Zeitlos wertvoll - Pax-Bank
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Zeitlos wertvoll - Pax-Bank
Informationsdienst der Pax-Bank 27 Jahre Domkapellmeister in Mainz – Prof. Mathias Breitschaft erinnert sich. Mehr auf Seite 4. Zum 10ten Mal in Folge: Bestnote für Kapitalanlagegesellschaft der LIGA-Pax-Fonds. Mehr auf Seite 2. 2/2012 Führungskräfte absichern – mit der Directors & Officers-Versicherung. Mehr auf Seite 3. Internationales Jahr der Genossenschaften Zeitlos wertvoll Mit ihrer Entscheidung, 2012 zum Internationalen Jahr der Genossenschaften auszurufen, würdigt die UNO eine Gesellschaftsform, die sich zu einer unverzichtbaren Größe im Wirtschaftsleben entwickelt hat. Während sich in der Finanzwirtschaft zunehmend die Devise „Profit ist alles“ mit ihren mitunter fatalen Konsequenzen durchgesetzt hat, blieben die genossenschaftlich organisierten Geldinstitute ihrem Wertesystem treu, bei dem die Bedürfnisse des Einzelnen im Mittelpunkt stehen und nicht die Rendite, die mit allen Mitteln erwirtschaftet werden muss. UNO-Generalsekretär Ban Ki-moon begründete die Entscheidung Die genossenschaftliche Pax-Bank Bank mit besten Aussichten Die Situation war nicht erfreulich, als der Kölner Erzbischof Felix Kardinal von Hartmann 1916 in einem „Argumentationspapier“ erklärte, was für die Einrichtung einer „geistigen Kasse“ spreche. Die Gemeinden und Orden hatten mit schweren wirtschaftlichen Problemen zu kämpfen. Ihnen war der Zugang zum Kapitalmarkt verschlossen, sodass wichtige Investitionen nicht getätigt werden konnten. In von Hartmanns Papier hieß es daher, dass „die Geld suchenden Geistlichen bei der Errichtung dieser Kasse nicht mehr den Wuchern in die Hände fallen“ sollten. Damit griff er Argumente auf, die Raiffeisen ein halbes Jahrhundert zuvor zur Gründung der nach ihm benannten Genossenschaften veranlasst hatte. Bereits ein Jahr, nachdem der Kardinal sein Papier vorgelegt hatte, folgte in Köln die Gründung der „Pax Sparund Darlehnskasse für Kirche und Caritas“ als genossenschaftlich organisiertes Geldinstitut mit 53 Gründungsmitgliedern. Von Beginn an stand die Bank für christliche mit der „Verbindung von Wirtschaftlichkeit und sozialer Verantwortung, die von den Genossenschaften der internationalen Gemeinschaft vorgelebt wird.“ Die Umstände, die Friedrich Wilhelm Raiffeisen veranlassten, den Genossenschaftsgedanken zu entwickeln, klingen vertraut. Der Mann, der als Bürgermeister im Westerwald die Not der Bauern und das Vorgehen unseriöser Geldverleiher beobachtete, sprach vom „wucherischen Treiben“, mit dem der „goldene Mittelstand zugrunde“ gerichtet werde. Seine Reaktion war 1864 die Gründung der ersten Kreditgenossenschaft in Deutschland. Vielen Menschen eröffnete er auf diese Weise erstmals den Zugang zum Kapitalmarkt. Raiffeisen war nicht der erste Genosse: Der Richter Hermann SchulzeDelitzsch hatte bereits 1849 eine Schuster genossenschaft gegründet. Eine Idee mit Konsequenzen. Heute gibt es in Deutschland 7.500 Genossenschaften. Allein die 1.138 Kreditgenossenschaften zählen 16,7 Millionen Mitglieder und bilden damit eine starke Säule der deutschen Wirtschaft. Die Genossenschaftsbanken zeichnen sich durch ein in der Finanzwirtschaft einmaliges Prinzip aus. Ihre Kunden sind meist auch Mitinhaber und damit über die Vertreterversammlung in die Entscheidungsprozesse Werte ein, wie sie nur in einer Genossenschaft verwirklicht werden können. Hier wird – inmitten einer auf Profit ausgerichteten Bankenlandschaft – Nächstenliebe gelebt. Statt rücksichtslos auf den „Shareholder Value“ – die kurzfristige Gewinnmaximierung – zu setzen, steht bei Instituten wie der Pax Bank der „Member Value“ im Vordergrund. Der erwirtschaftete Wert kommt hierbei den Mitgliedern der Genossenschaftsbank nicht nur über die Dividende zugute; vielmehr schafft der nachhaltige Member Value als Teil des gemeinsam erwirtschafteten Gewinns eine wirtschaftliche Basis, die künftigen Investitionen zugutekommt. Außerdem sind Genossenschaftsbanken einer langfristigen Strategie verpflichtet. Bei der Pax-Bank ist dies eine werteorientierte Unternehmenspolitik, die ihren Niederschlag auch in den angebotenen Finanzprodukten findet, die strenge ethische Ansprüche erfüllen müssen. Seit mehr als 150 Jahren schaffen Genossenschaftsbanken so Werte für ihre Mitglieder und die Gesellschaft. Dank ihrer Struktur, bei der Kunden meist auch Mitinhaber sind, fällt es den Instituten leicht, Rücklagen zu bilden; sie sind so besser gegen plötzliche Verwerfungen geschützt. Weil die Genossenschaftsanteile nicht auf dem Kapitalmarkt gehandelt werden, sind die Institute vor Spekulanten gefeit. Da sie ihre Kredite an mittelständische Firmen und seriöse Organisationen vergeben, ist auch das Ausfallrisiko deutlich verringert. So spiegelt die genossenschaftliche Pax-Bank in verunsicherten Zeiten jene Werte wider, die den Menschen wichtig sind: Bereitschaft Verantwortung zu übernehmen, Sicherheit, Stabilität und Nähe. Kein Wunder, dass wir anders als die meisten Großbanken die vergangenen Krisen gestärkt überstanden haben. Unsere auf Solidarität gegründeten Strukturen widerstehen seit 95 Jahren den Verwerfungen auf den Finanzmärkten. Uns gelingt es, aus einer realwirtschaftlichen Verankerung heraus zu agieren, ohne uns vom Finanzmarkt treiben zu lassen. „Aus dieser Tradition“, so der Vorstandsvorsitzende der Pax-Bank Dr. Christoph Berndorff, „sind Transparenz, Mitbestimmung, Kunden orientierung und Bodenständigkeit die Werte, die uns als Bank für Kirche und Caritas bis heute stark machen.“ www.pax-bank.de Die Pax-Bank-Zentrale in Köln baut um. So wird der neu konzipierte Lichthof aussehen. „ihrer Bank“ eingebunden. Im Gegensatz zu einer Aktiengesellschaft hat jedes Mitglied unabhängig von der Zahl seiner Anteile nur eine Stimme und kann gleichberechtigt auch über die Zusammensetzung der Leitungsgremien mitbestimmen. Mit diesem Konzept überstanden Genossenschaftsbanken wie die Pax-Bank alle Wirtschaftskrisen und sind auch aus der Finanz- und Staatsschuldenkrise gestärkt hervorgegangen – und das ohne staatliche Hilfen. Was sich nicht zuletzt an der Reaktion der Ratingagenturen zeigt. Während Banken und Staaten Herabstufungen hinnehmen mussten, wurden die Genossenschaften mit ihrem Zentralinstitut DZ-Bank aufgewertet und liegen nun besser als manche Großbank. Zugleich bescheinigt Standard & Poor‘s den Genossenschaftsbanken angesichts ihrer starken Wettbewerbsposition und beeindruckenden Marktanteile eine nur geringe Anfälligkeit gegenüber exogenen Schocks. Zudem erleichtert die Eigentümerstruktur und das moderate Wachstumspotenzial die Bildung von Rücklagen. Mehr denn je entsprechen die genossenschaftlichen Geldinstitute der Sehnsucht der Menschen nach universellen Werten. Raiffeisens auf christlichen Grundsätzen gründende Idee ist heute so aktuell wie im 19ten Jahrhundert. „Die Menschen“, so der genossenschaftliche Finanzverbund, dem die PaxBank angehört, „spüren, dass das Finanzsystem nicht allein auf Rendite aufgebaut sein darf, wenn unser Wohlstand eine Zukunft haben soll. Menschen wollen Banken, denen sie vertrauen können, die ihren Kunden und Mitgliedern verpflichtet sind und die regionale Wurzeln haben.