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44 Juni 13 Super Paper C a s t a w ay s and lovers meet then kiss in Tropicana h e at CONTENTS mko kolumne Summer 13_Words_use as often as possible_ 4 ART Förderpreise für Bildende Kunst G a l l e ry Ta l k i m J u n i 10 fx karl Du bist die Ware 15 dance R a u s c h e n d e P i x e l i m Ta n z l a b o r 16 t h e at r e Tu j e s t P o l s k a ! Tr a n s p o r t > festival 20 e s s ay Juno Meinecke - Nothing else than this 22-23 MUSI C Public Possession empfielt Nicht Club sondern Disco 26 34 PARTY Ta n z u n t e r f r e i e m H i m m e l "Wild" Style Programm 28 32 27, 30, 33, 35 Fas h i o n Im Juni macht ein neuer Laden a u f. . . 38 F OOD Münchner Zwiebelfleisch 40-41 LI F E Back when Pluto was a Planet Chefredaktion Oliver Liebig Hubertus Becker Annalena Roters Tobias Staab Marc Peschke Mirko Hecktor Martin Möller Benita Böhm Art Direction Jana Fischer Mirko Borsche Moritz Butschek mirkoborsche.com Angelika Schwarz Marvin Schuhmann Grafik Valentino Betz Malin Schoenberg Kathrin Meyer Mirko Borsche Andreas Hünnekes (alle Bureau Mirko Borsche) Online Redaktion Fotografie Michael André Ankermüller Daniel Tischler Kathrin Meyer tableme.co.uk Textchef CVD Marvena Siegelmann Noémie Stegmüller Herausgeber Redaktion Hubertus Becker Tobias Staab [email protected] Mirko Hecktor Moritz Pontani Super Paper erscheint Eric Schönemeier monatlich in einer Martin Peter Auflage von 15.000 FX Karl Exemplaren. Juno Meinecke Kostenlos Dana Weschke superpaper.de 46 8 Kolumne Museum Villa Stuck Prinzregentenstraße 60 81675 München www.villastuck.de Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr Erster Freitag im Monat Abendöffnung bis 22 Uhr ricochet 6 26.4. – 7.7.13 MK O Summer 13_Words_use as often as possible_ Inner Peace Holy Enlightenment Detroit Dancer Universal Love Organic Behavior Esoteric Mind Cruise Tantric Relaxation Aural Inner City Soul Headhunters In Outer Space Liquid Dreams Biotechnological softcore Planet X/ It’s Cosmic 23 Sky Darknet ma bran rt d in Ein Museum der Stadt München Auch im Sommer darf‘s gemütlich sein: Wir schenken Ihnen eine Decke im Wert von €790.Wenn Sie sich vom 01. April bis 30. Juni 2013 zum Kauf eines Repos oder Grand Repos entscheiden, schenken wir Ihnen die Decke „Eluis“ von in der Farbe Ihrer Wahl. Repos und Grand Repos, entworfen von Designer Antonio Citterio, bieten eineneue Qualität von Komfort: Im Polster der eleganten Sessel ist eine Synchronmechanik verborgen, die sich an das Nutzergewicht anpasst. Wir freuen uns auf Ihren Besuch. Franz v. Stuck 150. Geburtstag Repos Developed by Vitra in Switzerland, Design: Antonio Citterio KOTON Barer Straße 38 80333 München 089 954 40 404 Di - Fr 11.00 h - 19.00 h Sa 11.00 h - 15.00 h www.koton.de Programm A Förder preise für bi ldende Kunst Alle zwei Jahre vergibt die Stadt München Förderpreise in fünf Kategorien. Mit je auf den Raum, in dem sie ausgestellt sind reagieren. In der Jurybegründung heißt 6.000 EUR dotiert, werden mit den Preisen Münchner Künstler, Architekten, Desig- es: „Situativ, auf den jeweiligen Ort bezogen, werden diese Objekte immer wieder ner, Fotografen und Schmuckdesigner honoriert. In einer Ausstellung im Lothringer unterschiedlich zu räumlichen Collagen zusammengestellt, die in der jeweiligen 13 werden zuvor die Nominierten vorgestellt und schließlich von einer unabhängi- Konstellation ihre Bezüge und Assoziationen neu definieren. Zugleich erinnern Nol- gen Jury prämiert. Unter den bisherigen Preisträgern waren unter anderem schon tes Werke an surreale Praktiken, die in der Verfremdung ihrer Motive und Objekte Größen wie Thomas Demand, Michaela Melián, Benjamin Heisenberg oder Kons- offene Neuinterpretationen und Bedeutungserweiterungen ermöglichen.“ tantin Grcic vertreten. Mehr Infos: carsten-nolte.com Die beiden Gewinner in der Kategorie Bildende Kunst sind zwei junge, vielverspre- Anja Buchheister ist die zweite Preisträgerin in der Kategorie Bildende Kunst, deren chende Münchner Künstler, die beide stark installativ arbeiten. künstlerische Arbeit durch die Auszeichnung unterstützt werden soll. 2011 schloss Carsten Nolte studierte bei Beate Gütschow an der Hochschule für Grafik und Buch- sie ihr Studium als Meisterschülerin von Stephan Huber an der Akademie der Bil- kunst in Leipzig und lebt seit 2011 in München. Seit nunmehr drei Jahren arbeitet er denden Künste in München ab. Ende letzten Jahres war sie zusammen mit der Künst- vornehmlich an der Schnittstelle zwischen Installation und Bildhauerei: In sogenann- lerin Christiane Pooley mit einer Ausstellung in der Galerie Esther Donatz vertreten. ten Displays rearrangiert er Fundstücke, die zuvor für die Darbietung von Waren Spannend ist, dass sie im Gegensatz zu Nolte, der Fotografie studierte und nun und Produkten in Schaufenstern benutzt wurden. Mit Leuchtkästen, Stellwänden, vermehrt in der Bildhauerei arbeitet, Bildhauerei studierte, das Medium der Fotogra- Postkartenständern oder Kleiderstangen kreiert Carsten Nolte kühle Ensembles, die fie allerdings einen Schwerpunkt in ihrem bisherigem Werk einnimmt. Buchheister nur wenige Eingriffe von ihm sichtbar machen. Mehrere Stellwände lehnen neben- benutzt die Fotografie, um ihren Installationen eine weitere Dimension zu verleihen einander an der Wand und entfalten in der Komposition eine ähnliche Wirkung – dabei ist die Fotografie keinesfalls Flachware, sondern das Material aus dem ihre wie die eines klassischen Gemälde. Die transparent-weißen Rechtecke auf den ty- Installationen entstehen: Die von der Künstlerin produzierten Objekte bestehen oft pisch hellbraunen Wänden lassen offen, ob hier der Künstler eingegriffen hat oder aus Fotos, die sie selbst schießt und deren Motiv mit den Formen der entstandenen es schlicht Gebrauchsspuren einer früheren Nutzung sind – für die Arbeit macht das Skulpturen korrelieren. Anhand von Zeichnungen, Cut-Outs und Falttechniken schafft keinen Unterschied. In den Situationen, die Nolte für jede Ausstellung neu insze- sie es, mit ihren Gebilden den Raum neu zu definieren oder sogar neue Räume zu niert, macht er auf die eigentliche Funktion seiner Gebrauchsstücke aufmerksam, kreieren. Treppen ranken sich vom Boden an die Wände oder lebensgroße Bäu- und entbindet sie gleichzeitig von dieser. Nahe am Ready-made, deutet Carsten me bevölkern den Galerienraum. So stellt Anja Buchheister die Wahrnehmung des Nolte auf die den Gegenständen eigenen ästhetische Wirkung hin, die zuvor per Betrachters auf die Probe und lockt immer mal wieder mit traumartigen Sequenzen definitionem möglichst unscheinbar sein sollte. Die Lochbleche, Kartenständer und oder narrativen Versatzstücken. Kleinere Objekte hängen dreidimensional an der Büsten, die zu Skulpturen zusammengestellt werden, stammen größtenteils aus in- Wand, Linienzeichnungen verbinden Skulpturen mit filigranen Cut-Outs und fotogra- solventen Kaufhäusern. Ihr Ursprung liegt in einer dem Massenkonsum untergeord- fische Motive lassen erzählerische Zusammenhänge erahnen. Nachdem Buchheister neten Warenwelt. Nolte übersetzt die Stücke in eigenständige Arbeiten und weist letztes Jahr als Debütantin des Münchner GEDOK (Verband der Gemeinschaften der damit darauf hin, dass der individuelle Umgang und Gebrauch einen selbstständi- Künstlerinnen und Künstler) ausgezeichnet wurde, ist der Förderpreis für die Künstle- ger Antagonismus in Kraft setzt: Die Gebrauchsspuren machen jeden Gegenstand rin eine weitere Würdigung ihres noch jungen Werkes. zu einem Unikat und entziehen sie so dem Sog einer genormten Massenkultur. Im Mehr Infos: anjabuchheister.de Vordergrund seiner Arbeit steht für Nolte das prozesshafte: Die Displays können für jede Ausstellung wieder in ein neues Setting verwandelt werden und damit auch DW Text: Dana Weschke 8 Schauste lle Bureau Mirko Borsche Art Juni Mi 12 00 13 0 4 bis bis bis Tischlein, deck Dich! 29 05 bis 02 06 Surreal-märchenhafte Installation zum Thema Designwahrnehmung am Beispiel tschechisches Design Beate Terfloth. Performative Zeichnung 05 06 bis 14 06 In der performativen Zeichnung fokussiert Beate Terfloth den langsam voranschreitenden Entstehungsprozess. 14 06 18 30 Künstlergespräch mit Michael Semff und Wilhelm Warning Bayerisches Staatsministerium für Wissenschaft, haf Forschung und Kunst haft, So 2 0 00 15 0 9 Tim Wolff. Warten und kein Ende … ab 08 06 Die dreidimensionale Zeichnung einer sitzenden Kriegerfigur entsteht in der Rasterstruktur des Gerüsts der Schaustelle. 08 06 19 00 Künstlergespräch 20 00 Zukunftsmusik DJ TOMM! (Bassrutsche / Dubpack) ENCORE HEUREUX + G. Studio. 14 06 bis 16 06 Ein Prototyp für mobiles temporäres Wohnen ist in München unterwegs. 15 06 18 00 Gespräch mit Nicolas Barreau & Jules Chabronnet Ecke Gabelsberger – / Türkenstrasse 80333 M ü nchen schaustelle – pdm.de Max Hattler 15 06 bis 16 06 Ein Besuch des „moving image artist“ und experimentellen Filmemachers 15 06 19 00 – 20 00 Artist Talk. Audiovisual Abstractions 21 00 HATTLERIZER 2.0 Performance Andrea Faciù. Touching The City Bo Christian Larsson. It’s a Vision Thing 19 06 bis 30 06 Die beiden multimedialen Arbeiten umkreisen spielerisch die Transformation des Materiellen. 