Projektreport UniCredit Banca, Italien
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Projektreport UniCredit Banca, Italien
28 Projektreport UniCredit Banca, Italien Unternehmen DIE UNICREDIT BANK BIETET IHREN KUNDEN EINEN BESONDERS SCHNELLEN SERVICE: UNSEREN. 29 30 Kunde: U n t e r nUniCredit e h m e n Group | Historie: Gründung 1998; Unternehmenssitz in Mailand, Italien | Marktposition: zweitgrößte Bank Europas und sechstgrößte Bank der Welt | Bilanzsumme: 823.284 Mio. € (Geschäftsjahr 2006) | Geschäftsbereiche: Bank- und Finanzdienstleistungen | Mitarbeiter: über 170.000. Die UniCredit Group hat mehr als 9.000 Filialen in 23 Ländern Giovanni Buson, bei der UniCredit Banca verantwortlich für das Filialnetzwerk und die direkten Vertriebskanäle, erwartet für seine Kunden Service rund um die Uhr. Geld einzahlen, wo man es auch abheben kann. Einfach, schnell, problemlos mit SB-Terminals. Einfach, schnell, problemlos. »Semplice Risparmiare Tempo« – auf einfache Weise Zeit einsparen. Mit dem SRT-Slogan hat die UniCredit Bank, die Retailbank der UniCredit Gruppe, in Italien vor rund zwei Jahren den Wandel zu verstärkter Selbstbedienung in ihren Filialen eingeläutet und setzt diesen Trend seither konsequent fort. Zunehmend werden dabei Transaktionen von Schalter und Kasse auf SB-Systeme verlagert – bis hin zu Filialen, die gänzlich ohne Bargeld und ohne Kassierer auskommen. Rechnungsbegleichung, Cash- und Scheck-Deposit sowie Geldauszahlung: Alles läuft über SB-Terminals. Einfach, schnell und problemlos. Das Ziel der Bank: Wachstum erzielen durch die Bereitstellung innovativer IT-Lösungen. D ie UniCredit Gruppe ist eine führende europäische Bank mit einem Netzwerk von mehr als 9.000 Filialen in 23 Ländern, über das mehr als 170.000 Mitarbeiter rund 40 Millionen Kunden bedienen. Nach dem Merger mit der italienischen Capitalia ist die UniCredit Gruppe die zweitgrößte Bank Europas und die sechstgrößte weltweit. Ausbau der Vertrauensbasis. Als strategischer Partner unterstützt Wincor Nixdorf die UniCredit seit 2005 dabei, eine zukunftsträchtige SB-Strategie zu entwickeln und zu implementieren. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Folgen: Die positiven Erfahrungen mit den bereits installierten Wincor Nixdorf-Einzahlsystemen führten Ende 2006 zu einem weiteren Auftrag über 400 Kiosk-Terminals. W ir steigern damit die Effizienz der Filialen, aber auch der dort beschäftigten Mitarbeiter und können gleichzeitig unseren Kunden mit alternativen Vertriebskanälen eine bessere Service-Qualität anbieten«, sagt Giovanni Buson, in der Organisationsabteilung der UniCredit Banca verantwortlich für das Filialnetzwerk und die direkten Vertriebskanäle. Darüber hinaus sind für ihn drei Ziele wichtig: die Migration von Transaktionen in die SB-Bereiche verstärken; die Aktivitäten, die nicht eine individuelle Bedienung erfordern, zentralisieren; die Durchführung von Transaktionen durch entsprechende Technologien und Prozesse vereinfachen. Die Vorteile liegen auf der Hand: deutliche Kostenreduzierung für die Bank, höhere Verfügbarkeit der SB-Terminals und besserer Service für die Kunden durch eine 24-Stunden-Zone. 31 Die Teams von Wincor Nixdorf sichern rund um die Uhr nahezu hundertprozentige Verfügbarkeit der SB-Systeme. W incor Nixdorf hat die Bank dabei unterstützt, Mehrwert im Sinne des Kunden zu generieren, indem Kundenbedürfnisse mit unterschiedlichen Vertriebskanälen bedient werden. So lässt sich die Service-Philosophie, wie ihn die UniCredit Gruppe mit der Integration einer neuen Service-Umgebung in ihren Filialen anstrebt, am besten umsetzen. Perspektiven weiterentwickeln. Für Wincor Nixdorfs Global Account Managerin Federica Brambilla ist der erzielte Erfolg der erste Schritt zu einer noch engeren Partnerschaft. »Wir müssen jetzt sukzessive die Verlässlichkeit unserer Geräte unter Beweis stellen und damit zeigen, dass UniCredit mit uns die richtige Wahl bei der Filialmigration zu automatisierten Systemen getroffen hat«, sagt sie. F ederica Brambilla sieht in der gemeinsamen Definition der Ziele einen zentralen Erfolgsfaktor. »Dabei haben wir festgestellt, dass Wincor Nixdorf und die UniCredit Gruppe die gleichen Visionen und Business-Ziele teilen.