super paper

Transcrição

super paper
44
Juni
13
Super
Paper
C a s t a w ay s
and lovers
meet
then kiss in
Tropicana
h e at
CONTENTS
mko kolumne
Summer 13_Words_use as often
as possible_
4 ART
Förderpreise für Bildende Kunst
G a l l e ry Ta l k i m J u n i
10
fx karl
Du bist die Ware
15
dance
R a u s c h e n d e P i x e l i m Ta n z l a b o r
16
t h e at r e
Tu j e s t P o l s k a ! Tr a n s p o r t >
festival
20
e s s ay
Juno Meinecke - Nothing else
than this
22-23
MUSI C
Public Possession empfielt
Nicht Club sondern Disco
26
34
PARTY
Ta n z u n t e r f r e i e m H i m m e l
"Wild" Style
Programm
28
32
27, 30, 33, 35
Fas h i o n
Im Juni macht ein neuer Laden
a u f. . .
38
F OOD
Münchner Zwiebelfleisch
40-41
LI F E
Back when Pluto was a Planet
Chefredaktion
Oliver Liebig
Hubertus Becker
Annalena Roters
Tobias Staab
Marc Peschke
Mirko Hecktor
Martin Möller
Benita Böhm
Art Direction
Jana Fischer
Mirko Borsche
Moritz Butschek
mirkoborsche.com
Angelika Schwarz
Marvin Schuhmann
Grafik
Valentino Betz
Malin Schoenberg
Kathrin Meyer
Mirko Borsche
Andreas Hünnekes
(alle Bureau Mirko Borsche)
Online Redaktion
Fotografie
Michael André Ankermüller
Daniel Tischler
Kathrin Meyer
tableme.co.uk
Textchef
CVD
Marvena Siegelmann
Noémie Stegmüller
Herausgeber
Redaktion
Hubertus Becker
Tobias Staab
[email protected]
Mirko Hecktor
Moritz Pontani
Super Paper erscheint
Eric Schönemeier
monatlich in einer
Martin Peter
Auflage von 15.000
FX Karl
Exemplaren.
Juno Meinecke
Kostenlos
Dana Weschke
superpaper.de
46
8
Kolumne
Museum Villa Stuck
Prinzregentenstraße 60
81675 München
www.villastuck.de
Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr
Erster Freitag im Monat
Abendöffnung bis 22 Uhr
ricochet
6
26.4. –
7.7.13
MK
O
Summer 13_Words_use as
often as possible_
Inner Peace
Holy Enlightenment
Detroit Dancer
Universal Love
Organic Behavior
Esoteric Mind Cruise
Tantric Relaxation
Aural Inner City Soul
Headhunters In Outer Space
Liquid Dreams
Biotechnological softcore
Planet X/ It’s Cosmic
23 Sky Darknet
ma
bran rt
d in
Ein Museum der Stadt München

Auch im Sommer darf‘s gemütlich sein:
Wir schenken Ihnen eine Decke im Wert von €790.Wenn Sie sich vom 01. April bis 30. Juni 2013 zum Kauf eines Repos
oder Grand Repos entscheiden, schenken wir Ihnen die Decke
„Eluis“ von
in der Farbe Ihrer Wahl.
Repos und Grand Repos, entworfen von Designer Antonio Citterio,
bieten eineneue Qualität von Komfort: Im Polster der eleganten
Sessel ist eine Synchronmechanik verborgen, die sich an das
Nutzergewicht anpasst.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Franz
v. Stuck
150.
Geburtstag
Repos Developed by Vitra in Switzerland, Design: Antonio Citterio
KOTON
Barer Straße 38 80333 München 089 954 40 404
Di - Fr 11.00 h - 19.00 h Sa 11.00 h - 15.00 h
www.koton.de
Programm
A
Förder
preise
für bi
ldende
Kunst
Alle zwei Jahre vergibt die Stadt München Förderpreise in fünf Kategorien. Mit je
auf den Raum, in dem sie ausgestellt sind reagieren. In der Jurybegründung heißt
6.000 EUR dotiert, werden mit den Preisen Münchner Künstler, Architekten, Desig-
es: „Situativ, auf den jeweiligen Ort bezogen, werden diese Objekte immer wieder
ner, Fotografen und Schmuckdesigner honoriert. In einer Ausstellung im Lothringer
unterschiedlich zu räumlichen Collagen zusammengestellt, die in der jeweiligen
13 werden zuvor die Nominierten vorgestellt und schließlich von einer unabhängi-
Konstellation ihre Bezüge und Assoziationen neu definieren. Zugleich erinnern Nol-
gen Jury prämiert. Unter den bisherigen Preisträgern waren unter anderem schon
tes Werke an surreale Praktiken, die in der Verfremdung ihrer Motive und Objekte
Größen wie Thomas Demand, Michaela Melián, Benjamin Heisenberg oder Kons-
offene Neuinterpretationen und Bedeutungserweiterungen ermöglichen.“
tantin Grcic vertreten.
Mehr Infos: carsten-nolte.com
Die beiden Gewinner in der Kategorie Bildende Kunst sind zwei junge, vielverspre-
Anja Buchheister ist die zweite Preisträgerin in der Kategorie Bildende Kunst, deren
chende Münchner Künstler, die beide stark installativ arbeiten.
künstlerische Arbeit durch die Auszeichnung unterstützt werden soll. 2011 schloss
Carsten Nolte studierte bei Beate Gütschow an der Hochschule für Grafik und Buch-
sie ihr Studium als Meisterschülerin von Stephan Huber an der Akademie der Bil-
kunst in Leipzig und lebt seit 2011 in München. Seit nunmehr drei Jahren arbeitet er
denden Künste in München ab. Ende letzten Jahres war sie zusammen mit der Künst-
vornehmlich an der Schnittstelle zwischen Installation und Bildhauerei: In sogenann-
lerin Christiane Pooley mit einer Ausstellung in der Galerie Esther Donatz vertreten.
ten Displays rearrangiert er Fundstücke, die zuvor für die Darbietung von Waren
Spannend ist, dass sie im Gegensatz zu Nolte, der Fotografie studierte und nun
und Produkten in Schaufenstern benutzt wurden. Mit Leuchtkästen, Stellwänden,
vermehrt in der Bildhauerei arbeitet, Bildhauerei studierte, das Medium der Fotogra-
Postkartenständern oder Kleiderstangen kreiert Carsten Nolte kühle Ensembles, die
fie allerdings einen Schwerpunkt in ihrem bisherigem Werk einnimmt. Buchheister
nur wenige Eingriffe von ihm sichtbar machen. Mehrere Stellwände lehnen neben-
benutzt die Fotografie, um ihren Installationen eine weitere Dimension zu verleihen
einander an der Wand und entfalten in der Komposition eine ähnliche Wirkung
– dabei ist die Fotografie keinesfalls Flachware, sondern das Material aus dem ihre
wie die eines klassischen Gemälde. Die transparent-weißen Rechtecke auf den ty-
Installationen entstehen: Die von der Künstlerin produzierten Objekte bestehen oft
pisch hellbraunen Wänden lassen offen, ob hier der Künstler eingegriffen hat oder
aus Fotos, die sie selbst schießt und deren Motiv mit den Formen der entstandenen
es schlicht Gebrauchsspuren einer früheren Nutzung sind – für die Arbeit macht das
Skulpturen korrelieren. Anhand von Zeichnungen, Cut-Outs und Falttechniken schafft
keinen Unterschied. In den Situationen, die Nolte für jede Ausstellung neu insze-
sie es, mit ihren Gebilden den Raum neu zu definieren oder sogar neue Räume zu
niert, macht er auf die eigentliche Funktion seiner Gebrauchsstücke aufmerksam,
kreieren. Treppen ranken sich vom Boden an die Wände oder lebensgroße Bäu-
und entbindet sie gleichzeitig von dieser. Nahe am Ready-made, deutet Carsten
me bevölkern den Galerienraum. So stellt Anja Buchheister die Wahrnehmung des
Nolte auf die den Gegenständen eigenen ästhetische Wirkung hin, die zuvor per
Betrachters auf die Probe und lockt immer mal wieder mit traumartigen Sequenzen
definitionem möglichst unscheinbar sein sollte. Die Lochbleche, Kartenständer und
oder narrativen Versatzstücken. Kleinere Objekte hängen dreidimensional an der
Büsten, die zu Skulpturen zusammengestellt werden, stammen größtenteils aus in-
Wand, Linienzeichnungen verbinden Skulpturen mit filigranen Cut-Outs und fotogra-
solventen Kaufhäusern. Ihr Ursprung liegt in einer dem Massenkonsum untergeord-
fische Motive lassen erzählerische Zusammenhänge erahnen. Nachdem Buchheister
neten Warenwelt. Nolte übersetzt die Stücke in eigenständige Arbeiten und weist
letztes Jahr als Debütantin des Münchner GEDOK (Verband der Gemeinschaften der
damit darauf hin, dass der individuelle Umgang und Gebrauch einen selbstständi-
Künstlerinnen und Künstler) ausgezeichnet wurde, ist der Förderpreis für die Künstle-
ger Antagonismus in Kraft setzt: Die Gebrauchsspuren machen jeden Gegenstand
rin eine weitere Würdigung ihres noch jungen Werkes. zu einem Unikat und entziehen sie so dem Sog einer genormten Massenkultur. Im
Mehr Infos: anjabuchheister.de
Vordergrund seiner Arbeit steht für Nolte das prozesshafte: Die Displays können für
jede Ausstellung wieder in ein neues Setting verwandelt werden und damit auch
DW
Text: Dana Weschke
8
Schauste
lle
Bureau Mirko Borsche
Art
Juni
Mi
12 00
13 0 4
bis
bis
bis
Tischlein, deck Dich!
29 05 bis 02 06
Surreal-märchenhafte Installation
zum Thema Designwahrnehmung
am Beispiel tschechisches Design
Beate Terfloth.
Performative Zeichnung
05 06 bis 14 06
In der performativen Zeichnung
fokussiert Beate Terfloth den
langsam voranschreitenden
Entstehungsprozess.
14 06 18 30 Künstlergespräch
mit Michael Semff und
Wilhelm Warning
Bayerisches Staatsministerium für
Wissenschaft,
haf Forschung und Kunst
haft,
So
2 0 00
15 0 9
Tim Wolff. Warten und kein Ende …
ab 08 06
Die dreidimensionale Zeichnung
einer sitzenden Kriegerfigur
entsteht in der Rasterstruktur des
Gerüsts der Schaustelle.
08 06 19 00 Künstlergespräch
20 00 Zukunftsmusik
DJ TOMM! (Bassrutsche / Dubpack)
ENCORE HEUREUX + G. Studio.
14 06 bis 16 06
Ein Prototyp für mobiles temporäres
Wohnen ist in München unterwegs.
15 06 18 00 Gespräch mit
Nicolas Barreau & Jules Chabronnet
Ecke Gabelsberger – / Türkenstrasse
80333 M ü nchen
schaustelle – pdm.de
Max Hattler
15 06 bis 16 06
Ein Besuch des „moving image artist“
und experimentellen Filmemachers
15 06 19 00 – 20 00 Artist Talk.
Audiovisual Abstractions
21 00 HATTLERIZER 2.0
Performance
Andrea Faciù. Touching The City
Bo Christian Larsson. It’s a Vision Thing
19 06 bis 30 06
Die beiden multimedialen Arbeiten
umkreisen spielerisch die
Transformation des Materiellen.
19 06 18 00
Eröffnung mit den Künstlern
Live DJ-Set. Mirko Hecktor
15 06 22 00
Audi
ArtExperience
Art
A
Frage, inwieweit sich Design und die angewandten
die unter anderem von den von uns ausgewählten
Künsten auf gesellschafts- und kulturrelevante Prob-
Favoriten in der Reihe beantwortet werden sollen.
