Überblick
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Überblick Die letzten fünf Monate habe ich in Louisville Kentucky verbracht und sollte ich diese Zeit in nur einem Wort beschreiben wäre es mit Sicherheit “awesomeness”. Gleich von Anfang an kann gesagt werden, dass ich kein einziges unangenehmes Erlebnis während meiner Zeit im Herzen Nordamerikas hatte – sicherlich es gibt immer einige Hürden zu überwinden wenn man ein Auslandssemester macht doch diese müssen als Herausforderung und nicht als Last gesehen werden. Als ich das erste mal von Louiville und Kentucky hörte wusste ich, wie wahrscheinlich die meisten nicht viel mehr als „Kentucky Fried Chicken“ und „Straight Kentucky Bourbon“. Ich hatte mit etwas ländlichem und eher kleinem gerechnet, doch schon nach kurzen Recherchen im Internet wurde mir klar, dass Louisville kein kleines Dorf sondern eine Stadt mit Ausmaßen wie Frankfurt, Stuttgart oder Nürnberg ist. Auf die etwa 600.000 Einwohner in Louisville kommen ca. 24.000 Studenten an der University of Louisville (UofL). Allein an diesen Zahlen lässt sich schon vermuten, dass einem nicht langweilig werden kann – und diese Vermutung erwies sich auch schon direkt nach meiner Ankunft als korrekt. Elizabeth Liebschutz, die Betreuerin für international students am college of business (der betriebwirtschaftlichen Fakultät) empfang mich freudig am Flughafen, half mir einige Lebensmittel ein zu kaufen und brachte mich dann zu meinem Studentenwohnheim (dorm), direkt auf dem Campus der Uni. Wer ein Auslandsemester in den USA machen möchte, um das „American student’s life“ kennen zu lernen der ist in Louisville genau richtig. Der Campus ist ein „college-vorzeige-campus“ wie man ihn sonst nur aus klischeebesetzten College-Movies kennt. Der Food-Court mit Angeboten wie Papa Johns Pizza, Wendys, Subway, Barbecue Grill, Chinarestaurant und Chick fil a befindet sich direkt neben dem großzügig eingerichtetem Fitnesstudio und dem Campuseigenem Kinosaal. Alles was man als Student braucht findet man in laufweite auf dem Unigelände. Dazu gehören auch die unzähligen Sportstätten für Volleyball, Fußball, Hockey, Schwimmen, Lacrosse und sogar Polo. Das sportliche Highlight hin doch ist das Footballstadion der Universität, dass mit 56.000 Zuschauerplätzen in etwa so groß ist wie das Fußballstadion in Hamburg. - ein perfekter, amerikanischer Campus mit original college-student-life also! Wie schon erwähnt habe ich in einem Studentenwohnheim auf dem Campus gewohnt und hatte auch ein roommate. Das ist für deutsche Anfangs sehr ungewohnt, da man sich ein ca. 15 m2 großes Zimmer mit einem anfangs Wildfremden teilt. Ich hatte Glück und habe dadurch einen sehr guten Freund kennengelernt. Andere Austauschstudenten hatten ihre eigenen Wohnungen oder haben sich mit anderen zusammen ein Haus geteilt. Dazu komme ich aber noch später im Teil „Wohnen“. Der Unterricht in Amerika unterscheidet sich extrem von dem in Deutschland. Vorlesungen wie ich sie von deutschen Universitäten kenne gab es eigentlich gar nicht. Die meiste Zeit wird während der Vorlesungen nur diskutiert oder es gibt kurze Teamarbeiten und eine noch kürzere Präsentation der Ergebnisse vor der Klasse. Deshalb gibt es auch kaum Gruppen mit über 40 Leuten. Die Kehrseite der Medaille hin doch ist, dass man extrem viele Projekte und Assignments (Studienarbeiten) bekommt, die man bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertig gestellt haben muss. Fast zu jeder Unterrichtsstunde müssen ein- bis dreiseitige