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VIAVISION
VOLKSWAGEN GROUP • NACHRICHTEN AUS DER MOBILEN ZUKUNFT
NR 03
Juli 2009
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2
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Effizient – Erdgas und Diesel
Turbolente Entwicklung – 20 Jahre TDI im Volkswagen-Konzern
Erdgasautos – Sauber, sicher, günstig
Sonne im Tank – SunGas, der Kraftstoff für Erdgasautos
Erfolgreiche Premiere – Der Scirocco CNG auf dem Nürburgring
Preisgekrönte Ideen – Interner Umweltpreis
• Plus: Interview mit Rüdiger Schingale, Volkswagen Magazin •
Grüne Helfer– Verantwortung zeigen, CO2 reduzieren
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Impressum
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2o Jahre TDI:
Eine Technologie erobert die Welt
1.ooo.ooo Bäume:
Volkswagen forstet auf.
Sichere Alternative:
Erdgasautos.
VIAVISION
ANTRIEBE/TDI
Effizient
Erdgas und Diesel
Bis zum Durchbruch des Elektromotors im Auto werden noch
Jahre vergehen. Der Verbrennungsmotor wird auch im nächsten
Jahrzehnt das dominierende Konzept sein. In dieser Ausgabe der
VIAVISION stehen daher beispielhaft zwei Antriebe im Fokus.
1989 wurde im Volkswagen Konzern erstmals ein TDI-Motor eingesetzt:
Inzwischen wird diese Technologie von nahezu jedem Hersteller der
Welt verwendet. Pünktlich zum 20-jährigen Jubiläum präsentiert
Volkswagen den Polo BlueMotion TDI, der mit einem CO2-Ausstoß von
87 Gramm pro Kilometer das mit Abstand sparsamste Fahrzeug seiner
Klasse ist. VIAVISION erklärt das TDI-Prinzip und zeigt einige Meilensteine der Entwicklung.
Zudem setzt Volkswagen verstärkt auf alternative Kraftstoffe. Zum
Beispiel Erdgas: Der Passat TSI EcoFuel erhielt erst vor wenigen
Wochen, als erstes Auto weltweit, fünf Sterne im Öko-Ranking des
ADAC. Weitere EcoFuel-Modelle sowie ein größer werdendes Tankstellennetz machen den Rohstoff Erdgas zu einer echten Alternative.
A
B
Turbolente Entwicklung
20 Jahre TDI im Volkswagen-Konzern
C
Bei einem modernen TDI-Motor
wird der Diesel-Kraftstoff über eine
gemeinsame Leitung für alle
Zylinder, die sogenannte Common
Rail (A), zu den Piezo-Injektoren
(B)gepumpt, die den Kraftstoff
mit bis zu 1.800 Bar direkt in den
Brennraum spritzen (C).
Pro Kolbenhub sind bis zu sechs
Einspritzvorgänge möglich.
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Mut und Überzeugung – das brauchten die Ingenieure, als sie vor 2o
Jahren den ersten Audi mit TDI-Motor präsentierten. Inzwischen ist
der aufgeladene Direkteinspritzer bei allen renommierten Herstellern
Standard.
Was macht den TDI aus? Zum einen ist er sparsam – gerade im täglichen Gebrauch. Zum anderen vermittelt ein TDI durch sein hohes
Drehmoment bei niedrigen Drehzahlen das Gefühl, schon bei leichtem
Druck des Gaspedals ausreichend Vortrieb zu haben. Fahrspaß bei
wenig Verbrauch.
Was ist das Prinzip des TDI? Bei Vorkammer- beziehungsweise Wirbelkammermotoren wurde Diesel mit Luft vermischt und erst dann in den
Brennraum geführt. Das hatte zahlreiche Nachteile wie laute Motorengeräusche und eine schlechtere Leistungsentfaltung. Beim TDI wird der
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Diesel direkt in den Brennraum gespritzt. Luft und Brennstoff werden
optimal vermischt. Durch den Turbolader wird zusätzliche Luft in den
Brennraum gebracht. Mehr Sauerstoff ermöglicht so eine noch effizientere Leistungsausbeute. Bei modernen TDI-Motoren sind bis zu sechs
Einspritzvorgänge winzigster Mengen Diesels pro Kolbenhub möglich.
Auch dadurch kann ein TDI schon heute die Werte der strengsten
Abgasnormen, wie die Euro 6 oder die Bin5 aus Kalifornien, erreichen.
20 Jahre TDI: Meilensteine
Auf der IAA stellt Audi als
erster deutscher Hersteller im Audi 100 TDI einen
Dieselmotor mit Direkteinspritzung und
Turbolader vor.
VW führt im Passat die PumpeDüse-Einspritzung ein. Bei dieser
Technologie ist jedem Zylinder im
Motor eine Einspritzpumpe und
ein Einspritzventil zugeordnet, so
wird der Kraftstoff gezielt in den
jeweiligen Zylinder gefüllt.
