Cash 7-8/11

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Cash 7-8/11
P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z0311823
Juli/August 2011 Weniger ist oft mehr
Interviews: Rewe-Boss Caparros und Lars & Meike Schlecker | YBF-Nachlese
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sche!
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blau
Die blaue Kraft für 3x mehr Action am Regal:
3x Aktiv Formel: Höchste Fettlösekraft, Extra Glanz Effekt, Exklusiver Duft
Bewährte Pril Power im neuen Design
Massiver Werbedruck mit einer Reichweite von 15 Mio. Bruttokontakten
Qualität &
Verantwortung
der
Impressum
Kommentar
Medium:
Weniger ist oft mehr
Ich bin echt froh, nämlich darüber, dass es eine
Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H.
A-2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45
Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW -400
Internet: www.manstein.at
Gründer: Prof. Hans-Jörgen Manstein
Geschäftsführung: Mag. Birgit Gasser,
Mag. Dagmar Lang, MBA
Aufsichtsrat:
Prof. Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz),
Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley
An der Manstein
Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt:
Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 %
Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA
Chefredakteurin: Silvia Meißl
Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger
Chef vom Dienst: Mag. Stefan Pirker
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Mag. Dagmar Lang, MBA ([email protected])
Silvia Meißl ([email protected])
Mag. Stefan Pirker ([email protected])
DI Christian Pleschberger ([email protected])
Mag. Michaela Schellner ([email protected])
Sabine Sperk ([email protected])
Willy Zwerger ([email protected])
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Karin Hasenhütl / Anzeigenleitung
([email protected])
Mag. Eva Salvarani / Anzeigenberatung
([email protected])
Stefan Wieser, BA / Trainee Marketing & Anzeigen
([email protected])
Sekretariat:
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Conny Krcmar ([email protected])
Cornelia Ifsits ([email protected])
Lektorat: Martina Bauer
Vertrieb: Gertrude Mayer ([email protected])
Grafisches Konzept & Layout: Christian Huttar
Cover: Fotolia.com
Elektronische Produktion:
DTP-Abteilung Manstein-Verlag,
Georg Vorstandlechner
Druck:
Holzhausen Druck GmbH
Holzhausenplatz 1
1140 Wien
Tel.: +43/1/527 00-100
Erscheinungsweise:
elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August
Jahresabonnement: € 35,- exkl. MwSt.
Einzelpreis: € 3,60 exkl. MwSt.
Auslandsabonnement: € 60,- exkl. MwSt.
Auflage: 27.000
Abo-Service: +43/1/866 48-930
E-Mail: [email protected]
Homepage: www.cash.at
Studie gibt, die bestätigt, was ich mir schon so oft
gedacht habe: dass bei aggressiven Preispromotions meistens nur ein Teil- und selten der
Gesamteffekt analysiert und gemessen wird. In
der Coverstory „Weniger ist oft mehr“ von Christian Pleschberger findet sich u. a.
ein Studienergebnis, das eigentlich erschütternd ist: Nur drei Prozent der befragten Handelsmanager beantworteten folgende Frage richtig: „Wie viel Menge müssen Sie zusätzlich absetzen, um einen Rabatt von 20 Prozent auszugleichen?“
Da die Studie weltweit durchgeführt wurde, kann man jetzt natürlich sagen,
dass die österreichischen Handelsmanager eben Rechenkünstler sind und jedenfalls zu den drei Prozent Wissenden gehören. Ich hoffe sehr, dass das so ist. Was
ich aber nicht glaube ist, dass sie bei der Analyse des Gesamteffekts einer Promotion sehr in die Tiefe gehen. Vielleicht, weil es so viele Promotions gibt, dass dafür
die Zeit oder der Überblick fehlt. Vor allem jedoch, weil schon in der Planungsphase, sofern es die überhaupt gibt, das Ziel der Promotion unter einem einzigen
Motto steht: Kundenfrequenzsteigerung. Denn wer genügend Schnäppchen hat,
zieht dem Mitbewerber Kunden ab. Je mehr Schnäppchen, umso mehr Menge
muss verkauft werden, damit der Umsatz nicht absackt. Das Handling von der
Logistik bis zum POS wird dadurch nicht billiger. Noch billiger werden die Menschen aber angesichts der Euro-Krise bald einkaufen wollen. Nach den bisherigen
Usancen am Markt würde das bedeuten: noch mehr Promotions, noch billiger,
noch mehr Menge – und letztlich noch mehr Kosten.
