Ausgabe 2 2013 - Lebenshilfe Ansbach

Transcrição

Ausgabe 2 2013 - Lebenshilfe Ansbach
Ausgabe Dezember 2013
Zeitung der Lebenshilfe Ansbach
– A n s b a c h–
2
Vorwort
Liebe Mitglieder, Förderer und
Freunde der Lebenshilfe Ansbach,
liebe Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter,
die Adventsmärkte in den Werkstätten sind wie immer erfolgreich beendet worden. Ein untrügliches Zeichen
für den Jahresausklang und Zeit für
einen kurzen Rückblick auf die Aktivitäten seit der Mitgliederversammlung
im Juli.
Mit Hilfe unseres Vermieters, der
Sparkasse Ansbach, konnten wir den
Brandschutz in der SVE in Feuchtwangen erheblich verbessern, so
dass wir den Standort langfristig weiter nutzen können. In der SebastianStrobel-Schule in Herrieden hat der
Landkreis in den Sommerfreien die
Dachsanierung durchgeführt. Damit
können die Kinder unserer Tagesstätte künftig die Pausenhalle wieder
ganzjährig nutzen.
Der positiven Entwicklung in der
Frühförderstelle haben wir mit dem
neuen Standort in Rothenburg Rechnung getragen. Die neuen Räume in
der Innenstadt verbessern unser Angebot und die Arbeitsbedingungen
der Mitarbeiterinnen erheblich.
In Ansbach sind wir der Verwirklichung des Projekts für eine inklusive
Wohngruppe ein großes Stück näher
gekommen. Die Gespräche mit den
Eltern und dem Bezirk Mittelfranken
als Kostenträger waren überaus konstruktiv. Bei einer Informationsveranstaltung war die Resonanz hervorragend. Der Vorstand hat bereits die
Anmietung einer geeigneten Immobilie in die Wege geleitet. Ich gehe
deshalb davon aus, dass diese für
unseren Bereich neue Form des Zusammenlebens von Behinderten und
Nichtbehinderten im nächsten Jahr
verwirklicht werden kann.
Nach der Einweihung des Wohnheims
in Ansbach konnten nun die Außenlagen in Angriff genommen werden.
Im Wohnheim Feuchtwangen wurde
eine Küche eingebaut und in Herrieden der Aufzug saniert. In einer
Vorstandssitzung haben wir mit der
dortigen Bewohnervertretung deren
Wünsche und Anregungen diskutiert
und zum Teil bereits umgesetzt.
Die Werkstätten haben wieder ein
erfolgreiches Jahr hinter sich. Dafür
meinen herzlichen Dank an die Beschäftigten und die Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter.
Der Vorstand hat sich in einer Klausurtagung auch mit dem Entwurf
eines Leitbildes für die Lebenshilfe
Ansbach befasst, das nach einer in-
3
ternen Diskussion in der nächsten
Mitgliederversammlung beschlossen
werden soll.
Wir sind im Jahr 2013 wieder ein
gutes Stück vorangekommen. Verschiedene Projekte konnten abgeschlossen werden, andere haben wir
begonnen. Dies alles geht nur mit
Ihrer Unterstützung.
Ich danke den vielen Spendern der
Lebenshilfe Ansbach, die dazu beitragen, dass wir zusätzliche Leistungen
anbieten können. Unsere Kinder, unsere Beschäftigten und unsere Bewohner freuen sich über diese Angebote.
Ich danke den vielen ehrenamtlichen
Helferinnen und Helfern, den Vorstandkolleginnen und –kollegen und
vor allem allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern für ihre engagierte Unterstützung.
Der Vorstand wünscht Ihnen ein besinnliches Weihnachtsfest und einen
guten Rutsch ins Jahr 2014.
Kurt Unger
1. Vorsitzender
Inhalt
4
Frühförderstelle „Alte Post”
Feuchtwangen
13 Bildungstage Fa. Nölp
6
Stellersche Seekuh
14 „Midnanner & zamm”
Fränkischer Kulturabend
8
Freizeit Berufsbildungsbereich
der Werkstatt Feuchtwangen
16 Frühförderstelle Rothenburg
ob der Tauber
9
Klausurtagung der
Vorstandschaft
18 Der neue Werkstattrat
19 Rezept „Neujahrsbrezel”
10 10 Jahre Wohnheim
Feuchtwangen
12 Außenarbeitsplatz im
Bezirksrathaus
20 CAP-Markt
22 Inklusive Wohngemeinschaft
4
Kleine Feierstunde in der
Frühförderstelle Kinderhilfe
Mit einer kleinen Feierstunde wurden am 16.05.2013 die neuen Räumlichkeiten der Frühförderstelle Kinderhilfe in der Bahnhofstraße 10 in
Feuchtwangen eröffnet.
