Geschäftsbericht 2013
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Geschäftsbericht 2013
Stadtwerke Ratingen GmbH → Inhalt 03 Inhalt 04 07 08 09 12 16 24 30 38 40 48 49 50 50 Einblick Geschäftsführer Friedrich Schnadt im Interview Kennzahlen Die Stadtwerke Ratingen GmbH auf einen Blick Organe der Gesellschaft Aufsichtsrat, Wirtschaftsausschuss, Geschäftsführung Bericht des Aufsichtsrates Aktivitäten im Jahresverlauf Zu Besuch bei Kunden Warum die Firma Tünkers und der Privatmann Isselstein gerne Kunden sind Engagement für die Menschen und die Region Die Stadtwerke Ratingen immer ganz nah bei den Bürgern KomMITT-Ratingen GmbH Glasfaser: Das Netz der Zukunft! Ratinger Bäder Ein starker „weicher Standortfaktor“ Personalpolitik Fortbildung und Verantwortung Technik Strom, Erdgas, Wasser, Nahwärme auf dem Stand der Zeit Nachwort Ausblick auf das Jahr 2014 Kleines Glossar Einige Schlüsselbegriffe Bestätigungsvermerk Erklärung der Wirtschaftsprüfer Impressum → Einblick 05 Die Stadtwerke Ratingen als Mitentwickler der Stadt Seit 2004 ist Dipl.-Ing. Friedrich Schnadt Geschäftsführer der Stadtwerke Ratingen und steuert das kommunale Unternehmen in engem Schulterschluss mit der lokalen Politik, mit Blick fürs Machbare und mit Sinn für zukunftsträchtige Themen. Ein Interview. Frage: Herr Schnadt, ist Energieversorgung nicht eigentlich ein ziemlich langweiliges Geschäft? Schnadt: Wenn Sie keine Kenntnisse und keinen Einblick haben, kann Ihnen das so vorkommen. Wenn Sie täglich damit zu tun haben, ändert sich das schlagartig. Wieso? Läuft doch alles! Wir sind, genau betrachtet, Infrastrukturdienstleister und Mitentwickler der Stadt. Das ist total spannend! Friedrich Schnadt - Geschäftsführer Schnadt: Ja, aber doch nur, weil die Mitarbeiter hier im Hause täglich dafür sorgen. Das sind die Einkäufer für Strom und Gas, das sind die Rohrnetzmeister, die E-Techniker und die Mitarbeiter in der Leitwarte, um nur mal ein paar Beispiele zu nennen. Versorgungssicherheit für Bürger und Unternehmen muss täglich neu hergestellt werden. Wenn am Ende der Verbraucher weiß, sein Strom kommt aus der Steckdose und sein Wasser aus dem Hahn, dann haben da eine Menge Stadtwerker dran gearbeitet. Wir hatten zum Beispiel im Jahre 2013 eine ununterbrochene Versorgung mit reinstem, keimfreiem Trinkwasser, die Fernwärmeversorgung für gut 6.000 Haushalte klappte tadellos und rein statistisch hatten wir ganze 4 Minuten Stromunterbrechung in 2013. Im Bundesdurchschnitt waren es rund 15 Minuten. Schauen Sie mal nach Italien Spanien oder Frankreich. Da redet man von ganz anderen Ausfall-Dimensionen. Calor Carré die Stadt attraktiv erhalten: für die hier lebende Bevölkerung wie auch für die hier ansässigen Betriebe. Genau das ist ja unsere Aufgabe. Viele sehen in den Stadtwerken bloß die langweiligen Strom- und Gasleute. Wir sind aber, genau betrachtet, Infrastrukturdienstleister und Mitentwickler der Stadt. Das ist doch total spannend! Wir könnten jetzt – politisch ganz korrekt – über das Erneuerbare Energien Gesetz und die Verzahnung der deutschen Energiepolitik mit der europäischen Energiepolitik sprechen und auch noch über die Energiewende. - Warum reden Sie lieber über Smart City? Weil all das, was Sie aufgezählt haben, Pflichtthemen sind, an denen man als kommunales Stadtwerk sowieso nicht vorbei kommt. Da geht‘s dann im Wesentlichen um Optimierung, Effizienz, Beachtung der gesetzlichen Vorgaben. Vielleicht würde ich bei diesen Themen auch ein bisschen auf die Planlosigkeit der Bundesregierung bei der Energiepolitik schimpfen. Nein, echte Zukunftsthemen für Ratingen sehe ich bei Nahwärme für die Innenstadt und vor allem im IT-Bereich, im Bereich Telekommunikation und Glasfasertechnologie. Sie haben die KomMITT gegründet, eine Tochter mit immerhin 26 Mitarbeitern, die die Stadt Ratingen allmählich mit Glasfaserverkabelung versorgt. Wir Deutschen sind vielleicht etwas zu perfektionistisch? Dann ist das eben so. Die Italiener haben Wein und Sonne, die Franzosen Mode und gutes Essen. Wir Deutsche bauen gute Maschinen und sind präzise, pünktlich und von mir aus auch perfektionistisch. Unser Land ist nicht gar so schlecht damit gefahren in den zurück liegenden Jahrzehnten. Versorgungssicherheit ist eben auch ein Standortvorteil. Wie kann denn die Stadt Ratingen ihren Standortvorteil definieren? Zum einen sicher durch eine strategisch günstige Lage nahe der Landeshauptstadt – darauf haben wir natürlich als Stadtwerke keinen Einfluss. Wir können aber mit Bädern und Sauna, mit Nahwärme für Innenstadtquartiere wie das So etwas fällt ja nicht vom Himmel: Der Einstieg in die Versorgung mit Glasfaser-Technologie bot sich zeitlich mit dem Umzug des Rathauses an. Danach folgte sukzessive der Rollout, auch zugunsten von Businessund Privatkunden. Eine wesentliche Rolle spielte übrigens der Erfolg in Breitscheid-Nord, wo wir ja zunächst mit Powerline und entsprechender Glasfaserverkabelung Erfolge und Erfahrungen verbuchen konnten. Darauf aufbauend ging es im Jahr 2013 schwerpunktmäßig weiter mit der Erschließung von Tiefenbroich-Süd. Internet ist ja nun nichts Neues mehr. Wie wichtig ist denn dann ein Internetanschluss auf GFK-Basis? Da fragen Sie mal unsere Betriebe hier in Ratingen, wie sehr die hinter schnellem Internet hinterher sind. Ein Standort → Einblick 06 wie Ratingen, der Unternehmen, Gewerbe und Handel einen breitbandigen Internetzugang bieten kann, hat heute unschlagbare Standortvorteile. Daran arbeiten wir. Ich sehe Ratingen da unter den rund 20 aktivsten Städten in Deutschland, die sich überhaupt mit dem Thema befassen. Im Bereich der Privatnutzung wird Internet so sehr mit dem Fernsehen verschmelzen: Auch da wird bald kein Kunde mehr die heutigen Datenübertragungsgeschwindigkeiten, die das Kupferkabel noch bietet, akzeptieren. – Würden Sie denn noch ein Telefon-Modem aus den 90er Jahren einsetzen? Wohl nicht. Aber wo ist die Schnittstelle Glasfaserverkabelung zur Energieversorgung? Einverstanden. Aber die Smart City Ratingen wird wohl noch eine Weile brauchen. Wie lange noch? Nun, zu der Idee einer Smart City gehört ja auch eine moderne Wärmeversorgung. Und Teile der Innenstadt, West und Breitscheid versorgen wir ja bereits. Und um dies eben auch in Zukunft sicher zu stellen und weiter auszubauen, haben wir für die Ratinger Innenstadt dieses Jahr ein Nahwärmekonzept vorgelegt, das weit über den Zeitraum 2020 hinaus geht. Aber hinsichtlich Smart Grid und Metering kann das noch einige Jahre dauern. Aber Rom…… → Kennzahlen 07 Kennzahlen, Stadtwerke Ratingen auf einen Blick von Das Stichwort hierzu heißt Smart Metering: Ohne Informationsnetz können Sie die ganzen schlauen Maschinen, Mess-Systeme und Stromeinspeiser doch gar nicht miteinander kommunizieren lassen. Dazu braucht man Glasfaser, quasi als technisches Kommunikationsnetz über dem Stromnetz. Ich weiß: wurde auch nicht an einem Tag erbaut. Aber es wurde erbaut. Bilanzsumme Mio EUR 125,969 135,657 Eigenkapital Mio EUR 45,598 44,011 Anlagevermögen Mio EUR 90,080 89,940 Umlaufvermögen Mio EUR 35,386 44,596 Mitarbeiter Und warum macht das die KomMITT, warum machen das nicht die Stadtwerke? Wir wollten in den Geschäftsbereich Kommunikation rein und haben aus unternehmensstrategischen Gründen die Tochter gegründet. Heute kann ich sagen, das war und ist eine richtige Entscheidung gewesen und mit der Übernahme der technischen Dienstleistungen für die Stadtwerke hat die KomMITT zudem die Konsolidierung der IT-Infrastruktur eingeläutet. Jetzt sind wir ja von Glasfaser über das Messwesen doch wieder nah am Thema Energieversorgung. Welche Rolle spielt nun das Modell Smart City? Smart City ist die logische Erweiterung von Smart Grid und Smart Metering. Verfügt eine Stadt über ein smartes, schnelles Kommunikationsnetz und bieten Stadtwerke und KomMITT die passenden smarten Komponenten und Tarife, dann haben wir eine smarte Stadt: einen Standort nämlich, wo die Systeme miteinander optimal kommunizieren, wo automatisch das jeweils beste Modell gemessen und abgerechnet wird, wo Geräte dann laufen, wenn der Strom reichlich und günstig vorhanden ist. Friedrich Schnadt Geschäftsführer der Stadtwerke Ratingen GmbH 20132012 RWE Deutschland AG Stadt Ratingen 75,23% 24,77% Stadtwerke Ratingen GmbH 0,73% 247237 100% 0,1% Dann sind wir ja doch am Ende wieder beim Energiesparen und bei der Energiewende. Ja. Aber wir haben nicht auf Politik und Erneuerbare Energien Gesetz geschimpft. Weil das nämlich niemanden weiter bringt. Wir müssen machen, nicht meckern. Green GECCO GmbH & Co. KG BürgerenergieRatingen eG KomMITTRatingen GmbH → Bericht des Aufsichtsrates Organe der Gesellschaft Mitglieder des Aufsichtsrates Alexander von der Groeben Vorsitzender Erhard Schneider 1. stellvertretender Vorsitzender Dr. Ludger Abs 2. stellvertretender Vorsitzender Harald Birkenkamp Bürgermeister Andrea Birrenbach (†) Leiterin Operatives und Projekt controlling RWE Heinz Brazda Diplom-Betriebswirt Uwe Budzin Verkaufsleiter Gerold Fahr Bankkaufmann Udo Feierabend Angestellter (Arbeitnehmervertreter) Joachim Galinke Systemanalytiker Guido Geck Elektroinstallateur (Arbeitnehmervertreter) Cornelia Karthaus Abteilungsleiterin Bäder-/Sauna betriebe (Arbeitnehmervertreterin) Michael Merder Energieberater Dr. Willm Rolf Meyer Dipl.