Mitte des Jahres gehen die Autobauer in Wolfsburg mit
dem Lupo 3L TDI in Serie. Der Kleinwagen gilt
weltweit als das erste echte Drei-LiterAuto. Der sparsame Verbrauch
wird erreicht durch die für
die Karosserie verwendeten Leichtbaumetalle und
das dünnere Glas der
Scheiben.
Der Audi A2 1.2 TDI ist das erste
fünftürige Drei-Liter-Auto.
Dank seiner leichten
Aluminium-Karosserie und
der sehr guten Aerodynamik verbraucht er nur 2,99
Liter auf 100 Kilometern.
1989
199o
1991
1992
1993
1994
1995
1996
1997
1998
1999
2ooo
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ANTRIEBE/TDI
2oo1
Volkswagen stellt auf seiner Hauptversammlung in Hamburg das „sparsamste
Auto der Welt“ vor: Gerade mal einen Liter
Diesel verbraucht der wegen seiner
windschnittigen Form auch „Zigarre“
genannte Wagen.
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Foto: DDP/Audi
Bei der Weltpremiere des neuen
Audi-Race-Modells R10 in Paris
sorgen 2005 drei Buchstaben für
Aufsehen: TDI. Dieseltechnik und
Motorsport? Wie gut das zusammengehen kann, zeigt der Audi R1o TDI
im Sommer darauf beim 24-StundenRennen von Le Mans: Zum ersten
Mal geht mit dem R10 ein Dieselfahrzeug an den Start und gewinnt! 2007 und 2008 setzt
der TDI diesen Erfolg mit zwei weiteren Siegen fort.
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Foto: DDP
2oo9
Zehn Jahre nach dem Lupo gibt es die Studie
eines neuen Drei-Liter-Autos: Den Polo
BlueMotion TDI, der ab 2010 in die
serienmäßige Produktion gehen soll.
Mit 87 Gramm CO2-Ausstoß pro Kilometer setzt er eine neue Bestmarke.
In der Wüste Südamerikas kann der
VW Touareg die Erfolge der Dieselfahrzeuge im Motorsport fortsetzen:
Erstmals in der 30-jährigen Geschichte
der Rallye Dakar gewinnt mit
dem Race Touareg ein Dieselfahrzeug in der Automobilwertung.
Passend zum 100-jährigen Unternehmensjubiläum präsentiert Audi als erstes Unternehmen
weltweit einen Dieselrenner der zweiten Generation: den R15 TDI. Der neue Diesel fährt bei
seinem Debüt in Sebring (USA) gleich einen Sieg ein. Das gelingt ihm in
Le Mans zwar nicht, hier siegt Peugeot mit der gleichen Motorentechnik. Mit Platz drei und somit dem fünften Podiumsplatz für einen TDI bei vier Le-Mans-Rennen freuen sich
die Audianer trotzdem über das Ergebnis: „Wir können
zufrieden sein“, sagte Fahrer Allan McNish.
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ANTRIEBE/ERDGAS
Erdgasautos
Sauber, sicher, günstig
In der „Grünen Hölle“ am Nürburgring zeigte der Erdgas-Scirocco
GT24 Mitte Mai, dass er nicht nur mit seinen benzinbetriebenen
Kollegen mithalten kann, sondern einige von ihnen locker in die
Tasche steckt (siehe Seite 10). Dennoch gibt es viele Vorurteile
gegenüber Erdgasautos. VIAVISION beantwortet die wichtigsten
Fragen zum Thema:
Sind Erdgasfahrzeuge sicher?
Ja. In Erdgasfahrzeugen ist die Explosionsgefahr sogar geringer als
bei konventionellen Fahrzeugen. Das bestätigt auch der TÜV Süddeutschland: „Fahren mit Erdgas ist genauso sicher wie mit Benzin
oder Diesel, die Brand- oder Explosionsgefahr ist sogar geringer.“
Der Passat 1.4 TSI EcoFuel
Kombinierter Befüllanschluss für Erdgas
und Benzin unter der Serientankklappe
2,0-Liter-Ottomotor,
für Erdgasantrieb
optimiert
Die im Unterboden verbauten Erdgasflaschen sind extrem unfallsicher. Für sie ist
ein Berstdruck von 600 Bar vorgeschrieben, was
mögliche Crash- und Hitzebelastungen übersteigt.
Zudem liegt der Entzündungszeitpunkt mit
600 Grad Celsius deutlich höher als bei Benzin und
Diesel, die zwischen 200 und 4oo Grad entflammen.
Ist Fahren mit Erdgas teurer?
Nein. Die Anschaffungskosten eines Erdgasautos sind zwar höher als
die eines Benzinfahrzeugs – in etwa vergleichbar mit einem Diesel –,
doch sie amortisieren sich ab einer Fahrleistung von 20.000 Kilometern.
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Der Preis für ein Kilogramm Erdgas (H-Gas) liegt derzeit bei etwa 95
Eurocent gegenüber 1,36 Euro für einen Liter Benzin, ein Kilogramm
entspricht in der Reichweite 1,5 Litern Benzin oder 1,3 Litern Diesel.
