Zeitlos wertvoll - Pax-Bank

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Zeitlos wertvoll - Pax-Bank
Informationsdienst der Pax-Bank
27 Jahre Domkapellmeister in
Mainz – Prof. Mathias Breitschaft
erinnert sich. Mehr auf Seite 4.
Zum 10ten Mal in Folge: Bestnote
für Kapitalanlagegesellschaft der
LIGA-Pax-Fonds. Mehr auf Seite 2.
2/2012
Führungskräfte absichern – mit der
Directors & Officers-Versicherung.
Mehr auf Seite 3.
Internationales Jahr der Genossenschaften
Zeitlos wertvoll
Mit ihrer Entscheidung, 2012 zum
Internationalen Jahr der Genossenschaften
auszurufen, würdigt die UNO eine Gesellschaftsform, die sich zu einer unverzichtbaren Größe im Wirtschaftsleben entwickelt
hat. Während sich in der Finanzwirtschaft
zunehmend die Devise „Profit ist alles“ mit
ihren mitunter fatalen Konsequenzen durchgesetzt hat, blieben die genossenschaftlich
organisierten Geldinstitute ihrem Wertesystem treu, bei dem die Bedürfnisse des
Einzelnen im Mittelpunkt stehen und nicht
die Rendite, die mit allen Mitteln erwirtschaftet werden muss. UNO-Generalsekretär
Ban Ki-moon begründete die Entscheidung
Die genossenschaftliche Pax-Bank
Bank mit besten Aussichten
Die Situation war nicht erfreulich, als der
Kölner Erzbischof Felix Kardinal von Hartmann 1916 in einem „Argumentationspapier“
erklärte, was für die Einrichtung einer „geistigen Kasse“ spreche. Die Gemeinden und
Orden hatten mit schweren wirtschaftlichen
Problemen zu kämpfen. Ihnen war der Zugang
zum Kapitalmarkt verschlossen, sodass wichtige Investitionen nicht getätigt werden
konnten. In von Hartmanns Papier hieß es
daher, dass „die Geld suchenden Geistlichen
bei der Errichtung dieser Kasse nicht mehr
den Wuchern in die Hände fallen“ sollten.
Damit griff er Argumente auf, die Raiffeisen
ein halbes Jahrhundert zuvor zur Gründung
der nach ihm benannten Genossenschaften
veranlasst hatte. Bereits ein Jahr, nachdem
der Kardinal sein Papier vorgelegt hatte,
folgte in Köln die Gründung der „Pax Sparund Darlehnskasse für Kirche und Caritas“ als
genossenschaftlich organisiertes Geldinstitut
mit 53 Gründungsmitgliedern.
Von Beginn an stand die Bank für christliche
mit der „Verbindung von Wirtschaftlichkeit
und sozialer Verantwortung, die von den
Genossenschaften der internationalen
Gemeinschaft vorgelebt wird.“
Die Umstände, die Friedrich Wilhelm Raiffeisen veranlassten, den Genossenschaftsgedanken zu entwickeln, klingen vertraut.
Der Mann, der als Bürgermeister im Westerwald die Not der Bauern und das Vorgehen
unseriöser Geldverleiher beobachtete, sprach
vom „wucherischen Treiben“, mit dem der
„goldene Mittelstand zugrunde“ gerichtet
werde. Seine Reaktion war 1864 die
Gründung der ersten Kreditgenossenschaft
in Deutschland. Vielen Menschen eröffnete
er auf diese Weise erstmals den Zugang zum
Kapitalmarkt. Raiffeisen war nicht der erste
Genosse: Der Richter Hermann SchulzeDelitzsch hatte bereits 1849 eine Schuster­
genossenschaft gegründet. Eine Idee mit
Konsequenzen. Heute gibt es in Deutschland
7.500 Genossenschaften. Allein die 1.138
Kreditgenossenschaften zählen 16,7
Millionen Mitglieder und bilden damit eine
starke Säule der deutschen Wirtschaft.
