Demenz und herausfordernde Verhaltensweisen

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Demenz und herausfordernde Verhaltensweisen
GEHÖRige aktuell Nr. 1/14
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Thema: Demenz und herausfordernde Verhaltensweisen
Verhaltensweisen dementiell Erkrankter, die als belastend, störend und problematisch empfunden werden,
stellen eine große Herausforderung dar für alle, die würdig und einfühlsam diesen Menschen begegnen
wollen.
Hierzu zählen beispielsweise zielloses Herumwandern, Aggressivität oder Apathie.
Auch die so genannten vokalen Störungen wie Schreien, Rufen, Geräusche machen führen zu Frustration,
Angst und Ärger bei den Pflegenden und bewirken eine Distanzierung zu den demenzkranken Personen.
Andererseits können diese Verhaltensweisen darauf hinweisen, dass die Betroffenen selbst unter starkem
Leidensdruck stehen und diese Verhaltensformen ein Ausdruck ihrer Verzweiflung sind. Hinzu kommt, dass
diese Verhaltensweisen oft nicht vorhersehbar sind, so dass dies zusätzlich die Gesamtsituation belastet.
Damit es nicht zu einer Verstärkung kommt, sind flexible und kreative Umgangsformen gefragt.
Ansatzpunkte findet man in der Biographie des Demenzerkrankten, aber auch im Wissen von psychiatrischen
Krankheitsbildern und deren Auswirkungen. Grundsätzlich gilt die Regel: Menschen mit Demenz können sich
ihrer Umgebung nicht mehr anpassen; vielmehr müssen Pflegende und Betreuende versuchen, sich
Menschen mit Demenz anzupassen. Die Tagesgestaltung sollte sich an der bisherigen Lebensgeschichte
orientieren, der sprachliche Umgang sollte einfach und klar gegliedert sein.
Außerdem sollte sich der Pflegende bewusst machen, dass kränkende Verhaltensweisen oder auch
unterstellte Absichten, ein Symptom der Krankheit sind und auf diese Weise wieder emotionale Autonomie
zum wertschätzenden Handeln erhalten.
Nachgefragt: Wo finde ich Unterstützung?
Sie können sich gerne an unsere Fachstellen wenden. In einem ausführlichen Beratungsgespräch können
verschiedene Verhaltensalternativen, Veränderungen der Umgebung oder der Tagesstruktur durchgesprochen
werden. Außerdem bieten wir moderierte Gesprächskreise an, in denen wertvolle Tipps durch andere
pflegende Angehörige weitergegeben werden. Auch durch das Angebot von Tagespflege, Betreuungsgruppe
oder durch das Einsetzen eines Demenzhelfers können Verhaltensmuster durchbrochen werden.
Tipp: Unsere zusätzlichen Angebote: Gesprächskreise
Caritas Zentrum München Süd-West und Würmtal, Anfragen bei Frau Kaller (Tel.: 82 99 20 - 0)
• Gruppe f. behinderte junge Menschen + ihre Eltern 1 x/Monat Montag von 18.30-20.30 Uhr
• Gesprächsgruppen in Pasing, Planegg und Gauting 1 x/Monat nachmittags
Caritas-Zentrum Neuhausen/Moosach, Anfragen bei Frau Weber (Tel.: 14 98 97 14)
• Gruppe für Senioren
1 x/Monat Dienstag von 11.00 -14.00 Uhr
Caritas-Zentrum München-Nord, Anfragen bei Frau Kuhn (Tel.: 31 60 63 10)
• Gruppe für pflegende Angehörige
1 x/Monat Mittwoch von 15.30-17.00 Uhr
parallel findet hierzu eine Betreuungsgruppe für Demenzpatienten statt.
Caritas-Zentrum Dachau, Anfragen bei Frau Wirthmüller (Tel.: 08131 / 2981100)
• Gruppe für pflegende Angehörige
1 x/Monat Freitag von 14.00-15.30 Uhr
Ihre Fachstellen für pflegende Angehörige der Caritas
Barbara Frank
Nicole Kaller
Petra Weber
Irmgard Wirthmüller
Caritas Moosach
Gabriele Kuhn/
Eva Paitz-Bomsdorf/
Josefine Sostak
Caritas München-Nord
Caritas München
Ost/Land
Jagdfeldring 17
85540 Haar
Caritas München
Süd-West und Würmtal
Paul-Gerhardt-Allee 24
81245 München
Leipziger Str. 38
80992 München
Hildegard-v.-Bingen-Anger 1-3
80937 München
Landsberger Str. 11
85221 Dachau
Tel. 46 23 67 - 0
Tel. 82 99 20 – 0
Tel. 14 98 97 14
Tel.: 31 60 63 10
Tel.: 08131 / 2981100
V. i .S. d. P.Petra Weber Caritas Zentrum Neuhausen/Moosach, Leipziger Str. 38, 80992 München
Caritas Dachau