Das ist ein ziemlich uncooles Szenario, zumindest aus meiner Sicht. Aber ich
bin überzeugt, dass mich die Gespräche mit den Rechenkünstlern wieder erleuchten werden und ich dann endlich verstehe, dass es eben nicht stimmt, dass weniger oft mehr ist ... na ja, ganz glauben werde ich es eh nicht – und Sie?
Herzlichst, Ihre
Silvia Meißl
PS: Im Namen des gesamten CASH-Teams wünsche ich Ihnen eine schöne
Sommerzeit mit besten Umsätzen!
Firmenbuchgericht:
Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z
Tel.: 00 43 / 22 35 / 44 170-0 • E-Mail: [email protected]
7-8|2011 CASH
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Inhalt | Juli/August 2011
Handel
Alain Caparros/Rewe Group
Der Vorstandsvorsitzende der Rewe Group
sieht den Konzern im Bezug auf die Verbesserung seiner Schwachstellen auf
14
einem guten Weg.
Coverstory
Viele Promotions laufen ins Leere,
weil die Händler wichtige Anhaltspunkte wie den Preis-Mengen-Zusammenhang oder die Auswirkungen auf umliegende Sortimente
nicht berücksichtigen. Zu diesem
Ergebnis kommt die Strategieberatung Simon-Kucher &
Partners in einer weltweiten Studie.
44
Alain Caparros,
Vorstandsvorsitzender Rewe
Group
14
CASH-Young Business Factory
Unter dem Motto „High Life am POS!“ begaben sich die Teilnehmer auf die Suche
nach einzigartigen Differenzierungskonzepten.
18
Lars & Meike Schlecker
Die Kinder von Firmengründer Anton
Schlecker wollen die Grundsätze Offenheit
18
und Transparenz nachhaltig im Unternehmen verankern.
26
Bei der 12. YBF gab es lobende Worte und konstruktive Kritik von der Jury, bestehend aus (v. l.)
Walter Schönthaler, Norbert Marschallinger, Markus Kaser, Markus Marek, Volker Hornsteiner und
Otto Buchta.
Hot Spot Kaufleute
Weil Qualität und Service nie aus der Mode
Lars & Meike
Schlecker haben die Verantwortung für
den Außenauftritt der Drogeriemarktkette
Schlecker von
ihrem Vater
übernommen.
kommen, betreibt Familie Hubmann in
26
Stainz ein Kaufhaus, wie man es heute
nur noch selten findet.
Andreas Schwerla/McDonald’s
Der Managing Director sieht noch viel
Potenzial im Ausbau des Restauranterlebnisses und verrät die Zukunftspläne des
Unternehmens.
mist Stockholm
Die Beauty-Marke aus Schweden will nun
auch das Herz der Österreicher erobern
und hat deshalb vor Kurzem ihren ersten
Shop in Wien eröffnet.
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32
36
McDonald’s
Österreich
Managing Director
Andreas Schwerla
im CASH-Interview.
36
Mitarbeiter-Rekrutierung
Packaging 2.0
Die richtigen Mitarbeiter für die mittleren
Reicht die Verringerung des Carbon Foot-
und höheren Management-Ebenen zu fin-
print als alleininger Maßstab für die Nach-
den, ist vor allem im Handel kein leichtes
haltigkeit von Verpackunsgmaterialien
Unterfangen.
wirklich aus?
38
Susanne Seher/Seher + Partner
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Kosmetik
Die Geschäftsführerin der Personalconsulting Agentur Seher + Partner weiß um
die Schwierigkeiten der Mitarbeiter-Rekrutierung im Handel Bescheid.