Die Frühförderstelle unterstützt als Beratungs-, Förder- und Therapieeinrichtung Familien mit entwicklungsauffälligen und behinderten Kindern von der Geburt bis zur Einschulung.
Die neuen Räume werden in erster Linie für interne Fortbildungen,
Teamarbeit und Elterngespräche und den psychologischen Fachdienst
genutzt.
Im Zuge der Eröffnungsfeier übergab die bisherige Leiterin der Frühförderstelle Dipl.-Psych. Lisa Deipenwisch-Hiller die Leitung an Dipl.Soz.Päd. Birgit Körber, um sich verstärkt der Tätigkeit des psychologischen Fachdienstes zu widmen. Frau Körber war bereits seit 2008 als
zweite Leitung der Frühförderstelle eingesetzt.
Der Geschäftsführer des Bereiches aufwachsen und lernen, Dipl-Psych.
Günther Fohrer bedankte sich bei Frau Deipenwisch-Hiller im Namen
der Lebenshilfe Ansbach e.V. für den langjährigen Einsatz als Leitung
der Frühförderstelle.
Die ehemalige Leiterin Frau Deipenwisch-Hiller und die neue Leiterin
Frau Körber gaben in ihren Reden einen Rückblick auf die Entwicklung
der Frühförderstelle unter der Leitung von Frau Deipenwisch-Hiller,
sowie auf herausragende Themen und Herausforderungen in dieser
Zeit. Darüber hinaus stellten sie die aktuellen Zahlen, Daten und Fakten und die künftige Entwicklung der Frühförderstelle vor.
Frau Deipenwisch-Hiller ging in Ihrer Ansprache „eine Zeit von Veränderungen und Umbruch“ zunächst auf Träger- und Kostenträgerwech-
5
sel, neue gesetzliche Grundlagen und
die massiv gestiegenen Verwaltungserfordernisse ein. Außerdem stellte
sie den Gästen die Weiterentwicklungen von fachlichen Angeboten für Eltern und Kindern und die neuen Angebote für spezielle Zielgruppen vor,
z.B. für extrem frühgeborene Kinder
oder Kinder mit Aufmerksamkeitsstörungen. Auch neue Formen der
Teamarbeit und der Zusammenarbeit
in der Einrichtung – immer orientiert
an grundsätzlichen Werten einer vertrauensvollen, auf die Situation der
Familien bezogenen, interdisziplinä-
ren und in der Region in der Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen
gut vernetzten Arbeit – stellte Frau
Deipenwisch-Hiller vor.
Frau Körber gab einen Überblick über
den aktuellen Stand und die zukünftige Planung der Einrichtung. Um Eltern, Kinder und Kindergärten noch
besser zu unterstützen, wurden zum
Beispiel seit einem Jahr die Mitarbeiter der Frühförderstelle intern zu
videogestützter Arbeit mit Kindern
und Eltern nach der Marte-Meo-Methode fortgebildet. Darüber hinaus
informierte Frau Körber über die im
Herbst 2013 geplante Eröffnung einer
großen Zweigstelle in Rothenburg als
Ersatz für die ausgelastete Einrichtung in Insingen.
Für eine gute Atmosphäre sorgten
neben den neuen Räumen drei musikalische Beiträge von Mitarbeitern,
die die Einweihung in der Bahnhofstraße begleiteten. Außerdem regte
ein Sektempfang zum Austausch zwischen den Beteiligten an und ließ die
Feierstunde langsam ausklingen.
6
Lebenshilfe erhält Stellersche Seekuh
Westmittelfränkische
Lebenshilfe Werkstätten Lenkersheim
ausgezeichnet
Zum zweiten Mal wurde die Stellersche Seekuh verliehen. Jürgen Heckel und Marianne Schweiger vom
Innenstadt-Team Bad Windsheim
übergaben im Arvena-Hotel Reichsstadt eine künstlerische Nachbildung
des ausgestorbenen Tieres an den
Lebenshilfe-Kreisverband Neustadt
a. d. Aisch-Bad Windsheim und an
die Westmittelfränkische Lebenshilfe
Werkstätten Lenkersheim. Beide Institutionen wurden für ihren Einsatz
für Menschen mit Beeinträchtigungen
und Behinderungen geehrt.
1977 ging im Brunnenhaus von Bad
Windsheim die sogenannte beschüt-
zende Werkstatt in Betrieb. 1979
erfolgte der Zusammenschluss mit
der Lebenshilfe Werkstatt Ansbach
zu den Westmittelfränkischen Lebenshilfe Werkstätten. 1984 wurde
in Lenkersheim die neue Werkstatt
eingeweiht und bereits 1996 mit der
Erweiterung begonnen. Der Umzug
von zwei Montagegruppen zur Firma
STAEDTLER in Sugenheim erfolgte
2008.
