Bürgerinnen- und Bürgerversammlung
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Bürgerinnen- und Bürgerversammlung
Bürgerinnenund Bürgerversammlung OB-Büro Bürgerinnen- und Bürgerversammlung am 30.11.2015 Amadeus-Saal der Stadthalle Germering Es gilt das gesprochene Wort. In der Bürger*innen-Versammlung wurde der Inhalt teilweise gekürzt wiedergegeben. 18.50 Uhr: „Germering – meine Stadt“, Film MFVC 2015 19.00 Uhr: Rede, Oberbürgermeister Andreas Haas Einleitung/Begrüßung Sehr geehrte Damen und Herren, zur Bürger- und Bürgerinnenversammlung des Jahres 2015 begrüße ich Sie herzlich und freue mich über Ihr Kommen und Ihr Interesse am Geschehen in unserer Stadt! Ein herzliches „Grüß Gott“ an Zweiten Bürgermeister Wolfgang Andre Dritten Bürgermeister Helmut Ankenbrand die Kolleginnen und Kollegen des Stadtrates und die Vertreterinnen und Vertreter der Presse. Herr Landrat Karmasin wird im Lauf des Abends zu uns stoßen. Auch begrüße ich den Leiter der PI Germering, Herrn Dreiocker, und Herrn Heinz, die mich heute wieder bei der Beantwortung der einen oder anderen Frage aus ihrem Bereich unterstützen werden. Den anwesenden Amtsleiterinnen und Amtsleitern, sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Verwaltung: danke, dass Sie da sind und mich mit Ihrer fachlichen Kompetenz unterstützen. Denjenigen von Ihnen, die bereits öfter eine Bürger*innen-Versammlung besucht haben, ist der Ablauf des heutigen Abends sicherlich bekannt. Für alle die, die heute das erste Mal an einer solchen Versammlung teilnehmen, schildere ich kurz den Ablauf, damit Sie wissen, was Sie in den kommenden Stunden erwarten wird: Zunächst werde ich Sie über aktuelle Themen informieren. Anschließend haben Sie dann während einer etwa 15-minütigen Pause die Möglichkeit, Ihre Fragen und Anträge aufzuschreiben - Sie finden spezielle Vordrucke dafür am Informationstisch. Wenn Sie Anträge stellen, ist über diese zunächst per Handzeichen abzustimmen. Nur wenn ein Ergebnis nicht eindeutig ist, wird mit Stimmkarten abgestimmt, die wir bei Bedarf verteilen. Bitte haben Sie Verständnis, dass Stimmkarten nur gegen Vorlage Ihres Personalausweises ausgegeben werden können. Das liegt daran, dass nur Germeringer Bürgerinnen und Bürger stimmberechtigt sind. So, jetzt kanns richtig los gehen…. Bevor ich Sie über die aktuellen Veränderungen im Rathaus informiere, gebe ich Ihnen noch die aktuelle Zahl der Einwohnerinnen und Einwohner Germerings bekannt: Diese betrug zum Stichtag 2. November rund 39.650, davon sind 421 Einwohner*innen mit Nebenwohnsitz (ehemals: Zweitwohnsitz) in Germering gemeldet. Die Statistik zeigt, dass seit 2008 pro Jahr ein Anstieg von ca. 300 Personen zu verzeichnen ist. Wir gehen demnach davon aus, im Jahr 2016 die 40.000er-Grenze zu überschreiten. Themenkreis „Internes“ Veränderungen in der Stadtverwaltung Wissen Sie eigentlich, wie viele Menschen in der Stadtverwaltung für Sie tätig sind? – Stand Januar 2015 bearbeiten in der Kernverwaltung 90 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Ihre Anliegen in den unterschiedlichen Ämtern und Abteilungen. Im Bauhof kümmern sich 55 Kolleginnen und Kollegen um die anfallende Arbeit. Für die Kinder und Jugendlichen im Stadtgebiet sind 117 pädagogische Fachkräfte tätig und in den jeweiligen Küchen dort 9 Personen. Die Angebote der Bibliothek erstellen Ihnen 11 Kolleginnen und Kollegen, 2 die Events in der Stadthalle können Sie durch die Arbeit von 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genießen. In den Stadtwerken kümmern sich insgesamt 62 Kolleginnen und Kollegen sowohl um die Verwaltung als auch Ihren Spaß und die Sicherheit in den Bädern und der Eislaufhalle. Gerne informiere ich Sie heute über die Veränderungen, die sich in den letzten Monaten innerhalb der Stadtverwaltung ergeben haben und auch über die, die in der nächsten Zeit anstehen. Herr Didrichsons, der über 35 Jahre das Amt für Jugend, Familie, Senioren, Soziales und Schulen geleitet hat, ist zum 01. Oktober in den Ruhestand gegangen. Als seinen Nachfolger stelle ich Ihnen Herrn Martin Rattenberger vor. Herr Rattenberger war nach seinem Studium zum Diplom Sozialpädagogen bereits in unterschiedlichsten Positionen der Jugendarbeit tätig. Er hat Zusatzausbildungen zum Sozialbetriebswirt, zum Qualitätsmanagementbeauftragten in sozialen Organisationen und als kommunaler Jugendpfleger absolviert. Nicht zuletzt daher bringt Herr Rattenberger sehr gute Voraussetzungen mit, das Amt V zu leiten. Wie Sie vielleicht wissen, stand in meinem Büro der Wechsel des Büroleiters an. Herr Raster, der in den letzten fünf Jahren das Büro des Oberbürgermeisters geleitet hat, hat ein Angebot seiner Heimatgemeinde bekommen, das er angenommen hat. Nun hat ebenfalls zum 01.10. Herr Veit Gundermann als Diplom-Verwaltungswirt und DiplomPolitologe die Tätigkeit in der Stadtverwaltung aufgenommen. Ich wünsche Ihnen beiden alles Gute für Ihre neuen Aufgaben und heiße Sie nochmals herzlich willkommen in Germering – danke, dass Sie die Verwaltung in der täglichen Arbeit unterstützen und ein offenes Ohr für die Anliegen der Germeringer Bürgerinnen und Bürger haben! Dieses Jahr im September haben drei neue Auszubildende bei der Stadt Germering ihre Arbeit aufgenommen. Im Bereich der allgemeinen Verwaltung, in der Bibliothek und im Bauhof haben wir die drei herzlich begrüßt und ich wünsche ihnen von hier aus noch einmal viel Freude und auch Ausdauer am Erlernen des jeweiligen Berufes! Insgesamt bildet die Stadt 12 junge Menschen als Verwaltungsfachangestellte, Gärtnerinnen und Gärtner im Garten- und Landschaftsbau, Fachangestellte für Medien und Informationsdienste, Fachangestellte für Bäderbetriebe und als Fachkräfte für Wasser- und Versorgungstechnik aus. 3 Auch räumliche Veränderungen hat es im Rathaus gegeben. Nach einer Umbauphase befindet sich die „Teestube Oase“ – unsere Streetworkstelle – nun im Erdgeschoss des Mehrgenerationenhauses Zenja in der Planegger Straße 9. In deren ehemaligen Räumen im Rathaus Germering, direkt neben dem Juwelier Huber, haben nun die Mitarbeiterinnen der Verkehrsüberwachung ihr Büro. Und nun komme ich zu den Veränderungen, die in baldiger Zukunft anstehen… Herr Gaillinger, Kämmerer und Leiter der Finanz- und Personalverwaltung, den viele von Ihnen sicher kennen, wird sich zum 31.12.2015 aus seiner über 35-jährigen Dienstzeit bei der Stadt verabschieden und in Ruhestand gehen. Mit seiner besonnenen Art und seiner Fachlichkeit wird er in Germering sehr fehlen. Ich freue mich, dass sich sein jetziger Stellvertreter, René Mroncz, auf die Stelle des Leiters der Finanz- und Personalverwaltung beworben hat und ab 01.01.2016 diese Verantwortung übernehmen wird! Alles Gute! In den Zeitungen können Sie es immer wieder lesen: Fachkräfte im Erziehungsbereich aber auch in der öffentlichen Verwaltung - werden händeringend gesucht. Die Stadt Germering bemüht sich immer, ihrem guten Ruf als Arbeitgeberin gerecht zu werden und sich weiterzuentwickeln. Getreu diesem Motto hat der Stadtrat dieses Jahr mehrere Maßnahmen zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften beschlossen: Alle pädagogischen Fachkräfte in den Kindertagesstätten erhalten eine Arbeitsmarktzulage. Diese Maßnahme soll die überaus wertvolle Arbeit der Fachkräfte im Erziehungsdienst wertschätzen, einen Anreiz für neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bieten und das bestehende Personal an die Stadt binden. Der Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst (TVöD) sieht vor, dass jährlich eine Leistungsbewertung für alle tariflich angestellten Mitarbeiter*innen stattfindet. Als Ausschüttungsbetrag gilt derzeit tariflich 2% der jährlichen Lohnsumme. Die Stadt Germering wird diesen Betrag innerhalb der nächsten drei Jahre freiwillig sukzessiv auf 3% erhöhen (aktuell liegt er bei 2,5%). Diese Maßnahme soll für unsere jetzigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein Anreiz sein, weiterhin ihre Leistung bei der Stadt Germering einzubringen. Und auch potentielle Bewerberinnen und Bewerber sollen dadurch gewonnen werden. 4 Ein weiterer Meilenstein zur Gewinnung und Bindung von Fachkräften ist, dass sich die Stadt als familienfreundliche Arbeitgeberin zertifizieren lässt. Im Rahmen des sogenannten „audit(s) berufundfamilie“ durchläuft die Verwaltung einen Prozess, in dem bereits bestehende Aktionen und Maßnahmen zum Thema „Vereinbarkeit Familie und Beruf“ weiter ausgebaut und auch neue Schritte eingeleitet werden. Das Zertifikat, das die Stadt durch das audit erhält, wird unterstützt vom Bundesfamilien- und vom Bundeswirtschaftsministerium. Neuwahlen der Beiräte Wie Sie sicherlich wissen, gibt es in der Stadt teils gewählte und teils ernannte Gremien, die den Stadtrat und die Stadtverwaltung zu spezifischen Themen mit Fach- und Erfahrungswissen unterstützen und die sogar ein Antragsrecht im Stadtrat haben. Zu diesen Gremien zählen der Jugendrat, der Behindertenbeirat, der Seniorenbeirat und der Umweltbeirat. Jugendrat Der Jugendrat wurde im Frühjahr 2015 von den Germeringer Jugendlichen neu gewählt und vom Stadtrat ernannt. Die elf Mitglieder des Jugendrats befassen sich mit allen Anliegen der Germeringer Jugendlichen und vertreten deren Interessen bei der Stadt. Das Gremium trifft sich alle 2 - 3 Wochen zu Sitzungen, die meist öffentlich sind. Die elf Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind auf der Homepage der Stadt namentlich genannt, auch die genauen Aufgaben und Kontaktdaten finden Sie dort. Behindertenbeirat (2014 bereits neu berufen, dann wieder 2018) Der Behindertenbeirat der Stadt Germering ist ein vom Stadtrat berufenes Gremium, das die Belange der behinderten Menschen in dieser Stadt - überall wo es notwendig ist vertritt und bei Bedarf die entsprechende Hilfestellung anbietet. Der Beirat teilt sich intern in 6 Fachgruppen auf, die jeweiligen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner zu den Themengebieten: Laufende Geschäfte und Öffentlichkeitsarbeit 5 Beeinträchtigung der Sinne Veranstaltungen Bauwesen, Mobilität und öffentlicher Raum Integration in Schule, Arbeit und Beruf / Inklusion Garten der Begegnung und Kontaktmöglichkeiten finden Sie ebenfalls auf der Homepage. Ganz aktuell hat der Behindertenbeirat im Herbst einen Antrag zum Thema „Induktives Hören in der Stadthalle und im Rathaus“ gestellt. Die Umsetzungsmöglichkeiten und Kosten werden derzeit geprüft und im Haushaltsplan 2016 eingestellt. Seniorenbeirat Der Seniorenbeirat ist die überparteiliche, überkonfessionelle, verbandsunabhängige Interessenvertretung der älteren Menschen. Der Seniorenbeirat setzt sich aus 12 Mitgliedern zusammen. Die Neuwahl 2015 wurde in eine „Neuernennung“ umgewandelt. Es hatten sich exakt 12 Personen bereit erklärt, im Seniorenbeirat mitzuarbeiten. In diesem Fall sieht die Satzung vor, dass eine Wahl entfällt und die 12 Damen und Herren vom Stadtrat ernannt werden. Die Namen der neuen Mitglieder finden Sie ebenfalls auf der Homepage der Stadt. Umweltbeirat Der Umweltbeirat hat Anfang des Jahres seine neue „Legislaturperiode“ begonnen. Alle sechs Jahre werden 18 Mitglieder und die Stellvertreter*innen von unterschiedlichen Verbänden (unter anderen Bund Naturschutz, Landesbund für Vogelschutz, Landwirte, Jägerschaft, Eigenheimer) bestimmt oder als sogenannte „Freie Mitglieder“ aus einer Gruppe von unabhängigen Bewerber*innen ausgewählt. Aufgabe des Beirates ist es, das allgemeine Verständnis für den Umwelt- und Naturschutzgedanken zu fördern, den Stadtrat und die Stadtverwaltung in Fragen des Umweltschutzes, des Naturschutzes, der Beurteilung von Bebauungsplänen, Straßenbaumaßnahmen und bei der Pflege der öffentlichen Flächen sowie Freizeitmaßnahmen zu beraten. Der Umweltbeirat tagt in der Regel einmal monatlich öffentlich an einem Mittwochabend im Sitzungssaal des Rathauses. Allen neu gewählten und auch den bereits „altgedienten“ Beirätinnen und Beiräten wünsche ich alles Gute bei der Ausübung Ihres Amtes! 6 Alle Beiräte arbeiten ehrenamtlich. Das ehrenamtliche Engagement ist in Germering überhaupt sehr hoch. Wir gehen von einer statistischen „Dunkelziffer“ in allen Bereichen - von Sport über Hausaufgabenhilfe über Nachbarschaftshilfe bis hin zur Kultur - von ca. 10.000 Menschen aus. Themenkreis Kultur Ehrenamtsempfang der Stadt Germering Alle zwei Jahre veranstaltet die Stadt einen Empfang für ehrenamtlich Tätige. Es ist mir ein persönliches Anliegen, den Menschen, die das gesellschaftliche Miteinander in Germering bereichern, für ihr Engagement zu danken. Daher freue ich mich besonders, dass im Oktober dieses Jahres über 500 ehrenamtlich tätige Frauen und Männer am dritten Ehrenamtsempfang teilgenommen haben. Empfang der Neubürger*innen Im Juni fand der jährliche Empfang für Neubürgerinnen und Neubürger „Neu in Germering“ statt. Im Forum der Stadthalle konnten sich alle neu zugezogenen Bürgerinnen und Bürger über die Angebote in ihrer neuen Heimatstadt informieren. Neben der Stadtverwaltung stellten sich 56 Vereine an Informationstischen vor. Ich freue mich besonders, dass es von Jahr zu Jahr mehr Vereine sind, die mit uns gemeinsam die neuen Bürgerinnen und Bürger der Stadt willkommen heißen. An der zweistündigen Busrundfahrt durch Germering nahmen rund 95 Personen teil. Einer der besuchten „Hotspots“ war an diesem heißen Tag das Germeringer Freibad – nur mühsam konnten wir die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur Weiterfahrt bewegen – die erfrischenden Schwimmbecken und der 10-Meter-Sprungturm schienen nur allzu verlockend… Die vielen positiven Rückmeldungen, die wir immer wieder zu „Neu in Germering“ bekommen, bestärken uns, auch dieses Element unserer Willkommenskultur in Germering aufrecht zu erhalten. Interkulturelle Woche 30 Jahre Internationales Begegnungsfest in Germering! Das war Anlass, die erste „Interkulturelle Woche“ zu veranstalten. Vom 2. bis zum 9. Oktober konnten Interessierte insgesamt 17 Veranstaltungen besuchen. Die bunte Palette der Aktionen bot eine Ausstellung und künstlerische Darbietungen der städtischen Schulen und des Max-Born-Gymnasiums, eine Veranstaltung zum Thema 7 „50 Jahre türkische Zuwanderung“ mit Zeitzeugengesprächen und Musik, eine Filmvorführung zur Integration in Germering, Vorträge, Lesungen, Konzerte, Tage der offenen Türen von interkulturellen Einrichtungen und unseren Kirchengemeinden. Im Rahmen der interkulturellen Woche fand in diesem Jahr auch die Einbürgerungsfeier als Veranstaltung zur Begegnung und zum gegenseitigen Austausch statt. Von den im letzten Jahr 56 neu Eingebürgerten nahmen 18 an der Feier teil. Einbürgerungsfeier heißt in erster Linie, die neuen deutschen Staatsbürgerinnen und Staatsbürger sind willkommen. Sie dient der Anerkennung der Neueingebürgerten und respektiert ihre bisherigen Anstrengungen. Sie schafft bei den Menschen ein positives Verhältnis zur Einbürgerung und stärkt die Bindung an Germering und ihre neue Heimat. Volksfest Unterpfaffenhofen In den letzten Jahren ging die Anzahl der Volksfestbesucherinnen und –besucher immer mehr zurück. Ende 2014 führte die Stadt eine Umfrage bei den Vereinen und den Bürgerinnen und Bürgern (Aufruf zur Teilnahme u.a. über GA) durch. Es stellte sich dabei heraus, dass das klassische Volksfest als nicht mehr attraktiv eingestuft wird. Die Mehrheit der Germeringerinnen und Germeringer wünscht sich – laut Umfrage – ein Fest mit vielfältigem Speisen- und Getränkeangebot, einer breiten Palette an kulturellen Veranstaltungen und Aktivitäten für Kinder. Der Hauptausschuss des Stadtrates hat daraufhin die Verwaltung mit der Planung eines Festes in dieser Art beauftragt. In Zusammenarbeit mit Vertreter*innen interessierter Vereine und den zuständigen Referent*innen des Stadtrats haben Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung ein Konzept entwickelt. Das Fest mit dem Titel „Germering feiert“ wird im Zeitraum von Freitag, 03. Juni, bis Sonntag, 05. Juni 2016, auf dem Stadthallenvorplatz stattfinden. Über 40 Germeringer Vereine und Institutionen haben sich jetzt schon bereit erklärt, sich mit verschiedensten Beiträgen am Fest zu beteiligen. Der Ausschank von Getränken und das Angebot verschiedenster Speisen sind bereits gesichert. Ein Bühnenprogramm, das am Freitag und am Samstag jeweils abends ab ca. 20.00 Uhr durch Live-Acts (Bands) Leben auf den Stadthallenvorplatz bringen soll, ist in Planung. Angedacht ist, dass das Event freitags und samstags bis um 01.00 Uhr nachts dauert. 