Geschäftsbericht 2013

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Geschäftsbericht 2013
Stadtwerke
Ratingen GmbH
→ Inhalt
03
Inhalt
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Einblick
Geschäftsführer Friedrich Schnadt im Interview
Kennzahlen
Die Stadtwerke Ratingen GmbH auf einen Blick
Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat, Wirtschaftsausschuss, Geschäftsführung
Bericht des Aufsichtsrates
Aktivitäten im Jahresverlauf
Zu Besuch bei Kunden
Warum die Firma Tünkers und der Privatmann Isselstein gerne Kunden sind
Engagement für die Menschen und die Region
Die Stadtwerke Ratingen immer ganz nah bei den Bürgern
KomMITT-Ratingen GmbH
Glasfaser: Das Netz der Zukunft!
Ratinger Bäder
Ein starker „weicher Standortfaktor“
Personalpolitik
Fortbildung und Verantwortung
Technik
Strom, Erdgas, Wasser, Nahwärme auf dem Stand der Zeit
Nachwort
Ausblick auf das Jahr 2014
Kleines Glossar
Einige Schlüsselbegriffe
Bestätigungsvermerk
Erklärung der Wirtschaftsprüfer
Impressum
→ Einblick
05
Die Stadtwerke Ratingen als
Mitentwickler der Stadt
Seit 2004 ist Dipl.-Ing. Friedrich Schnadt Geschäftsführer der Stadtwerke Ratingen und steuert das kommunale
Unternehmen in engem Schulterschluss mit der lokalen Politik, mit Blick fürs Machbare und mit Sinn für zukunftsträchtige
Themen. Ein Interview.
Frage: Herr Schnadt, ist Energieversorgung nicht eigentlich
ein ziemlich langweiliges Geschäft?
Schnadt: Wenn Sie keine Kenntnisse und keinen Einblick
haben, kann Ihnen das so vorkommen. Wenn Sie täglich
damit zu tun haben, ändert sich das schlagartig.
Wieso? Läuft doch alles!
Wir sind, genau betrachtet,
Infrastrukturdienstleister und
Mitentwickler der Stadt.
Das ist total spannend!
Friedrich Schnadt - Geschäftsführer
Schnadt: Ja, aber doch nur, weil die Mitarbeiter hier im
Hause täglich dafür sorgen. Das sind die Einkäufer für Strom
und Gas, das sind die Rohrnetzmeister, die E-Techniker
und die Mitarbeiter in der Leitwarte, um nur mal ein paar
Beispiele zu nennen. Versorgungssicherheit für Bürger
und Unternehmen muss täglich neu hergestellt werden.
Wenn am Ende der Verbraucher weiß, sein Strom kommt
aus der Steckdose und sein Wasser aus dem Hahn, dann
haben da eine Menge Stadtwerker dran gearbeitet. Wir
hatten zum Beispiel im Jahre 2013 eine ununterbrochene
Versorgung mit reinstem, keimfreiem Trinkwasser, die
Fernwärmeversorgung für gut 6.000 Haushalte klappte
tadellos und rein statistisch hatten wir ganze 4 Minuten
Stromunterbrechung in 2013. Im Bundesdurchschnitt
waren es rund 15 Minuten. Schauen Sie mal nach Italien
Spanien oder Frankreich. Da redet man von ganz anderen
Ausfall-Dimensionen.
Calor Carré die Stadt attraktiv erhalten: für die hier lebende
Bevölkerung wie auch für die hier ansässigen Betriebe.
Genau das ist ja unsere Aufgabe. Viele sehen in den
Stadtwerken bloß die langweiligen Strom- und Gasleute.
Wir sind aber, genau betrachtet, Infrastrukturdienstleister
und Mitentwickler der Stadt. Das ist doch total spannend!
Wir könnten jetzt – politisch ganz korrekt – über das
Erneuerbare Energien Gesetz und die Verzahnung
der deutschen Energiepolitik mit der europäischen
Energiepolitik sprechen und auch noch über die
Energiewende. - Warum reden Sie lieber über Smart City?
Weil all das, was Sie aufgezählt haben, Pflichtthemen
sind, an denen man als kommunales Stadtwerk sowieso
nicht vorbei kommt. Da geht‘s dann im Wesentlichen
um Optimierung, Effizienz, Beachtung der gesetzlichen
Vorgaben. Vielleicht würde ich bei diesen Themen auch
ein bisschen auf die Planlosigkeit der Bundesregierung bei
der Energiepolitik schimpfen. Nein, echte Zukunftsthemen
für Ratingen sehe ich bei Nahwärme für die Innenstadt und
vor allem im IT-Bereich, im Bereich Telekommunikation
und Glasfasertechnologie.
Sie haben die KomMITT gegründet, eine Tochter mit
immerhin 26 Mitarbeitern, die die Stadt Ratingen allmählich
mit Glasfaserverkabelung versorgt.
Wir Deutschen sind vielleicht etwas zu perfektionistisch?
Dann ist das eben so. Die Italiener haben Wein und Sonne,
die Franzosen Mode und gutes Essen. Wir Deutsche
bauen gute Maschinen und sind präzise, pünktlich und
von mir aus auch perfektionistisch. Unser Land ist nicht
gar so schlecht damit gefahren in den zurück liegenden
Jahrzehnten. Versorgungssicherheit ist eben auch ein
Standortvorteil.
Wie kann denn die Stadt Ratingen ihren Standortvorteil
definieren?
Zum einen sicher durch eine strategisch günstige Lage
nahe der Landeshauptstadt – darauf haben wir natürlich
als Stadtwerke keinen Einfluss. Wir können aber mit Bädern
und Sauna, mit Nahwärme für Innenstadtquartiere wie das
So etwas fällt ja nicht vom Himmel: Der Einstieg in die
Versorgung mit Glasfaser-Technologie bot sich zeitlich
mit dem Umzug des Rathauses an. Danach folgte
sukzessive der Rollout, auch zugunsten von Businessund Privatkunden. Eine wesentliche Rolle spielte übrigens
der Erfolg in Breitscheid-Nord, wo wir ja zunächst mit
Powerline und entsprechender Glasfaserverkabelung
Erfolge und Erfahrungen verbuchen konnten. Darauf
aufbauend ging es im Jahr 2013 schwerpunktmäßig weiter
mit der Erschließung von Tiefenbroich-Süd.
Internet ist ja nun nichts Neues mehr. Wie wichtig ist denn
dann ein Internetanschluss auf GFK-Basis?
Da fragen Sie mal unsere Betriebe hier in Ratingen, wie sehr
die hinter schnellem Internet hinterher sind. Ein Standort
→ Einblick
06
wie Ratingen, der Unternehmen, Gewerbe und Handel
einen breitbandigen Internetzugang bieten kann, hat heute
unschlagbare Standortvorteile. Daran arbeiten wir. Ich
sehe Ratingen da unter den rund 20 aktivsten Städten in
Deutschland, die sich überhaupt mit dem Thema befassen.
Im Bereich der Privatnutzung wird Internet so sehr mit dem
Fernsehen verschmelzen: Auch da wird bald kein Kunde
mehr die heutigen Datenübertragungsgeschwindigkeiten,
die das Kupferkabel noch bietet, akzeptieren. – Würden
Sie denn noch ein Telefon-Modem aus den 90er Jahren
einsetzen?
Wohl nicht. Aber wo ist die Schnittstelle
Glasfaserverkabelung zur Energieversorgung?
Einverstanden. Aber die Smart City Ratingen wird wohl
noch eine Weile brauchen. Wie lange noch?
Nun, zu der Idee einer Smart City gehört ja auch eine
moderne Wärmeversorgung. Und Teile der Innenstadt,
West und Breitscheid versorgen wir ja bereits. Und um
dies eben auch in Zukunft sicher zu stellen und weiter
auszubauen, haben wir für die Ratinger Innenstadt dieses
Jahr ein Nahwärmekonzept vorgelegt, das weit über den
Zeitraum 2020 hinaus geht. Aber hinsichtlich Smart Grid
und Metering kann das noch einige Jahre dauern. Aber
Rom……
→ Kennzahlen
07
Kennzahlen,
Stadtwerke Ratingen
auf einen Blick
von
Das Stichwort hierzu heißt Smart Metering: Ohne
Informationsnetz können Sie die ganzen schlauen
Maschinen, Mess-Systeme und Stromeinspeiser doch gar
nicht miteinander kommunizieren lassen. Dazu braucht
man Glasfaser, quasi als technisches Kommunikationsnetz
über dem Stromnetz.
Ich weiß: wurde auch nicht an einem Tag erbaut.
Aber es wurde erbaut.
Bilanzsumme
Mio EUR
125,969
135,657
Eigenkapital
Mio EUR
45,598
44,011
Anlagevermögen Mio EUR
90,080
89,940
Umlaufvermögen Mio EUR
35,386 44,596 Mitarbeiter
Und warum macht das die KomMITT, warum machen das
nicht die Stadtwerke?
Wir wollten in den Geschäftsbereich Kommunikation rein
und haben aus unternehmensstrategischen Gründen
die Tochter gegründet. Heute kann ich sagen, das war
und ist eine richtige Entscheidung gewesen und mit der
Übernahme der technischen Dienstleistungen für die
Stadtwerke hat die KomMITT zudem die Konsolidierung
der IT-Infrastruktur eingeläutet.
Jetzt sind wir ja von Glasfaser über das Messwesen doch
wieder nah am Thema Energieversorgung. Welche Rolle
spielt nun das Modell Smart City?
Smart City ist die logische Erweiterung von Smart Grid
und Smart Metering. Verfügt eine Stadt über ein smartes,
schnelles Kommunikationsnetz und bieten Stadtwerke
und KomMITT die passenden smarten Komponenten
und Tarife, dann haben wir eine smarte Stadt: einen
Standort nämlich, wo die Systeme miteinander optimal
kommunizieren, wo automatisch das jeweils beste Modell
gemessen und abgerechnet wird, wo Geräte dann laufen,
wenn der Strom reichlich und günstig vorhanden ist.
Friedrich Schnadt Geschäftsführer der Stadtwerke Ratingen GmbH
20132012
RWE
Deutschland AG
Stadt Ratingen
75,23%
24,77%
Stadtwerke
Ratingen GmbH
0,73%
247237
100%
0,1%
Dann sind wir ja doch am Ende wieder beim Energiesparen
und bei der Energiewende.
Ja. Aber wir haben nicht auf Politik und Erneuerbare
Energien Gesetz geschimpft. Weil das nämlich niemanden
weiter bringt. Wir müssen machen, nicht meckern.
Green GECCO
GmbH & Co. KG
BürgerenergieRatingen eG
KomMITTRatingen GmbH
→ Bericht des Aufsichtsrates
Organe der Gesellschaft
Mitglieder des Aufsichtsrates Alexander von der Groeben Vorsitzender
Erhard Schneider
1. stellvertretender Vorsitzender
Dr. Ludger Abs 2. stellvertretender Vorsitzender
Harald Birkenkamp Bürgermeister
Andrea Birrenbach (†) Leiterin Operatives und Projekt
controlling RWE
Heinz Brazda
Diplom-Betriebswirt
Uwe Budzin
Verkaufsleiter
Gerold Fahr
Bankkaufmann
Udo Feierabend
Angestellter (Arbeitnehmervertreter)
Joachim Galinke Systemanalytiker
Guido Geck Elektroinstallateur
(Arbeitnehmervertreter)
Cornelia Karthaus
Abteilungsleiterin Bäder-/Sauna
betriebe (Arbeitnehmervertreterin)
Michael Merder
Energieberater
Dr. Willm Rolf Meyer
Dipl.-Verwaltungswissenschaftler
Thomas Pokladek
Verkaufsingenieur
Ulrich Schelski
Leiter Regionalservice RWE
Dr. Franz-Josef Schulte Geschäftsführer RWW (ab 21.11.13)
Jürgen Stuers
Kaufmann
Mitglieder des Wirtschaftsausschusses 2013
Erhard Schneider Vorsitzender
Dr. Ludger Abs Stellv. Vorsitzender
Heinz Brazda
Joachim Galinke
Udo Feierabend
Arbeitnehmervertreter
Thomas Pokladek
Jürgen Stuers
Harald Birkenkamp
Bürgermeister,
zusätzlich bei Einstellung eines
Abteilungsleiters
Geschäftsführer Stadtwerke Ratingen GmbH
Friedrich Schnadt Diplom-Ingenieur
09
Bericht des Aufsichtsrates
Innenstadt-Nahwärme, E-Mobility
und Glasfasernetz-Ausbau waren
2013 zentrale Themen für den
Aufsichtsrat.