Aktuell sind in der Werkstatt für behinderte Menschen in Lenkersheim
249 Menschen mit Behinderungen
tätig, die von 57 Mitarbeitern betreut
werden.
„Eine atemberaubende Erfolgsgeschichte”, kommentierte Jürgen
Heckel. Man müsse sich den gesellschaftlichen Herausforderungen und
der Integration von Menschen mit
Behinderungen auch weiterhin stellen, denn „jeder kann morgen selbst
ein Betroffener werden”, sagte er
und dankte Hans Martin Kandert,
dem Werkstattleiter der Lenkersheimer Lebenshilfe Einrichtung für seine
Arbeit.
Auch Gisela Heusinger-Herz, stellvertretende Lebenshilfe-Kreisvorsitzende und stellvertretender Landrat
Helmut Weiß freuten sich über die
Auszeichnung und würdigten in ihren
Grußworten die regionale Bedeutung
der beiden Einrichtungen.
Mit der Verleihung der Stellerschen
Seekuh will das Innenstadt-Team
Vereine, Personen und soziale Einrichtungen auszeichnen, die sich besondere Verdienste um die Kurstadt
erworben haben.
7
8
Freizeit in Reimlingen
Berufsbildungsbereich (BBB) der Werkstatt Feuchtwangen
Im April fuhr der BBB Feuchtwangen zur Freizeit nach Reimlingen bei
Nördlingen.
Dies war eine Willkommende Abwechslung zum Arbeitsalltag.
Mit dem Besuch des Oettinger
Schlossgartens startete die Woche.
Nach dem Besuch der Donau—Ries
Ausstellung im Rathaus fuhren wir
weiter zu unser Unterkunft in das Bildungshaus St. Albert in Reimlingen.
In den darauf folgenden Tagen besuchten wir die Harburg, den Augsburger Tiergarten, das Erzbergwerk
in Wasseralfingen und das Thermalbad in Aalen.
Mit Action und Sonnenschein war
die Krönung der Besuch im Legoland Günzburg. Für Abkühlung sorgte
die Wasserrutsche, für Überblick der
Aussichtsturm.
Die Woche wurde durch einen Grillabend mit anschließender Geburtstagsfeier abgeschlossen.
9
Klausurtagung
Vorstände tagen mit
den Geschäftsführern
Nachdem in den regelmäßigen Vorstandssitzungen laufende Themen
der verschiedenen Einrichtungen und
Werkstätten behandelt werden, gibt
es für Ausarbeitungen wenig Zeit.
Aus diesem Grund beschloss die Vorstandschaft der Lebenshilfe Ansbach
eine Klausurtagung einzuberufen.
1. Vorsitzender Herr Kurt Unger eröffnete um 9:00 Uhr die Tagung und
hieß die Teilnehmer herzlich willkommen. Nach kurzer Erläuterung der
Tagesordnung ging es auch schon
konstruktiv an die Erstellung des
Leitbildes.
Durch die anwesenden Geschäftsführer wurde vieles aus der Praxis diskutiert und im Leitbild berücksichtigt.
Nach sechs Stunden produktiver Arbeit und offenen Gesprächsrunden
stand der Entwurf des neuen Leitbildes fest.
Zum ersten Mal traf sich nun die Vorstandschaft mit den Geschäftsführern der Bereiche „aufwachsen und
lernen”, „wohnen und leben” sowie
„arbeiten und gestalten” am Samstag, den 16.11.2013 zu einer Klausurtagung in Linden. Auf der Tagesordnung stand die Erstellung eines
Leitbildes.
Damit sich auch Betriebsräte, Werkstatträte, Bewohnervertretungen,
Schülermitverantwortung sowie
der Elternbeirat damit identifizieren können, wurde der Entwurf an
die zuständigen Stellen mit Bitte um
Stellungnahme gesendet. Nach Rückmeldung und der Vorstellung in der
Mitgliederversammlung im Juli 2014
soll das Leitbild in Kraft treten.
10
10 Jahre
Wohnheim
Feuchtwangen
Im September 2003 wurde das
Wohnheim im Herzen von Feuchtwangen bezogen. Nun, das ist jetzt
schon 10 Jahre her. Und dieses besondere Ereignis sollte gefeiert werden. Nach langem Hin- und Herüberlegen wie wir dieses Fest am besten
feiern könnten, kamen wir auf die
Idee einen Ausflug mit dem gesamten Haus zu unternehmen.
Am 26.09.2013 ging es dann gegen
11:30 Uhr los. Alle Bewohner und
Mitarbeiter des Wohnheimes Feuchtwangen fuhren mit einem großen
Reisebus. Unser Ziel war der Brombachsee.
