Sommerwald und Regenwald - Sächsische Landesstiftung Natur

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Sommerwald und Regenwald - Sächsische Landesstiftung Natur
Sommerwald und
Regenwald
Baustein Nr. 7
Eine Kooperation von
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Inhaltsverzeichnis
1
EINFÜHRUNG.....................................................................................................................5
Warum ist der Regenwald so interessant für Kinder?........................................................6
Ziele des Projektes....................................................................................................................7
Globale Umweltbedrohung und die Ängste der Kinder....................................................8
2
THEMEN ...............................................................................................................................9
2.1
Einstieg.............................................................................................................................10
Sommerwald ...........................................................................................................................10
Regenwald...............................................................................................................................11
2.2
Das Klima im Regenwald..............................................................................................16
2.3
Pflanzen und das Licht im Sommerwald....................................................................23
2.4
Die Pflanzenwelt der Regenwälder .............................................................................29
2.5
Tiere im Regenwald .......................................................................................................37
2.6
Früchte und Gewürze aus dem Regenwald ...............................................................42
Früchte .....................................................................................................................................42
Gewürze...................................................................................................................................44
Schokolade...............................................................................................................................45
2.7
Menschen im Regenwald ..............................................................................................46
2.8
Bedrohung des Regenwaldes durch den Menschen .................................................48
2.9
Abschluss des Projektes: ein Regenwaldfest ..............................................................52
3
EXEMPLARISCHE ABLÄUFE.........................................................................................54
Regenwald – Projektwoche...................................................................................................54
Sommerwald und Regenwald – ein Sommerprojekt ........................................................55
Regenwaldprojekt für den Winter .......................................................................................56
Unser Wald und Regenwald – ein Thema für das ganze Jahr.........................................60
4
WEITERFÜHRENDE UND VERWENDETE LITERATUR .........................................62
5
ADRESSLISTE.....................................................................................................................64
6
LIEDER ZU DIESEM BAUSTEIN ....................................................................................65
3
Sommerwald und Regenwald
4
Baustein Nr. 7
Sommerwald und Regenwald
1
Baustein Nr. 7
Einführung
Der vorliegende Baustein „Sommerwald und Regenwald“ ist Teil einer umfangreichen
Materialsammlung zu Umweltbildungsthemen, in der Materialien für einen kompletten
Jahreslauf zusammengestellt sind. Dabei eignen sich einige der Bausteine zur
Durchführung in einer bestimmten Jahreszeit (z.B. „Bunt sind schon die Blätter“ oder
„Tiere im Winter“), andere sind nicht an den Jahresrhythmus gebunden (z.B. „der
Baumfreund“), sondern können bei unterschiedlichen Witterungsverhältnissen
durchgeführt werden.
Auch dieser Baustein ist nicht zwingend an eine bestimmte Jahreszeit gebunden. Das
Thema „Regenwald“ kann ganzjährig durchgeführt werden, jedoch lässt sich der Bezug
zu der hiesigen Natur am leichtesten im Sommer herstellen. So sind auch die Mehrzahl
der Spiele und Bastelideen an die warme Jahreszeit angepasst.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Warum ist der Regenwald so interessant für Kinder?
Der Regenwald ist eine ganz eigene Welt und ein fantastischer Lebensraum. Mit über
50.000 Tierarten auf nur einem Quadratkilometer und 270.000 unterschiedlichen
Pflanzenarten ist er für uns eines der faszinierendsten und wichtigsten Ökosysteme der
Erde. Neben der großen Entfernung, die uns vom Regenwald trennt, reizt uns - auch
die Vielfalt der Tiere und Pflanzen. Deshalb wollen wir mehr darüber erfahren.
Für Kinder erscheint der Regenwald wie eine andere Welt, weit weg von ihrer
gewohnten Umgebung. In dieser geheimnisvollen Welt leben seltsame, gefährliche
Tiere und viele Pflanzen mit wunderschönen riesigen Blüten, die nur dort leben und
wachsen. Um diese Einzigartigkeit des Dschungels den Kindern nahe zu bringen, muss
man nicht erst in den Regenwald fahren. Durch viele Bastelideen und Aktionen kann
ihre blühende Fantasie angeregt werden, so dass sie die Faszination der Tropenwälder
deutlich spüren und die Gründe, warum diese Wälder geschützt werden müssen,
verstehen.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Ziele des Projektes
Mit diesem Teilbaustein der Materialsammlung soll der Fokus der Erzieher auf
folgende Ziele gelenkt werden:
- Förderung der Fantasie und der Kreativität der Kinder,
- Bewusstsein der Kinder für die Schönheit und Faszination der Natur wecken,
- Erweiterung der Verständniswelt der Kinder durch Aufmerksamkeit auf einen
wichtigen, aber entfernten Lebensraum und auf ein globales Thema
Das Thema „Lebensraum Regenwald“ eignet sich hervorragend für die besondere
Förderung der Fantasie und der Kreativität der Kinder. Dieser vielfältige Lebensraum
mit seinen exotischen Tieren, den bunten und grellen Farben und den erstaunlichen
Formen, ist eines der Umweltbildungsthemen, die die Kreativität und das Vorstellungsvermögen der Kinder in besonderem Maße wecken kann. Es bieten sich sehr viele
Möglichkeiten zum Basteln und Spielen an, die den Kindergartenalltag durch neue
Einblicke wesentlich bereichern.
Das Interesse der Kinder an fremden, fantasievollen Welten mit ungewohnten Farben
und Formen und ungezählten Rekorden (den größten Bäumen und Blumen, den
kleinsten Vögeln, den zahlreichsten Tierarten, usw.) ist naturgemäß groß. Die
faszinierende Einmaligkeit des Regenwaldes ermöglicht es den Erziehern auf die
Schönheiten der Natur nicht nur in fremden Ländern, sondern auch zu Hause
aufmerksam zu machen. So können die Kinder zugleich lernen, die Schönheit und
Besonderheit der heimischen Natur zu erkennen und ihr entsprechende Aufmerksamkeit schenken. Nur wenn die Kinder auf die Einmaligkeit der Natur und ihrer
Wunder aufmerksam geworden sind, werden sie auch sorgsam mit ihren Ressourcen
umgehen und zu einer Generation heranwachsen, die verantwortungsvoll mit ihr
umgehen wird.
Das Erkennen von globalen Zusammenhängen und die Auswirkungen des Handelns
jedes Einzelnen sind selbst für Erwachsene nur schwer zu begreifen und wegen seiner
Komplexität ist es fast nicht möglich, es vollständig zu verstehen. So kann es in diesem
Projekt auch nicht darum gehen, das Netz von umfangreichen Beziehungen und die
Folgen einzelner Veränderungen umfassend zu erlernen, sondern vielmehr darum, ein
Gefühl dafür zu bekommen, dass es diese Zusammenhänge überhaupt gibt und dass
das Verhalten jedes Menschen immer Folgen auf das komplizierte Beziehungsgefüge
haben wird.
Das Thema „Regenwald“ ist für einen Einstieg in die globalen Zusammenhänge für
Kinder sehr gut geeignet, das die akute Bedrohung dieses Lebensraumes durch Rodung
auch kleinen Kindern leicht anschaulich gemacht werden kann. Umgekehrt ist die
große Bedeutung des Regenwaldes für unsere Natur und die Menschheit leicht zu
verdeutlichen, so dass im Rahmen dieses Projektes auch Kinder begreifen lernen, dass
Gedankenlosigkeit des Einzelnen immer Folgen für die Gesamtheit haben wird.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Globale Umweltbedrohung und die Ängste der Kinder
In den Medien, in wissenschaftlichen Gutachten und in den Köpfen vieler Menschen
tauchen immer wieder Horrorszenarien über den Zusammenbruch der Natur, unserer
Erde und die Folgen für die Menschheit auf, die unterschiedlich seriös und glaubhaft
sind. Allen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass die Natur und ihre Ressourcen nicht
unbegrenzt belastet werden können und dass ein Umdenken der Menschen hin zu
einer nachhaltigen Nutzung der Umwelt unbedingt erforderlich ist. Alle Vorhersagen
über die genauen Folgen unseres gegenwärtigen Tuns müssen jedoch vage und nicht
nachweisbar bleiben.
Keinesfalls sollten die Kinder mit Ängsten überfordert werden. Sie sollten niemals mit
Forderungen wie „Kauft in den Super- und Baumärkten keine Pinsel mehr, denn für die
Herstellung der Pinselstiele wurden Regenwaldbäume gefällt“ oder gar mit Meldungen
wie „Es ist eh schon alles zu spät, genießt das Leben so lange ihr es noch könnt“ alleine
gelassen werden bzw. nach Hause gehen. Vielmehr sollten sie lernen, über die Herkunft
vieler Produkte nachzudenken und sich zum Beispiel fragen: Woraus wurde dieser
Pinselstiel hergestellt? Wenn ich vermute, dass dazu Regenwald abgeholzt werden
musste – welche Alternativen habe ich? – Kann ich mit dem Pinsel sorgsam umgehen,
damit ich nicht so schnell einen neuen kaufen muss? So kann auch mit den Kindern
gemeinsam überlegt werden, was man beim Einkauf von Materialien für den
Kindergarten (z. B. Papier und anderer Bastelbedarf) beachten kann, welche
finanziellen Möglichkeiten es gibt, etc.
Je nach Engagement und den persönlichen Präferenzen und Möglichkeiten der Erzieher
kann es auch sinnvoll sein, einen Themenelternabend zu veranstalten, auf dem die
Eltern über das Projekt und seine Ziele und Vorgehensweisen hingewiesen werden.
Gemeinsam mit den Eltern kann dann überlegt werden, welche Konsequenzen z.B. im
Konsumverhalten der Einzelnen sinnvoll und bewusst umgesetzt werden können.
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Sommerwald und Regenwald
2
Baustein Nr. 7
Themen
Dieser Baustein ist in verschiedene Themengebiete gegliedert, in welchen man das
Thema „Regenwald und Sommerwald“ unterteilen kann. Die Ausgestaltung der
Themen erfolgt mit Basteleien, Spielen und Liedern.
Es ist auch möglich, das Themengebiet nur teilweise zu bearbeiten. Verschiedene
Möglichkeiten der Nutzung finden sich in Kapitel 3. Dort sind verschiedene Abläufe
von unterschiedlicher Projektlänge (5 Tage bis zu 1 Jahr) exemplarisch zusammengestellt. In jedem Falle sollte dem Projekt aber ein würdiger Abschluss angehängt
werden. Anregungen dazu finden sich in Kapitel 2.9.
Besonders spannend wird es für die Kinder, wenn man den Gruppenraum zu jedem
Thementeil schmückt, so dass langsam ein Regenwaldzimmer entsteht. Deshalb enthält
jeder Teil auch Anregungen zur weiteren Ausgestaltung des Kindergartenzimmers. Die
Kinder lernen so das Ökosystem Tropischer Regenwald besser zu verstehen, da der
Regenwald praktisch vor ihren Augen wächst.
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Sommerwald und Regenwald
2.1
Baustein Nr. 7
Einstieg
Je nach Vorwissen der Kinder und nach den Wünschen und Plänen der Erzieher sind
unterschiedliche Startphasen für das Projekt ratsam. Soll es z.B. eingebunden werden in
ein regelmäßiges Naturprojekt der Einrichtung, sollte mit dem einheimischen
Sommerwald begonnen werden. Ist dagegen der Regenwald als einzelnes, für sich
stehendes Projekt geplant, kann direkt mit dem Thema „Regenwald“ begonnen
werden. Im Folgenden werden daher zwei verschiedene Einstiegsmöglichkeiten vorgestellt.
Sommerwald
Die Kinder haben vielleicht schon regelmäßige Besuche in den nahegelegenen Wald
unternommen und ihn im Winter und Frühling oder auch im Herbst kennengelernt. Im
Sommer können nun andere Aspekte dieses Lebensraumes kennengelernt werden.
Picknick im Sommerwald
Besonders gut als Einstieg in den Sommerwald eignet sich ein heißer sonniger
Tag für diesen Ausflug. Er sollte zusammen mit den Kindern geplant werden
wobei folgende Fragen gemeinsam besprochen werden sollten:
• Wo gehen wir hin? (Vielleicht gibt es einen bestimmten Platz im Wald, den
wir schon öfter oder regelmäßig besucht haben.)