8 Am Sonntag soll „Germering feiert“ mit einem Weißwurst-Frühstück, umrahmt von Blasmusik, gestartet werden und nach weiteren Programm-Punkten gegen 20 Uhr ausklingen. Und wenn wir uns nun bereits gedanklich am Stadthallenvorplatz befinden, was läge da näher, als kurz in der Stadtbibliothek vorbei zu schauen? Stadtbibliothek Umbauten/Sanierungen Wie Sie als aktive Bibliotheksbesucherinnen und –besucher sicher bemerkt haben, wurden im Sommer im 1. Obergeschoß der Bibliothek die abgehängten Decken saniert. Im Zuge dieser Arbeiten wurde die alte Beleuchtung durch eine neue LED-Beleuchtung ersetzt. Die Gesamtkosten für die Sanierung belaufen sich auf ca. 170.000 € brutto, davon fallen ca. 60.000 € auf die neue LED- und Sicherheitsbeleuchtung. Auch die Kinderabteilung im Zwischengeschoss wird zu Beginn des Jahres 2016 saniert und mit LED-Beleuchtung ausgestattet. Die LED-Umstellung wird durch die Klimaschutzinitiative des Bundes gefördert. Die Förderung für beide Geschosse wird ca. 20.000 € betragen. Interkulturelle Bibliotheksangebote Als Kultur- und Bildungseinrichtung der Stadt reagiert die Stadtbibliothek auf den verstärkten Zuzug von Migrant*innen und Flüchtlingen. Ab sofort finden Sie folgende interkulturelle Bibliotheksangebote: Der Sachbuchbestand „Willkommen in Deutschland“ bietet Sprachkurse, Wörterbücher, Unterrichtsmaterialien, Landeskunde und Informationen zu Germering und dem Landkreis FFB an. Im Laufe der kommenden Jahre wird der Bestand deutlich mit aktuellen Medien ausgebaut werden. Darüber hinaus werden Medienkisten, Führungen durch die Bibliothek und besondere Veranstaltungen in der Bibliothek angeboten. Plakate und Flyer auf Englisch, Französisch und Arabisch informieren über Standort, Öffnungszeiten und Angebote der Stadtbibliothek. Weiterhin findet in der Stadtbibliothek regelmäßig der Interkulturelle Treffpunkt „Vielfalt leben“, initiiert von der Fachstelle für Integration der Stadt Germering, statt – ich gehe später noch einmal näher darauf ein. 9 Laufende Projekte Seit Jahren werden allen Bildungspartner*innen – und damit sind Schulen, Kindergärten, Mutter-Kindgruppen und viele mehr gemeint - in Germering thematische Bücher- und Medienkisten nach Wunsch zusammengestellt. Diese können ein Projekt-Thema beinhalten oder – wie im Falle einiger Grundschulen – eine Auswahl an Romanen für Kinder. Diese Kisten werden für ein bis zwei Monate ausgeliehen und können dann ausgetauscht oder zurückgegeben werden. Dieses Angebot umfasst auch die Themenzusammenstellung „Germering“ für den Heimat- und Sachkundeunterricht an den Schulen. Jede Schule und Kinderbetreuungseinrichtung in Germering besitzt einen oder mehrere Bibliotheksausweise, die Lehrerinnen und Lehrer für ihren Unterreicht nutzen können. Speziell für Kindergärten findet einmal pro Monat das kostenlose BilderBuchKino statt, bei dem Kindergartengruppen vormittags nach Terminabsprache eine Veranstaltung in der Bibliothek besuchen: Die Bilder eines Bilderbuchs werden an die Wand projiziert, das Buch dazu von einer Bibliotheksmitarbeiterin vorgelesen. Zudem bietet die Bibliothek allen Hort-, Kindergarten-, Mutter-Kind-Gruppen und Schulklassen kostenlose Führungen mit Rallye und Bibliotheksquiz an. Bei allen Führungen werden vorab Wünsche, Themen und Vorstellungen der Gruppen erfragt und dann ein „maßgeschneidertes“ Angebot erstellt und durchgeführt. Die Stadtbibliothek lädt zudem regelmäßig Schulklassen zu Lesungen von Kinder- und Jugendbuchautorinnen und –autoren ein. Der Kontakt zu den Schulen läuft meistens über die Rektor*innen oder, in den weiterführenden Schulen, über die Fachschaft Deutsch. Im Oktober 2015 hat die Bibliothek gemeinsam mit der Mittelschule an der Wittelsbacher Straße eine Literaturwoche durchgeführt: Es gab AutorInnen-Lesungen in der Bibliothek für alle Klassen, die Übergangsklasse konnte einen Comic-Workshop absolvieren, es gab eine Autorenlesung als offene Abendveranstaltung und Schülerinnen und Schüler der achten Klassen konnten an einem zweistündigen Vorlese-Workshop teilnehmen. Sie sehen, das Engagement der Stadtbibliothek für die Schulen ist sehr hoch. Nebenbei bemerkt hat es sich auch im Rathaus etabliert, dass die 4. Klassen der Grundschulen im 10 Rahmen ihres Heimat- und Sachkunde-Unterrichts mir – das heißt, dem Oberbürgermeister – einen Besuch abstatten. Bei einer anschließenden Rathausführung durch die einzelnen Ämter dürfen die Viertklässler*innen dann nicht nur eine Trauung im Standesamt nachspielen, sondern erfahren darüber hinaus Wissenswertes über die Vorgänge in der Verwaltung. Doch nun zurück zur Bibliothek: Noch in diesem Jahr werden Besucherinnen und Besucher der Stadtbibliothek kostenfreies WLAN nutzen können. Die technische Umsetzung steht kurz vor dem Abschluss. Und was passiert Neues in der Volkshochschule? Vhs Neue Struktur der vhs: Die Mitgliederversammlung hat am 30.09.2015 einstimmig eine neue Satzung für die vhs verabschiedet. Damit gibt sich die vhs eine neue Struktur. Der Verein erhält erstmals einen Aufsichtsrat, der einen hauptamtlichen Vorstand bestimmt. Der Aufsichtsrat setzt sich aus sieben ehrenamtlichen Mitgliedern zusammen: drei Stadträt*innen und vier Personen, die von der Mitgliederversammlung gewählt werden. Ins Gremium gewählt sind die beiden bisherigen Vorstandsmitglieder Christian Grams und Barbara Festini sowie Joachim Giesen und Ruth Hellmann, Rektorin der Wittelsbacher Mittelschule. Aus dem Stadtrat kommen 2. Bürgermeister Wolfgang Andre (CSU), Centa Keßler (SPD) und Agnes Dürr (Grüne). Die erste konstituierende Sitzung des Aufsichtsrats fand im Anschluss an die Mitgliederversammlung statt. Dort wurden Christian Grams zum Vorsitzenden, Wolfgang Andre und Agnes Dürr zu seinem Stellvertreter und seiner Stellvertreterin gewählt. Joachim Giesen besetzt das Amt des Finanzreferenten und Centa Keßler das der Schriftführerin. Als Vorstand bestellte der Aufsichtsrat die Geschäftsführerin der vhs, Evi Seidel. Zu ihrer Stellvertreterin wurde Andrea Franke, Leiterin der Programmbereiche Gesellschaft und Berufliche Bildung, benannt. 11 Ausstellung in Brandenburg Die Germeringer Ausstellung „Einen Schmetterling habe ich hier nicht gesehen“ wurde nach Eberswalde im Bundesland Brandenburg gebucht und in der dortigen Maria Magdalenen Kirche installiert. Ursprünglich wurde die Ausstellung im Rahmen eines vhs-Kurses unter Leitung der Germeringer Künstlerin Constanze Wagner erarbeitet und 2011 in der Germeringer Stadthalle präsentiert. Sie befasst sich mit der Freiheit des menschlichen Geistes. Die Kunstwerke entstanden in Auseinandersetzung mit Gedichten von Häftlingen aus Konzentrationslagern, dem südafrikanischen Widerstand während des Apartheitsregimes und von Inhaftierten in der ehemaligen DDR. Die Einladung der Ausstellung nach Eberswalde erfolgte auf Initiative der dortigen Museumsleiterin und im Kontext der Aufarbeitung des DDR-Regimes. Die Präsentation der Ausstellung wurde größtenteils von Fördermitteln der Landeszentrale für politische Bildung in Brandenburg finanziert. Die Germeringer Filmemacherin Vera Greif zeigte bei der Vernissage ihren gleichnamigen Film, den sie der Ausstellung widmete und in dem die Künstler*innen zu ihren Arbeiten und ihrer Auseinandersetzung mit dem Thema sprechen. Rund 750 Interessierte besuchten die Ausstellung. Die erfolgreiche Präsentation in Eberswalde zieht weitere Kreise: für 2016 wurde die Ausstellung bereits nach Erfurt eingeladen. Integration Das Interesse an den Integrationskursen und Beratungsgesprächen der vhs nimmt deutlich zu. Zusätzlich zu den bereits geplanten Kursen werden noch in diesem Jahr weitere Deutschkurse starten. Diese sind von der Bundesagentur für Arbeit gefördert und verfolgen einen niedrigschwelligen Zugang für die Teilnehmer*innen. 12 Deutlich erweitert werden konnte das Angebot „Deutsch für Kinder“. In diesem Kurs lernen Kinder im Grundschulalter und aus Familien mit Migrationshintergrund ihre Fähigkeiten im Lesen, Schreiben und Textverstehen zu verbessern. Neu in diesem Semester bietet die vhs außerdem in Kooperation mit der Wittelsbacher Mittelschule einen Deutsch-Integrationskurs für Mütter von Schülern und Schülerinnen an. Darüber hinaus erweitert die vhs derzeit ihre Angebote im Bereich Interkulturelle Kompetenz. Zudem stellt sie Restplätze in Kursen, die bestimme Kriterien erfüllen, für Flüchtlinge und Asylbewerber*innen in Absprache mit der Integrationsstelle und den Betreuer*innen vor Ort zur Verfügung. Themenkreis Stadtentwicklung Stadtentwicklung Nach wie vor ist die Entwicklung des Stadtzentrums eines der zentralen Ziele unserer Stadtentwicklung. Ein wichtiger Leitfaden ist hier der sogenannte „Masterplan“, der gemeinsam aus Leitbild und Handlungsprogramm mit den Bürgerinnen und Bürgern erarbeitet und 2013 im Stadtrat verabschiedet wurde. An dieser Stelle sage ich nochmals herzlichen Dank für Ihre Mitarbeit! Die erste Maßnahme aus dem Masterplan war die Umgestaltung des „Kleinen Stachus“. Hierfür wurde Ende 2013 ein Realisierungswettbewerb durchgeführt; den Wettbewerb hat das Büro Martina Schneider „stadt-raum-planung“ gewonnen. Mit den konkreten Umbaumaßnahmen wurde am 07. April begonnen und Ende Oktober bis auf kleine Restarbeiten abgeschlossen. Ich danke für Ihre Geduld und Ihr Verständnis während der Bauzeit! Es gab während der gesamten Bauzeit immer wieder Ereignisse, die es erschwerten, die Baumaßnahme zügiger abzuschließen. 13 Lassen Sie mich Ihnen ein Beispiel nennen, damit Sie einschätzen können, womit alle Beteiligten zu kämpfen hatten… Da der „Kleine Stachus“ eine der ersten Verkehrsknotenpunkte im heutigen Stadtgebiet war, wurden in den vergangenen Jahrzehnten sehr viele Kabel verlegt, erneuert, erweitert oder auch stillgelegt. Leider wurde dies von den sogenannten Spartenträgern nur unzureichend dokumentiert, so dass erst nach Abtrag der Oberfläche der Verlauf der Kabelstränge, Leitungen und Kanäle exakt festgestellt werden konnte. Es mussten deutlich mehr Leitungen fachgerecht verlegt, verändert oder ausgebaut werden als vorher angenommen. All dies musste kurzfristig vor Ort mit den beteiligten Fachfirmen koordiniert werden. Da diese nicht immer alle Arbeiten kurzfristig erledigen konnten, hatte dies Auswirkungen auf den geplanten Bauablauf und die Bauzeit. Von vornherein war es uns ein Anliegen, besondere Rücksicht auf alle Bürgerinnen und Bürger, insbesondere auf die Anliegerinnen und Anlieger des „Kleinen Stachus“ zu nehmen. Um einen sicheren Fußgängerverkehr zu gewährleisten, konnten die Arbeiten nur abschnittsweise ausgeführt werden. Dies hat sicherlich zu Irritationen geführt, da es mitunter vielleicht den Anschein hatte, dass auf der Baustelle nur unzureichend und schleppend gearbeitet wurde. Allen Bürgerinnen und Bürgern, den Anliegerinnen und Anliegern und den Geschäftsleuten danke ich für ihre Geduld. Vielleicht haben Sie den neuen Kleinen Stachus ja auch schon beim Eröffnungsfest am 30. Oktober begutachtet? - Es waren ungefähr 600 Bürgerinnen und Bürger mit dabei. Bitte nehmen Sie den neuen „Kleinen Stachus“ an und nutzen Sie diesen Platz. Nur dann war unser gemeinsames Bestreben, einen neuen Aufenthaltsort mit und für alle Bürgerinnen und Bürger zu schaffen, erfolgreich. Geben Sie sich und auch uns Zeit, sich an die Umgestaltung zu gewöhnen – 55 Jahre wurde über den Umbau diskutiert… Ich bin überzeugt, dass wir weniger Zeit brauchen werden, die Neugestaltung anzunehmen und mit Leben zu füllen. 14 Als zweite Maßnahme aus dem „Masterplan“ läuft derzeit ein städtebaulicher und landschaftsplanerischer Wettbewerb für die Bereiche „nördlich des S-Bahnhofs, den Bahnhofvorplatz sowie des Stadthallenvorplatzes“. Dieser Wettbewerb gliedert sich in zwei Teile: Für die Bereiche des Bahnhofvorplatzes und des Stadthallenvorplatzes wird ein sogenannter „Ideenwettbewerb“ durchgeführt. Das bedeutet, dass der Siegerentwurf nicht unmittelbar umgesetzt wird, sondern nur eine mögliche städteplanerische Perspektive aufzeigt. Der Bereich „nördlich des S-Bahnhofs“, das ist der Bereich vom „Hotel Huber“ bis zur Landsberger Straße, ist ein sogenannter „Realisierungswettbewerb“. Hier soll der Siegerentwurf mittels eines Bebauungsplanes umgesetzt werden. Am 04. Dezember 2015 ist Abgabetermin für beide Wettbewerbe und Mitte Januar 2016 (am 14./15.01.) wird das Preisgericht tagen und einen Sieger*innen-Entwurf ermitteln. Ich wünsche mir, dass viele Arbeiten abgegeben werden, um einen großes Spektrum von Entwürfen und Ideen zu erhalten. Nachdem die Siegerentwürfe ermittelt wurden und auch der Stadtrat diese gebilligt hat, werden wir die Arbeiten im Foyer der Stadthalle ausstellen, damit alle Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit haben, sie zu begutachten. Auch werden wir eine Form finden, wie Sie alle Ihre Meinung zu den Entwürfen kundtun können. Ich lade Sie jetzt schon dazu ein und freue mich auf Ihre Rückmeldungen – sagen wir mal – im Februar/März…! Ein weiterer Schwerpunkt zur Umsetzung aus dem Masterplan war die Einrichtung des Stadtmarketings mit seinem Stadtmarketingbüro „Löwenzahn“. Neue Veranstaltungsformate wie der „Germeringer Weihnachtszauber“, der „Germeringer Kunst- und Musikzauber“ sowie eine „Weiße Nacht“ haben sich gut etabliert und werden in Zusammenarbeit mit dem Germeringer Gewerbeverband durchgeführt. Ich hoffe, auch Sie haben rege daran teilgenommen und hatten eine schöne Zeit! Der Flyer „Gut Einkaufen in Germering“, der vom Stadtmarketingbüro in Federführung erstellt wurde, wird gut angenommen und erschien im April bereits in der 2. Auflage. Mit dem umfangreichen Baustellenmarketing zum „Kleinen Stachus“ und seinen zahlreichen Veranstaltungen wurde die Akzeptanz dieser Baustelle sicherlich erhöht. 