2004 - und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF)
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2004 - und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF)
KINDER- UND JUGENDFILMZENTRUM IN DEUTSCHLAND Aufgaben und Aktivitäten 2004 1 INSTITUTIONELLES EINRICHTUNG UND AUFGABEN Das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) wurde Ende Januar 1977 gegründet und begann im Juni 1977 mit der Arbeit. Da in der Bundesrepublik Jugendhilfe, Kultur, Bildung und Medien im Wesentlichen zu dem Aufgabenbereich der Länder zählen, ging der Gründung des KJF ein langer Abstimmungsprozess zwischen Bund und Ländern voraus, bevor das für Jugendfragen zuständige Bundesministerium mit den Obersten Landesjugendbehörden darin übereingekommen war, ein Zentrum für audiovisuelle Kommunikation und audiovisuelle Produktionen zu schaffen. Das KJF wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) aus Mitteln des Kinder- und Jugendplanes des Bundes gefördert. Die Rechtsträgerschaft des KJF wurde der Akademie Remscheid für musische Bildung und Medienerziehung übertragen. Das KJF hat die Rechtsnachfolge des Nationalen Zentrums für Kinderfilm und -fernsehen der DDR übernommen und sieht in der Förderung der Jugendmedienarbeit in den neuen Bundesländern nach wie vor eine Aufgabe mit Priorität. Das KJF hat seine Arbeitsschwerpunkte u. a. in folgenden Bereichen: Förderung des Kinder- und Jugendfilms medienpädagogische Modellmaßnahmen Förderung von praktischer Medienarbeit von und mit Kindern und Jugendlichen Medienkritik, Medienkunde und Vermittlung von Medienkompetenz Im Einzelnen bedeutet das u. a.: Erwerb von Auswertungslizenzen für Kinder- und Jugendfilme; das KJF hat von ca. 300 Filmen (überwiegend ausländischen Produktionen) nichtgewerbliche Auswertungsrechte für die Bundesrepublik Deutschland erworben. Die Filme und Videos werden im Eigenvertrieb oder in Kooperation mit qualifizierten Vertriebsstellen herausgegeben und sind über die vorhandenen nichtgewerblichen Verleiher wie Bildstellen, Filmdienste, Medienzentralen usw. zu beziehen, vgl. hierzu den Katalog "Filme für Kinder und Jugendliche – Filmkatalog 2004". Das KJF verfügt außerdem über einen Archivbestand von ca. 1000 Filmen, die im Deutschen Filmmuseum in Frankfurt eingelagert sind und für wissenschaftliche Zwecke genutzt werden können. Programmbeteiligung an den Nordischen Filmtagen Lübeck, beim Kinderfilmfest München und beim Goldenen Spatz in Gera und Erfurt. Organisation und Durchführung von medienpädagogischen und medienpolitischen Seminaren und Arbeitstagungen zu unterschiedlichen Themen, z.B.: Praxisorientierte Kinder- und Jugendfilmarbeit, Kino für Jung und Alt, Klassiker des Kinderfilms, Genrefilme für Kinder, „TOP VIDEOS“ für Kinder, Fremde Kulturen in Filmen für Kinder und Jugendliche, Jugendkultur und Medien, Europäischer Jugendfilm, Kultfilme und Kultserien für Jugendliche, Junges Europäisches Kino, Mythos, Kolportage und Visionen im Science-Fiction-Film, „TOP VIDEOS“ gegen Vorurteile, Aggressionen und Gewalt, Horror, Klassik, Kult und Trash, Jugendkulturen und Film, Fantasy für Kinder, Cyborgs – von Menschmaschinen und Maschinenmenschen. 2 Herausgabe von wissenschaftlichen Tagungsberichten. Katalogen, Arbeiten, medienpädagogischen Arbeitshilfen Medienempfehlungslisten, Seminar- und und Im Auftrag des Bundesjugendministeriums hat das KJF die Organisation und Ausrichtung des Deutschen Jugendvideopreises (DJVP) übernommen, der seit 1985 aus medienpädagogischer Sicht kinder- und jugendgeeignete Videoproduktionen besonders hervorhebt Mit dem Deutschen Jugendvideopreis – PROFESSIONAL MEDIA und seinem - YOUNG MEDIA Bereich treffen qualitätsvolle Medienangebote für Jugendliche und kreative Produktionen von Jugendlichen zusammen. Zusätzlich präsentiert der Wettbewerb Video der Generationen die Highlights und Preisträger generationsübergreifender Projekte sowie von medienaktiven Senioren. Ganz im Zeichen des Dialogs stand das Bundesfestival 2004, das in dieser Form zum fünften Mal durchgeführt wurde. Ein Dialog, der einerseits zwischen den Generationen geführt wird und andererseits aus der Begegnung von professionellen Medienanbietern und Medienproduzenten mit jugendlichen Nachwuchsfilmern entsteht. Der 1988 gestartete bundesweite Wettbewerb Jugend und Video wurde als YOUNG MEDIA in den Deutschen Jugendvideopreis integriert. Er richtet sich an alle, die jünger als 26 Jahre sind und allein oder in einer Gruppe mit diesem Medium arbeiten. Der vom Bundesjugendministerium geförderte Wettbewerb will möglichst viele Videomacherinnen und Videomacher zu originellen und interessanten Produktionen anregen und bietet neben den Prämien auch Fachseminare an. Die Preisträgervideos werden auf dem Bundesfestival Video, Film und Multimedia sowie auf Festivals im In- und Ausland präsentiert. Der Deutsche Jugendfotopreis (DJF), 1961 von dem für Jugendfragen zuständigen Bundesministerium gestiftet, wird seit 1978 vom KJF veranstaltet. Der Wettbewerb gibt Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit, Preise zu gewinnen und ihre Fotos einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen. Eine Auswahl der eingesandten Fotos wird in einer Fotodokumentation veröffentlicht. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des DJF werden Fotoseminare angeboten; die Preisverleihung ist verbunden mit einer Ausstellung der prämierten Fotos und Fachgesprächen mit der Jury und anderen Experten. Online-Aktivitäten wie z. B. die Community fotofieber.de haben sich zu einem wichtigen Bestandteil des Wettbewerbs entwickelt. Zu den Aufgaben des KJF gehört weiterhin die Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen Institutionen vergleichbarer Aufgabenstellung (z.B. der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, dem Bundesverband Jugend und Film e.V.) sowie die Vertretung der Bundesrepublik Deutschland in den entsprechenden internationalen Verbänden, z.B. im Centre International du Film pour l'Enfance et la Jeunesse (CIFEJ), Montreal. 3 PERSONELLES KJF - KURATORIUM Kuratoriumsmitglieder bis 15. Juni 2004 Dr. Werner C. Barg, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin Hans Peter Bergner, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn Moritz v. Engelhardt, wannseeFORUM Berlin (verstorben 09.06.2004) Dr. Claus Eppe, Ministerium für Frauen, Jugend, Familie und Gesundheit des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf Linde Fröhlich, Nordische Filmtage Lübeck Dr. Peter Hasenberg, Deutsche Bischofskonferenz Bonn, Bereich Kirche und Gesellschaft Regina Käseberg, Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, Mainz Prof. Dr. Peter Pleyer, bis 1998 Professor für Medienpädagogik an der Fachhochschule Münster, Vorsitzender des Kuratoriums Prof. Dr. Cecilia Rentmeister, Fachhochschule Erfurt Susanne Schuster, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn Dr. Claudia Wegener, Universität Bielefeld, Fakultät für Pädagogik Neuberufung des Kuratoriums ab 15. Juni 2004 Dr. Werner C. Barg, Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin Hans Peter Bergner, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn Linde Fröhlich, Nordische Filmtage Lübeck Dr. Peter Hasenberg, Deutsche Bischofskonferenz Bonn, Bereich Kirche und Gesellschaft Regina Käseberg, Ministerium für Bildung, Frauen und Jugend, Mainz Gabriele Naundorf, wannseeFORUM, Berlin Prof. Dr. Peter Pleyer, bis 1998 Professor für Medienpädagogik an der Fachhochschule Münster, Vorsitzender des Kuratoriums Jürgen Schattmann, Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes NRW, Düsseldorf Susanne Schuster, Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Bonn Prof. Dr. Ralf Vollbrecht, Technische Universität Dresden, Fakultät Erziehungswissenschaften Dr. Claudia Wegener, Universität Bielefeld, Fakultät für Pädagogik 4 KJF - MITARBEITERINNEN UND MITARBEITER Christian Exner, wissenschaftl. pädagogischer Mitarbeiter Heidemarie Hrabar, Sachbearbeiterin Brigitte Klose, Sachbearbeiterin Kristin Langer, wissenschaftl. pädagogische Mitarbeiterin Nicole Peffekoven, Verwaltungsangestellte Horst Schäfer, Leiter des KJF Jan Schmolling, wissenschaftl. pädagogischer Mitarbeiter / Stellvertr. Leiter des KJF Birgit Spicker, Buchhalterin Ursula Stachuletz, Sachbearbeiterin Heike Stäblein, Text- und Datenverarbeitung GREMIENARBEIT Jan Schmolling Auswahlgremium des Wettbewerbs Video der Generationen Jury des Dieter-Baacke-Preises Mitglied des Fachbeirats des Projekts CHICAM (Children in Communication about Migration) der PH Ludwigsburg Berufenes Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Photographie Christian Exner Jury der Skandinavischen Filminstitute zur Vergabe des Kinder- und Jugendfilmpreises bei den Nordischen Filmtage Lübeck Mitglied im Ausschuss Produktionsförderung C/Kinder- und Jugendfilmvorhaben der Beauftragten der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM) Praktikantinnen Marlen Beyer, TU Dresden Ursula Reim, TU München Janet Torres, Uni Magdeburg 5 AKTIVITÄTEN 2004 Gender Mainstreaming Bezogen auf die Aktivitäten des KJF bedeutet Gender Mainstreaming, die Gesamtheit der Arbeit, Projekte und Angebote darauf auszurichten, dass sie auf das Ziel einer tatsächlichen Gleichstellung von Männern und Frauen sowie Jungen und Mädchen hinwirken und einen Beitrag zur Chancengleichheit der Geschlechter leisten. Diese Vorgaben und Bestimmungen, wie z.B. des Bundesgremienbesetzungsgesetz, werden bei der Zusammensetzung von Jurys der Bundeswettbewerbe eingehalten. Die Konzeption und Durchführung der Bundeswettbewerbe erfolgt ebenfalls mit der Maßgabe, dass Mädchen und Jungen die gleichen Chancen zur Teilnahme erhalten. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich für den aktiven Gebrauch der Medien Fotografie und Video in erster Linie Jungen interessierten. Das KJF bestärkte daher durch gezielte Förderung Mädchen und junge Frauen, an den Wettbewerben und ihren medienpädagogischen Begleitangeboten teilzunehmen. Dies geschah u. a. durch Quotierung und mit mädchenspezifischen Angeboten. Diese Maßnahmen liegen mittlerweile ca. zehn bis fünfzehn Jahre zurück und verdeutlichen das frühzeitige Engagement des KJF. Seit den 90er Jahren hat sich bei Mädchen und jungen Frauen in Bezug auf das Interesse am aktiven Mediengebrauch ein deutlicher Wandel vollzogen. Am deutlichsten wahrnehmbar ist dies beim Medium Fotografie, wo sich nachgerade eine Umkehrung der Verhältnisse ergeben hat. Derzeit sind es deutlich mehr Mädchen und junge Frauen, die sich fürs Fotografieren interessieren. Im Videobereich scheint dieser Trend zeitversetzt ebenfalls einzusetzen. Wie das nachfolgende Diagramm verdeutlicht, beteiligen sich an den Wettbewerben „Deutscher Jugendfotopreis“ und „Deutscher Jugendvideopreis“ insgesamt gleich viele Mädchen bzw. junge Frauen und Jungen bzw. junge Männer. Dieses Ergebnis ist ein Gradmesser für die gelingende zielgruppenadäquate Konzeption und Ausschreibung der Wettbewerbe durch das KJF. Berücksichtigt man die Tatsache, dass die beiden Wettbewerbe zu den größten Jugendmedienforen Deutschlands zählen und in den letzten zwanzig Jahren ca. 30.000 Kinder und Jugendliche an ihnen teilgenommen haben, darf durchaus von einer gesamtgesellschaftlichen Wirksamkeit der medienpädagogischen Angebote des KJF ausgegangen werden. Gesamtbeteiligung am Deutschen Jugendfotopreis und Jugendvideopreis 2004 1781 1798 männlich weiblich Das KJF ermöglicht somit in nachhaltiger Weise die Förderung der Medienkompetenz und verbessert die Chancengleichheit der Geschlechter. Mit seinen vielseitigen Angeboten verhilft es Kindern und Jugendlichen zu emanzipiertem und reflektiertem Medienhandeln. Die in diesem Zusammenhang bestehenden Vorgaben und Bestimmungen, wie beispielsweise die des Bundesgremienbesetzungsgesetzes, werden 6 bei der Berufung von Auswahlausschüssen und Juries der Medienwettbewerbe berücksichtigt. 7 Thema Migration Zentrale Fragen zum Thema „Migration“ sind: Was verbinden Menschen mit dem Begriff „Heimat“? Wie leben Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland? In welche Richtung entwickelt sich ihre kulturelle Identität? Die Migrationsthematik ist seit Jahren fester Bestandteil der Angebote und Aktivitäten des KJF. Die vom KJF-Medienvertrieb herausgebenden Filme, die mit dem Recht zur öffentlichen nichtwerblichen Vorführung ausgestattet sind, bieten dazu hervorragendes Anschauungsmaterial. Zu nennen sind Produktionen wie z.B. SWETLANA: Gemeinsam mit ihrer Familie ist die 16-jährige Swetlana von Kasachstan nach Duisburg gezogen. Die fremde Umgebung in Deutschland, die Vorurteile, die sie als Russlanddeutsche erfährt, verunsichern sie ebenso wie das Gefühl der Entwurzelung in ihr selbst. SWETLANA ist ein Film über das Erwachsenwerden, über die Suche nach Heimat, Freundschaft und Liebe. Im Mittelpunkt steht Swetlanas Entwicklung, aber der Film zeigt auch facettenreich, wie sich Menschen in einem fremden Land arrangieren, wie sie darum kämpfen, einen neuen Weg zu finden oder auch scheitern. Auch im Bereich der aktiven Medienarbeit setzen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit dem Thema Migration auseinander. Beim Deutschen Jugendfotopreis 2004 wurden gleich mehrere herausragende Arbeiten prämiert. In der jüngsten Altersgruppe ging der Hauptpreis an ein Fotoprojekt, das von einem Kindergarten durchgeführt wurde. Die 4- bis 5-jährigen Kinder suchten ein Asylbewerberwohnheim auf und lernten den dortigen Lebensalltag kennen. Es folgte ein Gegenbesuch der ausländischen Kinder. Das Medium Fotografie war hier ein Mittel, das in gleichem Maße kreativ wie dialogstiftend eingesetzt wurde. Dem Betrachter des Fotos erschließt sich die Migrationsthematik aus der Sicht von Kindern. Zu sehen sind Menschen, die nicht auf der Gewinnerseite der Gesellschaft stehen, und doch gelingt es der Gruppe, die Lebensfreude der Kinder in den Vordergrund zu rücken. Man sieht, wie sie wohnen und arbeiten und wo sie spielen. Die fünfjährigen Kinder begegnen den Asylbewerbern positiv und frei von Vorurteilen. Beim Deutschen Jugendvideopreis lag 2004 das Thema Migration ebenfalls im Trend. Besonders sensibel wurde das Thema Heimat in dem Dokumentarfilm GHERDEAL von Thomas Beckmann und Martin Nudow eingefangen, der beim Bundesfestival mit einem Preis ausgezeichnet wurde. Ganz neu und verblüffend ist hier die Perspektive auf das