Projektreport UniCredit Banca, Italien

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Projektreport UniCredit Banca, Italien
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Projektreport UniCredit Banca, Italien
Unternehmen
DIE UNICREDIT BANK BIETET
IHREN KUNDEN EINEN BESONDERS
SCHNELLEN SERVICE: UNSEREN.
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Kunde:
U
n t e r nUniCredit
e h m e n Group | Historie: Gründung
1998; Unternehmenssitz in Mailand, Italien
|
Marktposition: zweitgrößte Bank Europas und
sechstgrößte Bank der Welt | Bilanzsumme:
823.284 Mio. € (Geschäftsjahr 2006) | Geschäftsbereiche: Bank- und Finanzdienstleistungen |
Mitarbeiter: über 170.000. Die UniCredit Group
hat mehr als 9.000 Filialen in 23 Ländern
Giovanni Buson, bei der UniCredit
Banca verantwortlich für das
Filialnetzwerk und die direkten
Vertriebskanäle, erwartet für seine
Kunden Service rund um die Uhr.
Geld einzahlen, wo man es auch
abheben kann. Einfach, schnell,
problemlos mit SB-Terminals.
Einfach, schnell, problemlos. »Semplice Risparmiare Tempo« – auf einfache Weise Zeit
einsparen. Mit dem SRT-Slogan hat die UniCredit Bank, die Retailbank der UniCredit Gruppe,
in Italien vor rund zwei Jahren den Wandel zu verstärkter Selbstbedienung in ihren Filialen
eingeläutet und setzt diesen Trend seither konsequent fort. Zunehmend werden dabei Transaktionen von Schalter und Kasse auf SB-Systeme verlagert – bis hin zu Filialen, die gänzlich ohne
Bargeld und ohne Kassierer auskommen. Rechnungsbegleichung, Cash- und Scheck-Deposit
sowie Geldauszahlung: Alles läuft über SB-Terminals. Einfach, schnell und problemlos. Das Ziel
der Bank: Wachstum erzielen durch die Bereitstellung innovativer IT-Lösungen.
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ie UniCredit Gruppe ist eine führende europäische Bank mit einem Netzwerk von mehr
als 9.000 Filialen in 23 Ländern, über das mehr als 170.000 Mitarbeiter rund 40 Millionen
Kunden bedienen. Nach dem Merger mit der italienischen Capitalia ist die UniCredit Gruppe
die zweitgrößte Bank Europas und die sechstgrößte weltweit.
Ausbau der Vertrauensbasis. Als strategischer Partner unterstützt Wincor Nixdorf die
UniCredit seit 2005 dabei, eine zukunftsträchtige SB-Strategie zu entwickeln und zu implementieren. Eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit Folgen: Die positiven Erfahrungen mit den
bereits installierten Wincor Nixdorf-Einzahlsystemen führten Ende 2006 zu einem weiteren
Auftrag über 400 Kiosk-Terminals.
W
ir steigern damit die Effizienz der Filialen, aber auch der dort beschäftigten Mitarbeiter und können gleichzeitig unseren Kunden mit alternativen Vertriebskanälen eine
bessere Service-Qualität anbieten«, sagt Giovanni Buson, in der Organisationsabteilung der
UniCredit Banca verantwortlich für das Filialnetzwerk und die direkten Vertriebskanäle. Darüber
hinaus sind für ihn drei Ziele wichtig: die Migration von Transaktionen in die SB-Bereiche verstärken; die Aktivitäten, die nicht eine individuelle Bedienung erfordern, zentralisieren; die
Durchführung von Transaktionen durch entsprechende Technologien und Prozesse vereinfachen.
Die Vorteile liegen auf der Hand: deutliche Kostenreduzierung für die Bank, höhere Verfügbarkeit der SB-Terminals und besserer Service für die Kunden durch eine 24-Stunden-Zone.
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Die Teams von Wincor Nixdorf
sichern rund um die Uhr nahezu
hundertprozentige Verfügbarkeit
der SB-Systeme.
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incor Nixdorf hat die Bank dabei unterstützt, Mehrwert im Sinne des Kunden zu generieren, indem Kundenbedürfnisse mit unterschiedlichen Vertriebskanälen bedient
werden. So lässt sich die Service-Philosophie, wie ihn die UniCredit Gruppe mit der Integration
einer neuen Service-Umgebung in ihren Filialen anstrebt, am besten umsetzen.
Perspektiven weiterentwickeln. Für Wincor Nixdorfs Global Account Managerin
Federica Brambilla ist der erzielte Erfolg der erste Schritt zu einer noch engeren Partnerschaft.
»Wir müssen jetzt sukzessive die Verlässlichkeit unserer Geräte unter Beweis stellen und damit
zeigen, dass UniCredit mit uns die richtige Wahl bei der Filialmigration zu automatisierten
Systemen getroffen hat«, sagt sie.
F
ederica Brambilla sieht in der gemeinsamen Definition der Ziele einen zentralen Erfolgsfaktor. »Dabei haben wir festgestellt, dass Wincor Nixdorf und die UniCredit Gruppe die
gleichen Visionen und Business-Ziele teilen.« Aufbauend darauf entwickelte sie ein Konzept,
das zunächst auf die Anforderungen von UniCredit in Italien zugeschnitten war und bei dem
Wincor Nixdorf in mehrfacher Hinsicht punkten konnte. Mit seinem Global Accounting ist das
Unternehmen international aufgestellt und kann daher der UniCredit Gruppe entsprechende
Lösungen für alle Länder anbieten. Das Sales Team ist alleiniger Ansprechpartner für den Kunden in all seinen Ländern.