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Ausgezeichneter Passat
Mit insgesamt 92 von 100
erreichbaren Punkten ist der
Passat TSI EcoFuel das erste
Fahrzeug, das beim ADAC
EcoTest mit der Höchstwertung von fünf Sternen ausgezeichnet wurde. Er stößt
damit den Toyota Prius vom
Thron, der das ADAC-Ranking
bisher mit 89 Punkten anführte. Die Techniker des
Automobil-Clubs testeten
den Ausstoß von Kohlenmonoxid (CO), Kohlenwasserstoffen (HC), Stickoxiden
(NOx) und Rußpartikeln (PM)
– und bescheinigten dem
erdgasbetriebenen Fahrzeug
Bestnoten. Bei dieser von
Antriebsarten und Krafstoffen
unabhängigen Wertung erzielte der Erdgas-Passat die
maximal möglichen 50
Punkte.
Auch bei den Kohlendioxidemissionen (CO2), die abhängig von der Fahrzeugklasse (Mittelklasse) bewertet
wurden, schnitt der Passat
hervorragend ab. Im ADACTest, der durch die Simulation
von Autobahnzyklen und mit
eingeschalteter Klimaanlage
nahe an reale Bedingungen
heranreicht, stieß das Erdgasfahrzeug 134 Gramm pro
Kilometer aus und erhielt
damit 42 von 50 Punkten.
Mit dem ADAC EcoTest
wurden in den vergangenen
fünf Jahren mehr als 900
Fahrzeuge getestet, um
Kaufinteressenten eine
unabhängige Vergleichsbasis
an die Hand zu geben. Alle
Ergebnisse gibt es unter
www.adac.de/ecotest.
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Schont Erdgas als Treibstoff die Umwelt?
Ja. Erdgas ist eine sehr umweltfreundliche Treibstoffvariante, durch
die der Schadstoffausstoß erheblich reduziert werden kann.
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ANTRIEBE/ERDGAS
Gibt es genug Erdgas-Tankstellen?
Das Tankstellennetz für Erdgas umfasst derzeit rund 800 Tankstellen,
fast jeden Monat kommen neue hinzu. Bis Ende 2009 soll es laut der
Initiative gibgas deutschlandweit etwa 900 Tankstellen geben.
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Erdgas –
was ist das eigentlich?
Die Entstehung des Naturstoffs Erdgas begann vor
ungefähr 600 Millionen
Jahren, als sich abgestorbene
Kleinorganismen, Plankton
und Algen auf dem Grund der
Ozeane ablagerten. Sie
wurden von Gesteins- und
Erdschichten überdeckt und
so entstand unter Luftabschluss und hohem Druck ein
chemischer Prozess, der über
Jahrmillionen die organischen
Substanzen in gasförmige
Kohlenwasserstoffe umwandelte. Der Hauptbestandteil
des Erdgases ist Methan
(CH4). Zum Tanken wird das
Naturprodukt fast so
verwendet, wie es aus der
Erde kommt.
Wie lange reicht das
vorhandene Erdgas noch?
Bis ins Jahr 2070.
Die weltweiten Reserven
liegen bei rund 175.000
Milliarden Kubikmetern.
(Nach Schätzungen des
Bundesverbands der Energieund Wasserwirtschaft.)
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Gibt es verschiedene
Gasarten?
An Tankstellen ist Erdgas als
H-Gas (High Gas) und/oder
L-Gas (Low Gas) erhältlich.
Beides eignet sich als Kraftstoff für alle Erdgasfahrzeuge,
wobei H-Gas einen etwas
höheren Energiegehalt als
L-Gas hat, dafür aber etwas
teurer ist. Der Energiegehalt
von einem Kilogramm
H-Erdgas entspricht:
- zwei Litern Autogas
- 1,5 Litern Benzin
- 1,3 Litern Diesel.
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ANTRIEBE/ERDGAS
Sonne im Tank
SunGas – der Kraftstoff für Erdgasautos
Trotz aller Reserven ist auch der Naturkraftstoff Erdgas endlich,
weshalb es sinnvoll und nötig ist, über Biokraftstoffe aus nachwachsenden oder nicht-endlichen Materialien nachzudenken und daran
zu forschen.
Auf dem Weg zur nachhaltigen Mobilität mit Wind, Sonne und Wasser
sind erste Zwischenschritte erreicht, zum Beispiel für Erdgastanker:
Seit Anfang des Jahres wird an der ersten Biogastankstelle Deutschlands der Kraftstoff SunGas vertrieben. An der B 248 zwischen
Lüchow und Dannenberg im niedersächsischen Wendland gibt es rund um die Uhr
das Gas, das aus regenerativen Rohstoffen
lokal erzeugt wird. Hauptsächlich
Mais- und Grassilage (Silage = Gärfutter,
Grünfutter) aus der Region werden
zunächst zu Rohgas verarbeitet und
anschließend auf Erdgasqualität veredelt.