Thema: Für eine Familie, deren Vorfahren vor langer Zeit aus Sachsen nach Siebenbürgen kamen, stellt sich immer wieder die Frage, ob sie bleiben oder emigrieren sollen. Doch trotz politischer Repressalien und wirtschaftlicher Not geben sie nicht dem Drang nach, in das Land ihrer Vorfahren zurückzukehren – ganz anders als die meisten in diesem Dorf, das durch Entvölkerung total verfällt. Um Migration ging es auch im Bundeswettbewerb Video der Generationen. Im Mittelpunkt hier: Die Biografien von Senioren. Als Abenteuer erlebte Manuel Ibartz in den 60ern seine Abreise aus einem Spanien, das unter der Herrschaft Frankos jungen Menschen eine Lebensperspektive entzog. Die Ankunft in Deutschland und der Beginn einer neuen Existenz als „Gastarbeiter“ zeigen sich als großes Wagnis für Ibartz, der heute in die deutsche Gesellschaft integriert ist. Sein Film AVENTURA ALEMANIA – ABENTEUER DEUTSCHLAND erhielt einen der Hauptpreise. Der Wettbewerb Video der 8 Generationen griff mit seiner 2004 veröffe ntlichten Ausschreibung Migrationsthematik mit dem Sonderthema „Abenteuer Deutschland“ auf. 9 die Bundesweite Maßnahmen im Bereich rezeptiver Medienarbeit Ziele und Schwerpunkte Der Deutsche Jugendvideopreis hat in seiner Sektion PROFESSIONAL MEDIA die Qualitätssteigerung des Marktangebotes durch einen ausgelobten Wettbewerb sowie eine kontinuierliche Empfehlungsarbeit zum Ziel. Im Jahr 2004 sollte eine hoch qualifizierte Fachjury im Rahmen der Preisauszeichnung die Produktionen hervorheben, die sich in besonderer Weise für Kinder und Jugendliche eignen und sich deutlich vom Durchschnittsangebot abheben. Gleichermaßen versteht sich der Deutsche Jugendvideopreis PROFESSIONAL MEDIA als Ratgeber und Informationspool im Bereich der Neuveröffentlichung von Filmen für Kinder und Jugendliche auf DVD und Video. Da die Herausgabe von Filmproduktionen stetig zunimmt, verlieren die Verbraucher die Orientierung. Mit sachlicher und fachkompetenter Informationsaufbereitung und –verbreitung soll Hilfe bei der Auswahl und Entscheidung für oder gegen eine Produktion gegeben werden. Jugendliche selbst sind die Hauptzielgruppe in dieser Maßnahme, gefolgt von Eltern und pädagogisch Tätigen. Die Reichweite der Empfehlungsarbeit bundesweit zu garantieren sowie durch Kooperation mit Partnern zu stärken ist seit Beginn des Deutschen Jugendvideopreises 1985 sein Hauptziel. Aktivitäten Als Vorbereitung für die Juryarbeit wurde das Marktangebot an Filmen für Kinder und Jugendliche auf DVD und Video kontinuierlich vom KJF datenmäßig erfasst und in Hinblick auf die Belange des Wettbewerbs ausgewertet. Monatlich wurde eine Bestenliste erstellt, die mit den Qualitätskriterien des Preises diejenigen Angebote in den Mittelpunkt stellte, die sich deutlich vom Durchschnitt abhoben. Unter dem Titel „„Top Videos““ sind diese Empfehlungslisten jeweils monatlich veröffentlicht worden. Alle empfohlenen Titel gingen in die Bewertung zum Deutschen Jugendvideopreis PROFESSIONAL MEDIA 2004 ein; ergänzend befasste sich die Jury mit Konzepten und Strategien, in denen Filme für Kinder und Jugendliche in besonderer Weise für die Zielgruppen verfügbar gemacht wurden. In einer Jurysitzung erstellte die vom BMFSFJ berufene Jury eine Vorschlagsliste für die Auszeichnung. Das Ministerium nahm die Ehrung der Preisträger während der Preisverleihung beim Bundesfestival Film, Video und Multimedia in Dresden vor. Die Empfehlungslisten „„Top Videos““ sind gleichzeitig feste Rubrik im Internetmagazin top-videonews.de, dessen Redaktion das KJF seit 2003 übernommen hat. So wurde auf Grundlage der Marktauswertung auch über die Titel entschieden, die im Magazin von Fachautoren besprochen werden sollten. Wöchentlich bearbeitet das KJF die eingehenden Texte, sorgt für die Bildaufbereitung und entsprechende Publizierung der Fachinformationen. Thematische Empfehlungslisten, die Qualitätsfilme unter bestimmten Aspekten bündeln, sind anlässlich des 20-jährigen Jubiläums des Preises, sowie zum Themenbereich „Vorurteile und Gewalt“ und als Ratgeber für den Weihnachtseinkauf entstanden. 10 Insbesondere im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wurden mit Aktivitäten bei Fernsehprogrammzeitschriften u. a. zweimalige Veröffentlichung in PRISMA mit 4 Mio.-Auflage sowie Elternmagazinen Schwerpunkte gesetzt. Auf Initiative des KJF wurde die Kooperation mit der Aktion SCHAU HIN intensiviert, fachlich konzipiert und zum Jahresabschluss mit der Online-Veröffentlichung der Themenliste „Weihnachtsnews“ realisiert. Erfahrungen und Ergebnisse Die Auswertung des Marktangebotes bezüglich der Filme, die sich für Kinder und Jugendliche eignen (bis FSK 16), gestaltete sich 2004 als zunehmend arbeitsintensiv. Das Titelangebot ist im Vergleich zum Vorjahr um ca. 30% gestiegen. Das zieht wechselnde Arbeitsauslastungen der Redaktion und der Autoren nach sich. Zwischen 60 und 150 Titel pro Woche sind sachgerecht zu bearbeiten und fachlich auszuwerten. Den Prognosen der Anbieterfirmen zu Folge unterliegt diese Entwicklung hinsichtlich der Quantität einem Aufwärtstrend. Eine wirtschaftliche Vergleichsanalyse belegte, dass die Sechs- bis Dreizehnjährigen im Jahre 2004 siebzehn Prozent mehr Kaufkraft besaßen als noch zwei Jahre zuvor, obwohl die Zahl der Kinder in dieser Altersgruppe um rund 300.000 zurückging. Um einem Verlust an wirtschaftlichem Gewinn vorzubeugen, reagieren die Anbieter des gesamten Kinderunterhaltungsmarktes mit einer Ausweitung in immer jüngere Altersgruppen. So wird beispielsweise die Zielgruppe der Zwei- und Dreijährigen Kinder als wachstumsträchtig angesehen. Mit der Einführung von Dachmarken (z.B. Toggo und Toggolino von Super RTL) sollen Kinder (und deren Eltern) frühzeitig an Produkte gebunden werden. Zusätzlich werden Fernsehproduktionen für die Jüngsten verstärkt als DVD auf den Markt kommen. Im zweiten Halbjahr 2004 setzte diese Trendentwicklung bereits ein. Ab 2005 wird es kostengünstige tragbare DVD-Player für Kinder geben, die gleich den Walk- und Discmans die Verfügbarkeit des Mediums als „ständigen Begleiter“ ermöglichen. Auch jugendliche Altersgruppen wurden als kaufkräftige Konsumenten eingestuft; Sondereditionen mit Mehrfach-DVDs in kurzer Zeitabfolge kommen auf den Markt. Hinsichtlich der Jahresprämierung bedeutete dies für das KJF, die Angebote differenziert aufzubereiten, damit die Jury entscheidungsfähig war. Im Wettbewerbsjahr 2004 wurde deutlich, dass die Bereiche „Kinder“ und „Jugendliche“ sehr dicht beieinander lagen, so dass der Jury die Zuordnung der anspruchsvollen Geschichten schwer fiel. Insgesamt wurden fünf Produktionen und eine Initiative für vorbildliches Bonusmaterial ausgezeichnet. Filme zum Thema „Migration“ bildeten den Schwerpunkt. Hinsichtlich der zeitnahen und zielgruppenorientierten Informations- und Empfehlungsarbeit durch das Internetmagazin top-videonews.de lässt sich ein stetiger Zuwachs verzeichnen, vgl. Seite 23. Die aktuellen Filmbesprechungen haben mit 85% der wöchentlichen Zugriffe die größte Nachfrage und animierten im Jahr 2004 zunehmend zum Dialog mit den jugendlichen Nutzern des Magazins. Im Bereich der Elternberatung stößt die Empfehlungsliste zur Weihnachtszeit ungebrochen auf große Resonanz. Im Vergleich zu anderen Themenlisten werden diese Empfehlungen vier Mal so häufig nachgefragt. Sowohl Nutzer selbst als auch beratende Einrichtungen, Verleihinstitutionen sowie Zeitschriften für Familien bedienen sich der vom KJF erstellten Auswahl von Filmen unter medienpädagogischen Aspekten. In der auf Initiative des KJF 11 intensivierten Kooperation mit der Bundesaktion SCHAU HIN stellte sich beispielsweise heraus, dass dort – wie auf vielen anderen Beratungsseiten auch – die Bereiche Kinderfernsehen, Computer(spiele) und Internet hinreichend als Fachrubriken abgedeckt sind. Der Medienmarkt für Kinder im Bereich DVD bzw. Video bleibt jedoch außen vor. Das KJF konnte hier mit seiner fachkompetenten Auswahl- und Empfehlungsarbeit ergänzend tätig werden. SCHAU HIN veröffentlicht nunmehr regelmäßig die KJFEmpfehlungen, was gleichzeitig zu der angestrebten größeren Reichweite der Fachinformationen beitrug. Schlussfolgerung und Perspektiven Die Bilanz nach zwanzig Wettbewerbsjahren zeigte, dass der Preis als Imageträger für Anbieterfirmen willkommen ist; eine wirklich marktsteuernde Funktion kann er allerdings nicht ausüben. Die Entscheidung über die Herausgabe von Filmtiteln auf dem europäischen und damit auch auf dem deutschen Markt erfolgt anhand vorrangig wirtschaftlich erfolgsversprechender Cluster. Folgerichtig sollte die Empfehlungsarbeit des KJF deshalb im Mittelpunkt zukünftiger Aktivitäten stehen, da ein solches Angebotsprofil dringend erforderlich ist. Nach wie vor gibt es im Internet keinen vergleichbaren Informationsdienst zu den topvideonews.de, der Filme für die oben genannten Zielgruppen in den Mittelpunkt stellt, ausführlich informiert und zeitnah abrufbar ist. Die Möglichkeiten, das Portal immer wieder neu attraktiv zu gestalten, sind lange noch nicht ausgeschöpft. Insbesondere sollten weiterhin jugendliche Nutzer motiviert werden, sich zu Filmen zu äußern und ihre eigene Filmkritik zu schreiben. Der Dialog mit den Fachautoren, aber auch der Heranwachsenden untereinander, verspricht nicht nur spannende Auseinandersetzungen, sondern ist gleichermaßen eine gute Schulung des bewussten Sehens und des medienspezifischen Verständnisses. Mit Blick auf die zunehmenden Angebote für Kinder sollte allerdings auch für diese Zielgruppe ein Portal entstehen, in dem sie altersgerechte Informationen erhalten und so entscheidungsfähig werden hinsichtlich ihrer Medienauswahl. Da Eltern gerade für die jüngste Zielgruppe stellvertretend entscheiden, sollten Informationsangebote hier ausgebaut werden. Um die verantwortungsvolle Entscheidung für eine Filmauswahl treffen zu können, ist bei ihnen ein großer Bedarf an Beratung und Schulung abzudecken. Neben sachgerechten Informationen über das Internet oder in Printmaterialien können hier Seminare, Veranstaltungen, Tagungen sicherlich ergänzend wirksame Vermittlungsmöglichkeiten sein. Eine Zusammenarbeit mit Eltern- und Familienberatungseinrichtungen sollte dabei angedacht werden. Das KJF wird auch die Praxis der Online-Beratungsdienste auswerten. 12 Bundesweite Maßnahmen im Bereich aktiver Medienarbeit Ziele und Schwerpunkte Im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend veranstaltet das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) die bundesweiten Wettbewerbe Video der Generationen, Deutscher Jugendvideopreis und Deutscher Jugendfotopreis. Diese Wettbewerbe sind Teil der medienpädagogischen Landschaft in Deutschland und bieten Förderung der Medienkompetenz von Kindern, Jugendlichen und Senioren Orientierung für Multiplikatoren und Entscheidungsträger Impulse für jugendkulturelle Maßnahmen. Durch ihre verlässliche Durchführung garantieren die Wettbewerbe dem Bereich der Medienarbeit eine berechenbare Plattform. Mit den optionalen Sonderthemen bzw. Specials leisten sie einen Beitrag bei der Umsetzung jugendpolitischer Schwerpunkte. Die zentralen Wettbewerbs-Events und breitenwirksam publizierten WettbewerbsErgebnisse bringen die vielfältigen Sichtweisen junger und älterer Menschen in den gesellschaftlichen Diskurs ein und stellen nicht zuletzt einen repräsentativen und PRwirksamen Leistungsbeweis der kulturellen Bildungsarbeit dar. In der Medienarbeit werden digitale Trägermedien, Bildmanipulationen, Computer Generated Images, interaktive Erzählstrukturen und die Einbindung von Video in künstlerische Installationen in zunehmendem Maße genutzt. Das Spektrum fotografischer und audiovisueller Ausdrucksformen hat sich hierdurch erheblich erweitert. Ausgehend von diesem Nutzungswandel der Medien stand 2004 auf der Agenda des KJF die Integration der digitalen und interaktiven Medien in die Angebote der Medienwettbewerbe sowie die Entwicklung eines eigenständigen Forums. Zentrale Schwerpunkte waren im Videobereich die Stärkung regionaler Strukturen der Medienarbeit und der Präsentation der Chancen intergenerativer Medienarbeit für den Dialog zwischen jungen und älteren Menschen. Im Fotobereich galt es, die Veranstalter-Plattform für die Präsentation des Deutschen Jugendfotopreises und der Jugendfotografie/Imaging zu etablieren und einen Beitrag für die Vernetzung der „Digital-Fotopädagogik“ zu leisten. Aktivitäten Die Umsetzung der Ziele und Schwerpunkte geschah auf folgende Weise: Die Jugendmedienarbeit in Deutschland wurde mit den vom Bundesjugendministerium und weiteren Sponsoren gestifteten Preisgeldern im Gesamtwert von ca. 30.000 Euro gefördert. In die Ausschreibung des Deutschen Jugendvideopreises wurde die zusätzliche Kategorie Multimedia aufgenommen. Die Präsentation dieses Wettbewerbs wurde in enger Kooperation mit dem Multimedia-Wettbewerb MB21 des Dresdener Medienkulturzentrums realisiert. Beim Bundesfestival Video-Film-Multimedia wurde neben dem Jugendvideopreis auch der Wettbewerb Video der Generationen präsentiert und dadurch ein intergeneratives Medienforum geschaffen. 