Ergebnisprotokoll
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Rheinische Friedrich-WilhelmsUniversität Bonn Geographisches Institut Stadt- und Regionalforschung Prof. Dr. C.-C. Wiegandt Meckenheimer Allee 166 53115 Bonn Tel.: 0228/73-7231 Fax: 0228/73-7230 [email protected] www.giub.uni-bonn.de Ergebnisprotokoll Fachwerkstatt „Regionales Handlungskonzept Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler 2020“ am 30.01.2007 in Bonn Dipl.-Geogr. Lars Wiesemann Prof. Dr. Claus-C. Wiegandt Bonn: 08. Februar 2007 Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 1 Elf zentrale Ergebnisse: 1. Regionale Strategie zur zukünftigen Siedlungsentwicklung Konsens besteht hinsichtlich der Erwartung, dass das Handlungskonzept eine regional abgestimmte Strategie zur zukünftigen Siedlungsentwicklung in der Region darstellen soll. Allerdings zeigt sich ein differenziertes Meinungsspektrum bezüglich des Konkretisierungsgrades des Konzeptes. Grundsätzlich wird vorgeschlagen, gemeinsam allgemeine Ziele, Handlungsempfehlungen, Spielregeln bis hin zu standort- und objektbezogene Qualitätskriterien zu formulieren, deren Konkretisierung auf kommunaler Ebene erfolgen soll. Darüber hinaus wünschen verschiedene Teilnehmer, dass auf Grundlage einer Differenzierung von Teilmärkten und Siedlungsstrukturtypen konkrete Verteilungsmodelle (Welcher Bedarf an Wohnformen besteht an welchen Standorten?) entwickelt werden. Insbesondere die Privatwirtschaft erwartet Auskunft darüber, wie sich die Nachfrage in den verschiedenen Segmenten in der Region verteilen wird und für welche Zielgruppen ein passendes Wohnungsangebot geschaffen werden soll. 2. Ausgleich zwischen „Gewinnern“ und „Verlierern“ Das zu erwartende Bevölkerungswachstum wird sich nicht gleichmäßig in der Region verteilen. Vielmehr werden in den einzelnen Teilräumen unterschiedliche Bevölkerungszuwächse zu verzeichnen sein. Zugleich wird es bei der Bewertung der einzelnen Kommunen bzw. Verbandsgemeinden Unterschiede hinsichtlich ihrer Eignung als zukünftige Siedlungsstandorte geben. Aufgrund der verschiedenen Entwicklungsperspektiven der einzelnen Teilgebiete wird an das Handlungskonzept die Erwatung gestellt, einen regionalen Ausgleich zwischen „Gewinnern“ und „Verlierern“ herzustellen. 3. Berücksichtigung der jeweiligen Stärken der Gemeinden Es wird angemerkt, dass bei der Suche nach geeigneten Standorten zur Befriedigung der Nachfrage die jeweiligen Stärken und Potentiale der Gemeinden für bestimmte Wohnungsmarktsegmente zu berücksichtigen sind. 4. Einbeziehung der Themen Freiraum und Verkehr in das Konzept Bei der Entwicklung des Handlungskonzepts wird eine inhaltliche Vernetzung mit Themenbereichen, die im direkten Zusammenhang mit der Siedlungsentwicklung stehen, als sinnvoll erachtet. Insbesondere sollen Themen wie Freiraum und Verkehr Berücksichtigung finden. Zur Sicherung der Freiraumqualität als ein bedeutender weicher Standortfaktor einer Wohnregion sollen „Tabuflächen“ festgelegt werden, die bei der zukünftigen Siedlungsentwicklung auszuschließen sind. Vor dem Hintergrund eines wachsenden Verkehrsaufkommens in Folge der Bevölkerungszunahme in der Region soll das Handlungskonzept mit einem Verkehrskonzept verknüpft werden. Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 2 5. Berücksichtigung des Wohnungsbestandes Das Handlungskonzept soll sich nicht nur auf den Neubau konzentrieren, sondern auch Empfehlungen bzw. Strategien für die Weiterentwicklung des Wohnungsbestandes aufzeigen. 6. Berücksichtigung qualitativer Aspekte des Wohnungsangebotes In Anbetracht des prognostizierten Haushaltswachstums für die Region wird angemerkt, dass nicht nur quantitative Soll-Werte beim Neubau zu erfüllen sind, sondern auch die Notwendigkeit eines qualitätsvollen Wohnungsbaus besteht. Insgesamt wird eine Differenzierung des Angebotsspektrums als wichtig erachtet. Dabei sollen ebenfalls Wohnformen Berücksichtigung finden, die den Anforderungen einer alternden Gesellschaft gerecht werden. 7. Berücksichtigung der Bedürfnisse von Haushalten mit Zugangsschwierigkeiten zum Wohnungsmarkt Es wird darauf hingewiesen, dass das Handlungskonzept ebenfalls sozialen Aspekten Rechnung tragen soll. Angesichts der Beobachtung, dass sich die Einkommensentwicklung weiter aufspreizt und immer mehr Haushalte über eine eingeschränkte Zahlungsfähigkeit verfügen, wird die Notwendigkeit betont, ein ausreichendes Wohnungsangebot im Niedrigpreissegment zu schaffen. So könnte der Zugang von einkommensschwachen Haushalten zu Wohnraum weiterhin gesichert werden. Es ist zu bedenken, dass es im Falle eines Nachfrageüberhangs zu einer Verteuerung des Wohnungsangebotes kommt, was eine Verdrängung von finanziell schwachen Haushalten auf dem Wohnungsmarkt zur Folge haben könnte. 8. Einbeziehung aller Akteure in den weiteren Erarbeitungsprozess Der weitere Erarbeitungsprozess soll durch eine intensive Zusammenarbeit von Fachplanern und Akteuren aus der Privatwirtschaft geprägt sein. Darüber hinaus soll die politische Ebene frühzeitig in diesen Prozess eingebunden werden. Nur so wird gewährleistet, dass das Handlungskonzept auch von Seiten der Politik getragen wird, was eine wichtige Voraussetzung für die tatsächliche Umsetzung des Konzepts ist. 9. Initiierung von Best-Practice-Projekten/Impulsprojekten Für die Umsetzung des Konzeptes werden Best-Practice-Projekte als sinnvoll erachtet. Sie sollen bestimmte städtebauliche Qualitäten aufweisen und als Orientierung dienen. 10. Aufbau einer regionalen Wohnungsmarktbeobachtung Erwünscht wird eine regelmäßige Wohnungsmarktbeobachtung. Diese soll Eckdaten zur Entwicklung der Nachfrageseite (Bevölkerungs- und Haushaltsentwicklung) und der Angebotsseite (Bautätigkeit in den einzelnen Segmenten) für die Region und die einzelnen Gemeinden beinhalten. Ein Abgleich der tatsächlichen Entwicklung mit den Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 3 vorliegenden Prognosen kann entsprechende Abweichungen sichtbar machen. So können auf Veränderungen frühzeitig reagiert und Fehlentwicklungen verhindert werden. 11. Flexibilität und Fortschreibung des Konzeptes Das Handlungskonzept soll flexibel auf (bundes-)politische Entscheidungen und Veränderungen der regionalen Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung reagieren können. Des Weiteren wird eine laufende Fortschreibung des Konzeptes gefordert. Ein kontinuierliches Monitoring kann als Grundlage für die fortlaufende Weiterentwicklung und Anpassung des Handlungskonzepts dienen (siehe Punkt 9). Bonn, den 08. Februar 2007 Verfasser: Lars Wiesemann Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 4 ANHANG Anleitung für die Gruppenarbeit Organisation Vorab drei Personen bestimmen: 1. eine Person als Sprecher, der bei der anschließenden Diskussion seine Arbeitsgruppe repräsentiert 2. eine Person für die Moderation der Gruppendiskussion 3. eine Person als Protokollant Zur Visualisierung der Ergebnisse bitte die Pin-Wände nutzen. Eine Präsentation der Gruppenarbeit ist nicht vorgesehen. Stattdessen werden die Sprecher der jeweiligen Arbeitsgruppen bei der anschließenden Diskussion zu den Ergebnissen gezielt befragt. Ablauf 1. Bestimmung der drei Personen Zeit 5 Minuten 2. Diskussion und Beantwortung der Fragestellungen (s.u.) 60 Minuten 3. Umsetzung der Ergebnisse in die Visualisierung. 25 Minuten Dazu können die Moderationskarten genutzt werden. 90 Minuten Fragestellungen 1. Welche Chancen und Probleme verbinden Sie mit dem zukünftigen Bevölkerungswachstum in der Region in lokaler und regionaler Hinsicht? 2. Was soll aus Ihrer Sicht ein regionales Handlungskonzept Wohnen 2020 erfüllen? 3. Welchen Konkretisierungsgrad soll ein solches Handlungskonzept haben? Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 5 Poster AG 1: Kommunen Chancen Probleme Erwartungen Konkretisierungsgrad Vorhandene Infrastruktur optimal ausnutzen Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur Mobilität Kriterienkatalog entwickeln, transparent machen und umsetzen Verjüngung als Wachstumschance Integration der Neuen Kulturelles Angebot Diskussion über Gewinner und Verlierer Freiraumverbrauch Kommunikation und Kooperation der verschiedenen Akteure Impulsprojekte initiieren Baulandmonitoring Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 6 Poster AG 2: Kommunen Chancen Probleme Erwartungen Konkretisierungsgrad Nachverdichtungspotentiale nutzen Heterogenität der Region (z.B. Einkommen) Strategien für den Bestand Umsetzungsvorschläge Regionale Unterschiede Qualitäten der Wohnstandorte Handlungsvorschläge an Kommunen Soziale Wohnraumversorgung steuern Differenzierung innerhalb der Region Optimierung der Stadtentwicklung Demographischen Wandel bewältigen Bestand untersuchen Leerlaufende Innenstädte Engpass innerstädtisches Wohnen Grenzen des Wachstums Mobilisierung von Wohnraum Dialog zw. Politik u. Planung Umstrukturierung im Bestand Belastbarkeit der Infrastruktur Verkehr Umlandwanderung von Familien Preisdämpfung Entspannung des Wohnungsmarktes Hohe Nachfrage nach EFH im Grünen Zielgruppen urbanes Wohnen (Senioren, Singles, Paare) Nachfrage macht nicht an Stadtgrenzen halt Wohnformen, Wohnungstypen Laufende Fortschreibung Politischer u. fachlicher Diskurs zu: Welche Stadt hat welche Stärken? Regionale Leitlinien Kommunale Konkretisierung Regionale Abstimmung Individuelle Qualitäten formulieren Zielgruppen definieren Orientierungshilfe Gemeinsame Ziele formulieren Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Mehrgenerationen Reurbanisierung EFH 60er/70er Qualitätskriterien Wohnen Kommunales Alleinstellungsmerkmal Revitalisierung der Innenstadt Betreuungsdienste Kreative Ideen „Neue Wohnformen“ Analyse Stadt + Region Überarbeitung FNP Überprüfung eigener Strategien Angepasstes Wachstum Analyse Nachfrage Ausgeschöpfte WoBauPotentiale Fehlende Sensibilisierung für das Thema Bevölkerungsgruppen mit Schwierigkeiten im Marktzugang Hohes Preisniveau Individualisierung der Lebensstile Leerstände EFH Unterschiedliche Bevölkerungsprognosen Widerstände (Bev./Politik) bzgl. des Zuzugs 7 Sachgerechte Abwägung der Einzelsituationen Einordnung Kommunen in regionalen Kontext Lösungsansätze z.B. sozialer Wohnungsbau Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 8 Poster AG 3: Kommunen Chancen Probleme Erwartungen Konkretisierungsgrad Bestandssicherung Verteilung der Finanzlast Fortlaufende Weiterentwicklung Spielregeln Stabilisierung/ Ausbau Verteilung der Bevölkerung Erhaltung u. Modernisierung der Infrastruktur Künftige Leerstände (Überschussproduktion) ÖPNV/MIVEntwicklung Minderung der Vermögenswerte Austausch Kern-/ Randbereich Fehlentwicklung (am Bedarf vorbei/zuviel) Generation 50+ Vernetzung Wechselwirkung Konzentration auf Teilmärkte u. Marktsegmente/ Lebensstile Sicherung der Vermögenswerte Schneller Wandel der Lebensstile Elitärer Wohnungsbau Kirchturmdenken/ Kommunalpolitik Soziale Schere/ Spannungen Sprungkosten Inhaltliche Vernetzung mit anderen Strukturbereichen Stadtgrenzen übergreifende/ stadtregionale Lösungen Gleichwertige Lebensbedingungen Handlungsempfehlungen für jede Gemeinde Handlungsanreize Definition von Qualitäten Angemessene Verteilung der Entwicklungspotentiale Angaben für Bauleitplanung Kommunal scharfe Aussagen regional abgestimmt Knapp vor verbindliche Ebene Budgetierung Finanzlast Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Nachbarschaftsstrukturen Kapitalanleger Schrumpfung mitdenken → Zeitvorteil Wirtschaftsstruktur mit hohem Dienstleistungsanteil 9 Umsetzung Einbeziehung des Altbestandes Innen- vor Außenentwicklung Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 10 Poster AG 4: Regionale Ebene Gute Chancen Wissenschaftsu. Kulturregion stärken Stärkung eines regionalen Bewusstseins Standortaufwertung der Region Gute Chancen für freifinanz. Wohnungsbau Wirtschaftliche Effekte Steuereinnahmen Verhinderung von Segregation Sicherung der Infrastruktur + Auslastung Städtebauliche Abrundung/ Weiterentwickl. Image als Wachstumsregion Probleme Erwartungen Konkretisierungsgrad Ausgaben der Kommunen Sicherung/Ausbau des SPNV Quantitative Rahmenbedingungen für Akteure (Korridor) Zusätzliche Verkehrsbelastung Innerregionale Konkurrenz Konzentration auf Teile der Region Flächenverfügbarkeit konfliktbehaftet Was passiert nach 2020? Kaum Wohnungsbauges. um Nachfrage zu decken Schwellenwert von Wachstum teils überschritten Gremien/vor Ort Flächenexpansion nicht zu vermuten Benennung von Tabuflächen + Festlegung Abbau innerregionaler Disparitäten Kriterien schärfen für Siedlungsstandorte Integration Masterplan Regionale 2010 in Konzept Regionsweiter Konsens über Flächenentwicklung Regionale Ausgleichsmechanismen diskutieren Einstieg in integrierte Siedlungs- und Verkehrspl. Bestand berücksichtigen Qualitative Kriterien als Voraussetzung Differenzierung von Teilmärkten/ Siedlungsstrukturtypen Zugrunde legen der selben Kriterien für Kommunen für B-/F-Planung Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Sicherung der Wohnqualität Wohnungswirtschaft stärken Kippen des Images bei starkem Wachstum Ausgrenzung trotz Steuerung je nach Kriterien Unzureichendes Wohnungsangebot von Qualität Bestand gerät bei Neuausweisungen außer acht 11 Mitberücksichtigung 2020 + rechtzeitige Beteiligung von Akteuren Plan B für periphere Räume/ schrumpfende Gemeinden Qualitätssicherung des Bestandes Schnittstellen zu anderen Konzepten u. Planungsstellen Stärkere Berücksichtigung dezentraler WA + GE-Standorte Markt für Wohnungsbaugesellschaften präsentieren Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 12 Poster AG 5: Wirtschaftsförderung Chancen Probleme Erwartungen Konkretisierungsgrad Qualifizierte Arbeitskräfte können in die Region geholt werden Altersstruktur Intensivere interkommunale Zusammenarbeit, insbesondere politisch Detaillierte Aussagen zur Entwicklung von Teilregionen Nachfrage nach differenzierten Dienstleistungen steigt Strukturschwächere Gebiete profitieren als Wohnstandort Impulse für Handwerk und Wohnungswirtschaft Vorteile im Wettbewerb der Regionen Verbesserung der sozialen, technischen und Versorgungsinfrastruktur Angebote der Infrastruktur sind zu erweitern/zu ändern Segmentierung von Lebenslagen Engpässe in der Verkehrsinfrastruktur Schere zw. Arbeitsplätzen und Wohnen Konflikte mit der Ausweisung von Gewerbeflächen Integration/ Migration Umsetzung regionaler Entwicklungskonzepte über Best-Practice Regelmäßiges Monitoring der Baulandmaßnahmen Vermarktung des Standortes nach außen, um Wachstum zu realisieren Aufbau einer Qualitätsmarke Gezieltes innerregionales Kommunikationskonzept Zusätzliche Entwicklung eines Verkehrskonzepts Umsetzungsorientiert Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Stärkere Identifikation + Bindung der Wirtschaft mit der Region Vermehrt PPPProjekte möglich Entstehung kreativer Milieus Zunahme von Gründungen 13 Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 14 Poster AG 6: Privatwirtschaft Chancen Probleme Erwartungen Konkretisierungsgrad Vollvermietung gewährleistet Prognose zu optimistisch? Transparenz der politischen Ziele Gemeinsamer FNP für die Region Wettbewerbsvorteil durch Baulandausweisung Baulandknappheit Planungssicherheit hinsichtlich: 1. langfristig getroffener politischer Entscheidungen 2. zukünftiger Marktentwicklung Welche Wohnungen brauchen wir für welche Zielgruppen? Investitionsbereitschaft erhöht sich durch erwarteten Wiederverkaufswert Gutes Arbeitskräfteangebot Synergie: Nachrücken von Unternehmern Arbeitsmarktund Wirtschaftswachstum Finanzierbarkeit städtebaulicher Qualitäten Aufwertung von Bestandsquartieren Gefahr der Preissteigerung Finanzierbarkeit der Infrastruktur durch Kommunen nicht gesichert Bereits jetzt ausgelastete Verkehrswege Aufspreizung der Einkommensvorteile Zu wenig Förderung (öffentliche Mittel) Einkommensentwicklung der Bevölkerung Flexibilität im Konzept einbauen (z.B. auf politische bzw. auf wirtschaftliche Veränderungen) Wer kommt? (nicht nur wie viele) Bev.