Zur Einweihung der SunGas-Tanksäule
erläuterte Prof. Jürgen Leohold, Forschungleiter der Volkswagen AG, die
Kraftstoff- und Antriebsstrategie des
Konzerns: „Wir arbeiten an drei großen
Herausforderungen: der weiteren
Reduzierung lokaler Emissionen, der
Verringerung des Treibhausgases CO2
und der Energieversorgung zukünftiger
Mobilität. Diese Anforderungen sind
nur mit ganzheitlichen Ansätzen überwindbar. Daher forcieren wir die
Weiterentwicklung unserer Antriebe im
Zusammenspiel mit innovativen Kraftstoffen, zu denen auch Biogas wie
SunGas zählt.“
Seit Anfang des Jahres gibt es an Deutschlands
erster Biogastankstelle auch SunGas,
den Bio-Kraftstoff der zweiten Generation.
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Kraftstoffstrategie
Im Mittelpunkt der Kraftstoffstrategie von Volkswagen steht die
Ausweitung der Energiequellen bei gleichzeitiger Konzentration der
Kraftstoffe. Dabei stehen biogene Kraftstoffe der zweiten Generation
im Vordergrund, die bei Volkswagen unter dem Namen SunFuel
zusammengefasst werden. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie ein
hohes Potenzial hinsichtlich der CO2-Reduktion aufweisen, mit der
vorhandenen Infrastruktur kompatibel sind und keine direkte Konkurrenz zur Nahrungsmittelkette darstellen. Denn für ihre Herstellung
werden anstelle von Nahrungsmitteln hauptsächlich organische Abfälle
wie Stroh, Holzreste oder minderwertiges Waldholz genutzt.
Ein für Ottomotoren optimierter Kraftstoff dieser Art ist SunEthanol,
das mittels eines biochemischen Prozesses der Firma IOGEN aus Stroh
gewonnen wird. Der entsprechende Treibstoff für Dieselmotoren heißt
SunDiesel. Dieser synthetische Kraftstoff kann aus einer Vielzahl
unterschiedlicher Primärenergien wie Biomasse oder biogenen
Reststoffen gewonnen werden. Synthetische Kraftstoffe können sowohl
in heutigen als auch in zukünftigen Verbrennungsmotoren eingesetzt
werden.
Ziel der Volkswagen-Kraftstoffstrategie ist der Elektroantrieb,
für den Wind, Sonne und Wasser
die Energie liefern. Der Weg
dorthin führt über Biokraftstoffe
aus natürlichen Rohstoffen.
Volkswagen-Kraftstoff- und Antriebsstategie
Evolution statt Revolution
Wasserstoff
Elektrizität
erneuerbar
Brennstoffzelle
Batterie
SunFuel®
von Erdgas
vom Erdöl
SynFuel
CNG
Hybrid
DSG®
TSI®
TDI®
Dieselkraftstoff
Ottokraftstoff
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ANTRIEBE/ERDGAS
Erfolgreiche Premiere
Der Scirocco CNG auf dem Nürburgring
Vor 235.ooo Fans feierte der Scirocco R in der Vulkaneifel Premiere
und zeigte als GT24-Erdgasversion anschließend auf der Strecke,
dass Motorsport und umweltbewusste Mobilität keine Gegensätze
sein müssen.
Oben: Das Besondere am
24-Stunden-Rennen:
Wenn alle Teilnehmer
ihre Startposition
eingenommen haben,
dürfen die Zuschauer
für 20 Minuten auf die
Strecke.
Unten links: Auch am
Erdgas-Scirocco haben sich
Neugierige versammelt. Der
rote Flitzer mit SechsgangDirektschaltgetriebe und
einer Leistung von 282 PS
wartet noch in der
Boxengasse auf seinen
Einsatz.
Unten rechts: Kurz darauf ist
er schon auf der Nordschleife
am Abschnitt „Pflanzgarten“
unterwegs – und hat bereits
die ersten Verfolger im
Rücken. Mit Rundenzeiten
von 9. 26 Minuten ist der
Erdgas-Scirocco nur neun
Sekunden langsamer als
sein blauer Kollege mit
herkömmlichem Benzinmotor. Durchschnittlich
fährt der Scirocco GT24 CNG
das Rennen mit 148 km/h.
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UMWELTPREIS
Links: Hektik in der
Boxengasse: Reifen
wechseln, Scheiben putzen,
Erdgas nachfüllen.
Rechts oben: Nach durchfahrener Nacht und insgesamt 140 Runden fährt der
Erdgas-Scirocco auf den 17.
Platz in der Gesamtwertung.
Rechts unten: Fahrerin
Vanina Ickx (2. v. r.) freut sich
über Platz eins in der Klasse
der Alternativen Antriebe:
„Als Biologin habe ich zwei
Leidenschaften. Den
gewissenhaften Umgang mit
der Natur und Motorsport.
Die Erdgas-Technologie
verbindet beides.“
Preisgekrönte Ideen
Interner Umweltpreis
Eine einfache Walze spart am Volkswagen-Standort Pamplona
jährlich 5.800 Kilogramm Sondermüll ein. Das Projekt von Karosseriebauer Pablo Romero Zalbas macht deutlich, wie einfach
Umweltschutz sein kann und brachte dem Spanier im vergangenen
Jahr den ersten Platz beim Internen Umweltpreis ein.