• Was nehmen wir mit für das geplante Picknick (zu Essen und zu Trinken,
warum brauchen wir besonders viel zu Trinken?) und wie transportieren wir
es? (Bollerwagen oder Rucksäcke, etc.)
• Brauchen wir Sonnenschutz, wofür: für den Weg oder für den Aufenthalt im
Wald? Was eignet sich dazu?
• Was wollen wir im Wald unternehmen?
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Regenwald
Der Einstieg kann mit dem Erlebten im Sommerwald verknüpft werden. Auf diese
Weise können die Kinder leichter Verbindungen zu der hiesigen Natur zu knüpfen.
Dies entfällt natürlich, wenn der Regenwald als einzelnes, für sich stehendes Thema
angegangen werden soll.
In jedem Fall ist es für den Einstieg in das Thema Regenwald empfehlenswert, geeignete Bilder, Poster oder andere Medien zu sammeln. Die Regenwaldkisten, die in
den Umweltbibliotheken (Adressen: siehe Adressliste) zum Ausleihen bereit stehen,
bieten zum einen eine sehr gute Grundlage zum Sammeln von Informationen über den
Regenwald für den/die Erzieher/in und sind zum anderen als Einstieg und Anschauungsmaterial für die Kinder sehr gut geeignet.
Um die Kinder zuerst für das Projekt zu begeistern, sollte schon vorhandenes Wissen
über diesen Lebensraum abgetastet werden. Dazu stellt man einfache Fragen, wie zum
Beispiel: “Was wisst ihr über den Regenwald? Wie sieht es dort aus? Habt ihr ihn schon
einmal im Fernsehen gesehen? Was ist so besonders an ihm? Warum heißt er eigentlich
`Regenwald´?“ So kann man herausfinden, welche Themen die Kinder am meisten
interessieren, um diese dann entsprechend auszubauen. Vielleicht können die Kinder
auch ein Bild malen, wie sie sich den Regenwald vorstellen. Die Bilder können
zusammengestellt und besprochen werden. Danach kann die Erzieherin die Materialien
über den Regenwald (z.B. aus der Regenwaldkiste) auslegen, so dass die Kinder nun
sehen, wie es dort wirklich aussieht.
Die Medienkiste „Regenwald“ kann
auch zu Beginn für die Kinder bereitgestellt werden, damit sie verschiedene
Bücher durchstöbern und darin Bilder
vom faszinierenden Dschungel bewundern können. Vielleicht kann ein
Film gezeigt werden, der als kleine
Einleitung auf den Regenwald einstimmt. Außerdem kann man schon
von den Besonderheiten dieses Lebensraumes erzählen, wie zum Beispiel mit
der Einleitung: „Wisst ihr, was ich
schon einmal gehört habe? Im Regenwald gibt es ...“. Damit werden die
Kinder durch das Interesse eines
Erwachsenen angesteckt und möchten
mehr darüber wissen.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Die Regenwaldkiste wurde im Rahmen des Umweltbildungsprojektes „Der Grüne
Faden“ der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt zusammengestellt.
Sie beinhaltet wunderschöne Bildbände und Bilderbücher, informative Sachbücher,
spannende Abenteuergeschichten, interessantes Anschauungsmaterial – direkt aus
dem Regenwald, lehrreiche CD-ROMs, ausgearbeitete Unterrichtsmaterialien und
vieles mehr.
Die Mediensammlung wurde zusammengestellt, um die Bildungsarbeit vom Kindergarten bis in die fortführenden Schulen zu unterstützen.
Am Ende der Einführung kann man das Vorhaben, ein Regenwaldzimmer selbst zu
gestalten, erklären. Dazu werden mit den Kindern gemeinsam Ideen gesammelt.
Wo gibt es den Regenwald?
Mit Hilfe eines Globus und eines Atlanten die Gebiete der Welt suchen, in
denen der Regenwald zu finden ist.
Auf einer leeren Weltkarte den Regenwald finden und grün anmalen, dazu
kann die vorbereitete Kopiervorlage auf der Folgeseite genutzt werden.
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Wo gibt es Regenwälder?
Und wo wohnen wir?
Sommerwald und Regenwald
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Baustein Nr. 7
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Lösung: Die grün markierten Bereiche zeigen die Verteilung des Regenwaldes
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Einen Globus selber basteln
Mit einem Luftballon und Pappmache bzw. buntem Papier kann leicht ein
Globus hergestellt werden, auf dem dann der Äquator und die ungefähre Lage
der Regenwälder markiert werden können. Wenn man den Globus groß genug
gestaltet, lassen sich später zum Thema passend darauf auch noch MiniaturPflanzen und kleine Tierfiguren etc. befestigen.
Der Globus wird am besten gut sichtbar für alle in die Mitte des Zimmers
aufgehängt und kann während der ganzen Projektlaufzeit immer wieder zu
Rate gezogen bzw. kreativ ergänzt werden.
Man benötigt:
- einen möglichst großen Luftballon (es gibt extra große, die bis zu 1 m
Durchmesser haben und auch stabiler sind als gewöhnliche Ballons)
-
Zeitungspapier
evtl. auch farbiges Papier (insbes. blau)
Tapetenkleister
evtl. Malfarben und Pinsel
So wird’s gemacht:
Luftballon aufblasen und fest verschließen. Anschließend wird der gesamte
Ballon mit Tapetenkleister bestrichen und mit mehreren Schichten zerrissenen
Zeitungspapiers (nicht zu klein), die jeweils wieder mit Tapetenkleister
bestrichen werden, beklebt. Die letzte Schicht kann blaues Papier sein, das
erspart das Anmalen. Danach sollte der beklebte Ballon zum Trocknen
aufgehängt werden.
(Je nach Dicke der Schichten und Menge des verwendeten Kleisters dauert dies bis zu zwei
Tagen. Es ist wichtig, dass der Ballon so lange seine Luft hält, bis die Papierschichten getrocknet
sind. Wenn das einmal nicht der Fall sein sollte ist es möglich, den kaputten Ballon am Nippel
vorsichtig aufzuschneiden, einen zweiten Ballon hineinzugeben und durch Aufblasen des
zweiten Ballons den ersten wieder in Form zu bringen – das funktioniert aber selbstverständlich
nur, solange die Papierschichten noch feucht sind.)
Anschließend werden der Äquator und die Pole festgelegt (am einfachsten stellt
der Nippel des Ballons den Nordpol dar – an ihm kann dann der fertige Globus
auch an der Decke befestigt erden). Danach werden so gut es geht unter
Zuhilfenahme eines Globus die Kontinente aufgemalt. Diese können dann mit
buntem Papier und Tapetenkleister beklebt oder mit Farben aufgemalt werden.
Wer Lust hat, kann sogar Bergketten mit Papier gestalten.
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Sommerwald und Regenwald
2.2
Baustein Nr. 7
Das Klima im Regenwald
Zunächst kann die Frage „Warum heißt es eigentlich tropischer Regenwald?“ gestellt
werden. Zudem wissen in der Regel zumindest einige der Kinder, dass es in den
Tropen sehr warm ist. Es sollen in dem folgenden Kapitel Möglichkeiten vorgestellt
werden, wie die beiden Stichworte
- Regen und
- Wärme
von den Kindern besser verstanden und mit kreativen Mitteln umgesetzt werden
können.
Das Klima der Tropen ist zunächst natürlich besser zu begreifen, wenn ein Vergleich
mit dem hiesigen bekannten Klima und dem bekannten jahreszeitlichen Wechseln
angestellt wird, denn in den Tropen gibt es keine Jahreszeiten!
Tageszeitenklima und Jahreszeitenklima
In den tropischen Regenwäldern ist es das ganze Jahr über gleich bleibend warm.
Die Tagestemperaturen liegen im Durchschnitt zwischen 20°C und 28°C. (Zum
Vergleich: in den wärmsten Regionen Deutschlands werden es im Sommer
durchschnittlich nicht mehr als 20°C.)
Die Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht sind in den Tropen größer als
die zwischen Sommer und Winter, man spricht daher vom Tageszeitenklima. Hier
bei uns ist es dagegen umgekehrt: die Temperaturunterschiede zwischen Sommer
und Winter sind groß, man spricht vom Jahreszeitenklima. (Zum Vergleich: die
Durchschnittstemperatur in Deutschland beträgt im Januar etwa 0°C, im Sommer
maximal 20°C. In den Tropen liegen die durchschnittlichen Tagestemperaturen im
Januar und im Juli bei etwa 28°C, die Nachttemperaturen dagegen nur bei 5-10°C)
Durchschnittstemperaturen
Für Pontianak (Indonesien)
Januar
für Leipzig (Deutschland)
Juli
Januar
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Juli
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Sonnenstand im Regenwald
Im Regenwald/am Äquator steht die Sonne mittags genau über uns. Dies kann
mit einem Globus und einer starken Lampe den Kindern verdeutlicht werden.
Die Kinder können an einem sonnigen Tag ihren eigenen Schatten beobachten –
er liegt immer neben/hinter oder vor uns, nie aber genau unter uns! In einem
leicht abgedunkelten Raum kann mit einer Deckenleuchte dagegen verdeutlicht
werden, wie die Kinder am Äquator ihren Schatten zur Mittagszeit sehen.
Der Schatten hier bei uns
Der Schatten zur Mittagszeit am Äquator
Hören im Regenwald – Geräusche erkennen
Die Atmosphäre im Regenwald hängt zwar nicht mit dem Klima zusammen,
doch ist es gut zu erzählen, dass im Dschungel eine Stille herrscht, die nur ab
und zu von Vogelstimmen, Froschgequake oder Geschrei von Brüllaffen
unterbrochen wird. Dazu kann eine CD oder Kassette mit
Regenwaldgeräuschen gehört werden. Anschließend fragt man die Kinder,
welche Geräusche sie gehört haben, was sie am meisten beeindruckt hat, und
welches Geräusch sie vielleicht sogar erkannt haben. (Zum Vergleich: was für
Geräusche hören wir hier in Deutschland für gewöhnlich? Gibt es Orte, an
denen es komplett still ist, und wenn ja - wo?)
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Bastelideen und Aktionen zum Klima
Die im Folgenden vorgestellten Ideen sollen den Kindern helfen, durch Auseinandersetzung mit dem Thema Regen und Wärme, das Klima in den tropischen Regenwäldern
besser zu begreifen.
Regenmacher basteln
Ein Regenmacher ist ein sehr schönes Instrument, mit dem man die Geräusche
des Regens perfekt nachahmen kann. In einer Röhre sind kleine Samen oder
Steinchen, die innerhalb der Röhre nur langsam von einem Ende zum anderen
fallen können, da sie z.B. durch viele querstehende Nägel am einfachen und
schnellen Durchfallen gehindert werden. Dabei entsteht ein Geräusch, das dem
Rieseln des Regens ähnlich ist. So kann der Regenmacher benutzt werden, um
zu versuchen, den Regen „herbeizuholen“.
Man benötigt:
- geeignete Pappröhre
(am besten schön lang und stabil, mit etwa 5 cm Durchmesser, z.B. von
Küchenpapier, eine dünne Paketrolle oder in einem Teppichhaus nachfragen.
Verschiedene Stoffe werden oft auf geeigneten Röhren gelagert)
-
Nägel, die etwas kürzer sind als der Durchmesser der Pappröhren
Erbsen, Reis oder ähnliches
(wenn möglich sollten noch zum Verzehr geeignete Nahrungsmittel vermieden
werden. Besonders geeignet sind daher z.B. Rapssamen, die man bei manchen Landwirten bekommen kann)
-
festes Papier
Klebestreifen
Material zum Verzieren nach Belieben
(Papier zum Bekleben, eventuell Wollreste, Lederbänder und Perlen, etc.)
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
So wird der Regenmacher gemacht:
- Nägel in die Pappröhre einschlagen
- eine Seite der Pappröhre mit Transparentpapier und Klebestreifen
verschließen
- Erbsen, Reis oder ähnliches in die Röhre schütten (nicht zu viel, da es
sonst nicht richtig klingen kann)
- zweite Öffnung auch verschließen
- Regenmacher bemalen
- eventuell mit Bändern und Perlen schmücken
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Manche Ureinwohner des Dschungels bauen sich solche Regenmacher aus
einem Kaktus und dessen Nadeln. Vielleicht hat jemand einen solchen „echten“
Kaktus-Regenmacher zu Hause?