-Wachstum nicht nur im Gießkannenprinzip verteilen Verteilungsmodelle: - wo wie viel? - wo wer? - wo was? Schnelle Umsetzung der Baulandentwicklung Gemeinsames Ziel für die Region Gesamte Baulandmasse der Region darstellen Regionale Datenbank Grundstücksmarktbericht, Flächenangebote, Lage, Bodenrichtwerte, Erschließung Flächenangaben Bebauungsdichte (EZFH/MFH) Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Einkommenssituation der Zuziehenden 15 Baulandausweisung an ÖPNVStandpunkten Interkommunale Kommunikation Interkommunale Arbeitsteilung Permanente Wohnungsmarktbeobachtung Ständige Anpassung an Marktveränderung Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Poster AG 7: Privatwirtschaft Es liegt keine Visualisierung der Ergebnisse vor. 16 Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 17 Poster AG 8: Privatwirtschaft Chancen Probleme Erwartungen Konkretisierungsgrad Bevölkerungswachstum Baulandmanagement Nachfrageorientierter Planungsrahmen FNP aktualisieren Regional abgestimmtes Handlungskonzept Preise Aktivierung von Flächen und Beständen Kommunale Preistreiberei Verfahrenszeit Infrastruktur Kommunale Flächenaktivierung Marktsättigung beobachten Wachstum in welchen Segmenten? Ständiger Fortschreibungsprozess Wachstum in regionalen Kontext Angebotsrahmen als Gesprächsgrundlage Weniger Reglementierungen/frühe Planungssicherheit Wohnungstypen u. Wohnungsmischung auf Kommunalebene Weiterentwicklung des Bestandes Gezielter Fördermitteleinsatz Transparenz bei Vergabeentscheidungen u. Qualitätsfestlegungen Offenheit für marktwirtschaftliche Prozesse Nachfrage muss belegt werden: „Echte Nachfrage“ Herunter brechen mit konkreten Projekten Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 18 Poster AG 9: Privatwirtschaft Chancen Probleme Erwartungen Konkretisierungsgrad Wachstum nicht um jeden Preis: Qualitätsanspruch Knappe Wohnbauflächen Nur bis 2020 denken? Langfristigkeit Planungshoheit ausüben durch Vorgaben (nicht auf Investor warten) Flächenknappheit bringt neue Wohnformen Nachverdichtung/ Bauen auf versiegelten Flächen Umbau von Altsubstanz Trennung: Wohnen + Arbeiten → umdenken Mobilität der Gesellschaft (Arbeitsplatz) Richtig kommunizieren Überzeugungsarbeit Stadt gefordert: Flächenpool (Nachverdichtung) Pendlerverkehr Zersiedlung der Landschaft Flexibilität: Miete Eigentum Wohnform Preisklassen Reaktivierung von Brachflächen (Gewerbe) Anlaufstelle: Anbieter/ Nachfrager (Stadt, Makler) Neue Arbeitsmodelle ↓ Wohnform Qualitätsvielfalt Nachhaltigkeit Alleinstellungsmerkmale Förderung Innen: Mietwohnungen Außen: Familien EFH Mut der Entscheidungsträger + Beratung durch Fachplaner Entwicklungsfähige Brachflächen Bodenpreisvorgaben Wettbewerbe Rahmenplanung StadtReparatur: Veräußerung städt. Grundstücke Zusammenarbeit: Stadt, Privatwirtschaft, Fachplaner Ökologische Aspekte Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 19 Markt reguliert sich selber Wohnen + Gewerbe gemeinsam betrachten, Durchmischung Gutachten Wohnen<>Arbeiten Flächenpool Strategievorgaben auch umsetzen Controlling Maßnahmenplan Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 20 Ergebnisprotokoll AG 1: Kommunen Teilnehmer: 1. Herr Claus Chrispeels, Stadt Troisdorf 2. Herr Andreas Erll, Stadt Bornheim 3. Herr Helmut Esch, Stadt Niederkassel 4. Herr Bernhard Faller, empirica GmbH 5. Herr Stefan Hahn, Gemeinde Wachtberg 6. Herr Michael Isselmann, Bundesstadt Bonn 7. Herr Achim Juchem, Gemeinde Grafschaft 8. Frau Petra Kalkbrenner, Gemeinde Swisttal 9. Herr Mario Kettermann, Gemeinde Alfter 10. Frau Nina Leister, Geographisches Institut Universität Bonn 11. Herr Mario Mezger, Stadt Meckenheim 12. Herr Guido Orthen, Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler 13. Herr Fabian Schmidt, Stadt Hennef (Sieg) 14. Herr Michael Weingart, Stadt Sankt Augustin 15. Frau Christina Borsutzky, Stadt Troisdorf Sprecher: Herr Stefan Hahn, Gemeinde Wachtberg Moderatorin: Frau Petra Kalkbrenner, Gemeinde Swisttal Protokollantin: Frau Nina Leister, Geographisches Institut Universität Bonn Ergebnisse: Themenbereich „Chancen“: Regionales Handlungskonzept Die Arbeitsgruppe befürwortet die Ausarbeitung des geplanten Handlungskonzeptes, da in der Region großer Bedarf für weiterführende Analysen vorhanden ist. Insgesamt werden die Chancen, welche sich durch ein regionales Konzept ergeben, hervorgehoben. Infrastruktureinrichtungen Während die Bevölkerungszahl in den meisten Gemeinden Deutschlands im Rahmen des demographischen Wandels schrumpft, ergeben sich für die Region Bonn/RheinSieg/Ahrweiler aus dem andauernden Bevölkerungswachstum Chancen in Bezug auf die vorhandenen Infrastruktureinrichtungen. In schrumpfenden Regionen sind diese (z. B. Schulen) bereits jetzt nicht mehr ausgelastet und müssen dementsprechend angepasst Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 21 werden. Die Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler könnte diesen Anpassungsbedarf durch die bislang positive Bevölkerungsentwicklung hinauszögern. Verjüngung In der Arbeitsgruppe herrscht Konsens darüber, dass die Region durch die junge Bevölkerungsstruktur einen Wettbewerbsvorteil innerhalb der alternden Gesellschaft haben wird. Um dieses Potential einer wachsenden Region steuern zu können, bietet das Handlungskonzept eine bedeutende Grundlage. Wanderungen mit Migrationshintergrund, Spätaussiedler Durch die zu erwartende erhöhte Zuwanderung von Bevölkerung mit Migrationshintergrund sowie Spätaussiedlern müssen die Integrationsmaßnahmen verstärkt werden. Gleichzeitig ist die Zuwanderung dieser Bevölkerungsgruppen auch als Chance für die Region zu sehen (beispielsweise Nachwuchs im Vereinswesen). Themenbereich „Probleme“: Konkurrenz der Gemeinden Aus Sicht der Teilnehmer werden sich die negativen Auswirkungen des demographischen Wandels weniger auf der regionalen Ebene als auf der lokalen Ebene zeigen. Im „Kampf um Einwohner“ werden die Gemeinden entlang der Rheinschiene Vorteile gegenüber den ländlichen Gemeinden haben. Die Teilnehmer erwarten bei der Umsetzung des Handlungskonzeptes Probleme, da die Gemeinden in Konkurrenz um die Zuzüge stehen, dabei aber alle Gemeinden den Haushaltstyp „junge Familie“ als neue Einwohner bevorzugen. Dies hat Auswirkungen auf die Bauformen (kaum Mehrfamilienhäuser). Es wird zudem die Befürchtung geäußert, dass sich die Vertreter der Gemeinden für die Kooperation auf regionaler Ebene einsetzen, auf der lokalen Ebene jedoch gegen den Strom arbeiten, um ihre Eigeninteressen durchzusetzen. „Verlierer“ und „Gewinner“ Nach Meinung der Arbeitsgruppe wird es innerhalb der Region Gewinner- und Verlierergemeinden geben. Dies könnte in dem Handlungskonzept deutlich werden, da dieses voraussichtlich ein Ranking der Gemeinden nach der Anzahl der „guten“ Wohnbauflächen beinhalten wird. Zu beachten ist jedoch, dass die Festlegung von Gewinn und Verlust auch immer eine Frage der Wahrnehmung ist. Beispielsweise ist Wachstum nicht durch Gewinn gekennzeichnet, wenn es sich dabei um ungebremstes unkontrolliertes Wachstum handelt. Bevölkerungswachstum kann beispielsweise Probleme in Form von Überlastung der vorhandenen Infrastruktur nach sich ziehen. Am Beispiel der Gemeinde Wachtberg wird deutlich, dass ländliche Gemeinden in der Nähe von Bonn nicht nur „Gewinner“ sind, die von Suburbanisierung profitieren. Es wurde festgestellt, dass die Bevölkerung bevorzugt dort hinzieht, wo „urbanes Leben“ Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt vorhanden ist. Um die 22 Gegensätze zwischen den „Verlierergemeinden“ und „Gewinnergemeinden“ auszugleichen, wäre eventuell ein regionaler Finanzausgleich möglich. Verkehr Die voraussichtliche Zunahme des Verkehrs stellt ein Hauptrisiko innerhalb der Region dar. Es bestehen Befürchtungen, dass die Region das Wachstum, das eine Erweiterung der Infrastruktur nötig machen würde, nicht bewältigen kann. Das Bevölkerungswachstum der Region stellt