Die Genossenschaftsbanken zeichnen sich
durch ein in der Finanzwirtschaft einmaliges
Prinzip aus. Ihre Kunden sind meist auch
Mitinhaber und damit über die Vertreterversammlung in die Entscheidungsprozesse
Werte ein, wie sie nur in einer Genossenschaft
verwirklicht werden können. Hier wird –
inmitten einer auf Profit ausgerichteten
Bankenlandschaft – Nächstenliebe gelebt.
Statt rücksichtslos auf den „Shareholder
Value“ – die kurzfristige Gewinnmaximierung
– zu setzen, steht bei Instituten wie der Pax
Bank der „Member Value“ im Vordergrund. Der
erwirtschaftete Wert kommt hierbei den
Mitgliedern der Genossenschaftsbank nicht nur
über die Dividende zugute; vielmehr schafft
der nachhaltige Member Value als Teil des
gemeinsam erwirtschafteten Gewinns eine
wirtschaftliche Basis, die künftigen
Investitionen zugutekommt. Außerdem sind
Genossenschaftsbanken einer langfristigen
Strategie verpflichtet. Bei der Pax-Bank ist
dies eine werteorientierte Unternehmenspolitik, die ihren Niederschlag auch in den
angebotenen Finanzprodukten findet, die
strenge ethische Ansprüche erfüllen müssen.
Seit mehr als 150 Jahren schaffen Genossenschaftsbanken so Werte für ihre Mitglieder
und die Gesellschaft. Dank ihrer Struktur, bei
der Kunden meist auch Mitinhaber sind, fällt
es den Instituten leicht, Rücklagen zu bilden;
sie sind so besser gegen plötzliche Verwerfungen geschützt. Weil die Genossenschaftsanteile nicht auf dem Kapitalmarkt gehandelt
werden, sind die Institute vor Spekulanten
gefeit. Da sie ihre Kredite an mittelständische
Firmen und seriöse Organisationen vergeben,
ist auch das Ausfallrisiko deutlich verringert.
So spiegelt die genossenschaftliche Pax-Bank
in verunsicherten Zeiten jene Werte wider,
die den Menschen wichtig sind: Bereitschaft
Verantwortung zu übernehmen, Sicherheit,
Stabilität und Nähe. Kein Wunder, dass wir
anders als die meisten Großbanken die vergangenen Krisen gestärkt überstanden haben.
Unsere auf Solidarität gegründeten
Strukturen widerstehen seit 95 Jahren den
Verwerfungen auf den Finanzmärkten. Uns
gelingt es, aus einer realwirtschaftlichen
Verankerung heraus zu agieren, ohne uns
vom Finanzmarkt treiben zu lassen. „Aus
dieser Tradition“, so der Vorstandsvorsitzende
der Pax-Bank Dr. Christoph Berndorff, „sind
Transparenz, Mitbestimmung, Kunden­
orientierung und Bodenständigkeit die Werte,
die uns als Bank für Kirche und Caritas bis
heute stark machen.“
www.pax-bank.de
Die Pax-Bank-Zentrale in Köln baut um. So wird der neu konzipierte Lichthof aussehen.
„ihrer Bank“ eingebunden. Im Gegensatz zu
einer Aktiengesellschaft hat jedes Mitglied
unabhängig von der Zahl seiner Anteile nur
eine Stimme und kann gleichberechtigt auch
über die Zusammensetzung der Leitungsgremien mitbestimmen. Mit diesem Konzept
überstanden Genossenschaftsbanken wie die
Pax-Bank alle Wirtschaftskrisen und sind
auch aus der Finanz- und Staatsschuldenkrise
gestärkt hervorgegangen – und das ohne
staatliche Hilfen.
Was sich nicht zuletzt an der Reaktion der
Ratingagenturen zeigt. Während Banken und
Staaten Herabstufungen hinnehmen mussten, wurden die Genossenschaften mit ihrem
Zentralinstitut DZ-Bank aufgewertet und
liegen nun besser als manche Großbank.
