mission 21 bestürzt über Entwicklung in Nigeria

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mission 21 bestürzt über Entwicklung in Nigeria
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Medienmitteilung
mission 21 bestürzt über Entwicklung in Nigeria
Basel, 26. Januar. Im zentralnigerianischen Jos ist es in den vergangenen Tagen
zu heftigen Ausschreitungen zwischen Christen und Muslimen gekommen.
Auslöser der jüngsten Unruhen war ein Brandanschlag muslimischer Jugendlicher auf eine mit Gläubigen gefüllte christliche Kirche. mission 21 bedauert
diese Entwicklung in einem Gebiet, in dem sie selbst Projekte unterhält zutiefst,
und unterstreicht die Bedeutung ihres Projekts „Religion in Freiheit und Würde“.
Nach tagelangen blutigen Zusammenstössen zwischen muslimischen und christlichen
Gruppen in der nigerianischen Stadt Jos hat sich die Lage leicht beruhigt. Die
Auseinandersetzungen hatten vor rund einer Woche begonnen. Sie entzündeten sich am
Bau einer Moschee in einem mehrheitlich von Christen bewohnten Gebiet in Jos. Die Stadt
liegt an der Nahtstelle zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem christlich
geprägten Süden Nigerias.
Immer wieder von Unruhen betroffen
Viele Geschäfte und Häuser in der Innenstadt von Jos wurden bei den Kämpfen
niedergebrannt. Über die Zahl der bei den Unruhen getöteten Menschen gibt es
widersprüchliche und offiziell nicht bestätigte Meldungen. Zusammenstösse dieser Art sind
in der Region nicht neu. 2008 wurden bei zweitägigen Ausschreitungen zwischen Christen
und Muslimen in Jos 300 Menschen getötet, 2004 kamen bei solchen Unruhen bis zu 700
Menschen ums Leben. Der religiös motivierten Gewalt liegen zumeist lokale Streitigkeiten
zugrunde.
Mitarbeiter von mission 21 in Sicherheit
In der Stadt Jos leben normalerweise auch OEMA-Mitarbeitende von mission 21. Zurzeit
befinden sich Christine und Jan Gühne mit ihren zwei Kindern aber auf Heimaturlaub, da
Christine Gühne kurz vor der Geburt ihres dritten Kindes steht. „Wir sind froh“, so
Christine Gühne, „dass wir gerade nicht dort sind, denken aber ständig an die Menschen,
die wir dort kennen. Eine Rückkehr kommt für uns erst in Frage, wenn sich die Lage
stabilisiert hat und sich die Ruhe einige Wochen bewährt. Wir hoffen, dass wir
zurückkehren können.“ Jan Gühne hat seinen auf 29. Januar geplanten Rückflug storniert
und wartet die aktuellen Ereignisse ab.
Im Einsatz für ein friedliches Zusammenleben
mission 21 ist erschüttert über diese Entwicklung in Nigeria. „In Gedanken und im Gebet
sind wir bei den betroffenen Menschen“, so Martin Breitenfeldt, Direktor von mission 21,
der glücklich ist, dass die Mitarbeitenden von mission 21 in Sicherheit sind. Für ihn sind
diese erneuten blutigen Unruhen Beweis dafür, dass das Projekt „Religion in Freiheit und
Würde“ notwendiger denn je ist. „Mit diesem Projekt wollen wir uns dafür einsetzen, dass
alle Religionen und Kulturen friedlich zusammenleben können und Gewalt, Terror und
religiöse Diskriminierung keinen Platz haben.“ Zusammen mit den beteiligten reformierten
Landeskirchen ermutigt das Missionswerk zu konkreten Schritten, die die gute
Nachbarschaft von Menschen unterschiedlichen Glaubens fördern. Im Fokus des
Engagements steht das friedliche Zusammenleben der Religionen in Gebieten, die
Unruhen erlebt haben. So liegt ein Schwerpunkt der Tätigkeit denn auch auf dem
muslimisch-christlichen Dialog in Nigeria.
Weitere Informationen:
Adrian Jeker, Medienbeauftragter mission 21, Telefon 061-260 22 64,
E-Mail: [email protected]
Auskunft zum Gesamtprojekt „Religion in Freiheit und Würde“:
Pfarrerin Magdalena Zimmermann, Abteilungsleitung Bildung Austausch Forschung,
E-Mail [email protected], Telefon 061-260 22 67.
mission 21, evangelisches missionswerk basel, setzt in 17 Ländern zusammen mit 57 Partnerkirchen und
-organisationen Zeichen der Hoffnung im Sinne des Evangeliums. Weltweit hilft mission 21 mit rund 100
Projekten Armut zu bekämpfen, Gesundheit zu fördern, Frauen zu stärken, Konflikte gewaltlos zu lösen und
Menschen im theologisch kirchlichen Bereich auszubilden. In der Schweiz gestaltet mission 21 Begegnung,
Austausch
und
Forschung
www.mission-21.org.
im
Spannungsfeld
von
Mission
und
Entwicklungszusammenarbeit
mit.