-Verwaltungswissenschaftler Thomas Pokladek Verkaufsingenieur Ulrich Schelski Leiter Regionalservice RWE Dr. Franz-Josef Schulte Geschäftsführer RWW (ab 21.11.13) Jürgen Stuers Kaufmann Mitglieder des Wirtschaftsausschusses 2013 Erhard Schneider Vorsitzender Dr. Ludger Abs Stellv. Vorsitzender Heinz Brazda Joachim Galinke Udo Feierabend Arbeitnehmervertreter Thomas Pokladek Jürgen Stuers Harald Birkenkamp Bürgermeister, zusätzlich bei Einstellung eines Abteilungsleiters Geschäftsführer Stadtwerke Ratingen GmbH Friedrich Schnadt Diplom-Ingenieur 09 Bericht des Aufsichtsrates Innenstadt-Nahwärme, E-Mobility und Glasfasernetz-Ausbau waren 2013 zentrale Themen für den Aufsichtsrat. → Bericht des Aufsichtsrates 10 Bericht des Aufsichtsrates Der Aufsichtsrat der Stadtwerke Ratingen kam im Geschäftsjahr 2013 insgesamt acht Mal zu Sitzungen zusammen. Der Aufsichtsrat wird unterstützt von einem Wirtschaftsausschuss, der sich aus Mitgliedern des Aufsichtsrates zusammensetzt. Im Laufe des Geschäftsjahres 2013 hat sich der Aufsichtsrat der Stadtwerke Ratingen schwerpunktmäßig mit folgenden Themen befasst: Innenstadtkonzept Die Stadtwerke Ratingen möchten ihr Fernwärmeversorgungsgebiet ausbauen und auch die Innenstadt mit Fernwärme versorgen. Neben dem Neubau des Rathauses sollen weitere Liegenschaften der Stadt sowie die an der Trasse befindlichen privaten Immobilien an die zu erstellende Fernwärme-Leitung angeschlossen werden. Die Versorgung erfolgt aus dem bestehenden Fernheizwerk in Ratingen-West. Durch die Erweiterung wird eine Optimierung des Heizwerkes insbesondere unter Umweltaspekten angestrebt. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über den Stand der Dinge informiert. Weiterer Ausbau des Glasfasernetzes Mitte des Jahres legte die Tochterfirma KomMITT-Ratingen GmbH eine detaillierte Planung zur weiteren Erschließung des Stadtgebietes mit Glasfaser vor. Die Anbindung für Gewerbetreibende wurde hierbei als besonders wichtig erachtet. Im Spätsommer 2013 begann die GlasfaserErschließung von Tiefenbroich-Süd, nachdem hier die Interessenten-Quote für einen wirtschaftlichen Ausbau des Ortsteils erreicht wurde. Der Aufsichtsrat wurde regelmäßig über den Ausbau des Glasfasernetzes, die Entwicklung des Messstellenbetriebs sowie dazu gehörige Marketing- und Vertriebsmaßnahmen informiert. Weitere Themen Der Aufsichtsrat befasste sich auch mit dem Relaunch des Stadtwerke-Logos. Der Schriftzug erhielt eine klarere Kontur und der blaue Farbton wurde aufgehellt. Der in grün gehaltene Schriftzug „Die Energiedienstleister“ ist entfallen. Das im Schriftzug enthaltene stilisierte Blatt wurde vergrößert sowie grafisch aufgewertet und erscheint nun als grünes Blatt rechts unten vom Schriftzug. Damit soll signalisiert werden, dass die Stadtwerke neben Energie und Ökonomie auch die Gedanken von Ökologie und Nachhaltigkeit verfolgen. Der Aufsichtsrat beschloss eine Preisanpassung bei Strom aufgrund der gestiegenen Abgaben und Umlagen zum 1. Januar 2014. Um die Akzeptanz von Elektrofahrzeugen in der breiten Bevölkerung zu unterstützen, beschloss der Aufsichtsrat die Installation von zwei E-Ladesäulen innerhalb des Stadtgebietes. Der Aufsichtsrat ist im Geschäftsjahr 2013 umfassend, regelmäßig und zeitnah über die Geschäftsentwicklungen, die wesentlichen Geschäftsvorgänge und die Arbeit der Geschäftsführungen der Stadtwerke Ratingen GmbH und der KomMITT-Ratingen GmbH unterrichtet worden. Dabei hat er sich von der Ordnungsmäßigkeit der Geschäftsführungen überzeugt. Die Jahresabschlüsse zum 31. Dezember 2013 und die Lageberichte über das Geschäftsjahr 2013 wurden von der durch die Organe gewählten Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Heilmaier & Partner GmbH unter Einbeziehung der Buchführung geprüft. Die Erteilung der Bestätigungsvermerke erfolgte ohne Einschränkung. Der Aufsichtsrat hat die von den Geschäftsführungen ausgestellten Jahresabschlüsse, die Lageberichte sorgfältig geprüft und erhebt nach dem abschließenden Ergebnis seiner Prüfung keine Einwendungen. Er hat dem Ergebnis der Prüfung des Wirtschaftsprüfers zugestimmt und die Jahresabschlüsse zum 31.12.2013 gebilligt. Der Aufsichtsrat folgt dem Vorschlag der Geschäftsführung der Stadtwerke Ratingen GmbH zur Verwendung des Jahresüberschusses. Für die erfolgreiche Arbeit im abgelaufenen Geschäftsjahr spricht der Aufsichtsrat den Geschäftsführern, dem Betriebsrat sowie allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Dank und Anerkennung aus. Alexander von der Groeben Aufsichtsratsvorsitzender → Zu Besuch bei Kunden 12 TÜNKERS – Warum Maschinenbau ohne Glasfasertechnologie nicht mehr denkbar ist Glasfasertechnologie ist für das Ratinger Familienunternehmen TÜNKERS ein zentrales Thema. Hunderte von Konstruktionsplänen werden wöchentlich über die TÜNKERS-Glasfaseranbindung transportiert: Zu Kunden, zu Konstruktionsbüros, zu Lieferanten. TÜNKERS ist Maschinenbauspezialist und beliefert zahlreiche Automobilhersteller mit teilweise komplexen Werkzeugen. Wobei man sich unter TÜNKERS-Werkzeugen maßangepasste Spezialinstrumente vorstellen muss, die mit Hammer und Zange so wenig zu tun haben wie die Copacabana mit Schnee. Alles, was bei der Automobilproduktion hilft, Bauteile bis zum Roboter ans Montage-Band zu transportieren, kann TÜNKERS. Alles, was beim Spannen, Positionieren, Umformen, Fördern, Greifen, Drehen, Schweißen hilft, kann TÜNKERS. Der Claim „Erfindergeist serienmäßig“ ist selbstbewusst und trifft den Punkt. Von jedem der x-tausend SpezialSpanner, Drehtische, Transportbänke, Greifer etc. gibt es – je nach Autohersteller – wiederum hunderte Varianten. Dementsprechend groß sind die Datenvolumina, die zwischen den weltweit 20 TÜNKERS-Standorten und externen Spezialisten, Herstellern und Geschäftspartnern hin und her gehen. Gemailt werden diese Daten nicht, sondern per File-Transfer-Protocol (FTP) und Glasfasertechnologie über das Internet bewegt. Der Upoder Download umfasst, je nach Plandarstellung, bis zu 1 Gigabite. Es handelt sich dabei auch nicht um schlichte Konstruktionszeichnungen, sondern in der Regel um animierbare 3-D-Ansichten, erstellt als Computer Aided Design (CAD)-Grafiken. „Wir sind trotz unserer weltweit knapp 1.000 Mitarbeiter ein Familienunternehmen. Wir bekennen uns zum Standort Ratingen und wir bekennen uns zu unseren Mitarbeitern“, sagt Geschäftsführer André Tünkers. Man sei sehr angetan von dem vielfältigen Angebot der Stadtwerke Ratingen. Das Thema Glasfasertechnologie, welches von der Stadtwerke-Tochter KomMITT vorangetrieben wird, sei absolut bedeutend für den Standort – und für TÜNKERS. So ist für den Ratinger Maschinenbauer TÜNKERS Strom und Gas von den Stadtwerken zwar wichtig, wichtiger aber ist der schnelle Datenverkehr. Produktzyklen von Autos werden kürzer, die Rüstzeiten in den Produktionsanlagen damit ebenfalls: Anfang der 2000er Jahre lebte ein neues Auto noch sieben Jahre, morgen sind es noch zwei Jahre. 38 Wochen hat ein Ausrüster, um eine Produktionslinie für ein neues Auto einzurichten. TÜNKERS-Module spielen dabei eine große Rolle. „Wir haben uns darauf eingestellt, können unsere Systeme rasch modifizieren und, wenn nötig, innerhalb weniger Tage produzieren“, erklärt André Tünkers. Grundsätzlich gilt in der Automobilindustrie: Deadlines wandern gerne mal mehrere Monate nach vorne, aber niemals nach hinten. „Der Wettbewerbsdruck ist sehr groß. Und wenn ein Unternehmen der Auffassung ist, das neue Modell müsse ein oder zwei Quartale früher auf den Markt, dann ist das eben so und alle Partner und Lieferanten müssen sich danach richten. Wer das Spiel nicht mitspielen kann, ist schnell draußen.“ Und: „Das Projektmanagement hinter einem Auto – ob deutsch oder ausländisch – ist immer international“. TÜNKERS ist in den vergangenen fünf Jahren stark gewachsen. Nicht nur aus eigener Kraft, auch durch strategische Zukäufe. Aber immer noch ist das Unternehmen inhabergeführt, Ratingen wird weiterhin zentraler und – mit heute 280 Mitarbeitern – auch größter Standort bleiben. Auf dem Hof steht ein Trafo, der den angelieferten Strom auf die im Betrieb benötigte Spannung bringt. 1,5 Mio kWh Strom benötigt das Unternehmen für den CNC-Maschinenpark (Computerized Numerical Control) und die Beleuchtung in den Produktionshallen. 3.450 m³ Wasser werden genutzt und 878.000 kWh Erdgas werden zum Heizen benötigt. Die für die Produktion benötigte Druckluft, immerhin 840.500 m³ pro Jahr, produziert das Unternehmen selbst. Gewachsen ist in den zurück liegenden Jahren im Unternehmen die Sensibilität für einen effizienten Energie-Einsatz. Das Unternehmen hat sich am Projekt ÖKOPROFIT erfolgreich beteiligt. In der Zukunft werden die Lampen in den Werkshallen gegen energiesparende LED-Komponenten ausgestauscht. Wichtig aber bleibt auch in Zukunft die Frage: Wie schnell bekommen wir unsere Daten von hier nach dort? Derzeit existieren ein 20 Megabit-Internetanschluss und eine 10 Mb-Standleitung zum Schwesterunternehmen am Standort Lorsch. Doch schon stehen die IT-Spezialisten in der Tür und sagen: „Eigentlich brauchen wir eine 150-Megabit-Leitung.