Auslandssemester in Kopenhagen

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Auslandssemester in Kopenhagen
Auslandssemester in Kopenhagen
Sommersemester 2013
Bericht von Helene Geissberger
„Wer nicht wagt, der nicht gewinnt!“
Es war schon immer ein Traum von mir, einige Zeit im Ausland zu leben. Eigentlich wollte ich
nach der Matura als Au-pair-Mädchen in England arbeiten. Da daraus nichts wurde, sah ich
im Auslandssemester meine 2. Chance. Auch diesmal hätte ich schon fast gekniffen, doch
der positive Zuspruch von Frau Prof. Wannerer und den Menschen in meiner Umgebung hat
mir Mut gemacht. Nun kann ich auf ein wunderschönes Auslandssemester zurückblicken.
Vorbereitungen, Anreise und Unterkunft
Gemeinsam mit Christina Buchinger habe ich mich für ein Auslandssemester in Kopenhagen
an der Universität UCC Blaagaard/KDAS entschieden. Danach mussten rasch diverse
Formulare ausgefüllt und Verträge zwischen der Heimat- und der Gastuniversität
unterschrieben werden. Außerdem habe ich beim Land Niederösterreich für das TOPStipendium Ausland angesucht.
Christina und ich haben den Flug ca. 2 Monate vor unserer Reise gebucht und konnten so
ein sehr günstiges Ticket (87€) für die An- und Abreise erwerben.
Bezüglich der Unterkunft in Kopenhagen haben wir uns von dem UCC Accommodation Team
helfen lassen. Diese haben uns im Dezember ein Wohnungsangebot geschickt, welches wir
gleich bestätigten. Die Wohnung kostete uns pro Person 400 € im Monat. Im ersten
Moment war ich über den Preis etwas schockiert, jedoch bewegten sich auch die Mieten
meiner StudienkollegInnen in diesem Bereich. Die Lage unserer Wohnung war perfekt. Diese
befand sich genau in der Mitte zwischen unserer Universität und dem Stadtzentrum.
Tutor
An unserer Universität gibt es Tutoren, die sich um die Auslandsstudenten kümmern. Die
Tutoren holen die ankommenden Auslandsstudenten vom Flughafen ab und bringen diese
zu ihrer Unterkunft. Außerdem sollen sie einem mit Rat und Tat zur Seite stehen. Unser
Tutor (wir hatten mit Abstand den besten) hat ungefähr 3 Wochen vor unserer Anreise mit
uns Kontakt aufgenommen. Nach einer langen Kennenlern-E-Mail seinerseits, haben wir uns
gleich auf Facebook befreundet. Dies hat die Kommunikation noch leichter gemacht. Es war
echt toll, da er uns schon im Vorhinein viele Fragen beantworten konnte.
Fortbewegung in Kopenhagen
Kopenhagen verfügt über ein ausgezeichnetes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Sei es
jetzt Bus, Metro, S-Train oder Regionalzug. In Kopenhagen ist man nie weiter als 500 Meter
von der nächsten Anbindung entfernt.
http://womex.com/realwomex/cph-map.pdf
Dieser Link führt dich zu einer sehr nützlichen Karte. Diese gibt es auch in Papierform in
jedem Bus gratis zu entnehmen.
http://www.rejseplanen.dk/
Auf dieser Homepage kannst du ganz leicht deinen Weg mit den „Öffis“ durch Kopenhagen
planen.
Das beliebteste Verkehrsmittel der Kopenhagener ist jedoch das Fahrrad. Egal ob Anzug
oder Minirock, Regen oder Schnee - sie radeln trotzdem. Viele unserer Studienkolleginnen
haben sich in Kopenhagen ein Rad gekauft oder haben von ihren Vermietern eines zur
Verfügung gestellt bekommen.
Soziale Netzwerke
Natürlich bleibt es jedem selbst überlassen, ob er Mitglied in einem sozialen Netzwerk sein
möchte. Trotzdem kann ich den künftigen Auslandsstudenten dazu raten, zumindest für die
Zeit des Auslandsaufenthaltes beizutreten. Schon 1 Monat vor dem Beginn des Semesters
hatten wir die Chance, der Facebook-Gruppe „Blaagaard/KDAS International mouduls 2013“
beizutreten und mit unseren zukünftigen Studienkollegen Kontakt aufzunehmen. Vor
unserer Ankunft nutzte noch fast keiner die Gelegenheit dazu. Ab dem ersten Unitag war es
jedoch eine wunderbare Möglichkeit, mit den Studienkollegen zu kommunizieren und
Termine zu vereinbaren. Fragen bezüglich der Arbeitsaufträge oder zu diversen Kursen,
Zeitpunkte für das Fortgehen, für Ausflüge und Museumsbesuche – diese Angelegenheiten
wurden alle auf Facebook gepostet und man ersparte sich so Telefonkosten im Ausland.
Weitere empfehlenswerte Facebook-Gruppen:
ESN Erasmus Student Network Copenhagen: Die ESN Seite vernetzt alle Auslandsstudenten
Kopenhagens miteinander und bietet tolle Ausflüge günstiger an. Am Anfang des Semesters
nahm ich an einer von ESN geführten Stadtführung teil. Diese war so toll, dass ich dieselbe
Route all meinen Gästen zeigte. Weiters machte ich mit ESN einen schönen Ausflug ins
Legoland in Billund.