19 06 18 00 Eröffnung mit den Künstlern Live DJ-Set. Mirko Hecktor 15 06 22 00 Audi ArtExperience Art A Frage, inwieweit sich Design und die angewandten die unter anderem von den von uns ausgewählten Künsten auf gesellschafts- und kulturrelevante Prob- Favoriten in der Reihe beantwortet werden sollen. Der berühmte Fourth Plinth des Londoner Trafal- leme auswirken, und ob und wodurch, diese Me- Darunter befindet sich zum einen der Vortrag am gar Square auf dem Wittelsbacher Platz? Ein dien einen Platz in unserem kulturellen Alltag ein- 4.6. von Isabelle Graw, der Herausgeberin von überdimensionaler, gestürzter Buddha am Viktua- nehmen. Vom 12.6. bis 24.7.2013 werden jeden „Texte zur Kunst“ zum Thema „Der Wert des Le- lienmarkt? Großplakate von Berg-Landschaften? Mittwoch um 19h eine Vielzahl an Präsentationen, bendigen – Malerei als indexikalisches Medium Skulpturen, Installationen, Performances, mitten in Workshops und Diskussionen von Gästen aus dem in der neuen Ökonomie“. Weiterhin ein Gespräch München. Was hat das mit dem öffentlichen Raum Kulturbereich stattfinden, an denen die Besucher, in zwischen Jörg Sasse und dem Leiter für Gegen- zu tun, der Teil des urbanen Lebens, der als Treff- einer vom Münchner Produktdesigner Steffen Kehr- wartskunst am Lenbachhaus Matthias Mühling punkt, als Sinnbild für Architektur und sozialen le entworfenen Sitzlandschaft, teilnehmen können. über Fotografie am 18.6. Nicht über Fotografie Austausches und als Ort zum Verweilen und zum Insbesondere zu empfehlen ist die Auftaktveranstal- sondern über Malerei tauschen sich am 25.6. Erleben dient? Seit Anfang des Jahres rücken das tung des Plattenlabels GOMMA, welches das DJ Katharina Grosse und Ulrich Loock aus. Alle drei Künstlerduo Elmgreen and Dragset mit zahlrei- Trio Aladag*Modica um Baris Aladag, Nevin Ala- genannten Termine finden im Lenbachhaus statt. chen Künstlerkooperationen große Plätze, signi- dag und Mathias Modica für ein 3D Audio Video WANN: 21.5. - 23.7.2013, jeweils 18h, einzelne fikante Gebäude, Parks oder andere wesentliche Happening ins Maximiliansforum geholt hat. Außer- Termine unter lenbachhaus.de und bekannte Stadtmarken, mithilfe temporärer, dem besuchen uns die Krieger des Lichts am 17. WO: Lenbachhaus, Luisenstr. 33 und Goethe-Insti- künstlerischer Interventionen, in die öffentliche Juli aus Nürnberg. Veranstaltet von bayern design tut, Dachauer Str. 122 Wahrnehmung und Diskussion. Somit veranstalten widmen sie sich gemeinsam mit WorkPlayExperi- sie nicht nur ein ästhetisches wie überraschendes ence, Anne Bergner, Empfangshalle und Christian Spektakel für die Passanten und Kunstbegeisterten Kuhna dem Thema „Schöne neue Welt – wie aus auf Münchens Straßen, sondern gehen auch der kollaborativen Prozessen kreative Ideen entstehen“. Seit 2011 steht AABER für nicht kommerzielle Frage nach, wie die Konzeption, Gestaltung und Von 9-17h findet ein Workshop statt, abends um Ausstellungs- und Kulturprojekte junger Künstler Nutzung solcher urbanen Dreh- und Angelpunkte, 19h kann man an einer Podiumsdiskussion mit die- und Kreativer in München. Und natürlich für einen in der Identität einer digitalen und sich international sen hochkarätigen Gästen, unter anderem aus den Award, der junge Künstler fördert, sie untereinan- angleichenden Stadtkultur, changiert. Die Interven- Bereichen Design, Kunst im öffentlichen Raum und der vernetzt, und zur Auseinandersetzung mit de- tionen bieten also nicht nur Gelegenheit, bei einem Werbung teilnehmen. Weitere Termine unter ren Werken aufruft. Denn es ist das Publikum, das Spaziergang über städteplanerische Problematiken maximiliansforum.de aus zahlreichen Bewerbungen aus den Bereichen der Gegenwart nachzusinnen, sondern auch neue WANN: 12.6.-24.7.2013, jeden Mittwoch um 19h Malerei, Skulptur, Fotografie, Druckgraphik, Instal- Viertel und Örtlichkeiten kennenzulernen, oder Alt- WO: Maximiliansforum, ehemalige U-Bahnstation lation, Video, Performance, Medienkunst und Neue bekanntes auf veränderte Weise neu zu entdecken. an der Maximilianstrasse Kreuzung Altstadtring Medien die Gewinner gewählt. Doch nicht nur der A space called public – Elmgreen and Dragset AABER Award 2013 Erst-, Zweit- und Drittplatzierte darf sich freuen (die Eine Erkundung lohnt sich allemal. So sind unter den 12 teilnehmenden Künstlern Größen wie Ed Ruscha Was macht das Medium? Kunst im Zeitalter Preisgelder belaufen sich auf 1000, 750 und 500 oder Martin Kippenberger an diesem ungewöhnli- des Digitalen im Lenbachhaus und dem Goe- Euro). Alle Teilnehmer dürfen ihre Arbeiten zeigen chen Transformationsprozess beteiligt. Bis Anfang theinstitut und sind sogar dazu angehalten, den mehrere Tage dauernden Aufbauprozess, interaktiv zu gestalten Juni sollen alle Objekte aufgebaut sein und werden am 6. Juni mit einer Vernissage eröffnet. Außerdem Obwohl scheinbar halb München das Lenbach- und neue Ausdrucksformen zu kreieren. bietet ein mehrteiliges Rahmenprogramm die Mög- haus nach dessen erfolgreicher Eröffnung ge- So soll neben der eigentlichen Präsentation auch lichkeit eines interdisziplinären Diskurses. stürmt hat, ruht sich die Institution nicht auf ihren das Schaffen von Raum Teil des Awards und die WANN: Vernissage 6.6.2013, Projekt läuft bis Lorbeeren aus. Vielmehr hat sie gemeinsam mit Auseinandersetzung damit Teil der Ausstellung sein. September 2013 dem Goetheinstitut eine Vortragsreihe zum Thema Insbesondere deshalb, da das Thema der diesjäh- WO: Karte mit den bespielten Orten unter „Was macht das Medium Kunst im Zeitalter des rigen Ausschreibung „FREIRAUM“ lautet. Dieses ist aspacecalledpublic.de Digitalen“ organisiert. Es erscheinen hochkaräti- schließlich in einem 7.000 Quadratmeter großen ge Referenten, die sich in Vorträgen und Gesprä- Außenareal umzusetzen, das nicht nur Freiflächen, chen damit auseinandersetzen, wie warum und sondern vereinzelt auch extra für den Event von „transforming design“ im Maximiliansforum welche Medien und Materialien sich Künstler der AABER und einigen Architekten konzipierte Bauten, Auch das Maximiliansforum, angesiedelt in der Gegenwart für ihre Arbeit aussuchen, insbesonde- für wetterempfindliche Werke als Ausstellungsräu- ehemaligen U-Bahnstation an der Maximilianst- re mit Hinblick auf die künstlerischen Ausdrucks- me anbietet, unter anderem ein Zirkuszelt, mehrere rasse, als Passage und interdisziplinärer Raum für möglichkeiten im digitalen Bereich. Außerdem Pavillons und ein Karussell die im Kontrast zu indus- Kunst- und Kulturprojekte, setzt sich in seiner kom- wird der Frage nachgegangen, inwieweit sich die triellen Frachtcontainern stehen. menden Veranstaltungsreihe „transforming design“ Wahl des Mediums wiederum auf die Werkschaf- WANN: 6. 7.2013 mit Gegenwartsimplikationen des Designs und der fung, sowie dessen Interpretation, durch den Rezi- WO: Location noch geheim! angewandten Künste auseinander. Allerdings be- pienten auswirkt. Und wie schlägt sich überhaupt ziehen sich die einzelnen Veranstaltungen nicht auf die Wandlung gesellschaftlicher und technischer Architektur und Städtebau, sondern direkt auf die Strukturen in der Kunstproduktion nieder? Fragen, bb Text: Benita Böhm / gallerytalk.net 10 AABER AWARD 4 – 7 Juli Leonrodplatz Zu Gast bei WANNDA aaber.de facebook.com/aaberaward P S a u p p e e r r Fx Karl DU B IST DIE WA RE Und dann war da das Ware-Mädchen. Es frisiert sich, wie man in den Krieg zieht. Es kann auch ein Junge sein. Der Ware-Junge. Jede Bekanntschaft wird vom Ware-Mädchen/Jungen generalstabsmäßig vorbereitet. Freundschaft, Zuneigung, jemand mögen - bestehen in reiner Funktionalität, haben sie ihre Funktion erfüllt, ist es egal, ob sie sterben. Feinde können Freunde werden, wenn sie ins Kalkül passen, Feinde werden in Freunde umgerechnet, wenn sie eine Funktion zu erfüllen haben. Wenn die Funktion erfüllt ist, wenn das Begehren geweckt ist, wenn Gefühle erzeugt sind, wenn das Eigentliche beginnen würde, ist es schon vorbei. Nähe ist nicht zu erwarten. Leere Beziehungshüllen. Es hat sich schon wieder gehäutet, zieht weiter. Eine neue Begegnungskampagne muss vorbereitet werden. Das auf andere Menschen Zugehen, begründet es mit Neugier. Neugier ist das oberflächlichste Motiv des Tauschhandels. Beziehung besteht in der Befriedigung der Neugier. Das Nichts des Eigenen aufgehoben im Etwas des Anderen. Das Überraschendste was dem Ware-Mädchen passieren kann, ist echtes Interesse, oder die Annahme echten Interesses. Warum sollte jemand am Nichts Interesse haben? Das ist für das WareMädchen vollkommen unbegreiflich. Sex. Bestätigung auf dem falschen Kanal. Prostitution, Herstellung eines Fetischs mittels des eigenen Körpers. Der Körper ist eine Waffe. Um aus dem Nichts Etwas zu machen. Bestätigung der nichtigen Existenz, die Null rechnet sich um zur Eins. Deshalb muß der Körper makellos sein, gut in Schuss, funktionabel. Der Körper ist das Produkt, das den einzig möglichen Kontakt, der der Konsum ist, anzuheizen. Ein Sturm tobt durch das Ware-Mädchen, der es zum reinen Produkt macht. Es ist das Fertiggericht, das sich selbst kocht. Es wird nie sprechen, immer wird es gesprochen. Der Geist der Ware brüllt aus dem Mund der bezauberndsten Erscheinung. Es ist der tanzende Signifikant, der niemals zum Zeichen wird. Der im Tanz verharrt, im Widerspruch, im Unkonkreten. Das Konkrete ist ja so langweilig. Es ist wie Midas, alles was es berührt, fängt an zu glitzern, ist cool, lustig, mindestens ganz nett - - bevor es, kurz darauf, stirbt. Text: Fx Karl FXk 15 D an c e Rauschen de Pixel im Ta n z l