Zum sechsten Mal zeichnet Volkswagen in diesem Sommer das
besondere Engagement der Mitarbeiter in Sachen Umwelt aus.
62 eingereichte Bewerbungen lassen schon jetzt auf außergewöhnliche
Ideen und eine spannende Verleihung hoffen.
Der Preisträger des vergangenen Jahres, Pablo Romero Zalbas, ersann
und konstruierte eine Vorrichtung, mit der sich Restmengen von
Kleber vollständig aus ihrer Verpackung, einem mit Plastik ausgekleideten Fass, gewinnen lassen. Mit einer einfachen Walze, durch die die
Verpackung des Klebers gezogen und die zähflüssige Masse aus der
Plastikhülle gequetscht wird, werden 100 Prozent des Klebers verwert-
Eine gute Idee für die Umwelt:
Mit einer selbst konstruierten Walze
macht Pablo Romero Zalbas
100 Prozent des im Karosseriebau
verwendeten Klebers nutzbar
und gewann damit den Internen
Umweltpreis 2008.
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UMWELTPREIS
Kontakt bei Fragen:
Ines Roessler
Kommunikation Umwelt
Tel.: 05361-9-86267,
Fax: 05361-9-74629
[email protected]
VIAVISION
bar. Bisher blieben etwa zwölf Kilo ungenutzt auf dem Grund jedes
Fasses zurück. Ein Problem, das man in anderen Dimensionen auch
von Zahnpasta- oder Cremetuben kennt. In Pamplona erspart Zalbas
Verfahren jedes Jahr 5.800 Kilogramm Sondermüll. „Umweltschutz
muss von Mitarbeitern in allen Bereichen des Unternehmens gelebt
werden“, sagt Günter Damme, Leiter Umwelt bei Volkswagen.
Auch in diesem Jahr konnten sich bis Mitte Mai wieder alle Mitarbeiter
des Volkswagen-Konzerns für die Ausschreibung bewerben. Einzige
Voraussetzung: Das Projekt muss das Ideenstadium überschritten
haben und sich bereits in der Umsetzung befinden. Außerdem dürfen
die Bewerber nicht direkt im Bereich Umweltschutz beschäftigt sein.
Die Preisverleihung findet im Spätsommer in Wolfsburg statt.
• Interview:
Das grüne Volkswagen Magazin
Leben in der mobilen Welt
01 / 2009 · 5 Euro
Raue Romantik
Im Passat BlueTDI durch Kalabrien
bis zur Südspitze Italiens
Rasante Runde
Renn-Legende Hans-Joachim Stuck
testet den neuen Golf GTI
Reine Vernunft
Weniger Emission, weniger Verbrauch:
BlueMotionTechnologies
Der neue Star
in der Polo Klasse
Mehr Kraft, mehr Kontur, mehr Komfort
Seit März 2009 erscheint das
Volkswagen Magazin auf
Umweltpapier. Chefredakteur
Rüdiger Schingale bewirbt sich
mit dieser Idee für den Internen
Umweltpreis.
Unter den diesjährigen Bewerbern um den Internen Umweltpreis
ist auch Rüdiger Schingale, Chefredakteur des Volkswagen Magazins. Sein Beitrag: Seit März 2oo9 erscheint das Volkswagen
Magazin auf Recycling-Papier und ist damit die erste Kundenzeitschrift der Automobilbranche, die nicht auf Hochglanz gedruckt
wird. Durch diese Umstellung werden nicht nur wichtige Ressourcen geschont, sondern auch die CO2-Emissionen bei der Herstellung gemindert.
VIAVISION: Umweltschutz ist ein großes Thema – was ist Ihnen in
diesem Zusammenhang wichtig?
Rüdiger Schingale: Es ist erklärtes Ziel von Volkswagen, bei allen
Aktivitäten die Einwirkungen auf die Umwelt so gering wie möglich zu
halten und mit den eigenen Möglichkeiten an der Lösung regionaler
und globaler Umweltprobleme mitzuwirken. Als Verantwortliche für
das Kundenmagazin haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, eigene
Beiträge zur verabschiedeten Umweltpolitik aufzuspüren und umzusetzen und die Ziele des Konzerns zu unterstützen – sei es publizistisch
durch die Fokussierung entsprechender Themen als auch aktiv im Sinne
eines eigenen Leistungsbeitrags.
Mit welchem Projekt haben Sie sich für den Umweltpreis beworben?
Der Druck des Volkswagen Magazins ist ab der Märzausgabe 2009 auf
Recycling-Papier der Firma Leipa umgestellt worden. Der Einsatz von
umweltschonendem, dennoch hochwertigem Recycling-Papier ist neu
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UMWELTPREIS
und erstmals in einer Kundenzeitschrift eines Automobilherstellers
verwirklicht. Traditionell wird in unserer Branche Kundenliteratur
auf Hochglanzpapier gedruckt. Der Umstieg auf das nun eingesetzte,
aus Altpapier gewonnene Papier stellt aus diesem Grund eine echte
Innovation dar.
