HEIMKINO

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HEIMKINO
HEIMKINO
TRADE MARK
C O N S U L T I N G
Heimkino
14.07.2011
Suchbegriff: J B L i.Zshg.m. Unterhaltungselektronik, Unternehmensmeldungen
Ausgabe: 8/9
Publikumszeitschrift / monatlich
Verbreitete Auflage:
40.000
Reichweite:
Anzeigenäquivalenz:
258.400
Seite: 44 - 45 / ganze Seite
53409 - 5 - P G - Z S - 19300263 - S V Mo •
Ton
5.1 -Standlautsprecher
Testpremiere: J B L s Studio-1-Serie in 5.1-Version
Ganz großes (HGIiTI - ) KlH O
Wohl kaum ein Lautsprecher-Hersteller genießt eine weltweit g r ö ß e r e Reputation
als J B L , wenn es um Kino- oder Heimkinoschallwandler geht. Kein Wunder, dass wir
den neuesten Streich der Amerikaner einfach testen mussten, der obendrein durch
ein außergewöhnliches Ä u ß e r e s und ein faires Preis-Leistungs-Verhältnis auffällt.
I
autsprecherkisten zu bauen, deren Hauptaugenmerk auf dem De—-Jsign liegt, ist nicht das Ding der Amerikaner. Der Technik folgend
müssen sie gestaltet sein, dabei aber zugleich markant und wohnraumtauglich bleiben. Und genau das ist dem Team von JBL wieder einmal
gelungen, als sie ihre neue Studio-1-Linie kreierten. Hier erfreuen sich
alle Probanden eines nahezu identischen, dabei aber eher extravaganten
Designs. Extravagant deshalb, weil sich JBL bei den Passivmodellen für
eine zweiteilige und unregelmäßig erscheinende Chassis-Abdeckung
entschied, hinter der sich die hochwertige Schallwandlertechnik verbirgt.
Speziell für den Studio- bzw. Heimkinoeinsatz konzipiert, profitiert die
neue Linie sogar vom steten Technologietransfer der wohl begehrtesten
Kino-Lautsprecherserie der Welt, der JBL Synthesis.
Ausstattung
Für die bestmögliche Performance setzen die Amerikaner in ihrer
Standbox Studio 190 natürlich auf einen Drei-Wege-Aufbau. Dieser
besteht aus JBLs bewährter Ein-Zoll-CMMD-Hochtonkalotte, die ihren Platz im Hals des JBL-typischen Horns im rechten oberen Teil des
rund 1,12 Meter hohen Towers findet. Direkt darunter kommt das 100
Millimeter durchmessende Mitteltonchassis mit PolyPias-Membran
zum Einsatz. Und was zunächst ungewöhnlich erscheint, macht Sinn,
denn so können Hoch- und Mitteltöner einander perfekt angeglichen
werden. Unter der zweiten Einheit des Abdeckgitters, also etwas weiter
unten im Gehäuse, kommen dann die beiden 165-Millimeter-Woofer
zum Vorschein. Auch hier setzen die JBL-Entwickler auf altbewährte
Treibertechnik und statteten die beiden Bassisten mit einer PolyPiasSchwingeinheit aus, die sich durch ihre hochfeste und zugleich sehr
leichte Membranfläche auszeichnet. Und da einheitliche Treiber in
einem Heimkinoset unabdinglich sind, erfreuen sich auch die zum Set
gehörigen Center- und Effektlautsprecher einer identischen Chassisbestückung. Nur mit dem kleinen Unterschied, dass die Amerikaner in
beiden Modellen auf einen Zwei-Wege-Aufbau setzen. Das ist absolut
legitim und durchaus üblich, schließlich gibt es ja noch den zum Set
gehörigen Subwoofer. Und der hat es in sich: So ist der mit der Bezeichnung Subl50P versehene Druckerzeuger mit einer 300 Watt leistenden
Endstufe ausgestattet, die das
im definierten Abstand gen
Boden strahlende 250-Millimeter-Chassis zu Höchstleistungen antreibt. Da es sich um
ein reines Heimkinogerät handelt, verzichtet JBL auf die hier
unnötigen Hochpegeleingänge
und setzt stattdessen auf einen
„normalen" Niederpegelund einen LFE-Input.