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incor Nixdorf übernimmt auch vor Ort den Service für die Systeme. Gemeinsam mit
UniCredit wird aber auch über neue Service-Modelle und Projekte wie etwa Managed
Services gesprochen. Mit diesen Dienstleistungen kann Wincor Nixdorf Unterstützung beim
Betreiben des gesamten Geldautomaten- und Kiosk-Netzwerks leisten. »Damit wäre UniCredit
in der Lage, in allen 23 Ländern die gleichen strategischen Projekte umzusetzen«, sagt Brambilla.
Die italienischen Bankkunden
schätzen die Annehmlichkeit,
auch Schecks per SB-Terminal
einzuzahlen.
Federica Brambilla, Global Account
Managerin Wincor Nixdorf, kann
der UniCredit Gruppe für alle Länder
entsprechende Lösungen anbieten.
Einfach noch besser machen. Auch UniCredit weiß die Service-Leistungen zu schätzen.
Vor allem deshalb, weil der Zuverlässigkeit des SB-Netzwerks eine immer höhere Bedeutung
zukommt. Im März lag die Verfügbarkeit der Geldautomaten bereits bei 98 Prozent und entsprach damit schon weitgehend den Erwartungen der Bank, die allerdings noch weitere Wünsche hat: Steigerung der Verfügbarkeit bis aufs letzte Prozent, Aufbau zusätzlicher Kapazitäten
sowie Support für alle SB-Transaktionen, auch für Einzahlungen.
A
uf das revolutionäre Konzept ohne Kassierer und Bargeld setzt UniCredit bereits in 20
Filialen. Wenn es sich dort gut etabliert hat, soll es auf weitere ausgewählte Zweigstel-
len übertragen werden. Der Erfolg des Projekts »Branch Revolution«, bei dem UniCredit eine
Pionierrolle in der italienischen Bankenlandschaft spielt, liegt für das Unternehmen in der richtigen Kombination von Mensch und Maschine. »Im Vergleich zu anderen sind unsere Lösungen
kundengetrieben, weil bei uns der Mensch im Mittelpunkt steht«, betont Giovanni Buson.
Auf die Frage, wie Italiens Bankkunden diese Veränderung gefällt, sagt Buson: »Wir werden
weitere Transaktionen in den SB-Bereich der Filiale verlagern, weil unsere Kunden damit sehr
zufrieden sind. Die Qualität unseres neuen Service-Modells soll noch weiter verbessert werden,
indem wir die Durchführung von Transaktionen durch entsprechende Technologien und Prozesse
zunehmend einfacher machen. Darüber hinaus bietet unser SRT-Projekt auch die Möglichkeit,
die Preise für andere Produkte der Bank zu senken, beispielsweise Kontoführungsgebühren von
nur einem Euro pro Monat. Durch die Verlagerung von Transaktionen in den SB-Bereich stehen
mehr Mitarbeiter für die Kundenbetreuung zur Verfügung. Wir glauben, dass die UniCredit Bank
mit ihrer ›Branch Revolution‹ auf dem besten Weg ist.«
Unternehmen
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Projektreport Changi Airport, Singapur
INTELLIGENT VERNETZT: DIE KASSENSYSTEME
AM CHANGI AIRPORT SIN GAPUR.
Unternehmen
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Kunde:
Singapur | Historie: 1975
U
n t e r nChangi
e h m eAirport
n
fiel die Entscheidung für den Bau des Changi Airports, 1981 eröffnete das erste Terminal, 2004
wurde die Marke von 30 Millionen Passagieren
übertroffen. Anfang 2008 eröffnet Terminal 3 und
erweitert die Kapazität auf 70 Millionen Passagiere
| Marktposition: mit über 250 Auszeichnungen
einer der besten Airports der Welt | ShoppingCity: über 160 Shops, rund 80 Restaurants
Im Changi Airport Singapur
kann man Wartezeiten für
ausgedehnte Einkaufsbummel
nutzen.
Bereit für neue Höhenflüge. Mit mehr als 250 Auszeichnungen nimmt der Changi Airport
Singapur im Ranking der weltbesten Flughäfen eine Spitzenposition ein. Allein im Jahr 2007
wurde er von verschiedenen Organisationen und in unterschiedlichen Kategorien mehrfach zum
Top-Airport der Welt gewählt. Und es ist nur wahrscheinlich, dass der Flughafen seine herausragende Stellung weiter festigen wird. Denn mit der Inbetriebnahme des neuen Terminals 3 im
Januar 2008 soll er zur internationalen Messlatte für den Wettbewerb werden.
I
m Bereich Duty-free ist er das heute schon. Bereits zehnmal hat sich der Changi Airport
Bestnoten für Angebot und Preis-Leistungs-Verhältnis verdient, was von großer Sorgfalt bei
der Auswahl der Geschäftspartner zeugt. Eine Sorgfalt, die Flughafenbetreiber Civil Aviation
Authority of Singapore (CAAS) über die Ladenbetreiber hinaus auch auf seine Technik-Partner
ausdehnt. Umso bemerkenswerter, dass Wincor Nixdorf anvertraut wurde, alle Prozesse rund
um den Abverkauf mit seiner Hard- und Software abzubilden und den Betrieb der Systeme
gleich mit zu übernehmen. Dies hat sich über Jahre hinweg bewährt, so dass nach den Terminals 1 und 2 demnächst auch Terminal 3 von Wincor Nixdorf ausgestattet wird.
