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VIAVISION VOLKSWAGEN GROUP • NACHRICHTEN AUS DER MOBILEN ZUKUNFT NR 03 Juli 2009 2 2 5 8 10 11 Effizient – Erdgas und Diesel Turbolente Entwicklung – 20 Jahre TDI im Volkswagen-Konzern Erdgasautos – Sauber, sicher, günstig Sonne im Tank – SunGas, der Kraftstoff für Erdgasautos Erfolgreiche Premiere – Der Scirocco CNG auf dem Nürburgring Preisgekrönte Ideen – Interner Umweltpreis • Plus: Interview mit Rüdiger Schingale, Volkswagen Magazin • Grüne Helfer– Verantwortung zeigen, CO2 reduzieren 14 Impressum 13 2o Jahre TDI: Eine Technologie erobert die Welt 1.ooo.ooo Bäume: Volkswagen forstet auf. Sichere Alternative: Erdgasautos. VIAVISION ANTRIEBE/TDI Effizient Erdgas und Diesel Bis zum Durchbruch des Elektromotors im Auto werden noch Jahre vergehen. Der Verbrennungsmotor wird auch im nächsten Jahrzehnt das dominierende Konzept sein. In dieser Ausgabe der VIAVISION stehen daher beispielhaft zwei Antriebe im Fokus. 1989 wurde im Volkswagen Konzern erstmals ein TDI-Motor eingesetzt: Inzwischen wird diese Technologie von nahezu jedem Hersteller der Welt verwendet. Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum präsentiert Volkswagen den Polo BlueMotion TDI, der mit einem CO2-Ausstoß von 87 Gramm pro Kilometer das mit Abstand sparsamste Fahrzeug seiner Klasse ist. VIAVISION erklärt das TDI-Prinzip und zeigt einige Meilensteine der Entwicklung. Zudem setzt Volkswagen verstärkt auf alternative Kraftstoffe. Zum Beispiel Erdgas: Der Passat TSI EcoFuel erhielt erst vor wenigen Wochen, als erstes Auto weltweit, fünf Sterne im Öko-Ranking des ADAC. Weitere EcoFuel-Modelle sowie ein größer werdendes Tankstellennetz machen den Rohstoff Erdgas zu einer echten Alternative. A B Turbolente Entwicklung 20 Jahre TDI im Volkswagen-Konzern C Bei einem modernen TDI-Motor wird der Diesel-Kraftstoff über eine gemeinsame Leitung für alle Zylinder, die sogenannte Common Rail (A), zu den Piezo-Injektoren (B)gepumpt, die den Kraftstoff mit bis zu 1.800 Bar direkt in den Brennraum spritzen (C). Pro Kolbenhub sind bis zu sechs Einspritzvorgänge möglich. 2 Mut und Überzeugung – das brauchten die Ingenieure, als sie vor 2o Jahren den ersten Audi mit TDI-Motor präsentierten. Inzwischen ist der aufgeladene Direkteinspritzer bei allen renommierten Herstellern Standard. Was macht den TDI aus? Zum einen ist er sparsam – gerade im täglichen Gebrauch. Zum anderen vermittelt ein TDI durch sein hohes Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen das Gefühl, schon bei leichtem Druck des Gaspedals ausreichend Vortrieb zu haben. Fahrspaß bei wenig Verbrauch. Was ist das Prinzip des TDI? Bei Vorkammer- beziehungsweise Wirbelkammermotoren wurde Diesel mit Luft vermischt und erst dann in den Brennraum geführt. Das hatte zahlreiche Nachteile wie laute Motorengeräusche und eine schlechtere Leistungsentfaltung. Beim TDI wird der 03 Juli 2009 ANTRIEBE/TDI Diesel direkt in den Brennraum gespritzt. Luft und Brennstoff werden optimal vermischt. Durch den Turbolader wird zusätzliche Luft in den Brennraum gebracht. Mehr Sauerstoff ermöglicht so eine noch effizientere Leistungsausbeute. Bei modernen TDI-Motoren sind bis zu sechs Einspritzvorgänge winzigster Mengen Diesels pro Kolbenhub möglich. Auch dadurch kann ein TDI schon heute die Werte der strengsten Abgasnormen, wie die Euro 6 oder die Bin5 aus Kalifornien, erreichen. 20 Jahre TDI: Meilensteine Auf der IAA stellt Audi als erster deutscher Hersteller im Audi 100 TDI einen Dieselmotor mit Direkteinspritzung und Turbolader vor. VW führt im Passat die PumpeDüse-Einspritzung ein. Bei dieser Technologie ist jedem Zylinder im Motor eine Einspritzpumpe und ein Einspritzventil zugeordnet, so wird der Kraftstoff gezielt in den jeweiligen Zylinder gefüllt. Mitte des Jahres gehen die Autobauer in Wolfsburg mit dem Lupo 3L TDI in Serie. Der Kleinwagen gilt weltweit als das erste echte Drei-LiterAuto. Der sparsame Verbrauch wird erreicht durch die für die Karosserie verwendeten Leichtbaumetalle und das dünnere Glas der Scheiben. Der Audi A2 1.2 TDI ist das erste fünftürige Drei-Liter-Auto. Dank seiner leichten Aluminium-Karosserie und der sehr guten Aerodynamik verbraucht er nur 2,99 Liter auf 100 Kilometern. 