100608_Ewa Kupiec.PDF
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${l{t-l\,5f i lr r:}{}1-{'S A M S T A1G2 ,I U N I2 O 1 O endetbrillant Kammerkonzertreihe (gho) Für das sechsteund KEMPEIII letzte Kammerkonzert war wegen einer Erkrankung eine ltnderung notwendig geworden.Ewa Kupiec, in Kempennichtunbekannte Meisterpianistin, kam mit einem anderen Ensembleund mit einem geänderten Programm in die gut besuchte Paterskirche.Auf dem Programm standendie beiden lCavierkonzerte Chopins und eine Sonate für Violine und ICavier der polni- schen Komponistin GrazlmaBacewicz. Chopins lllavierkonzerte in einem Kammerkonzert, statt eines ein StreichS1'rnphonieorchesters quartett als ICangkörper:. Weil Chopins op.1l und op. 2l als, salopp formuliert, Konzerte fi.ir ICavier und auch Orchester komponiert wurden, entstandenBearbeitungen flir ,,Sparbesetzungen" schon früh nach ihrer Entstehung im 19. Jahrhundert.Gewöhnungsbedürftig ist die kleine Besetzung allenfalls bei den einleitenden Passagen wie gleich zu Beginn des f-moll-Konzerts.Da mag rnan vielleicht den opulenten Orchesterklang vermissen.Aber so wie die Solopartie beginnt, steht das lXavier im Mittelpunkt, und die Streicherbrauchensich nicht zurückzunehmen. Ewa Kuoiec faszinierte durch eine sehr sänsible,subtile ChopinInterpretation, die das Publikum ohne Abstrichewahrnahm. Mühelos, leicht und brillant gelangenihr die virtuosen Stellen,mit großem Ausdruck die langsamen.Wie sie große Bögenspannen,wie sie Melodien aufbauenund Steigerungen wieder zurücKühren kann, das ist schonbewundernswert. Ein weiteres Sonderlobverdient Piotr Plawner, der Primarius des Plawner-Quartetts.Zusammen mit Ewa Kupiec brachte er zvrrischen den beiden lXavierkonzerten die schwierig zu spielendevierte Violinsonate von Grazlma Bacewiczzu Gehör.Stilistischein wenig an Prokofieff und Schostakowitscherinnernd, ist das Werk von großer Intensität.Plawner,in ausgezeichnetem Zusammenspiel mit Ewa Kupiec, bestachdurch eine kraftvolle, mitreißendeWiedergabe. Das begeistertePublikum hörte zwei Zugaben, die gewissermaßen ,,arbeitsteilig"vorgetragenwurden. Das Quartett mit Piotr Plawner und AgnieszkaLuksza fVioline), Georgios BalatsinosMola) und Isabella ICim fVioloncello) verabschiedete sich mit dem zweitenSatzausSmetanas zweitem Streichquartett,Ewa Kupiec mit dem posthum veröffentlichten cis-moll-Nocturne von FrdddricChopin.