hohe Ansprüche an die Region, die Erschließungsqualität zu gewährleisten. Die bestehende infrastrukturelle Erschließung, insbesondere im Bereich des Schienenverkehrs, sei bereits jetzt im Vergleich zu anderen Regionen in Ballungsräumen deutlich unterrepräsentiert. Kultur In der Arbeitsgruppe ergab sich die Frage, ob es angesichts einer stark wachsenden Bevölkerungszahl möglich sei, das bestehende kulturelle Angebot in quantitativer und qualitativer Hinsicht aufrechtzuerhalten bzw. an den erhöhten Bedarf anzupassen. Flächenverbrauch Eine weitere Konsequenz des Wachstums ist der Flächenverbrauch für voraussichtlich rund 60.000 Wohnungen, die bis zum Jahr 2020 zusätzlich benötigt werden. Dies hat einen hohen Freiraumverbrauch zur Folge. Die Qualität des Freiraumes ist jedoch ein bedeutendes Potential der Region Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler und ein wichtiger Faktor bei der Beurteilung der Attraktivität der Region als Wohnstandort. Hier sieht die Arbeitsgruppe Chancen des Konzeptes in Hinsicht auf die Region, da in einigen Gemeinden (z.B. St. Augustin) keine großen Baulandreserven vorhanden sind, die im Sinne der Nachhaltigkeit genutzt werden könnten. Bei einem gemeinsamen Wohnungsbaukonzept könnten die zu erwartenden zusätzlichen Einwohner in anderen Teilen der Region untergebracht werden. Themenbereich „Erwartungen“: Wanderungsmotive Es wird festgestellt, dass es noch zu wenig Informationen über die Art der Wohnungsnachfrage gibt. Zu diesem Zweck wird in der Stadt Troisdorf momentan eine Haushaltsbefragung zu den Wanderungsmotiven durchgeführt. Diese soll unter anderem Aufschluss darüber geben, warum insbesondere junge Haushalte aus Troisdorf in die umliegenden Gemeinden ziehen. Verteilung der Wanderungen Die Teilnehmer weisen darauf hin, dass ein Quartier oder Stadtteil nicht unbegrenzt Zuzug verträgt und dass die „Qualität der Zugezogenen“ aus Sicht der Gemeinden Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 23 wichtig sei. Hier seien Informationen wichtig, die eine Steuerung der Zuzüge möglich machen. Dazu ist die Frage zu klären „Wer kommt und wen wollen wir haben?“ Für die Betrachtung der Wanderungen ist es wichtig, zwischen der lokalen und der regionalen Ebene zu unterscheiden. Aufgrund des Universitätsstandortes sind die Zuziehenden beruflich hoch qualifiziert. Informationsbedarf besteht auch bei der Frage, wie sich diejenigen, die innerhalb der Region wandern, verteilen. Differenzierung der Bauformen Ein Handlungskonzept sollte zwischen Miete und Eigentum differenzieren. Weiterhin ist es von Bedeutung, (Einfamilienhaus, ausdifferenzierte dass neben der Mehrfamilienhaus, Bauformen bisher bestehenden Systematisierung Geschosswohnungsbau) berücksichtigt werden. Außerdem verschiedene sollen die unterschiedlichen Nachfrageintensitäten in die Betrachtung einbezogen werden. Dabei darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die neueren Bauformen vermarktbar sein müssen und nur umgesetzt werden können, wenn die Wohnungswirtschaft das Konzept mitträgt. Daneben wurde der Einwand geäußert, dass die bisherigen Erfahrungen gezeigt haben, dass das traditionelle freistehende Einfamilienhaus die Bauform darstelle, bei der die Nachfrage am höchsten sei. Kommunikation und Kooperation der verschiedenen Akteure Bei der Erstellung des Konzeptes muss darauf geachtet werden, die Entscheidungsträgerschaft der Politik und die marktwirtschaftliche Seite miteinander in Einklang zu bringen. Hier sehen die Teilnehmer der Arbeitsgruppe eine weitere Chance des Handlungskonzeptes, das einen Rahmen als Grundlage bietet, die in dem Konzept vorhandenen, wissenschaftlich fundierten Ansätze in Richtung beider Seiten zu kommunizieren. Maßstabsebene Die Stärken und Schwächen der Region sollen mittels eines nachvollziehbaren Prüfschemas ermittelt werden. Als Ergebnis des Konzeptes erwartet die Arbeitsgruppe eine Qualifizierung von Wohnbereichen. Das Konzept sollte Aussagen darüber enthalten, welche Flächen für den Wohnungsbau geeignet sind. In diesem Zusammenhang wurde die Frage aufgeworfen, ab welcher Größe Baugebiete eine regionale Bedeutung haben. Die baugebietsscharfe Abgrenzung von Baugebieten und die Zuordnung einer bestimmten Bauform zu diesen Gebieten sollte nicht in dem Konzept enthalten sein, da dies einen unzulässigen Eingriff in die Planungshoheit der Kommunen darstellt. Hilfreich sei aber eine flächenscharfe Qualifizierung der Räume für die Wohnbebauung. Einstimmig wurde der Wunsch geäußert, in dem Handlungskonzept zunächst nur auf die Beurteilungskriterien einzugehen und die Instrumentalisierung im Konzept zunächst nicht mit einzubeziehen. Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 24 Themenbereich „Konkretisierungsgrad“: Anforderungen an das Konzept Neben einem Kriterienkatalog sollen die Präzisierung von Raumtypen mithilfe einer guten Datenbasis, ein Baulandmonitoring und fundierte Berichte Bestandteile des Handlungskonzeptes sein, um den Wohnungsbau in der Region beobachten und steuern zu können. Wichtig ist den Teilnehmern insbesondere die Transparenz und Nachvollziehbarkeit des Handlungskonzeptes. Impulsgebung für weitere Handlungsfelder Durch die Realisierung des Handlungskonzeptes ergibt sich die Chance, Impulse für weitere Handlungsfelder, die inhaltlich an den Bereich Wohnen gekoppelt sind, zu geben. Als Beispiel ist der Bereich Infrastruktur zu nennen. Auswirkungen auf die Politik Das Handlungskonzept ist politisch nicht unterfüttert und die Umsetzung der Empfehlungen ist dementsprechend für die Gemeinden nicht verbindlich. Das Handlungskonzept kann jedoch als Argumentationshilfe dienen und würde somit nicht in die kommunale Planungshoheit eingreifen. Die Teilnehmer sind überzeugt, dass das Konzept bei einem hohen Konkretisierungsgrad auch Effekte auf die Bezirksregierung haben wird. Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 25 Ergebnisprotokoll AG 2: Kommunen Teilnehmer: 1. Herr Alfred Bach, Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler 2. Herr Heinz-Günter Benden, Bundesstadt Bonn 3. Herr Jochen Döring, Stadt Siegburg 4. Frau Cornelia Gamm, Stadt Königswinter 5. Herr Roland Heidelmeier, Stadt Sankt Augustin 6. Frau Hildegard Kinzel, Stadt Hennef (Sieg) 7. Frau Dorothea Läge, Bundesstadt Bonn 8. Herr Götz Straube, Bundesstadt Bonn 9. Frau Ulrike Tesch, Stadt Troisdorf 10. Frau Berit Weber, Stadt Rheinbach 11. Herr Dr. Thorsten Wiechmann, Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung e.V. Sprecher: Herr Götz Straube, Bundesstadt Bonn Moderator: Herr Alfred Bach, Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler Protokollantin: Frau Dorothea Läge, Bundesstadt Bonn Ergebnisse: Themenbereich „Chancen“: Bestand regional untersuchen Mobilisierung von Wohnraum Nachverdichtungspotentiale nutzen Optimierung der Stadtentwicklung Themenbereich „Probleme“: Heterogenität der Region (regionale Unterschiede) Verkehr (Belastbarkeit der Infrastruktur) Grenzen des Wachstums: inwieweit will bzw. kann die Region überhaupt noch wachsen? Leerstände in EFH: ältere Einfamilienhausbestände aus den 70´er, 80´er Jahren entsprechen von der Gebäudequalität und vom Gebäudezuschnitt nicht den heutigen Anforderungen Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Themenbereich „Erwartungen“: Gesamtbetrachtung der Region: regionales Bild schaffen Gemeinsame Ziele erarbeiten Zielrichtungen festlegen Ggf. klare Handlungsvorschläge an die einzelnen Kommunen/Kreise Themenbereich „Konkretisierungsgrad“: Datenbankaufbau: individuelle Qualitäten formulieren/Differenzierung innerhalb der Region Zielgruppen formulieren Kontinuierlicher Abstimmungsprozess: regelmäßige Treffen/laufende Fortschreibung/ Monitoring Handlungsvorschläge/Umsetzungsvorschläge an die einzelnen Kommunen/Kreise „Best-Practice-Projekte“ mit Vorbildfunktion Beschlüsse/Ergebnisse/Umsetzungsvorschläge aus der Fachwerkstatt an die Politik weitergeben 26 Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Ergebnisprotokoll