abor Zwei riesige Leinwände füllen den Bühnenraum; auf ihnen formiert sich allmäh- doch nur ein Schatten vor einer meterhohen Leinwand bleibt. lich aus groben Pixeln und abstrakten Formen der Umriss eines Körpers. Eine Maschine und Mensch bilden eine rätselhafte Beziehung, einen Dialog, bei dem Soundebene durchschneidet diesen Raum. Stellenweise akzentuiert sie in schein- nicht klar ist, wer ihn dominiert oder auch nur begonnen hat. Beide scheinen sich barer Korrespondenz die Veränderungen auf der Leinwand mit elektronischen gegenseitig zu stimulieren. Es ist ein Nachdenken über das Verhältnis der Techno- Interferenzen. Ein Tänzer taucht im Schatten vor den Leinwänden auf, während logie zum Menschen. Wer lernt von wem, und wodurch? die Pixel auf diesen eine Silhouette erzeugen. Die Soundebene beginnt sich von In ,Homo ludens‘ wohnt der Zuschauer einem Evolutionsprozess bei, in dessen dem Geschehen zu lösen und die scheinbar wiederkehrenden Rhythmen werden Verlauf alles präziser wird. Dies ist charakteristisch für die Kunst Richard Siegals. zu einer Anti-Struktur, einer anarchischen Klangdimension, aus der Elemente ein- Als Grundlage dient ihm hier die aus Programmiersprachen bekannte Methode zeln entnommen und wieder zurückgeworfen werden. Pixelrauschen. Wenn der des If/then. Bewegungsfolgen werden auf eine formal-logische Struktur zurückge- Körper sich bewegt, dann produziert er Informationen. Seine Bewegungen geben führt. Auf den Schnittfeldern von Choreographie, Tanz, Körper und neuer Techno- den Pixeln Zucker. Der Mensch spielt, die Maschine lernt. Das ist ,Homo ludens‘ logie entwirft Siegal ästhetische Spielwiesen und erforscht so tanzend das Prinzip von Richard Siegal. von Aktion und Reaktion. Der ehemalige Forsyth-Tänzer kennt die Bühne als La- Munich is fuckin rich. Aber nicht auf der Leopoldstraße im Bayerntrikot oder bor, den Tänzer als experimentierenden und entwerfenden Operator. Während durch die zahlreichen, prickelnd befüllten, Champagnerflöten in der Max-Street. in Forsyth‘ Arbeiten die Verbindung zu neuen Technologien vor allem im Konzept Richard Siegal in Residence mehrt den kulturellen Reichtum der Stadt. Nachdem angelegt ist, macht Siegal die eingesetzte Technologie auch auf der Bühne sicht- er als Hauschoreograph am Muffatwerk München gastierte, stößt Siegal in der bar und hörbar. Kein Wunder, dass die Staatsoper seine neueste Choreographie Spielzeit 2012 /13 zur Bayerischen Staatsoper und wird in diesem Jahr mit dem ,Unitxt‘ mit Merce Cunninghams ,Biped‘ kombiniert. Beide Stücke werden unter Tanzpreis der Landeshauptstadt München geehrt. Endlich. dem Motto ,Exits and Entrances‘ gezeigt. Cunningham, der alte Meister der com- Was lässt den Choreographen über die eingeschliffenen Gewohnheiten des in putergestützen Choreographie, nutzt das Prinzip des Zufalls um seinen Tanz zu München zu sehenden Tanzes hinauswachsen? In seinem Stück ,Homo ludens‘ entwickeln. Er gilt außerdem als ein Vorreiter, der neue Technologien in den Tanz entwickelt er ein System verschiedener medialer Codes, das in seiner späteren brachte und, sowohl choreographisch als auch ästhetisch, einzusetzen wusste. Arbeit ,Black Swan‘ verfeinert wird. Man könnte sagen, er webt ein Netz aus Die Gegenüberstellung seines Spätwerks mit dem hippest artist in town wird das Mittlern, bei denen der Körper nur einer von diesen ist. Durch den Tänzer werden Ereignis im Münchner Tanz. Beide stehen für: Innovation, neue Kombinationen die Maschinen gleich mexikanischen Luchadores herausgefordert. Aber führend von Choreographie und Technologie, Impulse aufnehmen und liefern, sich ent- in diesem Setting ist er keineswegs. Wie Spielbälle, die durch dieses Netz hüpfen scheiden – denken. MERCE CUNNINGHAM RICHARD SIEGAL und es dabei dehnen, verschaffen sich die einzelnen Medien beinahe losgelöst Dominanzen und reißen dabei alles Umliegende mit sich. Das intermediale Exits and Entrances (Biped / Unitxt) Zusammenspiel wird nicht selten zu einem Ringen, wenn ein Cellist mit seinem Premiere am 25.6.13 Prinzregententheater Instrument auf den Tänzer eindringt, infernalisch verfremdete Geräusche ertönen Black Swan 8.7.13 Muffathalle und die Leinwände in Eigenregie Bilder, Farben und Formen produzieren, oder Premiere 25.06. 2013 AR & OL 16 information/ Karten Superpaper_EXIT.indd 1 biPed Choreographie merCe Cunningham musik gavin bryars bühne shelley eshKar, Paul Kaiser Kostüme suzanne gallo licht aaron CoPP t 089 21 85 19 20 www.staatsballett.de unitXt Choreographie riChard siegal objekte Konstantin grCiC musik Carsten niColai Prinzregententheater Fotos wilfried hösl Text: Annalena Roters & Oliver Liebig Gestaltung bureau mirko borsche wenn der Tänzer hauchend, nach Luft ringend, zögernd, verzerrt und brummend 29.05.13 11:20 Theatre TU PO TR >f J EST LSKA ! ANSPORT estiv al Bayerische staatsoper vx o p puli o H Hier ist Polen! So lautet die Überschrift des ‚Transport > festival’ im Pathos, das in Müllers Auseinandersetzung mit dem zweiten Weltkrieg. Sehr reizvoll erscheint diesem Jahr schon in die siebte Runde geht. Wie auch in den vorhergegangenen weiterhin die fünftägige Performance ‚Truth and Dare’, bei der die Besucher die Ausgaben wird der Rahmen des Festivals von einem thematischen Überbau ge- Möglichkeit haben in Stasi-Manier eine Vernehmung mit der Performerin durchzu- prägt. Und man hat sich große Ziele gesetzt: Für eine Woche soll eine transnatio- führen. Auch musikalisch und lyrisch wird einiges geboten, so wird die Warschauer nale Republik emporgehoben werden, die jedem Zuschauer offen steht. Enger ge- Band ‚Usta’ ein Poetry-Minimal-Music-Jazz Konzert geben, allein die Genre Be- fasst soll der Aufbruch nationalstaatlicher Denkstrukturen vorangetrieben werden. zeichnung verspricht schon Großes. Auf dem Pathos - Gelände werden ausserdem Welch politische Brisanz dieser Thematik auch heute noch innewohnt, macht schon zeitgenössische, polnische Filme im Open Air Kino gezeigt. ein Blick nach Ungarn ausreichend kenntlich. Die zentrale Frage lautet: Welche Münchens Theaterszene strebt nach Internationalisierung. Was bei einem Festival Bedeutung haben nationale Identitäten im Zeitalter globalisierter Märkte und trans- wie Spielart oder an den Kammerspielen unter Simons zum identitätsstiftendem Pro- national agierender Künste? gramm erhoben wurde, findet nun auch in kleinerem Rahmen Widerhall. Gerade Das Programm wird gestaltet von einer deutsch-polnischen Koproduktion, beste- hier in München bringen fremde Theaterperspektiven frischen Wind in angestaubte hend aus Theatermachern aus den polnischen Städten Bydgoszcz und Wroclaw, Strukturen. Statt einem kriegerischen Clash der Kulturen darf man auf eine frucht- sowie der Münchner Stadtgesellschaft. Insgesamt werden drei Theaterstücke aufge- bare Berührung hoffen. Wie fremd ist Kunst aus dem nahen Polen? Come in and führt. ‚Das Gastmahl’ vom Pathos Ensemble und dem Teatr Cinema aus Michailowi- find out. 23.–25.6. 2013 The bear / La voix humaine – Axel ranisch experimentiert mit Schauspielern und opernsängern im theatiner kino. es geht um Beziehungen. 28.6. 2013 Wagner vs. Verdi – ein Wettkampf mit bestialischem Finale in der Münchner Innenstadt. Details auf www.staatsoper.de/wagnerverdi 27.7. 2013 Paul van Dyk meets Verdi – eine Nacht lang tanzen auf der opernbühne. ce fußt auf Pasolinis Dokumentarfilm Gastmahl der Liebe aus dem Jahre 1964, bei dem der italienische Filmemacher mit Menschen unterschiedlichster Couleur Projekte Text: Eric Schönemeier Gespräche zu Liebe und Sexualität führte. ‚ICD-10 Transformatje’ und ‚Szosa Wo- Weitere Projekte und Informationen unter www.staatsoper.de lokolamska’ sind Aufführungen des Teatr Polski aus Wroclav. Polnische Passagen werden deutsch übertitelt. Im ersten Stück wird der Alltag von Menschen am Rand TU JEST POLSKA! TRANSPORT>festival, 8. 7 - 14.7.2013 der Gesellschaft thematisiert und wie sich die Jahre seit dem Zusammenbruch des Karten und Spielplan unter pathosmuenchen.de & schwerereiter.de Eisernen Vorhangs für sie gestaltet haben. Das zweite Stück befasst sich mit Heiner Pathos Dachauer Str. 112d, Schwere Reiter Dachauer Str. 114 ES 20 Partner der OPernfestsPiele festspielkasse der Bayerischen staatsoper Marstallplatz 5 80539 München t +49.