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Regenmobile basteln
Für ein derartiges Bastelthema wählt man am besten einen verregneten Tag aus,
weil es dann den Kindern viel leichter fällt, sich in das Thema herein zu
versetzen.
-
Um den Regen kreativ darzustellen, kann mit den Kindern gemeinsam überlegt
werden, welche Materialien und Farben sich dafür eignen. Wenn möglich legt
der Erzieher eine Auswahl an verschiedenen Materialien, z.B.
- Papier und Papierreste von verschiedener Qualität und Farbe, dabei sollte
auch dünnes Papier (Transparentpier, etc.) und blaues Papier dabei sein
verschiedene Schnüre, Bast, Sisal, Bindfäden, etc.
- dünne Plastikfolien, z.B. blaue Mülltüten, durchsichtige Malerfolie, usw.
- Stoff- und Lederreste aller Art, usw.
sowie diverse Farben, Pinsel, etc. in die Mitte eines Kreisen und regt die Kinder
zur Diskussion an. Folgende Fragen können dabei besprochen werden:
- Welche Farbe hat Wasser bzw. der Regen wirklich, mit welcher Farbe wird
er für gewöhnlich dargestellt? Mit Blau – warum wohl?
- Welches Papier wähle ich? Warum erscheint uns dünnes Papier geeigneter
als eine dicke Pappe?
- Welche Formen sind geeignet um den Regen darzustellen? Tropfen, lange
dünne Streifen, etc.
Anschließend werden Scheren und Leim ausgegeben und es wird gemeinsam
gebastelt, wobei die abgebildeten Zeichnungen unten als Ideen genommen
werden können. Es ist ratsam eine Schnur mehrfach quer durch das Zimmer
oder die zu dekorierende Ecke zu spannen, an die die Regenmobiles
aufgehängt werden können.
Lange dünne Streifen aus einem
blauen Müllsack und aus transparenter Malerfolie geschnitten
und an einen Stock gebunden
Verschieden farbiges blaues
Papier und Nähgarn
Tropfen ausgeschnitten aus mit
Wasserfarben bemaltem Papier,
je zwei aneinandergeklebt an blaue
Bastschnüre
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Regenwald im Glas
Diese Aktion dient zur Darstellung des Wasserkreislaufes im Regenwald. Es
wird dabei auf einfache, aber sehr realistische Weise gezeigt, wie der Kreislauf
des Wassers (im Regenwald) funktioniert. Das Moos, das dazu benötigt wird,
kann bei einem Waldspaziergang gesammelt werden.
Materialien: Marmeladenglas
Erde
gesammeltes Moos
Klarsichtfolie
Gummi
Anleitung: in das Glas eine zwei Finger breite Schicht Erde füllen und
die Erde mit Wasser begießen, so dass etwas Grundwasser stehen
bleibt, einen Moosteppich darauf legen und evtl. noch mal
befeuchten, das Glas mit Klarsichtfolie und Gummi verschließen
Moos
Wasser
Erde
Dieses Glas stellt man in die Sonne auf das Fensterbrett. Nach einer Weile kann
man beobachten, wie das Glas beschlägt und es anfängt innen zu „regnen“.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Ausflüge zum Thema
Die feuchte Hitze im Regenwald ist für Kinder etwas Unbekanntes. Sie kann von ihnen
am besten in einem Gewächshaus, im botanischem Garten oder einem ähnlichen
Tropenhaus nachempfunden und verstanden werden. So kann ein Ausflug es den
Kindern erleichtern, sich das Klima in den tropischen Regenwäldern vorzustellen. Es
bietet für Kinder ein einmaliges sinnliches Erlebnis.
Ein derartiger Besuch ist auch geeignet als Einstieg bzw. Überleitung zu dem nächsten
Themenblock: der Pflanzenwelt.
2.3
Pflanzen und das Licht im Sommerwald
Die Pflanzen, insbesondere die großen Bäume sind es, die überhaupt erst einen Wald
ausmachen. Daher sollte den Pflanzen im Sommerwald genügend Zeit gewidmet
werden, da sich der Lebensraum Wald natürlich nur dann den Kindern erschließen
kann. Es empfiehlt sich, den heimischen Wald zu besuchen, wobei die im Folgenden
beschriebenen Herangehensweisen Hilfestellung für das bewusste Erleben geben.
Sonnen- und Himmelsuche
Die Kinder sollen im Wald nach Sonnenflecken suchen, dabei gibt es verschiedene mögliche Aufgaben:
• Wo erreicht die Sonne den Waldboden? Können wir die Stellen markieren
(wenn vorhanden z.B. mit kleinen Papiersonnenschirmchen) oder „wackeln“
sie ständig, und wenn ja, warum?
• Kann jedes Kind einen eigenen Sonnenplatz finden? Ist er groß genug um
einen Sonnenbrand zu bekommen?
Ebenso kann nach dem Himmel gesucht werden. Dazu legen sich alle Kinder auf
den Rücken auf den Waldboden und versuchen, zwischen den Blättern ein Stück
blauen Himmels zu erhaschen. Dabei kann zusätzlich nach Vögeln oder Wolken
Ausschau gehalten werden, die über den Wald hinweg fliegen. Ob diese Vögel
uns wohl bemerken können?
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Bei der Suche nach Sonnenflecken und Himmelsstückchen können folgende
Fragen auftauchen:
• Können wir uns an die Situation im Frühjahr oder Winter erinnern? Gab es
zu diesen Jahreszeiten mehr Sonnenlicht auf dem Waldboden, und wenn ja,
warum?
• Finden wir Waldstücke in denen die Situation anders ist (wesentlich mehr
oder weniger Sonnenlicht am Boden bzw. Himmelsstücke zwischen den
Blättern?) – Warum? Welche Bäume wachsen wo?
Nach Möglichkeit notieren wir uns die Ergebnisse in einem Projekttagebuch, das
wir für uns anlegen.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Blätterdach bauen
Um zu verdeutlichen, wie kompliziert und genau aufeinander abgestimmt die
Stellung der Blätter eines Baumes ist, eignet sich folgende Konstruktionsaufgabe
für die Kinder
Material:
- verschiedene Stöckchen unterschiedlicher Länge
- Laubblätter (entweder aus Papier ausgeschnitten oder echte
Laubblätter eines Baumes – aber bitte nicht unnötig viele abreißen!)
Die Stöckchen werden nun in unterschiedlichen Abständen und mit
unterschiedlichen Höhen in den Waldboden oder auch in den Sandkasten
gesteckt, so dass ein Gewirr aus „Baumstämmen“ entsteht. Die Kinder müssen
nun die Blätter so an den Stöcken befestigen, dass der Boden darunter komplett
beschattet ist, wobei sie auch darauf achten müssen, dass jedes Blatt etwas Sonne
abbekommt.
Grüne Blätter wollen ans Licht!
Alle grünen Pflanzen brauchen das Sonnenlicht, um Photosynthese zu betreiben.
Um diese Energiequelle möglichst effizient nutzen zu können haben sich die
Pflanzen eine Reihe von Tricks einfallen lassen, die von den Kindern leicht
beobachtet werden können:
-
Die Blätter wachsen abwechselnd und nach einem genau festgelegten
Ordnungssystem am Stängel, so dass sie sich gegenseitig nicht überdecken.
Die Blätter scheinen sich „zu verabreden“: du wächst da lang, ich da lang…
Die Blätter können sich „bewegen“ und nach der Sonne ausrichten.
Blätter im Schatten sind oft wesentlich größer als die Blätter der gleichen
Pflanze in der Sonne, so dass sie mehr Licht einfangen können.
Einigen Pflanzen genügt das nicht, deshalb versuchen sie anders ans Licht zu
kommen:
- Die Stängel oder Zweige sind lang und dünn, damit sie schneller nach oben/
ans Licht gelangen.
- Die Pflanzen nutzen andere, größere Pflanzen und klettern an ihnen hoch
zum Licht.
Manche Pflanzen aber machen sich den Drang der anderen, ans Licht zu kommen
zu Nutze und leben in den schattigen Lebensräumen:
- Diese Pflanzen haben sich an wenig Licht gewöhnt.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Suche nach Ordnung im Blätterwald
Die Kinder bekommen die Aufgabe, sich die Blattstellung einiger Bäume oder
auch Büsche, Blumen, etc. genau anzusehen. Dabei ist etwas Detektivarbeit
notwendig und die Kinder müssen genau hinsehen – aber die Mühe lohnt sich
und es ist gar nicht so schwer, wie es anfangs erscheinen mag, die „Ordnung“
der Pflanzen zu erkennen. Natürlich ist es hilfreich, wenn der/die Erzieher(in)
sich vorher eine Stelle aussucht, an der die Kinder auch wirklich verschiedene
Blattstellungen finden können.
Wer kann Blätter finden, die sich jeweils zu zweit gegenüber stehen? (Dies lässt
sich zum Beispiel sehr gut bei Nelken, Eschen und Flieder beobachten) Wer
genau hinsieht, bemerkt, dass sich jeweils zwei Blätter mit den darüber und
darunter liegenden zwei Blättern genau in der Richtung abwechseln (dazu
betrachtet man einen Zweig am besten „von oben“).
Diese Blattstellung nennt sich übrigens „gegenständig“.
Wer findet Pflanzen mit Blättern die (scheinbar unordentlich) rundherum um
den Zweig oder Stängel angeordnet sind? Diese Stellung ist viel häufiger und
wird „wechselständig“ genannt. Übrigens: wer genau hinsieht, bemerkt, dass die
Blätter tatsächlich auch geordnet sind und immer wieder einen ganz bestimmten
Winkel zum vorangegangenen Blatt einhalten. Wer kann abzählen, wie viele
Blätter zwischen zwei (fast) genau übereinander stehenden Blättern am Zweig
oder Stängel stehen?
Gegenständige Blattstellung:
Je zwei Blätter bzw. Knospen
stehen sich gegenüber
Wechselständige Blattstellung:
Die Blätter und Knospen sind scheinbar
unordentlich am Zweig angeordnet
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Experiment: Pflanzen wachsen zum Licht
Am einfachsten lässt sich die Bewegung der Pflanzen mit kleinen Keimlingen (z. B.
Erbsen) den Kindern zeigen. Die Keimlinge werden dazu zunächst vorgezogen
und dann in kleinen Blumentöpfen oder auch in Joghurtbechern einzeln
eingepflanzt.
Anschließend stellt man einen Topf auf ein Fensterbrett ins Licht (aber nicht den
ganzen Tag der prallen Sonne aussetzen!), einen weiteren in eine dunkle Ecke
des Zimmers, einen dritten und vierten jeweils in einen Dunkelkasten mit
„Fenster“ (z.B. ein Schuhkarton, der aufrecht gestellt und in dessen eine Seite
oben ein Fenster (etwa 5 cm x 5 cm) geschnitten wurde. Einer der Dunkelkästen
wird mit dem Fenster zum Licht hin aufgestellt, der andere mit dem Fenster vom
Licht weg. Es empfiehlt sich, die Töpfe am Rand zu markieren, damit deutlich
ist, in welcher Position sie zum Licht stehen.
Nun muss man einige Tage warten, in der Zwischenzeit darf man aber nicht
vergessen, die Pflänzchen regelmäßig zu gießen. Etwa jeden zweiten Tag wird
gemeinsam nachgesehen, ob sich etwas verändert hat. Die Beobachtungen hält
man in einem Tagebuch fest. So können die Pflanzen und ihre Wuchsformen mit
Worten beschrieben, gezeichnet oder fotografiert werden. Beim Zurückstellen
immer darauf achten, dass die Töpfe nicht gedreht wurden.
Die Keimlinge zu Beginn des Experiments:
1. am Fensterbrett, 2. in einer dunklen Ecke, 3. und 4. in den Dunkelkästen, die Lichtquelle soll in
diesen Zeichnungen immer auf der linken Seite sein.
