Smart City Konferenz Dokumentation April 2013

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Smart City Konferenz Dokumentation April 2013
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smart city
der Auftakttagung des TU Urban Lab
am 10. April 2013
Prof. Raoul Bunschoten
FG Städtebau und nachhaltige Stadtentwicklung
Institut für Architektur
Prof. Elke Pahl-Weber
FG Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten
Institut für Stadt- und Regionalplanung
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smart city
der Auftakttagung des TU Urban Lab
am 10. April 2013
Prof. Raoul Bunschoten
FG Städtebau und nachhaltige Stadtentwicklung
Institut für Architektur
Prof. Elke Pahl-Weber
FG Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten
Institut für Stadt- und Regionalplanung
Inhalt
Das TU Berlin Urban Lab
TU Berlin Urban Lab
Smart City Platform
Projektleitung
Prof. Raoul Bunschoten
FG Städtebau und nachhaltige Stadtentwicklung
Institut für Architektur
Prof. Elke Pahl-Weber
FG Bestandsentwicklung und Erneuerung von
Siedlungseinheiten,
Institut für Stadt- und Regionalplanung
Technische Universität Berlin
Straße des 17. Juni 135
10623 Berlin
Tagungsorganisation
Svea Heinemann, Christoph Hoja, Dietmar Köring,
Nadine Kuhla-von Bergmann, Catharina Domtera,
Abdulrahman Hilal
Abbildungen
Das Copyright für Abbildungen, sofern nicht anders
angegeben, liegt beim TU Berlin Urban Lab.
Oktober 2013
6
Smart Urban Lab - Experten diskutieren
10
Smart City - Vision, Chimäre oder Planungskonzept?
16
Smart City Berlin: Tegel Incubator
20
Paneldiskussion Smart City Berlin
30
Teilnehmer der Auftakttagung
38
Das TU Berlin Urban Lab
URBAN GALLERY
PROJECT
INITIALIZATION
BRAIN
BOX
SMART TECHNOLOGY
PLACES SMART CITY INFORMATION
PRINCIPLES INFRASTRUCTURE
PROTOTYPES
[
[
SKETCHES
FINANCING
CITIES
SIMULATION FINANCING INNOVATION
ACTORS
QUARTERS
REALTIME DATA
URBAN BLOCKS
SMART
CITY
URBAN GALLERY
[
[
INCUBATORS
INTERESTS
INNOVATION
Ein interaktives Kommunikations- und Simulationsinstrument für integrierte
Stadtplanungsprozesse
DATA
Arbeitsweise des TU Berlin Urban Labs
Hintergrund
Das TU Berlin Urban Lab ist eine institutsübergreifende Initiative, die von Prof. Elke Pahl-Weber
und Prof. Raoul Bunschoten gemeinsam ins Leben gerufen wurde. Es widmet sich vorrangig der
Erforschung von Smart Cities in Theorie und Praxis.
Smart City ist zur Zeit noch ein vielfältig zu verstehender Begriff. Die Smart City Platform
am TU Berlin Urban Lab versteht unter der Bezeichnung vor allem die Verknüpfung
innovativer städtischer Infrastruktur mit städtischen Räumen und den dazugehörenden
Stadtplanungsprozessen. Die Forschung der Plattform soll sich nicht nur auf wachsende
Megacities beziehen, sondern nimmt vor allem Mittelstädte und ihre Siedlungsstrukturen und
Gebäude im Bestand in den Fokus.
Studien der OECD (Organisation for Economic Co-operation and Development) und des
DIFU (Deutsches Instituts für Urbanistik) belegen einen extrem hohen Investitionsbedarf
der Kommunen im Bereich der sozialen und technischen Infrastruktur. Das zur Verfügung
stehende Investitionszeitfenster ist jedoch begrenzt und der Handlungsbedarf dringend. Das
wachsende Fördervolumen, das von der Europäischen Kommission mit dem Rahmenprogramm
für Forschung und Innovation `Horizon 2020` in diesem Bereich bereitgestellt wird, bestätigt
ebenfalls den akuten Handlungsbedarf. Mit der European Smart Cities and Communities
Initiative sollen Pilotprojekte zur Erprobung intelligenter und ressourcenschonender
Technologien in Städten unterstützt werden. Die European Innovation Partnership unterstützt die
Partnerschaft zwischen den relevanten Stakeholdern.
Städte finden bei der Umsetzung von Smart City Lösungen in Wettbewerbsprogrammen einiger
Technologieunternehmen Unterstützung. Aus einer von der Unternehmensberatung McKinsey
im diesem Jahr veröffentlichten Studie geht jedoch hervor, dass die Technologieanbietern den
gesamten Bedarf der Städte noch nicht umfassend erkannt haben.
Die Smart City Platform am TU Berlin Urban Lab
Das TU Berlin Urban Lab bündelt die an der TU Berlin vertretene Smart City Expertise und
verknüpft als interaktives Kommunikations- und Simulationsinstrument Methoden, Strategien
und wissenschaftliche Erkenntnisse mit konkreten Raumzusammenhängen. Dabei arbeitet das
Lab interaktiv und unter Einbezug interdisziplinärer Vertreter der Stadtgesellschaft.
Das Lab ist nicht als ein rein technisches Simulations- und Rechenlabor zu verstehen,
sondern als eine interaktive Kommunikations- und Entscheidungsfindungs-Plattform, die
die komplexen Zusammenhänge heutiger Stadtsysteme abbildet und Instrumente und
Entscheidungsfindungswerkzeuge in der Zusammenarbeit mit verschiedensten Stadtakteuren
entwickelt.
Jährlicher Investitionsbedarf für Infrastruktur
bis 2025/2030 im Durchschnitt (Quelle: OECD)
Investionsarten am kommunalen Investitionsbedarf
für Infrastruktur in Deutschland (Quelle: DIFU)
[6]
Durch die Anwendung von planungsrechtlichen, baulichen oder stadträumlichen „toolboxes“
(Instrumenten) werden innovative Prototypen entwickelt und im Raum getestet (z.B. in
der Zusammenarbeit mit Berlin Tegel). Die visuelle Darstellung bzw. das Aufbereiten
von aggregierten Daten für die Szenarienentwicklung und das Abbilden und Prüfen von
Möglichkeitsräumen ist Kernkompetenz des Urban Labs.
[7]
Die Auftakttagung des TU Berlin Urban Lab
Greenhouse Gas
Behaviour
architecture and urbanism
tholomew Villas, London NW5 2 LL, UK
20 7267 1277 F 44 (0)20 7267 1278
ora.org URL www.chora.org
Spatial Territory
Systems
Organisations
MENT
Das TU Berlin Urban Lab veranstaltete am 10. April 2013 eine ganztägige Konferenz, mit der
es sich der Fachöffentlichkeit vorstellte. In einer Expertenrunde, der mehr als 30 Vertreter
aus Wissenschaft, Wirtschaft und Verwaltung angehörten, wurde am Vormittag anhand der
Nachnutzung des Flughafens Tegel die Umsetzbarkeit von integrierten Smart City Lösungen
beispielhaft diskutiert.
Am Nachmittag schloss sich eine öffentliche Podiumsdiskussion mit drei Panels im Forum
des Architekturgebäudes an. Die Wortbeiträge beider Veranstaltungsteile sind in dieser
Veröffentlichung in zusammengefasster Form wiedergegeben.