15 Auch hat das Büro „Löwenzahn“ die Initiative zur neuen „Weihnachtsbeleuchtung“ gegeben, um die Innenstadt attraktiver zu machen. Sie sehen, der Stadtentwicklungsprozess und die Umsetzung der Ziele des vielschichtigen Handlungsprogramms stehen nicht still. Konsequent verfolgen wir unsere Ziele! Das Handlungsprogramm umfasst nicht nur den Bereich der Stadtentwicklung, sondern zum Beispiel auch die Handlungsfelder „Umwelt, Energie und Klimaschutz“, „Gewerbeentwicklung“, „Freizeit und Kultur“ und viele mehr. Hierzu darf ich Sie auch zu einem Blick auf die Homepage der Stadt Germering einladen. Unter der Rubrik „Stadtentwicklung“ stellen wir Ihnen von Anfang an und auch immer die aktuellsten Entwicklungen und Umsetzungen vor. ROEK Die Stadt arbeitet aber nicht nur an ihrer eigenen Stadtentwicklung, sondern beteiligt sich auch an der landkreis- und kommunenübergreifenden raumordnerischen Entwicklung. So haben wir uns zusammen mit der Landeshauptstadt München und der Stadt Starnberg sowie unseren Nachbarn, den Würmtalgemeinden Gauting, Gräfelfing, Planegg, Krailling und der Gemeinde Neuried, an der Erstellung eines „Raumordnerischen Entwicklungskonzepts“ dem sog. ROEK, beteiligt. Der Schlussbericht ist auch auf unserer Homepage abrufbar. Zur Umsetzung des Konzepts wurde vor wenigen Wochen ein Verein „Regionalmanagement München – Südwest“ gegründet, bei dem auch die Stadt Germering Mitglied ist. Ein Ziel des neuen Regionalmanagements wird sein, z.B. das Umfeld der S-Bahnhöfe zusammen mit der Deutschen Bahn zu verbessern. Struktur- und Potentialanalyse Landkreis FFB Auch der Landkreis Fürstenfeldbruck erstellt eine „Struktur- und Potentialanalyse“, als Handlungsleitfaden zur Siedlungs- und Verkehrsentwicklung. Die Stadt beteiligt sich auch daran. Die Planungen haben vor kurzem begonnen, wir werden Sie auf dem Laufenden halten! Am 24.11. war dazu eine öffentliche Veranstaltung, vielleicht waren Sie ja dort? Bezuschussung Gewerbeverband 16 Im Jahr 2014 hat der Hauptausschuss beschlossen, dass der Gewerbeverband Germering jährlich einen Zuschuss in Höhe von 8.000 € erhält. Alle zwei Jahre muss der Antrag neu gestellt werden. Der Gewerbeverband erhält die Förderung nur, wenn er jährlich einen Verwendungsnachweis vorlegt. Durch den städtischen Zuschuss hat der Gewerbeverband bereits viele Veranstaltungen etabliert, wie zum Beispiel den eben bereits genannten „Kunst- und Musikzauber“ und den „Weihnachtszauber“. Es wurden Flyer erstellt (Flyer GerSF , Germeringer Selbstständige und Freiberufler), der Newsletter „Wirtschafts-Info“ wird regelmäßig herausgegeben. Zusätzlich hat der Gewerbeverband Aktionen initiiert wie die Organisation einer Podiumsdiskussion und einen Stand beim Neubürger*innenempfang eingerichtet. Darüber hinaus gab es eine ICT (Information-Communication-Technology) Businessbörse. Ziel dieser Businessbörse ist es, IT-Dienstleister*innen, Freiberufler*innen und Agenturen die Möglichkeit zu bieten, Kontakte zu ICTTechnologieunternehmen aus der Region zu knüpfen und sich zu positionieren. Somit lernen Technologieunternehmen ortsnahe Dienstleister kennen und können effektive Verbindungen zur Zusammenarbeit knüpfen. Für die nächsten Jahre sieht der Gewerbeverband einen weiteren Ausbau der Aktivitäten, insbesondere im Bereich ICT, vor. Mit neuen Projekten strebt er eine Stärkung der Stadt als IT-Standort an und möchte Germeringer Unternehmen und Bürger*innen unterstützen, sich an der immer stärker zunehmenden Digitalisierung im beruflichen und privaten Umfeld zu beteiligen. So ist beispielsweise ein Forum „Smart Home“ mit Fachvorträgen und einer Ausstellung in der Stadthalle geplant. …und gerade weil die Stadthalle so gut angenommen wird und Raum für vielfältigste Veranstaltungen bietet, sehen wir natürlich zu, dass dort alles auf dem aktuellen Stand ist… Themenkreis Bauen Stadthalle 17 Umbauten/Sanierungen Im Frühjahr 2015 wurde mit der Umgestaltung der Sanitärbereiche im UG begonnen. Die jetzt vorhandenen Automatikschiebetüren stellen eine große Verbesserung der Gesamtsituation dar. Die Umbauarbeiten der WC-Vorbereiche werden 2016 mit berührungslosen Armaturen und neuer LED-Beleuchtung folgen. Der Küchenerker im Gastronomiebereich wurde komplett neu verglast, nachdem aus brandschutztechnischen Gründen die Tiefgaragendecke an die Fassade angeschlossen wurde. Ebenfalls wurden die Parkettböden und Wände im Amadeus-Saal, im Forum und im Lena-Christsaal saniert. Die behindertengerechte Rampe/Zugang von der Tiefgarage zur Stadthalle wurde überdacht und mit neuer LED-Beleuchtung versehen und damit besucher*innenfreundlicher gestaltet. Anlagentechnik/Heizung- und Klimatechnik Wie geplant wurden Teile der Heizungsanlage erneuert. Ebenso wurden einige Heizungspumpen gegen neue hocheffiziente, geregelte Pumpen ausgetauscht und damit ein weiterer Teil der energetischen Optimierungen in der Anlagen- und Heizungstechnik umgesetzt. Photovoltaik Auf dem Verwaltungsdach der Stadthalle sowie über der Bibliothek wurde eine Photovoltaikanlage installiert. Die neue Anlage mit einer Leistung von 88,6 kWp (Kilowatt Peak, Watt Peak ist eine im Bereich Photovoltaik gebräuchliche, nicht normgerechte Bezeichnung für die elektrische Leistung von Solarzellen) ist rein auf den Eigenverbrauch der Stadthalle ausgerichtet. Damit wird ein solarer Deckungsanteil von knapp 17 % des Energiebedarfes erreicht und ca. 57.347 kg/Jahr weniger CO2 – Emissionen an die Atmosphäre abgegeben. Für die Besucher*innen der Stadthalle wird der Ertrag der Anlage über die Info-Monitore in den Eingangsbereichen angezeigt. Wie Sie sehen, geht Germering einen weiteren Schritt in Richtung Energieeinsparung und Nutzung von erneuerbarer Energien. Alle Maßnahmen, die den Austausch der Leuchtmittel, die Heizungsanlage und den Bau der Photovoltaikanlage betreffen, wurden auf Grundlage der Energiepotenzialanalyse des TÜVs umgesetzt. 18 Im Folgenden informiere ich Sie über weitere Baumaßnahmen der Stadt und beginne zunächst mit den Sportvereinen. Sportvereine SV Germering Die Arbeiten des ersten Bauabschnittes für das Vereinsheim des SV Germering im Keller und im Erdgeschoss sind im Frühjahr 2014 grundsätzlich fertiggestellt worden. Die Küche und die Toilettenräume im Vereinsheim sollen ab Januar 2016 in einem zweiten Bauabschnitt saniert und vergrößert werden. Bei der gesamten Baumaßnahme tritt der Verein als Bauherr auf. Der Verein hat erhebliche Eigenleistungen erbracht, die die Baukosten um ca. 30.000,- Euro entlastet haben. Dafür danke ich dem Verein und seinen Mitgliedern! Insgesamt kostet die Maßnahme rund 2,1 Mio €, Fördergelder in Höhe von 323.150 € vom BLSV sind zum Teil bereits ausbezahlt. Die Stadt trägt demnach einen Kostenanteil von rund 1,7 Mio €. Für die Erneuerung der 400-Meter-Rundlaufbahn ist die Ausschreibung abgeschlossen. Die Ausführung der Belag-Erneuerung erfolgt voraussichtlich im Frühsommer 2016. Der Auftrag zur Sanierung der Mitteltribüne wurde durch den UPBA vergeben. Bei entsprechender Witterung, werden die Abbrucharbeiten noch dieses Jahr stattfinden. Fertigstellung ist Frühjar 2016. Sportclub Unterpfaffenhofen-Germering Beim Sportclub Unterpfaffenhofen-Germering wird noch in diesem Jahr die Gegentribüne des Stadions saniert. Sie ist abgerissen (November) und wird in verkleinerter Ausführung neu hergestellt. Je nach Witterungsverhältnissen wird sie im Frühjahr 2016 fertig und kostet rund 53.000 €. 19 In 2016 wird dann die Tribüne am Kunstrasenspielfeld saniert werden – was Kosten von ca. 14.000 € ausmachen wird und 2017 werden für geschätzte 15.000 € die Sitzauflagen an der Haupttribüne erneuert werden. Bei der diesjährigen lange anhaltenden Trockenperiode zeigten sich Probleme mit dem Wasserdruck der Bewässerungsanlage im Stadion. Die Anlage wurde erweitert, um eine gleichmäßigere Bewässerung der gesamten Spielfeldfläche zu erreichen – die Kosten dafür betrugen 7.000 €. (November abgeschlossen) Nutzungskonzept ehemalige Pionierkaserne Krailling Für die ehemalige Pionierkaserne wurde vom Stadtrat ein Nutzungskonzept beschlossen, das Sie ebenfalls auf der Homepage einsehen können. Grob zusammengefasst beinhaltet es Nutzungsmöglichkeiten für Kultur, Sport und Freizeit. Auch die Einrichtung eines Gründerzentrums ist darin enthalten. Für den Umbau und die Sanierung der Gebäudekomplexe können aus der Städtebauförderung Zuschüsse abgerufen werden. Es ist vorgesehen, nächstes Jahr zur Planung einen Wettbewerb auszuloben, der auf Basis des Nutzungskonzepts gute bauliche Umsetzungsmöglichkeiten aufzeigen soll. Zwischenzeitlich konnte auch das sogenannte „Gebäude 3“ inklusive Umgriff - Sie sehen es auf der Präsentationswand - erworben werden, das somit in die Planungen einfließen kann. A 96 Ausbau / Lärmschutz In Sachen Lärmschutz an der A 96 kann ich Ihnen Erfreuliches berichten. Wie Herr Minister Dobrindt in der Presskonferenz am 16. Oktober berichtete, wird mit dem Ausbau und damit dem Lärmschutz an der A 96 bereits nächstes Jahr begonnen werden. Die entsprechende Finanzierung durch den Bund ist gesichert. Sofern es die Witterung zulässt, werden im Januar/Februar 2016 Rodungsarbeiten durchgeführt; größere Baumaßnahmen, wie die südliche Verbreiterung der Autobahn bei Germering oder die Anlage der Mittelstreifenüberfahrt für die Verkehrsführung werden ab Herbst 2016 erfolgen. Mit dem Bau der Galerie wird in 2017 begonnen werden. 20 Die Bauzeit beträgt rund vier Jahre, d.h. mit einer uneingeschränkten Benutzung ist ab dem Jahr 2020 zu rechnen. Mit dem Ausbau erfolgt der Lärmschutz nach den strengen Regeln der Lärmvorsorge. Umfangreiche Lärmschutzanlagen wie das Galeriebauwerk, Lärmschutzwälle/-wände oder offenporiger Asphalt, besser bekannt als sogenannter „Flüsterbelag“, sind vorgesehen. Die Kosten alleine für das Galeriebauwerk in Germering betragen ca. 30,4 Mio € (davon 24,4 Mio € für das Bauwerk und 6 Mio € für die Betriebstechnik). Die Gesamtkosten für die rd. 8,9 km lange Baustrecke belaufen sich auf knapp 100 Mio €. Ich danke an dieser Stelle Frau Bundestagsabgeordneter Hasselfeldt. Ihr Engagement und ihre Hartnäckigkeit in Berlin haben sicher eine schnelle Durchführung des Planfeststellungsverfahrens und den Beginn des Ausbaus für bereits nächstes Jahr sehr unterstützt. Im Zuge der Planungen zum Ausbau der A 96 wird von uns derzeit geprüft, ob es möglich und sinnvoll ist, eine Photovoltaik-Anlage auf den Galerie- und Lärmschutzbauten im Germeringer Bereich zu installieren. Technisch ist dies grundsätzlich machbar, auch die Autobahndirektion zeigt sich diesem Projekt gegenüber aufgeschlossen. Allerdings haben sich die Förder- und Einspeisebedingungen für derartige Anlagen mit der letzten Änderung des EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) wesentlich verschlechtert, so dass es unsicher ist, ob eine derartig exponierte Anlage überhaupt annähernd wirtschaftlich zu betreiben ist. Germeringer Norden Die Besiedelung des Gewerbegebiets „Germeringer Norden“ schreitet voran. Aktuell wird ein neues Autohaus (Autohaus Moser) erstellt. Auch für die Bebauung des nördlich gelegenen Grundstücks gibt es erste Überlegungen. Es ist geplant, dort mit einem Hochhaus das Angebot an Büro- und Gewerbeflächen auszuweiten. Auch eine 21 zusätzliche Kinderbetreuungseinrichtung wird dort künftig möglich sein. Derzeit wird der Bebauungsplan geändert. Da sich die Grundstücke im „Germeringer Norden“ alle in Privatbesitz befinden, kann die Stadt keinen Einfluss auf den Verkauf und die Ansiedlung von Gewerbe nehmen. Handwerkerhof Die Entwicklung des „Handwerkerhofs“ an der Augsburger Straße nimmt weitere Formen an. Gerade wird mit dem 2. Bauabschnitt, dem Bereich des ehemaligen Reiterhofs, begonnen. Da die neuen Eigentümer noch Änderungsvorschläge hatten, muss der Bebauungsplan geändert werden. Dies wurde in der letzten Sitzung des UPBA behandelt. Bebauung auf dem ehemaligen „Morigl Gelände“ und auf dem Gelände des „Autohauses Moser“ in Neugermering Den „unerfreulichen“ Anblick, den das ehemalige „Morigl Gelände“ bietet, müssen wir leider noch eine Zeit lang hinnehmen: der Verwaltungsgerichtshof hat bisher noch keinen Termin zur Behandlung der anhängigen Normenkontrollklage (= Klage gegen den BPlan) anberaumt. Wie Sie wissen, ist geplant, ein siebengeschossiges Gebäude mit einem zurückversetzten Terrassengeschoss (= 7. OG) zu errichten. Das Gebäude ist, entsprechend dem Grundstückszuschnitt, dreiseitig und nach Osten, also stadtauswärts, abgerundet. Auch das gegenüberliegende Gelände südlich der Landsberger Straße, auf dem sich derzeit noch das „Autohaus Moser“ befindet, soll neu bebaut werden. Da das Autohaus Moser in das Gewerbegebiet „Germeringer Norden“ umziehen wird, kann hier eine Neubebauung erfolgen. Das gegenwärtige Konzept sieht einen kompakten Baukörper in Blockstruktur vor, der eine klare Abgrenzung zu den immissionsbelasteten Seiten sowie einen ruhigen, grünen Innenhof bildet. Vorgesehen sind Wohnungen und Gewerbeeinheiten. Die letzteren sind geplant für die Flächen im Erdgeschoss, die zur Landsberger Straße zeigen. 22 Die Höhenentwicklung passt sich dem gegenüberliegenden Gebäude auf dem „MoriglGrundstück“ an. Damit wird die städtebauliche Intention, eine Art „Torwirkung“ an der Landsberger Straße zu bilden, aufgegriffen. Ein entsprechendes Bauleitplanverfahren muss dafür durchgeführt werden. Inwieweit hier auch teilweise geförderter Wohnungsbau entstehen kann, muss mit dem Investor nach eingehender rechtlicher Prüfung noch vertraglich geklärt werden. Derzeit wird auch die Anlage eines Kreisverkehrs an diesem Stadteingang verkehrstechnisch geprüft. Feuerwehrhaus Unterpfaffenhofen Das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Unterpfaffenhofen sollte bis 2017 zunächst um zwei Fahrzeugstellplätze und um eine Atemschutzwerkstatt, die den heutigen Anforderungen entspricht, erweitert werden. Um dies umsetzen zu können, wurde ein Teil des Nachbargrundstückes erworben. Der Planungsauftrag an das Architekturbüro Sütfels ist erteilt. Die Planung, die aus dem Jahr 2013 stammt, wurde in mehreren Gesprächsterminen mit der Feuerwehr weiterentwickelt und um einige Maßnahmen erweitert: Abweichend von der bisherigen Planung sollen nunmehr drei neue Stellplätze geschaffen werden. Diese Stellplätze werden in einem Anbau auf der Ostseite des Feuerwehrhauses platziert. Die Fahrgasse wird verlängert, dadurch kann die Feuerwehr Unterpfaffenhofen ein Großfahrzeug des Landkreises zur Dekontamination von Personen im Feuerwehrhaus unterbringen. Auch der 2015 beschaffte schwere Versorgungs-LKW, der unter anderem zur Absicherung von Unfallstellen auf der A 96 dient, findet Platz. Außerdem erhält der bisher nur provisorisch untergebrachte Verkehrssicherungsanhänger einen Stellplatz, der so angeordnet ist, dass es möglich wird, den Anhänger im Einsatzfall direkt an den Versorgungs-LKW anzuhängen. Getrennte Umkleiden für Jugendliche und weibliche Feuerwehrmitglieder werden eingerichtet. Ein Lastenaufzug zwischen Lagerkeller und der Fahrzeughalle wird zur Vereinfachung der Beladung der Fahrzeuge eingebaut. 23 Die Toranlagen im bestehenden Gebäude (ursprünglich für 2019 vorgesehen) werden in diesem Zuge erneuert. Der Projektbeschluss wurde in der Sitzung des Stadtrats am 29.09.2015 nach Vorberatung im Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss einstimmig gefasst. Die Projektkosten betragen 2.377.000 € brutto. Die Eingabeplanung wird im Herbst 2015 vorgelegt. Die Ausführung erfolgt in den Jahren 2016 und 2017. Friedhöfe Friedhöfe (Umgestaltung Urnenwände Feld 30) Die Rasenflächen zwischen den Urnenwänden im Feld 30 am Friedhof St. Martin standen schon lange in der Kritik. Bei schlechtem Wetter waren sie fast unbegehbar und schwer zu pflegen waren sie ebenso, weil am Boden Grabschmuck abgestellt wurde. Die Wege zwischen den Mauern sind jetzt gepflastert und das Abstellen von Grabschmuck vor den Urnenanlagen wurde auf allen Germeringer Friedhöfen untersagt. Die Anlage bietet jetzt einen hellen und würdigen Anblick. Im kommenden Jahr werden auch die Urnenwandanlagen im Waldfriedhof umgestaltet. Weg östlich des Waldfriedhofs Der Waldweg, der östlich des Waldfriedhofs von der Fichtenstraße zur Riegerstraße führt, war bisher bei Regenwetter und Schnee sehr schlecht begehbar. Mit einer Feinschotterschicht wurde der Weg – der auch über private Grundstücke führt - im Herbst geebnet und ist jetzt zu allen Jahreszeiten gut nutzbar. Renovierung Kriegerdenkmal Das Kriegerdenkmal an der alten Dorfkirche St. Jakob wurde in diesem Frühjahr von Grund auf gereinigt und in Teilen saniert. Auch der Straßenbau gehört allgemein zu den städtischen Baumaßnahmen… Straßenbau Straßenunterhalt Sanierungen von Schäden im öffentlichen Straßengrund und die Durchführung von Baumaßnahmen in geringem Umfang werden im Rahmen des laufenden Bauunterhaltes erbracht. 