« Aufbauend darauf entwickelte sie ein Konzept, das zunächst auf die Anforderungen von UniCredit in Italien zugeschnitten war und bei dem Wincor Nixdorf in mehrfacher Hinsicht punkten konnte. Mit seinem Global Accounting ist das Unternehmen international aufgestellt und kann daher der UniCredit Gruppe entsprechende Lösungen für alle Länder anbieten. Das Sales Team ist alleiniger Ansprechpartner für den Kunden in all seinen Ländern. W incor Nixdorf übernimmt auch vor Ort den Service für die Systeme. Gemeinsam mit UniCredit wird aber auch über neue Service-Modelle und Projekte wie etwa Managed Services gesprochen. Mit diesen Dienstleistungen kann Wincor Nixdorf Unterstützung beim Betreiben des gesamten Geldautomaten- und Kiosk-Netzwerks leisten. »Damit wäre UniCredit in der Lage, in allen 23 Ländern die gleichen strategischen Projekte umzusetzen«, sagt Brambilla. Die italienischen Bankkunden schätzen die Annehmlichkeit, auch Schecks per SB-Terminal einzuzahlen. Federica Brambilla, Global Account Managerin Wincor Nixdorf, kann der UniCredit Gruppe für alle Länder entsprechende Lösungen anbieten. Einfach noch besser machen. Auch UniCredit weiß die Service-Leistungen zu schätzen. Vor allem deshalb, weil der Zuverlässigkeit des SB-Netzwerks eine immer höhere Bedeutung zukommt. Im März lag die Verfügbarkeit der Geldautomaten bereits bei 98 Prozent und entsprach damit schon weitgehend den Erwartungen der Bank, die allerdings noch weitere Wünsche hat: Steigerung der Verfügbarkeit bis aufs letzte Prozent, Aufbau zusätzlicher Kapazitäten sowie Support für alle SB-Transaktionen, auch für Einzahlungen. A uf das revolutionäre Konzept ohne Kassierer und Bargeld setzt UniCredit bereits in 20 Filialen. Wenn es sich dort gut etabliert hat, soll es auf weitere ausgewählte Zweigstel- len übertragen werden. Der Erfolg des Projekts »Branch Revolution«, bei dem UniCredit eine Pionierrolle in der italienischen Bankenlandschaft spielt, liegt für das Unternehmen in der richtigen Kombination von Mensch und Maschine. »Im Vergleich zu anderen sind unsere Lösungen kundengetrieben, weil bei uns der Mensch im Mittelpunkt steht«, betont Giovanni Buson. Auf die Frage, wie Italiens Bankkunden diese Veränderung gefällt, sagt Buson: »Wir werden weitere Transaktionen in den SB-Bereich der Filiale verlagern, weil unsere Kunden damit sehr zufrieden sind. Die Qualität unseres neuen Service-Modells soll noch weiter verbessert werden, indem wir die Durchführung von Transaktionen durch entsprechende Technologien und Prozesse zunehmend einfacher machen. Darüber hinaus bietet unser SRT-Projekt auch die Möglichkeit, die Preise für andere Produkte der Bank zu senken, beispielsweise Kontoführungsgebühren von nur einem Euro pro Monat. Durch die Verlagerung von Transaktionen in den SB-Bereich stehen mehr Mitarbeiter für die Kundenbetreuung zur Verfügung. Wir glauben, dass die UniCredit Bank mit ihrer ›Branch Revolution‹ auf dem besten Weg ist.« Unternehmen 33 40 Projektreport Changi Airport, Singapur INTELLIGENT VERNETZT: DIE KASSENSYSTEME AM CHANGI AIRPORT SIN GAPUR. Unternehmen 41 42 Kunde: Singapur | Historie: 1975 U n t e r nChangi e h m eAirport n fiel die Entscheidung für den Bau des Changi Airports, 1981 eröffnete das erste Terminal, 2004 wurde die Marke von 30 Millionen Passagieren übertroffen. Anfang 2008 eröffnet Terminal 3 und erweitert die Kapazität auf 70 Millionen Passagiere | Marktposition: mit über 250 Auszeichnungen einer der besten Airports der Welt | ShoppingCity: über 160 Shops, rund 80 Restaurants Im Changi Airport Singapur kann man Wartezeiten für ausgedehnte Einkaufsbummel nutzen. Bereit für neue Höhenflüge. Mit mehr als 250 Auszeichnungen nimmt der Changi Airport Singapur im Ranking der weltbesten Flughäfen eine Spitzenposition ein. Allein im Jahr 2007 wurde er von verschiedenen Organisationen und in unterschiedlichen Kategorien mehrfach zum Top-Airport der Welt gewählt. Und es ist nur wahrscheinlich, dass der Flughafen seine herausragende Stellung weiter festigen wird. Denn mit der Inbetriebnahme des neuen Terminals 3 im Januar 2008 soll er zur internationalen Messlatte für den Wettbewerb werden. I m Bereich Duty-free ist er das heute schon. Bereits zehnmal hat sich der Changi Airport Bestnoten für Angebot und Preis-Leistungs-Verhältnis verdient, was von großer Sorgfalt bei der Auswahl der Geschäftspartner zeugt. Eine Sorgfalt, die Flughafenbetreiber Civil Aviation Authority of Singapore (CAAS) über die Ladenbetreiber hinaus auch auf seine Technik-Partner ausdehnt. Umso bemerkenswerter, dass Wincor Nixdorf anvertraut wurde, alle Prozesse rund um den Abverkauf mit seiner Hard- und Software abzubilden und den Betrieb der Systeme gleich mit zu übernehmen. Dies hat sich über Jahre hinweg bewährt, so dass nach den Terminals 1 und 2 demnächst auch Terminal 3 von Wincor Nixdorf ausgestattet wird. Größer, komfortabler, technisch noch anspruchsvoller. Mit 80 Fluglinien, die mehr als 180 Städte in 50 Ländern anfliegen, hat sich der Changi Airport längst als größter Flugknotenpunkt in der Region Asien-Pazifik etabliert und gedenkt, diese Rolle mit der Inbetriebnahme des Terminals 3 weiter auszubauen. Um 22 Millionen auf dann 64 Millionen Passagiere erhöht sich ab Januar 2008 die Kapazität des Flughafens, den selbstverständlich auch die riesigen A-380-Airbusse anfliegen können. Acht Gates sind auf die Ankunft und Abfertigung des »Überfliegers« ausgerichtet, wie der Airport auch sonst allen Anforderungen der modernen Luftfahrt gerecht wird. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in dem Bemühen wider, den Passagieren am Boden und während ihres Aufenthalts alle denkbaren Annehmlichkeiten zuteilwerden zu lassen. Mehr als 160 Retail-Outlets und 80 Restaurants stehen den Reisenden heute zur Verfügung – bezahlt wird an Kassensystemen der Marke Wincor Nixdorf. 43 Kassensysteme von Wincor Nixdorf: seit zehn Jahren bewährt und zukünftig noch mehr im Einsatz. S chon vor mehr als zehn Jahren hatte Wincor Nixdorf die nicht eben geringen Anforderungen der CAAS erfüllen können und 300 Beetle/60-Kassensysteme geliefert. Voraus- setzungen waren ein spezielles Customizing, ein sicherer Umgang mit Daten wie Flugnummern, die Multifunktionalität der Systeme etwa in Bezug auf Währungen sowie die Einrichtung benötigter Schnittstellen. Denn die Mieten der Läden sind abhängig vom Umsatz. Damit dieses Prinzip funktioniert, müssen die Daten der Geschäfte und Restaurants zentral erfasst werden. Und um dieses zentrale Datenmanagement aller Stores im Flughafen zu ermöglichen, wurde die von Wincor Nixdorf entwickelte Software Mall Intelligence in die Lösung integriert. Bewährtes weiterentwickeln. Das eigene, hochgesteckte Service-Ziel veranlasste die CAAS vor rund drei Jahren dazu, ein Upgrade der vorhandenen Systeme auszuschreiben. Neu- este Technik sollte Einzug halten, die Systeme mit Touchscreens ausgestattet werden und vieles mehr. In einem harten Wettbewerb konnte sich Wincor Nixdorf auch bei dieser Ausschreibung behaupten, weil es die beste Kombination aus moderner Technologie und Preiswürdigkeit bot. Zudem ist Wincor Nixdorf ein bewährter Partner, der vor Ort sein regionales Headquarter unterhält und Kundenanforderungen in maßgeschneiderte Lösungen umsetzen kann. I m Mittelpunkt des Vertrags mit einer Laufzeit von acht Jahren stehen die Übernahme und der Betrieb des kompletten Pacht-Managementsystems von CAAS. Zum Einsatz kommen High-End-Sun-Solaris-Server auf Informix Database sowie 400 Wincor Nixdorf-Kassensysteme mit dem Betriebssystem Linux und einer maßgeschneiderten Anwendungssoftware. Um die Verfügbarkeit der Systeme sicherzustellen, hat Wincor Nixdorf eigene Techniker zur Wartung und Instandhaltung von Hard- und Software an CAAS abgestellt. Zum Auftragsumfang gehören auch Managed Services wie die Bereitstellung von Help-Desk-Services für die Pächter der Kassensysteme sowie die Übernahme der täglichen Rechner-Operationen. Diese sind im Rahmen des Pachtsystems erforderlich, um die täglichen Verkaufstransaktionen aller Kassensysteme auf den Host zu laden und daraus ein zusammenfassendes Reporting für CAAS zu erstellen. Ebenfalls im Service-Paket enthalten sind Schulung des Shop-Personals sowie Service rund um die Uhr, was durch permanente Präsenz vor Ort sichergestellt wird. Shopping-Oase: Bereits zehnmal hat sich der Airport Bestnoten beim Preis-Leistungs-Verhältnis verdient. Für Kiew Hui Soon, Services Director bei Wincor Nixdorf in Singapur, sind die Ziele klar definiert: »Take-off« in Terminal 3 ist am 9. Januar 2008. Anschluss im Terminal 3. Vor diesem Hintergrund ist auch die Vergabe des jüngsten Auftrags im Juni 2007 an Wincor Nixdorf zu sehen, der die Lieferung einer integrierten Lösung für das Terminal 3 umfasst. Darin eingeschlossen sind weitere knapp 400 POS-Systeme samt Software sowie die Durchführung sämtlicher Arbeits- und Managementprozesse im Rahmen von Managed Services durch entsprechend geschultes Personal. Ausschlaggebend für die neuerliche Auftragserteilung war laut Ivy Wong, Projektmanagerin und Deputy Director von CAAS, nicht nur das wettbewerbsfähige Angebot: »Wincor Nixdorf hat durch seine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte und durch gute Service-Leistungen für uns und unsere Shop-Betreiber überzeugen können.« D erzeit ist das Wincor Nixdorf-Team damit beschäftigt, mit den Pächtern die individuellen Anforderungen abzuklären, zu denen die Integration der neuen POS-Systeme gehört. »Die POS-Systeme sind ja nicht nur für den Airport wichtig, sondern müssen auch den Ansprüchen der Benutzer genügen«, weiß Kiew Hui Soon, Services Director bei Wincor Nixdorf Singapur. Die Kunst besteht darin, stets den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Seiten zu entsprechen. Dies gilt für die hohen sicherheitstechnischen Anforderungen des Flughafens wie auch für den Wunsch der Shop-Betreiber, »easy-to-use«-Produkte zu nutzen. Zeitgleich mit der Ausstattung der Läden sollen die Systeme demnächst geliefert und konfiguriert werden, im Anschluss daran die Schulung des Ladenpersonals in der Anwendung der POS-Systeme stattfinden. Letzte