“ Infokasten Ökoprofit Infokasten: Aerodynamik Je schmaler die Fugen zwischen Autotür und Karosserie, desto besser. Das sieht nicht nur gut aus, sondern hilft auch bei der Aerodynamik, senkt den cw-Wert. Um Karosserieteile auf den zehntel Millimeter genau fertigen und montieren zu können, braucht es Spanner von Tünkers. Diese Spanner, ein TÜNKERS-Patent, sind Werkzeuge, die sich in ihrem Produktleben bis zu 3 Millionen mal öffnen und schließen können müssen. Dazu braucht es präzise CAD-Konstruktionsplanungen, präzise CNC-Maschinen , d.h. frei programmierbare, rechnergesteuerte Werkzeugmaschinen, und kluge Köpfe. TÜNKERS verfügt darüber. Betrieben werden Server, Laptops, Bürobeleuchtung mit Strom von den Stadtwerken Ratingen. Das ÖKOPROFIT Netz NRW verbindet die ÖKOPROFIT-Betriebe in NRW und verbreitet die Ergebnisse, die das Projekt ÖKOPROFIT in Nordrhein-Westfalen bereits erzielt hat. 1.576 Unternehmen aus 134 Projekten setzen bereits über 7.200 monetär bewertbare Umweltschutzmaßnahmen um (Stand Mai 2014). Wasser: Restmüll: Energie: CO2: Investitionen: Einsparungen: ca. 3,2 Mio. m3 / Jahr weniger ca. 44.500 Tonnen / Jahr weniger ca. 621 Mio. kWh / Jahr weniger ca. 235.000 Tonnen / Jahr weniger ca. 197 Mio. Euro ca. 65 Mio. Euro / Jahr → Zu Besuch bei Kunden 15 Warum Thomas Isselstein gerne Kunde ist Thomas Isselstein war immer schon Stadtwerkekunde. Mittlerweile ist er auch Kunde der Stadtwerke-Tochter KomMITT und freut sich gleich über drei Dinge: Zum einen kann er sehr schnelles Internet nutzen, zum anderen hat er einen neuen, energieeffizienten Gas-Brennwert-Heizkessel und zum Dritten ist er angenehm überrascht über den freundlichen Service der Stadtwerke und der Stadtwerketochter KomMITT. Isselstein (67) lebt mit seiner Frau Angela in BreitscheidNord, wo vor wenigen Jahren noch die Anbindung an das Internet mehr als unterdurchschnittlich war. Der örtlich zuständige Netzbetreiber wollte nicht nachrüsten, die Bürger in Breitscheid-Nord waren enttäuscht und verärgert. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung gelang es der Kommune, gemeinsam mit Stadtwerken und Stadtwerketochter KomMITT, Breitscheid-Nord aus seinem Technologie-Dornröschenschlaf zu erwecken. Hier wurde nicht nur Glasfaserkabel gelegt, sondern gleich auch noch das Erdgasversorgungsnetz erweitert. Das Ehepaar Isselstein hat eine zugesagte Datenübertragungsbandbreite von 25.000 Mbit pro Sekunde, nutzt aber bis zu 100.000 Mbit. „Vor dem Wechsel hab ich das Internet nicht gern genutzt, weil es so langsam war. Das ist heute natürlich ganz anders.“ Isselstein freut sich über die stabile und schnelle Technik, für die er monatlich rund 15% weniger bezahlt als zuvor. Und er nutzt die Energiesparvorteile seines Brennwertheizkessels und die Preisvorteilte von Erdgas: Sein vorheriger Kessel wurde mit Heizöl befeuert; mit einer Lebensdauer von 16 Jahren war er gerade alt genug für einen Kesseltausch. Sehr zufrieden ist Rentner Isselstein mit dem Service: „Egal, ob das die Energieberaterin war, die beim Kesseltausch beraten hat, oder ob das die Techniker oder die ServiceMitarbeiter der KomMITT waren, wenn es um ein SoftwareUpdate ging: Alle sehr freundlich, sehr hilfsbereit. Das sagen übrigens auch die Nachbarn hier in Breitscheid.“ Thomas Isselstein, wie gesagt, war immer schon Stadtwerkekunde. Er bleibt es auch. → Engagement in der Region Leichtathletik, Triathlon, Wasser macht Schule: Die Stadtwerke Ratingen sind nah beim Bürger. 17 → Engagement in der Region 19 Die Stadtwerke Ratingen – 100 % kommunal engagiert Die Stadtwerke Ratingen unterstützen Jahr für Jahr viele Ratinger Vereine und Organisationen. Daneben treten sie jährlich als Sponsor für Groß-Events wie den Stadtwerke Ratingen Triathlon, das Leichtathletik-Mehrkampf-Meeting, das Ratingen Festival oder die Spaß.Abende auf. All dies – und noch viel mehr – ist Teil des bürgerschaftlichen Engagements und des kommunalen Selbstverständnisses des lokalen Energieversorgers. Ziel ist die Unterstützung von Projekten mit gesellschaftlicher Bedeutung sowie der unmittelbare Dialog mit Bürgerinnen und Bürgern. Schwerpunkt dabei ist die Förderung von Kindern und Jugendlichen. Auch die Ratinger Bäder sowie die Stadtwerke-Tochter KomMITT-Ratingen GmbH unterstützen dieses Engagement mit unzähligen Aktionen und Aktivitäten. Nachfolgend ein Kurzüberblick: Automeile: Stadtwerke zeigten Vorzüge von Erdgas-Autos Die Stadtwerke Ratingen informierten bei der Ratinger Automeile am 14. April 2013 über die Vorteile von ErdgasAutos und über die lukrativen Fördermöglichkeiten. Am InfoStand am Dumeklemmer-Brunnen in der Fußgängerzone wurden erdgasbetriebene Fahrzeuge ausgestellt und die Energieberater der Stadtwerke beantworteten Fragen zu dieser kostengünstigen Antriebstechnologie. Bei einem Schätz-Test erfuhren die Besucher, wie weit sie für zehn Euro mit einem Erdgasfahrzeug kommen – im Vergleich zu einem Diesel-, Flüssiggas- oder Benzinfahrzeug. Aktiv bei den Ratinger Gesundheitstagen Neben Tipps und Trends wurden die Besucher der Ratinger Gesundheitstage über Wellness- und Fitnessangebote in den Ratinger Bädern durch das Bäderteam der Stadtwerke Ratingen informiert. Im Mittelpunkt standen Fragen zu Kursprogrammen, Saunagängen, Öffnungszeiten und Preisen. Seit Jahren zeigt die Besucherstatistik der Ratinger Bäder und Saunen einen durchweg positiven Trend. Stadtwerke Ratingen Triathlon: rapeedo führte Sprintwertung ein Technikführung im Freibad Ratingen-Mitte Etlichen angemeldeten Besuchern gewährten die Ratinger Bäder einen Einblick in die Technik der modernen FreibadAnlage. Die Gäste wurden vom Fachpersonal durch die Schaltzentrale des Freibades geführt und erhielten fachkundig Erläuterungen über den Wasserkreislauf, die Funktionsweise der Schwallwasserbecken, Pumpen und Filter sowie die Wasseraufbereitung und Erwärmung. Gruppen, Schulklassen und Vereine können solche Führungen buchen. Die Stadtwerke Ratingen und die Ratinger Bäder fördern und unterstützen den Triathlon bereits seit dessen erster Auflage 2009. Im Geschäftsjahr 2013 folgte die fünfte Veranstaltung, diesmal zusätzlich unterstützt von der Stadtwerke-Tochter KomMITT-Ratingen GmbH. Die KomMITT vertreibt unter der Marke „rapeedo“ Internet, TV und Telefon über Glasfaser und sponserte in diesem Jahr die Sprintwertung beim Ratingen Triathlon. Gemessen wurde mit Hilfe von kleinen Transpondern, die die Zeiten an den Streckencomputer übermittelten. → Engagement in der Region 21 sportliche Höchstleistungen. Stark gefragt war in 2013 erneut der Company Cup. Allein die Stadtwerke Ratingen mit den Ratinger Bädern und der Tochtergesellschaft KomMITT traten mit drei Staffeln an. Schätzen und Gewinnen Wie lange hält ein Eisblock bei guter Dämmung? Hausmeister Krause ging ein Licht auf 17. Erdgas Mehrkampf-Meeting am 15. und 16. Juni Stadtwerke präsentierten Bühnenprogramm beim Ratingen Festival 2013 Als Hauptsponsor des 17. Erdgas Mehrkampf-Meetings holten die Stadtwerke im Jahr 2013 Weltklasse-Athleten nach Ratingen. Beim sportlichen Kräftemessen am 15. und 16. Juni traten insgesamt 20 Zehnkämpfer und 18 Siebenkämpferinnen im Ratinger Stadion an. Die Stadtwerke Ratingen präsentierten auf dem diesjährigen Ratingen Festival ein umfangreiches, unterhaltendes und informatives Bühnenprogramm. Am Samstag, den 20. Juli, konnten die Zuschauer nicht nur den Gewinner des Ratinger Newcomer Band Contests küren, sondern auch ein attraktives Showprogramm der Tanzschule Balsano genießen. Moderiert wurde der Stadtwerke-Nachmittag von der Düsseldorfer Karnevals-Ikone Käthe Köstlich. Gemeinsam mit den Stadtwerken sowie den Ratinger Bädern präsentierte sich die KomMITT-Ratingen GmbH auf dem Ratingen Festival 2013 mit einem Infostand und bot Fakten und Hintergrundinformationen zu den rapeedoProdukten: TV-, Internet- und Telefondienstleistungen über Glasfaser. Dem Wettkampf kam eine besondere sportliche Bedeutung zu, denn die deutschen Zehnkämpfer und Siebenkämpferinnen konnten hier nach den letzten Tickets für die Weltmeisterschaft im August in Moskau greifen. Für die Mehrkämpfer in der Altersklasse U 23 stellte der Wettkampf in Ratingen die letzte Qualifikationschance für die diesjährigen Europameisterschaften im finnischen Tampere dar. Das ZDF übertrug an beiden Wettkampftagen live aus dem Ratinger Stadion. Bereits zum dritten Mal luden die Stadtwerke Ratingen und die KomMITT am 18. Oktober zum Spaß.Abend in das Ratinger Stadttheater ein. In seiner Paraderolle als Hausmeister Krause führte Comedian Tom Gerhard durch das Programm und präsentierte Künstler unterschiedlicher Genres. Die vor der Veranstaltung an alle Gäste verteilten Glasfaserleuchten sorgten für eine besondere Atmosphäre. Mit ihnen machte die KomMITT auf ihre rapeedo-Produkte aufmerksam. Stadtwerke Ratingen Triathlon ein voller Erfolg - Teilnehmerrekord trotz Regenwetter Stadtwerke, Ratinger Bäder und KomMITT beschenkten Erstklässler Am 5. September begrüßten die 17 Grundschulen in Ratingen insgesamt knapp 800 neue Schüler. Zur Einschulung beschenkten die Stadtwerke, KomMITT und die Ratinger Bäder jedes Ratinger I-Dötzchen mit einem Energie-, Web- und Schwimm-Lotsen im Taschenformat zum Aufklappen mit kindgerechten Tipps. Ratinger Band Contest 2013 „Wasser macht Schule“ - mit Erfolg! 