der flammende stern als leitmotiv

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der flammende stern als leitmotiv
DER FLAMMENDE STERN ALS LEITMOTIV
Geschichte des Freimaurerbundes zur aufgehenden Sonne FZAS
Von Br. Mannhardt Seel
Baustück der Festarbeit anlässlich der Straßburger QC-Tagung
Aus TAU II/2008
Meine Ausführungen entnehme ich dem Heft „Ein Streifzug durch die
Geschichte des FZAS" von Er. Johannes Drechsler, dem 1932 gewählten letzten
Großsekretär des FZAS, und aus dem „FZAS - Das feierliche Gebrauchtum des
1. Grades Ausgabe 1914" (in diesem Buch wurden alle Rituale vom 1. Grad
festgehalten).
Wenn wir uns in die Übergangszeit zum letzten Jahrhundert zurückversetzen,
so stoßen wir auf die Namen wie Ernst Haeckel (Begründer des Monismus) oder
Rudolf Steiner (der die Anthroposophie begründete). In der Psychologie traten
Siegmund Freud und C. G Jung mit ihren neuen Erkenntnissen in Erscheinung,
die christlichen Missionare waren in Afrika, Indien, Lateinamerika und China
aktiv, die industrielle Entwicklung (Autos, Eisenbahnen und Flugzeuge)
verzeichnete große Erfolge und später der Pazifismus. Alle diese Einflüsse
spielten für die Entstehung des FZAS mit ihren neuen Ritualen eine große Rolle.
Unterschiedliche Auslegung der Alten Pflichten.
Die acht Großlogen von Deutschland, die es um die Jahrhundertwende gab,
fielen bei der Auslegung der „Alten Pflichten" Abschnitt l, der von Gott und
Welt handelt, in zwei Hauptrichtungen: in eine christliche und eine humanitäre.
Die Freimaurer, die eine christliche Richtung vertraten, meinten, dass
Anderson in seinen „Alten Pflichten" nur die verschiedenen Formen der
christlichen Religion gemeint haben kann. Sie machten das Christentum zur
Vorbedingung für die Aufnahme. Der Aufzunehmende wurde auf die Bibel als
die göttliche Offenbarung vereidigt. Der Glaube an den persönlichen Gott der
Bibel und die Auferstehung der Seele waren unerlässliche Voraussetzungen.
Die humanitären Logen hingegen legten die „Allen Pflichten" dahin aus, dass
die von Anderson geforderte Toleranz sich auf alle Glaubensbekenntnisse
bezieht Auch für Nichtchristen, sogar Atheisten war eine Aufnahme möglich.
Zwar legen auch sie die Bibel auf den Altar. Für sie galt die Bibel aber nur als
Symbol des Glaubens an eine göttliche Weltordnung und nicht als Zeichen einer
dogmatischen Bindung an eine bestimmte Konfession.
Als im Jahr 1877 der Grand Orient de France durch einen Beschluss den
Glauben an Gott nicht mehr zur Pflicht machte, gaben sie dem Artikel l ihrer
Verfassung folgenden Wortlaut:
„Die FM, eine vor allem philanthropische, philosophische und fortschrittliche
Institution, hat zu ihrem Zweck das Suchen nach Wahrheit, das Studium der
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allgemeinen Moralität, der Kunst und Wissenschaft und die Ausübung der
Wohltätigkeit. Sie hat zu Grundsätzen die unbedingte Gewissensfreiheit und die
menschliche Solidarität, sie schließt niemanden um seines Glaubens willen aus,
sie hat als Wahlspruch: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit."