Rollout-Phase sind die On-Site-Installation und Kommissionierung der Systeme. WWW-Services inklusive. Allerdings werden die Kassensysteme nicht die einzigen Wincor Nixdorf-Produkte im neuen Terminal 3 sein. Für den Check-in-Bereich und die Abflughalle hat die CAAS insgesamt 240 Kioskterminals mit Internet-Zugang geordert, um den Reisenden ein umfassendes Informationsangebot während der Wartezeit zur Verfügung zu stellen. Der Auftrag an Wincor Nixdorf beinhaltet neben der Lieferung der benötigten Systeme vor allem Services. Höchste Priorität hat dabei, über eine 24-Stunden-Bereitschaft die Verbindung zwischen PC und Internetprovider sicherzustellen, wie Kiew Hui Soon unterstreicht. Insgesamt sei das kein einfacher Job und auch der Projektgewinn keine Kleinigkeit, erklärt Kiew Hui Soon. »Wincor Nixdorf hat sich gegen andere Mitbewerber durchgesetzt, die ebenfalls IT-Services in den bestehenden Terminals durchführen«, so Foo Sek Min, CAAS Director Airport Management. Das Ziel für die Projekte in Terminal 3 ist klar definiert: pünktlicher »Take-off« am 9. Januar 2008. Unternehmen 45 50 Projektreport Co-operative Bank, Großbritannien 51 FÜR DIE CO-OPERATIVE BANK HABEN WIR ALLES AUF DEM SCHIRM: VON DER WARTUNG BIS ZUR TRANSAKTIONSVERARBEITUNG. 52 Kunde: Bank, Großbritannien U n t e r n eCo-operative hmen | Historie: im Jahre 1872 gegründet | Marktposition: größte Verbrauchergenossenschaft in Großbritannien | Geschäftsbereiche: Anbieter von Finanzdienstleistungen einschließlich Hypotheken, Giro- und Sparkonten, Krediten, Darlehen | Mitarbeiter: 68.000 | Standorte: 3.000 Filialen, unterstützt durch Online- und B2B-Dienstleistungen Matt Atkin, Leiter Zahlungsverkehr, will Full Service für seine Kunden und dafür Full Service von Wincor Nixdorf. Premiere für Wincor Nixdorf: kompletter Service mit »Switch«. Der Kunde ist König. Deshalb hat die Co-operative Bank ihren Service mit Geldautomaten optimiert. Die neuen IT-Infrastrukturen und Prozesse sind nicht nur kosteneffizienter, sondern bieten vor allem den Kunden ein Optimum an Leistungen. Möglich wird dies durch ein umfangreiches IT-Programm, das Wincor Nixdorf seit der Auftragsvergabe durchgehend betreut. D ie Co-operative Bank in Großbritannien ist eine Full-Service-Bank mit einer breiten Palette an Finanzdienstleistungen – einschließlich Hypotheken, Giro- und Sparkonten sowie Krediten und Darlehen. Das Unternehmen bietet Telefon- und Internetbanking an und betreibt außerdem über 2.400 Geldautomaten in ganz Großbritannien. Die Bank ist eine Tochtergesellschaft der Co-operative Financial Services (CFS), zu der auch die CIS (allgemeine Versicherungen und langfristige Anlagen) sowie die Online-Bank Smile gehören. SBSysteme betreibt die Bank sowohl in Banken- als auch in Einzelhandelsfilialen. Meilenstein im Kundenservice. Das Auslaufen eines Vertrags mit dem bisherigen Serviceprovider ermöglichte es der Co-operative Bank, die Dienstleistungen im Bereich Geldautomaten über einen neuen Outsourcing-Auftrag zu vergeben (2nd generation outsourcing). Dabei wurde nach einem IT-Anbieter gesucht, der die Technologieplattform für das Transaktionssystem auf den neuesten Stand der Technik bringen könnte. Die Wahl fiel auf Wincor Nixdorf, einen zuverlässigen Partner sowohl beim Austausch von GeldautomatenHardware als auch beim Update und beim Betrieb der System-Infrastruktur. Ausschlaggebend für den Gewinn des Outsourcing-Vertrags, der die Wartung der SB-Systeme, das Monitoring, die optimale Befüllung der Geldautomaten und den Betrieb der Transaktionsplattform beinhaltet, war das überlegene Konzept von Wincor Nixdorf für Aufbau, Migration und Betrieb der neuen Transaktionsplattform. Über 30 Millionen Transaktionen werden 53 Wincor Nixdorf übernimmt nicht nur Wartung der SB-Systeme, Monitoring und die optimale Befüllung, sondern erstmals auch die Verarbeitung von – monatlich 30 Millionen – Transaktionen. monatlich auf der neuen Plattform verarbeitet. Die Co-operative Bank ist der erste Kunde, für den Wincor Nixdorf die Transaktionsverarbeitung übernimmt. Mit dem Auftrag erreicht Wincor Nixdorf einen Meilenstein auf dem Weg, Kunden einen echten End-to-End-Service für Geldautomaten zu bieten. Schneller, effizienter, reibungslos. »Es war schon immer unser Ziel, ein nahtloses Leistungsspektrum zu bieten«, sagt Richard Grimmer, Senior Account Manager in der Banking-Division der britischen Landesgesellschaft von Wincor Nixdorf. »Das fehlende Glied war die Transaktionsverarbeitung.