frei.haus Nr. 5

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frei.haus Nr. 5
18.01.2008
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frei.haus
Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
CAMPUS: Spatenstich. Neuer BI-Dekan. Termin. Mahlzeit. RUNDSCHAU: Anekdota. Ländervergleich.
Privatunis. HUMI. Buchtipp. Auf einen Blick. LEHRE: TUW Racing Team. Doktorat. Biennale. TUtheTOP.
Termine. FORSCHUNG: Schwingungsdämpfung. Splitter. MENSCHEN: Berufungen. Ausgezeichnet.
Jubiläen. Getraut. Geboren. Gleich! Behandeln. Porträt. POLITIK: Umbenennung. Rektor(inn)en. KV. Mehr
Geld. Zugangsbeschränkung. Studiengebühren. Uniräte.
P.b.b. Verlagspostamt
1040 Wien, 07Z037245M
Nummer 5/2008
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Speed
Kommt es Ihnen nicht auch so vor? Das Jahr 2007 verging wie
im Flug. Schnell war das Wintersemester da. Weihnachten, wie
immer dicht gefolgt vom Jahreswechsel, wollte vorbereitet
werden und ehe wir’s uns versahen rutschten wir ins neue
Jahr und machen uns nun eilig Gedanken, was im kommenden Sommersemester alles zu tun ist. Geschwindigkeit spielt
in dieser Ausgabe eine wichtige Rolle. In der Rubrik „Forschung“ geht es um Schwingungsdämpfung bei schnellen UBahnen, das TUW Racing Team stellt sich vor und in schnellen
Schritten geht es auch bei TU Univercity 2015 voran. Auf den
Spatenstich für den Lehartrakt am Getreidemarkt folgen die
Aushubarbeiten, die neu gestaltete Aula am Karlsplatz ist passierbar und das Musterinstitut ist bezogen. Und weil wir auch
gerne einen Blick in die Vergangenheit werfen, lesen Sie in
„Anekdota“ wieder Interessantes über die Geschichte der TU.
Also los, genießen Sie die Lektüre von TU|frei.haus Nr. 5 –
aber bitte nicht zu schnell.
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Anekdota . . . . . . . .
Ländervergleich . .
Privatunis . . . . . . .
HUMI . . . . . . . . . . .
Buchtipp . . . . . . . .
TU auf einen Blick .
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Lehre
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Bettina Neunteufl
Spatenstich . . . . . . . . . . . . 3,4
Neuer BI-Dekan. . . . . . . . . . 4
Termin . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Mahlzeit. . . . . . . . . . . . . . . . 5
Rundschau
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Viel Vergnügen!
PS: Die nächste Ausgabe von TU|frei.haus erscheint Anfang
April 2008. Themenvorschläge, Texte, Fotos oder Anregungen
senden Sie bitte an die Redaktion [email protected].
Danke.
Campus
TUW Racing Team .
Doktorat . . . . . . . .
Biennale Venedig .
TUtheTOP . . . . . . .
Termine . . . . . . . . .
Forschung
■ Schwingungsdämpfung. . . 10
■ Splitter. . . . . . . . . . . . . . . . 11
Menschen
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Impressum:
Herausgeber: TU Wien, Karlsplatz 13, 1040 Wien
Für den Inhalt verantwortlich: Bettina Neunteufl, PR und Kommunikation,
Operng. 11/011, 1040 Wien, T. +43/1/58801-41020, M. +43/699/10254817,
F. +43/1/58801-41093, [email protected], www.tuwien.ac.at/pr
Redaktion: Werner F. Sommer (WS, Politik/Rundschau), Daniela Hallegger
(DH, Forschung), Herbert Kreuzeder (HK, Lehre), Bettina Neunteufl
(BN, Campus/Menschen)
Weitere AutorInnen dieser Ausgabe: Gerald Hodecek, Andreas Fritsch,
Markus Grammel, Adrian van Oyen, Martina Pöll, Katharina Prinzenstein,
Andrea Wessely
Anzeigen: )!(quattro, Martin Petrak, Kaiser Franz Josef Str. 21, 1230 Wien,
T +43/1/8860460-24, M. +43/699/81628436, F. +43/1/8860460-28,
[email protected], www.quattro.co.at
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Berufungen . . . . . .
Ausgezeichnet . . . .
Jubiläen . . . . . . . . .
Getraut . . . . . . . . .
Geboren . . . . . . . .
Gleichbehandlung
Porträt . . . . . . . . . .
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Umbenennung. . . . . . .
Rektor(inn)en . . . . . . .
KV . . . . . . . . . . . . . . . .
Mehr Geld . . . . . . . . . .
Zugangsbeschränkung
Studiengebühren. . . . .
Uniräte. . . . . . . . . . . . .
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Politik
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Layout: Sanja Jelic, typothese.at – m. zinner grafik, 1150 Wien
Druck: Resch KEG, 1150 Wien
Auflage: 5.000
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Cover: Freihaus-Fassade
(Spiegelung in der Faulmanngasse).
Foto: TU Wien
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Foto: TU Wien (J. Zinner)
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Campus
Spatenstich
Fotos: TU Wien (Blazina, Gebäude und Technik), Grafik: mira4
Bundesminister Johannes Hahn, BIG-Geschäftsführer Wolfgang Gleissner und TU-Rektor
Peter Skalicky nahmen am 19. November 2007 am Getreidemarkt den Spatenstich für
das neue Laborgebäude („Lehartrakt“) der TU Wien vor. Gerald Hodecek
„Die Lösung, zu der die TU gefunden hat, ist auch
in Abwägung aller Pro und Contras eine sehr gute,
eine sehr ambitiöse. Gerade als Innenstadtbewohner freue ich mich, dass eine Universität auch in
der Stadt bleibt“, bekräftigte Minister Hahn in seiner Ansprache.
Mit dem Neubau geht ein sechsjähriges Provisorium, das die Institute der Fakultät für Technische
Chemie erdulden mussten, dem Ende zu. Seit dem
Abbruch des alten Laborgebäudes im Jahre 2001
waren die Chemieinstitute im angrenzenden „Chemie-Hochhaus“ bzw. in der Veterinärmedizinischen
Universität im 21. Bezirk untergebracht. Durch die
Generalsanierungsmittel für die Universitäten werden der Neubau des Lehartraktes und in der Folge
die dringend notwendige Sanierung des Hochhauses, der Objekte am Getreidemarkt und des TUHauptgebäudes am Karlsplatz möglich. Der Lehartrakt wird etwa 40 Millionen Euro kosten und es
werden etwa 12.000 Quadratmeter Nettogrundfläche errichtet. 60 Prozent des Gebäudes werden Labors auf dem neuesten technischen Stand beherbergen. Die Inbetriebnahme ist für den Herbst
2010 geplant. Mit dem Spatenstich wurde der erste
Neubau im Rahmen des Zukunftsprojektes „TU Univercity 2015“ in Angriff genommen.
Ve r n e t z u n g – I n f o r m a t i o n
Im Vorfeld des Spatenstiches zum Neubau Lehartrakt wurde der Bezirkvertretung des 6. Wiener Gemeindebezirkes das Gesamtprojekt „TU Univercity
2015“ mit dem Schwerpunkt „Objekte am Getreidemarkt“ vorgestellt. Die Bezirksvertretung zeigte
sich beeindruckt von den ambitionierten Zielen der
TU Wien. Auf gemeinsame Einladung von Bezirks-
Ansprache von Rektor
Skalicky
TU Bautafel – Neubau
Lehartrakt
vorsteherin Renate Kaufmann und der TU Wien,
fand ein Informationsabend für die AnrainerInnen
des Getreidemarkts statt, der einen ausführlichen
Einblick in das Projekt gewährte und der Ausgangspunkt für eine interessante Diskussion war.
Mit der Bezirksvertretung von Wieden wurde gemeinsam mit Bezirksvorsteherin Susanne Reichard
eine Begehung des „alten Gusshauses“ und der
„Makartvilla“ vorgenommen. Bei dieser Gelegenheit wurden das Gesamtprojekt „TU Univercity
2015“ erläutert und Kooperationsmöglichkeiten
zwischen Bezirk und TU Wien diskutiert.