Allein die Stimmung im Bus war
schon unbezahlbar. Am See angekommen gingen wir noch ein wenig
spazieren.
Dann war es so weit: Die MS Brombachsee, das Ausflugsschiff, legte an.
Bei Kaffee, Tee und Kuchen ließen wir
es uns gut gehen. An Bord war auch
eine Musikband die uns mit Oktoberfestliedern so
richtig einheizte.
Wir feierten und
tanzten gemeinsam was die
Tanzfläche hergab. Nach drei
Stunden Seefahrt
kamen wir wieder
am Anlegesteg
Namens Ramsberg an. Nun
fuhren wir weiter
nach Lammelbach zum Abendessen. Noch mit
der Oktoberfeststimmung im Blut
feierten wir im Bus einfach weiter,
bis wir bei der Gaststätte ankamen.
Das Abendessen war richtig lecker
und hat allen gut geschmeckt. Bei
der Rückfahrt nach Hause ging es
dann etwas ruhiger zu.
Bewohnerin Melanie Radizi
Bewohnerin Janina Koch
11
Geschafft aber glücklich und zufrieden gingen wir am Abend alle
ins Bett. Dieser schöne Tag wird
uns noch lange in Erinnerung
bleiben.
Und so kann man nur noch
sagen, auf weitere spannende
und lustige 10 Jahre!
Wir freuen uns.
12
Mein Außenarbeitsplatz
im Bezirksrathaus
Angela Spieß berichtet wie sie zu
ihrem Außenarbeitsplatz kam:
Frau Ziegler vom Bezirk Mittelfranken
hat bei der Lebenshilfe Brodswinden
angefragt, ob sie jemanden hätten,
der sich vorstellen könnte, in der Telefonzentrale des Bezirksrathauses
als Unterstützung mitzuarbeiten, da
die Arbeit für eine Person nicht mehr
zu bewältigen war.
Frau Markert, meine Integrationsberaterin, sprach mich auf das Anliegen
von Frau Ziegler an. Da ich durch
die Lebenshilfe schon ein paar Jahre
Erfahrung an der Pforte gesammelt
hatte, freute ich mich sehr diese
Chance zu bekommen.
Im Januar 2012 fing dann das Praktikum an. Ich arbeitete von 8.00 bis
11.15 Uhr. Zum Mittagessen wurde
ich wieder in die Lebenshilfe gefahren und arbeitete dort in der Pforte.
Es waren viele neue Dinge, die im
Bezirksrathaus auf mich zukamen.
Meine Aufgaben sind:
• Telefonvermittlung
• Kundenverkehr (Besuchern den
Weg weisen.)
• Ablage (Zettel von der Zeiterfassung abheften)
Das Praktikum ging ungefähr 5 Monate, wo ich mir überlegen konnte,
ob mir diese Tätigkeit zusagt. Die
Zeit verging schnell und die Einarbeitung verlief gut, so dass ab Juni 2012
ein Außenarbeitsplatz halbtags dar-
Angela Spieß an der Telefonzentrale
aus wurde. Das Arbeitsklima ist sehr
gut. Ich lache viel mit meinen Kolleginnen und kann sie immer fragen,
wenn ich mal etwas nicht weiß.
Mittlerweile arbeite ich seit März
2013 den ganzen Tag im Bezirksrathaus und unterstütze meine Kolleginnen auch nachmittags bis 16.00
Uhr. Außer freitags, denn da ist die
Telefonzentrale nachmittags nicht besetzt und ich kann früher nach Hause
gehen.
Ich entschloss mich zu diesem Außenarbeitsplatz, da man nicht nur
telefonisch, sondern auch persönlich
mit den Leuten Kontakt hat. Meine
Persönlichkeit ist dadurch gewachsen
und es zeigt, dass es sich lohnt seine
Ziele zu verfolgen!
Angela Spieß
13
Meine
Bildungstage
bei der
Firma Nölp
Textildruck
„Ich heiße Sonja, bin 20 Jahre alt
und arbeite in der Werkstatt in Ansbach. Dort mache ich gerade meine
Ausbildung im Berufsbildungsbereich.
Ich habe schon einige Arbeiten ausprobiert. Am besten gefallen mir Maschinenarbeiten.
Am 9. Okober 2013 war ich sehr aufgeregt. Ich habe zwei Tage in der
Firma Nölp Textildruck mitgearbeitet.
Ich habe T-Shirts ausgepackt, nach
der Größe sortiert und zusammengelegt. Ich habe die fertig bedruckten
T-Shirts von der Maschine abgezogen
und auf ein Band gelegt. Auch beim
Farbe mischen habe ich mitgeholfen.