Worin besteht der konkrete Nutzen für die Umwelt?
Zum einen erreichen wir eine nachhaltige Schonung von Ressourcen:
kein Holzeinschlag, keine Frischfasern in der Produktion und je
61 Prozent weniger Strom- und Wasserverbrauch sowie 16 Prozent
geringere CO2-Emissionen. Gleichzeitig verringern sich die Folgelasten durch Transporte in der gesamten
Prozesskette bis zum Versand an die
MARKE & MODELLE
Kunden: Weniger Kraftstoff, weniger
Abgasemissionen. Darüber hinaus gibt es
eine positive Innen- und Außenwirkung:
Durch die übernommene Pionierrolle
werden einerseits Impulse für ein ähnliches Vorgehen bei anderen Druckobjekten gegeben, zum Beispiel bei
Umweltberichten oder VerkaufsunterWeil neu sauberer ist …
lagen. Andererseits ist die umgesetzte
Maßnahme mit rund 1,5 Millionen Lesern
der deutschen Magazinausgabe einer
breiten Öffentlichkeit bekannt gemacht,
mit zu erwartenden positiven Auswirkungen auf das Markenimage.
Das Volkwagen Magazin unterstützt
die Umweltpolitik des Konzerns,
sei es durch entsprechende Themen
oder eigene Leistungsbeiträge.
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29
AUTO
AUTO
Fox
Polo
Scirocco Collectors’ Edition
Ganz in Weiß
Er feierte seine Premiere auf der Essen
Motor Show – als limitierte Sonderserie: der Scirocco Collectors’ Edition.
Innen wie außen zeigt sich der Sportwagen als „weißer Traum“. Die Lackfarbe nennt sich „Oryx White“, dazu passend wurde die Leder-Innenausstattung
in „Berry White
White“ gewählt.
gewä
Die 19-ZollLeichtmetallräder
llräder mit polierter Oberfläche gibt es nur ausschließlich für dieses
Fahrzeug. Bei der Auswahl der Serienaus-
Golf
stattung blieben keine Wünsche offen:
Radio-Navigationssystem RNS 510 inklusive Dynaudio-Sound, Mulitfunktionsanzeige, Klimaanlage Climatic und XenonScheinwerfer. Unter der Haube arbeitet
der 2,0-l-TSI-Motor (147 kW/200 PS), der
souveräne Fahrleistungen ermöglicht. In
Kombination mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG) schaltet der
Scirocco blitzschnell und erreicht günstige Verbrauchs- und Emissionswerte.
Touareg sieht das Finanzierungspaket von
Volkswagen so aus:
1. Finanzierung zu 0,9 % effektivem Jahreszins in Verbindung mit
2. vier Jahren Kfz-Haftpflicht und Vollkasko
3. zwei Jahren Garantieverlängerung
4. optionale Kreditabsicherung inkl. 24
Monaten kostenloser Absicherung bei
Arbeitslosigkeit.
Für den Fox, den neuen Golf, Golf Variant,
den neuen Golf Plus, Tiguan, Scirocco und
Passat CC gibt es die Finanzierung zu 2,9 %
effektivem Jahreszins. Die übrigen Konditionen entsprechen den oben genannten
Punkten 2 bis 4. Nähere Informationen bei
Ihrem Volkswagen Partner oder unter
www.volkswagen.de
Golf Plus
Jetta
New Beetle
New Beetle Cabrio
Scirocco
Eos
Volkswagen Umweltprämie Plus
… sollten Sie sich für diesen Golf oder
einen anderen Neuwagen von Volkswagen
entscheiden. Denn das Angebot ist verlockend: Besitzer von Altfahrzeugen, die sich
die staatliche Umweltprämie von 2.500
Euro für die Verschrottung eines mindestens neun Jahre alten Fahrzeugs sichern
wollen, können bei Volkswagen dazu die
Umweltprämie Plus bekommen. Die Höhe
der Prämie ist modellabhängig. Daneben
bietet das Paket eine attraktive Finanzierung zwischen 0,9 bzw. 2,9 Prozent bei
Erwerb einer Garantieverlängerung und
einer Kfz-Versicherung.