Beide Bezirksvertretungen befürworteten einhellig
die Entscheidung der TU Wien am innerstädtischen Standort zu verbleiben.
Fortsetzung auf Seite 4
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Bezirksvorsteherin
(Mariahilf) Renate
Kaufmann mit Projektleiter
Gerald Hodecek bei der
AnrainerInneninformation
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Campus
BIG-GF Wolfgang Gleissner,
BM Johannes Hahn,
Rektor Skalicky
Fortsetzung von Seite 3
Projektfortschritt TU Univercity 2015
Während die Bagger die Baugrube für den Lehartrakt zügig ausheben, laufen die Abstimmungs- und
Detailgespräche zwischen der Projektleitung um
Gerald Hodecek, den NutzervertreterInnen um Dekan Johannes Fröhlich und den Planern auf Hochtouren. Parallel zur Feinabstimmung der Planung für
den Lehartrakt werden in zahlreichen Gesprächsrunden mit der Bundesimmobiliengesellschaft
(BIG) und dem Bundesministerium für Wissenschaft
und Forschung die weiteren Teilprojekte am Karlsplatz, Getreidemarkt und Science Center vorbereitet. ■
Link:
■ www.univercity2015.at
Neuer Dekan der
Fakultät für
Bauingenieurwesen
Mit Jahreswechsel verabschiedeten die BauingenieurInnen Johann Litzka
als Dekan. Mit 1. Jänner 2008 wurde Josef Eberhardsteiner zum Dekan
der Fakultät bestellt. Martina Pöll
Prof. Josef Eberhardsteiner schloss 1983 sein Bauingenieurstudium an der TU Wien ab. Seit dieser
Zeit ist er am Institut für Mechanik der Werkstoffe
und Strukturen tätig. Nach einem theoretisch/numerisch ausgerichteten Doktoratsstudium wandte er
sich 1989 der experimentellen Werkstoffmechanik
zu. Er wurde 1992 zum Leiter des Institutslabors
bestellt, seine experimentelle Forschungstätigkeit
mündete 2001 in der mit „Mechanisches Verhalten
von Fichtenholz – Experimentelle Bestimmung der
biaxialen Festigkeitseigenschaften“ betitelten Habilitationsschrift. Im November 2003 wurde er zum
Vorziehprofessor für das Fach „Werkstoff- und
Struktursimulation im Bauwesen“ an der TU Wien
ernannt. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung
mit dem jungen Forschungsgebiet, der so genannten Mehrskalenmodelle, führte unter anderem zum
Aufbau des Labors für Mikro- und Nanomechanik
biologischer und biomimetischer Werkstoffe, das
er seit 2004 gemeinsam mit Prof. Zysset von der
Fakultät für Maschinenwesen und Betriebswissenschaften leitet. Sein großes Engagement bei der
Organisation von internationalen wissenschaftlichen
Konferenzen kann als sein berufliches Steckenpferd gesehen werden. Privat gilt sein Interesse allem rund um Apple, einschließlich dem erst kürzlich erworbenen iPhone.
Von 2004 bis 2007 war er Vorstand des Instituts für
Mechanik der Werkstoffe und Strukturen und stellvertretender Studiendekan der Fakultät für Bauingenieurwesen. Als Dekan sieht er die wesentlichen
Ziele für seine neue Aufgabe in der Fokussierung
und die teilweise Neuausrichtung der Forschungsaktivitäten der Fakultät und die Forcierung interdisziplinärer wissenschaftlicher Arbeiten. Die Intensivierung der fakultätsinternen Kommunikation soll
einen gemeinsamen erfolgreichen Weg in die Zukunft sicherstellen. ■
Termin vormerken!
Vom 21. bis 23. April 2008 finden wieder die Willkommenstage für
neue MitarbeiterInnen im Prechtlsaal, Karlsplatz 13, Erdgeschoß, statt.
Die Willkommenstage unter dem Motto „getTUgether“ haben zum Ziel, die neuen MitarbeiterInnen
mit der Universität, den Leitungsorganen und den MitarbeiterInnen aus den verschiedenen Servicebereichen, aber auch mit anderen neuen KollegenInnen vertraut zu machen.
Nähere Infos unter
■ http://www.tuwien.ac.at/dienstleister/service/organisation_und_koordination/
Seite 4 | Jänner/2008
Seit 1. Jänner 2008 ist
Emmerich Bertagnolli
neuer Dekan der Fakultät für Elektrotechnik
und Informationstechnik.
Er folgt Markus Rupp
nach. Wir stellen Prof.
Bertagnolli in der
nächsten Ausgabe von
TU|frei.haus im April
vor. ■
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Fotos: TU Wien, privat
Bertagnolli neuer
Dekan der
Elektrotechnik
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SAIGON
Teil 4: Getreidemarkt
Küche/Keller: ★★★
Service:
★★★
Ambiente:
★★
Preis/Leistung: ★★★
Vietnamesisches
Restaurant Saigon
Getreidemarkt 7
1060 Wien
Tel.: 01/585 63 95
Öffnungszeiten
Dienstag bis Sonntag
11:30 bis 23 Uhr
Warme Küche durchgehend bis 22:30 Uhr
(Montag ist Ruhetag)
„Mahlzeit!“,
Der Getreidemarkt hat auch in
kulinarischer Hinsicht etwas zu bieten.
Wir haben getestet.
„Ausgezeichnete Küche, preiswert, sehr freundliches
Personal, wunderschöne Räumlichkeiten, sehr gemütlich – immer wieder!!“ Ich kann mich diesem Eintrag
im online-Gästebuch des vietnamesischen Restaurants
„Saigon“ nur anschließen! Denn rasch vergisst man
die etwas nachteilige Lage am stark befahrenen Getreidemarkt und taucht in eine andere, kulinarische
Welt ein. Die Speisen scheinen schon in der Menükarte ausgesprochen interessant, vielfältig und über das
erwartete Maß hinausgehend. Fotos erleichtern die
Auswahl und machen einem den Gaumen schon
wässrig. Die Preise (besonders die der Mittagsmenüs)
sind etwas höher (beginnend bei Euro 7,20), aber der
optisch hervorragend angerichtete, üppige Teller ist
für ein schnelles Mittagsmenü ohnedies fast zu schade. Man sollte unbedingt mehr Zeit zum Genießen
und Ausprobieren einplanen! Einzig, wer Ingwer nicht
leiden mag, sollte das Lokal eher meiden, denn dieser
findet sich in so gut wie jeder Speise. Angefangen von
der Suppe über die Getränke bis hin zur Nachspeise
war alles mit neuen Geschmackserlebnissen verbunden, die ich nur empfehlen kann. Andrea Wessely
CAFÉ SPERL – SPEISEN WIE ZU KAISERS ZEITEN
Küche/Keller:
Service:
Ambiente:
Preis/Leistung:
★★★
★★★
★★★
★★★
Gumpendorfer Str. 11
1060 Wien
Telefon + Fax:
01/586 41 58
E-Mail: melange@
cafesperl.at
Öffnungszeiten:
Montag-Samstag 7
bis 23 Uhr
Sonntag 11-20 Uhr
(Juli und August
sonntags geschlossen)
Tradition seit 1880: Erzherzoge und Generäle
pflegten hier zu dinieren, genauso wie viele Künstler. Alles verführt daran zu glauben, dass früher
wirklich alles besser war. Die Öffnungszeiten (7-23
Uhr) demonstrieren „klassische“ Kaffeehauskultur:
das Lokal wird zum zweiten Wohnzimmer. Gäste
werden hier entschleunigt. Sogar die Billardtische
wirken irgendwie beruhigend. Wer nun befürchtet
die Bedienung würde sich aufgrund der relaxten
Stimmung in Zeitlupe durchs Lokal schieben, den
kann ich beruhigen. In unglaublichen 7 Minuten
landete mein 4-Körner-Schnitzel samt Salat am
Tisch und schmeckte ausgezeichnet. Generell ist
die Karte einen Blick wert. Außer der umfassenden Kaffeeauswahl, wie es sich für ein TraditionsCafé eben gehört, ist vom Butterbrot bis zum
„echten“ Wiener Schnitzel (also Muh und nicht
Grunz) alles vertreten. Neben diversen Mehlspeisen hat man auch eine eigene Haustorte im Repertoire, die Sperl-Torte. Aus Sicht der reinen Lebenserhaltung muss man das Sperl also ganztägig nicht
verlassen. Dies begründet wohl die vielen Stammgäste. Preislich steht das Gebotene Gott sei Dank
nicht auf k.u.k.-Niveau. Freundliches, schnelles
Personal, ausgezeichnete Küche und ein Ambiente
zum Verlieben können also nur eines heißen: Ich
lass’ mir einen Kaiser-Franz-Joseph-Bart wachsen
und übersiedle dauerhaft in’s Café Sperl.
