Für alle Fälle

Transcrição

Für alle Fälle
Nr. 11 | Januar 2011
mit
DIE ZEITUNG IM ANSBACHER KLINIKUM
bal
lzei
tun
g
Liebe Leserin, lieber Leser,
„Für alle Fälle“
wir wünschen Ihnen ein frohes und
gesundes neues Jahr und hoffen,
dass Sie Ihre guten Vorsätze in die Tat
umsetzen können.
Ab diesem Heft haben wir unser
vierteljährliches Erscheinungsinter­
vall von März, Juni, September und
Dezember auf Januar, April, Juli und
Oktober umgestellt. Bestimmt finden
Sie jetzt mit frischem Schwung im
neuen Jahr eher Zeit zur Lektüre als
im vorweihnachtlichen Trubel.
In dieser Ausgabe haben wir ne­
ben zahlreichen Themen aus dem
Klinikalltag vier Beiträge ganz an­
derer Art zu bieten: Mitarbeiter des
Klinikums berichten über Themen
wie weltmeisterlichen Sport, den Ret­
tungsdienst in Norwegen, Fischen
am Altmühlsee und eine Motorrad­
ausfahrt.
Wir wünschen Ihnen eine unter­
haltsame Lektüre und freuen uns
auch in diesem Jahr auf Ihre Beiträge
aus dem Klinikalltag oder auch mal
fernab davon.
Case-Management geht neue Wege