“ So werden die genossenschaftlichen Banken zu einem nachhaltigen Gewinn für alle. Jetzt abstimmen 30 Jahre Pax-Bank-Kalender Kirchenbauten, Heiligenstatuen, Gemälde, Wand- und Glasmalereien, Altäre und liturgische Geräte – sie sind nicht nur Ausdruck christlichen Glaubens, sondern oft auch eindrucksvolle Zeugnisse der Kunst- Pax-Bank-Note 2/2012 | Seite 2 Verleihung des Pax-Bank-Preises 2012 an Bischof Prof. Dr. Dr. Karl Kardinal Lehmann. geschichte. Als wir 1982 den ersten Wandkalender planten, wollten wir die schönsten dieser Zeugnisse fotografisch festhalten. Die Resonanz war überwältigend. Die hochprofessionellen Aufnahmen sorgten für Begeisterung. Daran hat sich seitdem nichts geändert. Jedes Jahr ist der Fotokalender schneller vergriffen, als wir hinschauen können. Jetzt, zum 30-jährigen Jubiläum, fragen wir Sie, welche Motive Ihnen am besten gefallen. Bis zum 20. Juli 2012 können Sie aus allen Außenansichten seit 1982 ihre Favoriten küren. Die 12 Motive mit den meisten Stimmen präsentieren wir Ihnen dann in unserem Jahreskalender 2013. Und damit sich das Mitmachen lohnt, verlosen wir unter allen teilnehmenden Kunden drei hochwertige Chagall-Bildbände aus dem Wienand Verlag: „Wort und Tat – Die Pastelle der Biblischen Botschaft“ von Pierre Provoyeur. Wir wünschen Ihnen viel Glück beim Abstimmen und Gewinnen! Hier können Sie abstimmen: www.pax-bank.de/kalender. Ausschüttung LIGA-Pax-Fonds Dekadensieger Der Fondskompass des Wirtschaftsmagazins Capital ist für Anleger eine wichtige Entscheidungshilfe. Hier werden seit 2003 Fondsqualität, Service, Management und Produktpalette von Fondsgesellschaften analysiert und bewertet. Wie immer bei solchen Ranglisten gibt es jedes Jahr Auf- und Absteiger – und ein Unternehmen, das sich konstant an der Spitze hält: Zum zehnten Mal in Folge erreichte unsere Kapitalanlagegesellschaft die Bestnote (fünf Sterne) und damit das Prädikat „Top-Fondsgesellschaft“. Und das ist gut für unsere Fondsanleger. Denn sämtliche LIGA-Pax-Fonds werden von der Union Investment gemanagt. Dank der Expertise einer der führenden Fondsgesellschaften in Deutschland haben unsere Kunden den richtigen Partner an der Seite, selbst in turbulenten Börsenjahren. Auch 2012 wurden solide Erträge erwirtschaftet. Hier die Ausschüttungsdaten: LIGA-Pax-K-Union (Kurzläufer-Anleihen): 0,85 E LIGA-Pax-Rent-Union (Anleihen): 0,55 E LIGA-Pax-Aktien-Union (europäische Aktien): 0,40 E LIGA-Pax-Balance-Stiftungsfonds (Mischfonds): 0,50 E LIGA-Pax-Cattolico-Union (dividendenstarke Aktien): 12,00 E LIGA-Pax-Corporates-Union (Unternehmensanleihen): 1,30 E SEPA-Lastschriften kommen Pax-Bank hilft bei Umstellung Dank SEPA (einheitlicher Euro-Zahlungsverkehrsraum) wird künftig nicht mehr zwischen nationalen und grenzüberschreitenden Zahlungen unterschieden. Zum 1. Februar 2014 lösen SEPA-Verfahren die nationalen Lastschriftverfahren ab. Damit sind für institutionelle Kunden einige technische Umstellungen verbunden. Als Ihr engagierter Finanzdienstleister hilft Ihnen die Pax-Bank dabei, diese formelle Hürde zu nehmen. Sprechen Sie mit uns. Wir begleiten Sie schon jetzt bei allen Schritten der SEPA-Umstellung – je früher, desto besser. 20 Jahre Pax-Bank in Erfurt Ein Grund zum Feiern Gemeinsam etwas Wertvolles aufbauen – das war der Kerngedanke bei der Gründung der Pax-Bank-Filiale 1992 in Erfurt. Von Beginn an war jeder Mitarbeiter hochmotiviert und das Arbeitsklima von einem Miteinander geprägt. Längst ist die Pax-Bank aus Erfurt und dem Eichsfeld, wo 2005 eine Geschäftsstelle hinzukam, nicht mehr wegzudenken. Mittlerweile betreuen 9 Mitarbeiter mehr als 2.500 Kunden mit einem Geschäftsvolumen von einer halben Milliarde Euro. Das macht sie zum starken, verlässlichen Partner für kirchliche und karitative Einrichtungen im Bistum Erfurt. Bei der Jubiläumsfeier sprach