Preußische Tornister der Mannschaften und

Transcrição

Preußische Tornister der Mannschaften und
Dr. Martin Klöffler
Neusser Weg 72
D-40474 Düsseldorf
D:\MILITARY \Dokumentation\eJournal\Aufsätze\Klöff
ler_Preußischer_Tornister_1808-1822_2007_12_09.doc
Düsseldorf, Sonntag, 9. Dezember 2007
Tel. 0211 / 9083790
Fax. 0211 / 9083792
Handy 0171 /899 3003
http://www.ingenieurgeograph.de
E-Mail [email protected]
Preußische Tornister der Mannschaften
und Offiziere 1808-1822
Eine Text- und Bilddokumentation
Zusammengetragen von Oliver Schmidt (Heidelberg) ,
ergänzt von Martin Klöffler und Michael Czaika
gerollt.”
Pietsch, Bd. 1, S. 111
Überblick
Obwohl in den Vorschriften am Anfang des 19.
Jahrhunderts eher der Begriff „Bestimmung“ oder
auch „Spezifikation“ üblich war, so soll hier doch
der Einfachheit vom „Modell des Jahres X“
gesprochen werden.
Ҥ 872. Tornister [der Linien-Infanterie]. Dieselben
sind für die Mannschaften und Unterofficierschargen
von hellbraunem Kalbfell und wurden bis 1809 an
einem 1 Zoll breiten weißen ledernen Riemen über
die linke Schulter gehängt; eine Allerhöchste
Kabinetts-Ordre vom 30. August 1809 führte zwei
dergleichen Rieme zur Tragung des Tornisters über
beide Schultern ein; dazu kam im December 1810 ein
über die Brust gehender schmaler Verbindungsriem,
der an beiden Enden mit Ösen zum hoch- und
niedrigstellen und in der Mitte mit einer Schnalle
zum Verengern versehen war; im April 1814 trat an
dessen Stelle ein mit einer messingnen Schnalle
versehener fester Brustriem von 1¾ Zoll Breite. [...]
Auf der linken Seite des Tornisters befanden sich
früher zwei Schleifen von rauhem Kalbfell, durch
welche auf Märschen der Säbel gesteckt werden
konnte. – Der Tornister hatte früher einen
Holzeinsatz, ursprünglich von Tannenholz [...].”
Mila, S. 131 f.
“An der linken Seite des Tornisters waren Ösen aus
Kalbfell angebracht, durch die man auf dem Marsch
den Säbel steckte (Abb. 49/2).
Von dem Lederzeug entsprachen die Tragriemen , die
übrigens bis 1847 nicht an den Boden gehakt,
sondern geschnallt wurden, die Mantel- und
Verschlußriemen der Klappe in der Farbe den
übrigen, waren also bei Grenadiern und Musketieren
weiß, bei Füsilieren schwarz. Alles andere Leder, die
Einfassung der Klappe und
Seitenteile sowie die Stege für
Mantel- und
Kochgeschirriemen waren
braun. Charakteristisch an den
alten Tornistermodellen ist
gewesen, daß sie breiter als
hoch waren. Die Riemen des
Kochgeschirrs, Mantel usw.
Abbildung 2: Jügeloben wurden zu Schnecken
Wolff, Pionier 1810
09.12.07
14. Dezember 1808, Kabinetts-Order an das OberKriegs-Kollegium
“9. Tornister [... des Schlesischen SchützenBataillons] wie bei der Infanterie [...].”
Vaupel, S. 786; Reorganisation, Bd. 1, S. 535;
Ribbentrop, Bekleidung, Bd. 1, S. 90; Kling, Bd. 3, S.
174
“§ 930. Tornister [... der Schützen] waren bis 1845
denen der Infanterie-Regimenter gleich [...].” Mila, S.
146
Abbildung 1:: Friderizianisches Modell wie etwa bis
ca. 1810 getragen, dann häufig umgearbeitet auf
Trageweise mit 2 Riemen.
“Die Schützen hatten Kalbfelltornister wie
Infanterie.” Pietsch, Bd. 1, S. 174
Ҥ 1120. Die nicht berittene Mannschaft [der
Artillerie] trägt Tornister [...] wie bei der Infanterie
(vergl. § 872 ...); das Riemenzeug der Tornister ist in
der Farbe immer demjenigen des Säbel[bandolier]s
gleichgewesen.” Mila, S. 247
“Unberittene der Artillerie, auch s. Z. die
aufsitzenden Kanoniere und Geschützführer, trugen
den Infanterietornister mit schwarzem [...]