Der berühmte Fourth Plinth des Londoner Trafal-
leme auswirken, und ob und wodurch, diese Me-
Darunter befindet sich zum einen der Vortrag am
gar Square auf dem Wittelsbacher Platz? Ein
dien einen Platz in unserem kulturellen Alltag ein-
4.6. von Isabelle Graw, der Herausgeberin von
überdimensionaler, gestürzter Buddha am Viktua-
nehmen. Vom 12.6. bis 24.7.2013 werden jeden
„Texte zur Kunst“ zum Thema „Der Wert des Le-
lienmarkt? Großplakate von Berg-Landschaften?
Mittwoch um 19h eine Vielzahl an Präsentationen,
bendigen – Malerei als indexikalisches Medium
Skulpturen, Installationen, Performances, mitten in
Workshops und Diskussionen von Gästen aus dem
in der neuen Ökonomie“. Weiterhin ein Gespräch
München. Was hat das mit dem öffentlichen Raum
Kulturbereich stattfinden, an denen die Besucher, in
zwischen Jörg Sasse und dem Leiter für Gegen-
zu tun, der Teil des urbanen Lebens, der als Treff-
einer vom Münchner Produktdesigner Steffen Kehr-
wartskunst am Lenbachhaus Matthias Mühling
punkt, als Sinnbild für Architektur und sozialen
le entworfenen Sitzlandschaft, teilnehmen können.
über Fotografie am 18.6. Nicht über Fotografie
Austausches und als Ort zum Verweilen und zum
Insbesondere zu empfehlen ist die Auftaktveranstal-
sondern über Malerei tauschen sich am 25.6.
Erleben dient? Seit Anfang des Jahres rücken das
tung des Plattenlabels GOMMA, welches das DJ
Katharina Grosse und Ulrich Loock aus. Alle drei
Künstlerduo Elmgreen and Dragset mit zahlrei-
Trio Aladag*Modica um Baris Aladag, Nevin Ala-
genannten Termine finden im Lenbachhaus statt.
chen Künstlerkooperationen große Plätze, signi-
dag und Mathias Modica für ein 3D Audio Video
WANN: 21.5. - 23.7.2013, jeweils 18h, einzelne
fikante Gebäude, Parks oder andere wesentliche
Happening ins Maximiliansforum geholt hat. Außer-
Termine unter lenbachhaus.de
und bekannte Stadtmarken, mithilfe temporärer,
dem besuchen uns die Krieger des Lichts am 17.
WO: Lenbachhaus, Luisenstr. 33 und Goethe-Insti-
künstlerischer Interventionen, in die öffentliche
Juli aus Nürnberg. Veranstaltet von bayern design
tut, Dachauer Str. 122
Wahrnehmung und Diskussion. Somit veranstalten
widmen sie sich gemeinsam mit WorkPlayExperi-
sie nicht nur ein ästhetisches wie überraschendes
ence, Anne Bergner, Empfangshalle und Christian
Spektakel für die Passanten und Kunstbegeisterten
Kuhna dem Thema „Schöne neue Welt – wie aus
auf Münchens Straßen, sondern gehen auch der
kollaborativen Prozessen kreative Ideen entstehen“.
Seit 2011 steht AABER für nicht kommerzielle
Frage nach, wie die Konzeption, Gestaltung und
Von 9-17h findet ein Workshop statt, abends um
Ausstellungs- und Kulturprojekte junger Künstler
Nutzung solcher urbanen Dreh- und Angelpunkte,
19h kann man an einer Podiumsdiskussion mit die-
und Kreativer in München. Und natürlich für einen
in der Identität einer digitalen und sich international
sen hochkarätigen Gästen, unter anderem aus den
Award, der junge Künstler fördert, sie untereinan-
angleichenden Stadtkultur, changiert. Die Interven-
Bereichen Design, Kunst im öffentlichen Raum und
der vernetzt, und zur Auseinandersetzung mit de-
tionen bieten also nicht nur Gelegenheit, bei einem
Werbung teilnehmen. Weitere Termine unter
ren Werken aufruft. Denn es ist das Publikum, das
Spaziergang über städteplanerische Problematiken
maximiliansforum.de
aus zahlreichen Bewerbungen aus den Bereichen
der Gegenwart nachzusinnen, sondern auch neue
WANN: 12.6.-24.7.2013, jeden Mittwoch um 19h
Malerei, Skulptur, Fotografie, Druckgraphik, Instal-
Viertel und Örtlichkeiten kennenzulernen, oder Alt-
WO: Maximiliansforum, ehemalige U-Bahnstation
lation, Video, Performance, Medienkunst und Neue
bekanntes auf veränderte Weise neu zu entdecken.
an der Maximilianstrasse Kreuzung Altstadtring
Medien die Gewinner gewählt. Doch nicht nur der
A space called public – Elmgreen and Dragset
AABER Award 2013
Erst-, Zweit- und Drittplatzierte darf sich freuen (die
Eine Erkundung lohnt sich allemal. So sind unter den
12 teilnehmenden Künstlern Größen wie Ed Ruscha
Was macht das Medium? Kunst im Zeitalter
Preisgelder belaufen sich auf 1000, 750 und 500
oder Martin Kippenberger an diesem ungewöhnli-
des Digitalen im Lenbachhaus und dem Goe-
Euro). Alle Teilnehmer dürfen ihre Arbeiten zeigen
chen Transformationsprozess beteiligt. Bis Anfang
theinstitut
und sind sogar dazu angehalten, den mehrere Tage
dauernden Aufbauprozess, interaktiv zu gestalten
Juni sollen alle Objekte aufgebaut sein und werden
am 6. Juni mit einer Vernissage eröffnet. Außerdem
Obwohl scheinbar halb München das Lenbach-
und neue Ausdrucksformen zu kreieren.
bietet ein mehrteiliges Rahmenprogramm die Mög-
haus nach dessen erfolgreicher Eröffnung ge-
So soll neben der eigentlichen Präsentation auch
lichkeit eines interdisziplinären Diskurses.
stürmt hat, ruht sich die Institution nicht auf ihren
das Schaffen von Raum Teil des Awards und die
WANN: Vernissage 6.6.2013, Projekt läuft bis
Lorbeeren aus. Vielmehr hat sie gemeinsam mit
Auseinandersetzung damit Teil der Ausstellung sein.
September 2013
dem Goetheinstitut eine Vortragsreihe zum Thema
Insbesondere deshalb, da das Thema der diesjäh-
WO: Karte mit den bespielten Orten unter
„Was macht das Medium Kunst im Zeitalter des
rigen Ausschreibung „FREIRAUM“ lautet. Dieses ist
aspacecalledpublic.de
Digitalen“ organisiert. Es erscheinen hochkaräti-
schließlich in einem 7.000 Quadratmeter großen
ge Referenten, die sich in Vorträgen und Gesprä-
Außenareal umzusetzen, das nicht nur Freiflächen,
chen damit auseinandersetzen, wie warum und
sondern vereinzelt auch extra für den Event von
„transforming design“ im Maximiliansforum
welche Medien und Materialien sich Künstler der
AABER und einigen Architekten konzipierte Bauten,
Auch das Maximiliansforum, angesiedelt in der
Gegenwart für ihre Arbeit aussuchen, insbesonde-
für wetterempfindliche Werke als Ausstellungsräu-
ehemaligen U-Bahnstation an der Maximilianst-
re mit Hinblick auf die künstlerischen Ausdrucks-
me anbietet, unter anderem ein Zirkuszelt, mehrere
rasse, als Passage und interdisziplinärer Raum für
möglichkeiten im digitalen Bereich. Außerdem
Pavillons und ein Karussell die im Kontrast zu indus-
Kunst- und Kulturprojekte, setzt sich in seiner kom-
wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich die
triellen Frachtcontainern stehen.
menden Veranstaltungsreihe „transforming design“
Wahl des Mediums wiederum auf die Werkschaf-
WANN: 6. 7.2013
mit Gegenwartsimplikationen des Designs und der
fung, sowie dessen Interpretation, durch den Rezi-
WO: Location noch geheim!
angewandten Künste auseinander. Allerdings be-
pienten auswirkt. Und wie schlägt sich überhaupt
ziehen sich die einzelnen Veranstaltungen nicht auf
die Wandlung gesellschaftlicher und technischer
Architektur und Städtebau, sondern direkt auf die
Strukturen in der Kunstproduktion nieder? Fragen,
bb
Text: Benita Böhm / gallerytalk.net
10
AABER AWARD
4 – 7 Juli
Leonrodplatz
Zu Gast bei WANNDA
aaber.de
facebook.com/aaberaward
P
S
a
u
p
p
e
e
r
r
Fx
Karl
DU
B IST
DIE
WA
RE
Und dann war da das Ware-Mädchen.
Es frisiert sich, wie man in den Krieg zieht. Es kann auch ein Junge sein. Der
Ware-Junge. Jede Bekanntschaft wird vom Ware-Mädchen/Jungen generalstabsmäßig vorbereitet. Freundschaft, Zuneigung, jemand mögen - bestehen in reiner
Funktionalität, haben sie ihre Funktion erfüllt, ist es egal, ob sie sterben.
Feinde können Freunde werden, wenn sie ins Kalkül passen, Feinde werden in
Freunde umgerechnet, wenn sie eine Funktion zu erfüllen haben. Wenn die Funktion erfüllt ist, wenn das Begehren geweckt ist, wenn Gefühle erzeugt sind, wenn
das Eigentliche beginnen würde, ist es schon vorbei. Nähe ist nicht zu erwarten. Leere Beziehungshüllen. Es hat sich schon wieder gehäutet, zieht weiter. Eine
neue Begegnungskampagne muss vorbereitet werden. Das auf andere Menschen
Zugehen, begründet es mit Neugier. Neugier ist das oberflächlichste Motiv des
Tauschhandels. Beziehung besteht in der Befriedigung der Neugier. Das Nichts
des Eigenen aufgehoben im Etwas des Anderen. Das Überraschendste was dem
Ware-Mädchen passieren kann, ist echtes Interesse, oder die Annahme echten
Interesses. Warum sollte jemand am Nichts Interesse haben? Das ist für das WareMädchen vollkommen unbegreiflich.
Sex.
Bestätigung auf dem falschen Kanal.
Prostitution, Herstellung eines Fetischs mittels des eigenen Körpers. Der Körper ist
eine Waffe. Um aus dem Nichts Etwas zu machen. Bestätigung der nichtigen Existenz, die Null rechnet sich um zur Eins. Deshalb muß der Körper makellos sein,
gut in Schuss, funktionabel. Der Körper ist das Produkt, das den einzig möglichen
Kontakt, der der Konsum ist, anzuheizen.
Ein Sturm tobt durch das Ware-Mädchen, der es zum reinen Produkt macht. Es
ist das Fertiggericht, das sich selbst kocht. Es wird nie sprechen, immer wird es
gesprochen.
Der Geist der Ware brüllt aus dem Mund der bezauberndsten Erscheinung.
Es ist der tanzende Signifikant, der niemals zum Zeichen wird. Der im Tanz verharrt, im Widerspruch, im Unkonkreten. Das Konkrete ist ja so langweilig.
Es ist wie Midas, alles was es berührt, fängt an zu glitzern, ist cool, lustig, mindestens ganz nett - - bevor es, kurz darauf, stirbt.