Zugleich bescheinigt Standard & Poor‘s den
Genossenschaftsbanken angesichts ihrer
starken Wettbewerbsposition und beeindruckenden Marktanteile eine nur geringe
Anfälligkeit gegenüber exogenen Schocks.
Zudem erleichtert die Eigentümerstruktur
und das moderate Wachstumspotenzial die
Bildung von Rücklagen.
Mehr denn je entsprechen die genossenschaftlichen Geldinstitute der Sehnsucht der
Menschen nach universellen Werten. Raiffeisens auf christlichen Grundsätzen gründende Idee ist heute so aktuell wie im 19ten
Jahrhundert. „Die Menschen“, so der genossenschaftliche Finanzverbund, dem die PaxBank angehört, „spüren, dass das Finanzsystem nicht allein auf Rendite aufgebaut
sein darf, wenn unser Wohlstand eine Zukunft
haben soll. Menschen wollen Banken, denen
sie vertrauen können, die ihren Kunden und
Mitgliedern verpflichtet sind und die regionale Wurzeln haben.“ So werden die genossenschaftlichen Banken zu einem nachhaltigen Gewinn für alle.
Jetzt abstimmen
30 Jahre Pax-Bank-Kalender
Kirchenbauten, Heiligenstatuen, Gemälde,
Wand- und Glasmalereien, Altäre und liturgische Geräte – sie sind nicht nur Ausdruck
christlichen Glaubens, sondern oft auch
eindrucksvolle Zeugnisse der Kunst-
Pax-Bank-Note 2/2012 | Seite 2
Verleihung des Pax-Bank-Preises 2012 an Bischof Prof. Dr. Dr. Karl Kardinal Lehmann.
geschichte. Als wir 1982 den ersten Wandkalender planten, wollten wir die schönsten
dieser Zeugnisse fotografisch festhalten.
Die Resonanz war überwältigend. Die hochprofessionellen Aufnahmen sorgten für
Begeisterung. Daran hat sich seitdem nichts
geändert. Jedes Jahr ist der Fotokalender
schneller vergriffen, als wir hinschauen
können. Jetzt, zum 30-jährigen Jubiläum,
fragen wir Sie, welche Motive Ihnen am
besten gefallen. Bis zum 20. Juli 2012 können Sie aus allen Außenansichten seit 1982
ihre Favoriten küren. Die 12 Motive mit den
meisten Stimmen präsentieren wir Ihnen
dann in unserem Jahreskalender 2013. Und
damit sich das Mitmachen lohnt, verlosen
wir unter allen teilnehmenden Kunden drei
hochwertige Chagall-Bildbände aus dem
Wienand Verlag: „Wort und Tat – Die
Pastelle der Biblischen Botschaft“ von
Pierre Provoyeur. Wir wünschen Ihnen viel
Glück beim Abstimmen und Gewinnen!
Hier können Sie abstimmen:
www.pax-bank.de/kalender.
Ausschüttung LIGA-Pax-Fonds
Dekadensieger
Der Fondskompass des Wirtschaftsmagazins
Capital ist für Anleger eine wichtige Entscheidungshilfe. Hier werden seit 2003 Fondsqualität, Service, Management und Produktpalette von Fondsgesellschaften analysiert
und bewertet. Wie immer bei solchen Ranglisten gibt es jedes Jahr Auf- und Absteiger
– und ein Unternehmen, das sich konstant an
der Spitze hält: Zum zehnten Mal in Folge
erreichte unsere Kapitalanlagegesellschaft
die Bestnote (fünf Sterne) und damit das
Prädikat „Top-Fondsgesellschaft“. Und das ist
gut für unsere Fondsanleger. Denn sämtliche
LIGA-Pax-Fonds werden von der Union
Investment gemanagt. Dank der Expertise
einer der führenden Fondsgesellschaften in
Deutschland haben unsere Kunden den richtigen Partner an der Seite, selbst in turbulenten Börsenjahren. Auch 2012 wurden
solide Erträge erwirtschaftet. Hier die
Ausschüttungsdaten:
LIGA-Pax-K-Union
(Kurzläufer-Anleihen): 0,85 E
LIGA-Pax-Rent-Union
(Anleihen): 0,55 E
LIGA-Pax-Aktien-Union
(europäische Aktien): 0,40 E
LIGA-Pax-Balance-Stiftungsfonds
(Mischfonds): 0,50 E
LIGA-Pax-Cattolico-Union
(dividendenstarke Aktien): 12,00 E
LIGA-Pax-Corporates-Union
(Unternehmensanleihen): 1,30 E
SEPA-Lastschriften kommen
Pax-Bank hilft bei Umstellung
Dank SEPA (einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) wird künftig nicht mehr zwischen
nationalen und grenzüberschreitenden
Zah­lungen unterschieden. Zum 1. Februar
2014 lösen SEPA-Verfahren die nationalen
Lastschriftverfahren ab. Damit sind für institutionelle Kunden einige technische
Umstellungen verbunden. Als Ihr engagierter
Finanzdienstleister hilft Ihnen die Pax-Bank
dabei, diese formelle Hürde zu nehmen.