27
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Beobachtungen:
In den ersten Tagen ist zu beobachten, dass die Keimlinge Nr. 2-4 schneller
wachsen als Nr. 1. Der Stängel ist dünner und muss nach einer Zeit evtl. sogar
gestützt werden, damit er nicht umfällt. Außerdem sieht man schon nach
wenigen Tagen, dass die Blätter und der Stängel viel blasser (gelblichgrün) als
die grünen Blätter von Nr. 1 sind. Zudem treibt Nr. 1 schneller weitere Blätter als
die anderen. Man kann sogar erkennen, dass sie sich leicht zur Lichtquelle hin
neigen. Dagegen wachsen die dünnen, blassen Stängel der anderen jeweils zur
Lichtquelle hin.
Die Keimlinge nach einigen Tagen des Experiments:
1. am Fensterbrett, 2. in einer dunklen Ecke, 3. und 4. in den Dunkelkästen, die Lichtquelle in
diesen Zeichnungen wieder immer auf der linken Seite.
Wenn man die Pflänzchen noch länger unter diesen Bedingungen weiter pflegt,
werden Nr. 2-4 nur dann überleben, wenn sie nach nicht zu langer Zeit
genügend Licht bekommen. Ohne ausreichend (Sonnen)licht können sie keine
Photosynthese betreiben und nicht weiter wachsen.
Pflanzen können sich bewegen!
Die meisten Menschen sind der Meinung dass nur Tiere sich bewegen können,
Pflanzen dagegen nicht. Natürlich laufen Bäume nicht einfach weg und Blumen
können nicht den Standort wechseln – und doch bewegen sich auch Pflanzen!
Sicherlich kennen viele das Phänomen der sich nach dem Stand der Sonne
ausrichtenden Blüten eines Sonnenblumenfeldes: vormittags „schauen“ die großen
Blütenköpfe nach Osten, nachmittags nach Westen. Wie funktioniert das?
Durch Wachstum! Die Stängel der Sonnenblumen wachsen nicht gleichmäßig
sondern an der einen Seite mehr als an der anderen. Wenn eine Blüte nach vorne
gerichtet ist und auf der linken Seite des Stängels unterhalb der Blüte wächst, nicht
aber auf der rechten Seite, dreht sich die Blüte nach rechts und umgekehrt. So
wachsen die Stängel der Sonnenblumen im Laufe des Tages mehr auf der Ostseite,
so dass sich die Blüte mehr nach Westen hin ausrichtet.
28
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Waldausflug: Wie sieht unser Wald aus?
Der heimische Park wird besucht, wobei als Übergang zum Thema Regenwald
besonderes Augenmerk auf folgende Fragen gelegt werden soll:
Warum fallen die Bäume nicht um?
Was wächst auf der Erde (wenn möglich einen Vergleich zwischen einem Nadelund einem Laubwald machen: wo ist es heller am Waldboden, …)?
Diese im Vorangegangenen für den heimischen Sommerwald beschriebenen Methoden
und Experimente zur Bedeutung des Sonnenlichts können dem eigentlichen
Regenwaldthema vorangestellt werden und lassen die Kinder die wunderbare
Pflanzenwelt der Tropen besser verstehen.
2.4
Die Pflanzenwelt der Regenwälder
Die Pflanzenwelt in tropischen Regenwäldern ist einzigartig und faszinierend für
Kinder. Für den Einstieg lohnt es sich, Bilder und anderes Anschauungsmaterial von
Pflanzen in diesem Lebensraum zu besorgen und den Kindern zu zeigen.
Im Dschungel gibt es sehr viele unterschiedliche Pflanzenformen, wobei der Wald in
Stockwerke aufgeteilt ist. Da nur in den oberen Schichten genügend Sonnenlicht ist,
versuchen viele Pflanzen mit unterschiedlichen Tricks nach oben zu gelangen.
Entsprechend findet man Lianen und Würgefeigen, Aufsitzerpflanzen wie verschiedene
Ananasgewächse und Philodendron-Arten sowie eine Fülle von Pflanzen, die wir zu
Hause auch in Töpfen halten.
Stockwerke im Wald
Der tropische Regenwald ist in verschiedene Stockwerke eingeteilt:
- „Erdgeschoss“
- „Obergeschoss“
- „Dachgeschoss“
Die meisten Tiere leben im „Obergeschoss“. Da es nur in den oberen Stockwerken
genug Licht für das Wachstum von Pflanzen gibt, haben sich die meisten
Pflanzenarten auf den großen Bäumen angesiedelt. Die bieten mit ihren Blüten,
Früchten und Blättern ein reichhaltiges Nahrungsangebot für Tiere, wie z.B. Affen,
Vögel, Schlangen und Schmetterlinge. Aber auch Frösche und sogar Regenwürmer
leben in diesem Geschoss.
Die Stockwerke in unseren Wäldern werden Krautschicht, Strauchschicht und
Baumschicht genannt. Die Stockwerke sind nach den Pflanzen benannt, die in ihnen
wachsen. So kommen z.B. in der Krautschicht vor allem krautige Pflanzen vor, wie
Buchwindröschen, Leberblümchen und Bärlauch.
29
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Bastelideen und Aktionen
Das Thema ist sehr geeignet, um mit der Gestaltung des Regenwaldzimmers/einer
Regenwaldecke zu beginnen. Sie kann später als Sammelpunkt für Regenwaldexpeditionen, Meditationsspiele oder Lesestunden dienen. Große Bäume sind dabei die
Basis, daran lassen sich auch sehr gut andere Pflanzenarten erklären, wie zum Beispiel
die Lianen oder Aufsitzerpflanzen. Auch das Thema Tiere lässt sich gut darauf
aufbauen, denn wo sitzen die meisten Tiere und was fressen sie von Bäumen? Somit
lässt er sich in alle Gebiete des Regenwaldthemas sehr gut integrieren und sollte daher
möglichst am Anfang des Projektes gebastelt werden.
Einen Regenwaldbaum bauen:
Und so geht man vor:
→ als Baumstamm einfach eine Teppichrolle
benutzen und bemalen
→ Brettwurzeln aus Pappe ausschneiden
(dabei kann den Kindern erklärt werden,
wozu der Baum solche Stützwurzeln benötigt
– siehe Wissensbox nach der Bastelanleitung)
30
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
→ Blätter ausschneiden oder draußen
sammeln gehen
→ Äste draußen sammeln und in die Teppichrolle stecken
→ den Baumstamm zum Schluss noch mit gesammeltem Moos bekleben
und/oder mit gebastelten Lianen etc. behängen.
Der fertige Baum kann anschließend weiter mit anderen Bastelarbeiten und
später auch mit den entsprechenden Tieren geschmückt werden. Besonders
schön ist es auch, wenn die Kinder die Möglichkeit haben z.B. in einer freien
Bastelstube, in der die notwendigen Materialien bereitliegen, noch weitere
Bäume dazu zu bauen, so dass der Regenwaldbaum nicht alleine im Zimmer
stehen muss.
31
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Brettwurzeln
Als Brettwurzeln bezeichnet man brettartige Verbreiterungen an der Stammbasis
eines Baumes, die dem Baum zusätzliche Stabilität verleihen. Diese erhöhte Stabilität
lässt sich an einem gebastelten Regenwaldbaum (siehe oben, Stamm aus einer
Teppichrolle, Brettwurzeln aus Pappe) leicht demonstrieren oder auch mit
Legosteinen nachbauen.
Da die Regenwaldbäume in der Regel nur sehr flach wurzeln, ist für sie dieser
zusätzliche Halt sehr wichtig. Die Brettwurzeln können sehr groß und dick werden.
Aber auch in unseren Wäldern, insbesondere in regelmäßig überfluteten Auwäldern,
kann man diese Ausbildungen beobachten. So bildet die Flatterulme z.B.
Brettwurzeln aus, die allerdings nicht so groß sind wie die der tropischen
Regenwaldbäume.
Grundlage für die Gestaltung der Regenwaldecke sind die oben beschriebenen
großen Bäume. Um eine Ecke oder ein ganzes Zimmer in einen Regenwald zu
verwandeln, können zusätzlich Garderobenständer, Kleiderstangen, etc. mit
grünen und braunen Stoffen und Krepppapier „verkleidet“ werden. Außerdem
entsteht durch eine Sammlung von grünen Tüchern, Decken und Netzen, die an
die Decke und die Wände gehängt bzw. über die Garderobenständer oder
gespannte Schnüre geworfen werden, ein grüner Eindruck.
Zusätzlich können die Kinder weitere Pflanzen bzw. Pflanzenteile basteln z.B.
Lianen und Blüten:
Lianen
Aus Krepppapier zwei lange Streifen schneiden. Ein Band über das andere
knicken. Sie können dann an die Fenster, über Möbel, an ein Netz an der
Decke oder an den Baum gehangen werden.
32
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Aufsitzerpflanzen basteln
Einen breiten Streifen aus grünem
Krepppapier ausschneiden, am oberen
Ende Zacken einschneiden. Diesen
Streifen ineinander einrollen.
Die gebastelten kleinen Pflanzen
können auf den großen Regenwaldbäume befestigt werden.
Aufsitzerpflanzen:
Als Aufsitzer werden Pflanzen bezeichnet, die nicht selber in die Höhe gewachsen
sind, sondern andere, größere Pflanzen, in der Regel Bäume, als „Ständer“ benutzen,
ohne sie dabei zu schädigen. So können auch sie in der Höhe an das Sonnenlicht
gelangen. Wasser und Nährstoffe erhalten sie dabei aus der Luft und dem
Regenwasser.
Besonders bekannt sind die Bromelien (Ananasgewächse), deren Blätter ineinander
gerollt sind und sogar kleine Trichter bilden, in denen sie das Regenwasser sammeln
können.
Badeteiche für Frösche: Einige der Sammelbehälter für Wasser in den
Aufsitzerpflanzen sind groß genug, um kleinen Fröschen einen Lebensraum zu
bieten. In die Minitümpel legen sie auch ihre Eier ab, so dass sie ihr Leben lang nicht
vom Baum herunter müssen!
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Blüten:
Buntes Krepppapier in Streifen schneiden, Streifen einrollen, so dass die Form
einer Rosenblüte entsteht. Am schönsten werden sie, wenn man mehrere
Farben verwendet und das Krepppapier ineinander dreht. Diese Blüten kann
man im ganzen Raum verteilen und damit die Lianen oder den
Regenwaldbaum schmücken.
Viele der bei uns bekannten Zimmerpflanzen stammen aus dem Regenwald. Es
kann daher sehr interessant sein, mit den Kindern Ableger von geeigneten Pflanzen
zu ziehen. Am besten fragt man einen Gärtner oder auch in der Elternschaft nach, ob
dazu Pflanzen gestiftet werden und ob sich vielleicht sogar jemand findet, der sich
mit den Pflanzen und ihrer Heimat und den notwendigen Lebensbedingungen gut
auskennt und die Erzieher bei einer Pflanzaktion unterstützen kann.
Ableger einpflanzen:
Jedes Kind kann seine eigene Pflanze eintopfen und betreuen. Die Pflänzchen
eignen sich auch für den Verkauf, z.B. auf einem Regenwaldabschlussfest oder
als Geburtstagsgeschenke für Eltern, etc.
Ein kleines Terrarium (oder ein großes, bauchiges Glas) mit Pflanzen aus dem
Regenwald anlegen:
Am besten erst in ein Gartencenter gehen und einen Angestellten fragen,
welche Pflanzen dafür am besten geeignet sind.
Den Boden des Glases mit Sand oder Kies bedecken, darauf eine etwa drei
Finger dicke Schicht nährstoffreicher Blumenerde geben, mit den Pflanzen
bestücken und zuletzt mit einer Klarsichtfolie, Glasplatte oder ähnlichem
abdecken.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Fantasiepflanzen malen
„Denkt euch eine Pflanze aus, die im Regenwald wächst, die aber noch keiner
entdeckt hat.“
Wasserpflanzen-Spiel
Im Regenwald gibt es Wasserpflanzen, deren Blätter so groß wie Tische werden
können.
→ Blätter aus Pappe ausschneiden und grün anmalen, auf den Boden legen, die
Kinder müssen von einem Blatt auf das andere springen und dürfen den Boden
nicht berühren, weil sie sonst ins Wasser fallen würden.
Würgefeigen-Spiel
Kinder stellen den Aufbau eines Baumes mit Wurzeln, Stamm und Blättern dar,
Erzieher schnürt von außen den Baum mit einem Seil oder ähnlichem langsam
ab. Variante: andere Kinder spielen die Würgefeige und umarmen den Baum.