(0)89.21 85 19 20 www.staatsoper.de Partner der vOx POPuli-PrOjekte Juno N o t h i n e t t jm l h h s a i I g e n s 22 Ich hab ihn an der Bushaltestelle angesprochen, steht, als wäre es zu steif, um sich seinem Träger wieder einen kleinen Platz in dem eingeräucherten nicht lang nachgedacht, einfach angelabert. Hi anzupassen. Zimmer suchen und dort eine starke Haltung einneh- hab ich gesagt. Und du so? Und er so: Na was Das Filzhemd wellt sich am Bauch, darunter guckt men, gucken, ob Jonathan irgendwann wieder Lust denn? Er war echt verwirrt, was will die Tante? ein hellblaues T-Shirt heraus, seine Hose ist senf- hat, mit mir rumzuhängen, zu reden, zu lachen, sich Hat er sich garantiert gedacht. Ich hab versucht gelb, matt. Eine schöne Farbkombination, ich gu- mal wieder dafür interessiert, was ich denke, was in seinen Slang reinzukommen, so wie ich das cke mich daran fest. ich zu sagen habe. Und wie ich mich fühle. auch jetzt tue. Wahnsinn, wie kann man nur so Mir ist klar, dass ich heute nicht halb so gut ange- Überlege, ob ich morgen früh den Zug zurück neh- verdammt konsequent in so einer Coolness- Maske zogen bin wie er selbst. men soll. Oder jetzt gleich. Vielleicht könnte ich da- bleiben, das kann doch nicht sein Ernst sein, am Oh, sage ich. Verzeih. Wann kommt denn der mit beeindrucken. Aber das wäre pathetisch. Das Ende nehme ich ihm das echt noch ab. nächste Bus. wäre lächerlich. Den Tag halte ich noch aus. Ich hab mich echt ein bisschen übernommen, ich Verzeih, wiederholt er und schüttelt den Kopf. Neben mir zwei Wiener Gangsterkids, spielen sich hatte Sonnenbrand an den Schultern und eine Zwanzig Minuten sagt er dann, so in etwa. Hiphopsongs auf einem Smartphone vor. Ich drehe Jeans an, die nicht so gut sitzt am Arsch. Die Leu- Was machst du in der Tennisballfabrik, frage ich in mich gequält rüber und hoffe, dass sie meine Blicke te sind ja darauf konditioniert, dahin zu gucken, möglichst coolem Tonfall. spüren. Da dreht er sich um. Ich halte eine Sekunde und wenn die am Arsch scheiße sitzt, ist scheiße. Ich drucke kleine grüne Schildkröten auf die Bälle. lang seinen Blick, dann gucke ich weg. Völlig okay, wenn sie an den Knien doof sitzt oder Tischtennisbälle. Zwei Stationen bevor ich aussteigen muss, schwingt wenn die Beine nicht schön geschnitten sind. Das meinst du nicht ernst, sage ich und lache. Er er sich von seinem Sitz und geht auf die hintere Tür Er ist auf meine Flirtattacke nicht so eingegangen, lacht nicht. Er raucht und zerwetzt mit der Schuh- zu. Als sie sich öffnet, dreht er um, und geht ein wie ich mir das ausgemalt hatte. Er hat die eine spitze eine alte Zigarettenkippe auf dem Boden. paar Schritte auf mich zu. Kommst du mit? Fragt Augenbraue leicht angehoben, und ein bisschen Ich setze an: Ich bin hier gerade zu Besuch. Wir er ohne zu lächeln. Äh, wie meinst du? Frage ich. in sich reingelacht. haben ein bisschen gedreht in einem kleinen Dorf, Ja, kommst du mit? Fragt er noch mal, ungeduldig. Als ein Bus kam, ist er nicht eingestiegen. Und ich und jetzt bin ich noch spontan mit hierher gekom- Nee. Sage ich. Ich kann ja auch nichts anderes auch nicht. Aber an der Station fährt nur eine Linie. men … antworten, um meine Würde nicht zu verlieren. Ich hab mich auf einmal gar nichts mehr getraut, Er nickt nur, kein Interesse an meiner Geschichte. Na klar kommst du mit. Komm. Sagt er, winkt noch ich wusste, dass meine Stirn glänzt, mein ganzes Ich wollte heute mal was von der Stadt sehen, die mal und steigt aus. Durchs Fenster guckt er mich Gesicht ölig ist, dass mir das Selbstbewusstsein anderen sitzen hinter zugezogenen Vorhängen an. Ich bleibe auf meinem Sitz sitzen. Er winkt zum aus den Haaren geflattert ist, meine Schultern, und rauchen einen Joint nach dem anderen und Abschied und dreht mit den Rücken zu, geht lang- mein Blick, ein unsouveräner erbärmlicher kleiner machen kleine Tracks auf Ableton. sam weg. Dreht sich noch mal um. Da stehe ich Haufen. Ich. Der Bus ist wieder weggefahren und Er schielt zu mir hoch. Soso. auf. Renne zur Tür, die sich gerade schließt, der ich habe richtig gespürt, wie mir die Röte ins Ge- Ich verliere die Fassung und verstumme. Ein ein- Fahrer öffnet sie noch mal, ich steige aus, der Bus sicht steigt. Kann nicht vor und nicht zurück, er zelnes Auto fährt vorbei und bleibt an der roten wirft den Motor an, und setzt sich in Bewegung. neben mir fragender Blick. Ampel stehen, ich spiegle mich im Seitenfenster Na, dann komm, sagt er und guckt mich kaum Ich (hoffnungsvoll und mit leisem Lächeln): Warum und merke, dass ich nicht so scheiße aussehe, wie an. Wir lachen kurz über die absurde Situation, bist du nicht eingestiegen? ich mich fühle. aber er wird schon dabei müde. Ab dann wird es Er (nüchtern): Keine Ahnung, warum bist du nicht Hey, klage ich ihn dann an: Du kannst mir nicht recht praktisch. Treppen nehmen. Ein Glas Was- eingestiegen? erzählen, dass ich so langweilig bin, so wahnsin- ser, eine Runde im Bett. Ausgefeilte Technik. Keine Es ist nicht romantisch. Kein geteiltes Wissen über nig langweilig. Emotionen. Fernseher an. Er kriegt bald Besuch. eine geteilte Annäherungsstrategie. Ein paar Momente guckt er noch auf den Boden, Noch eine Zigarette. Und ich stehe wieder auf der Er mustert mich mit schmalen Augen. Er wundert dann hebt er den Kopf und fixiert mich. Straße. Als ich gegangen bin, war er liebevoll, sich. Vielleicht wollte er sogar alleine sein und hat Doch. Sagt er. Leider doch. ich angeekelt. An der Bushaltestelle stelle ich fest, gehofft, dass ich den Bus nehme und hätte sogar Als der Bus kommt, steht er schon wartend am dass der Bus nicht mehr fährt. das Opfer auf sich genommen, den nächsten zu Bordstein, ich lasse mir viel Zeit, bin hochgradig Jonathan ruft an und fragt mit seltsam netter Stim- nehmen, um nicht zugequatscht zu werden. beleidigt und stolziere hoch erhobenen Hauptes me, wo ich bleibe und ich will dem kaum trauen, Ich arbeite in einer Tischtennisballfabrik zur Zeit, mit kaltem Blick an seinem Platz vorbei, ohne ihn aber antworte doch sehr euphorisch, dass ich ein meint er schließlich, ist echt anstrengend, ich bin eines Blickes zu würdigen. Ich merke, dass er mich Taxi nehmen werde und überlege ihm zu erzählen, abends fix und alle, und will nur nach Hause. auch nicht ansieht. dass ich gerade verdammt schlechten Sex hatte. Er holt Tabak aus seiner Hemdtasche und rollt sich Stadtrand. Mittelhohe Hochhäuser. Der Bus braucht Vielleicht kümmert es ihn ja. mit bedächtigen Fingerbewegungen eine Zigaret- lange ins Zentrum. Ich habe nichts zu lesen dabei. te. Dabei sieht er kein einziges Mal auf. Er trägt Ich habe Angst vor den anderen zuhause, wo ich ein rotes Filzhemd, das an den Schultern weg auch nicht gebraucht werde. Dann muss ich mir jm Text: Juno Meinecke 23 WGDS Plakat_WGDS Plakat 21.12.12 10:58 Seite 1 Münchner Stadtmuseum 22. Februar – 1. September 2013 Plakat: Matthias Weinzierl www.muenchner-stadtmuseum.de 1 SAMSTAG contre. Sati Zech trifft auf Pomona Zipser 18h SP Juni 27 Galerie Jo van de Loo: eröffnung. Susanne Music Public Posses sion Bobbeaman: Beastin’ Bros wagner „The Sculptor 18h 8Below: SHE LA Goldene Bar: THURSDAY HIDEOUT_BARTELLOW (svs - Cafe am Hochhaus: DJ Marto Maylove - Polyester) Crux: DOIN‘ IT: DJ BATMAN (0711 / Supreme) DJ NUKE Harry (Doin'It) KRANZ, SEBASTIAN GALVAN Kong: Club autonomica: adeline (Get Physical) Kammerspiele: Premiere: Stadtraum URBAN PRAY- Noho Teabar: Living Room: Corone & El Flosso ERS (MUC) von Björn Bicker Pimpernel: MUNICH CALLING Vol. IV feat. PHILIPP kong: kong (a)Life:health live (City Slang/Us), Tobi KROTH a.k.a. PHIL HARMONY. ornot gj set Harry Klein: WATERGATE 13 RELEASE TOUR: RUEDE Pimpernel: JONATHAN FISCHER & Late Night Guest: HAGELSTEIN, BENNA TOBIAS KIRMAYER Yip Yab: YUM YUM nano: Chrome, Max Mausser & Vernissage: A space called public: Karte mit den pretty boy D-Nice bespielten Orten unter Klein: IWW abACHT: MAXAGE, FABIAN MaximiliansForum Passage für interdisziplinäre Kunst www.aspacecalledpub- lic.de 2 Sonntag 7 FREITAG Cafe am Hochhaus: HOCHHOUSE feat. Deejay Supamario Backstage: Burlesque Musique Nacht: AKA AKA Goldene Bar: SUNDAY SUNDOWNER_BENJAMIN RÖ- ft. THALSTROEM live! (Burlesque Musique, Stil vor Talent/ DER (Charlie - Spectacle) Berlin), UMAMI live! (Burlesque Musique, Katermukke/Ber- Pimpernel: DJ MAX DU BOWY lin), STEREO EXPRESS (Burlesque Musique, Love Matters/ Gent), ZIGAN ALDI (Burlesque Musique, Kottipiraten/Berlin), 3 MONTAG BONFANTE (Burlesque Musique/Berlin), NIKDANCE (Vorsicht Glas/Wien), MATZE CRAMER (Vorsicht Glas/Schalke), Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School LA RUBINIA (Burlesque Show/Berlin) Pimpernel: MONDAY DELIGHT Mit SCHETTHOUSE Bobbeaman: Matthew Styles (Running Back) & li 24. Ju ni bis 12. Ju hs 19 Uhr oc r mittw Roland Appel 4 DIENSTAG 8below: Kinetic Impulse pres. Citizen Kain (Neverending Rec., France), Joseph Disco, Rafner, Alex Tro- 8below: HEIMATABEND ab 21 Uhr nique, Jay Koss, Mr.ZED Cafe am Hochhaus: Open decks - Nu School Cafe am Hochhaus: Mr. AM to PM (Starmelt Club) Lenbachhaus: Vortrag: Der Wert des Lebendi- Crux: NICE!NOT-FX &_TOMMY MONTANA gen – Malerei als indexikalisches Medium in der Harry Klein: FIEDEL (Ostgut Ton, Berlin), STEPHAN neuen Ökonomie 18h KAUSSNER Pimpernel: TED BENZ kong: permanent vacation pres brontosaurus 2013 imme resurrection tour 2013 feat. arto mwambe, extra5 MITTWOCH produktionen, permanent vacation djs Pimpernel: CLAUS BACHOR 8below: Konzert CKC + zimmerrhymer + Freistaat Ruby Bar: Two in a row blog Party: Mercury MC slax (Gomma), Moejoe Cafe am Hochhaus: Ar Ta Schwere Reiter: Premiere: Helmut Ott/Was übrig Crux: Mixwoch bleibt 20:30h Harry Klein: garry Klein: NOÈ (Wild & Wechsel, Villa Stuck LATE FRIDAY: "RICOCHET #6 - Martin München) Brand" & Buchpräsentation mit Martin Fengel: Pimpernel: ZORROMEN „On Photography“ Schaustelle: Beate Terfloth. Performative Zeich- Yip Yab: ABM089 - ALLEZ BESTIMMT DIE MÄUZE nung 05.06.