Kein Folientitel - Evangelische Akademie Loccum
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Kein Folientitel - Evangelische Akademie Loccum
Was kann regionale Wirtschaftsförderung zur Fachkräftesicherung beitragen? Tagung am 6. und 7. November 2012 In Kooperation mit CIMA - Institut für Regionalwirtschaft, NIW - Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung und Nord/LB Arbeitsmarktprojektionen im Überblick Methodik, Ergebnisse und Implikationen Dr. Alexander Cordes, Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung NIW, Hannover Arbeitsmarktprojektionen im Überblick – Methodik, Ergebnisse und Implikationen Was kann regionale Wirtschaftsförderung zur Fachkräftesicherung beitragen? Fachkräftemangel zwischen Mythos und Realität Alexander Cordes Loccum, 06.11.2012 Fokus der Meta-Studie • • • Mittel- und Langfristprojektionen von • Arbeitsangebot und • Arbeitsnachfrage differenziert nach • Qualifikationsniveau • Tätigkeiten Vernachlässigte Aspekte in den Projektionen Fokus der Meta-Studie • • • Mittel- und Langfristprojektionen von • Arbeitsangebot und • Arbeitsnachfrage differenziert nach • Qualifikationsniveau • Tätigkeiten Vernachlässigte Aspekte in den Projektionen Was sagen mir die Ergebnisse (nicht)? Auswahl der Projektionen • IZA (Bonin et al.) 2007: Zukunft von Bildung und Arbeit • • BMBF, Fortsetzung der Arbeiten für die BLK Prognos (Gramke et al.) 2008,2010: Arbeitslandschaft 2030 • • Vereinigung der Bayrischen Wirtschaft, ähnlich früheren IAB/Prognos-Studien BIBB/IAB (Helmrich/Zika) 2010: Beruf und Qualifikation in der Zukunft • • in Zusammenarbeit mit GWS und FIT Cedefop 2007: Skills supply and demand in Europe • Europäische Kommission Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) 2007 • Regional: Ost-/Westdeutschland • Ebene: Qualifikation bzw. Berufe • Nachfrage: • Projektion der Erwerbstätigen insgesamt • • Annahmen zur Wertschöpfungs- und Bevölkerungsentwicklung Trendfortschreibung struktureller Veränderungen nach Wirtschaftszweig und Qualifikation Angebot: Fraunhofer-Institut für Angewandte Informationstechnik (FIT) • Übergangsmodell • 10. KBV, (unrealistische) Vorausrechnungen der KMK • Log. Trendfortschreibung der Erwerbsquoten nach Qualifikation Prognos 2010 • Aktualisierung der 2008er Studie zum Einfluss der Finanz- und Wirtschaftskrise • Zwei Szenarien ergänzt – Dauer bis zur Erholung • Ebene: Qualifikation, Tätigkeiten, Fachrichtungen • Angebot: Status Quo-Projektion • • 11. KBV, Nettozuwanderung i. H. v. 150.000 • Parameter aus dem Stützzeitraum 1996-2004 (vor den Arbeitsmarktreformen) • Qualifikationsstruktur nachwachsender Kohorten entspricht der jüngsten Altersklasse im Jahr 2004 • Alters- und geschlechtsspezifische (konstante) Erwerbsbeteiligung und Arbeitszeit Nachfrage: Prognos-Branchenmodell, qualitative Trendanalysen zur Entwicklung der Tätigkeiten BIBB/IAB 2010 • Zwei Angebotsprojektionen • Basisdaten 2005 (Alter, Geschlecht, Beruf, Quali) • 12. KVB, Variante 1-W1 • FIT: Übergangsmodell • • (Aktualisierte) Bildungsgesamtrechnung des IAB • (Angepasste) Vorausberechnungen der KMK • (log.) Trendregression der Erwerbsquoten BIBB-Demos (mit GWS): Kohortenmodell • • (log.) Trendregression der Erwerbsquoten Nachfrage: INFORGE-Modell (IAB) • Sektorale Entwicklung (54 Branchen) wird durch Rückgang der EP beeinträchtigt! • (log.) Trendregression der Berufsstrukturen innerhalb der Wirtschaftszweige Vergleich der deutschen Studien IZA PROGNOS BIBB/IAB Zeithorizont 2020 2030 2025 Datengrundlage Bis 2003 Bis 2004 Bis 2006 Gliederung 5 Qualifikationsstufen, 9 Wirtschaftszweige, 22 Berufsfelder HS-Fächergruppen 3/4 Qual.