300 Viertklässler besichtigten Wasserwerk Auch 2013 haben wieder über 300 Viertklässler aus sieben Ratinger Grundschulen am Projekt „Wasser macht Schule“ teilgenommen. Während des Projekttages besichtigten die Schüler das Wasserwerk Broichhofstraße und setzten sich bei kleinen Experimenten in spielerischer Weise mit den Themen Wasseraufbereitung und Wasserqualität auseinander. Die Ratinger Feuerwehr und auch der benachbarte Imkerverein nutzten die Gelegenheit, um sich und ihre Technik den Grundschülern vorzustellen. Im Vorfeld des Aktionstages „Wasser macht Schule“ bearbeiteten die teilnehmenden Klassen von den Stadtwerken Ratingen gestellte Unterrichtshefte, in denen komplexe Themen wie der Wasserkreislauf und die Trinkwasseraufbereitung kindgerecht dargestellt wurden. Mit einer Wette wollten der Kreis Mettmann mit seinem Projekt ALTBAUNEU, sowie die Stadtwerke Ratingen, die Sparkasse Hilden-Ratingen-Velbert, die Stadt Ratingen und die örtliche Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW den Ratinger Bürgern die Vorteile einer guten Hausdämmung aufzeigen. Dazu stellten die Kooperationspartner vom 14. Juni bis 11. Juli zwei Blockhütten des Projekts ALTBAUNEU auf dem Ratinger Kirchenvorplatz auf: In jeder Hütte wurde ein tonnenschwerer Eisblock mit einem Volumen von einem Kubikmeter platziert. Innerhalb von vier Wochen galt es, möglichst genau den Schmelzverlust der einzelnen Eisblöcke in Litern zu schätzen. Die Differenz zwischen beiden bildete die Lösung. Der Clou: Die Blockhütten waren nicht gekühlt, eine der beiden Hütten jedoch war nach neuesten Maßstäben (Passivhaus-Standard) gedämmt. Preis für den besten Schätzer: Ein E-Bike. Der diesjährige Stadtwerke Ratingen Triathlon war trotz Regenwetters ein voller Erfolg. Mit 1.700 Athleten wurde ein neuer Teilnehmerrekord aufgestellt. Auch die Zuschauer hielt das wechselhafte Wetter nicht davon ab, die Teilnehmer vom Straßenrand aus anzufeuern. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadtwerke und der Ratinger Bäder waren nicht nur als Helfer vor Ort tätig, sondern zeigten auf den einzelnen Teildisziplinen selbst Die Stadtwerke Ratingen und die KomMITT-Marke rapeedo präsentierten den Newcomer Band Contest 2013 beim Ratingen Festival. Der Wettbewerb wurde im Rahmen der Stadtwerke-Initiative „Mach mit“ ins Leben gerufen und sollte speziell Nachwuchsmusikern aus der Region eine Chance bieten. Seit Mitte April konnten die Ratinger Musikfans per OnlineVoting die beiden Finalisten bestimmen. Auf dem Ratingen Festival 2013 traten die Bands dann im Rahmen einer sogenannten Song-Battle auf der Bühne gegeneinander an. Dabei entschied der Publikums-Applaus über den finalen Sieger. → Engagement in der Region Gewinner des Stadtwerke Band-Contest „Grounded“ im Studio 22 das Bäder-Team an diesem Sonntag auch Gutscheine im Angebot. Darüber hinaus stellte sich „Werner Warmduscher“ – die Jahresente 2014 vor und konnte an diesem Tag erstmals käuflich erworben werden. 18. Weihnachtsmarkt Ratingen West Alle Jahre wieder und immer am letzten Samstag vor dem 1. Advent, findet der Weihnachtsmarkt in Ratingen West statt. Auf dem Schulhof der Erich-Kästner-Schule in der Berliner Str. 35 wurden die festlichen Büdchen am Samstag, den 30. November, um Punkt 12 Uhr für alle Besucher geöffnet. Auch die Stadtwerke Ratingen unterstützten wieder das weihnachtliche Event für Klein und Groß. Neben vielen Leckereien – herzhaft und süß – gab es wieder eine Bastelmeile für die Kinder. Neu war in 2013 die Schreibwerkstatt, in der die kleinen Besucher Karten oder Briefe schreiben und weihnachtlich bemalen konnten. Die Gewinner des Stadtwerke Ratingen Band-Contests lösten ihren Gewinn schließlich im Spätherbst ein. Die Band „Grounded“ quartierte sich zwei Tage lang im Düsseldorfer Tonstudio „ROCK or DIE“ ein und produzierte ihren selbstgeschriebenen Song „Believe“. Das Ergebnis ist online bei iTunes, Amazon, Musicload, simfy music, Spotify und Shazam als MP3-Download zu erwerben. Die drei Ratinger Bandmitglieder bilden seit 2008 die Band „Grounded“ und absolvieren fünf bis zehn Auftritte pro Jahr. Der Auftritt beim Ratingen Festival war einer der umfangreichsten ihrer bisherigen Karriere. Halloween-Gewinnspiel der Stadtwerke schaurig-schöne Ideen gesucht! Beim 2013er Halloween-Gewinnspiel der Stadtwerke Ratingen gab es zwei Tickets für eine Vorstellung des Cirque du Soleil am 09. November in Dortmund zu gewinnen. In der Westfalenhalle 1 konnte sich der Gewinner auf das spektakuläre Programm „Quidam“ freuen und einen wunderschönen Abend in direkter Bühnennähe genießen. Ratinger Bäder präsentierten sich am verkaufsoffenen Sonntag bei ihrem Kooperationspartner EURONICS XXL Am 15. Dezember, in der Zeit von 12:00 bis 17:00 Uhr, präsentierten sich die Ratinger Bäder auch 2013 am verkaufsoffenen Sonntag mit einem Infostand in der Kaiserswerther Straße bei ihrem Kooperationspartner EURONICS XXL. Neben kleinen Geschenkideen hatte → KomMITT-Ratingen GmbH KomMITT-Ratingen GmbH Glasfaser: Das Netz der Zukunft! 24 → KomMITT-Ratingen GmbH 26 KomMITT – Kommunikation und Messdienste für Ratingen Kommunikation und Vernetzung zählen mittlerweile zu wichtigen Standortvorteilen, wenn es um die Ansiedlung von Unternehmen geht. Aber auch in der Wohnungswirtschaft und im ganz privaten Bereich sind diese Faktoren enorm wichtig für die Bewertung der Wohnqualität in Städten und Gemeinden. Somit steht auch in Ratingen der Ausbau eines leistungsfähigen Kommunikationsnetzes ganz oben auf der Agenda. Die KomMITT-Ratingen GmbH errichtet im Stadtgebiet ein eigenes Glasfasernetz und bietet als Service Provider eigene Fernseh-, Internet- und Telefoniedienste für Geschäfts- und Privatkunden an. Die KomMITT-Ratingen ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft der Stadtwerke Ratingen. Die KomMITT ist als Telekommunikationsanbieter sowie als Messdienstleister in Ratingen tätig. Auf Basis ihrer Glasfaserinfrastruktur vermarktet die KomMITT eigene Internet- und Telefon- und TV-Dienste. Speziell für das Privatkunden-Segment sowie für kleinere Geschäftskunden und die Wohnungswirtschaft wurde die Marke rapeedo geschaffen. Für mittelständische Unternehmen mit ihren speziellen Anforderungen, entwickelt das Unternehmen kundenindividuelle Telekommunikationslösungen unter der Marke KomMITT. Hierzu zählen u.a. Standortvernetzungen und symmetrische Internetanbindungen auf Basis einer Metro Ethernet Infrastruktur. KomMITT ist seit 2013 nun auch ISP (Internet Service Provider) und Mitglied des RIPE und betreibt eigene Interconnection zum Internetbackbone. Das langfristige Ziel der KomMITT ist der flächendeckende Ausbau des eigenen Glasfasernetzes in den kommenden ca. 10 Jahren. Im Jahr 2013 wurden schwerpunktmäßig strategisch wichtige Ausbauprojekte realisiert. Hierzu zählt insbesondere der flächendeckende Ausbau in Tiefenbroich „Süd“, nördlich der Kaiserswerther Str. bis Angermunder Weg bzw. Im Rott und Bertramsweg. Die Entscheidung zu Gunsten dieses Gebiets fiel, als zahlreiche Wohnungseigentümergemeinschaften sich für einen Gasfaseranschluss und eine rapeedo TV Versorgung entschieden und auch die anderen Anwohner ihr großes Interesse für schnelles und stabiles Internet bekundeten und dadurch die Quote für einen wirtschaftlichen Ausbau des Ortsteils erreicht werden konnte. Zum symbolträchtigen offiziellen Spatenstich hatte die KomMITT den Bürgermeister Herrn Harald Birkenkamp und den Stadtwerke-Geschäftsführer Herrn Friedrich Schnadt geladen. In seiner Ansprache betonte der Bürgermeister die Bedeutung dieses großen Infrastrukturprojekts für Ratingen und wies auf das von der Bundesregierung formulierte Ziel eines möglichst baldigen flächendeckenden Breitbandausbaus in Deutschland hin. „Mit der KomMITT werden diese Ziele Realität“, so der Bürgermeister. Zudem betonte er den massiven Standortvorteil für Ratingen im Wettbewerb mit anderen Städten des Kreises sowie für alle Bürger und Unternehmen der Stadt, die in den kommenden Jahren sukzessive von BreitbandAngeboten profitieren werden. Im Zuge des Ausbaus in Tiefenbroich „Süd“ wurde auch die Industrieansiedlung im Bereich der Bosch Str. und Diesel Str. in Angriff genommen, so dass auch hier bald die ersten Anschlüsse für Geschäftskunden verfügbar sein werden. Weiterhin wurden in Lintorf weitere Wohnungseigentümergemeinschaften entlang der Duisburger Str. an das Glasfasernetz angeschlossen und mit Multimediadiensten versorgt. Ein außerordentlich wichtiges Projekt für die Stadt Ratingen stellte nach mehr als zweijähriger Bauzeit die Fertigstellung des Glasfaserrings für die Stadtverwaltung dar. Im Rahmen dieses Projektes wurden insgesamt 10 Liegenschaften der Stadt angeschlossen und über einen ca. 10km Trassenlänge, entsprechend ca. 25km Glasfaserleitung umfassenden Ring miteinander vernetzt. Dies stellte die Voraussetzung für die Auslagerung diverser Ämter aus dem bisherigen Rathaus dar, das einem Neubau weichen wird. KomMITT konnte sehr flexibel auf die Anforderungen der Stadt reagieren und das Netz termingerecht fertigstellen. Einen wichtigen Meilenstein in der Entwicklung der KomMITT stellte die Übernahme des IT Betriebs für die Stadtwerke Ratingen von einem externen Dienstleister dar. KomMITT ist zukünftig für die gesamte IT-Betriebsinfrastruktur der Stadtwerke vom Arbeitsplatz PC über Netzwerk, Server und Speicher (Storage) bis hin zur Archivierung und Security verantwortlich und betreibt zwei Rechenzentren. 