Aufsätze, Zusammenfassungen oder sonstige „Hausaufgaben“ abgegeben werden. Dies ist meiner Meinung nach der größte Unterschied im Lehrsystem. Freitzeitmäßig ist in Louisville einiges geboten wobei gesagt werden muss, dass die es so gut wie keine öffentlichen Verkehrsmittel gibt und die Stadt extrem weitläufig ist. Wenn man sich jedoch erst mal eingelebt hat findet man genügend Mitfahrgelegenheiten oder Busse die einem zum gewünschten Ort befördern. Zum ausgehen gibt es ein Entertainment-Center mit Bowling, Clubs, Live Musik und Bars und eine Strasse, an der sich ein Pub nach dem anderen präsentiert. Es gibt jeden Tag einen Platz an dem etwas los ist – versprochen. Meinen Erfahrungen nach unterscheidet sich das amerikanische Nachtleben sehr von dem in Deutschland. Der Fokus liegt definitiv auf Bars und Pubs und nicht so sehr auf Clubs oder Lounges wie bei uns. Außerdem ist es nach meiner persönlichen Meinung unbedingt notwendig 21 Jahre alt zu sein wenn man ein Austauschsemester in den USA macht, da sich ansonsten das Nachtleben auf Pommes und Burger beschränkt. Auch tagsüber gibt es mit den Sportangeboten und umliegenden Ausflugszielen sowie Parks und gigantischen Shopping-Centern immer etwas zu tun. Das für mich eigentlich entscheidend zu meiner Begeisterung für Louisville bzw Kentucky bzw USA beigetragene ist die Offenheit und das Interesse der Amerikaner für international students. Es hat keine 5 Minuten nach meiner Ankunft gedauert, bis ich die Hälfte der auf meinem Flur lebenden Nachbarn kennengelernt hatte. Auch die Professoren und Kommilitonen haben mich mit offenen Armen empfangen. Ich habe mich nie alleine gefühlt und habe mit Amerikanern und anderen Austauschstudenten aus der ganzen Welt Freundschaften geschlossen. Wenn ich Hilfe gebraucht habe war immer jemand zur Stelle und die Gefahr, dass es langweilig wird konnte überhaupt nicht erst entstehen, da gleichaltrige immer in direkter Umgebung waren. Ich persönlich habe in Louisville eine wunderschöne Zeit erlebt, würde diesen Austausch jederzeit, ohne zögern wiederholen und kann jedem nur empfehlen sich dafür zu entscheiden. Dieser Abschnitt sollte einen kurzen Überblick für Interessierte geben. Nachfolgend werde ich noch genauer auf die einzelnen Punkte eingehen, um Tipps zu geben wodurch die Organisation und das Einleben erleichtert werden sollen. Das Studium Die ECTS-Punkte werden zu den Credits die man in den USA bekommt 1:2 umgerechnet. Das heißt ein Fach in dem man in den USA z.B. 3 Credits bekommen würde, wäre in Deutschland 6 ECTS Punkte wert. Meine Empfehlung jedoch ist, nicht mehr als 12 amerikanische Credits zu belegen (das entspricht in etwa 5 Fächern). Ich hatte 5 Fächer belegt und war schon sehr ausgelastet. Es kommt natürlich wie in Deutschland auch auf das Fach drauf an, jedoch braucht man vor allem anfangs extrem viel Zeit um die ganzen Hausaufgaben in englisch zu bearbeiten und es soll ja auch noch genügend Zeit bleiben um die Stadt zu erkunden und Leute kennen zu lernen. Ich persönlich habe die Fächer Entrepreneurship I, Strategic Management, Intercultural Communication, IMBA Leadership und Professional Relationship Selling belegt. Die Universität ist sehr bekannt für ihr Entrepreneurship-Programm und Ranked unter den top 10 in den USA. Auch das MBA Leadership Programm hat einen extrem guten Ruf. Als besonders empfehlenswert empfand ich Strategic Management bei Prof. Dr. Baucus. Sie ist extrem nett und hilfsbereit, und kennt sich in ihrem Fachbereich sehr gut aus. Aber auch alle anderen