Damit ist der Kauf eines Volkswagen so
günstig wie nie. Für die Modelle Touran,
New Beetle, New Beetle Cabriolet, Jetta,
Eos, Passat, Passat Variant, Sharan und
Golf Variant
Tiguan
Touran
Passat
Passat TSI EcoFuel
Das Auto mit der Kraft
der zwei Treibstoffe
Volkswagen präsentiert mit dem neuen Passat TSI EcoFuel eine weltweit einmalige Kombination aus Erdgasantrieb
und Doppelaufladung. Ob man den 1,4Liter-TSI (110 kW/150 PS) dabei mit emissionsarmem Erdgas, das in drei Drucktanks unter dem Fahrzeugboden lagert,
oder mit Treibstoff aus dem Benzintank
fährt – man merkt in Fahrleistungen und
Fahrverhalten keinen Unterschied. Kraftvolle 220 Newtonmeter Drehmoment ste-
Passat Variant
hen im Leistungsbereich von 1500 bis 4500
U/min zur Verfügung. Der Passat TSI EcoFuel beschleunigt in 9,8 Sekunden auf
100 km/h (Variant: 9,9 sek) und erreicht
eine Spitze vom 210 km/h. Der TSI EcoFuel
kombiniert Verbrauchseffizenz mit Dynamik, sein Motor ist speziell für dauerhaften
Einsatz mit Erdgas optimiert. Das Auto ist
mit 6-Gang-Schaltung oder dem innovativen DSG-Doppelkupplungsgetriebe lieferbar. www.volkswagen.de/passat
Impressum
Redaktion
Lena Höflich, Stefanie Huland, Tanja Tschurer
Kontakt: [email protected]
Herausgeber
Volkswagen Aktiengesellschaft
Konzern Kommunikation
Brieffach 1972, 38436 Wolfsburg
Telefon: 05361/9-77604, Fax: 05361/9-74629
Verlag
Medienfachverlag Rommerskirchen GmbH
Mainzer Straße 16 -18, 53424 Remagen-Rolandseck
Telefon: 02228/931- 0, Fax: 02228/931-149
www.rommerskirchen.com
Verantwortlich (V.i.S.d.P.)
Peik von Bestenbostel,
Leiter Kommunikation Unternehmen & Wirtschaft
Peter Thul,
Leiter Kommunikation Marke & Produkt
Druckerei
L.N. Schaffrath GmbH
Marktweg 42-50, 47608 Geldern
Passat CC
Sharan
Touareg
Phaeton
www.viavision.org
13
CO2-REDUKTION
VIAVISION
Grüne Helfer
Verantwortung zeigen, CO2 reduzieren
Volkswagen zeigt als internationales Unternehmen
Verantwortung für die Natur. Den Klimaschutz unterstützt der Konzern unter anderem mit konkreten
Pflanzaktionen in verschiedenen Ländern.
25o.ooo Bäume in den USA:
Am Mississippi im Alluvial Valley wird gemeinsam mit
dem Carbonfund (www.carbonfund.org) aufgeforstet.
Im Nordosten Louisianas pflanzte Volkswagen of America
bisher 250.000 einheimische Bäume.
7o.ooo Bäume in Spanien:
Im südspanischen Alcaraz lässt Volkswagen für jeden
in Spanien verkauften Polo BlueMotion 17 Bäume
pflanzen. Die nachwachsenden Bäume speichern in
etwa so viel CO2 wie ein Polo BlueMotion bei einer
Fahrleistung von 50.000 Kilometern ausstößt. Dank
dem Projekt „Movimiento Bluemotion“ konnten so
70.000 Bäume seit Ende 2007 gepflanzt werden.
3oo.ooo Krüppelkiefern in Mexiko:
An den Hängen des Naturschutzgebiets Izta Popo in Mexiko
engagiert sich Volkswagen aus ganz besonderem Grund: Durch
illegales Abholzen, Viehzucht und Brände ist das Gebiet rund
um den Standort Puebla nahezu unbewaldet und der Boden zu
fest, um Regenwasser aufzunehmen. Die Konsequenz: die Grundwasser-Reserven schwinden
und die Wasserversorgung der Region ist gefährdet. Um dem entgegenzuwirken, sind auf einer
Fläche von zwei Quadratkilometern seit 2008 bereits 200.000 Krüppelkiefern gepflanzt worden.
Bis Ende 2009 sollen weitere 100.000 Bäume folgen.
3oo.ooo Sprösslinge in Brasilien:
In einem Naturschutzgebiet in der Nähe des Volkswagen-Werks Sao Carlos, dem Cerrado-Buschland, soll
die traditionelle Vegetation wieder aufleben. Als Unterstützung lässt Volkswagen Trucks and Buses für jeden in
Brasilien gekauften Truck von seinem Partner SOS Mata Atlantica zehn neue Bäume pflanzen. Die Organisation
kümmert sich um die Aufforstung und Pflege des Waldes. Allein 2006 konnten 300.000 Baumschösslinge
finanziert werden.
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03
Juli 2009
CO2-REDUKTION
5o Erlen in Deutschland/Wolfsburg:
Direkt vor den Toren des Wolfsburger VW-Werks wurden
im vergangenen Oktober 50 Erlen gepflanzt. Die Bäume
sind ein Dankeschön von Günter Damme, Leiter Umwelt
bei Volkswagen, an die Teilnehmer des Internen Umweltpreises 2008 (siehe Seite 11). Die Renaturierung des
Landstrichs Allerniederung ist ein Gemeinschaftsprojekt
der Stadt Wolfsburg und Volkswagen.