-stufen, 48 Branchen, 20 Tätigkeiten, Fachrichtung 4 Qualifikationsstufen, 13 Wirtschaftszweige, 54 Berufsfelder, Nachfrage Parameter und Trendanalyse Makromodell mit Trendanalysen Makromodell mit Trendanalysen Angebot Trendanalyse Status-quo Trendanalyse DEMOS vs. FIT • Bevölkerung Variante 5 der 10. k. B. Variante 1W1 der 11. k. B., abweichende Zuwanderung Variante 1W1 der 12. k. B. • Zuwanderung 200.000 150.000 100.000 • Alter der Erwerbspersonen 15-75+ 20-65 15-75+ Entwicklung von Angebot und Nachfrage: Fachhochschul-/Hochschulabschluss Arbeitskräfteangebot (Erwerbspersonen, in 1.000 und 2010=100) 10.000 140 9.000 130 IZA (FIT-2007) 8.000 FIT-2010 BIBB/DEMOS 7.000 IZA (FIT-2007) 120 FIT-2010 110 Prognos BIBB/DEMOS 6.000 100 5.000 90 Prognos 4.000 2010 2015 2020 2025 80 2010 2030 2015 2020 2025 2030 Arbeitskräftenachfrage (Erwerbstätige, in 1.000 und 2010=100) 150 10.000 140 9.000 Prognos 130 8.000 IZA IZA 120 7.000 BIBB/IAB Prognos 110 6.000 BIBB/IAB 100 5.000 4.000 2010 90 2015 2020 2025 2030 80 2010 2015 2020 2025 2030 Entwicklung von Angebot und Nachfrage: ausgewählte (technische) Tätigkeiten Arbeitskräfteangebot (Erwerbspersonen, in 1.000 und 2010=100) 4.000 140 3.500 130 3.000 2.500 technisch-naturwiss. Berufe (FIT-2010) 2.000 technisch-naturwiss. Berufe (BIBB/DEMOS) 110 FEK, Hochschulabschluss (Prognos) FEK insgesamt (Prognos) 1.500 FEK, Hochschulabschluss (Prognos) 1.000 FEK insgesamt (Prognos) 100 technisch-naturwiss. Berufe (FIT-2010) 90 500 0 2010 120 technisch-naturwiss. Berufe (BIBB/DEMOS) 2015 2020 2025 80 2010 2030 2015 2020 2025 2030 Arbeitskräftenachfrage (Erwerbstätige, in 1.000 und 2010=100) 140 4.000 3.500 130 FEK, Hochschulabschluss (Prognos) 120 FEK insgesamt (Prognos) 110 technisch-naturwiss. Berufe (IZA) 100 technisch-naturwiss. Berufe (BIBB/IAB) 3.000 2.500 technisch-naturwiss. Berufe (BIBB/IAB) 2.000 technisch-naturwiss. Berufe (IZA) FEK insgesamt (Prognos) 1.500 FEK, Hochschulabschluss (Prognos) 1.000 90 500 0 2010 2015 2020 2025 2030 80 2010 2015 2020 2025 2030 Methodische Ansätze • Unabhängige Projektion von Angebot und Nachfrage • Differenzierungsmerkmale: Wirtschaftszweig, ausgeübter Beruf, höchster formaler Berufsabschluss • Angebot • Amtliche Bevölkerungsvorausberechnung, Annahmen zur Nettozuwanderung • Trendfortschreibung der Erwerbsbeteiligung (nach Alter, Geschlecht und Qualifikation) • Qualifikationsstruktur: Trendfortschreibung oder Übergangsmodell • Qualifikationsstruktur der Nettozuwanderung annahmegemäß wie nachrückende Kohorten Methodische Ansätze • Nachfrage • Top-Down: Projektion der Erwerbstätigen insgesamt und Trendfortschreibung der Branchen-/Quali-Struktur • Bottom-Up: Projektion der sektoralen Erwerbstätigkeit und Trendfortschreibung der Qualifikationsstruktur Methodische Defizite • Keine Alternativszenarien • Deterministische Modelle ohne Angabe der Schwankungsbreite (Treffsicherheit !?) Methodische Defizite • Keine Alternativszenarien • Deterministische Modelle ohne Angabe der Schwankungsbreite (Treffsicherheit !?) Entwicklung der Erwerbspersonenzahl (Deutschland) 105 100 95 90 Rente mit 69 skand. Niveau Basisszenario Rente mit 65 Wanderungssaldo=0 konstante EQ 85 80 75 70 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023 2024 2025 2026 2027 2028 2029 2030 2031 2032 2033 2034 2035 2036 2037 2038 2039 2040 2041 2042 2043 2044 2045 65 Quelle: SVR (2011). Methodische Defizite • Keine Alternativszenarien • Deterministische Modelle ohne Angabe der Schwankungsbreite (Treffsicherheit !?) • Mismatch bzw. fehlende Differenzierung • • • Verdichtungsräume / ländlich geprägte Räume • KMU (externer AM) / Großunternehmen (interne AM) • Vakanzen (zum Ausgangszeitpunkt) Tätigkeiten im Erwerbslebenszyklus • z. B. MINT -> Management • Veränderungen nach Erwerbsunterbrechung Statistisch nicht messbares Humankapital • Überfachliche Kompetenzen • Berufserfahrung (<-> Alter) Einschränkungen sind nicht vollständig behebbar Ungeklärte Fragen • Steigerungspotenziale in der Erwerbsbeteiligung? • D im europäischen Trend, allerdings erst seit 2005 (Arbeitsmarktreformen) • • • Nachhaltige / dauerhafte Wirkung? Stärkste Effekte werden durch Ausweitung der Arbeitszeit erwartet – aber wann? Mögliche Reaktionen der Nachfrageseite • Gesamtentwicklung: Welche Engpassberufe verursachen Wachstums-/Innovationshemmnisse? • Faktoreinsatz: Rationalisierungsinvestitionen bei geringem / teurem Angebot von Gering- und Mittelqualifizierten? Werden relevante Fähigkeiten übersehen? • „transversal core skills“ • über- und außerfachliche Kompetenzen • Berufserfahrung / Wissenstransfer Akademisch geprägte Berufe • Cedefop (2010), Berufsgruppe ISCO 2 • In D relativ hoher Anteil der Ersatznachfrage • Andere europäische Länder mit stärkerer Wissensintensivierung 2010 Veränderung 2010-2020 Beschäftigung absolut Anteil an insg. (in %) Ersatznachfrage absolut Anteil an B. 2010 (in %) 2020 Expansionsnachfrage absolut Anteil an B. 2010 (in %) Beschäftigung jd. in % absolut Anteil an insg. (in %) GER 6.141 15,5 2.917 47,5 565 9,2 0,9 6.706 16,8 GBR 4.337 14,3 1.572 36,2 316 7,3 0,7 4.653 14,3 FRA 3.635 14,5 1.507 41,5 122 3,4 0,3 3.757 14,8 NORD 2.428 17,1 1.283 52,8 420 17,3 1,6 2.848 18,7 KERN 4.084 18,7 1.258 30,8 402 9,8 0,9 4.486 19,7 SÜD 5.969 11,3 2.084 34,9 407 6,8 0,7 6.376 11,6 25.443 14,4 10.230 40,2 1.938 7,6 0,7 27.381 14,9 5.806 13,4 1.736 29,9 443 7,6 0,7 6.249 14,3 EU -15 NMS Fazit • Die Einsatzmöglichkeiten des Angebots werden durch die statistischen Defizite eher überschätzt • Erhebliche Unsicherheit von einflussreichen • • • Größenordnungen • (Gesamtwirtschaftliche) Nachfrage • Zu- und Abwanderung Strukturinformationen (Qualifikation/Tätigkeit) • Nachfrage, Netto-Zuwanderung • Veraltete Berufsklassifikation (z. B. Informationstechnik) • Regionale Gefälle bei Demographie und Wirtschaft Dennoch fehlen • Konfidenzintervalle / stochastische Ansätze • größtenteils auch Szenarien Fazit • Zweck der (gesamtwirtschaftlichen) Projektionen: Handlungsbedarfe identifizieren • Aktuell: zunehmendes Tempo von Veränderungen • positiv (Bildungs- / Erwerbsbeteiligung) wie • negativ (Altersstruktur, Kohortenstärke) • Anpassungsunsicherheiten (z. B. G9 -> G8, BA / MA) Erfordernis und Sicherheit von Projektionen nehmen ab Handlungsdruck und Bedeutung von Wirkungsanalysen geeigneter in- / direkter Instrumente nehmen zu • Mikro-Analysen zu Übergängen etc. • Berufsspezifische Analysen unter stärkerer Berücksichtigung der Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen Maßnahmen bei Unsicherheit • Personalpolitik der Unternehmen • PE / Weiterbildung, Wissensbilanzierung/-transfer, Arbeitszeitflexibilität, Mitarbeiterbindung, Gesundheitsförderung, … Unschädlich, egal wo es eng wird • • Aber: personalpolitische Kapazitätsgrenzen bei KMU – hilft Beratungsförderung? Bildungspolitik i. w. S. • Zusätzliche Unsicherheiten: • Mehr Studierende, aber höhere Abbrecherquoten • Verhältnis (Konkurrenz?) zwischen Bachelor und Berufsausbildung noch in der Findungsphase • Akzeptanz bei Unternehmen und Abiturienten? • Weiterentwicklung/Abstimmung der Curricula? • Rollenverteilung zwischen FH und Uni? • … Maßnahmen bei Unsicherheit • Personalpolitik der Unternehmen • Bildungspolitik i. w. S. • Spannungsfeld • Notwendigkeit effizienter Allokation vs. • Prognoseunsicherheit (Schweinezyklen?!) und unbeobachtbare Fähigkeiten / Talente / Neigungen Horizontale und vertikale Flexibilisierung der Bildungswege (vorsichtig) weiterentwickeln Zugang zu Bildung ermöglichen ohne zu steuern Unsicherheiten abbauen Hochschulbildung: Reformen „sacken“ lassen Weiterbildung: Standardisierung von Qualität und Inhalten fördern Projektionen mit Vorsicht genießen Arbeitsmarktprojektionen im Überblick – Methodik, Ergebnisse und Implikationen Was kann regionale Wirtschaftsförderung zur Fachkräftesicherung beitragen? Fachkräftemangel zwischen Mythos und Realität Alexander Cordes Loccum, 06.11.2012 Fazit • Handlungsbedarf im internationalen Vergleich: v. a. verrentungsbedingte Humankapitalverluste • Naturwissenschaftler und Ingenieure (->ausgeübte Tätigkeit!) im Alter von 55 bis 64 Jahren Sektor GER FRA Wissensintesives verarbeitendes Gewerbe 57 25 GBR KERN NORD SÜD 13 9 9 7 115 16 Nicht wissensintensives verarbeitendes Gewerbe 25 13 10 6 3 1 58 16 Wissensintensives übriges produzierendes Gewerbe 4 6 13 2 3 3 30 11 Nicht wissensintensives übriges produzierendes Gewerbe 20 9 15 5 3 4 54 14 Wissensintensive Dienstleistungen 78 37 64 53 42 56 308 48 Nicht wissensintensive Dienstleistungen 25 8 10 6 5 7 59 11 Gewerbliche Wirtschaft 209 100 125 81 63 77 625 116 Sektor GER FRA Wissensintesives verarbeitendes Gewerbe 12,3 11,5 9,1 9,4 9,4 5,6 10,5 11,1 Nicht wissensintensives verarbeitendes Gewerbe 21,9 10,4 13,6 14,6 9,1 2,6 13,6 12,7 Wissensintensives übriges produzierendes Gewerbe 10,4 12,9 24,7 11,1 11,7 6,9 14,0 13,5 Nicht wissensintensives übriges produzierendes Gewerbe 19,4 12,7 14,9 18,0 17,7 6,7 14,8 9,3 Wissensintensive Dienstleistungen 11,2 7,5 11,4 11,2 11,1 9,0 10,1 9,9 Nicht wissensintensive Dienstleistungen 16,7 6,7 11,8 7,6 10,0 10,4 11,2 9,6 Gewerbliche Wirtschaft 13,4 9,2 12,3 11,0 10,8 8,1 11,0 10,5 GBR KERN NORD SÜD EU-15 NMS EU-15 NMS Quelle: Leszczensky, Cordes, Kerst, Meister (2012) • Länder aus Nord-/Kerneuropa setzen