Professoren die ich hatte waren sehr kompetent und freundlich. Die Vorlesungen sind sehr unterschiedlich aufgebaut. So gab es zum Beispiel in Business Strategy eine Industrieanalyse zu erstellen (im Team) und eine weitere Studienarbeit zu schreiben sowie 4 Tests zu den jeweiligen Abschnitten und einen Abschlusstest. Durch die vielen kleineren Examen bleibt man das ganze Semester am Ball, muss jedoch auch von Anfang an lernen. Der Abschlusstest ist dann nicht mehr so umfangreich wie bei uns in Deutschland. In Entrepreneurship gab es nur einen Test am Ende des Semesters jedoch wurde die Mitarbeit bewertet (Bei Meldungen gab es eine Unterschrift des Professors auf dem Namenskärtchen =)), es musste jede Stunde eine Zusammenfassung von 1-2 Seiten über ein Buchkapitel abgegeben werden und es gab noch einige umfangreichere Projektarbeiten. Alles zusammen ergab dass dann die Gesamtnote. Einen solchen Aufbau hatten die meisten Kurse: viele kleinere Tests, viel Projektarbeit und einen relativ stressfreien Abschlusstest. Für uns hört sich das natürlich etwas ungewohnt an, jedoch muss gesagt werden, dass durch die hohe Anzahl der Projekte und Studienarbeit der Detailisierungsgrad nicht so hoch sein muss wie in Deutschland. Ich saß anfangs immer stundenlang vor einer Zusammenfassung eines Buchkapitels und merkte später, dass meine Kommilitonen sich das Kapitel durchlesen, per Hand ihre Gedanken dazu auf ein A4 Blatt schrieben und dies abgaben. Ich will damit nicht sagen, dass man sich keine Mühe zu machen braucht, sondern dass die Professoren meist nur sehen wollen, dass man sich mit einem Thema beschäftigt hat. Bei Projektarbeiten, die meistens in Teams gemacht wurden hatte ich immer das Gefühl von meinen Teamkollegen ernst genommen und akzeptiert zu werden. Anfangs ist das mit der Sprache etwas schwierig doch die Angst davor wird durch die sehr toleranten Amerikane sehr schnell genommen. Bücher können leider nicht wie bei uns in der Bibliothek ausgeliehen werde. Es gibt zwar eine gigantische Library, in der man sich sogar aussuchen kann ob man Mac oder Windows benutzen möchte, sich Laptops ausleihen kann, es Assistentinnen für Recherchearbeiten gibt und 6 Stockwerke an Bücherregalen und Lernplätzen sowie ein Vollautomatisches Hochregallager, doch kann man sich leider keine Lehrbücher ausleihen. Diese muss man sich am Anfang des Semesters von einem nahegelegenen Bookstore kaufen. Die Bücher sind ziemlich teuer man kann aber gebrauchte erwischen wenn man sich zeitnah darum kümmert. Je Klasse braucht man ca. 2 Bücher à 25 €. Die Ausstattung der Vorlesungsräume ist sehr modern. So kann man z.B. die Aufzeichnung jeder Vorlesung mit Audio und Präsentation im Internet abrufen. Auch die Gebäude und Computerräume sind auf dem neuesten Stand der Technik. Insgesamt kann gesagt werden, dass es etwas schulischer ist als in Deutschland. In vielen Klassen gibt es Mitarbeitsnoten, Anwesenheitspflicht und Hausaufgaben doch genau das ist ja das spannende wenn man ein Austauschsemester macht: Es ist nicht alles gleich wie Daheim =) Student’s Life a. Wohnen Mit dem Wohnen gab es anfangs ein paar Schwierigkeiten, da es von Deutschland aus nicht ganz klar war, welche Möglichkeiten es gibt. Bis kurz vor meiner Abfahrt wusste ich nicht, wo ich wohnen werde doch hat es geklappt, dass ich bei meiner Ankunft ein Zimmer hatte. Wie schon in der Einleitung beschrieben habe ich auf dem Campus gewohnt, was ich auch jedem sehr empfehlen kann. Nur wenn man direkt an der Uni lebt kann man das amerikanische