100% Stadtwerke Fernsehen Internet Telefon FIT für Ratingen → KomMITT-Ratingen GmbH 29 Smart Cities – vernetzt und optimiert KomMITT Ratingen Standortvorteil durch intelligente Vernetzung schaffen Einen Schritt weiter in die Zukunft geht die komplette Stadtvernetzung über Smart Grid Technologie sowie Kommunikationsnetze über Glasfaser. Die Smart City nutzt dabei einen ganzheitlichen Ansatz zu einer auf Stadtebene optimierten Energieplanung, bei der ein intelligenter Betrieb von elektrischen und thermischen Netzen ebenso erfolgt, wie ein energieeffizienter Zusammenschluss von Gebäuden und eine Optimierung der kommunalen Infrastruktur. In enger Kooperation mit den Stadtwerken Ratingen entsteht ein Smart Grid Konzept im Zusammenhang mit dem Smart Metering Ausbau des Geschäftsbereiches Messwesen der KomMITT. KomMITT betreibt im Stadtgebiet ca. 100.000 Zählpunkte für die Energiearten Strom, Gas, Wasser und Fernwärme und darüber hinaus ca. 25.000 Heizkostenverteiler, die fernausgelesen werden. Smart Meter, die in ein Kommunikationsnetz eingebunden sind, also intelligente Messsysteme, werden bereits seit 2011 in Breitscheid „Nord“ betrieben und der Ausbau des Netzes sowie der Roll-Out der Zähler schritt auch 2013 weiter voran. Beim Smart Grid legt KomMITT besonderes Augenmerk auf alle Security Aspekte in der Datenerfassung und in der Datenübertragung. Hierzu wurden entsprechende Netzdesigns entwickelt und implementiert, die insbesondere einen unautorisierten externen Zugriff verhindern. Alles ist in ein Smart City Konzept eingebunden. Als Leistungspaket bot KomMITT 2013 interessierten Unternehmen die Planung und Durchführung sämtlicher Prüfungs- und Wartungsarbeiten im Rahmen eines professionellen Instandhaltungsmanagements als Dienstleistung an. Smart Metering und Smart Grid Strukturen sind in ein übergreifendes Metro Ethernet Konzept eingebunden. Erforderlich dafür ist ein leistungsfähiges Netz mit moderner Glasfaser-Verkabelung, damit alle qualitativ hochwertigen LAN-Anwendungen unterstützt werden. Durch diese homogene Struktur werden nicht nur die klassischen Kommunikationskanäle wie Telefonie, TV und Internet abgebildet, sondern auch Mehrwertmedien über IP, Smart Home Steuerungen und Sonderdienste ermöglicht. In eine Metro Ethernet-Struktur können die meisten der aufgeführten Dienste problemlos integriert werden. Ethernet ist Standard in (fast) allen lokalen Netzwerken in Unternehmen und wird im privaten Bereich beispielsweise in WLAN-Routern ebenfalls verwendet. Durch die weite Verbreitung und hohe Konnektivität minimiert sich der Aufwand, der durch eine mögliche Anpassung der Endgeräte entsteht. Daher wird Metro Ethernet als Kommunikationsmedium derzeit in weiten Kreisen favorisiert und kann dazu beitragen, die Idee von Smart Cities realisierbar zu gestalten. Somit hat 2013 KomMITT schon durch die Forcierung dieser Dienste und Technologien erfolgreich die Weichen in Richtung Zukunft gestellt. Photovoltaik Intelligente Gebäude Windkraft Rechenzentrum Blockheizkraftwerke Smart Homes Intelligente Knoten Kraftwerke Datennetze/Energienetz → Ratinger Bäder Ratinger Bäder und 5*****-Sauna: Attraktiver Standortvorteil. 31 → Ratinger Bäder 32 Erneut fünf Sterne * * * * * für die Ratinger Sauna Ein wichtiger Meilenstein für die Ratinger Bäder war 2013 die Re-Zertifizierung der Sauna im Lintorfer Allwetterbad. Die Saunaanlage erfüllte alle Kriterien zur Führung des Qualitätszeichens. Damit darf der Betrieb weiterhin die höchste Auszeichnung in Premium-Qualität des Deutschen Sauna-Bundes e.V. führen. Seit Eröffnung der Saunaanlage im August 2006 sind rund 310 000 Besucher zu Gast in der Saunalandschaft gewesen. Was die Saunagäste des Allwetterbades schon immer wussten, steht also jetzt auch offiziell fest: Die Lintorfer Sauna genügt weiterhin höchsten Ansprüchen. Das bei Hotels bereits bekannte Qualitätssystem, Kategorieklassen in Sternen auszudrücken, wurde vom Deutschen Sauna-Bund bei seinem Bewertungssystem weitestgehend übernommen. Vergeben werden drei Sterne „Classic“, vier Sterne „Selection“ und wie im Fall der Lintorfer Sauna fünf Sterne „Premium“. Ziel des Qualitätssiegels ist es, Saunabesuchern eine Orientierung im Saunamarkt zu ermöglichen und die Suche nach einem passenden Saunabad zu erleichtern. Die Auszeichnung nahmen die Bäderbetriebe zum Anlass, um mit ihren Gästen zu feiern. So spendierte man vom 09. bis 15. Dezember 2013 an jedem Tag eine Marzipantorte in Form des Qualitätszeichens. Die Auszeichnung macht uns stolz, ist aber auch Verpflichtung, bei jedem Saunabesuch Premium-Qualität zu bieten. Der erneuten Zertifizierung muss man sich künftig alle drei Jahre stellen. Zudem würde das Qualitätszeichen aberkannt, wenn zum Kontrollzeitpunkt kein ausreichendes Qualitätsniveau festgestellt wird. → Ratinger Bäder Web-Angebot auf der Höhe der Zeit Zur Optimierung des Serviceangebotes der Ratinger Bäder gehörte auch die Neugestaltung der Internetseite www. ratinger-baeder.de. Die neue Homepage ist in puncto Design und Funktionalität übersichtlicher und freundlicher gestaltet als die Vorgängerversion. Außerdem wurde die neue Seite für Smartphones optimiert. Zugleich haben die Bäder den Informations- und Nachrichtengehalt ihres Internetangebots erhöht und den Auftritt barrierearm gestaltet. So lassen sich die Inhalte der Seite beispielsweise über sogenannte ScreenreaderProgramme für Menschen mit geringem Sehvermögen abspielen oder der Schriftgrad individuell vergrößern. Aktuelle Meldungen werden auf der neuen Homepage künftig über mehrere Kanäle wie Newsticker, Newsletter, RSS-Feed und Terminrubrik verbreitet. Zu den Bereichen Bäder und Saunen gibt es reichlich Hintergrundinformationen. Abgerundet wird das neue Konzept durch eine klare Bildsprache und die Verknüpfung mit Social Media wie Facebook und YouTube. Auf dem YouTube-Kanal der Ratinger Bäder befinden sich derzeit 25 aktuelle Filme zu den unterschiedlichen Themenbereichen wie zum Beispiel Kursprogramme und Veranstaltungen. Weiterentwicklung des Kursangebotes für Familien am Wochenende 34 In 2013 wurden weitere Schwerpunkte für die FamilienKursangebote am Wochenende im Angerbad gelegt. Kinder können nun auch am Wochenende schwimmen lernen. Somit sind die Ratinger Bäder auf die gestiegene Nachfrage nach Angeboten eingegangen, die nicht innerhalb der Woche seitens der Familien wahrgenommen werden können; seit Januar 2013 wurde so das Kursprogramm in den Bereichen Jugend-Schwimmkurse und Aquafitness weiter ausgebaut. Wenn die Kinder an Wochenenden schwimmen lernen, können die Eltern noch stärker aus den für sie attraktiven Parallel-Angeboten auswählen, wie zum Beispiel Aqua-Cycling oder Aqua-Jogging. Hintergrund: Die Schwimmkurs-Angebote der Ratinger Bäder und Vereine sind regelmäßig ausgebucht; die Nachfrage nach Schwimmkursen am Wochenende war aber in der jüngeren Vergangenheit stark angestiegen. Weitere Kursinstallationen folgten im Laufe des Jahres. Zum neuen Familienkonzept der Ratinger Bäder gehört auch die Möglichkeit, den Kindergeburtstag im Angerbad zu feiern. Geboten wird ein zielgruppengerechtes Animationsprogramm. Merchandising ausgedehnt – öffentliche Aufmerksamkeit nimmt zu Weiter ausgebaut wurde in 2013 auch das Bäder-ShopAngebot. Hier wird angeboten, was das Saunieren oder das Baden und Schwimmen angenehmer macht – und was mancher Besucher vielleicht daheim vergessen haben mag: Schwimmbrillen, Badehauben, Flip-Flops, aber auch witzige Merchandising-Produkte. Dazu zählt traditionell die aktuelle Bäder-Ente, die während der Adventszeit in weihnachtlichem Outfit zu erwerben war und ansonsten unter dem Namen „Krankenschwester Erna“ in Erscheinung trat. Die Shops sind während der Bäder-Öffnungszeiten durchgehend geöffnet. Großes öffentliches Interesse an Bädern und Saunen Das stetig wachsende Interesse des Publikums am Angebot der Ratinger Bäder und Saunen findet sein Pendant auch in der Aufmerksamkeit der regionalen Medien. So berichtete die Rheinische Post im Rahmen einer AusbildungsSerie über die „Alleskönner am Beckenrand“: Eine Auszubildende in den Ratinger Bädern wurde portraitiert. Die Berichterstattung stellte den Facettenreichtum des Berufsbildes „Fachangestellte für Bäderbetriebe“ dar und erwähnte Aufgabenbereiche wie Gesundheit, Technik, Eventmanagement, die Beteiligung an der Weiterentwicklung des Kursangebotes und vor allem die Sorge für die Sicherheit in den Bädern. Ein wichtiger Multiplikator neben der regelmäßig positiven Berichterstattung der Medien und Badbesucher sind immer → Ratinger Bäder wieder Besuche von Gruppen, die sich für die aufwändige, großteils unsichtbare Schwimmbadtechnik interessieren. So besuchten auch 2013 interessierte Bürger und Bürgerinnen die teils unterirdischen Technikanlagen des Angerbades und ließen sich dort Wasserkreislauf, Schwallwasserbecken, Pumpen, Filter und Steuerungstechnik erläutern. Fruchtbare Vertriebspartnerschaft mit Ratinger Unternehmen Eine eher ungewöhnliche Vermarktungsmethode ist sicherlich die Kooperation mit dem Elektronik-Einzelhändler EURONICS XXL aus Ratingen. Die seit 2012 laufende Kooperation mit den Ratinger Bädern fand auch 2013 ihren Niederschlag in gezielten Werbeaktionen der Ratinger Bäder in den Zeitungsbeilagen des Elektronikhändlers. An 10 Schaltterminen wurden aktuelle und saisonale Themenbereiche der Bäder aufgegriffen und mit einer Gesamtauflage von 2,38 Millionen Exemplaren in Ratingen und umliegender Region veröffentlicht. Im Rahmen der Kooperation fand zum Schuljahresende auch eine Zeugnisaktion statt: Der Elektronik-Einzelhändler vergab an Ratinger Schüler 1.500 kleine und große Geschenke und Gutscheine, gestaffelt nach den Zeugnisnoten. Dazu gehörten auch Eintrittskarten der Ratinger Bäder. Am 15. Dezember 2013 präsentierten sich die Ratinger Bäder auch im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntages mit einem Infostand bei EURONICS XXL. Neben kleinen Geschenkideen für das Weihnachtsfest hatte das BäderTeam auch Gutscheine im Angebot. 