mission 21 bestürzt über Entwicklung in Nigeria
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mission 21 bestürzt über Entwicklung in Nigeria
Trägervereine mission 21: Basler Mission BM Evangelische Mission im Kwango EMIK Herrnhuter Mission HM Südafrika-Mission SAM Missionsstrasse 21 CH-4003 Basel Telefon +41 61 260 21 20 Fax +41 61 260 22 68 [email protected] www.mission-21.org Postcheck-Konto 40-726233-2 Kommunikation [email protected] Telefon direkt: +41 61 260 22 64 Medienmitteilung mission 21 bestürzt über Entwicklung in Nigeria Basel, 26. Januar. Im zentralnigerianischen Jos ist es in den vergangenen Tagen zu heftigen Ausschreitungen zwischen Christen und Muslimen gekommen. Auslöser der jüngsten Unruhen war ein Brandanschlag muslimischer Jugendlicher auf eine mit Gläubigen gefüllte christliche Kirche. mission 21 bedauert diese Entwicklung in einem Gebiet, in dem sie selbst Projekte unterhält zutiefst, und unterstreicht die Bedeutung ihres Projekts „Religion in Freiheit und Würde“. Nach tagelangen blutigen Zusammenstössen zwischen muslimischen und christlichen Gruppen in der nigerianischen Stadt Jos hat sich die Lage leicht beruhigt. Die Auseinandersetzungen hatten vor rund einer Woche begonnen. Sie entzündeten sich am Bau einer Moschee in einem mehrheitlich von Christen bewohnten Gebiet in Jos. Die Stadt liegt an der Nahtstelle zwischen dem mehrheitlich muslimischen Norden und dem christlich geprägten Süden Nigerias. Immer wieder von Unruhen betroffen Viele Geschäfte und Häuser in der Innenstadt von Jos wurden bei den Kämpfen niedergebrannt. Über die Zahl der bei den Unruhen getöteten Menschen gibt es widersprüchliche und offiziell nicht bestätigte Meldungen. Zusammenstösse dieser Art sind in der Region nicht neu. 2008 wurden bei zweitägigen Ausschreitungen zwischen Christen und Muslimen in Jos 300 Menschen getötet, 2004 kamen bei solchen Unruhen bis zu 700 Menschen ums Leben. Der religiös motivierten Gewalt liegen zumeist lokale Streitigkeiten zugrunde. Mitarbeiter von mission 21 in Sicherheit In der Stadt Jos leben normalerweise auch OEMA-Mitarbeitende von mission 21. Zurzeit befinden sich Christine und Jan Gühne mit ihren zwei Kindern aber auf Heimaturlaub, da Christine Gühne kurz vor der Geburt ihres dritten Kindes steht. „Wir sind froh“, so Christine Gühne, „dass wir gerade nicht dort sind, denken aber ständig an die Menschen, die wir dort kennen. Eine Rückkehr kommt für uns erst in Frage, wenn sich die Lage stabilisiert hat und sich die Ruhe einige Wochen bewährt. Wir hoffen, dass wir zurückkehren können.“ Jan Gühne hat seinen auf 29. Januar geplanten Rückflug storniert und wartet die aktuellen Ereignisse ab. Im Einsatz für ein friedliches Zusammenleben mission 21 ist erschüttert über diese Entwicklung in Nigeria. „In Gedanken und im Gebet sind wir bei den betroffenen Menschen“, so Martin Breitenfeldt, Direktor von mission 21, der glücklich ist, dass die Mitarbeitenden von mission 21 in Sicherheit sind. Für ihn sind diese erneuten blutigen Unruhen Beweis dafür, dass das Projekt „Religion in Freiheit und Würde“ notwendiger denn je ist. „Mit diesem Projekt wollen wir uns dafür einsetzen, dass alle Religionen und Kulturen friedlich zusammenleben können und Gewalt, Terror und religiöse Diskriminierung keinen Platz haben.“ Zusammen mit den beteiligten reformierten Landeskirchen ermutigt das Missionswerk zu konkreten Schritten, die die gute Nachbarschaft von Menschen unterschiedlichen Glaubens fördern. Im Fokus des Engagements steht das friedliche Zusammenleben der Religionen in Gebieten, die Unruhen erlebt haben. So liegt ein Schwerpunkt der Tätigkeit denn auch auf dem muslimisch-christlichen Dialog in Nigeria. Weitere Informationen: Adrian Jeker, Medienbeauftragter mission 21, Telefon 061-260 22 64, E-Mail: [email protected] Auskunft zum Gesamtprojekt „Religion in Freiheit und Würde“: Pfarrerin Magdalena Zimmermann, Abteilungsleitung Bildung Austausch Forschung, E-Mail [email protected], Telefon 061-260 22 67. mission 21, evangelisches missionswerk basel, setzt in 17 Ländern zusammen mit 57 Partnerkirchen und -organisationen Zeichen der Hoffnung im Sinne des Evangeliums. Weltweit hilft mission 21 mit rund 100 Projekten Armut zu bekämpfen, Gesundheit zu fördern, Frauen zu stärken, Konflikte gewaltlos zu lösen und Menschen im theologisch kirchlichen Bereich auszubilden. In der Schweiz gestaltet mission 21 Begegnung, Austausch und Forschung www.mission-21.org. im Spannungsfeld von Mission und Entwicklungszusammenarbeit mit.