-14.06. & Tim Wolff. Warten und kein TIAGO Interzona 13 Interzona 13 ist das neu gegründete Label von unserem Freund Tiago aus Lissabon. Bis jetzt hat er auf ungefähr allen erwähnenswerten Labels seine Platten herausge- bracht, zum Beispiel DFA, Italians Do it Better, Golf Channel, ESP Institute, Grove- ment etc etc Diesen Mai kam nun endlich das Debut Release seines eigenen Labels. Es ist eine klassische 3 Track 12" EP geworden, eine Club taugliche A Seite auf 45rpm, auf der B Seite zwei eher sphärische Stücke auf 33rpm. Unser Favorit ist die Nummer 2 auf der B Seite „Maquina Dos Sonhos“, ein Balearisch anmutendes und eher kurzes Stück mit organischen Perkussions-Elementen und einem unglaublichen Gitarrenriff. Wir sind sehr gespannt auf die nächsten Veröffentlichungen diesen Labels, in unse- rem Laden waren die bestellten 10 copies innerhalb 1 Woche alle weg. DJ Spider & Marshallito Infinite Potential Die Tracks auf dieser Platte sind definitv keine Hits im herkömmlichen Sinn . Aber je öfter sie bei uns im Laden gelaufen ist, desto mehr ist uns diese Scheibe ans Herz gewachsen. Anfang 2013 auf dem Label subBass Sound system erschienen, ist sie das zweite Release des Labels. Dj Spider & Marshallito, zwei New York natives, liefern vier deep Techno Cuts. Speziell die zwei Nummern auf der a- Seite. Rene Descartes und Noam Chomsky, benannt nach zwei nicht ganz unbekannten Persönlichkeiten aus der Philosophie, wissen zu überzeugen. Während die a1 mit einer Dj Sprinkles ähnlichen Baseline und atmosphärischem Synthgeplätscher sehr sphärisch rüberkommt, ist die a2 etwas progressiver und er- innert nicht zuletzt wegen dem vocal sample, das gut aus einem Kung Fu B- movie stammen könnte, etwas an den frühen Sound von Wu-Tang Clan. Alles in Allem sehr coole Scheibe. Simoncino Open your eyes Mit „Open your eyes“ legt Simoncino seine zweite Lp vor. Der italienische Produ- zent, der umtriebiger nicht sein könnte, und in den letzten Jahren gute House Musik auf Labels wie L.I.E.S. , Skylax, Thug Records und Echovolt released hat, hat sich für seine zweite Lp mit dem fantastischen Mathemathics Recordings ( Label Boss Hieroglyphic Being) zusammengetan. Hier wird Chicago House à la Larry Heard zelebriert so wie es sein soll. Große Gefühle werden in deepen, harmonischen, warmen Sounds transportiert und zwischendrin ruft immer mal wieder der Dschungel . Passend dazu wird das doppel Vinyl Release von hervorragenden Remixen von Ron Trent und Dream 2 Science abgerundet. Für uns jetzt schon eins der House Alben des Jahres 2013. Text: Marvin Schuhmann & Valentino Betz /.publicpossession.com ms&vb 26 Ende …ab 05.06. 8 SAMSTAG 6 Donnerstag Backstage: 5 Jahre Hypie Hypie; Blockparty & Clubnite Cafe am Hochhaus: Palacio (Starmelt Club) Bobbeaman: Amir Alexander (Deep Vibes Recor- Galerie van de Loo Projekte: Eröffnung. Ren- dings) Eine Veranstaltungsreihe des MaximiliansForums über aktuelle Transformationen und Paradigmenwechsel im Design und den angewandten Künsten in einem vom Atelier Steffen Kehrle gestalteten Raum. Mittwoch, 12. Juni 2013, 19–21 Uhr GOMMA präsentiert: FUZMALU. Mit Baris Aladag, Nevin Aladag, Mathias Modica. Mittwoch, 19. Juni 2013, 19 Uhr Neue Alchemisten. Mit Studio Formafantasma, moderiert von Karianne Fogelberg. Mittwoch, 26. Juni 2013, 19 Uhr Impulse: Was will Design? Kurzvorträge von Gestaltern und Theoretikern, moderiert von Daniela Stöppel und Alexandra Weigand. Mittwoch, 3. Juli 2013, 19 Uhr 3 Generationen, 3 Thesen, 3 Gestalter. Dirk von Gehlen, Sebastian Herkner, Herbert H. Schultes im Gespräch mit Oliver Herwig. Mittwoch, 10. Juli 2013, 19 Uhr Fashion & Art – Luxus und Underground. Joachim Baldauf, Marco Dessí, Alex Murray-Leslie, Nicolaus Schafhausen u.a. im Gespräch mit Eva Karcher. Samstag, 13. Juli 2013, 10 bis 19 Uhr TURN. Konferenz der Typographischen Gesellschaft München. www.turn-conference.de Mittwoch, 17. Juli 2013, 9–17 Uhr Workshop / 19 Uhr Podiumsdiskussion Schöne neue Welt. Mit Anne Bergner, Empfangshalle, Christian Kuhna. Veranstaltet von bayern design mit Die Krieger des Lichts und WorkPlayExperience. www.bayern-design.de Mittwoch, 24. Juli 2013, 19 Uhr Critical Void. Mit Mark Kammerbauer, Alexandra Petrovic, Z‘EV. MaximiliansForum Passage für interdisziplinäre Kunst Maximilianstr. / Unterführung Altstadtring www.maximiliansforum.de Ein Kunstraum der Stadt München Party Ta n z unter freiem Himmel K Kaum zu fassen, aber es ist schon Juni. Schon bald wieder lassen wir die Hälfte aus Manchester nach München! Mit dem üblichen Ritournelle Support von Mitver- des Jahres hinter uns. Doch ein gutes hat es! Es ist Sommer und somit wieder die anstalter Staab und zum ersten mal auch einem DJ-Set der "On The Drop" Macher Höhephase der Open Air- und Festival-Saison. Veli sind wir schon auf diesen Genre-Übergreifenden Abend gespannt. 2.6. 16.6. Bouq Open Air Beach Arena Pillowtalk Open Air Hinterhof So lässt sich der Monat beginnen! Am Föhringer Ring 5 werden die Beachvol- Noch ein tolles Sonntags Open Air. Ganz nach dem Motto „Support your Locals“ leyball-Felder der Beach Arena zur Tanzfläche. Das Mainzer Deep House Label wird an noch unbekannter Stelle mit zahlreichen Münchner DJs unter der Sonne ge- bouq tourt, wie auch im letzten Jahr, wieder durch Deutschland und veranstaltet in feiert. Mit von der Partie sindThomas Herb von Compost Records, Nihko & live Dan verschiedenen Städten seine gratis Open Airs. Mit dabei sind die Labelchefs und Grassler der Familia Autonomica, das two in a row DJ-Duo Moejoe, Pillowtalker Headliner Butch & Amir. Ausserdem von Labelseite im Gepäck Sebastian Lutz und Fähnerich und einige weitere. Los geht’s um 12 Uhr mittags, der Eintritt beträgt nur Emmanuel Satie live. Den lokalen Support bilden unter anderem Maxage, Chris 5 EUR. Wo genau sich der Austragungsort befindet, erfahrt ihr 24h vor der Party. Zeitlmeier, Dj Credesund Findus. 28.6. 7.6. Utopia Island Moosburg an der Isar twoinarow.com blog party mit MERCURY & MOEJOE Rubybar Wo in Bayern, um die Ecke von München gibt es schon noch ein Festival? Am 28. An diesem Freitag geht es ganz klar in den Club. Wir von two in a row schmeißen und 29. Juni 2013 wird der Aquapark Moosburg zur Premieren-Kulisse des Utopia wieder eine eigene Party für unsere Leser und Freunde! Als unterstützenden Club- Island. Schöne Landschaft und ein See werden hier mit einem gigantischen Lineup Motor haben wir uns dazu die Schweizer Mercury gebucht. Gesigned auf dem ergänzt. Ein ganzes Wochenende spielen hier unter anderem Steve Aoki, Digita- heimischen Gomma Records, veröffentlichen die beiden derzeit einen Beatport lism, Ellen Allien, Oliver Koletzki, Tiefschwarz, Kölsch, Brodinski und und und. Chart-Hit nach dem anderen. Mit an die Turntables stellt sich Moritz in seiner neuen DJ-Duo Formation Moejoe. Alle Informationen und die Festivaltickets gibt es unter utopia-island.de. 15.06. Ritournelle Kong Text: Moritz Butchek & Angelika Schwarz, twoinarow.com Er war bereits auf Tour mit The XX, veröffentlicht Musik auf unter anderem Black Acre und erhält Support von allerlei namentlichen DJs. Nun kommt Fantastic Mr Fox M B & AS 28 SP Juni 30 Cafe am Hochhaus: Lindemann Misophonia (Eisbach Callin´), Knister (Isarbass/Dub Crux: Mixwoch Movement), Shantibag (Dub Movement), Casco (The Goldene Bar: GQ FIRST LOOK: MICHAEL REINBOTH Drum and Bass Issue)+Special Guest Harry Klein: Garry Klein: ALKALINO Cafe am Hochhaus: DIE CAMPARI ROTE NACHT DER Maximiliansforum: GOMMA präsentiert: FUZMA- BARS feat. Kapono & Timothy LU. Mit Baris Aladag, Nevin Aladag, Mathias Mo- Crux: HIP HOP DON‘T STOP: HANDS SOLO (Gushi, Zü- dica 19h rich) SAN GABRIEL (HHDS, Berlin) G‘IAM Pimpernel: BENJAMIN NISPEL (Techno Transport Theater, Cuvilliéstheater: PREMIERE Stiller nach Max Frisch lovesquad) und EINERWENIGER (Molten Moods) Harry Klein: ACID MARIA (Female Pressure, Salon Miezi, Berlin), MAXIM 13 DONNERSTAG Haus der Kunst: Eröffnung: Joëlle Tuerlinckx: IN PROGRESS? AUSSTELLUNG 09.06 – Cafe am Hochhaus: RENEGADES OF FUNK feat. 29.09.13 BOB & AL (#1 Pistola) kong: the tills kill kong Goldene Bar: THURSDAY HIDEOUT_LEW & EL FLOSSO Pimpernel: MARTIN PETER (Erste Liga/Compost) & (Living Room) LISA SCHAIRER (Sagada Batad). Harry Klein: obACHt. KIESBETT abACHT: JONAS Schaustelle: 19:00 Gespräch mit Tim Wolff . Ab FRIEDLICH, SIMON D, ALIOUNE, VALI PFAFF 20:00 Zukunftsmusik mit DJ TOMM! (Bassrutsche/Dub- Pimpernel: *MIGUMATIX* (Freaktown) & *ECHOLOT* pack) Yip Yab: HAZE pres. ON THE DROP: TOKIMONSTA (Ultra Schwere Reiter: Premiere: Helmut Ott/Was übrig Music, Los Angeles) bleibt 20:30h Strom club: kapitæl 2 kolektif 14 FREITAG Yip Yab: HOKUS POKUS w/ KUTMAH (Brownswood, London) Bobbeaman: Public Possesion Nigth: Lee Doug9 SONNTAG las, Benjamin Roeder, Marvin & Valentino 8below: Nhar Live (Mobilee, Correspondant, 200 Re- Cafe am Hochhaus: HOCHHOUSE feat. Fucks- cords, Frankreich), Gilbert Martini (Platform B, K:lender) , quad (Favorit Bar) Munich Motion (Global Convention) Goldene Bar: SUNDAY SUNDOWNER_ANDREAS Cafe am Hochhaus: Gringo (Weirdelic Sound) NEUMEISTER (Suhrkamp Records) Crux: NICE! DAN GEROUS (NICE!) G‘IAM Marstall: Premiere: Ente, Tod und Tulpe von Harry Klein: CLUB SABOTAGE: OLIVER DEUTSCH- Wolf Erlbruch in einer Fassung von Nora Diri- MANN (vidab, Falkplatz, Soma - Berlin), MIRCO SCHILK samer kong: rhode & brown, rubinskee (Liebe/Detail, Me- Pimpernel: JUST DANCING mit BJÖRN JUST xiko) Schwere Reiter: Premiere: Helmut Ott/Was übrig Pimpernel: POENITSCH & JAKOPIC (Blauephase Produc- bleibt 20:30h tions) Schaustelle: Beate Terfloth. Performative Zeich- 10 MONTAG nung 18:30 Künstlergespräch mit Michael Semff und Wilhelm Warning / Mobil. Temporär. Provi- Cafe am Hochhaus: Open decks – Old School sorisch 14.06.