Herbert Kreuzeder
AUX GAZELLES
Küche/Keller:
★★
Service:
★
Ambiente:
★★★
Preis/Leistung: ★★
Fotos: TU Wien
Rahlgasse 5
1060 Wien
Tel/Fax.:
01/585 6645-39
www.auxgazelles.at
[email protected]
Café:
Mo. bis Sa. 11-02 Uhr
Restaurant:
Mo. bis Sa. 18-24 Uhr
Reservierung
empfehlenswert
„Eine eigene Welt, deren persönliche Note sich jedweder Kategorisierung entzieht“, heißt es treffend
auf der Homepage des marokkanisch-französischen
Oriental Clubs direkt am Fuße der Rahlstiege. Die
Gazelle ist im arabischen Raum ein Synonym für die
Frau. Das „Aux Gazelles“ verzichtet aber auf Klischees wie Bauchtanz, Shehezerade oder Ali Baba
und präsentiert sich als Gesamtkunstwerk marokkanischer Architektur und orientalischem „savoir vivre“. Dementsprechend überfordert fühlt man sich am
Eingang ob der zahlreichen Angebote: Café, Brasserie, Restaurant, Salon de Thé oder soll man doch
gleich ins Hammam abdampfen und sich verwöhnen
lassen, in Club & Bar zu den neuesten Beats abtanzen oder schön dekadent an der Austernbar
loungen? Für alle jene, die neugierig geworden sind
und sich nicht gleich in das hinterste Eck der immer
geheimnisvoller werdenden, vernetzten Arkaden, Nischen und Innenhöfe vortrauen, empfiehlt sich ein
betörendes Gläschen Thé à la Menthe an der einladenden Bar. Mit drei Euro ist dieser auch für jede
Geldbörse leistbar. Zu exotischen Geschmackserlebnissen ermuntert die Speisekarte. Die Preise sind
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dafür aber leider eher abschreckend. Ein guter Deal
ist die kalte marokkanische Vorspeisenvariation für
Euro 12,50 p.P. mit Klassikern wie Humus und herzhaft-aromatischen Salaten auf Gemüse- und Fischbasis. Die Tagine (schonend gegartes Eintopfgericht im
Tontopf serviert) mit Huhn, grünen Oliven und Zitronenconfit (Euro 16,50) konnte da nicht mithalten. Das
Service ist angesichts der kräftig gewürzten Speisen
dann doch deutlich zu langsam, chaotisch und inszeniert. Unser Tipp lautet daher: ein Glas Champagner
mit Rosenwasser (Euro 8,50) und ab in die Leichtigkeit des Seins. Daniela Hallegger
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Rundschau
ANEKDOTA
von Juliane Mikoletzky
Vom Provisorium ins neue Haus
Nein, hier geht es nicht um die aktuellen Um- und
Neubauprojekte der TU Wien. Vielmehr soll daran
erinnert werden, dass heuer vor 190 Jahren das
heutige Hauptgebäude am Karlsplatz als neues Institutsgebäude des k. k. polytechnischen Instituts
in Wien besiedelt wurde.
Zwar hatte das Institut bereits am 6. 11. 1815 erstmals den Lehrbetrieb aufgenommen, allerdings
vorerst nur in eingeschränktem Umfang. Als provisorische Unterkunft diente das ehemalige Herrenhaus samt Nebengebäuden, die sich auf dem
1814 für die Anstalt angekauften Gelände befanden (etwa zwischen dem heutigen Mitteltrakt und
der Paniglgasse). Auf dem Platz davor war 1816
mit dem Neubau eines Institutsgebäudes begonnen worden. Nach der feierlichen Grundsteinlegung am 14. 10. 1816 sollte es kaum zwei Jahre
dauern, bis der Bau im Frühsommer 1818 zumindest äußerlich fertiggestellt war. Mit a.h. Entschließung vom 15. 6. 1818 erfolgte die Festlegung der an der Hauptfassade anzubringenden
Inschrift: „Der Pflege, Erweiterung, Veredelung
des Gewerbsfleißes, der Bürgerkünste, des Handels. Franz der Erste 1815“ sollte sie lauten, auszuführen „in altrömischen Lapidar-Lettern nach
Mustern des Antiken-Kabinettes“. Im September
wurde eine kleine Änderung verfügt: Die Jahreszahl
sollte entfallen, dafür sei „die Jahreszahl auf der Tafel der Muse der Geschichte in dem Figurenaufsatze durch Vergoldung nach Thunlichkeit sichtbar zu
machen“.
Die Besiedelung des Hauses nahm einige Monate in
Anspruch: Labors mussten eingerichtet werden, die
Realschule sollte von ihrem Standort in der heutigen
Annagasse in das Institutsgebäude umziehen, die
Sammlungen, insbesondere das k. k. National-Fabriksproduktenkabinett, mussten in geeigneter
Form aufgestellt und die übrigen Lehrkanzeln untergebracht werden. Noch 1818 wurde die Modellensammlung für die Mechanik und Maschinenlehre
durch den Ankauf der berühmten Münchener
Sammlung des Bauingenieurs Carl Friedrich v. Wiebeking erheblich erweitert, und auch die Lehrkanzel für Land- und Wasserbaukunst wurde, als letzte
der vorgesehenen 8 Professuren, mit Johann von Kudriaffsky besetzt. Ende September drängte die Direktion, man möge nun endlich mit dem Ausmalen
der Zimmer beginnen, damit diese Arbeit vor dem
eigentlichen Einräumen vollendet sei.
Gleichzeitig bereitete Direktor Prechtl eine umfangreiche PR-Aktion vor: Mit Erlaubnis der Regierung
ließ er im März 1818 bei Carl Gerold in Wien einen
Auszug aus dem Organisationsplan, die „Verfassung“ des Instituts, in 6.000 Exemplaren drucken,
zur Verteilung an Behörden, Ämter und sonstige Interessenten.