Größer, komfortabler, technisch noch anspruchsvoller. Mit 80 Fluglinien, die mehr
als 180 Städte in 50 Ländern anfliegen, hat sich der Changi Airport längst als größter Flugknotenpunkt in der Region Asien-Pazifik etabliert und gedenkt, diese Rolle mit der Inbetriebnahme
des Terminals 3 weiter auszubauen. Um 22 Millionen auf dann 64 Millionen Passagiere erhöht
sich ab Januar 2008 die Kapazität des Flughafens, den selbstverständlich auch die riesigen
A-380-Airbusse anfliegen können. Acht Gates sind auf die Ankunft und Abfertigung des »Überfliegers« ausgerichtet, wie der Airport auch sonst allen Anforderungen der modernen Luftfahrt
gerecht wird. Dies spiegelt sich nicht zuletzt in dem Bemühen wider, den Passagieren am Boden
und während ihres Aufenthalts alle denkbaren Annehmlichkeiten zuteilwerden zu lassen. Mehr
als 160 Retail-Outlets und 80 Restaurants stehen den Reisenden heute zur Verfügung – bezahlt
wird an Kassensystemen der Marke Wincor Nixdorf.
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Kassensysteme von Wincor
Nixdorf: seit zehn Jahren
bewährt und zukünftig noch
mehr im Einsatz.
S
chon vor mehr als zehn Jahren hatte Wincor Nixdorf die nicht eben geringen Anforderungen der CAAS erfüllen können und 300 Beetle/60-Kassensysteme geliefert. Voraus-
setzungen waren ein spezielles Customizing, ein sicherer Umgang mit Daten wie Flugnummern,
die Multifunktionalität der Systeme etwa in Bezug auf Währungen sowie die Einrichtung benötigter Schnittstellen. Denn die Mieten der Läden sind abhängig vom Umsatz. Damit dieses
Prinzip funktioniert, müssen die Daten der Geschäfte und Restaurants zentral erfasst werden.
Und um dieses zentrale Datenmanagement aller Stores im Flughafen zu ermöglichen, wurde
die von Wincor Nixdorf entwickelte Software Mall Intelligence in die Lösung integriert.
Bewährtes weiterentwickeln. Das eigene, hochgesteckte Service-Ziel veranlasste die
CAAS vor rund drei Jahren dazu, ein Upgrade der vorhandenen Systeme auszuschreiben. Neu-
este Technik sollte Einzug halten, die Systeme mit Touchscreens ausgestattet werden und vieles
mehr. In einem harten Wettbewerb konnte sich Wincor Nixdorf auch bei dieser Ausschreibung
behaupten, weil es die beste Kombination aus moderner Technologie und Preiswürdigkeit bot.
Zudem ist Wincor Nixdorf ein bewährter Partner, der vor Ort sein regionales Headquarter unterhält und Kundenanforderungen in maßgeschneiderte Lösungen umsetzen kann.
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m Mittelpunkt des Vertrags mit einer Laufzeit von acht Jahren stehen die Übernahme und
der Betrieb des kompletten Pacht-Managementsystems von CAAS. Zum Einsatz kommen
High-End-Sun-Solaris-Server auf Informix Database sowie 400 Wincor Nixdorf-Kassensysteme
mit dem Betriebssystem Linux und einer maßgeschneiderten Anwendungssoftware. Um die
Verfügbarkeit der Systeme sicherzustellen, hat Wincor Nixdorf eigene Techniker zur Wartung
und Instandhaltung von Hard- und Software an CAAS abgestellt. Zum Auftragsumfang gehören
auch Managed Services wie die Bereitstellung von Help-Desk-Services für die Pächter der Kassensysteme sowie die Übernahme der täglichen Rechner-Operationen. Diese sind im Rahmen
des Pachtsystems erforderlich, um die täglichen Verkaufstransaktionen aller Kassensysteme auf
den Host zu laden und daraus ein zusammenfassendes Reporting für CAAS zu erstellen. Ebenfalls im Service-Paket enthalten sind Schulung des Shop-Personals sowie Service rund um die
Uhr, was durch permanente Präsenz vor Ort sichergestellt wird.
Shopping-Oase: Bereits zehnmal
hat sich der Airport Bestnoten
beim Preis-Leistungs-Verhältnis
verdient.
Für Kiew Hui Soon, Services
Director bei Wincor Nixdorf
in Singapur, sind die Ziele
klar definiert:
»Take-off« in Terminal 3
ist am 9. Januar 2008.
Anschluss im Terminal 3. Vor diesem Hintergrund ist auch die Vergabe des jüngsten Auftrags im Juni 2007 an Wincor Nixdorf zu sehen, der die Lieferung einer integrierten Lösung für
das Terminal 3 umfasst. Darin eingeschlossen sind weitere knapp 400 POS-Systeme samt Software sowie die Durchführung sämtlicher Arbeits- und Managementprozesse im Rahmen von
Managed Services durch entsprechend geschultes Personal. Ausschlaggebend für die neuerliche
Auftragserteilung war laut Ivy Wong, Projektmanagerin und Deputy Director von CAAS, nicht
nur das wettbewerbsfähige Angebot: »Wincor Nixdorf hat durch seine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte und durch gute Service-Leistungen für uns und unsere Shop-Betreiber überzeugen
können.«
D
erzeit ist das Wincor Nixdorf-Team damit beschäftigt, mit den Pächtern die individuellen
Anforderungen abzuklären, zu denen die Integration der neuen POS-Systeme gehört. »Die
POS-Systeme sind ja nicht nur für den Airport wichtig, sondern müssen auch den Ansprüchen
der Benutzer genügen«, weiß Kiew Hui Soon, Services Director bei Wincor Nixdorf Singapur.
Die Kunst besteht darin, stets den unterschiedlichen Bedürfnissen aller Seiten zu entsprechen.
Dies gilt für die hohen sicherheitstechnischen Anforderungen des Flughafens wie auch für den
Wunsch der Shop-Betreiber, »easy-to-use«-Produkte zu nutzen. Zeitgleich mit der Ausstattung
der Läden sollen die Systeme demnächst geliefert und konfiguriert werden, im Anschluss daran
die Schulung des Ladenpersonals in der Anwendung der POS-Systeme stattfinden. Letzte Rollout-Phase sind die On-Site-Installation und Kommissionierung der Systeme.