Mit diesem Spiel kann verdeutlicht werden, wie der Baum langsam von der
Würgefeige abgeschnürt wird und langsam stirbt, bis schließlich nur noch die
Würgepflanze stehen bleibt.
Würgefeigen
Die Würgefeigen sind Schmarotzerpflanzen. Ihr Leben beginnt mit einem
unverdauten Samen in Kot von Vögeln oder Fledermäusen, den diese auf Bäumen
ablegen. Der Samen fängt an zu keimen und die Pflanze wächst nach oben zum Licht,
wobei sie dem Baum selbiges nimmt.
Gleichzeitig bildet die Feige Luftwurzeln in Richtung Erde aus. Erreichen diese den
Boden setzt ein Wachstumsschub ein und die Pflanze bildet immer mehr Wurzeln mit
Seitentrieben aus, bis sie schließlich den ganzen Baum umschlossen hat, worauf
dieser abstirbt.
Der vermoderte Baum wird von Insekten und Würmern zersetzt, sodass die
Würgefeige schließlich innen hohl ist. Ihre Luftwurzeln bilden dann einen eigenen
„Stamm“.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Ausflüge zum Thema
Allgemein eignet sich jedes Gewächshaus für einen Besuch. Im Folgenden werden
einige Ausflugsziele in Leipzig genannt, deren Adressen im Anhang zu finden sind.
Der Botanische Garten:
Dort kann die Pflanzenwelt des Regenwaldes am besten erlebt werden.
Einen Gartenbaumarkt besuchen:
Dort kann man nach Pflanzen Ausschau halten, die aus dem Regenwald
kommen.
Zoo Leipzig:
In dem im Bau befindlichen Gondwanaland des Leipziger Zoos wird in einer
riesigen Tropenhalle ein „Regenwald“ auf 15.000 m² entstehen.
Ein Spaziergang durch die heimische Natur:
Gibt es bei uns Brettwurzeln, Lianen oder Würgefeigen?
Dabei sollte auf Pflanzen mit ähnlichen Funktionen bzw. Lebensweisen in
unseren Wäldern aufmerksam gemacht werden, z.B.: Efeu, der auch die Bäume
hochklettert.
36
Sommerwald und Regenwald
2.5
Baustein Nr. 7
Tiere im Regenwald
Die wohl spannendste Thematik des Projektes Regenwald ist der Artenreichtum der
Tiere. Hierbei kann das komplette Spektrum der Tiergruppen aufgegriffen werden, von
den Insekten bis hin zu Säugetieren. Außerdem lässt sich bei diesem Teilgebiet ein
Vergleich zu unserer heimischen Tierwelt aufstellen und somit die Artenkenntnis der
Kinder erweitern.
Interessantes Hintergrundwissen und spannende Details sind z.B. in den Büchern der
Regenwaldkisten zu finden, die von der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt
zusammengestellt wurden und in den sächsischen Umweltbibliotheken ausgeliehen
werden können.
Bastelideen und Aktionen zum Thema
Schlangen basteln:
Dafür gibt es verschiedene Bastelmöglichkeiten, zum Beispiel: Schlangen aus
Stücken von Flaschenkorken, aus gefüllten Stoffröhren (z.B. eine halbe alte
Strumpfhose), aus aufgefädelten Eicheln oder Kastanien, aus Papier, Astscheiben oder bemalten Ästen, etc.
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Tiermobile basteln und aufhängen:
verschiedene Tiermotive aus dem Regenwald ausmalen, eventuell laminieren
und als Mobile aufhängen.
Kuscheltiere mitbringen lassen:
Welche Tiere würden im Regenwald leben? Welche Tiere leben hier bei uns?
Welche Tiere haben hier Verwandte?
Spinnen und Spinnennetze:
Spinnen aus Pfeifenputzern und Wattebauschen, das Spinnennetz aus kleinen
Ästen und Wollfäden basteln.
Bei dieser Gelegenheit sollte man sich die Spinnen (ob lebend oder nur in guten
Büchern), genau ansehen: Wie viele Beine haben sie? (Stets 4 Paare, also 8 Beine,
im Gegensatz zu den Insekten, die nur 3 Beinpaare haben.) Wie ist der Körper
gegliedert? (Vorder- und etwas größerer Hinterkörper) An welchem Körperteil
sitzen die Beine? (Stets am Vorderkörper) Wer weiß wie viele Augen eine
Spinne hat – kann man diese sehen? (Die Spinnen haben 6 oder 8 Augen!)
38
Sommerwald und Regenwald
39
Baustein Nr. 7
Findest du die 6 Unterschiede? Danach kannst du diesen Regenwald auch noch bunt ausmalen.
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Schmetterlinge aus Krepppapier und Pfeifenputzer basteln:
Krepppapier in ca. 15 cm lange und 8 cm breite Streifen schneiden, je zwei
Streifen in der Mitte zusammenraffen, den Pfeifenputzer um zwei hintereinander liegende Schmetterlingsflügel drehen, die beiden Enden des Pfeifenputzers zu Fühlern formen, evtl. noch kleine Holzperlen an die Enden stecken.
CD oder Kassette mit Tiergeräuschen aus dem Regenwald anhören
Tarnen und Abschrecken:
Abschreck- und Tarnverhalten der Tiere besprechen (Gibt es bei uns auch Tiere,
die abschrecken oder sich tarnen?), Bilder malen, wo die Tiere sich tarnen oder
wie sie Feinde abschrecken. (Welche Mechanismen gibt es dabei?)
Fantasietiere malen:
„Denkt euch ein Tier aus, das auch im Dschungel lebt, doch noch nicht entdeckt
wurde. – Wie würdet ihr es nennen?“
Spiel, Tiere raten:
Ein einzelnes Kind oder auch ein Erzieher stellt ein den Kindern bekanntes Tier
pantomimisch dar und/oder macht nur deren Tierstimmen nach, die anderen
Kinder müssen es erraten.
Jaguarjagd:
Eine interaktive Jagd auf einen Jaguar mit Bewegungen und Sprechgesang.
Dabei erzählt der Spielleiter eine Geschichte und alle Kinder machen
entsprechende Bewegungen und Geräusche mit, z.B. Rucksack einpacken, sich
durch ein Pflanzendickicht kämpfen, sich mit einer Liane über den Abgrund
schwingen, durch einen Sumpf waten…
Dazwischen immer wieder auf entdeckte Tiere und Pflanzen aufmerksam
machen, die die Kinder während des Projektes kennen gelernt haben.
Der Jaguar wird in dieser Phantasie-Jagd natürlich nicht erschossen, da alle
Expeditionsteilnehmer Angst vor der großen Raubkatze bekommen haben und
schnell weglaufen, wobei alle Stationen und Hindernisse in umgekehrter
40
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Reihenfolge und entsprechendem Tempo noch einmal durchlaufen werden
müssen.
Am Ende sollte den Kindern erklärt werden, dass es nur sehr wenige Jaguare
auf der Welt gibt und darum sollte der Jaguar am besten gar nicht gejagt
werden.
Ausflüge zum Thema
Im Folgenden werden einige Ausflugsziele in Leipzig genannt, deren Adressen im
Anhang zu finden sind.
Das Regenwaldzentrum des NABU besuchen:
Es werden Führungen zu verschiedenen Themen angeboten. Die Kinder haben
die Gelegenheit zwar nur wenige Arten, diese aber in greifbarer Näher erleben
zu dürfen.
Zoo Leipzig:
Tropische Tiere hat fast jeder Zoo. Das im Bau befindliche Gondwanaland des
Leipziger Zoos wird in einer riesigen Tropenhalle viele Tierarten der Regenwälder vorstellen. Schon jetzt sind besonders das Aquarium (Reptilien), das
Vogelhaus und das Pongoland mit den Menschenaffen zu erwähnen. In diesen
Häusern lässt sich auch das Klima der Tropen erahnen.
Besuch des Leipziger Phyllodroms (Museum und Institut für
Regenwaldökologie e.V.), Insekten aus dem Dschungel
Besuch im Schmetterlingshaus des botanischen Gartens
41
Sommerwald und Regenwald
2.6
Baustein Nr. 7
Früchte und Gewürze aus dem Regenwald
Oftmals weiß man gar nicht, wie viel Produkte wir im Alltag benutzen, die eigentlich
aus dem Regenwald stammen. Genauso ist es auch mit vielen Lebensmitteln, die jeder
für selbstverständlich zur Grundausstattung der Küche zählt. Wenn selbst Erwachsene
nicht wissen, woher die Früchte eigentlich stammen, so ist es für Kinder erst recht
etwas völlig Neues. Dieses Teilgebiet lässt sich am besten in drei Teile gliedern:
tropische Früchte, Gewürze und Schokolade.
→ Tropische Früchte: Welche Früchte, die aus den Tropen stammen, kennen die
Kinder? Unbekannte Früchte zeigen (z.B.: Litschi, Avocado, Papaya)
→ Gewürze: Was ist eigentlich ein Gewürz? Woraus werden sie hergestellt?
Welche Gewürze kennen die Kinder? Welche davon stammen aus den Tropen?
→ Schokolade: Wächst die Schokolade an Bäumen? Wie sieht eine Kakaofrucht aus?
Woraus besteht die Schokolade?
Früchte
Samen tropischer Früchte einpflanzen: damit kann man sehen, wie die Bäume
und Sträucher der Früchte eigentlich aussehen, die wir so gerne essen.
Früchtemobile basteln:
Die Kinder sollen aus Zeitschriften tropische Früchte ausschneiden oder selber
aufmalen. Diese können dann laminiert und an Zweige gehängt werden.
42
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Exotischer Imbiss:
Rezepte von Speisen und Getränken mit tropischen Früchten sammeln.
Beispiele: - Kokosmilch: geraspeltes Kokosfleisch in etwas Wasser einrühren,
kurz aufkochen und köcheln lassen, durch ein Sieb abseihen und
kalt servieren (schmeckt am besten mit etwas Ananassaft und
natürlich wenn die Kinder bei der herstellung helfen konten).
- Obstsalat: Mango, Orangen, Bananen oder andere exotische Früchte
mit Nüssen, Kokosraspeln mischen und mit Orangensaft, Zimt und
Vanille oder ähnlichem abschmecken.
- Rooibuschtrunk: Rotbuschteemit einem Stückchen Sternanis
aufbrühen und ziehen lassen, mit einem Spritzer Zitrone und etwas
Orangensaft heiß oder kalt servieren.
Geschmackstest:
Nachdem die Kinder verschiedene tropische Früchte kennengelernt haben,
sollen sie allein am Geschmack einige zu erkennen versuchen
Basteln mit Kokosnüssen
Aus den Schalen der Kokosnüsse kann man viele verschiedene Dinge
herstellen, z.B. Musikinstrumente (Rasseln, Trommeln), Schmuck (aus
geschmirgelten Bruchstücken der Kokosnussschale), kleine Becher, Blumenampeln oder Knöpfe, etc.
43
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Gewürze
Selbstverständlich ist hier die Nase gefragt! Viele der tropischen Gewürze kennen die
Kinder bereits gut: Vanille, Muskat, Nelken, Zimt, Pfeffer, etc. Viele andere sind den
Kindern wahrscheinlich nicht einmal dem Namen nach bekannt. Die Kinder sollen auf
die große Vielfalt aufmerksam werden.
Duftsäckchen mit Gewürzen:
Wer kennt die Düfte, die aus vorbereiteten Säckchen kommen? Wer kann die
bereits an einem anderen Tag kennengelernten Gewürze wieder erkennen?
Augen- und Nasentest:
Welche der Gewürze können die Kinder am Geruch erkennen und mit Namen
benennen, welche kennen sie dem Aussehen nach? Erstaunlicherweise ist es in
diesem Falle oft umgekehrt als gewöhnlich: die Kinder verlassen sich bei Zimt,
Vanille und Pfeffer eher auf ihre Nasen, haben eine Vanilleschote aber oft noch
nie gesehen.
