Name wird gesucht - Wie soll das Kind heißen - Fusion

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Name wird gesucht - Wie soll das Kind heißen - Fusion
Auszug
aus dem Hinterländer Anzeiger vom 03. September 2015
FUSION
Ein Name wird gesucht
ANGELBURG/STEFFENBERG Wenn die Gemeinden Angelburg und Steffenberg fusionieren,
braucht die neu entstehende Kommune auch einen neuen Namen. Die beiden Bürgermeister haben
nun zum Namenswettbewerb aufgerufen. Die ersten Ideen gibt es schon.SEITE 9
Hinterländer Anzeiger vom Donnerstag, 3. September 2015, Seite 1
„Wie soll die neue Kommune heißen“, fragen die Bürgermeister im Rathaus Steffenberg. (Archivfoto:
Heimrich)
Wie soll das Kind heißen?
GEMEINDEFUSION Pfingst und Beck wollen die Bürger an der Namensfindung beteiligen
Von Christian Röder
ANGELBURG/STEFFENBERG Am 11. Oktober stimmen die Bürger Angelburgs und Steffenbergs über die Fusion der Gemeinden ab. Noch unklar ist, wie die neu entstehende Kommune
heißen könnte. Das soll sich nun ändern – und die Bürger sollen beteiligt werden.
Den beiden Bürgermeistern Peter Pfingst (parteilos) und Thomas Beck (SPD) ist bei den folgenden
Schritten zur Fusion eines wichtig: Dass die Einwohner der beiden Fusionsgemeinden über alle Vorgänge im Bilde sind und dass sie selbst Vorschläge machen dürfen – das stellen Pfingst und Beck
gleich zu Beginn des Gesprächs mit dem Hinterländer Anzeiger klar: „Es geht uns um Transparenz.“
Diese Offenheit, mit der sie die Fusion vorantreiben, äußerst sich in den anstehenden Bürgerversammlungen und nicht zuletzt in dem Bürgerentscheid am 11. Oktober. Nur bei einem positiven Votum der Steffenberger und Angelburger an diesem Tag kommt es auch zur Fusion.
„Auch bei dem neuen Namen wollen wir die Bürgerinnen und Bürger mit ins Boot holen“, sagt Steffenbergs Rathauschef Peter Pfingst. Darum soll nun ein Bürger-Wettbewerb starten. Jeder, der möchte
und eine Idee hat, kann sich beteiligen. Gesucht wird der neue Name für die neu entstehende Großgemeinde. Hat man bislang von der Fusionsgemeinde gesprochen, hieß diese meistens AngelburgSteffenberg oder Steffenberg-Angelburg.
Dies seien allerdings nur Arbeitstitel, so Pfingst. „Was nicht heißt, dass es nicht einer dieser beiden
Namen werden kann – sollten dies die Bürger wünschen.“ Angelburgs Bürgermeister Thomas Beck
ergänzt: „Uns geht es jetzt auch erst mal darum, Meinungen einzuholen.“
In den vergangenen Wochen haben sich die Arbeitskreise, die die Fusion in beiden Gemeinden vorbereiten, mehrmals getroffen und ebenfalls Namensvorschläge eingeholt. Unter anderem wurde dort
Perftal oder Perfborn genannt.
Zu letzterem äußert sich Günter Debus. Der gebürtige Angelburger, der heute in Aachen wohnt, hat
beispielsweise Gönnerns Dorfchronik mitverfasst. „Der Namensteil ,Born' – Quelle und Brunnen – ist
uns durch eine Vielzahl von Orten oder Ortsteilen vertraut“, begründet er seine Entscheidung. „Der
Name charakterisiert genau die Ursprungs- und Quellregion der Perf.“
Zudem grenze die Namenskombination Perfborn die obere Region der Grenzzuflüsse vom Unteren
Perftal ab, denn jenes hat nicht Steffenberg oder Angelburg als Zentrum, sondern Breidenbach.
Debus gibt zu, dass Perfborn zunächst neu und unvertraut klingt. Perftal ginge einem derzeit doch
noch leichter von der Zunge. Allerdings treffe der Name nicht die gemeinte Region, so Debus. Denn
ebenso wie das Perftal liegen auch Ortschaften in den Bereichen Hörltal und Gansbachtal.
Bürgermeister Beck hat ebenfalls bereits einen Namensvorschlag vorgelegt Perf-Gansbachtal. „Er
benennt die beiden prägendsten Flussläufe Angelburgs und Steffenbergs“, erläutert er. „Zudem gibt
es bereits seit einigen Jahren ein Fußballturnier namens Perf-Gansbach-Turnier, weshalb diese Namenskombination vielen bereits bekannt vorkommen dürfte.“
Zwei weitere Vorschläge: Angelsteffen und Steffenangel. „Wobei wir uns nicht sicher sind, wie ernst
diese beiden sind“, sagt Rathauschef Pfingst mit einem Grinsen. Man wolle aber alle Vorschläge –
egal wie lustig sie auch klingen mögen – ernst nehmen und diskutieren, so die beiden Bürgermeister.
Unser Leser Matthias Dorndorf aus Steffenberg hat Hinterland als Namen vorgeschlagen
Auch die Leser des Hinterländer Anzeigers beschäftigen sich bereits mit der Namensfindung. Unser
Leser Matthias Dorndorf aus Steffenberg hat in einem Leserbrief Hinterland als Namen für die Fusionsgemeinde in den Ring geworfen.
„Kein Steffenberger will zukünftig in einer Gemeinde mit dem Namen Angelburg und kein Angelburger
in einer Gemeinde mit dem Namen Steffenberg wohnen. Es muss also ein neuer Name her. Da ist es
aus meiner Sicht naheliegend, die neue Gemeinde Hinterland zu taufen“, begründet er seinen Vorschlag.
Jetzt sind Sie gefragt, lieber Leserinnen und Leser. Welchen Namen wünschen Sie sich für die Gemeinde, die aus Steffenberg und Angelburg entstehen kann? „Möglichst zeitnah“ bitten Pfingst und
Beck um Namensvorschläge. Bis Ende September möchte man nun die Bürgerinnen und Bürger zu
Wort kommen lassen und so ein erstes Stimmungsbild einholen.
„Teilen Sie uns mit, wie wir künftig heißen sollen“, richten die Bürgermeister das Wort an Sie. „Ideal
wäre es, wenn Sie uns neben einem Vorschlag auch die Geschichte dahinter verraten. Warum möchten Sie, dass die neue Gemeinde so heißt wie Sie es sich wünschen?“
Die Möglichkeit, Ihr Votum und Ihren Vorschlag abzugeben haben Sie
■ im Bürgerforum zur Gemeindefusion auf www.mittelhessen.de als Kommentar unter diesem Artikel. Folgen Sie dazu einfach dem QR-Code,
■ in Form eines Leserbriefes an den Hinterländer Anzeiger
■ oder, indem Sie sich direkt an die Gemeinden Steffenberg oder Angelburg wenden.
Übrigens: Feststehen muss der Name der Gemeinde bis November dieses Jahres. Wenn die Bürger
dem Projekt Gemeindefusion am 11. Oktober ihren Segen geben, soll dann der neue Grenzänderungsvertrag geschlossen werden.
Hinterländer Anzeiger vom Donnerstag, 3. September 2015, Seite 9
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Peter Pfingst.
Thomas Beck.