42
Palmers
Durch den Zukauf der französischen Prestigemarke Lejaby hatte Palmers mit
Die Kosmetikindustrie ist stets
auf der Suche nach
leistungsfähigeren
Inhaltsstoffen.
Geschäftseinbußen zu kämpfen. Jetzt
herrscht aber wieder Zuversicht.
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74
Die Kosmetikindustrie setzt auf der Suche
nach noch besseren Produktversprechen
auf immer leistungsfähigere Inhaltsstoffe
und neue Applikationsformen.
Gudrun Liska, Palmers-Marketingleiterin, Gerd Petermann, Palmers-Vorstand und Max W. Römer,
Palmers-Aufsichtsratsvorsitzender, blicken
optimistisch in die Zukunft.
74
Zitat Juli/AUGUST 2011
30
„Wer im Handel arbeitet und ein Problem mit Wandel und Flexibilität hat, ist sowieso am falschen Platz.“
Industrie
Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender Rewe Group
Anuga
Heuer findet mit der Anuga wieder die
Die Marktreports
größte Lebensmittelmesse der Welt in
Köln statt. Dieses Mal liegt der Fokus auf
dem Bereich Foodservice.
56
60
64
76
54
Ladenbau & Ladentechnik
Alles für die Schule
Brot & Backwaren
Wäschepflege
Expressfinder
Die weltweit größte Lebensmittelmesse Anuga legt ihren
Schwerpunkt heuer auf den Bereich Foodservice.
54
3Editorial/Impressum
6Aktuell
12Gastkommentar
14Handel
49 Industrie-News
80 CASH-Hit des Monats
81Trends
82 Zu Guter Letzt
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Handel | Aktuell
- Newsticker - Unibail-Rodamco
Vor Kurzem hat sich das
Donau Zentrum offiziell dem
Klimabündnis Österreich angeschlossen. Bis 2016 will
der Shopping-Tempel seinen
Energie- und Wasserverbrauch
um bis zu 20 Prozent senken
und auch seinen CO2-Ausstoß
um insgesamt 54 Prozent bzw.
2.600 Tonnen pro Jahr reduzieren.
Tengelmann
Entwicklung der Geschäftsfelder positiv
Der um Währungseffekte, aufgelassene Landesgesellschaften und Vertriebsregionen bereinigte Umsatz der Unternehmensgruppe Tengelmann lag 2010 bei einem
Umsatz von 10,52 Mrd. Euro (+4,1 %). 30 Prozent davon entfallen auf das europäische
Ausland. Das berichtete Karl-Erivan W. Haub, Geschäftsführender und persönlich
haftender Gesellschafter, der mit der Entwicklung der Geschäftsfelder in Summe
zufrieden ist, u. a. auch, „weil alle Geschäftsfelder ein Umsatz- und Ergebnisplus
erzielten“. Zugelegt hat Haub auch bei der Eigenkapitalquote, die um 3,6 Prozentpunkte auf 37 Prozent gesteigert wurde.
Besonders erfolgreich waren Obi (6,4 Mrd. Euro, + 6 %, währungsbereinigt) und
KiK (1,66 Mrd. Euro, +1,9 %, währungsbereinigt) unterwegs, die ihre Marktführerschaft ausbauen konnten, schildert Haub. Bei Kaiser’s Tengelmann schmolz der
Umsatz durch die Bereinigung des Ladennetzes von 2,67 auf 2,16 Mrd. Euro zu-
- Natürlich für uns
Die regionale Bio-Marke
aus Österreich „natürlich
für uns“ präsentiert unter
der Adresse www.natuerlichfuer-uns.at ihre neue Homepage. Dort finden die Konsumenten ab sofort sämtliche
Informationen über das 300
Produkte umfassende Sortiment.
sammen (+0,1 %). Mit dieser Straffung sowie internen Optimierungen (u. a. Warenwirtschaftssystem, Sortiment) sieht man sich für die Zukunft gerüstet. Dynamisch entwickelt sich der
Tengelmann E-Commerce
(u. a. Plus Online Shops, ECommerce Marketingagentur), ebenso wie der 1-EuroDiscounter TEDi (+ 27 %), an
dem Tengelmann beteiligt
ist. An der Edeka-Tochter
Netto hält man 15 Prozent.