Studentenleben so richtig mitbekommen. Ich hatte einen Roommate (also ZimmerMitbewohner) aus der Slovakei, der jedoch schon seit 6 Jahren in der USA lebt. Es ist anfangs sehr ungewohnt da es eng ist und man wirklich nicht viel alleine ist. Die Toiletten und die Duschen waren auf dem Gang und in meinem Stockwerk waren nur Jungs. Die Waschräume wurden jeden Morgen geputzt und es war nicht eklig oder dreckig. Mein Dorm hieß CenterHall und ich war sehr glücklich damit, weil wir eine super Gemeinschaft auf unserem Flur hatten. Wir haben die Türen unserer Zimmer offen gelassen und jeder konnte den anderen immer besuchen. Sicherlich gefällt das nicht jedem aber der Vorteil ist das wenn man wen braucht (Auto, Mikrowelle, Kühlschrank, Ablenkung, Playstation...) immer jemand hilft. In meiner Zeit habe ich fast alle Dorms auf dem, und am Campus kennengelernt. Die Betreiber sind einmal die Uni selber (dann heißen die Häuser „University Housing“), eine zur Uni gehörende Firma („University Properties“) und eine sehr neue Wohnanlage („The Province“). Ich habe in einem Dorm der University Housing gewohnt muss jedoch sagen, dass die Ausstattung der anderen Häuser deutlich besser ist. So haben Ungarn, mit denen ich viel unternommen habe in Community Park (University Properties) gewohnt und ihr Bad und Toilette mit nur zwei anderen geteilt, hatten ein Fernsehzimmer und eine Mikrowelle. Kurz Hall und Bettie Johnson Hall (beide University Properties) würde ich empfehlen zu wohnen. Hier hat jeder seine eigene kleine Küche, ein eigenes Zimmer und trotzdem bis zu 4 Mitbewohner. Diese Dorms sind auch quasi auf dem Campus (zwei Querstraßen weiter). Bei „The Province“ gab es das Problem, das diese nur 9 Monats-Verträge anbieten. Wenn sich dies geändert hat ist diese Anlage aber super. Es gibt ein Pool, ein kleines Kino, ein Gaming Room und alles andere was das Herz begehrt. Einziger Nachteil: Es ist etwa 10 Minuten vom Campus entfernt. Viele andere Internationals haben in UTA gewohnt. Dieser Dorm ist eigentlich nur für Familien, jedoch gab es dort noch freie Plätze. Dieses ist auch eher alt, dafür hat man sehr viel Platz, ein eigenes Bad und eine eigene Küche. Von den Preisen her machen die ganzen Dorms kaum einen Unterschied. Sie alle kosten ca. 320€ bis 400€ im Monat was ich persönlich für sehr teuer halte. Wer nicht unbedingt auf dem Campus wohnen möchte, der kann sich nach einem Haus in der Nähe umschauen. Dort gibt es viele WGs, die zu viert oder fünft ein Haus teilen. Diese Möglichkeit kommt meistens etwas günstiger ist jedoch auch mehr Aufwand zum organisieren. Großer Vorteil: Es gibt keine Bestimmungen, wann und wie lange Gäste kommen dürfen. In den Dorms gibt es Beschränkungen. So muss jeder Gast eingeschrieben und wieder abgemeldet werden. In meinem Fall war es sogar so dass Gäste nicht länger als 24 Stunden und nicht öfter als 3 mal im Monat kommen durften. Diese strenge Regelung ist bei University Properties und The Province nicht vorhanden. Ein weiterer zu bedenkender Punkt ist, dass es bei Zimmern ohne Küche eine Pflicht gibt, den sogenannten Mealplan zu kaufen. Man zahlt am Anfang des Semesters ca. $1200 und hat diesen Betrag dann, um ihn in den Essensmöglichkeiten (Burger, China, Salat, Nudeln, Subway, Bagels, Pizza, Cafes...) auszugeben. Man geht also jeden Tag 3x zum essen. Am Anfang macht das natürlich spaß doch mir persönlich ist das Essen nach drei Monaten auf die Nerven gegangen. Das Problem ist, dass man übriges Geld vom Mealplan nicht zurückerstattet bekommt, dieses