13 Auch im Fotobereich spielten die digitalen Medien eine herausragende Rolle: Die Präsentation des Deutschen Jugendfotopreises erfolgte bei den vom KJF initiierten Young Imaging Days auf der Photokina in Zusammenarbeit mit Partnern der bundesund landesweiten Medienarbeit, mit der Foto- und Computerindustrie, mit dem Hochschulbereich sowie mit der Koelnmesse. Zur Photokina erschien ein in Kooperation von KJF und Pädagogischer Hochschule Freiburg erstelltes Fachbuch zum Thema „Imaging – Digitale Fotografie in Schule und Jugendarbeit“. Das auf der Agenda des BMFSFJ stehende Thema Familie wurde durch den Jugendfotopreis mit dem Sonderthema „Familienbilder“ aufgegriffen und in Form einer Wanderausstellung umgesetzt. Die Ergebnisse aller drei Wettbewerbe wurden auf CD-ROM (Jugendvideopreis, Video der Generationen) bzw. in einem Katalog (Jugendfotopreis) dokumentiert. Um der sich verändernden Mediennutzung zu entsprechen, versuchte das KJF, eine nachhaltige Kooperation mit MB21 zu erreichen, und erstellte im Auftrag des Bundesjugendministeriums ein Durchführungskonzept für einen Bundeswettbewerb für den Multimedia- und Onlinebereich. Erfahrungen und Ergebnisse Bei der Durchführung der Videowettbewerbe wurde deutlich, dass der Deutsche Jugendvideopreis in erster Linie - bedingt durch Namensgebung und Tradition – junge Filmemacher anspricht, – diese jedoch besonders breitenwirksam. In Deutschland existiert kein anderer jährlicher Wettbewerb, der eine solche Vielfalt an Sichtweisen und ein ähnlich hohes Qualitätsniveau präsentiert, ohne dabei elitäre Zugangshindernisse zu errichten. Der Kreis der Teilnehmer und Preisträger reicht von Videoprojekten mit Vorund Grundschulkindern bis zu Filmstudenten. Tendenziell handelt es sich bei Produktionen von jüngeren Teilnehmern um klassische medienpädagogisch begleitete Projekte. Mit zunehmendem Alter nimmt die Eigenverantwortlichkeit an den Produktionen zu, wie auch die Spezialisierung: Die Macher der Filme stellen sich, ganz profi-like, das für die Aufgabenstellung benötigte Team zusammen. Die Einbeziehung des Wettbewerbs Video der Generationen in das Bundesfestival Video-Film-Multimedia sorgte auch diesmal für eine intensive Kommunikation zwischen Jugendlichen und Senioren. Dieser Wettbewerb motiviert allein durch seine Existenz Jung und Alt zu gemeinsamen Projekten. Während die Beteiligung bei den beiden Videowettbewerben ausgezeichnet war, wurden im Fotobereich die Erwartungen nicht erfüllt. Dass die Beteiligung geringer ausfiel als in den Vorjahren, lag insbesondere am Sonderthema Familie, das für Teens eher unattraktiv war, sowie am Übergang von analoger zu digitaler Fotografie: Zwar wird so viel fotografiert wie nie zuvor, aber die Bilder werden nicht ausgedruckt oder vergrößert, sondern am Computerbildschirm betrachtet. Mit der Präsentation des Deutschen Jugendfotopreises auf der Photokina machte das KJF deutlich, wie erfolgreich man Medienarbeit an „nicht-pädagogischen“ Orten präsentieren kann. Die vom KJF initiierten Young Imaging Days hatten ca. 40.000 Besucher und informierten somit die unterschiedlichsten Zielgruppen - Jugendliche, Multiplikatoren, Medienfachleute, Entscheidungsträger mit internationalem, nationalem oder regionalem Background - über die Trends der Jugendfotografie in Deutschland und über die Sichtweisen von Jugendlichen. Die Young Imaging Days stellten eine erfolgreiche Kooperation mit der Bundesinitiative Jugend ans Netz, dem Landesjugendministerium NRW, der Kölnmesse und dem Photoindustrie-Verband sowie der PH Freiburg und den 14 Landeseinrichtungen JFC Medienzentrum und LAG Kunst und Medien dar. Ein kommunikatives Wettbewerbsforum wie die Young Imaging Days ist gerade auch für jugendliche Fotografen sinnvoll, da sie in der Regel allein arbeiten und bei dieser Veranstaltung Kontakte knüpfen können. Nicht zuletzt weil sich bereits in den Vorjahren der Jugendvideopreis als kein wirklich geeignetes Forum für multimediale Ausdrucksformen erwiesen hat, sieht das KJF eine folgerichtige Notwendigkeit für den Start eines neuen Multimedia-Wettbewerbs, der seinen Teilnehmerkreis gezielt erreicht und fördert. Die 2004 auf Arbeitsebene erfolgten Sondierungen des KJF im Hinblick auf eine Kooperation beim Multimediawettbewerb MB21 wurden jedoch vom Kuratorium nicht weiter verfolgt. Die Neukonzeption eines Multimediawettbewerbs fand 2004 in der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesjugendbehörden keine Befürworter. Daher wurde - als Kompromiss und um den interessierten Medienmachern gerecht zu werden - der Multimediabereich erneut in die Ausschreibung des Deutschen Jugendvideopreises integriert. Schlussfolgerungen und Perspektiven Der besondere Durchführungsmodus des Deutschen Jugendvideopreises, mit der Preisverleihung für jeweils zwei Jahre in einem Bundesland zu Gast zu sein, um dort der Jugendmedienarbeit Impulse zu geben, hat sich bewährt. Im Rahmen des Bundesfestivals 2004, das in Dresden stattfand, sprach das Nürnberger Medienzentrum Parabol die Einladung für die Jahre 2005 und 2006 aus. Nach dem Freistaat Sachsen ist somit der Freistaat Bayern das gastgebende Bundesland. Die Integration des Wettbewerbs Video der Generationen in das Bundesfestival wird 2005 und 2006 fortgeführt. Die gesamtgesellschaftlich zunehmende Bedeutung kultureller Angebote für Senioren und intergenerative Gruppen könnte jedoch dazu führen, dass die Präsentation beider Wettbewerbe - Jugendvideopreis und Video der Generationen - den Veranstaltungsrahmen sprengt. Daher soll als Option die mittelfristige Ausgliederung und eigenständige Präsentation des Wettbewerbs Video der Generationen geprüft werden. Der Deutsche Jugendfotopreis wird sein Durchführungskonzept im Hinblick auf die veränderte Mediennutzung (Digitalfotografie) dahingehend anpassen, dass die Hürden für die Teilnahme gesenkt werden und der Bereich Imaging einen hohen Stellenwert erhält. Die bewährte Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Jugendministerium und den übrigen Partnern von 2004 wird fortgesetzt - mit dem Ziel, die Young Imaging Days 2006 durchzuführen. Die Bereiche Multimedia und Internet werden vorerst in den Deutschen Jugendvideopreis und Jugendfotopreis einbezogen. Die 2004 erfolglos verlaufenen Planungen für einen Multimediawettbewerb bedeuten nicht, dass das Thema für die Projekte des KJF an Bedeutung verloren hat – im Gegenteil. 15 FILME FÜR KINDER UND JUGENDLICHE Festivals Für den satzungsgemäßen Auftrag des KJF, der außerschulischen Medienarbeit geeignete Filme und Videos verfügbar zu machen, spielen die überregional bedeutenden Kinder- und Jugendfilmfestivals in Deutschland eine wichtige Rolle. Einerseits werden hier neue nationale und internationale Produktionen vorgestellt, andererseits sind die Reaktionen des Zielgruppenpublikums und der medienpädagogischen Fachöffentlichkeit ein Gradmesser für den Stellenwert einzelner Titel und die sich daraus ableitenden Überlegungen, sie für die nichtgewerbliche Medienarbeit zu nutzen. Generell gesehen bereichern die Festivals das Qualitätsangebot an Filmen für Kinder und Jugendliche und setzen durch ihre Akzente in Wettbewerbsprogrammen und Retrospektiven kulturelle Impulse für die ambitionierte Kinderkino- und Jugendfilmarbeit. Das KJF hat sich 2004 an dem Kinderfilmfest beim Filmfest München und den Nordischen Filmtagen in Lübeck beteiligt. Es handelt sich hier um Veranstaltungen von international bzw. bundesweit repräsentativer Bedeutung. Das Deutsche Kinder- Film & Fernsehfestivals „Goldener Spatz“ finden im Abstand von zwei Jahren in Gera/Erfurt statt. 2003 beteiligten wir uns mit der Jugendfilmreihe „Es ist nicht leicht, jung zu sein“. Das nächste Festival findet erst im April/Mai 2005 statt. 22. Kinderfilmfest – Filmfest München 26.06 – 03.07.2004 Neben den Münchner Erstaufführungen mit neuen deutschen und internationalen Kinderfilmen war ein Sonderprogramm mit Filmen aus dem „Filmkanon für Kinder“ der Schwerpunkt dieser Veranstaltung. Für diese Filmreihe sowie die sie begleitende Sonderausgabe der Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz wurden keine KJF-Mittel benötigt, so dass sich unser Beitrag auf die Herausgabe einer ausführlichen Filmbesprechung zu IRGENDO IN EUROPA (Regie: Geza Radvanyi, Ungarn 1947) beschränkte; vgl. Anlage. Der Film, der als „filmgeschichtliche Wiederentdeckung“ angekündigt wurde, gehört zu den Klassikern des europäischen Films und handelt von heimatlosen Kindern, die hungrig und verzweifelt aus den zertrümmerten Städten strömen und durch das Land ziehen, auf der Suche nach einer Heimat. Ziel der Veranstaltung war, diesen Film über die Vorführung in München hinaus zu weiteren Einsätzen in Deutschland verfügbar zu machen. Hier bietet sich eine Integration dieses Vorhabens in das für 2005 konzipierte Projekt „Kinder, Krieg und Kino“ an. 46. Nordische Filmtage Lübeck 04. – 07.112004 Das Kinder- und Jugendfilm-Programm der Nordischen Filmtage bietet seit Jahrzehnten ein bewährtes, spannendes Angebot an Filmen von besonderer Qualität. Für das internationale Filmschaffen beispielgebend, haben viele dieser Produktionen auch ihre 16 Vertriebswege in Deutschland gefunden. Die Kinder- und Jugendfilme aus Skandinavien bilden traditionell auch einen Schwerpunkt des KJF-Medienvertriebs. Das Lübecker Festival mit jährlich 18.000 Zuschauern und rund 800 akkreditierten Gästen aus der Presse und Filmbranche präsentierte auch in diesem Jahr eine große und überzeugende Auswahl des filmischen Schaffens aus den skandinavischen und baltischen Ländern. Damit haben die Nordischen Filmtage Lübeck einmal mehr ihre wichtige Position in der Filmwelt und als Mittler zwischen Deutschland und dem Norden Europas unterstrichen. Neben der aktuellen Filmauswahl für den Wettbewerb bieten die Retrospektiven eine willkommene, gerngesehene Gelegenheit, auf das Qualitätsniveau und die beeindruckende Bandbreite der Nordischen Filme hinzuweisen. Das KJF hat sich in den vergangenen Jahren mit ausgewählten Kinderfilm-Retrospektiven am Gesamtprogramm der Nordischen Filmtage beteiligt, um die Kinderkinos in Deutschland zur Übernahme dieser Filmreihen anzuregen. Nach den Werkschauen mit Filmen von Soeren Kragh-Jacobsen (1998) und Bille August (2001), der Retrospektive mit Märchenverfilmungen nach Hans Christian Andersen (1999), den Reihen „Krimis für Kids“ (2000), „Märchen und Mystery“ (2002) und „Zwischen Disney und Anime“ (2003) waren es diesmal Filme zum Thema „Kinder, Krieg und Kino“. Das Ende des Zweiten Weltkrieges liegt fast 60 Jahre zurück. Seither herrscht Friede in Mitteleuropa. Dennoch ist das Thema „Krieg“ für Kinder und Jugendliche auch in Deutschland allgegenwärtig und bestimmt ihr Denken und Fühlen. Medienberichte über den Zweiten Weltkrieg und über die aktuellen kriegerischen Auseinandersetzungen in aller Welt, Andeutungen von Großeltern oder Mitschülern, die vor Kriegshandlungen in ihren Heimatländern geflohen sind, lösen Ängste aus und lassen ein Gefühl der Bedrohung aufkommen. Oft fühlen sie sich von Erwachsenen in diesen Ängsten nicht ernst genommen, was das Gefühl der Ohnmacht noch verstärkt. Filme, die das Thema Krieg und Nachkriegszeit aus dem Blickwinkel von Kindern und Jugendlichen thematisieren, tragen mit dazu bei, mit Erwachsenen ins Gespräch zu kommen. Indem Filme die Bedrohung, aber auch den Alltag in Kriegszeiten visualisieren und in nachfühlbare Geschichten einbinden, können sie zur Enttabuisierung beitragen und bewirken, dass Kinder und Jugendliche sich ein genaueres „Bild“ vom Krieg machen können. Auch Erwachsenen fällt es leichter, über Filmgeschichten zu reden als über die eigene erlebte Geschichte und erschreckende Nachrichtenbilder. In Skandinavien sind in den letzten Jahren immer wieder Filme entstanden, die auf sehr sensible Weise Geschichten von Kindern und Jugendlichen aus der Kriegs- und Nachkriegszeit erzählen. Die Retrospektive zeigte eine kleine Auswahl vorbildlicher Produktionen wie beispielsweise INSEL IN DER VOGELSTRASSE von Soeren KraghJacobsen, KLEINE IDA von Laila Mikkelsen oder MENDEL von Alexander Roesler; letztere befindet sich auch als Video im KJF-Medienvertrieb. Bei den 46. Nordischen Filmtagen war, wie in den Jahren zuvor auch, das KJF für die Berufung einer dreiköpfigen Jury, die in Lübeck den „Kinderfilmpreis der Nordischen Filminstitute“ verleiht, verantwortlich. Der Jury gehörten an: Lena Beyer, Schauspielerin, Christian Exner, KJF, und Miko Zeuschner, Regisseur. Ausgezeichnet wurde der Film DIE FARBE DER MILCH von Torun Lian, Norwegen 2004, 90 Min. Farbe. Die Begründung der Jury: „Ein dickköpfiges, schlagfertiges Mädchen untersucht die Welt mit einem kritischen Forscherblick. Hinterfragt alles mit einer tiefen Falte auf der Stirn. Versucht selbst die Liebe zu sezieren. Bis jemand es schafft, nicht nur ihren Kopf, sondern auch ihr Herz zu beschäftigen. Eine Liebesgeschichte von zwei Kindern: Zerbrechlich, komisch, sanft und fein, wie der Sand, den Andy Selma über den Arm rieseln lässt. Man behält dieses eigenwillige Mädchen gerne und lange in Erinnerung.“ 17 Publikationen Das „Lexikon des Kinder- und Jugendfilms – im Kino, im Fernsehen und auf Video“ erscheint als Loseblatt-Sammlung im Corian-Verlag; das KJF und die Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz, München, bilden eine gemeinsame Redaktion. Das Lexikon ist das erste deutschsprachige Standardwerk, das sich kompetent und umfassend mit dem Kinder- und Jugendfilm als besonderem Segment des Marktes befasst. Hier verstehen sich Kinderfilme und Jugendfilme zum einen als Genre, zum anderen auch als Zielgruppen-Produktionen, da sehr oft spezifische Formen der Dramaturgie, der Präsentation oder des Abspiels gewählt werden. Die Interessen der Kinos, der TVRedaktionen und der Videoszene sind ebenso berücksichtigt wie die der Fachpresse und der Medienpädagogik. Ende 2004 wurde die 18. Ergänzungslieferung herausgegeben, womit der Umfang des Lexikons auf mittlerweile ca. 4.500 Seiten angestiegen ist. Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten Seminare Die enge Zusammenarbeit mit Hochschulen und Universitäten sichert dem KJF den Anschluss an aktuelle erziehungswissenschaftliche Erkenntnisse und Ergebnisse der Jugendforschung. Die in der Universität Bielefeld und der Technischen Universität Dresden veranstalteten Blockseminare des KJF besitzen Modellcharakter. Einerseits geht es um die Auseinandersetzung mit so genannten „populären“ Filmen, d.h. mit den kommerziell erfolgreichen Produktionen, die bei Kindern und Jugendlichen besonders beliebt und gefragt sind; andererseits um Filme mit einem zu analysierenden und herauszuarbeitenden medienpädagogischen Stellenwert, die sich für praxis- und themenorientierte Angebote der Jugendhilfe besonders eignen. Die Ergebnisse der Seminare werden im Internet oder im „Lexikon des Kinder- und Jugendfilms“ veröffentlicht und regen somit die Theorie und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe zu weiterführenden Maßnahmen an. In diesem Zusammenhang ist noch darauf hinzuweisen, dass seit über zwei Jahrzehnten Praktikantinnen und Praktikanten aus Bielefeld - und seit einigen Jahren auch aus Dresden und anderen Hochschulorten – beim KJF ausgebildet werden und viele von ihnen durch die bundesweiten Kontakte des KJF zu kollegialen Einrichtungen und Instituten mittlerweile in (medien-)pädagogischen Berufen erfolgreich sind. 18 2004 wurden folgende Seminare durchgeführt: „Die neuen Helden – Animationsfilm und Digitales Kino“ 12. bis 15. Januar in der Universität Bielefeld Leitung: Prof. Dr. Uwe Sander und Horst Schäfer Der Terminator, Spiderman, Hulk, Data, Lara Croft und Chihiro – sie haben eins gemeinsam, obwohl sie sehr unterschiedlicher Herkunft sind: es sind synthetische Figuren, fiktive Geschöpfe aus den Comics oder der Filmproduktion heraus entstanden und für das Mainstream-Kino gestylt. Dort feiern sie große Erfolge und sind bei Jugendlichen äußerst populär, ein Boom, der sich – besonders im Mange/AnimeBereich - auch in der Video- und DVD-Auswertung fortsetzt. Es war das Ziel des Seminars, diese Filme nicht nur nach produktionstechnischen, sondern auch nach filmsprachlichen und medienpädagogischen Kriterien zu analysieren und zu bewerten. Teilgenommen haben ca. 90 Studentinnen und Studenten des Diplomstudienganges Erziehungswissenschaft sowie des BA-Studiengangs Medienwissenschaft der Universität Bielefeld. Nach einer filmgeschichtlichen Einführung am Beispiel des frühen Stars „Rudolph Valentino“ (im Film von Ken Russel, USA/UK 1977) folgte der Klassiker DENN SIE WISSEN NICHT WAS SIE TUN mit James Dean. Vorgestellt, analysiert und diskutiert wurden u. a. noch folgende Filme bzw. Helden: TOMB RIDER mit der Powerfrau Lara Croft, der grüne Koloss HULK der elegante SPIDER-MAN, der Android Data aus STAR TREK sowie die Protagonisten aus BLADE RUNNER, SCARFACE, FIGHT CLUB und MATRIX. Ergänzt wurde das Filmprogramm durch ein Referat von Uwe Sander über „Jugendmythen im Spielfilm“. „Medienwirkung – Wahrnehmung und Bedeutung von Filmen in biographischer Perspektive“ 24. bis 27. Mai in der Universität Bielefeld Leitung: Prof. Dr. Uwe Sander und Horst Schäfer Das Seminarthema leitet sich ab aus der Tatsache, dass Medien – besonders die audiovisuellen Medien wie Film und Fernsehen – die Lebensstile und die Lebensziele junger Menschen prägen. Medienpädagogen, die sich mit der Medienwirkung auseinandersetzen – und das nicht nur ausschließlich im Zusammenhang mit der Gewalt-Diskussion – werfen einen Blick zurück auf die eigene Mediensozialisation und präsentieren als exemplarisches Beispiel ein Filmbeispiel (ein „Schlüsselfilm“) als besonderes Ereignis in ihrer Kindheit oder Jugendzeit. Hierzu zählen durchaus auch Filme, die psychisch belastend waren (z.B. Horror-Schocker)) sowie Filme mit Stars und Idolen, die Vorbild waren oder verehrt wurden. Zu dem Aufwachsen in Medienwelten wurde als Basis-Literatur auf das Buch von Ralf Vollbrecht (Hrsg.) „Mediensozialisation. Pädagogische Perspektiven des Aufwachsens in Medienwelten“ verwiesen; hier besonders auf die Beiträge von Ralf Vollbrecht und Ekkehard Sander „Common Culture und neues Generationenverhältnis“. Grundlagen der Analyse waren neben dem medienpädagogischen Analysemodell von Horst Schäfer noch die Publikationen „Erlebniswelt Kino – Über die unbewusste Wirkung des Films“ von Dirk Blothner und „Film- und Fernsehanalyse“ von Lothar Mikos. 19 Das Programm bestand aus einer interessanten, diskussionsstiftenden Mischung von Filmklassikern wie JOHHNY ZIEHT IN DEN KRIEG oder DER GEFANGENE VON ALCATRAZ und Fernseh-Serien wie LÖWENZAHN und HOMER SIMPSON. Von diesem Seminar gibt es leider kein Protokoll, sondern nur einzelne, verschriftlichte Referate. „Nord-Licht-Bilder – Highlights des skandinavischen Jugendfilms“ 12. bis 15. Juli in der TU Dresden Leitung: Prof. Dr. Ralf Vollbrecht und Horst Schäfer Kinder- und Jugendfilme aus Skandinavien sind beim Publikum und in der Fachöffentlichkeit (Journalisten, Pädagogen etc.) äußerst beliebt und fast immer unter den Preisträgern renommierter Festivals zu finden. Eine gezielte, beispielgebende Förderungspolitik sichert über Jahrzehnte hinweg die kontinuierliche Produktion für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche. Die Bandbreite umfasst alle Genre: von Action und Abenteuer, Krimi und Lovestory bis hin zu (Anti-)Kriegsfilmen, Fantasy- und MysteryStoffen. Zu den Regisseurinnen und Regisseuren zählen bekannte Namen; angefangen von Bille August, dem Gewinner der Goldenen Palme für PELLE, DER EROBERER, bis zum Dogma-Filmer Soeren Kragh-Jacobsen (u. a. EMMAS SCHATTEN und DIE JUNGEN VON ST. PETRI). Von besonderem Stellenwert sind die Literaturverfilmungen – zu nennen sind hier u. a. die mehrfach ausgezeichneten Filme RONJA RÄUBERTOCHTER(nach Astrid Lindgren) und NUR WOLKEN BEWEGEN DIE STERNE von Torun Lian. Durch seine Beteiligung an den Nordischen Filmtagen Lübeck und die Herausgabe von skandinavischen Kinder- und Jugendfilmen in unserem Medienvertrieb wird deutlich, wie stark das Interesse des KJF an diesem Markt-Segment ist. In dem Seminar in Dresden wurden ausgewählte Beispiele analysiert und bewertet; es waren Filme, die durch ihre künstlerische Qualität herausragen oder durch den Mut zu „Grenzüberschreitungen“ für Kinder und Jugendliche besonders geeignet sind. Neben den eingangs bereits genannten Titeln wurden noch gezeigt: DER LEHRLING DES MEISTERDIEBS, HÖHER ALS DER HIMMEL, FRIDA MIT DEM HERZEN IN DER HAND, SEBASTIAN RAUS AUS ÅMAL und WILD ANGEL. Ein Referat über die Filmförderung in Skandinavien rundete die Filmauswahl ab. Bei den Nordischen Filmtagen in Lübeck führt der Bundesverband Jugend und Film traditionsgemäß ein begleitendes Filmseminar durch. Zwei Seminarplätze für die 46. Nordischen Filmtage waren für das KJF reserviert und zwei Studentinnen, die nach (subjektiver) Ansicht der Seminar-Leitung besonders gute Filmanalysen vorgetragen hatten, konnten als Gäste des KJF nach Lübeck fahren. DVD über „Filmsprache und Filmanalyse“ Speziell zur Aneignung und Vermittlung von Medienkompetenz in der Filmarbeit mit Kindern und Jugendlichen hat die Deutsche Film- und Fernsehakademie Berlin (dffb) im Auftrag des KJF eine DVD über „Filmsprache und Filmanalyse“ produziert. Auf der von Dr. Werner Barg (dffb) und Horst Schäfer konzipierten und vom BMFSFJ geförderten DVD erläutern Studierende der dffb die Grundlagen der Filmsprache, indem sie anhand 20 von Gestaltungsbeispielen und Filmausschnitten aus ihren, im ersten Studienjahr produzierten Kurzfilmen über die eigenen Wirkungsabsichten sprechen. In dieser Weise gibt die DVD eine Übersicht von Filmstudenten, zukünftigen Regisseuren, Kameraleuten und Produzenten zu den Bereichen Bild, Montage, Spezialeffekte, Ton und Musik im Film. Außerdem enthält die DVD im Kapitel „Analyseinstrumente“ eine Erläuterung der wichtigsten Hilfsmittel zur Filmanalyse (Filmprotokoll, Segmentierung etc.), deren Handreichung der DVD-User für eigene Filmanalysen nutzen kann. Die DVD (80 Min., Farbe, FSK: ab 16 J.) wird ab 2005 im Medienvertrieb des KJF angeboten. 21 BUNDESWETTBEWERBE Deutscher Jugendvideopreis - Sektion PROFESSIONAL MEDIA Vorbemerkung Der Deutsche Jugendvideopreis - Sektion PROFESSIONAL MEDIA, der kommerzielle Filme auf Video und DVD für Kinder und Jugendliche in den Mittelpunkt stellt, ist 2004 zum zwanzigsten Mal verliehen worden. In seinem Jubiläumsjahr wurde der Wettbewerb mit einer Auswahl der Jahresbesten durch eine Fachjury und der feierlichen Auszeichnung der Preisträger im Rahmen des Bundesfestivals Video, Film und Multimedia Mitte des Jahres abgeschlossen. Den Themenschwerpunkt „Migration“ behandelten vier von sechs der ausgezeichneten Qualitätsproduktionen. Zur Dokumentation der Preisgeschichte wurden im Rahmen der Informations- und Empfehlungsarbeit die Themenliste „Best of – 20 Jahre djvp“ veröffentlicht. Außerdem wurden Datenarchive mit Informationen zu allen Preisträgerfilmen und Juryentscheidungen per Internet zugänglich gemacht. Darüber hinaus wurden mit der Veröffentlichung der Themenlisten „Do the right thing“ sowie „Weihnachtsnews“ zwei weitere Empfehlungsbereiche zielgruppenbezogen bearbeitet. Im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit wurde die Reichweite zur Verbreitung der Empfehlungsergebnisse durch Kooperationen mit fachverwandten Initiativen und der Zeitschrift PRISMA gesteigert. Beteiligung und Jury Zum zwanzigsten Mal wurde der Deutsche Jugendvideopreis in seiner Sektion PROFESSIONAL MEDIA im Jahre 2004 ausgeschrieben. Der Aufforderung, sich mit qualitätsvollen Filmen auf DVD oder Video in den Sparten „Filme für Kinder“ und „Filme für Jugendliche“ zu beteiligen, kamen 35 Anbieterfirmen bzw. Produzenten mit 75 Titeln nach. Außerdem reichten 15 Teilnehmer Beiträge für die Sparte „Beispielhafte Initiativen“ ein. Die quantitative Beteiligung am Wettbewerb hat 2004 zugenommen, was sich auf folgende Punkte zurückführen lässt: - im Vorfeld des Einsendeschlusses erfolgte seitens des KJF eine gezielte Teilnehmerwerbung der Wettbewerb stößt als Image-Verbesserer in der Branche auf große Resonanz eine Vielzahl von Sondereditionen und Wiederveröffentlichungen wurden eingereicht – mussten aus formalen Gründen dann jedoch vom Wettbewerb ausgeschlossen werden Insgesamt wurden der Jury 45 Titel zur abschließenden Prüfung vorgelegt, darunter auch diejenigen Produktionen, die sich bereits im Jahresverlauf für die monatliche Empfehlungsliste „„Top Videos““ qualifiziert hatten. 22 Die Jury zum Deutschen Jugendvideopreis/PROFESSIONAL MEDIA war im Vorjahr vom Stifter des Preises berufen worden; das Jahr 2004 war die abschließende Amtszeit der Experten aus Filmproduktion, Pädagogik, Journalismus und Filmrezeption. Folgende Personen waren vertreten: Arend Agthe, Regisseur, Hamburg Lionel Altevogt, Gruppe DiaspoAfro, Wuppertal Ute Blumenthal, Interessenverband des Video- und Medienfachhandels in Deutschland IVD, Winsen/Luhe Barbara Felsmann, Freie Fachjournalistin, Berlin Birgit Goehlnich, Vertreterin der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK, Wiesbaden Dr. Jürgen Holtkamp, Diözesanbildungswerk des Bistums Münster Ilka Schöttler, Kommunales Kino, Lübeck Uta Schult, Kinder- und Jugendvideothek PIXEL, Dresden Irene von Strauch-Beddies, Empfehlungsausschuss Medien (EAM) der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesjugendbehörden, Schwerin Oliver Trettin, Bundesverband Audiovisuelle Medien e.V., Hamburg Peter Zenk, Filmproduzent, München Preisträger und Preisverleihung "Im diesjährigen Wettbewerb beeindruckte das zunehmend große Angebot im Bereich des Kinderfilms und es überraschte die Wiederveröffentlichung erfolgreicher Titel und Filmklassiker", resümierte Jurysprecherin Ilka Schöttler auf der Preisverleihung des Wettbewerbs im Rahmen des Bundesfestivals Film, Video und Multimedia am 20. Juni 2004 in Dresden. "Außerdem konnte die Jury ihre Entscheidung in der Sparte Jugendfilm erst nach langen, intensiven Diskussionen treffen, weil das Feld der Preisanwärter ungemein dicht war. Das bestätigt die hohe Qualität des Angebots auf dem DVD- und Videomarkt", so Schöttler weiter. Mit dem Deutschen Jugendvideopreis PROFESSIONAL MEDIA 2004 wurde als bester Kinderfilm WHALE RIDER im Vertrieb von Kinowelt Home Entertainment ausgezeichnet. Eine lobende Erwähnung sprach die Jury der Produktion MIRACLE - EIN ENGEL FÜR DENNIS P. aus; Vertrieb Laser Paradise. "Es ist gut", so Unternehmenschef Thomas Buresch, "dass ein solcher Preis auch kleine Firmen berücksichtigt". Mit dem Deutschen Jugendvideopreis PROFESSIONAL MEDIA 2004 wurde als bester Jugendfilm die Produktion DREIZEHN im Vertrieb von 20th Century Fox Home Entertainment ausgezeichnet. "Der Deutsche Jugendvideopreis ist Anstoß für ein Programm, das ganz auf die Bedürfnisse von Kindern, Jugendlichen und Familien setzt." So verstand Geschäftsführer Klaus Schröder in seiner Dankesrede die Auszeichnung und stellte in Aussicht, dass seine Firma eine Abkehr von Filmen mit Action und Gewalt vollziehen will. Lobende Erwähnungen in der Sparte Jugendfilm sprach die Jury den Produktionen LONG WALK HOME im Vertrieb von Universum Film und LICHTER im Vertrieb von Universal Pictures Germany aus. Mit dem Deutschen Jugendvideopreis PROFESSIONAL MEDIA 2004 für vorbildliches DVD-Bonusmaterial wurde die Doppel-DVD ZUG DES LEBENS im Vertrieb von Sunfilm Entertainment ausgezeichnet. 23 Die Vertreterinnen und Vertreter der Preisträgerfirmen nahmen Glückwünsche und Urkunden des BMFSFJ von Frau Staatssekretärin Christa Riemann-Hanewinckel entgegen. Ausführliche Informationen zu allen Preisträgern finden sich unter www.jugendvideopreis.de sowie im Anhang des Jahresberichtes. Inhaltlich beschreiben die prämierten Filme Problemlagen aus dem Alltag von Kindern und Jugendlichen und vermitteln das Lebensgefühl Heranwachsender. Vier der sechs ausgezeichneten Produktionen berichten über Traditionen und Generationen-Konflikte auch in fernen Ländern. So wird die Geschichte und Kultur einer MaoriHäuptlingstochter und von zwei Aborigini-Mädchen in den ausgezeichneten Filmen erschütternd und zugleich ermutigend geschildert. Eine Verbundenheit zu Werten steht im Mittelpunkt aller Erzählungen, die viele Anknüpfungspunkte für die Sichtweisen und Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen auf der ganzen Welt bieten. Sie schaffen Verständnis für das Gefühl des Fremdseins und damit für die Situation von Migranten. Zugleich bauen die Filme auf die Kraft sozialer Gemeinschaften, um Lebenskrisen zu bewältigen. Der Deutsche Jugendvideopreis hat durch seine Auszeichnungen einen wichtigen thematischen Impuls gesetzt. Beratungs- und Empfehlungsarbeit Das Internetmagazin www.top-videonews.de ist der Schwerpunkt der Empfehlungsund Beratungsarbeit. Darin werden wöchentlich Filmbesprechungen publiziert, die die aktuellen Neuerscheinungen des DVD- und Videomarktes für Kinder und Jugendliche kommentieren und aus medienpädagogischer Sicht einschätzen. Hier erhalten interessierte Heranwachsende, Eltern und pädagogisch Tätige Filmempfehlungen sowie Informationen zu gesellschafts- und jugendpolitisch wichtigen Themen. Seit seinem Bestehen (2002) kann das Internetmagazin eine stetig ansteigende Nachfrage verzeichnen. So unterliegen auch die Entwicklungszahlen für 2004 einem Aufwärtstrend. Seitenaufrufe 2004 pro Woche: Seitenaufrufe 2004 27.12.04 bis 02.01.05 13.12.04 bis 19.12.04 29.11.04 bis 05.12.04 15.11.04 bis 21.11.04 01.11.04 bis 07.11.04 18.10.04 bis 24.10.04 04.10.04 bis 10.10.04 20.09.04 bis 26.09.04 23.08.04 bis 29.08.04 06.09.04 bis 12.09.04 09.08.04 bis 15.08.04 26.07.04 bis 01.08.04 12.07.04 bis 18.07.04 28.06.04 bis 04.07.04 14.06.04 bis 20.06.04 31.05.04 bis 06.06.04 17.05.04 bis 23.05.04 03.05.04 bis 09.05.04 19.04.04 bis 25.04.04 05.04.04 bis 11.04.04 22.03.04 bis 28.03.04 08.03.04 bis 14.03.04 23.02.04 bis 29.02.04 09.02.04 bis 15.02.04 26.01.04 bis 01.02.04 12.01.04 bis 18.01.04 29.12.03 bis 04.01.04 45000 40000 35000 30000 25000 20000 15000 10000 5000 0 Die wöchentlichen Zugriffe sind im Durchschnitt mit 30.500 