Meine Bildungsbegleiterin, Frau Lechner, war die ganze Zeit dabei und
hat mich unterstützt, wenn ich etwas
nicht konnte. Die Arbeit hat viel Spaß
gemacht. Es war aber auch anstrengend. Als ich nach Hause gegangen
bin, war ich ganz schön müde.“
Berufliche Bildungstage
Die Beruflichen Bildungstage sind ein Angebot für Werkstattbeschäftigte, für
die ein Betriebspraktikum nicht oder noch nicht in Frage kommt. Sie ermöglichen es, Tätigkeiten in Firmen und Betrieben kennenzulernen und auszuprobieren, Stärken und Fähigkeiten herauszufinden und sich auf dem Gebiet
„Allgemeiner Arbeitsmarkt“ grundlegend zu orientieren. Die Beschäftigten
werden während der Beruflichen Bildungstage individuell begleitet, angeleitet und unterstützt.
Ein herzliches Dankeschön an dieser Stelle nochmals an Herrn Nölp für sein
Engagement bei den Beruflichen Bildungstagen!
Möchte sich auch Ihre Firma in der beruflichen Bildung von Menschen mit
Behinderung engagieren, freuen wir uns auf eine Kontaktaufnahme mit uns.
Integrationsberaterin Carolin Markert
14
Midnanner
& zamm
Fränkischer
Kulturabend in
der Werkstatt in
Lenkersheim
„Midnanner & zamm” – so lautete
das Motto des fränkischen Kulturabends, der vor kurzem gemeinsam
von der Lebenshilfe Werkstatt Lenkersheim und dem STAEDTLER-Werk
Sugenheim veranstaltet wurde.
„Midnanner & zamm” sind Beschäftigte der Lebenshilfe Werkstatt
Lenkersheim und des STAEDTLERWerkes in Sugenheim seit fast fünf
Jahren. Seitdem wird im Sugenheimer Werk des Unternehmens Integration täglich erfolgreich gelebt. 30
Mitarbeiter und drei Betreuer der Lebenshilfe arbeiten dort in einer Außenarbeitsgruppe.
Aischgrund, hat bereits zahlreiche
Gedichtbände veröffentlich und Theaterstücke geschrieben. Johann Müller,
der Schreinermeister und Liedermacher aus dem Steigerwald, zählt mit
seinen fränkischen Mundartsongs seit
vielen Jahren zum Besten, was es in
dieser Hinsicht gibt.
Der Kulturabend war ein Höhepunkt
dieses Integrationsmodells. Den
Abend gestalteten die beiden Mundart-Künstler Johann Müller und Helmut Haberkamm sowie Beschäftigte
der Lebenshilfe Werkstatt mit dem
Chor „Jonny no Cash und die verrückten Holzwürmer”. Eine Bläsergruppe des Unternehmens
STAEDTLER rundete das Bild ab.
Die 200 Besucher waren im fast vollbesetzten Speisesaal der Lebenshilfe
Werkstatt von dem Zusammenspiel
der unterschiedlichen Darbietungen
begeistert. Gerade die Wechselspiele
von Dialektgedichten voller Tiefe,
Sprachwitz und Ironie, fränkischen
Liedern und fränkischer Blasmusik machten diesen Abend zu etwas
ganz Besonderem. Am Ende forderten die Gäste lautstark „Zugabe”. Zu
dieser guten Stimmung trugen auch
das gelungene Ambiente und die
kleine fränkischen Vesper bei. Auch
hier wurde das Motto „Midnanner &
zamm” gelebt, denn das Personal aus
beiden Firmen arbeitete Hand in Hand
um allen Gästen einen angenehmen
Abend zu bereiten.
Johann Müller und Helmut Haberkamm sind schon seit einigen Jahren mit großem Erfolg in der Region
zu sehen und zu hören. Helmut Haberkamm, der bekannte und preisgekrönte Mundartdichter aus dem
Frau Wesche, Integrationsverantwortliche des STAEDTLER Werkes und
Herr Kandert, Leiter der Lebenshilfe
Werkstatt Lenkersheim, waren vom
Ablauf des Abends und der gelebten
Inklusion beeindruckt.
15
16
18 Jahre der Wanderschaft
Frühförderstelle „Kinderhilfe” im Altlandkreis eröffnet nach 18
Jahren „Wanderschaft” eine Zweigstelle in Rothenburg
Seit September 2013 hat die Lebenshilfe Ansbach e.V. eine Zweigstelle
der Frühförderstelle „Kinderhilfe“ in
Rothenburg. Durch die Verlagerung
dieser Einrichtung von Insingen in
die Altstadt Rothenburgs können Familien mit Kindern von null bis sechs
Jahren leichte Unterstützungsangebote wahrnehmen. Der Einladung zur
Einweihungsfeier am 21.11.2013 in
der neu eröffneten Zweigstelle folgten Vertreter der Stadt Rothenburg,
und des Kreistages, Erzieherinnen
der Kindergärten, Mitarbeiter der Ko-
operationspraxen und Netzwerkpartner vor Ort.