verfällt dann. Wohnt man auf dem Campus und hat eine Küche in der Wohnung so halbiert sich der zu zahlende Betrag. Leute die nicht am Campus wohnen müssen den Mealplan gar nicht bezahlen. Auch hartnäckige Einsprüche gegen das Bezahlen des Mealplans brachten bei vielen Internationals keinen Erfolg. b. Freizeit Eine sehr große Rolle an der Uni spielt Sport. Es wird eigentlich jede erdenkliche Sportart angeboten. Es gibt mehrere Turnhallen, Squash Plätze und Fitnesscenter sowie eigene Stadien für alle bekannteren Sportarten sowie eine Schwimmhalle. All diese Einrichtungen können kostenlos benutzt werden und befinden auf dem Campus oder in direkter Nähe. Die Uni hat verschiedene College Teams in jeder Sportart. Das Football und Basketball Team sind die populärsten. Eigentlich finden jede Woche Wettkämpfe statt die von extrem vielen Studenten besucht werden. Ich zum Beispiel habe mir oft Football, Basketball, Volleyball, Fußball und Hockey angeschaut. Im Footballstadion schauen dann 56.000 Menschen aus Louisville und Umgebung auf die Athleten der Uni. Das war immer wieder ein beeindruckendes Erlebnis. Ansonsten gibt es viele Parks und Shoppingcenter sowie einige Ausflugsziele in der Umgebung z.B. eine der längsten Höhlen der Welt, Besichtigungstouren der Whiskey- Destillerien (sehr empfehlenswert: „Wild Turkey Distillery“), Pferderennen und jede Menge besonderer Events in der Stadtmitte. Auch Ausflüge nach Chicago, Indianapolis und zu meinem Lieblingsausflugsort Nashville sind mit einem Mietauto kein Problem. Wie Anfangs schon angesprochen, ist das Nachtleben bestimmt von sehr coolen Bars. In Campusnähe und am Donnerstag immer eine riesen Studentenfeier bietet das „GranvilleInn“. Am Mittwoch sollte man zu „Wicks-Pizza“ in Bardstown-Road. Dort gibt es eine Pizza und Bier Flatrate für $10. Freitags kann man über die Bardstownroad schlendern und findet auf jeden Fall eine optimale Kneipe. Samstags ist dann meisten „Fourth-Street-Life“ angesagt. Hier gibt es viel Livemusik und einige Clubs sowie ein Theater und eine Bowlingbahn. Auch außerhalb von Louisville gibt es einige gute Plätze, diese muss man jedoch durch ausführliche Gespräche mit amerikanischen Kommilitonen herausfinden. Das Problem ist immer das Transportmittel. Ich habe leider keine Möglichkeit gefunden ein eigenes Auto zu kaufen, weil man eine Social-Security-Number braucht um eine bezahlbare Versicherung zu bekommen. Optimal wären also amerikanische Freunde oder Verwandte die das für einen abschließen. Ich hatte kein Auto und bin trotzdem immer überall hingekommen wo ich wollte. Die Busse fahren oft nur stündlich und nicht in der Nacht, jedoch ist ein Taxi von der Stadtmitte bis zum Campus nicht besonders teuer (ca. $10). Als Student kann man alle Busse kostenlos benutzen. Ein Auto wäre allerdings trotz allem extrem hilfreich gewesen. Ansonsten muss man eben Leute finden, die einem gerne begleiten und ein Auto haben =). Natürlich gibt es auch extrem lustige Hauspartys wie man sie aus eigentlich schlechten Collegefilmen kennt. Um mitzubekommen wo was los ist muss man sich einfach viel mit Kommilitonen unterhalten und den Mut haben einfach mal mitzugehen. Alle Leute die ich kennengelernt habe waren sehr gastfreundlich und haben einen immer gut versorgt. Zusätzlich gibt es noch die Baptist Church, die jedes Wochenende Ausflüge, Dinner oder Events für internationale Studenten anbietet. Dabei geht es eigentlich nie um kirckliches, sondern mehr darum, den Austauschstudenten etwas von Louisville oder Kentucky zu