→ Bericht des Aufsichtsrates
10
Bericht des Aufsichtsrates
Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Ratingen kam im Geschäftsjahr 2013 insgesamt acht Mal zu Sitzungen zusammen. Der
Aufsichtsrat wird unterstützt von einem Wirtschaftsausschuss, der sich aus Mitgliedern des Aufsichtsrates zusammensetzt.
Im Laufe des Geschäftsjahres 2013 hat sich der Aufsichtsrat der Stadtwerke Ratingen schwerpunktmäßig mit folgenden
Themen befasst:
Innenstadtkonzept
Die Stadtwerke Ratingen möchten ihr Fernwärmeversorgungsgebiet ausbauen und auch die Innenstadt mit
Fernwärme versorgen. Neben dem Neubau des Rathauses sollen weitere Liegenschaften der Stadt sowie
die an der Trasse befindlichen privaten Immobilien an
die zu erstellende Fernwärme-Leitung angeschlossen
werden. Die Versorgung erfolgt aus dem bestehenden
Fernheizwerk in Ratingen-West. Durch die Erweiterung
wird eine Optimierung des Heizwerkes insbesondere
unter Umweltaspekten angestrebt. Der Aufsichtsrat wurde
regelmäßig über den Stand der Dinge informiert.
Weiterer Ausbau des Glasfasernetzes
Mitte des Jahres legte die Tochterfirma KomMITT-Ratingen
GmbH eine detaillierte Planung zur weiteren Erschließung
des Stadtgebietes mit Glasfaser vor. Die Anbindung für
Gewerbetreibende wurde hierbei als besonders wichtig
erachtet. Im Spätsommer 2013 begann die GlasfaserErschließung von Tiefenbroich-Süd, nachdem hier die
Interessenten-Quote für einen wirtschaftlichen Ausbau
des Ortsteils erreicht wurde. Der Aufsichtsrat wurde
regelmäßig über den Ausbau des Glasfasernetzes, die
Entwicklung des Messstellenbetriebs sowie dazu gehörige
Marketing- und Vertriebsmaßnahmen informiert.
Weitere Themen
Der Aufsichtsrat befasste sich auch mit dem Relaunch
des Stadtwerke-Logos. Der Schriftzug erhielt eine klarere
Kontur und der blaue Farbton wurde aufgehellt. Der in
grün gehaltene Schriftzug „Die Energiedienstleister“ ist
entfallen. Das im Schriftzug enthaltene stilisierte Blatt
wurde vergrößert sowie grafisch aufgewertet und erscheint
nun als grünes Blatt rechts unten vom Schriftzug. Damit
soll signalisiert werden, dass die Stadtwerke neben Energie
und Ökonomie auch die Gedanken von Ökologie und
Nachhaltigkeit verfolgen.
Der Aufsichtsrat beschloss eine Preisanpassung bei Strom
aufgrund der gestiegenen Abgaben und Umlagen zum 1.
Januar 2014.
Um die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in der breiten
Bevölkerung zu unterstützen, beschloss der Aufsichtsrat
die Installation von zwei E-Ladesäulen innerhalb des
Stadtgebietes.
Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2013 umfassend,
regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklungen,
die wesentlichen Geschäftsvorgänge und die Arbeit der
Geschäftsführungen der Stadtwerke Ratingen GmbH
und der KomMITT-Ratingen GmbH unterrichtet worden.
Dabei hat er sich von der Ordnungsmäßigkeit der
Geschäftsführungen überzeugt. Die Jahresabschlüsse
zum 31. Dezember 2013 und die Lageberichte über das
Geschäftsjahr 2013 wurden von der durch die Organe
gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Heilmaier
& Partner GmbH unter Einbeziehung der Buchführung
geprüft. Die Erteilung der Bestätigungsvermerke erfolgte
ohne Einschränkung.
Der Aufsichtsrat hat die von den Geschäftsführungen
ausgestellten Jahresabschlüsse, die Lageberichte sorgfältig
geprüft und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis
seiner Prüfung keine Einwendungen. Er hat dem Ergebnis
der Prüfung des Wirtschaftsprüfers zugestimmt und die
Jahresabschlüsse zum 31.12.2013 gebilligt.
Der Aufsichtsrat folgt dem Vorschlag der Geschäftsführung
der Stadtwerke Ratingen GmbH zur Verwendung des
Jahresüberschusses.
Für die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr
spricht der Aufsichtsrat den Geschäftsführern, dem
Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
Dank und Anerkennung aus.
Alexander von der Groeben
Aufsichtsratsvorsitzender
→ Zu Besuch bei Kunden
12
TÜNKERS –
Warum Maschinenbau ohne
Glasfasertechnologie nicht
mehr denkbar ist
Glasfasertechnologie ist für das Ratinger Familienunternehmen TÜNKERS ein zentrales Thema. Hunderte von
Konstruktionsplänen werden wöchentlich über die TÜNKERS-Glasfaseranbindung transportiert: Zu Kunden, zu
Konstruktionsbüros, zu Lieferanten. TÜNKERS ist Maschinenbauspezialist und beliefert zahlreiche Automobilhersteller
mit teilweise komplexen Werkzeugen.
Wobei man sich unter TÜNKERS-Werkzeugen maßangepasste Spezialinstrumente vorstellen muss, die
mit Hammer und Zange so wenig zu tun haben
wie die Copacabana mit Schnee. Alles, was bei der
Automobilproduktion hilft, Bauteile bis zum Roboter ans
Montage-Band zu transportieren, kann TÜNKERS. Alles,
was beim Spannen, Positionieren, Umformen, Fördern,
Greifen, Drehen, Schweißen hilft, kann TÜNKERS. Der
Claim „Erfindergeist serienmäßig“ ist selbstbewusst
und trifft den Punkt. Von jedem der x-tausend SpezialSpanner, Drehtische, Transportbänke, Greifer etc. gibt es
– je nach Autohersteller – wiederum hunderte Varianten.
Dementsprechend groß sind die Datenvolumina, die
zwischen den weltweit 20 TÜNKERS-Standorten und
externen Spezialisten, Herstellern und Geschäftspartnern
hin und her gehen. Gemailt werden diese Daten
nicht, sondern per File-Transfer-Protocol (FTP) und
Glasfasertechnologie über das Internet bewegt. Der Upoder Download umfasst, je nach Plandarstellung, bis zu
1 Gigabite. Es handelt sich dabei auch nicht um schlichte
Konstruktionszeichnungen, sondern in der Regel um
animierbare 3-D-Ansichten, erstellt als Computer Aided
Design (CAD)-Grafiken.
„Wir sind trotz unserer weltweit knapp 1.000 Mitarbeiter ein
Familienunternehmen. Wir bekennen uns zum Standort
Ratingen und wir bekennen uns zu unseren Mitarbeitern“,
sagt Geschäftsführer André Tünkers. Man sei sehr angetan
von dem vielfältigen Angebot der Stadtwerke Ratingen.
Das Thema Glasfasertechnologie, welches von der
Stadtwerke-Tochter KomMITT vorangetrieben wird, sei
absolut bedeutend für den Standort – und für TÜNKERS.
So ist für den Ratinger Maschinenbauer TÜNKERS Strom
und Gas von den Stadtwerken zwar wichtig, wichtiger aber
ist der schnelle Datenverkehr. Produktzyklen von Autos
werden kürzer, die Rüstzeiten in den Produktionsanlagen
damit ebenfalls: Anfang der 2000er Jahre lebte ein neues
Auto noch sieben Jahre, morgen sind es noch zwei Jahre.
38 Wochen hat ein Ausrüster, um eine Produktionslinie für
ein neues Auto einzurichten. TÜNKERS-Module spielen
dabei eine große Rolle. „Wir haben uns darauf eingestellt,
können unsere Systeme rasch modifizieren und, wenn
nötig, innerhalb weniger Tage produzieren“, erklärt André
Tünkers. Grundsätzlich gilt in der Automobilindustrie:
Deadlines wandern gerne mal mehrere Monate nach
vorne, aber niemals nach hinten. „Der Wettbewerbsdruck
ist sehr groß. Und wenn ein Unternehmen der Auffassung
ist, das neue Modell müsse ein oder zwei Quartale früher
auf den Markt, dann ist das eben so und alle Partner und
Lieferanten müssen sich danach richten. Wer das Spiel
nicht mitspielen kann, ist schnell draußen.“ Und: „Das
Projektmanagement hinter einem Auto – ob deutsch oder
ausländisch – ist immer international“.
TÜNKERS ist in den vergangenen fünf Jahren stark
gewachsen. Nicht nur aus eigener Kraft, auch durch
strategische Zukäufe. Aber immer noch ist das Unternehmen
inhabergeführt, Ratingen wird weiterhin zentraler und – mit
heute 280 Mitarbeitern – auch größter Standort bleiben. Auf
dem Hof steht ein Trafo, der den angelieferten Strom auf die
im Betrieb benötigte Spannung bringt. 1,5 Mio kWh Strom
benötigt das Unternehmen für den CNC-Maschinenpark
(Computerized Numerical Control) und die Beleuchtung in
den Produktionshallen. 3.450 m³ Wasser werden genutzt
und 878.000 kWh Erdgas werden zum Heizen benötigt. Die
für die Produktion benötigte Druckluft, immerhin 840.500
m³ pro Jahr, produziert das Unternehmen selbst.
Gewachsen ist in den zurück liegenden Jahren im
Unternehmen die Sensibilität für einen effizienten
Energie-Einsatz. Das Unternehmen hat sich am Projekt
ÖKOPROFIT erfolgreich beteiligt. In der Zukunft werden
die Lampen in den Werkshallen gegen energiesparende
LED-Komponenten ausgestauscht. Wichtig aber bleibt
auch in Zukunft die Frage: Wie schnell bekommen wir
unsere Daten von hier nach dort? Derzeit existieren ein 20
Megabit-Internetanschluss und eine 10 Mb-Standleitung
zum Schwesterunternehmen am Standort Lorsch. Doch
schon stehen die IT-Spezialisten in der Tür und sagen:
„Eigentlich brauchen wir eine 150-Megabit-Leitung.“
Infokasten Ökoprofit
Infokasten: Aerodynamik
Je schmaler die Fugen zwischen Autotür und Karosserie, desto besser. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hilft
auch bei der Aerodynamik, senkt den cw-Wert. Um Karosserieteile auf den zehntel Millimeter genau fertigen und
montieren zu können, braucht es Spanner von Tünkers. Diese Spanner, ein TÜNKERS-Patent, sind Werkzeuge, die
sich in ihrem Produktleben bis zu 3 Millionen mal öffnen und schließen können müssen. Dazu braucht es präzise
CAD-Konstruktionsplanungen, präzise CNC-Maschinen , d.h. frei programmierbare, rechnergesteuerte Werkzeugmaschinen, und kluge Köpfe. TÜNKERS verfügt darüber. Betrieben werden Server, Laptops, Bürobeleuchtung mit
Strom von den Stadtwerken Ratingen.