sich weiter ab Cedefop 2010 • Zusammen mit • Insitute for Employment Research (IER), U Warwick • Alphametrics • Cambridge Econometrics • Research Centre for Education and the Labour Market (ROA) • Aktualisierung der Vorgängerstudie aus 2008 • Nachfrage: 42 Branchen • • Extrapolation der Berufsstrukturen in Branchen bzw. Qualifikation in Berufen • Ersatzbedarf berücksichtigt auch Berufswechsel Angebot: zeitreihenökonometrisches Modell, Trendfortschreibung von Bildungs- und Erwerbsbeteiligung Bevölkerungsentwicklung absolut (in Tsd.) Bevölkerung Veränderung im Alter von … Bevölkerung insgesamt im Alter von … Jahr insgesamt 15 bis unter 65 20 bis unter 60 15 bis unter 65 2010 81.545 53.856 45.071 2015 80.772 52.987 43.723 -773 -869 -1.348 2020 79.914 51.250 41.743 -858 -1.737 -1.980 2025 78.790 48.753 38.668 -1.124 -2.497 -3.075 2030 77.350 45.520 35.954 -1.440 -3.233 -2.714 2045 71.729 40.271 32.449 -5.621 -5.249 -3.505 2060 64.651 35.246 28.378 -7.078 -5.025 -4.071 Quelle: 12. koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, Variante 1-W1 (Statistisches Bundesamt 2009), Berechnungen des NIW. 20 bis unter 60 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 2022 2024 2026 2028 2030 2032 2034 2036 2038 2040 2042 2044 2046 2048 2050 2052 2054 2056 2058 2060 Personen (in Tsd.) Entwicklung der Erwerbspersonenzahl 90.000 80.000 70.000 Bevölkerung 60.000 50.000 40.000 Erwerbspersonen 30.000 20.000 Quelle: SVR (2011). Migration 900 800 798.000 Personen (in Tsd.) 700 Zuzüge 671.000 600 Fortzüge 500 400 Saldo 300 200 127.000 100 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Quelle: Statistisches Bundesamt. Berechnungen des NIW. 2009 2010 Auswirkungen kritischer Parameter auf den Nachfrageüberhang Faktor / Mechanismus IZA (2007) Prognos (2008, 2010) Bevölkerung, Migration + (Nachfrage) - (Angebot) - + + Erwerbsbeteiligung Bildungsbeteiligung Arbeit als limitierender Faktor Matching + - BIBB/IAB (2010) Cedefop (2010) - + (BIBB-Demos) - (FIT) - ? M enschen, ihre Fähigkeiten und Qualifikationen sind wesentliche Determinanten der wirtschaftlichen Entwicklung. Angesichts des demographischen Wandels wird daher vermehrt mit Sorge gefragt, ob künftig genügend qualifizierte Fachkräfte für die Sicherung unseres Wohlstandes zur Verfügung stehen werden – auf nationaler Ebene, besonders aber auch auf regionaler Ebene. Regionale und lokale Wirtschaftsförderung können wesentlich zur Fachkräftesicherung beitragen, z.B. indem sie das vorhandene Potenzial von Fachkräften zu nutzen helfen: Wie kann die Wirtschaftsförderung kleine und mittlere Unternehmen, die personalpolitische Maßnahmen häufig nicht alleine stemmen können, in Kooperationen unterstützen? Wie kann berufsbegleitende Qualifizierung erleichtert werden? Wie können, oft durch überschaubare Aktivitäten, vorhandene Fähigkeiten um spezifische, noch fehlende Kenntnisse ergänzt werden, wie es z.B. bei fachlich qualifizierten Migranten der Fall ist? Wie können die Rahmenbedingungen für die Vereinbarkeit von Beruf und Familie verbessert werden? Kann Wirtschaftsförderung Unternehmen und Kommunen zusammenbringen – zu gemeinsamen Aktivitäten oder auch nur zur Kommunikation der Handlungsbedarfe? Wie kann die regionale Wirtschaftsförderung