« Für die Bereitstellung dieses neuen »Switches« arbeitete Wincor Nixdorf eng mit der Firma ACI zusammen, die auf Autorisierungssysteme spezialisiert ist. Ihre Software-Lösung BASE24-eps dient als Grundmodul für das Wincor Nixdorf-Transaktionssystem. Zu den besonderen Merkmalen des neuen Systems zählt die leistungsfähige Scripting-Engine, die es ermöglicht, die Autorisierungslogik ohne Modifizierung des Quellcodes anzupassen. Damit werden Betriebskosten reduziert und eine schnellere Einführungszeit für neue Produkte und Dienstleistungen gewährleistet. »Unsere Lösung ist sehr weitgehend und sehr einfach konfigurierbar«, erläutert Grimmer. »Dank ihrer Flexibilität können Kunden Änderungen schneller und reibungsloser vornehmen als früher.« Um dieses Ziel zu erreichen, war jedoch weit mehr als ein simpler Transfer von Lieferantenleistungen notwendig. »Es handelte sich um ein großangelegtes IT-Projekt, wobei wir die betroffenen Prozesse zunächst lokalisieren und abbilden mussten, um zu entscheiden, welche Abläufe reproduziert und welche völlig neu entwickelt werden sollten«, bemerkt Matt Atkin, Leiter Zahlungsverkehr bei der Co-operative Bank. »Das Volumen ist enorm – Hunderte Millionen Transaktionen mussten sicher auf eine neue technische Umgebung und ein neues ServiceModell migriert werden, ohne die Abläufe für unsere Kunden zu beeinträchtigen oder gar zu unterbrechen.« 54 In nur fünf Monaten hat Wincor Nixdorf über 2.400 Geldautomaten auf die neue Plattform migriert und 900 Systeme ersetzt. Alles läuft rund – auch zur Zufriedenheit des leitenden Kundenbetreuers Richard Grimmer. Einzigartige Leistung. Zwischen Dezember 2006 und April 2007 – ein Zeitraum von gerade einmal fünf Monaten – migrierte Wincor Nixdorf über 2.400 Geldautomaten auf die neue Plattform. Das Transaktionssystem läuft auf zwei voll redundant ausgelegten Serverplattformen, die in getrennten Rechenzentren in Großbritannien platziert sind. Darüber hinaus wurden im Rahmen des Projekts etwa 900 Geldautomaten innerhalb von drei Monaten ersetzt, um die Vorteile der neuen End-to-End-Lösung zu maximieren. »Das war die größte Installation von Geldautomaten in einem solchen Zeitfenster in Großbritannien«, bemerkt Grimmer. »Dabei war ein schneller und zügiger Ablauf – von der Entwicklung der Transaktionsplattform über den Aufbau der neuen Geldautomaten bis zur Migration vorhandener Systeme auf die neue Plattform – die Hauptbedingung des Vertrags.« Eine Leistung, auf die Matt Atkin zu Recht stolz sein kann. »Wir haben es geschafft«, sagt er. »Die Ergebnisse sprechen für sich.« Nicht nur im Sinne des Kunden. Atkin fasst die wesentlichen Vorteile des neuen Transaktionssystems in einem Wort zusammen: Verfügbarkeit. »In diesem Geschäft steht und fällt alles mit der Verfügbarkeit«, sagt er. »Unsere Kunden, die in erster Linie Einzelhändler sind, reagieren schnell, wenn die Maschine nicht verfügbar ist. Denn das beeinflusst die Zufriedenheit der Kunden und bestimmt letztendlich die Frequentierung der Filiale. Wir können stolz darauf sein, dass das Verfügbarkeitsniveau, das wir jetzt erreichen, die Servicestandards erhöhen und die Kundenzufriedenheit steigern wird. Das ist nicht nur im Sinne des Kunden, sondern auch in unserem eigenen.« 55 64 Projektreport Inditex, Spanien ERWARTEN SIE DAS UNERWARTETE: SOFTWARE DER NEUESTEN GENERATION FÜR INDITEX. Unternehmen 65 66 Kunde: U n t e r nInditex e h m e |nHistorie: In der Zeit von 1963 bis 1974 legt Amancio Ortega Gaona die Wurzeln mit einer Textilfabrikation. 1975 öffnet die erste ZaraFiliale, 2001 geht Inditex an die Börse | Marktposition: einer der weltweit führenden Mode-Distributoren | Geschäftsbereiche: acht Sales-Formate: Zara, Pull and Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius, Oysho, Zara Home y Kiddy’s Class | Standorte: über 3.500 Stores in 68 Ländern Gabriel Moneo, IT Managing Director der Inditex-Gruppe: »Langfristig soll das Programm in all unseren Geschäften weltweit zum Einsatz kommen.« Die modische Erfolgsmasche: aktueller und schneller. Kreativität und QualitätsDesign, kombiniert mit einer schnellen Reaktion auf Marktanforderungen – das ist aus Sicht des spanischen Konzerns Inditex der Zuschnitt erfolgreicher Mode. Und diesem Entwurf folgt man in La Coruña, dem Hauptsitz des Unternehmens. Hunderte Designer kreieren dort Modelle für stets eine Saison, die nur wenige Tage nach den ersten Skizzen bereits fertig zur Auslieferung sind. Ein funktionierendes Erfolgsrezept. Mit seinen trendigen Kreationen zu günstigen Preisen ist das von Amancio Ortega Gaona gegründete Unternehmen zu einem der weltweit größten Modekonzerne geworden. Flaggschiff des inzwischen weltumspannenden Geschäftsimperiums ist die Modekette Zara, daneben gibt es noch weitere sieben Labels bzw. Formate: Kiddy’s Class/ Skhuaban, Pull BOE Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius, Oysho und Zara Home. Eine IT-Plattform, die mitwächst. Vor allem das anhaltende Wachstum mit Ladeneröffnungen im Wochentakt auf der ganzen Welt stellt Inditex vor die Herausforderung, eine technologische und funktionale Anpassung der POS-Hardware und -Software vorzunehmen. Erklärtes Ziel des gemeinsam mit Wincor Nixdorf durchgeführten Projekts: im gesamten Konzern ein einheitliches System zu installieren, über das die Zentrale im nordwestspanischen La Coruña online mit sämtlichen Shops in der Welt verbunden ist. E in gewaltiges Netz, das da gespannt werden soll. Denn Inditex ist nicht nur von seiner Bedeutung, sondern auch von der schieren Größe her ein echter Moderiese. Seit der Er- öffnung des ersten Zara-Shops 1975 am Firmensitz in La Coruña ist das Unternehmen geradezu dramatisch gewachsen. Mehr als 70.