Lederzeug.” Pietsch, Bd. 2, S. 191
Ҥ 1180. Tornister [... der Pionier-Bataillone] wie bei
der Infanterie, vergl. § 872 [...].” Mila, S. 265
“Tornister und Gepäck trugen Pioniere stets wie
Infanterie.” Pietsch, Bd. 1, S. 196
Klöffler_Preußischer_Tornister_1808-1822_2007_12_09
Seite 1
„Ein Tornister mit weißen Trag- und Mantelriemen“
Ribbentrop „LXVII - Übersicht der etats-mäßgen
Montierungssätze - Mousquetiere“, S. 218
Modell 1808
23. Oktober 1808
Kabinetts-Order an das zweite Departement des
Ober-Kriegs-Kollegiums
“20. Der Tornister wird über beide Schultern
getragen, und wie bisher von Kalbfell, jedoch mit
Zwillich gefüttert, so angefertigt, daß der Soldat darin
8 Pfund und das Brot tragen kann. Der zehnte Teil
wird im Frieden jährlich ersetzt.” Vaupel, S. 636;
Reorganisation, Bd. 1, S. 523; Ribbentrop,
Bekleidung, Bd. 1, S. 23, Ribbentrop S. 28
“Der Tornister (Tragezeit zehn Jahre) wurde [1808]
wie bisher von Kalbfell gemacht, jedoch mit Zwillich
gefuttert und so angefertigt, daß der Soldat darin 8
Pfund und das Brot tragen konnte. Er wurde an einem
schwarzen Riemen über der rechten Schulter
getragen. Erst 1810 wurden zwei Riemen eingeführt.”
Bonin, Bd. 1, S. 369
“Anfangs wurden bei der Reorganisation 1808 die
alten Tornister aus braunem Kalbfell, die an einem 1
Zoll breiten Riemen über die rechte Schulter hingen,
beibehalten (Abb. 48). [...] der überall schwarze, um
den ganzen Tornister gehende, Riemen [...]”, Pietsch,
Bd. 1, S. 108
"Tornister, von behaartem Kalbfell und innerhalb mit
grauer Leinwand gefüttert, wurde 1806-1809 noch an
einem 1 Zoll breiten weißledernen Riemen über die
linke Schulter getragen. Durch Allerhöchste Ordre
vom 30. August 1809 erhielt derselbe aber 2
dergleichen Tragriemen, um ihn über beide Schultern
tragen zu können." Reinhard, S. 507
Tornister der Offiziere
„§ 660. Die nicht berittenen Officiere der Fußtruppen
tragen auf Märschen und Paraden einen Tornister von
schwarzlackirtem Leder mit Achselriemen, welche
letzteren je nach der Farbe des Lederzeuges der
Mannschaften des betreffenden Bataillons von
weißem oder schwarz lackirtem Leder sind.
§ 661. Die Officierstornister wurden durch
Allerhöchste Kabinetts-Ordre vom 20. August 1809,
für die Ingenieur-Officiere durch Allerhöchste
Kabinetts-Ordre vom 16. Mai 1810 eingeführt;
dieselben waren anfangs nicht gleichmäßig, so hatten
bei einigen Regimentern (z. B. bei dem 2.
Westpreußischen) die Grenadier-Officiere dieselben
von Seehundsfell, die anderen Officiere von
schwarzem Leder, bei anderen (z. B. dem 1.
Westpreußischen und dem Leib-Regiment) alle von
Seehundsfell, beim Garde-Regiment alle von Leder;
1814 wurden überall die Seehundsfell-Tornister
durch schwarzlackirte ersetzt. – Bis 1848 [...] hatten
auch die Officierstornister einen die beiden
Trageriemen verbindenden Brustriemen.„ Mila, S. 32
f.
09.12.07
„Die Offiziere der Jäger und Schützen trugen
Tornister wie die Infanterie -Offiziere, beim
schlesischen Schützen-Bataillon seit dem 3. 9. 1810
bis 1814 mit Seehundfell." Pietsch, Bd. 1, S. 174
Das Deutsche Reichsherr, ca. 1900, nennt einen
schwarzlackierten
„Tornister M1809“, der
jedoch nicht baugleich mit
dem 1808 eingeführten
Modell ist.
