In der Stadt Gottes
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In der Stadt Gottes
Reisemarkt Loch zu strecken, in dem der Überlieferung zufolge das Kreuz Jesu stand. Wenige Schritte weiter schwenkt ein griechisch-orthodoxer Priester einen goldenen Weihrauchkessel. Eine Treppe führt hinunter zur Kapelle über dem Grab Jesu. Dort ist das Gedränge noch dichter. Die Grabeskirche ist ein verschachtelter Bau mit zahlreichen Kapellen, Krypten und Altären. Sechs christliche Kirchen – Katholiken, Griechisch-Orthodoxe, Armenier, Frankreich Kopten, Äthiopier und Jakobiten – verwalten jeweils ihren eigenen Bereich. Das Haus des Vaters hat viele Wohnungen. In Jerusalem sind die Überlieferungen dreier Religionen miteinander verwoben wie die Fäden in einem Spinnennetz. Nach christlichem Glauben ist von hier aus Jesus zum Himmel aufgestiegen, nach moslemischem Glauben Mohammed, nach jüdischem Glauben wird hier die Ankunft des Ostsee Normandie: Natursteinhaus und FeWo frei, Direkt an Strand & Meer ländl., ruhig, strandnah. Tel. 05156/990004 Ferienhäuser u. 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Tel. 07709/316 Rundreise: Die achttägige Rundreise „Höhepunkte Israels“ führt ab Tel Aviv unter anderem nach Massada, Jerusalem, ans Tote Meer, in die judäische Wüste, das Jordantal, nach Nazareth, Akko und Haifa. Die Rundreise mit sieben Übernachtungen, Halbpension, Transfer von und zum Flughafen sowie deutschsprachigem Reiseführer gibt es bei Neckermann Reisen ab 927 Euro pro Person. en h c a m it Jetzt m Osterurlaub am Brombachsee, gepfl. ruh. Bayerischer Wald: Urlaub + Natur, 3 Tage 3*** FeWo, 200 m zum See, f. 2 Pers. Ter- HP 99,- €, 1 Wo. HP 185,- €, 14 Tage mine frei, keine Haustiere. www.seiden- 360,- €, Frühstücksbuffet + Menüwahl, spinner-fewo.de od. Tel. 09369/1870 Tel. 09904 / 234, www.Lallinger-Hof.de Franken Caesarea: Die direkt an der Mittelmeerküste liegenden Ruinen der römischen Hafenstadt (im Bild) zählen zu den bedeutendsten archäologischen Stätten Israels. Caesarea, unter römischer Herrschaft die Hauptstadt von Judäa, verfügte über eine große Hafenanlage, die heute unter Wasser liegt, über Badehäuser, Tempel, Theater, ein Forum und eine Pferderennbahn. In der Nähe sind noch 28 Bögen des Aquädukts zu sehen, das die Stadt einst mit Wasser versorgte. Organisierte Tagesausflüge nach Caesarea und in die weiter nördlich gelegene einstige Kreuzfahrerstadt Akko werden von Tel Aviv aus angeboten. BORST N AT U R S T E I N W E R K Georgien Studienreise VHS interss. Pfingsten 13.-22.6. kl. Gruppe Plätze frei + Frau su. Frau. % 09548/257 SYRIEN Briefe an Gott: Ein orthodoxer Jude mit Kind an der Klagemauer. Ein Ort des stummen Staunens Die heilige Stadt ist ein Ort der Ehrfurcht und des stummen Staunens – und ein Magnet für Spinner und Überspannte jeder Glaubensrichtung. Psychiater bezeichnen dieses Phänomen als „Jerusalem-Syndrom“. Immer wieder tauchen Figuren auf, die sich für den Messias, einen Apostel oder den Propheten Elias halten. In eigenwilliges Tuch gekleidete Menschen, die es drängt, öffentlich „Zeugnis abzulegen“. Vielleicht liegt es am Klima – gleich hinter Jerusalem beginnt die Wüste. Die Sonne verschwindet langsam, der Abend senkt sich über die Stadt Gottes. Immer noch sind viele Touristen unterwegs – eine polnische Pilgergruppe, angeführt von einem geistlichen Herrn; zwei junge Männer mit riesigen Rucksäcken; ein älteres Paar, das vor einem Laden mit römischen Amphoren im Schaufenster seinen Stadtplan studiert. Doch langsam leeren sich die Gassen der Altstadt. Straßenhändler fangen an, ihre Waren einzupacken. Vor der Klagemauer stehen noch Betende, einige stecken neue Briefe an Gott ins Mauerwerk. Was tun jene, die ihre Briefe nicht persönlich abliefern können? Bis heute kommen