1989 199o 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2ooo 3 VIAVISION ANTRIEBE/TDI 2oo1 Volkswagen stellt auf seiner Hauptversammlung in Hamburg das „sparsamste Auto der Welt“ vor: Gerade mal einen Liter Diesel verbraucht der wegen seiner windschnittigen Form auch „Zigarre“ genannte Wagen. 2oo2 2oo3 2oo4 2oo5 Foto: DDP/Audi Bei der Weltpremiere des neuen Audi-Race-Modells R10 in Paris sorgen 2005 drei Buchstaben für Aufsehen: TDI. Dieseltechnik und Motorsport? Wie gut das zusammengehen kann, zeigt der Audi R1o TDI im Sommer darauf beim 24-StundenRennen von Le Mans: Zum ersten Mal geht mit dem R10 ein Dieselfahrzeug an den Start und gewinnt! 2007 und 2008 setzt der TDI diesen Erfolg mit zwei weiteren Siegen fort. 2oo6 2oo7 2oo8 Foto: DDP 2oo9 Zehn Jahre nach dem Lupo gibt es die Studie eines neuen Drei-Liter-Autos: Den Polo BlueMotion TDI, der ab 2010 in die serienmäßige Produktion gehen soll. Mit 87 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer setzt er eine neue Bestmarke. In der Wüste Südamerikas kann der VW Touareg die Erfolge der Dieselfahrzeuge im Motorsport fortsetzen: Erstmals in der 30-jährigen Geschichte der Rallye Dakar gewinnt mit dem Race Touareg ein Dieselfahrzeug in der Automobilwertung. Passend zum 100-jährigen Unternehmensjubiläum präsentiert Audi als erstes Unternehmen weltweit einen Dieselrenner der zweiten Generation: den R15 TDI. Der neue Diesel fährt bei seinem Debüt in Sebring (USA) gleich einen Sieg ein. Das gelingt ihm in Le Mans zwar nicht, hier siegt Peugeot mit der gleichen Motorentechnik. Mit Platz drei und somit dem fünften Podiumsplatz für einen TDI bei vier Le-Mans-Rennen freuen sich die Audianer trotzdem über das Ergebnis: „Wir können zufrieden sein“, sagte Fahrer Allan McNish. 4 03 Juli 2009 ANTRIEBE/ERDGAS Erdgasautos Sauber, sicher, günstig In der „Grünen Hölle“ am Nürburgring zeigte der Erdgas-Scirocco GT24 Mitte Mai, dass er nicht nur mit seinen benzinbetriebenen Kollegen mithalten kann, sondern einige von ihnen locker in die Tasche steckt (siehe Seite 10). Dennoch gibt es viele Vorurteile gegenüber Erdgasautos. VIAVISION beantwortet die wichtigsten Fragen zum Thema: Sind Erdgasfahrzeuge sicher? Ja. In Erdgasfahrzeugen ist die Explosionsgefahr sogar geringer als bei konventionellen Fahrzeugen. Das bestätigt auch der TÜV Süddeutschland: „Fahren mit Erdgas ist genauso sicher wie mit Benzin oder Diesel, die Brand- oder Explosionsgefahr ist sogar geringer.“ Der Passat 1.4 TSI EcoFuel Kombinierter Befüllanschluss für Erdgas und Benzin unter der Serientankklappe 2,0-Liter-Ottomotor, für Erdgasantrieb optimiert Die im Unterboden verbauten Erdgasflaschen sind extrem unfallsicher. Für sie ist ein Berstdruck von 600 Bar vorgeschrieben, was mögliche Crash- und Hitzebelastungen übersteigt. Zudem liegt der Entzündungszeitpunkt mit 600 Grad Celsius deutlich höher als bei Benzin und Diesel, die zwischen 200 und 4oo Grad entflammen. Ist Fahren mit Erdgas teurer? Nein. Die Anschaffungskosten eines Erdgasautos sind zwar höher als die eines Benzinfahrzeugs – in etwa vergleichbar mit einem Diesel –, doch sie amortisieren sich ab einer Fahrleistung von 20.000 Kilometern. 