Das ÖKOPROFIT Netz NRW verbindet die ÖKOPROFIT-Betriebe in NRW und verbreitet die Ergebnisse, die das Projekt
ÖKOPROFIT in Nordrhein-Westfalen bereits erzielt hat. 1.576 Unternehmen aus 134 Projekten setzen bereits über
7.200 monetär bewertbare Umweltschutzmaßnahmen um (Stand Mai 2014).
Wasser:
Restmüll:
Energie:
CO2:
Investitionen:
Einsparungen:
ca. 3,2 Mio. m3 / Jahr weniger
ca. 44.500 Tonnen / Jahr weniger
ca. 621 Mio. kWh / Jahr weniger
ca. 235.000 Tonnen / Jahr weniger
ca. 197 Mio. Euro
ca. 65 Mio. Euro / Jahr
→ Zu Besuch bei Kunden
15
Warum Thomas Isselstein
gerne Kunde ist
Thomas Isselstein war immer schon Stadtwerkekunde. Mittlerweile ist er auch Kunde der Stadtwerke-Tochter KomMITT
und freut sich gleich über drei Dinge: Zum einen kann er sehr schnelles Internet nutzen, zum anderen hat er einen neuen,
energieeffizienten Gas-Brennwert-Heizkessel und zum Dritten ist er angenehm überrascht über den freundlichen
Service der Stadtwerke und der Stadtwerketochter KomMITT.
Isselstein (67) lebt mit seiner Frau Angela in BreitscheidNord, wo vor wenigen Jahren noch die Anbindung an
das Internet mehr als unterdurchschnittlich war. Der
örtlich zuständige Netzbetreiber wollte nicht nachrüsten,
die Bürger in Breitscheid-Nord waren enttäuscht und
verärgert. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelang
es der Kommune, gemeinsam mit Stadtwerken und
Stadtwerketochter KomMITT, Breitscheid-Nord aus seinem
Technologie-Dornröschenschlaf zu erwecken. Hier wurde
nicht nur Glasfaserkabel gelegt, sondern gleich auch noch
das Erdgasversorgungsnetz erweitert.
Das
Ehepaar
Isselstein
hat
eine
zugesagte
Datenübertragungsbandbreite von 25.000 Mbit pro
Sekunde, nutzt aber bis zu 100.000 Mbit. „Vor dem Wechsel
hab ich das Internet nicht gern genutzt, weil es so langsam
war. Das ist heute natürlich ganz anders.“ Isselstein freut
sich über die stabile und schnelle Technik, für die er
monatlich rund 15% weniger bezahlt als zuvor. Und er
nutzt die Energiesparvorteile seines Brennwertheizkessels
und die Preisvorteilte von Erdgas: Sein vorheriger Kessel
wurde mit Heizöl befeuert; mit einer Lebensdauer von 16
Jahren war er gerade alt genug für einen Kesseltausch.
Sehr zufrieden ist Rentner Isselstein mit dem Service: „Egal,
ob das die Energieberaterin war, die beim Kesseltausch
beraten hat, oder ob das die Techniker oder die ServiceMitarbeiter der KomMITT waren, wenn es um ein SoftwareUpdate ging: Alle sehr freundlich, sehr hilfsbereit. Das
sagen übrigens auch die Nachbarn hier in Breitscheid.“
Thomas Isselstein, wie gesagt, war immer schon
Stadtwerkekunde. Er bleibt es auch.
→ Engagement in der Region
Leichtathletik, Triathlon,
Wasser macht Schule:
Die Stadtwerke Ratingen sind
nah beim Bürger.
17
→ Engagement in der Region
19
Die Stadtwerke Ratingen –
100 % kommunal engagiert
Die Stadtwerke Ratingen unterstützen Jahr für Jahr viele Ratinger Vereine und Organisationen. Daneben treten sie
jährlich als Sponsor für Groß-Events wie den Stadtwerke Ratingen Triathlon, das Leichtathletik-Mehrkampf-Meeting, das
Ratingen Festival oder die Spaß.Abende auf. All dies – und noch viel mehr – ist Teil des bürgerschaftlichen Engagements
und des kommunalen Selbstverständnisses des lokalen Energieversorgers. Ziel ist die Unterstützung von Projekten mit
gesellschaftlicher Bedeutung sowie der unmittelbare Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern. Schwerpunkt dabei ist die
Förderung von Kindern und Jugendlichen. Auch die Ratinger Bäder sowie die Stadtwerke-Tochter KomMITT-Ratingen
GmbH unterstützen dieses Engagement mit unzähligen Aktionen und Aktivitäten. Nachfolgend ein Kurzüberblick:
Automeile: Stadtwerke zeigten Vorzüge
von Erdgas-Autos
Die Stadtwerke Ratingen informierten bei der Ratinger
Automeile am 14. April 2013 über die Vorteile von ErdgasAutos und über die lukrativen Fördermöglichkeiten. Am InfoStand am Dumeklemmer-Brunnen in der Fußgängerzone
wurden erdgasbetriebene Fahrzeuge ausgestellt und die
Energieberater der Stadtwerke beantworteten Fragen zu
dieser kostengünstigen Antriebstechnologie. Bei einem
Schätz-Test erfuhren die Besucher, wie weit sie für zehn
Euro mit einem Erdgasfahrzeug kommen – im Vergleich
zu einem Diesel-, Flüssiggas- oder Benzinfahrzeug.
Aktiv bei den Ratinger Gesundheitstagen
Neben Tipps und Trends wurden die Besucher der Ratinger
Gesundheitstage über Wellness- und Fitnessangebote in
den Ratinger Bädern durch das Bäderteam der Stadtwerke
Ratingen informiert. Im Mittelpunkt standen Fragen zu
Kursprogrammen, Saunagängen, Öffnungszeiten und
Preisen. Seit Jahren zeigt die Besucherstatistik der Ratinger
Bäder und Saunen einen durchweg positiven Trend.
Stadtwerke Ratingen Triathlon:
rapeedo führte Sprintwertung ein
Technikführung im Freibad Ratingen-Mitte
Etlichen angemeldeten Besuchern gewährten die Ratinger
Bäder einen Einblick in die Technik der modernen FreibadAnlage. Die Gäste wurden vom Fachpersonal durch die
Schaltzentrale des Freibades geführt und erhielten fachkundig Erläuterungen über den Wasserkreislauf, die Funktionsweise der Schwallwasserbecken, Pumpen und Filter
sowie die Wasseraufbereitung und Erwärmung. Gruppen,
Schulklassen und Vereine können solche Führungen buchen.
Die Stadtwerke Ratingen und die Ratinger Bäder fördern
und unterstützen den Triathlon bereits seit dessen erster
Auflage 2009. Im Geschäftsjahr 2013 folgte die fünfte
Veranstaltung, diesmal zusätzlich unterstützt von der
Stadtwerke-Tochter KomMITT-Ratingen GmbH. Die
KomMITT vertreibt unter der Marke „rapeedo“ Internet, TV
und Telefon über Glasfaser und sponserte in diesem Jahr
die Sprintwertung beim Ratingen Triathlon. Gemessen
wurde mit Hilfe von kleinen Transpondern, die die Zeiten
an den Streckencomputer übermittelten.
→ Engagement in der Region
21
sportliche Höchstleistungen. Stark gefragt war in 2013
erneut der Company Cup. Allein die Stadtwerke Ratingen
mit den Ratinger Bädern und der Tochtergesellschaft
KomMITT traten mit drei Staffeln an.
Schätzen und Gewinnen Wie lange hält ein Eisblock bei guter Dämmung?
Hausmeister Krause ging ein Licht auf
17. Erdgas Mehrkampf-Meeting
am 15. und 16. Juni
Stadtwerke präsentierten Bühnenprogramm
beim Ratingen Festival 2013
Als Hauptsponsor des 17. Erdgas Mehrkampf-Meetings
holten die Stadtwerke im Jahr 2013 Weltklasse-Athleten
nach Ratingen. Beim sportlichen Kräftemessen am 15.
und 16. Juni traten insgesamt 20 Zehnkämpfer und 18
Siebenkämpferinnen im Ratinger Stadion an.
Die Stadtwerke Ratingen präsentierten auf dem diesjährigen
Ratingen Festival ein umfangreiches, unterhaltendes und
informatives Bühnenprogramm. Am Samstag, den 20.
Juli, konnten die Zuschauer nicht nur den Gewinner des
Ratinger Newcomer Band Contests küren, sondern auch
ein attraktives Showprogramm der Tanzschule Balsano
genießen. Moderiert wurde der Stadtwerke-Nachmittag
von der Düsseldorfer Karnevals-Ikone Käthe Köstlich.
Gemeinsam mit den Stadtwerken sowie den Ratinger
Bädern präsentierte sich die KomMITT-Ratingen GmbH auf
dem Ratingen Festival 2013 mit einem Infostand und bot
Fakten und Hintergrundinformationen zu den rapeedoProdukten: TV-, Internet- und Telefondienstleistungen
über Glasfaser.
Dem Wettkampf kam eine besondere sportliche
Bedeutung zu, denn die deutschen Zehnkämpfer und
Siebenkämpferinnen konnten hier nach den letzten
Tickets für die Weltmeisterschaft im August in Moskau
greifen. Für die Mehrkämpfer in der Altersklasse U 23 stellte
der Wettkampf in Ratingen die letzte Qualifikationschance
für die diesjährigen Europameisterschaften im finnischen
Tampere dar. Das ZDF übertrug an beiden Wettkampftagen
live aus dem Ratinger Stadion.
Bereits zum dritten Mal luden die Stadtwerke Ratingen
und die KomMITT am 18. Oktober zum Spaß.Abend in
das Ratinger Stadttheater ein. In seiner Paraderolle als
Hausmeister Krause führte Comedian Tom Gerhard durch
das Programm und präsentierte Künstler unterschiedlicher
Genres. Die vor der Veranstaltung an alle Gäste verteilten
Glasfaserleuchten sorgten für eine besondere Atmosphäre.
Mit ihnen machte die KomMITT auf ihre rapeedo-Produkte
aufmerksam.
Stadtwerke Ratingen Triathlon ein voller Erfolg
- Teilnehmerrekord trotz Regenwetter
Stadtwerke, Ratinger Bäder und KomMITT
beschenkten Erstklässler
Am 5. September begrüßten die 17 Grundschulen
in Ratingen insgesamt knapp 800 neue Schüler. Zur
Einschulung beschenkten die Stadtwerke, KomMITT und
die Ratinger Bäder jedes Ratinger I-Dötzchen mit einem
Energie-, Web- und Schwimm-Lotsen im Taschenformat
zum Aufklappen mit kindgerechten Tipps.
Ratinger Band Contest 2013
„Wasser macht Schule“ - mit Erfolg!
300 Viertklässler besichtigten Wasserwerk
Auch 2013 haben wieder über 300 Viertklässler aus sieben
Ratinger Grundschulen am Projekt „Wasser macht Schule“
teilgenommen. Während des Projekttages besichtigten
die Schüler das Wasserwerk Broichhofstraße und setzten
sich bei kleinen Experimenten in spielerischer Weise mit
den Themen Wasseraufbereitung und Wasserqualität
auseinander. Die Ratinger Feuerwehr und auch der
benachbarte Imkerverein nutzten die Gelegenheit, um
sich und ihre Technik den Grundschülern vorzustellen.