Text: Fx Karl
FXk
15
D an c e
Rauschen
de Pixel im
Ta n z l
abor
Zwei riesige Leinwände füllen den Bühnenraum; auf ihnen formiert sich allmäh-
doch nur ein Schatten vor einer meterhohen Leinwand bleibt.
lich aus groben Pixeln und abstrakten Formen der Umriss eines Körpers. Eine
Maschine und Mensch bilden eine rätselhafte Beziehung, einen Dialog, bei dem
Soundebene durchschneidet diesen Raum. Stellenweise akzentuiert sie in schein-
nicht klar ist, wer ihn dominiert oder auch nur begonnen hat. Beide scheinen sich
barer Korrespondenz die Veränderungen auf der Leinwand mit elektronischen
gegenseitig zu stimulieren. Es ist ein Nachdenken über das Verhältnis der Techno-
Interferenzen. Ein Tänzer taucht im Schatten vor den Leinwänden auf, während
logie zum Menschen. Wer lernt von wem, und wodurch?
die Pixel auf diesen eine Silhouette erzeugen. Die Soundebene beginnt sich von
In ,Homo ludens‘ wohnt der Zuschauer einem Evolutionsprozess bei, in dessen
dem Geschehen zu lösen und die scheinbar wiederkehrenden Rhythmen werden
Verlauf alles präziser wird. Dies ist charakteristisch für die Kunst Richard Siegals.
zu einer Anti-Struktur, einer anarchischen Klangdimension, aus der Elemente ein-
Als Grundlage dient ihm hier die aus Programmiersprachen bekannte Methode
zeln entnommen und wieder zurückgeworfen werden. Pixelrauschen. Wenn der
des If/then. Bewegungsfolgen werden auf eine formal-logische Struktur zurückge-
Körper sich bewegt, dann produziert er Informationen. Seine Bewegungen geben
führt. Auf den Schnittfeldern von Choreographie, Tanz, Körper und neuer Techno-
den Pixeln Zucker. Der Mensch spielt, die Maschine lernt. Das ist ,Homo ludens‘
logie entwirft Siegal ästhetische Spielwiesen und erforscht so tanzend das Prinzip
von Richard Siegal.
von Aktion und Reaktion. Der ehemalige Forsyth-Tänzer kennt die Bühne als La-
Munich is fuckin rich. Aber nicht auf der Leopoldstraße im Bayerntrikot oder
bor, den Tänzer als experimentierenden und entwerfenden Operator. Während
durch die zahlreichen, prickelnd befüllten, Champagnerflöten in der Max-Street.
in Forsyth‘ Arbeiten die Verbindung zu neuen Technologien vor allem im Konzept
Richard Siegal in Residence mehrt den kulturellen Reichtum der Stadt. Nachdem
angelegt ist, macht Siegal die eingesetzte Technologie auch auf der Bühne sicht-
er als Hauschoreograph am Muffatwerk München gastierte, stößt Siegal in der
bar und hörbar. Kein Wunder, dass die Staatsoper seine neueste Choreographie
Spielzeit 2012 /13 zur Bayerischen Staatsoper und wird in diesem Jahr mit dem
,Unitxt‘ mit Merce Cunninghams ,Biped‘ kombiniert. Beide Stücke werden unter
Tanzpreis der Landeshauptstadt München geehrt. Endlich.
dem Motto ,Exits and Entrances‘ gezeigt. Cunningham, der alte Meister der com-
Was lässt den Choreographen über die eingeschliffenen Gewohnheiten des in
putergestützen Choreographie, nutzt das Prinzip des Zufalls um seinen Tanz zu
München zu sehenden Tanzes hinauswachsen? In seinem Stück ,Homo ludens‘
entwickeln. Er gilt außerdem als ein Vorreiter, der neue Technologien in den Tanz
entwickelt er ein System verschiedener medialer Codes, das in seiner späteren
brachte und, sowohl choreographisch als auch ästhetisch, einzusetzen wusste.
Arbeit ,Black Swan‘ verfeinert wird. Man könnte sagen, er webt ein Netz aus
Die Gegenüberstellung seines Spätwerks mit dem hippest artist in town wird das
Mittlern, bei denen der Körper nur einer von diesen ist. Durch den Tänzer werden
Ereignis im Münchner Tanz. Beide stehen für: Innovation, neue Kombinationen
die Maschinen gleich mexikanischen Luchadores herausgefordert. Aber führend
von Choreographie und Technologie, Impulse aufnehmen und liefern, sich ent-
in diesem Setting ist er keineswegs. Wie Spielbälle, die durch dieses Netz hüpfen
scheiden – denken.
MERCE
CUNNINGHAM
RICHARD
SIEGAL
und es dabei dehnen, verschaffen sich die einzelnen Medien beinahe losgelöst Dominanzen und reißen dabei alles Umliegende mit sich. Das intermediale
Exits and Entrances (Biped / Unitxt)
Zusammenspiel wird nicht selten zu einem Ringen, wenn ein Cellist mit seinem
Premiere am 25.6.13 Prinzregententheater
Instrument auf den Tänzer eindringt, infernalisch verfremdete Geräusche ertönen
Black Swan 8.7.13 Muffathalle
und die Leinwände in Eigenregie Bilder, Farben und Formen produzieren, oder
Premiere
25.06. 2013
AR & OL
16
information/ Karten
Superpaper_EXIT.indd 1
biPed
Choreographie merCe Cunningham
musik gavin bryars
bühne shelley eshKar, Paul Kaiser
Kostüme suzanne gallo
licht aaron CoPP
t 089 21 85 19 20
www.staatsballett.de
unitXt
Choreographie riChard siegal
objekte Konstantin grCiC
musik Carsten niColai
Prinzregententheater
Fotos wilfried hösl
Text: Annalena Roters & Oliver Liebig
Gestaltung bureau mirko borsche
wenn der Tänzer hauchend, nach Luft ringend, zögernd, verzerrt und brummend
29.05.13 11:20
Theatre
TU
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LSKA !
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Bayerische
staatsoper
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H
Hier ist Polen! So lautet die Überschrift des ‚Transport > festival’ im Pathos, das in
Müllers Auseinandersetzung mit dem zweiten Weltkrieg. Sehr reizvoll erscheint
diesem Jahr schon in die siebte Runde geht. Wie auch in den vorhergegangenen
weiterhin die fünftägige Performance ‚Truth and Dare’, bei der die Besucher die
Ausgaben wird der Rahmen des Festivals von einem thematischen Überbau ge-
Möglichkeit haben in Stasi-Manier eine Vernehmung mit der Performerin durchzu-
prägt. Und man hat sich große Ziele gesetzt: Für eine Woche soll eine transnatio-
führen. Auch musikalisch und lyrisch wird einiges geboten, so wird die Warschauer
nale Republik emporgehoben werden, die jedem Zuschauer offen steht. Enger ge-
Band ‚Usta’ ein Poetry-Minimal-Music-Jazz Konzert geben, allein die Genre Be-
fasst soll der Aufbruch nationalstaatlicher Denkstrukturen vorangetrieben werden.
zeichnung verspricht schon Großes. Auf dem Pathos - Gelände werden ausserdem
Welch politische Brisanz dieser Thematik auch heute noch innewohnt, macht schon
zeitgenössische, polnische Filme im Open Air Kino gezeigt.
ein Blick nach Ungarn ausreichend kenntlich. Die zentrale Frage lautet: Welche
Münchens Theaterszene strebt nach Internationalisierung. Was bei einem Festival
Bedeutung haben nationale Identitäten im Zeitalter globalisierter Märkte und trans-
wie Spielart oder an den Kammerspielen unter Simons zum identitätsstiftendem Pro-
national agierender Künste?
gramm erhoben wurde, findet nun auch in kleinerem Rahmen Widerhall. Gerade
Das Programm wird gestaltet von einer deutsch-polnischen Koproduktion, beste-
hier in München bringen fremde Theaterperspektiven frischen Wind in angestaubte
hend aus Theatermachern aus den polnischen Städten Bydgoszcz und Wroclaw,
Strukturen. Statt einem kriegerischen Clash der Kulturen darf man auf eine frucht-
sowie der Münchner Stadtgesellschaft. Insgesamt werden drei Theaterstücke aufge-
bare Berührung hoffen. Wie fremd ist Kunst aus dem nahen Polen? Come in and
führt. ‚Das Gastmahl’ vom Pathos Ensemble und dem Teatr Cinema aus Michailowi-
find out.
23.–25.6. 2013
The bear / La voix humaine – Axel ranisch experimentiert mit Schauspielern
und opernsängern im theatiner kino. es geht um Beziehungen.
28.6. 2013
Wagner vs. Verdi – ein Wettkampf mit bestialischem Finale in der Münchner Innenstadt.
Details auf www.staatsoper.de/wagnerverdi
27.7. 2013
Paul van Dyk meets Verdi – eine Nacht lang tanzen auf der opernbühne.
ce fußt auf Pasolinis Dokumentarfilm Gastmahl der Liebe aus dem Jahre 1964,
bei dem der italienische Filmemacher mit Menschen unterschiedlichster Couleur
Projekte
Text: Eric Schönemeier
Gespräche zu Liebe und Sexualität führte. ‚ICD-10 Transformatje’ und ‚Szosa Wo-
Weitere Projekte und Informationen unter www.staatsoper.de
lokolamska’ sind Aufführungen des Teatr Polski aus Wroclav. Polnische Passagen
werden deutsch übertitelt. Im ersten Stück wird der Alltag von Menschen am Rand
TU JEST POLSKA! TRANSPORT>festival, 8. 7 - 14.7.2013
der Gesellschaft thematisiert und wie sich die Jahre seit dem Zusammenbruch des
Karten und Spielplan unter pathosmuenchen.de & schwerereiter.de
Eisernen Vorhangs für sie gestaltet haben. Das zweite Stück befasst sich mit Heiner
Pathos Dachauer Str. 112d, Schwere Reiter Dachauer Str. 114
ES
20
Partner der OPernfestsPiele
festspielkasse der Bayerischen staatsoper
Marstallplatz 5 80539 München t +49.(0)89.21 85 19 20 www.staatsoper.de
Partner der vOx POPuli-PrOjekte
Juno
N o t h i n
e
t
t
jm
l
h
h
s
a
i
I
g
e
n
s
22
Ich hab ihn an der Bushaltestelle angesprochen,
steht, als wäre es zu steif, um sich seinem Träger
wieder einen kleinen Platz in dem eingeräucherten
nicht lang nachgedacht, einfach angelabert. Hi
anzupassen.
Zimmer suchen und dort eine starke Haltung einneh-
hab ich gesagt. Und du so? Und er so: Na was
Das Filzhemd wellt sich am Bauch, darunter guckt
men, gucken, ob Jonathan irgendwann wieder Lust
denn? Er war echt verwirrt, was will die Tante?
ein hellblaues T-Shirt heraus, seine Hose ist senf-
hat, mit mir rumzuhängen, zu reden, zu lachen, sich
Hat er sich garantiert gedacht. Ich hab versucht
gelb, matt. Eine schöne Farbkombination, ich gu-
mal wieder dafür interessiert, was ich denke, was
in seinen Slang reinzukommen, so wie ich das
cke mich daran fest.
ich zu sagen habe. Und wie ich mich fühle.
auch jetzt tue. Wahnsinn, wie kann man nur so
Mir ist klar, dass ich heute nicht halb so gut ange-
Überlege, ob ich morgen früh den Zug zurück neh-
verdammt konsequent in so einer Coolness- Maske
zogen bin wie er selbst.
men soll. Oder jetzt gleich. Vielleicht könnte ich da-
bleiben, das kann doch nicht sein Ernst sein, am
Oh, sage ich. Verzeih. Wann kommt denn der
mit beeindrucken. Aber das wäre pathetisch. Das
Ende nehme ich ihm das echt noch ab.
nächste Bus.
wäre lächerlich. Den Tag halte ich noch aus.
Ich hab mich echt ein bisschen übernommen, ich
Verzeih, wiederholt er und schüttelt den Kopf.
Neben mir zwei Wiener Gangsterkids, spielen sich
hatte Sonnenbrand an den Schultern und eine
Zwanzig Minuten sagt er dann, so in etwa.
Hiphopsongs auf einem Smartphone vor. Ich drehe
Jeans an, die nicht so gut sitzt am Arsch. Die Leu-
Was machst du in der Tennisballfabrik, frage ich in
mich gequält rüber und hoffe, dass sie meine Blicke
te sind ja darauf konditioniert, dahin zu gucken,
möglichst coolem Tonfall.
spüren. Da dreht er sich um. Ich halte eine Sekunde
und wenn die am Arsch scheiße sitzt, ist scheiße.