24 Für diese jährlich durchzuführenden Maßnahmen hat der Umwelt-, Planungs- und Bauausschuss für das Jahr 2015 350.000 € genehmigt. Bisher wurden in diesem Jahr davon für Sanierungsmaßnahmen ca. 300.000 € verbaut. Gerne nenne ich Ihnen zum besseren Verständnis ein paar Beispiele für den laufenden Unterhalt: Z.B. wurden für ca. 7.000 € die losen Pflastersteine am Parkplatz an der Stadthalle großflächig neu befestigt. Es wurden mehrere Flächen rund um den Bahnhofsplatz erneuert, dabei wurden Pflastersteine in Parkbuchten und Gehwegplatten befestigt und Fahrbahneinsenkungen beseitigt, was ein Gesamtvolumen von ca. 18.000 € ausmachte. Entwässerungseinrichtungen wie Gullys, Rinnen und Schächte wurden für etwa 30.000 € saniert oder neu hergestellt. Auch wurden diverse Schlaglöcher, Stolperstellen und Einsenkungen im Straßenraum beseitigt. Baumscheiben in der Wallkürenstraße wurden vergrößert, Gehwegabschnitte in der Gartenstraße bei der Eugen-Papst-Schule erneuert. Abhängig von der Witterung erfolgt dieses Jahr noch die Sanierung von eingesunkenen, klappernden oder ausgebrochenen Schachtdeckeln in der Unteren Bahnhofstraße. Die Sanierungen von Aufgrabungen in der Ludwig-Thoma-Straße und der Salzstraße haben bereits begonnen und werden je nach Witterungslage bis Weihnachten fertiggestellt. Geplant sind auch Sanierungen von Straßenabschnitten, die durch die Umleitung des Verkehrs wegen des Ausbaus des Kleinen Stachus´ beschädigt wurden, Begonnen ist der - bereits angekündigte - Abbau von Aufpflasterungen in der Salzstraße. Wenn das Wetter es zulässt, sind diese Arbeiten bis Weihnachten abgeschlossen. Laufend wurden und werden sicherheitsgefährdende Mängel behoben - diese teilweise auch durch den städt. Bauhof. Folgende Baumaßnahmen geringeren Umfangs wurden begonnen bzw. sind 2015 schon durchgeführt worden: Ein Fahrbahnabschnitt in der Eichenstraße wurde ergänzt. Die Arbeiten wurden bereits in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen, die Kosten betrugen rund 14.000 €. 25 Auch die Deckensanierung der sogenannten „Seifenkistenstrecke“ - eines ca. 200 m langen Asphalt-Waldweges bei der Pasinger Hütte - und auf einem der Parkplätze am Germeringer See wurde bereits im Frühjahr durchgeführt. Die Sanierung kostete ca. 16.000 €. Im September wurde im Sandgrubenweg eine Deckensanierung durchgeführt, die Kosten von etwa 20.000 € verursachte. Ebenfalls im September fand die Umgestaltung eines Straßenabschnitts der Hubertusstraße zur Herstellung einer Radabstellanlage statt. Die Maßnahme kostete rund 42.000 €. Die Herstellung des noch fehlenden Gehwegabschnitts in der Alfons-Baumann-Straße entlang der Kleingartenanlage ist abgeschlossen, die Kosten betragen rund 30.000 €. Straßenneubau Bereits unmittelbar nach Beendigung der Frostperiode Mitte März wurde mit den Arbeiten zum Ausbau der Nibelungenstraße begonnen – bereits Ende 2014 war das Projekt nach einer beschränkten Ausschreibung vergeben worden. Bis Ende Mai war die Baumaßnahme planmäßig abgeschlossen. Die Kosten hierfür betragen rund 250.000 €. Ende April wurde mit den Straßenbauarbeiten zur Herstellung des Teilabschnitts der Steinbergstraße zwischen Krippfeldstraße und Oberer Bahnhofstraße begonnen. Zunächst wurde durch die jeweiligen Bauträger mit der Herstellung der 3 Gebäude auf der Südseite der Steinbergstraße (Krippfeld) gestartet. Mit den Bauträgern wurde abgestimmt, dass parallel dazu abschnittsweise die verschiedenen Teile der zukünftigen Straße hergestellt werden können. Begonnen wurde mit dem Bau des nördlichen Gehweges. Da in der näheren Umgebung bereits zahlreiche archäologische Funde dokumentiert werden konnten, wurden die Erdarbeiten von der Stadtarchäologie Germering begleitet. Am 28. April 2015 stieß man dabei im Kreuzungsbereich mit der Oberen Bahnhofstraße auf mehrere Gräber. Insgesamt konnten im Mai und Juni 17 Befunde dokumentiert werden, die zu einem frühmittelalterlichen Gräberfeld aus dem ausgehenden 7. Jahrhundert nach Christus gehörten. 26 Da fast alle Gräber bereits kurz nach ihrer Anlage beraubt wurden, kann erst nach abgeschlossener anthropologischer Untersuchung der Skelettreste eine Aussage über die Anzahl der bestatteten Personen getroffen werden. Die Funde werden im Übrigen in Kürze im ZEIT+RAUM Museum am Rathaus vorgestellt werden. Doch nun zurück zum Straßenbau: Leider entwickelten sich bei dieser Baustelle einige Hindernisse – die im Übrigen nichts mit den archäologischen Grabungen zu tun hatten -, so dass die Arbeiten sich verzögerten. Eine Schwierigkeit bestand in der Koordination der verschiedenen Firmen. Neben den Straßenbauarbeiten wurden die zu bearbeitenden Straßenflächen immer wieder als Lagerplatz, zur Anlieferung und zum Abstellen von Baufahrzeugen für die Hochbauten genutzt. Der Bau der Gebäude dauerte länger als vorhergesehen und stand somit der Fertigstellung der Straße buchstäblich im Weg. Anfang Oktober konnten die Straßenbauarbeiten wieder aufgenommen werden. Die Baustelle kann termingerecht bis spätestens Anfang Dezember abgeschlossen werden. Die Kosten der Baumaßnahme werden rund 620.000 € betragen. Brücken und Unterführungen Der südliche Zugang zur ehemaligen Unterführung unter der Landsberger Straße an der Unteren Bahnhofstraße wurde bereits während der Bauarbeiten zum Germedicum Teil II geschlossen. Analog dazu sollte nun auch für die Schließung des nördlichen Zugangs eine städtebaulich gut vertretbare Lösung gefunden und umgesetzt werden. Ein Fachbüro hat dafür erste Planungsvorschläge erstellt. Die Ausführung des Projektes ist für 2016 geplant. Das gleiche, eben genannte Fachbüro hat für einige Brücken und Unterführungen im Stadtgebiet Hauptprüfungen durchgeführt. Diese waren turnusmäßig fällig und gewährleisten die Sicherheit und Tragfähigkeit dieser Bauwerke. Apropos Tragfähigkeit… 27 Nachrüstung eines Aufzugs am Bahnhof Germering – Unterpfaffenhofen Wie Sie wissen, ist die Stadt seit vielen Jahren darum bemüht, am S-Bahnhof GermeringUnterpfaffenhofen eine Aufzugverbindung von der Unterführung Untere Bahnhofstraße zum Bahnsteig herstellen zu lassen. Planung und Durchführung können aber nur durch die Deutsche Bahn erfolgen. Und – schauen Sie auf das Foto hinter mir: der Vertrag ist tatsächlich unterzeichnet! Nach Auskunft der DB Station & Service wird mit dem Einbau im 2. Quartal 2016, also Ende März/Anfang April 2016 begonnen werden. Die Herstellungskosten, die die Stadt zu übernehmen hat, belaufen sich auf geschätzte 370.000 €; seitens der Stadt sind die entsprechenden Haushaltsmittel längst bereitgestellt. Nicht nur am Bahnhof soll die Mobilität gesteigert werden… Ausbau Internet-Breitbandversorgung Eine umfassende und zukunftsfähige Breitbandversorgung ist wichtig und wird mit wachsender Geschwindigkeit an Bedeutung gewinnen. Bis auf wenige inselförmige Gebiete ist eine gute Versorgung in Germering vorhanden. Der Freistaat Bayern hat im Dezember 2012 ein neues Förderprogramm zum Breitbandausbau verabschiedet. Nach einer Ist-Analyse hat der Stadtrat im Dezember 2013 beschlossen, sich am Förderverfahren des Freistaats zu beteiligen. Zwischenzeitlich wurde das gesamte Verfahren überarbeitet und der Fördersatz ist für Germering von 60 % auf 80 % gestiegen. Der bedarfsgerechte Ausbau der Breitbandversorgung ist keine Pflichtaufgabe der Kommune. Allerdings ist ohne entsprechende Vorleistungen seitens der Stadt kein Breitbandanbieter bereit, in den Ausbau einer nachhaltigen Breitbandversorgung zu investieren, der in der Regel als unwirtschaftlich gilt. Im zweiten Halbjahr 2013 wurden die sogenannten Erschließungsgebiete, in denen der Ausbau gefördert werden kann, gebildet. 28 Das Ergebnis sehen Sie an der Präsentationswand: es handelt sich im Wesentlichen um den sog. Germeringer Norden, Teile der Industriestraße und den Ortsteil Nebel, wo eine Erschließung mit der Breitbandversorgung noch nicht erfolgt ist. Am Auswahlverfahren haben sich nur wenige Bieter beteiligt. Nachdem die staatliche Förderung gemäß Breitbandrichtlinie bewilligt wurde, konnte mit der Telekom Deutschland GmbH ein Kooperationsvertrag abgeschlossen werden. Neben den Gewerbegebieten profitieren dann auch 79 Haushalte von BreitbandAnschlüssen mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s (Megabit pro Sekunde). Das neue Netz wird so leistungsstark sein, dass Telefonieren, Surfen im Internet und Fernsehen gleichzeitig möglich sind. In der Regel vergehen zwischen dem Vertragsabschluss und der Buchbarkeit der Anschlüsse zwölf Monate. Das bedeutet, dass voraussichtlich ab August 2016 die neue Technik zur Verfügung stehen könnte. Und weil wir gerade beim Internet sind… Offenes WLAN in Germering Die Stadt plant, öffentliche Plätze und Einrichtungen der Stadt mit kostenfreiem WLAN zu versorgen. Wie bereits erwähnt, nimmt die Stadtbibliothek noch heuer ein WLAN in Betrieb, das für die Benutzer*innen kostenfrei ist. Dort kann technisch in einem zweiten Schritt auch der Stadthallenvorplatz angebunden werden. Das Rathaus Germering und das Mehrgenerationenhaus Zenja bieten bereits ein öffentliches WLAN an. Im Rathaus können Sie in allen Stockwerken sowie auf dem Rathausvorplatz einen öffentlichen WLAN Zugang nutzen. Im Zenja bekommen Sie momentan im Eingangsbereich des Erdgeschosses, im Wartebereich der ersten Etage und in der „Teestube“ mit öffentlichem WLAN eine Verbindung. Sie finden es unter dem Namen „FREEWLanRathaus“ 29 Wir bemühen uns, auch den Aufenthaltsbereich um den „Kleinen Stachus“ kurzfristig mit öffentlichem WLAN zu versorgen. Die Technik ist bereits eingebaut und wird in Kürze über einen Dienstleister in Betrieb genommen. Weitere Bereiche (Freibad und Eishalle, Sanierungsgebiet Untere Bahnhofstrasse / OttoWagner Str.) sind in Planung. Dazu befindet sich die „GVG“ mit uns und den Stadtwerken im Gespräch. …und nicht nur die Erwachsenen werden sich über einen freien Internetzugang freuen. Aber bevor Kinder die Technik richtig nutzen können, sollten sie ja ein gewisses Alter erreicht haben. Kommen wir also zur Kinderbetreuung… Themenkreis Soziales Bevor ich Ihnen die Informationen über Kinderbetreuung und Schulen präsentiere, gebe ich Ihnen einen kleinen Einblick in den Begriff „Inklusion“ – der gerade hier immer wieder auftauchen wird. „Inklusion“ geht von einer Gesellschaft aus, in der jeder Mensch gleichberechtigt, selbstbestimmt und unabhängig von eventuellen Handicaps oder sonstigen individuellen Merkmalen an allen Bereichen der Gesellschaft teilhaben kann. Für den Bereich der Kinderbetreuung und Bildung bedeutet Inklusion nun als ersten Schritt, bauliche und pädagogische Konzepte zu hinterfragen und zu ändern. Die Teilbereiche, die in der Stadt bereits umgesetzt sind oder gerade werden, werde ich Ihnen nun jeweils unter den folgenden Rubriken nennen. Kinderbetreuung allgemein Die Bereitstellung eines qualitativ hochwertigen und quantitativ ausreichenden Kinderbetreuungs- und Bildungsangebots war und ist ein Handlungsschwerpunkt der Stadt Germering. Auch für die Zukunft wird diese Aufgabe eine sehr große Herausforderung – und das sowohl im finanziellen als auch im verwaltungsorganisatorischen Bereich. Die Stadt wendet derzeit für die laufenden Kosten der Kinderbetreuung deutlich über 5 Mio. Euro jährlich auf, ohne Investitions- und Verwaltungskosten. 30 Hierbei sind die Besuchsgebühren der Eltern und die staatlichen Zuschüsse bereits berücksichtigt. Und als Prognose lässt sich bezüglich aller Kosten im Bereich der Kinderbetreuung eindeutig sagen: die Tendenz ist stark steigend. Der nächste Teil meines Berichtes informiert Sie über den Bedarf an Betreuungsplätzen in Kindertagesstätten und wie die Stadt diesem auf verschiedenen Ebenen gerecht wird. Dabei werde ich auf alle Bereiche gesondert eingehen. Übergreifend berichte ich vorab über den Neubau des „Kleinen Muck“s, der sowohl eine Kinderkrippen- als auch Kindergartengruppen beherbergen wird. Neubau des Kindergartens „Kleiner Muck“ Termingerecht haben im September 2014 die Bauarbeiten zum Neubau des Kindergartens Kleiner Muck am Volksfestplatz begonnen. Zuvor wurde das bestehende Gebäude abgerissen. Der Betrieb von 5 Kindergartengruppen und zusätzlich eine Krippengruppe müssen natürlich weitergehen. Für die Errichtung eines Interimsgebäudes wurde das Eckgrundstück an der Alfons Baumann Straße, neben der TSV Turnhalle, gepachtet. Dorthin zogen die Kinder mit ihren Erzieherinnen und Erziehern für etwa eineinhalb Jahre. Die Kosten allein für das Provisorium betragen rd. 800.000,- €. Der Neubau umfasst 5 Kindergartengruppen, eine Krippengruppe, Nebenräume, einen Turnraum und eine Selbstversorgerküche. In den Faschingsferien 2016 wird der Neubau in Betrieb genommen. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme betragen rd. 4.650.000 €, Förderung erhalten wir in Höhe von 1.350.000 €. Daneben werden 4 Zweizimmerwohnungen für Bedienstete gebaut. Die Kosten hierfür belaufen sich auf etwa 700.000 €. 31 Ich werde Ihnen nun einen Einblick in die Bedarfsplanung und die Umsetzung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten geben. Ich staffle dies nach Altersgruppen und beginne mit den Kinderkrippen. Kinderkrippen In diesem Jahr war und ist ein besonderer Schwerpunkt die Schaffung von Betreuungsplätzen im Krippenbereich. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 08.03.2013 die Bedarfsplanung für die Kinderkrippen beschlossen. Die Planung sieht einen Versorgungsgrad von 42 % für Kinder unter drei Jahren vor. Als Grundlage wurde angenommen, dass mittel- und langfristig ca. 1000 Kinder im Alter von unter drei Jahren in Germering leben werden. Bei einem Versorgungsgrad von 42 % bedeutet dies 420 Betreuungsplätze. Dieser Bedarfsplan wurde und wird konsequent umgesetzt. So haben im Kindergarten an der Stadthalle, dessen Träger der Verein Kindergarten Ingrid Hein e.V. ist, im September zwei neue Gruppen mit 24 Plätzen ihren Betrieb aufgenommen. Ebenso begann der Betrieb für eine neue Krippengruppe in der Kath. Kindertagesstätte St. Anna (ehemals St. Cäcilia II) in Neugermering. Zwei weitere neue Kinderkrippengruppen nahmen ihren Betrieb in einer Übergangslösung der gGmbH Champini an der Augsburger Straße mit 24 Plätzen auf. Diese beiden Gruppen werden voraussichtlich Ende Dezember 2015 in den Neubau der 6-gruppigen Kindertagesstätte der gGmbH Champini ziehen. Die weiteren vier Gruppen in diesem Neubau sind als Kindergartengruppen vorgesehen. 12 zusätzliche Betreuungsplätze wurden – wie schon vorgestellt - in der Containerlösung für den städtischen Kindergarten Kleiner Muck geschaffen. Wie bereits gesagt, gehen wir derzeit davon aus, dass diese Gruppe Anfang 2016 ihren Betrieb in den neuen Räumen des Kindergartens am Volksfestplatz aufnehmen wird. Ich freue mich, dass durch all die neu eingerichteten und die bereits bestehenden Krippengruppen im September alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten. Auf Grund aktueller Entwicklungen muss die Bedarfsplanung für Kinderkrippen erneut fortgeschrieben werden. 