-16.06. Pimpernel: ALKALINO aka LINO RODRIGUES (Audaz / Schwere Reiter: Maria Anna Söllner & Manfred Vitalizer- München) Kröll: SEELENECHO 20:30h Yip Yab: FULL CLIP w/ DJ PHAT PHILLIE & J-RO of Tha 11 DIENSTAG Alkaholiks_& So What Soundsystem 8below: HEIMATABEND ab 21 Uhr 15 SAMSTAG Cafe am Hochhaus: Open decks – Nu School Lenbachhaus: Vortrag: Digitales Körperwissen Bobbeaman: Brett Johnson (Visionquest), Thomas – Neue Materialismen in der Gegenwartskunst Herb (Compost Black Label) Pimpernel: LUST FOR LIFE: DJ CLARK 8below: Wir Sehen Farben – Hellgrün – Spektre FR_07/Juni/13 | Kinetic Impulse pres. Citizen Kain Neverending Rec. – France JOSEPH DISCO | RAFNER | ALEx TRONIqUE JAy KOSS | MR.ZED SA_08/Juni/13 | In The Heat pres. Shake that (B)aSS! MISOPHONIA | KNISTER | SHANTIBAg | CASCO + Special guest FR_14/Juni/13 Nhar Live Mobilee | Correspondant | 200 Records – France gILBERT MARTINI | MUNICH MOTION SA_15/Juni/13 | Wir Sehen Farben - Hellgrün Spektre | Respekt | 1605 – UK NTONy & TIMMy J. | DANIEL LEvEZ | RALPHDEE FR_21/Juni/13 | HyPER HyPER the 90ties Trash Party mit DJ HANS MEISER & vERA MITTAg (Respekt/1605/UK), Ntony & Timmy J., Daniel Levez 12 MITTWOCH (Digitaltanz), Ralphdee (Submovers) Cafe am Hochhaus: Tomahawk (Munich Hero) 8below: Konzert Den & Ben Crux: BEASTIN‘ pres. CLASSIC; DJ ESKEI 83 (Red Bull SA_22/Juni/13 | Nachtluft & Highlaune Luna City ExprEss Moon Harbour – Berlin SCHARRENBROICH | DOMENIC D´AgNELLI STEREO AKA NONAME | PATRICK BAER FR_28/Juni/13 | Stereoglitter pres. Simon Lebon | Luv Shack – Wien EL FLOSSO | CORONE SA_29/Juni/13 | Tragovi & Club der visionäre pres. Faster Italo Business | RaumMusik – Bukarest Luc ringeisen vinyl Club Rec. – Berlin WWW.SPEZLWIRTSCHAFT.ME JUNI 13 SA_01/Juni/13 | SHE-LA Lesbian & Friends Party mit DJ FRAU HOPPE W 8BELO WORLD[K] SCHÜTZENSTRASSE 8 | MÜNCHEN | DIREKT AM HBF 8below: In the Heat presents: Shake that (B)ass! Party MOst Wanted) DJ DUMBO BEATS Maximiliansformu: Neue Alchemisten. Mit Stu- Harry Klein: DAVID KENO (Get Physical, Berlin), ROBIN dio Formafantasma, moderiert von Karianne Fo- SCHULZ live (MfM Booking, Osnabrück), Kool & Kabul, gelberg 19h TONTRÄGER Pimpernel: NINO MARIO & PETKO kong: ritournelle: Fantastic Mr Fox (Black Acre/ schaustelle: Andrea Faciù: touching the city. Manchester), Staab (Ritournelle), Veli Dj Set (On the Drop) bo christian larsson: It's a vision thing. 18h SP Juni 33 Pimpernel: DER L (Fast-Optimal Records/Fast-Rote Sonne) und LESTER JONES (Ex-Optimal Records/Rote Sonne) 20 DONNERSTAG Schaustelle: 12:00-19:00 Max Hattler. Selected "Wild" Style Works 19:00- 20:00 Artist Talk. Max Hattler. Audio- Goldene Bar: THURSDAY HIDEOUT: _KILL THE TILLS visual Abstractions 21:00 HATTLERIZER 2.0 Audiovi- Harry Klein: obACHT. Pitchbar abACHT: CURTIS suelle Performance. Max Hattler. 45min NEWTON, DOPPELGÄNGER DJ Set, STAN NEE, LENNI Schaustelle: Haus der Kunst: Eröffnung: Ivan Ko_ari_. Frei- Mobil. Temporär. Provisorisch 18:00 Gespräch mit Nicolas Barreau & Jules heit ist ein seltener Vogel / AUSSTELLUNG 21.06 – Chabronnet / 22h Dj set mirko hecktor 22.09.13 Schwere Reiter: Maria Anna Söllner & Manfred Pimpernel: T:K:ONE (Helsinki/Westend) and BEEFY Kröll: SEELENECHO 20:30h WONDER (Flesh Four/Freaktown Crew) Yip Yab: GOLDEN RIDE P-P-P-Party 21 FREITAG 16 SONNTAG Bobbeaman: World League pres. Tini & Guti (DeCafe am Hochhaus: HOCHHOUSE feat. p.p.F (Garry solat) Klein) 8below: HYPER! HYPER! Goldene Bar: SUNDAY SUNDOWNER_ENNE (tirk - Cafe am Hochhaus: Palacio (Starmelt Club) electunes) Crux: NICE! pres. PUMP UP THE JAM: DJ PASSION (BASS Kesselhaus: Jägermeister Wirtshaus-Festival 12- ILL EURO / Stuttgart), NOT.FX (NICE!), PRETTY BOY D-NICE 23h: Turntablerocker (Four Artists, Jeudi Rec.), Mar- Harry Klein: LA FLEUR (Watergate, Stockholm), LIZA cus Worgull (Innervisions), Christian Prommer (Club Kammerspiele: Autonomica) Rhode & Brown (Needwant, petFood), LIGHTSHOWS OF WHICH U DON'T SEE THE EFFECT / Nihko (Club Autonomica), Adana Twins (Exploited, Jeu- von und mit Benny Claessens, Risto Kübar, di Rec.) Cocolores (Exploited), Shir Khan (Exploited) kong: tanzen ist auch sport Doctor Dru (Exploited) Davidé (Jeudi Rec.) Pimpernel: BOB & AL (#1Pistola ) - the RENEGADES of Pimpernel: SUNDAY DELIGHT mit SOLEIL LEVANT (Elec- FUNK. tric Vision/Digitaltanz Book). Staatsoper: Die unmögliche Enzyklopädie: Ra- Uraufführung: SPECTACULAR Presented by: Sponsored by: · BENNA · NOÈ RUEDE HAGELSTEIN ANZ · ALKALINO KR MAXAGE · FABIAN SIS SI · L DE FIE · I AN LV SE BA ST IAN GA · SIMON D · JONAS FRIEDLICH ACID MARIA · MAXIM ANN HM SC UT DE R IVE OL · F LZ live ALIOUNE · VALI PFAF HU SC BIN RO · VID KENO OPIC JAK MIRCO SCHILK · DA & CH ITS EN RÄGER · PO Kool & Kabul · TONT R DJ Set · STAN NEE GE ÄN ELG PP DO · IET TA CURTIZ NEWTON · LA FLEUR · LIZA · JUL LENNI & SIMON JAKOB ic · ppF · DAVID GOLDBERG .ch FRANCO CINELLI · kid KÜCHLER · DJ TRINITY LEO DEEP DOWN DAVE · PP BLECHA ANA · SEBO K · PHILI MORITZ GAUDLITZ OHR dioshow, 20.30h / Nationaltheater - Probenräu17 MONTAG me Yip Yab: ELEKTRISCHER GARTEN: August, Nik Le Clap, Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School Taming The White Rhino kong: Kong (a)live, ssion live (Dovecote/Us) Pimpernel: SOME LOUD MONDAY mit Flo Førg (FØR- 22 SAMSTAG GundLÆCHNER/ Ramba Zamba) Bobbeaman: LARJ pres. Livesaver tour: Gerd Jan18 DIENSTAG son, Portable live feat. L_cio, Oliver Hafenbauer 8below: Nachtluft & Highlaune present: . Luna N 8below: HEIMATABEND ab 21 Uhr City Express, Scharrenbroich, Domenic D´agnelli, Cafe am Hochhaus: Open decks - Nu School Stereo aka Noname, Patrick Baer Lenbachhaus: Vortrag: Jörg Sasse/Matthias Cafe am Hochhaus: Acie (FunkYaMind.com) Mühling / Gespräch über Fotografie Crux: CAYLER & SONS and CRUX pres. A MOUTH FULL Pimpernel: TEDDY BENZ und sein Gast DJ REINI E OF GOLD Vol. 11: DJ A-LES (Beastin' Soundsystm) DJ HOTSAUCE 19 MITTWOCH Harry Klein: HAUSGEMACHT! FRANCO CINELLI, JULIETTA, kid.chic der gestreifte Bösewicht aus dem Dschungelbuch, sondern ein Berliner Wunderkind die Jägermeisterwirtschaftstour frische Luft. Am 16. Juni wird es ein letztes Mal ist. Ist als DJ, Remixer, Exploited-Labelchef, Radiomacher, Veranstalter und Musik- gigantisch. Das Tanzen geht dieses Mal unter freiem Himmel von statten und im Blogger schon längst über die Grenzen Berlins bekannt und wird nach diesem Gegensatz zur vorherigen Location spielt die große Fläche vom Kesselhaus in Rave, auch in München Wellen schlagen. Dass es bei der Jägermeisterwirtshaus- einer ganz anderen Liga. tour wild zu geht ist schon lange kein Geheimnis mehr. Im Kesselhaus werden Ganz oben auf dem Line-Up steht das DJ- und Produzentenduo, die Turntablero- musikalische Träume wahr und auch für Doctor Dru und die Adana Twins wird es ckers. Die beiden Stuttgarter Originale, Michael "Hausmarke" Beck und Thomas ab diesem Tag zu ihrem zweiten Kiez. Die Hamburger versüßen mit fließenden "Thomilla" Burchia, mixen an diesem Tag ein tanzbares Gebräu aus Eastcoast- Klängen den Tag, wie es sonst nur ein Softeis könnte. Das Dj-Pult versüßen auch Rap, Soul und R'n'B. Zusammen mit 2.500 Jägermeister Fans tanzen sie zu clu- Rhode&Brown, Davidé und Nihko. Die Jünglinge des Tages sind schon längst aus bigen Grooves statt zu gängigem Hip Hop. Entziehen kann man sich auch den den Fußspuren der großen Acts hinausgewachsen und repräsentieren gepflegte ekstatischen Klängen des Künstlers Marcus Worgull nicht. Wie der eiskalte Ge- Beats und neue Ideen. nuss eines Jägermeistershots, setzt er zusätzlich Akzente und mixt elektronische Die Jägermeisterwirtshaustour hat so einiges zu bieten. Im Vordergrund steht die Beats, die unter die Haut gehen. Auf zwei Floors des Kesselhauses wird unter Musik, denn gute Musik gehört bei diesem Festival eben wie die Butter aufs Brot. Ein der heimischen Sonne getrunken, geliebt und gefeiert. Heimatliebend ist auch perfekter Juni Tag unter freiem Himmel den man auf gar keinen Fall verpassen sollte. Kong: munic city dance jams pres. elon (Resolute Crux: Mixwoch Nyc), Dario Zenker, Mirco Schilk Harry Klein: Garry Klein: POENITSCH & JAKOPIC Pimpernel: BEAT THE GEEK Foto: Natalia Kabanow Nach den vielzähligen Feiereien bei „Peter“ in der Theresienstraße schnuppert Cafe am Hochhaus: Kahjo (Cafe am Hochhaus) Tu jest Polska! AU G E t enblu Heilig ht+Spiel · s ie ic ·L uss ies O p t o P F 4 N T 4 S T O p t o Pu s s & · CoCo lectronica s Vegas e la Vital E own · Nico nd Remov a d k n n u li a B K Zava land · Wend Spiel · mo · + t h Lic J U N I 20 1306-AZ-HarryKlein-A6.indd 1 13 KAPITÆL ZWEI KOLEKTIF der Münchner Christian Prommer, der wie ein echter Jäger an den Start geht und neben den bayerischen Buben Cocolores, Jason Heath & Manuel Garay, die Sonntag, 16.6.2013, 12 - 23h übrigens gerade in London leben, mit einer Mischung aus 90er-House und einer Kesselhaus Lilienthalallee 37 gehörigen Portion Urban-Funkines, Richtung Ekstase schießt. Es wird noch ein wenig heißer unter der Festival Sonne. Shir Khan der nicht etwa Text: Kathrin Meyer www.pathosmu enchen.de KM 32 TRANSPORT>festival 2013 STRØM 8. – 14. Juli | SchweRe ReiTeR + GeläNde 08.06.2013 www.KAPITAEL.com Kanalstr. 