Der Auftakttagung waren eine Reihe vorbereitender Workshops und Treffen vorausgegangen,
die einzelne Themenbereichen wie die Bestandsaufnahme der an der TU Berlin vorhandenen
Smart City Expertise oder den Einsatz bestehender Förderinstrumenten bei Innovationsprojekten
zum Inhalt hatten. Als Teil der Lehre von Prof. Pahl-Weber und Prof. Bunschoten wurden im
Wintersemester 2012/2013 Seminare zum Thema Smart City durchgeführt und in einer
gemeinsamen Präsentation beider Fachgebiete diskutiert. Arbeiten der Studierenden sind auf
den Seiten 16 bis 29 abgebildet.
Ziel der Tagung war es, Smart City als Planungskonzept mit Stadtkteuren zu diskutieren, aus der
Problemanalyse Handlungsbedarf abzuleiten und konkrete Forschungsfragen zu formulieren.
Visualisierung der verschiedenen Wirkungsebenen städtischer Systeme (© CHORA London)
Die Initiatoren des TU Berlin Urban Lab Prof. Elke Pahl-Weber und Prof. Raoul Bunschoten sowie Dr. Philipp
Bouteiller, Axel Schultz und Martin Müller-Elschner (von links nach rechts) während des Workshops
Prototyp der BrainBox (© CHORA City & Energy)
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[9]
Smart City Tegel - Experten diskutieren
Workshop am 10. April 2013
Welche Erwartungen verbinden Sie mit der `Smart City`?
In der intelligent vernetzten Stadt werden Planung und Betrieb von Infrastruktur durch den
Einsatz von Digitaltechnik neu organisiert.
Im Bereich Mobilität können große Verbesserungen durch intelligente Verkehrssteuerung
und den sparsamen Einsatz von Ressourcen erzielt werden. Im öffentlichen wie individuellen
Nahverkehr ist die komfortable Nutzung durch Reisende städtebauliche Notwendigkeit.
Vernetzte und intelligente Infrastrukturlösungen zu schaffen ist eine Zukunftsaufgabe für
Forscher und Entwickler. Smart bedeutet auch, lokal in Berlin in Partnerschaften TechnologieProdukte zu entwickeln. Geleitet von einer klaren Vision und mittels klug gewählter
Umsetzungsstrategien können vor Ort operative Lösungen gefunden werden.
Berlin hat die vielfältigste Start-Up-Szene Europas. Welche Start-Ups kann es im Bereich des
Städtebaus geben, damit Smart City zum Prozess und nicht zum Konsumprodukt wird?
Smart City heißt auch, gesellschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die Veränderungen
bewirken, Experimentierfreude fördern und zukunftsweisende Lösungsansätze beispielsweise
zur Energie- und Verkehrswende vorantreiben.
Intelligente und pfiffige Lösungen infiltrieren das tägliche Leben in einer Stadt. Bestehende
Prozesse und Einrichtungen werden geändert. Daher hat das Forcieren der Smart City Bewegung
auch viel mit Change Management zu tun.
Ist Smart City die Stadt der Zukunft? Über welche Zukunft sprechen wir? Großstädte sind
komplex. Es gibt viele Spieler - Treiber und Bremser. Viele Zukünfte sind möglich.
Welchen Beitrag zur Zukunft der Städte kann Europa aus globaler Sicht leisten? Der
Schwerpunkt der zukünftigen Entwicklung wird in Wachstumsstaaten wie China liegen.
Interaktive Präsentation der Kernthemen des Smart City Tegel Workshops
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[ 11 ]
Welche Transformationsprozesse sind auf städtischer Ebene notwendig, um eine `Smart City`
im Inkubator Tegel zu generieren?
Nach der Schließung des Flughafens soll in Tegel ein neuer Typ von Industrie- und
Forschungspark - The Urban Tech Republic – entstehen, in dem urbane Technologien für die
Stadt von Morgen entwickelt und zur Marktreife gebracht werden. Diese technischen Lösungen
sollen vor Ort erprobt und präsentiert werden. Ziel ist es, weg von der isolierten Betrachtung
einzelner Infrastrukturlösungen hin zur vernetzten Stadt zu kommen. Berlin TXL knüpft an 20
Jahre Erfahrung mit dem Wissenschaftsstandort Adlershof (WISTA) an. Das bereits bestehende
und sich weiter entwickelnde dichte Netzwerk von Hochschulen, Forschungseinrichtungen und
Industrie etabliert Berlin als Innovations- und Bildungsstandort.
Zielsetzung für Tegel ist es, ein Experimentier- und Probierfeld zu schaffen. Eine Möglichkeit ist
es das Smartphone und Informations- und Telekommunikationstechnologien im Allgemeinen auf
Bestehendes draufzusetzen.
Innovative Lösungen sind oft in der Praxis nicht umsetzbar, weil sich bestehende
Verwaltungsstrukturen als Hemmnis erweisen. Daher ist es wichtig, Strategien der Umsetzung zu
entwickeln. In Tegel sind geeignete Finanzierungsmodelle von Bedeutung, um den nötigen Raum
zur Erprobung von Innovationen zu schaffen ohne sofort wirtschaftlichem Verwertungsdruck
unterworfen zu sein. Auch Wartung, Betrieb und der Mensch haben Einfluss auf Wirksamkeit der
Technologien. Daher sind die Beteiligten gefordert, neue Dienstleistungs- und Betreibermodelle
zu finden.
Unser Unternehmen entwickelt in Berlin IT-Systeme für den öffentlichen Nahverkehr.
Angewendet werden diese vor Ort bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) im Rahmen der
Planung, Disposition und Fahrgastinformation für Busse, U-Bahnen und Straßenbahnen.
Ein weiteres Beispiel von ortsbezogenen Lösungen stellt Optimierung von Filialnetzen dar.
Durch den IT-Einsatz lassen sich bei der Planung von Filialstandorten Schrumpfungs- und
Wachstumsprozessen in Städten und Gemeinden berücksichtigen.
Um moderne Verkehrskonzepte wie z.B. die E-Mobilität voranzutreiben, muss jemand eine
koordinierende Rolle einnehmen. Verschiedene Akteure müssen an einen Tisch gebracht,
Synergien gefunden und genutzt werden. Dabei spielt auch die menschliche Komponente
eine Rolle. Bei der Praxisumsetzung von Technologieinnovationen ist es außerdem wichtig, die
gesamte Wertschöpfungskette zu betrachten.
Pilotprojekte wie in Tegel können Schauplätze von globaler Bedeutung werden.
Dr. Bouteiller stellt das Nachnutzungskonzept für den Flughafen Tegel vor (oben) und Präsentation der
Studentenarbeiten aus dem Masterstudio von Prof. Bunschoten (unten)
[ 12 ]
[ 13 ]
Wie funktioniert integrierte Stadtentwicklung unter Beachtung technologischer Innovationen und
urbaner gesellschaftlicher Prozesse?
Integrierte Planungsprozesse erfordern von den Beteiligten eine gesamtstädtische Betrachtung,
eine ressortübergreifende Herangehensweise und die Kooperation mit Bürgern und Wirtschaft.
Voraussetzung für die integrierte Stadtentwicklungsplanung 2.0 ist die Verbindung der
Handlungsfelder der Stadtentwicklungsplanung miteinander auf der Basis von Geografischen
Informationssystemen (GIS).
