Patienten heißen jetzt Kunden
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Patienten heißen jetzt Kunden
B4 LOKALE WIRTSCHAFT Wachstum für SMS-Meer (top) Die SMS Group meldet eine neue Rekordbilanz und will den Bereich „Metallurgy“, zu denen der Mönchengladbacher Standort SMS Meer gehört, ausweiten. SMS Meer hat den Auftragseingang 2007 um rund 60 Prozent auf 1353 Millionen Euro (Vorjahr: 857 Millionen Euro) ausweiten können. Für 2008 erwartet das Unternehmen nochmals eine Steigerung im metallurgischen Anlagenbau. In diesem Bereich sollen 2008 insgesamt 700 neue Stellen für qualifizierte Ingenieure des Maschinenbaus, der Elektrik und Automation besetzt werden. 2007 waren bereits 520 Mitarbeiter eingestellt worden. SMS Meer ist führender Anbieter von Rohr- und Profilwalzwerken, Strang- und Schmiedepressen oder Anlagen der Wärmetechnik für die Stahl- und NE-Metallindustrie. In diesem Jahr wurde das Unternehmen bereits vergrößert, neue Büro- und Fertigungsgebäude sind entstanden. KO M PA K T Sportbund macht mehr Angebote für Senioren FOTO: AOK (ks) Der Stadtsportbund ist zufrieden mit seiner Bilanz: Er hat 85 633 Mitglieder, 40 Prozent der Jugendlichen sind in einem Verein tätig. Auch im Sport schlägt sich die Bevölkerungsentwicklung nieder: In den letzten zehn Jahren sind drei Prozent mehr Jugendliche dazu gekommen, die Anzahl der Menschen im Alter von über 60 Jahren ist hingegen auf 16 Prozent gestiegen, meldet der Stadtsportbund. Blumengeschäfte öffnen am Muttertag (dünn) Muttertag ist Blumentag. Am Sonntag, 11. Mai, ist sowohl Pfingstsonntag als auch Muttertag. Deshalb dürfen unter anderem Floristfachgeschäfte und Bäckereien an diesem Tag ihre Waren verkaufen. Die Ladensöffnungszeit beträgt abweichend vom neuem NRW-Ladensöffnungsgesetz fünf Stunden. Diese sind von den Geschäften frei zu wählen, müssen aber angezeigt werden. Girls’ Day im BIZ: Mädchen hatten Spaß an Technik (dünn) Der Girls’ Day im BIZ der Agentur der Arbeit lockte 30 Mädchen und junge Frauen, sich über eine Ausbildung bei Oerlikon Schlafhorst zu informieren. Statt Vorträge zu hören, konnten sie direkt praktisch mitanpacken. So bekamen sie einen direkten Einblick in ein Berufsfeld, in dem Fachkräfte gefragt sind. MITTWOCH 30. APRIL 2008 Patienten heißen jetzt Kunden Bei der Caritas gibt es neue Spielregeln: In allen Heimen wird ähnlich gekocht, 500 Mitarbeiter sind ein Team und können auch in anderen Abteilungen arbeiten. Alles Auswirkungen der Zertifizierung. Der Weg dahin war schwer. VON CAROLA SIEDENTOP I N FO Wenn 500 Beschäftigte aus unterschiedlichen Bereichen – von den Pflege-Mitarbeitern im Heim über die Angestellten in der Küche bis zu den Kollegen aus der ambulanten Pflege – unter einen Hut gebracht werden müssen, ist das ein hartes Stück Arbeit. Wie in vielen großen Firma haben auch die Abteilungen der Caritas zuvor relativ eigenständig gearbeitet. Und dann scheiterte manchmal schon an einem Leberwurstbrot die Kommunikation. Das hat sich geändert Zertifikat Die Caritas gehört zu den ersten der Branche, die stationäre und ambulante Dienst zertifizieren ließen. Hierarchie Statt einer zentralen Organisation gibt es einzelne Prozessverantwortliche in den unterschiedlichen Bereichen. Teamentwicklung Während des Qualitätsmanagements wurde auf Teamarbeit umgestellt. Im Team können Aufgaben eigenverantwortlich aufgeteilt werden. So werden Mitarbeiter nach Stärken und Neigungen eingesetzt. Mehr Verständnis für Kollegen Wenn etwa ein Demenzkranker plötzlich Lust auf ein Leberwurstbrot bekommt, rufen die PflegeMitarbeiter in der Küche an, um das Schnittchen schnell zu ordern. Die Angestellten dort fragen sich, warum sie jetzt spontan Sonderaufgaben erfüllen müssen. Inzwischen hat sich einiges geändert. Jetzt wissen auch die Mitarbeiter