Für alle Fälle: Case-Management

Nachrichten

Neue Oberärzte in der Chirurgie II

Praxisanleiter

Extraservice auf Wunsch

Ballzeitung (zum Herausnehmen)
S. 2
S. 6
S.10
S.13
S.15
S.17

Auszeichnung für Personalpolitik

Aktuelle Baumaßnahmen

Rettungsdienst in Nordnorwegen

Weltmeister mit Handicap

Sport, Ernährung, Gesundheit

Personalnachrichten
S.21
S.22
S.24
S.26
S.28
S.32
Seite 2
Für alle Fälle: Case-Management
Für alle Fälle: Case-Management
Unterstützung bei der fallbegleitenden Kodierung im Stationsalltag
Seit 2003 werden die erbrachten Krankenhausleistungen je Patient nach diagnose- und prozedurenbezogenen Fallpauschalen abgerechnet. Dabei haben die „richtige“ Kodierung sowie die Berücksichtigung der entsprechenden Verweildauer eine immense Bedeutung für die Erlöse eines Krankenhauses. Beides gleichzeitig im Patientenbetrieb zu
berücksichtigen, ist nicht leicht. Deswegen stehen ab Januar 2011 die sogenannten Case-Manager den Ärzten und
Pflegekräften auf Station beratend und unterstützend zur Seite.
Nach dem Prinzip „gleicher Preis für
gleiche Leistung“ werden seit 2003 je
Fall (= Patient) die diagnose- und pro­
zedurenbezogenen
Fallpauschalen
„DRGs“ (= Diagnosis Related Groups)
abgerechnet. Mit diesem leistungsbe­
zogenen Krankenhausentgeltsystem
sollen die Transparenz und Vergleich­
barkeit der Krankenhausleistungen
erhöht, die Liegezeiten in den Kran­
kenhäusern verkürzt und die Kosten­
steigerungen im stationären Bereich
begrenzt werden.
Kodierung und Kodierassistenz
Um die für einen Patienten medizinisch
und pflegerisch erbrachten Leistungen
abrechnen zu können,
• muss der Fall vollständig dokumen­
tiert werden
• müssen die Leistungen in den ICDSchlüssel umgesetzt und
• in der entsprechenden DRG zusam­
mengefasst, d. h. kodiert werden.
So steckt man – hier als Extreme dar­
gestellt – im Dilemma: Entweder ver­
bringt man weniger Zeit am Patienten
und leistet eine gute Dokumentation
und somit Kodierqualität oder man ver­
bringt mehr Zeit am Patienten und er­
bringt eine schlechtere Dokumentation
und damit schlechtere Kodierqualität.
Beide Alternativen haben ihre Folgen,
letztere vor allem finanziell. Denn wer­
den bei der Kodierung nicht alle
erforderlichen Informationen eines Pa­
tienten verwendet und somit „schlecht“
kodiert, wird der Fall nicht optimal ab­
gebildet und die entsprechenden Erlö­
se für die erbrachten Leistungen nicht
erzielt. Häufig werden die Kodierungen
aufgrund des Zeitaufwands und zeitli­
chern Engpässe verzögert, sodass die
Rechnung erst mit Verspätung gestellt
werden kann.
Um die Mediziner und Pflegekräfte
bei der Kodierung zu unterstützen, gibt
es seit 2003 die Kodierassistentinnen,
die die Kodierung entsprechend der in
der Patientenakte vorgefundenen Do­
kumentation vornehmen. Fernab vom
Patientenbetrieb können sie nicht zeit­
nah (noch während der Patient auf Sta­
tion ist) bezüglich Dokumentation und
Kodierung beraten und auf die geeig­
nete Verweildauer je DRG aufmerksam
machen, sondern erst nach Abschluss
des Falles. Deswegen will das Klinikum
Ansbach nun neue Wege beschreiten.
Case-Manager
Die Case-Manager sollen die Kollegen
am Patienten unterstützen, indem sie
nicht erst im Nachhinein reagieren,
sondern patientenbegleitend agieren.
Sie sind in den Stationsablauf integriert
und können damit
• als Ansprechpartner den Patienten
über die Abläufe, die weitere Versor­
gung etc. informieren,
• schon während des Aufenthaltes des
Patienten in Zusammenarbeit mit
den Ärzten und Pflegekräften die
richtige Kodierung vornehmen und
• auf Dokumentationslücken, auf Pro­
blematiken wie primäre und/oder
sekundäre Fehlbelegung sowie auf
Prozeduren innerhalb der Station
und Konsiliarleistungen achten.
Die Case-Manager Verena Naaß, Robert Heubeck, Dagmar Guggenberger und Sabine Trebes
Für alle Fälle: Case-Management
Diese Vorgehensweise bringt folgende
Vorteile:
• Durch ihre Fallkenntnis können die
Case-Manager zum einen auf die
dem Fall entsprechende vollständi­
ge Dokumentation achten, die für
die richtige Kodierung erforderlich
ist, und diese Kodierung schließlich
auch vornehmen.
• Durch die direkte Zusammenarbeit
mit Ärzten und Pflegekräften wird
eine differentialdiagnostische Be­
trachtung möglich, d. h. die Patien­
tendokumentation und -kodierung
halten der Prüfung durch den MDK
und die Krankenkassen stand.
• Durch die zeitnahe Kodierung schon
während des Patientenaufenthal­
tes kann die Rechnungsstellung
schnellstmöglich erfolgen.
• Mit der möglichen Senkung der Ver­
weildauer werden Kosten reduziert.
• Mit der besseren Kodierqualität stei­
gen die Erlöse, da fallgerecht optimal
kodiert wird.
Die Case-Manager machen keine Vor­
gaben oder Vorschriften, sondern
beraten und unterstützen bezüglich
Kodierung, Dokumentation und Ver­
weildauer (Aufkleber auf der Patienten­
akte, welche Verweildauer bei diesem
Patienten hinsichtlich seiner kodierten
DRG kostenmäßig optimal wäre) und
unterstützen die fallbegleitende Kodie­
rung.
DLZ Medizin-Controlling
Das Case-Management ist eingebettet
in das DLZ Medizin-Controlling (MC),
das sich in einen theoretischen und ei­
nen praktischen Teil aufsplittet. Es liegt
im Verantwortungsbereich des Kauf­
männischen Direktors Johannes Schür­
meyer.
Das theoretische Medizin-Controlling ist das Berichtswesen und umfasst
die Auswertung von Leistungszahlen
der Fachabteilungen. Dafür ist nach wie
vor Thomas Brünig zuständig. Die elek­
tronisch dokumentierten Leistungen
werden mittels Auswertungssoftware
in Berichte über die medizinisch-öko­
Seite 3
nomische Lage aufbereitet, wie
Monatsübersichten mit Fallzahlen,
Case­mix-Erlösen, Anzahl an Opera­
tionen, Verweildauer, Altersstruktur
etc. Des Weiteren erstellt der MedizinController Leistungsanalysen für die
Chefärzte, Dateneingaben und Analy­
sen für die externe Qualitätssicherung.
Gemeinsam mit dem Qualitätsmanage­
ment wird in zweijährlichem Turnus
der Qualitätsbericht für das Klinikum
verfasst. Außerdem bereitet das MC die
Daten zur Vorbereitung der jährlichen
Budgetgespräche mit den Kostenträ­
gern auf und nimmt an diesen Ver­
handlungen teil.
Das praktische Medizin-Controlling
ist das Erlösmanagement. Es umfasst
die Kodierung, die Bearbeitung der
MDK- und Kassen-Anfragen, das Er­
stellen und Bearbeiten der externen
Qualitätskontrolle, die Fortbildung der
Mitarbeiter des Pflegedienstes und seit
neuestem auch das Case-Management.
Annemarie Rossi leitet diesen Teil des
MC und ist mit einem Team aus Kodier­
fachkräften und Case-Managern für das
Hereinkommen der Erlöse für die vom
Klinikum erbrachten Leistungen zu­
ständig. Alle Mitglieder des Teams ken­
nen sich mit dem Gesundheitswesen
aus und haben die Weiterbildung zum
Case-Manager bzw. zur Kodierfachkraft
absolviert.
Die Kodierassistentinnen (KDA) Elke
Killmann, Sabine Liebert und Doris
Rohn führen diese Aufgabe zum Teil
schon seit 2004 aus.
(Fortsetzung S. 5)
Meinungen zum fallbegleitenden Kodieren
Dr. Roland Gerlach, neuer Chef­
arzt der Schlaganfalleinheit, hat mit
der fallbegleitenden Kodierung im
Klinikum Nürnberg, in dem er zu­
vor als Oberarzt tätig war, sehr gute
Erfahrung gemacht und fasst sie
zusammen: „Der Vorteil des fallbe­
gleitenden Kodierens besteht darin,
dass die Ärzte an jedem Wochentag
genau darüber informiert sind, wie
lange man noch Zeit für die not­
wendige Diagnostik und Therapie
im stationären Setting hat, ohne an
wirtschaftliche Grenzen zu stoßen.
Das bedeutet insbesondere auch,
dass man die notwendigen Versor­
gungsschritte optimal koordinieren
und rechtzeitig den Entlassprozess
in die Wege leiten kann – am besten
schon am Aufnahmetag.
Dies bringt enorme Vorteile im
organisatorischen Bereich, weil eine
Prozessoptimierung täglich erfolgt,
gleichzeitig Verbesserungen durch
optimierten Ressourcenverbrauch
unter dem nicht zu vermeidenden
zunehmenden Kostendruck im DRG-
Zeitalter, und last but not least mehr
Patientenzufriedenheit, weil der Pati­
ent strukturiert behandelt, schneller
versorgt und damit auch schneller
wieder entlassen werden kann.“
Dr. Markus Hilgarth, leitender
Oberarzt der Schlaganfalleinheit:
„Im Stationsalltag ist es schwierig,
die Vorgaben des DRG-Systems un­
ter medizinökonomischen Aspekten
zu berücksichtigen. Oft entscheidet
ein stationärer Aufenthaltstag mehr
oder weniger über eine kosten­
deckende Abbildung des Aufwandes
für einen Patienten; ein Kurvenein­
trag mehr kann eine längere Verweil­
dauer nachvollziehbar machen.
Durch eine enge Zusammenarbeit
mit einem Case-Management mit
fallbegleitendem Kodieren kann ich
mir eine große Entlastung der Ärzte
hinsichtlich Verwaltungsarbeit und
eine Optimierung der Stationsor­
ganisation unter medizinökonomi­
schen Aspekten sehr gut vorstellen.“
Für alle Fälle: Case-Management
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Diagnosis Related Groups – DRGs
DRGs
(sprich „die-ar-dschies“), also Diag­
nosebezogene Fallgruppen, sind ein
Patientenklassifikationssystem, mit
dem stationäre Behandlungsfälle
anhand bestimmter Kriterien (Dia­
gnosen, Schweregrad, Alter usw.) zu
Fallgruppen zusammengefasst sind.
Diese sind medizinisch ähnlich und
hinsichtlich des Behandlungsauf­
wands möglichst homogen. Maßgeb­
liche Kriterien für die Zuordnung des
Behandlungsfalles zu einer diagnose­
bezogenen Fallgruppe sind:
• die Hauptdiagnose (Anlass der Auf­
nahme)
• im Krankenhaus durchgeführte
Prozeduren (Operationen, aufwen­
dige Untersuchungen)
• Nebendiagnosen und Komplikatio­
nen, die den Behandlungsverlauf
maßgeblich beeinflussen
• die Beatmungszeit
• Aufnahmegewicht bei Kindern un­
ter einem Jahr
• patientenbezogene Faktoren wie
Alter und Geschlecht.
Instrumente des DRG-Abrechnungs­
systems sind:
• Schlüsselsysteme zur Kodierung
(ICD-Schlüssel für die Diagnosen,
die OPS-Prozedurenschlüssel und
Kodierrichtlinien und Abrechnungs­
regeln – gelten für gesetzlich und
privat Versicherte)
• die Grouper-Software
• Bewertungsrelationen (bestimmen
die wirtschaftliche Wertigkeit der
DRGs untereinander).
DRG-Abrechnung
Jede DRG hat eine untere, mittlere
und obere Grenzverweildauer (GVD).
Die DRG ist so kalkuliert, dass bei ei­
ner Liegedauer, die der mittleren
Grenzverweildauer entspricht, der so­
genannte Break-Even-Point liegt, also
die Gewinnschwelle: Die Kostenkurve
und die Erlöskurve schneiden sich,
d. h. die Kosten und der Erlös für die
Leistungserbringung sind in Theorie
gleich hoch, es wird weder ein Verlust
noch ein Gewinn erwirtschaftet.
DRG-Abrechnung
Erlöse
Kosten
Zuschlag
DRG
Erlös
Gewinnzone
Verlustzone
Abschlag
untere GVD
mittlere GVD
obere GVD
Tage
Wird der Break-Even-Point unter­
schritten, d. h. die Liegedauer liegt
unter der mittleren Grenzverweildau­
er, macht man Gewinn. Wird hinge­
gen dieser Punkt überschritten, d. h.
die Liegedauer ist zwischen mittle­
rer und oberer Grenzverweildauer,
macht man Verlust. Deswegen sollte
man – wenn möglich – bei jedem Pa­
tienten die mittlere Grenzverweildau­
er im Blick haben.
MDK-Anfragen
Der Medizinische Dienst der Kranken­
kassen (MDK) überprüft etwa 10 bis
15 Prozent aller Patienten anhand der
angeforderten Patientenunterlagen
hinsichtlich der
• primären Fehlbelegung (hätte der
Patient überhaupt aufgenommen
werden dürfen, wenn es sich z. B.
um eine ambulante Operation han­
delte?)
• sekundären Fehlbelegung (ist die
präoperative Verweildauer, z. B. bei
Leistenoperation, gerechtfertigt?)
• Kurzlieger (warum wird die untere
GVD überschritten? Liegt eine be­
gründete Dokumentation vor?)
• Langlieger (warum wird die obere
GVD überschritten? Liegt eine be­
gründete Dokumentation vor?)
• Hauptdiagnose:
Hauptressour­
cen der stationären Behandlung
(stimmt die Hauptdiagnose mit der
ursächlichen Begründung der Auf­
nahme überein?)
• Nebendiagnosen (wurde korrekt
kodiert? Entspricht die Dokumenta­
tion dem geleisteten Aufwand?)
• Prozedur (hat diese Leistung „so“
stattgefunden?).
Für alle Fälle: Case-Management
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Fragen an Annemarie Rossi und Helga Appold
Wie haben die Mitarbeiter bei der Ankündigung der Einführung des Fallmanagements reagiert?
Rossi: Die Reaktionen waren sehr
unterschiedlich. Manche Mitarbei­
ter waren zögerlich, manche waren
begeistert und positiv eingestellt. Es
kam aber auch die Frage auf, warum
Mitarbeiter von der Pflege in die Ver­
waltung wechseln.
Annemarie Rossi ist für das praktische Medizin-Controling verantwortlich und leitet das
Case-Management.
Eine weitere Kodierassistentin ist Helga
Appold, die gleichzeitig als Stellvertre­
tung von Frau Rossi fungiert. Neu im
Team sind als Case-Manager Robert
Heubeck und Verena Naaß, die vorher
jahrelang als Pflegekräfte auf der Sta­
tion D2 tätig waren. Anfang 2011 kam
Sabine Trebes hinzu, die vorher beim
MDK gearbeitet hat, sowie Dagmar
Guggenberger, die als fallbegleitende
Kodierfachkraft im Klinikum Nürnberg
tätig war.
Einführung des
Case-Managements
Die Unterstützung durch die Case-Ma­
nager ist langfristig auf allen Stationen
vorgesehen. Zur Zeit läuft eine Pilot­
phase auf den Stationen im 2. Stock.
Die Mitarbeiter im ärztlichen Dienst
und im Pflegedienst wurden zunächst
im Rahmen von Infoveranstaltungen
auf die Thematik vorbereitet, innerhalb
der Stationen erfolgen weitere Einzel­
besprechungen.
Korinna Schwanitz und Annemarie Rossi
Als Grund für die Einführung des Fallmanagements wird die optimierte Ablaufstrukturierung im Hinblick auf ein
wirtschaftliches Arbeiten im Krankenhaus genannt. Wurde es dafür nicht
langsam auch Zeit im Hinblick auf den
Umgang mit den Ressourcen des Patienten (nicht genutzte bzw. verschwendete Zeit im Krankenhaus) oder von
Seiten der Einweiser?
Appold: Sicherlich. Seitens der nie­
dergelassenen Ärzte wurde schon in
der Einweiserbefragung 2009 darauf
aufmerksam gemacht, dass sie über
die Entlassung des Patienten recht­
zeitig informiert werden wollen und
müssen. Für die Patienten ist wich­
tig, bestmögliche Medizin in kürzes­
ter Zeit zu erhalten. Zum einen vor
dem Hintergrund der mit jedem Tag
steigenden Infektionsgefahr, zum
anderen, um schnellstmöglich in ihr
Leben zurückkehren zu können (Un­
abkömmlichkeit vom Arbeitsplatz
oder Versorgung der Familie).
Welche Handhabe bzw. welche Managementinstrumente haben die
Case-Manager zur Verfügung, um den
Patienten effektiv durch das „Labyrinth Krankenhaus“ zu leiten?
Rossi: Die Case-Manager führen As­
sessments zu unterschiedlichen Fra­
gestellungen durch. Beispielsweise
gibt es Checklisten zum Ernährungs­