5 VIAVISION ANTRIEBE/ERDGAS Der Preis für ein Kilogramm Erdgas (H-Gas) liegt derzeit bei etwa 95 Eurocent gegenüber 1,36 Euro für einen Liter Benzin, ein Kilogramm entspricht in der Reichweite 1,5 Litern Benzin oder 1,3 Litern Diesel. %URO REICHENF~R Ausgezeichneter Passat Mit insgesamt 92 von 100 erreichbaren Punkten ist der Passat TSI EcoFuel das erste Fahrzeug, das beim ADAC EcoTest mit der Höchstwertung von fünf Sternen ausgezeichnet wurde. Er stößt damit den Toyota Prius vom Thron, der das ADAC-Ranking bisher mit 89 Punkten anführte. Die Techniker des Automobil-Clubs testeten den Ausstoß von Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffen (HC), Stickoxiden (NOx) und Rußpartikeln (PM) – und bescheinigten dem erdgasbetriebenen Fahrzeug Bestnoten. Bei dieser von Antriebsarten und Krafstoffen unabhängigen Wertung erzielte der Erdgas-Passat die maximal möglichen 50 Punkte. Auch bei den Kohlendioxidemissionen (CO2), die abhängig von der Fahrzeugklasse (Mittelklasse) bewertet wurden, schnitt der Passat hervorragend ab. Im ADACTest, der durch die Simulation von Autobahnzyklen und mit eingeschalteter Klimaanlage nahe an reale Bedingungen heranreicht, stieß das Erdgasfahrzeug 134 Gramm pro Kilometer aus und erhielt damit 42 von 50 Punkten. Mit dem ADAC EcoTest wurden in den vergangenen fünf Jahren mehr als 900 Fahrzeuge getestet, um Kaufinteressenten eine unabhängige Vergleichsbasis an die Hand zu geben. Alle Ergebnisse gibt es unter www.adac.de/ecotest. 6 MIT3UPER KM MIT$IESEL KM KM MIT%RDGAS "ERECHNUNGAUF"ASISDES670ASSAT6ARIANT43)%CO&UELBEIFOLGENDEN0REISEN 3UPER"ENZIN%URO,ITER$IESEL%URO,ITER UND%RDGAS(UND,'AS%URO+ILOGRAMM3TAND 6ERBRAUCHABHiNGIGVONDER&AHRWEISE Schont Erdgas als Treibstoff die Umwelt? Ja. Erdgas ist eine sehr umweltfreundliche Treibstoffvariante, durch die der Schadstoffausstoß erheblich reduziert werden kann. Fam7X]Wi[c_ii_ed[d_cL[h]b[_Y^ ;hZ]Wili$8[dp_d ;hZ]Wili$:_[i[b (+m[d_][hAe^b[dZ_en_Z9E( '+m[d_][hAe^b[dZ_en_Z9E( -+m[d_][h]_\j_][Ae^b[dmWii[hije\\[ ),m[d_][h]_\j_][h[Ae^b[dmWii[hije\\[ )+m[d_][hHkfWhj_a[b /+m[d_][hIj_Yaen_Z[DEn +)m[d_][hIj_Yaen_Z[DEn DW^[pklebbijdZ_][L[hc[_Zkd] ledIY^m[\[bZ_en_ZkdZHkfWhj_a[bd 03 Juli 2009 ANTRIEBE/ERDGAS Gibt es genug Erdgas-Tankstellen? Das Tankstellennetz für Erdgas umfasst derzeit rund 800 Tankstellen, fast jeden Monat kommen neue hinzu. Bis Ende 2009 soll es laut der Initiative gibgas deutschlandweit etwa 900 Tankstellen geben. %RDGASTANKSTELLENIN$EUTSCHLAND ('AS4ANKSTELLE ,'AS4ANKSTELLE +IEL (AMBURG 3CHWERIN "REMEN (ANNOVER 0OTSDAM "ERLIN -AGDEBURG $~SSELDORF %RFURT -AINZ $RESDEN Erdgas – was ist das eigentlich? Die Entstehung des Naturstoffs Erdgas begann vor ungefähr 600 Millionen Jahren, als sich abgestorbene Kleinorganismen, Plankton und Algen auf dem Grund der Ozeane ablagerten. Sie wurden von Gesteins- und Erdschichten überdeckt und so entstand unter Luftabschluss und hohem Druck ein chemischer Prozess, der über Jahrmillionen die organischen Substanzen in gasförmige Kohlenwasserstoffe umwandelte. Der Hauptbestandteil des Erdgases ist Methan (CH4). Zum Tanken wird das Naturprodukt fast so verwendet, wie es aus der Erde kommt. Wie lange reicht das vorhandene Erdgas noch? Bis ins Jahr 2070. Die weltweiten Reserven liegen bei rund 175.000 Milliarden Kubikmetern. (Nach Schätzungen des Bundesverbands der Energieund Wasserwirtschaft.) 7IESBADEN 3AARBR~CKEN 3TUTTGART -~NCHEN Gibt es verschiedene Gasarten? An Tankstellen ist Erdgas als H-Gas (High Gas) und/oder L-Gas (Low Gas) erhältlich. Beides eignet sich als Kraftstoff für alle Erdgasfahrzeuge, wobei H-Gas einen etwas höheren Energiegehalt als L-Gas hat, dafür aber etwas teurer ist. Der Energiegehalt von einem Kilogramm H-Erdgas entspricht: - zwei Litern Autogas - 1,5 Litern Benzin - 1,3 Litern Diesel. 7 VIAVISION ANTRIEBE/ERDGAS Sonne im Tank SunGas – der Kraftstoff für Erdgasautos Trotz aller Reserven ist auch der Naturkraftstoff Erdgas endlich, weshalb es sinnvoll und nötig ist, über Biokraftstoffe aus nachwachsenden oder nicht-endlichen Materialien nachzudenken und daran zu forschen. Auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität mit Wind, Sonne und Wasser sind erste Zwischenschritte erreicht, zum Beispiel für Erdgastanker: Seit Anfang des Jahres wird an der ersten Biogastankstelle Deutschlands der Kraftstoff SunGas vertrieben. An der B 248 zwischen Lüchow und Dannenberg im niedersächsischen Wendland gibt es rund um die Uhr das Gas, das aus regenerativen