Im Vorfeld des Aktionstages „Wasser macht Schule“
bearbeiteten die teilnehmenden Klassen von den
Stadtwerken Ratingen gestellte Unterrichtshefte, in denen
komplexe Themen wie der Wasserkreislauf und die
Trinkwasseraufbereitung kindgerecht dargestellt wurden.
Mit einer Wette wollten der Kreis Mettmann mit
seinem Projekt ALTBAUNEU, sowie die Stadtwerke
Ratingen, die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert, die
Stadt Ratingen und die örtliche Energieberatung der
Verbraucherzentrale NRW den Ratinger Bürgern die
Vorteile einer guten Hausdämmung aufzeigen. Dazu
stellten die Kooperationspartner vom 14. Juni bis 11. Juli
zwei Blockhütten des Projekts ALTBAUNEU auf dem
Ratinger Kirchenvorplatz auf: In jeder Hütte wurde ein
tonnenschwerer Eisblock mit einem Volumen von einem
Kubikmeter platziert. Innerhalb von vier Wochen galt
es, möglichst genau den Schmelzverlust der einzelnen
Eisblöcke in Litern zu schätzen. Die Differenz zwischen
beiden bildete die Lösung. Der Clou: Die Blockhütten
waren nicht gekühlt, eine der beiden Hütten jedoch
war nach neuesten Maßstäben (Passivhaus-Standard)
gedämmt. Preis für den besten Schätzer: Ein E-Bike.
Der diesjährige Stadtwerke Ratingen Triathlon war
trotz Regenwetters ein voller Erfolg. Mit 1.700 Athleten
wurde ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Auch die
Zuschauer hielt das wechselhafte Wetter nicht davon
ab, die Teilnehmer vom Straßenrand aus anzufeuern. Die
Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadtwerke und der
Ratinger Bäder waren nicht nur als Helfer vor Ort tätig,
sondern zeigten auf den einzelnen Teildisziplinen selbst
Die Stadtwerke Ratingen und die KomMITT-Marke rapeedo
präsentierten den Newcomer Band Contest 2013 beim
Ratingen Festival. Der Wettbewerb wurde im Rahmen der
Stadtwerke-Initiative „Mach mit“ ins Leben gerufen und
sollte speziell Nachwuchsmusikern aus der Region eine
Chance bieten.
Seit Mitte April konnten die Ratinger Musikfans per OnlineVoting die beiden Finalisten bestimmen. Auf dem Ratingen
Festival 2013 traten die Bands dann im Rahmen einer
sogenannten Song-Battle auf der Bühne gegeneinander
an. Dabei entschied der Publikums-Applaus über den
finalen Sieger.
→ Engagement in der Region
Gewinner des Stadtwerke Band-Contest
„Grounded“ im Studio
22
das Bäder-Team an diesem Sonntag auch Gutscheine
im Angebot. Darüber hinaus stellte sich „Werner
Warmduscher“ – die Jahresente 2014 vor und konnte an
diesem Tag erstmals käuflich erworben werden.
18. Weihnachtsmarkt Ratingen West
Alle Jahre wieder und immer am letzten Samstag vor
dem 1. Advent, findet der Weihnachtsmarkt in Ratingen
West statt. Auf dem Schulhof der Erich-Kästner-Schule
in der Berliner Str. 35 wurden die festlichen Büdchen
am Samstag, den 30. November, um Punkt 12 Uhr für
alle Besucher geöffnet. Auch die Stadtwerke Ratingen
unterstützten wieder das weihnachtliche Event für Klein
und Groß. Neben vielen Leckereien – herzhaft und süß
– gab es wieder eine Bastelmeile für die Kinder. Neu war
in 2013 die Schreibwerkstatt, in der die kleinen Besucher
Karten oder Briefe schreiben und weihnachtlich bemalen
konnten.
Die Gewinner des Stadtwerke Ratingen Band-Contests
lösten ihren Gewinn schließlich im Spätherbst ein. Die
Band „Grounded“ quartierte sich zwei Tage lang im
Düsseldorfer Tonstudio „ROCK or DIE“ ein und produzierte
ihren selbstgeschriebenen Song „Believe“. Das Ergebnis
ist online bei iTunes, Amazon, Musicload, simfy music,
Spotify und Shazam als MP3-Download zu erwerben.
Die drei Ratinger Bandmitglieder bilden seit 2008 die
Band „Grounded“ und absolvieren fünf bis zehn Auftritte
pro Jahr. Der Auftritt beim Ratingen Festival war einer der
umfangreichsten ihrer bisherigen Karriere.
Halloween-Gewinnspiel der Stadtwerke schaurig-schöne Ideen gesucht!
Beim 2013er Halloween-Gewinnspiel der Stadtwerke
Ratingen gab es zwei Tickets für eine Vorstellung des Cirque
du Soleil am 09. November in Dortmund zu gewinnen.
In der Westfalenhalle 1 konnte sich der Gewinner auf
das spektakuläre Programm „Quidam“ freuen und einen
wunderschönen Abend in direkter Bühnennähe genießen.
Ratinger Bäder präsentierten sich am
verkaufsoffenen Sonntag bei ihrem
Kooperationspartner EURONICS XXL
Am 15. Dezember, in der Zeit von 12:00 bis 17:00 Uhr,
präsentierten sich die Ratinger Bäder auch 2013 am
verkaufsoffenen Sonntag mit einem Infostand in der
Kaiserswerther Straße bei ihrem Kooperationspartner
EURONICS XXL. Neben kleinen Geschenkideen hatte
→ KomMITT-Ratingen GmbH
KomMITT-Ratingen GmbH
Glasfaser:
Das Netz der Zukunft!
24
→ KomMITT-Ratingen GmbH
26
KomMITT – Kommunikation
und Messdienste für Ratingen
Kommunikation und Vernetzung zählen mittlerweile zu wichtigen Standortvorteilen, wenn es um die Ansiedlung von
Unternehmen geht. Aber auch in der Wohnungswirtschaft und im ganz privaten Bereich sind diese Faktoren enorm
wichtig für die Bewertung der Wohnqualität in Städten und Gemeinden. Somit steht auch in Ratingen der Ausbau
eines leistungsfähigen Kommunikationsnetzes ganz oben auf der Agenda. Die KomMITT-Ratingen GmbH errichtet im
Stadtgebiet ein eigenes Glasfasernetz und bietet als Service Provider eigene Fernseh-, Internet- und Telefoniedienste
für Geschäfts- und Privatkunden an.
Die KomMITT-Ratingen ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Ratingen. Die KomMITT ist als
Telekommunikationsanbieter sowie als Messdienstleister
in Ratingen tätig. Auf Basis ihrer Glasfaserinfrastruktur
vermarktet die KomMITT eigene Internet- und Telefon- und
TV-Dienste. Speziell für das Privatkunden-Segment sowie
für kleinere Geschäftskunden und die Wohnungswirtschaft
wurde die Marke rapeedo geschaffen.
Für mittelständische Unternehmen mit ihren speziellen
Anforderungen, entwickelt das Unternehmen kundenindividuelle Telekommunikationslösungen unter der Marke
KomMITT. Hierzu zählen u.a. Standortvernetzungen und
symmetrische Internetanbindungen auf Basis einer Metro
Ethernet Infrastruktur. KomMITT ist seit 2013 nun auch
ISP (Internet Service Provider) und Mitglied des RIPE und
betreibt eigene Interconnection zum Internetbackbone.
Das langfristige Ziel der KomMITT ist der flächendeckende
Ausbau des eigenen Glasfasernetzes in den kommenden
ca. 10 Jahren.
Im Jahr 2013 wurden schwerpunktmäßig strategisch
wichtige Ausbauprojekte realisiert. Hierzu zählt insbesondere
der flächendeckende Ausbau in Tiefenbroich „Süd“, nördlich
der Kaiserswerther Str. bis Angermunder Weg bzw. Im Rott
und Bertramsweg.
Die Entscheidung zu Gunsten dieses Gebiets fiel, als
zahlreiche Wohnungseigentümergemeinschaften sich für
einen Gasfaseranschluss und eine rapeedo TV Versorgung
entschieden und auch die anderen Anwohner ihr großes
Interesse für schnelles und stabiles Internet bekundeten und
dadurch die Quote für einen wirtschaftlichen Ausbau des
Ortsteils erreicht werden konnte. Zum symbolträchtigen
offiziellen Spatenstich hatte die KomMITT den Bürgermeister
Herrn Harald Birkenkamp und den Stadtwerke-Geschäftsführer Herrn Friedrich Schnadt geladen. In seiner Ansprache
betonte der Bürgermeister die Bedeutung dieses großen
Infrastrukturprojekts für Ratingen und wies auf das von der
Bundesregierung formulierte Ziel eines möglichst baldigen
flächendeckenden Breitbandausbaus in Deutschland hin.
„Mit der KomMITT werden diese Ziele Realität“, so der
Bürgermeister. Zudem betonte er den massiven Standortvorteil für Ratingen im Wettbewerb mit anderen Städten des
Kreises sowie für alle Bürger und Unternehmen der Stadt,
die in den kommenden Jahren sukzessive von BreitbandAngeboten profitieren werden.
Im Zuge des Ausbaus in Tiefenbroich „Süd“ wurde auch die
Industrieansiedlung im Bereich der Bosch Str. und Diesel
Str. in Angriff genommen, so dass auch hier bald die ersten
Anschlüsse für Geschäftskunden verfügbar sein werden.
Weiterhin wurden in Lintorf weitere Wohnungseigentümergemeinschaften entlang der Duisburger Str. an das
Glasfasernetz angeschlossen und mit Multimediadiensten
versorgt.
Ein außerordentlich wichtiges Projekt für die Stadt Ratingen
stellte nach mehr als zweijähriger Bauzeit die Fertigstellung
des Glasfaserrings für die Stadtverwaltung dar. Im Rahmen
dieses Projektes wurden insgesamt 10 Liegenschaften der
Stadt angeschlossen und über einen ca. 10km Trassenlänge,
entsprechend ca. 25km Glasfaserleitung umfassenden Ring
miteinander vernetzt. Dies stellte die Voraussetzung für die
Auslagerung diverser Ämter aus dem bisherigen Rathaus
dar, das einem Neubau weichen wird. KomMITT konnte
sehr flexibel auf die Anforderungen der Stadt reagieren und
das Netz termingerecht fertigstellen.
Einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der KomMITT
stellte die Übernahme des IT Betriebs für die Stadtwerke
Ratingen von einem externen Dienstleister dar. KomMITT
ist zukünftig für die gesamte IT-Betriebsinfrastruktur der
Stadtwerke vom Arbeitsplatz PC über Netzwerk, Server und
Speicher (Storage) bis hin zur Archivierung und Security
verantwortlich und betreibt zwei Rechenzentren.
100% Stadtwerke
Fernsehen
Internet
Telefon
FIT für Ratingen
→ KomMITT-Ratingen GmbH
29
Smart Cities –
vernetzt und optimiert
KomMITT Ratingen
Standortvorteil durch intelligente
Vernetzung schaffen
Einen Schritt weiter in die Zukunft geht die komplette Stadtvernetzung über Smart Grid Technologie sowie
Kommunikationsnetze über Glasfaser. Die Smart City nutzt dabei einen ganzheitlichen Ansatz zu einer auf Stadtebene
optimierten Energieplanung, bei der ein intelligenter Betrieb von elektrischen und thermischen Netzen ebenso erfolgt,
wie ein energieeffizienter Zusammenschluss von Gebäuden und eine Optimierung der kommunalen Infrastruktur.