AG 3: Kommunen Teilnehmer: 1. Herr Klaus Becker, Gemeinde Grafschaft 2. Herr Norbert Büscher, Gemeinde Much 3. Herr Peter Eschweiler, Verbandsgemeinde Altenahr 4. Herr Peter Halber, Gemeinde Ruppichteroth 5. Herr Wolfgang Kiel, Kreis Ahrweiler 6. Frau Martina Rütz, Bundesstadt Bonn 7. Frau Gabriele Schaub, Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler 8. Herr Guido Schlottmann, Bundesstadt Bonn 9. Herr Karl Heinz Sterzenbach, Gemeinde Eitorf 10. Herr Dennis Tomfort, Geographisches Institut Universität Bonn 11. Frau Prof. Dr. Gabi Tröger-Weiß, TU Kaiserslautern Sprecherin: Frau Prof. Dr. Gabi Tröger-Weiß, TU Kaiserslautern Moderatorin: Frau Prof. Dr. Gabi Tröger-Weiß, TU Kaiserslautern Protokollant: Herr Dennis Tomfort, Geographisches Institut Universität Bonn Ergebnisse: Themenbereich „Chancen“: Schrumpfung jetzt schon mitdenken (Zeitvorteil): geordneten Übergang organisieren, Politik ist gefordert Überwindung des Konkurrenzkampfes durch Steuerung möglich Infrastruktur kann erhalten und modernisiert werden (KiGa, Schulen, Freizeit, Nahversorgung) Bestandssicherung und Weiterentwicklung sind möglich Kaufkraft bleibt erhalten und kann gesteigert werden Erhöhte Durchsetzbarkeit von Planverfahren und Verkehrsprojekten (Bahn, Straße) Vernetzung (Verkehr) eher möglich Nachbarschaftsnetzwerke in Dörfern können gestärkt werden Konzentration auf Teilmärkte Arbeitsplätze in Dienstleistungsbranchen werden gestärkt Wechselwirkungen zwischen Zuwanderung und Arbeitsplätzen 27 Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 28 Themenbereich „Probleme“: Durch das Wachstum wird zusätzlicher Wohnraum benötigt, der langfristig allerdings leer stehen wird Jede Gemeinde sollte ihren Kern definieren: der Wildwuchs muss gestoppt werden Versorgungsstrukturen als großes Problem: insbesondere fehlende Nahversorgung Das Bevölkerungswachstum wird sich nicht gleich verteilen: es gibt auch „Verlierer“. Ist Verlierer immer der, der nicht wächst? Es werden jetzt keine zukünftig schwer finanzierbaren Einrichtungen nötig Angemessene und nachhaltige Verteilung (Bevölkerung/Finanzen) nötig Die Gruppe der Senioren wird häufig vergessen, dabei ist für diese Gruppe die Innenentwicklung leichter als für Familien Æ andere Ansprüche, keine Kinder, kein Garten Infrastruktur muss langfristig von immer weniger Menschen getragen werden, Schrumpfung muss jetzt schon mitgedacht werden Kirchturmdenken muss aufhören Schneller Wandel der Lebensstile, Quantitäten schwer abzuschätzen, Planung kann am Bedarf vorbei gehen Themenbereich „Erwartungen“: Regional abgestimmte Strategie Städtegrenzen übergreifende Lösungen Es muss ein fortlaufender Prozess sein Konkrete Handlungsansätze Handlungsempfehlungen für jede Kommune, mit Anreizen für Handlungen in Bezug auf GEP, FNP, Verkehrskonzepte Angaben für die Bauleitplanung Abgestimmte Lenkungen für Einzelentscheidungen Inhaltliche Vernetzung mit anderen Bereichen (Wirtschaftsstruktur, Infrastruktur) Konzepte für Freiraum und Wohnumfeld Themenbereich „Konkretisierungsgrad“: Gemeinsame Zielabsprachen, regionale Spielregeln Monetäre und quantitative Budgetierung Lokale Bauleitplanung in größere Zusammenhänge bringen „Kurz vor Satzung“ Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Ergebnisprotokoll AG 4: Regionale Ebene Teilnehmer: 1. Herr Dr. André Berbuir, Rhein-Sieg-Kreis 2. Herr Lothar Benzel, TU Kaiserslautern 3. Herr Helmut Bleeker, Bezirksregierung Köln 4. Herr Dr. Hans-Jörg Domhardt, TU Kaiserslautern 5. Herr Sven Habedank, Rhein-Sieg-Kreis 6. Frau Kerstin Jochimsen, WFA NRW 7. Herr Christian Koch, Rhein-Sieg-Kreis 8. Herr Michael Kramp, Ministerium für Bauen und Verkehr NRW 9. Herr Mathias Metzmacher, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung 10. Herr Günter Pfeiffer, Rhein-Sieg-Kreis 11. Herr Michael R. Schäfer, Kreis Ahrweiler 12. Herr Markus Utzerath, Regionale 2010 Agentur Sprecher: Herr Michael R. Schäfer, Kreis Ahrweiler Moderator: Herr Mathias Metzmacher, Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung Protokollant: Herr Christian Koch, Rhein-Sieg-Kreis Ergebnisse: Themenbereich „Chancen“: Stärkung der Bauwirtschaft Sicherung städtebaulicher Qualitäten Sicherung vorhandener Infrastruktur Gestaltung städtebaulicher Strukturen Wachstum als positives Image im Sinne eines Regionalmarketings Verhinderung von Segregation Steuereinnahmen Möglichkeit der qualitativen Steuerung der regionalen Entwicklung Wirtschaftswachstum Möglichkeit der rentablen Gestaltung freifinanzierten Wohnungsbaus Bereitstellung qualifizierter Arbeitskräfte Standortaufwertung Verbesserung der Lebensbedingungen Entwicklung eines regionalen Bewusstseins Vermarktung als Wissenschafts- und Kulturregion 29 Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 30 Themenbereich „Probleme“: Zusätzliche Verkehrsbelastung: MIV-Auslastung ist bereits erreicht Kippen des positiven Images „schöne Landschaft“ Wachstum vor Ort z. T. nicht umsetzbar Einschränkung der Freiraumqualitäten Überschreitung der Grenzen des Wachstums Inhomogenes Wachstum innerhalb der Region/innerregionale Konkurrenz Zu wenig frei finanzierter, qualitativer Wohnungsbau Schlechte ÖPNV-Anbindung der Region Themenbereich „Erwartungen“: Stärkere Beachtung von Bestandserhaltung/-entwicklung „Plan B“: was passiert, wenn Wachstum nicht wie erwartet eintritt? Schaffung von Strukturen, die auch bei Schrumpfung funktionsfähig bleiben Erweiterung des Betrachtungshorizontes bis 2025 (Eintreten der Schrumpfung erwartet) Ausweisung von Tabuflächen Diskussion geeigneter/ungeeigneter Standorte Integration „Masterplan“ Freiraum in das Konzept Ganze Region profitiert vom Wachstum Arbeitsplätze auch in peripheren Räume Abbau regionaler Disparitäten Diskussion von Ausgleichsmechanismen zwischen „Gewinner- und Verliererkommunen“ Definition von Schnittstellen zu anderen Konzepten/Fachplanungen Schaffung einer „Corporate Identity“ über konkrete Projekte Integrierte Siedlungsflächen- und Verkehrsentwicklung Regionsweiter Konsens über Siedlungsflächenentwicklung Themenbereich „Konkretisierung“: Schaffung qualitativer Rahmenbedingungen für Wohnungsbauakteure Definition von Kriterien für die Kommunen Bestimmung von Entwicklungskorridoren für Kommunentypen Siedlungsstrukturkonzept, das von allen regionalen Akteuren mitgetragen wird Definition von Teilmärkten und Qualitäten mit Zuordnung zu Standorten/Siedlungsstrukturtypen Ausfüllung des Konzeptes durch kommunale Konzepte Genaue Flächenzuweisung pro Kommune nicht zweckmäßig (nicht alle Diskussionsteilnehmer teilen diese Meinung) Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 31 Ergebnisprotokoll AG 5: Wirtschaftsförderung Teilnehmer: 1. Frau Petronella Applebaum, Bundesstadt Bonn 2. Herr Hartmut Derscheid, Gemeinde Eitorf 3. Herr Adalbert Fuchs, Stadt Bad Honnef 4. Frau Heike Hamann, Gemeinde Windeck 5. Herr Tobias Kelter, Verbandsgemeinde Bad Breisig 6. Herr Dr. Rainer Neuerbourg, IHK Bonn/Rhein-Sieg 7. Herr Guido Nisius, Landkreis Ahrweiler 8. Herr Dr. Andreas Pätz, Stadt Königswinter 9. Frau Regina Weber, Bundesstadt Bonn 10. Herr Dr. Ulrich Ziegenhagen, Bundesstadt Bonn 11. Frau Sabine Zolper, Bundesstadt Bonn Sprecher: Herr Dr. Andreas Pätz, Stadt Königswinter Moderatorin: Frau Sabine Zolper, Bundesstadt Bonn Protokollantin: Frau Regina Weber, Bundesstadt Bonn Ergebnisse: Themenbereich „Chancen“: Die Zuwanderung bietet die Chance, qualifizierte, investitionsfreudige Arbeitsnehmer in die Region zu holen. Durch die Zuwanderung qualifizierter Arbeitskräfte gewinnt die Region im Wettbewerb der Regionen an Vorteilen. Ein Plus an qualifizierten Arbeitskräften führt zur verstärkten Entstehung kreativer Milieus. Man erhofft sich eine Zunahme von Existenzgründungen. Themenbereich „Probleme“: Die Verkehrsinfrastruktur ist bereits jetzt unzureichend. Sie muss zwingend in Einklang mit der prognostizierten Bevölkerungszunahme gebracht werden. Ein zusätzliches Verkehrsaufkommen wird ebenfalls die Situation von Bonn als Kongressstadt mit dem IKBB mit sich bringen. Es entsteht zunehmend eine Schere zwischen Wohngebieten in der Region und den Arbeitsplatzstandorten, was zusätzlich zu einem erhöhten Verkehrsaufkommen führt. Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 32 Parallel zum Wachstum muss eine verstärkte Infrastruktur in Form von Bildung, Einzelhandel, Kultur angeboten werden. Wessen Aufgabe ist dies? Muss das Oberzentrum diese Aufgabe übernehmen? Es kommt zur zunehmenden Segmentierung und Ghettoisierung bezüglich stark unterschiedlicher Alters- und Einkommensstrukturen. In der Region existieren stark schrumpfende und stark wachsende Gebiete parallel nebeneinander. Muss das Bevölkerungswachstum gezielt auf Ortschaften verteilt werden oder soll dies dem Markt überlassen werden? Wie ist das Thema „Wohnen auf Zeit“ zu bewerten? Wird das zukünftige Bevölkerungswachstum von Kontinuität oder starker Fluktuation bestimmt sein? Integration von Migranten in den Wohnungs- und Arbeitsmarkt. Themenbereich „Erwartungen“: Die Kommunen können nur eingebunden in eine gut funktionierende Region dem Wettbewerb standhalten. Erwartet wird eine verbesserte interkommunale Zusammenarbeit, besonders auf politischer Ebene. Das Handlungskonzept muss über die Jahre fortgeschrieben werden. Gewünscht wird ein Baulandmonitoring, welches Quantitäten und Qualitäten kontinuierlich beobachtet und bewertet und so Steuerungsmöglichkeiten bietet. Ein Marketing-Konzept für die Region muss entwickelt werden. Die „Qualitätsmarke Bonn/Rhein-Sieg/Ahr“ soll sowohl in der Außen- als auch in der Innenwirkung vermarktet und aufgewertet werden. In Zusammenarbeit mit der hier verwurzelten, sich mit der Region identifizierenden Wirtschaft könnten PPP-Projekte im Bereich Sport und Kultur stärker zu einer zusätzlichen Attraktivität des Standortes Bonn/Rhein-Sieg/Ahrweiler führen. Ein internes, intra-regionales Kommunikationskonzept sollte entwickelt werden. Auch über das Jahr 2020 hinweg muss ein Akquisesystem etabliert werden, um das Wachstum auch über dieses Datum hinweg zu erhalten. Best-Practice-Projekte sollten kommuniziert werden und der Orientierung dienen. Themenbereich „Konkretisierungsgrad“: Aufstellung von detaillierten Aussagen zur Entwicklung von Teilregionen Umsetzungsorientiert Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 33 Ergebnisprotokoll AG 6: Privatwirtschaft Teilnehmer: 1. Frau Stefanie Föbker, Geographisches Institut Universität Bonn 2. Frau Petra Heising, empirica GmbH 3. Herr Randolph Lehnhof, Sahle Baubetreuungsgesellschaft mbH 4. Herr Bernd Mailand, Dt. Stadt- u. Grundstücksentwicklungs GmbH 5. Frau Antje Meinert, ProBonnum GmbH, Immobilienprojekte 6. Herr Hubert, Nordhorn, Nordhorn Immobilien 7. Herr Frank Schmeink, Aachener Siedlungs- u. Wohnungs GmbH 8. Frau Jutta Strubelt, LEG Stadtentwicklung GmbH & Co. KG 9. Frau Petra Tabellion, Sahle Baubetreuungsgesellschaft mbH 10. Herr Martin Venjakob, NCC Deutschland GmbH 11. Herr Herbert Wojtera, Vereinigte Bonner Wohnungsbau AG Sprecher: Herr Frank Schmeink, Aachener Siedlungs- u. Wohnungs GmbH Moderatorin: Frau Petra Heising, empirica GmbH Protokollantin: Frau Stefanie Föbker, Geographisches Institut Universität Bonn Ergebnisse: Themenbereich „Chancen“: Als vorrangige Chance einer wachsenden Region wird die Möglichkeit zur Vollvermietung benannt. Hier schließt sich jedoch die Frage an, welche Haushalte in die Region zuwandern werden und daraus folgend, für welche Klientel gebaut werden soll. Es ist unklar, wie sich das prognostizierte Wachstum in tatsächliche Nachfrage umsetzt. Mit den Wachstumserwartungen verbindet sich die Chance, dass vermehrt Bauland mobilisiert wird. Darüber hinaus wirkt die Wachstumsprognose auf verschiedenen Ebenen positiv auf die Investitionsbereitschaft aus. Da keine Wertverluste erwartet werden, sind sowohl Immobilienunternehmen als auch Endkunden zu Investitionen bereit. Dies betrifft ebenso Investitionen in den Bestand. Die Wachstumsprognosen machen Mut, in Aufwertungsmaßnahmen zu investieren und ein stärkeres Gewicht auf städtebauliche Qualitäten zu legen. Ferner wird davon ausgegangen, dass auch über die Wohnungswirtschaft hinaus andere Unternehmen in der Region investieren werden, da das wachsende Bevölkerungspotenzial auch ein Arbeitskräftepotenzial darstellt. Hier rechnet man mit einem Nachrückeffekt weiterer Unternehmen und einem allgemeinen Arbeitsmarktund Wirtschaftswachstum. Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 34 Themenbereich „Probleme“: Bevor mögliche Wachstumsprobleme diskutiert werden, werden zunächst Zweifel geäußert, ob sich die optimistische Prognose zur Zuwanderung überhaupt bewahrheiten wird. Gerade für kleine Anbieter ist die Entwicklung von Projekten auf Basis der Wachstumserwartungen mit großen Risiken verbunden. Es wird berichtet, dass auch die Planungen einzelner Gemeinden auf weniger optimistischen Prognosen fußen. Angesichts dieser geringeren Wachstumserwartungen ist zu fragen, in welchem Maße diese Gemeinden Bauland ausweisen werden. Unter der Voraussetzung eines tatsächlichen Wachstums stellt sich die Zurückhaltung bei der Baulandmobilisierung als Problem dar. Bevölkerungswachstum bei gleichzeitiger Baulandknappheit hätte Preissteigerungen zur Folge. Die Gemeinden stehen vor dem Problem, für die wachsende Bevölkerung eine angemessene Infrastruktur zu finanzieren (z.B. Umwandlung einer freiwilligen Feuerwehr in eine Berufsfeuerwehr; bereits jetzt ausgelastete Verkehrswege). Daher stellt sich den Gemeinden die Frage, ob sie überhaupt Bevölkerungszuwächse anstreben. Hier wäre das Aufnahmepotenzial der einzelnen Gemeinden zu ermitteln. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die gegenwärtige Bevölkerungsstruktur der Gemeinden nicht stabil ist, sondern sich in jedem Fall durch Alterung verändern wird. Es wird zu bedenken gegeben, dass nicht nur die quantitative Bevölkerungsentwicklung von Bedeutung ist, sondern die Finanzierbarkeit von Wohnraum entscheidend von der Entwicklung der Einkommen und Renten der Bestandsbevölkerung sowie der Zuziehenden abhängig ist. Bereits heute wird beobachtet, dass sich die Einkommensentwicklung aufspreizt und immer mehr Haushalte über ein geringes finanzielles Potenzial verfügen. Somit werden entsprechend preisgünstige Wohnungen verstärkt nachgefragt. Dem gegenüber steht jedoch eine zu geringe Förderung durch öffentliche Mittel. Verbunden mit einer wachsenden Bevölkerung wird auch eine zunehmende Ausdifferenzierung der Einkommen erwartet. Themenbereich „Erwartungen“: Mit einem regionalen Handlungskonzept werden sowohl Prozesserwartungen als auch inhaltliche Erwartungen verknüpft. Dazu zählt einerseits die Hoffnung auf eine größere Transparenz der politischen Ziele der Kommunen. Andererseits wünscht man sich vor allem Planungssicherheit. Das regionale Handlungskonzept muss Planungssicherheit auf der Projektebene gewährleisten, Entscheidungen und dabei aber Veränderungen langfristig der flexibel regionalen auf (bundes-)politische Bevölkerungs- und Wirtschaftsentwicklung reagieren können. Inhaltlich wird von einem Handlungskonzept erwartet, dass es die Verteilung der Bevölkerung im Raum nicht nur quantitativ, sondern auch qualitativ (Sozialstruktur) beschreibt. Basierend auf einer Definition von Siedlungsschwerpunkten und einer Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 35 Standortbewertung sollten Verteilungsmodelle (Wo wie viel? Wo wer? Wo was?) entwickelt werden, anstatt das Bevölkerungswachstum nach dem Gießkannenprinzip zu verteilen. In diesem Zusammenhang wird auf die Gefahr von Ghettobildung hingewiesen, die unbedingt zu vermeiden ist. Themenbereich „Konkretisierungsgrad“: Das Handlungskonzept soll ein gemeinsames Ziel für die Region formulieren. Es ist ein gemeinsamer Flächennutzungsplan für die Region sowie eine schnelle Umsetzung der Baulandentwicklung gewünscht. Durch interkommunale Kommunikation sollen Konfliktpotenziale vorab thematisiert und ausgeräumt werden. Gewünscht wird eine Abstimmung bei der Flächenausweisung, die sowohl die räumliche Perspektive als auch eine zeitliche Staffelung beinhaltet. Dabei müssen die Wohnbedürfnisse verschiedener Zielgruppen berücksichtigt werden. Es stellt sich die Frage, welche Kommunen welchen Zielgruppen den passenden Wohnraum bieten können. In diesem Zusammenhang wird eine interkommunale Arbeitsteilung gewünscht. Zur Verbesserung der Informationsgrundlage sollte eine regionale Datenbank ausgebaut werden. Hilfreich wäre eine Darstellung der gesamten Baulandmasse der Region und eine Zusammenstellung der Informationen aus dem Grundstücksmarktbericht, der Informationen zu Flächenangeboten, Bodenrichtwerten, Erschließung und (geplanten) Bebauungs- und Wohndichten. Grundlage dafür wäre auch eine permanente Wohnungsmarktbeobachtung. Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt Ergebnisprotokoll AG 7: Privatwirtschaft Teilnehmer: 1. Herr Peter Brings, D-I-E Werkstatt, Brings & Fried GmbH 2. Herr Thomas Buchholz, Kreissparkasse Köln 3. Herr Udo Gutt, Sparda-Bank eG 4. Herr Martin Heimes, Bausparkasse Schwäbisch Hall AG Es liegt keine Niederschrift zu den Ergebnissen der Arbeitsgruppe vor. 36 Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 37 Ergebnisprotokoll AG 8: Privatwirtschaft Teilnehmer: 1. Herr Nikolaus Decker, BauWerkStadt Decker.Boldt & Assoziierte 2. Frau Karin Decker, WGZ Immobilien + Treuhand GmbH 3. Herr Rolf Achim Mär, Gemeinnützige Wohnungsbau GmbH (R.-S.-K.) 4. Herr Guido Matthaei, Sahle Baubetreuungs GmbH 5. Herr Franz Meiers, LEG Stadtentwicklung GmbH & Co. KG 6. Frau Claudia Mues, Areal Grundstücks- u. Bauträger GmbH 7. Herr Norbert Rademacher, NTR Planungs- und Wohnungsbau GmbH 8. Frau Silke Rheinschmidt, Bundesstadt Bonn 9. Herr Dieter A. Wahlen, Dt. Stadt- u. Grundstücksentwicklungs GmbH 10. Herr Dr. Norbert Weber, RheinHaus GmbH 11. Herr Thomas Werth, NCC Deutschland GmbH Sprecher: Herr Dieter A. Wahlen, Dt. Stadt- u. Grundstücksentwicklungs GmbH Moderator: Herr Dieter A. Wahlen, Dt. Stadt- u. Grundstücksentwicklungs GmbH Protokollantin: Frau Silke Rheinschmidt, Bundesstadt Bonn Ergebnisse: Themenbereich „Chancen“: Das prognostizierte Bevölkerungswachstum wurde von allen als große Chance angesehen und positiv bewertet. Das Bevölkerungswachstum birgt die Chance, innerstädtische Brachflächen zu aktivieren sowie die Umnutzung von Bürostandorten zu beschleunigen, um dem steigenden Wohnflächenbedarf zu decken. Das Regionale Handlungskonzept Wohnen wurde als Möglichkeit zur verbesserten interkommunalen Abstimmung erachtet, um so auch die Attraktivität der Gesamtregion sicherzustellen. Themenbereich „Probleme“: Hinsichtlich der Probleme wurde die „Preisexplosion“ bei den Baulandpreisen genannt. Um eine vernünftige Preisentwicklung herbeizuführen, wurde ein vernünftiges Baulandmanagement als notwendig erachtet. Die Teilnehmer sahen weiterhin die derzeitige kommunale Flächenaktivierung als problematisch an und wünschten sich mehr Anstrengungen von den Kommunen, Bauland oder innerstädtische Flächen zu mobilisieren. Weiterhin sollte es nach Meinung der Teilnehmer keine kommunale „Preistreiberei“ geben. Bei einem Bevölkerungswachstum müssen die Kommunen sicherstellen, dass die vorhandene Infrastruktur ausreicht bzw. ausgebaut wird. Weiterhin als problematisch wurde Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 38 die lange Verfahrensdauer bei der Aufstellung von Bauleitplänen angesehen, was zu keiner schnellen und flexiblen Aktivierung von Flächen beiträgt. Themenbereich „Erwartungen“: An das regionale Handlungskonzept wurde die Erwartung gestellt, dass es das Wachstum im regionalen Kontext betrachtet und an die Stärken der einzelnen Kommunen anknüpft. Hierbei soll auch herausgefiltert werden, welches Wachstum in welchem Marktsegment zu erwarten ist. Das Konzept soll sich als nachfrageorientierter Planungsrahmen darstellen, der auf die Bedürfnisse der Menschen eingeht. Hier wurde bspw. die Gruppe der „Best Agers“ thematisiert, die sich im Laufe der Jahre gewandelt und besondere Ansprüche entwickelt hat. Aber auch für junge Menschen und im Niedrigpreissegment muss weiterhin gebaut werden. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass das regionale Handlungskonzept so wenige Reglementierungen wie möglich enthalten und flexibel gestaltet sein sollte. Weiterhin wurde erwartet, dass durch das Konzept eine bessere Weiterentwicklung und Mobilisierung des Bestandes ermöglicht wird und auch Lösungswege für heutige Problemgebiete mit einer hohen Leerstandsquote aufgezeigt werden, bzw. wie der Leerstand durch den Bevölkerungswachstum minimiert werden kann. Darüber hinaus sollte ein gezielter Fördermitteleinsatz in der Region stattfinden. Im Zusammenhang mit dem Konzept sollte auch eine Marktbeobachtung installiert werden, die warnt, falls eine Marktsättigung abzusehen ist. Insgesamt war die Aufforderung an die Kommunen, zukünftig mehr Transparenz bei Vergabeentscheidungen und Qualitätsfestlegungen vorzusehen. Weiterhin wurde prinzipiell eine Offenheit für marktwirtschaftliche Prozesse in Politik und Verwaltung gefordert sowie eine frühe Planungs- bzw. Realisierungssicherheit als wichtig erachtet. Themenbereich „Konkretisierungsgrad“: Zu dieser Fragestellung gab es unterschiedliche Meinungen der Teilnehmer. Einerseits wurde das Konzept als Angebotsrahmen verstanden, welches eine Gesprächsgrundlage für die relevanten Akteure bildet. Andererseits wurden aber auch konkrete Vorgaben für die einzelnen Kommunen gewünscht, bspw. in welcher wie viel gebaut werden darf. Konsens herrschte darin, dass das Handlungskonzept ständig fortzuschreiben ist. Das Konzept sollte sich in den Flächennutzungsplänen der Kommunen niederschlagen, die somit auch fortlaufend aktualisiert werden sollen. Weiterhin sollte auf der Nachfragerseite nur die „echte“, d.h. finanzierbare Nachfrage berücksichtigt werden. Als Ergebnis des Konzeptes wurde erwartet, welche Wohnungstypen bzw. welche Nutzungsmischung es auf Kommunalebene geben soll sowie welcher Bedarf an welchen Wohnformen wo bestehen wird. Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 39 Ergebnisprotokoll AG 9: Privatwirtschaft Teilnehmer: 1. Herr Stefan Brückmann, die3 landschaftsarchitektur 2. Frau Katja Domschky, acube>> architekturpr 3. Herr Joachim Klose, Schneider & Klose Achitekten, BDB/BDA 4. Herr Bernd Kraemer, Handwerkskammer zu Köln 5. Frau Heike Kühne, die3 landschaftsarchitektur 6. Herr Hanno Lagemann, Lagemann und Richter Architekturbüro 7. Herr Dr. Detlef Naumann, SGP Architekten und Stadtplaner 8. Herr Martin Pilhatsch, Dipl.-Ing. Walter und Martin Pilhatsch 9. Frau Carolin Schäffer, Sahle Baubetreuungsgesellschaft mbH 10. Frau Heiderose Semeria, Sahle Baubetreuungsgesellschaft mbH 11. Frau Daniela Temme, Geographisches Institut Universität Bonn 12. Herr Franz-Josef Windisch, Mieterverein Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e.V. Sprecher: Herr Hanno Lagemann, Lagemann und Richter Architekturbüro Moderator: Herr Franz-Josef Windisch, Mieterverein Bonn/Rhein-Sieg/Ahr e.V. Protokollantin: Frau Daniela Temme, Geographisches Institut Universität Bonn Ergebnisse: Themenbereich „Chancen“: Nachverdichtung Als Problem stellen sich die besonders in Bonn knappen Wohnbauflächen dar. Als Möglichkeit, dennoch die Nachfrage an Wohnraum zu befriedigen, bietet sich die Nachverdichtung im Zentrumsbereich, Umbau von Altsubstanz und vermehrter Geschosswohnungsbau an. Dazu ist jedoch auch die Kommune gefordert, die weniger Stadtrandlagen zur Bebauung ausweisen sollte und stattdessen die zentrumsnahe Verdichtung fördern sollte. Nutzung von Gewerbebrachen In der Region gibt es zahlreiche Gewerbebrachen. Es handelt sich hierbei häufig um bereits erschlossene Gebiete. Die Kommune sollte sich verstärkt darum bemühen, neue Nutzungskonzepte für diese Flächen zu entwickeln. So könnten neue Gewerbebetriebe angesiedelt werden. Dadurch könnte die teilweise