Rohstoffen lokal erzeugt wird. Hauptsächlich Mais- und Grassilage (Silage = Gärfutter, Grünfutter) aus der Region werden zunächst zu Rohgas verarbeitet und anschließend auf Erdgasqualität veredelt. Zur Einweihung der SunGas-Tanksäule erläuterte Prof. Jürgen Leohold, Forschungleiter der Volkswagen AG, die Kraftstoff- und Antriebsstrategie des Konzerns: „Wir arbeiten an drei großen Herausforderungen: der weiteren Reduzierung lokaler Emissionen, der Verringerung des Treibhausgases CO2 und der Energieversorgung zukünftiger Mobilität. Diese Anforderungen sind nur mit ganzheitlichen Ansätzen überwindbar. Daher forcieren wir die Weiterentwicklung unserer Antriebe im Zusammenspiel mit innovativen Kraftstoffen, zu denen auch Biogas wie SunGas zählt.“ Seit Anfang des Jahres gibt es an Deutschlands erster Biogastankstelle auch SunGas, den Bio-Kraftstoff der zweiten Generation. 8 03 Juli 2009 ANTRIEBE/ERDGAS Kraftstoffstrategie Im Mittelpunkt der Kraftstoffstrategie von Volkswagen steht die Ausweitung der Energiequellen bei gleichzeitiger Konzentration der Kraftstoffe. Dabei stehen biogene Kraftstoffe der zweiten Generation im Vordergrund, die bei Volkswagen unter dem Namen SunFuel zusammengefasst werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein hohes Potenzial hinsichtlich der CO2-Reduktion aufweisen, mit der vorhandenen Infrastruktur kompatibel sind und keine direkte Konkurrenz zur Nahrungsmittelkette darstellen. Denn für ihre Herstellung werden anstelle von Nahrungsmitteln hauptsächlich organische Abfälle wie Stroh, Holzreste oder minderwertiges Waldholz genutzt. Ein für Ottomotoren optimierter Kraftstoff dieser Art ist SunEthanol, das mittels eines biochemischen Prozesses der Firma IOGEN aus Stroh gewonnen wird. Der entsprechende Treibstoff für Dieselmotoren heißt SunDiesel. Dieser synthetische Kraftstoff kann aus einer Vielzahl unterschiedlicher Primärenergien wie Biomasse oder biogenen Reststoffen gewonnen werden. Synthetische Kraftstoffe können sowohl in heutigen als auch in zukünftigen Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. Ziel der Volkswagen-Kraftstoffstrategie ist der Elektroantrieb, für den Wind, Sonne und Wasser die Energie liefern. Der Weg dorthin führt über Biokraftstoffe aus natürlichen Rohstoffen. Volkswagen-Kraftstoff- und Antriebsstategie Evolution statt Revolution Wasserstoff Elektrizität erneuerbar Brennstoffzelle Batterie SunFuel® von Erdgas vom Erdöl SynFuel CNG Hybrid DSG® TSI® TDI® Dieselkraftstoff Ottokraftstoff 9 VIAVISION ANTRIEBE/ERDGAS Erfolgreiche Premiere Der Scirocco CNG auf dem Nürburgring Vor 235.ooo Fans feierte der Scirocco R in der Vulkaneifel Premiere und zeigte als GT24-Erdgasversion anschließend auf der Strecke, dass Motorsport und umweltbewusste Mobilität keine Gegensätze sein müssen. Oben: Das Besondere am 24-Stunden-Rennen: Wenn alle Teilnehmer ihre Startposition eingenommen haben, dürfen die Zuschauer für 20 Minuten auf die Strecke. Unten links: Auch am Erdgas-Scirocco haben sich Neugierige versammelt. Der rote Flitzer mit SechsgangDirektschaltgetriebe und einer Leistung von 282 PS wartet noch in der Boxengasse auf seinen Einsatz. Unten rechts: Kurz darauf ist er schon auf der Nordschleife am Abschnitt „Pflanzgarten“ unterwegs – und hat bereits die ersten Verfolger im Rücken. Mit Rundenzeiten von 9. 26 Minuten ist der Erdgas-Scirocco nur neun Sekunden langsamer als sein blauer Kollege mit herkömmlichem Benzinmotor. Durchschnittlich fährt der Scirocco GT24 CNG das Rennen mit 148 km/h. 10 03 Juli 2009 UMWELTPREIS Links: Hektik in der Boxengasse: Reifen wechseln, Scheiben putzen, Erdgas nachfüllen. Rechts oben: Nach durchfahrener Nacht und insgesamt 140 Runden fährt der Erdgas-Scirocco auf den 17. Platz in der Gesamtwertung. Rechts unten: Fahrerin Vanina Ickx (2. v. r.) freut sich über Platz eins in der Klasse der Alternativen Antriebe: „Als Biologin habe ich zwei Leidenschaften. Den gewissenhaften Umgang mit der Natur und Motorsport. Die Erdgas-Technologie verbindet beides.