Wohnstudie 2015: Einrichten und Wohlfühlen - Möbelkauf in

Transcrição

Wohnstudie 2015: Einrichten und Wohlfühlen - Möbelkauf in
Wohnstudie 2015
TNS Infratest
Darmstädter Landstraße 112
60598 Frankfurt
www.tns-infratest.com
Einrichten und Wohlfühlen Möbelkauf in Deutschland
Eine Studie in Zusammenarbeit mit
Wohnstudie 2015
Grußwort
Liebe Leserinnen und Leser,
lehnen Sie sich zurück. Machen Sie es sich bequem.
Ersparen Sie sich Parkplatzsuche, Gerenne und lange
Schlangen. Living-Sortimente wie Möbel, Accessoires,
Haus- und Heimtextilien finden Sie heute online, zuhause
auf dem Sofa. Und immer mehr Kunden finden das gut.
Dr. Michael Heller, OTTOBereichsvorstand Categories
und stellvertretender
Sprecher OTTO
Als deutscher Marktführer im Onlinehandel mit Wohnund Einrichtungssortimenten investieren wir in den Ausbau unserer Angebote. Dafür müssen wir die Bedürfnisse
der Verbraucher verstehen. Unsere Kunden kennen wir.
Jetzt haben wir ganz Deutschland kennengelernt.
Lassen Sie sich von den Ergebnissen unserer OTTO-Wohnstudie überraschen. Ich
wünsche Ihnen eine anregende Lektüre!
Liebe Leserinnen und Leser,
welche Rolle spielt das Wohnen bei den Deutschen und
worauf achten die Deutschen bei ihrer Einrichtung?
Wir wollten es genauer wissen und untersuchten
zentrale Themen rund ums Wohnen und Möbel
Joachim Bacher, Senior
im Rahmen einer mehrstufigen Studie. Wir haben
Director TNS Infratest
mit Experten gesprochen, Verbraucher in Ihren
Wohnungen und Häusern besucht und eine
repräsentative Befragung in der deutschsprachigen Bevölkerung durchgeführt. Damit
analysierten wir erstmals auch im Hinblick auf die verschiedenen Lebensphasen,
was den Deutschen beim Thema Wohnen und Möbelkauf wichtig ist. Die Ergebnisse
zeigen auch, welche Herausforderungen und Chancen Verbraucher aus verschiedenen
Lebensphasen beim Onlinekauf von Möbeln sehen.
Wohnstudie 2015
Methodensteckbrief
Inhaltsverzeichnis
Die Wohnstudie 2015 wurde durch das Marktforschungsinstitut TNS Infratest im
Auftrag der OTTO-Einzelgesellschaft in drei Schritten durchgeführt:
Bedeutung des Zuhauses............................................................................................................... 4
1.
Zunächst wurden im September 2014 fünf Experten in den Bereichen
Wohnpsychologie, Kaufpsychologie, Inneneinrichtung, Zukunftsforschung und
Wohnblogs befragt.
2. Im Anschluss erfolgten im Oktober 2014 Tiefeninterviews mit 15 Verbrauchern in
Stuttgart, Hamburg und Leipzig.
3. Im November 2014 wurden dann mittels einer repräsentativen Online-PanelBefragung 1336 Personen der deutschsprachigen Bevölkerung ab 18 Jahren zu
unterschiedlichen Themen rund ums Wohnen und Möbel befragt.
Bei der Betrachtung der Ergebnisse wird die Lebensphase der Befragten mit
berücksichtigt. Die Lebensphasen werden in die folgenden sieben Phasen unterteilt:
Entscheidungsfindung bei der Wohnungseinrichtung............................................................ 6
Entscheidungsunterschiede zwischen Mann und Frau........................................................... 7
Wohnen im Wandel:
Wie verändert sich das Wohnen in verschiedenen Lebensphasen?.............................. 8
Kriterien beim Möbelkauf: Was ist den Deutschen wichtig?............................................... 10
Wochenendausflug ins Möbelhaus oder bequem von der Couch aus:
Wie findet man heute neue Möbel?.....................................................................................12
Junger Single: Unter 40 Jahre alt. Lebt allein, mit Eltern oder in einer WG.