Ich drucke kleine grüne Schildkröten auf die Bälle.
lang seinen Blick, dann gucke ich weg.
Völlig okay, wenn sie an den Knien doof sitzt oder
Tischtennisbälle.
Zwei Stationen bevor ich aussteigen muss, schwingt
wenn die Beine nicht schön geschnitten sind.
Das meinst du nicht ernst, sage ich und lache. Er
er sich von seinem Sitz und geht auf die hintere Tür
Er ist auf meine Flirtattacke nicht so eingegangen,
lacht nicht. Er raucht und zerwetzt mit der Schuh-
zu. Als sie sich öffnet, dreht er um, und geht ein
wie ich mir das ausgemalt hatte. Er hat die eine
spitze eine alte Zigarettenkippe auf dem Boden.
paar Schritte auf mich zu. Kommst du mit? Fragt
Augenbraue leicht angehoben, und ein bisschen
Ich setze an: Ich bin hier gerade zu Besuch. Wir
er ohne zu lächeln. Äh, wie meinst du? Frage ich.
in sich reingelacht.
haben ein bisschen gedreht in einem kleinen Dorf,
Ja, kommst du mit? Fragt er noch mal, ungeduldig.
Als ein Bus kam, ist er nicht eingestiegen. Und ich
und jetzt bin ich noch spontan mit hierher gekom-
Nee. Sage ich. Ich kann ja auch nichts anderes
auch nicht. Aber an der Station fährt nur eine Linie.
men …
antworten, um meine Würde nicht zu verlieren.
Ich hab mich auf einmal gar nichts mehr getraut,
Er nickt nur, kein Interesse an meiner Geschichte.
Na klar kommst du mit. Komm. Sagt er, winkt noch
ich wusste, dass meine Stirn glänzt, mein ganzes
Ich wollte heute mal was von der Stadt sehen, die
mal und steigt aus. Durchs Fenster guckt er mich
Gesicht ölig ist, dass mir das Selbstbewusstsein
anderen sitzen hinter zugezogenen Vorhängen
an. Ich bleibe auf meinem Sitz sitzen. Er winkt zum
aus den Haaren geflattert ist, meine Schultern,
und rauchen einen Joint nach dem anderen und
Abschied und dreht mit den Rücken zu, geht lang-
mein Blick, ein unsouveräner erbärmlicher kleiner
machen kleine Tracks auf Ableton.
sam weg. Dreht sich noch mal um. Da stehe ich
Haufen. Ich. Der Bus ist wieder weggefahren und
Er schielt zu mir hoch. Soso.
auf. Renne zur Tür, die sich gerade schließt, der
ich habe richtig gespürt, wie mir die Röte ins Ge-
Ich verliere die Fassung und verstumme. Ein ein-
Fahrer öffnet sie noch mal, ich steige aus, der Bus
sicht steigt. Kann nicht vor und nicht zurück, er
zelnes Auto fährt vorbei und bleibt an der roten
wirft den Motor an, und setzt sich in Bewegung.
neben mir fragender Blick.
Ampel stehen, ich spiegle mich im Seitenfenster
Na, dann komm, sagt er und guckt mich kaum
Ich (hoffnungsvoll und mit leisem Lächeln): Warum
und merke, dass ich nicht so scheiße aussehe, wie
an. Wir lachen kurz über die absurde Situation,
bist du nicht eingestiegen?
ich mich fühle.
aber er wird schon dabei müde. Ab dann wird es
Er (nüchtern): Keine Ahnung, warum bist du nicht
Hey, klage ich ihn dann an: Du kannst mir nicht
recht praktisch. Treppen nehmen. Ein Glas Was-
eingestiegen?
erzählen, dass ich so langweilig bin, so wahnsin-
ser, eine Runde im Bett. Ausgefeilte Technik. Keine
Es ist nicht romantisch. Kein geteiltes Wissen über
nig langweilig.
Emotionen. Fernseher an. Er kriegt bald Besuch.
eine geteilte Annäherungsstrategie.
Ein paar Momente guckt er noch auf den Boden,
Noch eine Zigarette. Und ich stehe wieder auf der
Er mustert mich mit schmalen Augen. Er wundert
dann hebt er den Kopf und fixiert mich.
Straße. Als ich gegangen bin, war er liebevoll,
sich. Vielleicht wollte er sogar alleine sein und hat
Doch. Sagt er. Leider doch.
ich angeekelt. An der Bushaltestelle stelle ich fest,
gehofft, dass ich den Bus nehme und hätte sogar
Als der Bus kommt, steht er schon wartend am
dass der Bus nicht mehr fährt.
das Opfer auf sich genommen, den nächsten zu
Bordstein, ich lasse mir viel Zeit, bin hochgradig
Jonathan ruft an und fragt mit seltsam netter Stim-
nehmen, um nicht zugequatscht zu werden.
beleidigt und stolziere hoch erhobenen Hauptes
me, wo ich bleibe und ich will dem kaum trauen,
Ich arbeite in einer Tischtennisballfabrik zur Zeit,
mit kaltem Blick an seinem Platz vorbei, ohne ihn
aber antworte doch sehr euphorisch, dass ich ein
meint er schließlich, ist echt anstrengend, ich bin
eines Blickes zu würdigen. Ich merke, dass er mich
Taxi nehmen werde und überlege ihm zu erzählen,
abends fix und alle, und will nur nach Hause.
auch nicht ansieht.
dass ich gerade verdammt schlechten Sex hatte.
Er holt Tabak aus seiner Hemdtasche und rollt sich
Stadtrand. Mittelhohe Hochhäuser. Der Bus braucht
Vielleicht kümmert es ihn ja.
mit bedächtigen Fingerbewegungen eine Zigaret-
lange ins Zentrum. Ich habe nichts zu lesen dabei.
te. Dabei sieht er kein einziges Mal auf. Er trägt
Ich habe Angst vor den anderen zuhause, wo ich
ein rotes Filzhemd, das an den Schultern weg
auch nicht gebraucht werde. Dann muss ich mir
jm
Text: Juno Meinecke
23
WGDS Plakat_WGDS Plakat 21.12.12 10:58 Seite 1
Münchner Stadtmuseum
22. Februar – 1. September 2013
Plakat: Matthias Weinzierl
www.muenchner-stadtmuseum.de
1 SAMSTAG
contre. Sati Zech trifft auf Pomona Zipser 18h
SP
Juni
27
Galerie Jo van de Loo: eröffnung. Susanne
Music
Public
Posses
sion
Bobbeaman: Beastin’ Bros
wagner „The Sculptor 18h
8Below: SHE LA
Goldene Bar: THURSDAY HIDEOUT_BARTELLOW (svs -
Cafe am Hochhaus: DJ Marto
Maylove - Polyester)
Crux: DOIN‘ IT: DJ BATMAN (0711 / Supreme) DJ NUKE
Harry
(Doin'It)
KRANZ, SEBASTIAN GALVAN
Kong: Club autonomica: adeline (Get Physical)
Kammerspiele: Premiere: Stadtraum URBAN PRAY-
Noho Teabar: Living Room: Corone & El Flosso
ERS (MUC) von Björn Bicker
Pimpernel: MUNICH CALLING Vol. IV feat. PHILIPP
kong: kong (a)Life:health live (City Slang/Us), Tobi
KROTH a.k.a. PHIL HARMONY.
ornot gj set
Harry Klein: WATERGATE 13 RELEASE TOUR: RUEDE
Pimpernel: JONATHAN FISCHER & Late Night Guest:
HAGELSTEIN, BENNA
TOBIAS KIRMAYER
Yip Yab: YUM YUM nano: Chrome, Max Mausser &
Vernissage: A space called public: Karte mit den
pretty boy D-Nice
bespielten Orten unter
Klein: IWW abACHT: MAXAGE, FABIAN
MaximiliansForum
Passage für interdisziplinäre Kunst
www.aspacecalledpub-
lic.de
2 Sonntag
7 FREITAG
Cafe am Hochhaus: HOCHHOUSE feat. Deejay Supamario
Backstage: Burlesque Musique Nacht: AKA AKA
Goldene Bar: SUNDAY SUNDOWNER_BENJAMIN RÖ-
ft. THALSTROEM live! (Burlesque Musique, Stil vor Talent/
DER (Charlie - Spectacle)
Berlin), UMAMI live! (Burlesque Musique, Katermukke/Ber-
Pimpernel: DJ MAX DU BOWY
lin), STEREO EXPRESS (Burlesque Musique, Love Matters/
Gent), ZIGAN ALDI (Burlesque Musique, Kottipiraten/Berlin),
3 MONTAG
BONFANTE (Burlesque Musique/Berlin), NIKDANCE (Vorsicht Glas/Wien), MATZE CRAMER (Vorsicht Glas/Schalke),
Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School
LA RUBINIA (Burlesque Show/Berlin)
Pimpernel: MONDAY DELIGHT Mit SCHETTHOUSE
Bobbeaman: Matthew Styles (Running Back) &
li
24. Ju
ni bis
12. Ju hs 19 Uhr
oc
r mittw
Roland Appel
4 DIENSTAG
8below: Kinetic Impulse pres. Citizen Kain (Neverending Rec., France), Joseph Disco, Rafner, Alex Tro-
8below: HEIMATABEND ab 21 Uhr
nique, Jay Koss, Mr.ZED
Cafe am Hochhaus: Open decks - Nu School
Cafe am Hochhaus: Mr. AM to PM (Starmelt Club)
Lenbachhaus: Vortrag: Der Wert des Lebendi-
Crux: NICE!NOT-FX &_TOMMY MONTANA
gen – Malerei als indexikalisches Medium in der
Harry Klein: FIEDEL (Ostgut Ton, Berlin), STEPHAN
neuen Ökonomie 18h
KAUSSNER
Pimpernel: TED BENZ
kong: permanent vacation pres brontosaurus
2013
imme
resurrection tour 2013 feat. arto mwambe, extra5 MITTWOCH
produktionen, permanent vacation djs
Pimpernel: CLAUS BACHOR
8below: Konzert CKC + zimmerrhymer + Freistaat
Ruby Bar: Two in a row blog Party: Mercury
MC slax
(Gomma), Moejoe
Cafe am Hochhaus: Ar Ta
Schwere Reiter: Premiere: Helmut Ott/Was übrig
Crux: Mixwoch
bleibt 20:30h
Harry Klein: garry Klein: NOÈ (Wild & Wechsel,
Villa Stuck LATE FRIDAY: "RICOCHET #6 - Martin
München)
Brand" & Buchpräsentation mit Martin Fengel:
Pimpernel: ZORROMEN
„On Photography“
Schaustelle: Beate Terfloth. Performative Zeich-
Yip Yab: ABM089 - ALLEZ BESTIMMT DIE MÄUZE
nung 05.06.-14.06. & Tim Wolff. Warten und kein
TIAGO Interzona 13
Interzona 13 ist das neu gegründete Label von unserem Freund Tiago aus Lissabon.
Bis jetzt hat er auf ungefähr allen erwähnenswerten Labels seine Platten herausge-
bracht, zum Beispiel DFA, Italians Do it Better, Golf Channel, ESP Institute, Grove-
ment etc etc
Diesen Mai kam nun endlich das Debut Release seines eigenen Labels. Es ist eine
klassische 3 Track 12" EP geworden, eine Club taugliche A Seite auf 45rpm, auf
der B Seite zwei eher sphärische Stücke auf 33rpm. Unser Favorit ist die Nummer 2
auf der B Seite „Maquina Dos Sonhos“, ein Balearisch anmutendes und eher kurzes
Stück mit organischen Perkussions-Elementen und einem unglaublichen Gitarrenriff.
Wir sind sehr gespannt auf die nächsten Veröffentlichungen diesen Labels, in unse-
rem Laden waren die bestellten 10 copies innerhalb 1 Woche alle weg.