in Jerusalem Briefe aus aller Welt an – adressiert an „Gott. Israel“. Seit Jahren schon kann man Bittbriefe an Gott auch per Fax schicken. Mitarbeiter der israelischen Telefongesellschaft falten sie dann, bringen sie zur Klagemauer und stecken sie in die Ritzen zwischen den Steinen – ein ganz besonderer Service. Vielleicht wohnt Gott aber nicht nur in Israel. Vielleicht versteht Jesus nicht nur Hebräisch. Vielleicht liest Gott Papierzettel oder Faxnachrichten gar nicht mehr so gerne. Vielleicht nutzt er inzwischen ja lieber Twitter oder Facebook. Wer weiß. JORDANIEN Gewaltiges Relikt aus biblischen Zeiten Vor der 18 Meter hohen Wand aus riesigen Steinquadern wirken die ins Gebet versunkenen Menschen winzig. Meist sind es in einen langen schwarzen Kaftan gekleidete orthodoxe Juden, die hier die Zwiesprache mit Gott suchen. Wie von unsichtbarer Hand bewegt, wiegen einige ihre Oberkörper rhythmisch im Takt der gemurmelten Gebetsformeln. Andere stehen stumm vor diesem gewaltigen Relikt aus biblischen Zeiten, mit der Stirn die Mauer berührend. Zahllose kleine Zettel – Briefe an Gott – stecken in den Ritzen zwischen den Mauersteinen: persönliche Bitten und Botschaften, eingeworfen in den Briefkasten Gottes. Hier wird eine Verbindung spürbar, die Jahrtausende zurückreicht. Jerusalem ist die „Stadt Gottes“. Die Stadt, in der der alttestamentarische Gott der Juden verehrt wurde, und der Ort, an dem Jesus zuletzt wirkte und starb. Der Tempelberg, der Ölberg, die Via Dolorosa und der Hügel Golgatha liegen hier auf engstem Raum beisammen. Der Garten Gethsemane, in dem sich Jesus am Abend vor der Kreuzigung aufhielt, ist heute Teil der „Kirche der Nationen“. Der Kreuzweg mit seinen insgesamt 14 Stationen zieht sich mitten durch die Altstadt, die Bodenplatten in den engen Gassen stammen zum Teil noch aus römischer Zeit. Die Grabeskirche umschließt den Hügel Golgatha, wo Jesus gekreuzigt wurde. Das von zwei Kuppeln überwölbte Gebäude ist der heiligste Ort für christliche Pilger. Zwischen meterhohen Kerzenständern knien Gläubige vor einer rötlichen Kalksteinplatte, auf der Jesu Leichnam gesalbt worden sein soll. Eine steile Wendeltreppe führt zu einer Kapelle hinauf. Oben warten Gläubige darauf, ihre Hand in das silbern eingefasste Tel Aviv: Die Metropole an der Mittelmeerküste bietet Urlaubern neben kilometerlangen Sandstränden auch ein reichhaltiges kulturelles Angebot. Südlich des Zentrums von Tel Aviv hat sich mittlerweile auch das historische Jaffa zu einem Touristenmagneten entwickelt. Zahlreiche Veranstalter bieten Reisen nach Israel an. Drei Übernachtungen mit Frühstück im Renaissance Hotel Tel Aviv in unmittelbarer Nähe zum Strand gibt es inklusive Flug mit El Al ab/bis Frankfurt und dem „Tel Aviv City Paket“ (ein Abendessen, ein Ausflug und Gutscheinbuch mit vielen Vergünstigungen) bei Neckermann Reisen für 844 Euro. Die meisten Sehenswürdigkeiten in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten sind von Tel Aviv aus in Tagesausflügen zu erreichen. Ein ganztägiger Ausflug nach Jerusalem zum Beispiel ist für 61 Euro pro Person buchbar. Information im Reisebüro oder unter www.neckermann-reisen.de Jordan erusalem ist eine spirituelle Stadt. Viele fühlen sich dem Himmel dort näher als an jedem anderen Ort dieser Welt. Die Begegnung mit Gott oder Gottes Sohn beschäftigt die Gedanken auf vielerlei Weise. „Wenn Jesus nach 2000 Jahren heute hierher zurückkäme“, sagt unser israelischer Führer am Zionstor vor der Stadtmauer von Jerusalem, „dann könnte er noch immer meine Sprache verstehen.