Bischof Dr. Joachim Wanke das Grußwort. Stephan Happ, neuer Leiter für die Vertriebskoordination und Vertriebssteuerung der Pax-Bank. Vertriebskoordination und -steuerung Stephan Happ, neuer Leiter Seit dem 1. Mai hat die Pax-Bank einen neuen Leiter für die Vertriebskoordination und -steuerung. Mit dem 44-jährigen Stephan Happ konnten wir einen Vertriebsprofi gewinnen, der den genossenschaftlichen Gedanken seit 26 Jahren lebt. Denn bereits seine Ausbildung erwarb er in der Volksbank Bonn Rhein-Sieg. Sein beruflicher Weg führte ihn über die dortige Kreditabteilung (Marktfolge und Firmenkundenberatung) und die Leitung der Regionaldirektion Sieg mit den Standorten Eitorf und Hennef (Privat- und Firmenkundengeschäft) in die Bonner Volksbank-Zentrale. Dort zeichnete er als Vertriebsdirektor verantwortlich für das Privatkundengeschäft in insgesamt 17 Filialen. Neben der Mitarbeiterführung war die laufende Überprüfung und Verbesserung der Beratungsqualität ein Schwerpunkt seiner Tätigkeit. Von dem dabei erworbenen fachlichen Wissen und der jahrelangen praktischen Erfahrung profitiert Stephan Happ in seiner neuen Führungsposition. Wichtig ist ihm vor allem, dass bei der Prozessgestaltung und Optimierung von Vertriebsstrategien die ethische Grundhaltung der Pax-Bank weiterhin erkennbar bleibt. Denn Bankprodukte dürfen kein Selbstzweck sein. Vielmehr sind es die individuellen Bedürfnisse der Kunden, die die Auswahl der Produkte und Leistungen bestimmen. Die Kundenanalyse ist daher ein wesentlicher Bestandteil seines Tätigkeitsfelds. Wir freuen uns, mit Herrn Happ einen erfahrenen Fachmann für die Leitung der Abteilung gefunden zu haben, und wünschen ihm für die vor ihm liegenden Aufgaben viel Erfolg. Generalversammlung 2012 Gesundes Wachstum Die Aufwärtsentwicklung der Pax-Bank setzt sich fort. Bei der Generalversammlung 2012 konnte Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Professor Dr. Paul Kirchhof sprach auf der diesjährigen Generalversammlung der Pax-Bank am 18. Juni 2012 in Köln. Berndorff erneut erfreuliche Zahlen präsentieren. Das gesamte Kundengeschäftsvolumen stieg um 1,82 % und liegt nun bei rund viereinhalb Milliarden Euro. Herausragend war die Entwicklung in der ethischorientierten Vermögensverwaltung; hier konnte ein Zuwachs von über 28 % erzielt werden. Dies belegt, dass unsere nachhaltige Anlagepolitik immer mehr Kunden überzeugt. Doch auch als Immobilienfinanzierer directors & officers-versicherung Führungskräfte absichern Fehler sind menschlich. Doch sie können Führungskräfte – ob Geschäftsführer, Auf sichtsrat oder Chefarzt – teuer zu stehen kommen. Eine einzige falsche Entscheidung kann das Privatvermögen kosten und das Arbeitsleben zunichtemachen. „Leichte Fahrlässigkeit“ – schwere Folgen Die Vermögensschaden-Haftpflichtver sicherung deckt lediglich operative Tätigkeiten, also das Tagesgeschäft, ab. Bei falschen strategischen Entscheidungen oder Fehlern in der Leitung und Überwachung hingegen können Vorstände, Leitende Angestellte und Aufsichtsorgane rechtlich und finanziell belangt werden. Führungs kräfte müssen bereits dann mit ihrem Privatvermögen haften, wenn sie ihrer Firma, (gemeinnützigen) Gesellschaft oder Klinik „leicht fahrlässig“ Schaden zugefügt haben, z.B. dadurch, dass Bilanzen falsch dokumentiert oder Firmenwagen zu teuer eingekauft wurden. Auch kann es vorkommen, dass Förderanträge fehlerhaft ausgefüllt und die bewilligten Gelder daher unsachgemäß verwendet wurden. Doch selbst Entscheidungen, die man nach bestem Wissen traf, können Folgen haben: Wenn sich die erworbene Gesellschaft als unrentabel oder der Prokurist, für den man sich eingesetzt hat, als Ausfall erweist, liegt