15 80538 München Montag bis Freitag 10 bis 21 Uhr dailyniemeyer.de 14.05.13 15:22 Yip Yab: SW_G pres. BRANDNEW w/ TOW B (Southern‘s BERG, DEEP DOWN DAVE, LEO KÜCHLER Best, Stuttgart) & PAUL E (0711, Stuttgart) Pimpernel: GROOVEARBANO and special guest Yip Yab: KID FRESH (Mad Decent, Hong Kong) 23 SONNTAG Music 28 FREITAG Cafe am Hochhaus: Florian Reith Goldene Bar: SUNDAY SUNDOWNER_ABI KEMPF aquapark moosburg: Utopia island festival PLAYS RECORDS Bobbeaman: In, Out & Down: Soul Clap, Sascha Pimpernel: SUNDAY DELIGHT mit RAINER WAHNSINN Sibler (Electronic Monster) 8below: STEREOGLITTER - pres. Simon Lebon, Wien Residenztheater: Premiere: Leonce und Lena. (Luv Shack Records), El Flosso, Corone Dunkle Nacht der Seele nach Texten und Motiven Cafe am Hochhaus: BOB & AL (#1 Pistola) von Georg Büchner Crux: NICE! DAN GEROUS (NICE!), NOT.FX Staatsoper: The Bear / La voix humaine, 20.30h / Eröffnung: 25 Jahre Barbara Gross Galerie Theatiner Film Filmfest München: 28. Juni - 6. Juli 2013 mehr info unter www.filmfest-muenchen.de 24 MONTAG Harry Klein: DJ TRINITY (Moodmusic, Sydney), ANA Kong: mood music label night: Sasse (Mood Mu- Nicht Club s o n d e r n D i s c o Cafe am Hochhaus: Open decks - Old School sic, Muc), Michelle Owen (Mood Music, Exploited, Lon- Pimpernel: WAREHOUSE MONDAY: CHARLY JACKIN' don), Nils Penner live (Mood Music, Berlin) M & DICK RAVEN Pimpernel: DISKOKO: ARTUR 8 (Gomma, Warschau) Staatsoper: Die unmögliche Enzyklopädie: Ra- Staatsoper: Wagner vs. Verdi / Warm-Up 20.30h, dioshow 20.30h /Nationaltheater - Probenräume Beginn des Wettstreits ca. 22h Staatsoper: The Bear / La voix humaine, 20.30h / Yip Yab: INSIDE THE HAZE - Friendship is my Joyride: Theatiner Film Shogun, Jaecki Zucker & Lili Tralala 25 DIENSTAG 29 SAMSTAG 8below: HEIMATABEND ab 21 Uhr aquapark moosburg: Utopia island festival Cafe am Hochhaus: Open decks - Nu School Bobbeaman: Muallem, Oskar Melzer Lenbachhaus: Vortrag: Katharina Grosse/Ul- 8below: Tragovi & Club der Visionäre pres. Fas- rich Loock / Gespräch über Malerei ter (Bukarest), Luc Ringeisen (Berlin) Pimpernel: PHILIPP KROTH! Cafe am Hochhaus: Alex d'Espace (Starmelt Club) prinzregententheater: premiere Exits and ent- Crux: DOIN‘ IT: DJ SCREAM (Goofiesmackerz) DJ NUKE rances / biped/unitxt Goldene Bar: SATURDAY SPECIAL: MIRKO HECKTOR Staatsoper: Die unmögliche Enzyklopädie: Radio- (Knuggles Rec - NSYDE) show, 20.30h / Nationaltheater - Probenräume Harry Klein: 6 JAHRE ELECTROPHILE: SEBO K (Mobilee Staatsoper: The Bear / La voix humaine, 20.30h / Rec., Berlin), PHILIPP BLECHA (Club Pompadour, Wien), MO- Theatiner Film RITZ GAUDLITZ kong: one year - paul & The hungry wolf + spe- 26 MITTWOCH cial guest Pimpernel: KITT BANG (ZOMBOCOM/ELECTUNES REC) Crux: Mixwoch & JAN PETER GUCCI. Harry Klein: Garry Klein: ppF studio schwarz: Holy gun: christian prommer, Maximiliansforum: Impulse. Kurzvorträge jun- jim fletch live, el flosso, lew stoi, alex mallios ger Gestalter 19h Volkstheater: Premiere: Gespenster von Henrik Pimpernel: 4/4 CELEBRITY - JUNKY MONKEY: KARL Ibsen KOMPUTER Yip Yab: PAC JAM Kick-Off w/ PITCHBEN (Compost Records) & RAWBOT aka Snatchatec (Gold Diggers) 27 DONNERSTAG R 30 SONNTAG Bobbeaman: Stock5 pres. Green velvet (Music „Random Access Memories“ von Daft Punk – Im Pop steigern lange Pau- Dance Music interessiert, schon „Music Sounds Better With You“ zitierte Chaka sen die Spannung. Und ganze 8 Jahre haben sich Daft Punk Zeit für ihr neues Khan, doch noch nie blickten sie so konsequent in die Vergangenheit. „Giorgio By Album gelassen. Acht Jahre, in denen sich die elektronische Popmusik mehr als Moroder“ ist eine gleichsam coole wie epische Hommage an den Disco-Erfinder, einmal neu erfunden hat. Umso mehr überrascht „Random Access Memories“, denn der über dem Beat einfach mal aus seinem Leben erzählt. In einem Interview hat das vierte Studio-Album des sagenhaften französischen Duos mit Roboter-Helmen Bangalter geäußert, es ginge Daft Punk auch darum, mit dem Missverständnis auf- tönt so traditionell, wie man es sich nur denken kann. zuräumen, dass elektronische Musik per se modern wäre. Dieses Album, aufge- Thomas Bangalter und Guy-Manuel de Homem-Christo, diese retrofuturistischen nommen ganz ohne Samples, ist der Sound dazu. Es ist nicht mehr die Zukunft, Style-Meister, haben ihre grundsätzliche Frage, wie menschlich elektronische Musik die uns hoffen lässt, die Fantasien verspricht. Die erste Hitsingle des Album heißt heute ist, diesmal ganz eindeutig beantwortet. Auf „Random Access Memories“ „Get Lucky“, gesungen, gecroont von Pharell Williams, doch noch besser ist wohl kann man es hören. 16 Jahre nach „Around The World“ klingen Daft Punk heute „Touch“, intoniert von Paul Williams. noch älter, klingen nicht nach Club, sondern nach Disco. Klingen nach Vergangen- Das System „Four to the Floor“, eingependelt auf etwa 120 bpm, umgarnt von heit, die bis heute eine bessere Zukunft verspricht. Handclaps, einst erfunden von Moroder, das klingt auch 2013 noch aufregend. Für das neue Album arbeiteten sie mit Gastmusikern wie dem „Chic“- Discofunk- Das ist die große Überraschung von „Random Access Memories“. We're up all Gitarristen Nile Roberts, mit Giorgio Moroder, Julian Casablancas, Paul Williams, night to get lucky. Panda Bear, Pharell Williams und Chilly Gonzales zusammen – und so schlau und traditionsbewusst klingt es. „Give Life Back To Music“ heißt das erste Stück des Daft Punk Random Access Memories Albums – und um dieses Thema dreht sich alles bei den beiden Parisern. Gemacht (Smi Col / Sony Music) ist diese Musik aus analogen Synthesizern, da und dort helfen Sinfoniker und formidable Studiomusiker aus. Schon immer waren Daft Punk an den Wurzeln der MP Text: Marc Peschke 34 Man), Dario Zenker Cafe am Hochhaus: Poenitsch & Jakopic Goldene Bar: THURSDAY HIDEOUT_X GAMES OPE- Goldene Bar: SUNDAY SUNDOWNER_DOMPTEUR NING NIGHT_KATMANDO MOONER_+ X GAMES FINAL NIGHT_EXPLIZIT bis 2 h Harry Klein: obACHT. VINYL abACHT: DAVID GOLD- Pimpernel: HIDDEN TRAX mit RIK ELMONT SP Juni 35 Be part of the genesis of a colorful nation m s i l a t i g i D / i k o A e v e t S s r e k n u p r e b y C / Brodinski DJ SET Dim Mak presents LIVE / l u a P K & Lexy thern Lite Allien n e ll E / r e h c ö r K x LIVE / Feli rz a r w o h N c s / f i ie k T z t / le r o e K m r e Olive a Bra VE / Sasch LI lt e w a r lberg u E ik in Z LIVE / Ext m o AN D FR / :B VE t LI a h Form LIVE / Kölsc u o .Y e R & a p m a R lampen locksch b t s O / s g n u Robert Babicz LIVE / J e m LIVE / Dum r le m m u B Deorro e / t n e u u B iq t o r e o t u A / Gary Beck / ubbe LIVE T / n jo n h o J & k ic t coux Jr. y a R & lt e h ic Niconé / Chops e R n LIVE / Fabia d r ö N / s p ental Showcase M im vy P ea H ie / g o o n B an The Wasserm l Da Cruz / Julian LIVE 28./29. JUNI 2013 Faber / Rafae ny an D / r / Enargy / Shesc t al ge w ie R An n an ef Mei St & tz ky Tunes / T.Her Frank Sonic / Tric AQUAPARK MOOSBURG ISAR AN DER T I C K E T S & I N F O S : W W W. U TO P I A -I S L A N D . D E Fas hion Im Juni macht ein neuer Laden auf, ein rer ein und ein mit sei- hat Dritter ner sich hat zweiten Super Grün gerstraße sich Lifting in gegönnt Schwabing Dependance angesie de, sich weiterhin von delt. ande- Drei der Kaufin fernzuhal ten. W Wer ernten will muss säen. Ein Satz, den sich Philip Stolte vom Harvest auf seine könnten sich hier wohlfühlen, wenn man ihnen sagte, wer die Labels Fashionfahne geschrieben hat. Für seinen „Sprout“ hat er sich schöne Verstärkung sind. Neben Modellen von zum Bei- spiel Surface to air oder KTZ gibt es mit der Modejournalistin Laura Bohnenberger geholt und in der Münchner Mode- ausgewählte Schuh und Accessoire- Labels wie auch Sonnenbrillen von shoplandschaft einen netten kleinen Spross gepflanzt. Im ehemaligen Pop Up-Store Linda Farrow – eklektisch hochwertig, junge Designer, extravagante Schnit- der Beastin-Jungs in der Theresienstrsaße 25 werden sich die hippen Mädels dieser te, London calling. Bernhard Willhelm ist hier hervorzuheben. Chapeau, Stadt mit Labels wie Acne, A Kind of Guise, Folk, A.P.C und vielen anderen einklei- großer Name, großer Mut, zum Risi- ko, denn in München ist Avantgarde den können. Das Sortiment ist also klassisch bis trendy: Die Kleidung, Schuhe, Ac- ein Wort, dass man vielen noch er- klären muss. Aber wer punk ist, pfeift cessoires und ausgewählten Beautyprodukte wie Parfums von COMME des GAR- auf die anderen. Apropos. Die Engel sollen bleiben, wo der Pfeffer wächst. ÇONS, wenn man sich von denen schon sonst nichts leisten kann, werden ab Mitte LST – Rumfordstraße 26 - lst-munich. com Juni in dem aus viel weißem Holz ausgekleideten Store erhältlich sein. Das Team legt viel Wert darauf, dass die Auswahl der Marken und Modelle auch verschie- Das mit dem Säen haben auch die Berliner Jungs und Mädels von ’Kauf dich dene Frauentypen anspricht. Also solltest du, Frau, auch älter als 35 sein, komm glücklich’ verinnerlicht. Nachdem der erste Laden wohl super lief, wurde in der hier gerne vorbei. Auf das Alter komm’s nicht an – Hauptsache, du bist stilvoll und Schellingstraße 23 der Nächste aufgemacht. Auf 300qm ist hier der große jüngere qualitätsbewusst, wenn nicht, wirst du es hier. Besucht die beiden, die sind nett. Bruder des Stores in perfekter Studenten-abgreif-Lage. Drinnen herrscht wie in der Sprout – Theresienstraße 25 – sprout-store.com Reichenbachstraße die Mischung aus Retro und Moderne: ein bisschen Studentenwohnung, ein bisschen Minimalismus, ein bisschen Ikea. Die Klamotten hängen Der Anlaufplatz für Engel ist verschwunden. Gott sei Dank. Süße Engel, Bravheit hier zwar an der Stange, sind aber nicht von Derselben. Geil sind nicht nur das und Spießertum gibt es in München genug. Laura Sterzenbach hat sich vom Angels Preis-Leistungs-Verhältnis, sondern vor allem auch die „Schönen Dinge“ wie Bücher, Inn verabschiedet, zumindest inhaltlich, um sich in den gleichen Räumlichkeiten Platten, Postkarten und anderer Krimskrams. Wenn sich so eine Bekleidungskette in etwas chicer zu zeigen. „Grell ist geil“ ist in ihrem neuen Laden LST, das Wortspiel München breit macht, dann gebt ihnen bitte den Platz. ihrer Initialen zu LSD ist wahrscheinlich gewollt, endgültig vorbei. Erwachsener Kauf dich Glücklich – Schellingstraße 23 & Reichenbachstraße 14 und punkig soll es sein. Die Preise sind dabei erwachsen (200 - 600 EUR) und die kaufdichgluecklich.de Modelle punkig. Bei LST findet man alles für Männlein wie Weiblein, was außergewöhnlich, auffällig und extravagant ist. Die modeaffinen Fußballer des FC Bayern MP & J F Text: Moritz Pontani & Jana Fischer 38 Fo Food od G ESTATTEN MIR . . . aber i bins wie des raumschiff ... „Gestatten Mir… wie des MÜN C HNER Z WIE B EL F LE IS C H Raumschiff... aber I bins!