“ Preisgekrönte Ideen Interner Umweltpreis Eine einfache Walze spart am Volkswagen-Standort Pamplona jährlich 5.800 Kilogramm Sondermüll ein. Das Projekt von Karosseriebauer Pablo Romero Zalbas macht deutlich, wie einfach Umweltschutz sein kann und brachte dem Spanier im vergangenen Jahr den ersten Platz beim Internen Umweltpreis ein. Zum sechsten Mal zeichnet Volkswagen in diesem Sommer das besondere Engagement der Mitarbeiter in Sachen Umwelt aus. 62 eingereichte Bewerbungen lassen schon jetzt auf außergewöhnliche Ideen und eine spannende Verleihung hoffen. Der Preisträger des vergangenen Jahres, Pablo Romero Zalbas, ersann und konstruierte eine Vorrichtung, mit der sich Restmengen von Kleber vollständig aus ihrer Verpackung, einem mit Plastik ausgekleideten Fass, gewinnen lassen. Mit einer einfachen Walze, durch die die Verpackung des Klebers gezogen und die zähflüssige Masse aus der Plastikhülle gequetscht wird, werden 100 Prozent des Klebers verwert- Eine gute Idee für die Umwelt: Mit einer selbst konstruierten Walze macht Pablo Romero Zalbas 100 Prozent des im Karosseriebau verwendeten Klebers nutzbar und gewann damit den Internen Umweltpreis 2008. 11 UMWELTPREIS Kontakt bei Fragen: Ines Roessler Kommunikation Umwelt Tel.: 05361-9-86267, Fax: 05361-9-74629 [email protected] VIAVISION bar. Bisher blieben etwa zwölf Kilo ungenutzt auf dem Grund jedes Fasses zurück. Ein Problem, das man in anderen Dimensionen auch von Zahnpasta- oder Cremetuben kennt. In Pamplona erspart Zalbas Verfahren jedes Jahr 5.800 Kilogramm Sondermüll. „Umweltschutz muss von Mitarbeitern in allen Bereichen des Unternehmens gelebt werden“, sagt Günter Damme, Leiter Umwelt bei Volkswagen. Auch in diesem Jahr konnten sich bis Mitte Mai wieder alle Mitarbeiter des Volkswagen-Konzerns für die Ausschreibung bewerben. Einzige Voraussetzung: Das Projekt muss das Ideenstadium überschritten haben und sich bereits in der Umsetzung befinden. Außerdem dürfen die Bewerber nicht direkt im Bereich Umweltschutz beschäftigt sein. Die Preisverleihung findet im Spätsommer in Wolfsburg statt. • Interview: Das grüne Volkswagen Magazin Leben in der mobilen Welt 01 / 2009 · 5 Euro Raue Romantik Im Passat BlueTDI durch Kalabrien bis zur Südspitze Italiens Rasante Runde Renn-Legende Hans-Joachim Stuck testet den neuen Golf GTI Reine Vernunft Weniger Emission, weniger Verbrauch: BlueMotionTechnologies Der neue Star in der Polo Klasse Mehr Kraft, mehr Kontur, mehr Komfort Seit März 2009 erscheint das Volkswagen Magazin auf Umweltpapier. Chefredakteur Rüdiger Schingale bewirbt sich mit dieser Idee für den Internen Umweltpreis. Unter den diesjährigen Bewerbern um den Internen Umweltpreis ist auch Rüdiger Schingale, Chefredakteur des Volkswagen Magazins. Sein Beitrag: Seit März 2oo9 erscheint das Volkswagen Magazin auf Recycling-Papier und ist damit die erste Kundenzeitschrift der Automobilbranche, die nicht auf Hochglanz gedruckt wird. Durch diese Umstellung werden nicht nur wichtige Ressourcen geschont, sondern auch die CO2-Emissionen bei der Herstellung gemindert. VIAVISION: Umweltschutz ist ein großes Thema – was ist Ihnen in diesem Zusammenhang wichtig? Rüdiger Schingale: Es ist erklärtes Ziel von Volkswagen, bei allen Aktivitäten die Einwirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu halten und mit den eigenen Möglichkeiten an der Lösung regionaler und globaler Umweltprobleme mitzuwirken. Als Verantwortliche für das Kundenmagazin haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, eigene Beiträge zur verabschiedeten Umweltpolitik aufzuspüren und umzusetzen und die Ziele des Konzerns zu unterstützen – sei es publizistisch durch die Fokussierung entsprechender Themen als auch aktiv im Sinne eines eigenen Leistungsbeitrags. Mit welchem Projekt haben Sie sich für den Umweltpreis beworben? Der Druck des Volkswagen Magazins ist ab der Märzausgabe 2009 auf Recycling-Papier der