Gründe für den Online-Kauf von Möbeln … und Hindernisse...............................................14
Älterer Single: 40 Jahre oder älter. Lebt allein, mit Eltern oder in einer WG.
Online-Möbelkauf der Zukunft................................................................................................... 16
Junge Familie: Min. 1 Kind unter 12 Jahren lebt im Haushalt, kein Kind über
12 Jahren lebt im Haushalt
Online-Möbelshopping in unterschiedlichen Lebensphasen............................................... 18
Ältere Familie: Min. 1 Kind mit 12 Jahren oder älter lebt im Haushalt.
Erleben aktueller Wohntrends und die Zukunft des Wohnens...........................................20
Empty Nester: Alle Kinder sind aus dem Elternhaus ausgezogen.
Zusammenfassung / Infografik..................................................................................................22
Junges Paar: Unter 40 Jahre alt. Verheiratet oder zusammenlebend mit
Partner. Keine Kinder.
Impressum
Älteres Paar: 40 Jahre oder älter. Verheiratet oder zusammenlebend mit
Partner. Keine Kinder.
2
Wohnstudie 2015
Wohnstudie 2015
3
Wohnstudie 2015
Bedeutung des Zuhauses
Das Zuhause hat für die
Deutschen eine große
emotionale Bedeutung
und dass sie sich dort
wohlfühlen, ist ihnen
wichtiger (90%) als ein
repräsentatives Auto zu
fahren (15%).
Ihr Zuhause ist ein
Ort der Sicherheit,
der Geborgenheit, der
Selbstbestimmtheit und
der Gemeinschaft. Aber
nicht nur man selbst soll
sich dort wohlfühlen –
ein Zuhause soll auch
für Gäste einladend
sein.
Geborgenheit
Selbst­
bestimmtheit
Sicherheit
Gemeinschaft
Akzeptanz durch
andere
90%
87%
87%
86%
75%
ist es wichtig,
sich Zuhause
wohlzufühlen
können Zuhause sein,
wie sie sind
sehen ihre Wohnung
als ihren persönlichen
Rückzugsort
sehen ihr Zuhause als
Nest für sich und die
Familie
hoffen, dass sich ihr
Besuch bei ihnen
genauso wohlfühlt,
wie sie selbst
Die Geborgenheit schafft
Im eigenen Zuhause lebt
Das Zuhause bietet eine
Das Zuhause ist ein Ort
Freunde und Familie
man, indem man sein
man nach seiner eigenen
Form von Sicherheit.
des Miteinanders, des
werden eingeladen und
Zuhause nach seinem
Vorstellung, lebt seine
Hierhin zieht man sich
Austauschs und der
man hofft, dass der Besuch
persönlichen Geschmack
Werte und Wünsche.
zurück und lässt die
Kommunikation mit dem
sich genauso wohlfühlt, wie
einrichtet. Dazu gehört
Keiner redet einem rein.
Außenwelt mit all ihrer
Partner, der Familie oder
man selbst. Das Zuhause
Hektik draußen.
Freunden.
soll einladend wirken. Man
eine persönliche Note, die
der eigenen Individualität
wünscht sich, dass anderen
Ausdruck verleiht.
das eigene Zuhause auch
gefällt.
Das ist mein Reich,
meine Intimsphäre, meine
Ich muss mich in meiner
4
Privatsphäre, ich entscheide,
Wohnung wohlfühlen. Ich
wer reinkommt. Hier muss
brauche nicht die neuesten
ich mich nicht verstecken,
und modernsten Möbel.
hier kann ich nackt rumlau-
Ganz nach dem Motto:
einladen, die sich dann
Wichtig ist nur, dass ich
fen oder verrückt zur Musik
Burg und mein Reich, hier
Home is wherever I am with
wohlfühlen und mir ein posi-
mich wohlfühle.
tanzen.
kann ich mich zurückziehen.
you.
tives Feedback geben.
(Empty Nester, Hamburg)
(Junger Single, Leipzig)
(Empty Nester, Leipzig)
(Familie, Hamburg)
(Älterer Single, Stuttgart)
Wohnstudie 2015
Zum Wohnen gehört für
mich meine Familie dazu.
