Hemden-Knigge Was Mann besser trägt - Office on the Spot

Transcrição

Hemden-Knigge Was Mann besser trägt - Office on the Spot
Assistenz und mehr „just in time“
_____________________________________________________________________________________
11. Januar 2016
Hemden-Knigge
Was Mann besser trägt
Durchschnittlich 21,5 Hemden hat ein Mann im Kleiderschrank, hat eine Umfrage ergeben.
Kein Wunder: Das Hemd ist das Herzstück im Outfit des Mannes, nicht der Anzug. Der Anzug ist Fassade, eine Notwendigkeit, damit Mann angezogen ist. Erst recht im Job. Am (Business-) Hemd aber lässt sich erkennen, welchen Typ Mann Sie vor sich haben. Denn dabei
geht es weniger uniform zu als beim Anzug.
Allerdings nehmen sich Männer für die Auswahl ihres Hemds kaum Zeit. Man könnte auch sagen: Es
ist ihnen Jacke wie Hose – leider. Gerade einmal 30 Minuten – länger dauert der Hemdenkauf im
Schnitt nicht. Und über 44 Prozent der Männer kaufen gleich bis zu drei Hemden auf einmal, Hauptsache es passt ... Schade.
Der Hemden-Knigge zeigt, worauf man bei der Hemdenwahl achten sollten.
Der Business-Hemden-Knigge
Die erste Frage bei der Hemdenauswahl ist meist: Langarm
oder Kurzarm? Natürlich sind beide Varianten erlaubt, allerdings droht bei der zweiten zugleich eine der häufigsten Stilsünden überhaupt: Über einem Kurzarmhemd wird NIE ein
Sakko getragen!
Wer stilvoll und klassisch-elegant auftreten will, wählt daher
immer ein Langarmhemd. Im Zweifel und im Hochsommer darf
es auch schon mal an den Ärmeln hochgekrämpelt werden.
Schlüpft der Träger aber wieder in sein Jacket zurück, werden
Ärmel aber wieder herunter gekrämpelt und die Hemdmanschetten geschlossen.
Georg-Ohm-Str. 14, 65232 Taunusstein
www.Office-on-the-Spot.de
www.facebook.com/officeonthespot
[email protected]
+49 / 6128 / 8606151
+49 / 176 / 54060303
-2-
Der richtige Stoff
Heute gibt es eine große Auswahl an Herrenhemden, Markenhemden, Maßhemden und - praktisch bügelfreien Hemden. Der richtige Stoff ist dabei entscheidend, er verleiht dem Hemd seinen Charakter.
Verzichten Sie dabei bitte auf Kunstfasern - sie sehen immer billig aus.
Seidenhemden wiederum gehören ausschließlich in die Freizeit und in den Abend. Also bitte nicht
im Büro tragen!
Ein gutes Hemd ist in der Regel zu mindestens 80 Prozent aus Baumwolle (im Sommer geht auch
Leinen) gewebt - und möglichst einfarbig. Weiß geht immer, Blau, Grau und Schwarz ebenfalls. Andere Farben müssen zum Typ passen, nicht allen steht Rot oder Grün, den wenigsten Gelb. Pastelltöne
machen vor allem blass.
Gemusterte Hemden dürfen im Job natürlich auch getragen werden. Je ausgeprägter diese sind, desto eher bekommt das Hemd allerdings einen Freizeitcharakter.
Zudem geben Muster dem Oberkörper stets mehr Volumen - das passt nicht zu jeder Figur.
Unter gemusterten Anzügen (Nadelstreifen zum Beispiel) werden bitte nur einfarbige Hemden getragen!
Qualität von Hemden erkennen
Ein erstklassiges und hochwertiges Hemd erkennen Sie unter anderem an diesen drei Merkmalen:
1. Knöpfe. Die meisten Hemden haben heute Plastikknöpfe. Leider sieht man das auch. Hochwertige Hemden dagegen besitzen noch Perlmutt-Knöpfe, die nicht nur edler aussehen, sondern auch
extrem widerstandsfähig sind.
2. Nähte. Je mehr Stiche eine Naht hat, desto haltbarer ist das Hemd. Bei hochwertigen Maßhemden gilt etwa die Faustregel: Acht Stiche pro Zentimeter sollten es sein.
3. Rückenpasse. So nennt man den Schnitt am Hemdrücken. Billige
Hemden sind einfach nur glatt. Konfektionshemden aber haben
hier meist einen besonderen Schnitt, der dafür sorgt, dass das
Hemd nicht spannt, wenn man sich darin bewegt.
© Office on the Spot ~ Iris Weinig
-3-
Hemdtypen verraten sich in Nuancen
Was das Hemd über seinen Träger aussagt:
Der Traditionalist. Weißes Hemd, ButtonDown-Kragen. Damit kann man nicht viel
falsch machen, auffallen aber auch nicht. Und
das will dieser Typ auch nicht, er ist unprätentiös, tüchtig, uncool.