Dieser Beschluss löste in Deutschland heftige Reaktionen aus. Auf seinem
nächsten Großlogentag 1878 in Hamburg gab der „Deutsche Großlogenbund"
folgende Grundsatzerklärung ab:
„Der Freimaurerbund fordert von seinen Mitgliedern kein dogmatisch
bestimmtes Gottesbekenntnis, und die Aufnahme der einzelnen Brüder wird nicht
abhängig gemacht von einem religiösen Bekenntnis. Aber die freimaurerischen
Symbole und freimaurerischen Ideale weisen ausdrücklich auf Gott hin und
wären ohne Gott unverständlich und unsinnig. Die Prinzipien und die
Geschichte der FM lehren und bezeugen Gott. Die FM verehren Gott im Bilde
des A.B.a.W. Das dem FM heilige Sittengesetz hat seine tiefste und stärkste
Wurzel in Gott. Würde die FM abgelöst von der Gottesidee, so würde ihr ideales
Bestreben überhaupt seine nachhaltige Kraft und sein höchstes Ziel verlieren
und würde haltlos und ohnmächtig werden. Der Deutsche Großlogentag spricht
daher im Namen des Deutschen Freimaurerbundes die Überzeugung aus, dass
die Freimaurerloge, welche die Existenz Gottes bestreitet und verleugnen
wollte, nicht als gerechte und vollkommene Loge anzusehen sei, und dass eine
atheistische FM aufgehört hat, eine FM zu sein."
Unterschiede führen zur FZaS-Gründung
Nicht nur der Hauptabschnitt l der „Allen Pflichten", sondern auch der
Hauptabschnitt 2, in dem die Frage, wie weit ein Maurer ein friedfertiger
Untertan sein soll, hat viele Köpfe erhitzt.
Zum Beispiel sandte zum 90. Geburtstag von Kaiser Wilhelm I. die Großloge
von Hamburg eine Huldigung, in der sie ihre Untertanentreue, von Ehrfurcht
und Ergebenheil dem Landesherrn gegenüber bestätigte.
Diesen Geist der Auslegung des Hauptabschnittes l der „Allen Pflichten"
wollten die nach Reform drängenden Brüder durch Gründung einer neuen,
freiheitlich gesinnten, fortschrittlichen und nach wissenschaftlicher Erkenntnis
arbeitenden Großloge begegnen. Sie strebten eine außerhalb des Deutschen
Großlogenbundes stehende unabhängige, freigeistige Großloge an, in der auch
Nichtchristen Aufnahme finden sollten. Seine Mitglieder sollten an kein
religiöses Bekenntnis gebunden sein. So kam es 1907 zur Gründung des FZAS.
Gründer Heinrich Loeberich
Sein Begründer war der Nürnberger Kaufmann Heinrich Loeberich. ein Mann
von hohen geistigen Gaben, der große organisatorische Talente besaß und über
eine außerordentliche Willenskraft verfügte. Er war die treibende Kraft, die zur
Gründung führte.
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Das maurerische Licht erblickte er 1899 in der Münchner Loge „Zur
Leuchte", der er bis 1905 angehörte. Er verließ Loge und Bund, weil sie ihm zu
sehr an Gott und traditionellen Bibelglauben gebunden war. Er gründete 1907
den FZAS, dem sich dann viele Brr. anschlossen.
Der Grundgedanke der FM war für ihn: „Die Menschen aus den engen
Fesseln der dogmatischen und konfessionellen Wellanschauung herauszuheben
und sie auf den Boden des reinen Menschentums zu stellen."
Es besteht kein Zweifel darüber, dass der FZAS nach Auffassung der alten
Logen, weder eine anerkannte, noch eine reguläre Großloge war. Mit der
Streichung des A. B. a. W. in seinem Ritual, mit dem Verzicht der Bibel und der
Auflegung des weißen offenen Buchs, hatten seine Gründer gegen die
Grundsatzerklärung des „Deutschen Großlogenbundes" aus dem Jahre 1878
verstoßen.
Unter diesem „Geburtsfehler", hatte der FZAS in der Tat während seines
ganzen Bestehens zu leiden. Viele Mitglieder verließen den FZAS aus diesem
Grund.
Ihr Freimaurerritual sollte ursprünglich nur im ersten Grad durchgeführt
werden. Davon kam man jedoch schnell ab und schon 1908 wurde dem l. Grad
der 2. und 3. hinzugefügt. Das Ritual von Br. Loeberich wurde 1913-1914 von
Br. Johannes Marcinowski überarbeitet. Die Baurisse wurden stets aus
freimaurerischer Sicht gehalten. Sie bezogen sich auf alle Gebiete des Lebens,
der Kunst und der Wissenschaft. Nach den Baurissen folgte immer eine rege
Diskussion.