Firma Leipa umgestellt worden. Der Einsatz von umweltschonendem, dennoch hochwertigem Recycling-Papier ist neu 12 03 Juli 2009 UMWELTPREIS und erstmals in einer Kundenzeitschrift eines Automobilherstellers verwirklicht. Traditionell wird in unserer Branche Kundenliteratur auf Hochglanzpapier gedruckt. Der Umstieg auf das nun eingesetzte, aus Altpapier gewonnene Papier stellt aus diesem Grund eine echte Innovation dar. Worin besteht der konkrete Nutzen für die Umwelt? Zum einen erreichen wir eine nachhaltige Schonung von Ressourcen: kein Holzeinschlag, keine Frischfasern in der Produktion und je 61 Prozent weniger Strom- und Wasserverbrauch sowie 16 Prozent geringere CO2-Emissionen. Gleichzeitig verringern sich die Folgelasten durch Transporte in der gesamten Prozesskette bis zum Versand an die MARKE & MODELLE Kunden: Weniger Kraftstoff, weniger Abgasemissionen. Darüber hinaus gibt es eine positive Innen- und Außenwirkung: Durch die übernommene Pionierrolle werden einerseits Impulse für ein ähnliches Vorgehen bei anderen Druckobjekten gegeben, zum Beispiel bei Umweltberichten oder VerkaufsunterWeil neu sauberer ist … lagen. Andererseits ist die umgesetzte Maßnahme mit rund 1,5 Millionen Lesern der deutschen Magazinausgabe einer breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht, mit zu erwartenden positiven Auswirkungen auf das Markenimage. Das Volkwagen Magazin unterstützt die Umweltpolitik des Konzerns, sei es durch entsprechende Themen oder eigene Leistungsbeiträge. 28 29 AUTO AUTO Fox Polo Scirocco Collectors’ Edition Ganz in Weiß Er feierte seine Premiere auf der Essen Motor Show – als limitierte Sonderserie: der Scirocco Collectors’ Edition. Innen wie außen zeigt sich der Sportwagen als „weißer Traum“. Die Lackfarbe nennt sich „Oryx White“, dazu passend wurde die Leder-Innenausstattung in „Berry White White“ gewählt. gewä Die 19-ZollLeichtmetallräder llräder mit polierter Oberfläche gibt es nur ausschließlich für dieses Fahrzeug. Bei der Auswahl der Serienaus- Golf stattung blieben keine Wünsche offen: Radio-Navigationssystem RNS 510 inklusive Dynaudio-Sound, Mulitfunktionsanzeige, Klimaanlage Climatic und XenonScheinwerfer. Unter der Haube arbeitet der 2,0-l-TSI-Motor (147 kW/200 PS), der souveräne Fahrleistungen ermöglicht. In Kombination mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) schaltet der Scirocco blitzschnell und erreicht günstige Verbrauchs- und Emissionswerte. Touareg sieht das Finanzierungspaket von Volkswagen so aus: 1. Finanzierung zu 0,9 % effektivem Jahreszins in Verbindung mit 2. vier Jahren Kfz-Haftpflicht und Vollkasko 3. zwei Jahren Garantieverlängerung 4. optionale Kreditabsicherung inkl. 24 Monaten kostenloser Absicherung bei Arbeitslosigkeit. Für den Fox, den neuen Golf, Golf Variant, den neuen Golf Plus, Tiguan, Scirocco und Passat CC gibt es die Finanzierung zu 2,9 % effektivem Jahreszins. Die übrigen Konditionen entsprechen den oben genannten Punkten 2 bis 4. Nähere Informationen bei Ihrem Volkswagen Partner oder unter www.volkswagen.de Golf Plus Jetta New Beetle New Beetle Cabrio Scirocco Eos Volkswagen Umweltprämie Plus … sollten Sie sich für diesen Golf oder einen anderen Neuwagen von Volkswagen entscheiden. Denn das Angebot ist verlockend: Besitzer von Altfahrzeugen, die sich die staatliche Umweltprämie von 2.500 Euro für die Verschrottung eines mindestens neun Jahre alten Fahrzeugs sichern wollen, können bei Volkswagen dazu die Umweltprämie Plus bekommen. Die Höhe der Prämie ist modellabhängig. Daneben bietet das Paket eine attraktive Finanzierung zwischen 0,9 bzw. 2,9 Prozent bei Erwerb einer Garantieverlängerung und einer Kfz-Versicherung. Damit ist der Kauf eines Volkswagen so günstig wie nie. Für die Modelle Touran, New Beetle, New Beetle Cabriolet, Jetta, Eos, Passat, Passat Variant, Sharan und Golf Variant Tiguan Touran Passat Passat TSI EcoFuel Das Auto mit der Kraft der zwei Treibstoffe Volkswagen präsentiert mit dem