Mein Zuhause ist meine
Wohnstudie 2015
Ich möchte auch Gäste
5
Wohnstudie 2015
Entscheidungsfindung bei der
Wohnungseinrichtung
Einrichtungsunterschiede zwischen
Mann und Frau
Wenn es um Entscheidungen zur Einrichtung ihres Zuhauses geht, entscheiden
die Deutschen lieber mit anderen. Sei es mithilfe von Freunden oder Familie
bei Singles, oder aber mit dem Partner und den Kindern. Innerhalb der Partnerschaft entscheidet der Großteil gemeinsam.
Männer und Frauen brauchen unterschiedliche Aspekte in der Einrichtung,
um sich wohlzufühlen: Frauen mögen es eher kuschelig, Männer lieber klar
strukturiert:
Jüngere Singles lassen sich gerne von Freunden (39%) und
Familie (51%) beraten.
In der Familie lassen 75% der Eltern ihre Kinder über ihre
eigenen Möbel mitentscheiden.
Die Möbel für ihr eigenes Zimmer haben die Kinder allein
rausgesucht. Irgendwo im Internet haben sie etwas gefunden
und das wurde dann gekauft. (Ältere Familie, Stuttgart)
Bei Möbeln außerhalb des Kinderzimmers entscheiden nur
noch knapp die Hälfte der Kinder mit.
In Partnerschaften entscheiden 23% der Frauen eher
alleine, bei den Männern sind es nur 5%. Dies kommt bei den
Männern aber auch anders an: nur 5% der Männer geben an,
dass ihre Partnerin für sie entscheidet.
Manche Sachen, die mich spontan begeistern, nehme ich
gleich mit. (Frau, Junge Familie, Hamburg)
Insgesamt geben 82% der befragten Paare mit und ohne
Kinder an, gemeinsam zu entscheiden. Und dies funktioniert
bei Paaren ohne Kinder deutlich besser als bei Familien – und
bei älteren Paaren besser als bei jüngeren.
6
Wohnstudie 2015
34%
Ich fühle mich wohl, wenn es
kuschelig ist.
65%
48%
Ich fühle mich wohl, wenn die
Einrichtung klar strukturiert ist.
45%
Erklären lässt sich das laut dem Wohnpsychologen Uwe Linke durch das
Nähebedürfnis, das neben der Veränderungsbereitschaft unterschiedliche
Einrichtungstypen definiert:
Bei der Einrichtung gibt es Nähe- und Distanztypen. Der Nähetyp, der braucht seine Kuscheldecke, seine Kommunikationsmöglichkeit mit wichtigen Menschen, das sind seine Bezugspunkte. Und
der Distanztyp, der braucht es eher klar strukturiert und er braucht seine große Bücherwand, weil
er seine innere Sicherheit aus anderen Bezugspunkten zieht. Im Prinzip liegen beide Typen am
entgegengesetzten Ende einer Linie. Und natürUwe Linke, Autor und
lich ziehen die sich ja auch magisch an:
Wohnpsychologe
Der Nähetyp ist – übertrieben formuliert - abhängig von menschlichen Beziehungen. Er bewundert natürlich auch Menschen,
die total selbstständig sind. Und umgekehrt hat der distanzierte Mensch eine
heimliche Sehnsucht nach jemandem, der viel Geborgenheit anbieten, einen
halten und andere emotionale Bedürfnisse erfüllen kann.
Wohnstudie 2015
7
Wohnstudie 2015
Wohnen im Wandel: Wie verändert sich das
Wohnen in verschiedenen Lebensphasen?
XX%
53%xxwollen beim nächsten
Umzug in eine größere Wohmehr als XX% xxx
nung ziehen und
zu 59% alleine,
zu 33% noch bei den Eltern
3.720€
66%
73m²
planen keine Umgestaltung und
wenn, wollen sie nicht
viel ausgeben:
nur 6% wollen mehr investieren als 5.000€.
Sie legen gern selbst Hand an:
35% haben selbst gebastelte
30% wollen sich beim
nächsten Umzug verkleinern.