die Haftung bei dem oder den Verantwortlichen. Selbst dann, wenn ein Manager oder Beirat „unschuldig“ ist, kann er in die Mühlen der Justiz geraten. Da die Beweislast umgekehrt und Kreditgeber erlebt die Pax-Bank eine stetig steigende Nachfrage. Das Nettovolumen der Kredite stieg um 4,4 %. Vorstandsvorsitzender Dr. Christoph Berndorff dankte allen Kunden für das Vertrauen, das in diesen Zahlen zum Ausdruck kommt, und den Mitarbeitern und Gremienmitgliedern für ihre Arbeit. In einer von Unsicherheit geprägten Branche erweist sich die PaxBank wieder einmal als Fels in der Brandung. ist, muss er selbst um seine rechtliche Entlastung kämpfen. Bis diese erfolgt und unbegründete Ansprüche abgewehrt werden, können Monate bis Jahre vergehen – mit allen finanziellen Konsequenzen. Schutzschirm D&O-Versicherung Die Versicherung für „Directors & Officers“ (D&O) gilt für alle Schadensfälle und Tatbestände, die die „normale“ Vermögens schaden-Haftpflichtversicherung nicht abdeckt. Ergänzend funktioniert sie wie eine Rechtsschutzversicherung; sie übernimmt die mit dem Rechtsstreit einhergehenden Kosten (Honorare für Anwalt, Sachver ständige etc.). Versicherungsnehmer ist das Unternehmen, die Institution oder der Träger. Alle Tochterfirmen und Mehr heitsbeteiligungen sind mitversichert. Zu den „Directors & Officers“ zählen Leitende Angestellte, aber auch Organe wie Beiräte, Aufsichts- und Verwaltungsräte. Die D&OVersicherung deckt Vermögensschäden sowohl beim Versicherungsnehmer als auch bei Dritten ab. Das macht sie zum Schutz schirm, den Führungskräfte benötigen, um gesichert unternehmerisch handeln zu können – für Unternehmen und Einrichtungen ein wichtiges Argument, um Spitzenleute zu gewinnen und langfristig zu binden. Nähere Infos erhalten Sie direkt bei uns, Tel. 02 21 / 9 14 03-10, [email protected] Pax-Bank-Note 2/2012 | Seite 3 Prof. Mathias Breitschaft Domkapellmeister Bistum Mainz Interview mit Domkapellmeister Prof. Mathias Breitschaft (Bistum Mainz) „Ich durfte einen Traumberuf ausüben“ Pax-Bank-Note: Dem Musizieren von Kindern – speziell dem Singen – wird in den Schulen wieder mehr Beachtung geschenkt. Woher kommt dieser Sinneswandel, und wohin geht die Entwicklung? Prof. Mathias Breitschaft: Der jüngst verstorbene bedeutende Musikpädagoge Prof. Hans-Günter Bastian hat durch jahrelange empirische Forschung festgestellt, dass Singen in Gruppen nachhaltig die Intelligenz fördert und – was mich nicht überrascht hat – die soziale Kompetenz der Kinder schult und unterstützt. Zudem gibt es gesundheitsfördernde Aspekte. Da es gelungen ist, das öffentliche Interesse für diese Erkenntnisse zu wecken, hat ein Umdenkprozess eingesetzt, der dazu geführt hat, dass viele Familien das Singen ihrer Kinder wieder mehr in den Fokus stellen und unterstützen als in den Jahrzehnten vorher. Die Kinderchöre verzeichnen mehr Zulauf. In den weiterführenden Schulen gibt es neben den Instrumentalklassen immer häufiger auch Singklassen, die auf großes Interesse stoßen. Wohin diese Entwicklung führt, wird auch davon abhängen, was den Kindern inhaltlich angeboten wird. Im Moment sehe ich ein bisschen die Gefahr, dass man ihnen flächendeckend zu wenig zutraut – von erfreulichen Ausnahmen abgesehen – und sie bald das Interesse wieder verlieren. Erfreulich ist jedenfalls, dass auch die Kinder- und Jugendchöre, die nicht schulisch organisiert sind, auf stärkeres Interesse stoßen. PBN: Sie gehen nach 27 Jahren als Domkapellmeister in Pension. Wie ist Ihre Bilanz? Breitschaft: Ich stelle dankbar fest, dass ich einen Traumberuf ausüben durfte. In der gesamten Zeit habe ich immer mit Kindern und Jugendlichen gearbeitet. Vor 25 Jahren habe ich am Mainzer Dom den Erwachsenenchor Domkantorei St. Martin Pax-Bank-Note 2/2012 | Seite 4 gegründet. Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen beinahe täglich zu begegnen, die sich für Chormusik begeistern lassen und bereit sind, für das gemeinsame Singen in Gottesdienst und Konzert große zeitliche Opfer zu bringen, ist beglückend und macht sehr dankbar. Der Knabenchor mit insgesamt über 140 Sängern zählt zu den leistungsfähigsten seiner Gattung, der Mädchenchor mit 150 Sängerinnen, den ich vor 14 Jahren gegründet habe, ebenso. Die Domkantorei hat zurzeit 103 Sängerinnen und Sänger, die regelmäßig miteinander singen, sodass wir knapp 400 Sängerinnen und Sänger in den Chören am Dom haben, die sich für die Kirchenmusik engagieren. Dass das Mainzer Domkapitel diese Arbeit in hohem Maß anerkennt, wird unter anderem dadurch dokumentiert, dass man uns vor einigen Jahren ein eigenes Chorhaus neben den Dom gebaut hat, in dem wir unter fast idealen Bedingungen arbeiten und unsere Chorgemeinschaft entwickeln können. Die Bilanz der „Mainzer Domkonzerte“, die ich zu Beginn meiner Amtszeit zusammen mit dem ehemaligen Domorganisten Albert Schönberger gegründet habe, ist ebenfalls positiv, denn dieses Angebot wird bis heute von den Zuhörern in Mainz und darüber hinaus eifrig angenommen – egal, welche bekannten oder unbekannten Werke wir singen. Sehr viele auch berühmte Chöre aus aller Welt haben zudem hier im Dom ihre Visitenkarte abgegeben. Über unser „Kerngeschäft“ – das Mitwirken und Mitgestalten der Liturgie am Dom – hinaus konzertieren wir mit den Chören bis hinaus in die weite Welt. In den USA, Brasilien, Australien, Südafrika, Israel, Russland und Rom haben wir viele Freunde und begeisterte Zuhörer. In vielen Ländern haben wir Kontakte so knüpfen können, dass wir Gegenbesuche empfangen konnten und Freundschaften entstanden. Beim EUROPA CANTAT-Kongress in Mainz 2006 haben wir an vorderster Front mitgewirkt. Für rund 5.000 Gäste aus Europa sind die Chöre am Dom seitdem ein Begriff. Zur Bilanz gehört auch die Erkenntnis, dass man weit kommt, wenn man Kindern etwas zutraut, wenn man ihnen vermittelt, dass viel in ihnen steckt. Ich nenne das „Fördern durch Fordern“. Viele Eltern waren und sind dankbar dafür, haben ihre Kinder doch nicht nur Musik kennen gelernt, sondern Glaubensinhalte, einen Wertekatalog und Grundtugenden des Miteinanders – und fremde Menschen und Länder. PBN: Welche Pläne haben Sie für den nächsten Lebensabschnitt? Breitschaft: Schon jetzt arbeite ich intensiv an der Herausgabe eines Chormusikbandes mit dem Titel „Mainzer Chorbuch“, das demnächst beim Musikverlag Schott erscheinen soll. Bis 2015 läuft außerdem noch mein Vertrag an der Musikhochschule der Mainzer Johannes Gutenberg-Universität, wo ich mit Begeisterung das Fach Chorleitung unterrichte. Schon ab September übernehme ich für ein Jahr die Stimmbildung im Chorstift Kiedrich, und in Kürze beginne ich mit der Niederschrift eines Buches, in dem ich mein reiches berufliches Leben an drei Domen – Regensburg, Limburg, Mainz – schildern möchte. Und schließlich möchte ich fünf meiner ehemaligen Assistenten und Domkantoren sowie meinen Sohn Clemens mehr kontaktieren, die alle als Domkapellmeister in Deutschland verstreut sind. PBN: Vielen Dank für das Gespräch! Die Beiträge können nicht das jeweilige, den individuellen Verhältnissen angepasste Beratungsgespräch ersetzen. Herausgeber: Pax-Bank eG Köln, Von-Werth-Straße 25-27, 50670 Köln, Postfach 102734, 50467 Köln, Tel. 02 21 /160 15-0, Fax 0221 / 1 60 15-95, www.pax-bank.de, Redaktion und Gestaltung: werbeagentur zweipunktnull, Föhren, Die Pax-Bank-Note wird umweltschonend gedruckt