zu verzeichnen, das entspricht einer Nutzerfrequenz von durchschnittlich 120.000 Zugriffen im Monat. Gegen Ende des Jahres ist ein deutlicher Aufwärtstrend erkennbar. Das Internetmagazin erreichte gegen Ende des Jahres 2004 mehr Internetnutzer als je zuvor. (Anmerkung bei 24 Drucklegung des Jahresberichtes: Dieser Trend wird Anfang 2005 noch um Einiges übertroffen. Die Steigerungsrate des ersten Quartals 2005 gegenüber dem ersten Quartal 2004 beträgt 55 %, d.h. die monatlichen Zugriffe liegen derzeit bei ca. 180.000). Bezogen auf die am häufigsten nachgefragten Seiten des Internetmagazins stehen an erster Stelle die Rubriken „Woche“ mit der Übersicht der wöchentlichen Neuerscheinungen und „Suche“, in der gezielt nach Filmtiteln abgefragt wird. Es folgen die Rubriken „Tops“, in denen die Highlights des Monats –“Top Videos“ - publiziert werden. Verständlicherweise erhöhen sich zu Beginn eines neuen Monats die Abrufzahlen nach Häufigkeit, gefolgt von der Rubrik „Themen“, wie beispielsweise „Krieg und Frieden“ und „Weihnachtsnews“. Auch die Nachfrage der thematischen Filmempfehlungen steht in unmittelbarem Zusammenhang zu deren Veröffentlichungszeitpunkt. Der Informationsbereich „News“ mit Kino-, Literatur- und Veranstaltungstipps erscheint zu Beginn des Jahres 2004 ebenfalls unter den ersten 10 Plätzen der Rangliste „bevorzugte Seiten“ noch vor den „userkritiken“. In der Mitte des Jahres wechseln diese beiden Rubriken die Rangplätze und die Meinungsäußerungen Heranwachsender zu Filmen nehmen deutlich zu. Insgesamt lässt sich anhand der statistischen Nutzungsauswertung für den Projektbereich top-videonews.de resümieren: Mit diesem Internetportal hat das KJF ein häufig frequentiertes Informationsmagazin im Bereich des Kinder- und Jugendfilms geschaffen, dessen Nachfrage kontinuierlich steigt. Als Fachmagazin wird es in seiner Aktualität genutzt, und im Bereich der Qualitätskriterien (Preisträger, „Top Videos“, Themenlisten) besteht zunehmend Nachfrage. Bezogen auf die gezielte thematische Empfehlungsarbeit im Rahmen der topvideonews.de wurden insgesamt folgende drei Veröffentlichungen realisiert: Do the right thing - Filme für ein tolerantes und gewaltfreies Miteinander Diese Themenliste wurde neu konzipiert und erstellt. Sie umfasst 100 empfohlene Filme für Kinder und Jugendliche, die die Auseinandersetzung, Diskussion und Kommunikation über Konflikte, Gewalt und Vorurteile fördern. Die Empfehlungsliste bietet Suchmöglichkeiten nach Themenbereichen, Altersempfehlungen, dazu Begriffserläuterungen sowie Hinweise zu Arbeitsmaterialien und Beispiele von Nachwuchsproduktionen zum Thema www.top-videonews.de/themen/def_dotheright.htm Best of – 20 Jahre djvp Diese Themenliste wurde anlässlich des Jubiläumsjahres konzipiert und erstellt. Der Rückblick auf 20 Jahre Deutscher Jugendvideopreis präsentiert die 70 Besten aller Preisträger. In der Zusammenstellung sind die auffälligsten Themen der Preisjahre herausgearbeitet: Mädchen bzw. Jungen als Helden, Außenseiter und Migration. Die Empfehlungsliste bietet zu allen Preisträgern ausführliche Filmkritiken sowie die Juryentscheidungen. Altersempfehlungen sind ein weiteres Suchkriterium für die Nutzer www.top-videonews.de/themen/def_bestof20.htm 25 „Weihnachtsnews 2004“ – Filme für Kinder zum Fest Diese Themenliste wurde als Wegweiser durch das Marktangebot zur Weihnachtszeit konzipiert und neu erarbeitet. 20 Filme für Kinder stellt Weihnachtsnews vor, brandneue oder bekannte Titel auf DVD und Video für Kinder von 4 bis 10 Jahren. Neben ausführlichen Filmbesprechungen gibt es viele weitere Informationen rund um den Film z.B. über Animationstechniken, Literaturverfilmungen, Produktionsstudios oder Regisseure. Da die Titel auch nach dem Weihnachtsgeschäft noch verfügbar sind, gilt die Themenliste auch als generelle Entscheidungs- und Beratungshilfe für Familien. www.top-videonews.de/themen/def_weihnacht.htm Ein gedruckter Folder präsentierte alle Titel nach Altersgruppen mit Kurzinhalt und Anbieterangaben. Aus Mitteln des Nachtragshaushaltes konnte diese Printfassung produziert und wirkungsvoll verbreitet werden. Die in 2004 erstellten Themenlisten (und alle vorherigen) wurden redaktionell regelmäßig aktualisiert und überarbeitet. Die Titel werden auf Verfügbarkeit hin überprüft, thematische Informationsbereiche textlich ergänzt. Werbung und Öffentlichkeitsarbeit Der Bestand an Printmaterialien (Informationsfolder und Postkarten) zur professionellen Präsentation und Bewerbung des Internetmagazins www.top-videonews.de wurde aktualisiert und erneuert. Die Verteilung an Fachbesucher von Festivalveranstaltungen, Seminaren und Kongressen sowie an Kinobesucher erfolgte bundesweit in Kooperation mit den jeweiligen Veranstaltern. Neue Kontakte entstanden anlässlich der Herausgabe der Empfehlungsliste „Weihnachtsnews“ im Bereich Publikumszeitschriften (mit der Zeitschrift PRISMA, Auflage 4 bzw. 6 Mio.), Elternmagazine und Internetseiten für Kinder. Für 2005 besteht bei Einigen Interesse an inhaltlicher Kooperation und regelmäßiger Informationsarbeit. Der Bereich der Videotheken, Bibliotheken mit Mediatheken sowie Buchhandlungen nahm größere Stückzahlen ab und setzte sie als Beratungsmittel bei seinen Kunden ein. Die Zusammenarbeit mit der Aktion SCHAU HIN wurde intensiviert und auf fachlicher Ebene ausgebaut. Das KJF ist nun verantwortlich für die Fachinhalte des Bereiches DVD und Video in der Rubrik „Film und TV“ auf der Homepage der Aktion. Exklusiv für diese Sparte wurden 2004 die Inhalte der „Weihnachtsnews“ mit Text und Foto zur Präsentation aufbereitet und eingestellt. Für 2005 wurde ein Kooperationspapier ausgearbeitet, in dem Vorschläge für die Zusammenarbeit zu weiteren Themenbereichen (Film, Foto, Video und Multimedia) aufgeführt sind. Das Jugendportal netzcheckers.de ist seit 2004 auch für den Bereich der Qualitätsfilme auf DVD/Video ständiger Partner des KJF. In einer eigenen Rubrik informiert das KJF hier über aktuelle Aktionen des Internetmagazins top-videonews.de mit direkter Verlinkungsmöglichkeit. Außerdem wird wöchentlich ein filmisch besonders interessanter Titel in Text und Bild auszugsweise vorgestellt mit der Möglichkeit, 26 ausführlichere Informationen sowie andere Neuerscheinung direkt in den topvideonews.de kennen zu lernen. Anlässlich der Herausgabe Empfehlungslisten „best of“ und „do the right thing“ wurde außerdem der Bereich der jugendspezifischen Informationsportale aufgearbeitet und in die Standardverteiler des KJF integriert. Ferner wurden in 2004 einige Gewinnspiele konzipiert und umgesetzt: „Rosenmontagsrätsel“ und „Aprilscherz“, in denen es um das Auffinden von Fehlern in Filmbeschreibungen ging. Ein „Sommergewinnspiel“ mit Rätselfragen zu bestimmten Titeln sowie ein „Weihnachtsquiz“ im Winter mit Bezügen zum Weihnachtsfest und Fragen zu Filmtiteln. Diese Aktionen zielten darauf ab, unterschiedliche Zielgruppen neu für top-videonews und seine Inhalte zu interessieren. Die ausgelosten Gewinne wurden dem KJF von den Anbieterfirmen angeboten und kostenfrei zur Verfügung gestellt. Preisträgerarchiv Das Preisträgerarchiv Deutscher Jugendvideopreis/Prof. Media ist vervollständigt worden. Informationen zu allen Preisträgerfilmen von zwanzig Jahren sind im Internet zugänglich. Ebenso konnten die Textmaterialien im Archiv aller „Top Videos“ ergänzt und vervollständigt werden. So haben Nutzer die Möglichkeit, sich über qualitätsvolle Filme für Kinder und Jugendliche zu informieren. Anhand der Jurymeinungen und Fachbewertungen haben sie Entscheidungshilfen für eine Auswahl an der Hand. Interviews mit Jurymitgliedern und Preisträgern zur Dokumentation der Preisträgerjahre konnten aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht realisiert werden. Projekt Kinderseiten der www.top-videonews.de Das Vorhaben, mit eigens für Kinder getexteten Informationsseiten die Entscheidungsfähigkeit nach inhaltlichen und qualitativen Kriterien bereits in frühen Jahren zu fördern, konnte nicht vorangetrieben werden. Die Arbeiten anlässlich des Jubiläumsjahres sowie neue Kooperationspartner im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit erforderten entsprechenden Aufwand. Für das Jahr 2005 sollte dieses Projekt verstärkt angegangen werden. 27 Deutscher Jugendvideopreis - Sektion YOUNG MEDIA Resonanz Im Jahr 2004 wurde der Jahresrhythmus des Deutschen Jugendvideopreises YOUNG MEDIA verändert. Der Einsendeschluss wurde auf den 15. Februar vorverlegt, damit das abschließende Bundesfestival Video, Film und Multimedia im Sommer vom 18. bis 20. Juni stattfinden kann. Dadurch wurde die Kulmination von KJF-Wettbewerbsforen gegen Ende des Jahres entzerrt. (Das Preisträger Forum des Deutschen Jugendfotopreises fand vom 01.10. bis 03.10. statt.) Bei der Reduzierung des Ausschreibungszeitraums wäre eine entsprechende Reduzierung der Teilnehmerzahlen zu erwarten gewesen. Mit 400 Produktionen von 2000 Kindern und Jugendlichen kam es war zwar zu einem quantitativem Abfall gegenüber dem Rekordniveau des Vorjahres. Gemessen an der um ca. 60 % verkürzten Frist fiel dieser jedoch gering aus. Das Fazit aus statistischer Sicht: Kinder und Jugendliche sind unvermindert aktiv bei der Herstellung eigener Videofilme und bei der Teilnahme am Wettbewerb Deutscher Jugendvideopreis YOUNG MEDIA 2004. TRENDS UND THEMEN 2004 - Migrationserfahrungen unter anderen Vorzeichen Einer der thematischen Akzente im Spektrum der Wettbewerbsbeiträge lag 2004 auf dem Thema Migration. Die Fragen, was kulturelle Identität ausmacht, wo man sich zuhause fühlt und was das Lebensglück für den Einzelnen ausmacht, wurden besonders intensiv in den preisgekrönten Beiträgen WAHRE PERLEN - IGAZGYÖNGYÖK von Ursula Ambach aus Berlin (1. Preis in der Kategorie Wettbewerbsthema „Glück“) und GHERDEAL von Thomas Beckmann und Martin Nudow aus München behandelt. Während Migration, Integration und kulturelle Identität gewöhnlich aus der Perspektive der „Gastarbeiter“ der zweiten und dritten Generation betrachtet werden, widmet sich GHERDEAL der langen und leidvollen Geschichte deutscher Auswanderer in Siebenbürgen/Rumänien. Der Blickwinkel wird in diesem überaus beeindruckenden Dokumentarfilm umgekehrt. Deutsche sehen sich nicht mit Zuwanderern konfrontiert, sondern erleben durch diesen Film Migration aus der Sicht sächsischer Vorfahren. „Einst lebten in Gherdeal“ ca. 200 Siebenbürger Sachsen, die vor langer Zeit auf Angebot des ungarischen Königs einwanderten und das Land kultivierten. Seitdem hat sich vieles verändert, leider nicht zum Guten. Davon erzählt vor allem die Familie Ongherts, die letzte deutschstämmige Familie in Gherdeal. Trotz des kulturellen und infrastrukturellen Niedergangs ist das Dorf ihre Heimat geblieben. Sie haben im Gegensatz zu vielen ehemaligen Bewohnern beschlossen, weiterhin ihr Land zu beackern, ihre Tiere zu hüten und den deutschsprachigen Gottesdienst zu besuchen. Dass Gherdeal eine ungewisse und sehr schwierige Zukunft hat, ist offensichtlich. Deutlich wird aber auch, dass es immer wieder einzelne Menschen gibt, die dem Charme des Dorfes erliegen und sich eine Existenz aufbauen. Einfühlsam, in beeindruckenden Bildern und mit Hilfe ihrer sehr sensiblen Interviewtechnik ist den Regisseuren ein überaus liebenswertes und intensives Porträt des Dorfes und seiner Bewohner gelungen. Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft 28 verschmelzen zu einem differenzierten und faszinierenden Porträt eines unbekannten Stück des neuen zusammenwachsenden Europas.“ So die Jurybegründung zu dem Film, der im Rahmen des Deutschen Jugendvideopreises YOUNG MEDIA 2004 mit einem Sonderpreis des Freistaates Sachsen ausgezeichnet wurde. WAHRE PERLEN - IGAZGYÖNGYÖK und GHERDEAL stehen zugleich für ein zunehmendes Interesse am dokumentarischen Entdecken, Erzählen und Erinnern. - Freundschaft, Feindschaft und Vergewaltigung Mit Gruppenbeziehungen und sozialen Spannungen beschäftigten sich schon die jüngsten Preisträger des Deutschen Jugendvideopreises YOUNG MEDIA. In ihrem von Stilelementen des Horrorfilms geprägten Video DAS BÖSE STECKT IN JEDEM behandeln die Mädchen der Naturfreundejugend unter Betreuung des Gallus Zentrums in Frankfurt am Main Aggressionen, die sich auf mythischer Ebene ein Ventil suchen. Dieser Film gewann den Hauptpreis in Altersgruppe A (bis 14 Jahre). Ganz real ist dagegen die Lösung des Teams in ihrem Film FREUNDE. Der Film setzt ein starkes Bekenntnis zur Freundschaft gegen die Ausgrenzung. „Neben der vorbildlichen filmischen Umsetzung verdient die ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Thema Mobbing unter Kindern die volle Anerkennung“, so die Jury. Einen beängstigenden Prozess der Eskalation unterschwelliger Aggressionen, die schließlich in einer Vergewaltigung münden, schildert dramaturgisch sehr fesselnd die Preisträgerin Pernella Raffalt aus Bochum (Altersgruppe B 16 bis 20 Jahre) in ihrem Videofilm DIE SCHAUKEL Die Jury dazu: „Der auf einer tatsächlichen Geschichte beruhende Film nimmt seine Zuschauer mit auf eine Achterbahnfahrt in die menschlichen Abgründe. Zunächst verhalten, dann immer heftiger entfaltet er seine beklemmende und bedrückende Atmosphäre, die erahnen lässt, dass jeden Moment etwas Entsetzliches passieren kann. Dass es sich hierbei um eine Vergewaltigung handeln könnte, vermutet man bereits nach wenigen Minuten. Dass aber derjenige anfängt, dem man es am wenigsten zugetraut hätte, irritiert und schockiert umso mehr.“ - Befindlichkeiten junger Männer Die Aufarbeitung von Beziehungen, das Behandeln innerer Befindlichkeiten, die Identitätsfindung zwischen Arbeitssuche und Wehrpflicht – wer emotionale Ansätze eher von weiblichen Videofilmerinnen erwartet, wurde im Wettbewerbsjahr 2004 von sensiblen jungen Männern überrascht. In seinem Film FRAGMENT OF A LOVE behandelt Alexander Zirkler aus Berlin einen Zustand von Stagnation. „In artistischer Montage zwischen den Zeitebenen springend vermittelt dieses Melodram mit bewusst zurück genommenen Gestaltungsmitteln das Psychogramm einer tödlich erstarrten Beziehung“ (Auszug aus der Jurybegründung). Dieser Film, der einen 2. Preis in Altersgruppe B (16 bis 20 Jahre) gewann, markierte einen deutlichen Trend im Gesamtspektrum der Wettbewerbseinreichungen vorwiegend männlicher Teilnehmer. 