Augenzeugen
Lieutenant von Hartwich,
12. Kompanie, LeibInfanterie-Regiment, 1812:
Abbildung 3: Modell 1808
"Die Einrichtung, daß der
nach Pietsch
Offizier einen Teil seiner
Effekten selbst im Tornister tragen sollte, war noch
zu neu, so daß nicht gerade ein besonderes
Augenmerk darauf von den höheren Befehlshabern
gerichtet worden wäre, und dies veranlaßte mich, mir
ein Tornisterlein [!] zu meiner Bequemlichkeit [...]
einzurichten. [...]“ Schoeler, Hartwich, S. 4
Zur Lackierung der Tornister
„Gelbekescher Lack: Zu einem Maass Weingeist sind
erforderlich: 6 Loth Schellack, 8 Loth veniatischer
Terpentin, für sgr [Silbergroschen] Kienruß.“
„Das Lackieren selbst geschieht mit einem
Fläschchen, über dessen Mündung feine Leinewand
oder Seide gespannt ist.“ Hellrung, S. 40
Modell 1810
3. März 1810 Kabinetts-Order
“Desgleichen wurden neue größere Tornister
allmählig in Belauf des jährlich zu liefernden
Kontingents eingeführt; von den alten sollten die
zunächst noch beibehalten werden, in denen es
möglich, “neben 8 Pfund Sachen noch das Brot mit
fortzubringen.”” Reorganisation, Bd. 1, S. 337 f.
25. Februar 1810
Immediat-Bericht des
Obersten von
Bronikowsky
“In Folge Ew. Königl.
Majestät Befehlen soll
der Infanterist in seinem
Tornister 8 Pfd. an
Sachen und überdies ein
Brod tragen. Diese
Allerhöchste
Bestimmung habe ich
bei Anfertigung des
Abbildung 4: Preußische
Landwehr 1815, Elberfelder
Tornisters, welcher von
Bilderhandschrift No. 49,
Ew. Königl. Majestät
vermutlich Modell 1810,
genehmigt worden ist,
noch ohne Brustriemen?
vor Augen gehabt. Die
Infanterie findet auch allgemein diese neue Gattung
großer und mit Leinwand gefütterter Tornister
äußerst zweckmäßig. Sie können jedoch nur
successive eingeführt werden nach Maasgabe der
durch die jährlichen Kontingente zu ersetzenden
Klöffler_Preußischer_Tornister_1808-1822_2007_12_09
Seite 2
Anzahl der vorigen Art. Letztere sind aber zu klein,
um außer der Wäsche und andern Bedürfnissen auch
noch das Brod darin zu tragen und lassen sich auch
nicht ohne sehr bedeutende Unkosten dergestalt
umändern und vergrößern, daß sie die Größe der
Tornister neuer Art erreichen. Es wird indeßen von
mehreren Infanterie-Regimentern darauf angetragen,
ihnen die Tornister alter Art gegen neue
umzutauschen, damit sowohl Wäsche als Brod darin
getragen werden könne.
Diesen Anträgen zu genügen, halte ich mich
keinesweges ermächtigt, ich finde mich vielmehr bey
der gegenwärtigen Beschränktheit der Staatskräfte
verpflichtet, dieselben in keiner Art zu unterstützen,
da außer der großen Ausgabe, welche die erste
Anschaffung so vieler Tornister verursachen würde,
die zurückgenommenen, obgleich sie für Garnisonund Invaliden-Compagnien, welche kein Brod darin
zu tragen haben, angewendet, doch aber nicht so
aufbewahret werden können, daß sie nicht durch
Mottenfraß ruinirt werden.
Ew. Königlichen Majestät stelle ich vielmehr
ehrfurchtsvoll anheim, zu genehmigen, daß ich den
Regimentern und Bataillons die Weisung zugehen
lassen dürfe, bei vorfallenden Märschen das Brod von
den Leuten, welche noch Tornister alter Art haben, in
den Brodbeuteln so lange tragen zu lassen, bis durch
die Lieferung der neuen Tornister succesive die
kleine Gattung aufhört und der gegebenen
Bestimmung über das Tragen des Brodes überall
nachgekommen werden kann.” Kling, Bd. 1, S. 118
breiten, unter den Armen gekrümmten Tragriemen,
wie auch mit einem an denselben befestigten
Brustriemen mit Schnalle versehen worden
(übereinstimmend mit denen der Russischen
Fußgarden). " Reinhard, S. 507
Modell 1822
“Die A. K. O. vom 26.