in der Küche, dass die prompte Lieferung des Leberwurstbrotes wichtig ist, weil der demenzkranke Patient sonst kaum etwas essen möchte. „Das Verständnis und der Respekt für die Arbeit des anderen sind gewachsen“, sagt Fachbereichsleiterin Petra Broekmann. Ein kleines Beispiel für die große Umstrukturierung durch ein Qualitätsmanagement bei der Caritas. Auch wenn die Zertifizierung in der sozialen Branche noch nicht den gleichen Stellenwert wie in der Industrie hat, ist sie für die Caritas ein wichtiges Qualitätsmerkmal: „Wir wollen verlässlich alles aus einer Hand anbieten“, erklärt Qualitätsmanagerin Eveline Hensen. Der Kunde hat im Idealfall einen Ansprechpartner, der sämtliche Leistungen vermitteln kann. Für die Zertifizierung des Fachbereichs „Pflegen, Wohnen und Leben“ mussten fünf Alten- und Pflegeheime, elf ambulante Pflegeteams, der Für den Kunden soll der Service angenehmer werden: Hans Prochaska ist in der Kurzzeitpflege, Mitarbeiterin Ines Beckers serviert Essen. RP-FOTO: RAUPOLD Mobile Mahlzeitendienst, der Hausnotruf, die Familienpflege und die Palliativ-Pflege ihre Arbeitsabläufe überdenken und verbindliche „Spielregeln“ festlegen. Das reichte von der Hauswirtschaft, die sich einigen musste, wie in jedem der Heime geputzt wird, über die Art der Pflegedokumentation bis zum verbindlichen Speiseplan für alle Häuser. Das traf auch auf Widerstände. „Das machen wir doch schon immer so“, war ein beliebter Ausspruch. Die Mitarbeiter hatten vor der Veränderung auch Ängste: Sie befürchteten, dass durch die Zusammenlegung Personal abgebaut werden könnte, mehr Arbeit auf sie zukommt oder sie ihre Eigenständigkeit aufgeben müssen. Auch fachliche Differenzen mussten beigelegt werden. „Die Kollegen waren etwa skeptisch, dass ambulante und stationäre Pfleger ein Team bilden könnten“, sagt Mireille Kliche, die in der Kurzzeitpflege beschäftigt ist. Inzwischen arbeiten die Kollegen aus unterschiedlichen Bereichen enger zusammen. Die verbindlichen Strukturen ermöglichen auch, dass Mitarbeiter flexibel eingesetzt werden können. Das hilft, wenn es Engpässe durch Krankheitsaufälle gibt oder Überstunden abgebaut werden müssen. Durch die einheitliche Dokumentation haben auch die Kunden Vorteile: „Wenn ein Patient aus der ambulanten Pflege plötzlich in die Kurzzeitpflege muss, kennen die Mitarbeiter durch eine gemeinsame Dokumentation bereits seine Geschichte – seine Vorlieben und Abneigungen“, sagt Altenpflegerin Sabine Birke. Steuer: Depot richtig aufstellen VON GARNET MANECKE Noch neun Monate, dann wird es für Kapitalanleger ernst. Dann hält der Fiskus bei den Erträgen die Hand auf und kassiert 25 Prozent der Erträge als Abgeltungsteuer. Muss der Anleger noch Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag bezahlen, erhöht sich der Abzug auf bis zu 28 Prozent. Das gilt für alle Kapitalanlagen, die nach dem 31. Dezember 2008 abgeschlossen wurden. Für Kapitalanlagen, die vor dem Stichtag abgeschlossen wurden, gilt Bestandschutz nach der zurzeit geltenden Steuergesetzgebung. Da stellt sich Betreutes Wohnen: Worauf man achten muss (top) Welchen Service bietet Betreutes Wohnen? Bin ich auch im Ernstfall abgesichert? Viele ältere Menschen verknüpfen mit dieser Wohnform ein umfassendes Betreuungs- und Versorgungsangebot – auch im Pflegefall. „Weil sich Art und Umfang der in den Wohnanlagen möglichen Hilfen in der Praxis jedoch erheblich unterscheiden, ist die Enttäuschung dann jedoch groß, wenn das neue Domizil die daran geknüpften Erwartungen nicht erfüllt“, sagt Hanna Masuhr, Leiterin der Verbraucherzentrale. Sie berichtet, dass ältere Menschen häufig mit völlig falschen Vorstellungen eingezogen sind oder Kinder in bester Absicht für ihre Eltern eine Wohnung im Betreuten Wohnen gemietet haben – ohne zu prüfen, ob es