“ Ois war gut… … Also… ich wars… des muss mal ganz eindeutig dargestellt werden....... bzw. ich bins… abgesehen … super Durscht… super Stadt… super Suiz (Sülze)… super Wiesn… top Sach… alles feinste Ware… selbst des Nasenbier war in Ordnung… davon… mir is Die Selbsterkentniss setzt mir schlecht… zu speimm… … gewaltlig zu.. und dann kam der HUGO… die Drecksau. … des Rindvieh… Rot statt Weissblau, … Minze statt Hopfen… Gerd statt Veith… nulleins statt fünfWas kann ich dafür dass ich des Ego vom Andern bin…?Nix… Ausgsucht hab ich mir des fei ned… Ich wurde halt so reingebo- ren… Adel verpflichtet!… Mein Vater war schon immer ein staatlich anerkanntes Ich und somit war ich mit allen Perdu… null… 500 g Kalbstafelspitz und dann des Schmierblattlvolk… 1 Bund Wurzelgemüse 1 Knoblauchzeehan HUGO!HUGO!HUGO!… Saublöd…was soll ich ma- 1 Loorbeerblattl chen…? 3 Zwiebeln 1 El Senf aber… Ich bin München… PRESSESTIMMEN: Kartoffeln Ich riech nicht , ich schmutz nicht und I schlitz Keinen wissentlich auf… die FAZ schreibt: aber zefix „I bin I“… Tafelspitz wie immer… dann werden die Zwiebeln seperat langsam geröstet… dann . wird des Fleisch in Scheib´n gschnittn… dann wirds in Mehl ´g`sandelt… dann in Senf … Pippi, Mötzi und Gernod aus Bern hamm ihn gern … drauf… dann imButter aussebocha… dann mit de kochtn Kadoffen an Döller… und dann de Zwiefen drauf… …nix von wegen „Mir san Mir“… … Ich hab euch nicht eingela- den! … I wui einfach nur meinen gschaf- tigen Städtekörper ab und zu nackerd und arschig in die Isaar neisit- zen.....ned mehr und ned weniger ......lasst`s Frieden...... mir doch mein und von den ganzen Freibier- BILD: .„Des Zipfegsicht sitzt saudeier in seinem schwindlichen Glasl rum und tropft mehr ummadumm wie die Jasmin in ihrer Werbeagentur auf dem Schoss vom Martin…“ Getränkeempfehlung NewYörk Times: einen kurzsichtigen 86er Weingeist vom „Au ...Ghost Tiner“ Gehöfft „You go …home!…“ Text: Martin Peter zipfen ganz zu schweigen....... SZ: … Selbst mein Freund MAN… HAT AN saubernen Hagel in den Staaten“ „… Kopfweh is mein Friedens- engel… Bavaria streck die Flügel aus…!“ aber Und des scheiss G`schroah…: „MINGA!… MINGA!…“ Wie dem auch sei… in eigene Worten „I hoas ned MINGA …“ MÜN- CHEN. „… merkts eich des ein für alle mal „Meistens is der Kinni hi......drum sog I .. olle kinnans mi!“ ein´gricht aber NIx is draus worn… gez. MÜNCHEN… Haupt statt von I Ich hätts mir so schön mp 40 mp 41 Life B W PWAP Back when Pluto was a Planet – Jede Generation beansprucht detes Akronym für „Back when Pluto was a Planet“. Das Akronym bezieht sich ihre eigenen Zeitdiagnosen. Das Inter- essante dabei: Ob von einer Post-, auf die im Jahr 2006 von der Internationalen Astronomischen Union beschlosse- Neo- oder Spaßgesellschaft, von neuen Effekten der Globalisierung, dem ne Aberkennung, dass der Planet Pluto nunmehr kein Planet, sondern nur noch Verhältnis von Demokratie und Kapitalis- mus, dem Klimawandel oder von ein Zwergplanet, ein Plutoid sei und beschreibt, als ironische Metapher, unsere gemachter Armut die Rede ist - stets mu- tieren in Zeitdiagnosen räumliche zukünftig digital getrimmte Kultur, deren Entwicklung zu einem immer schnelleren Grenzen, also das Zutreffen einer spe- zifischen Diagnose auf bestimmte Verfall von vormals fraglosen Selbstverständlichkeiten beiträgt. Eine zentrale Er- soziale Gruppen, Milieus, Schichten und Organisationen, hinüber zum kenntnis: Zur digitalen Vernetzung rückt eine qualitativ etwas anders gelagerte Zeitlichen. Zukünftiges wird als etwas definiert, was von nun an normal Besonderheit in das Bewusstsein der globalen Öffentlichkeit: Damit das digitale ist, um zugleich etwas Anderes, etwas das gegenwärtig noch gerade Vernetztsein eine freiheitliche, anarchische und grenzüberschreitende Vorstellung eben als normal gegolten hat, als längst überholt auszuweisen. bleibt, muss man neue Wege gehen. Sicher, viele Zeitdiagnosen sind vage, gerne auch diffus oder unglaub- Auf der Transmediale wird dieser Gedanke anhand der Mail-Art der Fluxus-Bewe- würdig. Eine Diagnose aber ist zutref- fend, und hat definitiv Bestand. gung in den 1960er und 1970er Jahren verdeutlicht. Aus Protest gegenüber den Sie prägt die Gegenwart wie kaum eine andere: Die Diagnose der vorherrschenden Marktmechanismen der konservativen Kunstelite wurden damals Informationsrevolution. Die Verzahnung menschlichen Wissens mit techni- Postkarten, Briefumschläge und Briefmarken künstlerisch gestaltet und kostenlos ver- schen Mitteln seiner Erkenntnisprodukti- on ermöglicht immer weitere Ver- sendet. Besonders interessant: Im DDR-System bedienten sich Künstler dieser Netz- haltensweisen wie sie zuvor nicht mög- lich gewesen sind. Das geschieht kunst, um sich unter der Kontrolle der Staatssicherheit einen Freiraum zu schaffen vor allem deshalb, weil die Informati- onstechnologie und nicht selten, um derart der Stasi in aller Öffentlichkeit eins auszuwischen. nicht nur beschäftigt, sondern auch entlastet: Entleerte erst die Schrift Die Frage ist also, was tun wir mit den zahllosen Möglichkeiten unserer kommuni- den menschlichen Schädel, indem Wis- sen auf den Datenträger Papier kativen Vernetzung? Denn während man noch zwischen lässiger Medienobsession, abgelegt wurde, entlastet der Compu- ter heute den Menschen zu neuen rastloser Informationensammlung und gemeinschaftlichen Erlösungsutopien, qua den Menschen Verfügbarkeiten. Vernetzung, hin und her oszilliert, kühlt die Stimmung ab, die Monopolisierung des Für die technologisch fortgeschrittenen Länder ist es sogar so, dass die Internets durch wenige Infrastrukturkonzerne nimmt zu und steigende Strompreise mediale Neuorganisation von einem exponentiellen Interpretationsüber- tun ihre Übriges dazu. Noch ist nicht aller Tage Abend, in vielen gesellschaftlichen schuss geprägt ist, der ein experimen- telles Verhalten verlangt, wie es Bereichen explodieren Dimensionen und Netzwerkstrukturen der Datenauswertung. bisher kaum gelebt wurde, und deshalb für manchen eher als einen poten- Das Internet als ein Ort und Prozess der Aushandlung von Wissensparadigmen und tieller Krisenherd für Identitäten als eine Entlastung wahrgenommen wird. Klassifizierungsprozessen, ist nach wie vor ein kultureller Raum, der sich nach wie Andere vermuten hinter den Informati- onstechnologien neue Instrumente vor als ein permanentes und fruchtbares Werden von mal mehr und mal weniger sozialer Kontrolle, bspw. einen bösen, kognitiven Kapitalismus, dessen geistiger Tiefe und künstlerischen Interventionen darstellt. Anliegen es ist, alle Information und Auf- merksamkeit einer übergreifenden Doch scheint es ratsam, sich wie andere IT-Aktivisten, Kriminelle und Cypherpunks Ökonomie unterzuordnen. Wahr ist, dass das Internet zum Teil eine langsam mit der Vorstellung und den Möglichkeiten einer verschlüsselten und unvon Konzernen gesteuerte, werbe- kontrollierbaren Kommunikation durch Technologien wie z.B. des Darknets zu be- optimierte und benutzerfreundliche Oberfläche ist. Wahr ist aber auch, dass allein schäftigen. Das Ziel vom Darknet (hier verstanden als ein Sammelbegriff für Netz- schon aus Gründen des geistigen und sozialen Umweltschutzes viele Menschen im- werktechnologien, die es ermöglichen, mit Anonymisierung und Verschlüsselung mer wieder dafür sorgen, dass die sukzessive Umstellung der Gesellschaftssysteme ein Internet zu schaffen): Die unkontrollierbare digitale Vernetzung. Die Hoffnung: auf internetgestützte Kommunikation, immer auch mit Anarchie und neuen Formen Verhaltensweisen weiterhin offen und freiheitlich reflektieren und Widerstand mit der Partizipation und Kollaboration zu hat. So zumindest eine mögliche Schlussfol- konstruktiven Alternativen praktizieren. Nur wenn es unkontrollierte Räume und gerung, die aus dem Besuch des diesjährigen Festivals der Transmediale in Berlin Wege der Kommunikation gibt, ist Freiheit und kritische Öffentlichkeit denkbar. resultieren könnte. Die Transmediale widmet sich schon seit einigen Jahren dem BWPWAP – es gab eine Zeit, da war die Disziplinierung einer Gesellschaft Aufga- schnellen Wandel von technologischen Prozessen und hilft dabei, innerhalb dieses be von dafür vorgesehenen Institutionen. Vielleicht ist diese Zeit nun vorbei… Wandels wachsam zu bleiben und sich diskursiv kritisch zu orientieren. Das diesjährige Motto der Transmediale: BWPWAP, ein im Netzjargon verwen- MM Text: Martin Möller 46