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2006 einen Umsatz von knapp 8,2 Milliarden Euro, inzwischen verfügt der Moderiese über mehr als 3.500 Geschäfte in 68 Ländern. Und fast täglich werden es mehr. Eine Kommunikation auf dem neuesten Stand der Technik ist da nicht nur gewünscht, sondern auch dringend erforderlich. Bislang lagen etwa die Ergebnisse der einzelnen Geschäfte immer erst am nächsten Tag vor. Als Ursachen nennt Gabriel Moneo, bei der Inditex-Gruppe IT Managing Director, unterschiedliche Formulare, aber auch die historisch bedingten heterogenen Strukturen. 67 Das neue Kassensystem wird die Shops in aller Welt online mit der Zentrale in Spanien verbinden. Kaum entworfen, schon verkauft. Inditex agiert schnell und wächst rasant. Und braucht eine IT-Plattform, die mithalten kann. Eine global einsetzbare, vollständige Lösung. Jetzt herrscht Anpassungsbedarf. »Wir brauchen ein neues System mit neuer Technologie, das mit dem Unternehmen wachsen kann«, weiß Gabriel Moneo. Daher soll für die POS-Hardware wie auch für die -Software kurzbis mittelfristig ein umfassendes Updating durchgeführt werden. Ausschlaggebend für die Wahl von Wincor Nixdorf: »Es ist eines der weltweit führenden Unternehmen auf dem Retail-Sektor, und zwar sowohl bei der Herstellung von Hardware als auch bei der Entwicklung spezieller Software«, so der IT Managing Director von Inditex. I m Wesentlichen beinhaltet das Projekt die Lieferung von POS-Systemen für bestehende, vor allem aber für neue Geschäfte sowie die Software TP.net bzw. Lizenzen dieser Software für eine Applikation in den einzelnen Geschäften entsprechend ihren jeweiligen Anforderungen. Die Vorteile der Software TP.net sind dabei ihre offene Architektur, eine hohe Funktionalität und die vorhandene EFT-Schnittstelle. Damit wird sie für Inditex zu einer global einsetzbaren und vollständigen Kassenlösung, die bereits 80 Prozent der Anforderungen von Inditex abdeckt und die das Modeunternehmen in Eigenregie verändern kann. Maßgeschneidert in La Coruña und Paderborn. Ein wesentlicher Bestandteil der Zusammenarbeit besteht im Customizing der Applikationen in jenen Ländern, in denen Inditex präsent ist und Unterstützung bei seinen Expansionsplänen benötigt. Wincor Nixdorf Software Manager Javier Jiménez: »Wir haben mit einem Team aus eigenen und Inditex-Experten in den vergangenen Monaten ein umfassendes Evaluierungs-Programm durchgeführt. Dabei wurden die Inditex-Mitarbeiter im Paderborner Headquarter in der Anwendung des Programms geschult und gleichzeitig die Applikationen an die Wünsche des Kunden angepasst.« I m Mittelpunkt des internationalen Projekts steht derzeit ein Geschäft am Inditex-Hauptsitz in La Coruña, das sich – wie alle Läden der Inditex-Gruppe - mitten in einer Shopping-Zone befindet. Dort werden im Rahmen eines Pilotprojekts permanent Anpassungen und Modifizierungen im Hinblick auf die Inditex-Wünsche und -Bedürfnisse durchgeführt. Auch in den neu eröffneten Läden des Unternehmens in der Slowakei läuft das Programm bereits auf den POS- Unternehmen Javier Jiménez, Software Manager bei Wincor Nixdorf, hat mit einem Team aus eigenen und InditexExperten die Applikation an die Wünsche des Kunden angepasst. Systemen von Wincor Nixdorf. Und: »Sobald die Software komplett an unsere Anforderungen angepasst ist, werden wir sie und auch neue POS-Systeme zunächst in den neu eröffneten Stores einsetzen«, betont Inditex IT Managing Director Moneo. »Langfristig soll das Programm aber in allen unseren Geschäften weltweit zum Einsatz kommen.