WWW-Services inklusive. Allerdings werden die Kassensysteme nicht die einzigen Wincor
Nixdorf-Produkte im neuen Terminal 3 sein. Für den Check-in-Bereich und die Abflughalle hat
die CAAS insgesamt 240 Kioskterminals mit Internet-Zugang geordert, um den Reisenden ein
umfassendes Informationsangebot während der Wartezeit zur Verfügung zu stellen. Der Auftrag
an Wincor Nixdorf beinhaltet neben der Lieferung der benötigten Systeme vor allem Services.
Höchste Priorität hat dabei, über eine 24-Stunden-Bereitschaft die Verbindung zwischen PC
und Internetprovider sicherzustellen, wie Kiew Hui Soon unterstreicht. Insgesamt sei das kein
einfacher Job und auch der Projektgewinn keine Kleinigkeit, erklärt Kiew Hui Soon. »Wincor
Nixdorf hat sich gegen andere Mitbewerber durchgesetzt, die ebenfalls IT-Services in den bestehenden Terminals durchführen«, so Foo Sek Min, CAAS Director Airport Management. Das Ziel
für die Projekte in Terminal 3 ist klar definiert: pünktlicher »Take-off« am 9. Januar 2008.
Unternehmen
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Projektreport Co-operative Bank, Großbritannien
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FÜR DIE CO-OPERATIVE BANK
HABEN WIR ALLES AUF DEM SCHIRM:
VON DER WARTUNG BIS ZUR
TRANSAKTIONSVERARBEITUNG.
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Kunde:
Bank, Großbritannien
U
n t e r n eCo-operative
hmen
|
Historie: im Jahre 1872 gegründet | Marktposition:
größte Verbrauchergenossenschaft in
Großbritannien | Geschäftsbereiche: Anbieter
von Finanzdienstleistungen einschließlich Hypotheken, Giro- und Sparkonten, Krediten, Darlehen
| Mitarbeiter: 68.000 | Standorte: 3.000 Filialen,
unterstützt durch Online- und B2B-Dienstleistungen
Matt Atkin, Leiter Zahlungsverkehr, will Full Service für
seine Kunden und dafür Full
Service von Wincor Nixdorf.
Premiere für Wincor Nixdorf: kompletter Service mit »Switch«. Der Kunde ist
König. Deshalb hat die Co-operative Bank ihren Service mit Geldautomaten optimiert. Die
neuen IT-Infrastrukturen und Prozesse sind nicht nur kosteneffizienter, sondern bieten vor
allem den Kunden ein Optimum an Leistungen. Möglich wird dies durch ein umfangreiches
IT-Programm, das Wincor Nixdorf seit der Auftragsvergabe durchgehend betreut.
D
ie Co-operative Bank in Großbritannien ist eine Full-Service-Bank mit einer breiten
Palette an Finanzdienstleistungen – einschließlich Hypotheken, Giro- und Sparkonten
sowie Krediten und Darlehen. Das Unternehmen bietet Telefon- und Internetbanking an und
betreibt außerdem über 2.400 Geldautomaten in ganz Großbritannien. Die Bank ist eine
Tochtergesellschaft der Co-operative Financial Services (CFS), zu der auch die CIS (allgemeine Versicherungen und langfristige Anlagen) sowie die Online-Bank Smile gehören. SBSysteme betreibt die Bank sowohl in Banken- als auch in Einzelhandelsfilialen.
Meilenstein im Kundenservice. Das Auslaufen eines Vertrags mit dem bisherigen
Serviceprovider ermöglichte es der Co-operative Bank, die Dienstleistungen im Bereich Geldautomaten über einen neuen Outsourcing-Auftrag zu vergeben (2nd generation outsourcing). Dabei wurde nach einem IT-Anbieter gesucht, der die Technologieplattform für das
Transaktionssystem auf den neuesten Stand der Technik bringen könnte. Die Wahl fiel auf
Wincor Nixdorf, einen zuverlässigen Partner sowohl beim Austausch von GeldautomatenHardware als auch beim Update und beim Betrieb der System-Infrastruktur. Ausschlaggebend für den Gewinn des Outsourcing-Vertrags, der die Wartung der SB-Systeme, das
Monitoring, die optimale Befüllung der Geldautomaten und den Betrieb der Transaktionsplattform beinhaltet, war das überlegene Konzept von Wincor Nixdorf für Aufbau, Migration
und Betrieb der neuen Transaktionsplattform. Über 30 Millionen Transaktionen werden
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Wincor Nixdorf übernimmt nicht nur
Wartung der SB-Systeme, Monitoring und
die optimale Befüllung, sondern erstmals
auch die Verarbeitung von – monatlich
30 Millionen – Transaktionen.
monatlich auf der neuen Plattform verarbeitet. Die Co-operative Bank ist der erste Kunde,
für den Wincor Nixdorf die Transaktionsverarbeitung übernimmt. Mit dem Auftrag erreicht
Wincor Nixdorf einen Meilenstein auf dem Weg, Kunden einen echten End-to-End-Service
für Geldautomaten zu bieten.