wirklich die passende Wohnform ist. Der Wohn-Check: Wünsche und Bedarf klären Will der Senior wirklich umziehen oder reicht eine altersgerechte Umgestaltung der eigenen Wohnung? Wie viel Unterstützung ist nötig und können Verwandte oder externe Dienstleister sie bieten? Überblick verschaffen Adressen zum Betreuten Wohnen gibt es beim Wohn- oder Sozialamt und den Wohn- und Pflegeberatungsstellen. Auf jeden Fall schriftliche Informa- RHEINISCHE POST Der Notruf ist für viele Senioren in der eigenen Wohnung wichtig. FOTO: GMS tionen über die Anlage, Miet- und Betreuungsverträge sowie Preise einholen. Service prüfen Nach den Möglichkeiten der Pflege bei Krankheit und Pflegebedürftigkeit fragen. Alternativen Betreutes Wohnen ist nur eine von vielen Wohnformen im Alter. Es gibt etwa ambulant betreute Wohngemeinschaften oder Modelle einer „Hausgemeinschaft im Pflegeheim“. Pflegehotline des Netzwerks Pflegeberatung, montags und mittwochs von 10 bis 13 Uhr , donnerstags von 14 bis 18 Uhr, ☎ 01803 770 500-3 (Anruf aus dem deutschen Festnetz 9 Cent pro Minute; Mobilfunkpreise abweichend). die Frage, wie ein Depot aufgestellt sein sollte, um die alte Steuerregelung so lange wie möglich zu konservieren. „Die eine richtige Lösung gibt es nicht“, betont Carsten Holzki, Head of Sales von Invesco Asset Management, beim Anleger-Seminar des Finanzdienstleisters SJB auf Schloss Dyck. Gute Hauptprodukte sind wichtig Die beste Strategie sei es zu prüfen, ob im Depot gute Hauptprodukte liegen. „Der Kern sollte aus Produkten bestehen, die lange im Depot bleiben können und möglichst global sind, um das Risiko zu streuen“, sagt Holzki. Damit mache man sich unabhängig von Trends. Um diesen Kern könnten dann Anlagen zu Themen wie Asien, Energie oder Gold gruppiert werden, die nicht so lange im Depot blieben, aber zeitweise interessant seien. Das sieht Sven Witteck, Leiter Vermögensberatung bei der Gladbacher Bank, ähnlich. Allerdings warnt er davor, seine Kapitalanlagen nur nach den steuerlichen Rahmenbedingungen aufzustellen. „Das sollte man nie tun. Die Kunden sollten auf das magische Fünfeck schauen“, sagt der Experte. Das bedeutet, dass die Faktoren Risiko, Rendite, Laufzeit, Steuern und Kosten alle betrachtet werden müssen. „Für jeden Anleger gibt es dann eine individuelle Lösung“, ist Wittecks Erfahrung. Auf keinen Fall sollte sich ein Anleger zu einer Entscheidung drängen lassen, mahnt Witteck. „Langfristig ist für den Erfolg die Struktur des Depots entscheidend und nicht die Abgeltungsteuer“, sagt er. „Vor einer Anlageentscheidung muss man überlegen, ob die Komponenten zur Anlegerpersönlichkeit und dessen Zielen passen.“ Wichtig sei, dass Anleger wüssten, was sie tun – und sich mit dem Thema beschäftigen. Mehr zum Thema bei www.rp-online.de/moenchengladbach Sommertrends im Vitusbad VON MIRIAM EBEL Was tragen Mann und Frau im Sommer 2008 zum Baden? Welche Frisurentrends bringt der Sommer mit sich, und welche Farben, Formen und Stile sind angesagt? Antworten auf diese Fragen brachte die Frühjahrs- und Bademodenschau im Vitusbad. Bevor jedoch die neue Sommerkollektion des Schwimmausrüsters Beco vorgestellt wurde, informierte Friseur Jürgen Küppers das Publikum über die perfekte Frisur zur Sommerzeit. „Der absolute Hit dieses Jahr ist der Bob und nicht nur der schlichte auf gleicher Länge, sondern auch gestuft und in allen möglichen Farben.“ Ansonsten sei auch eine Hochsteckfrisur hoch im Kurs, die zwischen frech und elegant variieren könne. Zum Abschluss gab es noch Tipps vom Fachmann zur Pflege der Haare in der Sonne. „Auch wenn viele es nicht glauben wollen, ein dünner Film Nivea-Creme auf den Haaren schützt vor der Sonne.