35 neu in der Badesaison 2013: Eine Freibad-Saisonkarte für das Bad in Ratingen-Mitte. Die Ratinger Bäder unterstützten aktiv die von der Ratinger Marketing GmbH (RMG) neu eingeführte DUMEKLEMMERCARD. Der Gutschein hat einen Wert von 10 € und kann bei zahlreichen Dienstleistern, Einzelhändlern und Gewerbetreibenden gekauft und eingelöst werden, darunter auch im Allwetterbad Lintorf. Mit der RMG kooperieren die Ratinger Bäder noch in anderer Hinsicht. Regelmäßig werden die Dreiecksständer im Ratinger Straßenraum zu Plakat-Aktionen genutzt. Auch 2013 wurde auf diesem Wege Imagewerbung betrieben. Präsenz auf Veranstaltungen Schlaglichter: Ratinger Bäder im Jahresverlauf. Beim Praxistest der Westdeutschen Zeitung „Wie gut sind die Schwimmbäder im Kreis Mettmann?“ schnitten die Ratinger Bäder gut ab: In nahezu allen Bewertungskategorien wie Spaß-, Sport-, Sauberkeit, Komfort/Service, Preis/Leistung und Wellness vergab das Blatt fünf von fünf möglichen Punkten. Besonders empfahl die Zeitung beim Allwetterbad den Wellness-Bereich, hier unter anderem das Außenbecken mit Massagedüsen; im Angerbad wurde die vorbildliche Sauberkeit gelobt. Ganz Ganz neu, wenn auch für eine rein innerbetriebliche Zielgruppe, war 2013 der erste Gesundheitstag der Stadtwerke Ratingen. Hieran beteiligten sich auch die Ratinger Bäder, die die Veranstaltung maßgeblich mitorganisierten. Mit Blick auf die Gesundheit der Mitarbeiter wurden unter anderem angeboten: OwnIndex-Messungen, Massagen, Mini-Gesundheits-Check, softwaregestützte Bewegungsanalyse und eine VitaminBar. Die Bäder selbst boten einen Ausschnitt aus ihrem vielfältigen Bade- und Saunaangebot mit dem kleinen 1 x 1 → Ratinger Bäder des Saunierens, dem „Radeln“ unter Wasser, Wasserfitness sowie präventivem Rückenschwimmen und dem kompletten Wellness- und Freizeitangebot der Ratinger Bäder. Eine weitere Premiere für die Ratinger Bäder war im April 2013 die Teilnahme an den Gesundheitstagen in der Dumeklemmerhalle und im März die Beteiligung an der Ladies Night in Lintorf. Bei beiden Events zeigten die Ratinger Bäder mit Infostand und Beratungspersonal das breite Leistungsangebot von Bädern und Sauna, insbesondere im Bereich Wellness. Wie in jedem Jahr beteiligten sich die Ratinger Bäder auch 2013 an der regionalen Ausbildungs- und Studienmesse „topjob“. Die Bäder bilden über den eigenen Bedarf aus und boten auch 2013 wieder zwei Ausbildungsplätze an. 36 → Ratinger Bäder Sehr beliebt sind auch die Ratinger Saunanächte. Im Geschäftsjahr 2013 wurde neben den vier normalen Saunanächten auch eine Premium-Saunanacht veranstaltet. Beim letztgenannten Event wurde die Fünf-Sterne-ReZertifizierung der Sauna gefeiert. Regelmäßig werden im Rahmen der Saunanächte den Besuchern dabei Saunadüfte mit saisonalem Schwerpunkt angeboten; zum Beispiel Birke, Minze-Eukalyptus oder spezielle Winteraufgüsse. Ergänzendes Angebot sind Klangschalenmeditation und Massagen. Als breit akzeptierte Veranstaltungsform hat sich überdies die Anfängersauna etabliert, auch die AfterWork-Sauna ist inzwischen sehr beliebt. Die Ratinger Bäder bieten seit 2013 auch Schwimmunterricht in Englisch an. Hintergrund ist die wachsende Nachfrage von Mitarbeitern ausländischer Firmen sowie fremdsprachiger Mitbürger. Das Angebot gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Die Schwimmeinheiten in englischer Sprache können dabei als Einzel- oder Gruppenunterricht gebucht werden. Der Triathlon in Ratingen hat sich mittlerweile etabliert und fand 2013 zum fünften Male statt. Erstmals waren die Stadtwerke hierbei Haupt- und Titelsponsor. Der „Stadtwerke Ratingen Triathlon“ nutzt dabei regelmäßig die Ressourcen der Bäder. So können die Grünflächen für Start und Ziel, wie auch als Wechselzone genutzt werden. Und das Sportbecken des Angerbades steht im Vorfeld des Wettkampfs zu Trainings- und Vorbereitungszwecken zur Verfügung. Immerhin ist der „Stadtwerke Ratingen Triathlon“ der einzige in Deutschland, bei dem der Triathlon in einem 50-Meter-Edelstahlbecken beginnt. Fahrradaktion, Saunanächte, Kinderspielnachmittage: Attraktive Veranstaltungen der Ratinger Bäder Regelmäßig in den Sommermonaten bieten die Ratinger Bäder in Zusammenarbeit mit der Kreispolizeibehörde Mettmann und der Ratinger Radstation, die vom Sozialdienst Katholischer Frauen Ratingen e.V. getragen wird, in beiden Bädern Fahrrad-Codier Aktionen. Die Aktionen unter dem Motto „Stopp dem Fahrraddiebstahl“ nehmen je Fahrradbesitzer nur wenige Minuten Zeit in Anspruch. Dafür muss lediglich ein Personalausweis vorgelegt werden sowie ein Eigentumsnachweis für das Rad wie beispielsweise die Rechnung. Im Angerbad wurden ein Kinderspielnachmittag und zwei Jugend-Spaßaktionen (Eisberg im Freibad) angeboten sowie zwei Termine des Ferienprogramms „Matchball“ des Ratinger Jugendamtes. Zwei weitere Matchball-Termine fanden im Allwetterbad statt, außerdem im Juli und im August jeweils eine Aktion „Mondscheinschwimmen“ – diese Attraktion erfreut sich steigender Beliebtheit. 37 Unternehmensberatung auf Basis eines abgestimmten Kriterienkataloges. Die Tests erfolgen ohne Vorankündigung und finden verdeckt statt, um möglichst unverfälschte Ergebnisse zu erzielen. Nach einjähriger Pause werden diese verdeckten Qualitätsuntersuchungen in 2014 erneut durchgeführt. Qualitätsmanagement im Bäderbetrieb Keine Sicherheit ohne Kontrolle: Die Ratinger Bäder verfügen über ein Betriebshandbuch für Organisationssicherheit, welches die Aufbau- und Ablauforganisation abbildet. 2012 wurde im Rahmen von Wirksamkeitskontrollen nach Optimierungspotenzial gesucht, insbesondere mit Blick auf die täglichen Prozesse. 2013 wurden die Gefährdungsbeurteilungen für Mitarbeiter aktiviert. Hierbei werden Gefährdungen identifiziert und nach Schwere und Wahrscheinlichkeit bewertet sowie mögliche Schutzmaßnahmen auf Basis der gesetzlichen Vorschriften abgeleitet. Hierzu gehören beispielsweise Betriebsanweisungen in den Bädern, die ordnungsgemäße Wartung der Anlagen, die Bereitstellung und Nutzung persönlicher Schutzausrüstung. Ausblick 2014 Zum großen Bereich Qualitätssicherung gehören auch regelmäßige Qualitäts- und Dienstleistungsüberprüfungen in den Bädern und der Sauna durch eine Geplant ist darüber hinaus die Ausweitung der Zielgruppenanalysen mit Blick auf eine angestrebte Verdichtung in Ratingen sowie der Ausbau der Präsenz auf Events wie Handwerkermarkt Lintorf, Gesundheits- und Babymesse, Ladies Night Lintorf, topjob und Stadtwerke Ratingen Triathlon etc. Besucherstatistiken 2012 2013 45.643 44.118 224.465 217.769 Hallenbad Lintorf 43.004 49.857 Hallenbad Ratingen Mitte 102.311 101.731 74.349 77.711 Sauna Lintorf Allwetterbad Lintorf Freibad Ratingen Mitte → Personalpolitik 38 Große Resonanz auf ersten Stadtwerke-Gesundheitstag Schulung für interne Beratung nach belastenden beruflichen Ereignissen 2013 fand der erste betriebsinterne Gesundheitstag der Stadtwerke Ratingen statt. Das Echo war mehr als positiv und sorgte letztlich dafür, dass im Nachgang ein breites Angebot an Gesundheits- und Fitnesskursen geschaffen wurde: von Rückengymnastik über progressive Muskelentspannung bis Aqua-Cycling; weitere regelmäßige Gesundheitstage sind in Vorbereitung. Hintergrund des ersten Gesundheitstages war und ist nicht nur die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers, sondern auch die Erkenntnis, dass Leistungen umso besser erbracht werden können, je fitter der einzelne Mitarbeiter ist. Die Stadtwerke haben daher – frei nach dem Schopenhauer-Motto „Es gibt viele Krankheiten – aber nur eine Gesundheit“ den ersten Gesundheitstag im April 2013 veranstaltet. Mitgetragen wurde die Aktion von Partnern aus dem örtlichen Einzelhandel, aus der lokalen Vereinslandschaft und der regionalen Gesundheitswirtschaft. Beispielsweise bot der TV Ratingen so genannte Own-Index-Messungen, um die Leistungsfähigkeit des Herzens zu messen. Die Berufsgenossenschaft Energie Textil Elektro Medienerzeugnisse (BG ETEM) bot Informationen zu Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz, die Ratinger Bäder stellten ihre Sauna- und Schwimm-Angebote in den Fokus, der Turn- und Sportverein 08 Lintorf e.V. präsentierte ein zeitgemäßes Herz-Kreislauf-Training. Als kommunales Unternehmen sehen die Stadtwerke Ratingen sich durchaus in der Pflicht, junge Menschen an das Berufsleben heranzuführen. Besondere Anstrengungen unternehmen die Stadtwerke Ratingen daher, um als Ausbilder und Arbeitgeber auf dem Arbeitsmarkt attraktiv zu bleiben. So präsentierten sich die Stadtwerke, wie in jedem Jahr, auch 2013 an der regionalen Ausbildungsund Studienmesse „topjob“ mit Messestand und zielgruppengenauem Informationsangebot. Die Ratinger Bäder bilden über den eigenen Bedarf aus und boten auch 2013 wieder zwei Ausbildungsplätze an. Weitere Ausbildungsplätze waren in diesem Jahr nicht vakant. Zum 31.12.2013 waren bei den Stadtwerken (inkl. Ratinger Bäder) 211 Mitarbeiter und 10 Azubis beschäftigt. Bei der KomMITT-Ratingen GmbH waren zum 31.12.2013 insgesamt 26 Mitarbeiter (keine Azubis) beschäftigt. Besonders wichtig ist aus Sicht der Stadtwerke Ratingen die stetige Weiterqualifizierung der Mitarbeiter. Beispielhaft seien hier zwei Fortbildungsmaßnahmen genannt, die 2013 realisiert wurden: Zum einen das zweitägige Seminar für Führungskräfte „Rechte und Pflichten von Führungskräften“, in dem es um arbeitsrechtliche aber auch um Führungs- und Kreativitätsaspekte ging. Eine wichtige Fortbildungsmaßnahme ist die Seminarreihe „Betreuung nach besonders belastenden beruflichen Ereignissen“. Hierzu haben die Stadtwerke inzwischen ein fünfköpfiges Betreuungsteam aufgebaut, das seit 2007 regelmäßig weiter qualifiziert wird. Auch im Geschäftsjahr 2013 wurden die Teammitglieder erneut geschult. Im Falle eines Falles sollen diese Betreuer zeitnah, unbürokratisch und sehr persönlich auf traumatisierende