zeigen. Zusätzlich finden auf dem Campus unzählige Aktivitäten wie Modeschauen, Zaubershows, Freefood, Casinonights und alles mögliche andere statt. Das ungewohnte hierbei: auf dem Campus herrscht striktes Alkoholverbot was dem Spaßfaktor aber keinesfalls schadet. Footballstadion der Uni Sonstiges • • • • • • Das Visum sollte einige Zeit im Voraus beantragt werden, da einige Dokumente auszufüllen sind. Wer früh genug schaut kann extrem günstige Flüge nach Chicago finden und dann mit dem Greyhound Bus oder einem Mietwagen nach Louisville fahren. Mein Bruder hat für einen Hin- und Rückflug von Müchen nach Chicago 340€ gezahlt. Die günstigste Autovermietung war immer „Enterprise“ Ausflüge nach Nashville (ca. 3,5 Stunden fahrt) und Chicago (ca. 5 Stunden) sind sehr zu empfehlen. Das günstigste Angebot für eine Pre-Paid Handy-Simkarte war von T-Mobile Inlandsflüge sind nicht besonders günstig wenn man sie nicht lange im vorhinein bucht. Ich habe von Louisville nach New York 220 € gezahlt. • • • • • • • • • • • Eine Buchung von einem deutschen auf ein Amerikanisches Girokonto kostet ca. 15€ bei der deutschen und zusätzlich 15€ bei der amerikanischen Bank => Ich hatte mir ein Konto bei der DKB eingerichtet und kann dadurch weltweit umsonst Geld abheben. Zusätzlich hat man eine Kreditkarte mit der man in Amerika immer bezahlen kann. Ein TOEFL Test ist Pflicht Der Dialekt ist anfangs etwas schwierig zu verstehen doch das legt sich nach etwa 3 Wochen =) Chicken Tenders im Daemons Grill sind das beste Essen auf dem Campus + die wechselnden Gerichte bei „Global Market“ Auf Priceline.com findet man sehr gute Hoteldeals Es ist ratsam nicht in Nachbarschaften zu gehen von denen andere sagen sie seien gefährlich. => es ist nämlich wirklich teilweise Gefährlich. Die Kirche in Amerika ist sehr anders und auf jeden Fall mal einen Versuch wert. Die ersten Wochen gibt es überall free-food. Dort lernt man immer neue Leute kennen. Mein Bruder kam nach dem Semester in die USA und wir haben einen Monat Roadtrip von Chicago bis Key-West und zurück gemacht – sehr empfehlenswert. Kosten: • • • • • • Flug (Hin& Rückflug) 700 € Verwaltung, Visum, Anmeldungen 350 € Wohnen (Miete) für 4 Monate 1500 € Mealplan (eigtl. alles Essen) 850 € Sonstige Ausgaben (Feiern, Ausflüge,...) ca. 1000 € + Reisekostenzuschuss HM München + 500 € Fazit Alles in allem kann ich nur von meiner Zeit in Louisville schwärmen. Man lernt sehr viel in der Uni und von den „echten USA“. Es gibt oft Diskussionen bei denen man merkt, dass anders gedacht wird als in Europa. Ich glaube, dass genau solche Erfahrungen ein Auslandssemster ausmachen. Neben dem studieren gab es auch noch genug Zeit um Leute und Land kennen zu lernen und zu Feiern. Louisville und die Uni bieten nach meinen Erfahrungen mehr als man in einem Semester erleben kann, weshalb ich im nachhinein auch gerne noch länger geblieben wäre. Die Univerität ist wie man sich ein amerikanisches College vorstellt und daher perfekt um das andere System kennen zu lernen. Ich bin in den 5 Monaten USA sehr viel gereist und muss sagen, dass ich jedes mal wieder froh war in Kentucky zurück zu sein weil ich mich dort durch die netten Leute zuhause gefühlt habe. Auch wenn es vielleicht von unwissenden ab und zu Spott gibt, dass man in Kentucky und nicht in Kalifornien war, so würde ich mich jedes mal wieder für diesen Bundesstaat und keinen anderen entscheiden. Hoffentlich konnte ich mit diesem kleinen Erlebnisbericht etwas Lust auf ein Semester an der University of Louisville machen.