Schneller, effizienter, reibungslos. »Es war schon immer unser Ziel, ein nahtloses
Leistungsspektrum zu bieten«, sagt Richard Grimmer, Senior Account Manager in der Banking-Division der britischen Landesgesellschaft von Wincor Nixdorf. »Das fehlende Glied war
die Transaktionsverarbeitung.« Für die Bereitstellung dieses neuen »Switches« arbeitete
Wincor Nixdorf eng mit der Firma ACI zusammen, die auf Autorisierungssysteme spezialisiert
ist. Ihre Software-Lösung BASE24-eps dient als Grundmodul für das Wincor Nixdorf-Transaktionssystem. Zu den besonderen Merkmalen des neuen Systems zählt die leistungsfähige
Scripting-Engine, die es ermöglicht, die Autorisierungslogik ohne Modifizierung des Quellcodes anzupassen. Damit werden Betriebskosten reduziert und eine schnellere Einführungszeit für neue Produkte und Dienstleistungen gewährleistet. »Unsere Lösung ist sehr weitgehend und sehr einfach konfigurierbar«, erläutert Grimmer. »Dank ihrer Flexibilität können
Kunden Änderungen schneller und reibungsloser vornehmen als früher.« Um dieses Ziel zu
erreichen, war jedoch weit mehr als ein simpler Transfer von Lieferantenleistungen notwendig. »Es handelte sich um ein großangelegtes IT-Projekt, wobei wir die betroffenen Prozesse
zunächst lokalisieren und abbilden mussten, um zu entscheiden, welche Abläufe reproduziert und welche völlig neu entwickelt werden sollten«, bemerkt Matt Atkin, Leiter Zahlungsverkehr bei der Co-operative Bank. »Das Volumen ist enorm – Hunderte Millionen
Transaktionen mussten sicher auf eine neue technische Umgebung und ein neues ServiceModell migriert werden, ohne die Abläufe für unsere Kunden zu beeinträchtigen oder gar
zu unterbrechen.«
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In nur fünf Monaten hat Wincor
Nixdorf über 2.400 Geldautomaten
auf die neue Plattform migriert
und 900 Systeme ersetzt.
Alles läuft rund – auch zur
Zufriedenheit des leitenden
Kundenbetreuers Richard
Grimmer.
Einzigartige Leistung. Zwischen Dezember 2006 und April 2007 – ein Zeitraum von
gerade einmal fünf Monaten – migrierte Wincor Nixdorf über 2.400 Geldautomaten auf die
neue Plattform. Das Transaktionssystem läuft auf zwei voll redundant ausgelegten Serverplattformen, die in getrennten Rechenzentren in Großbritannien platziert sind. Darüber
hinaus wurden im Rahmen des Projekts etwa 900 Geldautomaten innerhalb von drei Monaten ersetzt, um die Vorteile der neuen End-to-End-Lösung zu maximieren. »Das war die
größte Installation von Geldautomaten in einem solchen Zeitfenster in Großbritannien«,
bemerkt Grimmer. »Dabei war ein schneller und zügiger Ablauf – von der Entwicklung der
Transaktionsplattform über den Aufbau der neuen Geldautomaten bis zur Migration vorhandener Systeme auf die neue Plattform – die Hauptbedingung des Vertrags.« Eine Leistung,
auf die Matt Atkin zu Recht stolz sein kann. »Wir haben es geschafft«, sagt er. »Die Ergebnisse sprechen für sich.«
Nicht nur im Sinne des Kunden. Atkin fasst die wesentlichen Vorteile des neuen
Transaktionssystems in einem Wort zusammen: Verfügbarkeit. »In diesem Geschäft steht
und fällt alles mit der Verfügbarkeit«, sagt er. »Unsere Kunden, die in erster Linie Einzelhändler sind, reagieren schnell, wenn die Maschine nicht verfügbar ist. Denn das beeinflusst
die Zufriedenheit der Kunden und bestimmt letztendlich die Frequentierung der Filiale. Wir
können stolz darauf sein, dass das Verfügbarkeitsniveau, das wir jetzt erreichen, die Servicestandards erhöhen und die Kundenzufriedenheit steigern wird. Das ist nicht nur im Sinne
des Kunden, sondern auch in unserem eigenen.«
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Projektreport Inditex, Spanien
ERWARTEN SIE DAS UNERWARTETE: SOFTWARE
DER NEUESTEN GENERATION FÜR INDITEX.
Unternehmen
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Kunde:
U
n t e r nInditex
e h m e |nHistorie: In der Zeit von 1963 bis
1974 legt Amancio Ortega Gaona die Wurzeln mit
einer Textilfabrikation. 1975 öffnet die erste ZaraFiliale, 2001 geht Inditex an die Börse | Marktposition: einer der weltweit führenden Mode-Distributoren | Geschäftsbereiche: acht Sales-Formate:
Zara, Pull and Bear, Massimo Dutti, Bershka,
Stradivarius, Oysho, Zara Home y Kiddy’s Class |
Standorte: über 3.500 Stores in 68 Ländern
Gabriel Moneo, IT Managing
Director der Inditex-Gruppe:
»Langfristig soll das Programm in
all unseren Geschäften weltweit
zum Einsatz kommen.«
Die modische Erfolgsmasche: aktueller und schneller. Kreativität und QualitätsDesign, kombiniert mit einer schnellen Reaktion auf Marktanforderungen – das ist aus Sicht des
spanischen Konzerns Inditex der Zuschnitt erfolgreicher Mode. Und diesem Entwurf folgt man
in La Coruña, dem Hauptsitz des Unternehmens. Hunderte Designer kreieren dort Modelle für
stets eine Saison, die nur wenige Tage nach den ersten Skizzen bereits fertig zur Auslieferung
sind. Ein funktionierendes Erfolgsrezept. Mit seinen trendigen Kreationen zu günstigen Preisen
ist das von Amancio Ortega Gaona gegründete Unternehmen zu einem der weltweit größten
Modekonzerne geworden. Flaggschiff des inzwischen weltumspannenden Geschäftsimperiums
ist die Modekette Zara, daneben gibt es noch weitere sieben Labels bzw. Formate: Kiddy’s Class/
Skhuaban, Pull BOE Bear, Massimo Dutti, Bershka, Stradivarius, Oysho und Zara Home.