status oder zu den kognitiven Fähig­
keiten. Sie begleiten die Visite und
informieren den behandelnden Arzt
über die aktuelle Liegezeit und den
optimalen Zeitpunkt einer mögli­
chen, patientenverträglichen Entlas­
sung.
Wie muss man sich den Patientenkontakt konkret vorstellen? „Hallo, ich bin
Ihr Fallmanager und koordiniere alle
Maßnahmen während ihres Krankenhausaufenthaltes“?
Appold: Die Case-Manager stellen
sich am Aufnahmetag mit Namen
und Visitenkarte dem Patienten vor,
führen eventuell Assessments durch,
besprechen sich mit den Ärzten und
Pflegekräften und organisieren dann
mit den weiteren Berufsgruppen den
Ablauf im Haus (z. B. Sozialdienst,
Pflegeüberleitung).
Wer ist der Ansprechpartner für den
Patienten, der Case-Manager oder der
behandelnde Arzt? Wie ist diese Zusammenarbeit geregelt?
Rossi: Ansprechpartner sind nach
wie vor die Ärzte und die Pflegekräf­
te, aber der Case-Manager soll die
Abläufe koordinieren und für den In­
formationsfluss sorgen.
Es gab schon viele Überlegungen zum
Patientenaufnahmezentrum.
Wie
passt der Case-Manager dazu?
Appold: Der Case-Manager ist ein Bau­
stein zu einem zentralen Aufnahmeund Entlassmanagement. Momentan
ist er auf Station integriert, da die jetzige
Struktur dies vorgibt.
Wie wird das Projekt vom Direktorium
unterstützt?
Rossi: Sehr gut! Von Anfang an war
die Unterstützung offen, konstruktiv
und konsequent.
Interview: Korinna Schwanitz
Seite 6
»
Nachrichten
Kurznachrichten
Verstärkung für die „Engel“
Klinikum auf YouTube
Im November 2010 kam das Klini­
kum gleich mit zwei Videos auf die
YouTube-Plattform:
• Unter dem Suchbegriff „Aman­
da Herztag“ ist die zehnjährige
Amanda Glock zu sehen, die am
10.11.2010 den Herztag im Klini­
kum mit einem Schlagzeugsolo
eröffnet hatte (vgl. Seite 16).
• Unter http://www.youtube.com/
watch?v=zczwjMDhgDc
(Such­
eingabe z. B. „work life mana­
ger“) findet sich ein Filmbeitrag
der Bertelsmann-Stiftung über
die Qualifizierung von „work-lifecompetence“-Managern, für die
das Klinikum Ende November aus­
gezeichnet wurde (vgl. Seite 21).
(em)
Das Team der Engel in Blau hat Zu­
wachs bekommen: Seit Dezember 2010
wird das bisher 16-köpfige Engelteam
ergänzt durch Melissa Mason.
Bei einem „Praktikum“ mit fünf Ein­
sätzen hat die 23-jährige Zahnarzthel­
ferin Einblick in die Arbeit der Engel in
Blau erhalten, und das En­
gelteam und sie konnten
sich kennenlernen. Nun ist
die Deutsch-Amerikanerin
neben ihrem Beruf in einer
Ansbacher Zahnarztpraxis
einmal pro Woche ehren­
amtlich bei uns im Einsatz.
Melissa Mason hat mit
ihren Eltern mehrere Jahre
in USA gelebt und spricht
daher perfekt englisch, ein
Pluspunkt beim Umgang
mit den zahlreichen amerikanischen
Patienten des Klinikums. „Engel“ ist sie
geworden, weil sie den Wunsch hat,
sich sozial zu engagieren und einen Bei­
trag für die Gesellschaft zu leisten.
(em)
17 Pakete für bedürftige Kinder
Mitarbeiter des Klinikums spendeten für Hilfsaktion
Stationsleitung Stefanie Ehret
von der Frauenklinik gab den
Anstoß, und viele Stationen
folgten: Für die Hilfsaktion
„Weihnachtstrucker“, die von
antenne Bayern gemeinsam
mit den Johannitern und wei­
teren Partnern veranstaltet
wurde, kamen insgesamt 17
Spendenpakete zusammen.
Anhand einer vorgegebenen
Packliste waren sie gefüllt mit
Grundnahrungsmitteln und
verschiedenen Artikeln des
täglichen Bedarfs.
Am 21. Dezember wurden
die Pakete von den Johanni­
tern abgeholt und zur zentralen Sam­
melstelle gebracht. Von dort ging es
weiter nach Albanien, Bosnien, Rumä­
nien und Moldawien, wo die Spenden
armen Kindern und ihren Familien eine
Freude zum Weihnachtsfest bereiteten.
Dem Aufruf zum Mitmachen waren
die meisten Pflegestationen gefolgt
sowie einige Verwaltungsabteilungen
und der Vorstand des Klinikums. Steffi
Ehret hat sich sehr über das gute Ergeb­
nis gefreut und dankt allen beteiligten
Kolleginnen und Kollegen für ihr Enga­
gement.
(em)
Steffi Ehret inmitten der Spendenpakete, die auf der Entbindungsstation
gesammelt wurden, ehe sie auf die Reise gingen.
Nachrichten Seite 7
Ende einer Ära
Nach 13 Jahren beendet Familie Sechser die Pacht von Kiosk und Bistro
»
Kurznachrichten
Physiotherapie verlängert
Öffnungszeiten
Vertraute Gesichter hinter der Ladentheke: Sylvia Dukic, Annerose und Wolfgang Sechser
Frische Brezen, belegte Brötchen, Zeit­
schriften und Zeitungen, Kosmetik­
artikel, Blumen, Getränke, Süßigkeiten,
eine Bistro-Speisekarte und immer ein
nettes, persönliches Wort hielt das Kioskund Bistro-Team für seine Kunden be­
reit. Zu den Kunden von Annerose und
Wolfgang Sechser und Sylvia Dukic
zählten nicht nur die Patienten und Be­
sucher, sondern auch die Mitarbeiter,
die sich hier oft für den Tag versorgten.
Für Stammkunden lag oft schon der
Einkauf bereit, denn man kannte ihre
Wünsche. Zum Ende des Jahres 2010
hat Familie Sechser nun auf eigenen
Wunsch die Pacht des Kiosks und Bist­
ros im Klinikum Ansbach beendet.
„In 13 Jahren ist man zusammenge­
wachsen und hat ein Miteinander er­
lebt. Es hat Spaß gemacht, denn sonst
hätte man es nicht gemacht“, lautet das
Resümee von Frau Sechser. Für seine
Ein Schwätzchen mit den Kunden gehörte
dazu.
Kunden hatte das Pächterteam immer
ein freundliches Wort. Man nahm An­
teil an den Sorgen der Patienten und
Besucher und kannte die Stammkun­
den beim Namen.
Ab 1. Februar 2011 stehen die Thera­
peuten des Instituts für Physiothera­
pie jeweils Montag bis Donnerstag
von 7:30 bis 18:00 Uhr und Freitag
von 7:30 bis 14:30 Uhr mit dem ge­
samten Leistungsspektrum der Kran­
kengymnastik und Phy­sikalischen
Therapie zur Verfügung – für ambu­
lante Patienten mit ärztlicher Verord­
nung, für Selbstzahler mit privater
ärztlicher Verordnung oder mit unse­
ren Behandlungsgutscheinen.
Mit dieser Maßnahme möchte das
Team des Instituts für Physiotherapie
neben der Versorgung unserer am­
bulanten Patienten auch vermehrt
den Mitarbeiterinnen und Mitar­
beitern des Hauses die Möglichkeit
bieten, sein breites therapeutisches
Angebot zu nutzen.
2. Ansbacher Klinikforum
am 5. März
Zum Abschied gab es Blumen vom Vorstand.
Vorstand Jürgen Matschke verabschie­
dete sich Ende Dezember von Frau
Sechser und ihrem Team und hob dabei
besonders die positive Wirkung hervor,
die Kiosk und Bistro mit dieser Mann­
schaft hatten. Sie hätten dazu beige­
tragen, den Krankenhausaufenthalt
für Patienten angenehmer zu machen
und seien für Besucher und Mitarbeiter
stets eine beliebte Anlaufstelle gewe­
sen.
Ab Januar 2011 werden Kiosk und
Bistro vom Klinikum in Eigenregie be­
trieben. Die Leitung hat Fabian Ott, Ho­
telfachmann aus Ansbach. Lesen Sie
mehr dazu im nächsten Heft.
(ks)
Die Klinik für Unfallchirurgie, Ortho­
pädie und Wiederherstellungschir­
urgie veranstaltet am 5.3.2011 das
2. Ansbacher Klinikforum mit dem
Thema „Regio­nales Traumazentrum Ansbach“. Vorträge verschie­
dener Referenten (ab 10 Uhr) und
Simulationsübungen (ab 13 Uhr)
wenden sich an medizinisches Fach­
publikum. Um 11:30 Uhr gibt es in
Zusammenarbeit mit der Freiwilli­
gen Feuerwehr und dem BRK Ans­
bach eine Vorführung technischer
Rettungsmittel zu sehen. Gezeigt
werden praktische Übungen an ei­
nem Unfallfahrzeug, dabei sind auch
inter­essierte Laien als Zuschauer
willkommen.
Weitere Details zu der Veranstal­
tung werden rechtzeitig bekanntge­
geben.
(em)
Seite 8
Nachrichten
Neurochirurgie als Lebensretter
Für einen 78-jährigen Patienten hätte
es ohne die neurochirurgische Versor­
gung im Klinikum keine Rettung ge­
geben. Der Mann war im September
gestürzt. Mit einem Computertomo­
gramm (CT) des Schädels konnte zu
diesem Zeitpunkt eine intrakranielle
Verletzung (Hirnblutung) ausgeschlos­
sen werden, auch der weitere Verlauf
gestaltete sich zunächst neurologisch
unauffällig. Etwa eine Woche später
wurde der Patient dann nicht erweck­
bar mit einer Halbseitenlähmung links
und einer weiten, lichtstarren Pupille
rechts im Bett liegend aufgefunden.
Ein Notfall-CT des Schädels zeigte
nun eine ausgedehnte rechtsseitige
subdurale Blutung mit Mittellinienver­
lagerung. Noch ein paar Monate zu­
vor hätte es bei diesem Befund wenig
Hoffnung für den Patienten gegeben:
Den Transport in ein Krankenhaus
mit Neurochirurgie, wie er damals
notwendig gewesen wäre, hätte
der Patient in diesem Zustand nicht
oder nur mit schweren bleibenden
Schäden überlebt. Doch seit April
2010 steht im Rahmen des Regiona­
len Traumazentrums am Klinikum
Ansbach die Neurochirurgie unter
der Leitung von Oberarzt Reza Pa­ Im Schädel-CT vor der OP ist die Blutung in der
tuiha zur Verfügung. In Zusammen­ rechten Gehirnhälfte gut erkennbar. Im rechten Bild
der Zustand nach der OP.
arbeit mit Dr. Hendrik Kalbarczyk
von der Praxisklinik Orthospine ist
te die Blutung aus. Zwei Tage nach der
dadurch gewährleistet, dass für Not­ Operation war der Patient wieder wach,
fälle mit Schädelhirnverletzungen oder voll orientiert und hatte keine neuro­
Wirbelsäulenverletzungen jederzeit ein logischen Ausfälle. Nach Abschluss der
Neurochirurg verfügbar ist.
stationären Behandlung konnte er in
Für unseren Patienten bedeutete gutem Zustand in die Reha verlegt wer­
dies, dass seine Hirnblutung sofort ope­ den.
rativ versorgt werden konnte: Oberarzt
(em)
Patuiha öffnete den Schädel und räum­
Hilfe für Trauernde
Else Caselitz berät Angehörige im Trauercafé
Seit Dezember 2010 bietet die Klinik
für Palliativmedizin eine Trauerbe­
ratung für die Angehörigen Verstor­
bener an. Jeden Montag und Freitag
steht dafür Trauerberaterin Else Case­
litz nach telefonischer Vereinbarung
zur Verfügung. Zusätzlich können
sich die Betroffenen jeden ersten
Freitag im Monat im sogenannten
„Trauercafé“ treffen und sich austau­
schen.
Die Treffen werden von Else Ca­
selitz geleitet, die das Trauercafé
ins Leben gerufen hat. Die gelernte
Krankenpflegehelferin ist seit 1972
im Klinikum Ansbach tätig und ge­
hört seit der Eröffnung 2007 zum
Team der Palliativstation. 2009 hat
sie an der Hospizakademie Nürnberg
die Ausbildung zur Trauerberaterin/
-begleiterin nach RTB (Ressourcen­
orientierte Trauerberatung) abge­
schlossen.
Im Trauercafé sollen die Betroffe­
nen einen Weg finden, über ihre Ge­
fühle zu sprechen und aus dem Tief
herauszufinden. „Wer zu uns kommt,
soll seine Gedanken darauf stützen,
seiner Trauer etwas Positives abzu­
gewinnen“, beschreibt Else Caselitz
ihr Ziel bei der Trauerbegleitung. Das
Angebot richtet sich in erster Linie an
die Angehörigen von Patienten, die
im Klinikum verstorben sind, es steht
aber auch allen Mitarbeitern des Kli­
nikums offen.
Trauerberaterin Caselitz ist te­
lefonisch erreichbar unter (0981)
484-33467 sowie per E-Mail an else.
[email protected]. Info­
prospekte mit Anmeldeformular
werden im Haus ebenfalls ausgelegrt
Termine der nächsten Treffen:
7. Januar 2011
11. Februar 2011
4. März 2011
jeweils 17:30 bis 19:00 Uhr im Raum
K2 im Klinikum.
(em)
Nachrichten Seite 9
Neuer Chefarzt der Schlaganfall­
einheit: Dr. Roland Gerlach
Nach dem Weggang von Dr. Markus
Reckhardt im August 2010 wird die
Schlaganfalleinheit nun von Dr. Ro­
land Gerlach geleitet, der seit Okto­
ber als Chefarzt der Neurologie und
Schmerztherapie im Bezirksklinikum
Ansbach tätig ist. Der 44-jährige Me­
diziner war seit 2006 leitender Ober­
arzt und Stellvertreter des Chefarztes
der Neurologie im Klinikum Nürnberg
Süd. Er ist Facharzt für Innere Medizin
und Neurologie.
Dr. Gerlach leitet auch die neue
Klinik für Neurologie, die ab Anfang
2011 nach einem Stufenplan vom Be­
zirksklinikum Ansbach an unser Haus
verlegt werden soll (siehe nächste
Seite).
Leitender Oberarzt der Schlagan­
falleinheit bleibt weiterhin Dr. Markus
Hilgarth, der die Station zwischen­
zeitlich als kommissarischer Chefarzt
geführt hatte.
(em)
Neu am Klinikum: Akutgeriatrie
Zunächst in Kooperation mit dem Bezirksklinikum Ansbach
Am 1. Dezember 2010 hat im Klinikum
Ansbach eine akutgeriatrische Abtei­
lung den Betrieb aufgenommen. Die
neue Behandlungseinheit mit 20 Bet­
ten auf der Station D2 wird zunächst
von Dr. Wolfgang Anderer und Dr. Rei­
ner Weisenseel geleitet, ehe sie voraus­
sichtlich im April 2011 von einer neu
eingestellten Chefärztin übernommen
wird. Die beiden Mediziner vom Be­
zirksklinikum Ansbach sind im Rahmen
eines Gestellungsvertrages im Klinikum
Ansbach tätig und übernehmen die
geriatrische ärztliche Leitung. Ergänzt
wird die ärztliche Versorgung durch
Ärzte des Klinikums aus den Abteilun­
gen Unfallchirurgie und Innere Medi­
zin.
Ein berufsübergreifendes Team aus
Ärzten, speziell ausge­bildeten Pflege­
kräften, Physiotherapeuten, Ergothera­
peuten und Logopäden garantiert eine
hochqualifizierte Behandlung.
In der Abteilung für Akutgeriatrie
werden ältere Patienten (in der Regel
über 70 Jahre) behandelt, die akut­
Gemeinsam mit dem interdiszipli­nären Team begrüßten der Vorstand und der Kaufmännische
Direktor Dr. Wolfgang Anderer (2. v. r.) als Chefarzt der Akutgeriatrie
stationäre Behandlung benötigen und
aufgrund ihres Alters und Zustandes
als geriatrische Patienten gelten. Als
Grundlage für diese Einordnung dient
ein sogenanntes geriatrisches Scree­
ning, das von Mitarbeitern des Klini­
kums bei allen Patienten über 70 Jahre
durchgeführt wird.
(ks)
Seite 10
»
Stationen | Abteilungen | Zentren
Kurznachrichten
Neurologie kommt
ans Klinikum
Im November 2010 haben die Ver­
waltungsräte des Klinikums Ansbach
und der Bezirkskliniken Mittelfran­
ken eine politische Rahmenverein­
barung zur stufenweisen Verlegung
der Neurologie getroffen.
Danach soll zunächst die akutneu­
rologische Versorgung, die bisher am
Bezirksklinikum Ansbach stattfand,
in einer Hauptabteilung für Neuro­
logie am Klinikum Ansbach neu eta­
bliert werden. Die Neurologie bleibt
dabei weiterhin in Trägerschaft des
Bezirksklinikums Ansbach, soll aber
Anfang 2011 ans Klinikum Ansbach
umziehen. Die Schmerztherapie
bleibt vorerst am Bezirksklinikum
Ansbach.
In einem weiteren Schritt soll
der Trägerwechsel für die Klinik für
Neurologie vom Bezirksklinikum
Ansbach zum Klinikum Ansbach
vollzogen werden. Dies ist spätes­
tens zum Jahreswechsel 2013/2014
vorgesehen. Voraussetzung für die­
sen Trägerwechsel ist die Schaffung
einer Gesellschaft für Altersmedi­
zin in der Trägerschaft des Bezirks­
klinikums Ansbach, in der folgende
Fachbereiche miteinander verzahnt
werden: geriatrische Rehabilitation,
Gerontopsychiatrie, Geriatrie und
Neurologie. Die Umsetzungsvorbe­
reitungen hierzu sollen im Jahr 2013
abgeschlossen werden.
Ziel der Rahmenvereinbarung ist
es, die neurologische Versorgung