Der Beginn des Studienjahrs 1818/19 erfolgte ohne
besondere Zeremonien. Wie auch später üblich,
wurden Professoren und Assistenten des Instituts
„eingeladen, am 3. November 1818 das Hl. Geistamt in der Karlskirche zu besuchen“ und sich dazu
„um 1/2 9 Uhr im Commissionszimmer im neuen Institutsgebäude“ zu versammeln. Am 5. 11. 1818
wurde dann der Unterricht im neuen Gebäude erstmals in vollem Umfang aufgenommen. ■
Ländervergleich
„Der Wettbewerb der Nationen –
oder wie weit die österreichische
Forschung von der Weltspitze entfernt ist“: In einem Positionspapier
aus Oktober 2007 analysiert der
Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) die
internationale Wettbewerbsfähig-
Seite 6 | Jänner/2008
keit der wissenschaftlichen Forschung Österreichs in den Naturund Sozialwissenschaften. ■
Das Dokument finden Sie unter
■ http://www.fwf.ac.at/
de/zur_diskussion
Die Parlamentskorrespondenz berichtet Anfang
Jänner 2008 in einer Aussendung über den Zuwachs bei Privatuniversitäten. Laut dem Bericht des
Akkreditierungsrates 2006 wuchs das Segment der
heimischen Privatunis weiter, wenn auch deutlich
langsamer als zuletzt. Konkret hatte der Rat acht
Anträge auf Erst- und vier Anträge auf Reakkreditierung zu bearbeiten. Während jedoch die Anträge
der Hohen Warte-Ausbildungseinrichtung für Wirtschaft und Ethik, des Theologischen Instituts für
Ehe und Familie und der Vindobona Education zurückgezogen wurden, sind die fünf weiteren Anträge noch anhängig. Da gleichzeitig der IMADEC die
Akkreditierung aberkannt werden musste, gab es
2006 nur noch 10 statt wie noch 2005 elf Privatuniversitäten mit insgesamt 123 Studiengängen, zwei
mehr als im Jahr zuvor. ■
Link:
■ http://www.akkreditierungsrat.at
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Fotos: TU Wien
Privatunisektor wächst
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Rundschau
Buchtipp
Die TU auf einen Blick
In der neuen, zweisprachigen Broschüre (A5, quer) „Die TU Wien – Auf
einen Blick/Vienna University – At a
Glance“ finden Sie kurz und bündig
aktuelle Zahlen und Fakten über unsere Universität. Verwenden Sie sie
als Beilage zu Tagungsunterlagen
oder bringen Sie sich selbst auf den
letzten Stand. ■
Auf einen Blick
D ie T e ch n is c he U n iv e rs i tä t W ie n a uf ei n en B l ic k
At a Glance
V i en n a Un i ve r si t y of Te c hn ol o gy – At a Gl a nc e
Foto:
Schätzungen der UNO zufolge gibt es weltweit
mehr als 120 Millionen Landminen. Sie fordern jedes Jahr 15.000 Tote oder Verletzte, Tendenz steigend. Derzeit geschieht das Aufspüren und Entfernen von Landminen durch Menschen und ist sehr
gefährlich sowie zeit- und kostenintensiv. Das IHRT
(Institut für Handhabungs- und Robotertechnik) beschäftigt sich seit Jahren mit der Automatisierung
der Landminenentfernung mittels Roboter. HUMI
(„Humanitarian Demining“) ist der Prototyp eines
mobilen, intelligenten Roboters, dessen größte Herausforderung das unwegsame Gelände ist, in dem
Landminen oft verlegt werden. HUMI ist preiswert
und zeichnet sich durch Wendigkeit, geringen Bodendruck und hoch sensible Sensorik aus. Bei einer Live-Vorführung vor JournalistInnen am 15. Jänner wurde der praktische Einsatz von HUMI sowohl
unter Labor- als auch unter realen „outdoor“-Einsatzbedingungen demonstriert. ■
Erhältlich bei PR und Kommunikation/E011, [email protected].
Werbung
Fotos: TU Wien, APA
Roboter „HUMI“ spürt gefährliche
Landminen auf
Im „Haus der
kleinen Forscher“
ergründen eine
Gruppe aufgeweckter Kinder
und ein abenteuerlustiges Haus
mit Experimenten
die Geheimnisse der Natur: Sie
bauen mit einem Luftballon und einer Murmel ein Ventil, mit einem
Kiefernzapfen ein Hygrometer und
aus Trinkhalmen meterlange Rohre
für Wasserleitungen. Im Buch finden
sich eine Menge Experimente zum
Selbermachen.
Sie sind so aufgebaut, dass Schulkinder eigenständig damit arbeiten
und auch schon Vierjährige daran
Gefallen finden können. Spielerisch
werden den kleinen ForscherInnen
die Eigenschaften von Wasser und
Luft vermittelt und Phänomene wie
Wärme, Elektrizität, Reibung, Dichte, Akustik oder Bionik näher gebracht.
Joachim Hecker „Das Haus der kleinen Forscher. Spannende Experimente zum Selbermachen“, Rowohlt
Verlag, Berlin, 2007, 192 Seiten,
19,90 Euro, ISBN 13: 978-3-87134598-2. Im April 2008 soll das Buch
auch als 155-minütige Audio-CD unter dem Titel „Spannende Experimente zum Selbermachen. Hörspiel
für Kinder“ erscheinen. ■
(Quelle APA)
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Jänner/2008 | Seite 7
TU freihaus_05
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Lehre
Zuerst rauchen die Köpfe,
dann glühen die Reifen
Markus Grammel
Bei der Formula Student treten StudentInnen mit
ihren selbst konstruierten Rennboliden gegen die
Konkurrenz aus aller Welt an. Eine Gruppe ambitionierter Studenten will im Sommer 2008 erstmals
für die TU Wien an den Start gehen. Wer bei „TUW
Racing – Rennteam der TU Wien“ dabei sein will,
muss mit einer Menge an Arbeit rechnen. Schließlich schreiben die strengen Reglements der Formula Student vor, dass sämtliche organisatorischen
oder technischen Aufgaben von den Teammitgliedern selbstständig erledigt werden müssen. Von
der Entwicklung über die Fertigung bis hin zur Inbetriebnahme und Testphase des einsitzigen Fahrzeugs. Auch bei der Finanzplanung und Sponsorensuche ist ein geschicktes Händchen gefragt.
Ebenso muss der/die FahrerIn aus den eigenen
Reihen gestellt werden.
Key Facts:
220 kg, 90 PS,
0 – 100km/h in 3,5s
Kontaktdaten:
TU Wien Racing –
Rennteam der TU Wien
Getreidemarkt 9/307
[email protected]
www.tuwienracing.at
Seite 8 | Jänner/2008
Trotz des umfassenden Betätigungsfeldes im TUW
Racing Team haben sich dem Verein mittlerweile
mehr als 40 TU-Angehörige – vorwiegend TU-StudentInnen aus den Fachrichtungen Maschinenbau,
Wirtschaftsingenieurwesen und Elektrotechnik – angeschlossen. Monat für Monat investieren die Racer
mehr Überstunden in das Projekt, als für ein mittleres Unternehmen überhaupt finanzierbar wären.
Wie komplex sich die Arbeit am Rennwagen gestaltet, verdeutlicht das Prinzip, nach dem der internationale Formula Student Konstruktionswettbewerb aufgebaut ist: Es gewinnt nicht einfach das
Team mit dem schnellsten Auto bzw. dem/der besten FahrerIn. Es kommt vielmehr auf eine möglichst gute Kombinationswertung an. Als Wertungskriterien werden unter anderem Beschleunigung,
Benzinverbrauch und das Fahrverhalten der Eigenbaufahrzeuge beim Slalom herangezogen. Es werden auch Produktkosten und -präsentation genauestens unter die Lupe genommen.
Zum Glück kann sich das TUW Racing Team stets
auf seine Partner verlassen. Der Verein erhält
einerseits von namhaften Unternehmen, andererseits
von verschiedenen Seiten der TU Wien wertvolle
Unterstützung. So finden die StudentInnen in Detlef
Gerhard, Professor für Maschinenbauinformatik
und Virtuelle Produktentwicklung, einen hilfreichen
Ansprechpartner. Die Teamräume sind im Gebäude des Forschungsbereichs Maschinenbauinformatik und virtuelle Produktentwicklung untergebracht. Das Know-How der Abteilung für Fahrzeugdynamik und Biomechanik hat sich bei der Mehrkörpersimulation des Fahrwerks als sehr hilfreich
erwiesen. Für diverse Tests darf das TUW Racing
Team die Motorprüfstände des Instituts für Verbrennungskraftmaschinen nützen. Die Fertigung
der Fahrzeugteile erfolgt unter anderem an den
modernen Produktionsanlagen des Instituts für Fertigungstechnik. Danach werden mit Assistenz der
Technischen Versuchs- und Forschungsanstalt die
Bauteile geprüft. Das Institut für elektrische Antriebe und Maschinen ist ein wichtiger Partner, wenn
es um die Entwicklung der Elektronik geht.
Durch den leidenschaftlichen Einsatz der Teammitglieder, sowie das Engagement der Partner und
Sponsoren, konnte mit Anfang November die Konstruktionsphase abgeschlossen werden. Urlaub
können sich die angehenden IngenieurInnen des
TUW Racing Teams allerdings noch lange nicht
gönnen, denn der Terminplan bleibt weiterhin gedrängt: Bis Ende Februar möchte man den 220 kg
schweren Wagen, der von einem 90PS starken
KTM-Motor angetrieben wird, gefertigt und bis
April am ÖAMTC-Testgelände in Melk auf „Herz
und Nieren“ überprüft haben. Nach dem Rollout
und insbesondere beim Formula Student Bewerb
am Hockenheimring im August soll schließlich ein
leistungsstarkes und zuverlässiges Fahrzeug zur
Verfügung stehen, das die Technische Universität
Wien gut repräsentieren und sich gegen Universitäten aus aller Welt behaupten kann. ■
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Grafik: TUW Racing Team
Wenn eine Universität was auf sich
hält, betreibt sie auch ihr eigenes Rennteam.