Der Tapis und der Meistertisch vom FZAS
Der Tapis und der Meistertisch vom FZAS sind eine gute Grundlage, um die
geistige Haltung der Gründer vom FZAS wieder zu geben. Ich habe heute den
Tapis von meiner Loge Sapere Aude im Orient Zürich mitgebracht. Er entspricht
dem Original Tapis bis auf einen kleinen Fehler, der unseren Frauen vor 90
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Jahren bei der Erstellung unterlaufen ist. Das Senkblei und den Maßstab haben
sie vertauscht
In Erinnerung an die alte Gepflogenheit, in der Mitte der Tempel mit Kreide
auf den Fußboden zu zeichnen, wählte man weiße Zeichnungen auf schwarzen
Grund. Da ein Lehrling bei seiner Aufnahme schon das Ziel erahnen sollte, dass
er als Meister erreichen kann, mussten alle wesentlichen Handwerkzeuge jeden
Grades auf dem Tapis sein.
Winkel und Zirkel sind die Werkzeuge des Lehrlings. Sie sind Zeichen für
Recht und Pflicht, sowie die alles umfassende Liebe.
Mit den Gesellenwerkzeugen, Kelle, Setzwaage und Lot, werden mit
bindender Bruderliebe und Vertrauen die Bausteine zu einem stolzen und
aufrechten Bau in die Höhe geschichtet.
Der Meister prüft mit dem Maßstab das Werk, ob es dem Plan entspricht. Mit
dem Hammer prägt er sein Zeichen in den kunstvoll gestalteten Krönungsstein.
Im Zentrum ihres Tapis wurde das Symbol des Flammenden Sterns, der die
drei großen Leitsymbole darstellt, eingeführt.
Es gibt für den FZAS kein schöneres Symbol. Die Spitze des Sterns, die nach
Osten zeigt, ist der Zirkel. Die beiden Schenkel stellen die Liebe dar, die
allumfassend und ohne Ende sei. Die Spitze des Sterns, die nach Westen zeigt,
ist das Winkelmaß. Es steht mit seinen beiden Schenkeln für Recht und
Gerechtigkeit, die unter den Brrn. herrschen sollen. Die beiden parallelen
Linien, die von Norden nach Süden zeigen, sind die obere und untere Kante des
weißen Buches. In dieses Buch soll jeder Br. seinen Weg eintragen, der ihn zum
Licht führt. Dabei sollen der Zirkel und das Winkelmaß die Richtlinien sein.
In der Mitte des Sterns ist eine Rose. Sie ist Sinnbild für das Leben. Sie
erinnert uns aber auch an die Gesetzmäßigkeit, die im Weltall wie auch im
Leben vorhanden ist. Diese Gesetzmäßigkeit, die auch Geburt, Leben und
Sterben umfasst, zu ergründen, ist die Aufgabe für uns Brr. Sie erinnert auch an
die Vergänglichkeit und durch das Vergängliche an die Unwichtigkeit des
Menschen. Wenn in einer Stunde der Erkenntnis die Wahrheit des Bauplans
erahnt werden kann, ist dadurch der Sinn dieses Symbols begriffen. Zum Suchen
dieser Wahrheit wird man durch den flammenden Stern auf dem Tapis
aufgefordert.
Die Flammen, die aus dem Stern herausstrahlen, stellen die Energie dar, die
der Stern verbreitet. Sie sind die Gedanken und Taten, die für unsere Umwelt
ein Licht, eine wärmende Flamme oder ein verzehrendes Feuer sein können. Sie
wirken nicht nur zu Lebzeiten, sondern sie können unser Dasein auch überleben.
Sie können also ewig weiter existieren.