5. 1822 befahl ein neues
Modell, welches dem
von 1810 glich, jedoch
größer war und eine
längere Klappe hatte
(Abb. 49/2).” Pietsch,
Bd. 1, S. 111
Abbildung 5: Modell 1822 nach
Pietsch Abb. 49/2
"Vorbezeichnete
Gepäckart [Modell 1810 mit breiten Riemen] ist auch
später mit unerheblichen Veränderungen in
Kleinigkeiten bis 1848 getragen worden."
Reinhard, S. 507
“Am 3. 3. 1810 wurde ein Tornister neuerer Art
eingeführt, der die Form wie Abb. 49/2 hatte, jedoch
kleiner und mit kürzerer Klappe, die etwa ein Drittel
der äußeren Wand deckte, versehen war. Schon seit
dem 30. 8. 1809 nahm man den Tornister an zwei
schmalen Riemen über beide Achseln; im Dezember
1810 verband man diese Riemen über der Brust durch
einen dritten, der durch Schlaufen über die seitlichen
gezogen war und in der Mitte eine Schnalle zum
Stellen haben sollte, die jedoch fast überall fehlte.
Vielfach oder wohl meist wurde noch der alte
Tornister, auf den sich diese Bestimmungen natürlich
auch ersteckten, getragen (Abb. 49/1).
Mit der Neubekleidung erhielten am 21. 9. 1815 die
Tornister anderes Lederzeug. Die Riemen wurden
bedeutend breiter (1¾ Zoll), der über der Brust
festgenäht und überall mit einer rechts sitzenden
Schnalle versehen wurde [sic].” Pietsch, Bd. 1, S. 109
f.
"1810 im December kam auch, um die beiden
Tragriemen vorne mehr zusammenzuhalten und das
Einschneiden unter den Schultern möglichst zu
vermindern, ein schmaler Brustriemen, an beiden
Enden mit Oesen, um ihn hoch und niedrig schieben
und in der Mitte mit einer Schnalle versehen, um ihn
eng und weit schnallen zu können, dazu. Mit diesen
Vorrichtungen ist der Tornister beim [1. Garde]Regiment [zu Fuß] die Campagne 1813 und 1814 bis
Paris getragen, hier aber im April mit 1¾ Zoll
09.12.07
Klöffler_Preußischer_Tornister_1808-1822_2007_12_09
Seite 3
Garde-Regimenter ab 1813
Bataillonsbefehl des Füsilier-Bataillons des 2. GardeRegiments zu Fuß vom 31. Dezember 1813
"Ebenso muß jeder Füsilier sich eine kleine eiserne
Schnalle anschaffen für die Brustriemen, die das
Bataillon in
diesen Tagen
erhalten wird." v.
Bock,
Erinnerungen, S.
16
Bataillonsbefehl
des FüsilierBataillons des 2.
Garde-Regiments
zu Fuß vom 7.
Juni 1814: "Ich
bin gezwungen,
die Unordnung,
die auf keine
Weise zu
entschuldigen ist,
wie die 11.
Abbildung 8: Preuß. Garde, ab 1815,
Kompagnie heute
nicht zeitgenössisch
hat
einmarschieren wollen, öffentlich zu rügen [...] der
Anzug war ebenfalls dienstwidrig, da mehrere
Brustriemen los und die Achselklappen nicht
aufgemacht waren [um die Trageriemen darunter
durchzuführen, die Achselklappen wurden darüber
wieder zugeknöpft]." v. Bock, Erinnerungen, S. 20
dürfen jedoch keine Mehrkosten hierfür liquidiert
werden." v. Bock, Erinnerungen, S. 26
Abbildung 6: Gardelandwehr, Sachse 1830
1. Garde-Regiment zu Fuß Berichte von Offizieren
des Regiments, die nach den Befreiungskriegen vom
Kommandeur eingefordert wurden: "Ferner wird
vorgeschlagen, eine Einrichtung in den Tornistern zu
treffen, welche es verhindert, daß die
Kleidungsstücke des Soldaten mit den fettigen
Putzmaterialien x. in Berührung kommen. Die
Russen hatten dafür einen Ueberzug von Zeug."