bei ihren Bemühungen um Fachkräftesicherung mit anderen Akteuren u.a. aus Wirtschaft, Kammern und Verbänden sowie Landes- und Kommunalpolitik zusammenarbeiten? Lassen sich dafür in der nächsten Förderperiode die Mittel der Europäischen Fonds nutzen? TAGUNGSGEBÜHR: 150,- € für Übernachtung, Verpflegung, Kostenbeitrag; für Schüler/innen, Auszubildende, Studierende, Freiwilligendienstler sowie Arbeitslose Ermäßigung nur gegen Bescheinigung auf 75,- €. Eine Reduzierung der Tagungsgebühr für eine zeitweise Teilnahme ist nur nach vorheriger Rücksprache möglich. ANMELDUNG: Mit beiliegender Anmeldekarte an die Evangelische Akademie Loccum, Münchehäger Str. 6, 31547 Rehburg-Loccum, Tel. 05766 / 81-0, Fax 05766 / 81-9 00 oder im Internet unter www.loccum.de oder per E-Mail an die Tagungsleitung. Sollten Sie Ihre Anmeldung nicht aufrechterhalten können, teilen Sie uns das bitte umgehend mit. Bei einer Absage nach dem 30.10.2012 müssen wir 25% der Tagungsgebühr in Rechnung stellen. Falls Sie eine Bestätigung Ihrer Anmeldung wünschen, teilen Sie uns bitte auf der Anmeldekarte Ihre E-Mail-Adresse mit! ÜBERWEISUNGEN: Konto der Kirchlichen Verwaltungsstelle Loccum unter Angabe des Tagungsdatums und Ihres Namens: Ev. Kreditgenossenschaft (BLZ 520 604 10) Kto.-Nr. 6050 TAGUNGSLEITUNG: Dr. Joachim Lange Tel. 05766 / 81-241 [email protected] SEKRETARIAT: Cornelia Müller Tel. 05766 / 81-114 [email protected] Reinhard Behnisch Tel. 05766 / 81-1 05 PRESSEREFERAT: [email protected] Was kann regionale Wirtschaftsförderung zur Fachkräftesicherung beitragen? ANREISE: Anreiseinformationen finden Sie im Internet unter: http://www.loccum.de/akademie/anreise.html ACHTUNG: Direkte Verbindung zur Akademie mit Zubringerbus am 06.11.2012 um 09.40 Uhr ab Bahnhof Wunstorf, Ausgang ZOB. Am 07.11.2012 zurück; Ankunft Wunstorf 13.30 Uhr; Hin- u. Rückfahrt je 4,-- € (im Bus zu entrichten!). Bitte unbedingt anmelden, Plätze sind begrenzt! In Kooperation mit Institut für Regionalwirtschaft Die Akademie im Internet: http://www.loccum.de Sie sind herzlich eingeladen sich an der Diskussion dieser Fragen zu beteiligen. Dr. Joachim Lange, Tagungsleitung, Ev. Akademie Loccum Dr. Arno Brandt, CIMA Institut für Regionalwirtschaft, Hannover Prof. Dr. Stephan Thomsen, Direktor, Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung NIW, Hannover Torsten Windels, Chefvolkswirt, Norddeutsche Landesbank NORD/LB, Hannover Dr. Stephan Schaede, Ev. Akademie Loccum, Akademiedirektor 6. bis 7. November 2012 Dienstag, 6. November 2012 10:30 10:45 Begrüßung und Einleitung Dr. Joachim Lange, Evangelische Akademie Loccum Prof. Dr. Stephan Thomsen, Direktor, Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung NIW, Hannover Dr. Arno Brandt, CIMA Institut für Regionalwirtschaft, Hannover Torsten Windels, Chefvolkswirt, Norddeutsche Landesbank NORD/LB, Hannover Migration (Hoch-) Qualifizierter nutzen: Regionale Attraktivität steigern, Stolpersteine überwinden Jens Stagnet, Wachstumsregion Ems-Achse e.V., Papenburg 15:30 Stehkaffee 16:00 Vertiefte Diskussion in Arbeitsgruppen Die Chancen der Offenen Hochschule für KMU: Ansatzpunkte für die Wirtschaftsförderung Prof. Dr. Jörg Lahner, Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst, Fachhochschule