Ereignisse in Einzel- oder Gruppengesprächen eingehen können. Solche und weiterführende Maßnahmen unterstützen eigene Bewältigungsstrategien in der Verarbeitung eines außergewöhnlichen, traumatischen Ereignissens, das die bisherige Lebenserfahrung des Betroffenen überschreitet. Das kann etwa sein nach der Durchführung lebensrettender Maßnahmen, nach erfolglosen Reanimationsmaßnahmen bei Herzinfarkt, bei schweren Verletzungen von Badegästen, Bergung von Toten etc. Hierzu gibt es einen informativen Info-Flyer, der am Schwarzen Brett im Verwaltungsgebäude öffentlich aushängt und unter anderem die Kontaktdaten der Mitglieder des Betreuungsteams enthält. → Technik Gute Daseinsvorsorge sieht man nicht Stadtwerke investieren stetig in Technik 41 → Technik Strom Erhöhung des Sicherheitsstandards bei persönlicher Schutzausrüstung Der Schutz der Elektrofachkräfte im Arbeitseinsatz hat auch bei den Stadtwerken Ratingen immer oberste Priorität. Regelmäßig sind die technischen und organisatorischen Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeiter zu überprüfen und zu überdenken. Wo diese nur teilweise oder gar nicht umsetzbar sind, kommt es auf eine gut funktionierende persönliche Schutzausrüstung an. Im Elektrobereich der Stadtwerke Ratingen wurde der Sicherheitsstandard in den vergangenen Jahren sukzessive angehoben. So verfügen spätestens seit dem Geschäftsjahr 2013 alle Elektrofachkräfte nun über Arbeitsschutzkleidung nach dem hohen Sicherheitsstandard RWE Eurotest. Sicherheitsschuhe, Arbeitshose, Arbeitsjacke, Schutzhelm, Sicherheitshandschuhe, Sicherheitswerkzeuge sind nur einige Komponenten, die zur persönlichen Schutzausrüstung gehören und gut aufeinander abgestimmt sein müssen. Denn Arbeiten an Komponenten des elektrischen Verteilnetzes sind grundsätzlich immer gefährliche Arbeiten. So können bei Kurzschlüssen im Mittelspannungsnetz zum Beispiel in der Nähe von Umspannanlagen kurzzeitig bis zu 20.000 Ampere fließen. Die dabei übertragene Energie ist lebensgefährlich. Sonderprojekt iNES (intelligente Netzstation) Gerade in ländlichen Regionen mit langen Wegen, vielen Freileitungen und abseits gelegenen Stromerzeugern wie Photovoltaikanlagen & Co. wird der E-Bereich in Zeiten der Energiewende vor zusätzliche Aufgaben gestellt: Gilt es doch immer häufiger, alternative Energielieferanten effektiv in bestehende Netze zu integrieren und dabei verschiedene Technologien sinnvoll und wirtschaftlich unter einen Hut zu bringen. Die große Herausforderung dabei ist, das Gleichgewicht zwischen Stromeinspeisern und Stromabnehmern zu halten. Damit die Frequenz von 50 Hertz immer im Toleranzbereich bleibt, müssen Verbraucher oder Stromquellen zu- oder weggeschaltet werden. Um den Spannungsschwankungen in ländlichen Gebieten entgegen zu wirken, wurden seitens der Stadtwerke verschiedene Möglichkeiten in Betracht gezogen. Als pragmatischsten Lösungsansatz entschieden sich die Stadtwerke Ratingen für intelligente Netzstationen, kurz iNES. Vorteil war dabei, dass die Stadtwerke sich schon vor Jahren mit der Breitband-Powerline-Datenübertragung beschäftigt hatten, die auch bei iNES zur Übermittlung von Mess- und Steuerbefehlen zum Einsatz kommt. Technisch entsprechend aufgerüstet werden die Ortsnetzstationen. Damit wurde 2013 ein erster Schritt in Richtung funktionierendes Smart Grid (intelligentes Netz) getan. Denn mit der intelligenten Ortsnetzstation ist es fortan möglich, die aktuellen Zustände des Netzes in Echtzeit zu erfassen und zu bewerten. Dies geschieht bei iNES mit Hilfe einiger weniger Messpunkte, die an neuralgischen Stellen des Netzes platziert wurden. Ein speziell entwickelter Algorithmus erlaubt es dabei, eine präzise Zustandsanalyse des Gesamtnetzes abzuleiten. Dies bedeutet erstmals eine vollständige Netztransparenz im entsprechenden Netzbezirk und der Aufbau wichtigen Wissens, das für die weitere Modernisierung und den Ausbau wertvoll ist. Ortsnetzstationen zum Breitband-Powerline Aufbau vorbreitet An dem Beispiel iNES wird klar, wie wichtig bei intelligenten Netzen (Smart Grids) die Weitergabe von Daten und Steuerungsbefehlen ist. Ohne eine leistungsfähige Kommunikationsebene kann ein intelligentes Netz nicht kommunizieren. Schlüsselqualifikationen sind hierbei u.a. Echtzeitfähigkeit, IP-Adressierung, sichere Verschlüsselung und Breitbandigkeit. Daher wird unter Federführung der Stadtwerke-Tochter KomMITT derzeit ein Kommunikationsnetz mit Breitband-Powerline-Technologie (BPL-Technologie) aufgebaut. Bei dieser Technologie werden die Daten direkt über die vorhandenen Niederspannungs- und Mittelspannungsverteilnetze transportiert. Ziel ist der Aufbau einer kostengünstigen, telekommunikations- 43 anbieterunabhängigen Kommunikationsinfrastruktur für Smart Metering und Smart Grid Anwendungen. Hierfür müssen eine Vielzahl von Ortsnetzstationen mit unterschiedlichen technischen Komponenten erweitert werden. Die Stationen sind in der Regel spannungsfrei zu schalten, was einen erhöhten Aufwand in der Netzbetriebsführung mit sich bringt. Erst danach können die Komponenten wie kapazitive Mittelspannungskoppler, Modems, Switches, Mini-USV, Powerquality-Analyser, intelligente Kurzschlussanzeiger etc. durch die Mitarbeiter der Elektroabteilung installiert werden. In Zukunft sollen dann über diese Kommunikationswege Funktionen bedient werden, die für einen effizienten Netzbetrieb unabdingbar sind wie: • Fernauslese der smarten Zähler • Ansprechen der smarten Zähler für dynamische Tarife und HT-/NT-Umschaltungen • Steuerung der Straßenbeleuchtung • Fernüberwachung der Spannungsversorgung / Netzqualität in den einzelnen Netzbezirken • Schnellere Eingrenzung von Fehlern in den Mittelspannungsverteilnetzen • Ansteuerung von dezentralen Energieerzeugungsanlagen. → Technik Erdgas / Wasser Odorierungsanlagen für Erdgas überprüft Im Jahr 2013 wurden die Odorierungsanlagen des Ratinger Gasnetzes überprüft und zum Teil deren Modernisierung vorbereitet. Stellenweise sind die Anlagen 20 Jahre alt und einige müssen nun planmäßig erneuert werden. In Deutschland wird das an sich geruchlose Erdgas mit einem Geruchsstoff versetzt und damit riechbar gemacht. Die Schwefelverbindung Tetrahydrothiophen (THT) sorgt in Ratingen für den typischen Gasgeruch. An 13 Gasübergabestationen entnehmen die Stadtwerke Ratingen Erdgas aus den Pipelines der vorgelagerten Netzbetreiber Open Grid Europe und GASCADE. An jeder dieser Übergabestationen wird das Gas odoriert. Die Wartung der Odorierungsanlagen fand im zurückliegenden Geschäftsjahr statt. Die Ausführung der erforderlichen Modernisierung ist für 2014 geplant. Neben den 13 Gasübergabestationen gibt es in Ratingen noch 80 Odoriermesspunkte, um die Odorkonzentration des gesamten Netzes bewerten zu können. Dank der hohen Sicherheitsstandards im Ratinger Erdgasnetz kam es bislang nie zu einem echten Gasunfall. Kleinere Alarmierungen führten entweder zu offenen Farbdosen im Haushalt, zu Mülleimern mit verdorbenen Lebensmitteln bzw. Unrat oder zu minimalen Gas-Leckagen im Haushalt. unendlich wiederholbar, so dass von Zeit zu Zeit auch Brunnen erneuert werden müssen. In all diesen Fällen zeigte sich, was unangenehme Gerüche leisten: sie sind ein gelerntes, riechbares Warnsignal. Trinkwasserbrunnen stehen vor Modernisierung Die Brunnen im Wasserwerk Broichhofstraße sind alle mit Ausnahme von Brunnen 4 mindestens 15 Jahre alt und haben damit das Ende ihrer Lebensdauer allmählich erreicht. Obwohl die Ratinger Trinkwasserbrunnen über die Jahre immer wieder mit chemischen Mitteln oder mechanischen Maßnahmen regeneriert wurden, zeigt sich, dass irgendwann die sogenannten Verockerungen durch Eisen und Manganablagerungen an den Schlitzen der senkrecht stehenden, ca. 30 Meter tiefen Filterrohren so weit fortgeschritten sind, dass sie durch die oben beschriebenen Maßnahmen nicht mehr gründlich entfernt werden können. Im Frühjahr 2013 wurden die Brunnen 3, 4 und 5 mit einer Kamera zunächst visuell überprüft. Es folgte die mechanische Regeneration der Brunnen durch Bürsten und Kolben. Abschließend wurden die Brunnen noch mit einem speziellen Verfahren behandelt. In 2014 wird es zu einer weiteren turnusmäßigen Regenerierungsmaßnahme an einzelnen Brunnen kommen. Diese sind aber nicht In den Ratinger Wasserwerken wird ausschließlich Grundwasser gefördert. In der Broichhofstraße werden ca. 3 Mio. m³ Trinkwasser gefördert, weitere 1,1 Mio. m³ fördert das Wasserwerk Homberg. Zusätzlich werden noch rund 2 Mio. m³ Trinkwasser von der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerksgesellschaft (RWW) aus Mülheim in das Ratinger Wasserrohrnetz eingespeist. Rohrbruch unterm Gleis – Rohrbruch überm Bach Zwei bemerkenswerte Rohrbrüche machten den Wasserspezialisten der Stadtwerke Ratingen in 2013 zu schaffen. Zum einen war eine in ca. vier Meter Tiefe liegende Wasserleitung unter einem Gleisstrang am Ratinger Ostbahnhof betroffen. Diese Trinkwasserleitung von einem halben Meter Durchmesser war in einem Schutzrohr mit einem Durchmesser von einem Meter verlegt und es traten größere Wassermengen aus. Um den erheblichen Schaden zu reparieren, waren umfangreiche Vorkehrungen zu treffen. Zuerst musste der betroffene Leitungsabschnitt gesperrt werden. Anschließend wurden entsprechend Baugruben vor und hinter den Gleisen errichtet. Eine Gas-Mitteldruckleitung wurde vorübergehend außer Betrieb genommen, um durch diese Rohrleitung eine Notwasserleitung zu errichten. Sodann konnte in das vorhandene, aber defekte Wasserrohr 45 