Berufsbeschreibung von Masseur und medizinischer Bademeister
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Berufsbeschreibung von Masseur und medizinischer Bademeister
Kurz-Beschreibung 1. Masseur und medizinischer Bademeister/Masseurin und medizinische Bademeisterin 1.1. Aufgaben und Tätigkeiten (Beschreibung) Worum geht es? Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnen wenden bei ihren Patienten bzw. Kunden verschiedene Verfahren der physikalischen Therapie an. Individuell abgestimmte Behandlungskonzepte Für jeden Patienten legen die Masseure und medizinischen Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinischen Bademeisterinnen individuelle Therapiekonzepte fest. Diese können auf eigenen Wünschen der Patienten beruhen, sind zum Teil aber auch ärztlich verordnet. In solchen Fällen halten sie die festgelegten Therapiepläne genau ein. Relevante Daten über Behandlungsverläufe dokumentieren sie in den Patientenunterlagen. Zudem erledigen sie ggf. die Abrechnung der Leistungen mit den Krankenkassen. In der Regel finden die Behandlungen in medizinischen bzw. pflegerischen Einrichtungen oder Massage-Praxen statt, manchmal auch in Wellnesseinrichtungen. Bei bettlägerigen Patienten machen sie ggf. Hausbesuche, speziell für Firmen bieten sie mitunter die "Mobile Massage" an: Dabei behandeln sie z.B. Rückenverspannungen der Firmenmitarbeiter/innen direkt am Arbeitsplatz, auf einem klappbaren Behandlungsstuhl. Heilende Hände: Massagetherapie Zur klassischen Massagetherapie gehören Ganzkörpermassagen, Halbmassagen, z.B. des Rückens, und Teilmassagen, also Massagen eines Körperteils. Beispielsweise wird die manuelle angewendet, um geschwollene Körperregionen zu entstauen. Andere Formen sind Bindegewebs-, oder Akupunkturmassagen. Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnen beherrschen Techniken wie Streichen, Reiben, Kneten, Klopfen und Erschüttern. Dabei setzen sie z.B. Öle oder Cremes ein. Mitunter verwenden sie spezielle Massagegeräte. Massagetherapien sind jedoch meist reine Handarbeit, die mitunter körperlich anstrengend sein kann. In Bewegung bleiben: Bewegungstherapie Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnen wenden auch Bewegungstherapien an, sofern diese nicht Physiotherapeuten und -therapeutinnen vorbehalten sind. Übungsbehandlungen bestehen beispielsweise aus passiven, dehnenden und mobilisierenden Übungen, aktiv und aktiv-passiv geführten Widerstandsübungen. Die Übungen werden mit und ohne Geräte, im Wasser oder als Trockenübungen, einzeln oder in Gruppen durchgeführt. Strom und Wasser: Bestrahlungen und Bäder Als weitere Behandlungsmethoden setzen Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnen physikalische Therapien mit Wärme, Gleichstrom, Infrarot- und UV-Licht ein. Dazu gehören Kurzwellen-, Mikrowellen- oder hydroelektrische Behandlungen, Lichttherapien und Bestrahlungen im Rahmen der Thermotherapie. Beispielsweise wenden sie hydroelekrische Bäder an, um rheumatische Erkrankungen zu lindern. Diese wirken gefäßerweiternd und durchblutungsfördernd. Auszug BERUFENET vom: 03.09.2008 Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in Seite 1 Kurz-Beschreibung Außerdem verabreichen die Masseure und medizinischen Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinischen Bademeisterinnen medizinische Bäder, denen sie natürliche und chemische Zusätze wie ätherische Öle oder Schwefel beigeben, oder setzen Wasseranwendungen ein, z.B. das . Entspannen und Durchatmen: Packungen und Inhalationen Zudem verabreichen Masseure und medizinische Bademeister bzw. Masseurinnen und medizinische Bademeisterinnnen Wärmepackungen, etwa mit Moor oder , und führen Kältebehandlungen mithilfe von feuchtkalten Wickeln oder Eiskompressen durch. Patienten bzw. Kunden, die an den Atemwegen erkrankt sind, verabreichen sie Inhalationen mit Solelösungen oder ärztlich verordneten Medikamenten. 1.2. Die Ausbildung im Überblick Masseur und medizinischer Bademeister bzw. Masseurin und medizinische Bademeisterin ist eine bundesweit einheitlich geregelte schulische Ausbildung an Berufsfachschulen. Die Ausbildung dauert 2 1/2 Jahre. 1.3. Zugangsvoraussetzungen für die Ausbildung Vorausgesetzt wird der Hauptschulabschluss oder ein gleichwertiger Schulabschluss. Auch Personen ohne Hauptschulabschluss können aufgenommen werden, sofern sie eine mindestens einjährige Berufsausbildung nachweisen. Vor Ausbildungsbeginn muss die gesundheitliche Eignung für den Beruf durch ein ärztliches Attest nachgewiesen werden. Tipp: Weitere Informationen zu diesem Beruf (z.B. Ausbildungsvergütung bzw. Verdienst), enthält die Datenbank BERUFENET der Bundesagentur für Arbeit. Auszug BERUFENET vom: 03.09.2008 Masseur/in und medizinische/r Bademeister/in Seite 2