In der Stadt Gottes

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In der Stadt Gottes
Reisemarkt
Loch zu strecken, in dem der Überlieferung
zufolge das Kreuz Jesu stand. Wenige Schritte
weiter schwenkt ein griechisch-orthodoxer
Priester einen goldenen Weihrauchkessel.
Eine Treppe führt hinunter zur Kapelle über
dem Grab Jesu. Dort ist das Gedränge noch
dichter. Die Grabeskirche ist ein verschachtelter Bau mit zahlreichen Kapellen, Krypten
und Altären. Sechs christliche Kirchen – Katholiken, Griechisch-Orthodoxe, Armenier,
Frankreich
Kopten, Äthiopier und Jakobiten – verwalten
jeweils ihren eigenen Bereich. Das Haus des
Vaters hat viele Wohnungen.
In Jerusalem sind die Überlieferungen
dreier Religionen miteinander verwoben wie
die Fäden in einem Spinnennetz. Nach
christlichem Glauben ist von hier aus Jesus
zum Himmel aufgestiegen, nach moslemischem Glauben Mohammed, nach jüdischem Glauben wird hier die Ankunft des
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Franken
Caesarea: Die direkt an der Mittelmeerküste
liegenden Ruinen der römischen Hafenstadt
(im Bild) zählen zu den bedeutendsten
archäologischen Stätten Israels. Caesarea,
unter römischer Herrschaft die Hauptstadt von
Judäa, verfügte über eine große Hafenanlage,
die heute unter Wasser liegt, über Badehäuser, Tempel, Theater, ein Forum und eine Pferderennbahn. In der Nähe sind noch 28 Bögen
des Aquädukts zu sehen, das die Stadt einst
mit Wasser versorgte. Organisierte Tagesausflüge nach Caesarea und in die weiter nördlich gelegene einstige Kreuzfahrerstadt Akko
werden von Tel Aviv aus angeboten.
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SYRIEN
Briefe an Gott: Ein orthodoxer Jude mit Kind an der Klagemauer.
Ein Ort des stummen Staunens
Die heilige Stadt ist ein Ort der Ehrfurcht
und des stummen Staunens – und ein Magnet für Spinner und Überspannte jeder Glaubensrichtung. Psychiater bezeichnen dieses
Phänomen als „Jerusalem-Syndrom“. Immer
wieder tauchen Figuren auf, die sich für den
Messias, einen Apostel oder den Propheten
Elias halten. In eigenwilliges Tuch gekleidete
Menschen, die es drängt, öffentlich „Zeugnis
abzulegen“. Vielleicht liegt es am Klima –
gleich hinter Jerusalem beginnt die Wüste.
Die Sonne verschwindet langsam, der
Abend senkt sich über die Stadt Gottes.
Immer noch sind viele Touristen unterwegs –
eine polnische Pilgergruppe, angeführt von
einem geistlichen Herrn; zwei junge Männer
mit riesigen Rucksäcken; ein älteres Paar, das
vor einem Laden mit römischen Amphoren
im Schaufenster seinen Stadtplan studiert.
Doch langsam leeren sich die Gassen der Altstadt. Straßenhändler fangen an, ihre Waren
einzupacken. Vor der Klagemauer stehen
noch Betende, einige stecken neue Briefe an
Gott ins Mauerwerk. Was tun jene, die ihre
Briefe nicht persönlich abliefern können? Bis
heute kommen in Jerusalem Briefe aus aller
Welt an – adressiert an „Gott. Israel“. Seit Jahren schon kann man Bittbriefe an Gott auch
per Fax schicken. Mitarbeiter der israelischen
Telefongesellschaft falten sie dann, bringen
sie zur Klagemauer und stecken sie in die Ritzen zwischen den Steinen – ein ganz besonderer Service. Vielleicht wohnt Gott aber
nicht nur in Israel. Vielleicht versteht Jesus
nicht nur Hebräisch. Vielleicht liest Gott
Papierzettel oder Faxnachrichten gar nicht
mehr so gerne. Vielleicht nutzt er inzwischen
ja lieber Twitter oder Facebook. Wer weiß.