Die Annahme, die Dynamik städtischer Systeme in Modellen umfassend darstellen und
im Vorfeld von Planungsentscheidungen simulieren zu können, birgt die Gefahr der
Technologiegläubigkeit und Machbarkeit.
Das Urban Lab sollte konkrete Projekte mit konkreten Partnern bearbeiten. Bei den Bürgern
Akzeptanz für neue Lösungen herzustellen, könnte einen möglichen Schwerpunkt der Tätigkeit
bilden.
Berlin kann im Themenbereich “Intelligente Infrastruktur” bereits gute Ansätze vorweisen. Für
die smarte Stadtentwicklung haben Pilotprojekte und Leuchttürme eine wichtige Vorbildfunktion.
Ziel des Urban Lab ist die weitere Vernetzung und Verstetigung des Wissens. Es sind bereits
sehr viele gute Ansätze vorhanden, die sichtbarer gemacht werden sollten. Die Wissenschaft
muss anwendungsorientierter werden, um auf Anforderungen aus der Praxis besser reagieren zu
können.
Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen, 1. Vizepräsident der TU Berlin, begrüßt die Workshopteilnehmer (oben)
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Smart City - Vision, Chimäre oder Planungskonzept?
Masterprojekt Prof. Elke Pahl-Weber / Institut für Stadt- und Regionalplanung
Fragestellung
Es zeichnet sich ein eindeutiger Trend ab, welcher die Städte in den letzten Jahrzehnten
verändert hat und auch in Zukunft nachhaltig beeinflussen wird. Die Urbanisierung schreitet
voran: Auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen zieht es immer mehr Menschen,
ob freiwillig oder getrieben, in urbanisierte Gebiete. So leben nach Angaben des Statistischen
Bundesamtes weltweit mittlerweile mehr Menschen in Städten (3.487 Mio. gegenüber
3.422 Mio. Menschen) als auf dem Land (Statisches Bundesamt 2010). Bis 2025 wird sich
diese Tendenz noch verstärken. Städte sind seit jeher Agglomerationsräume, pulsierende
Zentren und Motoren für die Gesellschaft und für die Länder. Hier bündeln sich Energien,
zeitgleich sind es Orte hoher Leistungsfähigkeit. Doch im gleichen Maße verbrauchen Städte
auch unsere Ressourcen und wirken oftmals negativ auf die Umwelt. Städte sind bereits jetzt
für einen großen Anteil des Energieverbrauchs und Ausstoßes von Emissionen verantwortlich.
Mit dem fortschreitenden Trend der Urbanisierung wird die Zukunft der Städte, egal
auf welchem Kontinent, durch vielfältige Herausforderungen geprägt sein. Hier eröffnet sich
ein großes Arbeitsfeld für Planer und Unternehmen, um adäquate Lösungen bereitzustellen.
Zu den künftigen, problematischen Aspekten zählen u.a. die Bereitstellung von Energie und
Wasser, der Umgang mit der Umweltverschmutzung, die Bewältigung der demografischen
Entwicklung und die damit einhergehenden Probleme hinsichtlich des Wohnraums,
der Lebensmittelversorgung und der Überlastung der Infrastruktur (Acatech 2011, S.9).
Als eine Lösung wird die neu geplante Smart City gehandelt, wie zum Beispiel Masdar City
in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Die zukünftige Ökostadt soll CO2-neutral sein und
sich komplett mit erneuerbaren Energien versorgen. Doch solche auf dem Reisbrett geplanten
smarten Städte werden sich wohl auch in Zukunft nur auf wenige Einzelprojekte beschränken.
Vielmehr rückt die Transformation der bestehenden Städte in den Vordergrund. Damit ist die
fortschreitende Entwicklung und Implementierung smarter Technologien in die vorhandenen
Strukturen ein weiterer Ansatzpunkt in Richtung Smart City. Und nicht nur das – die Städte
selbst müssen „smart“ werden, um den obengenannten Problemen gerecht zu werden.
In diesem Zusammenhang sprechen viele Menschen von sogenannten „Smart Cities“.
Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Begriff? Ist es nur ein „Modewort“, fungiert es als
Branding für viele Städte oder gibt es wirklich schlaue und weniger schlaue Städte?
Der Versuch einer Beantwortung dieser Frage wurde im Rahmen des Master-Auftragsprojektes
„Smart City – Vision, Chi märe oder Planungskonzept?“ erarbeitet. Im Zuge dessen wurde sich
mit weiteren Fragen wie „Was kennzeichnet eine Smart City? Welche Ansätze gibt es? Welche
Bedeutung haben sie für die zukünftige Stadtentwicklung?“ auseinandergesetzt. Ausserdem
wurden die Städte Berlin, Wien und Kopenhagen näher untersucht, diese einem Vergleich
unterzogen und in ein mögliches Smart City Konzept eingeordnet.
Projektteilnehmerinnen
Hue Vanessa Dinh, Alisha Doha, Catharina Domtera, Stefanie Eberth, Mareike Limber,
Hannah Nagl, Katharina Rupnow, Elena Scherer, Theresa Schlutter, Henrike Warning
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Smart City Berlin: Tegel Incubator
Masterarbeiten aus dem Studio Prof. Raoul Bunschoten / Institut für Architektur
The studio will investigate the potential of Tegel airport as a Smart City Incubator for Berlin. Urban Incubators are
places where ideas are developed and projects and practices are tested in a partially protected environment. Smart
cities combine different urban processes in an innovative way to use more renewable resources and to emit less
greenhouse gas emissions.
Students will explore various systems that aim at high level efficiency in the use of energy and resources. The studio
work will involve the investigation of smart materials, the use of an architectural toolbox for the development of an
urban plan, and the design of specific examples of buildings, spaces and technologies proposed.
Students will be asked to research local proto-urban conditions and design the Tegel Smart City Incubator using the
Urban Gallery as methodology and an online and open source design tool. The studio will cooperate directly with
Tegel Projekt GmbH.
Urban Gallery: Action Plan (TXL NETWORK David Foncuberta /
Anna-Sophia Koetzing / Linnea Norman)
Urban Gallery (verschiedene Verfasser)
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TXL NETWORK David Foncuberta / Anna-Sophia Koetzing / Linnea Norman
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TXL NETWORK David Foncuberta / Anna-Sophia Koetzing / Linnea Norman
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METABOLIC CIRCLES Virsavija Fuhrmann / Simon Becker / Elena Zaera / Tim Nebert
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METABOLIC CIRCLES Virsavija Fuhrmann / Simon Becker / Elena Zaera / Tim Nebert
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Paneldiskussion Smart City Berlin
Zentrale Themen, Thesen und Beiträge
Panel A: Welcher Entscheidungs- und Finanzierungsstrukturen bedarf zur Umsetzung von
Smart City Lösungen? Welche Anforderungen stellt die Praxis an das Zusammenspiel von Politik, Industrie und Kommunen?
Welche Anforderungen an Entscheidungsprozesse kommen aus der Praxis?
Wie werden innovative Konzepte finanziert?
Welcher Kommunikationsbedarf besteht auf den verschiedenen Akteursebenen?