für Westmittelfranken in einer klaren
Struktur neu zu bündeln und gleich­
zeitig zukunftsweisende Angebote
für die Altersmedizin zu schaffen, die
durch die demografische Entwick­
lung vor neue Herausforderungen
gestellt wird.
(ks)
Neue Oberärzte in der Chirurgischen Klinik II
Dr. Frank Wanka
Der neue Funktionsoberarzt der Unfallchirurgie ist im Klinikum kein Unbekannter mehr, da er schon seit August 2000 bei uns arbeitet. Die Angaben für
seine Vorstellung in der zak-intern hat er so druckreif formuliert, dass wir ihm
gerne selbst das Wort erteilen:
Geboren bin ich 1968 in Schweinfurt,
aufgewachsen aber in Ansbach. Zwar
stamme ich aus einer Kaufmannsfami­
lie, wollte aber schon als kleiner Junge
Arzt werden, nachdem ich meinen ers­
ten Arztkoffer geschenkt bekam. Nach
dem Abitur wollte ich allerdings erst
mal weg und verpflichtete mich da­
her für zwei Jahre bei der Marine, um
zur See zu fahren. Das war eine tolle,
erlebnis­reiche Zeit, die mich geprägt
und mir für mein Leben viel gebracht
hat. Seitdem muss ich mindestens ein­
mal im Jahr ans Meer und bin begeis­
terter Wassersportler: Tauchen, Segeln,
Schwimmen, wofür ich leider viel zu
wenig Zeit habe. Während der Marine­
zeit bekam ich meinen Medizinstudien­
platz, sonst wäre ich sicher weiter zur
See gefahren.
Studiert habe ich in Würzburg. Die
Zeit nach der Marine bis zum Beginn
des Studiums überbrückte ich mit ei­
nem Krankenpflegepraktikum. Hierbei
kam ich bereits im August 1989 das
erste Mal ins Klinikum Ansbach, und
zwar auf Station D2. Hier begann mei­
ne Faszination für die Unfallchirurgie.
Großen Anteil daran hatte der damalige
Chefarzt PD Dr. Hendrich. Er nahm sich
bei den Chefvisiten die Zeit, mir damals
völlig Unbedarftem Röntgenbilder und
Verletzungen zu erklären und weckte
so bereits vor dem Studium mein Inter­
esse an der Unfallchirurgie. So hatte ich
also vor inzwischen 21 Jahren den ers­
ten Kontakt mit dem Klinikum Ansbach.
Im letzten Jahr meines Studiums
verbrachte ich drei Monate meines
Chirurgie-PJ in Zimbabwe (Afrika). Die
vielen Erlebnisse dort waren sagenhaft,
die Natur, die Tiere, die Menschen. Ich
hätte mir damals vorstellen können, für
längere Zeit nach Zimbabwe zu gehen,
allerdings durchkreuzte ein Bürger­
krieg meine Pläne. Einen Teil meines PJs
verbrachte ich dann noch in Ansbach in
der Unfallchirurgie bei PD Dr. Hendrich.
Dieser bot mir damals eine AiP-Stelle
an, die ich gerne annahm. Zu dieser Zeit
lernte ich meine Frau kennen und lie­
ben. Seit 1999 sind wir verheiratet und
haben zwei Kinder.
Nach dem AiP begann ich als Assis­
tenzarzt in Rothenburg ob der Tauber.
Auf Dauer war mir die Klinik allerdings
zu klein, und so wechselte ich wieder
nach Ansbach, wo ich nun seit August
2000 in der Chirurgie tätig bin, seit De­
zember 2000 auch als Notarzt. In den
folgenden Jahren habe ich die Zusatz­
bezeichnungen Arzt für Sportmedizin
und Arzt für Notfallmedizin erworben,
seit 2007 bin ich Facharzt für Chirurgie.
Promoviert habe ich bereits 1998, und
zwar am Institut für Rechtsmedizin der
Uni Würzburg mit einer experimen­
tellen Arbeit zur DNA-analytischen
Spurenuntersuchung mittels PCR (Poly­
merase-Kettenreaktion).
Stationen | Abteilungen | Zentren
Zu meinen Aufgaben in der Unfall­
chirurgie bei Chefarzt Prof. Dr. Huber ge­
hört unter anderem die Organisation und
Zertifizierung des Regionalen Trauma­
zentrums. Bei dieser interessanten
Aufgabe kommt mir meine Erfahrung
als Notarzt zugute. So kenne ich auch
die Situation „vor der Klinik“ und habe
gute Kontakte zum Rettungsdienst. Seit
September 2010 bin ich nach ATLS, ei­
nem weltweit anerkannten Standard zur
Schwerverletztenversorgung, zertifiziert.
Ehrenamtlich engagiere ich mich
seit einigen Jahren berufspolitisch so­
wohl im Marburger Bund, für den ich als
Delegierter beim letzten Bayerischen
Ärztetag war, als auch im Ärztlichen
Kreisverband Ansbach, in dem ich der­
zeit 2. Vorsitzender bin.
Letzten Oktober wurde ich nun zum
Funktionsoberarzt in der Klinik für Un­
fallchirurgie, Orthopädie und Wieder­
herstellungschirurgie ernannt. Darüber
habe ich mich sehr gefreut, da ich dies
als Anerkennung und Wertschätzung
meiner Arbeit empfinde und als idealen
Ausgangspunkt für meinen weiteren
Weg sehe.
Dr. Frank Wanka
Seite 11
Oberarzt Eckhard Frank
Seit 1. November 2010 ist Eckhard Frank
als Oberarzt in unserer Klinik für Unfall­
chirurgie, Orthopädie und Wiederher­
stellungschirurgie beschäftigt.
Der geborene Stuttgarter, Jahrgang
1970, ist in der Nähe von Köln und Göt­
tingen aufgewachsen. Das Medizin­
studium hat er in Tübingen absolviert.
Nach der AiP-Zeit in der Nürnberger
Klinik Dr. Erler sammelte der Medizi­
ner in der BG-Unfallklinik Frankfurt am
Main und im Klinikum Fürth berufliche
Erfahrung. In der Unfallchirurgie Fürth
konnte er seine Facharztausbildung
abschließen und hat 2007 die Facharzt­
anerkennung als Chirurg erhalten. Zu­
sätzlich verfügt Oberarzt Frank über die
Fachkunde Rettungsdienst und die Zu­
satzqualifikation Sportmedizin. Voraus­
sichtlich im Februar 2011 wird er auch
promovieren.
Nach Ansbach hat sich der Chirurg
„wegen des guten Rufs des Klinikums
und der ausgezeichneten Strukturen“
beworben.
Eckhard Frank ist verheiratet und
wohnt in Nürnberg. In seiner Freizeit
treibt er gerne Sport, am liebsten Biken,
Tennis, Squash und Skilaufen.
(em)
EDV-Tipps und -Tricks
Knowhow für PC und Büro
Die Fachzeitschrift „working@office“
bietet jeden Monat interessante In­
formationen, praktische Tipps und Ar­
beitshilfen rund um die Arbeit im Büro.
Viele Beiträge sind nicht nur für Sekretä­
rinnen und Schreibkräfte von Interesse,
sondern für jeden, der Bürotätigkeiten
macht – und wer muss das heutzutage
nicht? Deshalb haben wir die wichtigs­
ten Artikel aus dem Internet herunter­
geladen, um sie allen Beschäftigten des
Klinikums zur Verfügung zu stellen.
Im Verzeichnis Y:/WorkingOffice sind
Beiträge ab 2006 gespeichert, geordnet
nach Themenbereichen wie Kommuni­
kation, Korrespondenz, Organisation,
Sprache, sowie Mustertexte für ver­
schiedene Zwecke. Schauen Sie doch
mal rein, bestimmt finden Sie auch ein
paar Tipps und Tricks für Ihre Arbeit am
PC und im Büro.
(em)
Seite 12
Stationen | Abteilungen | Zentren
Das Pflegeteam der Frauenklinik
Wachsen mit den Aufgaben
Seit dem Chefarztwechsel in der Frauenklinik im März 2006 sind die Anforderungen an das Pflegeteam der
Station D3 enorm gestiegen.
Mit dem Dienstantritt von Dr. Bernd
Hornbacher als Chefarzt der Frauenkli­
nik erlebte die Gynäkologie einen rapi­
den Wandel. Von Anfang an wurde der
Stationsalltag komplett umgestellt und
alles sollte gleich so funktionieren, als
wäre es seit Jahren Routine. Auch heu­
te noch müssen wir uns regelmäßig mit
neuen Problemen befassen und versu­
chen, sie optimal zu lösen.
Auf einmal waren wir nicht mehr
nur eine „Gynäkologie“, sondern auch
eine „gynäkologische Onkologie”. Zum
operativen Spektrum von Dr. Horn­
bacher gehören Eingriffe, die für uns
völlig neu waren. Und wir hätten nie
damit gerechnet, dass ein solcher Wan­
del auf uns zukommt. Es erscheint uns
heute noch unglaublich, dass ein Mann
mit so einer Ausdauer und Kompetenz
fachrichtungsübergreifend an einer Pa­
tientin operieren kann. Gemessen am
Umfang und Ausmaß dieser radikalen
Eingriffe haben wir erstaunlich wenig
Komplikationen, und darauf sind wir
sehr stolz.
Die aufwendigen OPs brachten
auch für die Pflege viele Neuerungen.
Es galt, die Pflegeverrichtungen anzu­
passen und sich flexibel auf die sensib­
len und geschwächten Patientinnen
einzustellen. Zu unserer täglichen
Arbeit gehören nun auch die Stomaund Pouchversorgung, die Wundver­
sorgung von teilweise sehr großen
Wunden und natürlich auch der stets
unterschätzte Teil: die psychische Be­
treuung unserer onkologischen Patien­
tinnen und ihrer Angehörigen.
Alles passt sich bei uns auf Station
den Bedürfnissen und Wünschen der
Patientinnen an. Wir richten uns zum
Beispiel mit der Körperpflege nach den
Wünschen der Patientinnen: Wenn sie
sich etwa erst am Nachmittag waschen
V.l.n.r. hinten: Bärbel Korn, Angela Schildbach, Ingrid Fischer, Susanne Pricha, Andrea Ivan,
Heidrun Landauer, Christine Eschenbacher, Jutta Nauroth, Gerlinde Donner, Stefanie Ehret, Erika
Christ, Inge Kullmann, Antje Heine, Ina Wenger, Julia Hattermann; vorn: Kathrin Ruffertshöfer,
Melanie Lothert, Petra Steppan, Agnes Bieronski, Margit Leitel, Manuela Herzog-Wehrer
möchten, versuchen wir das zu ermög­
lichen.
Außerdem kam der große Bereich
der Beratung für die Pflege verstärkt
hinzu. Jetzt beraten wir die Patientin­
nen bezüglich der Versorgung ihrer
künstlichen Ausgänge, wir beraten sie
im Bezug auf die durchzuführende
Chemotherapie und natürlich über die
richtige Ernährung und Bewegung.
Unterstützt werden wir dabei von Fach­
kräften, wie der Breast-Care-Nurse und
der onkologischen Fachkraft, die uns
mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Um die hohe Fachkompetenz der
Frauenklinik im Ansbacher Kranken­
haus über die Region hinaus bekannt
zu machen, haben wir uns dem stren­
gen Zertifizierungsverfahren der Deut­
schen Krebsgesellschaft unterzogen
– mit Erfolg: Seit Mai 2010 dürfen wir
uns Zertifiziertes Gynäkologisches
Krebszentrum nennen. Zu unserer täg­
lichen Stationsarbeit kommen dadurch
auch noch die Anforderungen von TÜV
und OnkoZert hinzu.
Mehrmals im Jahr werden wir hinsicht­
lich Hygiene, Weiterbildung, Stan­dards,
Vernetzung mit anderen Berufsgruppen
und Einrichtungen und vielem mehr
überprüft. Das bedeutet einen Mehr­
aufwand für das gesamte Team. Dass
dies alles erfolgreich verläuft, ist nur
dem Engagement des ganzen Teams zu
verdanken.
Mit den neuen PKMS-Pflegekurven
kommt die nächste Herausforderung
auf uns zu, aber wir können damit auch
noch einmal verdeutlichen und in Zah­
len sichtbar machen, was wir leisten
und was wir bisher schon geleistet ha­
ben.
Stefanie Ehret, Stationsleitung D3
Stationen | Abteilungen | Zentren
Seite 13
Die hauptamtlichen Praxisanleiter stellen sich vor
Bindeglied zwischen Theorie und Praxis
Es war im März 2009, als sich Kranken­
schwester Kerstin Grauf (vormals B2)
aufmachte und ihre Tätigkeit als erste
hauptamtliche Praxisanleiterin für die
chirurgischen Stationen (B2, C2, D2, E2)
am Klinikum Ansbach aufnahm. Aus
einer Idee, die sie schon lange gehegt
hatte, wurde damit Wirklichkeit, nicht
zuletzt dank der Unterstützung durch
Pflegedirektor Michael Korn.
Natürlich waren Schüleranleitungen
mit nur einer Praxisanleiterin begrenzt
möglich. Um allen Schülern gerecht
werden zu können, kamen deshalb im
März 2010 drei weitere hauptamtliche
Praxisanleiter hinzu: Andreas Kamleiter,
Andrea Schmolke und Kerstin Weirich.
Alle Vier sind erfahrene examinierte
Krankenpflegekräfte mit der Zusatz­
qualifikation zum Praxisanleiter. Die
drei neuen Praxisanleiter sind 25 Pro­
zent ihrer Arbeitszeit auch als Pflege­
kräfte auf Station im Einsatz.
Laut der Änderung des Krankenpfle­
gegesetzes 2005 müssen Auszubilden­
de zehn Prozent ihrer Einsatzzeit auf
Station von examinierten Pflegekräften
angeleitet werden. Um diese zu entlas­
ten und die zehn Prozent sicherzustel­
len, sind die vier Praxisanleiterstellen
geschaffen worden.
Dies bedeutet natürlich nicht, dass
die Schüler nicht auch wie bisher vom
examinierten Pflegepersonal angelei­
tet werden sollen. Im Gegenteil: Durch
die Zusammenarbeit zwischen Praxis­
anleiter und Station sollen auch diese
Anleiter unterstützt werden. So werden
sie z. B. explizit in die Einarbeitung des
neuen Unterkurses mit einbezogen.
Zudem sind regelmäßige Praxisanlei­
tertreffen zum Austausch geplant.
bei der Durchführung der Tätigkeiten,
abgestimmt auf die theoretischen In­
halte der Krankenpflegeschule. Dabei
kommt es auf die Qualität und auf das
korrekte Zeigen und Erklären an, we­
Wie gestaltet sich eine Anleitung?
Je nach Ausbildungsstand und Anfor­ niger auf die Zeit. Dadurch dauern die
derungen wird meist am Vortag der An­ pflegerischen Versorgungen oft länger
als üblich. Im Anschluss
daran wird die Anleitung
in einem Protokoll reflek­
tiert.
Bezogen auf die Zu­
kunft ist die strukturierte
Praxisanleitung ein ele­
mentares Qualitätsmerk­
mal. Findet in Zeiten der
DRG-bedingten Arbeits­
verdichtung die Ausbil­
dung nur „nebenbei“
Kerstin Grauf
Andreas Kamleiter
Andrea Schmolke
Kerstin Weirich
statt, brauchen wir uns
Stationen B2, C2, D2, E2
Stationen E1, B1 und E4
Stationen C1, D3 und E3
Stationen B3, C3, E4
alle nicht zu wundern,
leitung in Absprache mit der Station ein wenn immer weniger junge Menschen
Warum hauptamtliche Praxis­
bestimmter Patient oder eine Patien­ sich für den Beruf der Krankenpflege in­
anleiter?
Unsere Intention ist es, die Auszu­ tengruppe ausgewählt. Der Auszubil­ teressieren. Daher gilt:
bildenden bei der Umsetzung ihres dende soll sich auf die zu betreuenden Praxisanleitung = Zukunftssicherung!
theoretischen Wissens in sicheres prak­ Patienten vorbereiten, Informationen Wir freuen uns weiterhin auf eine gute
tisches Arbeiten zu unterstützen. Wir über sie einholen und diese im Rahmen Zusammenarbeit als Bindeglied zwi­
beobachten und begleiten sie am Kran­ einer Übergabe an den Praxisanleiter schen Theorie und Paxis.
kenbett, üben Pflegehandlungen mit weitergeben.
Das Praxisanleiterteam
Während der Anleitung unterstützen
ihnen ein und geben ihnen konstrukti­
die Praxisanleiter die Auszubildenden
ve Rückmeldung.
Seite 14
„Fördern tut gut“
Führungswechsel beim Förderverein
Mit einem „finalen Doppelschlag“ be­
endete Friedrich Hilterhaus am 11. No­
vember seine zweijährige Amtszeit: Ein
Auftritt des Heilsbronner Gesangsquar­
tetts „Die Sopranetten“, gefolgt von der
Eröffnung einer Ausstellung mit Bildern
von Martin Rauscher, umrahmte seinen
Abschied als Vorsitzender des Vereins
der Freunde und Förderer des Klini­
kums Ansbach e. V.
kums viele unterhaltsame Stunden be­
reitet.
Getreu seinem Motto „Fördern tut
gut!“ hat der Verein darüber hinaus
das Klinikum immer wieder mit Spen­
den und Zuschüssen für verschiedene
Anschaffungen unterstützt, wie z.B. ei­
nem Gehwagen für die Unfallchirurgie
oder Spielmöbeln für die Kinderkrippe.
Der stellvertretende Klinikvorstand Jo­
Friedrich Hilterhaus mit Martin Rauscher ...
... und mit den Sopranetten
Den passenden Schauplatz bot die
Cafeteria des Klinikums, die von Fried­
rich Hilterhaus Anfang 2008 zur „Kul­
turKantine“ erhoben worden war und
fortan fleißig genutzt wurde. Insgesamt
16 kulturelle Veranstaltungen hat der