DJ Spider & Marshallito Infinite Potential
Die Tracks auf dieser Platte sind definitv keine Hits im herkömmlichen Sinn . Aber je
öfter sie bei uns im Laden gelaufen ist, desto mehr ist uns diese Scheibe ans Herz
gewachsen. Anfang 2013 auf dem Label subBass Sound system erschienen, ist sie
das zweite Release des Labels. Dj Spider & Marshallito, zwei New York natives,
liefern vier deep Techno Cuts. Speziell die zwei Nummern auf der a- Seite.
Rene Descartes und Noam Chomsky, benannt nach zwei nicht ganz unbekannten
Persönlichkeiten aus der Philosophie, wissen zu überzeugen.
Während die a1 mit einer Dj Sprinkles ähnlichen Baseline und atmosphärischem
Synthgeplätscher sehr sphärisch rüberkommt, ist die a2 etwas progressiver und er-
innert nicht zuletzt wegen dem vocal sample, das gut aus einem Kung Fu B- movie
stammen könnte, etwas an den frühen Sound von Wu-Tang Clan.
Alles in Allem sehr coole Scheibe.
Simoncino Open your eyes
Mit „Open your eyes“ legt Simoncino seine zweite Lp vor. Der italienische Produ-
zent, der umtriebiger nicht sein könnte, und in den letzten Jahren gute House Musik
auf Labels wie L.I.E.S. , Skylax, Thug Records und Echovolt released hat, hat sich
für seine zweite Lp mit dem fantastischen Mathemathics Recordings ( Label Boss
Hieroglyphic Being) zusammengetan. Hier wird Chicago House à la Larry Heard
zelebriert so wie es sein soll.
Große Gefühle werden in deepen, harmonischen, warmen Sounds transportiert und
zwischendrin ruft immer mal wieder der Dschungel .
Passend dazu wird das doppel Vinyl Release von hervorragenden Remixen von Ron
Trent und Dream 2 Science abgerundet. Für uns jetzt schon eins der House Alben
des Jahres 2013.
Text: Marvin Schuhmann & Valentino Betz /.publicpossession.com
ms&vb
26
Ende …ab 05.06.
8 SAMSTAG
6 Donnerstag
Backstage: 5 Jahre Hypie Hypie; Blockparty & Clubnite
Cafe am Hochhaus: Palacio (Starmelt Club)
Bobbeaman: Amir Alexander (Deep Vibes Recor-
Galerie van de Loo Projekte: Eröffnung. Ren-
dings)
Eine Veranstaltungsreihe des MaximiliansForums über
aktuelle Transformationen und Paradigmenwechsel
im Design und den angewandten Künsten in einem vom
Atelier Steffen Kehrle gestalteten Raum.
Mittwoch, 12. Juni 2013, 19–21 Uhr
GOMMA präsentiert: FUZMALU. Mit Baris Aladag,
Nevin Aladag, Mathias Modica.
Mittwoch, 19. Juni 2013, 19 Uhr
Neue Alchemisten. Mit Studio Formafantasma, moderiert von Karianne Fogelberg.
Mittwoch, 26. Juni 2013, 19 Uhr
Impulse: Was will Design? Kurzvorträge von Gestaltern und Theoretikern, moderiert von Daniela Stöppel
und Alexandra Weigand.
Mittwoch, 3. Juli 2013, 19 Uhr
3 Generationen, 3 Thesen, 3 Gestalter. Dirk von Gehlen,
Sebastian Herkner, Herbert H. Schultes im Gespräch
mit Oliver Herwig.
Mittwoch, 10. Juli 2013, 19 Uhr
Fashion & Art – Luxus und Underground. Joachim
Baldauf, Marco Dessí, Alex Murray-Leslie, Nicolaus
Schafhausen u.a. im Gespräch mit Eva Karcher.
Samstag, 13. Juli 2013, 10 bis 19 Uhr
TURN. Konferenz der Typographischen Gesellschaft
München. www.turn-conference.de
Mittwoch, 17. Juli 2013, 9–17 Uhr Workshop / 19 Uhr
Podiumsdiskussion
Schöne neue Welt. Mit Anne Bergner, Empfangshalle,
Christian Kuhna. Veranstaltet von bayern design mit
Die Krieger des Lichts und WorkPlayExperience.
www.bayern-design.de
Mittwoch, 24. Juli 2013, 19 Uhr
Critical Void. Mit Mark Kammerbauer, Alexandra
Petrovic, Z‘EV.
MaximiliansForum
Passage für interdisziplinäre Kunst
Maximilianstr. / Unterführung Altstadtring
www.maximiliansforum.de
Ein Kunstraum der Stadt München
Party
Ta n z
unter
freiem
Himmel
K
Kaum zu fassen, aber es ist schon Juni. Schon bald wieder lassen wir die Hälfte
aus Manchester nach München! Mit dem üblichen Ritournelle Support von Mitver-
des Jahres hinter uns. Doch ein gutes hat es! Es ist Sommer und somit wieder die
anstalter Staab und zum ersten mal auch einem DJ-Set der "On The Drop" Macher
Höhephase der Open Air- und Festival-Saison.
Veli sind wir schon auf diesen Genre-Übergreifenden Abend gespannt.
2.6.
16.6.
Bouq Open Air Beach Arena
Pillowtalk Open Air Hinterhof
So lässt sich der Monat beginnen! Am Föhringer Ring 5 werden die Beachvol-
Noch ein tolles Sonntags Open Air. Ganz nach dem Motto „Support your Locals“
leyball-Felder der Beach Arena zur Tanzfläche. Das Mainzer Deep House Label
wird an noch unbekannter Stelle mit zahlreichen Münchner DJs unter der Sonne ge-
bouq tourt, wie auch im letzten Jahr, wieder durch Deutschland und veranstaltet in
feiert. Mit von der Partie sindThomas Herb von Compost Records, Nihko & live Dan
verschiedenen Städten seine gratis Open Airs. Mit dabei sind die Labelchefs und
Grassler der Familia Autonomica, das two in a row DJ-Duo Moejoe, Pillowtalker
Headliner Butch & Amir. Ausserdem von Labelseite im Gepäck Sebastian Lutz und
Fähnerich und einige weitere. Los geht’s um 12 Uhr mittags, der Eintritt beträgt nur
Emmanuel Satie live. Den lokalen Support bilden unter anderem Maxage, Chris
5 EUR. Wo genau sich der Austragungsort befindet, erfahrt ihr 24h vor der Party.
Zeitlmeier, Dj Credesund Findus.
28.6.
7.6.
Utopia Island Moosburg an der Isar
twoinarow.com blog party mit MERCURY & MOEJOE Rubybar
Wo in Bayern, um die Ecke von München gibt es schon noch ein Festival? Am 28.
An diesem Freitag geht es ganz klar in den Club. Wir von two in a row schmeißen
und 29. Juni 2013 wird der Aquapark Moosburg zur Premieren-Kulisse des Utopia
wieder eine eigene Party für unsere Leser und Freunde! Als unterstützenden Club-
Island. Schöne Landschaft und ein See werden hier mit einem gigantischen Lineup
Motor haben wir uns dazu die Schweizer Mercury gebucht. Gesigned auf dem
ergänzt. Ein ganzes Wochenende spielen hier unter anderem Steve Aoki, Digita-
heimischen Gomma Records, veröffentlichen die beiden derzeit einen Beatport
lism, Ellen Allien, Oliver Koletzki, Tiefschwarz, Kölsch, Brodinski und und und.
Chart-Hit nach dem anderen. Mit an die Turntables stellt sich Moritz in seiner neuen
DJ-Duo Formation Moejoe.
Alle Informationen und die Festivaltickets gibt es unter
utopia-island.de.
15.06.
Ritournelle Kong
Text: Moritz Butchek & Angelika Schwarz, twoinarow.com
Er war bereits auf Tour mit The XX, veröffentlicht Musik auf unter anderem Black
Acre und erhält Support von allerlei namentlichen DJs. Nun kommt Fantastic Mr Fox
M B & AS
28
SP
Juni
30
Cafe am Hochhaus: Lindemann
Misophonia (Eisbach Callin´), Knister (Isarbass/Dub
Crux: Mixwoch
Movement), Shantibag (Dub Movement), Casco (The
Goldene Bar: GQ FIRST LOOK: MICHAEL REINBOTH
Drum and Bass Issue)+Special Guest
Harry Klein: Garry Klein: ALKALINO
Cafe am Hochhaus: DIE CAMPARI ROTE NACHT DER
Maximiliansforum: GOMMA präsentiert: FUZMA-
BARS feat. Kapono & Timothy
LU. Mit Baris Aladag, Nevin Aladag, Mathias Mo-
Crux: HIP HOP DON‘T STOP: HANDS SOLO (Gushi, Zü-
dica 19h
rich) SAN GABRIEL (HHDS, Berlin) G‘IAM
Pimpernel: BENJAMIN NISPEL (Techno Transport Theater,
Cuvilliéstheater: PREMIERE Stiller nach Max Frisch
lovesquad) und EINERWENIGER (Molten Moods)
Harry Klein: ACID MARIA (Female Pressure, Salon Miezi, Berlin), MAXIM 13 DONNERSTAG
Haus der Kunst: Eröffnung: Joëlle Tuerlinckx:
IN
PROGRESS?
AUSSTELLUNG
09.06
–
Cafe am Hochhaus: RENEGADES OF FUNK feat.
29.09.13
BOB & AL (#1 Pistola)
kong: the tills kill kong
Goldene Bar: THURSDAY HIDEOUT_LEW & EL FLOSSO
Pimpernel: MARTIN PETER (Erste Liga/Compost) &
(Living Room)
LISA SCHAIRER (Sagada Batad).
Harry Klein: obACHt. KIESBETT abACHT: JONAS
Schaustelle: 19:00 Gespräch mit Tim Wolff . Ab
FRIEDLICH, SIMON D, ALIOUNE, VALI PFAFF
20:00 Zukunftsmusik mit DJ TOMM! (Bassrutsche/Dub-
Pimpernel: *MIGUMATIX* (Freaktown) & *ECHOLOT*
pack)
Yip Yab: HAZE pres. ON THE DROP: TOKIMONSTA (Ultra
Schwere Reiter: Premiere: Helmut Ott/Was übrig
Music, Los Angeles)
bleibt 20:30h
Strom club: kapitæl 2 kolektif
14 FREITAG
Yip Yab: HOKUS POKUS w/ KUTMAH (Brownswood, London)
Bobbeaman: Public Possesion Nigth: Lee Doug9 SONNTAG
las, Benjamin Roeder, Marvin & Valentino
8below: Nhar Live (Mobilee, Correspondant, 200 Re-
Cafe am Hochhaus: HOCHHOUSE feat. Fucks-
cords, Frankreich), Gilbert Martini (Platform B, K:lender) ,
quad (Favorit Bar)
Munich Motion (Global Convention)
Goldene
Bar:
SUNDAY
SUNDOWNER_ANDREAS
Cafe am Hochhaus: Gringo (Weirdelic Sound)
NEUMEISTER (Suhrkamp Records)
Crux: NICE! DAN GEROUS (NICE!) G‘IAM
Marstall: Premiere: Ente, Tod und Tulpe von
Harry Klein: CLUB SABOTAGE: OLIVER DEUTSCH-
Wolf Erlbruch in einer Fassung von Nora Diri-
MANN (vidab, Falkplatz, Soma - Berlin), MIRCO SCHILK
samer
kong: rhode & brown, rubinskee (Liebe/Detail, Me-
Pimpernel: JUST DANCING mit BJÖRN JUST
xiko)
Schwere Reiter: Premiere: Helmut Ott/Was übrig
Pimpernel: POENITSCH & JAKOPIC (Blauephase Produc-
bleibt 20:30h
tions)
Schaustelle: Beate Terfloth. Performative Zeich-
10 MONTAG
nung 18:30 Künstlergespräch mit Michael Semff
und Wilhelm Warning / Mobil. Temporär. Provi-
Cafe am Hochhaus: Open decks – Old School
sorisch 14.06.-16.06.