Eine IT-Plattform, die mitwächst. Vor allem das anhaltende Wachstum mit Ladeneröffnungen im Wochentakt auf der ganzen Welt stellt Inditex vor die Herausforderung, eine
technologische und funktionale Anpassung der POS-Hardware und -Software vorzunehmen.
Erklärtes Ziel des gemeinsam mit Wincor Nixdorf durchgeführten Projekts: im gesamten Konzern ein einheitliches System zu installieren, über das die Zentrale im nordwestspanischen La
Coruña online mit sämtlichen Shops in der Welt verbunden ist.
E
in gewaltiges Netz, das da gespannt werden soll. Denn Inditex ist nicht nur von seiner
Bedeutung, sondern auch von der schieren Größe her ein echter Moderiese. Seit der Er-
öffnung des ersten Zara-Shops 1975 am Firmensitz in La Coruña ist das Unternehmen geradezu
dramatisch gewachsen. Mehr als 70.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Jahr 2006 einen Umsatz von knapp 8,2 Milliarden Euro, inzwischen verfügt der Moderiese über mehr als 3.500
Geschäfte in 68 Ländern. Und fast täglich werden es mehr. Eine Kommunikation auf dem neuesten Stand der Technik ist da nicht nur gewünscht, sondern auch dringend erforderlich. Bislang
lagen etwa die Ergebnisse der einzelnen Geschäfte immer erst am nächsten Tag vor. Als Ursachen
nennt Gabriel Moneo, bei der Inditex-Gruppe IT Managing Director, unterschiedliche Formulare,
aber auch die historisch bedingten heterogenen Strukturen.
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Das neue Kassensystem wird
die Shops in aller Welt online
mit der Zentrale in Spanien
verbinden.
Kaum entworfen, schon
verkauft. Inditex agiert
schnell und wächst rasant.
Und braucht eine IT-Plattform, die mithalten kann.
Eine global einsetzbare, vollständige Lösung. Jetzt herrscht Anpassungsbedarf.
»Wir brauchen ein neues System mit neuer Technologie, das mit dem Unternehmen wachsen
kann«, weiß Gabriel Moneo. Daher soll für die POS-Hardware wie auch für die -Software kurzbis mittelfristig ein umfassendes Updating durchgeführt werden. Ausschlaggebend für die Wahl
von Wincor Nixdorf: »Es ist eines der weltweit führenden Unternehmen auf dem Retail-Sektor,
und zwar sowohl bei der Herstellung von Hardware als auch bei der Entwicklung spezieller
Software«, so der IT Managing Director von Inditex.
I
m Wesentlichen beinhaltet das Projekt die Lieferung von POS-Systemen für bestehende, vor
allem aber für neue Geschäfte sowie die Software TP.net bzw. Lizenzen dieser Software für
eine Applikation in den einzelnen Geschäften entsprechend ihren jeweiligen Anforderungen.
Die Vorteile der Software TP.net sind dabei ihre offene Architektur, eine hohe Funktionalität
und die vorhandene EFT-Schnittstelle. Damit wird sie für Inditex zu einer global einsetzbaren
und vollständigen Kassenlösung, die bereits 80 Prozent der Anforderungen von Inditex abdeckt
und die das Modeunternehmen in Eigenregie verändern kann.
Maßgeschneidert in La Coruña und Paderborn. Ein wesentlicher Bestandteil der
Zusammenarbeit besteht im Customizing der Applikationen in jenen Ländern, in denen Inditex
präsent ist und Unterstützung bei seinen Expansionsplänen benötigt. Wincor Nixdorf Software
Manager Javier Jiménez: »Wir haben mit einem Team aus eigenen und Inditex-Experten in den
vergangenen Monaten ein umfassendes Evaluierungs-Programm durchgeführt. Dabei wurden
die Inditex-Mitarbeiter im Paderborner Headquarter in der Anwendung des Programms geschult
und gleichzeitig die Applikationen an die Wünsche des Kunden angepasst.«
I
m Mittelpunkt des internationalen Projekts steht derzeit ein Geschäft am Inditex-Hauptsitz
in La Coruña, das sich – wie alle Läden der Inditex-Gruppe - mitten in einer Shopping-Zone
befindet. Dort werden im Rahmen eines Pilotprojekts permanent Anpassungen und Modifizierungen im Hinblick auf die Inditex-Wünsche und -Bedürfnisse durchgeführt. Auch in den neu
eröffneten Läden des Unternehmens in der Slowakei läuft das Programm bereits auf den POS-
Unternehmen
Javier Jiménez, Software Manager
bei Wincor Nixdorf, hat mit einem
Team aus eigenen und InditexExperten die Applikation an die
Wünsche des Kunden angepasst.
Systemen von Wincor Nixdorf. Und: »Sobald die Software komplett an unsere Anforderungen
angepasst ist, werden wir sie und auch neue POS-Systeme zunächst in den neu eröffneten
Stores einsetzen«, betont Inditex IT Managing Director Moneo. »Langfristig soll das Programm
aber in allen unseren Geschäften weltweit zum Einsatz kommen.« Die Installation der Software
soll dabei von Spanien aus erfolgen, die Updates will man online aufspielen.
D
ie Zeitschiene, in der das Projekt realisiert werden soll, ist flexibel ausgelegt. Vor allem
deshalb, weil jedes der 68 Länder, in denen Inditex präsent ist, eigene Anforderungen und
Besonderheiten auf dem Plan hat. In den Ländern mit ähnlichen Konstellationen wie in Spanien
soll die Software möglichst sofort, in anderen je nach den vorherrschenden Bedingungen in
einem Zeitraum von vier bis sechs Monaten installiert werden. Gemanagt wird das Ganze von
Spanien aus in enger Kooperation zwischen Inditex und Wincor Nixdorf. Das gilt auch für den
internationalen Rollout, den gemischte Teams in den jeweiligen Ländern gemeinsam durchführen werden.