Reinhard, 1. Garde zu Fuß, S. 445
Bataillonsbefehl des Füsilier-Bataillons des 2. GardeRegiments zu Fuß vom 22. April 1815
"Wenn die Füsiliere wünschen, ihre Säbel am
Tornister zu tragen, so ist es ihnen erlaubt, wenn sie
die vorschriftsmäßigen Ösen am Tornister haben, es
Abbildung 7: Baldauf, Offizier und Mannschaft des preußisches Garderegiments mit
Tornister, für große Parade zu Fuß, zeitgnössische Skizze im Sommer 1814
09.12.07
Klöffler_Preußischer_Tornister_1808-1822_2007_12_09
Seite 4
Literatur
Bleckwenn, Hans (Hrsg.): Das altpreußische
Heer - Erscheinungsbild und Wesen 1713-1807,
Teil IV, Band 1, Biblio Verlag Osnabrück (1971).
Reprint von: Kling, Konstantin:Geschichte der
Bekleidung, Bewaffnung und Ausrüstung des
Königlich Preußischen Heeres Die
Infanterieregimenter im Jahr 1806 - Allgemeine
Bemerkungen, Weimar (1902)
Hardenberg, Erster und zweiter Teil: Das
preußische Heer vom Tilsiter Frieden bis zur
Befreiung 1807-1814, Leipzig, Verlag S. Hirzel
(1938)
Bock, [W. v.] [Hg.]. Erinnerungen an eine große
Zeit. Befehle aus dem ältesten erhaltenen
Parolebuch des 2. Garde-Regiments zu Fuß (9.
Kompagnie) 1813 - 1815. Berlin, 1913.
Bonin, Udo von: Geschichte des Ingenieurcorps
und der Pioniere in Preußen, Berlin (18771878), Nachdruck LTR-Verlag (1981
Hellrung, C. L.: Die preussische LandwehrCompagnie, Halberstadt 1833
Herrmann, Friedrich: Die Landecker
Bilderhandschrift, in: Zeitschrift für
Heereskunde, Nr. 310 (1983), S. 145 ff. Blätter I,
X, XIII.
Knötel, Herbert: Ein Uniformbild des 1. und 2.
Garderegiments zu Fuß 1814, in: Zeitschrift für
Heereskunde, 1934, S.83-85, darin über Baldauf
Lange, Klickel: Das Deutsche Reichsherr in
seiner neuesten Bekleidung und Ausrüstung in
Wort und Bild dargestellt. Berlin (ca. 1900),
Verlag von Max Hochsprung
Mila, A.: Geschichte der Bekleidung und
Ausrüstung der königlich-preussischen Armee in
den Jahren 1808 bis 1878, Berlin (1878)
Pietsch, Paul : Die Formations- und
Uniformierungs-Geschichte des preuß. Heeres
1808-1914, Band 1 und 2, Verlag H. G. Schulz,
Hamburg 1966
Reinhard, Carl von: Geschichte des Königlich
Preußischen Ersten Garde-Regiments zu Fuß
zurückgeführt auf die historische Abstammung
des Regiments vom 1. Bataillon Leibgarde, dem
Regiment Garde und dem Grenadier-GardeBataillon. 1740-1857. Potsdam, 1858.
Ribbentrop (Hrsg.): Sammlung von Vorschriften,
Anweisungen und sonstigen Aufsätzen über die
Bekleidung der Königl. preuß. Armee, 2.
Auflage, Berlin 1815, Nachdruck LTR-Verlag
Sachse, L (Hrsg): Das preussische Heer –
gestochen und lithographiert von L. Elzholz, E.
Rechlin, J. Scholz, Berlin 1830
Schoeler, Ruediger v.: 1812. Der Feldzug in
Kurland, nach den Tagebüchern und Briefen des
Leutnants Julius v. Hartwich.Berlin, 1910.