eine kleinere Trinkwasserleitung mit einem Durchmesser von 35 cm mit einem speziellen Schutzmantel aus Polypropylen eingezogen werden. Gleichzeitig musste der Bahnverkehr ungehindert weiter laufen. Die recht aufwändige Tiefbaumaßnahme nahm insgesamt gut drei Monate Zeit in Anspruch. Ähnlich wie bei einer russischen Matrjoschka-Puppe liegen unter der ca. 40 Meter breiten Gleisquerung nun drei Rohre ineinander: In dem Schutzrohr (Durchmesser 1 m) befindet sich das defekte Rohr (Durchmesser 0,5 m), darin das neue Rohr (Durchmesser 0,35 m). Mit Hilfe einer Netzberechnung konnte sichergestellt werden, dass die Verkleinerung des Rohrdurchschnitts keine Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben wird. Ein weiterer, etwas spezieller Rohrbruch ereignete sich an einem Brückenbauwerk über dem Angerbach. Städtische Bauarbeiter hatten bei Pflasterarbeiten spontanen Wasseraustritt entdeckt. Durch eine umgehend durchgeführte Überprüfung konnte die Schadensstelle eingegrenzt werden. Betroffen war ein Leitungsrohr, das innerhalb eines Schutzrohres durch den Brückenkörper verlegt war. Ein Großteil des austretenden Wassers floss dabei durch das Schutzrohr in den Böschungsbereich der Anger und von hier aus direkt in den Bach, sodass kein Wasser an der Straßenoberfläche austrat. Durch diesen Umstand wurde der Rohrbruch erst relativ spät entdeckt. → Nahwärmekonzept Nahwärmekonzept Innenstadt Zur Idee einer modernen Stadt gehört auch die Idee einer individuell angepassten Wärmeversorgung. Vielerorts haben Versuche mit dezentralen Strukturen begonnen; in Ratingen hat sich seit Jahren das Konzept der Fernwärme für weite Teile der Innenstadt bewährt. Dabei wird über ein entsprechend dimensioniertes Blockheizkraftwerk (BHKW) Strom generiert und gleichzeitig Abwärme erzeugt. Diese Abwärme gelangt weitgehend ohne Energieverlust als Heizungs-Warmwasser in die privaten Haushalte. Das Verfahren gewinnt heute mehr denn je an Attraktivität in der Diskussion um die dezentrale Energieerzeugung; vor allem im Hinblick auf Energieeffizienz, Wirkungsgrad der Anlage und Klimaschutz (CO2-Belastung der Umwelt). Insbesondere für die Gebiete Ratingen West, Calor Carré und Teile in Breitscheid-Nord haben die Stadtwerke Ratingen den Versorgungsauftrag für die innerstädtische Wärmeversorgung. Dieser Aufgabe stellen sich die Stadtwerke seit Jahrzehnten und achten dabei stets auf die Wirtschaftlichkeit unter Einbeziehung der technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sowie insbesondere der Minderung der CO2-Emissionen. Zu den Basisanforderungen gehört auch eine möglichst hohe Energieeffizienz bei der Energieumwandlung im BHKW. Um die Versorgung der Innenstadt mit Wärme auch künftig sicher zu stellen, entwickeln die Stadtwerke derzeit ein Nahwärmekonzept, das deutlich über den Zeithorizont 2020 hinaus weist. Das Konzept umschließt auch die innerstädtische Versorgung mit Fernwärme. Mit entscheidend wird sein, wie sicher die entsprechenden Investitionen mit Blick auf einen Zeithorizont bis 2025 sein können. 46 → Nachwort 48 Ausblick Ratingen ist ein spannender Standort: Die Stadt ist mittlerweile führend in Sachen Glasfasertechnologie und baut diese Pilotstellung mit Hilfe der Stadtwerketochter KomMITT weiter aus. Das Nahwärmekonzept Innenstadt stellt uns vor neue Aufgaben, um einerseits Calor Carré und Ratingen West für die kommenden zehn Jahre und darüber hinaus mit Wärme zu versorgen. Andererseits bietet das Thema Fernwärme unseren Ingenieuren und Technikern etliche Herausforderungen, die Systeme zu optimieren, den Energieverbrauch zu senken, um Kunden auch künftig preiswert und verlässlich mit Fernwärme zu versorgen. Im Mittelpunkt allen Schaffens steht dabei der Kunde in Ratingen, sowohl der Privatnutzer von schnellen Glasfaseranbindungen für Home-Entertainment wie auch der Geschäftsanwender, der große Datenmengen in kurzer Zeit sicher und zuverlässig transportieren will. Im Zentrum unseres Handelns steht der Mieter eines Innenstadtappartements, der sauber und sicher mit Nahwärme heizen will, genauso wie der Trinkwasserkunde, der sich mit blindem Vertrauen auf die Qualität des Ratinger Wassers verlassen darf. Im Zentrum unseres Engagements steht aber auch der Besucher unserer Bäder und unserer preisgekrönten Sauna, die in der Region so schnell nicht ihresgleichen findet. Damit soll nur gesagt werden: Wir von den Stadtwerken arbeiten nicht für uns – wir arbeiten für die Bürger: Für alle Ratingerinnen und Ratinger, für alle, die unser Erdgas, unseren Strom, Wärme, Wasser, sowie unsere Netze und Dienstleistungen rund um Energie und Telekommunikation benötigen. Dies ist der tiefe Sinn eines kommunalen Infrastrukturdienstleisters wie die Stadtwerke Ratingen es sind: die Stadt auf technisch zukunftsweisendem Niveau lebenswert zu gestalten. Wir wissen, dass wir dabei keine Dumping-Preise für Strom, Gas und Wasser nehmen können. Wir wissen aber auch, dass unsere Kunden dies wissen. Wir wissen dies aus zahlreichen Gesprächen im Kundencenter, bei der Energieberatung und aus den Begegnungen am Rande der von den Stadtwerken gesponserten Events: Triathlon, Mehrkampfmeeting, Spaß.Abende – um nur einige Beispiele zu nennen. Wir wollen damit immer wieder zeigen: Wir gehören zum Ratinger Leben dazu. Wir, das sind 247 Mitarbeiter der Bäder, der Stadtwerke und der Tochterfirma KomMITT – kurzum: 100% Ratingen. Ich ergreife hier die Chance, mich bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz, Einfallsreichtum und Engagement zu bedanken. Denn: Ohne Team geht auch in Zukunft gar nichts. Friedrich Schnadt Geschäftsführer Stadtwerke Ratingen GmbH → Kleines Glossar 49 Kleines Glossar Glasfasernetz Ein Glasfasernetz ist ein Übertragungsmedium zur schnellen und sicheren Datenkommunikation in Form einer Verbindung von Lichtwellenleitern zu einem Netzwerk. IP Die Aufgabe des Internetprotokolls (IP) besteht darin, Datenpakete von einem Sender über mehrere Netze hinweg zu einem Empfänger zu transportieren. Messdienstleitungen Die Messdienstleistung umfasst die Ablesung und die Messung von Messstellen (wie Zähler für Strom, Wasser, Fernwärme, Gas etc.) sowie die Weitergabe der Daten an die Berechtigten. Metro Ethernet Dabei handelt es sich um ethernetbasierte Breitbanddienste, die eine standortübergreifende Vernetzung von Behörden und Unternehmen ermöglichen. Die Netzwerkstruktur entspricht dabei der des intern genutzten Netzes (Ethernet). Das begünstigt den Einsatz kostengünstiger InfrastrukturHardware ebenso wie die Skalierung der gewünschten Bandbreiten. Optimale Grundlage dafür ist eine moderne Glasfaser-Verkabelung. Powerline Powerline Communication (PLC), auch als Digital Powerline (DPL) bezeichnet, ist eine Technik, mit der Sprache, Daten, Audio und Video über das Stromnetz übertragen werden können. Mit Powerline kann ein interaktiver Zugang zu Telekommunikationsdiensten geschaffen werden. → Impressum/Bestätigungsvermerk 50 Impressum Smart Grid Technologie Intelligente Vernetzungen dienen der Optimierung des Energieflusses und -managements zwischen zentralen (Kraftwerke) und dezentralen Stromerzeugern (z.B. Photovoltaik-Anlagen). Smart Grids tragen im Wesentlichen zu einer Netzstabilität und -entlastung bei. Smart Home Smart Home ist ein Konzept, in das die Energieversorgung und Verbrauchssteuerung mit Smart Metering (s.u.) mit allen Haushaltsgeräten und Beleuchtungen eingebunden ist. Einen weiteren wichtigen Aspekt bilden die Heimnetze, die die Computer und deren Peripheriegeräte, die Geräte der Unterhaltungselektronik, Überwachungsund Sicherungsanlagen, Überwachungskameras, Jalousien, Türöffner, Heizungsanlagen und alle kommunikationstechnischen Anlagen einbezogen sind. Als Netzwerktechnik setzt Smart Home auf Ethernet, Funktechniken, WLANs und Powerline (s.o.). Smart Metering Bei Smart Metern (intelligente Stromzähler) handelt es sich um intelligente, kommunikationsfähige elektronische Messeinrichtungen, die eine Fernauslesung ermöglichen. Smart Meter kommunizieren innerhalb des Smart Grids mit den Versorgungsbetrieben, um so schnell wechselnde Lastanforderungen übermitteln zu können. WLAN Wireless Local Area Networks (WLAN) sind drahtlose lokale Netze (LAN), die ihre Daten mit Funk übertragen. Herausgeber Stadtwerke Ratingen GmbH Sandstraße 36 | 40878 Ratingen www.stadtwerke-ratingen.de Konzeption / Gestaltung Fotos Druck H & E Werbung GmbH Hochstraße 14 | 40878 Ratingen www.hue.de Stadtwerke Ratingen GmbH H & E Werbung GmbH Roland Artur Berg Achim Blazy Fotolia, iStock, MEV Druckerei von Ameln, Boschstraße 8 I 40880 Ratingen www.von-ameln.de Redaktion Prünte & Kollegen Unternehmensberatung für Kommunikation Schonekindstr. 29 | 59494 Soest www.pruente-kollegen.de Bestätigungsvermerk Die Dr. Heilmaier & Partner GmbH, Krefeld, hat dem Jahresabschluss zum 31. Dezember 2013 und dem Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013 der Stadtwerke Ratingen GmbH sowie der KomMITT-Ratingen GmbH den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. Smart City Die Idee der Smart City umfasst die integrale Stadtvernetzung über verschiedene Kommunikationsund Energieanbindungen wie dem Stromnetz und Glasfaser. Solch eine systemübergreifende Vernetzung auf Stadtebene soll eine optimierte Energienutzung und Verbrauchersteuerung ermöglichen. Zusätzlich umfasst das Konzept auch weitere ökonomische und gesellschaftliche Aspekte, die zu einem besseren Leben in urbanen Räumen beitragen. klimaneutral natureOffice.com | DE-272-006608 gedruckt