ESN CPH: Give-Bye-Sell-Rent: Auf dieser Seite findet man Angebote für Wohnungen,
Fahrräder, Einrichtungsgegenstände, Geschirr, Gewand, …
Sehenswürdigkeiten und Ausflüge
Ich habe versucht, so viel wie möglich in Kopenhagen zu besichtigen. Ich möchte euch die
wichtigsten Sehenswürdigkeiten hier auflisten:
 Den lille Havfrue (Die kleine Meerjungfrau, Wahrzeichen der Stadt)
 Nyhavn (neuer Hafen)
 Amalienborg Slot (Stadtresidenz von Königin Margrethe II)
 Canal Tour durch Kopenhagen
 Tivoli (Vergnügungspark)
 Rosenborg Slot
 Rundetaarn (Aussichtsturm)
 Vor Frelser Kirke (Aussichtsturm)
 Den Blå Planet (Dänemarks größtes Aquarium)
 Ny Carlsberg Glyptotek (Museum)
 Carlsberg Brauerei
 Bakken (Vergnügungspark)
Doch auch Ausflüge in Dänemark standen bei mir am Programm:
 Frederiksborg Slot in Hillerød
 Stadt Roskilde mit Wikingerschiffmuseum und Domkirche
 Besichtigung von Malmö
 Køge (In dieser Stadt befindet sich das älteste Haus Dänemarks)
 Stevns Klint (berühmte Kreideklippen)
 Møns Klint (höchste Steilküste Dänemarks mit Kreideklippen)
 Eurovision Song Contest 2013 in Malmö
 Stadt Odense (hier wurde Hans Christian Andersen geboren)
 Legoland in Billund
 Bornholm (die östlichste Insel Dänemarks)
 Schloss Egeskov
Eurovision Song Contest in Malmö
Legoland in Billund
Insel Bornholm
Schloss Egeskov
Stevns Klint
Møns Klint
In Odense mit H.C. Andersen :-)
Das älteste Haus Dänemarks
Im Mai ging sich sogar noch ein Trip nach Stockholm aus.
Universität und Schulpraxis
Im Sommersemester gab es insgesamt 30 Auslandsstudenten. Diese kamen aus den
unterschiedlichsten europäischen Ländern (Belgien, Nordirland, der Türkei, der Schweiz,
Ungarn, Italien, Spanien, Lettland und Deutschland). Der einzige männliche Student in
unserer Gruppe kam aus Amerika (Iowa). Unsere Klasse wurde nach einem eigenen
Stundenplan mit folgenden Fächern unterrichtet:
 Das Modul “Intercultural Understanding” bestand aus den Fächern Dänisch, Visual
Culture und dem Weekend Seminar am Beginn des Semesters.
 Comparative Education (inkl. Schulpraxis)
 Globalization and professional Change (gemeinsam mit dänischen Studenten)
 Weiters belegte jeder Student noch ein Fach nach Wahl, welches wir auch gemeinsam
mit den dänischen Studenten hatten. Ich wählte Mathematik aus.
 Im Mai musste jede(r) StudentIn ein Individual Assignment zu einem selbst gewählten
Thema verfassen.
Das Gebäude der Universität ist sehr modern und groß. Es befindet sich ca. 50 Minuten vom
Stadtzentrum entfernt, in Søborg. (Hinweis: Bus 200 S, Haltestelle Stavnsbjerg Allé)
Die Lehrenden sind alle sehr nett und freuen sich sehr über die AuslandsstudentInnen. Viele
Professoren sprechen ausgezeichnet Englisch und man kann sie leicht verstehen.
Leider konnte ich aufgrund des Lock-outs (Aussperrung der Lehrer aus den Schulen) unsere
Schulpraxis nur teilweise absolvieren. Ich hatte zwar die Gelegenheit genügend
Hospitationen zu machen, doch leider konnte ich nur 2 Stunden selbst unterrichten.
Welche Vorteile sehe ich für meine berufliche Zukunft?
Das Auslandssemester war für mich eine große Bereicherung. Am wertvollsten ist für mich
der Zuwachs meiner Selbständigkeit, den ich durch das Leben in einer fremden Stadt, in
einer eigenen Wohnung erhalten habe. Ich denke, ich bin auch eine Spur selbstsicherer
geworden, was für meine Lehrerpersönlichkeit enorm wichtig ist.
Ich kann von mir selbst sagen, dass ich meinen Horizont gewaltig erweitert habe. Es ist eine
tolle Erfahrung, Menschen aus verschiedenen Kulturen kennenzulernen. Darüber hinaus, ist
es äußerst interessant, sich mit zukünftigen LehrerInnen aus ganz Europa auszutauschen
und deren Sichtweisen und teilweise auch Unterrichtsmethoden kennen zu lernen. Durch
diese 4 Monate sind Freundschaften entstanden, von denen ich hoffe, dass sie noch lange
andauern. Wer weiß, vielleicht ergibt sich eines Tages ein grenzüberschreitendes Projekt.