Text: Roman Maier/
Fotos: Lars Brinkmann
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I Heimkino 8/9-2011
Ton
5.1 -Standlautsprecher
Laborbericht:
Klang
Obwohl meine Erwartungen schon sehr hoch gesteckt waren, rockt
das sechsteilige JBL-Ensemble unseren Hörraum durch seine enorme
Impulskraft und Spielfreude. Zudem weiß es auch in Sachen Raumabbildung vollends zu überzeugen. Dies macht sich in der akustisch perfekten Darstellung der riesigen und halligen Grotte in „Heflboy II - The
Golden Army" bemerkbar, in der der Superheld und seine Gefährten
auf Prinz Nuada treffen. Als die Armee kurz darauf erwacht, zeigt das
5.1-System, dass es noch jede Menge mehr auf Lager hat. Jetzt nämlich beginnt unser Testkino und das. Sofa auf dem ich sitze, unter den
hämmernden Schritten der bedrohlich näherkommenden Streitmacht
zu erbeben. Zu verdanken ist dies ist voll und ganz den enormen Pegelreserven des hier agierenden Subwoofers, der in diesem Test eine
erstaunliche Bassleistung vollbringt und sämtliche Schallanteile ab einer Frequenz von 80 Hertz übernimmt. Somit sind die beiden Hauptlautsprecher von der Last der Tieftonreproduktion befreit, was sich
auch gleich in ihrer staubtrockenen Grundtondarstellung des anschließenden Schusswechsels bemerkbar macht, als der rote Riese seine Waffe zur Hand nimmt, um sich vor seinen Angreifern zu verteidigen. Ich
kann es nicht oft genug erwähnen, dieses Sextett macht in der mehrkanaligen Filmtonreproduktion dank seiner Spielff eude und Dynamik
einfach nur Spaß. Doch wie ist es um seine Stärke in der mehrkanaligen
Musikwiedergabe bestellt? Mit Iron Maidens „Fear of the Dark" gilt es
dies nun herauszufinden. Und auch hier muss ich nicht lange warten,
denn bereits die ersten Bassschläge werden so präzise und knackig in
den Raum gestellt, dass ich mich zu einem weiteren Dreh am Lautstärkeregler gezwungen sehe, der die JBLs nun unter einem enormen Pegel
zu Höchstleistungen antreibt. Doch auch dies macht ihnen nichts aus.
Im Gegenteil, denn die extreme Spielfreude, mit der das Set nun agiert,
ist einfach ansteckend und sorgt dafür, dass die neugierigen Kollegen,
die mittlerweile den Weg ins Redaktionskino gefunden haben, eine Zugabe verlangen. Und so kommt es, dass aus der ursprünglich eher kürzer geplanten Musiksession fast ein ganzer Nachmittag wird - der mir
jede Menge Spaß bereitet hat.
Fazit
Ohne Übertreibung kann man JBLs neue
Studio-1-Serie als Ideallösung für Filmfans
bezeichnen, die ihr Heimkino-Einsteigerset
durch ein anspruchsvolleres und kraftvoll
zupackendes Surroundpaket ersetzen wollen. Neben seiner spielfreudigen Filmtonwiedergabe weiß dieses Sextett aber auch
durch seine Agilität und Impulsstärke in
der mehrkanaligen Musikreproduktion
zu punkten, die gerade Freunden rockiger
Songs jede Menge Spaß bereiten wird.
JBL Studio
1-Serie
um 1.750 Euro
5 Jahre (LS) / 2 Jahre (Sub)
Harman, Heilbronn
07131 4800
www.jbl.com
Preis
Garantie
Vertrieb
Telefon
Internet
•
Ausstattung
Abmessungen (B / H / T in mm) / Gewicht (in kg):
Frontlautsprecher
200 x 1121 x 375 /
Center
533 x 165 x 251
Rearspeaker
165 x 349 x 210
Subwoofer
546 x 427 x 528 /
22,1
/ 8,4
/ 4,9
20,0
Sub150P
300
250
Bassreflex / Downf ire
Regler / Regler (50 - 150 Hz)
Schalter (0/180°)
2/-(Cinch)
Subwoofer:
Leistung laut Hersteller (in Watt)
Membrandurchmesser (in mm)
Bauart / Prinzip
Pegel / Trennfrequent
Phasenregulierung
Niederpegel-Eingang / -Ausgang
Studio 190
Bi-Wire
2x165/100/25
Bassreflex
Frontlautsprecher:
Anschluss
Tief- / Mittel- / Hochton (in mm)
Bauart
Studio 130
Bi-Wire
100/25
Bassreflex
Rearlautsprecher:
Anschluss
Tief- / Mittelton / Hochton (in mm)
Bauart
Studio 120c
Bi-Wire
2x100
25
Bassreflex
Centerlautsprecher:
Anschluss
Tief- / Mittelton (in mm)
Hochton (in mm)
Bauart
Technik: Frequenzgang Center & subwoofer
Selbst unter Winkel gibt
sich der Center (stehend
gemessen) als idealer
Heimkinoakteur. Der Sub
beweist sein extremes
Leistungsvermögen, ist
schon ab 30 Hertz voll
aktiv und bleibt bis zur gewünschten Trennfrequenz
erstaunlich linear.
• Klang
Dynamik/Lebendigkeit
Tiefbasseigenschaften
Tonale Ausgewogenheit
Detailauflösung
Zusammenspiel
Hörzone Center
70 %
15%
15%
10 %
10 %
10 %
10%
1,1
1,0
1,0
1,2
1,1
1,1
1,0
• Labor
Frequenzgang
Verzerrungen
Pegelfestigkeit
15 %
5 %
5%
5%
*,*
•
15 %
M
Praxis
O
Verarbeitung
Ausstattung
Bedienungsanleitung
•
70
5 %
5 %
l l l l l l l l l l l
1,1
1,1
1,0
1l , 1
1
1,1
1,2
sehr
Preis/Leistung
gut
JBL Studio 1-Serie
Alles dran, was ein moderner HeimkinoBolide heutzutage benötigt: Neben den
üblichen Drehreglern zur Justage der
Lautstärke und Trenn frequenz ist der
pyramidenförmige Downfire-Sub mit
einem Phasenumkehrschalter und zwei
Niederpegeleingängen bestückt, von
denen einer als reiner LFE-Input dient
+ enorme Pegelreserven
+ schöne Raumabbildung
+ leistungsstarker Subwoofer
Oberklasse
B/B-Z011
Testurteil:
ausgezeichnet
Heimkino 8/9-2011 I
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