstehenden Tabelle umfassen sämtliche Mietverträge von Räumlichkeiten, die zu einem grossen Teil mit den Retailaktivitäten des Konzerns verbunden sind, sowie alle anderen einfachen und per 31. Dezember 2009 laufenden Mietverträge. Der in der Erfolgsrechnung 2009 berücksichtigte Leasingaufwand belief sich auf CHF 152 Mio, gegenüber CHF 129 Mio im Vorjahr. In zahlreichen Mietverträgen für Retail-Ladengeschäfte ist eine Klausel betreffend Untervermietung vorgesehen. Ausserdem kann der Konzern im Bedarfsfall Verhandlungen über vorzeitige Vertragsauflösungen zu Konditionen aufnehmen, die weit unter den vorgesehenen Gesamtverpflichtungen gemäss ursprünglichem Vertrag liegen. Das oben dargestellte maximale Risiko berücksichtigt existierende Ausstiegsklauseln und allfällige damit in Zusammenhang stehende Strafzahlungen. Die übrigen per 31. Dezember 2009 offenen Verpflichtungen des Konzerns belaufen sich auf CHF 7 Mio (im Vorjahr auf CHF 4 Mio). Sie betreffen Investitionsverpflichtungen in Sachanlagen. c. Eventualforderungen und -verbindlichkeiten Einzelne Gruppengesellschaften sind in Prozesse und Rechtsstreitigkeiten verwickelt, wie sie sich aus der normalen Geschäftstätigkeit ergeben können. Es ist nicht auszuschliessen, dass daraus Entschädigungsforderungen resultieren. Diese Rechtsfälle, die durch Versicherungen nicht oder nur teilweise gedeckt sind, können sich in nicht vorhersehbarer Weise auf zukünftige Ergebnisse auswirken. Andererseits bestehen auch Rechtsfälle, wo der Konzern seine Rechte verteidigt und im Erfolgsfall die inhärente Chance besteht, dass dem Konzern ein ökonomischer Nutzen zufliessen wird. 196 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung 27. Durch operative Tätigkeit generierte Mittel (Mio CHF) Konzerngewinn Anteil am Ergebnis von assoziierten Unternehmen und Joint Ventures Ertragssteuern Abschreibungen auf materiellen Vermögenswerten Abschreibungen auf immateriellen Vermögenswerten Wertminderungen Gewinn aus Unternehmensverkäufen Gewinn aus Verkauf von Anlagevermögen Verlust aus Verkauf von Anlagevermögen Fair Value-Gewinne auf Wertschriften Fair Value-Verluste auf Wertschriften Zinsertrag Zinsaufwand Kosten für anteilsbasierte Vergütungen Veränderung des Umlaufvermögens (ohne Liquidität): – Vorräte – Forderungen aus Lieferungen und Leistungen sowie andere Forderungen – Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie andere kurzfristige Verbindlichkeiten Veränderung der Rückstellungen Veränderung der Vorsorgeverpflichtungen Sonstige nicht zahlungswirksame Elemente Durch operative Tätigkeit generierte Mittel Anmerkungen (13) (7a) (10, 11) (12) (10, 12, 18) (14) (6f) (6f) (28) 2009 763 – 5 186 207 13 0 0 – 2 2 – 66 33 – 4 18 8 2008 838 – 5 168 204 14 2 – 45 – 3 2 – 31 218 – 23 22 10 – 12 – 514 15 184 – 3 – 8 – 16 7 1 136 – 172 – 8 – 42 23 842 28. Kapitalbeteiligungsplan Im Zusammenhang mit der Übernahme der Kontrolle über die Swatch Group durch den Hayek-Investorenpool wurde im Jahr 1986 ein Aktienpaket zu Gunsten eines Kaderaktienplans reserviert. Gemäss den Bestimmungen dieses Plans werden Aktienoptionen an leitende Angestellte und Mitarbeiter vergeben, die sich durch einen besonders hohen Einsatz für das Unternehmen oder eine überdurchschnittliche Leistung ausgezeichnet haben. Ein Drittel der zugeteilten Optionen kann sofort ausgeübt werden, ein Drittel nach zwölf Monaten und der Rest nach 24 Monaten (europäischer Stil). Die Ausübung der Optionen hängt davon ab, dass der Mitarbeiter bis zum jeweiligen Ausübungstag dem Unternehmen angehört. Die Sperrfrist entspricht der Ausübungsfrist für jede Option. Die Optionen sind nicht übertragbar und nur durch den Angestellten ausübbar. Der Konzern hat keine rechtliche oder faktische Verpflichtung, die Optionen zurückzukaufen oder in bar abzugelten. Eine Tranche von eigenen Aktien wurde speziell für diesen Aktienoptionsplan bereitgestellt. Es werden deshalb keine neuen Aktien für diesen Kapitalbeteiligungsplan ausgegeben. Wenn die Optionen ausgeübt werden, erhöht sich das Eigenkapital des Konzerns entsprechend. Per 31. Dezember 2009 betrug der Bestand dieses Portefeuilles 2 356 309 Namenaktien (2008: 2 572 039). Im Jahr 2009 wurden 215 730 Namenaktien zu einen Vorzugspreis von CHF 4.00 pro Namenaktie ausgeübt. Die Zahl der ausstehenden Aktienoptionen veränderte sich wie folgt: Am 1. Januar ausstehende Optionen Zugeteilt Verwirkt oder verfallen Ausgeübt Am 31. Dezember ausstehende Optionen 2009 Optionen 218 570 221 590 – 2 502 – 215 730 221 928 2008 Optionen 206 328 234 217 – 252 – 221 723 218 570 Sämtliche Optionen in vorstehender Tabelle weisen einen Ausübungspreis von CHF 4.00 auf. Die am Ende des Jahres ausstehenden Aktienoptionen haben folgende Verfalldaten: Verfalldatum 2009 2010 2011 Total Aktienoptionen 31.12.2009 148 470 73 458 221 928 31.12.2008 140 369 78 201 218 570 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 197 Anhang zur Konzernrechnung Der Fair Value der in der Berichtsperiode zugeteilten Optionen wurde unter Verwendung des Black-Scholes Optionenpreismodells bestimmt. Die erwartete Volatilität wurde sowohl in Abhängigkeit der impliziten Volatilität von Optionen auf Swatch Group Aktien, die auf dem Wertschriftenmarkt verfügbar sind, als auch aufgrund des historischen Entwicklungsmusters der Volatilität festgelegt. Die nachfolgende Tabelle zeigt die für die Bewertung der zugeteilten Optionen in den Jahren 2009 und 2008 getroffenen Annahmen: Tag der Gewährung Verfalldatum Aktienkurs am Tag der Zuteilung Ausübungspreis Volatilität Erwartete Dividendenrendite Risikoloser Zinssatz Marktwert der Optionen am Tag der Gewährung 2009 Nach einem Nach zwei Jahr Jahren ausübbarer Teil ausübbarer Teil 10. Juli 2009 10. Juli 2009 10. Juli 2010 10. Juli 2011 CHF 33.70 CHF 33.70 CHF 4.00 CHF 4.00 37.0% 37.0% CHF 0.80 CHF 0.80 0.35% 0.83% CHF 28.91 CHF 28.17 2008 Nach einem Nach zwei Jahr Jahren ausübbarer Teil ausübbarer Teil 10. Juli 2008 10. Juli 2008 10. Juli 2009 10. Juli 2010 CHF 43.65 CHF 43.65 CHF 4.00 CHF 4.00 24.0% 24.0% CHF 0.85 CHF 0.85 3.16% 3.20% CHF 38.93 CHF 39.05 Die erste Tranche war sofort ausübbar und unterlag den oben gezeigten Ausübungsbedingungen (2009: Zuteilung 10. Juli 2009, Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 33.70, Ausübungspreis CHF 4.00; 2008: Zuteilung 10. Juli 2008, Aktienkurs zum Zeitpunkt der Zuteilung CHF 43.65, Ausübungspreis CHF 4.00). Der gewichtete Durchschnittspreis zum Ausübungszeitpunkt belief sich im Jahr 2009 auf CHF 44.84 (2008: CHF 38.39). Der in der Erfolgsrechnung 2009 verbuchte Personalaufwand als Konsequenz der Anwendung der Berechnungen nach IFRS 2 belief sich auf CHF 8 Mio (2008: CHF 10 Mio). 29. Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen a. Bedeutende Aktionäre Per 31. Dezember 2009 kontrollierten der Hayek Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels 63 301 445 Namenaktien und 201 325 Inhaberaktien insgesamt 41.0% der Stimmen (Vorjahr: 40.7%) von The Swatch Group AG, der Muttergesellschaft des Konzerns. Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.2% der Stimmen (Vorjahr: 40.0%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.5% der Stimmen (Vorjahr: 7.5%). Die im Besitz von Herrn N.G. Hayek stehende Hayek-Gruppe fakturierte dem Konzern im Jahr 2009 insgesamt CHF 9.4 Mio (2008: CHF 10.0 Mio). Dies betraf im Wesentlichen die Unterstützung der Konzernleitung in folgenden Tätigkeitsbereichen: (Mio CHF) Audits, Machbarkeitsstudien und Prozessoptimierungen Bereitstellung von Führungskräften zur Besetzung vakanter Positionen Projektmanagement im Bausektor Unterstützung bei Projekten im Werkstoffsektor und der Oberflächentechnologie Vermietung eines Ladengeschäfts im Zentrum von Cannes (Frankreich) in einem Gebäude einer Tochtergesellschaft der Hayek-Gruppe Verschiedene Arbeiten im Zusammenhang mit Investitionsüberprüfungen, Kostenkontrolle, IT-Beratung u.a.m. Total 2009 3.0 1.3 3.0 2008 2.7 0.7 3.5 0.2 0.6 0.4 0.4 1.5 9.4 2.1 10.0 198 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung b. Key Management Zusätzlich zu den Mitgliedern des Verwaltungsrats werden auch die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung als Key Management (im Sinne von IAS 24.9) betrachtet. Die gesamte Entschädigung an das Key Management unter Berücksichtigung von IAS 19 und IFRS 2 betreffend anteilsbasierte Vergütungen kann wie folgt zusammengefasst werden: (Mio CHF) Kurzfristig fällige Leistungen an Arbeitnehmer – davon Gehälter – davon Bonuszahlungen – davon sonstige Leistungen Leistungen nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses Abgangsentschädigungen Anteilsbasierte Vergütungen Total 2009 26.2 9.3 16.8 0.1 0.8 0.0 5.0 32.0 2008 27.1 9.3 17.7 0.1 0.8 0.0 6.4 34.3 Es wurden keine Entschädigungen an ehemalige Organmitglieder für deren frühere Funktionen ausgerichtet. c. Aktienbesitz Die Gesamtheit der exekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats, die Mitglieder der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung sowie diesen nahe stehende Personen hielten per 31. Dezember 2009 direkt oder indirekt insgesamt 56 308 733 Namenaktien und 590 Inhaberaktien oder 36.4% (Vorjahr: 36.1%) der gesamten Stimmen. Ausserdem hielten die Gesamtheit der nichtexekutiven Mitglieder des Verwaltungsrats sowie diesen nahe stehende Personen per 31. Dezember 2009 insgesamt 13 303 072 Namenaktien und 114 000 Inhaberaktien oder 8.7% (Vorjahr: 8.6%) der gesamten Stimmen. d. Organdarlehen Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Unternehmens haben die Möglichkeit, sich bei der Pensionskasse der Swatch Group Hypothekardarlehen für den Bau oder Erwerb von Wohneigentum in der Schweiz (Erstwohnsitz) einräumen zu lassen. Die Konditionen dieser Hypothekardarlehen werden vom Stiftungsrat der Pensionskasse der Swatch Group festgelegt. Die Konditionen gelten für alle Mitarbeiter der Swatch Group gleichermassen. Im Jahr 2009 und 2008 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung vergeben. Ende 2009 bestand ein Darlehen an ein Mitglied der Konzernleitung im Gesamt betrag von CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 3.0% (unverändert zum Vorjahr). e. Assoziierte Gesellschaften und andere nahe stehende Unternehmen Der Konzern tätigt Transaktionen mit assoziierten Gesellschaften, Joint Ventures und anderen nahe stehenden Unternehmen und Personen. Die assoziierten Gesellschaften und Joint Ventures sind in der Liste der Gesellschaften der Swatch Group (Anmerkung 32) enthalten. (Mio CHF) Assoziierte Gesellschaften und Joint Ventures Andere nahe stehende Unternehmen und Personen 2009 Einkäufe Verkäufe 6 398 0 0 2008 Einkäufe Verkäufe 9 159 0 0 Per 31. Dezember 2009 betrugen die Forderungen gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen CHF 57 Mio (2008: CHF 35 Mio), und die Verbindlichkeiten gegenüber nahe stehenden Unternehmen und Personen beliefen sich auf CHF 3 Mio (unverändert zum Vorjahr). Die Gruppe war im Jahr 2009 zudem im Besitz einer Garantie von einer assoziierten Gesellschaft im Betrag von CHF 7 Mio (2008: CHF 20 Mio). Auch hatte der Konzern per 31. Dezember 2009 Darlehen im Wert von USD 1 Mio (2008: USD 1 Mio) zu einem Zinssatz von 3.25% an nahe stehende Unternehmen gewährt. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 199 Anhang zur Konzernrechnung 30. Angaben zu Managemententschädigungen (nach Schweizer Recht erforderlich) Diese Anmerkung wurde entsprechend den Bestimmungen der Artikel 663b und 663c Abs. 3 des Schweizer Obligationenrechts (OR) verfasst. Sie unterscheidet sich in mehreren Aspekten von den Angaben zu den Vergütungen in Anmerkung 29, haupt sächlich weil unterschiedliche Regeln zur Bewertung und zur Erfassung von Aufwendungen anzuwenden sind. Entschädigungen an die Mitglieder des Verwaltungsrats und die Konzernleitung (Art. 663b OR) a. Verwaltungsrat (VR) 2009 Name Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Dr. Peter Gross Esther Grether Nayla Hayek Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Johann N. Schneider-Ammann Ernst Tanner Total 2008 Funktion Entschädigung Basisfür Funktionen entschädigung im VR1) für exekutive Funktion1) (CHF) (CHF) VR Präsident und Delegierter 701 892 Mitglied des VR 114 957 Mitglied des VR 104 425 Mitglied des VR 105 318 501 564 Mitglied des VR 106 440 Mitglied des VR 106 440 Mitglied des VR 106 440 644 020 1 203 456 Funktion Name Entschädigung für Funktionen im VR1) (CHF) Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Dr. Peter Gross Esther Grether Nayla Hayek Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Johann N. Schneider-Ammann Ernst Tanner Total VR Präsident und Delegierter Mitglied des VR Mitglied des VR Mitglied des VR Mitglied des VR Mitglied des VR Mitglied des VR 114 957 104 425 105 318 79 830 106 440 106 440 617 410 Bonus2) Sonstige Entschädigungen3) Total4) (CHF) (CHF) (CHF) 1 670 000 1 000 000 2 670 000 2 371 892 114 957 104 425 387 455 1 994 337 106 440 106 440 106 440 387 455 4 904 931 Basisentschädigung für exekutive Funktion1) (CHF) Bonus2) Sonstige Entschädigungen3) Total4) (CHF) (CHF) (CHF) 701 892 1 770 000 501 564 860 000 1 203 456 2 630 000 2 471 892 114 957 104 425 59 700 1 526 582 79 830 106 440 106 440 59 700 4 510 566 1) Gesamte Jahresvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen. 2) Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt. 3) In den sonstigen Entschädigungen sind Pensionsleistungen und Aktienoptionen enthalten. Im Jahr 2009 wurden 10 000 Aktienoptionen mit einem Wert von CHF 325 895 zugeteilt (2008: keine). Die Zuteilung erfolgt gemäss den in Anmerkung 28 Kapitalb eteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. 4) Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozialv ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten. 200 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung b. Konzernleitung (KL) und Erweiterte Konzernleitung (EKL) 2009 Funktion Gehalt1) Bonus2) Aktienoptionen3) (CHF) (CHF) (Anzahl) 1 471 561 5 928 726 7 400 287 2 900 000 11 238 000 14 138 000 22 000 111 350 133 350 716 975 3 633 798 4 350 773 61 560 837 012 898 572 5 150 096 21 637 536 26 787 632 Gehalt1) Bonus2) Aktienoptionen3) Aktienoptionen3) Total5) (CHF) (CHF) (Anzahl) (CHF) Sonstige Entschädigungen 4) (CHF) 1 471 561 5 998 112 7 469 673 3 000 000 12 066 350 15 066 350 22 000 127 000 149 000 853 380 4 926 334 5 779 714 59 700 791 574 851 274 5 384 641 23 782 370 29 167 011 Name Nick Hayek Jr. KL Präsident / CEO Total sonstige Mitglieder Total 2008 Funktion Aktien- Sonstige optionen3) Entschädigungen4) (CHF) (CHF) Name Nick Hayek Jr. KL Präsident / CEO Total sonstige Mitglieder Total Total5) (CHF) (CHF) 1) Gesamte jährliche Basisvergütung in bar, ohne Erstattungen für Reisen und andere geschäftliche Auslagen. 2) Bonuszahlungen in bar, periodengerecht abgegrenzt. 3) Im Berichtsjahr zugeteilte Aktienoptionen, nach den in Anmerkung 28 Kapitalbeteiligungsplan beschriebenen Bedingungen. Bei der Bewertung der Aktieno ptionen wurde für den im laufenden Jahr ausgeübten Teil der steuerliche Wert herangezogen. Die in den folgenden Jahren ausübbaren Optionen wurden nach der Black-Scholes-Methode bewertet. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. 4) Sonstige Vergütungselemente wie Pensionsleistungen, Firmenwagen und übrige Vorteile. 5) Alle Angaben in Bruttobeträgen (d.h. vor Abzug der vom Mitarbeiter zu übernehmenden Sozialversicherungsbeiträge). Der Arbeitgeberanteil an Sozialv ersicherungsbeiträgen ist nicht enthalten. c. Darlehen und andere Entschädigungen an Mitglieder des VR und KL/EKL In den Jahren 2009 und 2008 wurden keine Darlehen an derzeitige oder ehemalige Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung gewährt. Ende 2009 bestand ein Darlehen der Pensionskasse des Konzerns an ein Mitglied der Konzernleitung im Gesamtbetrag von CHF 0.9 Mio mit einem Zinssatz von 3.0% (unverändert zum Vorjahr). In den Jahren 2009 und 2008 wurden ausser den in den obigen Tabellen angegebenen Vergütungen keine weiteren Entschädigungen an gegenwärtige oder frühere Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung oder der Erweiterten Konzernleitung oder an diesen nahe stehende Personen gezahlt. 201 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung Anhang zur Konzernrechnung Swatch Group Aktien und -optionen im Besitz von Verwaltungsrats- und Konzernleitungs mitgliedern Per 31. Dezember 2009 bzw. 2008 hielten die Mitglieder des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzern leitung sowie diesen nahe stehende Personen die nachstehend angegebene Zahl an Aktien und Optionen der Swatch Group: Name Dr. h.c. Nicolas G. Hayek Dr. Peter Gross Esther Grether Nayla Hayek Prof. Dr. h.c. Claude Nicollier Johann N. Schneider-Ammann Ernst Tanner Nick Hayek Jr. Arlette E. Emch Florence Ollivier-Lamarque Dr. Mougahed Darwish Edgar Geiser1) Marc A. Hayek Dr. Hanspeter Rentsch Roland Streule François Thiébaud Dr. Thierry Kenel2) Matthias Breschan Pierre-André Bühler Manuel Emch3) Yann Gamard Walter von Känel Thomas Meier Kevin Rollenhagen Rudolf Semrad Dr. Peter Steiger Stephen Urquhart Total 1) Funktion VR Präsident und Delegierter VR Mitglied VR Mitglied VR Mitglied VR Mitglied VR Mitglied VR Mitglied KL Präsident / CEO KL Mitglied KL Mitglied KL Mitglied KL Mitglied / CFO KL Mitglied KL Mitglied / CLO KL Mitglied KL Mitglied EKL Mitglied / CFO EKL Mitglied EKL Mitglied EKL Mitglied EKL Mitglied EKL Mitglied EKL Mitglied EKL Mitglied EKL Mitglied EKL Mitglied EKL Mitglied Namenaktien (Anzahl) 2009 2008 55 704 144 21 200 11 454 500 6 543 55 385 823 22 200 11 472 380 3 210 1 827 372 1 627 372 55 249 37 334 44 216 69 470 38 083 23 584 36 334 63 470 27 946 28 400 124 306 25 633 45 250 Inhaberaktien (Anzahl) 2009 2008 550 550 112 000 112 000 9 345 4 250 7 640 3 234 17 643 2 900 23 482 12 601 40 924 17 351 69 611 805 14 454 1 500 18 766 15 501 35 883 15 481 69 040 700 (Anzahl) 2009 2008 6 667 2 000 36 900 138 988 33 216 53 125 5 302 Optionen 2 000 22 001 15 000 11 002 6 000 9 000 18 202 7 335 9 000 1 452 1 500 2 668 40 40 114 590 114 590 5 002 3 500 1 300 5 668 2 100 5 501 5 501 138 399 20 167 13 750 10 084 6 000 16 684 8 500 16 684 7 668 7 875 1 375 1 773 1 450 4 709 2 939 1 500 4 384 2 100 5 042 5 441 138 125 Mitglied der KL bis September 2009. 2) Mitglied der EKL ab April 2009. 3) Mitglied der EKL bis September 2009. Herr H.P. Rentsch, Mitglied der Konzernleitung, hält CHF 0.1 Mio der The Swatch Group Finance (Luxemburg) SA 2003-2010 2.625% Wandelanleihe. Im Fall einer Wandlung würde dies 2 040 Namenaktien entsprechen (unverändert zum Vorjahr). Die Bedingungen der Aktienoptionen sind in Anmerkung 28 aufgeführt. Jede Option verleiht das Recht zum Bezug einer Namenaktie. Jede Aktie (Namen- oder Inhaberaktie) beinhaltet ein Stimmrecht. Die Hauptaktionäre sind in Anmerkung 29 Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen angegeben. Mit Ausnahme von Herrn Nicolas G. Hayek, Frau E. Grether und Herrn J.N. Schneider-Ammann hielt kein Mitglied des Verwaltungsrats, der Konzernleitung und der Erweiterten Konzernleitung per 31. Dezember 2009 und per Ende 2008 zusammen mit ihm nahe stehenden Personen direkt oder über Aktienoptionen mehr als 1% der sich im Umlauf befindlichen Aktien der Swatch Group. 31. Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Es gab keine wesentlichen Ereignisse nach dem Bilanzstichtag. 