In enger Kooperation mit den Stadtwerken Ratingen entsteht
ein Smart Grid Konzept im Zusammenhang mit dem Smart
Metering Ausbau des Geschäftsbereiches Messwesen der
KomMITT.
KomMITT betreibt im Stadtgebiet ca. 100.000 Zählpunkte
für die Energiearten Strom, Gas, Wasser und Fernwärme
und darüber hinaus ca. 25.000 Heizkostenverteiler, die
fernausgelesen werden.
Smart Meter, die in ein Kommunikationsnetz eingebunden
sind, also intelligente Messsysteme, werden bereits seit 2011
in Breitscheid „Nord“ betrieben und der Ausbau des Netzes
sowie der Roll-Out der Zähler schritt auch 2013 weiter voran.
Beim Smart Grid legt KomMITT besonderes Augenmerk
auf alle Security Aspekte in der Datenerfassung und in
der Datenübertragung. Hierzu wurden entsprechende
Netzdesigns entwickelt und implementiert, die insbesondere
einen unautorisierten externen Zugriff verhindern. Alles ist in
ein Smart City Konzept eingebunden.
Als Leistungspaket bot KomMITT 2013 interessierten
Unternehmen die Planung und Durchführung sämtlicher
Prüfungs- und Wartungsarbeiten im Rahmen eines professionellen Instandhaltungsmanagements als Dienstleistung an.
Smart Metering und Smart Grid Strukturen sind in ein
übergreifendes Metro Ethernet Konzept eingebunden.
Erforderlich dafür ist ein leistungsfähiges Netz mit moderner
Glasfaser-Verkabelung, damit alle qualitativ hochwertigen
LAN-Anwendungen unterstützt werden. Durch diese
homogene Struktur werden nicht nur die klassischen
Kommunikationskanäle wie Telefonie, TV und Internet
abgebildet, sondern auch Mehrwertmedien über IP, Smart
Home Steuerungen und Sonderdienste ermöglicht. In eine
Metro Ethernet-Struktur können die meisten der aufgeführten
Dienste problemlos integriert werden. Ethernet ist Standard
in (fast) allen lokalen Netzwerken in Unternehmen und
wird im privaten Bereich beispielsweise in WLAN-Routern
ebenfalls verwendet. Durch die weite Verbreitung und hohe
Konnektivität minimiert sich der Aufwand, der durch eine
mögliche Anpassung der Endgeräte entsteht.
Daher wird Metro Ethernet als Kommunikationsmedium
derzeit in weiten Kreisen favorisiert und kann dazu beitragen,
die Idee von Smart Cities realisierbar zu gestalten. Somit hat
2013 KomMITT schon durch die Forcierung dieser Dienste
und Technologien erfolgreich die Weichen in Richtung
Zukunft gestellt.
Photovoltaik
Intelligente Gebäude
Windkraft
Rechenzentrum
Blockheizkraftwerke
Smart Homes
Intelligente Knoten
Kraftwerke
Datennetze/Energienetz
→ Ratinger Bäder
Ratinger Bäder und
5*****-Sauna:
Attraktiver Standortvorteil.
31
→ Ratinger Bäder
32
Erneut fünf Sterne * * * * *
für die Ratinger Sauna
Ein wichtiger Meilenstein für die Ratinger Bäder war 2013 die Re-Zertifizierung der Sauna im Lintorfer Allwetterbad.
Die Saunaanlage erfüllte alle Kriterien zur Führung des Qualitätszeichens. Damit darf der Betrieb weiterhin die höchste
Auszeichnung in Premium-Qualität des Deutschen Sauna-Bundes e.V. führen. Seit Eröffnung der Saunaanlage im August
2006 sind rund 310 000 Besucher zu Gast in der Saunalandschaft gewesen. Was die Saunagäste des Allwetterbades
schon immer wussten, steht also jetzt auch offiziell fest:
Die Lintorfer Sauna genügt weiterhin höchsten Ansprüchen.
Das bei Hotels bereits bekannte Qualitätssystem,
Kategorieklassen in Sternen auszudrücken, wurde vom
Deutschen Sauna-Bund bei seinem Bewertungssystem
weitestgehend übernommen. Vergeben werden drei
Sterne „Classic“, vier Sterne „Selection“ und wie im Fall
der Lintorfer Sauna fünf Sterne „Premium“. Ziel des
Qualitätssiegels ist es, Saunabesuchern eine Orientierung
im Saunamarkt zu ermöglichen und die Suche nach einem
passenden Saunabad zu erleichtern. Die Auszeichnung
nahmen die Bäderbetriebe zum Anlass, um mit ihren
Gästen zu feiern. So spendierte man vom 09. bis 15.
Dezember 2013 an jedem Tag eine Marzipantorte in Form
des Qualitätszeichens. Die Auszeichnung macht uns
stolz, ist aber auch Verpflichtung, bei jedem Saunabesuch
Premium-Qualität zu bieten. Der erneuten Zertifizierung
muss man sich künftig alle drei Jahre stellen. Zudem
würde das Qualitätszeichen aberkannt, wenn zum
Kontrollzeitpunkt kein ausreichendes Qualitätsniveau
festgestellt wird.
→ Ratinger Bäder
Web-Angebot auf der Höhe der Zeit
Zur Optimierung des Serviceangebotes der Ratinger Bäder
gehörte auch die Neugestaltung der Internetseite www.
ratinger-baeder.de. Die neue Homepage ist in puncto
Design und Funktionalität übersichtlicher und freundlicher
gestaltet als die Vorgängerversion. Außerdem wurde die
neue Seite für Smartphones optimiert.
Zugleich haben die Bäder den Informations- und
Nachrichtengehalt ihres Internetangebots erhöht und den
Auftritt barrierearm gestaltet. So lassen sich die Inhalte
der Seite beispielsweise über sogenannte ScreenreaderProgramme für Menschen mit geringem Sehvermögen
abspielen oder der Schriftgrad individuell vergrößern. Aktuelle
Meldungen werden auf der neuen Homepage künftig über
mehrere Kanäle wie Newsticker, Newsletter, RSS-Feed und
Terminrubrik verbreitet. Zu den Bereichen Bäder und Saunen
gibt es reichlich Hintergrundinformationen. Abgerundet
wird das neue Konzept durch eine klare Bildsprache und die
Verknüpfung mit Social Media wie Facebook und YouTube.
Auf dem YouTube-Kanal der Ratinger Bäder befinden
sich derzeit 25 aktuelle Filme zu den unterschiedlichen
Themenbereichen wie zum Beispiel Kursprogramme und
Veranstaltungen.
Weiterentwicklung des Kursangebotes für
Familien am Wochenende
34
In 2013 wurden weitere Schwerpunkte für die FamilienKursangebote am Wochenende im Angerbad gelegt. Kinder
können nun auch am Wochenende schwimmen lernen.
Somit sind die Ratinger Bäder auf die gestiegene Nachfrage
nach Angeboten eingegangen, die nicht innerhalb der
Woche seitens der Familien wahrgenommen werden
können; seit Januar 2013 wurde so das Kursprogramm in
den Bereichen Jugend-Schwimmkurse und Aquafitness
weiter ausgebaut. Wenn die Kinder an Wochenenden
schwimmen lernen, können die Eltern noch stärker aus den
für sie attraktiven Parallel-Angeboten auswählen, wie zum
Beispiel Aqua-Cycling oder Aqua-Jogging.
Hintergrund: Die Schwimmkurs-Angebote der Ratinger
Bäder und Vereine sind regelmäßig ausgebucht; die
Nachfrage nach Schwimmkursen am Wochenende war
aber in der jüngeren Vergangenheit stark angestiegen.
Weitere Kursinstallationen folgten im Laufe des Jahres.
Zum neuen Familienkonzept der Ratinger Bäder gehört
auch die Möglichkeit, den Kindergeburtstag im Angerbad
zu feiern. Geboten wird ein zielgruppengerechtes
Animationsprogramm.
Merchandising ausgedehnt – öffentliche
Aufmerksamkeit nimmt zu
Weiter ausgebaut wurde in 2013 auch das Bäder-ShopAngebot. Hier wird angeboten, was das Saunieren oder
das Baden und Schwimmen angenehmer macht – und
was mancher Besucher vielleicht daheim vergessen haben
mag: Schwimmbrillen, Badehauben, Flip-Flops, aber auch
witzige Merchandising-Produkte. Dazu zählt traditionell
die aktuelle Bäder-Ente, die während der Adventszeit in
weihnachtlichem Outfit zu erwerben war und ansonsten
unter dem Namen „Krankenschwester Erna“ in Erscheinung
trat. Die Shops sind während der Bäder-Öffnungszeiten
durchgehend geöffnet.
Großes öffentliches Interesse an Bädern
und Saunen
Das stetig wachsende Interesse des Publikums am Angebot
der Ratinger Bäder und Saunen findet sein Pendant auch in
der Aufmerksamkeit der regionalen Medien. So berichtete
die Rheinische Post im Rahmen einer AusbildungsSerie über die „Alleskönner am Beckenrand“: Eine
Auszubildende in den Ratinger Bädern wurde portraitiert.
Die Berichterstattung stellte den Facettenreichtum
des Berufsbildes „Fachangestellte für Bäderbetriebe“
dar und erwähnte Aufgabenbereiche wie Gesundheit,
Technik, Eventmanagement, die Beteiligung an der
Weiterentwicklung des Kursangebotes und vor allem die
Sorge für die Sicherheit in den Bädern.
Ein wichtiger Multiplikator neben der regelmäßig positiven
Berichterstattung der Medien und Badbesucher sind immer
→ Ratinger Bäder
wieder Besuche von Gruppen, die sich für die aufwändige,
großteils unsichtbare Schwimmbadtechnik interessieren. So
besuchten auch 2013 interessierte Bürger und Bürgerinnen
die teils unterirdischen Technikanlagen des Angerbades
und ließen sich dort Wasserkreislauf, Schwallwasserbecken,
Pumpen, Filter und Steuerungstechnik erläutern.
Fruchtbare Vertriebspartnerschaft mit
Ratinger Unternehmen
Eine eher ungewöhnliche Vermarktungsmethode ist
sicherlich die Kooperation mit dem Elektronik-Einzelhändler
EURONICS XXL aus Ratingen. Die seit 2012 laufende
Kooperation mit den Ratinger Bädern fand auch 2013 ihren
Niederschlag in gezielten Werbeaktionen der Ratinger
Bäder in den Zeitungsbeilagen des Elektronikhändlers.
An 10 Schaltterminen wurden aktuelle und saisonale
Themenbereiche der Bäder aufgegriffen und mit einer
Gesamtauflage von 2,38 Millionen Exemplaren in Ratingen
und umliegender Region veröffentlicht. Im Rahmen
der Kooperation fand zum Schuljahresende auch eine
Zeugnisaktion statt: Der Elektronik-Einzelhändler vergab
an Ratinger Schüler 1.500 kleine und große Geschenke
und Gutscheine, gestaffelt nach den Zeugnisnoten. Dazu
gehörten auch Eintrittskarten der Ratinger Bäder.
Am 15. Dezember 2013 präsentierten sich die Ratinger
Bäder auch im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntages
mit einem Infostand bei EURONICS XXL. Neben kleinen
Geschenkideen für das Weihnachtsfest hatte das BäderTeam auch Gutscheine im Angebot.
35
neu in der Badesaison 2013: Eine Freibad-Saisonkarte für
das Bad in Ratingen-Mitte.
Die Ratinger Bäder unterstützten aktiv die von der
Ratinger Marketing GmbH (RMG) neu eingeführte
DUMEKLEMMERCARD. Der Gutschein hat einen Wert
von 10 € und kann bei zahlreichen Dienstleistern,
Einzelhändlern und Gewerbetreibenden gekauft und
eingelöst werden, darunter auch im Allwetterbad Lintorf.