JORDANIEN
Gewaltiges Relikt aus biblischen Zeiten
Vor der 18 Meter hohen Wand aus riesigen
Steinquadern wirken die ins Gebet versunkenen Menschen winzig. Meist sind es in einen
langen schwarzen Kaftan gekleidete orthodoxe Juden, die hier die Zwiesprache mit
Gott suchen. Wie von unsichtbarer Hand bewegt, wiegen einige ihre Oberkörper rhythmisch im Takt der gemurmelten Gebetsformeln. Andere stehen stumm vor diesem gewaltigen Relikt aus biblischen Zeiten, mit der
Stirn die Mauer berührend. Zahllose kleine
Zettel – Briefe an Gott – stecken in den Ritzen
zwischen den Mauersteinen: persönliche
Bitten und Botschaften, eingeworfen in den
Briefkasten Gottes. Hier wird eine Verbindung spürbar, die Jahrtausende zurückreicht.
Jerusalem ist die „Stadt Gottes“. Die Stadt,
in der der alttestamentarische Gott der Juden
verehrt wurde, und der Ort, an dem Jesus zuletzt wirkte und starb. Der Tempelberg, der
Ölberg, die Via Dolorosa und der Hügel Golgatha liegen hier auf engstem Raum beisammen. Der Garten Gethsemane, in dem sich
Jesus am Abend vor der Kreuzigung aufhielt,
ist heute Teil der „Kirche der Nationen“. Der
Kreuzweg mit seinen insgesamt 14 Stationen
zieht sich mitten durch die Altstadt, die Bodenplatten in den engen Gassen stammen
zum Teil noch aus römischer Zeit.
Die Grabeskirche umschließt den Hügel
Golgatha, wo Jesus gekreuzigt wurde. Das
von zwei Kuppeln überwölbte Gebäude ist
der heiligste Ort für christliche Pilger. Zwischen meterhohen Kerzenständern knien
Gläubige vor einer rötlichen Kalksteinplatte,
auf der Jesu Leichnam gesalbt worden sein
soll. Eine steile Wendeltreppe führt zu einer
Kapelle hinauf. Oben warten Gläubige darauf, ihre Hand in das silbern eingefasste
Tel Aviv: Die Metropole an der Mittelmeerküste bietet Urlaubern neben kilometerlangen
Sandstränden auch ein reichhaltiges kulturelles Angebot. Südlich des Zentrums von Tel
Aviv hat sich mittlerweile auch das historische
Jaffa zu einem Touristenmagneten entwickelt.
Zahlreiche Veranstalter bieten Reisen nach
Israel an. Drei Übernachtungen mit Frühstück
im Renaissance Hotel Tel Aviv in unmittelbarer
Nähe zum Strand gibt es inklusive Flug mit El
Al ab/bis Frankfurt und dem „Tel Aviv City
Paket“ (ein Abendessen, ein Ausflug und Gutscheinbuch mit vielen Vergünstigungen) bei
Neckermann Reisen für 844 Euro. Die meisten
Sehenswürdigkeiten in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten sind von Tel
Aviv aus in Tagesausflügen zu erreichen. Ein
ganztägiger Ausflug nach Jerusalem zum Beispiel ist für 61 Euro pro Person buchbar. Information im Reisebüro oder unter
www.neckermann-reisen.de
Jordan
erusalem ist eine spirituelle Stadt.
Viele fühlen sich dem Himmel dort
näher als an jedem anderen Ort dieser Welt. Die Begegnung mit Gott
oder Gottes Sohn beschäftigt die Gedanken
auf vielerlei Weise. „Wenn Jesus nach 2000
Jahren heute hierher zurückkäme“, sagt
unser israelischer Führer am Zionstor vor der
Stadtmauer von Jerusalem, „dann könnte er
noch immer meine Sprache verstehen.“ Das
ist beruhigend. Allerdings besteht Grund zur
Hoffnung, dass Jesus, sollte er zurückkommen, auch jede andere Sprache versteht und
spricht – und dann auch etwas zu den Jesusfiguren mit rot blinkendem Herzen und anderen schrillen religiösen Souvenirs sagt, die
Händler nahe der Stadtmauer feilbieten.
