KONTAKTLINSE INTERNATIONAL

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KONTAKTLINSE INTERNATIONAL
K O N TA K T L I N S E I N T E R N AT I O N A L
VDC-Frühjahrstagung wird „Optometrie ´06“
Kontaktlinsenversorgung bei kongenitaler
Katarakt
Die Kooperation zwischen den Berufsverbänden der Augenoptiker/Optometristen rückt immer mehr in den Mittelpunkt des berufsöffentlichen Interesses. Beschäftigt sich die WVAO zunehmend mit
Kontaktlinsen und die VDC zunehmend mit Optometrie, so wächst die
Irritation. Der VDC-Vorstand sieht das aber nicht so.
Die nächste VDC-Frühjahrstagung am 1. und 2. April 2006 an der FFA
in München heißt deshalb „Optometrie“, weil sie sich an eine neue Zielgruppe wendet, die sich mehr aus Absolventen und Interessenten der
Masterkurse in klinischer Optometrie zusammensetzt. Auf Nachfrage
beim 1.Vorsitzenden der VDC Stefan Lahme war zu erfahren, dass das
bisherige Konzept der Frühjahrstagung als eine Bühne für den Auftritt
der jungen Absolventen der deutschen Fachschulen und Fachhochschulen der Augenoptik und Optometrie in dieser Weise nicht mehr angenommen wurde. Hingegen sei das Interesse der Masterkurs Absolventen an einer regelmäßigen Tagung mit adäquaten Inhalten jenseits
des Grundlagenniveaus sehr groß. In Anerkennung der Tatsache, dass
die Kontaktologie ein Teilgebiet der Optometrie sei und ja auch kein anderer Berufsverband eine Weiterbildung für Masterkurs-Absolventen
anbiete, habe sich der Vorstand der VDC zu dem neuen Konzept und
der Namensänderung der bisherigen Frühjahrstagung entschlossen.
Mit Unterstützung des Pennsylvania College of Optometry und des
New England College of Optometry wurde für die „Optometrie ´06“ ein
Programm entwickelt, das es so noch nicht im deutschsprachigen Raum
gegeben hat und zu einem Highlight optometrischer Weiterbildung
werden soll. Vorträge zu verschiedenen Themen der Optometrie mit
daran anschließenden Workshops werden von exzellenten und in ihren
Bereichen führenden Referenten gehalten.
Anmeldungen: www.vdc-kongresse.com
Im Rahmen der weltweiten Initiative zur Verhütung vermeidbarer
Blindheit „Vision 2020 “ hat vom 5. bis 7. Dezember 2005 im Königreich
Bahrain die erste „Paediatric Eye Care Conference“ stattgerfunden, an
der Ophthalmologen und Optometristen vor allem aus dem arabischen
Raum teilnahmen. Einzige deutsche Teilnehmerin war Dr. Sibylle
Scholtz, AMO.
In einer kritisch-retrospektiven Literaturarbeit kam sie zu folgenden
Schlüssen:
Die kongenitale Katarakt kommt in den Industrieländern zu 0,3 –
0,90/00 vor. In den Ländern der Dritten Welt stellt die Katarakt noch
einen wesentlichen Faktor der Erblindung im Kindesalter dar.
Nach perforierenden Verletzungen der Hornhaut kann sich durch einen hohen oder irregulären Astigmatismus die visuelle Rehabilitation
schwierig gestalten, ebenso bei einseitiger Katarakt wegen der hohen
Aniseikonie. Eine IOL-Implantation sollte erst ab dem 2. Lebensjahr erfolgen. Entscheidend für die visuelle Rehabilitation und Visusprognose
in den ersten Lebensmonaten ist daher die Kontaktlinse. Erfolgt die Korrektion nicht, führt die Deprivation in den ersten Lebensmonaten zu erheblichen funktionellen und morphologischen Veränderungen im visuellen Kortex.
Die Korrektur der Aphakie mit Kontaktlinsen führt bei Kleinkindern
nicht zu schlechteren Resultaten als bei IOL-Implantation. Die Kontaktlinsenkorrektion in den ersten Lebensmonaten sollte vorwiegend auf
die Nähe eingestellt sein. An dem zweiten Lebensjahr kann zusätzlich
zur Kontaktlinse eine Bifokal- oder Gleitsichtbrille angepasst werden.
Kontaktlinsenprobleme über Internet
erfassen
Unter der Adresse www.cl-probleme.optometrie.de ist seit Oktober
2005 eine weitere Seite der VDC im Internet freigeschaltet. Die VDC will
mit dieser Seite Probleme von Kontaktlinsenträgern erfassen, auswerten
und in der Diskussion mit der Politik, Verbänden und der Industrie verwenden.
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Adolf Wilhelm Müller-Welt-Preis 2005 für
Peter Höfer
Peter Höfer, der zu den Nestoren der deutschen Kontaktlinsenoptik
gehört, wurde zur VDC-Tagung „Contact 05“ für sein Lebenswerk und
sein ungewöhnlich großes Engagement für die Kontaktlinse mit dem
Adolf Wilhelm Müller-Welt-Preis geehrt. Aus Anlass zu der Ehrung, die
Hilmar Busacker vornahm, ließ dieser Höfers Biographie Revue passieren.
Peter Höfer, 1939 in Gera/Thüringen geboren, machte nach dem Abitur 1957 seine Ausbildung zum Feinoptiker im VEB Carl Zeiss Jena.
1959 begann er ein Studium an der Technischen Hochschule Ilmenau/Thüringen. 1961 wurde er Mitarbeiter bei der Firma Müller-Welt
Kontaktlinsen, Stuttgart. Berufsbegleitend setzte er sein Abendstudium
in Maschinenbau fort. 1964 begann seine Tätigkeit bei Titmus Eurocon
in Aschaffenburg. wo er die Leitung der Bereiche Produktion, Technik
und Entwicklung übernahm. 1970 entwickelte er das neuartige WeiconMaterial und betreute die Lizenznehmer von Weicon-Kontaktlinsen
weltweit. Es folgten weitere Entwicklungen: Weicon mit Irisstruktur, harte gasdurchlässige Persecon-Kontaktlinsen, elliptische Geometrien,
Intraokularlinsen und vieles mehr. Schließlich übernahm er die Leitung
des technischen Bereiches der Firma Herbert Schwind – Optische Geräte. 1979 nach FDA-Zulassung der Weicon-Linsen kam es zum Abschluss
eines Lizenvertrages mit CIBA-Geigy Inc. in Summit, USA. Nach Gründung der CIBA Vision Corp. in Atlanta, USA, folgte 1983 die Übernahme
von Titmus Eurocon durch CIBA Vision. Hier setzte er in Aschaffenburg
seine Tätigkeit als technischer Leiter und späterer Bereichsleiter „Technical Affairs“ fort.
DOZ 3-2006 KONTAKTLINSE

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