29 - Lust am Experiment Neben solch ambitionierten Werken zu sehr ernsthaften Themen stand der innovative und lustvolle Umgang mit experimentellen Formen des Films im Mittelpunkt des Wettbewerbs 2004. In FOLGE 1: SYNONYM (1. Preis Altersgruppe C bis 25 Jahre) bildet zwar auch die Identitätssuche eines jungen Mannes den Ausgangspunkt, doch sie dient in diesem bild- und wortakrobatischen Film eher als Folie für ein atemberaubendes Spiel mit assoziativen Abfolgen, die Bedeutungsebenen von Bild und Text virtuos vermengen. Eine Stilübung auf den Spuren großer Vorbilder liefern Mark Auerbach und Markus F. Adrian aus Rostock in DAS GESCHENK. Sie lehnen sich meisterlich an die Atmosphäre des Filmkünstlers Andrej Tarkowskij an (2. Preis Altersgruppe C). Stilistisch formvollendet in ihrer Stummfilmästhetik ist auch die humorvolle Groteske BREAKING THE RULES von Gregor Erler (3. Preis). Mit sehr stimmungsvollen Bildern und Montagen behandelt Andre Jagusch aus Berlin in seinem Werk JETZT ERST RECHT die erste Liebe. Eine große Liebe zum Film und zur spontanen Aktion zeigen Benjamin Beck, Lukas Müller und Stephan Müller aus Berlin in einem Reisevideo, das zum Filmhappening gerät. Bundesfestival Video, Film und Multimedia in Dresden Kooperationspartner bei der Ausrichtung des Bundesfestivals waren das Medienkulturzentrum Dresden und die Landeshauptstadt Dresden. Wegen Finanzkürzungen in den Zuschüssen von Stadt und Land war die Durchführung des Festivals zu Beginn des Jahres zunächst massiv gefährdet. Ermöglicht wurde die Durchführung des Festivals im neu eröffneten Internationalen Congress Center Dresden dann durch das großzügige Sponsoring des Betreibers Maritim Hotels. Das Internationale Congress Center Dresden am Elbufer in der Nähe der historischen Altstadt bildete einen repräsentativen Schauplatz für die Durchführung des Festivals. Es erfüllte die Voraussetzungen für Filmpräsentationen, Begegnungen und Workshops selbst dann, wenn Anlaufschwierigkeiten im Betrieb des Centers an verschiedenen Stellen Improvisation erforderten. Am 18. Juni um 15.30 Uhr wurde das Bundesfestival Video, Film und Multimedia 2004 von Dresdens erstem Bürgermeister und Beigeordnetem für Kultur Dr. Lutz Vogel eröffnet. Auf dem Programm standen Präsentationen der vier Wettbewerbe Deutscher Jugendvideopreis YOUNG MEDIA, Deutscher Jugendvideopreis PROFESSIONAL MEDIA, Video der Generationen und MB 21. Letzterer ist der bundesweite Multimediawettbewerb für Kinder und Jugendliche unter der Federführung des Kooperationspartners Medienkulturzentrum Dresden. Feierlicher Höhepunkt des Festivals war die Preisverleihung am 20. Juni. Die Preise des BMFSFJ wurden durch die Parlamentarische Staatssekretärin Christel RiemannHanewinckel vergeben. Einen zusätzlichen Landespreis dotiert mit 1000,- Euro übergab Dr. Frank Schmidt, Staatssekretär im sächsischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Ehrengast der Preisverleihung war der prominente junge Schauspieler Tom Schilling (Hauptdarsteller: CRAZY, NAPOLA, u. a.), der die kreativen Leistungen der Jungfilmer und Mediengestalter würdigte. 30 Der Deutsche Jugendvideopreis PROFESSIONAL MEDIA beendete bei dieser Preisverleihung eine 20jährige Ära. Die Aktivitäten des Deutschen Jugendvideopreises PROFESSIONAL MEDIA verlagern sich nach dem Motto „Gute Filme sehen, gute Film drehen“ ab dem Jubiläum von der Vertriebsförderung auf die Marktinformation für junge Video- und DVD-Rezipienten. Das Bundesfestival im Internationalen Congress Center Dresden bedeutete den Abschied der Bundeswettbewerbe aus dem „Elbflorenz“. CD-Rom Dokumentation Eine Doppelausgabe der Wettbewerbsdokumentation der Veranstaltungsjahrgänge 2003 und 2004 konnte erst durch eine Nachbewilligung des BMFSFJ gegen Ende des Jahres 2004 realisiert werden. Die CD-Rom Dokumentation liefert eine umfassende Informationssammlung in multimedialer Qualität. Neben Ausschnitten aus Preisträgerfilmen und Interviews mit Preisträgern enthält die CD-Rom Inhaltsbeschreibungen und Jurybegründungen. Abgerundet wird die Dokumentation durch Artikel über Trends und Fotoimpressionen. Begleitauswertung der PH Ludwigsburg Die Pädagogische Hochschule Ludwigsburg veranstaltete im Wintersemester 2004/2005 bezugnehmend auf den Bundeswettbewerb ein Seminar, in dem Jugendkulturen in Spielfilmeigenproduktionen von Kindern und Jugendlichen analysiert werden. Durch die Hospitanz von Studierenden und die Berichterstattung des KJF im Seminar war ein Fachaustausch zwischen Ausbildung, wissenschaftlicher Reflexion und medienpädagogischer Praxis in der Wettbewerbsdurchführung gewährleistet. Auswahlgremium Auf Grund der hohen Zahl der Wettbewerbseinreichungen ist der Jury des Deutschen Jugendvideopreises YOUNG MEDIA ein Auswahlgremium vorgeschaltet, das für die Jury eine engere Auswahl an qualitätsvollen Beiträgen zur Preisvergabe zusammenstellt. Dem Auswahlgremium Video gehörten an Stefan Kalassa, Kulturwissenschaftler, Remscheid An Pöysko, Journalistin, Wien Bärbel Pfanne, Medienpädagogin, Lübeck Katrin Schäfer, Medienpädagogin, Hildesheim Kirsten Schneider, Student, Dresden Thomas Weiss Medienpädagoge, Rostock Hospitanz: Milena Chieffo, PH Ludwigsburg Auswahlgremium Multimedia 31 Christian Exner, Medienpädagoge/KJF, Wuppertal Stefan Kalassa, Kulturwissenschaftler, Remscheid Max Ried, Schüler, Wuppertal Janet Torres, Studentin Der Jury gehörten an Sophie Anfang, jugendliche Videomacherin, München Maria Schmidt, jugendliche Videomacherin, Erfurt Christoph Sandau, jugendliche Medienmacher, Dresden Annet Freier, Medienberaterin, Neubrandenburg Benjamin Quabeck, Regisseur, Ennepetal Matthias Spehr, Medienpädagoge, Rostock 32 Bundeswettbewerb Video der Generationen Vorbemerkung Mit dem Wettbewerb Video der Generationen fördert das Kinder- und Jugendfilmzentrum in Deutschland (KJF) seit 1998 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend den Dialog zwischen jungen und älteren Menschen (bis 25 / ab 50 Jahre). Der Wettbewerb präsentiert die Vielfalt authentischer Lebensstile und wendet sich gegen Tabus, Klischees und Vorurteile. Kreative Medienarbeit wird als eine Art Katalysator für den Dialog zwischen den Generationen eingesetzt. Die pädagogische Intention besteht darin, Verbindendes erkennen und Unterschiede als gegenseitige Bereicherung erleben zu können. Insbesondere ältere Menschen verfügen mit dem Wettbewerb Video der Generationen über ein Forum für ihre subjektiven Sichtweisen, die sie hier zum Ausdruck – und an die Öffentlichkeit – bringen können. Das durch die Massenmedien geprägte stereotype Altenbild (Hilflosigkeit, Passivität usw.) erfährt dadurch die notwendige Korrektur. Die Förderung generationenübergreifender Kommunikation durch Video der Generationen erfolgt auf mehreren Ebenen: 1. Bei der Produktion 2. Bei der öffentlichen Präsentation und Diskussion (Festival) 3. Bei Fachpräsentationen 4. In Workshops für Teilnehmer/innen sowie Multiplikator/innen 5. In der Nutzung der Dokumentationen (CD-ROM, Homepage) Beteiligung Video der Generationen wurde Ende 2003 gestartet und hatte im Februar 2004 Einsendeschluss. Neben dem allgemeinen Wettbewerb mit freier Themenwahl wurde das Sonderthema „Geheimnisse“ ausgeschrieben. Nach der geringeren Resonanz 2003 hat sich die Beteiligung an Video der Generationen wieder stabilisiert: 1998 2000 2002 2003 2004 Teilnehmer/innen 160 236 354 306 387 Produktionen 52 89 117 77 132 Die Resonanz zeigt das anwachsende Interesse an dem Projekt Video der Generationen; sie spiegelt auch das Interesse wider, das in den vom KJF durchgeführten Befragungen zum Ausdruck kam. Die Begegnung der unterschiedlichen Generationen wird von beiden Seiten als Bereicherung erlebt und Video der Generationen als ein Forum erfahren, das die Interessen junger und älterer Menschen zusammenbringt. Dennoch ist zu konstatieren, dass insbesondere pädagogische Einrichtungen die Potentiale intergenerativer Videoarbeit noch zu wenig nutzen. Die typische generationenübergreifende Produktion hat ihren Ursprung im privaten Alltag (z.B. Enkel-Großeltern). Fachjury 33 Der von Bundesministerin Renate Schmidt berufenen Fachjury gehörten an: Volker Amrhein, Projektebüro Dialog der Generationen, Berlin Hanno Brühl, Regisseur, Köln Dr. Eva Bürgermeister, JFC Medienzentrum, Köln Moritz v. Engelhardt, WannseeFORUM, Berlin Dr. Claus Eppe, Ministerium für Familie, Frauen und Gesundheit NRW Anja Flade, Videomacherin, Berlin Sonja Lütjens, Studentin, Bielefeld Ilona Porsch, Seniorenamt Nürnberg Die Jury tagte 29. - 31. März 2004 in der Akademie Remscheid; der Jury vorgeschaltet war ein Auswahlgremium, dem folgende Mitglieder angehörten: Stefan Kalassa, Medienwissenschaftler, Remscheid Sonja Lütjens, Studentin, Bielefeld Marion Roemer, Agentur eintopf, Wuppertal Jan Schmolling, KJF, Remscheid Trends 2004 Video der Generationen 2004 war geprägt durch ruhige und ernsthafte Beiträge. Komödien und temporeiche Filme, aber auch experimentelle Produktionen waren in diesem Jahr weniger vertreten. Hingegen hatten Dokumentationen, Portraits und Reportagen hohen Stellenwert. Mit ihrem Film CINDY – EIN PORTRAIT präsentieren Peter und Karla Bech das differenzierte Bild einer jungen Schmiedin und ihr ungewöhnliches und schrilles Leben. Sie ist eine unangepasste Frau, die offen die Meinung sagt und ehrlich ihre Gefühle zeigt. Eigentlich lebt sie in einer „heilen Welt“, aber dann treffen sie zwei Schicksalsschläge. Sie verliert ihre Stellung und wird von ihrer Lebensgefährtin verlassen. Der Film ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie produktiv es sein kann, wenn ältere Menschen Interesse an der jüngeren Generation zeigen – und wenn diese Annäherung zugelassen wird. Ein Dialog der Generationen, der lange nachklingt. Das Medium Film wird hier zum generationen-verbindenden Element. In seinem Film GEGEN DAS VERGESSEN porträtiert Karlheinz Hilsheimer seine Heimatstadt Worms. Doch die Dokumentation ist weit mehr als ein Städteporträt. Es ist die kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte Worms, und zwar mit der jüdischen, die mit dem Holocaust ihr dramatisches Ende fand. Hilsheimers persönliche Erinnerungen an das Naziregime regen die Zuschauer zum Nachdenken und zur Reflektion an. Einen Dokumentarfilm drehen kann auch pures Vergnügen bereiten. Der Beweis dafür ist der Beitrag AUF DER SUCHE NACH DEM VERSUNKENEN FILM. Lukas Halfmann (13 Jahre) dokumentiert gemeinsam mit seinem Opa die Dreharbeiten zu einer „echten“ Fernsehserie. Enkel und Opa müssen so allerlei „anstellen“, um ihr Projekt umzusetzen und machen die Zuschauer dabei zu ihren Komplizen. Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen echten „Familienfilm“ im wortwörtlichen Sinne. 34 Filme zum gesellschaftlich relevanten Thema „Migration“ stellten einen inhaltlichen Schwerpunkt dar. Insbesondere die „Initiative Wiesbadener Medienzentrum“ setzte sich in insgesamt neun Produktionen mit dieser Thematik auf ganz unterschiedliche Art und Weise auseinander. Da gibt es z.B. das Porträt AVENTURA ALEMANIA – ABENTEUER DEUTSCHLAND über den sympathisch-optimistischen Spanier Manuel Ibraz, der in der 50er Jahren nach Deutschland kommt, um hier sein Glück zu suchen - und eine neue Heimat findet. In emotional bewegenden Interviews berichten Russlanddeutsche in der Produktion HEIMAT von ihrer Vertreibung. Die Schrecken der Flucht, der Verlust von Heimat und die Ausgrenzung in Deutschland werden durch die persönlichen Berichte lebendig. Diese Produktionen machen deutlich, wie wichtig authentische Zeitzeugen-Berichte sind. Geschichte wird lebendig, Biografien erfahrbar, Missverständnisse und Vorurteile werden erkannt und relativiert. Der Kurzspielfilm ist ein beliebtes Genre – auch beim Wettbewerb Video der Generationen 2004: Sebastian Lindemann inszenierte mit SEEZEICHEN eine Liebeserklärung an Rituale, Leidenschaften, das Alter und nicht zuletzt an das Medium Film. Der Film lebt von einer stimmigen Zusammenarbeit zwischen dem jungen Filmteam und dem älteren Hauptdarsteller. In SONNTAG setzt sich Stephan George mit dem Tod auseinander. Durch die Thematisierung des Abschied-Nehmens bietet er dem Zuschauer die Möglichkeit zu eigener Reflexion. Auch hier: Ein besonders gelungenes Beispiel für die intensive Zusammenarbeit eines jungen Filmemachers mit einem älteren Darsteller. Eine experimentelle Auseinandersetzung mit der deutsch-deutschen Geschichte und Gegenwart bietet der Film SPERRZONE vom Ehepaar Weisse – einer der wenigen Versuche bei Video der Generationen, sich mit der jüngeren Geschichte unseres Landes zu befassen. Die Produktion verdeutlicht die Bedeutung der aktiven Medienarbeit innerhalb der privaten wie auch beruflichen Biografie besonders gut: Viele Jahre betreute Wolfram Weisse als Kunstlehrer in München Schüler/innen bei ihren Produktionen, die regelmäßig beim Deutschen Jugendvideopreis ausgezeichnet wurden. Jetzt, im Ruhestand, wird er selbst zum Filmemacher. Präsentationen: Festival und Preisverleihung - Deutscher Jugendhilfetag - Kinovorführung in Berlin Die Präsentation der von der Jury ausgewählten Produktion fand beim „Bundesfestival Video, Film und Multimedia 2004“ 18.-20. Juni 2004 in Dresden statt. Diese vom KJF zusammen mit dem Medienzentrum Pentacon e.V. durchgeführte Veranstaltung war zugleich das Forum des ebenfalls vom KJF veranstalteten Deutschen Jugendvideopreises sowie des Wettbewerbs MB 21 des Medienzentrums Pentacon e.V. Eine ausführliche Darstellung dieses Events befindet sich auf Seite 29. Zusätzlich zum Festival, als dem Highlight des Jahres 2004, erfolgten zwei weitere Präsentationen für Multiplikatoren: am 4. Juni beim Deutschen Jugendhilfetag in Osnabrück und am 10. Dezember im Dokumentar-Kino in Berlin. Hier informierte das KJF über die Chancen intergenerativer Medienarbeit und die praktische Durchführung des Wettbewerbs. 