TU freihaus_05
18.01.2008
16:23 Uhr
Seite 9
Lehre
TU-StudentInnen bei der Biennale 2008 in Venedig
Bei dem europaweiten StudentInnen-Wettbewerb GAU:DI kommen
zwei der drei besten Projekte zum
Thema „Nachhaltig Bauen“ von
TU-ArchitekturstudentInnen.
Im Rahmen der Biennale 2006 in Venedig wurde ein
Netzwerk von "leading universities on sustainable
architecture"* gegründet und ein 2-stufiger Wettbewerb ausgerufen. Organisator des Wettbewerbs
war IFA, Paris. Die WettbewerbsteilnehmerInnen
der TU Wien arbeiteten ihre Projekte im Rahmen eines Entwerfen-Programms der Fakultät für Architektur und Raumplanung ("The Minimal Sustainable
House") im Sommersemester 07 aus. Bei der Biennale 2008 werden die Siegerprojekte präsentiert.
Zwei Juries aus renommierten ArchitektInnen und
Experten wählten aus den rund 400 internationalen Einreichungen zunächst 10 (1. Stufe) und dann
drei Projekte (2. Stufe) aus. Zwei StudentInnenteams der TU Wien haben es geschafft, mit folgenden Projekten unter die besten drei gereiht zu
werden:
1. Das "Paleteshouse" des TU-Teams Gregor Pils
und Andreas Schnetzer wird für die Biennale 2008
im Maßstab 1:1 aus Euro-Paletten gebaut und soll
zugleich als Ausstellungsort für die anderen Preisträger-Projekte dienen. Das Palettenhaus thematisiert preisgünstiges und nachhaltiges Bauen aus
Paletten als Recycling eines standardisierten
Transportmittels. 800 Paletten sind für das formschöne und perfekt einfache Haus nötig. Diese
sind weltweit überall erhältlich und mit einfachen
Mitteln verarbeitbar.
TUtheTOP trifft Gerhard Zadrobilek
TUtheTOP – Das High Potential
Programm der TU Wien wurde zu
Beginn des laufenden Studienjahres
als Förderprogramm für herausragende Studierende aller Studienrichtungen der TU Wien etabliert.
Fotos: TU Wien, Architektur
Adrian van Oyen
Aus rund 700, durch die TU Wien eingeladenen
Studierenden, wurden in einem mehrstufigen Recruitingprozess letztendlich 62 TeilnehmerInnen
ausgewählt. Während des 1-jährigen Förderprogramms haben sie die Möglichkeit, insgesamt 10
TOP-Unternehmen verschiedener Branchen intensiv kennen zu lernen und sich im Rahmen von
Workshops Zusatzqualifikationen z.B. im Bereich
der Soft Skills anzueignen.
Am 12.12.2007 fand der erste Kaminabend von TUtheTOP statt. Der rund einstündige Vortrag des ExRadprofis und Trainers Gerhard Zadrobilek zum
Thema „Was machen Sieger anders?“, weckte viel
Interesse und wurde von unserem Medienpartner
begleitet. Den Ausklang fand die Veranstaltung bei
einem Buffet und informellen Gesprächen zwischen
Unternehmen, TeilnehmerInnen und unserem Gastredner. ■
Alle Informationen zu TUtheTOP finden Sie unter:
■ http://tuthetop.tucareer.com
2. Das Projekt "Urban space recycling" des TUTeams Martin Zanolin und Markus Bohn greift das
Thema Nachverdichtung in der Stadt kontra Verschwendung von Land und Ressourcen für den
Transport in die Speckgürtel der Städte auf. Eine
innerstädtische Baulücke wird elegant geschlossen – eine Vorzeige-Lösung mit Motivationscharakter.
Beide Projekte überzeugten die Jurien durch die
Verbindung hoher architektonischer Qualität mit
den Anforderungen der Nachhaltigkeit. Die thermisch-energetische Qualität (Heizwärmebedarf,
Sommertauglichkeit) der Gebäudeentwürfe wurde
planungsbegleitend mittels thermischer Gebäudesimulation optimiert. Der an der TU Wien entwickelte Ökopass diente als Leitfaden für Entwurf
und Ausarbeitung. ■
Skizze zur Ausstellungsgestaltung für die Biennale
2008 in Venedig (Arch. DI
Dr. Jana Revedin, Venedig)
Der neue Doktoratsstudienplan
Von den ca. 1.800
DoktorandInnen sind
die meisten auch als
MitarbeiterInnen an
der TU Wien tätig. Seit
1. Oktober 2007 gilt
ein neuer einheitlicher
Studienplan für das
Doktoratsstudium für
alle Fakultäten. Die Änderungen gegenüber
dem alten Studienplan
sind marginal. Statt 12
(teilweise 24) Semesterwochenstunden
sind jetzt 18 ECTSPunkte zu absolvieren.
Die Regelstudienzeit
beträgt formal nun
drei statt zwei Jahre,
kann aber auch überoder unterschritten
werden. Wer schon
bisher im alten Studienplan inskribiert war,
kann nach diesem
auch fertig studieren.
Bei Neuzulassungen
(und auch nach Unterbrechungen) gilt der
neue Studienplan. Aktuelle Entwicklungen
auf europäischer Ebene (Bologna-Prozess)
lassen eine weitere
Entwicklung des Dok-
torats in nächster Zeit
erwarten. Den Themen
Doktoratskollegs,
Mehrfachbetreuung,
Mobilität und „Transferable Skills“ wird ein
verstärkter Stellenwert
zukommen. Die Fachschaft Doktorat steht
für Fragen zur Verfügung:
http://fsmat.at/diss,
[email protected] ■
Andreas Fritsch ist
Doktorand (E202) und
Mitarbeiter der Fachschaft Doktorat
Tipps
F I T – F r a u e n i n d i e Te c h n i k | 4. – 7.2.2008
S e m e s t e r f e r i e n | 4.2. – 1.3.2008
BEST3 –
B e r u f s - u n d S t u d i e n i n f o r m a t i o n s m e s s e W i e n | 6.-9.3.2008
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
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Forschung
Mehr Fahrkomfort durch
Schwingungsdämpfung
Daniela Hallegger
Seite 10 | Jänner/2008
Ein Wagenkasten bildet die Grundstruktur eines
Eisenbahnwagons und vieler anderer Metrofahrzeuge. Türausschnitte, die diese Fahrzeuge typischerweise besitzen, schwächen die Struktur des
Wagenkastens. Um dem entgegen zu wirken bringen Hersteller zusätzliche Versteifungen an. „Dies
bedeutet einen höheren Aufwand in Planung und
Konstruktion, aber auch einen höheren Materialaufwand. Das konventionelle Fahrzeug ist daher
schwerer und verbraucht mehr Energie beim Beschleunigen und Abbremsen“, sagt Universitätsassistent Martin Kozek vom Institut für Mechanik und
Mechatronik. In Zusammenarbeit mit der Firma
Siemens Transportation Systems entwickelten unsere TU-ForscherInnen ein Konzept, das auf Piezostackaktuatoren basiert und auf zusätzliche Versteifungen verzichtet. Die 25 Zentimeter langen
Aktuatoren mit einem Durchmesser von zirka fünf
Zentimetern werden an verschiedenen Stellen im
Wagenkasten angebracht. Kozek: „Die Dynamik
des Wagenkastens wird mit einem robusten Regler
geeignet beeinflusst. Aus den Messungen des aktuellen Wagenzustandes generieren wir Stellgrößen, die dem Piezoaktuator zugeführt werden. In
einer Größenordnung von fünf bis sieben Kilonewton wirkt er so den aufkommenden Schwingungen entgegen und dämpft das Ganze aktiv.“
Experimente mit den Piezoaktuatoren führten die
WissenschafterInnen bisher an einem Wagenkastennachbau im Maßstab 1:10 und an einem Großaktuator durch. „Diese Tests konnten verifizieren,
dass das Gesamtkonzept auch in der Realität funktioniert“. Kozek und seine MitarbeiterInnen wiesen
darüber hinaus nach, dass in einem Wagenkasten,
in dem Verstärkungen herausgenommen und durch
das mechatronische Konzept der Piezostackaktuatoren ersetzt wurden, ein besserer Fahrkomfort garantiert werden kann. „Es gibt eine ISO-Norm, die
den Fahrkomfort definiert. Es geht hier um Schwingungen in Vertikal- und Horizontalrichtung im Bereich zwischen vier und acht Hertz, in dem die Beschleunigungen als besonders unangenehm empfunden werden. Hier wird die Eigenfrequenz der
inneren Organe angeregt und das Ergebnis ist,
dass den Fahrgästen genau innerhalb dieses Frequenzbereiches schlecht werden kann. Die Schwingungen sind unterschiedlich stark, je nachdem ob
der Zug voll beladen ist oder der Großteil der Passagiere bei der letzten Station ausgestiegen ist. Unser Regelkonzept ist deshalb sehr robust ausgelegt
und liefert bei allen Bedingungen optimale Performance“, erläutert Kozek. Der Fahrkomfort ist somit
gewährleistet und auch die Sicherheit ist bei einem
Ausfall der Schwingungsdämpfung gegeben, da
das System nicht in die Federung eingreift.