Der Langeweiler. Trägt nur knitterfreie, bügelfreie Hemden in Weiß oder anderen blassen Farben, die ihm vielleicht sogar die Partnerin ausgesucht hat. Ein Pragmatiker, nicht
besonders ehrgeizig und gewiss nicht allzu
selbstständig.
Der Gekko. Buntes Hemd mit weißem Kragen – oft auch in Kombination mit Hosenträgern. Eine
Mischung aus Gordon Gekko und Jay Leno. Hält sich selbst für unglaublich cool, spricht gerne laut
und strebt nach Macht und Geld.
Der Kleinkarierte. Ist es keinesfalls, auch wenn er ein ebensolches kleinkariertes, buntes Hemd
trägt. Das steht nämlich eher für den sportlichen Mittdreißiger. Mit der richtigen Krawatte kombiniert, zeugt es zugleich von Coolness und Unkonformität. Aber diesen Typ bitte nicht verwechseln
mit dem Stadt-Django im Holzfällerhemd. Der ist eher eine Art Globetrotter auf Zwischenstopp im
Büro.
Der Saturierte. Weißes Maßhemd, tailliert geschnitten, Doppelmanschette, teuer. Keine Frage,
hier beweist einer Stil und Eleganz, jedoch ohne zu protzen. Es sei denn, das Hemd hat auch noch
ein Monogramm.
Die richtige Länge
Wie schon eingangs erwähnt: Kurzarmhemden sind im Job erlaubt, sehen aber nie wirklich stilvoll aus
– erst recht in Kombination mit einer Krawatte. Da wirkt Mann schnell wie ein Stromableser.
Bei der Auswahl von Langarmhemden sollten Sie indes folgende Regeln beachten:
Der Ärmel sollte auch bei angewinkeltem Arm bis zur Daumenwurzel reichen.
Die Manschette ragt stets rund einen Zentimeter unter dem Sakko-Ärmel heraus.
Welche Manschette Sie wählen – eine einfache mit Knopf oder eine umgeschlagene Doppelmanschette mit Manschettenknöpfen –, bleibt Ihnen überlassen. Je offizieller und festlicher der Anlass, desto eher sollten Sie jedoch zur Doppelmanschette greifen (siehe unten).
Das Hemd sollte am Rücken so lang sein, dass es auch beim Bücken nicht aus der Hose rutscht.
Die Knopfleiste ist bei den meisten Business-Hemden sichtbar. Zu feierlichen Anlässen, insbesondere wenn Sie eine Fliege tragen, muss die Knopfleiste verdeckt sein.
Bitte keine Brusttasche!
Bitte kaufen Sie keine Hemden mit Brusttasche. Ja, die ist praktisch - aber genau aus dem Grund verrät sie den Mode-Kretin: Die Brusttasche degradiert das stillvolle Business-Hemd zum Füllfederhalter.
Und gut gefüllte Brusttaschen mit drei Kulis, sechs Visitenkarten und einem Schreibblock oder Handy
sehen einfach nie nach jemandem aus, der etwas zu sagen oder Stil hat. Sie verraten den subordinierten Handlungsgehilfen.
© Office on the Spot ~ Iris Weinig
-4-
Die richtige Manschette
Den Begriff Ärmelaufschlag kennen wohl nur Schneider, geläufiger ist "Manschette". Sie beschreibt
den unteren Teil des Hemdärmels und soll dafür sorgen, dass die Enden nicht so schnell ausfransen
oder unschöne Verfärbungen davon tragen.
Die Idee dahinter stammt noch aus der Zeit, als Hemd noch etwas länger halten musste. Waren die
Manschetten abgenutzt, konnte man sie bei einem Schneider auswechseln lassen, ohne gleich das
ganze Hemd wegwerfen zu müssen.
Dass der Manschette heute wieder mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird, haben wir zahlreichen
Designern zu verdanken. Die setzen neuerdings unterschiedliche Manschettenformen in ihren Entwürfen ein – auch in der Frauenmode. Es gibt Manschetten mit eckigen Enden, seltener mit runden,
einfache und Doppelmanschette. Manche werden geknöpft, andere doppelt oder dreifach und die
ganz klassischen haben zwei Löcher – für einen modischen Manschettenknopf.
Die drei gängigsten Varianten aber sind diese:
Die Sportmanschette. Diese Form ist die populärste und an jedem normalen Hemd zu finden. Sie
wird mit einem gewöhnlichen Knopf geschlossen. Es gibt auch Varianten mit zwei Knöpfen nebeneinander. So lässt sich die Armweite flexibel einstellen. Maßgeschneiderte Hemden haben
aber meist nur eine Sportmanschette mit einem einzelnen Knopf, da der Armumfang hier zuvor
genau abgemessen wurde. Die Sportmanschette ist das Design für den Alltag.