Mit der RMG kooperieren die Ratinger Bäder noch in
anderer Hinsicht. Regelmäßig werden die Dreiecksständer
im Ratinger Straßenraum zu Plakat-Aktionen genutzt. Auch
2013 wurde auf diesem Wege Imagewerbung betrieben.
Präsenz auf Veranstaltungen
Schlaglichter: Ratinger Bäder im Jahresverlauf.
Beim Praxistest der Westdeutschen Zeitung „Wie
gut sind die Schwimmbäder im Kreis Mettmann?“
schnitten die Ratinger Bäder gut ab: In nahezu allen
Bewertungskategorien wie Spaß-, Sport-, Sauberkeit,
Komfort/Service, Preis/Leistung und Wellness vergab das
Blatt fünf von fünf möglichen Punkten. Besonders empfahl
die Zeitung beim Allwetterbad den Wellness-Bereich, hier
unter anderem das Außenbecken mit Massagedüsen; im
Angerbad wurde die vorbildliche Sauberkeit gelobt. Ganz
Ganz neu, wenn auch für eine rein innerbetriebliche
Zielgruppe, war 2013 der erste Gesundheitstag der
Stadtwerke Ratingen. Hieran beteiligten sich auch
die Ratinger Bäder, die die Veranstaltung maßgeblich
mitorganisierten. Mit Blick auf die Gesundheit der
Mitarbeiter wurden unter anderem angeboten: OwnIndex-Messungen, Massagen, Mini-Gesundheits-Check,
softwaregestützte Bewegungsanalyse und eine VitaminBar. Die Bäder selbst boten einen Ausschnitt aus ihrem
vielfältigen Bade- und Saunaangebot mit dem kleinen 1 x 1
→ Ratinger Bäder
des Saunierens, dem „Radeln“ unter Wasser, Wasserfitness
sowie präventivem Rückenschwimmen und dem
kompletten Wellness- und Freizeitangebot der Ratinger
Bäder.
Eine weitere Premiere für die Ratinger Bäder war im
April 2013 die Teilnahme an den Gesundheitstagen in
der Dumeklemmerhalle und im März die Beteiligung an
der Ladies Night in Lintorf. Bei beiden Events zeigten
die Ratinger Bäder mit Infostand und Beratungspersonal
das breite Leistungsangebot von Bädern und Sauna,
insbesondere im Bereich Wellness.
Wie in jedem Jahr beteiligten sich die Ratinger Bäder auch
2013 an der regionalen Ausbildungs- und Studienmesse
„topjob“. Die Bäder bilden über den eigenen Bedarf aus
und boten auch 2013 wieder zwei Ausbildungsplätze an.
36
→ Ratinger Bäder
Sehr beliebt sind auch die Ratinger Saunanächte. Im
Geschäftsjahr 2013 wurde neben den vier normalen
Saunanächten auch eine Premium-Saunanacht veranstaltet.
Beim letztgenannten Event wurde die Fünf-Sterne-ReZertifizierung der Sauna gefeiert. Regelmäßig werden im
Rahmen der Saunanächte den Besuchern dabei Saunadüfte
mit saisonalem Schwerpunkt angeboten; zum Beispiel
Birke, Minze-Eukalyptus oder spezielle Winteraufgüsse.
Ergänzendes Angebot sind Klangschalenmeditation und
Massagen. Als breit akzeptierte Veranstaltungsform hat
sich überdies die Anfängersauna etabliert, auch die AfterWork-Sauna ist inzwischen sehr beliebt.
Die
Ratinger
Bäder
bieten
seit
2013
auch
Schwimmunterricht in Englisch an. Hintergrund ist die
wachsende Nachfrage von Mitarbeitern ausländischer
Firmen sowie fremdsprachiger Mitbürger. Das Angebot
gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Die
Schwimmeinheiten in englischer Sprache können dabei
als Einzel- oder Gruppenunterricht gebucht werden.
Der Triathlon in Ratingen hat sich mittlerweile etabliert
und fand 2013 zum fünften Male statt. Erstmals waren
die Stadtwerke hierbei Haupt- und Titelsponsor. Der
„Stadtwerke Ratingen Triathlon“ nutzt dabei regelmäßig
die Ressourcen der Bäder. So können die Grünflächen für
Start und Ziel, wie auch als Wechselzone genutzt werden.
Und das Sportbecken des Angerbades steht im Vorfeld
des Wettkampfs zu Trainings- und Vorbereitungszwecken
zur Verfügung. Immerhin ist der „Stadtwerke Ratingen
Triathlon“ der einzige in Deutschland, bei dem der Triathlon
in einem 50-Meter-Edelstahlbecken beginnt.
Fahrradaktion, Saunanächte,
Kinderspielnachmittage: Attraktive
Veranstaltungen der Ratinger Bäder
Regelmäßig in den Sommermonaten bieten die Ratinger
Bäder in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde
Mettmann und der Ratinger Radstation, die vom
Sozialdienst Katholischer Frauen Ratingen e.V. getragen
wird, in beiden Bädern Fahrrad-Codier Aktionen. Die
Aktionen unter dem Motto „Stopp dem Fahrraddiebstahl“
nehmen je Fahrradbesitzer nur wenige Minuten Zeit in
Anspruch. Dafür muss lediglich ein Personalausweis
vorgelegt werden sowie ein Eigentumsnachweis für das
Rad wie beispielsweise die Rechnung.
Im Angerbad wurden ein Kinderspielnachmittag und zwei
Jugend-Spaßaktionen (Eisberg im Freibad) angeboten
sowie zwei Termine des Ferienprogramms „Matchball“ des
Ratinger Jugendamtes. Zwei weitere Matchball-Termine
fanden im Allwetterbad statt, außerdem im Juli und im
August jeweils eine Aktion „Mondscheinschwimmen“ –
diese Attraktion erfreut sich steigender Beliebtheit.
37
Unternehmensberatung auf Basis eines abgestimmten
Kriterienkataloges. Die Tests erfolgen ohne Vorankündigung
und finden verdeckt statt, um möglichst unverfälschte
Ergebnisse zu erzielen. Nach einjähriger Pause werden
diese verdeckten Qualitätsuntersuchungen in 2014 erneut
durchgeführt.
Qualitätsmanagement im Bäderbetrieb
Keine Sicherheit ohne Kontrolle: Die Ratinger
Bäder verfügen über ein Betriebshandbuch für
Organisationssicherheit, welches die Aufbau- und
Ablauforganisation abbildet. 2012 wurde im Rahmen
von Wirksamkeitskontrollen nach Optimierungspotenzial
gesucht, insbesondere mit Blick auf die täglichen
Prozesse. 2013 wurden die Gefährdungsbeurteilungen
für Mitarbeiter aktiviert. Hierbei werden Gefährdungen
identifiziert und nach Schwere und Wahrscheinlichkeit
bewertet sowie mögliche Schutzmaßnahmen auf Basis
der gesetzlichen Vorschriften abgeleitet. Hierzu gehören
beispielsweise Betriebsanweisungen in den Bädern, die
ordnungsgemäße Wartung der Anlagen, die Bereitstellung
und Nutzung persönlicher Schutzausrüstung.
Ausblick 2014
Zum großen Bereich Qualitätssicherung gehören auch
regelmäßige Qualitäts- und Dienstleistungsüberprüfungen
in den Bädern und der Sauna durch eine
Geplant ist darüber hinaus die Ausweitung der
Zielgruppenanalysen mit Blick auf eine angestrebte
Verdichtung in Ratingen sowie der Ausbau der Präsenz auf
Events wie Handwerkermarkt Lintorf, Gesundheits- und
Babymesse, Ladies Night Lintorf, topjob und Stadtwerke
Ratingen Triathlon etc.
Besucherstatistiken 2012
2013
45.643
44.118
224.465
217.769
Hallenbad Lintorf
43.004
49.857
Hallenbad Ratingen Mitte
102.311
101.731
74.349
77.711
Sauna Lintorf
Allwetterbad Lintorf
Freibad Ratingen Mitte
→ Personalpolitik
38
Große Resonanz auf ersten
Stadtwerke-Gesundheitstag
Schulung für interne Beratung nach belastenden beruflichen Ereignissen
2013 fand der erste betriebsinterne Gesundheitstag der Stadtwerke Ratingen statt. Das Echo war mehr als positiv und
sorgte letztlich dafür, dass im Nachgang ein breites Angebot an Gesundheits- und Fitnesskursen geschaffen wurde: von
Rückengymnastik über progressive Muskelentspannung bis Aqua-Cycling; weitere regelmäßige Gesundheitstage sind
in Vorbereitung.
Hintergrund des ersten Gesundheitstages war und ist nicht
nur die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, sondern auch die
Erkenntnis, dass Leistungen umso besser erbracht werden
können, je fitter der einzelne Mitarbeiter ist. Die Stadtwerke
haben daher – frei nach dem Schopenhauer-Motto
„Es gibt viele Krankheiten – aber nur eine Gesundheit“
den ersten Gesundheitstag im April 2013 veranstaltet.
Mitgetragen wurde die Aktion von Partnern aus dem
örtlichen Einzelhandel, aus der lokalen Vereinslandschaft
und der regionalen Gesundheitswirtschaft. Beispielsweise
bot der TV Ratingen so genannte Own-Index-Messungen,
um die Leistungsfähigkeit des Herzens zu messen.
Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro
Medienerzeugnisse (BG ETEM) bot Informationen zu
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, die Ratinger
Bäder stellten ihre Sauna- und Schwimm-Angebote in den
Fokus, der Turn- und Sportverein 08 Lintorf e.V. präsentierte
ein zeitgemäßes Herz-Kreislauf-Training.
Als kommunales Unternehmen sehen die Stadtwerke
Ratingen sich durchaus in der Pflicht, junge Menschen an
das Berufsleben heranzuführen. Besondere Anstrengungen
unternehmen die Stadtwerke Ratingen daher, um als
Ausbilder und Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt attraktiv
zu bleiben. So präsentierten sich die Stadtwerke, wie in
jedem Jahr, auch 2013 an der regionalen Ausbildungsund Studienmesse
„topjob“ mit Messestand und
zielgruppengenauem Informationsangebot.
Die Ratinger Bäder bilden über den eigenen Bedarf aus
und boten auch 2013 wieder zwei Ausbildungsplätze an.
Weitere Ausbildungsplätze waren in diesem Jahr nicht
vakant. Zum 31.12.2013 waren bei den Stadtwerken (inkl.
Ratinger Bäder) 211 Mitarbeiter und 10 Azubis beschäftigt.
Bei der KomMITT-Ratingen GmbH waren zum 31.12.2013
insgesamt 26 Mitarbeiter (keine Azubis) beschäftigt.
Besonders wichtig ist aus Sicht der Stadtwerke Ratingen
die stetige Weiterqualifizierung der Mitarbeiter. Beispielhaft
seien hier zwei Fortbildungsmaßnahmen genannt,
die 2013 realisiert wurden: Zum einen das zweitägige
Seminar für Führungskräfte „Rechte und Pflichten von
Führungskräften“, in dem es um arbeitsrechtliche aber
auch um Führungs- und Kreativitätsaspekte ging.
Eine wichtige Fortbildungsmaßnahme ist die Seminarreihe
„Betreuung nach besonders belastenden beruflichen
Ereignissen“. Hierzu haben die Stadtwerke inzwischen ein
fünfköpfiges Betreuungsteam aufgebaut, das seit 2007
regelmäßig weiter qualifiziert wird. Auch im Geschäftsjahr
2013 wurden die Teammitglieder erneut geschult. Im Falle
eines Falles sollen diese Betreuer zeitnah, unbürokratisch
und sehr persönlich auf traumatisierende Ereignisse in
Einzel- oder Gruppengesprächen eingehen können.