neuen Passat TSI EcoFuel eine weltweit einmalige Kombination aus Erdgasantrieb und Doppelaufladung. Ob man den 1,4Liter-TSI (110 kW/150 PS) dabei mit emissionsarmem Erdgas, das in drei Drucktanks unter dem Fahrzeugboden lagert, oder mit Treibstoff aus dem Benzintank fährt – man merkt in Fahrleistungen und Fahrverhalten keinen Unterschied. Kraftvolle 220 Newtonmeter Drehmoment ste- Passat Variant hen im Leistungsbereich von 1500 bis 4500 U/min zur Verfügung. Der Passat TSI EcoFuel beschleunigt in 9,8 Sekunden auf 100 km/h (Variant: 9,9 sek) und erreicht eine Spitze vom 210 km/h. Der TSI EcoFuel kombiniert Verbrauchseffizenz mit Dynamik, sein Motor ist speziell für dauerhaften Einsatz mit Erdgas optimiert. Das Auto ist mit 6-Gang-Schaltung oder dem innovativen DSG-Doppelkupplungsgetriebe lieferbar. www.volkswagen.de/passat Impressum Redaktion Lena Höflich, Stefanie Huland, Tanja Tschurer Kontakt: [email protected] Herausgeber Volkswagen Aktiengesellschaft Konzern Kommunikation Brieffach 1972, 38436 Wolfsburg Telefon: 05361/9-77604, Fax: 05361/9-74629 Verlag Medienfachverlag Rommerskirchen GmbH Mainzer Straße 16 -18, 53424 Remagen-Rolandseck Telefon: 02228/931- 0, Fax: 02228/931-149 www.rommerskirchen.com Verantwortlich (V.i.S.d.P.) Peik von Bestenbostel, Leiter Kommunikation Unternehmen & Wirtschaft Peter Thul, Leiter Kommunikation Marke & Produkt Druckerei L.N. Schaffrath GmbH Marktweg 42-50, 47608 Geldern Passat CC Sharan Touareg Phaeton www.viavision.org 13 CO2-REDUKTION VIAVISION Grüne Helfer Verantwortung zeigen, CO2 reduzieren Volkswagen zeigt als internationales Unternehmen Verantwortung für die Natur. Den Klimaschutz unterstützt der Konzern unter anderem mit konkreten Pflanzaktionen in verschiedenen Ländern. 25o.ooo Bäume in den USA: Am Mississippi im Alluvial Valley wird gemeinsam mit dem Carbonfund (www.carbonfund.org) aufgeforstet. Im Nordosten Louisianas pflanzte Volkswagen of America bisher 250.000 einheimische Bäume. 7o.ooo Bäume in Spanien: Im südspanischen Alcaraz lässt Volkswagen für jeden in Spanien verkauften Polo BlueMotion 17 Bäume pflanzen. Die nachwachsenden Bäume speichern in etwa so viel CO2 wie ein Polo BlueMotion bei einer Fahrleistung von 50.000 Kilometern ausstößt. Dank dem Projekt „Movimiento Bluemotion“ konnten so 70.000 Bäume seit Ende 2007 gepflanzt werden. 3oo.ooo Krüppelkiefern in Mexiko: An den Hängen des Naturschutzgebiets Izta Popo in Mexiko engagiert sich Volkswagen aus ganz besonderem Grund: Durch illegales Abholzen, Viehzucht und Brände ist das Gebiet rund um den Standort Puebla nahezu unbewaldet und der Boden zu fest, um Regenwasser aufzunehmen. Die Konsequenz: die Grundwasser-Reserven schwinden und die Wasserversorgung der Region ist gefährdet. Um dem entgegenzuwirken, sind auf einer Fläche von zwei Quadratkilometern seit 2008 bereits 200.000 Krüppelkiefern gepflanzt worden. Bis Ende 2009 sollen weitere 100.000 Bäume folgen. 3oo.ooo Sprösslinge in Brasilien: In einem Naturschutzgebiet in der Nähe des Volkswagen-Werks Sao Carlos, dem Cerrado-Buschland, soll die traditionelle Vegetation wieder aufleben. Als Unterstützung lässt Volkswagen Trucks and Buses für jeden in Brasilien gekauften Truck von seinem Partner SOS Mata Atlantica zehn neue Bäume pflanzen. Die Organisation kümmert sich um die Aufforstung und Pflege des Waldes. Allein 2006 konnten 300.000 Baumschösslinge finanziert werden. 14 03 Juli 2009 CO2-REDUKTION 5o Erlen in Deutschland/Wolfsburg: Direkt vor den Toren des Wolfsburger VW-Werks wurden im vergangenen Oktober 50 Erlen gepflanzt. Die Bäume sind ein Dankeschön von Günter Damme, Leiter Umwelt bei Volkswagen, an die Teilnehmer des Internen Umweltpreises 2008 (siehe Seite 11). Die Renaturierung des Landstrichs Allerniederung ist ein Gemeinschaftsprojekt der Stadt Wolfsburg und Volkswagen. 