Budget
das Kinderzimmer nach dem
Auszug neu eingerichtet.
Mieter
Wohnfläche
61% 77%
95m²
Mehr als die Hälfte (52%)
der jungen Paare träumt von
einem Eigenheim.
Älteres Paar ohne Kinder
10.523€
104m²
6.105€
Mieter 42%
Wohnfläche
Junges Paar ohne Kinder
Wohnstudie 2015
Wohnstudie 2015
51%
Mieter
Wohnfläche
88m²
Ältere Paare sind gut
eingespielt:
90% entscheiden gemeinsam
Ebenfalls 52% haben beim
Zusammenziehen einen Großteil der Möbel neu gekauft.
über Möbel und
55% sind sich dabei auch
Budget
8
Mieter
Wohnfläche
56% der älteren Singles
und zu 8% in WGs.
mehr als 80% planen eine
Umgestaltung in den nächsten
5 Jahren.
43% der Empty Nester haben
Budget
Budget
26% wollen sich beim
nächsten Umzug verkleinern.
(allein
lebend)
Junge Singles wohnen
Empty Nester
54% der älteren Familien
lassen ihre Kinder bei allen
Möbeln mitentscheiden
und
70%
75m²
Budget
xxl:
Junge Familien sind im Wandel:
Mieter
Wohnfläche
Älterer Single
Möbelstücke.
7.017€
7.568€
121m²
114m²
6.402€
46%
Mieter
Wohnfläche
Familie mit älteren
Kindern
Mieter 38%
Wohnfläche
Junger Single
Budget
8.059€
Junge
JungeSingle
Familie
5-Jahres-Budget
Das Wohnen verändert sich in
unterschiedlichen Lebensphasen.
Bei der Einrichtung verändern
junge Familien am meisten.
Ältere Paare investieren aber das
meiste Geld. Der Wunsch nach
einem Eigenheim ist vor allem bei
den Jungen Singles, Paaren und
Familien groß, etwa die Hälfte
träumt davon. Familien mit älteren
Kindern konnten diesen Wunsch
mehrheitlich schon realisieren und
denken teilweise (26%) sogar über
eine Verkleinerung der Wohnfläche
nach.
immer einig.
9
Wohnstudie 2015
Kriterien beim Möbelkauf: Was ist den
Deutschen wichtig?
Besonderen Wert legen die Deutschen beim Möbelkauf auf eine
ansprechende Optik, Funktionalität und Langlebigkeit der Produkte. Der
Preis der Möbel ist nur jedem Zweiten wichtig. Optik ist insgesamt zwar
das wichtigste Kriterium, in vielen Lebensphasen aber eher zweitrangig
– so z.B. bei Familien, älteren Singles und älteren Paaren. Kinder haben
einen großen Einfluss auf die Kriterien der Möbelwahl: Funktionalität
geht vor Optik und andere Kriterien wie Schadstofffreiheit oder variable
Nutzungsmöglichkeiten sind wichtiger, wenn Kinder im Haus sind.
Ansprechende Optik
75
Funktionalität
74
Langlebigkeit
72
Leicht zu reinigen
70
Schadstofffreiheit
61
Veränderungen der Anforderungen an die
Einrichtung in den Lebensphasen
Preis
52
Im Leben gibt es verschiedene Phasen, die dann
auch den Kauf der Möbel beeinflussen. Zunächst die
Das wichtigste Kriterium für junge Singles, junge
Paare und Empty Nester. Bei älteren Singles deutlich
weniger relevant (38%).
Für Familien wichtiger als die Optik. Für jüngere Paare
und Singles weniger relevant.
Für Familien genauso wichtig wie die Optik. Bei
jüngeren Paaren und Singles weniger relevant.
Von allen Lebensphasen am wichtigsten für
ältere Familien und Empty Nester.
Wird wichtig, sobald Kinder da sind: Bei jüngeren
Paaren nur für 37% wichtig, bei jungen Familien
dagegen für 64%.
In allen Gruppen nur ca. jedem zweiten wichtig. Für
junge Paare ist nur die Optik wichtiger.