Die Kombimanschette. Wie der Name schon sagt, kann diese Manschette mit normalen Knöpfen
geschlossen werden. Allerdings befindet sich zwischen den beiden Knöpfen zusätzlich ein Loch,
sodass sie ebenfalls mit einem Manschettenknopf geschlossen werden kann. Die Kombimanschette (auch Wiener Manschette genannt) ist besonders variabel und kann bei vielen Gelegenheiten, wie Hochzeiten, Geschäftsterminen oder Bewerbungsgesprächen, getragen werden. Sie
besteht, ebenso wie die Sportmanschette, aus einlagigem Stoff.
Die Doppelmanschette. Die eleganteste und klassischste Form, die Doppelmanschette, wird erst
einmal in Richtung Handgelenk umgeschlagen und dann mit einem Manschettenknopf geschlossen. Die Umschlagmanschette, wie sie ebenfalls manchmal genannt wird, ist unerlässlich bei
Abendveranstaltungen und hochoffiziellen Anlässen mit strengem Dresscode. Bei besonders
hochwertigen Smoking-Hemden gibt es an der Knopfleiste noch zusätzlich Löcher, in die passende Knöpfe gesteckt werden, so dass Knopfleiste und Manschette ein einheitliches Bild ergeben.
© Office on the Spot ~ Iris Weinig
-5-
Tipps für Manschettenknöpfe
Was wäre ein Manschettenhemd ohne Manschettenknöpfe? Eben:
unvollständig. Manschettenknöpfe gibt es mittlerweile in allen möglichen Formen, Farben und Materialien. Die Einfachsten sind aus Plastik
und mit einer Kordel umwickelt. Andere sind aus Perlmutt, Edelstahl
oder verchromt, versilbert, vergoldet. Die einen sind mit Halbedelsteinen verziert, andere schmückt ein (Familien-)Emblem.
Letztlich gilt: weniger hat mehr Eleganz. Allerdings sollten die Manschettenknöpfe immer zum Rest des Outfits passen. Heißt: Falls Sie
eine silberne Gürtelschnalle tragen, sollten die Knöpfe nicht gold
schimmern, sondern silbern. Absolut rund wirkt es, wenn Sie das
Knopf-Design mit dem der Armbanduhr abstimmen.
PS: Hochwertige Manschettenknöpfe erkennen Sie daran, dass der Verschluss genauso aussieht wie
der Kopf. Bei den Standard-Manschettenknöpfen besteht die Schließe einfach nur aus einem schmalen Stift, der nach dem Durchfädeln umgeklappt wird. Stilvoller aber ist, wenn die Unterseite aussieht
wie der Kopf - nur etwas kleiner (sonst passt es ja nicht durch das Manschettenloch.
Kragenweite: Der richtige Hemdkragen für
Job oder Freizeit
Der Hemdkragen ist vielseitiger als mancher vielleicht
ahnt. Ein Klassiker ist mittlerweile der Haifischkragen, mit
ihm macht Mann kaum etwas verkehrt. Gedacht war er
ursprünglich für besonders breite Krawatten, weil die
sogenannten Kragenschenkel weit auseinander stehen.
Noch klassischer ist aber der Kentkragen – ein Allrounder. Hier stehen die Kragenenden dichter zusammen.
Dadurch lässt sich dieser Hemdkragen auch gut ohne
Krawatte und aufgeknöpft tragen.
In konservativen Kreisen wird allerdings auch gerne der
sogenannte Tab-Kragen gewählt. Dabei werden die beiden Kragenschenkel mittels eines Stoffstegs und Druckknopf eng zusammengezogen. Effekt: Der Kragen kann
nicht mehr hochklappen und der Krawattenknoten wird
angehoben und tritt deutlicher hervor.
Achten Sie auch auf die Kragenstäbchen! Bei einem
guten Hemd lassen sich diese (vor dem Waschen) herausnehmen und sind nicht nur aus Pappe, sondern aus
biegsamem Kunststoff. Sie geben dem Hemdkragen später eine gewisse Steifheit und verhindern, dass die Spitzen hoch stehen.
Welche Kragenformen eher in die Freizeit gehören und
welche auch fürs Büro taugen, zeigt diese Übersicht:
© Office on the Spot ~ Iris Weinig
-6-
T-Shirt unter dem Hemd?
Klassisch wird unter einem weißen Hemd kein Shirt getragen. Es
sieht einfach nicht gut aus, wenn sich die kurzen Ärmel eines T-Shirts
unter einem Langarmhemd abzeichnen.
Wer allerdings stärker schwitzt oder friert, sollte ein Unterhemd in
Erwägung ziehen – möglichst in derselben Hemdfarbe und möglichst
eng anliegend. Wichtig ist zudem: Achten Sie darauf, dass der Kragen des T-Shirts nie sichtbar ist – auch nicht, wenn Sie das Hemd
etwas aufknöpfen. Ein klassisches T-Shirt mit Rundkragen scheidet
damit aus. Besser, Sie greifen zu einem tiefen V-Ausschnitt.
In der Freizeit sieht das dann schon ein wenig anders aus:
© Office on the Spot ~ Iris Weinig

Documentos relacionados