Solche und weiterführende Maßnahmen unterstützen
eigene Bewältigungsstrategien in der Verarbeitung eines
außergewöhnlichen, traumatischen Ereignissens, das die
bisherige Lebenserfahrung des Betroffenen überschreitet.
Das kann etwa sein nach der Durchführung lebensrettender
Maßnahmen, nach erfolglosen Reanimationsmaßnahmen
bei Herzinfarkt, bei schweren Verletzungen von Badegästen,
Bergung von Toten etc. Hierzu gibt es einen informativen
Info-Flyer, der am Schwarzen Brett im Verwaltungsgebäude
öffentlich aushängt und unter anderem die Kontaktdaten
der Mitglieder des Betreuungsteams enthält.
→ Technik
Gute Daseinsvorsorge
sieht man nicht
Stadtwerke investieren
stetig in Technik
41
→ Technik
Strom
Erhöhung des Sicherheitsstandards bei
persönlicher Schutzausrüstung
Der Schutz der Elektrofachkräfte im Arbeitseinsatz hat auch
bei den Stadtwerken Ratingen immer oberste Priorität.
Regelmäßig sind die technischen und organisatorischen
Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter zu überprüfen
und zu überdenken. Wo diese nur teilweise oder gar nicht
umsetzbar sind, kommt es auf eine gut funktionierende
persönliche Schutzausrüstung an.
Im Elektrobereich der Stadtwerke Ratingen wurde der
Sicherheitsstandard in den vergangenen Jahren sukzessive
angehoben. So verfügen spätestens seit dem Geschäftsjahr
2013 alle Elektrofachkräfte nun über Arbeitsschutzkleidung
nach dem hohen Sicherheitsstandard RWE Eurotest.
Sicherheitsschuhe, Arbeitshose, Arbeitsjacke, Schutzhelm,
Sicherheitshandschuhe,
Sicherheitswerkzeuge
sind
nur einige Komponenten, die zur persönlichen Schutzausrüstung gehören und gut aufeinander abgestimmt
sein müssen. Denn Arbeiten an Komponenten des
elektrischen Verteilnetzes sind grundsätzlich immer
gefährliche Arbeiten. So können bei Kurzschlüssen im
Mittelspannungsnetz zum Beispiel in der Nähe von
Umspannanlagen kurzzeitig bis zu 20.000 Ampere fließen.
Die dabei übertragene Energie ist lebensgefährlich.
Sonderprojekt iNES (intelligente Netzstation)
Gerade in ländlichen Regionen mit langen Wegen, vielen
Freileitungen und abseits gelegenen Stromerzeugern wie
Photovoltaikanlagen & Co. wird der E-Bereich in Zeiten
der Energiewende vor zusätzliche Aufgaben gestellt: Gilt
es doch immer häufiger, alternative Energielieferanten
effektiv in bestehende Netze zu integrieren und dabei
verschiedene Technologien sinnvoll und wirtschaftlich
unter einen Hut zu bringen. Die große Herausforderung
dabei ist, das Gleichgewicht zwischen Stromeinspeisern
und Stromabnehmern zu halten. Damit die Frequenz
von 50 Hertz immer im Toleranzbereich bleibt, müssen
Verbraucher oder Stromquellen zu- oder weggeschaltet werden.
Um den Spannungsschwankungen in ländlichen Gebieten
entgegen zu wirken, wurden seitens der Stadtwerke
verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen. Als
pragmatischsten Lösungsansatz entschieden sich die
Stadtwerke Ratingen für intelligente Netzstationen, kurz
iNES. Vorteil war dabei, dass die Stadtwerke sich schon vor
Jahren mit der Breitband-Powerline-Datenübertragung
beschäftigt hatten, die auch bei iNES zur Übermittlung von
Mess- und Steuerbefehlen zum Einsatz kommt. Technisch
entsprechend aufgerüstet werden die Ortsnetzstationen.
Damit wurde 2013 ein erster Schritt in Richtung
funktionierendes Smart Grid (intelligentes Netz) getan.
Denn mit der intelligenten Ortsnetzstation ist es fortan
möglich, die aktuellen Zustände des Netzes in Echtzeit zu
erfassen und zu bewerten. Dies geschieht bei iNES mit Hilfe
einiger weniger Messpunkte, die an neuralgischen Stellen
des Netzes platziert wurden. Ein speziell entwickelter
Algorithmus erlaubt es dabei, eine präzise Zustandsanalyse
des Gesamtnetzes abzuleiten. Dies bedeutet erstmals
eine vollständige Netztransparenz im entsprechenden
Netzbezirk und der Aufbau wichtigen Wissens, das für die
weitere Modernisierung und den Ausbau wertvoll ist.
Ortsnetzstationen zum Breitband-Powerline
Aufbau vorbreitet
An dem Beispiel iNES wird klar, wie wichtig bei intelligenten
Netzen (Smart Grids) die Weitergabe von Daten und
Steuerungsbefehlen ist. Ohne eine leistungsfähige
Kommunikationsebene kann ein intelligentes Netz
nicht
kommunizieren.
Schlüsselqualifikationen
sind hierbei u.a. Echtzeitfähigkeit, IP-Adressierung,
sichere Verschlüsselung und Breitbandigkeit. Daher
wird unter Federführung der Stadtwerke-Tochter
KomMITT
derzeit
ein
Kommunikationsnetz
mit
Breitband-Powerline-Technologie
(BPL-Technologie)
aufgebaut. Bei dieser Technologie werden die Daten
direkt über die vorhandenen Niederspannungs- und
Mittelspannungsverteilnetze transportiert. Ziel ist der
Aufbau einer kostengünstigen, telekommunikations-
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anbieterunabhängigen Kommunikationsinfrastruktur für
Smart Metering und Smart Grid Anwendungen.
Hierfür müssen eine Vielzahl von Ortsnetzstationen mit
unterschiedlichen technischen Komponenten erweitert
werden. Die Stationen sind in der Regel spannungsfrei
zu schalten, was einen erhöhten Aufwand in der
Netzbetriebsführung mit sich bringt. Erst danach können
die Komponenten wie kapazitive Mittelspannungskoppler,
Modems, Switches, Mini-USV, Powerquality-Analyser,
intelligente Kurzschlussanzeiger etc. durch die Mitarbeiter
der Elektroabteilung installiert werden.
In Zukunft sollen dann über diese Kommunikationswege
Funktionen bedient werden, die für einen effizienten
Netzbetrieb unabdingbar sind wie:
• Fernauslese der smarten Zähler
• Ansprechen der smarten Zähler für dynamische Tarife und HT-/NT-Umschaltungen
• Steuerung der Straßenbeleuchtung
• Fernüberwachung der Spannungsversorgung / Netzqualität in den einzelnen Netzbezirken
• Schnellere Eingrenzung von Fehlern in den Mittelspannungsverteilnetzen
• Ansteuerung von dezentralen Energieerzeugungsanlagen.
→ Technik
Erdgas / Wasser
Odorierungsanlagen für Erdgas überprüft
Im Jahr 2013 wurden die Odorierungsanlagen des Ratinger
Gasnetzes überprüft und zum Teil deren Modernisierung
vorbereitet. Stellenweise sind die Anlagen 20 Jahre alt
und einige müssen nun planmäßig erneuert werden.
In Deutschland wird das an sich geruchlose Erdgas
mit einem Geruchsstoff versetzt und damit riechbar
gemacht. Die Schwefelverbindung Tetrahydrothiophen
(THT) sorgt in Ratingen für den typischen Gasgeruch.
An 13 Gasübergabestationen entnehmen die Stadtwerke
Ratingen Erdgas aus den Pipelines der vorgelagerten
Netzbetreiber Open Grid Europe und GASCADE. An jeder
dieser Übergabestationen wird das Gas odoriert. Die
Wartung der Odorierungsanlagen fand im zurückliegenden
Geschäftsjahr statt. Die Ausführung der erforderlichen
Modernisierung ist für 2014 geplant.
Neben den 13 Gasübergabestationen gibt es in Ratingen
noch 80 Odoriermesspunkte, um die Odorkonzentration
des gesamten Netzes bewerten zu können. Dank der
hohen Sicherheitsstandards im Ratinger Erdgasnetz
kam es bislang nie zu einem echten Gasunfall. Kleinere
Alarmierungen führten entweder zu offenen Farbdosen im
Haushalt, zu Mülleimern mit verdorbenen Lebensmitteln
bzw. Unrat oder zu minimalen Gas-Leckagen im Haushalt.
unendlich wiederholbar, so dass von Zeit zu Zeit auch
Brunnen erneuert werden müssen.
In all diesen Fällen zeigte sich, was unangenehme Gerüche
leisten: sie sind ein gelerntes, riechbares Warnsignal.
Trinkwasserbrunnen stehen
vor Modernisierung
Die Brunnen im Wasserwerk Broichhofstraße sind alle
mit Ausnahme von Brunnen 4 mindestens 15 Jahre alt
und haben damit das Ende ihrer Lebensdauer allmählich
erreicht. Obwohl die Ratinger Trinkwasserbrunnen über
die Jahre immer wieder mit chemischen Mitteln oder
mechanischen Maßnahmen regeneriert wurden, zeigt
sich, dass irgendwann die sogenannten Verockerungen
durch Eisen und Manganablagerungen an den Schlitzen
der senkrecht stehenden, ca. 30 Meter tiefen Filterrohren
so weit fortgeschritten sind, dass sie durch die oben
beschriebenen Maßnahmen nicht mehr gründlich entfernt
werden können.
Im Frühjahr 2013 wurden die Brunnen 3, 4 und 5 mit
einer Kamera zunächst visuell überprüft. Es folgte die
mechanische Regeneration der Brunnen durch Bürsten
und Kolben. Abschließend wurden die Brunnen noch mit
einem speziellen Verfahren behandelt. In 2014 wird es zu
einer weiteren turnusmäßigen Regenerierungsmaßnahme
an einzelnen Brunnen kommen. Diese sind aber nicht
In den Ratinger Wasserwerken wird ausschließlich
Grundwasser gefördert. In der Broichhofstraße werden ca.
3 Mio. m³ Trinkwasser gefördert, weitere 1,1 Mio. m³ fördert
das Wasserwerk Homberg. Zusätzlich werden noch rund
2 Mio. m³ Trinkwasser von der Rheinisch-Westfälischen
Wasserwerksgesellschaft (RWW) aus Mülheim in das
Ratinger Wasserrohrnetz eingespeist.
Rohrbruch unterm Gleis –
Rohrbruch überm Bach
Zwei bemerkenswerte Rohrbrüche machten den
Wasserspezialisten der Stadtwerke Ratingen in 2013
zu schaffen. Zum einen war eine in ca. vier Meter Tiefe
liegende Wasserleitung unter einem Gleisstrang am
Ratinger Ostbahnhof betroffen. Diese Trinkwasserleitung
von einem halben Meter Durchmesser war in einem
Schutzrohr mit einem Durchmesser von einem Meter
verlegt und es traten größere Wassermengen aus. Um den
erheblichen Schaden zu reparieren, waren umfangreiche
Vorkehrungen zu treffen. Zuerst musste der betroffene
Leitungsabschnitt
gesperrt
werden.