Einziger tiefroter Wermuts-
- Zielpunkt
In der Mühlgasse 5a in
Schrems (NÖ) hat Zielpunkt
vor Kurzem seine 73. Filiale in NÖ eröffnet und
setzt damit seinen Expansionskurs weiter fort. Auf
einer Verkaufsfläche von rund
600 Quadratmetern finden die
Kunden eine breite Auswahl
mit 4.550 Artikeln.
Karl-Erivan W. Haub präsentierte die Facts zu Tengelmann:
Sie sind besser als erwartet.
tropfen ist die insolvente USBeteiligung A&P.
Pfeiffer
Zusammenschluss mit Konsum
Salzkammergut angemeldet
Per 9. Juli 2011 wurde bei der Bundeswettbewerbsbehörde der geplante Erwerb
wesentlicher Unternehmensteile sowie eines beherrschenden Einflusses
hinsichtlich nachstehender Filialen der in Insolvenz befindlichen Konsumgenossenschaft Salzkammergut registrierte Genossenschaft mit beschränkter
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Haftung, Bad Goisern, im Wege eines Asset Deals und des Erwerbs von Hauptbestandrechten durch eine von der Pfeiffer HandelsgmbH, Traun, alleine beherrschte Zwischengesellschaft angemeldet. Es handelt sich dabei um zwei Filialen in
Bad Ischl sowie jeweils eine in Steeg, Hallstadt, Obertraun, Lungötz, Annaberg,
und Bad Goisern. Die Frist endet am 5. August 2011. Jeder Unternehmer, dessen
rechtliche oder wirtschaftliche Interessen durch den Zusammenschluss berührt
werden, kann binnen 14
Tagen ab dieser Bekanntmachung gegenüber der
Bundeswettbewerbsbehörde und/oder dem
Bundeskartellanwalt
eine schriftliche Äußerung abgeben.
Foto: Wolfgang von Brauchitsch
- Freeport
Freeport übernimmt in der
Nähe von Kopenhagen das Management des dänischen Premier Outlet Ringsted. Damit
leitet Freeport nun insgesamt vier Outlet-Center in
Europa und ist der größte
Player in Skandinavien. In
Tschechien konnte das Freeport International Outlet
Center den Süßwarenspezialisten Lindt für einen Flagship Store gewinnen.
www.anuga.de
Köln, 8. – 12. 10. 2011
Lidl Austria
Lehrlinge übernahmen
Salzburger Stadtfilialen
TASTE THE FUTURE
Den Lehrlingen wurde von Lydia Kaltenbrunner, Bereichsleiterin Human Resources, Hanno Rieger, Vorsitzender der Geschäftsleitung Lidl Austria, und Christian Putz (r.), Lidl Austria
Ausbildungsleiter, ein symbolischer Schlüssel für die Salzburger Lidl-Filialen übergeben.
Mit dem Projekt „Lehrlinge on Tour“ konnten 80 LidlLehrlinge aus allen Lehrjahren von 11.–16.7.2011 ihre
Selbstständigkeit unter Beweis stellen. Die Jugendlichen reisten aus ganz Österreich an und hatten eine
Woche lang die komplette Verantwortung für die sechs
Salzburger Stadtfilialen. Während das Stammpersonal
dieser Märkte im Urlaub oder in anderen Filialen im
Einsatz war, kümmerten sich die Lehrlinge darum,
dass die Waren frisch, die Kunden zufrieden und die
Kollegen nach Dienstplan im Einsatz waren. Die dafür
nötigen Aufgabenbereiche werden regelmäßig in Seminaren trainiert, die zusätzlich zur Grundausbildung
in der Filiale und dem Besuch der Berufsschule von
Lidl angeboten werden.