Pimpernel: ALKALINO aka LINO RODRIGUES (Audaz /
Schwere Reiter: Maria Anna Söllner & Manfred
Vitalizer- München)
Kröll: SEELENECHO 20:30h
Yip Yab: FULL CLIP w/ DJ PHAT PHILLIE & J-RO of Tha
11 DIENSTAG
Alkaholiks_& So What Soundsystem
8below: HEIMATABEND ab 21 Uhr
15 SAMSTAG
Cafe am Hochhaus: Open decks – Nu School
Lenbachhaus: Vortrag: Digitales Körperwissen
Bobbeaman: Brett Johnson (Visionquest), Thomas
– Neue Materialismen in der Gegenwartskunst
Herb (Compost Black Label)
Pimpernel: LUST FOR LIFE: DJ CLARK
8below: Wir Sehen Farben – Hellgrün – Spektre
FR_07/Juni/13 | Kinetic Impulse pres.
Citizen Kain
Neverending Rec. – France
JOSEPH DISCO | RAFNER | ALEx TRONIqUE
JAy KOSS | MR.ZED
SA_08/Juni/13 | In The Heat pres.
Shake that (B)aSS!
MISOPHONIA | KNISTER | SHANTIBAg | CASCO
+ Special guest
FR_14/Juni/13
Nhar Live
Mobilee | Correspondant | 200 Records – France
gILBERT MARTINI | MUNICH MOTION
SA_15/Juni/13 | Wir Sehen Farben - Hellgrün
Spektre | Respekt | 1605 – UK
NTONy & TIMMy J. | DANIEL LEvEZ | RALPHDEE
FR_21/Juni/13 | HyPER HyPER
the 90ties Trash Party mit
DJ HANS MEISER & vERA MITTAg
(Respekt/1605/UK), Ntony & Timmy J., Daniel Levez
12 MITTWOCH
(Digitaltanz), Ralphdee (Submovers)
Cafe am Hochhaus: Tomahawk (Munich Hero)
8below: Konzert Den & Ben
Crux: BEASTIN‘ pres. CLASSIC; DJ ESKEI 83 (Red Bull
SA_22/Juni/13 | Nachtluft & Highlaune
Luna City ExprEss
Moon Harbour – Berlin
SCHARRENBROICH | DOMENIC D´AgNELLI
STEREO AKA NONAME | PATRICK BAER
FR_28/Juni/13 | Stereoglitter pres.
Simon Lebon | Luv Shack – Wien
EL FLOSSO | CORONE
SA_29/Juni/13 |
Tragovi & Club der visionäre pres.
Faster
Italo Business | RaumMusik – Bukarest
Luc ringeisen
vinyl Club Rec. – Berlin
WWW.SPEZLWIRTSCHAFT.ME
JUNI 13
SA_01/Juni/13 | SHE-LA
Lesbian & Friends Party mit
DJ FRAU HOPPE
W
8BELO
WORLD[K]
SCHÜTZENSTRASSE 8 | MÜNCHEN | DIREKT AM HBF
8below: In the Heat presents: Shake that (B)ass!
Party
MOst Wanted) DJ DUMBO BEATS
Maximiliansformu: Neue Alchemisten. Mit Stu-
Harry Klein: DAVID KENO (Get Physical, Berlin), ROBIN
dio Formafantasma, moderiert von Karianne Fo-
SCHULZ live (MfM Booking, Osnabrück), Kool & Kabul,
gelberg 19h
TONTRÄGER
Pimpernel: NINO MARIO & PETKO
kong: ritournelle: Fantastic Mr Fox (Black Acre/
schaustelle: Andrea Faciù: touching the city.
Manchester), Staab (Ritournelle), Veli Dj Set (On the Drop)
bo christian larsson: It's a vision thing. 18h
SP
Juni
33
Pimpernel: DER L (Fast-Optimal Records/Fast-Rote Sonne)
und LESTER JONES (Ex-Optimal Records/Rote Sonne)
20 DONNERSTAG
Schaustelle: 12:00-19:00 Max Hattler. Selected
"Wild"
Style
Works 19:00- 20:00 Artist Talk. Max Hattler. Audio-
Goldene Bar: THURSDAY HIDEOUT: _KILL THE TILLS
visual Abstractions 21:00 HATTLERIZER 2.0 Audiovi-
Harry Klein: obACHT. Pitchbar abACHT: CURTIS
suelle Performance. Max Hattler. 45min
NEWTON, DOPPELGÄNGER DJ Set, STAN NEE, LENNI
Schaustelle:
Haus der Kunst: Eröffnung: Ivan Ko_ari_. Frei-
Mobil.
Temporär.
Provisorisch
18:00 Gespräch mit Nicolas Barreau & Jules
heit ist ein seltener Vogel / AUSSTELLUNG 21.06 –
Chabronnet / 22h Dj set mirko hecktor
22.09.13
Schwere Reiter: Maria Anna Söllner & Manfred
Pimpernel: T:K:ONE (Helsinki/Westend) and BEEFY
Kröll: SEELENECHO 20:30h
WONDER (Flesh Four/Freaktown Crew)
Yip Yab: GOLDEN RIDE P-P-P-Party
21 FREITAG
16 SONNTAG
Bobbeaman: World League pres. Tini & Guti (DeCafe am Hochhaus: HOCHHOUSE feat. p.p.F (Garry
solat)
Klein)
8below: HYPER! HYPER!
Goldene Bar: SUNDAY SUNDOWNER_ENNE (tirk -
Cafe am Hochhaus: Palacio (Starmelt Club)
electunes)
Crux: NICE! pres. PUMP UP THE JAM: DJ PASSION (BASS
Kesselhaus: Jägermeister Wirtshaus-Festival 12-
ILL EURO / Stuttgart), NOT.FX (NICE!), PRETTY BOY D-NICE
23h: Turntablerocker (Four Artists, Jeudi Rec.), Mar-
Harry Klein: LA FLEUR (Watergate, Stockholm), LIZA
cus Worgull (Innervisions), Christian Prommer (Club
Kammerspiele:
Autonomica) Rhode & Brown (Needwant, petFood),
LIGHTSHOWS OF WHICH U DON'T SEE THE EFFECT /
Nihko (Club Autonomica), Adana Twins (Exploited, Jeu-
von und mit Benny Claessens, Risto Kübar,
di Rec.) Cocolores (Exploited), Shir Khan (Exploited)
kong: tanzen ist auch sport
Doctor Dru (Exploited) Davidé (Jeudi Rec.)
Pimpernel: BOB & AL (#1Pistola ) - the RENEGADES of
Pimpernel: SUNDAY DELIGHT mit SOLEIL LEVANT (Elec-
FUNK.
tric Vision/Digitaltanz Book).
Staatsoper: Die unmögliche Enzyklopädie: Ra-
Uraufführung:
SPECTACULAR
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RUEDE HAGELSTEIN
ANZ · ALKALINO
KR
MAXAGE · FABIAN
SIS SI
·
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DE
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AN
LV
SE BA ST IAN GA
· SIMON D
· JONAS FRIEDLICH
ACID MARIA · MAXIM
ANN
HM
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ALIOUNE · VALI PFAF
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R DJ Set · STAN NEE
GE
ÄN
ELG
PP
DO
·
IET TA
CURTIZ NEWTON
· LA FLEUR · LIZA · JUL
LENNI & SIMON JAKOB ic · ppF · DAVID GOLDBERG
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FRANCO CINELLI · kid KÜCHLER · DJ TRINITY
LEO
DEEP DOWN DAVE ·
PP BLECHA
ANA · SEBO K · PHILI
MORITZ GAUDLITZ
OHR
dioshow, 20.30h / Nationaltheater - Probenräu17 MONTAG
me
Yip Yab: ELEKTRISCHER GARTEN: August, Nik Le Clap,
Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School
Taming The White Rhino
kong: Kong (a)live, ssion live (Dovecote/Us)
Pimpernel: SOME LOUD MONDAY mit Flo Førg (FØR-
22 SAMSTAG
GundLÆCHNER/ Ramba Zamba)
Bobbeaman: LARJ pres. Livesaver tour: Gerd Jan18 DIENSTAG
son, Portable live feat. L_cio, Oliver Hafenbauer
8below: Nachtluft & Highlaune present: . Luna
N
8below: HEIMATABEND ab 21 Uhr
City Express, Scharrenbroich, Domenic D´agnelli,
Cafe am Hochhaus: Open decks - Nu School
Stereo aka Noname, Patrick Baer
Lenbachhaus: Vortrag: Jörg Sasse/Matthias
Cafe am Hochhaus: Acie (FunkYaMind.com)
Mühling / Gespräch über Fotografie
Crux: CAYLER & SONS and CRUX pres. A MOUTH FULL
Pimpernel: TEDDY BENZ und sein Gast DJ REINI E
OF GOLD Vol. 11: DJ A-LES (Beastin' Soundsystm) DJ HOTSAUCE
19 MITTWOCH
Harry Klein: HAUSGEMACHT! FRANCO CINELLI, JULIETTA, kid.chic
der gestreifte Bösewicht aus dem Dschungelbuch, sondern ein Berliner Wunderkind
die Jägermeisterwirtschaftstour frische Luft. Am 16. Juni wird es ein letztes Mal
ist. Ist als DJ, Remixer, Exploited-Labelchef, Radiomacher, Veranstalter und Musik-
gigantisch. Das Tanzen geht dieses Mal unter freiem Himmel von statten und im
Blogger schon längst über die Grenzen Berlins bekannt und wird nach diesem
Gegensatz zur vorherigen Location spielt die große Fläche vom Kesselhaus in
Rave, auch in München Wellen schlagen. Dass es bei der Jägermeisterwirtshaus-
einer ganz anderen Liga.
tour wild zu geht ist schon lange kein Geheimnis mehr. Im Kesselhaus werden
Ganz oben auf dem Line-Up steht das DJ- und Produzentenduo, die Turntablero-
musikalische Träume wahr und auch für Doctor Dru und die Adana Twins wird es
ckers. Die beiden Stuttgarter Originale, Michael "Hausmarke" Beck und Thomas
ab diesem Tag zu ihrem zweiten Kiez. Die Hamburger versüßen mit fließenden
"Thomilla" Burchia, mixen an diesem Tag ein tanzbares Gebräu aus Eastcoast-
Klängen den Tag, wie es sonst nur ein Softeis könnte. Das Dj-Pult versüßen auch
Rap, Soul und R'n'B. Zusammen mit 2.500 Jägermeister Fans tanzen sie zu clu-
Rhode&Brown, Davidé und Nihko. Die Jünglinge des Tages sind schon längst aus
bigen Grooves statt zu gängigem Hip Hop. Entziehen kann man sich auch den
den Fußspuren der großen Acts hinausgewachsen und repräsentieren gepflegte
ekstatischen Klängen des Künstlers Marcus Worgull nicht. Wie der eiskalte Ge-
Beats und neue Ideen.
nuss eines Jägermeistershots, setzt er zusätzlich Akzente und mixt elektronische
Die Jägermeisterwirtshaustour hat so einiges zu bieten. Im Vordergrund steht die
Beats, die unter die Haut gehen. Auf zwei Floors des Kesselhauses wird unter
Musik, denn gute Musik gehört bei diesem Festival eben wie die Butter aufs Brot. Ein
der heimischen Sonne getrunken, geliebt und gefeiert. Heimatliebend ist auch
perfekter Juni Tag unter freiem Himmel den man auf gar keinen Fall verpassen sollte.
Kong: munic city dance jams pres. elon (Resolute
Crux: Mixwoch
Nyc), Dario Zenker, Mirco Schilk
Harry Klein: Garry Klein: POENITSCH & JAKOPIC
Pimpernel: BEAT THE GEEK
Foto: Natalia Kabanow
Nach den vielzähligen Feiereien bei „Peter“ in der Theresienstraße schnuppert
Cafe am Hochhaus: Kahjo (Cafe am Hochhaus)
Tu jest Polska!