Sprechen Sie mit uns. Wir begleiten
Sie schon jetzt bei allen Schritten der
SEPA-Umstellung – je früher, desto besser.
20 Jahre Pax-Bank in Erfurt
Ein Grund zum Feiern
Gemeinsam etwas Wertvolles aufbauen – das
war der Kerngedanke bei der Gründung der
Pax-Bank-Filiale 1992 in Erfurt. Von Beginn
an war jeder Mitarbeiter hochmotiviert und
das Arbeitsklima von einem Miteinander geprägt. Längst ist die Pax-Bank aus Erfurt und
dem Eichsfeld, wo 2005 eine Geschäftsstelle hinzukam, nicht mehr wegzudenken.
Mittlerweile betreuen 9 Mitarbeiter mehr als
2.500 Kunden mit einem Geschäftsvolumen
von einer halben Milliarde Euro. Das macht
sie zum starken, verlässlichen Partner für
kirchliche und karitative Einrichtungen im
Bistum Erfurt. Bei der Jubiläumsfeier sprach
Bischof Dr. Joachim Wanke das Grußwort.
Stephan Happ, neuer Leiter für die Vertriebskoordination
und Vertriebssteuerung der Pax-Bank.
Vertriebskoordination und
-steuerung
Stephan Happ, neuer Leiter
Seit dem 1. Mai hat die Pax-Bank einen
neuen Leiter für die Vertriebskoordination
und -steuerung. Mit dem 44-jährigen
Stephan Happ konnten wir einen Vertriebsprofi gewinnen, der den genossenschaftlichen Gedanken seit 26 Jahren lebt. Denn
bereits seine Ausbildung erwarb er in der
Volksbank Bonn Rhein-Sieg. Sein beruflicher
Weg führte ihn über die dortige Kreditabteilung (Marktfolge und Firmenkundenberatung) und die Leitung der Regionaldirektion Sieg mit den Standorten Eitorf und
Hennef (Privat- und Firmenkundengeschäft)
in die Bonner Volksbank-Zentrale. Dort
zeichnete er als Vertriebsdirektor verantwortlich für das Privatkundengeschäft in
insgesamt 17 Filialen. Neben der Mitarbeiterführung war die laufende Überprüfung
und Verbesserung der Beratungsqualität ein
Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Von dem
dabei erworbenen fachlichen Wissen und
der jahrelangen praktischen Erfahrung profitiert Stephan Happ in seiner neuen
Führungsposition. Wichtig ist ihm vor allem,
dass bei der Prozessgestaltung und Optimierung von Vertriebsstrategien die ethische
Grundhaltung der Pax-Bank weiterhin
erkennbar bleibt. Denn Bankprodukte dürfen kein Selbstzweck sein. Vielmehr sind es
die individuellen Bedürfnisse der Kunden,
die die Auswahl der Produkte und Leistungen
bestimmen. Die Kundenanalyse ist daher
ein wesentlicher Bestandteil seines
Tätigkeitsfelds. Wir freuen uns, mit Herrn
Happ einen erfahrenen Fachmann für die
Leitung der Abteilung gefunden zu haben,
und wünschen ihm für die vor ihm liegenden Aufgaben viel Erfolg.