Gewürz- Memory:
Hierzu werden die verschiedenen Gewürze einfach in je zwei Filmdosen
gegeben. Je eine Dose von jedem Gewürz bekommen die Kinder offen vor sich
aufgestellt (nicht zu nah nebeneinander, damit sich die Düfte nicht
vermischen), die anderen behält die Erzieherin. Sie lässt die Kinder an einer
Dose riechen und sie müssen dann durch „Schnuppern“ die zweite Dose dazu
finden.
Ein Gewürzbild basteln:
Dazu sollten zunächst verschiedene Gewürze gesammelt werden. Es lohnt sich,
bei Eltern nach älteren Beständen zu fragen.
Mit Bastelleim und Gewürzen ein Bild zum Anschauen und zum Riechen
erstellen. Einfach die Flächen, die mit einem Gewürz gestaltet werden sollen
mit Leim bestreichen, Gewürz darüber streuen und das Überschüssige durch
leichtes Klopfen entfernen.
44
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Schokolade
Kakao und Schokolade gehören bei allen Kindern wohl zu den beliebtesten Lebensmitteln. Aber welches Kind weiß schon, wo die beliebte Süßigkeit herkommt?
Eine Sammlung von Informations- und Anschauungsmaterialien zu diesem Thema
enthält auch die Regenwaldkiste, die in allen sächsischen Umweltbibliotheken
auszuleihen ist.
Der Kakaobaum
Kakaofrüchte wachsen auf bis zu 15 m hohen Bäumen und werden heute in vielen
tropischen Ländern angebaut. Ursprünglich stammt der Kakao aber aus Südamerika,
wo er schon von den Azteken vor 3000 Jahren genutzt wurde. Bei diesen war der
Kakaobaum heilig und sie hatten sogar einen Schokoladengott. Auch wurden die
Kakaobohnen als Zahlungsmittel verwendet – so wertvoll waren sie!
Der Kakaobaum bildet tausende von Blüten aus, wovon jedoch nur ein Bruchteil
befruchtet wird und wiederum nur maximal 50 Früchte zur vollen Reife gelangen.
Blüten und später die Früchte wachsen direkt am Stamm, dies nennt man auch
Stammblüter.
Bei der Ernte auf Plantagen werden die Früchte dann einfach abgeschlagen. Sie sind
bis zu 15 cm bis 25 cm lang, 7 cm bis 10 cm dick, ledrig-holzig und gelb bis rotbraun.
Sie enthalten bis zu 50 Kakaobohnen in einem hellen und süßen Fruchtfleisch. Aus
den Kakaobohnen wird in mehreren Verarbeitungsschritten Kakaomasse,
Kakaopulver und Kakaobutter hergestellt, woraus wiederum unsere Tafel
Schokolade gewonnen wird.
Geschmackstest mit Schokolade:
Schokoladenstücke mit unterschiedlichen
Zutaten schmecken lassen. Wo war
am meisten Zucker drin und
wo am meisten Kakao?
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Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Ausflug zum Thema
Ein großer Wochenmarkt oder eine Kaufhalle haben in der Regel viele verschiedene
Früchte und Gewürze, die Kinder sich nur selten z.B. mit ihren Eltern bewusst
angesehen haben. Bei einem Besuch (in kleinen Gruppen) sollen die Kinder
herausfinden, welche Früchte sie nun kennen gelernt haben. Welche Früchte, Gewürze
oder sogar Nüsse stammen aus dem Regenwald?
2.7
Menschen im Regenwald
Ohne Fernseher und Computer leben? Nicht in den Kindergarten gehen? Insekten essen
und ohne Leiter auf hohe Bäume klettern?
Um zu erfahren, wie die Einwohner des Regenwaldes im Einklang mit der Natur leben,
wie sie mit den eigenen Händen ein Zuhause aufbauen und sich ihre Nahrung direkt
aus der Natur beschaffen, braucht man sehr viel Fantasie. Mit einigen Spielen und
Bastelideen können sich die Kinder jedoch in die Menschen aus dem Regenwald
hineinversetzen und das (Über-)Leben der Indianervölker im Dschungel
nachvollziehen. Hierbei sollte besonders auf die Kinder der Urwaldstämme
eingegangen werden, weil sich deren Tagesablauf, Pflichten und Freizeit am besten mit
den Aktivitäten der zivilisierten Kinder vergleichen lässt.
Bei diesem Thema kann man auf die Traditionen, den Lebensverlauf, die Nahrung und
vieles mehr eingehen. Es ist besonders spannend für Kinder, wenn Geschichten von
verschiedenen Aktivitäten der Kinder aus dem Regenwald vorgelesen werden oder welche
Lieder von den Indianerkindern gesungen werden (siehe Lieder dieses Bausteins).
Aktionen und Bastelideen
Das Zimmer mit Bastjalousien oder ähnlichem schmücken, damit es den
Eindruck macht, als säße man in einer Hütte mitten im Regenwald.
Instrumente nachbauen: Neben dem Bau von Instrumenten mit Kokosnüssen
(siehe Thema Früchte), können auch Instrumente aus Ästen, Walnussschalen,
dünnen Zweigen oder ähnlichem gebastelt werden.
Beispiele:
Rassel aus Walnussschalen: Einen Stoffstreifen zusammenbinden, kleine
Löcher in halbe Walnussschalen bohren und mit Zwirn an dem Stoff befestigen.
Marimba: unterschiedlich lange, kleine Zweigabschnitte an einer Seite mit einer
Schnur umwickeln und entweder in einer Reihe an einen kleinen Ast binden
und mit einem Holzstab o.ä. leicht auf die Zweige schlagen oder einfach an den
Gürtel an die Hose binden.
46
Sommerwald und Regenwald
Marimba
Baustein Nr. 7
Rassel aus Walnussschalen
Schmuck aus der Natur:
Kinder suchen sich im Wald Gegenstände aus der Natur, die dann zu Ketten,
Armbändern, Anhängern oder ähnlichem gebastelt werden. Zum Beispiel:
Kette aus Kastanien und Hagebutten oder Armband aus kleinen Zweigstücken
Kleidung aus der Natur (im Sommer): Kinder ziehen sich ihre Badesachen an
und schmücken sich mit Naturkostümen aus Blättern, die geflochten,
ineinander geschoben, verknotet oder einfach an die Kleidung gehängt werden.
Spiele der Kinder im Regenwald
„Der gordische Knoten“ (Philippinen): Alle stellen sich im Kreis auf, Augen
geschlossen, strecken ihre Hände nach vorne aus und gehen auf die Mitte zu,
bis alle zwei andere Hände angefasst haben, nun die Augen öffnen und den
Knoten, ohne die Hände loszulassen, entknoten.
„Memutar Pinggan“ (Malaysia): Spieler bilden einen Kreis, in der Mitte
befindet sich ein Teller, ein Spieler bringt Teller zum Kreiseln, ruft den Namen
eines anderen und lässt den Teller los, der genannte muss den Teller auffangen,
bevor er zu Boden fällt, bringt dann den Teller wieder zum Kreiseln und ruft
einen anderen Namen und so weiter.
„Gib mir die Kokosnuss“ (Südafrika): Zwei gleich große Gruppen stellen sich
in einer Schlange auf, eine Kokosnuss (oder einen Ball) nach dem Signal des
Spielleiters durch die gegrätschten Beine an den Hintermann weitergeben.
Sobald das letzte Kind die Kokosnuss in der Hand hat, flitzt es an die Spitze
seiner Gruppe und gibt die Kokosnuss wieder nach hinten weiter. Das Spiel
geht so lange, bis einer der Spielführer wieder an der Spitze seiner Gruppe
steht.
47
Sommerwald und Regenwald
2.8
Baustein Nr. 7
Bedrohung des Regenwaldes durch den Menschen
Obwohl die Bedrohung für den Regenwald durch den Menschen kein fröhliches Thema
ist, sollte man trotzdem bereits im Kindergarten darauf eingehen. Die Abholzung,
Rodung und das Aussterben vieler Arten, also auch der Tiere und Pflanzen, die im
Projekt vorgestellt wurden, kann den Kindern sehr nahe gehen und die Bedrohung
dieses einzigartigen Lebensraumes verdeutlichen. Es ist jedoch nicht empfehlenswert,
dieses Gebiet allzu sehr auszuweiten oder die Kinder mit der Katastrophentheorie
abzuschrecken. Das Augenmerk sollte eher auf die Möglichkeiten zur Rettung des
Regenwaldes und den Beitrag, den jeder selbst leisten kann, gelenkt werden.
Aktionen zum Thema
Dass der Regenwald in den letzten Jahrzehnten an Fläche erheblich geschrumpft ist
lässt sich leicht mit geeignetem Kartenmaterial den Kindern verdeutlichen. So ist auf
den Philippinen z.B. bereits über 95 % des ehemaligen Waldes verschwunden!
Was aber bedeutet das? Kleine Kinder müssen nicht bis ins Detail über Brandrodung,
Klimawandel und Treibhauseffekt aufgeklärt werden. Dennoch sollten sie sich
gemeinsam mit den Erziehern Gedanken darüber machen, was der Verlust schon eines
einzigen Baumes für seine Bewohner und direkte Umgebung bedeuten würde.
Hilfe – ein Baum fehlt!
Es wird ein Baum ausgesucht, der den Kindern wohlbekannt ist, der wenn
möglich z.B. ein Vogelnest oder einen Eichhörnchenkobel beherbergt, den die
Kinder öfter besucht und beobachtet haben.
Gemeinsam wird überlegt, was mit den Bewohnern des Baumes passieren
würde, wenn dieser Baum abgeholzt werden würde. Welche Auswirkungen
hat das auf die umliegenden Pflanzen? Können die Tiere umziehen? Wenn ja –
wohin, und wenn nein – warum nicht?
Was würde passieren, wenn noch mehr Bäume verschwinden würden? Was,
wenn der ganze Wald oder Park verschwinden müsste, weil ein neues
Industriegebiet gebaut werden soll?
Auf diese Weise soll den Kindern verdeutlicht werden, dass vieles unwiederbringlich verloren geht, wenn Menschen einen Lebensraum zerstören.
Brief schreiben
Äußerungen der Kinder, was man zur Rettung des Regenwaldes tun kann,
aufschreiben, einen Brief an Umweltorganisationen schicken und somit Kontakt
mit ihnen aufnehmen (vorher Informationen über die Umweltorganisation
sammeln)
48
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Gebrauchsgegenstände:
Nicht nur Früchte und Gewürze stammen aus dem Regenwald. Auch Alufolie,
Gummi, Duschbad und sogar manche Kekse und vieles mehr wird aus
Materialien aus dem Regenwald hergestellt. So kann man sich im Zimmer
umsehen und überlegen, was im Zimmer fehlen würde, wenn es den
Regenwald nicht mehr gäbe. Dabei kommt man zu dem Schluss, dass der Raum
wahrscheinlich fast leer wäre.
Gemeinsam überlegen: auf welche Produkte könnten wir verzichten? Welche
könnten wir durch andere – welche – ersetzen?
Spiel:
Vernetzung der Tiere und Pflanzen im Regenwald darstellen, durch die
Verbindung der Kinder mit einer gestrafften Schnur (jedes Kind ist ein anderes
Tier). Wenn ein Tier herausgenommen wird, kommen alle anderen ins
Schwanken.
Dieses Spiel verdeutlicht die ökologischen Zusammenhänge zwischen den
Arten. Wenn eine Art ausstirbt kommt das Netz des Lebens ins Ungleichgewicht, spürbar am Ziehen der Schnur. Es kann auch gut für die
Siegel zum Schutz der Natur und für eine gerechtere Verteilung:
Mit den Kindern über die verschiedenen Siegel (insbesondere FSC bei Holzprodukten und Fair Trade bei Nahrungsmitteln wie Kakao, Kaffee, etc.)
sprechen.
Basteln eines Umweltpasses:
Umseitige Kopiervorlage doppelseitig auf eine Din A 4 Seite kopieren, zu zwei
Din A 5 Seiten auseinander schneiden, jeweils in der Mitte falten und zu einem
Din A 6 großen 8-seitigen Heft zusammenbinden oder heften.
Die vollgeklebten Hefte können an die Sächsische Landesstiftung geschickt
werden. Die Kinder erhalten dafür eine Kinderbroschüre zu einem Umweltthema.