Flexibilität für versch. Nutzungsvarianten
Phase, in der man zusammenzieht. Man plant vielleicht
48
ein Kind und will sich praktisch aber auch schön einrichten. Bei Familien wiederum darf es nicht zu teuer
Individualität
sein, weil die Kinder das Sofa vielleicht mit Schokola-
46
de beschmieren usw. Dann nachher wenn die Kinder
Wichtig für ältere Familien.
Für junge Singles und Paare weniger wichtig.
Für Empty Nester und ältere Paare deutlich wichtiger
als für ältere Singles.
größer sind, dann ist die erste Einrichtung abgelebt,
Nachhaltige Herstellung
jetzt will man es wieder etwas schöner haben. Ich Christina Bendig,
glaube das läuft schon so im 10-15 Jahres Rhythmus. Inneneinrichterin
44
Viele Dinge haben sich dann bei den Menschen auch
geschmacklich geändert und sie wollen einfach etwas anderes. Je älter die
Menschen werden, desto mehr Geld geben sie für die Inneneinrichtung aus, weil die
Ansprüche steigen. Man kommt vielleicht auch mehr zur Ruhe, der Geschmack hat
sich gefestigt, man will bestimmte Dinge auch länger behalten und kann auch mehr
Geld dafür ausgeben.
10
Moderne Farben/ Formen
36
Repräsentativität
31
Wohnstudie 2015
Wohnstudie 2015
Für jüngere Paare und Empty Nester mittlere
Relevanz, für jüngere Singles und junge Familien
unwichtigstes Kriterium.
Bei älteren Paaren, Singles und Familien weniger
relevant. Bei jüngeren Paaren im Mittelfeld.
Für jüngere Singles wichtiger als Nachhaltigkeit und
Individualität.
11
Wohnstudie 2015
Wochenendausflug ins Möbelhaus oder
bequem von der Couch aus: Wie findet
man heute neue Möbel?
Auf die Suche nach neuen Einrichtungsideen machen sich die
Deutschen heute sowohl On- als auch Offline. Zwar ist die beliebteste
Inspirationsquelle noch immer der stationäre Einzelhandel, knapp die Hälfte
der Deutschen recherchiert aber bereits auch Online nach neuen Möbeln.
Die meisten Deutschen informieren sich über Möbel auf Suchmaschinen,
aber auch die Webseiten der Möbel-Anbieter sind beliebte Informationsund Inspirationsquellen: 67% der Deutschen recherchieren etwa zu gleichen
Anteilen bei spezialisierten Online-Möbelhändlern und bei Online-Händlern,
die Möbel neben anderen Warengruppen anbieten.
Online-Informationsquellen für Möbel und Einrichtung
Inspirationsquellen für Einrichtungsideen
71% Möbelgeschäft
47% Internet
67%
Online-Möbelhändler
44% Werbeprospekte
von Möbelhäusern
(Spezialisten und
Generalisten)
29% Zeitschriften
28%
Webseiten zu
Einrichtungsthemen
24% Freunde/ Bekannte
10%
13% Im TV (Sendungen oder Werbung)
27%
65%
Suchmaschinen
Webseiten von Einrichtungszeitschriften
Blogs und Foren
12
Wohnstudie 2015
Wohnstudie 2015
13
Wohnstudie 2015
Gründe für den Online-Kauf von Möbeln
... und Hindernisse
Ob die Deutschen Möbel On- oder Offline kaufen, hängt von vielen Faktoren
ab. Der Online-Kauf wird immer beliebter – immerhin 24% halten es für
wahrscheinlich, dass sie künftig Möbel im Internet kaufen. Das liegt vor
allem an der Bequemlichkeit des Einkaufens von Zuhause aus und der
damit verbundenen Zeit- und Kostenersparnis. Aber auch die bessere
Vergleichbarkeit der Möbel im Internet und die größere Auswahl sind gute
Gründe, Möbel dort zu kaufen. Eine kürzere Lieferzeit und die Möglichkeit
Links zu verschicken sind die geringsten Treiber des Online-Kaufs.