202 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2009 Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital in Mio. Schweiz The Swatch Group SA, Neuchâtel Asulab SA, La Tène Atlantic Immobilien AG Bettlach, Bettlach Belenos Clean Power Holding SA, Bienne Blancpain SA, Le Chenit Blancpain Les Boutiques SA, Le Chenit Breguet Les Boutiques SA, L’Abbaye Certina AG, Le Locle Cité du Temps SA, Genève cK Watch & Jewelry Co., Ltd., Bienne Comadur SA, Le Locle Compagnie des Montres Longines, Francillon SA, Saint-Imier Danyack SA, La Chaux-de-Fonds Dernier Batz SA, Neuchâtel Diantus Watch SA, Mendrisio Distico SA, Torricella-Taverne Dress your body SA, Corcelles-Cormondrèche Dress Your Body Manufacture Genevoise SA, Plan-les-Ouates EM Microelectronic-Marin SA, La Tène Endura AG, Bienne ETA SA Manufacture Horlogère Suisse, Grenchen François Golay SA, Le Chenit Frédéric Piguet SA, Le Chenit Hamilton International AG, Bienne ICB Ingénieurs Conseils en Brevets SA, Neuchâtel Indexor SA, La Chaux-de-Fonds Jaquet Droz Les Boutiques SA, La Chaux-de-Fonds Lasag AG, Thun Le Foyer SA, Saint-Imier Léon Hatot Les Boutiques SA, Auvernier Léon Hatot SA, Auvernier Louis Jeanneret-Wespy SA, La Chaux-de-Fonds Maeder-Leschot SA, Bienne Manufacture Favre et Perret SA, La Chaux-de-Fonds Manufacture Ruedin SA, Bassecourt Meco SA, Grenchen Meseltron SA, Corcelles-Cormondrèche Microcomponents AG, Grenchen Micro Crystal AG, Grenchen Mido AG, Le Locle MOM le Prélet SA, Les Geneveys-sur-Coffrane Montres Breguet SA, L’Abbaye Montres Jaquet Droz SA, La Chaux-de-Fonds Nivarox-FAR SA, Le Locle Omega Electronics AG, Bienne Omega SA, Bienne Oscilloquartz SA, Neuchâtel Rado Uhren AG, Lengnau Record Watch Co. SA, Tramelan Renata AG, Itingen Rubattel et Weyermann SA, La Chaux-de-Fonds S.I. Grand-Cernil 2, Les Brenets, SA, Les Brenets S.I. Grand-Cernil 3, Les Brenets, SA, Les Brenets S.I. Les Corbes SA, Savagnier S.I. L’Etang SA, Les Brenets, Les Brenets S.I. Rue de la Gare 2, Les Brenets, SA, Les Brenets SSIH Management Services AG, Bienne Swatch AG, Bienne Swatch Retail AG, Bienne Swiss Timing AG, Corgémont Technocorp Holding SA, Le Locle Terbival SA, Courchapoix The Swatch Group Assembly SA, Genestrerio The Swatch Group Distribution SA, Bienne The Swatch Group Far East Distribution Ltd, Bienne The Swatch Group Immeubles SA, Neuchâtel The Swatch Group Les Boutiques SA, Le Grand-Saconnex The Swatch Group Management Services SA, Bienne The Swatch Group Recherche et Développement SA, La Tène Tiffany Watch Company Ltd, Bienne Time Flagship AG, Zürich Tissot SA, Le Locle Universo SA, La Chaux-de-Fonds Valdar SA, Le Chenit Vica Sàrl, Lausanne Holding Forschung und Entwicklung Immobilien Holding Uhren Detailhandel Detailhandel Uhren Kommunikation Uhren Produkte aus Hartwerkstoffen Uhren Immobilien Immobilien Uhren, Werke Vertrieb Schmuck Schmuck Mikroelektronik Uhren Uhren, Werke und Komponenten Herstellung von Zahnräder Werke Uhren Patente Indexe für Zifferblätter Detailhandel Lasers für industrielle Applikationen Immobilien Detailhandel Uhren Immobilien Immobilien Uhrengehäuse Uhrengehäuse Uhrenkronen Immobilien Komponenten für die Automobilindustrie Niederfrequente Miniaturquarze Uhren Zifferblätter Uhren Uhren Uhrenkomponenten und Feindrähte Inaktiv Uhren Hochstabile Frequenzgeneratoren Uhren Inaktiv Miniaturbatterien Zifferblätter Immobilien Immobilien Immobilien Immobilien Immobilien Dienstleistungen und Lizenzen Uhren Detailhandel Sportzeitmessung & Anzeigesysteme Holding Polieren von Uhrengehäusen Montage Logistik und Vertrieb Vertrieb Projektmanagement und Verwaltung Immobilien Detailhandel Dienstleistungen und Lizenzen Forschung und Entwicklung Uhren Detailhandel Uhren Zeiger Uhrenkomponenten Uhren CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF CHF Deutschland Altweiler Grundstücks-GmbH, Lörrach Deutsche Zifferblatt Manufaktur GmbH, Pforzheim Glashütter Uhrenbetrieb GmbH, Glashütte ST Innovation GmbH, Leipzig ST Sportservice GmbH, Leipzig Swiss Prestige Uhren Handel GmbH, Eschborn The Swatch Group Customer Service (Europe) GmbH, Glashütte The Swatch Group (Deutschland) GmbH, Eschborn Immobilien Zifferblätter Uhren Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung Inaktiv Kundendienst Vertrieb EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR Europa Legend: �Vollkonsolidierung Legende: �Equity Methode � Uhren und Schmuck �Produktion � Elektronische Systeme Swatch Group Beteiligung % Konsolidierung 125.21 0.10 0.70 21.00 0.10 0.10 0.50 3.50 0.10 5.00 7.86 10.00 0.06 10.00 10.00 3.00 0.10 0.60 25.00 2.00 6.20 0.10 0.30 3.00 0.20 0.10 0.10 1.00 0.13 0.10 0.10 0.05 0.70 0.60 2.40 0.48 2.00 11.00 4.00 1.20 0.30 10.00 12.00 4.00 1.50 50.00 2.00 2.00 0.10 0.50 0.15 0.12 0.12 0.10 0.05 0.24 0.05 2.00 2.00 2.00 6.00 0.10 4.00 1.00 0.10 0.50 3.00 0.05 0.10 20.00 6.00 5.00 0.67 0.05 0.20 100 100 41 100 100 100 100 100 90 100 100 29 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 100 34 100 100 100 100 100 100 100 45 100 100 100 80 100 100 100 100 100 100 100 100 100 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � 0.03 0.10 0.51 0.05 3.47 0.08 0.50 1.28 95 100 100 100 100 100 100 100 � � � � � � � � � � � � � � � � � Corporate Segment Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 203 32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2009 Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Grundkapital in Mio. Swatch Group Beteiligung % Konsolidierung Segment The Swatch Group (Deutschland) Les Boutiques GmbH, Eschborn Union Uhrenfabrik GmbH, Glashütte Detailhandel Uhren EUR EUR 0.20 0.10 100 100 � � � � Österreich The Swatch Group (Oesterreich) GmbH, Wien Vertrieb EUR 0.04 100 � � Belgien The Swatch Group (Belgium) SA, Anderlecht The Swatch Group Participation SA, Anderlecht Vertrieb Holding EUR EUR 1.75 2.09 100 100 � � � � Spanien The Swatch Group (España) SA, Alcobendas Vertrieb EUR 0.45 100 � � Inaktiv Uhrenkomponenten und Präzisionsteile Uhrenkomponenten Uhrenkomponenten und elektronische Montagen EUR EUR EUR EUR 0.04 0.29 1.80 0.67 100 100 100 100 � � � � � � � � Detailhandel Holding Detailhandel Detailhandel Detailhandel Vertrieb Detailhandel Zeiger EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR EUR 0.30 10.00 5.00 1.00 3.80 15.00 34.93 1.00 100 100 100 100 100 100 100 100 � � � � � � � � � � � � � � � � Grossbritannien The Swatch Group (UK) Ltd, London Vertrieb GBP 2.00 100 � � Griechenland