Brose produziert Türsysteme für Ford im Werksverbund

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Brose produziert Türsysteme für Ford im Werksverbund
Brose produziert Türsysteme für Ford im
Werksverbund
Saarwellingen (27. November 2003).
Der Automobilzulieferer Brose produziert für den Ford-Konzern Türsysteme für Kompaktund Mittelklassefahrzeuge im Verbund der Brose-Werke in Deutschland und Belgien.
Bei der offiziellen Eröffnung des neuen Werkes in Saarwellingen, an der neben dem
Vorstandsvorsitzenden der Ford-Werk AG, Bernhard Mattes, auch Michael Stoschek,
geschäftsführender Gesellschafter der Brose Gruppe, teilnahm, präsentierte das
Unternehmen am 27. November 2003 die produktionssynchrone Fertigung von Türsystemen
für den Ford Focus C-MAX.
"Qualität, Flexibilität und Wettbewerbsfähigkeit sind die Grundvoraussetzungen, um
im Markt bestehen zu können. Brose setzt dabei Maßstäbe", sagte Bernhard Mattes.
"Besonders freut mich, dass Brose mit uns zusammen im Saarland neue Arbeitsplätze
geschaffen hat."
Brose hat in Saarwellingen 70 Mitarbeiter eingestellt. Diese stellen täglich rund 4.000
Türsysteme her. Grundlage sind Baugruppen, die das Brose-Werk in Hallstadt bei Bamberg
hoch automatisiert herstellt und an das Werk in Saarwellingen liefert. Dort werden diese
unter anderem mit Lautsprecher, Kabelbaum und Türschloss vervollständigt und in das
knapp zwei Kilometer entfernte Ford-Werk Saarlouis geliefert. Von der Bestellung bis zur
Lieferung an das Montageband bei Ford stehen im Extremfall nur 60 Minuten Zeit zur
Verfügung. Im kommenden Jahr soll die Produktion von Türsystemen für Ford verdoppelt
werden. Dann werden über 120 Mitarbeiter im neuen Brose-Werk beschäftigt sein.
"In der Rekordzeit von nur sechs Monaten haben wir das Werk aufgebaut vom Spatenstich
bis zum Start der Produktion", erläuterte Kurt Sauernheimer, der für Türsysteme
verantwortliche Geschäftsführer der Brose Gruppe. "Nur durch die außerordentlich
schnellen Verhandlungen, unbürokratische Genehmigungsverfahren der örtlichen Behörden
und die parallel zum Bau laufende Einarbeitung der Fertigungsmitarbeiter in unserem Werk
Hallstadt war dieser reibungslose Start möglich." Im Werksverbund investiert Brose etwa 35
Millionen Euro, davon rund acht Millionen Euro in das mittlerweile fünfte deutsche Werk. Auf
einer Gebäudefläche von 4.000 Quadratmetern hat Brose seine Fertigung realisiert.
Das Brose-Werk ist eng verknüpft mit dem Kundenwerk in Saarlouis. Per Datenautobahn
gehen die Aufträge für die bis zu 687 Türsystemvarianten im Brose-Werk ein. An jeder
der vier Produktionslinien druckt ein Computer einen Auftrag für jedes neue Türsystem
aus. Dieses Auftragsblatt begleitet das Produkt durch den gesamten Montageprozess.
Über Barcodeabfragen und Bilderfassung wird sichergestellt, dass auch die für die
jeweilige Variante richtigen Komponenten montiert werden. In der Prüfstation am Ende
der Montagelinie wird jedes Türsystem auf Funktion getestet. Nach der Verpackung in
einem Spezialbehälter erfolgt die automatisierte LKW-Beladung und anschließend der
Transport in das Ford-Werk. Bereits seit 1997 liefert Brose just-in-sequence Türsysteme an
Automobilwerke. Bis heute hat Brose rund 40 Millionen Einheiten ausgeliefert.
Parallel zum Werksbau in Saarwellingen errichtete Brose im Werk Hallstadt einen
Fertigungsbereich für die Vormontage der Baugruppen. Dort entstehen 50 Arbeitsplätze.
Auf einer hoch automatisierten Schäumanlage werden zunächst die Trägerbleche mit einer
Dichtung versehen, die die Fahrzeugtür in Nass- und Trockenraum trennt. Der Vorteil dieses
Konstruktionsprinzips besteht darin, dass sich nur noch die mechanischen Komponenten
des Schlosses und des Fensterhebers im Nassraum der Tür befinden. Dieses innovative
Konzept erhöht die Funktionssicherheit und spart Kosten, da die Abdichtung elektrischer
und elektronischer Bauteile überflüssig wird. In einer Taktzeit von wenigen Sekunden
werden die zugehörigen Fensterheber hoch automatisiert gefertigt und dann auf die BasisTürsysteme montiert. Diese gehen per LKW just-in-time zur Endmontage an das BroseWerk Saarwellingen.
Neben dem Werk im Saarland wird auch das Brose-Werk im belgischen Gent mit diesen
Baugruppen beliefert. Dort komplettieren rund 65 Brose-Mitarbeiter diese Plattform
übergreifenden Türsysteme unter anderem für das Fahrzeug Volvo S40 des Ford-Konzerns.
Brose entwickelt und produziert seit 1987 Türsysteme für die verschiedensten
Fahrzeughersteller weltweit. Je nach Kundenwunsch liefert Brose Einzelkomponenten
wie Fensterheber, Türschlösser und Elektronik als auch Türsysteme in verschiedenen
technischen Varianten bis zur kompletten Tür. Das firmeneigene Testzentrum prüft die
Crash-Sicherheit von Fahrzeugtüren.
Der Automobilzulieferer Brose ist heute im Bereich Türsysteme international führend. In den
nächsten fünf Jahren soll das Geschäft mit Türsystemen weiter wachsen. Für die geplante
Expansion baut die Unternehmensgruppe derzeit neue Standorte in Europa, den USA und
Asien auf.