Im Vergleich zum stationären Handel vermissen die Kunden im Internet aber
das reale Erleben des Möbelstücks mit der Möglichkeit, die Qualität live zu
sehen und zu fühlen. Auch die Rückgabe ist für die Deutschen (noch?) ein
Hindernis zum Online-Kauf. Die Höhe der Versandkosten ist dagegen nur für
wenige ein Nachteil.
Nachteile des Online-Möbelkaufs
Vorteile des Online-Möbelkaufs
65%
60%
Qualität schlecht zu beurteilen
Bequem von Zuhause aus
63%
55%
Bessere Vergleichbarkeit
60%
55%
Kein reales Erleben
Rückgabe zu aufwändig
Auswahl und Vielfalt
38% Unsicherheit bzgl. Rückgabe
49%
44%
33%
Günstigere Preise
30%
14
Versandkostenfreie Lieferung
Shopping-Erlebnis fehlt
26% Versandkosten zu hoch
Kürzere Lieferzeit
Wohnstudie 2015
Wohnstudie 2015
15
Wohnstudie 2015
Der Online-Möbelkauf der Zukunft
Der Online-Handel schläft nicht. Es gibt bereits viele Ideen, wie die
Hindernisse des Online-Kanals überwunden werden können. Für die
Kunden relevant sind dabei neben einer kostenlosen Lieferung vor allem
die Vereinfachung der Rückgabe der Möbel sowie eine möglichst genaue
Beschreibung von Maßen und Gewicht des Möbels.
Inspirierende Bilderarrangements der
Online-Anbieter haben Potenzial. Denn an
diesem Punkt fehlt es vielen Kunden an
Vorstellungskraft. Und wenn der Kunde sieht,
wie das Möbelstück arrangiert ist, bekommt
er die Inspiration, sich das in seinem eigenen
Raum vorzustellen.
Jasmin Guhlich, Interior
Designerin & Bloggerin
(elbmadame.de, roombeez.de)
Herausforderungen für Online Möbelhändler
Im Online-Handel geht es darum, eine
realistische Vorstellung von dem Produkt
zu vermitteln und es unter ästhetischen
Gesichtspunkten optimal darzustellen. Aus
Marketingsicht formuliert: „Wie kann es
inszeniert werden?“ - das ist im OnlineMöbelhandel die große Herausforderung.
Zum einen geht es um die Darstellung der
Dreidimensionalität von Mobiliar und um die
Michael Schiessl, Dipl. Psych.,
besondere
Herausforderung
tatsächliche Geschäftsführer eye-square
Größen auch im Verhältnis abzubilden. Wie ein
Möbelstück sich von der Größe her in die Wohnung einfügt ist eine zentrale
Frage, die ein Möbelhändler seinem Kunden beantworten können sollte, so
gut wie möglich - dafür gibt es bereits digitale Möglichkeiten.
Darüber hinaus geht es aber auch um das, was eben der stationäre
Einzelhandel sehr gut kann: eine sinnliche Erfahrung bieten. Die ist online
immer limitiert, weil sie sich ganz auf den visuellen Kanal verlassen muss,
aber sie sollte nicht gänzlich fehlen.
Lösungen für Probleme des
Online-Möbelkaufs
Kostenlose Lieferung
63 %
Rückgabe ohne Originalverpackung
60 %
Genaue Angaben zu Maßen und Gewicht des Möbels
58 %
Abholer demontiert und verpackt bei Rückgabe
55 %
Materialproben (Stoffmuster, Farbmuster)
49 %
Abbildung des Möbels im Größenvergleich
41 %
3D-Wohnraum-Konfigurator
38 %
Social Media Funktionalitäten
15 %
16
Wohnstudie 2015
Wohnstudie 2015
17
Wohnstudie 2015
Online-Nutzung beim Möbelkauf
nach Lebensphasen
Älteres Paar
Junges Paar
Junge Familie
Unabhängig von der Lebensphase
nutzen heute alle Altersgruppen das
Internet für die Möbel-Recherche
oder den Möbelkauf. Bei Jungen
Paaren oder Familien informieren
sich vier von fünf bereits über das
Internet, während weniger als jeder
zweite ältere Single sich im Netz über
Möbel informiert.