„Das Projekt demonstriert anschaulich, dass mit
neuen Ideen und Technologien der Fahrkomfort
weiter gesteigert werden kann,“ so Dr. Wilfried
Ulm, Geschäftsführer Siemens Transportation Systems GmbH & Co KG. „ Die Ergebnisse der Kooperation mit der TU Wien sollen in die Konzeption
und Produktion künftiger Schienenfahrzeuge am
Standort Wien Eingang finden.“
Das Projekt „Aktive Schwingungsdämpfung flexibler Strukturen“ wurde von der Österreichischen
Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) unterstützt. Darüber hinaus entwickelte die TU Wien gemeinsam mit dem Projektpartner „Siemens Transportation Systems“ ein Patent daraus. ■
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Grafik: TU Wien, E325; Designstudie
Was passiert wenn in einem Wagenkasten Versteifungen zur Stärkung der
mechanischen Struktur wegfallen und durch Piezoaktuatoren ersetzt werden?
TU-WissenschafterInnen entwickelten ein intelligentes Konzept der aktiven
Schwingungsdämpfung, das bei Metrofahrzeugen wie U-Bahnen zu einem
besseren Fahrkomfort beiträgt. Bei gleichzeitig geringerem Materialverbrauch
wird Energie eingespart und ein flexibleres Design ermöglicht.
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Forschung
Splitter
Hier eine Auswahl der Presseaussendungen
zu Forschungsthemen. Die Volltexte können
Sie unter http://www.tuwien.ac.at/
aktuelles/presseaussendungen nachlesen.
10.12.2007
W ie windsicher sind Seilbahnen?
Ein Messsystem behandelt die Frage, welche Auswirkungen unterschiedliche Windbelastungen auf
Seilbahnen haben. Professor Klaus Hoffmann und
Doktorand Robert Liehl (E 307) beleuchten die
bisher wenig erforschten schwingungstechnischen
Probleme und konnten das Auftreten von Querschwingungen bei unterschiedlichen Windverhältnissen bis hin zur meteorologischen Windstille
nachweisen. e
19.11.2007
„Blaues“ Erz für effizientere
Energieumwandlung
Skutterudite zählten in der Vergangenheit zu den
wichtigsten Erzen für das Blaufärben von Porzellan. Die Mineralien wurden nahe dem Dorf Skutterud in Norwegen gefördert und 1845 erstmals wissenschaftlich beschrieben. Aufgrund ihrer thermoelektrischen Eigenschaften können Skutterudite Wärme in Strom umwandeln. WissenschafterInnen des Institutes für Festkörperphysik (Ao.Prof.
Ernst Bauer) und der Universität Wien haben nun
eine völlig neue Familie von Skutteruditen entdeckt. Diese verzichten auf giftige Materialien wie
Arsen und sind daher wesentlich vielseitiger einsetzbar.
12.11.2007
Holzknecht mit Mikrowellen
Wie man mit Hilfe von Mikrowellen auf die Faserrichtung und den Drehwuchs von Holz schließen
kann, beschäftigt ElektrotechnikerInnen rund um
Universitätsassistent Holger Arthaber und ExpertInnen der Holzforschung Austria im Rahmen des
Industriellen Kompetenzzentrums Holztechnologie.
Eine eigens dafür konstruierte Messvorrichtung
soll beim Aussortieren von fehlerhaften Holzbrettern helfen und teure Produktionsstillstände in der
Holzindustrie vermeiden.
29.10.2007
Atominstitut entwickelt Isolationsmaterialien für Kernfusionsanlage „ITER“
PhysikerInnen forschen an neuen Isolationsmaterialien für die Kernfusions-Versuchsanlage „ITER“, die
2008 in Cadarache in Frankreich in Bau gehen soll.
Mit Hilfe von riesigen Magnetspulen, die aus supraleitendem Material gefertigt sind, werden bei der
Kernfusion Bedingungen wie auf der Sonne geschaffen. Ob die neuen Materialien der Neutronenstrahlung standhalten, testeten die WissenschafterInnen im Triga Reaktor des Atominstitutes. t
22.10.2007
Wa s s e r k r a f t „ n a c h g e r ü s t e t “
WasserbauingenieurInnen (E 222) kooperieren mit
der VA TECH HYDRO GmbH im Rahmen von Forschungsaufträgen bei der Aufrüstung von bestehenden Stauanlagen zur elektrischen Energiegewinnung. Anlagen, die bisher nicht auf Kraftnutzung
ausgelegt waren, werden im Wasserbaulabor detailliert hydraulisch untersucht und optimiert. Die
bei diesen Staubauwerken eingesetzte Hydromatrix-Technologie könnte bei rund 70 Prozent der
vorhandenen hydraulischen Strukturen weltweit angewandt werden. Am Beispiel einer Wehranlage in
Minneapolis (USA) zeigen die TechnikerInnen aus
Österreich ihr Know-how. u
01.10.2007
Der richtige Dreh im
Elektronenmikroskop
Am Institut für Festkörperphysik misst Peter Schattschneider gemeinsam mit KollegInnen vom USTEM
den Magnetismus von bestimmten chemischen
Elementen fast punktgenau mit Hilfe von Elektronen. Was bisher nur mit starken Röntgenquellen
wie dem Synchrotron möglich war, gelang Schattschneiders Team im Transmissionselektronenmikroskop (TEM). Die neue Methode erreicht eine
rekordverdächtige Auflösung von zehn Nanometern entsprechend einer Strecke von ca. 40 aneinander gereihten Atomen).
Fotos: TU Wien
v.l.n.r.: Robert Liehl, Gerd
Huber (Diplomand am
Institut), Klaus Hoffmann
r
PCR-Kammer und Goldelektroden-Chip zur DNA Detektierung
t
Bruchverhalten eines
konventionellen GlasfaserEpoxidharz vor und nach
Neutronen- und Gammabestrahlung
u
Peter Schattschneider
Bestehende Stauanlage Lower St. Anthony Falls (USA)
05.11.2007
Mini-Labor für die Diagnose von
Infektionskrankheiten
Bei Infektionen des Blutes gestaltet sich der Nachweis des Infektionserregers oftmals als Wettlauf mit
der Zeit. Dies gilt im Besonderen für die Sepsis
(Blutvergiftung), die auf Intensivstationen oft tödlich
verläuft. ElektrotechnikerInnen rund um Prof. Michael Vellekoop gelang es, den Diagnose-Prozess
in Zusammenarbeit mit den Austrian Research
Centers Seibersdorf durch ein neu entwickeltes,
sparsames Miniaturlabor von mehreren Tagen auf
wenige Stunden zu reduzieren. Eine unmittelbare
und gezielte Therapie mit Verzicht auf BreitbandAntibiotika wird so möglich. r
e
24.09.2007
TU-Physiker verdreifacht Kapazität
von Festplattenspeicher
Der Physiker Dieter Süss (E 138) zeigt, wie man
die Speicherdichte einer Festplatte verdreifachen
kann. Die Kombination aus magnetisch stabilen
Materialien mit instabilen Schichten erlaubt das
benötigte Schreibfeld um den Faktor fünf zu reduzieren. International führende Hersteller griffen das
Patent auf und sprechen von der seit langem interessantesten Technologie für Speichermedien. i
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
i
Darstellung geschriebener
Bits auf einem "Graded media". Ein magnetisches
Korn, das aus einer stabilen Schicht und einer instabilen Schicht besteht ist
vergrößert dargestellt.