Dr. Götz von Thadden (Europäische Investitionsbank)
Dr. Eckhart Hertzsch (Morgenstadt-Initiative)
Dr. Jürgen Laartz (Mc Kinsey Berlin)
Panel B: Was kann das TU Berlin Urban Lab leisten?
Welches sind die aus der Experten Sicht drängendsten Herausforderungen für
interdisziplinäre Zusammenarbeit?
Welche Potenziale stecken in der mathematischen Simulation von solchen
komplexen Zusammenhängen?
Welche Akteure sind in einem Lab unverzichtbar?
Prof. Dr. Caren Tischendorf (HU Berlin/Matheon)
Prof. Dr.-Ing. Matthias Barjenbruch (TU Berlin)
Prof. Dr.-Ing. Thomas Richter (TU Berlin)
Panel C: Was bedeutet Smart City für die Umsetzung vor Ort?
Welche Rolle kann das Urban Lab für die Umsetzung von Smart City vor Ort spielen.
Welche Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem Climate KIC ergeben sich?
Kristine Köhler (Climate-KIC/Deutsches Klima-Innovationszentrum)
Jens Libbe (DIFU)
Andreas Krüger (Belius GmbH)
Prof. Elke Pahl-Weber und Prof. Raoul Bunschoten stellen das TUB Urban Lab vor (oben) und Posterausstellung
der Studentenarbeiten im Forum des Architekturgebäudes der TU Berlin (unten)
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Panel A
Welcher Entscheidungs- und Finanzierungsstrukturen bedarf zur Umsetzung von
Smart City Lösungen? Welche Anforderungen stellt die Praxis an das Zusammenspiel von Politik, Industrie und Kommunen?
Welche Anforderungen an Entscheidungsprozesse
kommen aus der Praxis?
Risiko und Profit müssen im Einklang stehen und dafür
braucht es kreative Finanzkonzepte und Coaching.
Die öffentliche Hand muss sich mit einer Stadtentwicklungsstrategie positionieren und benennen,
wie sie diese Strategie umsetzen möchte. Die strategische Vorgabe ist ganz entscheidend. Die Stadt
muss sich darüber im Klaren sein, was machbar und
durchführbar ist und welche Ziele sie verfolgt. Die
Rahmenbedingungen müssen stimmen und an die
Strategie angepasst werden.
Ein großer Teil der Finanzmittel ist ohnehin bereits für
Investitionen eingeplant. Von daher geht es nicht um
das Risiko, sondern um ein intelligenteres Ausgeben
von Mitteln.
Zur Umsetzung von Smart City Lösungen sind nicht nur
strategische Vorgaben nötig. Für die Umsetzung werden
auch entsprechende Organe und Ansprechpartner
gebraucht. Es müssen entsprechende Strukturen
geschaffen werden.
Mit Subventionen werden Anreize geschaffen um die
Wettbewerbsfähigkeit zu stärken. Es handelt sich nur
um eine Umverteilung des Geldes, wenn beispielsweise
der Energieeinkauf, den Deutschland tätigt, zugunsten
anderer Ziele reduziert würde.
Die Kommunen erwarten von der Industrie, dass
mehr Augenmerk auf die eigentliche Anwendung von
Technologien, den Betrieb und die Einbettung in den
kommunalen Kontext gelenkt wird. Die Städte sind
nicht an der Technologie selbst interessiert, sondern
an einer Anwendung und Vernetzung, die als Ganzes
Sinn macht.
Das Investitionsrisiko in der Bauwirtschaft ist
mittlerweile überschaubar. Es sind nicht immer hohe
Investitionen notwendig, um eine bestimmte Wirkung
zu erzielen.
Es kommt auf einen Abgleich der Zielstellungen an,
damit die Gelder dann tatsächlich das Gewünschte
bewirken.
Einiges lässt sich über den privaten Sektor finanzieren,
wie die Finanzierung der energetischen Sanierung
eines Pilotgebietes in Bottrop zeigt.
Für die Effektivität aller Lösungen ist die Langfristigkeit
der Ziele entscheidend.
Zur Finanzierung können Netzwerke gebildet
werden, beispielsweise aus Unternehmen, die
in einem bestimmten Stadtquartier ansässig
sind. Bei dezentralen Lösungen zur Aufwertung
einer bestehenden Infrastruktur könnten sich
Unternehmen, die beispielsweise Anrainer einer
Straße sind, zusammentun. Zur Förderung könnte ein
Investitionsvehikel verhelfen.
Wie werden innovative Konzepte finanziert?
Sobald der Privatsektor in die Entwicklung einbezogen
wird, geht es um Wirtschaftlichkeit und Gewinn.
Innovationen wiederum bergen viele Unsicherheiten.
Die öffentliche Hand könnte öffentliche Gelder
einsetzen, um Risiken aus dem Markt zu nehmen,
sodass sich auch das private Finanzsystem beteiligen
kann. Die EU bietet hierfür Gelder an.
Welcher Kommunikationsbedarf besteht auf den
verschiedenen Akteursebenen?
Investitionen in die Stadt sind Investitionen in einen
lebendigen Organismus. Es wird nicht nur eine einzelne
Firma finanziert. Durch Kredite für den einen, werden
Investitionen der anderen angeregt.
Früher wurde der öffentliche Sektor bezuschusst,
um selbst Projekte zu entwickeln. Heute werden die
Finanzmittel und somit auch die Initiative an den
privaten Sektor gegeben.
Auf technischer Ebene wird eine Vernetzung und
ein Datenaustausch eingefordert, beispielsweise
durch Smart Grids. Genauso wichtig ist es, die
Vernetzung zwischen den einzelnen Akteuren in der
Stadtverwaltung und zwischen der Stadtverwaltung
und dem privaten Sektor hinzubekommen. Konkrete
Projekte werden erst dann möglich, wenn Leute
anfangen miteinander zu sprechen. Die Vernetzung von
Personen ist wichtig um Lösungen zu finden.
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Teilnehmer des Panels A (von links nach rechts: Prof. Raoul Bunschoten (Moderation), Prof. Elke Pahl-Weber
(Moderation), Dr. Eckhart Hertzsch, Dr. Jürgen Laartz und Dr. Götz von Thadden
Heute wird viel über Vernetzung und das
Zusammenbringen von Akteuren geredet. Seitens
der Beratungsunternehmen und seitens der Ökonomie
wurde Städten in den letzten 20 Jahren unter dem
Leitbild “Städte als Konzerne” zu Outsourcing
und der Einführung von Managementkonzepten
geraten. Diese haben dazu beigetragen, dass Städte
komplexer geworden sind und Kommunikation
zwischen Akteuren schwieriger geworden ist. Wenn
über neue Systemlösungen auf der Technikschiene
gesprochen wird, müssen aber auch Empfehlungen
an anderen Stellen berücksichtigt und reflektiert
werden. Viele Empfehlungen seitens der Ökonomie sind
kontraproduktiv.
[ 33 ]
Panel B
Was kann das TU Berlin Urban Lab leisten?
Welches sind die aus der Experten Sicht drängendsten
Herausforderungen für die interdisziplinäre
Zusammenarbeit?
müssen von den Akteuren zusammen erarbeitet und
erdacht werden.