Hildesheim/Holzminden/Göttingen Dr. Arno Brandt, Hannover Moderation: Karin Beckmann, NBank, Hannover Fachkräftemangel zwischen Mythos und Realität: Vor welchen Problemen stehen wir (wann)? Dr. Ulrich Walwei, Vizedirektor, Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung IAB, Nürnberg Dr. Alexander Cordes, Niedersächsisches Institut für Wirtschaftsforschung NIW, Hannover 12:30 Mittagessen 14:00 Potenziale ausschöpfen! Was kann die lokale und regionale Wirtschaftsförderung beitragen? Einleitende Vorträge im Plenum, vertiefte Diskussion in parallelen AGs Die Chancen der Offenen Hochschule für KMU: Ansatzpunkte für die Wirtschaftsförderung Dr. Arno Brandt, Hannover Kooperation von Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung: Chance für die Fachkräftesicherung? Siegfried Averhage, Geschäftsführer, WIGOS Wirtschaftsförderungsgesellschaft Osnabrücker Land mbH; Vorstand, MaßArbeit kAöR, Osnabrück Netzwerke in Kommunen und zwischen Unternehmen Wie können die lokalen Rahmenbedingungen der Vereinbarkeit Beruf und Familie verbessert werden? Angelika Kirstein, Geschäftsführerin, do.it projektmanagement GmbH & Co KG, Castrop-Rauxel 19:30 Fachkräfte als Treiber dynamischer Regionalentwicklung und zukunftsorientierten Strukturwandels … Prof. Dr. Hans-Joachim Kujath, Leibniz-Institut für Regionalentwicklung und Strukturplanung IRS, Erkner … und die Konsequenzen für die Wirtschaftsförderung Rasmus Beck, hannoverimpuls GmbH, Hannover 08:15 Anschl. informeller Austausch 09:30 Wirtschaftsförderung und Fachkräftesicherung: Wie können die Akteure zusammenarbeiten? Abschlusspanel eingeleitet durch ein Zwischenresümee von Karin Beckmann, NBank, Hannover und Kurzvorträge: Kooperation von Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung: Chance für die Fachkräftesicherung? Reinhard Biederbeck, Region Hannover Siegfried Averhage, Osnabrück Moderation: Dr. Joachim Lange, Loccum Netzwerke in Kommunen und zwischen Unternehmen Wie können die lokalen Rahmenbedingungen der Vereinbarkeit Beruf und Familie verbessert werden? Sabine Böttcher, zsh Zentrum für Sozialforschung Halle Angelika Kirstein, Castrop-Rauxel Moderation: Nina Heinecke, CIMA Institut für Regionalwirtschaft, Hannover Wie kann das Land die Wirtschaftsförderung unterstützen? Welche Rolle könnten dabei die EU-Fonds spielen? Helmut Heyne, Leiter, Abteilung Industrie, Niedersächsisches Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Hannover Was erwarten die Unternehmen von der Wirtschaftsförderung – Was können sie beitragen? Roland Hehn, Chief Human Resources Officer, Otto Bock HealthCare GmbH, Duderstadt Fachkräftesicherung: Der Beitrag der Wirtschaftsförderung im Rahmen regionaler Gesamtkonzepte Ulf-Birger Franz, Regionsrat, Leiter, Dezernat für Wirtschaft, Verkehr und Bildung, Region Hannover Dr. Dirk Lüerßen, Geschäftsführer, Wachstumsregion Ems-Achse e.V., Papenburg Migration (Hoch-) Qualifizierter nutzen: Regionale Attraktivität steigern, Stolpersteine überwinden Dr. Susanne Koch, Bundesagentur für Arbeit, Nürnberg Jens Stagnet, Papenburg Moderation: Prof. Dr. Stephan Thomsen, Hannover 18.30 Mittwoch, 7. November 2012 Abendessen 12:30 Ende der Tagung mit dem Mittagessen