Wer durch das Zionstor Jerusalems Altstadt betritt und die ersten Andenkenläden
links liegen lässt, findet sich wieder in einem
Labyrinth aus engen Gassen, die in viele
Richtungen auseinanderlaufen. Eine Reihe
römischer Säulen markiert den Verlauf der
antiken Prachtstraße, die einst die Stadt
durchzog. Treppauf, treppab geht es weiter
bis zu einem Aussichtspunkt, der den Blick
freigibt auf den geschichtsträchtigsten Ort
der Stadt: den Tempelberg samt Klagemauer.
Wo heute die Al-Aksa-Moschee steht, erhob
sich vor 3000 Jahren der Palast von König
Salomo. Der Felsendom mit seiner weithin
sichtbaren goldenen Kuppel steht auf dem
Platz, den einst der Große Tempel einnahm.
Vom zentralen Heiligtum der biblischen Juden, das die Römer 70 n. Chr. dem Erdboden
gleichmachten, steht nur noch die westliche
Stützmauer – die Klagemauer.
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EE
J
Von unserem Redaktionsmitglied
HERBERT SCHEURING
Anreise: Zahlreiche Fluggesellschaften fliegen
Israel an. Die Flugzeit ab Frankfurt beträgt
etwa vier Stunden. Sicherheitsmaßnahmen
machen es erforderlich, sich dreieinhalb Stunden vor dem Abflug am Flughafen einzufinden. Impfungen sind nicht vorgeschrieben, vor
dem Jahr 1928 Geborene müssen ein Visum
beantragen. Bei der israelischen Fluglinie El Al
gibt es den Flug von Frankfurt nach Tel Aviv
und zurück ab 392 Euro. Information im Reisebüro oder unter www.elal.de
LM
Messias erwartet. Neben der Grabeskirche
ruft der Muezzin der Omar-Moschee zum
Gebet, Minarette und Kuppeln, Kirchtürme
und Synagogen prägen das Stadtbild. Die Via
Dolorosa, deren Name in römischer, hebräischer und arabischer Schrift auf Hinweisschildern geschrieben steht, kreuzt unterhalb des Tempelbergs die El-Wad-Straße.
Israelische und palästinensische Händler
bieten hier ihre Waren feil. Auf den Tischen
türmen sich Tomaten, Knoblauch, Bananen
und Granatäpfel, fast so groß wie Kokosnüsse. Souvenirhändler breiten ein buntes Sortiment für Anhänger aller Glaubensrichtungen aus: Blechmodelle des Felsendoms, siebenarmige Leuchter, grellbunte Wandteppiche, die Jesus und seine Jünger beim letzten
Abendmahl zeigen, Kerzen, Weihrauch, Kruzifixe, Palästinensertücher und T-Shirts mit
dem Davidsstern. Die arabische Musik aus
einem CD-Player wird vom Geschrei vorbeirennender Kinder übertönt, die lärmend in
einer der vielen Gassen verschwinden.
Südlich des Tempelbergs legen Archäologen Reste der Stadt König Davids frei, Stege
führen über uraltes Gemäuer. Ganz in der
Nähe zeigt der Archäologische Park vor der
historischen Stadtmauer Architekturfragmente vor allem aus römischer Zeit. Über
und über mit Gräbern bedeckt ist der Ölberg
im Osten Jerusalems. Eine Überlieferung besagt, dass begrabene Juden bei der Ankunft
des Messias von überallher unter der Erde
zum Tempelberg kriechen werden. Um diese
unterirdische Reise nach Jerusalem so kurz
wie möglich zu halten, ließen sich viele auf
dem Friedhof des nahegelegenen Ölbergs begraben. Eine britische Lady hielt sich vor
über 100 Jahren sogar in Bereitschaft, den
Messias bei seiner Ankunft mit einer schönen Tasse heißem Tee zu empfangen.
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Information: Staatliches Israelisches Verkehrsbüro, Friedrichstraße 95, 10117 Berlin,
ü (030) 203 99 70, Internet: www.goisrael.de
TE
der Christen, Juden und Muslimen heilig ist und Pilger aus aller Welt anzieht.
Tipps zum Trip
IT
Jerusalem: Zwischen Klagemauer, Grabeskirche und Felsendom – Streifzug durch einen Ort,
WÜS - Seite 68
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REISE & URLAUB
In der Stadt Gottes
Samstag, 9. April 2011
www.mainpost.de/garten

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