Das Angebot der Frühförderstelle umfasst die Beratung der Eltern und in
sinnvoller Abstimmung die heilpädagogische Förderung und medizinische
Therapie (je nach Bedarf Logopädie,
Ergotherapie oder Physiotherapie) für
Kinder, die Entwicklungsauffälligkeiten zeigen, in ihrer Entwicklung bedroht oder behindert sind.
„Ich bin sehr stolz und glücklich, dass
Rothenburg mit der Frühförderung
ein weiteres Angebot für Familien und
Kinder gewinnen konnte“, so Oberbürgermeister Hartl in seinem Grußwort an der Einweihungsfeier. Aber
nicht nur Oberbürgermeister Hartl
freut sich über diese neue Einrichtung
im ehemaligen Katholischen Kindergarten St. Josef, sondern auch der 1.
Vorsitzende der Lebenshilfe Ansbach
Kurt Unger, Geschäftsführer des Bereiches „aufwachsen und lernen”
Günther Fohrer und Einrichtungsleiterin Birgit Körber sowie Mitarbeiterinnen der Frühförderung „Kinderhilfe”
17
sind glücklich, endlich kindgerechte
Räumlichkeiten gefunden zu haben,
die gleichzeitig auch den rechtlichen
Vorgaben entsprechen. „Dieses Haus
wurde als Kindergarten gebaut und
es ist ein Zeichen, dass es jetzt seiner Bestimmung standhält und es
auf andere Art und Weise wieder der
Förderung von Kindern dient”, so
Pfarrer Sassik in seiner Segnung, der
auch als Vermieter des Hauses an der
Einweihung vertreten war.
1995 war die Frühförderstelle
„Kinderhilfe” des damaligen Lebenshilfe-Ortsvereins FeuchtwangenDinkelsbühl zunächst in einem freigewordenen Klassenzimmer des
Förderzentrums Rothenburg untergebracht. Aufgrund von Eigenbedarf
musste die Frühförderung die Räumlichkeiten wieder verlassen. So erging es der Frühförderung auch mit
Räumen im Montessori-Kindergarten „Rappelkiste” und im Tagungszentrum „Wildbad”. Zu diesem Zeitpunkt war es in Rothenburg nicht
möglich, geeignete kind– und behindertengerechte —
­ und vor allem
bezahlbare Räumlichkeiten — zu finden. Dankbar nahm die damalige
Leiterin der Frühförderstelle Frau
Deipenwisch-Hiller das Raumangebot der
Evangelischen Kirchengemeinde Insingen an. Hier fühlten
sich die Familien mit ihren Kindern
und die Mitarbeiter wohl. Doch aufgrund gesetzlicher Änderungen, bei
gleichzeitig steigendem Platzbedarf,
entschied die Vorstandschaft der Lebenshilfe Ansbach, mittelfristig ein
geeignetes Objekt in Rothenburg zu
suchen.
Der Umstand der Schließung des
Katholischen Kindergartens St. Josef
im Sommer des letzten Jahres bot
schließlich die Gelegenheit, kindgerechte Räume anzumieten. Endlich
— nach 18 Jahren „Wanderschaft”
ist eine Zweigstelle der Frühförderstelle in Rothenburg entstanden, die
mit angemessener Ausstattung und
in heller, freundlicher Umgebung zu
Elternberatung und Förderangeboten z.B. im Rahmen einer heilpädagogischen Kleingruppe, einlädt.
Rothenburg erhält hiermit ein niederschwelliges Angebot für Familien im
Stadtgebiet und aus den umliegenden Orten.
Gelegenheit für interessierte Eltern,
Bürger Rothenburgs und des Altlandkreises, die neue Zweigstelle im
ehemaligen Kindergarten in der Rosengasse kennenzulernen, soll im
Rahmen eines Tages der offenen Tür
im Frühjahr 2014 geboten werden.
18
Der neue Werkstattrat
Am 22.10.2013 wurde in der Werkstatt
Ansbach der neue Werkstattrat gewählt. Er besteht aus fünf Mitgliedern,
Ersatzmitglied und Vertrauensperson.
Der Werkstattrat setzt sich für die Interessen der Beschäftigten ein und wirkt
bei Themen wie zum Beispiel Werkstattordnung, Urlaubsregelung und Weihnachtsfeiern mit. Der Werkstattrat wird
alle vier Jahre neu gewählt.