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13
KAPITÆL ZWEI KOLEKTIF
der Münchner Christian Prommer, der wie ein echter Jäger an den Start geht und
neben den bayerischen Buben Cocolores, Jason Heath & Manuel Garay, die
Sonntag, 16.6.2013, 12 - 23h
übrigens gerade in London leben, mit einer Mischung aus 90er-House und einer
Kesselhaus Lilienthalallee 37
gehörigen Portion Urban-Funkines, Richtung Ekstase schießt.
Es wird noch ein wenig heißer unter der Festival Sonne. Shir Khan der nicht etwa
Text: Kathrin Meyer
www.pathosmu
enchen.de
KM
32
TRANSPORT>festival 2013
STRØM
8. – 14. Juli | SchweRe ReiTeR + GeläNde
08.06.2013
www.KAPITAEL.com
Kanalstr. 15 80538 München Montag bis Freitag 10 bis 21 Uhr dailyniemeyer.de
14.05.13 15:22
Yip Yab: SW_G pres. BRANDNEW w/ TOW B (Southern‘s
BERG, DEEP DOWN DAVE, LEO KÜCHLER
Best, Stuttgart) & PAUL E (0711, Stuttgart)
Pimpernel: GROOVEARBANO and special guest
Yip Yab: KID FRESH (Mad Decent, Hong Kong)
23 SONNTAG
Music
28 FREITAG
Cafe am Hochhaus: Florian Reith
Goldene Bar: SUNDAY SUNDOWNER_ABI KEMPF
aquapark moosburg: Utopia island festival
PLAYS RECORDS
Bobbeaman: In, Out & Down: Soul Clap, Sascha
Pimpernel: SUNDAY DELIGHT mit RAINER WAHNSINN
Sibler
(Electronic Monster)
8below: STEREOGLITTER - pres. Simon Lebon, Wien
Residenztheater: Premiere: Leonce und Lena.
(Luv Shack Records), El Flosso, Corone
Dunkle Nacht der Seele nach Texten und Motiven
Cafe am Hochhaus: BOB & AL (#1 Pistola)
von Georg Büchner
Crux: NICE! DAN GEROUS (NICE!), NOT.FX
Staatsoper: The Bear / La voix humaine, 20.30h /
Eröffnung: 25 Jahre Barbara Gross Galerie
Theatiner Film
Filmfest München: 28. Juni - 6. Juli 2013 mehr
info unter www.filmfest-muenchen.de
24 MONTAG
Harry Klein: DJ TRINITY (Moodmusic, Sydney), ANA
Kong: mood music label night: Sasse (Mood Mu-
Nicht
Club
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Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School
sic, Muc), Michelle Owen (Mood Music, Exploited, Lon-
Pimpernel: WAREHOUSE MONDAY: CHARLY JACKIN'
don), Nils Penner live (Mood Music, Berlin)
M & DICK RAVEN
Pimpernel: DISKOKO: ARTUR 8 (Gomma, Warschau)
Staatsoper: Die unmögliche Enzyklopädie: Ra-
Staatsoper: Wagner vs. Verdi / Warm-Up 20.30h,
dioshow 20.30h /Nationaltheater - Probenräume
Beginn des Wettstreits ca. 22h
Staatsoper: The Bear / La voix humaine, 20.30h /
Yip Yab: INSIDE THE HAZE - Friendship is my Joyride:
Theatiner Film
Shogun, Jaecki Zucker & Lili Tralala
25 DIENSTAG
29 SAMSTAG
8below: HEIMATABEND ab 21 Uhr
aquapark moosburg: Utopia island festival
Cafe am Hochhaus: Open decks - Nu School
Bobbeaman: Muallem, Oskar Melzer
Lenbachhaus: Vortrag: Katharina Grosse/Ul-
8below: Tragovi & Club der Visionäre pres. Fas-
rich Loock / Gespräch über Malerei
ter (Bukarest), Luc Ringeisen (Berlin)
Pimpernel: PHILIPP KROTH!
Cafe am Hochhaus: Alex d'Espace (Starmelt Club)
prinzregententheater: premiere Exits and ent-
Crux: DOIN‘ IT: DJ SCREAM (Goofiesmackerz) DJ NUKE
rances / biped/unitxt
Goldene Bar: SATURDAY SPECIAL: MIRKO HECKTOR
Staatsoper: Die unmögliche Enzyklopädie: Radio-
(Knuggles Rec - NSYDE)
show, 20.30h / Nationaltheater - Probenräume
Harry Klein: 6 JAHRE ELECTROPHILE: SEBO K (Mobilee
Staatsoper: The Bear / La voix humaine, 20.30h /
Rec., Berlin), PHILIPP BLECHA (Club Pompadour, Wien), MO-
Theatiner Film
RITZ GAUDLITZ
kong: one year - paul & The hungry wolf + spe-
26 MITTWOCH
cial guest
Pimpernel: KITT BANG (ZOMBOCOM/ELECTUNES REC)
Crux: Mixwoch
& JAN PETER GUCCI.
Harry Klein: Garry Klein: ppF
studio schwarz: Holy gun: christian prommer,
Maximiliansforum: Impulse. Kurzvorträge jun-
jim fletch live, el flosso, lew stoi, alex mallios
ger Gestalter 19h
Volkstheater: Premiere: Gespenster von Henrik
Pimpernel: 4/4 CELEBRITY - JUNKY MONKEY: KARL
Ibsen
KOMPUTER
Yip Yab: PAC JAM Kick-Off w/ PITCHBEN (Compost Records) & RAWBOT aka Snatchatec (Gold Diggers)
27 DONNERSTAG
R
30 SONNTAG
Bobbeaman: Stock5 pres. Green velvet (Music
„Random Access Memories“ von Daft Punk – Im Pop steigern lange Pau-
Dance Music interessiert, schon „Music Sounds Better With You“ zitierte Chaka
sen die Spannung. Und ganze 8 Jahre haben sich Daft Punk Zeit für ihr neues
Khan, doch noch nie blickten sie so konsequent in die Vergangenheit. „Giorgio By
Album gelassen. Acht Jahre, in denen sich die elektronische Popmusik mehr als
Moroder“ ist eine gleichsam coole wie epische Hommage an den Disco-Erfinder,
einmal neu erfunden hat. Umso mehr überrascht „Random Access Memories“, denn
der über dem Beat einfach mal aus seinem Leben erzählt. In einem Interview hat
das vierte Studio-Album des sagenhaften französischen Duos mit Roboter-Helmen
Bangalter geäußert, es ginge Daft Punk auch darum, mit dem Missverständnis auf-
tönt so traditionell, wie man es sich nur denken kann.
zuräumen, dass elektronische Musik per se modern wäre. Dieses Album, aufge-
Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo, diese retrofuturistischen
nommen ganz ohne Samples, ist der Sound dazu. Es ist nicht mehr die Zukunft,
Style-Meister, haben ihre grundsätzliche Frage, wie menschlich elektronische Musik
die uns hoffen lässt, die Fantasien verspricht. Die erste Hitsingle des Album heißt
heute ist, diesmal ganz eindeutig beantwortet. Auf „Random Access Memories“
„Get Lucky“, gesungen, gecroont von Pharell Williams, doch noch besser ist wohl
kann man es hören. 16 Jahre nach „Around The World“ klingen Daft Punk heute
„Touch“, intoniert von Paul Williams.
noch älter, klingen nicht nach Club, sondern nach Disco. Klingen nach Vergangen-
Das System „Four to the Floor“, eingependelt auf etwa 120 bpm, umgarnt von
heit, die bis heute eine bessere Zukunft verspricht.
Handclaps, einst erfunden von Moroder, das klingt auch 2013 noch aufregend.
Für das neue Album arbeiteten sie mit Gastmusikern wie dem „Chic“- Discofunk-
Das ist die große Überraschung von „Random Access Memories“. We're up all
Gitarristen Nile Roberts, mit Giorgio Moroder, Julian Casablancas, Paul Williams,
night to get lucky.
Panda Bear, Pharell Williams und Chilly Gonzales zusammen – und so schlau und
traditionsbewusst klingt es. „Give Life Back To Music“ heißt das erste Stück des
Daft Punk Random Access Memories
Albums – und um dieses Thema dreht sich alles bei den beiden Parisern. Gemacht
(Smi Col / Sony Music)
ist diese Musik aus analogen Synthesizern, da und dort helfen Sinfoniker und formidable Studiomusiker aus. Schon immer waren Daft Punk an den Wurzeln der
MP
Text: Marc Peschke
34
Man), Dario Zenker
Cafe am Hochhaus: Poenitsch & Jakopic
Goldene Bar: THURSDAY HIDEOUT_X GAMES OPE-
Goldene Bar: SUNDAY SUNDOWNER_DOMPTEUR
NING NIGHT_KATMANDO
MOONER_+ X GAMES FINAL NIGHT_EXPLIZIT bis 2 h
Harry Klein: obACHT. VINYL abACHT: DAVID GOLD-
Pimpernel: HIDDEN TRAX mit RIK ELMONT
SP
Juni
35
Be part of the genesis of a colorful nation
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28./29. JUNI
2013
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Im Juni macht
ein neuer Laden auf,
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Wer ernten will muss säen. Ein Satz, den sich Philip Stolte vom Harvest auf seine
könnten sich hier wohlfühlen, wenn
man ihnen sagte, wer die Labels
Fashionfahne geschrieben hat. Für seinen „Sprout“ hat er sich schöne Verstärkung
sind. Neben Modellen von zum Bei-
spiel Surface to air oder KTZ gibt es
mit der Modejournalistin Laura Bohnenberger geholt und in der Münchner Mode-
ausgewählte Schuh und Accessoire-
Labels wie auch Sonnenbrillen von
shoplandschaft einen netten kleinen Spross gepflanzt. Im ehemaligen Pop Up-Store
Linda Farrow – eklektisch hochwertig,
junge Designer, extravagante Schnit-
der Beastin-Jungs in der Theresienstrsaße 25 werden sich die hippen Mädels dieser
te, London calling. Bernhard Willhelm
ist hier hervorzuheben. Chapeau,
Stadt mit Labels wie Acne, A Kind of Guise, Folk, A.P.C und vielen anderen einklei-
großer Name, großer Mut, zum Risi-
ko, denn in München ist Avantgarde
den können. Das Sortiment ist also klassisch bis trendy: Die Kleidung, Schuhe, Ac-
ein Wort, dass man vielen noch er-
klären muss. Aber wer punk ist, pfeift
cessoires und ausgewählten Beautyprodukte wie Parfums von COMME des GAR-
auf die anderen. Apropos. Die Engel
sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst.
ÇONS, wenn man sich von denen schon sonst nichts leisten kann, werden ab Mitte
LST – Rumfordstraße 26 - lst-munich.
com
Juni in dem aus viel weißem Holz ausgekleideten Store erhältlich sein. Das Team
legt viel Wert darauf, dass die Auswahl der Marken und Modelle auch verschie-
Das mit dem Säen haben auch die Berliner Jungs und Mädels von ’Kauf dich
dene Frauentypen anspricht. Also solltest du, Frau, auch älter als 35 sein, komm
glücklich’ verinnerlicht. Nachdem der erste Laden wohl super lief, wurde in der
hier gerne vorbei. Auf das Alter komm’s nicht an – Hauptsache, du bist stilvoll und
Schellingstraße 23 der Nächste aufgemacht. Auf 300qm ist hier der große jüngere
qualitätsbewusst, wenn nicht, wirst du es hier. Besucht die beiden, die sind nett.