Teamwork beschleunigt Entwicklung. Zufrieden ist man bei Inditex mit dem bisherigen Projektstatus aber nicht nur wegen der funktionierenden Zusammenarbeit, sondern vor
allem, weil mit TP.net eine umfassende Basis zur Verfügung steht, die bereits über alle notwendigen Funktionen verfügt und die schnell und mit geringem Aufwand zur vollständigen InditexLösung weiterentwickelt werden kann. »Mit Wincor Nixdorf und der Software TP.net haben wir
die Möglichkeit, bei der Entwicklung der Applikation nicht ganz klein oder gar von vorn anfangen zu müssen. Das verkürzt die Entwicklungszeit natürlich enorm«, sagt Gabriel Moneo.
E
ntsprechend positiv fällt das Urteil über die Produkte und Leistungen von Wincor Nixdorf
aus. Abschließend festlegen will sich der IT Managing Director zum jetzigen Zeitpunkt
dennoch nicht, »schließlich befinden wir uns mit den erwähnten Läden in Spanien und der
Slowakei noch mitten in der Pilot- und Testphase«. Allerdings, und auch daran lässt er keinen
Zweifel: Ziel ist und bleibt, die komplette Adaption der Software an die Bedürfnisse von Inditex
zu realisieren. Natürlich zusammen mit Wincor Nixdorf.
Unternehmen
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Projektreport HSBC, Mexiko
ZURÜCKLEHNEN UND ENTSPANNEN:
HSBC MEXIKO VERTRAUT AUF HARDWARE, SOFTWARE
UND SERVICE VON WINCOR NIXDORF.
Unternehmen
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Kunde: HSBC Gruppe | Historie: Gründung
1865; Unternehmenssitz in London | Marktposition: drittgrößte Bank der Welt, eines der
größten Finanzdienstleistungsunternehmen der
Welt | Bilanzsumme: 1.861 Mrd. USD (Geschäftsjahr 2006) | Geschäftsbereiche: Banken und
Versicherungen | Mitarbeiter: über 312.000 in
mehr als 10.000 Filialen | Kunden: mehr als 125
Millionen
Marisol Rojas Díaz hat
eine Vision und will ihre
Bank als Innovationsführer
in Mexiko sehen.
Einfach alles mit Selbstbedienung. Ihrem Anspruch, die führende Bank der Welt in
den Augen ihrer Kunden zu werden, wird die HSBC Gruppe in eindrucksvoller Weise gerecht. In
mehr als 83 Ländern ist das Unternehmen mit rund 10.000 Filialen präsent und bedient mit
etwa 312.000 Mitarbeitern weltweit mehr als 125 Millionen Kunden. Dabei weiß man stets die
Besonderheiten vor Ort zu berücksichtigen. So wie in Mexiko, wo die HSBC Mexiko mit neuen
Technologien den Wünschen und Bedürfnissen ihrer Kunden nachkommt. Und mit Wincor
Nixdorf als Business Partner ihrem Ruf als Vorreiter neuer Technologien einmal mehr gerecht
wird.
Doppelte Vorreiter-Rolle. Gleich zwei Projekte sind es, die HSBC Mexiko und Wincor
Nixdorf gemeinsam erfolgreich durchführen: die Installation der ersten webfähigen Multivendor-Software-Plattform zur Ablösung der unterschiedlichen Applikationen der einzelnen
Hardware-Lieferanten sowie die Einführung der ersten Selbstbedienungs-Geräte zur Einzahlung
großer Mengen von Geldnoten und Münzen in Mexiko.
B
eide Projekte richten sich an der HSBC-Vision aus, weltweit führendes Unternehmen für
Finanzdienstleistungen zu sein. Dies ist der eigenen Philosophie zufolge nur möglich,
wenn man im Sinne der Kunden die erste Adresse für die Erledigung von Bankangelegenheiten
ist. Dazu gehören neben absoluter Kundenorientierung innovative Selbstbedienungs-Geräte
und Geldautomaten. Um diese künftig einheitlich und flächendeckend einführen zu können,
begann die HSBC Mexiko vor etwa fünf Jahren mit der Suche nach einer Multivendor-SoftwareLösung. Marisol Rojas Díaz, Director Banking Channel Business: »Wir wollten für unsere von
vier verschiedenen Anbietern stammende Hardware eine einzige Applikation haben, die noch
dazu flexibel genug ist, um die ›Time-to-market‹ für zusätzliche Funktionalitäten und Services
entscheidend zu reduzieren.«
5.700 Geldautomaten auf einer Software-Plattform. Als beste Lösung der insgesamt
vier Anbieter kristallisierte sich nach zahlreichen Tests die Lösungs- und Integrationssoftware
ProClassic von Wincor Nixdorf heraus. Um ganz sicherzugehen, wurden in einem Pilotprojekt
60 Geldautomaten noch einmal auf den Prüfstand gestellt. »Schließlich wollen wir sukzessive
alle 5.700 Geräte unseres Automatennetzwerks auf die neue Plattform umstellen«, erklärt Gloria
161
Amelia Cervantes Ruiz, Subdirector für das ATM-Business und Direkt-Vertriebskanäle, das
Vorgehen.
I
m Mittelpunkt des Pilotprojekts stand daher zuerst die Überprüfung, ob alle ATMs mit der
neuen Software die gleiche Verfügbarkeit, die gleichen Service-Levels und die gleichen Funk-
tionalitäten besitzen. Mit einer einfachen Währungs-Wechselkurs-Abfrage wurde zudem die
Web-Integration getestet, um den ersten Schritt hin zu einer komplett auf Web-Technologie
basierenden Applikation zu wagen. Für Banking Manager Diego Basurto von Wincor Nixdorf
Mexiko kein Problem: »Mit unserer Integrationslösung ProClassic können wir neue Produkte in
kürzester Zeit und noch dazu kostensparend in allen Geräten implementieren.« Heute arbeiten
insgesamt 1.500 Maschinen aus Paderborn mit einer zu 100 Prozent webbasierten MultivendorSoftware-Plattform im (Automaten-)Netz von HSBC Mexiko. Und: »Wir haben inzwischen auch
alle 1.500 Geldautomaten in unserer Service-Verantwortung«, fügt Diego Basurto hinzu.