Schuchard, Peter: Die Elberfelder
Bilderhandschrift – Bilder und Dokumente aus
napoleonischer Zeit, Herne, VS-Books 2004
Vaupel, Rudolf: Die Reorganisation des
preußischen Staates unter Stein und
09.12.07
Klöffler_Preußischer_Tornister_1808-1822_2007_12_09
Seite 5
Dr. Martin Klöffler
Neusser Weg 72
D-40474 Düsseldorf
D:\MILITARY \Dokumentation\eJournal\Aufsätze\Klöff
ler_Preußischer_Tornister_1808-1822_2007_12_09.doc
Düsseldorf, Sonntag, 9. Dezember 2007
Tel. 0211 / 9083790
Fax. 0211 / 9083792
Handy 0171 /899 3003
http://www.ingenieurgeograph.de
E-Mail [email protected]
Vergleich der Modelle
Modell
Vorschrift
Verwendung
Charakteristik
Material
Verhältnis
Breite/Höhe
Mantelrolle
Kochgeschirr
Öffnung
Klappendeckel
Futter
Brustriemen
1809
AKO 20.
August 1809
1810
AKO 3. März
1810,
allmählich
eingeführt
Offiziere
Offiziere
Mannschaften Mannschaften Mannschaften
kleiner
großer
Rauher
Rauher
Rauher
Schwarzer
Schwarzer
Tornister mit
Tornister
Tornister
Tornister
Tornister M
einem Riemen,
1809
über rechte
Schulter
Schwarzlackie Schwarzlackier Kalbsfell
Kalbsfell
Kalbsfell
rtes Leder
tes Leder
mehr breit als mehr hoch als mehr breit als
mehr breit als
mehr breit als
hoch
breit
hoch
hoch
hoch
unwahrscheinli nein
nein
fraglich
ja
ch für
Radmantel
fraglich
nein
ja
ja
oben
Rücken
oben
oben
oben
ca. 1/3
ganz
ca. 1/2
bedeckend
bedeckend
Leinen
keines
Leinen
Leinen
Leinen
fraglich für bei keiner
nein
ja, neu
Modelleinführu
ng, ab 1813 ja
schmal, ca 1"? 4cm??
1"
1"?
1"?
Knebel ?
Haken
keiner
Knebel ?
Knebel ?
Trageriemen
Verschluß des
Trageriemen
anfangs wohl
Schnallen am
Knappendeckel 2, später 3
anfangs
Seitenprofil
vermutlich
eher
abgerundet,
ab 1814 wohl
eckig
unklar
Einfassung
Seitenteile
Holzrahmen
innen
Volumen nach
Vorschrift
anfangs nein
Quelle für
Maße
Abschätzung
nach Abb.
Baldauf Für
Garde 1814,
wie
Mannschaften
?
7-9 l
geschätzes
Volumen in
Litern
vor 1808
friderizianisch
1808
AKO 23.
Oktober 1808
1815
Neubekleidun
g 21. 9. 1815
1822
AKO 26. 5.
1822
Mannschaften Mannschaften
Rauher
Rauher
Tornister
Tornister
Kalbsfell
Kalbsfell
mehr breit als
hoch
ja
mehr hoch als
breit
ja
ja
oben
ja
oben
ca. 1/2
Leinen
ja
Leinen
ja
1¾ Zoll
Knebel ?
1¾ Zoll
Knebel ?
drei
zwei
zwei??
drei
drei
drei
eckig
rundlich, wie
friderizianische
s Modell
rundlich wie
Vorgänger
Ecken
abgerundet?
Ecken
abgerundet
Eckig
keine
nein
ja, laut pietsch
unbekannt
nein
wohl keine,
nach innen
verstürzt
nein
Um darin die
Effekten zu
tragen
Tiefe in cm
10 cm
Höhe in cm 23 cm
Breite in cm 32 cm
09.12.07
1809
Das Deutsche
Reichsheer,
ca. 1900
nein
keine
fraglich
wahrscheinlich
ja
neben 8 Pfund
Sachen noch
das Brot mit
fortzubringen
Schätzung
nach JügelWolff, Pionier
Tornister
Braunschweig
(gemessen)
Schätzung
Schätzung
noch Photo
18 l
6l
9l
13 l
10 cm
45 cm
39 cm
8 cm
23 cm
30 cm
10 cm
25 cm
35 cm
10 cm
34 cm
39 cm
Klöffler_Preußischer_Tornister_1808-1822_2007_12_09
Seite 6

Documentos relacionados