Die Herausforderung besteht für das MATHEON darin,
sich in den verschiedenen Anwendungsbereichen
eine Expertise aneignen, um die Übertragung leisten
zu können. Die alleinige Nutzung mathematischer
Methoden ist hier nicht ausreichend. Um Prozesse
abbilden und modellieren zu können, müssen sich
Mathematiker jeweils in die Materie einarbeiten
und schauen wie die zu modellierenden Systeme
funktionieren.
Welche Potenziale stecken in der mathematischen
Simulation von solchen komplexen Zusammenhängen?
Die Herausforderung für die Industriepartner ist
noch größer, denn sie müssen sich ein gewisses
mathematisches Grundverständnis aneignen. Das
MATHEON kann nur effektiv arbeiten, wenn die Partner
dieses Grundverständnis mitbringen. In der Regel
dauert es etwas Zeit bis Kommunikation auf dieser
Ebene möglich ist, doch dann können beide Seiten
sehr stark davon profitieren.
Zusammenarbeit über die Grenzen der eigenen
Disziplin hinaus ist sicherlich nichts Neues. Auffällig
ist das unterschiedliche Verständnis für Begriffe,
deren Bedeutungen in der jeweiligen Disziplin
genauer zu definieren sind. Auch die Arbeitsweisen
in anderen Fachdisziplinen weichen von der eigenen
ab. Einige Disziplinen arbeiten visualisiert, andere
in Zahlen, Mathematiker vielleicht in Ansätzen, und
das muss man zusammenbringen. Das ist die wahre
Herausforderung.
Wir beobachten immer wieder, dass die Akteure
sowohl auf der Verwaltungsebene als auch auf
Ingenieursebene (Büroebene) einfach nicht genug
miteinander reden. Auf der Verwaltungsebene ist die
mangelnde Kommunikation manchmal ganz eklatant.
Das Verbessern der Energieeffizienz stellt
beispielsweise eine Herausforderung dar, die
die Akteure zusammenbringt und fordert, eine
gemeinsame Sprache zu sprechen. E-Mobilität muss
auf allen Ebenen gedacht werden. Fahrzeugtechnikern
betrachten beispielsweise nur das Auto und wie dort
Elektromotoren eingebaut werden können. Das ist
jedoch nur ein Detail, das gelöst werden muss. Für
Elektromobilität muss das ganze System umgebaut
werden. Das Verkehrssystem, sogar die gesamte Stadt
muss sich entsprechend wandeln. Alle diese Dinge
Mathematische Simulation umfasst im Wesentlichen
3 Komplexe. Einerseits werden bestimmte Prozesse
abgebildet, modelliert und dann in mathematische
Gleichungsformen gebracht. Diese gilt es, mit
mathematischen Algorithmen effizient zu lösen und
schließlich zu nutzen, um Prozesse zu optimieren
beziehungsweise durchzuspielen.
Simulation dient dazu, alle diese Szenarien im Vorfeld
durchzuspielen und dann Lösungen zu entwickeln um
entsprechend zu reagieren.
Letztlich kann die Mathematik Motor für die Kopplung
verschiedener Systeme über eine geeignete
Modellbildung sein. Dieses Vorgehen setzt voraus,
dass alle Beteiligten bereit sind sich Expertise in den
Nachbarbereichen anzueignen. Das wiederum braucht
auch eine gewisse Zeit und geht nicht von heut’ auf
morgen. Aber es ist ganz klar die Herausforderung der
Zukunft.
Aus mathematischer Sicht besteht auch immer
die Frage, mit welcher Präzision und in welchem
Zeitrahmen Prozesse abgebildet beziehungsweise
verifiziert oder vorhergesagt werden soll. Auf
einer relativ geringen Genauigkeitsebene reichen
relativ einfache Modelle aus. Um aber spezielle
Auswirkungen im Detail studieren zu können, müssen
die Modelle verändert werden. Damit stößt die
nötige Rechenkapazität und –anforderung, schnell
an Grenzen. Es gilt also immer abzuwägen zwischen
Genauigkeit, Verlässlichkeit und Belastbarkeit der
Vorhersage einerseits und Schnelligkeit anderseits.
Mathematische Modellierung ist selbstverständlich
ein wichtiges Element zur Gestaltung unserer
Lebensräume. Bei einfachen Klärwerken gelingt es
schon seit vielen Jahren gemeinsam mit Biologen,
Chemikern, Hydrologen und auch mit den Hydraulikern
Modelle zu entwickeln, Klärtechniken nachzubilden
und effizient verschiedene Varianten zu simulieren um
praktische Anpassungen vorzunehmen.
[ 34 ]
Modelle werden auch in der Verkehrsplanung seit
vielen Jahren eingesetzt. Verkehrsteilnehmer sind
allerdings schwieriger zu simulieren, da sie nicht
unbedingt das tun, was von ihnen erwartet wird, anders
als Mikroorganismen beispielsweise. Daher ist Verkehr
schwieriger zu modellieren.
Klassische Verkehrsmodelle gehen von einem Gebiet
aus, von dem aus sich der erzeugte Verkehr verteilt.
Neuere Modelle hingegen setzen das einzelne, in
einer Stadt lebende Individuum an, das am Tag ein
bestimmtes Programm erledigen möchte. Es gibt
verschiedene Möglichkeiten zum Ziel zu kommen und
diese werden getestet bis ein Optimum erreicht ist. Auf
diese Weise erhält man eine Verkehrsverteilung, wenn
jeder sein Optimum erreicht hat.
an bestimmten Stellen Unstimmigkeiten erkennen,
sie können daraus aber nicht automatisch Schlüsse
ableiten und den Ingenieuren sagen, an welchen
Stellen Änderungsbedarf besteht. Die Bewertung
der Simulationsergebnisse erfordert wechselseitiges
Verständnis. Ebenso ist es unverzichtbar, dass
Anwender der Simulationssoftware die Simulation
und ihre Ergebnisse verstehen. Sind bestimmte
Inputdaten falsch, sind auch die Ergebnisse falsch.
Das müssen Anwender erkennen können und dafür
ist ein Mindestmaß an mathematischem Verständnis
notwendig. Anwender müssen nicht genau wissen,
was während der Simulation mathematisch passiert,
aber sie müssen offensichtliche Fehlergebnisse
interpretieren können.
Wie können Verkehrsmodelle in Stadtmodelle
integriert werden? Die Wechselwirkungen zwischen
Stadtentwicklung und Verkehrsentwicklung sollten
zukünftig genauer untersucht werden.
Bei aller Modellierungseuphorie ist zu bedenken,
dass wir es mit Menschen zu tun haben, die durch ihr
Verhalten den Input der Modelle darstellen. Bevor feine
Modelle erstellt werden, muss zuerst menschliches
Verhalten besser verstanden werden. Sonst ist das
Ergebnis nur hochprofessionelles Rätselraten.
Welche Akteure sind in einem Lab unverzichtbar?
Es werden verschiedene Akteure in den verschiedenen
Entwicklungsstufen benötigt, denn mit der Simulation
geht häufig auch die Bestandsaufnahme und Analyse
bestehender Netze und Situationen einher. Betreibern
von Gasnetzen beispielsweise wissen manchmal nicht,
welchen Durchmesser die verlegten Rohre haben.
Wo Unsicherheiten bestehen, werden Annahmen
getroffen, die erst im Nachgang verifiziert werden
können. Für eine Simulation bedeutet das, dass unter
diesen Bedingungen und Annahmen an bestimmten
Stellen diese Energieflüsse herrschen, das Gas an
anderer Stelle in jener Dichte vorhanden ist etc.,
und diese Ergebnisse sind im nächsten Schritt mit
entsprechenden Messungen zu überprüfen.