Ältere Familie
Junger Single
82%
Online-Recherche beim
Möbelkauf
80%
Online-Recherche beim
Möbelkauf
79%
78%
Online-Recherche beim
Möbelkauf
Online-Recherche beim
Möbelkauf
Empty Nester
68%
Online-Recherche beim
Möbelkauf
62%
Online-Recherche beim
Möbelkauf
79%
59%
75%
75%
67%
67%
Älterer Single
43%
Recherche:
Online-Händler
Online-Händler
Suchmaschinen
Online-Händler
Suchmaschinen
Suchmaschinen
Online-Recherche beim
Möbelkauf
62%
71%
71%
77%
55%
64%
Suchmaschinen
Hauptproblem:
Rückgabe aufwändig
Qualitätsbeurteilung
Qualitätsbeurteilung
Kein reales Erleben
Qualitätsbeurteilung
Kein reales Erleben
69%
53%
Qualitätsbeurteilung
18
70%
69%
66%
72%
Größte Hilfe:
Kostenlose Lieferung
Kostenlose Lieferung
Rückgabe ohne
Originalverpackung
Rückgabe ohne
Originalverpackung
Wohnstudie 2015
57%
62%
48%
Kostenlose Lieferung
Kostenlose Lieferung
Kostenlose Lieferung
Wohnstudie 2015
19
Wohnstudie 2015
Erleben aktueller Wohntrends und die Zukunft des Wohnens
Möbeltrends werden von den Deutschen meist nur ‚im Kleinen‘ aufgegriffen,
etwa bei Heimtextilien und Wohnaccessoires. Große Anschaffungen sollten
eher zeitlos sein, damit sie möglichst viele Jahre gefallen.
Blick in die Zukunft
Die Digitalisierung und Vernetzung verändert das
Wohnen der Zukunft. Wir nehmen die Elemente in einem
Smart Home heute noch als Technik wahr, aber in Zukunft
laufen die Versorgungsprozesse eher im Hintergrund ab und
man wird an der Oberfläche nur noch das Kommunikative,
Badezimmerdekoration
das Wohlfühlambiente und das Kuschelige sehen. Die neuen
Das Badezimmer ist heute nicht mehr einfach eine Nasszelle. Auch hier
wollen die Deutschen sich wohlfühlen und greifen zu Dekoartikeln.
Nach dem Duschen will man wie neu geboren herauskommen, das geht nicht, wenn man sich fühlt wie
auf dem Schulklo. (Junges Paar, Stuttgart)
43%
Möglichkeiten informieren, unterhalten, entschleunigen und
entspannen über integrierte Displays, aber auch intelligente
Oberflächen oder situativ passende Audioeinspielungen.
Birgit Gebhardt, Trendexpertin
Dieses sensorisch vernetzte Wohnen sieht äußerlich nicht
viel anders aus, als der Stilpluralismus heute, aber es birgt
versorgungstechnisch eine große Chance für unsere überalternde Gesellschaft. Angedacht
werden bereits digital unterstützte Concierge Services, die ältere Menschen betreuen –
unterstützt durch Kameras und Sensoren – , die Alarm schlagen, wenn etwas passiert. Es
gehört sicher auch ein gewisser Kostendruck dazu, die alten Bilder gegen neue Vorstellungen
Wohnküche
– insbesondere beim Altwerden – einzutauschen. Aber das heutige Altenwohnen wird für
Küche ist nicht mehr rein funktional, sondern ein Ort der Begegnung und
des Miteinanders.
Früher hatten wir die Küche extra. Ich stand in der
Küche und woanders fand das Familienleben statt.
Das ist jetzt anders. Es ist schön, wenn man immer
zusammen sein kann. (Ältere Familie, Hamburg)
viele nicht bezahlbar sein und wer Wert auf ein möglichst selbstbestimmtes Wohnen (und
Altern) legt, der wird sie nutzen: die unsichtbare Versorgungsvernetzung, neue Wohnformen
wie Mehrgenerationenwohnen oder Alters-WGs sowie die individuell voreingestellte Komfort-
50%
Zone.