A
ls nächster Schritt steht jetzt die Umrüstung der Fremdgeräte auf dem Programm. Zertifizierung, Tests und Evaluierung laufen bereits. Im kommenden Jahr sollen mehr als 2.000
ATMs eines anderen Anbieters mit der neuen Software ausgestattet sein. Die Herausforderung
für die HSBC-Entwickler: »Wir müssen während der Migration sowohl mit der alten als auch
mit der neuen Technologie arbeiten«, sagt Edgar Fragoso Rodriguez, bei HSBC Subdirector
Development. »Aber es ist mehr als spannend, hier in Mexiko mit der ersten webfähigen Software-Plattform Neuland zu betreten.«
SB-Einzahlung gegen Schlangenbildung. Vor eine ganz andere Herausforderung
sah sich die HSBC Mexiko bei dem zweiten Projekt gestellt. Anfang 2005 hatte der Bereich
ATM-Business eine Initiative gestartet, um die immer länger werdenden Schlangen an den
Schaltern zu reduzieren. Da mit 50 Prozent aller dort getätigten Transaktionen Geld eingezahlt
und Rechnungen beglichen werden, sollten diese auf Selbstbedienungs-Geräte übertragen werden. Grundvoraussetzung neben der Online-Verbuchung: Die Geräte müssen auch Münzen
aufnehmen können und zudem Banknotenbündel – beides in großen Mengen – akzeptieren.
Bei Tests in HSBC-eigenen Labors hatte Wincor Nixdorf dann zwei Vorteile auf seiner Seite.
»Die Kapazität, die eine Bündelung von bis zu 400 Banknoten ermöglicht, sowie die Rate
Acceptance von 90 Prozent«, wie HSBC-Projektleiterin Maria Luisa Reyes Juarez sagt.
Unternehmen
Die neuen Geldautomaten
»schlucken« Geldbündel mit
bis zu 400 Noten.
D
Diego Basurto freut sich,
für HSBC erklärter
»Partner für Technologie
und Innovation« zu sein.
ies überzeugte nach einem Pilotprojekt mit zwei Maschinen auch die IT-Verantwortlichen
bei HSBC Mexiko, die daraufhin 30 ProCash 3100xe mit Coin Deposit Sidecar bestellten.
Im Verlauf des Jahres 2008 sollen mindestens 100 weitere Geräte hinzukommen. Das »Problem«
der Einführung des mit dem Münzaufnehmer bislang einzigartigen Produkts löste die Bank so
elegant wie effizient. Eigene Mitarbeiter übernahmen die Unterweisung der Kunden. Mit Erfolg.
Längst schon gibt es zahlreiche Kunden, die die SB-Geräte jeder Transaktion am Schalter vorziehen, wie Umfragen ergaben. Mehr noch: Bis heute werden zehn Prozent der Geldeinzahlungen und Rechnungsbegleichungen einer Filiale an den Maschinen getätigt. Das kurzfristige
Ziel besteht darin, 15 Prozent zu erreichen. Mittelfristig soll sogar noch mehr Selbstbedienung
angeboten werden, damit sich die eigenen Filialmitarbeiter auf Kernkompetenzen wie Beratung
konzentrieren können. Und um weiter expandieren zu können, denn mit den SB-Geräten kann
die HSBC ihre Präsenz an bestimmten Orten ganz gezielt verstärken. »Den Marktanteil von 38
Prozent, den wir bei Auszahlautomaten haben, wollen wir auch mit Einzahlern erreichen«, so
Gloria Amalia Cervantes Ruiz.
Mehr Support vor Ort. So zufrieden die ATM-Verantwortlichen der HSBC Mexiko mit den
Wincor Nixdorf-Lösungen sind, so vehement fordern sie den Ausbau des Supports ein. Das in
der Startphase praktizierte Einfliegen von Experten aus Deutschland etwa zur Implementierung
von ProClassic ist für sie kein Dauerzustand, »weil wir damit die Geschwindigkeit verlieren.
Heute sind wir froh, mit mehr als 70 mexikanischen Mitarbeitern von Wincor Nixdorf zusammenzuarbeiten.« So soll das Automatennetzwerk mittelfristig um 700 Geräte wachsen und nach
Multivendor demnächst auch Multichannel realisiert werden. Vor allem aber expandiert die
HSBC Mexiko gerade sehr stark in Zentralamerika und ist dort nach der Übernahme der Grupo
Banistmo mit der Analyse und Evaluierung des Automatennetzwerks beschäftigt. Ziel ist, das
Netzwerk zu optimieren und auf Profitabilität auszurichten, wozu unter anderem die Multivendor-Software-Plattform und die Geldeinzahlungs-Automaten beitragen könnten.
F
ür uns ist Wincor Nixdorf heute unser erklärter Business Partner für Technologie und Innovation«, bekräftigt Marisol Rojas Díaz. Auch wenn beide Unternehmen noch mehr und vor
allem noch schneller voneinander lernen müssten, sei man als Team auf dem richtigen Weg.
Der Anspruch ist allerdings klar formuliert: »Die HSBC will Vorreiter und Führer sein, und dafür
brauchen wir einen Partner mit guten Lösungen und gutem Support für kurze Produkteinführungszeiten.« Und genau dieser Partner kann und will Wincor Nixdorf sein.
Unternehmen
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