« Die Installation der Software soll dabei von Spanien aus erfolgen, die Updates will man online aufspielen. D ie Zeitschiene, in der das Projekt realisiert werden soll, ist flexibel ausgelegt. Vor allem deshalb, weil jedes der 68 Länder, in denen Inditex präsent ist, eigene Anforderungen und Besonderheiten auf dem Plan hat. In den Ländern mit ähnlichen Konstellationen wie in Spanien soll die Software möglichst sofort, in anderen je nach den vorherrschenden Bedingungen in einem Zeitraum von vier bis sechs Monaten installiert werden. Gemanagt wird das Ganze von Spanien aus in enger Kooperation zwischen Inditex und Wincor Nixdorf. Das gilt auch für den internationalen Rollout, den gemischte Teams in den jeweiligen Ländern gemeinsam durchführen werden. Teamwork beschleunigt Entwicklung. Zufrieden ist man bei Inditex mit dem bisherigen Projektstatus aber nicht nur wegen der funktionierenden Zusammenarbeit, sondern vor allem, weil mit TP.net eine umfassende Basis zur Verfügung steht, die bereits über alle notwendigen Funktionen verfügt und die schnell und mit geringem Aufwand zur vollständigen InditexLösung weiterentwickelt werden kann. »Mit Wincor Nixdorf und der Software TP.net haben wir die Möglichkeit, bei der Entwicklung der Applikation nicht ganz klein oder gar von vorn anfangen zu müssen. Das verkürzt die Entwicklungszeit natürlich enorm«, sagt Gabriel Moneo. E ntsprechend positiv fällt das Urteil über die Produkte und Leistungen von Wincor Nixdorf aus. Abschließend festlegen will sich der IT Managing Director zum jetzigen Zeitpunkt dennoch nicht, »schließlich befinden wir uns mit den erwähnten Läden in Spanien und der Slowakei noch mitten in der Pilot- und Testphase«. Allerdings, und auch daran lässt er keinen Zweifel: Ziel ist und bleibt, die komplette Adaption der Software an die Bedürfnisse von Inditex zu realisieren. Natürlich zusammen mit Wincor Nixdorf. Unternehmen 69 158 Projektreport HSBC, Mexiko ZURÜCKLEHNEN UND ENTSPANNEN: HSBC MEXIKO VERTRAUT AUF HARDWARE, SOFTWARE UND SERVICE VON WINCOR NIXDORF. Unternehmen 159 160 Kunde: HSBC Gruppe | Historie: Gründung 1865; Unternehmenssitz in London | Marktposition: drittgrößte Bank der Welt, eines der größten Finanzdienstleistungsunternehmen der Welt | Bilanzsumme: 1.861 Mrd. USD (Geschäftsjahr 2006) | Geschäftsbereiche: Banken und Versicherungen | Mitarbeiter: über 312.000 in mehr als 10.000 Filialen | Kunden: mehr als 125 Millionen Marisol Rojas Díaz hat eine Vision und will ihre Bank als Innovationsführer in Mexiko sehen. Einfach alles mit Selbstbedienung. Ihrem Anspruch, die führende Bank der Welt in den Augen ihrer Kunden zu werden, wird die HSBC Gruppe in eindrucksvoller Weise gerecht. In mehr als 83 Ländern ist das Unternehmen mit rund 10.000 Filialen präsent und bedient mit etwa 312.000 Mitarbeitern weltweit mehr als 125 Millionen Kunden. Dabei weiß man stets die Besonderheiten vor Ort zu berücksichtigen. So wie in Mexiko, wo die HSBC Mexiko mit neuen Technologien den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Kunden nachkommt. Und mit Wincor Nixdorf als Business Partner ihrem Ruf als Vorreiter neuer Technologien einmal mehr gerecht wird. Doppelte Vorreiter-Rolle. Gleich zwei Projekte sind es, die HSBC Mexiko und Wincor Nixdorf gemeinsam erfolgreich durchführen: die Installation der ersten webfähigen Multivendor-Software-Plattform zur Ablösung der unterschiedlichen Applikationen der einzelnen Hardware-Lieferanten sowie die Einführung der ersten Selbstbedienungs-Geräte zur Einzahlung großer Mengen von Geldnoten und Münzen in Mexiko. B eide Projekte richten sich an der HSBC-Vision aus, weltweit führendes Unternehmen für Finanzdienstleistungen zu sein. Dies ist der eigenen Philosophie zufolge nur möglich, wenn man im Sinne der Kunden die erste Adresse für die Erledigung von Bankangelegenheiten ist. Dazu gehören neben absoluter Kundenorientierung innovative Selbstbedienungs-Geräte und Geldautomaten. Um diese künftig einheitlich und flächendeckend einführen zu können, begann die HSBC Mexiko vor etwa fünf Jahren mit der Suche nach einer Multivendor-SoftwareLösung. Marisol Rojas Díaz, Director Banking Channel Business: »Wir wollten für unsere von vier verschiedenen Anbietern stammende Hardware eine einzige Applikation haben, die noch dazu flexibel genug ist, um die ›Time-to-market‹ für zusätzliche Funktionalitäten und Services entscheidend zu reduzieren.« 5.700 Geldautomaten auf einer Software-Plattform. Als beste Lösung der insgesamt vier Anbieter kristallisierte sich nach zahlreichen Tests die Lösungs- und Integrationssoftware ProClassic von Wincor Nixdorf heraus. Um ganz sicherzugehen, wurden in einem Pilotprojekt 60 Geldautomaten noch einmal auf den Prüfstand gestellt. »Schließlich wollen wir sukzessive alle 5.700 Geräte unseres Automatennetzwerks auf die neue Plattform umstellen«, erklärt Gloria 161 Amelia Cervantes Ruiz, Subdirector für das ATM-Business und Direkt-Vertriebskanäle, das Vorgehen. I m Mittelpunkt des Pilotprojekts stand daher zuerst die Überprüfung, ob alle ATMs mit der neuen Software die gleiche Verfügbarkeit, die gleichen Service-Levels und die gleichen Funk- tionalitäten besitzen. Mit einer einfachen Währungs-Wechselkurs-Abfrage wurde zudem die Web-Integration getestet, um den ersten Schritt hin zu einer komplett auf Web-Technologie basierenden Applikation zu wagen. Für Banking Manager Diego Basurto von Wincor Nixdorf Mexiko kein Problem: »Mit unserer Integrationslösung ProClassic können wir neue Produkte in kürzester Zeit und noch dazu kostensparend in allen Geräten implementieren.