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TU freihaus_05
18.01.2008
16:30 Uhr
Seite 12
Menschen
Folgende Professoren wurden
zuletzt berufen:
12/2007
Günther BLÖSCHL, Universitätsprofessor für
Ingenieurhydrologie und Wassermengenwirtschaft am Institut für Wasserbau und Ingenieurhydrologie.
07/2007
Christian KERN, Universitätsprofessor für
Dreidimensionales Gestalten und Modellbau
am Institut für Kunst und Gestaltung.
Die Personalabteilungen berichten
über unsere „DienstjubilarInnen“.
Wir gratulieren herzlich!
25-jähriges Dienstjubiläum:
Fachoberinspektor Franz Besau
Univ.Prof. Dr.phil Dietmar Dorninger
Ao.Univ.Prof. Dipl.Ing.Dr.techn. Rudolf Heuer
ObRat Dipl.Ing.Dr.techn. Richard Huber
Dipl.Ing. Dr. Artur Jachimowicz
Ao.Univ.Prof. Dipl.Ing.Dr.techn. Andreas Krall
Amtsdirektorin Ing. Eva Ritter
Univ.Prof. Mag.rer.nat.Dr.techn. Horst
Zimmermann
40-jähriges Dienstjubiläum:
O.Univ.Prof. Dipl.Ing.Dr.techn. Hermann
Knoflacher
Fachoberlehrer Karl Locker
O.Univ.Prof. Dipl.Ing.Dr.rer.nat. Ulrich Schubert
Ao.Univ.Prof. Dipl.Ing.Dr.techn. Christoph
Überhuber
Angehörige der TU Wien wurden für besondere
Leistungen wieder vielfach ausgezeichnet.
Wir gratulieren!
05.12.2007: Die robuste Übertragung
von Video Streams
auf Handys und
PDA’s war Thema
der Dissertation
von Olivia
Nemethova. Die Wissenschafterin
wurde für ihre Forschungsarbeit
mit dem Dr. Ernst Fehrer-Preis ausgezeichnet.
28.11.2007: TUProfessor und Betreiber des
math.space Rudolf
Taschner wurde
vom PRVA (Public
Relations Verband
Austria) zum Kommunikator des Jahres ausgezeichnet.
19.11.2007: Im Rahmen des Verbund-Forschungsforums wurde an
das TU-Forscherpaar Andreja und
Aleksandra Cvetanovic der VERENA-Förderpreis
übergeben: Platz
3 (mit
2.000 Euro
dotiert)
für die Erfindungsbeschreibung
des Wellenpendels.
18.11.2007:
Der Österreichische Gewerbeverein ehrt
Forscher
Wolfgang
Zagler (fortec)
mit der
Wilhelm Exner Medaille 2007.
02.10.2007: Das Institut für Tragkonstruktionen – Betonbau unter
der Leitung von
Prof. Johann
Kollegger wurde mit dem Wiener Zukunftspreis
2007 ausgezeichnet. Es hat in der
Kategorie „Innovative Anwendungen und Produkte“ den 2. Platz
belegt. Bernd Köberl und Herbert
Pardatscher haben für das Institut
den Preis entgegen genommen.
21.08.2007: Im Rahmen eines Festaktes wurde der Ehrenring der
Stadtgemeinde Güssing an
Hermann Hofbauer vom Institut
für Verfahrenstechnik, Umwelttechnik und Techn. Biowissenschaften
verliehen. Er zeichnet für die Entwicklung und Errichtung des Biomasse-Kraftwerkes in Güssing
hauptverantwortlich.
Pensionierung:
Johann Idinger mit Ablauf des 31.01.2008
Mag. Daniela
Hallegger (geb.
Ausserhuber, PR &
Kommunikation)
und DI (FH)
Martin Hallegger
(Kältetechniker)
am 29.09.2007 um
13.30 Uhr in der
Pfarrkirche Maria
Wörth.
Seite 12 | Jänner/2008
wurde Leonardo am
23.2.2007. Claudia Irmler
(Studienabteilung) ist sehr
stolz.
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Fotos: TU Wien, privat
haben sich…
wurde Florian am 04.11.2007
um 16:56 Uhr in St. Pölten.
Er macht Mama Sabine
Frassl (Gebäude und Technik) viel Freude.
TU freihaus_05
18.01.2008
16:23 Uhr
Seite 13
Menschen
„Gleich! behandeln“
Unter diesem Motto informierte der Arbeitskreis für Gleichbehandlungsfragen
der TU Wien (AKG) am 4.12.2007 in einer Veranstaltung für alle Angehörigen
der TU Wien über das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz. Katharina Prinzenstein
Dazu referierten die Vorsitzenden der beiden Senate der Bundes-Gleichbehandlungskommission,
Frau Mag.a Löscher-Weninger und Frau Dr.in Baldinger, über die gesetzlichen Bestimmungen zur
Geschlechtergleichbehandlung und zur Gleichbehandlung unabhängig von ethnischer Zugehörigkeit, Alter, Religion oder Weltanschauung sowie sexueller Orientierung.
In der anschließenden lebhaften Diskussion wurde
besonders auf Fragen der Altersdiskriminierung
(z.B. bei Ausschreibungen von Professuren) eingegangen und auf Schwierigkeiten bei der Elternkarenz von Drittmittelbeschäftigten hingewiesen. Es
zeigte sich, dass bei vielen TU-Angehörigen bereits ein Problembewusstsein und Sensibilität für
Diskriminierungsthemen besteht, und dass sie zugleich noch offene Fragen haben, wie sie Gleichbehandlung in die Praxis umsetzen können. Insbesondere wurde der Wunsch nach besserer Unterstützung von Führungskräften durch die Universitätsleitung betreffend Personalführung, Mobbingprävention und andere Maßnahmen zur Förderung
der Gleichbehandlung geäußert. ■
Unterlagen zur Veranstaltung sind nachzulesen unter
■ http://info.tuwien.ac.at/akgleich/aktuell.htm
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Jänner/2008 | Seite 13
TU freihaus_05
18.01.2008
16:23 Uhr
Seite 14
Menschen
Dreidimensionaler Durchblick
Margrit Gelautz ist Expertin für Stereobildverarbeitung und
verleiht zweidimensionalen Bildern und Videos eine dritte
Dimension und erstellt durch Kombination verschiedener
Bildinhalte „mixed reality“ Szenarien. Das Ergebnis sind
Anwendungen, die den ständig wachsenden Multimediamarkt bedienen sollen. Die Telematikerin ist Mutter zweier
Kinder und mit einem TU-Forscher verheiratet. Privat interessiert sie sich für Reisen und fremde Kulturen.
Daniela Hallegger
Die Forscherin am Institut für Softwaretechnik und
Interaktive Systeme begann ihren Ausbildungsweg
an der Universität Graz zunächst mit einem Lehramtsstudium der Fächer Mathematik, Spanisch und
Sport. Während sie sich auf der Warteliste für eine
Anstellung als Lehrerin befand, begann sie in das
Telematikstudium „reinzuschnuppern“. „Ich habe
mich dann aber so begeistert dafür, dass ich mich
nach einiger Zeit entschied, als ich bereits eine
Aussicht auf eine Lehrerstelle hatte, das Studium
abzuschließen.“ Ihre Diplomarbeit schrieb Margrit
Gelautz am Institut für Nachrichtentechnik der TU
Graz zum Thema „Digitale Signalverarbeitung für
Satellitenübertragungssysteme“. Im Anschluss
folgte ein Doktoratsstudium. 1997 schloss sie dieses mit ihrer Dissertation, in der sie sich bereits
mit ihrem derzeitigen Schwerpunkt, der Bildverarbeitung und 3D-Rekonstruktion von Bildern auseinandersetzte, ab. Mit einem Max Kade-Stipendium
war Margrit Gelautz insgesamt 2,5 Jahre an der
Universität Stanford in den USA als Postdoc angestellt. Im Jahr 2000 kehrte sie nach Österreich zurück und kam 2001 nach einer kurzen Tätigkeit am
K-plus Kompetenzzentrum Advanced Computer Vision (ACV) in Wien ans Institut für Softwaretechnik
und Interaktive Systeme. Im Jahr 2005 habilitierte
sie sich im Bereich „Angewandte Informatik“.