Generalversammlung 2012
Gesundes Wachstum
Die Aufwärtsentwicklung der Pax-Bank setzt
sich fort. Bei der Generalversammlung 2012
konnte Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph
Professor Dr. Paul Kirchhof sprach auf der diesjährigen Generalversammlung der Pax-Bank am 18. Juni 2012 in Köln.
Berndorff erneut erfreuliche Zahlen präsentieren. Das gesamte Kundengeschäftsvolumen stieg um 1,82 % und liegt nun bei
rund viereinhalb Milliarden Euro. Herausragend war die Entwicklung in der ethischorientierten Vermögensverwaltung; hier
konnte ein Zuwachs von über 28 % erzielt
werden. Dies belegt, dass unsere nachhaltige
Anlagepolitik immer mehr Kunden überzeugt. Doch auch als Immobilienfinanzierer
directors & officers-­versicherung
Führungskräfte absichern
Fehler sind menschlich. Doch sie können
Führungskräfte – ob Geschäftsführer, Auf­
sichtsrat oder Chefarzt – teuer zu stehen
kommen. Eine einzige falsche Entscheidung
kann das Privatvermögen kosten und das
Arbeitsleben zunichtemachen.
„Leichte Fahrlässigkeit“ – schwere Folgen
Die Vermögensschaden-Haftpflichtver­
sicherung deckt lediglich operative
Tätigkeiten, also das Tagesgeschäft, ab. Bei
falschen strategischen Entscheidungen oder
Fehlern in der Leitung und Überwachung
hingegen können Vorstände, Leitende
Angestellte und Aufsichtsorgane rechtlich
und finanziell belangt werden. Führungs­
kräfte müssen bereits dann mit ihrem
Privatvermögen haften, wenn sie ihrer
Firma, (gemeinnützigen) Gesellschaft oder
Klinik „leicht fahrlässig“ Schaden zugefügt
haben, z.B. dadurch, dass Bilanzen falsch
dokumentiert oder Firmenwagen zu teuer
eingekauft wurden. Auch kann es vorkommen, dass Förderanträge fehlerhaft ausgefüllt und die bewilligten Gelder daher
unsachgemäß verwendet wurden. Doch
selbst Entscheidungen, die man nach bestem
Wissen traf, können Folgen haben: Wenn
sich die erworbene Gesellschaft als unrentabel oder der Prokurist, für den man sich
eingesetzt hat, als Ausfall erweist, liegt die
Haftung bei dem oder den Verantwortlichen.
Selbst dann, wenn ein Manager oder Beirat
„unschuldig“ ist, kann er in die Mühlen der
Justiz geraten. Da die Beweislast umgekehrt
und Kreditgeber erlebt die Pax-Bank eine
stetig steigende Nachfrage. Das Nettovolumen der Kredite stieg um 4,4 %. Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Berndorff
dankte allen Kunden für das Vertrauen, das
in diesen Zahlen zum Ausdruck kommt, und
den Mitarbeitern und Gremienmitgliedern
für ihre Arbeit. In einer von Unsicherheit
geprägten Branche erweist sich die PaxBank wieder einmal als Fels in der Brandung.
ist, muss er selbst um seine rechtliche
Entlastung kämpfen. Bis diese erfolgt und
unbegründete Ansprüche abgewehrt werden, können Monate bis Jahre vergehen –
mit allen finanziellen Konsequenzen.