32 So gehen wir davon aus, dass die Einwohnerzahl Germerings und somit auch die Anzahl der Kinder weiter deutlich ansteigen werden. Darüber hinaus sind die Anmeldungen für einen sogenannten „Splittingplatz“, bei dem sich zwei Kinder einen Ganztagesplatz teilen können, deutlich zurückgegangen. Aufgrund dieser Tatsache ist es notwendig, 45 weitere Krippenplätze neu einzurichten. Der Stadtrat hat daher in seiner Sitzung am 29.09.2015 die Fortschreibung der Bedarfsplanung für Kinderkrippen beschlossen. Im Rahmen dieser Fortschreibung wird angenommen, dass es zukünftig in drei Altersjahrgängen nicht 1000, sondern 1100 Kinder geben wird. Bei einem Versorgungsgrad von nach wie vor 42 % müssten demnach für 462 Kinder Betreuungsmöglichkeiten vorhanden sein. Die neue Entwicklung erfordert also insgesamt die Schaffung von rund 90 weiteren Betreuungsmöglichkeiten für Kinder unter drei Jahren. In Planung sind daher drei weitere neue Krippengruppen mit zusammen 36 Plätzen. Darüber hinaus soll die Anzahl der Tagespflegeplätze von derzeit 40 auf über 90 Plätze angehoben werden. Kommen wir nun zu den Kindergärten… Kindergärten Die vom Stadtrat beschlossene Bedarfsplanung für Kindergärten sah bisher einen Versorgungsgrad in Höhe von 115 % bei drei Geburtsjahrgängen vor. Dies bedeutet eine Bereitstellung von mindestens 1150 Betreuungsplätzen. Nach der Fertigstellung der Neubau- und Erweiterungsmaßnahmen für die Kath. Kindertagesstätte St. Anna, den städtischen Kindergarten Kleiner Muck, das Kinderhaus der gGmbH Champini an der Augsburger Straße und den Evang. Kindergarten Benjamin an der Goethestraße wird es in Germering für ca. 1190 Kindergartenkinder Betreuungsplätze geben. Im Zuge der genannten Baumaßnahmen werden auch vier zusätzliche Integrationsgruppen geschaffen, so dass von diesen 1190 Plätzen 60 Plätze für Kinder zur Verfügung stehen, die eine Behinderung haben oder von Behinderung bedroht sind. 33 Derzeit gehen wir davon aus, dass die letzte Baumaßnahme, nämlich der Neubau des Kinderhauses der gGmbH Champini, Anfang 2016 fertiggestellt ist und somit im Februar 2016 der Betrieb aufgenommen werden kann. Der Stadtrat hat in seiner Sitzung am 29.09.2015 auch die Fortschreibung der Bedarfsplanung für die Kinderbetreuung in Kindergärten beschlossen. Die weiterhin stark steigende Bevölkerungszahl in Germering, die Betreuung der in Germering lebenden Kinder von Flüchtlingsfamilien und die Schaffung weiterer Integrationsplätze müssen berücksichtigt werden. Ähnlich wie bei der Bedarfsplanung für Kinderkrippen gehen wir nun davon aus, dass zukünftig in drei Geburtsjahrgängen nicht wie bisher 1000, sondern ca. 1100 Kinder in Germering leben werden. Im Rahmen dieser Planungsgröße wurde eine mindestens 120 %-ige (= + 5 Prozentpunkte) Versorgungsquote beschlossen. Das bedeutet, dass in Germering in den nächsten Jahren weitere 155 Betreuungsplätze im Kindergartenbereich notwendig sind. Das entspricht einer Neuschaffung von sechs zusätzlichen Gruppen. Die Verwaltung arbeitet aktuell intensiv an der Umsetzung dieser Bedarfsplanungen. So hat zum Beispiel der Stadtrat der dauerhaften Weiterführung einer Kindergartengruppe als Teil der Kinderkrippe Sonnenschein zugestimmt. Der Verein „Allnest“ erhält eine Bedarfsanerkennung für die Schaffung von 3 neuen Kinderbetreuungsgruppen. Der Pachtvertrag für das Grundstück und der Mietvertrag für die Containeranlage, in der derzeit der „Kleine Muck“ bis zum Bezug des Neubaus untergebracht sind, wird bis 2018 verlängert. Das bedeutet, dass auch hier vorübergehend eine weitere Kindertagesstätte den Betrieb aufnehmen kann. Kinderhorte und Mittagsbetreuung Derzeit stehen in sieben Kinderhorten ca. 350 Betreuungsplätze für Grundschulkinder zur Verfügung. Hinzu kommen ca. 450 Plätze in Mittagsbetreuungsgruppen für Grundschüler*innen in der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt Germering. Auf Grund des erheblich angestiegenen Bedarfes mussten ab September 2015 an der Theresen-Grundschule zwei zusätzliche Gruppen geschaffen werden. Die beiden neuen 34 Gruppen bezogen Anfang November ein ehemaliges Ladengeschäft im Wittelsbacher Einkaufszentrum, das von der Stadt angemietet und eigens für diesen Zweck umgebaut wurde. Auch an der Kleinfeldschule war die Schaffung von zwei neuen Gruppen notwendig. Diese Gruppen werden derzeit provisorisch im Musikraum der Schule betreut. Kurz- und mittelfristig wollen wir an dieser Schule die Betreuungskapazität deutlich erhöhen. Geplant ist, das Containergebäude, das sich auf einem Grundstück neben der Schule befindet, für dieses Vorhaben aufzustocken. Derzeit gehen wir davon aus, dass diese Baumaßnahme bis zum September 2016 abgeschlossen werden kann. Weitere Entwicklung im Bereich der Kinderbetreuung Wie Sie gehört haben, hat der Stadtrat aufgrund aktueller Entwicklung die Bedarfsplanungen für alle Betreuungsbereiche von Kindern fortgeschrieben. Schwierig ist es, die Entwicklung der Anzahl von Kindern aus Flüchtlingsfamilien in Germering genau zu prognostizieren und in die Planungen einzubeziehen. Wir werden die Situation genau beobachten und die vorliegenden Bedarfsplanungen kurzfristig überarbeiten, sobald es neue Erkenntnisse gibt. Und wie sieht es mit den Schulen aus? Schulen/Übergangsklassen Generalsanierung der Wittelsbacher Mittelschule Nach der Generalsanierung der Theresen-Schule mit einem Gesamtvolumen von rund 6,5 Mio Euro zwischen den Jahren 2009 und 2013 und der Generalsanierung und Erweiterung der Kerschensteinerschule mit einem Volumen von rund 15 Mio Euro in den Jahren 2010 bis 2014 wird als nächstes die Wittelsbacher Schule generalsaniert und die Theresen-Grundschule erweitert werden. Innerhalb der vorbereitenden Untersuchungen haben sowohl die Wittelsbacher Schule als auch die Theresen-Grundschule zusätzlichen Raumbedarf angemeldet. Dieser ergibt 35 sich aufgrund steigender Schüler*innenzahlen, veränderter und neuer Unterrichtsformen (Inklusion), aber auch, weil bereits jetzt schon Fach- und Nebenräume fehlen. Dem zusätzlichen Raumbedarf kann nur durch die Errichtung eines Erweiterungsgebäudes auf dem Schulgelände Rechnung getragen werden. Die geplanten Baumaßnahmen an der Wittelsbacher Schule umfassen auch das alteTurnhallengebäude. So sanierungsbedürftig wie die Schule selbst ist auch das älteste Germeringer Bad, das Lehrschwimmbecken in der Wittelsbacher Schule. Der Stadtrat hat beschlossen, dass es nicht mehr sinnvoll ist, dieses alte Schwimmbad zu sanieren. Der Betrieb des Lehrschwimmbeckens wird also mit Beginn der Sanierungsarbeiten – vermutlich im Sommer 2017 – dort enden. Für die vielfältige Nutzung des Lehrschwimmbeckens soll allerdings nach Willen des Stadtrates Ersatz geschaffen werden. Ob dies im Hallenbad oder im Freibad sein kann, soll in einem externen Gutachten untersucht werden. In beiden Schulen sind die Schüler*innenzahlen gestiegen, neue Übergangsklassen für Schüler*innen mit schlechten oder gar keinen Deutschkenntnissen müssen geschaffen werden. Die Umsetzung der Inklusion an Schulen wird umgesetzt. Zusätzlich ist der Ausbau der Angebote für die Nachmittagsbetreuung von Schüler*innen notwendig. Sie sehen selbst: erhebliche Raumerweiterungen müssen umgesetzt werden. Die Regierung von Oberbayern hat für die Theresen-Grundschule das Raumprogramm für zukünftig 22 Klassen – statt bisher 16 - und für die Wittelsbacher Mittelschule für zukünftig 16 Klassen – statt bisher 12 - genehmigt. Nach dem derzeitigen Sachstand müssen für beide Schulen zusätzlich ca. 2800 qm Hauptnutzflächen geschaffen werden. Interessant ist, dass sich die Anzahl der Schüler*innen auch im Mittelschulbereich Germering deutlich erhöht hat. So wird es ab September 2015 an der Wittelsbacher Mittelschule erstmalig seit vielen Jahren wieder drei 5. Klassen geben. 36 Erfreulicherweise hat das Bayerische Kultusministerium die Schaffung eines zweiten gebundenen Ganztagszuges an der Wittelsbacher Mittelschule genehmigt. Der Aufbau des erweiterten Ganztagesangebots hat im September dieses Jahres erfolgreich begonnen. Zurück zur Sanierung: das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen ist durchgeführt; die Planungen sind an ein Architekturbüro vergeben. Die Kostenberechnung des beauftragten Architektur-Büros G+O, Geretsried, schließt mit einer ersten Kostenschätzung von ca. 22 Mio € brutto für die Gesamtmaßnahme. Die Planung wurde in 2015 begonnen; die Realisierung der Maßnahme soll Ende 2022 abgeschlossen sein. Insgesamt haben wir dann seit 2008 über 43 Mio € in unsere Schulen investiert. Theresen-Grundschule Die Generalsanierung der Theresen-Grundschule ist – wie oben dargestellt abgeschlossen. Zuletzt wurde in den Sommerferien 2014 ein Klassenraum mit erhöhten Akustikanforderungen ausgestattet. Nun gibt es in dem Raum eine verringerte Nachhallzeit und der Geräuschpegel insgesamt ist vermindert. Hier können auch Kinder mit Gehörschädigungen unterrichtet werden. Die Kosten hierfür betrugen rund 10.000 Euro. Mit der Schulleitung wurde die Ertüchtigung von 3 weiteren Räumen für das Haushaltsjahr 2016 abgesprochen. Die Mittel in Höhe von 30.000 € werden im städtischen Haushalt vorgesehen. Mittelfristig sollen sämtliche Unterrichts- und Fachräume durch entsprechende Nachrüstung die höheren Akustikanforderungen erfüllen. Kerschensteiner Schule Auch in der Kerschensteinerschule, die eine Grund- und Mittelschule ist, lässt sich insbesondere im Mittelschulbereich in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg der 37 Schüler*innenzahlen vermerken. Derzeit überprüfen wir dort den mittelfristigen weiteren Raumbedarf. Ein besonderes „Event“ fand im Herbst in den Räumen der Realschule Unterpfaffenhofens und des Carl-Spitzweg-Gymnasiums statt… Gemeinsamer Berufsinformationsabend Bereits zum 2. Mal veranstaltete der Gewerbeverband Germering am 08. Oktober 2015 den „Berufsinfoabend der Germeringer Schulen“. Ausrichter waren die Realschule Unterpfaffenhofen und das Carl-Spitzweg-Gymnasium, die nicht nur ihre Räume zur Verfügung gestellt haben. An alle Veranstalter und Ausrichter*innen ein herzliches Dankeschön! Mein besonderer Dank gilt der Elternbeirätin der Realschule, Frau Dagmar Pfann, und dem Elternbeirat des Carl-Spitzweg-Gymnasiums, Herrn Navid Erami, für die phänomenale Organisation und Durchführung des Abends. Unterstützt wurden sie dabei von den Schulleitungen und Lehrkräften aller beteiligten Schulen, dem Elternbeirat des Max-Born-Gymnasiums und der Stadt Germering. Rund 100 Firmen, weiterführende Schulen, Universitäten, öffentliche und private Arbeitgeber*innen präsentierten den interessierten Schülerinnen, Schülern und Eltern ihr Ausbildungsangebot. Die Veranstaltung bietet Information und Motivation und ist gleichermaßen für Abgänger*innen aller Schulrichtungen geeignet. Eine tolle Veranstaltung, von der alle Anwesenden profitieren konnten! Aktuelle Entwicklungen im Bereich Asylbewerber Ich freue mich sehr, dass das bürgerschaftliche Engagement in Germering im Bereich Asyl unverändert groß ist und ich danke Ihnen dafür! Das ehrenamtliche Engagement speziell im Bereich Asyl hat in Germering eine lange Tradition. Seit mehr als 14 Jahren ist beispielsweise der Arbeitskreis Asyl schon aktiv und nimmt sich den Bedürfnissen der Asylbewerberinnen und –bewerber am Starnberger Weg an. Aktuell gibt es in etwa 70 Ehrenamtliche, die sich engagieren. Vielen Dank! Wie Sie den Nachrichten entnehmen, suchen immer mehr Menschen aus Krisengebieten Zuflucht in unserem Land. Der rapide steigende Zugang von Asylbewerberinnen und 38 bewerbern stellt für alle eine große Herausforderung dar: zunächst müssen überall die räumlichen Kapazitäten für Asylsuchende deutlich erweitert werden. Der Handlungs- und Gestaltungsspielraum der Stadt Germering als kreisangehörige Kommune ist, was die Frage der Unterbringung von Asylsuchenden angeht, sehr begrenzt. Die Entscheidungen treffen das Landratsamt und die Regierung von Oberbayern als staatliche Behörden, die Sozialberatung vor Ort obliegt der Trägerschaft der Caritas. Landkreis und Regierung haben für die Stadt Germering folgendes vorgesehen: Im ehemaligen Altenheim Don Bosco sollen in den nächsten Wochen befristet bis zum Frühjahr 2017 mindestens 200 Asylbewerberinnen und – bewerber untergebracht werden. Eigentümerin der Einrichtung ist die Caritas, die Trägerschaft obliegt der Regierung von Oberbayern. Das ehemalige Altenheim Don Bosco wurde in den letzten Monaten bereits als Erstaufnahmeeinrichtung für bis zu etwa 100 Asylbewerberinnen und -bewerber genutzt und wurde jetzt in eine sogenannte Gemeinschaftsunterkunft umgewandelt. Aktuell werden ca. 70 Asylbewerberinnen und –bewerber in der Unterkunft am Starnberger Weg betreut. Grundstückseigentümerin ist die Stadt Germering, die Trägerschaft obliegt der Regierung von Oberbayern. Diese Einrichtung soll in den kommenden Monaten ausgebaut werden: 30 weitere Plätze werden durch die Aufstockung des bestehenden Gebäudes geschaffen. Durch einen Ergänzungsbau wird es die Möglichkeit geben, zusätzlich 100 Asylbewerber*innen Unterkunft zu geben. Es sollen ca. 200 weitere Flüchtlinge in einer Unterkunft am Aubinger Weg aufgenommen werden, die der Landkreis noch errichten muss. Wir gehen davon aus, dass dies in den nächsten Monaten erfolgt. Das dafür geplante Grundstück gehört der Stadt Germering und ist an den Landkreis verpachtet. Die Trägerschaft der Einrichtung wird beim Landkreis Fürstenfeldbruck liegen. Gesamt gesehen bemüht sich die Stadt Germering in enger Zusammenarbeit mit allen Kooperationspartner*innen (Fachstelle, Caritas, AK Asyl, etc.) darum, dass das Zusammenleben in der Kommune auch künftig so problemlos wie möglich verläuft. Wir sind bestrebt, die Bewohner*innen der Gemeinschaftsunterkünfte so gut es rechtlich möglich ist, in das Zusammenleben der Stadt einzubinden. So ist beispielsweise der AK Asyl im Integrationsforum vertreten und ermöglicht bereits seit Jahren den 39 Bewohner*innen der Unterkunft am Starnberger Weg eine Teilnahme am Internationalen Begegnungsfest oder beim interkulturellen Treffpunkt „Vielfalt leben“. Darüber hinaus hat die Stadt die Arbeitsstunden der städtischen Integrationsfachkraft seit April auf Vollzeit aufgestockt. Dr. Leupold ist der städtische Ansprechpartner im Bereich Asyl und fungiert als Mittler zwischen den entsprechenden Stellen, die in diesem Bereich tätig sind – über seine weitere Arbeit werde ich gleich berichten. Wie Sie sicherlich wissen, beziehen ab dieser Woche aktuell 108 Asylsuchende die Turnhalle des Max-Born-Gymnasiums. Laut Landratsamt handelt es sich um eine vorübergehende Unterbringung von Flüchtlingen. Wie lange „vorübergehend“ sein wird, wissen wir nicht. Seien Sie sicher, auch wir sind nicht „glücklich“ über die Belegung der Turnhalle des MBGs durch das Landratsamt. Zum einen sollen Schulen für Schülerinnen und Schüler Sportunterricht gewährleisten (auch unsere Vereine trainieren dort), zum anderen sollen Menschen, die auf der Flucht Asyl in unserem Land beantragen, eine geeignete Unterkunft bekommen. Selbstverständlich sind wir als Stadt sehr daran interessiert, in dieser Angelegenheit eine andere, akzeptable Lösung herbei zu führen und beziehen gegenüber dem staatlichen Landratsamt und der Regierung deutlich Stellung. Als eine weitere Option zu den bereits genannten wird derzeit die Nutzung eines Objektes in der Industriestraße, in dem 120 Personen unterkommen könnten, geprüft; ebenso auch ein privates Grundstück zur Errichtung einer neuen Unterkunft. Herr Landrat Karmasin wird, wie bereits angekündigt, später noch zu uns stoßen und dann Ihre Fragen beantworten. Die Stadt hat bereits lange, bevor Flüchtlingsströme nach Deutschland gekommen sind, Ihre Verantwortung erkannt und im Jahr 2010 die eben bereits genannte Fachstelle für Integration eingerichtet. Umsetzung weiterer Punkte des Integrationskonzepts der Stadt Germering Ein Aufgabenschwerpunkt der Fachstelle ist es, speziell für Germering ein Integrationskonzept zu entwickeln und dieses umzusetzen. 40 Einstimmig hatte der Stadtrat das Konzept bereits im Jahr 2012 beschlossen, die Umsetzung ist in vollem Gange. Gerne beschreibe ich Ihnen die Maßnahmen, die bereits erfolgreich umgesetzt sind: Schaffung eines Integrationsforums Ein wichtiger Baustein im Integrationskonzept ist die Schaffung eines Integrationsforums. Dieses ist hervorgegangen aus dem Arbeitskreis Integration. Es besteht aus verschiedenen Arbeitsgruppen und Vereinen (z. B. Mukule, Türk.