35 Deutscher Jugendfotopreis Vorbemerkung Der 1961 erstmalig ausgeschriebene Deutsche Jugendfotopreis zählt zu den traditionsreichsten Jugendwettbewerben. Über 50.000 Kinder und Jugendliche haben an ihm seither teilgenommen. Zahlreiche ehemalige Preisträgerinnen und Preisträger sind heute im Medienbereich an prominenter Stelle tätig, wie etwa Wolfgang Volz als der Organisator und Fotograf der Berliner Reichstags-Verhüllung durch Jeanne Claude und Christo, oder Ute Eskildsen, die in Essen die Fotografische Sammlung des Folkwang-Museums leitet. Als weitere Fotografen könnten genannt werden: Uwe Ommer, der im Jahre 2000 sein weltweites von der UNESCO unterstützte Projekt „1000 Families“ präsentierte, der Kultfotograf Wolfgang Tilmans und die DokumentaKünstlerin Fiona Tan. Der Hauptpreisträger des Jahres 2002, Julian Röder, wurde im Rahmen des Kodak Kulturprogramms für international renommierte Fotografen auf der photokina 2004 präsentiert – mit seinen Fotos vom Weltwirtschaftsgipfel in Genua, die auch beim DJF prämiert worden waren. Obwohl der Deutsche Jugendfotopreis viele professionell erfolgreiche Fotografinnen und Fotografen hervorgebracht hat, ist er, zumal seitdem er vom KJF veranstaltet wird, kein alleiniger Leistungsvergleich, sondern ein Forum der jungen Fotoszene. Im Mittelpunkt steht der dialogstiftende Charakter des Mediums Fotografie. Der Deutsche Jugendfotopreis stärkt mit seinen pädagogischen Angeboten Kinder und Jugendliche, indem er sie zur bewussten Wahrnehmung ihres Alltags motiviert und die Präsentation ihrer Sichtweisen unterstützt. Die ca. 9.000 archivierten Preisträgerfotos machen in einzigartiger Weise den Alltag von Kindern und Jugendlichen sichtbar. Seit dem Jahr 2000 hat der Deutsche Jugendfotopreis einen neuen Durchführungsrhythmus. Bedingt durch die große Popularität des Mediums Fotografie bei Kindern und Jugendlichen und durch das öffentliche Interesse an Kinder- und Jugendkultur kam auf das KJF ein erweiterter Aufgabenkatalog zu – bei gleichzeitig stagnierender bzw. rückläufiger Förderung durch den Preisstifter. Für das KJF folgte daraus, mit der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesjugendbehörden sowie mit der Fotoindustrie und der photokina als einer der bedeutendsten Fach- und Publikumsmesse, mit medienpädagogischen Einrichtungen und mit Medienpartnern eine neue Kooperation einzugehen – mit dem Ziel, das Profil dieses bedeutendsten Jugendfotowettbewerbs zu festigen: Das zentrale Forum für die junge Fotoszene in Deutschland zu sein, das Kindern und Jugendlichen Orientierung gibt und Impulse für innovative Jugendmedienarbeit bietet. Inwieweit diese Weichenstellung erfolgreich war, ist an den Ergebnissen des Deutschen Jugendfotopreises 2004 abzulesen. 36 Beteiligung Die Beteiligung zählt zu den Indikatoren für die Akzeptanz des Wettbewerbs. Der kontinuierliche Anstieg in den 90er Jahren hatte die Erwartung an weiteres Wachstum geweckt – zumal in einer Zeit, da Jugendliche mit Fotohandys fast nonstop sich selbst inszenieren und ihren Alltag dokumentieren: Fotowelten, die auch beim Deutschen Jugendfotopreis seit jeher ebenfalls eine große Rolle spielen. Die Beteiligung am Deutschen Jugendfotopreis 2004 nahm jedoch entgegen diesen Erwartungen ab. Deutscher Jugendfotopreis 1994 1998 2000 2002 2004 Teilnehmer/innen 1494 3261 2152 2947 1646 Sonderthema Essen und Wo ich zu Zurück aus Ein Bild von mir Familienbilder Trinken Hause bin der (Portraits/Selbstportraits) Zukunft Der Rückgang kam insofern überraschend, weil die Öffentlichkeitsarbeit sehr erfolgreich verlaufen war: Sie bestand aus großen Veröffentlichungen in Fachzeitschriften (z.B. „Photographie“) und in Online-Magazinen („stern.de“), in der Tagespresse sowie auf den Websites des KJF und vielen weiteren zielgruppenrelevanten Orten im Internet. Die Diskussion dieser auffallenden Veränderung mit Multiplikatoren, Medienfachleuten und den Teilnehmern sowie die Auswertung der Wettbewerbsstatistik brachte ein Bündel an Antworten. 1. Mangelnde Kontinuität Durch die Streichung der jährlichen Ausschreibung ist der Wettbewerb in der Öffentlichkeit bundesweit weniger präsent. So wichtig regionale Präsentationen und Ausstellungen sind – sie bilden lediglich eine (wichtige) Ergänzung des Wettbewerbs und kein öffentlichkeitswirksames Event. 2. Digitalisierung Die Digitalisierung der Fotografie führte zu einer veränderten Mediennutzung. Dass die Digitalfotografie einen derartigen Boom erleben würde, war zum Zeitpunkt der Konzeption des Deutschen Jugendfotopreises 2004, also Anfang 2003, nicht absehbar. Die veränderte Mediennutzung konnte daher in der Ausschreibung nicht ausreichend Berücksichtigung finden. Die Dynamik der Digitalisierung führte zudem zu einer Irritation bei den Teilnehmern – wie auch generell im Fotobereich, so etwa beispielsweise bei den Leistungsangeboten der Großlabore. Was diesen Punkt betrifft, so hat sich erst seit ca. einem Jahr die Situation stabilisiert: Die Qualität der Abzüge ist gut und die Preise sind von Jugendlichen bezahlbar. Bei der Kameratechnik gibt es mittlerweile auch Fortschritte, allerdings nur scheinbare. Zwar sind jetzt Geräte verfügbar, die analogen Kameras qualitativ nicht nachstehen – aber es handelt sich hierbei fast ausschließlich um Sucherkameras. Spiegelreflexkameras, mit denen sich die Bildgestaltung wesentlich präziser bewerkstelligen lässt und die bei ambitionierten jugendlichen Fotografinnen und Fotografen aus diesem Grunde Standard sind, kommen für sie aus Kostengründen nach wie vor nicht in Frage. Fazit: 37 Die digitale Fotografie bietet theoretisch faszinierende Möglichkeiten, aber es wird noch eine gewisse Zeit brauchen, bis der praktische Nutzen zum Tragen kommt. 3. Sonderthema „Familienbilder“ Seit langer Zeit bewährt hat sich die Ausschreibung wechselnder Sonderthemen parallel zum allgemeinen Wettbewerb. Es ist nahe liegend, dass die Sonderthemen bestimmte Teilnehmergruppen besser ansprechen als andere. Das Thema „Familienbilder“, das im Übrigen qualitativ überzeugende Ergebnisse brachte, erreichte insbesondere Kinder und jüngere Jugendliche (spontane Alltagsfotos) sowie junge Erwachsene (Reflexion der eigenen Rolle). Für die Gruppe der außenwelt-orientierten, familienkritischen Teenager war das Thema weniger attraktiv. Fachjury Die Jury des Deutschen Jugendfotopreises wurde 2004 durch Bundesjugendministerin Renate Schmidt für den Zeitraum von drei Jahren neu berufen: Katharina Bosse, Fotografin, New York/Bielefeld Julia Fassbender, Fotografin im Bundespresseamt, Berlin Hans-Joachim Nierentz, Internationale Fototage Sabine Ostmann Redakteurin der Zeitschrift „Photographie“, Düsseldorf Rainer Sioda, Medienpädagoge, Kinder- und Jugendfreizeitzentrum FEZ Berlin Julia Uebermuth, ehem. Teilnehmerin, Düsseldorf Helmut Voelter, ehem. Teilnehmer, Weimar Dr. Dieter Vorsteher, Deutsches Historisches Museum Berlin Die Entscheidungen der Jury sind im Katalog „Deutscher Jugendfotopreis 2004“ sowie auf www.jugendfotopreis.de/bilderberg dokumentiert. Preisverleihung und Preisträgerforum Die Abschlussveranstaltung des Deutschen Jugendfotopreises 2004 – das Preisträgerforum – wurde 1. bis 3. Oktober in der Akademie Remscheid durchgeführt. Höhepunkt der Veranstaltung war die Verleihung der Preise am 2. Oktober auf der Photokina in Köln durch Herrn Peter Ruhenstroth-Bauer, Staatssekretär im Bundesjugendministerium, sowie den Sponsor PhotoindustrieVerband und die Zeitschrift Photographie. Gastgeberin der Veranstaltung war die NRW-Jugendministerin Frau Ute Schäfer, die in ihrem Grußwort die Bedeutung der Vermittlung der Medienkompetenz durch aktive Fotoarbeit bereits im Vor- und Grundschulalter betonte. Der Deutsche Jugendfotopreis ist gemäß dem Beschluss der Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesjugendbehörden mit dem Preisträgerforum alle zwei Jahre in Nordrhein-Westfalen präsent. Die Medienarbeit erhält durch den Bundeswettbewerb zusätzliche Impulse. Zudem verfügt die Veranstaltung aufgrund ihrer Popularität über weit reichende Ausstrahlung. War die Preisverleihung 2000 noch in einem separaten Festsaal veranstaltet worden, gelang 2002 die Integration in die kommunikative Öffentlichkeit der Messehallen. 2004 konnte wiederum eine erhebliche Verbesserung erreicht werden: Auf einer Fläche von mehr als 500 m2 organisierte das KJF die Young 38 Imaging Days – ein Event für junge Medienmacher/innen und Multiplikatoren und mit ca. 50.000 Besucherinnen und Besuchern „eines der Highlights der Photokina 2004“, wie die Fachpresse urteilte. In die Veranstaltung aktiv einbezogen waren neben bundesweiten Initiativen (KJF/Deutscher Jugendfotopreis; Bundesinitiative Jugend ans Netz) auch Einrichtungen aus Nordrhein-Westfalen, u. a. das JFC Medienzentrum und die LAG Kunst und Medien. Daraus resultierte eine große Vielfalt an Aktions-, Informations- und Vernetzungsangeboten. Die Durchführung der Young Imaging Days wurde in erheblichem Maße von der Koelnmesse / Photokina und der Fotoindustrie durch umfangreiche Sachleistungen ermöglicht (Standfläche, Eintrittskarten). Während der gesamten photokina-Zeit (28.09.-03.10.) waren die prämierten Bilder ausgestellt. Wie in den Vorjahren hat sich die Photokina als Veranstaltungsort bestens bewährt. In Deutschland existiert kein Ort, der besser geeignet wäre, um jugendliche Medienmacher zielgerichtet anzusprechen und darüber hinaus die Kontakte zu Multiplikatoren und Sponsoren zu schaffen. Dieser Veranstaltungsort hat für jugendliche Fotograf/innen eindeutig Magnetwirkung. Zwar handelt es sich um keinen „klassischen Ort“ der Medienpädagogik – da der Wettbewerb jedoch in zunehmendem Maße auch bei der vorberuflichen Orientierung junger Menschen eine große Rolle spielt, ist die Photokina als Ort der professionellen Medienszene von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Aber auch für die jüngeren Teilnehmer/innen ist die „große Bühne Photokina“ ein Motivationsfaktor und prägendes Erlebnis. Ein ausführlich bebilderter Bericht über die Young Imaging Days befindet sich auf www.jugendfotopreis.de/events Zusatzangebote: Seminare - Dokumentation - Internet Die Kürzungen des Jahres 2004 zwangen das KJF zur Prioritätensetzung. Dies hatte zur Folge, dass pädagogisch wichtige Zusatzangebote lediglich in reduzierter Form durchgeführt werden konnten oder ganz gestrichen werden mussten. So war es dem KJF z.B. leider nicht möglich, sich am Berliner Multimediaseminar als Kooperationspartner zu beteiligen. Auch ein Fotoprojekt, das mit dem Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Berlin (FEZ) geplant war, musste aus finanziellen Gründen vom KJF abgesagt werden. Das deutsch-tschechische Fotoseminar hingegen konnte aufgrund einer Zusatzfinanzierung durchgeführt werden. (Prag, 1.- 7. August 2004). Auf diese jugendpolitisch wichtige Veranstaltung, bei der neben den künstlerischen insbesondere die sozialen und kommunikativen Aspekte im Mittelpunkt stehen, lässt sich die medienpädagogische Konzeption der KJF-Seminare in idealer Weise anwenden: Die Leitidee „Fotografieren als Annäherung” erhält hier eine ganz besondere Qualität. Durch eine Nachbewilligung war es möglich, Workshopangebote im Rahmen der Verleihung des Deutschen Jugendfotopreises durchzuführen. (Infos auf jugendfotopreis.de/events) Ebenfalls mit der Nachbewilligung konnte 2004 die Dokumentation des Deutschen Jugendfotopreises realisiert werden. Zwar führte die aus Kürzungsgründen erst zum Jahresende mögliche Produktion zu einer Verteuerung, da mit dem planmäßigen Erscheinungstermin auf der photokina Anzeigenkunden leichter zu gewinnen sind; andererseits ermöglicht die jetzt vorliegende Publikation eine einzigartige Präsentation der Trends und Tendenzen aktueller Sichtweisen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland und Entscheidungsträgern in den Bereichen Politik, Pädagogik und Kultur 39 hervorragendes Anschauungsmaterial. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dient sie als Feedback, macht die Entscheidungen der Jury transparent, motiviert zum kreativen Umgang mit Fotografie. Der Katalog 2004 enthält zudem eine Retrospektive zum Thema Familienbilder und stellt daher eine Begleitpublikation zu der für 2005 geplanten gleichnamigen Wanderausstellung dar. (Dokumentation Deutscher Jugendfotopreis, 96 Seiten, ca. 200 Fotos, 9 Euro incl. Versandkosten, Bezug beim KJF) Die Online-Angebote des Deutschen Jugendfotopreises spielen bei der Information, Präsentation und Motivation eine wesentliche Rolle. Das belegen die hohen Nutzungszahlen und die inhaltlichen Beiträge von Kindern und Jugendlichen in den Community-Foren (monatlich durchschnittl. 60.000 Page-Impressions; 8.000 eindeutige Besucher). Dennoch mussten aus Kostengründen die Online-Aktivitäten auf Sparflamme gefahren werden. Die Erweiterung ist nun für 2005 vorgesehen. Projekt: Digitale Fotografie in der Jugendarbeit Seit 2003 kooperiert das KJF mit der Pädagogischen Hochschule Freiburg / Abt. Medienpädagogik (Prof. Alfred Holzbrecher). Gegenstand der Zusammenarbeit ist die Untersuchung des Bedeutungswandels beim Medium Fotografie sowie die Erforschung der Möglichkeiten der digitalen Bildherstellung (Imaging) für die Bildungsarbeit. Als inhaltliche Fortführung einer 2003 in Freiburg durchgeführten Fachtagung fand im Rahmen der Young Imaging Days eine Fachveranstaltung für Medienpädagoginnen und Medienpädagogen statt. Hierzu erschien das Buch „Imaging - Digitale Fotografie in Schule und Jugendarbeit“. (Hrsg. Alfred Holzbrecher u. Jan Schmolling, VS-Verlag für Sozialwissenschaften Wiesbaden) Archiv Die ca. 9.000 Originalfotos des Deutschen Jugendfotopreises werden im Archiv der deutschen Jugendbewegung (Burg Ludwigstein) aufbewahrt und sind für Auswertungen verfügbar. In der Vergangenheit wurden in vielen Großausstellungen ausgewählte Fotos zu jugendkulturellen Themen präsentiert, darunter im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland und bei den Berliner Festspielen. Im Rahmen der zuletzt durchgeführten Retrospektive „Fotofieber – 40 Jahre Deutscher Jugendfotopreis“ wurde deutlich, dass sich viele der archivierten Fotos mittlerweile in einem schlechten Zustand befinden und der Archivbestand auf lange Sicht gefährdet ist. Alte Fotos werden brüchig und bei neueren Fotos zersetzen sich zum Teil die Bildschichten. Abhilfe könnte eine digitale Restaurierung schaffen, die jedoch sehr aufwändig ist. Dieses nur mit Drittmitteln realisierbare Projekt befindet sich in der Aufgabenplanung des KJF. 40 KJF-Medienvertrieb Allgemeines Seit seiner Gründung arbeitet das KJF im Bereich Medienvertrieb mit der Arbeitsgemeinschaft oder Obersten Landesjugendbehörden (AGOL) zusammen. Die AGOL-Filmauswahlkommission, später in „Empfehlungsausschuss Medien“ (EAM) umbenannt, war über viele Jahre hinweg eine kompetente und zuverlässige Instanz für den Vertrieb der vom KJF – oder von anderen Anbietern des nichtgewerblichen Marktes – angebotenen Medien. Die Empfehlungen dieses Kreises bedeuteten gleichzeitig auch eine Abnahme-Garantie, und die Anbieter hatten eine gewisse Sicherheit, was die Nachfrage ihrer Angebote anging. Seit einigen Jahren hat sich die Situation verändert. Bedingt durch die finanziellen Engpässe der Medienzentralen bleiben die Empfehlungen ohne direkte Auswirkungen für den Absatz der Produktionen. Das KJF hat sich frühzeitig auf diese Entwicklung eingestellt und sich nicht mehr an den gemeinsamen Sichtungen im Anschluss an die Festivals in Berlin, Gera, München und Lübeck beteiligt. Das KJF war aber immer noch die geschäftsführende Organisation des EAM. Zuvor war es so, dass die geschäftsführende Stelle der AGOL auch die Organisation der Treffen des EAM übernahm. Da es hier bei einem Wechsel der Ministerien von Bundesland zu Bundesland sehr oft zu Zeitverzögerungen kam, hat das KJF diese Aufgabe übernommen. Sie beschränkte sich allerdings auf den Versand der Einladungen und der Protokolle. Zunächst war vorgesehen, auch weiterhin diese Arbeit zu übernehmen und – in zeitlich reduziertem Umfang – im Bereich der Empfehlungsarbeit (tvn etc.) zu kooperieren. Da sich jedoch die durch die Geschäftsführung bedingten Arbeiten infolge von Informationsdefiziten und Kommunikationsproblemen innerhalb des EAM als zu umfangreich und für das KJF nicht gewinnbringend erwiesen, hat das KJF diese Aufgabe an die AGOL zurückgegeben und den EAM in der November-Sitzung in Lübeck über diese Entscheidung informiert. Die Vertriebssituation Der KJF-Medienvertrieb hat 2004 durch die Veröffentlichung neuer Filme keine besonderen Akzente setzen können, da – haushaltstechnisch bedingt – in erster Linie die Lizenzen von besonders gefragten Titeln verlängert und/oder (von Video auf DVD) erweitert werden mussten. Dies betraf folgende Titel: HÄRTETEST von Janek Rieke, BRD 1997 KAHLSCHLAG von Hanno Brühl“, BRD 1993 MENDEL von Alexander Roesler, Norwegen/Dänemark/BRD 1996 SWETLANA von Tamara Staudt, BRD 1999 RAUS AUS DER HAUT von Andreas Dresen, BRD 1997. 