Aus diesem Grunde ist die enge Zusammenarbeit
zwischen Netzplanern und Netzbetreibern, also jenen
die uns entsprechende Messwerte zur Validierung
liefern können, so wichtig. Mathematiker können zwar
[ 35 ]
Panel C
Was bedeutet Smart City für die Umsetzung vor Ort?
Welche Rolle kann das Urban Lab für die Umsetzung
von Smart City vor Ort spielen. Welche Möglichkeiten
der Zusammenarbeit mit Institutionen wie dem Climate
KIC ergeben sich?
systematische Wirkungsabschätzung, die heute in
den Planungsprozessen fehlt, halte ich für extrem
bedeutsam.
Climate KIC fördert Innovation durch die Unterstützung
von Unternehmertum, Gründeraktivitäten, gemeinsame
Projekte mit Universitätspartnern und der Finanzierung
von innovativen Projekten. So unterstützt Climate KIC
beispielsweise mit den sogenannten Demonstratoren
Projekte, die hauptsächlich integrierte systemische
Lösungen verfolgen. Innerhalb der Sustainable City
Systems Sparte liegen die Schwerpunkte auf der
Entwicklung von Planungsinstrumenten, die die
Entscheidungsfindung für Stadtverwaltungen und
Unternehmen unterstützen, und auf der verbesserten
Zusammenarbeit zwischen den einzelnen städtischen
Ver- und Entsorgungsunternehmen.
Wünschenswert wäre eine Zusammenführung der
vielen Einzelaktivitäten. In Berlin gibt es sehr viel
Energie, Sachkenntnis und Aktivitäten, aber zu wenig
Koordination. Ich würde mir wünschen, dass das Urban
Lab hier eine entscheidende Rolle spielen könnte.
Die wissenschaftliche Begleitung der beteiligten
Unternehmen durch das Urban Lab kann zu neuen
Erkenntnissen führen.
Die Initiative hat außerdem die Möglichkeit
ressortübergreifend Akteure aus den
Stadtverwaltungen, speziell aus den Bereichen
Stadtentwicklung, Umwelt und Finanzen, mit denen aus
Wissenschaft und Wirtschaft zusammenzubringen.
Es ist auch wichtig, den Begriff Smart City
genauer zu definieren, denn es gibt eine Reihe
von konkurrierenden Begriffen wie Zukunftsstadt,
Morgenstadt oder Transition Town, die alle ähnlich
Prozessorientiert sind wie die Smart City Vision.
Smart City bezieht sich je nach Kontext auf ganz
unterschiedliche Stadtformen. Im europäischen Kontext
beziehen wir uns auf die gebaute Stadt, während
Smart City in den BRICS-Staaten häufig mit der
Metropolenentwicklung in Verbindung gebracht wird.
Diese Prozesse sind nicht vergleichbar und Ansätze
daher schwer übertragbar.
Die Begriffsklärung ist aber auch wichtig, um
im Rahmen eines solchen Labs zu antizipieren,
welche Entwicklungspfade beispielsweise bei der
Weiterentwicklung technischer Infrastruktur in Städten
einschlagen werden sollen. Es geht darum, sich zu
vergegenwärtigen, welche mittel- und langfristigen
Wirkungen die Einführung von bestimmten technischen
Optionen nicht nur in technischer sondern auch in
sozialer und stadträumlicher Hinsicht hat. Diese
Panel B mit Prof. Dr. Caren Tischendorf, Prof. Dr.-Ing. Matthias Barjenbruch, Prof. Dr.-Ing. Thomas Richter (oben)
und Panel C mit Kristine Köhler, Jens Libbe und Andreas Krüger (unten)
[ 36 ]
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Teilnehmer der Auftakttagung
Profile aller Teilnehmer
Prof. Dr.-Ing. Matthias Barjenbruch (TU Berlin)
Prof. Matthias Barjenbruchs Fachgebiet Siedlungswasserwirtschaft beschäftigt sich hauptsächlich mit der
Behandlung von Siedlungsabwässern und Klärschlamm
sowie der Trinkwasserversorgung. Das Fachgebiet hat
zahlreiche Forschungsprojekte u.a. zur Optimierung
von Kläranlagen, der Entwicklung von Kleinkläranlagen
sowie zum integrierten Betrieb von Abwassersystemen
und zur Optimierung der Abwasser- und Schlammbehandlung durchgeführt.
Dr. Philipp Bouteiller (Tegel Projekt GmbH)
Dr. Philipp Bouteiller ist seit dem 1. April 2012 Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH. Die 2011 gegründete landeseigene Gesellschaft hat die Aufgabe übertragen bekommen, den Flughafen Tegel nach dessen
Schließung zu einem Forschungs- und Industriepark für
Urbane Technologien zu entwickeln.
Seit 2005 ist Philipp Bouteiller als IT-Unternehmer und
Strategieberater tätig. Sein besonderes Interesse und
Engagement gilt innovativen Projekten, vor allem in
technologiebasierten Wachstumsmärkten. So hat er
2004 IGA Worldwide, Inc. (New York) mitgegründet und
geleitet – den damals weltweit größten unabhängigen
Anbieter von In-Game-Advertising. 2006 war er Mitbegründer und Geschäftsführer der sMeet Ltd., einem
sog. Social Game mit inzwischen über 17 Millionen Nutzern. 2009 wurde er Mitgründer und Gesellschafter der
PIXRAY GmbH, einem Start-Up auf dem Gebiet der fortgeschrittenen Objekterkennung für Fotos und Videos.
Seit 2009 engagiert sich Dr. Bouteiller als strategischer
Unternehmensberater für Digital- und Umwelttechnologien (Schwerpunkte: Glasfaserinfrastruktur, eMobilität
und erneuerbare Energien).
Prof. Raoul Bunschoten (TU Berlin)
Prof. Raoul Bunschoten ist Professor für Städtebau und
nachhaltige Stadtentwicklung an der TU Berlin. Er ist
auf Smart City Themen in der Stadtplanung spezialisiert und in China gemeinsam mit Partnern aus Universitäten, Regierung und lokalen Behörden an einer
Reihe von Stadtentwicklungsprojekten auf diesem
Gebiet beteiligt. Er ist Mitglied der EU-Initiative Climate
KIC Sustainability City Platform und Mitbegründer des
Urban Lab für Smart City Forschung an der TU Berlin.
Zu seinen Forschungsaktivitäten an der TU gehören die
Entwicklung der BrainBox, eines interaktiven Labors zur
Erforschung komplexer städtischer Planungsprozesse,
und die Urban Gallery, eines aufs Internet stützenden
Planungsinstruments für intelligente Stadtsysteme.
Raoul Bunschoten ist Gründungsdirektor der Planungsgruppe CHORA architecture and urbanism.
Caroline Erbstößer (TSB Technologiestiftung Berlin)
Caroline Erbstößer ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin
der TSB Innovationsagentur Berlin GmbH und dort
im Bereich Technologie & Innovation tätig. Die TSB
hat sich zum Ziel gesetzt, die Bedeutung der Region
Berlin-Brandenburg als Wissenschafts- und Technologiestandort auszubauen und bietet dazu strategische
Unterstützung in Bereichen wissenschaftlicher und
technologischer Innovationen an.