Schutzschirm D&O-Versicherung
Die Versicherung für „Directors & Officers“
(D&O) gilt für alle Schadensfälle und
Tatbestände, die die „normale“ Vermögens­
schaden-Haftpflichtver­sicherung nicht
abdeckt. Ergänzend funktioniert sie wie eine
Rechtsschutzversicherung; sie übernimmt
die mit dem Rechtsstreit einhergehenden
Kosten (Honorare für Anwalt, Sachver­
ständige etc.). Versicherungsnehmer ist das
Unternehmen, die Institution oder der
Träger. Alle Tochterfirmen und Mehr­
heitsbeteiligungen sind mitversichert. Zu
den „Directors & Officers“ zählen Leitende
Angestellte, aber auch Organe wie Beiräte,
Aufsichts- und Verwaltungsräte. Die D&OVersicherung deckt Vermögensschäden
sowohl beim Versicherungsnehmer als auch
bei Dritten ab. Das macht sie zum Schutz­
schirm, den Führungskräfte benötigen, um
gesichert unternehmerisch handeln zu können – für Unternehmen und Ein­rich­tungen
ein wichtiges Argument, um Spitzen­leute zu
gewinnen und langfristig zu binden.
Nähere Infos erhalten Sie direkt bei uns,
Tel. 02 21 / 9 14 03-10, [email protected]
Pax-Bank-Note 2/2012 | Seite 3
Prof. Mathias Breitschaft
Domkapellmeister Bistum Mainz
Interview mit Domkapellmeister Prof. Mathias Breitschaft (Bistum Mainz)
„Ich durfte einen Traumberuf ausüben“
Pax-Bank-Note: Dem Musizieren von
Kindern – speziell dem Singen – wird in den
Schulen wieder mehr Beachtung geschenkt.
Woher kommt dieser Sinneswandel, und
wohin geht die Entwicklung?
Prof. Mathias Breitschaft: Der jüngst
verstorbene bedeutende Musikpädagoge
Prof. Hans-Günter Bastian hat durch jahrelange empirische Forschung festgestellt,
dass Singen in Gruppen nachhaltig die
Intelligenz fördert und – was mich nicht
überrascht hat – die soziale Kompetenz
der Kinder schult und unterstützt. Zudem
gibt es gesundheitsfördernde Aspekte. Da
es gelungen ist, das öffentliche Interesse
für diese Erkenntnisse zu wecken, hat
ein Umdenkprozess eingesetzt, der dazu
geführt hat, dass viele Familien das Singen
ihrer Kinder wieder mehr in den Fokus stellen und unterstützen als in den Jahrzehnten
vorher. Die Kinderchöre verzeichnen mehr
Zulauf. In den weiterführenden Schulen
gibt es neben den Instrumentalklassen
immer häufiger auch Singklassen, die auf
großes Interesse stoßen.
Wohin diese Entwicklung führt, wird auch
davon abhängen, was den Kindern inhaltlich angeboten wird. Im Moment sehe
ich ein bisschen die Gefahr, dass man
ihnen flächendeckend zu wenig zutraut –
von erfreulichen Ausnahmen abgesehen
– und sie bald das Interesse wieder verlieren. Erfreulich ist jedenfalls, dass auch
die Kinder- und Jugendchöre, die nicht
schulisch organisiert sind, auf stärkeres
Interesse stoßen.
PBN: Sie gehen nach 27 Jahren als
Domkapellmeister in Pension. Wie ist Ihre
Bilanz?
Breitschaft: Ich stelle dankbar fest, dass
ich einen Traumberuf ausüben durfte. In
der gesamten Zeit habe ich immer mit
Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Vor
25 Jahren habe ich am Mainzer Dom den
Erwachsenenchor Domkantorei St. Martin
Pax-Bank-Note 2/2012 | Seite 4
gegründet. Kindern, Jugendlichen und
Erwachsenen beinahe täglich zu begegnen, die sich für Chormusik begeistern
lassen und bereit sind, für das gemeinsame
Singen in Gottesdienst und Konzert große
zeitliche Opfer zu bringen, ist beglückend
und macht sehr dankbar. Der Knabenchor
mit insgesamt über 140 Sängern zählt zu
den leistungsfähigsten seiner Gattung, der
Mädchenchor mit 150 Sängerinnen, den ich
vor 14 Jahren gegründet habe, ebenso. Die
Domkantorei hat zurzeit 103 Sängerinnen
und Sänger, die regelmäßig miteinander
singen, sodass wir knapp 400 Sängerinnen
und Sänger in den Chören am Dom haben,
die sich für die Kirchenmusik engagieren.