“ Wer Bikini, Tankini oder Badeanzug in den neuen sommerlichen Trendfarben haben möchte, sollte zu Türkis, Schwarz und Marine greifen. Allerdings glänzt auch der, der sich für rosa- und fliederfarbene Bademoden entscheidet. Ebenfalls angesagt ist der Retro-Look. SERVICE Tag der Arbeit: Aktionen zum 1. Mai (top) Zur traditionellem Maikundgebung rufen unter anderem der Deutsche Gewerkschaftsbund und die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung auf: Um 10 Uhr beginnt an der Kirche St. Josef in Hermges die Demonstration. Hauptredner der Kundgebung um 11 Uhr auf dem Kapuzinerplatz ist Pfarrer Edmund Erlemann. Die Verbraucherzentrale wird von 10 bis 14 Uhr mit einem Info-Stand auf dem Kapuzinerplatz vertreten sein. Die Christlich-Demokratische Arbeitnehmerschaft ruft zum Tag der Arbeit die Beschäftigten von Behörden und öffentlichen Einrichtungen auf, bei den noch bis Juni dauernden Personalratswahlen ihr Wahlrecht auszuüben. Donnerstag, 1. Mai, 10 Uhr Demonstration, 11 Uhr Kapuzinerplatz ADAC-Prüfcontainer wieder im Einsatz FOTO: ILGNER (dünn) Der ADAC-Prüfconatiner ist nächste Woche in Giesenkirchen auf dem Parkplatz Am Alten Friedhof stationiert. Dort können Bremsanlage, Autobatterien, Stoßdämpfer und vieles mehr gecheckt werden. Aus dem Prüfangebot können pro Fahrzeug zwei Prüfungen kostenlos gewählt werden. Von 10 bis 13 Uhr und von 14 bis 18 Uhr werden die Tests durchgeführt. Mittwoch, 7. Mai, bis Freitag, 9. Mai. Info unter ☎ 0180 3342466 oder www.adac.de/nrw Vortrag: Neuerungen in der Steuerpolitik FOTO: DDP (dünn) Über die ab 2009 geltende Abgeltungssteuer und die kommende Erbschafts- und Schenkungssteuerreform findet am Mittwoch, 14. Mai, um 18.30 Uhr eine Vortragsveranstaltung statt. Informiert wird über das Ziel der Vorhaben und über Maßnahmen, um Benachteiligungen zu vermeiden. Im Anschluss an die Vorträge im Haus Erholung Mönchengladbach, Johann-Peter-BoellingPlatz 1, wird die Gelegenheit zur Diskussion geboten. Mittwoch, 14. Mai, 18.30 Uhr Führerschein weg und MPU – was tun? (dünn) Die TÜV Rheinland Group informiert am Dienstag, 6. Mai, ab 17 Uhr in den Räumen des TÜV, Theodor-HeussStraße 93-95 über die Frage, was genau eine „medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) ist. Experten beraten Autofahrer, deren Führerschein eingezogen wurde und die ihre Fahrerlaubnis neu beantragen müssen, über Untersuchungs- und Antragsverfahren. Eine Anmeldung zum Info-Abend ist nicht erforderlich. Dienstag, 6. Mai, 17 Uhr. Matthias Horx spricht bei der Gladbacher Bank (ks) Die Gladbacher Bank informiert am Mittwoch, 14. Mai, 16 Uhr, ihre Aktionäre in der Hauptversammlung über das erfolgreiche Geschäftsjahr 2007. Als Gastredner wurde zu der Versammlung im Borussia Park, Hennes-Weisweiler-Allee 1, der bekannte Zukunftsforscher Matthias Horx eingeladen. Der Wissenschaftler spricht über das Thema „Die Zukunftsgesellschaft“. Mittwoch, 14. Mai, 16 Uhr Bikinis, Tankini oder Badehosen: Die aktuellen Trends wurden bei der Frühjahrsund Bademodenschau im Vitusbad gezeigt. FOTO: MARKUS RICK RP-Kontakt Für die Herren sind Badehosenund shorts in den Farben Marine, Camel und Schwarz modern. Die nötigen Accessoires, die hauptsächlich aus Edel- und Halbedelsteinen bestehen, wurden von den Hobbydesignern Andrea und Wolfgang Weiß gestellt. Renate Bauer stellte ihre Kollektion luftiger und weiter Hosen sowie Kleider aus Leinen vor. Letztere sind mit aufgesetzten Taschen und Raffungen versehen und verleihen einen individuellen Stil, der schick und trotzdem bequem ist. „Meine Mode ist gerade für gestandene Frauen gedacht, die gerne kombinieren,“ sagt sie und verweist auf die Flexibilität ihrer Mode. „Man muss mit den Sachen spielen können,“ verrät die bereits seit zwölf Jahren tätige Designerin. Lokale Wirtschaft Stephan Beckers Carola Siedentop Telefon 02161 244-256 Telefax 02161 244-269 [email protected] [email protected]