Im neuen Werkstattrat sind
Uwe Weiß (1. Vorsitzender),
Silke Babel (2. Vorsitzende),
Thomas Meier,
David Ross und
Harald Weisheit.
Das Ersatzmitglied ist Edith Grum. Der
Werkstattrat trifft sich einmal im Monat
zu einer Sitzung. Er trifft sich einmal
im Jahr mit den Werkstatträten der
Zweigstellen in Feuchtwangen und Lenkersheim zu einer Gesamt-Werkstattrat-Sitzung.
Wir freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit in den nächsten vier Jahren!
Uwe Weiß
1. Vorsitzender
von links hinten: Harald Weisheit, David Ross, Silke Babel, Vertrauensperson Carolin Markert,
von links vorne: Uwe Weiß, Thomas Meier
Neujahrsbrezel
aus süßem
Hefeteig
Zutaten:
500 g.
30 g.
60 g.
1/4 Liter
60 g.
1
1 Prise
1
1
Mehl
Hefe
Zucker
Milch, lauwarm
Butter, zimmerwarm
Ei
Salz
Zitrone, abgeriebene Schale
Eigelb zum Bestreichen
Zubereitung:
Die Hefe in etwas lauwarmer Milch auflösen, den Zucker
dazugeben, in das gesiebte Mehl geben und leicht vermengen. Den Teig ca. 15 Minuten gehen lassen.
Die restliche Milch, die Butter, das Ei, Salz und Zitronenabrieb dazugeben und alles zu einem elastischen Teig
verkneten.
Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen,
bis sich sein Volumen verdoppelt hat. Danach vorsichtig
durchkneten und zu einer langen Rolle formen. Anschließend zu einer Brezel schlingen, wahlweise auch vorher
flechten. Die Brezel nochmals ca. 15 Minuten gehen lassen.
Vor dem Backen mit dem verquirlten Eigelb bestreichen.
Bei 200 Grad Ober-/Unterhitze 25-30 Minuten goldgelb
backen.
Guten Appetit!
20
CAP-Markt
Werkstatt in Feuchtwangen
eröffnet Ende Januar 2014
einen CAP-Markt in Schopfloch
Die Werkstatt in Feuchtwangen möchte mit der Neueröffnung des Marktes
eine Versorgungslücke der Lebensmittel-Nahversorgung schließen und Arbeitsplätze für behinderte Menschen anbieten. Es wird voraussichtlich mit
einem Marktleiter plus Stellvertreter, zwei halbtags beschäftigten Kassiererinnen und sechs bis acht behinderten Mitarbeitern aus der Werkstatt gestartet.
Den Bewohnern der Marktgemeinde Schopfloch wurden im Rahmen einer
Informationsveranstaltung das Konzept und das künftige Warenangebot des
CAP-Markts vorgestellt.
Fotos: Die Bilder zeigen den bestehenden CAP-Markt der Integrationsfirma ROKO GmbH
der Lebenshilfe Donau-Ries, Lebenshilfe Dillingen und der Gemeinde Asbach-Bäumenheim
Fazit:
Wir freuen uns als Lebenshilfe
eine geeignete Stelle des CAPMarktes gefunden zu haben,
und freuen uns ebenfalls,
Menschen die Möglichkeit zu
eröffnen, mit großer Begeisterung und Engagement an das
neue Aufgabengebiet heran zu
gehen.
Wir wünschen allen einen
guten Start und viel Erfolg mit
dem ersten CAP-Markt in unserer Region.
niedrige Regale
21
CAP-Markt - Was ist
darunter zu verstehen
Der CAP-Markt ist ein Lebensmittelmarkt, der
von Menschen mit und ohne Behinderung geführt wird. Mittlerweile gibt es in Deutschland
mehr als 100 solcher Märkte.
Die Stärken liegen unter anderem darin, dass
man Menschen mit Behinderung eine weitere
Chance auf dem ersten Arbeitsmarkt bieten
kann. Außerdem werden diese Märkte meist
auch zentrumsnah errichtet und sind somit
für die Bevölkerung sehr gut zu Fuß erreichbar.
Der Name „CAP” leitet sich aus dem Englischen ab und bedeutet übersetzt so viel wie
Benachteiligung. CAP-Märkte sollen geeignete Arbeitsplätze außerhalb der Werkstätten
schaffen. Zum anderen soll auch dargestellt
werden, dass durch ein gut funktionierendes
CAP-Markt-Konzept Arbeitsplätze geschaffen
und Versorgungslücken geschlossen werden
können.
übersichtliche Gestaltung des Warenangebotes
22
Inklusive Wohngemeinschaft
Neues Angebot der Lebenshilfe Ansbach e.V.