36.ooo Bäume in Deutschland/München: Gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten und dem Lehrstuhl für Wald Wachstumskunde der Technischen Universität München hat die Audi AG das Projekt „Kohlenstoffspeicher Eichenlaubkultur“ gestartet. In einem Gebiet, das durch den Sturm Kyrill und starken Borkenkäferbefall massiv geschädigt wurde, pflanzten die Ingolstädter auf insgesamt fünf Hektar Land 36.000 Bäume. 131.977 Bäume in Tschechien: 2007 startete die Volkswagen-Marke Škoda das Projekt „Ein Baum für ein verkauftes Auto“, das in diesem Jahr bereits zum dritten Mal läuft. Seit 2007 wurden in Tschechien bereits 131.977 Bäume gepflanzt, insbesondere an Stellen, die durch Wasser- oder Winderosion gefährdet sind. Bis 2010 sollen rund 120.000 weitere Bäume folgen. 5oo Bäume in Indien: Pünktlich zum Weltumwelttag am 5. Juni rief Volkswagen India unter dem Motto „Your planet needs you - unite to combat climate change“ seine Mitarbeiter auf, sich an einer freiwilligen Baumpflanzaktion zu beteiligen. Der Aufruf überzeugte mit einer einfachen Rechnung: 30 Minuten Zeitaufwand für einen eigenen kleinen Beitrag zum Umweltschutz. Zehn Minuten Hinweg vom Arbeitsplatz zur Pflanzstelle, zehn Minuten, um den Baum in die Erde zu bringen und zehn Minuten, um wieder einsatzbereit am Arbeitsplatz zu sein. Insgesamt kamen so 500 Bäume zusammen. Die Aktion soll in den kommenden Jahren regelmäßig am 5. Juni zum Weltumwelttag laufen. 15 CO2-REDUKTION CO2 – was ist das? CO2 ist ein natürlicher Bestandteil der Luft. In der Atmosphäre ist das Gas überlebenswichtig: Wie ein Glasdach in einem Treibhaus reflektiert es die Wärmestrahlung der Erde und hebt die Temperatur auf ein lebensfreundliches Niveau. Im natürlichen Kohlenstoffkreislauf wirken Pflanzen und Wälder als weltweit bedeutendste CO2-Senke und zugleich als CO2-Quelle. Wie funktioniert der natürliche CO2-Kreislauf? Ökosysteme, insbesondere Wälder, entziehen dem globalen Kreislauf Kohlenstoff und setzen ihn fest. Durch Fotosynthese wandeln Pflanzen CO2 in Zucker und Sauerstoff um, den sie für ihr Wachstum brauchen. Sie speichern so große Mengen Kohlenstoff. Weltweit sind hier schätzungsweise 2.500 Gigatonnen* Kohlenstoff gebunden. Andersherum setzen Pflanzen beispielsweise bei der Verrottung auch wieder CO2 frei. VIAVISION Baumpflanzaktionen in aller Welt Vor 30 Jahren trafen sich Wissenschaftler dieser Welt in Kyoto, um erstmals über Klimaveränderungen unserer Zeit zu diskutieren. In Vorbereitung auf die nächste große Klimakonferenz Ende des Jahres in Kopenhagen wird derzeit unter anderem in Bonn wieder diskutiert. Das Ergebnis, damals wie heute: Es muss sich etwas tun. Die Bedrohung des globalen Klimas durch den Treibhauseffekt ist die größte ökologische Herausforderung unserer Zeit. Ziel ist es deshalb, die CO2-Emissionen massiv zu reduzieren. VW setzt sich für den Klimaschutz ein. Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen die Entwicklung besonders sparsamer und emissionsarmer Fahrzeuge, effiziente, umweltschonende Fertigungsprozesse sowie die Erforschung alternativer Antriebs- und Kraftstoffkonzepte. Aber es wird auch vor Ort geholfen: An verschiedenen Standorten beteiligt sich Volkswagen an der Wiederaufforstung und Renaturierung der ursprünglichen Landschaftsstruktur. Denn intakte Natur und Klimaschutz stehen in direktem Zusammenhang miteinander: Pflanzen und Wälder binden CO2 und funktionieren so als CO2-Senke (siehe Kasten). Wieviel CO2 gespeichert oder freigesetzt wird, hängt beispielsweise von Alter, Art des Baums und der Bodenbeschaffenheit ab. Was hat sich geändert? Seit Beginn der Industrialisierung produziert die Menschheit zusätzliches CO2 und das Gleichgewicht des CO2-Kreislaufs wird gestört. Bildlich gesprochen wird das Glasdach immer dicker, sodass weniger Wärmestrahlung ins All entweichen kann. Die Konsequenz ist der sogenannte Treibhauseffekt, ein stetiges Ansteigen der Temperaturen. *Eine Gigatonne entspricht einer Milliarde Tonnen. 16 Für Volkswagen pflanzt Günter Damme (2. v. l.), Leiter Umwelt, in der Wolfsburger Allerniederung Bäume gegen den Klimawandel.