-Islam. Verein, AK Asyl, Gewerbeverband Germering). Das Forum berät einzelne Punkte des Integrationskonzeptes und diskutiert die Umsetzung in Arbeitsgruppen (z.B. AG zur Interkulturellen Woche/Internationales Begegnungsfest, AG zur beruflichen Integration, …). Treffpunkt „Vielfalt leben“ Seit Anfang 2014 gibt es in Germering den interkulturellen Treffpunkt „Vielfalt leben“. Der Treffpunkt ist offen für alle, die an interkultureller Arbeit bzw. dem interkulturellen Dialog interessiert sind. Jedes Treffen steht unter einem Themenschwerpunkt. Damit ist zum einen eine Plattform zum persönlichen Austausch geschaffen und zum anderen können sich Vereine, Institutionen und Einzelpersonen weiter vernetzen. Zwischen 30 und 60 Personen kommen im Durchschnitt zu den Abenden in der Bibliothek. Dabei stellen sich Vereine, die im interkulturellen Bereich tätig sind, an Thementischen vor oder legen Informationen über ihre Arbeit aus. Künstler*innen aus den verschiedenen Kulturen tragen zu den jeweiligen Themenschwerpunkten musikalisch oder tänzerisch bei. Morgen, am 01. Dezember, findet die 12. Veranstaltung statt. Aufgrund der großen Nachfrage wird noch einmal der Film „Integration ist…“ von Vera Greif in der Black Box der Stadthalle Germering gezeigt. Der Film wurde im Rahmen der 1. Interkulturellen Woche uraufgeführt. Beginn ist 19.30 Uhr. Durchführung von Interkulturellen Schulungen 41 Auch die Durchführung von Interkulturellen Schulungen ist im Germeringer Integrationskonzept verankert. Zielgruppe von interkulturellen Schulungen sind alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, die in Kontakt mit unterschiedlichen Kulturen kommen. Inhalt der Schulungen sind der Aufbau und die Erweiterung der individuellen interkulturellen Kompetenz. In der Vergangenheit wurden bereits Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt, ehrenamtlich Tätige der AWO, des Sozialdienstes, der Jugendwerkstatt und auch Flüchtlingshelfer*innen geschult. Organisation und Koordination eines ehrenamtlichen Dolmetscher- und Integrationslotsenpools Die Fachstelle für Integration hat einen Pool von ehrenamtlichen Dolmetschern und Integrationslotsen eingerichtet. Personen mit unterschiedlichen Sprachkenntnissen unterstützen und dolmetschen für Personen mit Sprach- und Orientierungsschwierigkeiten im Alltag. Dies kann sein bei Behördengängen, Elterngesprächen in der Schule, Arzt- und Anwaltsbesuchen. Der Kontakt ist nicht beschränkt auf eine einmalige Übersetzung. Hilfestellungen im Alltag sind für eine gewisse Zeit vorgesehen. Die Dolmetscher*innen haben auch Informationen für viele soziale Angebote in der Stadt in mehrere Sprachen übersetzt. Durchführung von Schulworkshops zum Islam und Christentum für die Kerschensteiner Mittelschule und die staatliche Realschule Für die 6. Klassen der Kerschensteiner Mittelschule und die 6. und 7. Klassen der Realschule fanden in diesem Jahr Workshops zum Islam und Christentum statt. Bei einer Moscheeführung und Kirchenführungen erfuhren die Schülerinnen und Schüler Hintergründe, Wissenswertes und Unterschiede der Glaubensrichtungen. Herausgabe eines Integrations-Newsletters Auch die Herausgabe eines Integrations-Newsletters ist im Integrationskonzept verankert. Zwei- bis dreimal pro Jahr gibt die Fachstelle einen Integrations-Newsletter 42 heraus. Dieser informiert interessierte Bürgerinnen und Bürger und dient auch zur Vernetzung untereinander. Interessierte können ihn bei Herrn Dr. Leupold abonnieren oder online unter germering.de abrufen. Sprachförderunterricht Der Sprachförderunterricht für Kinder und Jugendliche ist seit diesem Schuljahr deutlich ausgeweitet worden. In den letzten 3 Jahren wurde in den Sommer-, Herbst- und Faschingsferien mehrere Tage die Woche und auch ab Februar bis Juli einmal wöchentlich ein Kurs für Kinder und Jugendliche angeboten. Der Bedarf ist seither immens gestiegen. Die Erfahrungen aus den letzten Jahren und das Feedback der städtischen Schulen verdeutlichen, dass eine nachhaltige Deutschförderung einerseits regelmäßiger und andererseits vor Ort, also an den Schulen selber, stattfinden sollte. Daher ist seit Oktober für dieses Schuljahr an den städtischen Grund- und Mitteschulen ein Deutschförderunterricht installiert. Externe Lehrer*innen halten in bis zu 4 Kleingruppen je Schule wöchentlich drei zusätzliche Förderstunden in Deutsch für Kinder und Jugendliche ohne Deutschkenntnisse ab. Finanziell unterstützt wird dieses Zusatzangebot vom Landkreis, der Edeltraud-HaberleStiftung, den Rotariern und durch Mittel des Mehrgenerationenhauses. Vielen Dank! Berufliche Integration Ein weiterer Schwerpunkt ist in diesem und wird in den kommenden Jahren auf die berufliche Integration gelegt. Hier arbeiten Stadt, Jobcenter, Arbeitsagentur, Germeringer Insel, der Gewerbeverband und die interkulturellen Vereine der Stadt in einer Arbeitsgruppe des vorher genannten Integrationsforums zusammen. Bislang fand eine Info-Veranstaltung des Jobcenters über dessen Tätigkeit statt. Darüber hinaus wurde ein Deutschkurs (Niveau B2 = eine „Sprachlevel-Stufe“ über der Voraussetzung zur Einbürgerung) etabliert, der für die berufliche Integration wichtig ist. Künftig sollen nun auch gemeinsam Berufsinfoabende organisiert und die Veröffentlichung eines mehrsprachigen Wegweisers in Angriff genommen werden. Dieser Wegweiser wird Fragen nach Ansprechpartner*innen zur Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse genauso beantworten wie er eine Orientierungshilfe auf dem Weg zu einer Beschäftigung sein wird. 43 Neue Wohnformen im Alter – Mehrgenerationenwohnen Leben im Alter bekommt nicht zuletzt durch den demographischen Wandel einen neuen Stellenwert für viele Menschen. Öffentliche Informationsveranstaltungen und Befragungen von Bürgern*innen zeigten, dass es in Germering eine große Nachfrage nach neuen Wohnformen im Alter gibt. Die Stadt bemüht sich daher seit längerer Zeit darum, in Germering ein Mehrgenerationenwohnmodell zu etablieren. Eingebunden in die Bemühungen ist der Verein „Miteinander Füreinander - Mehrgenerationenwohnen in Germering e.V.“, in dem sich die Interessent*innen für die Umsetzung zusammengeschlossen haben. Die GBW AG wäre bereit, als privater Investor für ein solches Projekt zu fungieren. Sie würde ein Wohngebäude errichten und Wohneinheiten an interessierte Bürger*innen vermieten. Nachdem die GBW AG Eigentümerin eines Wohngebäudes an der Pappelstrasse ist, könnte sie einen Teil ihres Grundstückes für das Vorhaben einbringen. Zusätzlich müsste die Stadt eine Teilfläche von ca. 1900 qm der städtischen Grünanlage an der Pappelstraße an die GBW AG veräußern. Bei einer Gesamtfläche des Pappelparks von rund 6.400 qm würden nach der Umsetzung des Projekts dann über zwei Drittel des Parks für die Öffentlichkeit als Grünanlage und Kinderspielplatz erhalten bleiben. Es gibt in dieser Angelegenheit noch keine abschließende Entscheidung des Stadtrats. Derzeit klärt die Verwaltung komplexe Fragestellungen in Zusammenhang mit einem möglichen Grundstücksverkauf. Die Veräußerung käme für die Stadt nämlich nur dann in Frage, wenn der Nutzungszweck für ein Mehrgenerationenwohnprojekt dauerhaft, das heißt auch grundbuchrechtlich, abgesichert werden kann. Sobald diese Fragen zufriedenstellend geklärt werden können, muss der Stadtrat entscheiden, ob der für die Grünanlage bestehende Bebauungsplan geändert wird. Ich weiß, dass sich insbesondere Anlieger des Pappelparks gegen den Verkauf des Grundstücks und die Verkleinerung der Grünanlage ausgesprochen haben. Wir haben dafür 1800 Unterschriften überreicht bekommen. Ich kann Ihnen versichern, dass wir alle Argumente vor einer abschließenden Entscheidung eingehend prüfen und berücksichtigen werden. 44 Darüber hinaus prüfen wir gerne auch weitere Ideen und Möglichkeiten zur Umsetzung des Projekts. Bitte kommen Sie auf die Verwaltung – Herrn Rattenberger oder Herrn Sedlmeier oder auch mich – zu, wenn Sie weitere Vorschläge und Ideen haben, wo ein Mehrgenerationenwohnprojekt umgesetzt werden könnte. Umfrage im Bereich Altenhilfe Vor 25 Jahren war Germering die erste Kommune in Bayern, die einen sog. „Altenhilfeplan“ aufgestellt hatte und alle darin beschriebenen Handlungsoptionen auch umgesetzt hat. Als Grundlage für die Erstellung eines neuen „Senioren- und Seniorinnen-Plans“ wird in Zusammenarbeit mit einem externen Büro eine quartiersbezogene Senior*innenBefragung vorbereitet. Fragebögen, die die Themengebiete Wohnen, Mobilität/Verkehr und Gesundheit/Demenz beinhalten, werden gerade entworfen und überarbeitet. Geplant ist in 2016 eine stichprobenartige Befragung von etwa 4000 bis 5000 Senioren und Seniorinnen zu oben genannten Themen. Neben den Fragen nach den individuellen Bedürfnissen wird es auch einen Fragenteil zur Bereitschaft geben, selbst etwas zur Erfüllung der Bedürfnisse beizutragen. Wir werden die Befragung öffentlich ankündigen und bitten diejenigen, die einen Fragebogen erhalten werden, um Ihre tatkräftige Unterstützung! Café Zenja In der letzten Zeit erreichen mich mehr und mehr Anfragen nach den Gründen zur Schließung des Café Zenjas. Das Café ist keine Einrichtung der Stadt. Ich bedaure es sehr, dass der Sozialdienst aus wirtschaftlichen Gründen das Café Zenja zum Jahresende schließt. Die Förderung, die das Jobcenter für das Café Zenja gewährt, läuft zu diesem Zeitpunkt aus. Von dieser Situation haben wir im September Kenntnis erlangt. Seitdem sind wir mit dem „Verein zur Koordination sozialer Aufgaben in Germering e.V." – sprich: der Germeringer Insel – im intensiven Austausch, um eine Lösung zu finden und das Café Zenja für Germering zu erhalten. 45 Ein endgültiges Ergebnis kann ich Ihnen leider heute noch nicht mitteilen. Es sind tatsächlich schwierige steuerliche und förderrechtliche Fragestellungen zu klären. Wenden wir uns nun den Bereichen Natur, Umwelt und Energie zu. Themenkreis Natur, Energie und Umwelt Fair Trade Die Stadt Germering wird sich laut Beschluss des Stadtrates als „Fair-Trade-Stadt“ bewerben. Zunächst werden die unterschiedlichen Bedingungen, die die Stadt dafür erfüllen muss, von der Verwaltung geprüft. Für Anfang 2016 ist eine öffentliche Auftaktveranstaltung geplant, bei der wir Sie gerne über das Thema Fair-Trade informieren und Ihnen den gesamten Prozess, den die Stadt durchlaufen wird, vorstellen werden. Und jetzt lade ich Sie herzlich ein, mit mir gedanklich zum Germeringer See zu kommen… Germeringer See Die Wasserqualität des Germeringer Sees wird in der Badesaison im Monatsrhythmus vom Gesundheitsamt Fürstenfeldbruck kontrolliert. Bei diesen Kontrollen hat der See heuer zum vierten Mal in Folge die jeweils beste Bewertung erhalten, die möglich ist: mit sechsmal „sehr gut“ im Jahr 2012, 2013, 2014 und im Jahr 2015 sechs Mal „ohne Beanstandung“ ist der See als Badegewässer ohne Zweifel geeignet. Die Stadt selbst lässt zusätzlich dreimal im Jahr das Wasser biologisch, chemisch und physikalisch untersuchen und bewerten. Die letzte Messung vom Oktober zeigte lediglich eine geringfügige Belastung (leichte Erhöhung des Ammoniumstickstoffes), die keine Reaktion erfordert. Durch die Zunahme der Wassertemperatur in der Hauptbadezeit zeigte sich wieder eine starke Vermehrung von Fadenalgen, was Sie und wir ja bereits aus den Vorjahren kennen! Diese Algen sind zugegebenermaßen unansehnlich, aber ich versichere Ihnen: sie sind nicht gesundheitsgefährdend. In Zusammenarbeit mit dem Verein „One earth – One ocean“ kam heuer wieder der sogenannte „Seehamster“ zum Einsatz, der die Algen abfischt. 46 Leider führt diese Maßnahme nur kurzfristig zu einer Verbesserung, ein dauerhaftes Verschwinden der Algen in den Sommermonaten ist damit nicht gewährleistet. Allerdings hat sich als Nebeneffekt die Sichttiefe im See deutlich verbessert, was für ein Badegewässer ein großer Vorteil ist. „One Earth – One Ocean“ wird vom Germeringer Günter Bonin geführt. Der Verein hat ein Netzsystem entwickelt, das nicht nur Algen einsammeln kann, sondern künftig auch auf den Weltmeeren Plastikabfall abfischen soll. Zum diesjährigen Türöffner-Tag der „Sendung mit der Maus“ am 3. Oktober konnten Kinder auch selbst eine Runde mit dem Seehamster auf dem Germeringer See drehen. Bei uns sorgt der Verein außerdem für die allgemeine Sauberkeit der Liegewiese, die er regelmäßig von Gänse-Kot befreit. Die Population an Wasservögeln ist in diesem Jahr sichtbar zurückgegangen. Wie jedes Jahr wurde das Schilf im Oktober mit einem schwimmfähigen Mäh-Werk von der Seeseite aus geschnitten. Die Biotopteiche des Pfennigbachs, die in den vergangenen Jahren mehr und mehr verschlammt sind, wurden im Oktober von organischem Material befreit. 2015 haben der Bund Naturschutz, der Umweltbeirat und die Stadt den Fotowettbewerb „30 Jahre Feuchtbiotope in Germering“ ausgeschrieben. Die erfolgreiche Ausstellung dazu war Ende Oktober im Foyer der Stadthalle zu sehen. Das Siegerfoto sehen Sie hier – hinter mir. Die 20 besten Fotos können Sie bis Mitte Dezember im Rathaus ansehen. Sie sind im Treppenaufgang zwischen dem 2. und 3., dem 3. und 4. Obergeschoss und im Foyer des 5. Stocks ausgestellt. Für das kommende Jahr sind die Anlage eines Barfuß-Pfades im Erholungsgebiet und die Installation eines Fitness-Parcours am Germeringer See geplant. Erstmals waren heuer im Umfeld des Grillplatzes und der Spielplätze zwei Mobil-Toiletten aufgestellt, die sich während der Badesaison bewährt haben. Wir werden diesen zusätzlichen Service auch in den kommenden Jahren anbieten. 47 Die sehr beliebte Kneipp-Anlage am Holzbach ist weiter verbessert worden und hat sechs eigene Fahrradständer bekommen. Der Spielplatz am See wurde um einen Sandspielbereich erweitert. Im Sandkasten, umrahmt von einer Sitzeinfassung aus Gummi-Palisaden, stehen den Kleinen zwei Sandspielanlagen zu Verfügung. Der Spielplatz wurde außerdem um ein kleines SpielSegelboot und ein Feder-Tier erweitert. Für die großen und kleinen Besucher*innen haben wir drei neue Bänke dazugestellt. Im Bereich des Parsbergs hat eine Germeringer Bürgerin anlässlich Ihres 90. Geburtstags eine dritte Baumel-Bank gestiftet, die mit einem kleinen Fest zusammen mit der Jubilarin eingeweiht wurde. Herzlichen Dank! Wenn Sie sich fragen: „was ist denn jetzt bitte eine „Baumelbank“?“, erkläre ich es gerne: Es handelt sich um eine Sitzbank, deren Sitzfläche so hoch montiert ist, dass die Beine beim Sitzen baumeln können – und die Seele eben auch... Wie bereits angesprochen, wurde die zweite Fahrspur am Parkplatz mit einer neuen Deckschicht versehen. Zur großen Freude - auch aller Fahrerinnen und Fahrer beim Seifenkistenrennen - hat die Zufahrt zur Pasinger Hütte einen neuen Fahrbahnbelag bekommen. Dieser konnte zum Abschluss des diesjährigen Ferienprogramms erstmals von den Nachwuchsrennfahrer*innen genutzt werden. Auf Anregung der Besucher*innen des Kiosks hat die Stadt den Weg dorthin mit zwei Leuchten ausstatten lassen. Die Toiletten am Kiosk sind jetzt über zwei Rampen, auch bei eingeschränkter Mobilität, leichter zugänglich. Im Herbst wurden die Brücken am und zum See, die etwas in die Jahre gekommen waren, mit einer neuen Beplankung aus Lärchenholz versehen. Doch nicht nur die Bedürfnisse der Menschen nach Ruhe in der Natur sind uns wichtig… Vogelkästen im Rathauspark und Fledermauskästen mit 5. Klassen der Realschule Auf Anregung aus der Bevölkerung haben wir in diesem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz (LBV) den Rathauspark mit Nistkästen für Vögel 48 ausgestattet. Germeringer Mitglieder des LBV kümmern sich jetzt um die Pflege der Kästen. Die 5. Klassen der Realschule Unterpfaffenhofen haben im Werkunterricht Fledermauskästen gebaut. Diese werden demnächst im Westpark und in der umliegenden Flur Lebensräume für die Flugsäuger bieten. Sie stehen ebenfalls unter der Betreuung des LBV. Entschlammung Weiher Nebel Die Entschlammung des Weihers in Nebel, die für 2015 geplant war, wird um zwei Jahre verschoben. In 2017 wird voraussichtlich die Ortsdurchfahrt in Nebel ausgebaut. In diesem Zusammenhang findet dann die Räumung des Weihers, der auch Bestandteil der Straßenentwässerung ist, statt. Fahren Sie gerne Rad? Dann interessieren Sie meine nächsten Informationen… Fahrradfreundliche Kommune/Fahrradbeauftragter Fahrradfreundliche Kommune Germering hat sich zum Ziel gesetzt, fahrradfreundliche Kommune nach den Kriterien der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundliche Kommune (AGFK) zu werden. Durch die Berufung eines „Runden Tisches Radverkehr“ ist ein weiterer wichtiger Meilenstein dazu gelegt. In diesem Gremium geben alle Abteilungen der Stadtverwaltung, die für den Radverkehr relevant sind, die Polizei, Vertreter*innen des ADFC und des Umweltbeirats, sowie alle im Stadtrat vertretenen Fraktionen den Radler*innen eine Stimme. Der Runde Tisch Radverkehr erörtert aktuelle Probleme zum Thema „Fahrradfahren in Germering“ und schlägt Lösungen vor. Die konstituierende Sitzung des Runden Tisches ist für Dezember geplant. Fahrradabstellanlagen Wie Sie vielleicht auch das eine oder andere Mal festgestellt haben, herrschte im Bereich des S-Bahnhofes Harthaus in der Hubertusstraße täglich Chaos mit abgestellten Fahrrädern. Eine deutliche Verbesserung der Abstellsituation haben wir dort Anfang Oktober mit dem Bau einer neuen Fahrradabstellanlage erzielt. Eine großzügige Reihenanlage bietet Ihnen 64 Fahrradständer nach den neuesten Anforderungen unserer Stellplatzsatzung. Am 7. Oktober konnten die ersten Fahrräder in der neuen Anlage abgestellt werden. 