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Der Meistertisch des FZAS:
Er wird mit einem Tuch abgedeckt, auf dem eine aufgehende Sonne
abgebildet ist. Dieses wichtige Symbol des FZAS wird in einem ihrer Rituale
wie folgt erklärt:
„Den Alten schuf Gott Himmel und Erde, und Leben gebar sie auf sein
Geheiß. Und Gott war ihnen auch einer sittlichen Weltordnung unentbehrliche
Voraussetzung. Wir aber fanden die schaffende Gottheit in uns wieder. In allem
Lebendigen wirkt sie als keimende Kraft und als jauchzender Lebenstrieb, und
zur Höhe reißt der alles Lebendige!
Dem jubeln wir zu, wenn wir der aufgehenden Sonne Hymnen singen, dem
strahlenden Sinnbilds lichter Schönheit der Zukunft. Den meinen wir, wenn wir
in prometheischem Licht- und Flammenkult unsere Herzen mit tatfroher
Begeisterung erfüllen; denn alle Flamme ist uns ein Sinnbild ist uns ein Sinnbild
sonnengezeugten, erdgeborenen Lebens, das mit jedem Atemzug voll lodernder
Sehnsucht zur Höhe strebt, zu seiner Sonnenheimat - ein Bild auch edelsten
Menschenlebens voll innerster Heizenswärme, das sich im Leuchten brennend
verzehrt, gleich Menschenherzen, die ihren innersten Reichtum verschenken
möchte mit wärmender Liebe, und die, geläutert durch Kämpfe des Lebens,
weise Lichtspender wurden für die, so ihnen nahe wohnten. - Möge auch unser
Leben dem Bilde gleich werden, meine Brr."
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Auf dem Tisch des M.v.St. steht ein Pult in Form eines Reißbrettes. Vor
diesem, in der Mitte des Tisches, ruht das aufgeschlagene weiße Buch. Auf ihm
ruht das Winkelmaß und ein großer Zirkel, rechtwinklig gespreizt und so
übereinander gekreuzt, dass die Figur des sechszackigen Sternes herauskommt:
die drei großen Leitsymbole, die sogenannten drei großen Lichter, also
beisammen. Die drei Hauptsymbole sind von einer Kette umgeben. Rechts und
links am Reißbrett steht eine lebende Blume und der Leuchter. Auf der Ecke im
Süden liegt ein Totenschädel, auf der Ecke im Norden ein rohes unbehauenes
Felsstück und ein Spitzhammer. Über dem Tisch schwebt eine Weltkugel.
Außer seinen in Deutschland gelegenen Logen unterhielt der FZAS auch
solche in der Schweiz, Tschechoslowakei, Ungarn und Österreich.
Ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des FZAS betrifft seine
Friedensarbeit und seine Bemühungen um Völkerverständigung, namentlich in
der Annäherung zwischen Frankreich und Deutschland nach dem 1. Weltkrieg.
Auf dem Großlogentag im Juli 1922 in Hamburg, nahmen bereits Vertreter
der „Grande Loge de France" und des „Grand Orient de France" teil.
Von dieser Zeit ab war der Verkehr zwischen den französischen Logen und
denen des FZAS sehr rege. Es wurden gegenseitige Freundschaftsgaranten
ernannt und Tätigkeits- und Presseberichte ausgetauscht.
Bis 1925 hatte der FZAS seinen Sitz in Nürnberg. Dann wurde er nach
Hamburg verlegt. 1929 zur Zweihundertjahrfeier der Geburt Lessings stiftete der
FZAS einen Lessingpreis, der alle zwei Jahre öffentlich ausgeschrieben werden
sollte. Das Thema des Preisausschreibens 1930 lautete: „Was hat Lessing als
Freimaurer zur kulturpolitischen Lage der Gegenwart zu sagen?" Es war der
erste und letzte Preis der vergeben wurde.
Einige Brr. waren auch im öffentlichen Leben bekannte Persönlichkeilen.
Zum Beispiel der Ehrengroßmeister Br. Prof. Dr. Wilhelm Ostwald,
Nobelpreisträger für Chemie 1909, Br. Kurt Tucholsky, der am 21. Dezember
1935 freiwillig aus dem Leben schied, da er seinen Kampf für Frieden und
Freiheit, für Wahrheit und Menschlichkeil nicht mehr führen konnte und Br.
Carl von Ossietzky, der 1936 den Friedensnobelpreis erhielt.
