Schul-Start: Ab in den Container... - Asam

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Schul-Start: Ab in den Container... - Asam
Schul-Start: Ab in den Container...
Nachrichten von Hallo München
Giesing / Untergiesing, 15.09.2010 11:09
Zu viele Kinder, zu wenig Platz – Stadt baut für 14 Millionen Euro 34 provisorische
Klassenzimmer
München Münchens Schulen platzen aus allen Nähten: In diesem Jahr fehlen 34
Klassenzimmer. Die Stadt hat deshalb für 14 Millionen Euro an sieben Schulen im
Stadtgebiet Container aufgestellt (siehe Kasten und Kommentar unten). An manchen
Grundschulen soll das eine kurzfristige Lösung bleiben – doch an drei Gymnasien werden
Schüler wohl mehrere Jahre in den Blechbauten lernen müssen.
So wie am Giesinger Asam-Gymnasium, wo die Container kaum auffallen. „Uns war wichtig,
dass der Pausenhof so erhalten bleibt, und wir dort nicht – wie andere Schulen – die Container
als Insel aufstellen“, erklärt Schulleiter Peter Heinz Rothmann. „Vor allem wollten wir nicht
diesen Container-Flair, das Wellenprofil an den Außenwänden“, ergänzt der
Verwaltungsbeamte Michael Eiglsperger. Nun wurden an der Westseite 24 weiße
Containerelemente an die drei Etagen des Schulhauses angegliedert. So entstanden sechs neue
Klassenzimmer mit integriertem Beamer und Whiteboards. „Brandmeldeanlage, EDV-Netz,
Heizung und Lautsprecheranlage sind bis in die neuen Räume erweitert worden – nur auf
einen Wasseranschluss haben wir verzichtet“, sagt Eiglsperger.
Der Ansturm auf die Gymnasien macht die provisorischen Unterkünfte in München dringend
notwendig. „Es gibt einen Trend weg von den Hauptschulen“, sagt Schulreferatssprecherin
Eva-Maria Volland. „Immer mehr Eltern wollen, dass ihre Kinder Abitur machen.“ Allein in
diesem Jahr werden 500 Grundschüler mehr als 2009/2010 auf die städtischen die staatlichen
sind ohnehin schon voll. Und wegen Gymnasien wechseln – der hohen Geburtenrate wird’s
auch an Grundschulen immer enger.
So ungemütlich sie von außen auch aussehen – die Container sind innen recht ansehnlich: Die
Klassenräume am Asam-Gymnasium etwa haben Standardgröße, sind mit 2,55 Höhe nur 25
Zentimeter tiefer als die bestehenden. Rothmann freut sich über die multifunktionalen
Klassenzimmer, die ganztägig genutzt werden. „Nur so ist ein vernünftiger Unterricht für alle
Schüler möglich“, sagt der Schulleiter.
Allerdings sei das auf fünf Jahre angelegte Provisorium nur ein Anfang: Die Schule brauche
noch 15 Klassenzimmer. „In den letzten Jahren ist unsere Schülerzahl um 300 angewachsen,
jetzt gerade kamen 150 Fünftklässler“, sagt Rothmann. Dass am Ende des Jahres wegen der
G8-Umstellung zwei Jahrgänge die Schule verlassen, falle nicht ins Gewicht. „Das waren
schmale Jahrgänge“, so der Direktor. Sein Gymnasium hatte 2008 die höchsten
Einschreibezahlen in München. Grund: die demographische Entwicklung in Giesing und den
umliegenden Stadtvierteln, der wachsende Zulauf auf Gymnasien und das Ganztages-Angebot
der Schule.
Maren Kowitz/Thomas Gautier
Kasten-System: 950 Schüler lernen jetzt in Containern
Zusammenrücken, bitte: Die Stadt muss wegen der außergewöhnlich hohen Schülerzahlen in
diesem Schuljahr rund 950 Schüler in Container-Klassen unterbringen – und zwar an diesen
Schulen:
Gymnasium Fürstenried-West, Engadiner Straße 1: rund 180 Schüler in sechs
Klassenräumen auf zwei Etagen
Asam-Gymnasium, Schlierseestraße 20 (Giesing): rund 180 Schüler in sechs
Klassenräumen auf drei Etagen
Wilhelm-Hausenstein-Gymnasium, Elektrastraße 61 (Bogenhausen): rund 120 Schüler in
vier Klassenräumen auf zwei Etagen
Staatliche Grundschule, Feldmochinger Straße 251 (Feldmoching): rund 60 Schüler in
zwei Klassenräumen auf einer Etage
Staatliche Grund- und Hauptschule, Bernaysstraße 35 (Am Hart): rund 180 Schüler in
sechs Klassenräumen auf zwei Etagen – dazu kommen noch eine Küche und
Mittagsbetreuung
Staatliche Grund- und Hauptschule, Haldenbergerstraße 27 (Untermenzing): rund 120
Schüler in vier Klassenräumen auf zwei Etagen
Sonderpädagogisches Förderzentrum Innsbrucker Ring: rund 100 Schüler in sechs neuen
Klassenräumen

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