Tine Fuchs (DIHK)
Tine Fuchs ist seit 2003 Referatsleiterin für Stadtentwicklung, Planungsrecht, Bauleitplanung und
nationale Verbraucherpolitik bei der Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK).
Dr.-Ing. Eckhart Hertzsch (Fraunhofer-Institut)
Dr.-Ing. Eckhart Hertzsch ist Sprecher der Morgenstadt-Initiative des Fraunhofer-Instituts. Die »Morgenstadt« stellt im Rahmen des Zukunftsprojekts »Die
CO2-neutrale, energieeffiziente und klimaangepasste
Stadt« eines der zentralen Zukunftsprojekte der zukünftigen Hightech-Strategie 2020 der Bundesregierung
dar. Ziel der Hightech-Strategie ist es dabei, einen Leitmarkt für nachhaltige Stadtsysteme für die Zukunft zu
schaffen, die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft
und Wirtschaft zu vertiefen und die Rahmenbedingungen für Innovationen weiter zu verbessern. Zukunftsprojekte verfolgen dabei konkrete Ziele wissenschaftlicher und technologischer Entwicklungen über einen
Zeitraum von zehn bis fünfzehn Jahren.
Julia Hetz (Siemens AG)
Julia Hetz ist seit 2002 bei der Siemens AG tätig, seit
2012 als Innovation Manager in der Sparte Mobility
and Logistics.
Impressionen aus dem Smart City Tegel Workshop (oben) und der Paneldiskussion (unten)
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Klaus Illigmann (Stadt München)
Klaus Illigmann ist Diplom Geograph und Stadtplaner
und leitet seit 2002 die Hauptabteilung I/2 “Bevölkerung, Wohnen und Perspektive München” in der Hauptabteilung „Stadtentwicklungsplanung im Referat für
Stadtplanung und Bauordnung der Landeshauptstadt
München. Zuvor hat Klaus Illigmann unter anderem
von 1991 – 2002 als Projektleiter und Prokurist für die
CIMA Stadtmarketing GmbH und von 1988 – 1991 als
Projektleiter in der Stadtsanierung bei der Landsiedlung Baden-Württemberg, Stuttgart und der Bayerischen Landessiedlung, München gearbeitet.
Andreas Irmer (Berliner Wasserbetriebe BWB)
Andreas Irmer ist Leiter der Abteilung Instandhaltung
bei den Berliner Wasserbetrieben. Die BWB betreiben eine eigene Forschungsabteilung, in der neben
fachspezifischen Wasserfragen auch Fragen der Energieeinsparung und –gewinnung, der Luftreinhaltung
und der CO2-Reduktion bearbeitet werden. Die BWB
haben die Erklärung zum Berliner Klimabündnis unterzeichnet und verpflichten sich mit 20 weiteren Unterzeichnern, gemeinsam die CO2 Emissionen der Stadt bis
zum Jahre 2020 deutlich zu reduzieren.
Kristine Köhler (Climate KIC)
Als Facilitator der Sustainable City Systems Platform
beim Climate KIC zeichnet Kristine Köhler u.a. für den
Metropolitan Utilities Dialogue verantwortlich.
Climate-KIC (Knowledge and Innovation Community)
ist eine selbständige, von Wissenschaft und Industrie
getragene Wissens- und Innovationsgemeinschaft des
Europäischen Instituts für Innovation und Technologie
(EIT), einer Institution der EU. Aufgabe des Climate-KIC
ist es, den globalen Wandel von Wirtschaft und Gesellschaft im Sinne von Nachhaltigkeit und Klimaverträglichkeit voranzutreiben, Klimainnovationen anzuregen und zu beschleunigen und Europa wirtschaftlich
durch Know-How, Firmen & Jobs zu stärken.
Andreas Krüger (belius GmbH)
Andreas Krüger ist Geschäftsführer der belius GmbH
(ehem. Modulor Projekt GmbH). Er ist Experte für sinnhafte, verträgliche Stadtraumgestaltung und engagiert
sich eine ‘kluge Wirtschaft’. Er ist u.a. Vorstandsvorsitzender der belius Stiftung, Mitglied im IHK Ausschuss
Creative Industries und im Lenkungskreis Initiative
Stadt Neudenken, Co-Moderator des ‘Runden Tisches
für Liegenschaftspolitik’ im Abgeordnetenhaus Berlin
und Mitglied des Cross Innovation Board Land Berlin.
Dr. Jürgen Laartz (McKinsey)
Dr. Jürgen Laartz ist Director im Berliner Büro von
McKinsey & Company und hat eine führende Position
im Business Technology Office des Unternehmens
inne. Er ist der Global Knowledge Leader (R&D) im
Bereich Geschäftstechnologie und leitet die globale IT
Architecture Practice von McKinsey, außerdem ist er
Veranstalter der jährlichen IT Architecture Conference
der Firma. Dr. Jürgen Laartz berät Klienten aus den
unterschiedlichsten technologieintensiven Industrien.
Er studierte in Tübingen, Kiel, Freiburg und an der Harvard University Physik, Chemie und Philosophie; an der
Universität Freiburg promovierte er zudem in Physik.
Jens Libbe (DIFU)
Jens Libbe studierte Volkswirtschaft und Sozialökonomie an der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und
Politik. Seit 1991 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter
am Deutschen Institut für Urbanistik (Difu), Berlin.
Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte liegen
in den Bereichen Infrastruktursysteme und Transformation, Daseinsvorsorge und Governance öffentlicher
Unternehmen, Institutioneller Wandel kommunaler
Aufgaben, Begleitforschung und Evaluation. Er hat zahlreiche Publikationen zu den genannten Themenfeldern
veröffentlicht.
Jens Libbe hat eine Vielzahl von Projekten und Forschungsverbünden in Kooperation mit nationalen und
internationalen Partnern geleitet. So ist er Begründer
und langjähriger Koordinator der Forschungskooperation netWORKS, die sich seit dem Jahr 2002 mit den
Veränderungsprozessen im Bereich netzgebundener
Infrastruktursysteme, insbesondere in der Siedlungswasserwirtschaft auseinandersetzt und Entscheidungshilfen für Kommunen entwickelt. Gegenwärtig
leitet er u.a. die Wissenschaftliche Koordinierung der
BMBF-Fördermaßnahme „Intelligente und multifunktionelle Infrastruktursysteme für eine zukunftsfähige
Wasserversorgung und Abwasserentsorgung (INIS)‘‘
und ist Mitglied der Geschäftsstelle der vom BMBF und
BMVBS initiierten „Nationale Plattform CO2-neutrale
Stadt/Morgenstadt‘‘.
[ 40 ]
drei Berliner Universitäten (FU, HU and TU) und den Forschungsinstituten (WIAS und ZIB) gemeinsam getragen
wird. Das MATHEON entwickelt Mathematik für Schlüsseltechnologien und unterstützt Partner in Industrie,
Wirtschaft und Wissenschaft. Schule und Öffentlichkeit
bilden einen weiteren Fokus der Aktivitäten des MATHEON.