49 Aber nicht nur auf Fahrräder richtet sich unser Augenmerk: im Eingangsbereich der Theresen-Grundschule wurde eine Abstellanlage für Scooter mit 95 Plätzen eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler, die noch nicht mit dem Fahrrad in die Schule fahren dürfen, nehmen die neue Abstellmöglichkeit begeistert an. Stadtradeln 2015 Im Zusammenhang mit den Aktivitäten zur Förderung des Radverkehrs nenne ich auch gerne den bundesweiten Städtewettbewerb „Stadtradeln“. Seit sieben Jahren machen wir bei dieser Aktion deutlich, wie gut Germering mit seiner kompakten Struktur zum Radeln geeignet ist. Nicht das sportliche Radfahren steht dabei im Vordergrund, sondern die Nutzung des Fahrrads im Alltag. Natürlich können auch sportliche Radler*innen ihre Kilometer in den Wettbewerb einbringen. Wichtig ist einfach: wer auf dem Radl sitzt, fährt in dieser Zeit nicht Auto. Vom 21. Juni bis zum 11. Juli 2015 „er-radelten“ heuer insgesamt 601 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in 29 Teams stolze 143.883 Kilometer. Dies entspricht einer CO2Einsparung von 20.719 Kilogramm. Das ist das beste Ergebnis, das wir bisher in den gesamten sieben Jahren erzielen konnten. Auch für das kommende Jahr ist selbstverständlich wieder eine Teilnahme geplant und ich lade Sie schon heute herzlich dazu ein! Zum Notieren und im Kalender „rot markieren“: 2016 findet das Stadtradeln vom 12. Juni bis 02. Juli statt. Fahrradstraße Die Fahrradstraße zum Germeringer See gibt es nun schon im zweiten Jahr. Noch hat sich nicht allgemein herumgesprochen, was genau eine Fahrradstraße ist. Lassen Sie es mich noch einmal kurz erläutern: auf dem Burgweg haben seit zwei Jahren Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer Vorfahrt. Sie dürfen auf der Straße radeln. Motorisierte Verkehrsteilnehmer*innen sind an die Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h gebunden. Leider geht aus der Beschilderung, wie sie nach der StVO vorgesehen ist, nicht hervor, dass ein wichtiger Bestandteil einer Fahrradstraße eben genau die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 km/h ist. Darum erwähne ich es hier noch einmal besonders und bitte Sie, dass sie es auch weitererzählen! 50 Fahrrad- und Freizeitkarte für den Landkreis Fürstenfeldbruck Die Fahrrad- und Freizeitkarte für den Landkreis Fürstenfeldbruck wurde heuer vollkommen neu konzipiert. Die Stadt hat sich an der Neuauflage der Fahrradkarte für den Landkreis beteiligt. Sie erhalten die informative Karte mit eigener Ortskarte für Germering auf Anfrage im Bürgerbüro im Rathaus Germering und heute Abend hier in der Pause. Sie werden die Karte mögen: diesmal ist sie zwei-geteilt und bietet erstmals einen eigenen Tourenführer an! Bitte kommen Sie in der Pause auf uns zu, wenn Sie eine Karte mitnehmen möchten. Blühflächen und Straßenbegleitgrün Seit 2011 verfolgt die Stadt Germering eine nachhaltige Strategie bei ihren öffentlichen Grün- und Ausgleichsflächen. Das Konzept für „blühende Wiesen statt Rasen“ am Straßenrand, wird nach und nach ausgebaut. Unterschiedliche Saatmischungen sind noch in der Experimentierphase, um das beste Ergebnis zu erzielen. Wie schon im vergangenen Jahr wurden auch heuer viele Straßenverkehrsinseln mit einer Sommerblumenmischung angesät – Sie konnten es z.B. in der Kleinfeldstraße und an der Stadthalle bewundern. Über das viele öffentliche Lob hat sich die Stadtgärtnerei sehr gefreut und nicht zuletzt daran gesehen, dass sich diese Saat-Mischung bewährt hat. Insgesamt setzen wir bei diesem Konzept konsequent auf naturnahes und ansprechendes Grün. Je nach Bodenbeschaffenheit und Lage im Stadtbereich werden verschiedene, aber überwiegend heimische Mischungen ausgewählt. Zusätzlich wurden verschiedene Flächen mit Frühjahrsblühern bestückt. Zum Beispiel sprossen auf den Wiesen vor dem Rathaus Krokusse, auf der Wiese vor der Kneippanlage am Germeringer See konnten Sie Osterglocken genießen und im Rathauspark waren Osterglocken und Tulpen gepflanzt. Gegenüber dem weit verbreiteten Rasen bieten die verschiedenen BlumenwiesenMischungen eine ästhetische und nachhaltige Alternative. Auch der Pflegeaufwand wird geringer. Statt wie bisher 12mal pro Jahr mähen zu müssen, genügt ein einmaliger, maximal zweimaliger Schnitt. 51 Die innerstädtischen Ausgleichflächen am Dehner und am Hagebaumarkt werden mit der Mischung aus den Hauptarten Margeriten, Wiesensalbei, verschiedenen Nelkenarten, Malven und Geranium-Arten bestückt. Das hat sich gut etabliert und allen sehr gut gefallen. Der eine oder die andere pflückt dort gerne einen Wiesenblumenstrauß… Auch einige sehr seltene Insekten-Arten sind auf den Flächen schon beobachtet worden. Dabei handelt es sich um die Florfliege, die nicht selbstverständlich überall zu finden ist, Wildbienen, den Schmetterling „Ameisenbläuling“, verschiedene andere Bläulinge und unterschiedlichste Heuschreckenarten, um nur einige zu nennen. Durch unsere Maßnahmen leisten wir einen guten Beitrag zur Vermehrung der Artenvielfalt und schaffen Identität für Germering. Bei uns blühen die für unsere Region und unser Klima typischen Blumen und Gräser. Aus dieser Vielfalt dürfen Sie sich auch gerne für den heimischen Garten abschauen, was denn bei Ihnen vor der Haustüre so blühen könnte. Jährlich werden unsere Flächen nachkartiert, um zu überprüfen, ob unsere Pflegezeitpunkte stimmen und die Blumen und Gräser genügend Zeit zum „Aussamen“ bekommen und sich auf Dauer behaupten können. So sehr wir uns über die Blühflächen freuen, nicht überall sind diese möglich. Daher sind natürlich auch noch Beete und auch „ganz normales“ Straßenbegleitgrün zu pflegen. Im Rahmen des Straßenunterhalts sind umfangreiche Arbeiten zur Neuanlage und Pflege der Straßenbegleitgrünflächen und die Entfernung von Grünbewuchs erforderlich. Um den städtischen Bauhof zu entlasten, wurden auch 2015 wieder großflächig Arbeiten zur Pflege der Straßenbegleitgrünflächen im Stadtgebiet an Gartenbaufirmen vergeben – dies ist auch für das kommende Jahr geplant. Geeignete Flächen, insbesondere im ehemaligen Kasernengelände und am sogenannten „Wifo-Gleis“ werden in Zusammenarbeit mit dem Verein Heideachse und dem Bund Naturschutz gepflegt. Diese Flächen dienen als Trittsteinbiotope im sog. „Heidegürtel“, der sich vom Norden Münchens bis in den Südwesten nach Krailling erstreckt. 52 Alle weiteren Ausgleichsflächen, die im Zuge unterschiedlichster Baumaßnahmen hergestellt worden sind, werden überwiegend in Zusammenarbeit mit örtlichen Landwirten gepflegt. Geplant ist darüber hinaus, sukzessive das Erscheinungsbild unserer Kreisel zu verbessern. Begonnen wird 2016 mit dem Kreisel im Gewerbegebiet „Germeringer Norden“. Dort wurde im Sommer bereits ein beleuchteter Pylon als Hinweis auf die Gewerbebetriebe aufgestellt. Der Pylon wird mit LEDs betrieben und ist somit sehr stromsparend – was passt jetzt besser, als nun zum Thema Energie über zu gehen… Energie Energiesparprogramm Im Juli 2015 fand die Bayrische Klimawoche statt. In Zusammenarbeit mit der Verbraucherzentrale Bayern hat die Stadt zu diesem Anlass ein Energiesparprogramm aufgelegt. Im Rahmen des Programms bietet die Verbraucherberatung Energie-Checks (BasisCheck, Gebäude-Check und Heizungs-Check) für Haushalte an. Die Stadt bezuschusst die Durchführung der Checks, so dass für die Kundinnen und Kunden keine Kosten entstehen. Die kostenlosen Energie-Checks können alle Bürgerinnen und Bürger in Anspruch nehmen, die ihre Mietwohnung bzw. ihr Wohneigentum in Germering haben. Zudem stattet die Stadt Germering die Berater der Verbraucherzentrale mit sogenannten „ErstMaßnahme-Koffern“ aus. Daraus kann sich jede/r Ratsuchende etwas Nützliches aussuchen, um Energie zu sparen oder den Verbrauch zu kontrollieren. Es handelt sich beispielsweise um schaltbare Steckerleisten, LED-Leuchten oder Strommessgeräte. Ich kann Sie nur herzlich dazu einladen, das Angebot in Anspruch zu nehmen! Energieversorgung im Germeringer Norden Über die Energieversorgung im Germeringer Norden durch unser mit Bio-Methan betriebenes Blockheizkraftwerk kann ich Ihnen heute nichts Neues berichten. Der Betrieb läuft stabil. 53 Wie Sie wissen, gibt es auf dem Dach des Gebäudes eine Photovoltaik-Anlage. Seit Anfang November haben wir nun auch auf der Südseite des BHKWs eine Anzeigetafel installiert, auf der Sie die Stromerzeugung verfolgen können. Geothermie Für das anspruchsvolle Projekt der Geothermischen Wärmeversorgung von Germering ist es gelungen, eine Kooperation mit der TU München, Lehrstuhl für Ingenieurgeologie, Fachgebiet Geothermie einzugehen. Die TU wird die bisher für Germering gewonnenen Erkenntnisse mit neuesten wissenschaftlichen Methoden neu untersuchen und bewerten. Unter Umständen können auch Ergebnisse der Geothermie-Bohrung der Stadtwerke München in Freiham für Germering wichtige Erkenntnisse liefern. Die erste Freihamer Bohrung befindet sich übrigens in der Endphase und ist bisher erfolgreich verlaufen. Es muss allerdings noch eine zweite Bohrung niedergebracht werden, bevor endgültige Prognosen zu stellen sind. Vertreterinnen und Vertreter des Werkausschusses haben Ende Oktober die Bohrstelle besucht und konnten sich detailliert informieren. Hackschnitzel Kirmair Die Fernwärmeversorgungsinsel in der Augsburger Straße, die das Vitalis Wohnstift, den Neubau der Kindertagesstätte Champini, die BRK Rettungswache und das Feuerwehrhaus Germering umfasst, ist seit letzter Woche an die HackschnitzelHeizanlage des Energieparks Germering angeschlossen. Damit wird dieser Bereich zu 100% mit regenerativer Energie aus der Region versorgt. Denn die Hackschnitzel für diese Anlage kommen hauptsächlich aus einem Umkreis von weniger als 50 km. Kommunaler Energiewirt sowie Energie-Monitoring der Stadt Germering Energieeinsparung und die Steigerung der Energieeffizienz im Bereich der städtischen Liegenschaften sind wichtige Themen. Spezielle Untersuchungen und Vorbereitungen machen es möglich, nachhaltig zu handeln. Auch Germering ist, wie Sie heute schon öfter gehört haben, bestrebt, Verantwortung zur sparsamen Nutzung von Energie zu übernehmen. 54 Ein Mitarbeiter in der Abteilung Areal- und Gebäudemanagement hat das Projekt übernommen, ein kommunales Energiemanagement (KEM) für die städtischen Liegenschaften aufzubauen. Mit einer Zusatzausbildung zum „kommunalen Energiewirt“ an der Bayerischen Verwaltungsschule, die er in 2012 und 2013 innerhalb von 7 Modulen absolvierte und die von der Bayerischen Energieagentur „Energie Innovativ“ vollständig finanziert wurde, ist er für die Aufgabe bestens gerüstet. Als Pilotprojekt diente eine unserer Grundschulen, die „Kleinfeldschule“, die die unterschiedlichsten Bauwerkskriterien wie Baualter, Materialien, Verarbeitung und Nutzungen zur Verfügung stellt. Kurz gesagt: im Großen und Ganzen ein durchschnittliches Gebäude mit energetischem Verbesserungspotential. In der Schule wurde ein elektronisches Verbrauchscontrolling installiert, das stundengenau die Verbrauchsdaten von Wasser, Strom und Heizenergie aufzeichnet. So werden über das Energie-Controlling atypische Energieverbräuche erfasst, identifiziert und bei Bedarf kann sofort - und oft mit sehr einfachen Mitteln nachgesteuert werden d.h., der Hausmeister korrigiert zum Beispiel eine fehlerhafte Einstellung. Dieses Kontrollsystem soll sukzessive auf sämtliche städtische Liegenschaften übertragen werden und damit langfristig den Energieverbrauch kommunaler Liegenschaften reduzieren. Auch eine Sensibilisierung sämtlicher Nutzer*innen ist für ein gelungenes Energiemanagement von großer Bedeutung. Deshalb wurden die Nutzerinnen und Nutzer, wie z.B. Schüler*innen, Lehrer*innen und Eltern von Anfang an in diesen Prozess miteingebunden. Allein durch den Austausch der Leuchtmittel in moderne LED Technik und einen bewussteren Umgang mit Energie können nach unseren Berechnungen bis zu 30 % am Stromverbrauch eingespart werden. Natürlich ist dieses Paket für die Kommune erst einmal eine Investition. Allerdings sind die Ausgaben rasch amortisiert und es entstehen Einsparungen, die sich auch in den Unterhaltskosten schnell äußerst positiv bemerkbar machen. Insgesamt kann 55 sich aus der Leuchtmittelumstellung, der Sensibilisierung der Nutzer*innen und der Anlagenoptimierung der Heizung ein Einsparpotential von rund 45% ergeben. Ein Beitrag zu Energieeinsparung und Klimaschutz, der gleichzeitig auch ein Lächeln bei unserem Kämmerer hervorzaubert… Wasser Stand des Schutzgebietsverfahrens Bei der Ausweisung des neuen Wasserschutzgebietes ist kein wesentlicher Fortschritt zu verzeichnen. Nach wie vor arbeitet das Wasserwirtschaftsamt Weilheim als zuständiger amtlicher Sachverständiger an der Bearbeitung der ca. 100 eingegangenen Einwendungen. Der langsame Fortgang des Verfahrens ist aus Sicht der Stadtwerke als Wasserversorger bedauerlich. Allerdings reiht sich Germering in die allgemeine Situation in Bayern ein: Im Freistaat laufen seit Jahren über 400 Verfahren zur Ausweisung von Wasserschutzgebieten. Wasserqualität Für die Wasserqualität des Germeringer Trinkwassers ist kann ich Ihnen Erfreuliches berichten: es gibt nichts Neues. Alle Vorgaben der Trinkwasserverordnung werden eingehalten – und das meist mit weitem Abstand zu den Grenzwerten. Der Nitratgehalt liegt bei einem schon historischen Tiefstand von 22 bis 23 Milligramm pro Liter (Grenzwert ist 50 mg/l). Diese Tatsache verdanken wir mit Sicherheit auch den Freiwilligen Bewirtschaftungsvereinbarungen für das Trinkwasserschutz- und Wassereinzugsgebiet, die seit Jahren in Germering mit unseren Landwirten durchgeführt werden. Dabei wenden die Stadtwerke ca. 10 % ihrer Einnahmen aus den Wassergebühren dafür auf, den Landwirten im Einzugsbereich der Brunnen Aufwendungen für eine grundwasserschonende Bewirtschaftungsweise auszugleichen. Im Zuge der Neuausweisung des Schutzgebietes wird dieses System den aktuellen Anforderungen und Umgriffen angepasst werden. Gespräche mit dem Sprecherrat der Landwirte werden demnächst stattfinden. 56 Zur sparsamen Energienutzung und Schonung von Ressourcen gehört natürlich auch die Nutzung des Öffentlichen Personennahverkehrs. Öffentlicher Personennahverkehr Mit der Wiedereröffnung des Kleinen Stachus´ für den allgemeinen Verkehr und dem Fahrplanwechsel im Dezember werden einige Verbesserungen für die Fahrgäste des ÖPNV umgesetzt: Busverkehr Linie 856 Wie der Plan auf der Präsentationswand zeigt, fährt die Linie 856 im Süden nicht mehr durch die Fichtenstraße, sondern parallel dazu über die Riegerstraße zur Endhaltestelle „Am Forst“. Im Norden endet die Linie 856 nicht mehr am S-Bahnhof Germering, sondern bindet über die Landsberger Straße die Industriestraße unter anderem mit ihren Discountern an. Neue Haltestellen auf dieser Linie sind: „Stadthalle“, „Streiflacher Straße“ und „Industriestraße“. Die Linie 856 fährt wie bisher im 20-Minuten-Takt Montag bis Freitag 5:30 bis 21:00 Uhr und Samstag 5:30 bis 16:00 Uhr. Linie 858: Wie Sie sehen, endet die Linie 858 im Norden nicht mehr wie bisher am Rathaus, sondern wurde bis zur Germeringer Einkaufspassage (GEP) verlängert. Neue Haltestellen auf dieser Linie sind: „Kirchenschule“, „Ludwigstraße“, „ GEP“ und „ Leipziger Straße“. Die Linie 858 fährt neu im 20-Minuten-Takt wie bisher Montag bis Freitag 8:45 bis 19:00 Uhr und Samstag 8:45 bis 16:00 Uhr. 57 Linien 851 und 857 Mit dem Fahrplanwechsel werden zusätzlich die Betriebszeiten der Linien 851 und 857 morgens um 20 Minuten und abends um 40 Minuten ausgeweitet. Das heißt, sie fahren statt ab 6:00 Uhr schon ab 5:40 Uhr und abends statt bis ca. 20:20 jetzt bis 21:00 Uhr. Die ausführlichen Busfahrpläne werden im Internet und zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 im Fahrplanheft für Germering veröffentlicht werden. Das Fahrplanheft ist noch im Druck und wird wie immer im Bürgerbüro, im ZENJA und den Germeringer Bahnhöfen aufliegen. MVV-Ruftaxi Seit 15. September fährt in Germering das neu organisierte MVV-Ruftaxi als Ergänzung zum Busverkehr: Als Germeringer Bürgerin und Bürger können Sie damit in Germering von jeder Bushaltestelle zu einer anderen Bushaltestelle fahren. Sie müssen sich nur mindestens 45 Minuten vor Ihrem Fahrtwunsch anmelden. Das Ruftaxi fährt wochentags außerhalb der Fahrzeiten unserer Busse bis zur letzten SBahn im 20-Minuten-Takt, ansonsten, also am Wochenende und nach der letzten SBahn, im Stundentakt. Das Ruftaxi ist voll in den MVV integriert, d.h. Zeitkartenbesitzer müssen nicht extra bezahlen. Kommen wir nun zum Thema „Sauberkeit im Stadtgebiet“… Sauberkeit im Stadtgebiet Bauhof Die Sauberkeit im Stadtgebiet ist uns besonders wichtig. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs bemühen sich nach Kräften, diesem Anliegen gerecht zu werden. Der Bauhof leert jeden Werktag die 256 Abfallbehälter, die im Stadtgebiet bereit stehen und darüber hinaus ist er intensiv Verunreinigungen auf der Spur… Zum Beispiel mit dem neuen Großkehrfahrzeug „CityFant 6000“. Der CityFant wiegt 15 Tonnen und ist mit modernster Technik ausgestattet. Damit können wir allen Anforderungen an die Straßenreinigung gerecht werden. 58 Natürlich verlässt sich die Stadt Germering nicht nur auf die Technik, wenn es darum geht, das Stadtgebiet sauberer und damit auch schöner zu gestalten. Bei der Aktion „Sauberes Germering“ beseitigen vier neue Mitarbeiter*innen auf Basis eines Minijobs Dreck und Müll von den öffentlichen Plätzen. Sie kommen genau dort zum Einsatz, wo Handarbeit gefragt ist: gut ausgerüstet mit dem nötigen Handwerkszeug entsorgen sie vor allem achtlos weggeworfenes Verpackungsmaterial, Zigarettenkippen und Kaugummis. Nicht nur auf neue Mitarbeiter*innen und neue Geräte setzt der städtische Bauhof für Sie. Auch ein fundiertes Kehrkonzept wurde entwickelt. Das gesamte Stadtgebiet ist nun unterteilt in vier Kehrbezirke. Wie Sie sehen, werden die vier Quadranten jeweils von der Landsberger Straße, der Unteren Bahnhofstraße und der Planegger Straße begrenzt. An einem festgelegten Wochentag wird jeweils einer der Bezirke gekehrt. Bitte haben Sie Verständnis, dass nicht wöchentlich alle Straßen eines Kehrbezirkes gereinigt werden können. Wir setzen Prioritäten und werden jeweils den örtlichen Gegebenheiten damit Rechnung tragen. Das heißt zum Beispiel, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhofs im Herbst flexibel reagieren werden, um z. B. Straßen mit viel Baumbestand öfter vom Laub zu befreien. Der Bauhof kehrt für Sie am: Montag im Kehrbezirk I, Dienstag im Kehrbezirk II, Mittwoch im Kehrbezirk III, Donnerstag im Kehrbezirk IV, Freitag werden außerordentliche Kehrarbeiten durchgeführt und die Maschine wird gewartet und gepflegt. Detaillierte Pläne und auch die eben vorgestellten Kehrtage finden Sie auf unserer Homepage. Im Rahmen der Kehrungen stellt der Bauhof in stark beparkten Straßenzügen zu den Kehrterminen absolute Halteverbote auf, um die gesamte Straße und die Gully-Einläufe reinigen zu können. Leider wird trotz Halteverbot dort immer wieder geparkt. Das macht die Reinigung sehr schwer bzw. manchmal sogar unmöglich, wie Sie sich sicher vorstellen können. Zum Thema „sauberes Germering“ zeigen die Erfahrungen des Bauhofes, dass durch bloßes „Nacharbeiten“ auf Dauer keine optimalen Ergebnisse erzielt werden können. 59 Wichtig ist es, auch ein Bewusstsein dafür zu entwickeln, dass wir alle gemeinsam zur Sauberkeit unserer Stadt beitragen können. Und darum ergreife ich die Gelegenheit und bitte Sie herzlich, die aufgestellten Abfallbehälter zu nutzen. Vielleicht haben Sie ja auch schon die neuen Abfalleimer im Stadtzentrum entdeckt? – Mit aufgedrucktem Stadtlogo motivieren sie alle Menschen, ihren „To-go-Abfall“ in ihnen zu entsorgen… Danke, dass Sie das auch tun! Aber nicht nur für die Sauberkeit im Stadtgebiet ist der Bauhof zuständig. Wenn Sie Interesse daran haben, welche Vielfalt von Aufgaben der Bauhof für Germering übernimmt, dann sehen Sie sich doch den neuen Image-Film an. Sie können ihn auf der Homepage bequem abrufen oder gleich hier in der Pause ansehen. RamaDama Erinnern Sie sich? In den vergangenen fünf Jahren haben wir mit Germeringer Schülerinnen und Schülern immer ein „RamaDama“ veranstaltet und Müll in den Grünflächen und Wäldern um Germering und den öffentlichen Parks gesammelt. Bereits in den letzten beiden Jahren zeichnete sich ab, dass sich das Bewusstsein für die Umwelt weiterentwickelt hat und im Gegensatz zu den Vorjahren im Wald nur wenig Müll einzusammeln war. Dieses Umweltbewusstsein freut uns sehr - leider aber nicht die hochmotivierten Kinder, die bereit waren, die Welt vom Müll zu befreien und dann mit fast leeren Müllsäcken zum Treffpunkt zurückkamen... Sicher können Sie daher verstehen, dass wir uns entschieden haben, das nächste „RamaDama“ erst wieder 2016 zu veranstalten und 2015 zu pausieren. Hundekotbeutel Für alle Hundehalterinnen und Hundehalter und natürlich alle vierbeinigen Freunde – Stand November sind in Germering 1283 Hunde gemeldet - hat die Stadt über 80 Spender für Hundekotbeutel aufgestellt. Damit kommt statistisch gesehen auf 16 gemeldete Hunde ein Beutelspender. 60 Dies ist ein hervorragender Wert, der einen Vergleich mit der Schweiz, dem Land, das uns diese Art der Sauberkeit schon lange vorlebt, nicht scheuen muss. In der Schweiz soll statistisch ein Beutelspender für 50 Hunde ausreichen. Die Stadt versucht konsequent, alle bekannten Hundespazier-Strecken mit Beutelspendern und natürlich auch Abfalleimern auszustatten. Damit machen wir es Hundebesitzer*innen so leicht wie möglich, die Stadt von „Hundehaufen“ frei zu halten. Ich danke ausdrücklich allen, die die Beutelspender rege nutzen: die rund 500.000 benötigten Beutel jedes Jahr zeigen uns, dass der Großteil der Bürgerinnen und Bürger verantwortungsvolle Hundehalter*innen sind. Danke! Mit Hunden spazieren gehen hält fit. Die Nutzung der diversen Germeringer Spielplätze und Freizeitanlagen in Germering tut das auch und macht zudem Spaß. Insgesamt haben wir dieses Jahr über 170.000 € investiert, um diese Plätze für Sie noch attraktiver zu machen… Freizeiteinrichtungen Jugend-Freizeitanlage Neugermering und sonstige Spielplätze Die Jugend-Freizeitanlage in Neugermering nördlich des S-Bahnhofs Harthaus, die ja im vergangenen Jahr fertiggestellt wurde, erfreut sich großer Beliebtheit. In diesem Jahr wurde die Seilbahn verbessert und bekam unterhalb des Seils eine Sandgrube. Jetzt werden die kleinen und großen „Tarzans“ und „Janes“ in Zukunft auch bei schlechtem Wetter nicht mehr durch den Matsch gezogen. Der Spielplatz Waldstraße/Siedlerweg hat - wie angekündigt - im Frühjahr noch einen Sandspielbereich bekommen. Den Bau können Sie auch im Image-Film über den Germeringer Bauhof kurz sehen. Auch der Spielplatz zwischen Hanns-Seidl- und Hermann-Ehlers-Straße konnte in diesem Jahr saniert werden. Er hat als Motto „Fahrt auf einer Hafenanlage“. Auf einem Feder-Schiff und mehreren Feder-Tieren geht es sehr bewegt zu. Außerdem wurde der Spielplatz mit neuen Toren versehen, damit auch Kleinkinder dort sicher spielen können. 61 Auf Initiative des Forums für Familie konnte in der Grünanlage vor der Stadthalle eine neue kleine Spieloase geschaffen werden. Meinen herzlichen Dank an das Forum Familie und diejenigen Germeringer Gewerbetreibenden, die die Spielmöglichkeit mit finanziert haben! Beachvolleyballplatz am Outback Im Oktober konnte beim Jugendzentrum „Outback“ am Aubinger Weg der lang ersehnte Beachvolleyball-Platz verwirklicht werden. BMX- und Skate-Park neu Die Skate-Anlage beim Freibad wurde vollkommen neu gestaltet. Ein großer Teil der alten Rampen konnte mit einem neuen passenden Belag versehen und in die neue Anordnung integriert werden. Der Skate-Park wird super angenommen. Er wird von so vielen Fahrerinnen und Fahrern mit Skateboards und Scooters besucht wie noch nie zuvor. Der Sommer war heiß. Wie Sie gleich hören werden, wurden nicht nur die öffentlichen Freizeitanlagen in Germering gut besucht… Freibad, Eislaufhalle, Hallenbad Besucher*innenzahlen Freibad Der außergewöhnliche Sommer hat sich natürlich auch in den Besucher*innenzahlen des Freibads niedergeschlagen. Für das Freibad war 2015 das beste Jahr seit 2003. Mehr als 130.000 Besucherinnen und Besucher genossen in der Zeit von Mitte Mai bis Mitte September die Sonne und die Erfrischung im Germeringer Freibad. Bäderkonzept Das Hallenbad, das Freibad und das Lehrschwimmbecken in der Wittelsbacher Schule wurden in den 60-er und 70-er Jahren gebaut und haben inzwischen einen unterschiedlich hohen Sanierungsbedarf. Wie schon vorher beschrieben, wird der Betrieb des Lehrschwimmbeckens eingestellt werden. 62 Um den unterschiedlichen Anforderungen an Sanierung und Nutzung gerecht zu werden, wird ein für die Zukunft tragfähiges Bäderkonzept für Germering erarbeitet werden. Der Werkausschuss wird in seiner nächsten Sitzung den Auftrag an ein externes Beratungsbüro vergeben. Erneuerung der Beleuchtung in der Eislaufhalle und im Hallenbad. Die Stadtwerke haben heuer die Hallenbeleuchtung im Polariom und im Hallenbad auf LED-Leuchten umgestellt. Für die Eislaufhalle war dies eine Herausforderung: für die Eishockey-Punktspiele der Wanderers sind Lichtstärken erforderlich, die nicht ohne weiteres mit LED-Leuchten zu erzielen sind. Nach mehreren Versuchsanordnungen ist es dennoch gelungen. Mit dieser Maßnahme im Polariom sparen wir mehr als 50% Strom ein; in Euro sind dies ca. 8.500 € Einsparung pro Jahr. Die Kosten für die Umstellung beliefen sich insgesamt auf 63.000 €, davon erhielten wir eine Förderung von ungefähr 20.000 €. Allein über die Stromeinsparung und die geringeren Wartungskosten rechnet sich in wenigen Jahren der Austausch von Quecksilberdampflampen zu LED. Kommen wir nun von den Stromeinsparungen zu den Finanzen und dem Städtischen Haushalt allgemein… Themenkreis Finanzen Haushalt + Entwicklung bis 3. Quartal Gerne weise ich Sie zunächst auf die ausliegende Zusammenstellung hin, in der Sie die wesentlichen Finanzdaten kurz und bündig finden. Die Zusammenfassung steht Ihnen im Übrigen auch auf der städtischen Homepage zur Verfügung. Der Haushalt 2015 wurde bereits zum sechsten Mal nach den Grundsätzen kommunaler doppischer Buchführung erstellt. 63 Aufgrund zusätzlicher, nicht voraussehbarer Immobilien- und Grunderwerbe in Höhe von immerhin rd. 3,6 Mio Euro war heuer die Erstellung eines Nachtragshaushaltsplans erforderlich. Dieser wurde in der Sitzung des Stadtrates am 14.07.2015 beschlossen. Demnach schließt der Haushalt nunmehr mit einem Überschuss in Höhe von rd. 3,45 Mio. Euro im laufenden Bereich. Hierin beinhaltet sind bereits nicht zahlungswirksame Vorgänge – wie z.B. die Abschreibungen - mit einem Umfang von (ebenfalls) rd. 3,45 Mio. Euro. Im investiven Bereich kommt ein Finanzbedarf in Höhe von rd. 20,6 Mio. Euro hinzu. Dieser Bedarf ist hauptsächlich bedingt durch Investitionen im schulischen Bereich und im Bereich der Kinder- und Jugendbetreuung. Dazu kommen - wie bereits erwähnt zusätzliche Grund- bzw. Immobilienerwerbe. Beides zusammen führt unter Einsatz von Eigenmitteln in Höhe von 12,66 Mio zu einer neuen Schuldaufnahme in 2015 in Höhe von 2 Mio Euro. In den folgenden Finanzplanungsjahren ist aus heutiger Sicht mit keiner zusätzlichen Darlehensaufnahme zu rechnen. Ob eine weitere, auch außerordentliche, Schuldenreduzierung in den nächsten Jahren möglich sein wird, können wir nicht voraussagen. Die finanziellen Herausforderungen im Schul- und Kinderbetreuungsbereich lassen derzeit (noch) keine Prognose zu. Insgesamt werden im Planungszeitraum 2015-2018 Investitionen mit einem Volumen von rund 56 Mio. Euro finanziert. Sie betreffen vor allem die Sanierung unserer Schulen, Baumaßnahmen und Investitionszuschüsse für die Kinderbetreuungs- und Jugendeinrichtungen sowie den Straßenbau. Zum Jahresende resultiert daraus ein Schuldenstand von etwa 26,13 Mio. Euro oder, anders ausgedrückt, rund 679 Euro pro Einwohner*in. Das entspricht in etwa dem Landesdurchschnitt. Die anhaltende positive Entwicklung der städtischen Finanzen ist für mich im Wesentlichen auf zwei Punkte zurückzuführen: Punkt 1 64 Zum einen sind die im Plan vorgelegten positiven Daten das Ergebnis der in den vergangenen Jahren konsequent fortgeführten (Selbst-) Verpflichtung von Stadtrat und Verwaltung zur Konsolidierung der städtischen Finanzen. Mein Dank hierbei gilt Ihnen, den Bürgerinnen und Bürgern, die durch die Konsolidierungsmaßnahmen belastet wurden und damit Ihren Beitrag zur nachhaltigen Verbesserung der Finanzsituation geleistet haben. Ebenso danke ich den Mitgliedern des Stadtrates und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Verwaltung. Punkt 2 Auch die insgesamt positive Wirtschaftsentwicklung in Deutschland hat zu einer Stabilisierung des Haushaltes beigetragen. Aufgrund der ungewissen Entwicklung der wirtschaftlichen Gesamtsituation in Europa und der damit verbundenen Auswirkungen ist eine erhebliche finanzielle Unsicherheit gegeben. Jederzeit kann es wieder zu Einbrüchen bei den Hauptsteuereinnahmen, der Einkommensteuerbeteiligung und der Gewerbesteuer kommen. Aktuell sind bei der Gewerbesteuer Mehreinnahmen zu verzeichnen und auch die Einkommensteuerbeteiligung entwickelt sich etwas besser als kalkuliert. Darüber hinaus sind auch beim Anteil an der Grunderwerbsteuer Mehreinnahmen zu erwarten. Die übrigen Zahlen entwickelten sich in den ersten 9 Monaten dieses Jahres weitgehend wie prognostiziert. Diese Momentaufnahme kann sich aufgrund der gerade angesprochenen Unsicherheitsfaktoren bald schon wieder anders darstellen. Aus heutiger Sicht erwarten wir für 2015 keine bösen Überraschungen mehr, müssen aber trotzdem mit folgenden Schwierigkeiten rechnen: Insbesondere die gute allgemeine wirtschaftliche Lage hat in der jüngsten Vergangenheit die Nachfrage im Bausektor steigen und damit die Baupreise „explodieren“ lassen. Sie haben selbst gehört, wie viele Baumaßnahmen die Stadt gerade durchführt – bei allen unseren kostenintensiven baulichen Investitionen haben wir mit Mehrkosten „zu kämpfen“. Zudem ergeben sich weitere finanztechnische Herausforderungen im Zusammenhang mit dem konsequenten Ausbau der Kinderbetreuung. Und damit meine ich sowohl den 65 investiven Bereich wie auch die Finanzierung des laufenden Betriebs – wie ich Ihnen vorhin schon erläutert habe. All diese Punkte machen verlässliche, finanzielle Prognosen schwierig. Die finanzielle Situation der Stadt ist also nach wie vor sehr sorgsam zu beobachten. Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die nachhaltige Stabilisierung der städtischen Finanzen eine unserer größten Herausforderungen für die Zukunft bleibt - vor allem im Zusammenspiel mit den notwendigen Investitionen in Kinderbetreuung und Schulen, in Infrastruktur sowie in die Stadtentwicklung. Persönlich baue ich darauf, dass wir diese Herausforderungen gemeinsam meistern werden und bitte Sie hierbei – wie auch bei unseren anderen großen Projekten - weiter um Ihre Unterstützung. Vielen Dank! Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Zuhörerinnen und Zuhörer, ich bin am Ende meiner Gesamtdarstellung angekommen und danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit. Ich schlage vor, dass wir nun eine Pause von etwa 15 Minuten machen. Danach stehe ich Ihnen gerne Rede und Antwort auf Ihre Fragen. Bitte nutzen Sie die Vordrucke, die Sie auf dem Informationstisch finden, um Ihre Fragen und Redebeiträge zu notieren. Vielen Dank! Gerne können Sie nun auch die Gelegenheit nutzen und den bereits angekündigten Image-Film über den Germeringer Bauhof ansehen. Film Bauhof 66