41 Neben der DVD-Edition mit den Filmen von Arend Agthe waren die Videos KAHLSCHLAG; SWETLANA und RAUS AUS DER HAUT die mit Abstand gefragtesten und verkauften Titel, so dass eine Herausgabe auf DVD mehr als gerechtfertigt ist. Diese Filme werden 2005 dann neu herausgebracht. Ergänzt wird diese „JugendfilmEdition“ um zwei aktuelle Titel, deren Lizenzen 2004 erworben wurden: EVIL von Michael Hafström, Schweden 2003 (eine schwedische Internats-Story), und EN GARDE von Ayse Polat, BRD 2004 (der preisgekrönte Spielfilm der in Hamburg lebenden deutsch-kurdischen Regisseurin, die vor Jahren auch am „Wettbewerb Jugend und Video“ erfolgreich teilgenommen hat.) 42 Medienverleih Der KJF-Medienverleih konzentriert sich auf das gemeinsame Angebot mit dem Bundesverband Jugend und Film (BJF) und auf die Verfügbarkeit unserer Medien über die Konferenz der Landesfilmdienste. Der gemeinsam mit der BJF-Clubfilmothek herausgegebene „Filmkatalog 2004“ enthält insgesamt mehr als 400 Filme für Kinder und Jugendliche und hat einen Umfang von 460 Seiten. Die dem Katalog beigefügte CD-ROM enthält alle Daten der Printversion sowie zahlreiche weitere Informationen und Nachschlagemöglichkeiten zu einzelnen Titeln. Im Angebot des KJF-Medienverleihs befindet sich weiterhin auch die CD-ROM „Tausend Titel“ mit dem Bestand des Filmarchivs, das über das Deutsche Filmmuseum Frankfurt am Main zugänglich ist. Die KJF-Videos und –DVDs sind örtlich/regional außer bei unseren Direkt-Einkäufern wie Medienzentralen, Bibliotheken, Jugendhäusern, Schulen etc. auch bei den Landesfilmdiensten ausleihbar. Bei der Einschätzung der nachfolgenden Zahlen muss man davon ausgehen, dass es sich hier lediglich um die Bewegungen und Erkenntnisse in der Ausleihe der Landesfilmdienste handelt. In Bundesländern wie Nordrhein Westfalen beispielsweise, wo unsere Medien verstärkt direkt an einzelne Stellen verkauft werden, sinkt entsprechend die Nachfrage beim Landesfilmdienst. Dennoch aber lässt die Statistik des LFD einen Aufschluss darüber zu, wie hoch der Stellenwert einzelner Titel in der Medienarbeit mit Kindern und Jugendlichen ist. Bundesweit gab es insgesamt 4.654 Filmvorführungen mit 68.769 Besuchern: Baden-Württemberg Bayern Berlin-Brandenburg Hessen MecklenburgVorpommern Niedersachsen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holstein Thüringen Hamburg Summe Vorführungen Prozent Absolut 353 7,58 527 11,32 545 11,71 23 0,49 833 415 169 169 578 73 191 99 17 662 4654 17,90 8,92 3,63 3,63 12,42 1,57 4,10 2,13 0,37 14,22 100,00 43 Besucher Absolut 4895 7893 9065 440 14715 8999 2688 2224 7659 1004 1838 884 263 6202 68769 Prozent 7,12 11,48 13,18 0,64 21,40 13,09 3,91 3,23 11,14 1,46 2,67 1,29 0,38 9,02 100,00 Bei den Zielgruppen ergibt sich folgendes Bild: Jugendarbeit Erwachsenenbildung Gewerkschaften Wirtschaft, Handel, Gewerbe Kirchliche Einrichtungen Ämter, Behörden, Öffentliche Einrichtungen Schulen, Medienzentralen Sonstige Summe Vorführungen Prozent Absolut 525 11,28 1082 23,25 11 23,25 188 4,04 48 1,03 385 1263 1152 4654 8,27 27,14 24,75 100,00 Besucher Absolut Prozent 8818 12,82 13627 19,82 191 0,28 1492 2,17 675 0,98 4860 23577 15529 68769 Die erfolgreichsten Titel des Jahres waren (Veranstaltungen/Besucher): DER WÜTENDE KLEINE RITTER (260 / 3849) FLUSSFAHRT MIT HUHN (234 / 3566) ALI ZAOUA – AUF DEN STRASSEN VON CASABLANCA (217 / 3324) AUSGERASTET (212 / 3056) KURZ UND SCHMERZLOS (208 / 2865) KARAKUM – DAS WÜSTENABENTEUER (207 / 3553) SVENS GEHEIMNIS (206 / 3192) SWETLANA (199 / 2793) KAHLSCHLAG (172 / 2431) 44 7,07 34,28 34,28 100,00 Internationale Foren CIFEJ – Internationales Kinder- und Jugendfilmzentrum Das internationale Kinder- und Jugendfilmzentrum, bekannt unter der französischen Abkürzung CIFEJ (Centre International du film pour l’Enfance et la Jeunesse) wurde 1955 in Edinburgh unter der Schirmherrschaft der UNESCO gegründet. Das KJF ist seit seiner Gründung Mitglied der Organisation und nimmt dort das Mandat der Bundesrepublik Deutschland wahr. Schon in den Gründungsjahren ging es darum, durch internationale Zusammenarbeit den qualitativ guten Kinderfilm fördern zu können und breite Auswertungsmöglichkeiten zu sichern. Dieses Anliegen hat sich bis heute nicht geändert. Es sind jedoch viele neue Aufgaben hinzugekommen, die auf die fortschreitende Entwicklung der Medien- und Kommunikationstechnik zurückzuführen sind. CIEFJ hat seinen Sitz in Montreal; der Unterhalt des Büros wird von dem Kanadischen Minister für Kommunikation finanziell unterstützt. Über die Aufgaben, Ziele, Projekte und Mitglieder der Organisation informiert www.cifej.com. Abrufbar ist hier auch der vom KJF erstellte „Catalogue of CIFEJ Prize Winners“ mit Daten und Materialien zu über 120 mit Preisen und Anerkennungen ausgezeichneten Filme. Horst Schäfer gehörte mehrere Jahre dem CIFEJ-Board an und ist heute einer der Repräsentanten und Ansprechpartner der Organisation auf der internationalen FestivalEbene, auf der auch der CIFEJ-Preis für hervorragende Produktionen verliehen wird. Über die Festival-Besuche wird regelmäßig im CIFEJ-INFO (in englischer und französischer Sprache) und in der Kinder- und Jugendfilmkorrespondenz berichtet. Vom 25. November bis 09. Dezember 2004 wurde das „Cinemagic“ - Festival in Belfast besucht. 45 Kooperationspartner Ein Großteil der Aktivitäten des KJF basiert auf der Zusammenarbeit mit anderen Institutionen und Einrichtungen der Medienszene und Jugendarbeit. Dies betrifft die Veranstaltung von internationalen Festivals, die Durchführung von Tagungen, Seminaren und Wettbewerben ebenso wie die Herausgabe von Filmen und Broschüren. In vielen Bereichen gibt es gleiche Interessen, die durch eine gemeinsame Vorgehensweise effektiver verfolgt und umgesetzt werden können. Viele der in diesem Bericht beschriebenen Aktivitäten hätten ohne die Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern nicht realisiert werden können. Im Jahr 2004 arbeitete das KJF u. a. mit folgenden Stellen zusammen: Adobe Systems, Unterschleißheim AGJF Sachsen Akademie für musische Bildung und Medienerziehung e.V., Remscheid Apple Computer, Feldkirchen Arbeiterwohlfahrt, Oberhausen Arbeitsgemeinschaft der Obersten Landesjugendbehörden Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten, Bonn Arbeitskreis digitale Fotografie, Freiburg Artama, Prag Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien (BKM) Bundesinitiative Jugend ans Netz, Bonn Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Bundesverband Jugend und Film e.V., Frankfurt am Main Bundesverband Audiovisuelle Medien, Hamburg Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung, Remscheid Canon, Krefeld CIFEJ, Montreal/Canada Corian-Verlag, Meitingen Deutsche Film- und Fernsehakademie, Berlin Deutsches Filmmuseum, Frankfurt am Main Deutsche Gesellschaft für Photographie, Köln Diözesanbildungswerk des Bistums Münster Europäische Jugendbildungs- und Begegnungsstätte, Weimar European Film Market, Berlin Filmfest München, Kinderfilmfest Filmfestival „Max Ophüls Preis“, Saarbrücken Förderverein Deutscher Kinderfilm e.V., Gera Fotoforum, Solingen Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Wiesbaden Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V., Bielefeld Gruppe DiaspoAfro, Wuppertal Hochschule für Film und Fernsehen "Konrad Wolf", Potsdam-Babelsberg Institut für Film und Bild in Wissenschaft und Unterricht (FWU), München Interessenverband des Video- und Medienfachhandels in Deutschland e.V., Düsseldorf Internationale Filmfestspiele, Berlin Internationales Congress Center Dresden / Maritim Hotels JFC Medienzentrum, Köln JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis, München Jugendamt Nürnberg Kinder- und Jugendvideothek Pixel, Dresden 46 Kinderkino München, Kinder- und Jugendfilm Korrespondenz Kommunales Kino, Lübeck Konferenz der Landesfilmdienste e.V., Bonn Kuratorium Junger Deutscher Film Landesarbeitsgemeinschaft Kunst und Medien NRW, Raesfeld Landesbildstelle Westfalen, Münster Landesfilmdienst Baden-Württemberg e.V., Stuttgart Landesfilmdienst Berlin-Brandenburg e.V. Landesfilmdienst Niedersachsen e.V., Hannover Landesfilmdienst Sachsen e.V. Landesfilmdienst Sachsen-Anhalt e.V., Halle Landesfilmdienst Thüringen e.V., Erfurt Landeshauptstadt Dresden Landesinstitut für Schule und Medien, Abt. Medien, Berlin Landesinstitut für Lehrerfortbildung Sachsen-Anhalt, Halle Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Thüringen, Erfurt Medienpädagogisches Zentrum Land Brandenburg Medienkulturzentrum Dresden e.V. Medienzentrum des JFF, München Medienzentrum Parabol, Nürnberg Medienzentrum Rheinland, Düsseldorf Medienzille Radebeul Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg Ministerium für Schule, Jugend und Kinder des Landes Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf Nordische Filmtage Lübeck Pädagogische Hochschule Freiburg Pädagogische Hochschule Ludwigsburg Photographie, Düsseldorf Photonews, Hamburg Photoindustrie-Verband e.V., Frankfurt am Main photokina, Köln Projektbüro Dialog der Generationen, Berlin Prophoto GmbH, Frankfurt am Main Qualifizierungs- und Arbeitsförderungsgesellschaft, Dresden Sächsisches Staatsministerium für Kultur SCHAU HIN Projektbüro, Hamburg Schulkino, Dresden Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bereich Kirche und Gesellschaft, Bonn Seniorenamt Nürnberg Schulkino Dresden e.V. Sozialministerium Mecklenburg-Vorpommern, Abteilung Jugend und Sport Staatsinstitut für Schulpädagogik und Bildungsforschung, Abt. Medien, München Stadtbücherei Torgau Stiftung Goldener Spatz, Gera Tandem, Regensburg Technische Universität Dresden Universität Bielefeld, Fakultät für Pädagogik wannseeFORUM Berlin Westdeutscher Rundfunk, Köln Zweites Deutsches Fernsehen, Mainz 47 Terminkalender Januar 12.01. - 15.01. Blockseminar in der Universität Bielefeld: „Die neuen Helden Animationsfilm und Digitales Kino“ 28.01.- 01.02. Filmfestival „Max Ophüls Preis“, Saarbrücken Februar 04.02. - 02.04. Deutscher Jugendfotopreis Wanderausstellung im Kultur- und Sportförderverein Oberursel e.V. in Oberursel (Taunus) 07.02. - 15.02. Internationale Filmfestspiele Berlin (Kinderfilmfest, European Film Market) März 05.03. - 06.03. Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Mitgliederversammlung in Hannover 17.03. Wettbewerb Video der Generationen Auswahlgremium 22.03. - 26.03. Deutscher Jugendvideopreis - YOUNG MEDIA: Auswahlgremium 29.03. - 31.03. Wettbewerb Video der Generationen: Jurysitzung 31.03. Remscheider Gespräche: „Wieviel Markt vertragen Bildung und Kultur?“ Prof. Dr. Max Fuchs über WTO (Welthandelsorganisation) und GATS (General Agreement for Trade and Services) 31.03. - 02.04. Kinderfilm- und Fernsehtage, Erfurt und Gera April 13.04. - 06.05. Deutscher Jugendfotopreis Wanderausstellung im LKJ SachsenAnhalt in Magdeburg 19.04. - 23.04. Deutscher Jugendvideopreis - YOUNG MEDIA: Jurysitzung 48 Mai 05.05. - 07.05. Deutscher Jugendfotopreis: Jurysitzung 07.05. - 08.05. JFF Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis Mitgliederversammlung in München 16.05. - 18.05. Deutscher Jugendvideopreis - PROFESSIONAL MEDIA: Jurysitzung 24.05. - 27.05. Blockseminar in der Universität Bielefeld: „Medienwirkung Wahrnehmung und Bedeutung von Filmen in biographischer Perspektive“ Juni 18.06. - 20.06. Bundesfestival „Video, Film und Multimedia“ in Dresden mit Preisverleihung: Deutscher Jugendvideopreis PROFESSIONAL MEDIA und YOUNG MEDIA sowie Preisverleihung Video der Generationen 26.06. - 04.07. 22. Filmfest München, Kinderfilmfest Programmbeitrag „Irgendwo in Europa“ Juli 05.07. - 06.07. Empfehlungsausschuss Medien der Obersten Landesjugendbehörden; Filmsichtung im FWU München 12.07. - 15.07. Blockseminar in der TU Dresden: „Nord-Licht-Bilder Highlights des skandinavischen Jugendfilms“ August September 22.09. Kuratoriumssitzung im Medienzentrum Rheinland, Düsseldorf 28.09. – 03.10. Deutscher Jugendfotopreis: Young Imaging Days auf der Photokina, Köln 49 Oktober 01.10. - 03.10. Deutscher Jugendfotopreis: Preisträger-Forum, Remscheid und Köln November 04.11. - 07.11. Nordische Filmtage Lübeck Programmreihe „Kinder, Krieg und Kino“ 04.11. - 07.11. Jurysitzung der Skandinavischen Filminitiative zur Vergabe des Kinder- und Jugendfilmpreises 08.11. - 09.11. Empfehlungsausschuss Medien der Obersten Landesjugendbehörden; Filmsichtung im Kommunalen Kino Lübeck Dezember 09.12. - 10.12. Kuratoriumssitzung in der Akademie Remscheid 50