Mit Unterstützung der neugegründeten Elterngruppe „Inklusives Wohnen
Ansbach” plant die Lebenshilfe Ansbach e.V. derzeit ein zusätzliches Wohnangebot. Dieses Angebot stellt keine Konkurrenz zum Wohnheim und zum Ambulant Begleiteten Wohnen dar, sondern ist eine Erweiterung des Angebotes
im Bereich „wohnen und leben”. In der „Inklusiven Wohngemeinschaft” sollen
künfig fünf Menschen mit und vier Menschen ohne Behinderungen miteinander in einer großen WG mitten im Zentrum von Ansbach wohnen. Das dieses
Projekt funktioniert zeigte uns Geschäftsführer Rudi Sack des Vereins Gemeinsam Leben Lernen in München bei einer Informationsveranstaltung. In
München gibt es mittlerweile fünf Wohngemeinschaften dieser Art.
Wie ist die WG aufgeteilt?
In der „Inklusiven Wohngemeinschaft” sind die Küche,
das Wohnzimmer sowie drei Nasszellen als Gemeinschaftsräume nutzbar. Darüber hinaus verfügt jeder WGBewohner über ein eigenes Zimmer.
Tagesalltag in der WG
Die Gestaltung des Alltags ist eine gemeinsame Aufgabe,
bei der sich jeder nach seinen Möglichkeiten einbringt.
Egal ob beim Kochen oder Spülen, beim Duschen oder
der Körperpflege, bei Liebeskummer oder im Urlaub immer ist ein Ansprechpartner da.
Einmal unter der Woche und einmal im Monat am Wochenende wird ein WG–Bewohner ohne Behinderung
„Dienst” haben. D.h. er sorgt dafür, dass die Bewohner
23
mit Behinderungen rechtzeitig aufstehen, sich fertig machen und pünktlich das Haus verlassen. Am Abend ist
der Alltag zu bewältigen. Kochen, putzen, Wäsche waschen und was noch alles in einem Haushalt dazugehört.
Menschen ohne Behinderungen
Durch die stundenweise Unterstützung der Mitbewohner
mit Behinderungen können engagierte Mitarbeiter mietfrei wohnen.
Neben den engagierten Mitbewohnern (Menschen ohne
Behinderung) werden stundenweise Fachkräfte wie Sozialpädagogen, Heilerziehungpfleger und Erzieher vor Ort
sein, welche die fachliche Unterstützung für die Bewohner mit Behinderungen übernehmen. Gleichzeitig können
aber auch die Bewohner ohne Behinderungen bei Problemen im WG-Alltag die fachliche Beratung nutzen.
Menschen mit Behinderungen
Werden von Fachkräften sowie von Ihren Mitbewohnern
ohne Behinderungen betreut.
WIN-WIN Situation für alle Bewohner der „Inklusiven
Wohngemeinschaft” mitten im Zentrum von Ansbach.
Interesse?
Haben wir Ihr Interesse geweckt und möchten Sie
nähere Informationen hierzu?
Lebenshilfe Ansbach e.V.
wohnen und leben
Michael Breuker
Henry-Dunant-Straße 6-8
91522 Ansbach
Tel: 0981 6505067-0 / Fax: 0981 6505067-124
Email: [email protected]
Vorteile:
•
•
•
•
•
•
selbstständig wohnen ohne allein zu sein
wohnen mitten im Zentrum
essen ohne allein zu kochen
Spaß und immer Unterhaltung in einer bunten
Wohngemeinschaft
verschiedene Lebensweisen anderer Menschen
kennenlernen
Gemeinschaft aber auch Freiraum und Ruckzugsmöglichkeiten
Elterngruppe „Inklusives Wohnen Ansbach”
Renate Böhmländer
Email: [email protected]
Dr. Christine von Blohn
Email: [email protected]
Projektinformationen
Informationen zum Projekt finden Sie auch in
Facebook unter „Inklusive-WG-Ansbach”.
Impressum
Herausgeber:
Lebenshilfe Ansbach e.V. und
Westmittelfränkische Lebenshilfe Werkstätten GmbH
Hardtstraße 1, 91522 Ansbach
Layout:
CORBEAU werbeagentur, Feuchtwangen
Gestaltung und Realisierung:
Lebenshilfe Ansbach
Druck:
SOMMER media GmbH & Co. KG, Feuchtwangen
Lebenshilfe Ansbach e.V.
Hardtstraße 1, 91522 Ansbach
Telefon 0981 9525-0
Telefax 0981 9525-100
E-Mail: [email protected]
www.lebenshilfe-ansbach.de
Westmittelfränkische
Lebenshilfe Werkstätten GmbH
Hauptwerkstatt und Verwaltung
Hardtstraße 1, 91522 Ansbach
Telefon 0981 9525-0
Telefax 0981 9525-100
E-Mail: [email protected]
www.lebenshilfe-ansbach.de