1932 fand die letzte Großlogentagung vom FZAS in Nürnberg statt. Bei der
öffentlichen Veranstaltung, an der auch verschiedene französische Brr.
sprachen, setzten sich viele für die internationale Verständigung und den
Völkerfrieden ein. Gleichzeitig wandten sie sich gegen den Missbrauch der
nationalen Idee.
Auf dieser öffentlichen Kundgebung kam es zu Tumulten, hervorgerufen
durch die im Saal verteilten Provokateure der NSDAP Die Störungen nahmen
ein derartiges Ausmaß an, dass die Veranstaltung unterbrochen werden musste
Erst nachdem die lautesten Störenfriede aus dem Saal entfernt worden waren,
konnte sie in Ruhe und Ordnung zu Ende geführt werden.
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Der Großmeister Br. Max Seber vom FZAS richtete zum Jahreswechsel 19321933 ein mutiges Rundschreiben an alle Brr. des FZAS und schloss es mit
folgenden Worten:
„Meine Brr. schwer ist unser Leben heute. Aber mit Bänglichkeit bezwingen
wir es nicht. In unseren Händen liegt jetzt die Verantwortung für die
kommenden Zeiten. Lassen wir es zu, dass der Barbarismus des Mittelalters von
neuem triumphiert, so senkt sich die Nacht des Aberglaubens auf unser Volk
hernieder.
Es gilt die Güter, die wir von unseren Vätern ererbt, zu erwerben, um sie zu
besitzen. Da werden wir erst ihres Wertes gewahr und merken erst, was wir
besaßen, im Augenblick, da wir es zu verlieren drohen. Freiheit und Humanität,
meine Brr. sind heute in höchster Gefahr! Ich als Euer derzeitiger Großmeister,
gebe vor Euch allen das große Notzeichen! Helft und arbeitet, steht Euren
Mann! Geht hinein in die Verbände zum Schutz der Verfassung, zum Schutze der
Freiheit Die eiserne Front aller Entschlossenen wartet auf Euch, meine Brr.
Noch ist es Zeit, noch ist Raum für entschlossene Kämpferscharen! Tut Eure
Pflicht, gedenkt Eures Eides, gebt mir das Meisterzeichen!"
Am 28. Februar 1933, in der Nacht des Reichtagsbrandes, wurde Br Carl von
Ossietzky von den Nationalsozialisten verhaftet und in ein Konzentrationslager
gebracht. Er wurde dort schwer gefoltert. Am 4. Mai 1938 ist er an den Folgen
seiner Misshandlung unter Polizeiaufsicht in einem Sanatorium gestorben.
Der FZAS wurde im Frühling 1933 freiwillig von den Brrn. aufgelöst, bevor
ein Verbot erfolgte.
1943 wurden alle Akten des FZAS, die nicht vorher schon von den
Nationalsozialisten beschlagnahmt wurden, ein Opfer der großen Luftangriffe
auf Hamburg.
Nach dem Wellkrieg wurde in Hamburg-Harburg am 12. Juni 1952 die
offizielle Eingliederung der noch übrig gebliebenen Mitglieder des FZAS mit
der von ihnen gegründeten Loge „Frieden und Freiheit zur aufgehenden Sonne"
in die „Vereinigte Großloge von Deutschland" aufgenommen. Es wurden dafür
folgende Bedingungen ausgehandelt:
1. Die Bibel muss auf dem Altar liegen, ob geschlossen oder offen sieht frei.
Das weiße Buch darf weiter aufgelegt werden. Die Bibel bedeutet keine
konfessionelle Bindung, sie gilt als Symbol ethischen Strebens.
2. Aufnahme des Symbols A.B.a.W., der auch G.B.a.W genannt werden kann,
in das Ritual. Dieses Symbol ist nicht an eine persönliche
Gottesvorstellung gebunden.
3. Es darf nach dem Ritual des FZAS unter Berücksichtigung der Punkte 1
und 2 weitergearbeitet werden.
Anschrift des Verfassers:
Mannhardt Seel
Schäfligrabenstr. 18
CH-8304 Wallisellen
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