36.ooo Bäume
in Deutschland/München:
Gemeinsam mit den Bayerischen Staatsforsten und
dem Lehrstuhl für Wald Wachstumskunde der
Technischen Universität München hat die Audi AG
das Projekt „Kohlenstoffspeicher Eichenlaubkultur“ gestartet. In einem Gebiet, das durch den
Sturm Kyrill und starken Borkenkäferbefall massiv
geschädigt wurde, pflanzten die Ingolstädter auf
insgesamt fünf Hektar Land 36.000 Bäume.
131.977 Bäume in Tschechien:
2007 startete die Volkswagen-Marke Škoda das
Projekt „Ein Baum für ein verkauftes Auto“, das in
diesem Jahr bereits zum dritten Mal läuft. Seit 2007
wurden in Tschechien bereits 131.977 Bäume
gepflanzt, insbesondere an Stellen, die durch
Wasser- oder Winderosion gefährdet sind. Bis 2010
sollen rund 120.000 weitere Bäume folgen.
5oo Bäume in Indien:
Pünktlich zum Weltumwelttag am 5. Juni rief Volkswagen India unter dem Motto „Your planet needs
you - unite to combat climate change“ seine Mitarbeiter auf, sich an einer freiwilligen Baumpflanzaktion zu beteiligen. Der Aufruf überzeugte mit einer einfachen Rechnung: 30 Minuten Zeitaufwand
für einen eigenen kleinen Beitrag zum Umweltschutz. Zehn Minuten Hinweg vom Arbeitsplatz zur
Pflanzstelle, zehn Minuten, um den Baum in die Erde zu bringen und zehn Minuten, um wieder
einsatzbereit am Arbeitsplatz zu sein. Insgesamt kamen so 500 Bäume zusammen. Die Aktion soll
in den kommenden Jahren regelmäßig am 5. Juni zum Weltumwelttag laufen.
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CO2-REDUKTION
CO2 – was ist das?
CO2 ist ein natürlicher Bestandteil der Luft. In der
Atmosphäre ist das Gas
überlebenswichtig: Wie ein
Glasdach in einem Treibhaus
reflektiert es die Wärmestrahlung der Erde und hebt
die Temperatur auf ein lebensfreundliches Niveau.
Im natürlichen Kohlenstoffkreislauf wirken Pflanzen
und Wälder als weltweit
bedeutendste CO2-Senke und
zugleich als CO2-Quelle.
Wie funktioniert der
natürliche CO2-Kreislauf?
Ökosysteme, insbesondere
Wälder, entziehen dem
globalen Kreislauf Kohlenstoff und setzen ihn fest.
Durch Fotosynthese wandeln
Pflanzen CO2 in Zucker und
Sauerstoff um, den sie für
ihr Wachstum brauchen.
Sie speichern so große
Mengen Kohlenstoff. Weltweit sind hier schätzungsweise 2.500 Gigatonnen*
Kohlenstoff gebunden.
Andersherum setzen Pflanzen
beispielsweise bei der Verrottung auch wieder CO2 frei.
VIAVISION
Baumpflanzaktionen in aller Welt
Vor 30 Jahren trafen sich Wissenschaftler dieser Welt in Kyoto, um
erstmals über Klimaveränderungen unserer Zeit zu diskutieren. In
Vorbereitung auf die nächste große Klimakonferenz Ende des Jahres in
Kopenhagen wird derzeit unter anderem in Bonn wieder diskutiert. Das
Ergebnis, damals wie heute: Es muss sich etwas tun. Die Bedrohung des
globalen Klimas durch den Treibhauseffekt ist die größte ökologische
Herausforderung unserer Zeit. Ziel ist es deshalb, die CO2-Emissionen
massiv zu reduzieren.
VW setzt sich für den Klimaschutz ein. Zu den wichtigsten Maßnahmen
zählen die Entwicklung besonders sparsamer und emissionsarmer
Fahrzeuge, effiziente, umweltschonende Fertigungsprozesse sowie die
Erforschung alternativer Antriebs- und Kraftstoffkonzepte.
Aber es wird auch vor Ort geholfen: An verschiedenen Standorten
beteiligt sich Volkswagen an der Wiederaufforstung und Renaturierung der ursprünglichen Landschaftsstruktur. Denn intakte Natur
und Klimaschutz stehen in direktem Zusammenhang miteinander:
Pflanzen und Wälder binden CO2 und funktionieren so als CO2-Senke
(siehe Kasten). Wieviel CO2 gespeichert oder freigesetzt wird, hängt
beispielsweise von Alter, Art des Baums und der Bodenbeschaffenheit ab.
Was hat sich geändert?
Seit Beginn der Industrialisierung produziert die
Menschheit zusätzliches CO2
und das Gleichgewicht des
CO2-Kreislaufs wird gestört.
Bildlich gesprochen wird das
Glasdach immer dicker, sodass weniger Wärmestrahlung ins All entweichen kann.
Die Konsequenz ist der
sogenannte Treibhauseffekt,
ein stetiges Ansteigen der
Temperaturen.
*Eine Gigatonne entspricht einer
Milliarde Tonnen.
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Für Volkswagen pflanzt Günter Damme (2. v. l.), Leiter Umwelt, in der
Wolfsburger Allerniederung Bäume gegen den Klimawandel.

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