Bruder des Stores in perfekter Studenten-abgreif-Lage. Drinnen herrscht wie in der
Sprout – Theresienstraße 25 – sprout-store.com
Reichenbachstraße die Mischung aus Retro und Moderne: ein bisschen Studentenwohnung, ein bisschen Minimalismus, ein bisschen Ikea. Die Klamotten hängen
Der Anlaufplatz für Engel ist verschwunden. Gott sei Dank. Süße Engel, Bravheit
hier zwar an der Stange, sind aber nicht von Derselben. Geil sind nicht nur das
und Spießertum gibt es in München genug. Laura Sterzenbach hat sich vom Angels
Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern vor allem auch die „Schönen Dinge“ wie Bücher,
Inn verabschiedet, zumindest inhaltlich, um sich in den gleichen Räumlichkeiten
Platten, Postkarten und anderer Krimskrams. Wenn sich so eine Bekleidungskette in
etwas chicer zu zeigen. „Grell ist geil“ ist in ihrem neuen Laden LST, das Wortspiel
München breit macht, dann gebt ihnen bitte den Platz.
ihrer Initialen zu LSD ist wahrscheinlich gewollt, endgültig vorbei. Erwachsener
Kauf dich Glücklich – Schellingstraße 23 & Reichenbachstraße 14
und punkig soll es sein. Die Preise sind dabei erwachsen (200 - 600 EUR) und die
kaufdichgluecklich.de
Modelle punkig. Bei LST findet man alles für Männlein wie Weiblein, was außergewöhnlich, auffällig und extravagant ist. Die modeaffinen Fußballer des FC Bayern
MP & J F
Text: Moritz Pontani & Jana Fischer
38
Fo
Food
od
G ESTATTEN
MIR . . .
aber i bins
wie des raumschiff ...
„Gestatten
Mir…
wie
des
MÜN C HNER
Z WIE B EL
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Raumschiff... aber I
bins!“
Ois war gut…
… Also… ich wars… des muss
mal ganz eindeutig dargestellt werden.......
bzw. ich bins…
abgesehen
… super Durscht… super Stadt… super Suiz (Sülze)… super Wiesn… top Sach…
alles feinste Ware… selbst des Nasenbier war in Ordnung…
davon…
mir
is
Die Selbsterkentniss setzt mir
schlecht… zu speimm…
…
gewaltlig zu..
und dann kam der HUGO… die Drecksau.
… des Rindvieh…
Rot statt Weissblau, … Minze statt Hopfen… Gerd statt Veith… nulleins statt fünfWas kann ich dafür dass ich
des Ego vom Andern bin…?Nix…
Ausgsucht hab ich mir des fei
ned…
Ich wurde halt so reingebo-
ren… Adel verpflichtet!…
Mein Vater war schon immer
ein staatlich anerkanntes Ich und somit war
ich mit allen Perdu…
null…
500 g Kalbstafelspitz
und dann des Schmierblattlvolk…
1 Bund Wurzelgemüse
1 Knoblauchzeehan
HUGO!HUGO!HUGO!…
Saublöd…was soll ich ma-
1 Loorbeerblattl
chen…?
3 Zwiebeln
1 El Senf
aber… Ich bin München…
PRESSESTIMMEN:
Kartoffeln
Ich riech nicht , ich
schmutz nicht und I
schlitz Keinen wissentlich auf…
die FAZ schreibt:
aber zefix „I bin I“…
Tafelspitz wie immer… dann werden die Zwiebeln seperat langsam geröstet… dann
.
wird des Fleisch in Scheib´n gschnittn… dann wirds in Mehl ´g`sandelt… dann in Senf
… Pippi, Mötzi und Gernod aus Bern hamm ihn gern …
drauf… dann imButter aussebocha… dann mit de kochtn Kadoffen an Döller… und
dann de Zwiefen drauf…
…nix von wegen „Mir san
Mir“…
… Ich hab euch nicht eingela-
den!
…
I wui einfach nur meinen gschaf-
tigen Städtekörper ab und zu nackerd und
arschig in die Isaar neisit-
zen.....ned mehr und ned weniger
......lasst`s
Frieden......
mir
doch
mein
und von den ganzen Freibier-
BILD:
.„Des Zipfegsicht sitzt saudeier in seinem schwindlichen Glasl rum und tropft mehr
ummadumm wie die Jasmin in ihrer Werbeagentur auf dem Schoss vom Martin…“
Getränkeempfehlung
NewYörk Times:
einen kurzsichtigen 86er Weingeist vom „Au ...Ghost Tiner“ Gehöfft
„You go …home!…“
Text: Martin Peter
zipfen ganz zu schweigen.......
SZ:
… Selbst mein Freund MAN… HAT AN saubernen Hagel in den Staaten“
„… Kopfweh is mein Friedens-
engel… Bavaria streck die Flügel aus…!“
aber
Und des scheiss G`schroah…:
„MINGA!… MINGA!…“
Wie dem auch sei… in eigene Worten
„I hoas ned MINGA …“ MÜN-
CHEN. „… merkts eich des ein für alle mal
„Meistens is der Kinni hi......drum sog I .. olle kinnans mi!“
ein´gricht aber NIx is draus worn…
gez. MÜNCHEN… Haupt statt von
I
Ich
hätts
mir
so
schön
mp
40
mp
41
Life
B W PWAP
Back when Pluto was a Planet
– Jede Generation beansprucht
detes Akronym für „Back when Pluto was a Planet“. Das Akronym bezieht sich
ihre eigenen Zeitdiagnosen. Das Inter-
essante dabei: Ob von einer Post-,
auf die im Jahr 2006 von der Internationalen Astronomischen Union beschlosse-
Neo- oder Spaßgesellschaft, von neuen
Effekten der Globalisierung, dem
ne Aberkennung, dass der Planet Pluto nunmehr kein Planet, sondern nur noch
Verhältnis von Demokratie und Kapitalis-
mus, dem Klimawandel oder von
ein Zwergplanet, ein Plutoid sei und beschreibt, als ironische Metapher, unsere
gemachter Armut die Rede ist - stets mu-
tieren in Zeitdiagnosen räumliche
zukünftig digital getrimmte Kultur, deren Entwicklung zu einem immer schnelleren
Grenzen, also das Zutreffen einer spe-
zifischen Diagnose auf bestimmte
Verfall von vormals fraglosen Selbstverständlichkeiten beiträgt. Eine zentrale Er-
soziale Gruppen, Milieus, Schichten
und Organisationen, hinüber zum
kenntnis: Zur digitalen Vernetzung rückt eine qualitativ etwas anders gelagerte
Zeitlichen. Zukünftiges wird als etwas
definiert, was von nun an normal
Besonderheit in das Bewusstsein der globalen Öffentlichkeit: Damit das digitale
ist, um zugleich etwas Anderes, etwas
das gegenwärtig noch gerade
Vernetztsein eine freiheitliche, anarchische und grenzüberschreitende Vorstellung
eben als normal gegolten hat, als
längst überholt auszuweisen.
bleibt, muss man neue Wege gehen.
Sicher, viele Zeitdiagnosen sind vage,
gerne auch diffus oder unglaub-
Auf der Transmediale wird dieser Gedanke anhand der Mail-Art der Fluxus-Bewe-
würdig. Eine Diagnose aber ist zutref-
fend, und hat definitiv Bestand.
gung in den 1960er und 1970er Jahren verdeutlicht. Aus Protest gegenüber den
Sie prägt die Gegenwart wie kaum
eine andere: Die Diagnose der
vorherrschenden Marktmechanismen der konservativen Kunstelite wurden damals
Informationsrevolution. Die Verzahnung
menschlichen Wissens mit techni-
Postkarten, Briefumschläge und Briefmarken künstlerisch gestaltet und kostenlos ver-
schen Mitteln seiner Erkenntnisprodukti-
on ermöglicht immer weitere Ver-
sendet. Besonders interessant: Im DDR-System bedienten sich Künstler dieser Netz-
haltensweisen wie sie zuvor nicht mög-
lich gewesen sind. Das geschieht
kunst, um sich unter der Kontrolle der Staatssicherheit einen Freiraum zu schaffen
vor allem deshalb, weil die Informati-
onstechnologie
und nicht selten, um derart der Stasi in aller Öffentlichkeit eins auszuwischen.
nicht nur beschäftigt, sondern auch
entlastet: Entleerte erst die Schrift
Die Frage ist also, was tun wir mit den zahllosen Möglichkeiten unserer kommuni-
den menschlichen Schädel, indem Wis-
sen auf den Datenträger Papier
kativen Vernetzung? Denn während man noch zwischen lässiger Medienobsession,
abgelegt wurde, entlastet der Compu-
ter heute den Menschen zu neuen
rastloser Informationensammlung und gemeinschaftlichen Erlösungsutopien, qua
den
Menschen
Verfügbarkeiten.
Vernetzung, hin und her oszilliert, kühlt die Stimmung ab, die Monopolisierung des
Für die technologisch fortgeschrittenen
Länder ist es sogar so, dass die
Internets durch wenige Infrastrukturkonzerne nimmt zu und steigende Strompreise
mediale Neuorganisation von einem
exponentiellen Interpretationsüber-
tun ihre Übriges dazu. Noch ist nicht aller Tage Abend, in vielen gesellschaftlichen
schuss geprägt ist, der ein experimen-
telles Verhalten verlangt, wie es
Bereichen explodieren Dimensionen und Netzwerkstrukturen der Datenauswertung.
bisher kaum gelebt wurde, und deshalb
für manchen eher als einen poten-
Das Internet als ein Ort und Prozess der Aushandlung von Wissensparadigmen und
tieller Krisenherd für Identitäten als eine
Entlastung wahrgenommen wird.
Klassifizierungsprozessen, ist nach wie vor ein kultureller Raum, der sich nach wie
Andere vermuten hinter den Informati-
onstechnologien neue Instrumente
vor als ein permanentes und fruchtbares Werden von mal mehr und mal weniger
sozialer Kontrolle, bspw. einen bösen,
kognitiven Kapitalismus, dessen
geistiger Tiefe und künstlerischen Interventionen darstellt.
Anliegen es ist, alle Information und Auf-
merksamkeit einer übergreifenden
Doch scheint es ratsam, sich wie andere IT-Aktivisten, Kriminelle und Cypherpunks
Ökonomie unterzuordnen.
Wahr ist, dass das Internet zum Teil eine
langsam mit der Vorstellung und den Möglichkeiten einer verschlüsselten und unvon Konzernen gesteuerte, werbe-
kontrollierbaren Kommunikation durch Technologien wie z.B. des Darknets zu be-
optimierte und benutzerfreundliche Oberfläche ist. Wahr ist aber auch, dass allein
schäftigen. Das Ziel vom Darknet (hier verstanden als ein Sammelbegriff für Netz-
schon aus Gründen des geistigen und sozialen Umweltschutzes viele Menschen im-
werktechnologien, die es ermöglichen, mit Anonymisierung und Verschlüsselung
mer wieder dafür sorgen, dass die sukzessive Umstellung der Gesellschaftssysteme
ein Internet zu schaffen): Die unkontrollierbare digitale Vernetzung. Die Hoffnung:
auf internetgestützte Kommunikation, immer auch mit Anarchie und neuen Formen
Verhaltensweisen weiterhin offen und freiheitlich reflektieren und Widerstand mit
der Partizipation und Kollaboration zu hat. So zumindest eine mögliche Schlussfol-
konstruktiven Alternativen praktizieren. Nur wenn es unkontrollierte Räume und
gerung, die aus dem Besuch des diesjährigen Festivals der Transmediale in Berlin
Wege der Kommunikation gibt, ist Freiheit und kritische Öffentlichkeit denkbar.
resultieren könnte. Die Transmediale widmet sich schon seit einigen Jahren dem
BWPWAP – es gab eine Zeit, da war die Disziplinierung einer Gesellschaft Aufga-
schnellen Wandel von technologischen Prozessen und hilft dabei, innerhalb dieses
be von dafür vorgesehenen Institutionen. Vielleicht ist diese Zeit nun vorbei…
Wandels wachsam zu bleiben und sich diskursiv kritisch zu orientieren.
Das diesjährige Motto der Transmediale: BWPWAP, ein im Netzjargon verwen-
MM
Text: Martin Möller
46

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