“ Das ist beruhigend. Allerdings besteht Grund zur Hoffnung, dass Jesus, sollte er zurückkommen, auch jede andere Sprache versteht und spricht – und dann auch etwas zu den Jesusfiguren mit rot blinkendem Herzen und anderen schrillen religiösen Souvenirs sagt, die Händler nahe der Stadtmauer feilbieten. Wer durch das Zionstor Jerusalems Altstadt betritt und die ersten Andenkenläden links liegen lässt, findet sich wieder in einem Labyrinth aus engen Gassen, die in viele Richtungen auseinanderlaufen. Eine Reihe römischer Säulen markiert den Verlauf der antiken Prachtstraße, die einst die Stadt durchzog. Treppauf, treppab geht es weiter bis zu einem Aussichtspunkt, der den Blick freigibt auf den geschichtsträchtigsten Ort der Stadt: den Tempelberg samt Klagemauer. Wo heute die Al-Aksa-Moschee steht, erhob sich vor 3000 Jahren der Palast von König Salomo. Der Felsendom mit seiner weithin sichtbaren goldenen Kuppel steht auf dem Platz, den einst der Große Tempel einnahm. Vom zentralen Heiligtum der biblischen Juden, das die Römer 70 n. Chr. dem Erdboden gleichmachten, steht nur noch die westliche Stützmauer – die Klagemauer. R ...................................................................................................... EE J Von unserem Redaktionsmitglied HERBERT SCHEURING Anreise: Zahlreiche Fluggesellschaften fliegen Israel an. Die Flugzeit ab Frankfurt beträgt etwa vier Stunden. Sicherheitsmaßnahmen machen es erforderlich, sich dreieinhalb Stunden vor dem Abflug am Flughafen einzufinden. Impfungen sind nicht vorgeschrieben, vor dem Jahr 1928 Geborene müssen ein Visum beantragen. Bei der israelischen Fluglinie El Al gibt es den Flug von Frankfurt nach Tel Aviv und zurück ab 392 Euro. Information im Reisebüro oder unter www.elal.de LM Messias erwartet. Neben der Grabeskirche ruft der Muezzin der Omar-Moschee zum Gebet, Minarette und Kuppeln, Kirchtürme und Synagogen prägen das Stadtbild. Die Via Dolorosa, deren Name in römischer, hebräischer und arabischer Schrift auf Hinweisschildern geschrieben steht, kreuzt unterhalb des Tempelbergs die El-Wad-Straße. Israelische und palästinensische Händler bieten hier ihre Waren feil. Auf den Tischen türmen sich Tomaten, Knoblauch, Bananen und Granatäpfel, fast so groß wie Kokosnüsse. Souvenirhändler breiten ein buntes Sortiment für Anhänger aller Glaubensrichtungen aus: Blechmodelle des Felsendoms, siebenarmige Leuchter, grellbunte Wandteppiche, die Jesus und seine Jünger beim letzten Abendmahl zeigen, Kerzen, Weihrauch, Kruzifixe, Palästinensertücher und T-Shirts mit dem Davidsstern. Die arabische Musik aus einem CD-Player wird vom Geschrei vorbeirennender Kinder übertönt, die lärmend in einer der vielen Gassen verschwinden. Südlich des Tempelbergs legen Archäologen Reste der Stadt König Davids frei, Stege führen über uraltes Gemäuer. Ganz in der Nähe zeigt der Archäologische Park vor der historischen Stadtmauer Architekturfragmente vor allem aus römischer Zeit. Über und über mit Gräbern bedeckt ist der Ölberg im Osten Jerusalems. Eine Überlieferung besagt, dass begrabene Juden bei der Ankunft des Messias von überallher unter der Erde zum Tempelberg kriechen werden. Um diese unterirdische Reise nach Jerusalem so kurz wie möglich zu halten, ließen sich viele auf dem Friedhof des nahegelegenen Ölbergs begraben. Eine britische Lady hielt sich vor über 100 Jahren sogar in Bereitschaft, den Messias bei seiner Ankunft mit einer schönen Tasse heißem Tee zu empfangen. ...................................................................................................... Information: Staatliches Israelisches Verkehrsbüro, Friedrichstraße 95, 10117 Berlin, ü (030) 203 99 70, Internet: www.goisrael.de TE der Christen, Juden und Muslimen heilig ist und Pilger aus aller Welt anzieht. Tipps zum Trip IT Jerusalem: Zwischen Klagemauer, Grabeskirche und Felsendom – Streifzug durch einen Ort, WÜS - Seite 68 M REISE & URLAUB In der Stadt Gottes Samstag, 9. April 2011 www.mainpost.de/garten