Alkioni SA, Athens The Swatch Group (Greece) SA, Athens Detailhandel Vertrieb EUR EUR 0.06 0.06 100 100 � � � � Italien Lascor S.p.A, Sesto Calende The Swatch Group Europe Services S.r.l., Milano The Swatch Group (Italia) S.p.A., Rozzano The Swatch Group (Italia) Les Boutiques S.p.A. in liquidazione, Rozzano Uhrengehäuse und -bänder Administration Vertrieb In Liquidation EUR EUR EUR EUR 1.00 0.01 23.00 0.12 100 100 100 100 � � � � � � � � Luxemburg The Swatch Group Finance (Luxembourg) SA, Alzingen The Swatch Group Financial Services (Luxembourg) SA, Alzingen The Swatch Group Re (Luxembourg) SA, Alzingen Finanzgesellschaft Finanzgesellschaft Rückversicherung CHF 1 000.00 EUR 5.00 EUR 1.23 100 100 100 � � � � � � Niederlande The Swatch Group (Netherlands) BV, Maastricht Vertrieb EUR 0.70 100 � � Polen The Swatch Group (Polska) Sp.zo.o., Warszawa Vertrieb Frankreich Breguet, Paris Fabrique de Fournitures de Bonnétage FFB, Villers-le-Lac Frésard Composants, Charquemont Société Européenne de Fabrication d’Ebauches d’Annemasse (SEFEA), Annemasse Tech Airport Développement, Paris Tech Airport Holding, Paris Tech Airport Nice, Paris Tech Airport Orly, Paris Tech Airport Roissy, Paris The Swatch Group (France) SAS, Paris The Swatch Group (France) Les Boutiques, Paris Universo France, Besançon PLN 5.00 100 � � Portugal The Swatch Group (Europa) – Sociedade Unipessoal SA, Funchal Vertrieb The Swatch Group (Europa II) Retail – Sociedade Unipessoal SA, Funchal Detailhandel EUR EUR 24.14 0.10 100 100 � � � � Russland Swiss Watch Le Prestige OOO Russia, Moscow The Swatch Group (RUS) OOO, Moscow Vertrieb Vertrieb RUB 0.20 RUB 1 265.22 100 100 � � � � Schweden The Swatch Group (Nordic) AB, Stockholm Vertrieb SEK 0.50 100 � � Tschechische Republik ASICentrum spol. s.r.o., Praha ST Software s.r.o., Liberec Mikroelektronik Technologie & Ausrüstung Sportzeitmessung CZK CZK 2.01 0.10 51 80 � � � � Vertrieb ZAR 0.00 100 � � Brasilien The Swatch Group do Amazonas SA, Manaus The Swatch Group do Brasil Ltda, São Paulo Inaktiv Kundendienst BRL BRL 4.93 14.05 100 100 � � � � Kanada The Swatch Group (Canada) Ltd, Toronto Vertrieb CAD 4.50 100 � � Vereinigte Staaten EM Microelectronic – US Inc., Colorado Springs e-swatch-us Inc., Wilmington, Delaware HiPoint Technology Inc., Colorado Springs The Swatch Group (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware The Swatch Group Les Boutiques (U.S.) Inc., Wilmington, Delaware Time Sales Inc., Dover, Delaware Mikroelektronik e-Commerce Mikroelektronik Vertrieb Detailhandel Detailhandel USD USD USD USD USD USD 0.04 0.00 0.17 168.90 0.00 1.00 100 100 25 100 100 50 � � � � � � � � � � � � Afrika Südafrika The Swatch Group (South Africa) (Proprietary) Ltd, Sandton Amerika Legend: �Vollkonsolidierung �Equity Methode Legende: �Uhren und Schmuck �Produktion � Elektronische Systeme � Corporate 204 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 32. Gesellschaften der Swatch Group – Stand am 31.12.2009 Firmenname, Sitz Tätigkeitsbereich Mexiko Prestadora de Servicios Relojeros SA de CV, Mexico DF The Swatch Group Mexico SA de CV, Mexico DF Uhrendienstleistungen Vertrieb Panama The Swatch Group Panama SA, Panama City Grundkapital in Mio. Swatch Group Beteiligung % Konsolidierung Segment MXN MXN 1.50 43.65 100 100 � � � � Kommerzielle Dienstleistungen USD 0.01 100 � � Grossraum China Hengdeli Holdings Limited, Hong Kong Lanco Watches Ltd, Hong Kong O Grupo Swatch (Macau) Limitada, Macau Shanghai Ruihengqi Watch Commerce Co. Ltd., Shanghai Shanghai Rui Jing Retail Co., Ltd., Shanghai Shanghai Rui Wan Retail Co. Ltd., Shanghai Shanghai SMH Watch Service Center Co. Ltd, Shanghai Shanghai Swatch Art Centre Co. Ltd., Shanghai SMH Les Boutiques (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai SMH Swiss Watch Trading (Shanghai) Co. Ltd, Shanghai SMH Technical Services (Shenzhen) Co. Ltd., Shenzhen The Swatch Group (Asia) Inc. Ltd, Hong Kong The Swatch Group (China) Ltd, Shanghai The Swatch Group (Hong Kong) Ltd, Hong Kong The Swatch Group (Taiwan) Ltd, Taipei Zhuhai SMH Watchmaking Co. Ltd, Zhuhai Detailhandel Inaktiv Detailhandel Detailhandel Detailhandel Detailhandel Kundendienst Immobilien Detailhandel Vertrieb Kommerzielle Dienstleistungen Kommerzielle Dienstleistungen Vertrieb Vertrieb Vertrieb Komponenten CNY USD MOP CNY CNY CNY CNY CNY CNY CNY CNY HKD CNY HKD TWD CNY 19.34 0.07 1.50 30.00 20.25 4.00 21.06 148.41 88.77 7.12 10.45 0.00 14.88 5.00 28.00 74.57 9 100 100 50 100 100 100 90 100 90 100 100 100 100 100 100 � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � � Süd-Korea The Swatch Group (Korea) Ltd, Seoul Vertrieb KRW 4 300.00 100 � � Vereinigte Arabische Emirate Rivoli Investments L.L.C., Dubai Swatch Group Retail Middle East L.L.C., Dubai Detailhandel Detailhandel AED AED 24.02 0.30 15 49 � � � � Indien Swatch Group (India) Private Ltd, New Delhi Vertrieb INR 1 030.00 100 � � Japan The Swatch Group (Japan) KK, Tokyo Vertrieb JPY 3 700.00 100 � � Malaysia Micromechanics (M) Sdn Bhd, Ipoh Swiss Luxury Watch & Jewelry Sdn Bhd, Kuala Lumpur The Swatch Group (Malaysia) Sdn Bhd, Kuala Lumpur Montage, Uhrenkomponenten Detailhandel Vertrieb MYR MYR MYR 35.00 7.00 0.50 100 51 95 � � � � � � Singapur The Swatch Group S.E.A. (S) Pte Ltd, Singapore Vertrieb SGD 4.00 95 � � Thailand ETA (Thailand) Co. Ltd, Samut Prakan The Swatch Group Trading (Thailand) Ltd, Bangkok Wachirapani Co. Ltd in Liquidation, Bangkok Werke und Komponenten Vertrieb In Liquidation THB THB THB 504.50 400.00 3.06 100 100 49 � � � � � � Vertrieb AUD 0.40 100 � � Asien Ozeanien Australien The Swatch Group (Australia) Pty Ltd, Glen Iris Legend: �Vollkonsolidierung Legende: �Equity Methode �Uhren und Schmuck �Produktion � Elektronische Systeme � Corporate Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Konzernrechnung 205 Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der The Swatch Group AG, Neuchâtel Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Konzernrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Gesamtergebnisrechnung, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang (Seiten 152 bis 204) für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzernrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards sowie den International Standards on Auditing vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzu führen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Konzern rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards (IFRS) und entspricht dem schweizerischen Gesetz. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Thomas Brüderlin Revisionsexperte Leitender Revisor Basel, 3. März 2010 Roy Bächinger Revisionsexperte 206 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding Inhaltsverzeichnis Jahresrechnung der Holding 2009 206–216 Erfolgsrechnung der Holding 207 Bilanz der Holding 208 Anhang zur Jahresrechnung der Holding 210 Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinnes 214 Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung 215 Titel The Swatch Group AG 216 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding 207 Erfolgsrechnung der Holding 2009 Mio CHF 2008 Mio CHF 479 45 10 851 30 10 Total Ertrag 534 891 Personalaufwand Allgemeine Kosten Abschreibungen und Wertberichtigungen Zinsaufwand Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand Steuern – 48 – 12 – 33 – 7 1 – 2 – 46 – 14 – 5 – 29 – 124 – 1 Total Aufwand – 101 – 219 Jahresgewinn 433 672 Anmerkungen Erträge aus Beteiligungen Finanzerträge Übrige Erträge (1) (2) (3) (4) 208 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding Bilanz der Holding Aktiven Anmerkungen 31.12.2009 Mio CHF % 31.12.2008 Mio CHF % 14 0.5 12 0.4 120 2 063 4.3 74.2 159 2 045 5.4 70.0 2 197 79.0 2 216 75.9 47 37 469 30 1.7 1.3 16.9 1.1 108 23 513 60 3.7 0.8 17.6 2.1 583 21.0 704 24.1 2 780 100.0 2 920 100.0 Anlagevermögen Sachanlagen Finanzanlagen – Langfristige Darlehen an Konzerngesellschaften – Beteiligungen (5) Total Anlagevermögen Umlaufvermögen Forderungen gegenüber Konzerngesellschaften Sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen Wertschriften und Edelmetalle Flüssige Mittel Total Umlaufvermögen Total Aktiven (6) Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding 209 Bilanz der Holding Passiven Anmerkungen 31.12.2009 Mio CHF % 31.12.2008 Mio CHF % 125 67 629 1 007 4.5 2.4 22.6 36.2 125 67 629 557 4.3 2.3 21.5 19.1 Eigenkapital Aktienkapital Allgemeine Reserve Reserve für eigene Aktien Spezialreserve – Gewinnvortrag aus Vorjahr – Jahresgewinn Bilanzgewinn 33 433 34 672 466 16.8 706 24.2 2 294 82.5 2 084 71.4 Rückstellungen Verbindlichkeiten gegenüber Konzerngesellschaften Sonstige Verbindlichkeiten Passive Rechnungsabgrenzungen 155 307 4 20 5.6 11.1 0.1 0.7 141 652 7 36 4.8 22.3 0.2 1.2 Total Verbindlichkeiten 486 17.5 836 28.6 2 780 100.0 2 920 100.0 Total Eigenkapital (7) Verbindlichkeiten Total Passiven 210 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding Anhang zur Jahresrechnung Allgemeines Die Jahresrechnung von The Swatch Group AG entspricht den Bestimmungen des schweizerischen Obligationenrechts (OR). Risikomanagement Der Verwaltungsrat, die Konzernleitung sowie alle Schlüsselpersonen der The Swatch Group AG haben in ihrer ordentlichen unternehmerischen Funktion sowie in ihren Entscheiden jederzeit den Aspekt der Risikoüberwachung berücksichtigt. Dieser konstante, alle Geschäftsaspekte betreffende Prozess beinhaltet auch eine hohe Aufmerksamkeit bezüglich jeglichen Aus wirkungen auf die finanzielle Berichterstattung. Zu diesem Zweck sind angemessene Mittel und Massnahmen implementiert, die einen proaktiven und konstanten Informationsfluss ermöglichen, was die Grundlage für in einem dynamischen Umfeld notwendige zeitgerechte Entscheidungen bilden. Bewertungsgrundsätze In der Bilanz werden Aktiven und Passiven zu ihrem Netto-Realisationswert bewertet. Ausnahmen bilden Beteiligungen, die mit ihren Anschaffungskosten abzüglich Wertberichtigungen aufgeführt werden, die für den Kapitalbeteiligungsplan reservierten eigenen Aktien sowie Aktien, die vom Unternehmen zurückgekauft wurden (bewertet zum historischen Anschaffungswert oder zum tieferen Marktwert). Alle in Fremdwährungen gehaltenen Aktiven und Passiven werden zu den am Bilanzstichtag geltenden Wechselkursen umgerechnet. Die Umrechnung von Erträgen und Aufwendungen in Fremdwährungen sowie sämtlicher Fremdwährungs transaktionen erfolgt zu den an den jeweiligen Transaktionsdaten geltenden Wechselkursen. Die daraus resultierenden Kursdifferenzen werden in der Erfolgsrechnung erfasst. Details zu einzelnen Positionen 1.Erträge aus Beteiligungen (Mio CHF) Dividenden Sonstige Erträge Total 2009 431 48 479 2008 730 121 851 Diese Position enthält Dividenden von Konzerngesellschaften und andere Erträge aus Beteiligungen sowie Management Fees von Konzerngesellschaften. Im Jahr 2008 wurde beim Verkauf zweier Konzerngesellschaften ein Gewinn von CHF 65 Mio realisiert. 2.Finanzerträge (Mio CHF) Zinserträge Erträge und Gewinne aus Wertschriften Total 2009 4 41 45 2008 9 21 30 Die Abnahme der Zinserträge ist hauptsächlich auf tiefere Zinssätze zurückzuführen. Das Unternehmen verzeichnete auf dem Wertschriftenbestand Kapitalgewinne von CHF 41 Mio. Dieser Betrag wurde durch Verluste in Höhe von CHF 6 Mio (siehe Anmerkung 4) teilweise kompensiert. 3.Zinsaufwand Im Jahr 2009 nahm der Zinsaufwand im Vergleich zum Vorjahr um CHF 22 Mio ab. Die Abnahme dieser Position widerspiegelt den tieferen durchschnittlichen Bestand der Finanzschulden. 4.Kursdifferenzen und sonstiger Finanzaufwand Diese Position nahm im Vergleich zum Vorjahr um CHF 125 Mio ab. Dank Fremdwährungskontrakten, die zur Absicherung der ver schiedenen Konzerngesellschaften abgeschlossen wurden, wies die Währungsumrechnungsposition ein Plus von CHF 7 Mio aus (2008: CHF 14 Mio). Der Verlust aus dem Wertschriftenportfolio inklusive dem übrigen Finanzaufwand belief sich auf CHF 6 Mio (2008: CHF 138 Mio). 5.Beteiligungen Die Liste der 161 Unternehmen mit eigener Rechtspersönlichkeit, inklusive Minderheitsbeteiligungen, die direkt oder indirekt von der Holdinggesellschaft gehalten werden und auf Ebene der Swatch Group konsolidiert sind, wird in Anmerkung 32 der konsolidierten Jahresrechnung in diesem Geschäftsbericht veröffentlicht. Beteiligungen machten per 31. Dezember 2009 einen Anteil von 74.2% der gesamten Aktiven aus, Ende 2008 waren es 70.0%. In absoluten Zahlen betrug der Beteiligungswert Ende 2009 CHF 2 063 Mio. Diese Gesamtsumme bezieht sich nur auf konso lidierte Beteiligungen und assoziierte Gesellschaften und ist um CHF 18 Mio höher als im Jahr 2008. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding 211 Anhang zur Jahresrechnung 6.Wertschriften und Edelmetalle 31.12.2009 227 225 17 469 (Mio CHF) Wertschriften Eigene Aktien Edelmetalle Total 31.12.2008 201 225 87 513 Der Bestand an Wertschriften nahm im Jahr 2009 um CHF 26 Mio zu. Dieser Anstieg ist hauptsächlich auf unrealisierte Kurs gewinne zurückzuführen. Die Position «Eigene Aktien» beinhaltet im Jahr 2008 zurückgekaufte eigene Aktien sowie eigene Namenaktien, die für den speziellen Kapitalbeteiligungsplan bestimmt sind. 7.Eigenkapital Der Gesamtbuchwert der von The Swatch Group AG und ihren Gesellschaften gehaltenen eigenen Aktien per 31. Dezember 2009 entspricht 5.8% des Nominalwerts des Aktienkapitals (gegenüber 5.8% Ende 2008). Auf Seite 212 zeigt eine Tabelle die Änderungen im Aktienbestand von The Swatch Group AG. Die nachfolgende Tabelle veranschaulicht die Entwicklung des Eigenkapitals: (Mio CHF) Stand per 31.12.2008 Zuweisung 2009 Ausgeschüttete Dividende Jahresgewinn Stand per 31.12.2009 Aktienkapital Allgemeine Reserve Spezialreserve Bilanzgewinn 67 Reserve für eigene Aktien 629 125 557 450 67 629 1 007 706 – 450 – 223 433 466 125 Total Eigenkapital 2 084 0 – 223 433 2 294 Im Vergleich zum Jahresende 2008 nahm das Eigenkapital im Jahr 2009 um CHF 210 Mio auf CHF 2 294 Mio zu. In Prozent der gesamten Aktiven ist die Eigenkapitalquote per 31. Dezember 2009 auf 82.5% gestiegen (gegenüber 71.4% im Vorjahr). Aktienkapital Am 31. Dezember 2009 besteht das Aktienkapital aus 124 045 000 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 0.45 sowie aus 30 840 000 Inhaberaktien mit einem Nominalwert von CHF 2.25 (unverändert zum Vorjahr). Bilanzstichtag 31.12.2008 31.12.2009 Namenaktien 124 045 000 zu CHF 0.45 124 045 000 zu CHF 0.45 Inhaberaktien 30 840 000 zu CHF 2.25 30 840 000 zu CHF 2.25 Aktienkapital in CHF 125 210 250.00 125 210 250.00 212 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding Anhang zur Jahresrechnung Bedeutende Aktionäre per 31. Dezember 2009 Am 31. Dezember 2009 kontrollierten der Hayek-Pool sowie ihm nahe stehende Gesellschaften, Institutionen und Personen mittels 63 301 445 Namenaktien und 201 325 Inhaberaktien insgesamt 41.0% der Stimmen (Vorjahr: 40.7%). Der Hayek-Pool umfasst folgende Mitglieder: Name / Gesellschaft Hr. N. G. Hayek WAT Holding AG Ammann Group Holding AG Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Pensionskasse Swatch Group Neuchâtel Wirtschaftlich Berechtigte N. G. Hayek N. G. Hayek J.N. Schneider-Ammann und Familien Ammann – Die Gesellschaften, Institutionen und Personen, die dem Hayek-Pool nahe stehen, ihm aber formal nicht angehören, sind folgende: Name / Gesellschaft Hayek Holding AG Herr N. G. Hayek und Familienmitglieder Personalfürsorgestiftung der Hayek Engineering AG Familien Ammann (Stiftungen, Pensionskassen und Privatpersonen, Madisa AG) Fondation d’Ébauches SA et des maisons affiliées Wohlfahrtsstiftung der Renata AG Fonds de prévoyance d‘Universo SA Ort Meisterschwanden Meisterschwanden c / o Ernst & Young AG, Bern Neuenburg Itingen Neuenburg Wirtschaftlich Berechtigte N. G. Hayek N. G. Hayek – Vertreten durch J. N. Schneider-Ammann – – – Die Gruppe von Herrn N. G. Hayek kontrollierte im Rahmen des Pools und der diesem nahe stehenden Gesellschaften, Institutionen und Personen insgesamt 40.2% der Stimmen (Vorjahr: 40.0%). Davon werden 4.8% im Rahmen des Pool-Vertrages vertreten (Vorjahr: 4.5%). Die Gruppe von Frau Esther Grether kontrollierte 7.5% der Stimmen (Vorjahr: 7.5%). Am 31. Dezember 2009 ist der Swatch Group keine andere Gruppe oder kein anderer Einzelaktionär bekannt, der über 5% des gesamten Aktienkapitals hält. Reserve für eigene Aktien Die Reserve für eigene Aktien wird nach der Methode der gewichteten historischen Anschaffungswerte bewertet. In der Bilanz der Holding belief sie sich per 31. Dezember 2009 auf CHF 629 Mio (Vorjahr: CHF 629 Mio) und deckt damit die in den Bilanzen der Konzerngesellschaften per Ende Jahr aktivierten eigenen Aktien. Die Anzahl der direkt oder indirekt von The Swatch Group AG gehaltenen eigenen Aktien entwickelte sich im 2009 wie folgt: Titel gehalten von: The Swatch Group AG Stand per 31.12.2008 Zukäufe 2009 Veräusserungen 2009 Vernichtete Aktien 2009 Stand per 31.12.2009 Andere Konzerngesellschaften Stand per 31.12.2008 Zukäufe 2009 Umwandlungen 2009 Stand per 31.12.2009 Gesamtstand per 31.12.2009 Namenaktien Anzahl* Inhaberaktien Anzahl 5 301 791 0 – 215 730 0 5 086 061 505 000 0 0 0 505 000 8 398 368 0 0 8 398 368 13 484 429 0 0 0 0 505 000 * Davon sind per 31. Dezember 2009 2 356 309 Namenaktien für einen Spezialfonds der Kader reserviert (2008: 2 572 039 Namenaktien). Die Veränderungen im Jahr 2009 stehen ausschliesslich im Zusammenhang mit dem Kapitalbeteiligungsplan. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding 213 Anhang zur Jahresrechnung Bilanzgewinn Gemäss Beschluss der ordentlichen Generalversammlung vom 15. Mai 2009 wurde vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2008 eine Dividende von CHF 0.85 pro Namenaktie und von CHF 4.25 pro Inhaberaktie abgezogen. Die im Jahr 2009 an die Aktionäre ausgeschüttete Dividende belief sich auf insgesamt CHF 93 793 115 für Namenaktien und auf CHF 128 923 750 für Inhaberaktien. Gemäss dem von der oben erwähnten Generalversammlung genehmigten Antrag auf Verwendung des Bilanzgewinns wurde der Dividendenanteil der von der Swatch Group gehaltenen eigenen Aktien in Höhe von CHF 13 791 385 nicht ausgeschüttet. Dieser Betrag bleibt integrierter Bestandteil des Eigenkapitals per 31. Dezember 2009. Schliesslich wurde ein Betrag von CHF 450 Mio vom Bilanzgewinn per 31. Dezember 2008 der Spezialreserve zugewiesen. Ausserbilanzpositionen Eventualverpflichtungen Ende 2009 beliefen sich die Garantieverpflichtungen von The Swatch Group AG auf CHF 422 992 400 (Vorjahr: CHF 433 752 000). Diese Position umfasst: – Eine Garantie in Höhe von CHF 422 322 400 (2008: CHF 433 124 800) im Zusammenhang mit der 2.625%-Wandelanleihe von CHF 411 600 000 mit Laufzeit vom 15. Oktober 2003 bis 15. Oktober 2010, emittiert durch The Swatch Group Finance (Luxem bourg) SA. Bis Ende 2009 waren 16 Obligationen mit einem Nominalwert von je CHF 5 000 in Aktien umgewandelt worden (unverändert zum Vorjahr). – W ie 2008 eine Bürgschaft von GBP 400 000 (bzw. CHF 670 000 per 31. Dezember 2009; CHF 627 200 per 31. Dezember 2008) zur Deckung von Verpflichtungen im Zusammenhang mit dem Mietvertrag einer der Konzerngesellschaften. Brandversicherungswerte Am 31. Dezember 2009 betrugen die Brandversicherungswerte der Sachanlagen CHF 40 995 100 (im Vorjahr: CHF 37 586 500). Verpfändete Aktiven Alle Aktiven sind frei