umtriebige Vorsitzende in zwei Jahren
organisiert und damit den Patienten,
Besuchern und Mitarbeitern des Klini­
hannes Schürmeyer würdigte das En­
gagement entsprechend und sprach
Friedrich Hilterhaus im Namen des Kli­
nikums seinen Dank aus.
Anfang November 2010 wurde nun
Helga Koch einstimmig zur Vereins­
vorsitzenden gewählt. Die bisherige
stellvertretende Vorsitzende ist dem
Klinikum seit über 20 Jahren verbun­
Neue Vereinsvorsitzende ist Helga Koch
den: In den 1990er Jahren war sie als
ehrenamtliche Stillberate­rin in der
Frau­enklinik tätig, als Stadträtin (SPD)
galt der Entwicklung des Klinikums
stets ihr besonderes Interesse. Seit 1990
war sie Mitglied im Zweckverband und
stellvertretendes Mitglied in der Ver­
bandsversammlung. Seit 2002 ist Helga
Koch Verwaltungsrätin im Kommunal­
unternehmen. Sie ist also bestens mit
den Gegebenheiten vertraut und weiß,
wo eine Unterstützung durch den För­
derverein sinnvoll und notwendig ist.
Stellvertretende Vorsitzende sind
Dr. Georg Böhnlein und Dr. Wolfgang
Hilpert, des weiteren wurden gewählt:
Michael Korn als Schriftführer, Raimund
Langner als Kassenprüfer sowie Werner
Fries als Kassier, Lilli Schmitt-Fichtner
und Gottlieb Kellner als Beisitzer.
(em)
„Komposition in Farben“
Die Ausstellung mit Bildern von Martin Rauscher im Foyer der
Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie ist noch bis 25.
Februar 2011 geöffnet: jeweils Montag bis Donners­tag von 9 bis16
Uhr, Freitag von 9 bis14 Uhr.
Stationen | Abteilungen | Zentren
Seite 15
Extraservice auf Wunsch
Komfortpaket kann von allen Patienten gebucht werden
Seit Sommer 2010 ist am Klinikum eine
Serviceabteilung etabliert, deren Auf­
gabe es ist, die Patientenzufriedenheit
durch Komfortleistungen zu steigern.
Geleitet wird die Serviceabteilung
von Ina Minor. Die ausgebildete Diät­
assistentin ist seit 2002 am Klinikum be­
schäftigt und war bisher als Teilzeitkraft
in verschiedenen Abteilungen einge­
setzt. Im Auftrag des Vorstands hat sie
nun das Konzept der Serviceabteilung
entwickelt und umgesetzt. Mit ihrem
Team von sechs Mitarbeiterinnen ist Ina
Minor bestrebt, den Patienten beson­
deren Service als Wahlleistung „bessere
Unterkunft“ zu bieten.
Und so sieht das Komfortpaket aus,
das stationäre Patienten erhalten,
wenn sie diese Wahlleistung mit dem
Klinikum vereinbart haben:
• Täglicher Besuch durch die Service­
kräfte. Sie erfragen dabei die Es­
senswünsche der Patienten und ihre
weiteren individuellen Wünsche.
Beim ersten Besuch erledigt dies die
Leiterin der Serviceabteilung persön­
lich, an den darauffolgenden Tagen
die Servicekräfte aus ihrem Team.
• Ein Begrüßungsgeschenk
• Ein Bademantel (leihweise) und Ba­
deslipper (zum Behalten)
• Täglich ein Gutschein für eine Tasse
Kaffee, Tee oder Kakao und ein Stück
Kuchen zum Verzehr in der Cafeteria
des Klinikums
• Tageszeitung auf Wunsch (bis zu drei
zur Auswahl)
• Wäscheservice: Die persönliche Leib­
wäsche wird abgeholt, gewaschen
und schrankfertig zurückgebracht.
Bei der medizinischen und pflege­
rischen Versorgung besteht selbst­
verständlich kein Unterschied. Hier
können alle Patienten auf das gleiche
hohe Niveau zählen.
Das Team der Serviceabteilung ist
täglich von 8 bis 12 Uhr unter der Te­
lefondurchwahl -32641 oder über die
Küche erreichbar.
(em)
Ina Minor mit ihrem Serviceteam Britt Pistracher, Sibylle Nölp, Yvonne Frädrich, Christine Fellner,
Ingrid Ilgner (von links) sowie Andrea Fischer, die nicht auf dem Bild ist
»
Kurznachrichten
CIRS
Seit Abschluss einer Dienstverein­
barung zwischen dem Vorstand und
dem Personalrat besteht für alle Mit­
arbeiter des Hauses die Möglichkeit,
kritische Ereignisse und BeinaheSchäden im Rahmen der Patienten­
versorgung anonym an das CC-KPM/
QM zu melden.
Das anonyme Meldesystem CIRS
(Critical Incident Reporting System)
dient dazu, mögliche Ursachen für
Fehler zu erkennen, zu analysieren
und Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Es dient nicht dazu, Fehler zu perso­
nifizieren. Die Meldungen erfolgen
ausschließlich anonym mittels Er­
hebungsbogen durch alle Mitarbei­
ter, die unerwünschte Ereignisse im
Rahmen der Patientenversorgung
beobachten bzw. verursachen. Der
ausgefüllte Fragebogen kann in neu­
tralem verschlossenen Umschlag
direkt ans CC-KPM/QM gerichtet
werden. Sie können dazu auch die
Briefkästen des Beschwerdemanage­
ments verwendet. Zukünftig wird
eine Meldung auch online durch
Ausfüllen der Erfassungsmaske im
Intranet möglich sein.
Durch das CC-KPM/QM werden
die Informationen de-identifizert
und dokumentiert. Das Original der
Meldung wird danach unter Beach­
tung der Datenschutzbestimmun­
gen vernichtet. Die Sachverhalte
werden einem vom Thema betroffe­
nen Risikomanagement-Team zuge­
ordnet und Lösungen erarbeitet.
Näheres können Sie im Intranet
unter Qualitätsmanagement> 4.4
QM-System> 4.4.7 Korrektur- und
Vorbeugemaßnahmen> 4.4.7.1 Risi­
komanagement nachlesen.
(wh)
Seite 16
Stationen | Abteilungen | Zentren
Wenn das Herz aus dem Takt gerät
Rund 200 Besucher informierten sich beim Herztag 2010 über Herzrhythmusstörungen und deren Behandlungsmöglichkeiten.
Regelmäßige Trommelschläge tönen
durch die Cafeteria des Klinikums. Doch
dann werden die Schläge mal langsam,
mal schnell, ganz unregelmäßig ... Am
Schlagzeug sitzt die zehnjährige Schü­
lerin Amanda Glock (Foto unten), die
mit einem kurzen Solo musikalisch auf
das Thema des Herztages einstimmt.
Chefarzt Dr. Georg Eberle hatte am
10. November Betroffene und Inter­
essierte eingeladen, sich umfassend
über Herzrhythmusstörungen zu infor­
mieren. Bereits am Nachmittag hatten
25 Besucher die Gelegenheit genutzt,
an den Workshops für Laien zur HerzLungen-Wiederbelebung
teilzuneh­
men. Unter der Anleitung von Thomas
Bloedorn und Uwe Dätzel, beide Mit­
glieder des Reanimationsteams im Kli­
nikum, frischten sie ihre Kenntnisse in
der Herz-Lungen-Wiederbelebung auf.
Die beiden Pfleger gaben genaue An­
leitungen, wie im Notfall zu verfahren
ist und demonstrierten den Einsatz des
Defibrillators, bei dem der Anwender
nur den Anweisungen des Gerätes zu
folgen hat.
Fast jeder Mensch hat irgendwann in
seinem Leben Unregelmäßigkeiten des
Herzschlags, häufig ohne es zu merken.
Oft sind diese Herzrhythmusstörungen
Folge einer Herzkrankheit. Der Über­
PD Dr. Christof Kolb, einer der beiden Referenten vom Herzzentrum München, bei seinem Vortrag über Herzschrittmacher
Abschließend ließen sich die Besu­
gang zwischen normal und krankhaft
ist fließend. Krankhaft bedeutet nicht cher von Dr. Eberle, der den Herztag
immer gefährlich, die Grenze ist im moderierte, durch das neue Herzka­
Einzelfall schwierig zu ziehen. Um hie­ theterlabor im Klinikum führen und die
rüber die interessierte Öffentlichkeit Verfahren und Möglichkeiten der Herz­
aufzuklären, waren die beiden Refe­ katheteruntersuchung erklären.
(ks)
renten von der elektrophysiologischen
Abteilung des Deutschen Herzzent­
rums München nach Ansbach gereist.
PD Dr. Christof Kolb informierte leicht
verständlich über den
langsamen Herzschlag
und verdeutlichte, bei
welcher Frequenz ein
Herzschrittmacher er­
forderlich ist. PD Dr.
Isabel Deisenhofer er­
läuterte ausführlich das
Vorhofflimmern,
die
häufigste Herzrhyth­
musstörung, und stellte
bekannte und neue Be­
handlungsmöglichkei­
ten vor. Insbesondere
ging sie auf die Kathe­
terablation bei Vorhof­ Uwe Dätzel vom Reanimationsteam demonstrierte den Umgang
flimmern ein.
mit dem Defibrillator
2010
Ball -Zeitung
zum Benefizherbstball des
gemeinsam mit dem VERBUNDKLINIKUM
LANDKREIS ANSBACH
Es schneit. Es ist
der 27. November
und es schneit.
Wunderschön,
nur – werden alle
Gäste unter diesen
Wetterbedingungen den Weg zum
Ball finden? Fragen, die im Organisationsteam des
klinifiz-Balls
am
Nachmittag
kurz
angerissen werden:
„Wir werden sehen!“
Zwei Leuchtzylinder in klinifizOrange tanzten schon vor dem
Saal, um den Gästen den Weg
zu weisen. Dem Winter entsprechend kamen viele Ballgäste in
einer Schutzschicht aus Stiefeln,
Schneeschuhen und Mänteln,
die auf den ersten Blick nicht an
ein Tanzoutfit erinnerten. An der
Garderobe erfolgte dann die Metamorphose vom „Yeti“ zur Klinifizlerin bzw. zum Klinifizler, und
wie Schmetterlinge aus der Puppe
kamen die festlichen Roben zum
Vorschein.
Der Saal füllte sich
schnell und die
wenigen verbliebenen Karten wurden
an der Abendkasse verkauft. Viele
Gäste nahmen die
Gelegenheit wahr,
schon eine kleine
Stärkung oder einen Drink an der
Bar zu sich zu nehmen. Um 20 Uhr
war der Onoldiasaal dann bereit für
die offizielle Eröffnung durch die
Vorstände Jürgen Matschke vom
Klinikum Ansbach und Dr. Andreas Goepfert vom Verbundklinikum
Landkreis Ansbach, die den Ball
in diesem Jahr gemeinsam ausgerichtet haben.
Dann hieß es auch schon Bühne frei für die Band „Full House“,
die die musikalische Gestaltung
des Abends übernommen hatte.
Als die ersten Klänge des Wiener
Walzers erklangen, begaben sich
Oberbürgermeisterin Carda Seidel
und Landrat Rudolf Schwemmbauer zum Eröffnungstanz auf die
große Tanzfläche, wohin ihnen
sogleich viele weitere Tanzpaare
folgten. Das musikalische Repertoire hatte für jeden Geschmack
etwas zu bieten.
Eine kleine Verschnaufpause für
die Tänzer gab es, als eine Gruppe
der Tanzschule Springer mit zwei
Showtanzeinlagen auftrat. Für ihre
mitreißende Darbietung wurden
sie mit viel Applaus bedacht.
Während der weiteren Tänze waren an den Tischen kaum noch
Gäste zu sehen, dafür war auf der
Tanzfläche umso mehr los.
Gegen 22:30 Uhr startete das
Bingo-Spiel, für das im Laufe des
Abends Lose zu Gunsten des Bene-
fizzwecks verkauft worden waren.
Nun herrschte angespannte Konzentration im Saal, als die Gäste
die ausgerufenen Zahlen mit ihren
Bingoscheinen verglichen. Nach
kurzer Zeit waren die glücklichen
Gewinner ermittelt und erhielten
von Moderator Manfred Rupp und
seiner Assistentin Tamara Weihermann ihre Preise überreicht: 1.
ein Einkaufsgutschein des Möbelhauses Pilipp, 2. ein Tanzkurs bei
der Tanzschule Springer und 3. ein
Gutschein für ein Gourmet-Menü
für zwei Personen im Landgasthof
Schwarzer Adler in Warzfelden.
Am frühen Morgen des 1. Advent
klang der Ball aus und alle rüsteten sich wieder für den kalten
Heimweg. Die Resonanz der Gäste
war eindeutig: Wir wollen auch im
Jahr 2011 wieder kommen!
Nils F. Wittig, VKLA
Der klinifiz 2010, unser zweiter
Benefizherbstball, war eine rundum gelungene Veranstaltung und
noch eine Steigerung zum ersten
Ball. Wir haben miteinander getanzt, uns unterhalten, gespielt,
Speis und Trank genossen und
uns außerhalb des Klinikalltags
gemeinsam amüsiert. Das muss
auch mal sein! Ich danke – auch im
Namen des Direktoriums und meines Kollegen Dr. Goepfert – ganz
herzlich
• den Mitarbeitern, die diesen Ball
mit ihrem vollen Engagement
organisiert und durchgeführt ha­
ben
• den Mitarbeitern und externen
Kräften, die am Ballabend im
Einsatz waren und für einen rei­
bungslosen und stimmungsvol­
len Ablauf gesorgt haben und
dafür, dass sich der Rest amüsie­
ren konnte
• und natürlich auch all den Mitar­
beitern und Gästen, die mit ihrer
Anwesenheit, Tanzfreude und
Begeisterung zu einem wunder­
baren Ballabend beigetragen ha­
ben!“
Jürgen Matschke, Vorstand
Wir freuen uns auf ein
Wiedersehen beim
2011
am 24. September 2011!
Dankeschön!
Zum Gelingen des Benefizherbstballs klinifiz 2010 haben beigetragen:
Band Full House
Tanzschule Springer
Landgasthof Schwarzer Adler, Warzfelden
Firma Luftschiffservice, Weihenzell
Firma Pilipp
Thomas Brodwolf
Tanzmusik
Showeinlagen, 2. Bingopreis
Speisen und Getränke, 3. Bingopreis
Leuchtobjekte
Bingo-Hauptgewinn
Bereitstellung der Cocktailbar
und die fleißigen Helfer aus dem Klinikum Ansbach und dem Verbundklinikum:
Engel in Blau
Gerhard Färber
Sabine Friedmann
Thomas und Martina Görgler
Werner Haas
Dr. Wolfgang Hilpert
Christian Krug
Eva Mangels
Christine Maurer
Friedrich Meyer
Ina Minor
Elke Pasold-Jularic
Claus Pflug
Heidi Prause
Annemarie Rossi
Manfred Rupp
Ludwig Schöpf
Johannes Schürmeyer
Korinna Schwanitz
Doris Thum-Wolf
Tamara Weihermann
Nils F. Wittig
Saaldekoration
Cocktailbar
Cocktailbar
Cocktailbar
Einlass
Orga-Team, Rettungsdienstbereitschaft
Technik
Orga-Team, Drucksachen, Fotos
Cocktailbar
Transporte
Losverkauf
Saaldekoration
Abendkasse
Orga-Team, Saaldekoration,
Losverkauf, Cocktailbar und guter Geist
Einlass
Orga-Team, Bingo
Orga-Team
Orga-Team
Orga-Team, Cocktailbar
Cocktailbar
Orga-Team, Losverkauf, Bingo
Orga-Team
Last but not least: die Garderobendamen und Michael Weigel von der Stadt Ansbach,
der uns im Onoldiasaal mit Rat und Tat zur Seite stand.
Strategie | QM
Seite 21
Erfolgsmodell für Vereinbarkeit von Familie und Beruf
Das Klinikum Ansbach hat es sich zum Ziel gesetzt, seine Mitarbeiter in der Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu
unterstützen. Nach der Einrichtung der Kinderkrippe Klinifanten Anfang 2010 steht nun die Etablierung eines familienfreundlichen Arbeitszeitkonzeptes im Mittelpunkt. Für den Pflegedienst wurde es bereits umgesetzt, der ärztliche
Bereich soll folgen. Im November 2010 gab es dafür eine Auszeichnung von Bundesfamilienministerin Schröder.
Personalentwickler Manfred Rupp und
Pflegedirektor Michael Korn haben im
Auftrag des Vorstands für das Klinikum
Ansbach an der „Qualifizierung worklife-competence für Manager“ des Bun­
desministeriums für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend (BMFSFJ) und der
Bertelsmann-Stiftung teilgenommen.
Als praxisbezogenes Projekt entwickel­
ten sie dabei mit ihrem Team das Kon­
zept „Familienfreundlicher Arbeitsplatz
im Pflegedienst“ (FFAP), das seit Juli in
der Umsetzungsphase ist (zak-intern
hat darüber in den Ausgaben Juni 2010
und September 2010 berichtet). Im No­
vember wurde das Klinikum Ansbach
neben neun anderen Unternehmen
aus der Metropolregion Nürnberg für
„das besondere Engagement für die
Konzeption, Entwicklung, Umsetzung
und Etablierung einer innovativen und
bedarfsgerechten Work-Life-orientier­
ten Personalpolitik“ ausgezeichnet.
Insgesamt haben sich 52 Personal­
verantwortliche aus Unternehmen zu
so genannten „work-life-competenceEx­perten“ qualifiziert. In mehreren Se­
minaren wurden die Teilnehmer darauf
vorbereitet, die Personalpolitik in ihren
Betrieben besser an der Vereinbarkeit
von Beruf und Privatleben auszurich­
ten. Aufgrund der demographischen
Ein Teil der Arbeitsgruppe, die das Konzept FFAP erarbeitet hat: Dolores Preiß, Karin Hübner,
Manfred Rupp, Lydia Gärtner, Wolfgang Hausner, Brigitte Hanenberg und Michael Korn (v. l.).