Martin Müller-Elschner (IVU Traffic Technologies AG)
Martin Müller-Elschner ist seit Januar 2010 Vorstandsvorsitzender der IVU Traffic Technologies AG und ist
dem Unternehmen schon lange verpflichtet: Bereits
1994 übernahm der Diplom-Ingenieur die Leitung von
Projekten zur Verbesserung der Fahrgastinformation.
Danach war er Bereichsleiter, dann Prokurist und seit
2008 Vorstandsmitglied der IVU.
Axel Schultz (Siemens AG)
Prof. Elke Pahl-Weber (TU Berlin)
Prof. Pahl-Weber wurde 2009 an das Institut für
Stadt- und Regionalplanung an der TU Berlin berufen
und leitet dort seitdem das Fachgebiet Bestandsentwicklung und Erneuerung von Siedlungseinheiten. Im Rahmen von Forschung und Lehre im Bereich
der Stadtplanung und des Städtebaus liegen ihre
inhaltlichen Schwerpunkte auf der Stadterneuerung,
der energetischen Stadtentwicklung, der Wohnungswirtschaft und der Moderation von Planungsprozessen in Deutschland, der EU und den Megacities des
nordafrikanisch-westasiatischen Raumes. Von 2009
bis 2011 leitete sie das Bundesinstitut für Bau-, Stadtund Raumforschung im Bundesamt für Bauwesen und
Raumordnung. Prof. Pahl-Weber ist in einer Vielzahl von
Gremien aktiv und leitet u.a. den Arbeitskreises Stadtentwicklung beim Deutschen Verband für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung e.V..
Prof. Dr.-Ing. Thomas Richter (TU Berlin)
Prof Dr. Thomas Richter leitet das Fachgebiet Straßenplanung und Straßenbetrieb an der TU Berlin. Die
Fakultät Verkehrs- und Maschinensysteme ist traditionell eine der forschungs- und drittmittelstärksten
Fakultäten der TU Berlin. Die Schwerpunkte der Forschungsaktivitäten des Fachgebietes Straßenplanung
und Straßenbetrieb lagen bisher eindeutig auf dem
Teilgebiet der Straßenverkehrstechnik. Im Mittelpunkt
stehen hier insbesondere Fragen des sicheren und
leistungsfähigen Verkehrsablaufs. Seit der Wiederbesetzung durch Herrn Prof. Dr. Richter werden nun auch
wieder verstärkt Themen aus der Planung und dem
Entwurf von Straßenverkehrsanlagen in der Forschung
behandelt.
Dr. Theo A. Roelofs (TU Berlin)
Dr. Theo A. Roelofs ist Technologietransferbeauftragter
am DFG-Forschungszentrum MATHEON, das von den
Axel Schultz ist seit 2012 City Account Manager im Sektor Infrastructure & Cities bei der Siemens AG Deutschland und sucht nach Lösungen „für die Herausforderungen der Städte von Morgen“. Die Siemens AG hat ein
wachsendes Umwelt-Portfolio aufgestellt und bietet
weltweit Systeme u.a. für Gebäudeautomation, Mobilitäts- und Transportkonzepte an. Axel Schultz setzt sich
für Smart-Grids ein, die ein effektives Energiemanagement und den ressourcenschonenden Umgang mit den
eingesetzten Mitteln versprechen.
Robert Schwarz (BTO Management Consulting AG)
Robert Schwarz ist diplomierter Wirtschaftsingenieur
und seit Januar 2012 Partner der BTO Management
Consulting AG. Er begann seine Karriere über Stationen
bei Roland Berger, Siemens Business Services sowie
Price Waterhouse und arbeitete als Prokurist an einer
Vielzahl von Projekten mit dem Branchenschwerpunkt
Energiewirtschaft. Er betreute zahlreiche nationale
und internationale Privatisierungen, Akquisitionen und
Fusionen. Als Senior Projektleiter bei Fichtner war er
in der strategischen Beratung für Geschäftsfeldaufbau
und -ausbau für Energieversorger. Seit Mitte 2011 ist
er als Vice President New Business bei der Centrosolar
Group AG verantwortlich.
Michael Stamm (TSB Technologiestiftung Berlin)
Michael Stamm ist bei der TSB Innovationsagentur
Berlin GmbH für den Bereich Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) zuständig und leitet
die drei Handlungsfelder “Vernetztes Leben”, “Open
Source / Open Standards” und “Mobile Anwendungen/
Geoinformation”.
Dr. Götz von Thadden (Europäische Investitionsbank)
Dr. Götz von Thadden wurde im Juni 2012 zum Leiter
der JESSICA Süd-und Westeuropa Holding-Fonds und
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Beratungsgeschäft. Vor dieser Ernennung war er Hauptberater bei der Europäischen PPP-Kompetenzzentrum
(EPEC), dem er aus seiner früheren Tätigkeit als Leiter
der Europäischen Investitionsbank (EIB), regionales
Büro in Bukarest Anfang 2009 beigetreten war. Frühere
Positionen von Dr. Götz von Thadden sind Senior Project Finance Expert für EIB, Vice President in der Project
Finance Abteilung von (damals) Dresdner Kleinwort und
Unternehmensberater.
Michael Tost (Berliner Stadtreinigung)
Michael Tost ist Projekt Manager im Bereich Forschung
und Entwicklung bei der Berliner Stadtreinigung (BSR).
Als Unternehmen der Abfallentsorgung entwickelt die
BSR mithilfe von Sensortechnik und future internet
neue oder bessere Dienstleistungen für ihre Kunden.
Die Entwicklung entsprechender Business Modelle, von
Prototypen und Feldversuchen gehören zur Strategie
des Unternehmens.
Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen (TU Berlin)
Der Maschinenbauer Prof. Dr.-Ing. Paul Uwe Thamsen
ist 1. Vizepräsident der TU Berlin. Zu seinem Ressort
gehören die Bereiche Forschung und Berufungsangelegenheiten. Darüber hinaus ist er Fachvorgesetzter der
Abteilung “Forschung”.
Seit November 2003 ist er Professor an der TU Berlin,
am Hermann-Föttinger-Institut, Fachgebiet Fluidsystemdynamik - Strömungstechnik in Maschinen und
Anlagen. Die Forschungsschwerpunkte liegen auf den
Gebieten der Untersuchung von Strömungsmaschinen
und strömungstechnischen Anlagen, insbesondere
Kreiselpumpen, Unterwassermotorpumpen, Abwasserpumpen und Abwassersystemen, technischer Fehlerdiagnose von Systemen, Modellversuche an Einlaufbauwerken, Lüfter für Großmotoren, Seitenkanalverdichter,
Kavitation und verschiedene Themen der Windenergieanlagen sowie laserunterstützte Geschwindigkeitsmessungen (PIV) und CFD.
Prof. Dr. Caren Tischendorf
Prof. Dr. Caren Tischendorf leitet das Fachgebiet
Angewandte Mathematik am Institut für Mathematik
an der Humboldt Universität zu Berlin und ist
Forschungsprofessorin am DFG-Forschungszentrum
MATHEON.
Zu ihren Forschungsgebieten gehören:
• Numerical Analysis and Scientific Computing
• Differential-Algebraic Equations
• Coupled Systems of Partial Differential and Differential-Algebraic Equations
• Circuit and Device Simulation
• Modeling and Simulation of Gas Networks
• Modeling, Simulation and Optimization of Water
Networks
• Electrophysiological Modeling and Simulation of
Cardiac Processes
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