34% Mehrgenerationen-Haus
mit meiner Familie
Kein klassisches Arbeitszimmer
Das Arbeiten drängt sich stärker ins Wohnumfeld durch den Umstand, dass
heute viel von zuhause gearbeitet werden kann. Dabei wird das traditionelle
Arbeitszimmer eigentlich nicht mehr gebraucht.
Mir ist die Nähe zum Kühlschrank wichtiger als die
Nähe zum Aktenschrank. (Birgit Gebhardt)
20
42%
Wohnstudie 2015
30%
20% AltersWG
Smart Home, alle Geräte sind
digital vernetzt
Wohnstudie 2015
32%
Concierge Service
(Unsterstüzung im Alltag)
21
Wohnstudie 2015
Zusammenfassung
Kriterien beim
Möbelkauf
Was bedeutet Zuhause?
Geborgenheit
SelbstBestimmtheit
Sicherheit
87%
87%
90%
Gemeinschaft
69%
Akzeptanz
durch andere
86%
Ansprechende Optik
75%
Funktionalität
75%
74%
Langlebigkeit
72%
Leicht zu reinigen
Informieren sich über das Internet,
von ihnen nutzen:
Wohnen in verschiedenen Lebensphasen
53% nächster Umzug in
35% haben selbstgebastelte
Recherchieren v.a. mit
Suchmaschinen
57% wünschen kostenlose
größere Wohnung
Junge Familie
Ältere Familie
Möbel.
Junger Single Lieferung
54% Kinder entscheiden bei
allen Möbeln mit
Mit 3.720€ das geringste
Möbelbudget (5 Jahre)
Recherchieren v.a. auf Seiten der
Möbelhändler
43% Möbelrecherche im Netz
Älterer Single
30% nächster Umzug in
52% träumen vom Eigenheim
71% können Möbelqualität im
kleinere Wohnung
Empty Nester
77% fehlt im Netz das reale
Erleben
Junges Paar
Netz schlecht beurteilen
90% entscheiden gemeinsam
Preis
67% Webseiten von Online-Möbelhändlern
(Spezialisten und Generalisten)
65% Suchmaschinen
28% Webseiten zu Einrichtungsthemen
27% Webseiten von Einrichtungszeitschriften
10% Blogs und Foren
82% Möbelrecherche im Netz
Frauen mögen es eher kuschelig,
Männer klar strukturiert
22
34%
Ich fühle mich wohl, wenn es
kuschelig ist.
65%
48%
Ich fühle mich wohl, wenn die
Einrichtung klar strukturiert ist.
45%
60%
55%
55%
Wohnstudie 2015
70%
61%
52%
Flexibilität
Individualität
48%
46%
Nachhaltige Herstellung
44%
Moderne Farben/ Formen
36%
Repräsentativität
31%
Vorteile, Barrieren und mögliche Lösungen beim
Online-Möbelkauf
über Möbel
Älteres Paar
Schadstofffreiheit
Wohnstudie 2015
65%
Qualität schlecht
zu beurteilen
63
%
63%
Kein reales
Erleben
60
%
Rückgabe ohne
Originalverpackung
60%
Rückgabe zu
aufwändig
58
%
Genaue Angaben
zu Maßen und
Gewicht des
Möbels
Bequem von
Zuhause aus
Bessere
Vergleichbarkeit
Auswahl und
Vielfalt
Kostenlose
Lieferung
23
Impressum
Herausgeber
Otto GmbH & Co KG, TNS Infratest
Studienleitung
Joachim Bacher, Svantje Nissen, Dr. Marion Rommelspacher
Layout und Druck
TNS Infratest
Fotos
Dr. Michael Heller: Andra Müller-Schulz
Joachim Bacher: Marc Asmussen
Uwe Linke: Stephan Glathe
Christina Bendig: Sandra Gätke
Jasmin Guhlich: Pink Pixel Photography
Beate Gebhardt: Stefanie Brinkkötter
Ansprechpartner
Ulrike Abratis
Leiterin Unternehmenskommunikation OTTO
[email protected]
Telefon +49 (0)40 6461 8630
Eine ausführliche Übersicht der hier dargestellten Ergebnisse finden Sie als Download
im Newsroom auf www.otto.com.

Documentos relacionados