Ein Video der Bertelsmann-Stiftung über das Ansbacher Modell gibt es im Internet unter
http://www.youtube.com/watch?v=zczwjMDhgDc (Sucheingabe z. B. „work life manager“).
und gesellschaftlichen Entwicklung
gewinnen solche Konzepte für Beschäf­
tigte und Betriebe immer mehr an Be­
deutung.
Anlässlich der Auszeichnung der
beteiligten Einrichtungen am 10. No­
vember in Berlin hob Bundesfami­
lienministerin Kristina Schröder die
Bedeutung der Familienfreundlichkeit
als Wettbewerbsfaktor für Unterneh­
men hervor: „Für die Wirtschaft wird
die Vereinbarkeit von Familie und Be­
ruf zum strategischen Vorteil
– gerade in Zeiten steigenden
Fachkräftemangels.“ Und Bri­
gitte Mohn, Vorstandsmitglied
der Bertelsmann-Stiftung, er­
gänzte: „Wenn wir nicht bald
den Auswirkungen des de­
mographischen Wandels mit
Maßnahmen auf der betrieb­
lichen und überbetrieblichen
Ebene begegnen, wird der
Fachkräftemangel einen be­
Die Projektleiter Manfred Rupp und Michael Korn mit Brideutenden Wettbewerbsver­
gitte Mohn von der Bertelsmann-Stiftung.
lust für unsere Unternehmen und einen
gravierenden Standortnachteil für die
Regionen bedeuten.“
Bei der Feier in Berlin erhielten Man­
fred Rupp und Michael Korn Einzelzer­
tifikate für ihre Qualifizierung, Vorstand
Jürgen Matschke nahm die Urkunde
„work-life-competence“ entgegen. Für
ihn sind Beruf und Familie keine Ge­
gensätze, sondern Lebensbereiche, die
sich gegenseitig beeinflussen: „Fami­
lienfreundlichkeit ist sowohl für unser
Krankenhaus als auch für den einzelnen
Mitarbeiter von existentieller Bedeu­
tung. Mit der Kinderkrippe und dem
Projekt Familienfreundlicher Arbeits­
platz bieten wir gezielte und konkrete
Hilfe. Gleichzeitig ist es ein besonde­
rer Ausdruck von Verantwortung und
Wertschätzung gegenüber unseren
Mitarbeitern.“
Als nächster Schritt in diese Richtung
stehen familienfreundliche Arbeitszeit­
modelle für den ärztlichen Dienst an.
(em)
Baumaßnahmen
Seite 22
Die wichtigsten Bau- und Sanierungsmaßnahmen
Facility Management
Was steht an im Jahr 2011?
Wohnheimsanierung
Die Sanierung der Wohnheime startet
mit der Erstellung eines Neubaus zwi­
schen dem Wohnheim A (Verwaltung)
und den Bungalows. Das mehrgeschos­
sige Gebäude wird ca. 35 Wohnungen
sowie eine Heizzentrale im Keller ent­
halten, mit der die Wohnheime und
ein Teil des Klinikums versorgt werden.
Nach rund einjähriger Bauzeit kann das
Haus bezogen werden und dient dann
als Ausweichquartier während der
Sanierung von Wohnheim B. Die be­
troffenen Bewohner werden natürlich
rechtzeitig informiert.
wurden die Container vor dem Haupt­
eingang aufgestellt, die Büros und
Untersuchungszimmer aus dem Be­
standsgebäude aufnehmen.
Um räumlich, technisch und hygie­
nisch einen jederzeit funktionierenden
Notaufnahmebetrieb zu gewährleisten,
ist eine detaillierte Planung der Bauab­
läufe und der Ablöseprozesse und eine
sorgfältige Vorbereitung des Baufeldes
erforderlich, die bis August 2011 dau­
ern wird. Dazu gehört das Räumen der
betroffenen Bereiche, das Aufstellen
von Staubwänden und die Umverle­
gung von notwendigen Medien. Wäh­
erhebliche Beeinträchtigungen durch
Lärm und Schmutz geben.
Zwischen Wohnheim A und den Bungalows
soll der Ausweichbau entstehen.
Neben dem Linksherzkathteterlabor (vorne
rechts) könnte ein Bettenhaus gebaut werden.
Die Aufzugsanierung wird 2011 fortgesetzt.
Im Rahmen der Wohnheimsanierung
werden auch ca. 200 neue Parkplätze
entstehen. Die Verwaltungsabteilun­
gen im Gebäude A werden auch nach
der Sanierung dort bleiben, weil im
Klinikum keine Räumlichkeiten zur
Verfügung stehen. Das Haus A wird da­
her komplett zum Bürogebäude ohne
Wohneinheiten umgebaut. Zimmer für
Pflegeschüler werden aber immer in
ausreichender Anzahl zur Verfügung
gestellt.
rend der gesamten Maßnahme ist der
Liegendkrankeneingang gesperrt, der
Zugang erfolgt ausschließlich über die
Containermodule. Da der Bereich kom­
plett entkernt und neu installiert wird,
ist hohe Lärmbelästigung leider nicht
zu vermeiden.
Neubau Südwest
Sanierung der Notaufnahme
Im Rahmen des Bauabschnittes 2B wird
die Notaufnahme unter laufendem Be­
trieb saniert. Als Voraussetzung dafür
Erweiterung der Zentral­
umkleide
Die Zentralumkleide wird um ca. 400
Spindplätze erweitert. Damit verbun­
den sind starke Grundrissveränderun­
gen im Bereich der jetzigen Wäscherei,
die gerade ausgelagert wird. Es müssen
Wände versetzt und sämtliche Leitun­
gen erneuert werden. Auch hier wird es
Modulstation Neurologie
Durch die Verlegung der Neurologie
vom Bezirksklinikum an unser Haus
wird der Aufbau einer Modulstation er­
forderlich, die im Osten des Klinikums
neben dem Neubau aufgestellt und
angebunden wird. Die nötigen Vorar­
beiten dafür laufen demnächst an, der
Bezug der Modulstation ist bereits für
April 2011 geplant.
Nachdem der Bau des Facharzt­
zen­trums im Norden des Geländes
aufgrund gescheiterter Mietverhand­
lungen nicht realisiert werden kann,
werden jetzt alternative Möglichkeiten
geprüft. Aufgrund der Erweiterung un­
seres Leistungsspektrums und der ho­
hen Belegungszahlen besteht akuter
Platzmangel auf den Bettenstationen.
Hinzu kommt, dass im Bauabschnitt 3
(Sanierung der Pflegestationen) je­
weils ein kompletter Block, z. B. B1 bis
B3, geräumt werden muss, sodass wei­
tere Bettenkapazitäten wegfallen. Um
hier Abhilfe zu schaffen, werden Pläne
geprüft, im Südwesten des Klinikums
Aktueller Stand der Baumaßnahmen im Verzeichnis Y:\Info-Baumaßnahmen
Stationen | Abteilungen | Zentren
beim
Linksherzkathetermessplatz
ein Modulgebäude mit direkter An­
bindung an den Neubau und an den
B-Flügel zu errichten. Hier könnten
dann drei Bettenstationen, das Zen­
trallabor und ambulante OPs unter­
gebracht werden. Wenn nach ca. acht
Jahren die Sanierung der Pflegestati­
onen abgeschlossen ist, könnte das
Modulgebäude veräußert oder einer
anderen Nutzung zugeführt werden.
Der Vorschlag soll im März dem Ver­
waltungsrat vorgestellt werden.
Die zentrale Wasserversorgung muss erneuert
werden.
Weitere Sanierungs­
maßnahmen
• Die Sanierung der Aufzüge wird
fortgesetzt.
• Die zentrale Wasserversorgung
wird erneuert und modernisiert,
um die Funktions- und Betriebssi­
cherheit des Klinikums zu gewähr­
leisten.
• Bei der Stromversorgung werden
die Hochspannungsschaltanlagen
und die Transformatoren erneuert,
da sie veraltet sind und den Anfor­
derungen nicht mehr genügen.
Bruno Riedel, Leiter DLZ-FM
Seite 23
Die Hospitanten aus Jingjiang mit Vertretern des Klinikums und Bürgermeister Hüttinger (4. v. l.)
Kollegen aus China zu Gast im Klinikum
Im Rahmen der Städtepartnerschaft mit Jingjiang wurde unter anderem auch
ein Kooperationsabkommen zwischen den jeweiligen Krankenhäusern geschlossen. Im Herbst war nun erstmals eine Gruppe von sechs Hospitanten im
Klinikum zu Gast.
Bei den Herren Bao, Cai, Li und Zhang
handelte es sich um leitende Ärzte
der Fachbereiche Chirurgie, Ortho­
pädie, Kardiologie und Radiologie,
die beiden Damen, Frau Du und Frau
Song, waren leitende Pflegekräfte
der Intensiv­medizin und der Onkolo­
gie. Entsprechend ihrer Fachrichtung
hospitierten sie hauptsächlich in den
Abteilungen Chirurgie I und II, Med.
Klinik I, Strahlentherapie, Radiologie,
Intensivstation, Frauenklinik und Pal­
liativstation. Der Pflegedienst und das
Institut für Physiotherapie stellten sich
der Gruppe jeweils in kurzen Infover­
anstaltungen vor. In der vierten Woche
ihres Aufenthalts besuchten die Gäste
für zwei Tage auch die Krankenhäuser
in Dinkelsbühl und Rothenburg.
In Ansbach begleiteten die Hospi­
tanten montags bis donnerstags den
jeweiligen Ansprechpartner (Chefarzt,
Oberarzt oder Stationsleitung) im Kli­
nikalltag und sahen ihm bei der Arbeit
über die Schulter. Da die Englischkennt­
nisse der Chinesen sehr unterschiedlich
waren, dürfte auch das gegenseitige
Verständnis und das Mitnehmen an
Eindrücken sehr unterschiedlich ausge­
fallen sein. Was aber alle in mitnehmen
konnten, waren jede Menge Bilder,
denn die Fotokamera war immer da­
bei. Die freie Zeit an den Wochenenden
wurde für Exkursionen im Landkreis
und nach Neuschwanstein genutzt,
aber auch nach Paris, Belgien und Hol­
land. Vor dem Rückflug war noch ein
Zwischenstop zum Shopping in einem
Outlet-Center eingeplant.
Bei der gemeinsamen Abschiedsfei­
er, an der auch Vertreter der Stadt Ans­
bach teilnahmen, wurde der Wunsch
zur Fortführung des Austauschs zwi­
schen dem Volkskrankenhaus Jingjiang
und dem Klinikum Ansbach nochmals
bekräftigt. Im nächsten Jahr ist ein Ge­
genbesuch von Mitarbeitern des Ans­
bacher Klinikums vorgesehen.
(ks)
Kardiologen unter sich: Zhu Zhang und Dr.
Georg Eberle
Seite 24
Rettungsdienst in Nordnorwegen
Mit dem Flugzeug zum Einsatz
Rettungsdienst in Nordnorwegen
Dr. Michael Achtert besuchte eine Luftrettungsstation in Tromsø.
344 km nördlich des Polarkreises liegt Tromsø, die Hauptstadt von Troms, einem der vier Distrikte von Nordnorwegen
Man mag es „überdrüssig der regiona­
len Gesundheitsproblematik“ nennen,
dass es mich als Anästhesist am Klini­
kum Ansbach, Notfallmediziner und
Feuerwehrarzt, zusammen mit Erich
Liefländer, dem federführenden Kom­
mandanten der Feuerwehr Gunzen­
hausen, nach Nordnorwegen trieb, um
dort einen Blick in ein anderes Land
und dessen Gesundheitssystem zu wer­
fen.
Aufgrund meiner 15-jährigen Tä­
tigkeit als Flugarzt im internationalen
Ambulanzflugdienst bestehen in einige
Länder gute Kontakte. Bereits 2008 wa­
ren zwei norwegische „Paramedics“ aus
Tromsø einer Einladung gefolgt und
hospitierten kurz im Klinikum Ansbach.
Im Oktober 2009 holte sich eine Kolle­
gin aus Göteborg während einer vier­
wöchigen Hospitation einen Einblick in
das deutsche Gesundheitssystem. Für
den März 2010 war dann der Gegenbe­
such in Nordnorwegen geplant.
Einer Einladung des Leiters der Not­
aufnahme und Luftrettungsstation am
UNN Tromsø (Universitetssykehuset
Nord-Norge), Dr. Knut Fredriksen, und
des Leiters der „Ambulanse“, Stian Ed­
vardsen, folgten wir gerne.
Tromsø hat 67.000 Einwohner und
ist die Hauptstadt von Troms, einem der
vier Distrikte von Nordnorwegen. Sie
liegt 344 km nördlich des Polarkreises.
Nordnorwegen hat eine flächen­
mäßige Ausdehnung von 113.000km
– entspricht etwa einem Drittel des nor­
wegischen Staatsgebiets –, dennoch le­
ben hier nur 456.000 Einwohner.
Die medizinische Versorgung obliegt
dem UNN, welches das Hauptklinikum
in Tromsø (mit 4.500 Angestellten der
Hauptarbeitgeber der Provinzhaupt­
stadt), die Kliniken in Harstad und in
Narvik, eine Satellitenklinik auf Spitz­
bergen und eine psychiatrische Klinik
betreibt.
Es existiert ein weites Netz an ver­
teilten Rettungswachen (Ambulan­
se), dennoch kommt es gelegentlich
vor, dass der Rettungswagen ca. eine
Stunde zum Patienten benötigt. Die
Ambulanzfahrzeuge sind mit zwei Pa­
ramedics besetzt. Notärzte, wie wir sie
In der Zentrale des AMK laufen Notrufe auf und zugleich werden Rettungsfahrten bzw. -flüge
koordiniert
Rettungsdienst in Nordnorwegen
Lufttransportflugzeug
kennen, gibt es dort nicht. Im Winter
fahren übrigens alle Fahrzeuge mit
Spikes, privat und Rettungsdienst/Feu­
erwehr. Letztere dürfen pro Rad sogar
noch über 100 Spikes mehr verfügen.
Aufgrund der weiten Entfernungen,
im Norden bis über das Nordkap an
die russische Grenze, wurden an vier
Flughäfen Bodø, Tromsø, Alta und Kir­
kenes Ambulanzflugzeuge installiert,
um Patienten aus weiteren Entfernun­
gen zügig in die Klinik zu bringen. Pro
Tag werden ca. 25 Flüge durchgeführt.
In der Mehrzahl der Fälle befindet sich
lediglich eine „Flight-Nurse“, also ähn­
lich einer Intensivpflegekraft, an Bord.
Wenn es der Patientenzustand erfor­
Dr. Michael Achtert
ist seit Juni 2006 im Klinikum Ansbach
beschäftigt. Er ist Facharzt für Anäs­
thesie mit den Zusatzbezeichnungen
Notfallmedizin, Spezielle anästhesiolo­
gische Intensivmedizin und Leitender
Notarzt. Neben langjähriger Erfahrung
im Rettungsdienst und mit Intensiv­
transporten war er auch in der Flugret­
tung tätig und ist bei der Freiwilligen
Seite 25
Universitetssykehuset Nord-Norge (UNN), die
Universitätsklinik Tromsø
Dr. Knut Fredriksen vor den Bildschirmen für
die Videokonferenzen mit den Kliniken in Harstad, Narvik und Spitzbergen
dert, fliegt ein Arzt
mit. Zum Flugeinsatz
kommen ausschließ­
lich
Anästhesisten,
eben­so auf dem Ret­
tungshubschrauber
in Tromsø. Des wei­
teren unterstützt das
norwegische Militär in
den Orten Bodø und
Banak den Luftret­
tungsdienst mit SAR
(Search And Rescue/
Suche und Rettung)Erich Liefländer, Dr. Fredriksen und Dr. Achtert mit dem für
Hubschraubern.
Nordnorwegen notwendigen Rettungshubschrauber Agusta A109,
Dr. Michael Achtert der für deutsche Verhältnisse überdimensioniert wäre
Feuerwehr aktiv. Am liebsten wäre er
selbst Pilot geworden.
Bei seinem Besuch in Nordnorwegen
hat ihn besonders der freundschaftli­
che Umgangston unter den Beschäftig­
ten beeindruckt, den er als wohltuend
anders als den „preußisch-hierarchi­
schen Stil“ in Deutschland empfand.
(em)
Seite 26
Weltmeister mit Handicap
Weltmeister mit Handicap
Wenn Gerhard Hausleitner mit seinem Rollstuhl schwungvoll durch die Gänge
düst, hat er gelegentlich so ein Tempo drauf, dass man vorsichtshalber schnell
die Bahn frei macht. „Sportlich, sportlich“, mag sich mancher denken – und
liegt dabei ganz richtig. Denn in seiner Freizeit erzielt Gerhard Hausleitner
noch ganz andere Geschwindigkeiten, und vor Jahren brachte er es sogar zu einem Weltrekord im Schwimmen.
Den bisher letzten sportlichen Erfolg
erzielte Gerhard Hausleitner beim 37.
Berlin-Marathon im September 2010,
bei dem er in seiner Schadensklasse ei­
nen hervorragenden 9. Platz belegte.
Trotz Regen und Kälte schaffte er die
42,195 km in 1:50:02 und blieb damit
deutlich unter seinem selbst gesteck­
ten Ziel von zwei Stunden. Nach dem
Startschuss war das Wetter schnell ver­
gessen, und die Zieleinfahrt beim Bran­
denburger Tor war „ein Supergefühl“,
das für alle Widrigkeiten entschädigte.
Für die sonstigen Sehenswürdigkeiten
Berlins hatte der Handbiker während
des Rennens allerdings keinen Blick.
Dennoch hat der Berlin-Marathon für
Gerhard Hausleitner eine ganz beson­
dere Faszination, deshalb hat er sich
auch für 2011 wieder angemeldet.
Plötzlich im Rollstuhl
Dass Gerhard Hausleitner im Rollstuhl
sitzt, ist auf einen akuten Rücken­
marksinfarkt (Spinales Arteria-ante­
rior-Syndrom) im Alter von 20 Jahren
zurückzuführen. Mit einem stechenden
Schmerz zwischen den Schulterblät­