Dass das Mainzer Domkapitel diese Arbeit
in hohem Maß anerkennt, wird unter anderem dadurch dokumentiert, dass man uns
vor einigen Jahren ein eigenes Chorhaus
neben den Dom gebaut hat, in dem wir
unter fast idealen Bedingungen arbeiten
und unsere Chorgemeinschaft entwickeln
können.
Die Bilanz der „Mainzer Domkonzerte“, die
ich zu Beginn meiner Amtszeit zusammen
mit dem ehemaligen Domorganisten Albert
Schönberger gegründet habe, ist ebenfalls
positiv, denn dieses Angebot wird bis heute
von den Zuhörern in Mainz und darüber
hinaus eifrig angenommen – egal, welche
bekannten oder unbekannten Werke wir
singen. Sehr viele auch berühmte Chöre aus
aller Welt haben zudem hier im Dom ihre
Visitenkarte abgegeben.
Über unser „Kerngeschäft“ – das Mitwirken
und Mitgestalten der Liturgie am Dom –
hinaus konzertieren wir mit den Chören
bis hinaus in die weite Welt. In den USA,
Brasilien, Australien, Südafrika, Israel,
Russland und Rom haben wir viele Freunde
und begeisterte Zuhörer. In vielen Ländern
haben wir Kontakte so knüpfen können,
dass wir Gegenbesuche empfangen konnten und Freundschaften entstanden. Beim
EUROPA CANTAT-Kongress in Mainz 2006
haben wir an vorderster Front mitgewirkt.
Für rund 5.000 Gäste aus Europa sind die
Chöre am Dom seitdem ein Begriff. Zur
Bilanz gehört auch die Erkenntnis, dass
man weit kommt, wenn man Kindern etwas
zutraut, wenn man ihnen vermittelt, dass
viel in ihnen steckt. Ich nenne das „Fördern
durch Fordern“. Viele Eltern waren und sind
dankbar dafür, haben ihre Kinder doch
nicht nur Musik kennen gelernt, sondern
Glaubensinhalte, einen Wertekatalog und
Grundtugenden des Miteinanders – und
fremde Menschen und Länder.
PBN: Welche Pläne haben Sie für den nächsten Lebensabschnitt?
Breitschaft: Schon jetzt arbeite ich intensiv
an der Herausgabe eines Chormusikbandes
mit dem Titel „Mainzer Chorbuch“, das demnächst beim Musikverlag Schott erscheinen
soll. Bis 2015 läuft außerdem noch mein
Vertrag an der Musikhochschule der Mainzer
Johannes Gutenberg-Universität, wo ich
mit Begeisterung das Fach Chorleitung
unterrichte. Schon ab September übernehme ich für ein Jahr die Stimmbildung
im Chorstift Kiedrich, und in Kürze beginne
ich mit der Niederschrift eines Buches, in
dem ich mein reiches berufliches Leben
an drei Domen – Regensburg, Limburg,
Mainz – schildern möchte. Und schließlich möchte ich fünf meiner ehemaligen
Assistenten und Domkantoren sowie meinen Sohn Clemens mehr kontaktieren, die
alle als Domkapellmeister in Deutschland
verstreut sind.
PBN: Vielen Dank für das Gespräch!
Die Beiträge können nicht das jeweilige, den individuellen Verhältnissen angepasste Beratungsgespräch ersetzen.
Herausgeber: Pax-Bank eG Köln, Von-Werth-Straße 25-27, 50670 Köln, Postfach 102734, 50467 Köln, Tel. 02 21 /160 15-0, Fax 0221 / 1 60 15-95, www.pax-bank.de,
Redaktion und Gestaltung: werbeagentur zweipunktnull, Föhren, Die Pax-Bank-Note wird umweltschonend gedruckt

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