Forschungsschwerpunkt:
Stereobildverarbeitung
Das Forschungsgebiet unter dem Begriff „Visual
Computing“ bezeichnet Gelautz als einen Forschungsschwerpunkt an der Fakultät für Informatik.
Innerhalb dieser Richtung beschäftigen sich Gelautz und ihr Team wiederum mit der Bild- und Videoverarbeitung, wobei das Hauptaugenmerk hierbei auf Multimediaanwendungen liegt. Darüber hinaus spielen auch Elemente aus der Computergraphik eine Rolle. „Wir sind teilweise an der Schnittstelle zwischen Bildverarbeitung und Computergraphik angesiedelt. Das ist ein relativ neuer
Trend“, so Gelautz. In einem der zahlreichen Forschungsprojekte, die derzeit am Institut laufen,
geht es darum, die Extraktion von Objekten in Bil-
Seite 14 | Jänner/2008
dern und Videos möglichst ohne Unterstützung der
Benutzer durchzuführen. Am Beispiel eines Urlaubsvideos würde das so aussehen, dass man
eine Person aus einem störenden Hintergrund herauslöst. Gelautz: „Hier ist es wichtig, dass das Objekt möglichst sauber vom Hintergrund getrennt
werden kann, sodass nach Kombination mit anderen Bildinhalten das gesamte Bild realistisch wirkt.
Waren solche Fragestellungen in der Vergangenheit vor allem bei professionellen Anwendungen
relevant, wird in Zukunft immer mehr der Markt für
Heimanwender wichtig, um die steigende Zahl von
digitalen Inhalten (Videos, Digitalfotos) sinnvoll bearbeiten zu können. Mit der gängigen Software
kann man solche Problemstellungen, wie das Kombinieren von verschiedenen Inhalten aus mehreren
Fotos oder Videos, momentan nur mit großem Zeitaufwand lösen. Hier sollen unsere Algorithmen
weiterhelfen.“
Forscherehepaar an der TU W ien
Als persönlichsten Kontakt an der TU Wien nennt
Margrit Gelautz ihren Mann und Forscherkollegen
Jürgen Stampfl, Dozent am Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie. „Mein Mann
und ich hatten das große Glück, unsere Wanderjahre von Graz über die USA (Stanford) nach Wien
gemeinsam zu gehen. Wir hatten beide Stipendien,
von der Akademie und vom FWF, und waren zur
selben Zeit in Stanford. Dann wechselten wir zur
selben Zeit wieder nach Wien zurück. In den USA
ist auch unsere Tochter zur Welt gekommen. Es ist
wirklich ein großes Glück, wenn man Berufs- und
Privatleben so gut vereinbaren kann“, erzählt Gelautz. Die gebürtige Klagenfurterin ist Mutter zweier Kinder (6 und 8 Jahre alt) und interessiert sich
neben Beruf und Familie für Reisen, Sprachen und
fremde Kulturen. An der TU Wien möchte sie auch
in Zukunft viele Forschungsprojekte „an Land ziehen“ und ist dabei sehr froh über die Unterstützung und Information bei der Abwicklung von Verträgen seitens des Außeninstitutes. „Es ist sehr
wichtig, dass man hier von der TU Wien Rückendeckung bekommt und vom Erfahrungsschatz anderer profitieren kann“, betont Gelautz. ■
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Foto: TU Wien
Te c h n i k b e g e i s t e r t
TU freihaus_05
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Politik
Ein Blick auf die Hochschulpolitik
Werner F. Sommer
Umbenennung
Per Jahresbeginn hat sich die Rektoren- in Österreichische Universitätenkonferenz
<www.uniko.ac.at> umbenannt. Das dies mit der
Wahl von Ingela Bruner zur ersten RektorIN zusammenhängt, ist ein böswilliges Gerücht.
Rektor(inn)enwahl: Nachwehen
Offensichtlich hat das Scheitern einiger Rektoren
bei der Wiederwahl einen bleibenden Eindruck
hinterlassen. Wissenschaftsminister Johannes
Hahn: „Die Rektoren brauchen Bestellungsstrukturen, die sie bei der Arbeit vier Jahre lang von Wiederwahl-Überlegungen unabhängig machen, damit
sie sich um die Weiterentwicklung der Unis kümmern können.“ Die Aussage läuft auf eine Schwächung der Senate beim Prozess der Rektorswahl
hinaus. 2007 waren unter anderem die Rektoren
der Universitäten Innsbruck und der Bodenkultur
an einer Wiederwahl gescheitert.
Kollektivvertrag
Nach der inhaltlichen Einigung zwischen Dachverband und Gewerkschaft auf den Universitätskollektivvertrag stehen jetzt (4 Jahre nach Beginn der Vollrechtsfähigkeit) die Mehrkosten fest. Nach Berechnungen der Universitäten belaufen sich diese auf 50
bis 80 Millionen Euro pro Jahr. Bleibt abzuwarten,
ob die Politik bereit ist, diese zu finanzieren.
Foto: Sanja Jelic/www.sanja.at
Mehr Geld für Universitäten
Am 7. November 2007 wurde folgender, von den
Regierungsparteien gestellter Antrag „betreffend
Wettbewerbsfähigkeit und Sicherung des österreichischen Hochschulraumes“ im Nationalrat beschlossen:
„Die Bundesregierung wird ersucht, im Rahmen
der nächsten Budgetverhandlungen und Leistungsvereinbarungen Maßnahmen zu setzen, um den effizienten Mitteleinsatz an den Universitäten zu verbessern und im Sinne der Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit sowie der Verbesserung der Rah-
menbedingungen für die Studierenden bedarfsgerecht mehr Ressourcen zur Verfügung zu stellen.
Ziel sollte es sein, durch öffentliche und private Investitionen die Budgets für den tertiären Bildungssektor bis spätestens 2020 auf 2 Prozent des BIP zu
erhöhen.“
Viel Konjunktiv, aber immerhin ein ehrgeiziges
Ziel! Zurzeit liegen die Ausgaben bei 1,2 Prozent
des BIP.
Bachelorstudien mit
Zugangsbeschränkung?
„Auf der Ebene des Masterstudiums und des Doktorats kann ich mir durchaus Zugangsregelungen
vorstellen.“ Mit diesem, den Forderungen der Universitätenkonferenz folgenden, Vorstoß ließ Wissenschaftsminister Johannes Hahn kurz vor Jahresende aufhorchen.
Niedrigere Gebühren für
Te i l z e i t s t u d i e r e n d e ?
Abwechslungsweise einig sind sich Minister Hahn
und SPÖ-Wissenschaftssprecher Josef Broukal hinsichtlich reduzierter Studiengebühren für Teilzeitstudierende. „Es ist sinnvoll, dass jene, die nicht
die gesamten Leistungen der Universität in Anspruch nehmen, auch nicht die vollen Beiträge
zahlen“, sagt Broukal. In einem Zeit im Bild-Interview hatte Hahn diesen Vorschlag von Rektorenchef Christoph Badelt aufgegriffen. Studierende
sollten ab 2009 „in jedem Semester entscheiden
können, ob sie Halbzeitstudenten sind oder Ganztagsstudenten“ sein wollen.
Politik unzufrieden mit Universitätsräten
Nachdem die Rektorswahlen gelaufen sind, steht
jetzt die Neubesetzung der Universitätsräte an. Die
Senate der Universitäten haben ihre KandidatInnen
schon nominiert. Die Politik zeigt sich insbesondere
ob des niedrigen Frauenanteils „not amused“. Die
TU Wien war in diesem Punkt beispielhaft: von drei
Universitätsräten sind zwei Frauen. Die Nominierungen seitens der Politik sind noch ausständig. ■
T U | f r e i . h a u s – Z e i t s c h r i f t f ü r M i t a r b e i t e r I n n e n d e r Te c h n i s c h e n U n i v e r s i t ä t W i e n
Jänner/2008 | Seite 15
TU freihaus_05
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18.01.2008
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