tern begann damals eine Querschnitt­
lähmung, die buchstäblich über Nacht
sein Leben komplett veränderte. Als
klar wurde, dass er für den Rest seines
Lebens an den Rollstuhl gefesselt sein
würde, fiel der junge Mann psychisch
„in ein tiefes Loch“. Nachdem der erste
Schock dann überwunden war, begann
sich Gerhard Hausleitner aktiv mit sei­
ner Situation auseinanderzusetzen.
Den nötigen Rückhalt gaben ihm seine
Familie und Freunde und nicht zuletzt
seine damalige Verlobte Manuela, die –
entgegen manch „gutgemeintem“ Rat
er zusätzlich als Heimleiter für die Pfle­
geeinrichtung im Klinikum.
Bei Wind und Wetter in Berlin
– zu ihm hielt: Das Paar heiratete wie
geplant und hat heute zwei gesunde
Kinder.
Hartes Training und Höchstleistung
im Schwimmsport
Während der Umschulung und Reha
in Bad Wildbad im Schwarzwald mach­
te der sportbegeisterte junge Mann
Bekanntschaft mit dem Behinderten­
sport und wurde als Schwimmtalent
„entdeckt“. Von nun an dreht sich für
Gerhard Hausleitner alles um den
Sport, sein Leben wird bestimmt durch
tägliches hartes Training und immer
anspruchsvollere Wettkämpfe. Den
sportlichen Höhepunkt bildet 1988
die Teilnahme an den 8. Paralympics
in Seoul. Drei Silber- und drei Bronze­
medaillen sind die stolze Bilanz – und
ein unvergessliches Erlebnis. In Wür­
digung seiner Leistungen verleiht der
damalige Bundespräsident Richard von
Weizsäcker dem Sportler 1989 die „Sil­
bermedaille für den Behindertensport“
– überreicht durch Innenminister Wolf­
gang Schäuble, der später bekanntlich
nach einem Attentat selbst zum Roll­
stuhlfahrer wurde.
Reha und berufliche Neuorientierung
Doch zunächst galt es, ein langwieri­
ges Reha-Programm zu durchlaufen
und dann eine berufliche Alternative
zu finden, denn seinen erlernten Beruf
als Metzger konnte der Querschnitt­
gelähmte keinesfalls mehr ausüben.
Er absolvierte daher eine Umschulung
zum Industriekaufmann und schloss
als Kursbester ab. 1991 wurde er in der
Personalabteilung des Klinikums Ans­
bach eingestellt; nach
erfolgreichen Prüfungen
zum Verwaltungsfach­
wirt stieg er 1998 zum
Abteilungsleiter im DLZ
Patienten auf. Seither ist
Gerhard Hausleitner für
die Bereiche Aufnahme,
Abrechnung, Empfang,
Sozialdienst, Zentralar­
chiv und die neue Servi­
ceabteilung zuständig,
seit Ende 2004 fungiert Beim Training zuhause in Wolframs-Eschenbach
Weltmeister mit Handicap
Die Krönung seiner Sportlerkarriere
erlebt Gerhard Hausleitner 1990 bei der
Weltmeisterschaft in Assen (Niederlan­
de): Er wird Weltmeister in seiner Scha­
densklasse, erringt die Goldmedaille im
50-Meter-Delphin und stellt auch noch
einen neuen Weltrekord auf! 1991 gibt
es dafür erneut eine Ehrung vom Bun­
despräsidenten.
Handbiking als Hobby
Nach der Geburt seiner Tochter 1990
zog es den gebürtigen WolframsEschenbacher 1991 zurück in die
fränkische Heimat. Er verließ den
Schwarzwald und hängte den Hoch­
leistungssport an den Nagel, um sich
in den folgenden Jahren mehr der Fa­
milie und dem beruflichen Fortkom­
men zu widmen. Doch ganz aufgeben
konnte und wollte Gerhard Hausleitner
Seite 27
Behinderung? Ich habe meine Familie,
Freunde, einen anspruchsvollen Beruf,
bin mobil und treibe Sport, ich führe ein
erfülltes und selbstbestimmtes Leben
wie andere auch. Was will man mehr?“
(em)
Die sportlichen Highlights
1985
International Stocke Mandeville Games:
4 x Silber, 1 x Bronze
Internationaler 15-Länder-Wettkampf in Fulda:
1 x Gold, 2 x Silber, 1 x Bronze
1986
7-Länder-Wettkampf in Utrecht (Holland):
2 x Gold, 1 x Silber
World Championship and Games of the Disabled in Göteborg:
2 x Silber, 4 x Bronze
1987
Internationale Wettkämpfe in Paris:
2 x Silber, 1 x Bronze
Mehrfacher internationaler Deutscher Meister
Internationale offene schwedische Meisterschaften:
2 x Bronze
1990 mit Wolfgang Schäuble
den Sport nicht, und so verlegte er sich
1997 auf das Fahren eines Handfahr­
rads, neudeutsch Handbike genannt.
Dieses Bike ähnelt einem Liegefahrrad,
hat jedoch drei Räder und wird mittels
einer Handkurbel angetrieben.
Gerhard Hausleitner fährt das Hand­
bike wie ein Rennrad und erzielt damit
ähnliche Geschwindigkeiten. Die Ver­
suchung, wieder in den Leistungssport
einzusteigen, ist groß, aber das Hand­
biking soll ein Hobby bleiben und sich
auf gelegentliche Wettkämpfe in der
Nähe beschränken. Einzige Ausnahme
bleibt der Berlin-Marathon.
Hilft ihm der Sport, mit seiner Behin­
derung besser fertig zu werden? „Wieso
1988
8. Paralympics in Seoul:
Silbermedaille über 50 m Freistil, 25 m Delphin, 25 m Brust; Bronze über
100 m Freistil, 25 m Rücken, 4 x 25 m Lagen
Empfang bei Bundeskanzler Helmut Kohl
Sportler des Jahres im Sportkreis Calw
1989
Mehrfacher internationaler Deutscher Meister
„Silbermedaille für den Behindertensport“ vom Bundespräsidenten
1990
World Championship and Games of the Disabled in Assen, Niederlande:
Weltmeister, Weltrekord und Goldmedaille über 50 m Delphin; Bronze über
50 m Brust und über 100 m Freistil
2010
9. Platz beim Berlin-Marathon
Seite 28
Sport | Ernährung | Gesundheit
3. Traditionshegefischen am Altmühlseeüberleiter
Wenig Beute, aber viel gute Laune
Am 3. Oktober 2010 war es wieder so
weit: Im Morgengrauen traf sich ein
Grüppchen Mitarbeiter vom Klinikum
Ansbach in Mörsach, um den Flossen­
tieren im Altmühlseezuleiter nachzu­
stellen.
Das Startgeld für die Teilnehmer hat­
te diesmal der Verein der Freunde und
Förderer des Klinikums übernommen,
sehr zur Freude der Petrijünger aus ver­
schiedenen Abteilungen des Klinikums.
Punkt 5:45 Uhr konnten sie die Startkar­
achtung. So konnte man einen stim­
mungsvollen Sonnenaufgang über
dem Altmühlsee verfolgen, ein neugie­
riger Biber schwamm an den Anglern
vorbei, über ihren Köpfen flog ein Kor­
moran hinweg.
Im Wasser war reges Treiben zu be­
obachten, aber kein Fisch wollte an den
Haken gehen. Schließlich war es Stefan
Still von der Intensivstation, der als ers­
ter einen heiß begehrten Edelbrassen
landen konnte.
Anglerglück gab‘s nur für Stefan Still ...
... und Dr. Ute Fetzner
ten in Empfang nehmen und endlich
ihrer Passion nachgehen.
Bei angenehmen Temperaturen
am Wasser bot die frühe Stunde die
Gelegenheit zu mancher Naturbeob­
In den nächsten Stunden herrschte
dann wieder Beißflaute, aber der guten
Stimmung tat das keinen Abbruch. Die
Angler nutzten die Zeit zum Fachsim­
peln, woran es liegen könnte, dass kein
Andreas Auernhammer, Initia­
tor des Hege­fischens für Mit­
arbeiter des Klinikums
Fisch mehr anbeißt, und welche Mon­
tage der Angel man am besten wählen
sollte.
Dr. Ute Fetzner von der Anästhesie
gelang es doch noch, einen Brassen zu
landen, sodass damit wenigstens ein
paar Fische gefangen wurden.
Gegen Mittag besuchten einige Fa­
milien „ihre Männer“ am Wasser, um
sich die Ausbeute anzusehen. Ihr Fazit:
Wären die Familien auf den Fang ihrer
Väter angewiesen gewesen, hätten an
diesem Tag die meisten hungern müs­
sen.
Der Vorstand und der Gewässer­
wart vom Fischereiverein Gunzenhau­
sen, der das Gewässer zur Verfügung
gestellt hatte, überzeugten sich per­
sönlich von der Fangausbeute des heu­
tigen Tages.
Insgesamt hat es allen Spaß ge­
macht, sowohl den Fischen, weil sie
mit heiler Schuppe davongekommen
sind, als auch den Mitarbeitern vom
Klinikum, weil es einfach schön ist, sich
am Wasser zu treffen, gemeinsam dem
Hobby nachzugehen und Gedanken
auszutauschen.
In einem nahe gelegenen Lokal ließ
man den Vormittag schließlich ausklin­
gen.
Andreas Auernhammer,
Stationsleitung E1
Sonnenaufgang über dem Altmühlsee
Sport | Ernährung | Gesundheit
Seite 29
Biker auf Tour
Gemeinsame Motorradrundfahrt der kommunalen
Krankenhäuser in Stadt und Landkreis Ansbach
am 19. September 2010
Autohof Brodswinden – kurz vor zehn.
Eine Handvoll Männer und Frauen in
Motorradkluft steht etwas verloren auf
dem großen Parkplatz hinter der Tank­
stelle. Im Minutentakt gesellen sich
weitere Fahrer mit ihren Maschinen
dazu. Man kennt sich – oder auch nicht.
Bis zehn Uhr hat sich eine stattliche
Zahl an Motorrädern versammelt. Die
erste Motorradrundfahrt der „kommu­
nalen Krankenhäuser Stadt- und Land­
kreis Ansbach“ könnte beginnen – wäre
da nicht die über 40 Jahr alte BMW 900,
die ausgerechnet jetzt Zicken macht.
Die Fehlersuche an dem antiken Stück
gibt den anderen Zeit, sich miteinan­
der bekannt zu machen. Mit wenigen
Handgriffen hat der in Reparaturen
geübte Besitzer das Problem behoben
und es kann losgehen.
Ingesamt 22 Motorradfahrerinnen
und -fahrer aus dem Verbundklinikum,
dem Bezirksklinikum und dem Klini­
kum Ansbach machen sich auf den
Weg zur 220 km langen Rundfahrt. Es
ist etwas frisch um diese Jahreszeit, da­
für scheint die Sonne am wolkenlosen
Himmel und es wird von Minute zu Mi­
nute wärmer. Von Winterschneidbach
geht es auf engen, kurvenreichen Stra­
ßen über Wolframs-Eschenbach nach
Spalt und nach einer kurzen Pause bei
Pleinfeld weiter durch Stirn, Fiegenstall
und Reinwarzhofen – Orte, die selbst
für hier geborene Mittelfranken böhmi­
sche Dörfer sind.
In Wachenzell wird es dann Zeit für
ein fränkisches Mittagessen und Small­
talk auf der sonnigen Terrasse der Mo­
torradherberge „Zum Löwen“. Noch
eine Tasse Kaffee, und weiter geht’s in
Richtung Eichstätt. Es ist wenig Verkehr
an diesem Sonntag unterwegs. Des­
halb kommt die große Gruppe zügig
voran – über Solnhofen, Pappenheim
(das kennt man schon eher) bis zum „Ki­
osk zum Nepomuk“ bei Gern, dem Ziel
der Tour.
Hier, direkt am Altmühl­
see, hält man es an diesem
herrlichen
Spätsommer­
tag mittlerweile auch ohne
Jacke aus. Bei Kaffee und
Kuchen oder auch (alkohol­
freiem) Hefeweizen werden
dann schon erste Pläne für
die Rundfahrt im nächsten
Jahr geschmiedet ...
Norbert Lechler,
Personalratsvorsitzender
Seite 30
Sport | Ernährung | Gesundheit
Schnell und einfach zubereitet :
Leckere Dips für die Partysaison
Exotischer Früchte-Senf-Dip
Zutaten für 4 Personen:
1
Grapefruit
1
Ananas aus der Dose
1
Kiwi
1 TL Butter
4 EL Preiselbeerkompott
1
Zitrone
2 TL Meerrettich
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
2 TL englisches Senfpulver
1 Prise Zimt
6 Tr. Tabascosauce
Zubereitung:
Grapefruit und Kiwi schälen und wür­
feln. Die Ananasscheiben abtropfen las­
sen und würfeln. Zitrone gut waschen
und die Schale abreiben. Die Früchte
in der Butter ca. 10 Minuten schmoren.
Das Preiselbeerkompott, Salz und die
Zitronenschale dazugeben, weitere 5
Minuten gut durchkochen. Danach die
Mischung mit Meerrettich, Pfeffer und
Senfpulver würzen. Mit etwas Zimt und
Tabasco abschmecken.
AuberginenTomaten-Dip
Knoblauch-Oliven-Dip
Zutaten für 6 Personen:
2
mittelgroße Auberginen à 200g
1 EL Sesamsaat
1
rote entkernte Chilischote
1
Knoblauchzehe
3 EL Olivenöl
2 EL Tomatenpüree
Salz, frischgemahlener Pfeffer
1 TL Paprikapulver
2–3 EL Essig
2
Tomaten
Zubereitung:
Auberginen im Backofen bei 200°C 20
Minuten erwärmen. Zwischenzeitlich
Sesam in einer Pfanne ohne Öl leicht
anrösten und die Chilischote in Rin­
ge schneiden. Die Aubergine aus dem
Ofen nehmen, enthäuten und in Stücke
schneiden. Alle Zutaten in einem Mixer
pürieren. Tomaten kurz in kochendes
Wasser legen, herausnehmen, ebenfalls
die Haut abziehen, entkernen und wür­
feln. Vorsichtig unter die Auberginen­
creme ziehen und abschmecken.
Zutaten für 6 Personen:
4
Scheiben Weißbrot
50 g gemahlene Mandeln
4
Knoblauchzehen
4
Oliven grün und schwarz,
ohne Kern
100 mlOlivenöl
2 EL Essig
Salz, frisch gemahlener Pfeffer
Zubereitung:
Weißbrot in etwas Wasser einweichen.
Das Brot ausdrücken und mit allen an­
deren Zutaten im Mixer pürieren, ab­
schmecken.
Räucherlachs-Dip
Zutaten für 10 Personen:
250 g Norwegischer Räucherlachs, sehr fein geschnitten
200 g Kräuterfrischkäse
1 EL Zitronensaft
1 EL geriebener Meerrettich
½
Zwiebel, fein gewürfelt
Zubereitung:
Alle Zutaten miteinander verrühren
und evtl. mit etwas Mineralwasser cre­
miger zubereiten, abschmecken.
Tipp: Als Alternative schmeckt auch ge­
räuchertes Makrelen- oder Forellenfilet!
(sm)
Sport | Ernährung | Gesundheit
Seite 31
Betriebssportgruppe am Klinikum Ansbach
Sport macht Spaß, er fördert die Ge­
sundheit und die Geselligkeit. Deshalb
gründet das Klinikum Anfang 2011
eine Betriebssportgruppe (BSG) und
wird Mitglied im Betriebssportverband
Nordbayern e. V.
Für den Anfang startet die BSG „Team
Klinikum Ansbach“ als Lauf-, Walkingund Radfahrtreffen mit Startpunkt am
Klinikum. Die Häufigkeit der Treffen
wird sich ganz nach den Wünschen der
Teilnehmer richten, ebenso die Länge
der zu laufenden bzw. zu fahrenden
Strecken.
Gesucht werden Lauforganisatoren,
die am besten schon Erfahrung haben
und die Termine sowie Strecken planen.
Außerdem natürlich viele „Mitläufer“,
die einfach Spaß an der Bewegung ha­
ben. Wer Interesse hat, meldet sich bit­
te bei Vera Sohn per Mail an vera.sohn@
klinikum-ansbach.de oder unter Tele­
fon -32247.
Für die Anmeldung beim Betriebs­
sportverband (inklusive Unfallversiche­
rung) werden folgende Daten benötigt:
Name, Vorname, Anschrift und Ge­
burtsdatum.
Losgehen soll es im Frühjahr, sobald
das Wetter mitspielt. Die genauen Da­
ten werden rechtzeitig bekanntgege­
ben. Übrigens: Die Teilnahme an den
Lauftreffs der BSG kostet nix! Nur (Frei-)
Zeit und Schweiß.
Vera Sohn, St-SZ/ZE
Preisrätsel
Bei den folgenden Fragen geht es um Zahlen aus diesem Heft. Wenn Sie alle Antworten richtig addieren, ergibt sich
die Lösungszahl. Bitte senden Sie den Coupon mit der Lösung an die zak-Redaktion oder schreiben Sie eine E-Mail an
[email protected]. Einsendeschluss ist der 6.3.2011. Zu gewinnen gibt es wieder einen Gutschein fürs Brü­
cken-Center im Wert von 25 Euro.
Für das Sudoku-Rätsel vom September gingen 14 Lösungen ein, die alle richtig waren. Das Los fiel auf Gertraud
Thomson aus Schwanstetten. Sie erhält einen Gutschein für das Brücken-Center Ansbach im Wert von 25 Euro.
Lösungszahl gesucht
Auf wie viele Dienstjahre insge­
samt brachten es die Rentner und
Jubilare des Jahres 2010?
Wie viele Goldmedaillen hat sich
Gerhard Hausleitner sportlich er­
kämpft?
Wie viele Personen waren beim
Klinifiz 2010an der Cocktailbar
im Einsatz?
Wie viele Pakete spendeten die
Mitarbeiter für die Hilfsaktion
„Weihnachtstrucker“?
Um wie viele Spindplätze wird
die Zentralumkleide erweitert?
Wie viele Engel in Blau sind im
Klinikum tätig?
Wie viele Fische wurden beim
3. Hegefischen gefangen?
Auflösung aus zak-intern September 2010:
6
8
3
5
9
4
7
1
2
4
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6
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1
5
9
8
7