starke funktionale Trennung zwischen Wohn- und Gewerbegebieten gelockert und somit Arbeitsplätze in der Stadt geschaffen und Pendlerverkehr reduziert werden (Entwicklung von Mischgebieten). Alternativ Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 40 könnten sie auch zur Wohnbebauung genutzt werden. Dazu wäre es jedoch notwendig, zuerst eine Prognose zur Entwicklung der Gewerbebetriebe in der Stadt zu erstellen um absehen zu können, wie viel der ehemaligen Gewerbefläche als Wohnfläche genutzt werden kann. Schließlich wäre auch eine Entsiegelung möglich, die die Freiflächen in der Stadt und damit das ökologische Gleichgewicht erhöhen würde. Einflussmöglichkeiten der Architekten Im Zusammenhang mit diesen Überlegungen wurde auch die Frage diskutiert, welche Verantwortung den Architekten bei den Auswirkungen des Bevölkerungswachstums zukommt. Es wurde bemerkt, dass die weitestgehende Befriedigung der Wünsche nach fEFH, DHH und RH in den Umlandgemeinden die Zersiedlung und Versiegelung immer weiter vorantreibe und es daher auch Aufgabe der Architekten sei, den momentanen Druck auf dem Wohnungsmarkt zu nutzen um verstärkt Wohnformen anzubieten, die dem demografischen Wandel und ökologischen Anforderungen gerecht werden. Insgesamt sollte es eine stärkere Differenzierung der Wohnformen und der Eigentumsstruktur geben. Themenbereich „Probleme“: Qualitative Aspekte beim Wachstum berücksichtigen Der Wettbewerb der Regionen bedeutet zunehmend auch einen Wettbewerb um qualifizierte Arbeitskräfte. Daher ist es notwendig, beim Wachstum des Wohnungsbestandes nicht nur auf die Erfüllung quantitativer sondern auch qualitativer Notwendigkeiten (sowohl hinsichtlich der Wohnform als auch ausreichender Freiräume) zu achten, um für die erwünschten Arbeitskräfte attraktive Wohnmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Zersiedlung im RSK und AW Die durch die empirica-Studie prognostizierten zuziehenden Haushalte würden, falls tatsächlich ein großer Teil der neuen Wohnflächen in Form von fEFH/RH/DHH realisiert würde, eine starke Zersiedlung der Region bedeuten. Es müssen also Strukturen geschaffen werden, die räumliche und ökologische Qualitäten bieten, um als Wohnregion attraktiv zu bleiben. Es ist jedoch auch zu bedenken, dass nicht alle Wohnwünsche für alle Haushalte realisierbar sind. Selbst wenn sich die meisten Haushalte ein freistehendes EFH wünschen würden, könnten die meisten dies nicht finanzieren. Das sollte bei Prognosen zur Entwicklung des Wohnungsmarktes verstärkt berücksichtigt werden. Veränderungen des Arbeitsmarktes erfordern Flexibilität des Wohnungsmarktes Gleichzeitig sollte der Mietwohnungsbau für Familien gegenüber Eigentumshäusern verstärkt werden. Bei den bisherigen Überlegungen zur künftigen Entwicklung des Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 41 Wohnungsmarktes wurden die veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes, hier vor allem die zunehmend erforderte räumliche Mobilität, zu wenig bedacht. Gerade die hochqualifizierten Arbeitskräfte, die die Region ja gewinnen möchte, sind immer häufiger befristet an einem bestimmten Standort beschäftigt, so dass die Eigentumsbildung zunehmend unattraktiv wird. Es ist daher eher notwendig, Wohnformen zur Verfügung zu stellen, die sehr hohe Wohnqualitäten aufweisen, jedoch keine Eigentums- sondern Mietobjekte sind. Neben dem klassischen Stadtrand sollte auch verstärkt in Zentrumsnähe familiengeeigneter Mietwohnungsraum ermöglicht werden. In diesem Zusammenhang wird von einigen Teilnehmern ihre Überraschung über die Ergebnisse der empirica-Studie zum Ausdruck gebracht, die einen hohen zukünftigen Bedarf an zusätzlichen Einfamilienhäusern prognostiziert. Gleichzeitig wird erwartet, dass mit der wachsenden Bedeutung der Telekommunikation, Heimarbeit zunehmen wird. Dies macht eine entsprechende Ausstattung auch eher peripher gelegener Wohngebiete erforderlich. Mit einem hohen Anteil an hochqualifizierten Arbeitskräften in der Region wird auch der Dienstleistungssektor und damit der Anteil der eher niedrigqualifizierten Arbeitskräfte steigen. Für diese müssen ausreichend erschwingliche Mietwohnungen in Zentrumsnähe/Arbeitsplatznähe zur Verfügung stehen, da ein Pendeln zwischen Wohngebieten und Arbeitsplatz mittels MIV kaum finanzierbar ist. Ausbau ÖPNV zur Reduzierung des Pendlerverkehrs Parallel dazu ist es erforderlich, die ÖPNV-Verbindungen zwischen den wachsenden Randgebieten und den Zentren zu verbessern um den Pendlerverkehr zu reduzieren. Auswirkungen der Rentenentwicklung auf Eigentumsstruktur Die Bedeutung des Eigentums als Altersvorsorge nimmt ab. Durch die Schrumpfung in einigen Regionen ist mit einem Preisverfall der Immobilien zu rechnen. Das eigene Haus garantiert nicht mehr für einen gesicherten Lebensabend. Andererseits sorgt die zunehmend notwendig werdende private Rentenvorsorge dafür, dass Geld, welches früher für das eigene Heim gespart wurde, nun in die Rentenversicherung investiert wird und Eigentumsbildung daher in Zukunft vermutlich weniger häufig realisiert wird. Themenbereich „Erwartungen“: Handlungsmöglichkeiten der Kommunen Die Kommunen haben die Möglichkeit, die Auswirkungen des prognostizierten Bevölkerungswachstums der Region auf den Wohnungsmarkt zu beeinflussen. Hierzu ist es jedoch notwendig, frühzeitig ein integratives Handlungskonzept zu entwerfen, welches von den entsprechenden Entscheidungsträgern auch langfristig realisiert werden sollte. Unterstützend sollte in diesem Zusammenhang die Beratung durch entsprechende Fachplaner verstärkt werden. Grundsätzlich wird es als erforderlich erachtet, dass die Kommunen mehr Mut haben sollten, ihre planerischen Instrumente zum Einsatz zu Ergebnisprotokoll zur Fachwerkstatt 42 bringen, auch wenn dies unter Umständen Konflikte mit den Anwohnern (und potentiellen Wählern) bedeuten kann. In diesem Bereich ist intensivere Kommunikation und Überzeugungsarbeit notwendig. Ausweitung der zeitlichen Perspektive Die zeitliche Perspektive des Handlungskonzeptes sollte über 2020 hinaus erweitert werden. Die Folgen des demografischen Wandels werden in den Jahren nach 2020 verstärkt voranschreiten, so dass es sinnvoll erscheint, bereits heute längerfristige Handlungskonzepte zu entwickeln. Aufbrechen von „Wohnidealen“ Das Einfamilienhaus als ideale Wohnform sollte zunehmend zugunsten alternativer, den demografischen und ökologischen Erfordernissen angepassten Wohnformen, abgelöst werden. Übergreifende Prognosen Als wesentliche Bedingung für ein erfolgreiches Handlungskonzept wurde die Ergänzung der Bevölkerungs- und Wohnungsnachfrageprognosen um eine Prognose der Arbeitsmarktentwicklung angesehen, da dies einen wesentlichen Einfluss auf das Mobilitäts- und die Einkommensverhältnisse der Bevölkerung haben wird. Themenbereich „Konkretisierungsgrad“: Klare Rahmen für Investoren Die Erschließung von Neubaugebieten oder die Umnutzung vorhandener Flächen muss im Vorfeld von der Kommune geplant und rechtliche Rahmenbedingungen abgesteckt werden. Die zur Verfügung stehenden Flächen sollten in einem Flächenpool zusammengefasst werden. Interessierten Investoren kann dann ein grobes Konzept geboten werden, wie die Fläche genutzt/bebaut werden soll. Dadurch erhofft sich die Kommune mehr Einflussmöglichkeiten gegenüber den Investoren. Anwendung des Konzepts Das Konzept muss von politischen Vertretern beschlossen und in Form eines Durchführungskonzeptes mit konkreten Maßnahmen „gelebt“ werden. Dazu zählt, dass es fortgeschrieben und die Handlungen/Maßnahmen/Effekte durch Controlling überprüft werden. Reaktivierung der Planungshoheit Die Planungsämter sollten wieder aktiver werden und die zur Verfügung stehenden Instrumente verstärkt nutzen. Dazu zählt beispielsweise die Möglichkeit, Grundstücke der Stadt unter den Bodenrichtwerten zu verkaufen um alternative Wohnformen in guten Lagen/Stadtreparaturen zu ermöglichen. Aktuell werden Grundstücke jedoch eher über den Bodenrichtwerten verkauft.