« Heute arbeiten insgesamt 1.500 Maschinen aus Paderborn mit einer zu 100 Prozent webbasierten MultivendorSoftware-Plattform im (Automaten-)Netz von HSBC Mexiko. Und: »Wir haben inzwischen auch alle 1.500 Geldautomaten in unserer Service-Verantwortung«, fügt Diego Basurto hinzu. A ls nächster Schritt steht jetzt die Umrüstung der Fremdgeräte auf dem Programm. Zertifizierung, Tests und Evaluierung laufen bereits. Im kommenden Jahr sollen mehr als 2.000 ATMs eines anderen Anbieters mit der neuen Software ausgestattet sein. Die Herausforderung für die HSBC-Entwickler: »Wir müssen während der Migration sowohl mit der alten als auch mit der neuen Technologie arbeiten«, sagt Edgar Fragoso Rodriguez, bei HSBC Subdirector Development. »Aber es ist mehr als spannend, hier in Mexiko mit der ersten webfähigen Software-Plattform Neuland zu betreten.« SB-Einzahlung gegen Schlangenbildung. Vor eine ganz andere Herausforderung sah sich die HSBC Mexiko bei dem zweiten Projekt gestellt. Anfang 2005 hatte der Bereich ATM-Business eine Initiative gestartet, um die immer länger werdenden Schlangen an den Schaltern zu reduzieren. Da mit 50 Prozent aller dort getätigten Transaktionen Geld eingezahlt und Rechnungen beglichen werden, sollten diese auf Selbstbedienungs-Geräte übertragen werden. Grundvoraussetzung neben der Online-Verbuchung: Die Geräte müssen auch Münzen aufnehmen können und zudem Banknotenbündel – beides in großen Mengen – akzeptieren. Bei Tests in HSBC-eigenen Labors hatte Wincor Nixdorf dann zwei Vorteile auf seiner Seite. »Die Kapazität, die eine Bündelung von bis zu 400 Banknoten ermöglicht, sowie die Rate Acceptance von 90 Prozent«, wie HSBC-Projektleiterin Maria Luisa Reyes Juarez sagt. Unternehmen Die neuen Geldautomaten »schlucken« Geldbündel mit bis zu 400 Noten. D Diego Basurto freut sich, für HSBC erklärter »Partner für Technologie und Innovation« zu sein. ies überzeugte nach einem Pilotprojekt mit zwei Maschinen auch die IT-Verantwortlichen bei HSBC Mexiko, die daraufhin 30 ProCash 3100xe mit Coin Deposit Sidecar bestellten. Im Verlauf des Jahres 2008 sollen mindestens 100 weitere Geräte hinzukommen. Das »Problem« der Einführung des mit dem Münzaufnehmer bislang einzigartigen Produkts löste die Bank so elegant wie effizient. Eigene Mitarbeiter übernahmen die Unterweisung der Kunden. Mit Erfolg. Längst schon gibt es zahlreiche Kunden, die die SB-Geräte jeder Transaktion am Schalter vorziehen, wie Umfragen ergaben. Mehr noch: Bis heute werden zehn Prozent der Geldeinzahlungen und Rechnungsbegleichungen einer Filiale an den Maschinen getätigt. Das kurzfristige Ziel besteht darin, 15 Prozent zu erreichen. Mittelfristig soll sogar noch mehr Selbstbedienung angeboten werden, damit sich die eigenen Filialmitarbeiter auf Kernkompetenzen wie Beratung konzentrieren können. Und um weiter expandieren zu können, denn mit den SB-Geräten kann die HSBC ihre Präsenz an bestimmten Orten ganz gezielt verstärken. »Den Marktanteil von 38 Prozent, den wir bei Auszahlautomaten haben, wollen wir auch mit Einzahlern erreichen«, so Gloria Amalia Cervantes Ruiz. Mehr Support vor Ort. So zufrieden die ATM-Verantwortlichen der HSBC Mexiko mit den Wincor Nixdorf-Lösungen sind, so vehement fordern sie den Ausbau des Supports ein. Das in der Startphase praktizierte Einfliegen von Experten aus Deutschland etwa zur Implementierung von ProClassic ist für sie kein Dauerzustand, »weil wir damit die Geschwindigkeit verlieren. Heute sind wir froh, mit mehr als 70 mexikanischen Mitarbeitern von Wincor Nixdorf zusammenzuarbeiten.« So soll das Automatennetzwerk mittelfristig um 700 Geräte wachsen und nach Multivendor demnächst auch Multichannel realisiert werden. Vor allem aber expandiert die HSBC Mexiko gerade sehr stark in Zentralamerika und ist dort nach der Übernahme der Grupo Banistmo mit der Analyse und Evaluierung des Automatennetzwerks beschäftigt. Ziel ist, das Netzwerk zu optimieren und auf Profitabilität auszurichten, wozu unter anderem die Multivendor-Software-Plattform und die Geldeinzahlungs-Automaten beitragen könnten. F ür uns ist Wincor Nixdorf heute unser erklärter Business Partner für Technologie und Innovation«, bekräftigt Marisol Rojas Díaz. Auch wenn beide Unternehmen noch mehr und vor allem noch schneller voneinander lernen müssten, sei man als Team auf dem richtigen Weg. Der Anspruch ist allerdings klar formuliert: »Die HSBC will Vorreiter und Führer sein, und dafür brauchen wir einen Partner mit guten Lösungen und gutem Support für kurze Produkteinführungszeiten.« Und genau dieser Partner kann und will Wincor Nixdorf sein. Unternehmen 163