Die Lösungszahl für das Preisrätsel
in der zak-intern Nr. 11 lautet
Absender:
Vorname, Name: _ _________________________________________________________
Straße, Hausnr.:_ ___________________________________________________________
PLZ, Wohnort: _____________________________________________________________
E-Mail-Adresse: _ __________________________________________________________
Seite 32
Personalnachrichten
Miteinander reden statt übereinander
„Führungsgrundsätze“ erarbeitet
Unter Moderation von Personalent­
wickler Manfred Rupp und aktiver Be­
teiligung aller Berufsgruppen (Ärzte,
Pflege, Verwaltung) und Hierarchie­
stufen (Führungskräfte verschiedener
Ebenen und Mitarbeiter) wurde im
Herbst die Erarbeitung sogenannter
„Führungsgrundsätze“ abgeschlossen.
Ergänzend zu den strategischen Zielen
des Klinikums sollen diese Grundsätze
Führungskräften und Mitarbeitern Ori­
entierung bieten, welches Verhalten
wir im persönlichen Kontakt miteinan­
der anstreben. Durch die Formulierung
dieser Verhaltensziele in Verbin­
dung mit gegenseitiger Rück­
meldung soll ein Lern- und
Entwicklungsprozess am gesam­
ten Haus angeregt werden.
Damit dies nicht nur schöne
Worte bleiben, wurde aus den
Führungsgrundsätzen ein Feed­
back-Bogen mit 20 Aussagen
erstellt, mit dem Mitarbeiter auf
freiwilliger Basis ihren Führungs­
kräften rückmelden können, wie In den Workshops waren alle Berufsgruppen vertreten
weit sich die Führungskraft aus
der Sicht des Mitarbeiters an die selbst manchmal vielleicht mehr Courage als
gesteckten Grundsätze hält. Die Mitar­ anonymes „Jammern“, aber von wo­
beiter in Pflege und Verwaltung finden chenlangem Schimpfen über den
diesen Feedback-Bogen als letzte Seite anderen ist noch nie etwas besser ge­
des Gesprächsbogens für das anste­ worden.
Wie immer im menschlichen Mit­
hende Jahres-Mitarbeitergespräch (im
einander gilt natürlich auch hier: Der
1. Quartal 2011).
Es ist nur menschlich, wenn im Ar­ Ton macht die Musik! Nutzen Sie die
beitsleben Situationen auftreten, die Gelegenheit des Mitarbeitergesprächs
nicht mit den Grundsätzen überein­ und nutzen Sie den Feedback-Bogen
stimmen. Damit solche Momente aber für einen kon­struktiven Dialog mit Ihrer
seltener werden, bitten wir jeden, dem Führungskraft!
Anderen eine Lernmöglichkeit zuzu­
(mr)
gestehen und auch einzufordern. Das
heißt konkret: Nach der ärgerlichen
Situation sachlich miteinander reden
Die Führungsgrundsätze sind im Intra­
und auch ein offenes Ohr dafür haben.
net hinterlegt unter Geschäftsleitung/
Das persönliche Gespräch erfordert
Vorstand/Dienstvereinbarungen.
Drei Engel für Erich
Gut lachen hatte unser „Engel
in Blau“ Erich Braun, als er sich
im Oktober 2010 in der Un­
fallchirurgie in medizinischer
Betreuung befand. Seine MitEngel Ursula Pfeiffer, Karoline
Opfermann und Zita Hajok
(von links) verwöhnten ihn
nach Kräften. Vielleicht nicht
ganz ohne Hintergedanken –
schließlich sollte er schnell wie­
der gesund werden und in den
Engel-Dienst zurückkehren.
(em)
Personalnachrichten
Seite 33
Abschied und Ehrung für die Rentner und Jubilare 2010
Alle Rentner (oberes Bild) und Jubilare (unteres Bild) des Jahres 2010 brachten es zusammen auf 1154 Dienstjahre
Bei der Feier am 9. Dezember 2010
schrieb Landrat Rudolf Schwemmbau­
er den Mitarbeitern einen wesentli­
chen Anteil am derzeitigen Boom des
Klinikums zu und bedankte sich als
Verwaltungsratsvorsitzender des Klini­
kums für ihre Lebensleistung. Vorstand
Jürgen Matschke sprach von einer „Rie­
senleistung, mit der die Mitarbeiter sich
jahrzehntelang beruflich engagiert
und damit zur Leistungssteigerung am
Klinikum beigetragen“ hätten.
Im Anschluss an ein festliches Menü
ehrten der Vorstand, Kaufmännischer
Direktor Johannes Schürmeyer und
Ärztlicher Direktor Dr. Gerhard von
Blohn für 40-jährige Dienstzeit im
Klinikum: Hans-Martin Beck, Christine
Hochreuther und Herbert Peterreins.
Für 25-jährige Mitarbeit wurden
ausgezeichnet: Birgit Assenbaum,
Anneliese Bayer, Sabine Binz,
Christa Büchner, Erika Christ,
Eva Gruber, Elfriede Hecht, Wal­
traud Henninger, Dr. Ferdinand
Job, Elke Karr, Manfred Körber,
Eva Mangels, Manfred Meyer,
Angela Möbus, Petra Müller,
Adelheid Scherb, Beate Pfister,
Barry Roe, Elfriede Schurz und
Johann Waldmann.
In den Ruhestand bzw. in die Alters- Monika Oberseider für die festliche
teilzeit verabschiedet wurden: Hans- Tischdekoration und den freundlichen
Martin Beck, Martha Bernert, Inge Fetz, Service. Ursula Herrmann, Sonja Hofmann, Ma­
(ks)
rianne Klaffer, Anna Krawczyk, Doris
Lux, Klaudia Murru, Eli­
sabeth Pfaffl, Marianne
Rupp, Friedrich Schir­
mer, Eva Stepanovic,
Hedwig Sturm, Barry
und Ingeborg Roe, Ro­
semarie Rubin, Dr. Jirí
Slezák,
Hans-Jürgen
Schmolke, Christa Wel­
zel und Frieda Wolf.
Personalleiter Claus
Pflug versäumte am
Ende nicht, den Köchen
für das gelungene Fest­
mahl ebenso zu danken Vom Direktorium für 40 Dienstjahre geehrt: Hans-Martin Beck (2.
wie Heidi Prause und v. l.), Christine Hochreuther und Herbert Peterreins (4. und 5. v. l.)
Seite 34
Personalnachrichten | Fortbildung
Fortbildungsveranstaltungen im I. Quartal 2011
Termin
Uhrzeit
Titel
Raum
17.01.2011
14:00-15:00
Bluthochdruck
B 32
19.01.2011
14:00-15:30
Hygiene
B 32
26.01.2011
14:00-15:30
Akutbehandlung des Herzinfarktes
B 32
27.01.2011
09:30-12:30
Aktives Kommunikationsseminar – Folgetermin
(bitte Zielgruppe beachten!)
B 32
03.02.2011
14:00-15:30
Grundlagen des DRG-Systems
B 32
14. bis 18.02.2011
08:30-15:45
Praxisanleiterkurs Teil 2
B 32
02.03.2011
10:00-11:30
Hygiene
B 32
03.03.2011
14:00-15:30
Diabetes Teil 1 – Grundlagen
B 32
17.03.2011
14:00-15:30
Medikamentenlehre – Gerinnung
B 32
24.03.2011
09:00-15:00
Aktives Kommunikationsseminar
Schwerpunkt: Gespräche mit Patienten und Angehörigen
B 32
Weitere Details entnehmen Sie bitte dem Intranet.
(pj)
Ide(e)fix lebt!
Wie in der zak-intern vom September
2010 angekündigt, wurde unter allen
Beschäftigten, die im Kalenderjahr
2009 einen Verbesserungsvorschlag
eingereicht hatten (gleich, ob die­
ser umgesetzt oder prämiert wurde)
insgesamt drei Preise verlost. Dazu
wurden aus dem Prämienpool 10 %
der Gesamtsumme zur Verfügung
gestellt und auf die Preisträger aufge­
teilt.
Am 20.10.2010 übergab der Vor­
stand des Klinikums diese Preise an
Sabrina Christ (E2), Claudia FuchsVolkmer und Ute Schulz (beide Se­
kretariat Med. Klinik II). Herr Matschke
bedankte sich bei den Kolleginnen
tet werden konnten.
Ein entsprechender Kurz­
bericht folgt.
Für 2011 bitten
wir weiterhin um Ihre
Vorschläge. Bekannt­
lich können Sie diese
beim Beauftragten für
Vorstand Jürgen Matschke übergibt Claudia Fuchs-Volkmer,
das betriebliche Vor­
Ute Schulz und Sabrina Christ (v. l.) ihre Prämien
schlagswesen,
Wer­
nochmals für ihre Identifikation mit ner Haas, direkt abgegeben oder im
den Zielen des Klinikums. Auch in Briefkasten am Schwarzen Brett ein­
Zukunft hoffe er auf eine Vielzahl von werfen. Vorschlagsschreiben, Bear­
umsetzbaren Vorschlägen.
beitung und Höhe der Prämie werden
Im Kalenderjahr 2010 wurden wie­ vertraulich behandelt.
der 15 Vorschläge eingereicht, die
(wh)
überwiegend bearbeitet und bewer­
Personalnachrichten Oktober bis Dezember 2010
Seite 35
Wir begrüßen die neuen Kolleginnen und Kollegen:
• Nadine Elstner, Arzthelferin,
Studienzentrale/Zentren­
entwicklung, 1.12.2010
• Margit Ensner, Mitarbeiterin
Mietmanagement, DLZ-FM,
1.12.2010
• Dr. Susanne Fischer, Fachärztin,
Med. Klinik II, 1.10.2010
• Eckhard Frank, Oberarzt,
Chir. Klinik II, 1.11.2010
• Julia Gulden, Gesundheitsund Krankenpflegerin,
Intensivsta­tion, 1.11.2010
• Nina Hemmelmann, Assistenz­
ärztin, Frauenklinik, 1.10.2010
• Dr. Markus Hilgarth, Leiten­
der Oberarzt, Med. Klinik III,
15.11.2010
• Alexander Hufnagel,
Reinigungskraft, 18.10.2010
• Tobias Kamm, Gesundheitsund Krankenpfleger, 1.10.2010
• Bożena Krawczyk,
Reinigungskraft, 1.9.2010
• Patricia Manu-Ionita,
Assistenzärztin, Urologische
Klinik, 1.11.2010
• Julia Pichler, Assistenzärztin,
Radiologisches Institut, 1.11.2010
• Daniela Rausch,
Reinigungskraft, 1.11.2010
• Andrea Reuter,
Reinigungskraft, 18.10.2010
• Michael Riedel, Azubi Elektro­
technik, DLZ-FM, 1.9.2010
• Laura Seßner, Arzthelferin,
Studienzentrale/Zentrenent­wicklung, 1.12.2010
• Gergely Szabo, Assistenzarzt,
Radiologisches Institut, 1.12.2010
• Karola Tiutriumov,
Reinigungskraft, 13.9.2010
• Marion Unger,
Reinigungskraft, 6.9.2010
• Judith Wagner, Gesundheitsund Krankenpflegerin, 1.10.2010
Dienstjubiläum feierten:
• Anneliese Bayer, Kinderkranken­
schwester, Station Wald, 25 Jahre
• Hans-Martin Beck, Fachkranken­
pfleger, Intensivstation, 40 Jahre
• Sabine Binz, Fachkrankenschwes­
ter, OP, 25 Jahre
• Eva Gruber, Hygienefachkraft,
25 Jahre
• Elfriede Hecht, Arzthelferin,
Chir. Klinik II, 25 Jahre
• Christine Hochreuther, Kranken­
schwester, C2, 40 Jahre
• Eva Mangels, Stabsstelle Öffent­
lichkeitsarbeit, 25 Jahre
• Manfred Meyer, Medizintechni­
ker, IMPM, 25 Jahre
• Petra Müller, Krankenschwester,
C1, 25 Jahre
• Herbert Peterreins, Röntgen­
gehilfe, Radiologisches Institut,
40 Jahre
• Beate Pfister, Chefarztsekretä­
rin, Klinik für Strahlentherapie,
25 Jahre
• Adelheid Scherb, Kranken­
schwester, Pflegeüberleitung,
25 Jahre
In den Ruhestand
verabschiedet wurden:
• Dorix Lux, Hol- und Bringe­
dienst
• Wilhelmine Pfeiffer,
Küchenhilfe
Nummer 1 am 1.1.11: Sophie Patuiha
Als erstes Kind des neuen Jahres erblickte
am 1. Januar um 00:21 Uhr die kleine So­
phie Patuiha in unserem Kreißsaal das Licht
der Welt. Bei der Nummer 1 des Jahres han­
delt es sich um die erste Tochter von Ober­
(Foto: BabySmile)
arzt Reza Patuiha (Chirurgie II) und seiner
Frau Mariya.
Wir gratulieren und wünschen der jungen
Familie alles Gute!
(em)
Impressum
zak-intern: Ausgabe Januar 2011
Erscheinungsweise: vierteljährlich
Auflage: 1.000 Stück
Herausgeber: Klinikum Ansbach
Chefredaktion, Satz und Layout: Eva Mangels
Druck: Schmidt Druck GmbH, Ansbach
ViSdP: St-ÖA
Redaktionsteam: Werner Haas (wh), Eva Mangels
(em), Sigrid Meyer (sm), Elke Pasold-Jularic (pj),
Heidi Prause (hp), Manfred Rupp (mr), Korinna
Schwanitz (ks);
Fotos: Mangels, Pröger, Schwanitz, Autoren,
Fotolia
Redaktionsanschrift:
Klinikum Ansbach, Öffentlichkeitsarbeit,
Escherichstraße 1, 91522 Ansbach
[email protected]
Autoren dieser Ausgabe: Dr. Michael Achtert,
Andreas Auernhammer, Stefanie Ehret, Norbert
Lechler, Jürgen Matschke, Praxisanleiterteam,
Bruno Riedel, Annemarie Rossi, Vera Sohn, Dr.
Frank Wanka, Nils F. Wittig
Hinweis: Namentlich gekennzeichnete Beiträge
geben nicht unbedingt die Meinung der Redak­
tion wieder. Einsender von Textbeiträgen, Fotos
etc. erklären sich mit der redaktionellen Bearbei­
tung einverstanden.

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