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Sommerwald und Regenwald
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Baustein Nr. 7
Sommerwald und Regenwald
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Baustein Nr. 7
Sommerwald und Regenwald
2.9
Baustein Nr. 7
Abschluss des Projektes: ein Regenwaldfest
Als Abschluss des Projektes bietet es sich an, ein Fest zu veranstalten:
Das Regenwaldfest kann im Kleinen abgehalten werden, nur zusammen mit den
Kindern, oder als großes Sommerfest, zu dem auch alle Eltern und ggf. Geschwister
eingeladen werden.
Vorbereitungen:
Dekoration:
Das Regenwaldzimmer bzw. die Regenwaldecke fertig gestalten und wenn möglich
wachsen lassen, d.h. auf weitere Zimmer bzw. den gesamten Garten ausdehnen. Dazu
können Kinder entsprechend Kuscheltiere mitbringen und die Eltern haben sicherlich
noch ungenutzte grüne und braune Stoffe, die zur Verkleidung von dem vorhandenen
Mobiliar genutzt werden kann.
Regenwald – Buffet:
Gemeinsam mit den Kindern soll überlegt werden, welche tropische Speisen sich für
das Fest eignen. Sicherlich sind Eltern zur Zubereitung von verschiedene Rezepten
bereit, wenn sie danach gefragt werden.
Verkleidung:
Die Gelegenheit sollte nicht ungenutzt vorüber gehen: welche Tiere leben im
Dschungel, als was möchte ich mich verkleiden? Wer kann bei der Gestaltung der
Kostüme helfen? Oder will sich jemand als Forscher oder Indianer verkleiden?
Spiele und Aktionen:
Natürlich können die beliebtesten Spiele und Bastelideen, die schon während des
Projektes ausprobiert wurden an so einem Regenwaldfest wiederholt werden, z.B. die
Jaguarjagd oder Bastelarbeiten mit Tieren des Regenwaldes. Im Folgenden werden
einige weitere Aktionen vorgestellt, die sich gut zum Regenwaldfest eignen
Reise zum Regenwald:
Einmal als richtige Forscher eine Expedition in den Regenwald starten! Dort
kann man neue Tiere oder Pflanzen entdecken und vielleicht die Indianer im
Dschungel besuchen.
Am besten gelingt die Exkursion, wenn vorher eine Liste erstellt wird, was die
Kinder alles einpacken sollen, um perfekt ausgerüstet zu sein. Die Rucksäcke
können dann gemeinsam eingepackt werden, damit man durch Fehler in der
Ausrüstung die Kinder zum Denken anregen kann. (z.B. einen Schal und eine
Mütze einpacken …)
52
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Die imaginäre Reise in den Regenwald starten, indem man erst mit dem Bus
zum Flughafen fährt und dann mit dem Flugzeug in ein fernes Land fliegt –
zum Regenwald.
Tierische Staffelläufe und Hindernisrennen durch den Regenwald
Ein Theaterstück und / oder Regenwaldlieder aufführen
Kleine Gummitiere als Insekten auslegen, die gesammelt und später gegessen
werden
53
Sommerwald und Regenwald
3
Baustein Nr. 7
Exemplarische Abläufe
Im Folgenden werden vier verschiedene Möglichkeiten für die Durchführung eines
Projektes unter Benutzung der oben angebotenen Materialien (unter Angabe der
Kapitel, in denen sie beschrieben werden) vorgestellt:
Regenwald – Projektwoche
Zeitaufwand zur Durchführung: 5 Tage
Sommerwald und Regenwald – ein Sommerprojekt
Zeitaufwand zur Durchführung: 8 Wochen mit je zwei Projekttagen, davon in der
Regel jeweils einer in der Einrichtung und der zweite draußen im Wald oder auf
einem Ausflug
Regenwaldprojekt für den Winter
Zeitaufwand zur Durchführung: 20 Projekttage, verteilt auf ca. zehn Winterwochen
mit jeweils zwei Projekttagen
Unser Wald und Regenwald – ein Thema für das ganze Jahr
Zeitaufwand zur Durchführung: ein Jahr lang ein Vormittag pro Woche
Regenwald – Projektwoche
Eine Projektwoche zum Thema Regenwald, die zu jeder Jahreszeit in den
Kindergartenalltag eingebaut werden kann.
Tag 1
Tag 2
Tag 3
Tag 4
Tag 5
Thema, Aktionen
Einführung: Wo gibt es Regenwald?
Das Klima im Regenwald
Pflanzen im Regenwald:
Einen großen Urwaldbaum basteln
Tiere im Regenwald:
Verschiedene Tiere kennen lernen und basteln
Ausflug:
z. B. Botanischer Garten, Zoo oder Regenwaldzentrum
Regenwaldfest
54
Kapitel
2.1
und 2.2
2.4
2.5
2.9
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Sommerwald und Regenwald – ein Sommerprojekt
Zeitaufwand: 16 Vormittage auf etwa 8 Wochen im Sommer verteilt, wobei man begonnene
Bastelarbeiten oder Experimente an weiteren Tagen der Woche vervollständigen kann.
1. Woche,
Tag 1
1. Woche,
Tag 2
2. Woche,
Tag 1
2. Woche,
Tag 2
3. Woche,
Tag 1
3. Woche,
Tag 2
4. Woche,
Tag 1
4. Woche,
Tag 2
5. Woche,
Tag 1
5. Woche,
Tag 2
6. Woche,
Tag 1
6. Woche,
Tag 2
7. Woche,
Tag 1
7. Woche,
Tag 2
8. Woche,
Tag 1
8. Woche,
Tag 2
Thema, Aktionen
(Wald, bei schönem Wetter) Picknick im Sommerwald,
Anlegen eines Projekttagebuches
(Wald, bei schönem Wetter) Suche nach Licht im
Sommerwald, Beobachten von Blättern, Tricks der
Pflanzen, zum Licht zu kommen (1. Teil)
(im Kiga.) Experiment vorbereiten:
Pflanzen wachsen zum Licht
(im Kiga., bei Regenwetter):
Regenmacher und/oder Regenmobiles basteln
(Wald) Wie sieht unser Wald aus, genaues Betrachten
der Bäume und des Unterbewuchses
(im Kiga.) Einstieg Regenwald: Wo gibt es ihn, was
wissen wir darüber? (Bilderbücher, Fotos, etc. z.B. aus
der Regenwaldkiste) Welche Unterschiede stellen wir
zum heimischen Wald fest?
(Ausflug) Botanischer Garten, Gewächshäuser
Kapitel
2.1
2.3.
2.3.
2.2
2.1
(im Kiga.) einen großen Globus basteln
2.1
(im Kiga.) Globus fertig stellen, Lage der heimischen
Wälder und die der Regenwälder vermerken
(Wald) Beobachten von Blättern, Tricks heimischen und
tropischen Pflanzen, zum Licht zu kommen (2. Teil)
(im Kiga.) Pflanzen im Regenwald: einen großen
Regenwaldbaum basteln
(im Kiga.) Pflanzen im Regenwald: Lianen u.a.
Bastelarbeiten zu Pflanzen
(Wald) Welche Tiere wohnen hier? Welche kann ich
finden? Wieviele Tiere haben sich gut versteckt?
(im Kiga.) Tiere im Regenwald,
diverse Bastelarbeiten, Jaguarjagd, etc.
(Ausflug) z. B. Zoo oder Regenwaldzentrum
2.1
2.3
2.4
2.4
2.5
2.5
(im Kiga.) Vorbereitungen zum Regenwaldfest,
2.9
Fertigstellen eines Regenwaldzimmers, evtl. kochen,
Lieder einstudieren, etc.
Abschluss: Regenwaldfest
2.9
Je nach Wetterlage können die erste und die zweite Woche auch vertauscht werden.
55
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Regenwaldprojekt für den Winter
Zeitaufwand zur Durchführung: 20 Projekttage, verteilt auf zehn Winterwochen mit je
zwei Projekttagen. Dabei bietet es sich an, die Themen Gewürze und Schokolade mit
der Weihnachts- und Plätzchenzeit zu verknüpfen.
1. Woche,
Tag 1
1. Woche,
Tag 2
2. Woche,
Tag 1
2. Woche,
Tag 2
3. Woche,
Tag 1
3. Woche,
Tag 2
4. Woche,
Tag 1
4. Woche,
Tag 2
5. Woche,
Tag 1
5. Woche,
Tag 2
6. Woche,
Tag 1
6. Woche,
Tag 2
7. Woche,
Tag 1
7. Woche,
Tag 2
8. Woche,
Tag 1
8. Woche,
Tag 2
9. Woche,
Tag 1
Thema, Aktionen
(im Kiga.) Einstieg Regenwald: Wo gibt es ihn, was
wissen wir darüber? (Bilderbücher, Fotos, etc. z.B. aus
der Regenwaldkiste)
(im Kiga.) einen großen Globus basteln
Kapitel
2.1
2.1
(im Kiga.) Globus fertig stellen, Lage der Regenwälder
vermerken
(im Kiga., bei Regenwetter):
Regenmacher und/oder Regenmobiles basteln
(Ausflug) Botanischer Garten, Gewächshäuser
2.1
(im Kiga.) Pflanzen im Regenwald: einen großen
Regenwaldbaum basteln
(im Kiga.) Pflanzen im Regenwald: Am Baum
weiterbasteln, Lianen u.a. Bastelarbeiten zu Pflanzen
(im Kiga.) Tiere im Regenwald,
diverse Bastelarbeiten, Jaguarjagd, etc.
(Ausflug) z. B. Zoo, Schmetterlingshaus,
Regenwaldzentrum oder ähnliches
(im Kiga.) Gewürze: kennen lernen, die Nase einsetzen
2.4
(im Kiga.) Gewürzbilder basteln
2.6
(im Kiga.) Schokolade
2.6
(Ausflug) Markthalle, großer Supermarkt oder
ähnliches, Obststände
(im Kiga.) tropische Früchte
2.6
(im Kiga) Besuch: es ist jemand eingeladen, der
tropische Regenwälder schon (oft) besucht hat und den
Kindern Fotos und Anschauungsmaterial zeigen kann
(im Kiga.) Menschen in Regenwäldern
2.7
(im Kiga.) Bedrohung der Regenwälder, Kennenlernen
von Produkten aus dem Regenwald
56
2.2
2.4
2.5
2.6
2.8
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
9. Woche,
Tag 2
(im Kiga.) Bedrohung der Regenwälder, Möglichkeiten
eines jeden einzelnen verantwortungsbewusst mit
Konsumgütern etc. umzugehen
2.8
10. Woche,
Tag 1
(im Kiga.) Vorbereitungen zum Regenwaldfest,
Fertigstellen eines Regenwaldzimmers, evtl. kochen,
Lieder einstudieren, etc.
Abschluss: Regenwaldfest
2.9
10. Woche,
Tag 2
2.9
Ein ähnliches Regenwaldprojekt wie in diesem exemplarischen Ablauf wurde mit
Unterstützung der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt im Leipziger
Kindergarten „Kleiner Kiebitz“ im Winter 2006/07 durchgeführt. Die folgenden Bilder
geben einen Eindruck von den Tagen, an denen Mitarbeiter der Landesstiftung die
Erzieherin bei dem Projekt unterstützen konnten.
Oktober: Einführung in das Projekt
November: Lianen und Blüten
basteln
Dezember: Gewürze und
Gewürzbilder basteln
Januar: Samen der Früchte
einpflanzen
Februar: Besuch im Botanischen
Garten
57
Sommerwald und Regenwald
März: Basteln eines Regenwaldbaums
März: Besuch des Abenteurers
Rüdiger Nehberg,
April: Regenmacher basteln
58
Baustein Nr. 7
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Mai: Regenwaldfest – Abschluss
Juni: Ausstellung des Regenwaldzimmers beim 3. Grünen Kindertag und
Besuch einer Journalistin
59
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Unser Wald und Regenwald – ein Thema für das ganze Jahr
Zeitaufwand zur Durchführung: ein knappes Jahr lang einen Vormittag pro Woche,
beginnend im September, nachdem nach der Sommerpause wieder etwas Ruhe in den
Kinnergartenalltag eingekehrt ist. Das Projekt eignet sich besonders gut für eine
Vorschulgruppe.