von jeglicher Verpfändung. Verpflichtungen Die übrigen per 31. Dezember 2009 offenen Verpflichtungen der Gesellschaft belaufen sich auf CHF 1 Mio (Vorjahr: CHF 1 Mio). Sie entsprechen Investitionsverpflichtungen in finanzielle Vermögenswerte. Derivative Finanzinstrumente Die folgende Tabelle zeigt die Kontrakt- und Wiederbeschaffungswerte der derivativen Finanzinstrumente per 31. Dezember 2009 auf. Typ (Mio CHF) Terminkontrakte Optionen Total per 31.12.2009 Total per 31.12.2008 Kontraktwert Dritte 454 Konzern 271 454 546 271 391 Total 725 0 725 937 Positiver Negativer Wiederbeschaffungswert Wiederbeschaffungswert Dritte Konzern Total Dritte Konzern Total 3 1 4 – 1 – 3 – 4 0 0 3 1 4 – 1 – 3 – 4 15 3 18 – 3 – 17 – 20 Derivative Finanzinstrumente werden zu ihrem Fair Value bewertet. Die per 31. Dezember 2009 offenen Terminkontrakte wurden zur Abdeckung der operationellen Risiken im Zusammenhang mit Wechselkurs- und Marktpreisschwankungen getätigt. Die per 31. Dezember 2009 offenen 30 Positionen (Vorjahr: 16) betreffen Edelmetall- und Devisenkontrakte. Die konzerninternen Kontrakte entsprechen Vereinbarungen, die zwischen The Swatch Group AG und den verschiedenen Konzern gesellschaften zur Absicherung der Risiken aus internen Finanztransaktionen getroffen wurden. Per 31. Dezember 2009 war keine Option ausstehend (im Vorjahr keine). Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Die Bilanz enthält Ende 2009 keine Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen (2008: keine Verbindlichkeiten). Angaben zu Managemententschädigungen Die vom Schweizerischen Obligationenrecht verlangten Angaben zu Managemententschädigungen werden in Anmerkung 30 der Konzernrechnung gezeigt. 214 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung folgende Verwendung des Bilanzgewinnes: 2009 CHF 2008 CHF Jahresgewinn Gewinnvortrag aus Vorjahr 432 821 927 33 496 933 671 900 167 34 313 631 Bilanzgewinn 466 318 860 706 213 798 – 230 000 000 – 450 000 000 Zuweisung an die Spezialreserve Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00 einer Dividende 2008 von: – CHF 0.85 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – CHF 4.25 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 Ausschüttung auf dem Eigenkapital von CHF 125 210 250.00* einer Dividende 2009 von: – CHF 0.80 pro Namenaktie im Nennwert von CHF 0.45 – CHF 4.00 pro Inhaberaktie im Nennwert von CHF 2.25 – 105 438 250 – 131 070 000 – 99 236 000 – 123 360 000 Nicht ausgeschüttete Dividende auf von der Gruppe gehaltenen eigenen Aktien** Gewinnvortrag auf neue Rechnung 13 791 385 13 722 860 33 496 933 * Es ist vorgesehen, den Anteil der Dividende für die eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, nicht auszuschütten. ** Entsprechend dem Entscheid der Generalversammlung von 15. Mai 2009 wurde auf die Ausschüttung der Dividende auf eigenen Aktien, welche von der Swatch Group gehalten werden, verzichtet. Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung der Holding 215 Bericht der Revisionsstelle an die Generalversammlung der The Swatch Group AG, Neuchâtel Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die Jahresrechnung der The Swatch Group AG, bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang (Seiten 207 bis 213) für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflicht gemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahres rechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungs legungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2009 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen. PricewaterhouseCoopers AG Thomas Brüderlin Revisionsexperte Leitender Revisor Basel, 3. März 2010 Roy Bächinger Revisionsexperte 216 Swatch Group – geschäftsbericht 2009 Jahresrechnung Titel The Swatch Group AG Durchschnittliche Anzahl Aktien im Umlauf/ durchschnittliches Aktienkapital Anzahl Namenaktien zu nom CHF 0.45 Anzahl Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 Total durchschnittliche Anzahl Aktien Aktienkapital Namenaktien zu nom CHF 0.45 Aktienkapital Inhaberaktien zu nom CHF 2.25 Total durchschnittliches Aktienkapital 2009 unverwässert 110 446 207 30 335 000 140 781 207 49 700 793 68 253 750 117 954 543 2008 unverwässert 111 605 632 30 596 542 142 202 174 50 222 534 68 842 220 119 064 754 2007 unverwässert 115 882 234 31 485 875 147 368 109 52 147 005 70 843 219 122 990 224 2006 unverwässert 118 110 673 31 981 500 150 092 173 53 149 803 71 958 375 125 108 178 2005 unverwässert 122 004 798 32 788 496 154 793 294 54 902 159 73 774 116 128 676 275 Angaben pro Namenaktie (Nom CHF 0.45) in CHF Konzerngewinn Cashflow aus Betriebstätigkeit Konsolidiertes Eigenkapital Dividende 2009 2.89 3.39 22.74 0.80* 2008 3.15 1.93 20.55 0.85 2007 3.70 3.20 19.43 0.85 2006 2.97 3.18 17.83 0.70 2005 2.15 2.76 16.02 0.50 Angaben pro Inhaberaktie (Nom CHF 2.25) in CHF Konzerngewinn Cashflow aus Betriebstätigkeit Konsolidiertes Eigenkapital Dividende 2009 14.47 16.99 113.85 4.00* 2008 15.75 9.67 102.73 4.25 2007 18.49 16.01 97.13 4.25 2006 14.87 15.89 89.17 3.50 2005 10.74 13.82 80.09 2.50 Börsenkurs der Namenaktie (adjustiert) Höchst Tiefst 31.12. 51.70 23.05 49.40 66.75 23.20 28.50 76.50 53.90 66.85 54.95 38.50 54.50 40.15 30.90 39.75 Börsenkurs der Inhaberaktie (adjustiert) Höchst Tiefst 31.12. 268.75 118.50 261.90 340.00 115.50 145.80 397.00 266.25 341.25 274.00 184.10 269.25 197.30 152.40 195.00 Börsenkapitalisierung (in Mio CHF) 31.12. 14 205 8 032 19 367 15 882 11 809 2009 13.30 1.60 1.50 17.10 18.10 2008 15.50 3.00 2.90 9.00 9.30 2007 19.70 1.30 1.20 18.10 18.50 2006 17.30 1.30 1.30 18.30 18.10 2005 14.00 1.30 1.30 18.50 18.20 Kennzahlen (Jahresende) Durchschnittliche Eigenkapitalrendite Direkte Rendite – Namenaktie Direkte Rendite – Inhaberaktie Kurs-Gewinn-Verhältnis (Namenaktie) Kurs-Gewinn-Verhältnis (Inhaberaktie) % % % ValorenNummer 1 225 514 1 225 515 Titel The Swatch Group AG Namenaktien The Swatch Group AG Inhaberaktien Reuters Symbol UHRN.S UHR.VX Die Titel sind an der Schweizer Börse (SIX) und an der BX Berne eXchange kotiert. *Antrag des Verwaltungsrats. Entwicklung The Swatch Group AG Namenaktie und Swiss Market Index (1988–2009) 80 70 The Swatch Group AG 60 Swiss Market Index 50 40 30 20 10 0 88 89 90 91 92 93 94 95 96 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 The Swatch Group AG Postfach Seevorstadt 6 CH-2501 Biel Schweiz T +41 32 343 68 11 F +41 32 343 69 11 E [email protected] www.swatchgroup.com