Anschließend
wurden entsprechend Baugruben vor und hinter den
Gleisen errichtet. Eine Gas-Mitteldruckleitung wurde
vorübergehend außer Betrieb genommen, um durch diese
Rohrleitung eine Notwasserleitung zu errichten. Sodann
konnte in das vorhandene, aber defekte Wasserrohr
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eine kleinere Trinkwasserleitung mit einem Durchmesser
von 35 cm mit einem speziellen Schutzmantel aus
Polypropylen eingezogen werden. Gleichzeitig musste
der Bahnverkehr ungehindert weiter laufen. Die recht
aufwändige Tiefbaumaßnahme nahm insgesamt gut
drei Monate Zeit in Anspruch. Ähnlich wie bei einer
russischen Matrjoschka-Puppe liegen unter der ca. 40
Meter breiten Gleisquerung nun drei Rohre ineinander:
In dem Schutzrohr (Durchmesser 1 m) befindet sich das
defekte Rohr (Durchmesser 0,5 m), darin das neue Rohr
(Durchmesser 0,35 m). Mit Hilfe einer Netzberechnung
konnte sichergestellt werden, dass die Verkleinerung
des Rohrdurchschnitts keine Auswirkungen auf die
Versorgungssicherheit haben wird.
Ein weiterer, etwas spezieller Rohrbruch ereignete
sich an einem Brückenbauwerk über dem Angerbach.
Städtische Bauarbeiter hatten bei Pflasterarbeiten
spontanen Wasseraustritt entdeckt. Durch eine umgehend
durchgeführte Überprüfung konnte die Schadensstelle
eingegrenzt werden. Betroffen war ein Leitungsrohr, das
innerhalb eines Schutzrohres durch den Brückenkörper
verlegt war. Ein Großteil des austretenden Wassers floss
dabei durch das Schutzrohr in den Böschungsbereich der
Anger und von hier aus direkt in den Bach, sodass kein
Wasser an der Straßenoberfläche austrat. Durch diesen
Umstand wurde der Rohrbruch erst relativ spät entdeckt.
→ Nahwärmekonzept
Nahwärmekonzept
Innenstadt
Zur Idee einer modernen Stadt gehört auch die Idee einer
individuell angepassten Wärmeversorgung. Vielerorts
haben Versuche mit dezentralen Strukturen begonnen; in
Ratingen hat sich seit Jahren das Konzept der Fernwärme
für weite Teile der Innenstadt bewährt. Dabei wird über ein
entsprechend dimensioniertes Blockheizkraftwerk (BHKW)
Strom generiert und gleichzeitig Abwärme erzeugt. Diese
Abwärme gelangt weitgehend ohne Energieverlust als
Heizungs-Warmwasser in die privaten Haushalte. Das
Verfahren gewinnt heute mehr denn je an Attraktivität in
der Diskussion um die dezentrale Energieerzeugung; vor
allem im Hinblick auf Energieeffizienz, Wirkungsgrad der
Anlage und Klimaschutz (CO2-Belastung der Umwelt).
Insbesondere für die Gebiete Ratingen West, Calor Carré
und Teile in Breitscheid-Nord haben die Stadtwerke
Ratingen den Versorgungsauftrag für die innerstädtische
Wärmeversorgung. Dieser Aufgabe stellen sich die
Stadtwerke seit Jahrzehnten und achten dabei stets
auf die Wirtschaftlichkeit unter Einbeziehung der
technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie
insbesondere der Minderung der CO2-Emissionen. Zu den
Basisanforderungen gehört auch eine möglichst hohe
Energieeffizienz bei der Energieumwandlung im BHKW.
Um die Versorgung der Innenstadt mit Wärme auch
künftig sicher zu stellen, entwickeln die Stadtwerke
derzeit ein Nahwärmekonzept, das deutlich über den
Zeithorizont 2020 hinaus weist. Das Konzept umschließt
auch die innerstädtische Versorgung mit Fernwärme. Mit
entscheidend wird sein, wie sicher die entsprechenden
Investitionen mit Blick auf einen Zeithorizont bis 2025 sein
können.
46
→ Nachwort
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Ausblick
Ratingen ist ein spannender Standort: Die Stadt ist
mittlerweile führend in Sachen Glasfasertechnologie und
baut diese Pilotstellung mit Hilfe der Stadtwerketochter
KomMITT weiter aus. Das Nahwärmekonzept Innenstadt
stellt uns vor neue Aufgaben, um einerseits Calor Carré
und Ratingen West für die kommenden zehn Jahre und
darüber hinaus mit Wärme zu versorgen. Andererseits
bietet das Thema Fernwärme unseren Ingenieuren und
Technikern etliche Herausforderungen, die Systeme zu
optimieren, den Energieverbrauch zu senken, um Kunden
auch künftig preiswert und verlässlich mit Fernwärme zu
versorgen.
Im Mittelpunkt allen Schaffens steht dabei der Kunde
in Ratingen, sowohl der Privatnutzer von schnellen
Glasfaseranbindungen für Home-Entertainment wie
auch der Geschäftsanwender, der große Datenmengen
in kurzer Zeit sicher und zuverlässig transportieren will.
Im Zentrum unseres Handelns steht der Mieter eines
Innenstadtappartements, der sauber und sicher mit
Nahwärme heizen will, genauso wie der Trinkwasserkunde,
der sich mit blindem Vertrauen auf die Qualität des Ratinger
Wassers verlassen darf. Im Zentrum unseres Engagements
steht aber auch der Besucher unserer Bäder und unserer
preisgekrönten Sauna, die in der Region so schnell nicht
ihresgleichen findet.
Damit soll nur gesagt werden: Wir von den Stadtwerken
arbeiten nicht für uns – wir arbeiten für die Bürger: Für
alle Ratingerinnen und Ratinger, für alle, die unser Erdgas,
unseren Strom, Wärme, Wasser, sowie unsere Netze und
Dienstleistungen rund um Energie und Telekommunikation
benötigen. Dies ist der tiefe Sinn eines kommunalen
Infrastrukturdienstleisters wie die Stadtwerke Ratingen es
sind: die Stadt auf technisch zukunftsweisendem Niveau
lebenswert zu gestalten.
Wir wissen, dass wir dabei keine Dumping-Preise für
Strom, Gas und Wasser nehmen können. Wir wissen aber
auch, dass unsere Kunden dies wissen. Wir wissen dies
aus zahlreichen Gesprächen im Kundencenter, bei der
Energieberatung und aus den Begegnungen am Rande
der von den Stadtwerken gesponserten Events: Triathlon,
Mehrkampfmeeting, Spaß.Abende – um nur einige
Beispiele zu nennen.
Wir wollen damit immer wieder zeigen: Wir gehören zum
Ratinger Leben dazu. Wir, das sind 247 Mitarbeiter der
Bäder, der Stadtwerke und der Tochterfirma KomMITT –
kurzum: 100% Ratingen.
Ich ergreife hier die Chance, mich bei allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihren Einsatz, Einfallsreichtum und
Engagement zu bedanken. Denn: Ohne Team geht auch
in Zukunft gar nichts.
Friedrich Schnadt
Geschäftsführer Stadtwerke Ratingen GmbH
→ Kleines Glossar
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Kleines Glossar
Glasfasernetz
Ein Glasfasernetz ist ein Übertragungsmedium zur
schnellen und sicheren Datenkommunikation in Form
einer Verbindung von Lichtwellenleitern zu einem
Netzwerk.
IP
Die Aufgabe des Internetprotokolls (IP) besteht darin,
Datenpakete von einem Sender über mehrere Netze
hinweg zu einem Empfänger zu transportieren.
Messdienstleitungen
Die Messdienstleistung umfasst die Ablesung und die
Messung von Messstellen (wie Zähler für Strom, Wasser,
Fernwärme, Gas etc.) sowie die Weitergabe der Daten an
die Berechtigten.
Metro Ethernet
Dabei handelt es sich um ethernetbasierte Breitbanddienste,
die eine standortübergreifende Vernetzung von Behörden
und Unternehmen ermöglichen. Die Netzwerkstruktur
entspricht dabei der des intern genutzten Netzes (Ethernet).
Das begünstigt den Einsatz kostengünstiger InfrastrukturHardware ebenso wie die Skalierung der gewünschten
Bandbreiten. Optimale Grundlage dafür ist eine moderne
Glasfaser-Verkabelung.
Powerline
Powerline Communication (PLC), auch als Digital Powerline
(DPL) bezeichnet, ist eine Technik, mit der Sprache, Daten,
Audio und Video über das Stromnetz übertragen werden
können. Mit Powerline kann ein interaktiver Zugang zu
Telekommunikationsdiensten geschaffen werden.
→ Impressum/Bestätigungsvermerk
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Impressum
Smart Grid Technologie
Intelligente Vernetzungen dienen der Optimierung des
Energieflusses und -managements zwischen zentralen
(Kraftwerke) und dezentralen Stromerzeugern (z.B.
Photovoltaik-Anlagen). Smart Grids tragen im Wesentlichen
zu einer Netzstabilität und -entlastung bei.
Smart Home
Smart Home ist ein Konzept, in das die Energieversorgung
und Verbrauchssteuerung mit Smart Metering (s.u.) mit
allen Haushaltsgeräten und Beleuchtungen eingebunden
ist. Einen weiteren wichtigen Aspekt bilden die Heimnetze,
die die Computer und deren Peripheriegeräte, die
Geräte der Unterhaltungselektronik, Überwachungsund
Sicherungsanlagen,
Überwachungskameras,
Jalousien,
Türöffner,
Heizungsanlagen
und
alle
kommunikationstechnischen Anlagen einbezogen sind.
Als Netzwerktechnik setzt Smart Home auf Ethernet,
Funktechniken, WLANs und Powerline (s.o.).
Smart Metering
Bei Smart Metern (intelligente Stromzähler) handelt es
sich um intelligente, kommunikationsfähige elektronische
Messeinrichtungen, die eine Fernauslesung ermöglichen.
Smart Meter kommunizieren innerhalb des Smart Grids
mit den Versorgungsbetrieben, um so schnell wechselnde
Lastanforderungen übermitteln zu können.
WLAN
Wireless Local Area Networks (WLAN) sind drahtlose
lokale Netze (LAN), die ihre Daten mit Funk übertragen.
Herausgeber
Stadtwerke Ratingen GmbH
Sandstraße 36 | 40878 Ratingen
www.stadtwerke-ratingen.de
Konzeption / Gestaltung
Fotos
Druck
H & E Werbung GmbH
Hochstraße 14 | 40878 Ratingen
www.hue.de
Stadtwerke Ratingen GmbH
H & E Werbung GmbH
Roland Artur Berg
Achim Blazy
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Druckerei von Ameln,
Boschstraße 8 I 40880 Ratingen
www.von-ameln.de
Redaktion
Prünte & Kollegen
Unternehmensberatung
für Kommunikation
Schonekindstr. 29 | 59494 Soest
www.pruente-kollegen.de
Bestätigungsvermerk
Die Dr. Heilmaier & Partner GmbH, Krefeld, hat dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 und dem Lagebericht für
das Geschäftsjahr 2013 der Stadtwerke Ratingen GmbH sowie der KomMITT-Ratingen GmbH den uneingeschränkten
Bestätigungsvermerk erteilt.
Smart City
Die Idee der Smart City umfasst die integrale
Stadtvernetzung über verschiedene Kommunikationsund Energieanbindungen wie dem Stromnetz und
Glasfaser. Solch eine systemübergreifende Vernetzung
auf Stadtebene soll eine optimierte Energienutzung
und Verbrauchersteuerung ermöglichen. Zusätzlich
umfasst das Konzept auch weitere ökonomische und
gesellschaftliche Aspekte, die zu einem besseren Leben in
urbanen Räumen beitragen.
klimaneutral
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