September
September
Oktober
Oktober
Oktober
Oktober
November
November
November
November
Dezember
Dezember
Dezember
Dezember
Januar
Januar
Januar
Januar
Februar
Thema, Aktionen
(Wald, bei schönem Wetter) Picknick im (Spät-)
Sommerwald, Anlegen eines Projekttagebuches
(Wald, bei schönem Wetter) Suche nach Licht im
Sommerwald, Beobachten von Blättern, Tricks der
Pflanzen, zum Licht zu kommen (1. Teil)
(im Kiga.) Einstieg Regenwald: Wo gibt es ihn, was
wissen wir darüber? (Bilderbücher, Fotos, etc. z.B. aus
der Regenwaldkiste) Welche Unterschiede stellen wir
zum heimischen Wald fest?
(im Kiga.) einen großen Globus basteln
(im Kiga.) Globus fertig stellen, Lage der heimischen
Wälder gemäßigter Breiten und der Regenwälder
vermerken
(Ausflug) Botanischer Garten, Gewächshäuser
(im Kiga., bei Regenwetter):
Regenmacher und/oder Regenmobiles basteln
(im Kiga.) Regenwald im Glas
(Ausflug) Markthalle, großer Supermarkt oder
ähnliches, Obststände
(im Kiga.) tropische Früchte, Verkostung
(im Kiga.) tropische Früchte, Samen pflanzen und
Bastelarbeiten
(im Kiga.) Gewürze: kennen lernen, die Nase einsetzen
(im Kiga.) Gewürzbilder basteln (z.B. als
Weihnachtsgeschenke)
(im Kiga.) Schokolade
(im Kiga.) Pflanzen im Regenwald: einen großen
Regenwaldbaum basteln
(im Kiga.) Pflanzen im Regenwald: Am Baum
weiterbasteln, Lianen u.a. Bastelarbeiten zu Pflanzen
(im Kiga.) Erbsensämlinge für Experiment „Pflanzen
wachsen zum Licht“ pflanzen
(Ausflug) z. B. Zoo, Schmetterlingshaus,
Regenwaldzentrum oder ähnliches
(im Kiga.) Vergleich Jahreszeitenklima bei uns und
Tageszeitenklima in den Tropen
60
Kapitel
2.1
2.1 und 2.3
2.1
2.1
2.1
2.2
2.2
2.6
2.6
2.6
2.6
2.6
2.4
2.4
2.3
2.2
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Februar
(im Kiga) Besuch: es ist jemand eingeladen, der
tropische Regenwälder schon (oft) besucht hat und den
Kindern Fotos und Anschauungsmaterial zeigen kann
Februar
(im Kiga.) Experiment vorbereiten:
Pflanzen wachsen zum Licht, danach immer wieder
regelmäßiges Kontrollieren
(im Kiga.) Tiere im Regenwald,
diverse Bastelarbeiten, Jaguarjagd, etc. (1. Teil)
(Ausflug) z. B. Zoo, Schmetterlingshaus,
Regenwaldzentrum oder ähnliches
(im Kiga.) Tiere im Regenwald,
diverse Bastelarbeiten, Jaguarjagd, etc. (2. Teil)
(Wald) Welche Tiere wohnen hier? Welche kann ich
finden? Wie viele Tiere haben sich gut versteckt?
Könnte ich die Tiere im Regenwald sehen?
(im Kiga.) Menschen in Regenwäldern (1. Teil)
(im Kiga.) Menschen in Regenwäldern (2. Teil)
(Wald) Wie sieht unser Wald aus, genaues Betrachten
der Bäume und des Unterbewuchses
(Wald) Beobachten von Blättern, Tricks heimischen
und tropischen Pflanzen, zum Licht zu kommen
(2. Teil)
(im Kiga.) Kennenlernen von Produkten aus dem
Regenwald und von Siegeln wie FSC oder Fair Trade
(im Kiga., evtl. auch Wald) Bedrohung der
Regenwälder, Rodung, Artensterben,
(im Kiga.) Bedrohung der Regenwälder, Möglichkeiten
eines jeden einzelnen verantwortungsbewusst mit
Konsumgütern etc. umzugehen
(Ausflug) Supermarkt: kritische Betrachtung der
Waren, Suche nach Fair Trade - Siegel
oder Baumarkt: Suche nach FSC-Siegel
(im Kiga.) Vorbereitungen zum Regenwaldfest,
Fertigstellen eines Regenwaldzimmers, evtl. kochen,
Lieder einstudieren, etc.
(im Kiga.) Vorbereitungen zum Regenwaldfest,
Fertigstellen eines Regenwaldzimmers, evtl. kochen,
Lieder einstudieren, etc.
Abschluss: Regenwaldfest
Februar
März
März
März
März
April
April
April
April
Mai
Mai
Mai
Mai
Juni
Juni
61
2.3
2.5
2.5
2.5
2.7
2.7
2.3
2.8
2.8
2.8
2.9
2.9
2.9
Sommerwald und Regenwald
4
Baustein Nr. 7
Weiterführende und verwendete Literatur
August, Sabine / Klinger, Ralf / Pott, Fromut
Ka-Ka-Kamäleon
OroVerde, 2004, 47 S.
Die Broschüre vermittelt konkrete Anregungen, Anleitungen und Hilfen für Aktionen
zum Thema Regenwald. Angesprochen werden Schüler der 9. bis 10. Klasse, die
organisatorischen Anleitungen sind aber in jeder Altersstufe hilfreich für Kinder, bzw.
Erwachsene.
Dann, Geoff und Greenaway, Theresa
Regenwald. Aus der Reihe: Sehen, Staunen, Wissen
Gerstenberg, 2005, 64 S., 12,90 €
Eindrucksvolle Farbfotos mit kurzen Texten mit einer interessanten thematischen
Gliederung machen dieses Buch zu einem schönen Vorlese- und Vorzeigebuch. Eine
schöne Alternative und Ergänzung zum dk-„Regenwald“- Buch.
Delafosse, Claude
Licht an, Leben im Dschungel
Meyers Lexikonverlag, 2006, 26 S., 7,95 €
Dieses Bilderbuch hat seinen besonderen Reiz durch die versteckten Bilder. Mit einer
kleinen Taschenlampe können Kinder die Geheimnisse des Regenwaldes entdecken. In
diesem Band lernen Kinder spielerisch, dass der Dschungel in mehrere Stockwerke
eingeteilt ist, welche Tiere und Pflanzen dort leben, welche Tiere durch ihr Aussehen
besonders gut getarnt sind und warum der Dschungel durch uns Menschen in großer
Gefahr ist.
Harand-Krumbach, Monika
Larix, Taxus, Betula
Ökotopia Verlag, 1996, 100 S., 25 €
Dieses Buch möchte Kindern den Blick öffnen für die grundlegende Bedeutung von
Bäumen in unserer Umwelt und für unsere gesamte Kultur. Dabei blickt es auch auf die
Welt der tropischen Regenwälder und regt mit kleinen und großen Aktionen für alle
Sinne, Spielen und Erkundungsaufgaben, Basteleien und Rezepten zu einer intensiven
Beschäftigung mit diesem Thema an.
Herbst, Nicola / Herbst, Thomas / Stiefenhofer, Harald
Benny Blu Schokolade. Süßes vom Kakaobaum
Kinderleicht Wissen Verlag, 2005, 31 S., 1,99 €
Kindgemäße Erklärungen über Herkunft und Entstehung von Schokolade.
62
Sommerwald und Regenwald
Baustein Nr. 7
Knister
Hexe Lilli auf der Jagd nach dem verlorenen Schatz
Arena Verlag, 2005, 144 S., 1,79 €
Bekannte Kinderbuchfigur, die ihre Abenteuer diesmal im Dschungel erlebt. Wie die
anderen Hexe Lilli-Bücher ist auch dieses flott und kindgerecht geschrieben und
illustriert. Besonderer Zusatznutzen: zwei exotische Urwaldtricks, die zwar nicht neu,
aber unterhaltsam sind und die Bastelaktivität der Kinder ansprechen.
Mettler, René
Der Dschungel
Meyers Lexikonverlag, 1993, 24 S., 7,95 €
Schönes Bilderbuch für Kindergartenkinder mit kurzen Erläuterungen und
überraschenden Effekten durch eine Klappfolie. Kinder entdecken Das Leben im
bunten und abwechslungsreichen Dschungel und entdecken die Welt der Affen und
des Jaguars, der Baumriesen und der winzigen Kolibris.
Ostermayer, Hansjörg / Fröhlich, Mary Ann / Portele, Chris
Tanzfest im Regenwald. Märchen und Musik aus Afrika (CD)
Edition Ample, 2005, 14,95 €
Herrlich rhythmische Lieder zum Mittanzen und Mitmusizieren. Mit Märchen aus
Afrika.
Rousseau, Henri / Kutschbach, Doris
Henri Rousseaus Dschungelbuch. Abenteuer Kunst
Prestel Verlag, 2004, 28 S., gebunden, 14,95 €
Die phantastischen Bilder von Henri Rousseau bieten einen künstlerischen Zugang zum
Thema. Großformatige Farbabbildungen.
Lehrreiche Malbücher
Parabel Verlag, je 1,95 €
Diese Reihe bietet nicht nur den Spaß eines Malbuches, sondern vermittelt in
kindgerechten Texten gleichzeitig eine Menge Wissenswertes über Tiere und Pflanzen.
Detailgetreue Illustrationen zum Betrachten und Ausmalen heben die Merkmale der
Pflanzen- und Tierwelt hervor.
Gewürze aus fernen Ländern, Laubbäume, Nadelbäume
Regenwald. Aus der Reihe: Die Welt erleben und verstehen
Dorling Kindersley Verlag, 2001, 48 S., 9,90 €
Durch die wunderschönen Aufnahmen und die kurzen Texte als Bilderbuch zum
Vorlesen geeignet. Ein schönes Buch, um jüngere Kinder die faszinierende Tier- und
Pflanzenwelt der Regenwälder zu zeigen. Dazu gibt es altersgerecht aufgearbeitete
Extra-Informationen im Kasten, die kinderleicht zu merken sind.
63
Sommerwald und Regenwald
5
Baustein Nr. 7
Adressliste
Anlaufstelle
Phyllodrom
Museum und Institut
für Regenwaldökologie
e.V.
Adresse und Website
Delitzscher Landstr. 38,
04158 Leipzig (Wiederitzsch)
www.phyllodrom.de
Telefon und E-Mail
0341-5257757
[email protected]
Regenwaldzentrum
Leipzig (NABU)
Schleußiger Weg 3-5,
04275 Leipzig
www.nabu-sachsen.de
(unter Naturschutzstationen,
Regenwaldzentrum)
0341-3014025
keine eigene E-MailAdresse
Stadtbibliothek
Leipzig
Wilhelm-Leuschner-Platz 10/11
04107 Leipzig
www.leipzig.de/stadtbib
0341-1235344
[email protected]
Umweltbibliothek
c/o ÖKOLÖWE – Umweltbund Leipzig e.V.
Haus der Demokratie
Bernhard-Göring-Str. 152
04277 Leipzig
www.umweltbibliothek-leipzig.de
0341-3065180
info@
umweltbibliothekleipzig.de
Wildpark
Verein der Freunde
und Förderer des
Wildparks Leipzig e.V.
Koburger Str. 12a
04277 Leipzig (Connewitz)
www.wildpark-leipzig-freunde.de
0341- 3033512
wildpark-ev@
hotmail.com
Wochenmarkt Leipzig
Marktplatz/Salzgäßchen
Innenstadt
Pfaffendorfer Str. 29,
04105 Leipzig
www.zoo-leipzig.de
jeden Dienstag und
Freitag
0341-5933500
[email protected]
Zoo Leipzig
64
Sommerwald und Regenwald
6
Baustein Nr. 7
Lieder zu diesem Baustein
Liedtitel
Quelle
„Meranti“
Michael Hausburg
„Chamäleon-Lied“
Frank Rebitschek
„Regentanz“
„Es biegen sich die Bäume“
„Regen, Regen, Tropf, Tropf, Tropf“
www.labbe.de/liederbaum
„Moja mbili taata“ – Hüpfspiel
In 80 Tönen um die Welt
„Tuleeke tulai –Keinen Piep“
In 80 Tönen um die Welt
„Kule Kilimani- Dein Vater“
In 80 Tönen um die Welt
„O-alele“
In 80 Tönen um die Welt
65

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