„Projekte wie ‚Lehrlinge on Tour‘ zeigen, wie wichtig
10 Fachmessen unter einem Dach
Mehr
neue Geschäftskontakte
als Sie Visitenkarten haben.
Rund 6.500 Aussteller präsentieren Ihnen und
rund 150.000 weiteren Besuchern das gesamte
weltweit verfügbare Food & Beverage-Angebot.
Mehr Inspirationen, Business-Ideen und Networking bietet Ihnen keine andere Messe.
es ist, Lehrlinge selbst auszubilden. Unsere Lehrlinge
sind bereits in ihren ersten Ausbildungsjahren selbstständig und können Aufgaben eigenverantwortlich
übernehmen“, erklärt Hanno Rieger, Vorsitzender der
Jetzt Eintrittskarten online
kaufen und bis zu 42 % sparen !
Geschäftsleitung Lidl Austria, stolz. Derzeit absolvieren
86 Jugendliche ihre Ausbildung bei dem Unternehmen,
im September werden rund 40 neue Lehrlinge aufgenommen. „Das Interesse ist groß – jährlich bewerben
sich rund 1.000 Jugendliche für einen Ausbildungsplatz
Foto: Lidl
bei Lidl“, so Lydia Kaltenbrunner, Bereichsleiterin Human Resources.
Gesell GmbH & Co. KG
Sieveringer Str. 153
1190 Wien
Tel. (01) 320 50 37
Fax (01) 320 63 44
[email protected]
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Jobnotizen
Wrigley: Anthony
Bizerba: Es ist ein Schritt
Rewe International: Die
von historischer Bedeutung
Unternehmenskommuni-
für die Bizerba: Mit Wirkung
kation der Rewe Internati-
tional Sales Manager Aust-
zum 1. Juli 2011 hat Andreas
onal AG wurde aufgrund der
ria, übernimmt mit 1. Juli
2011 die im Unternehmen
J. Dicken, gegenwärtig Na-
Wilhelm Kraut den Vorsitz
zunehmenden Kommuni-
der Geschäftsführung übernommen. Erst-
kationsaktivitäten des Handelsunterneh-
neu geschaffene Funktion des „Internatio-
mals nach 15 Jahren wird somit wieder ein
mens seit 1. Juli 2011 unter der Leitung von
nal Customer and Pricing Manager“. Damit
Gesellschafter und Mitglied der Gründerfa-
Corinna Tinkler neu strukturiert: Tinkler
berichtet Dicken, der seine Karriere im Ok-
milie in der fünften Generation an der Spit-
wurde im Rahmen der Erweiterung ihrer
tober 2006 bei Wrigley startete, direkt an
ze des Unternehmens stehen.
Verantwortungsgebiete zur Direktorin Un-
Christian Klebl, Regional Managing Director
ternehmenskommunikation ernannt.
Österreich, Schweiz, Italien, Niederlande
Kastner: Mag. Karina
Im Zuge dieser Veränderung hat Tinkler
und Griechenland. Wer Dicken als National
Brocks (34) übernahm vor
einen Teil der Sprecher-
Sales Manager nachfolgt, wird in Kürze be-
Kurzem den Bereich Recht
funktion abgegeben und
kannt gegeben.
in der Zentrale der Firmen-
Karin Nakhai übertragen.
gruppe Kastner in Zwettl.
Nakhai, die den Bereich Un-
Brocks absolvierte ihr Studium für Rechts-
ternehmenskommunikati-
wissenschaften mit dem Schwerpunkt Steu-
on seit 2005 mit aufgebaut
errecht und Rechnungswesen an der Uni-
hat, führt die neu geschaffene Abteilung
versität Wien. Ihre erworbenen Kenntnisse
Media Relations und übernimmt gleichzei-
Der Euro-
stellte sie bei einem anerkannten Wirt-
tig die Funktion der Pressesprecherin. Als
gast-Gesell-
schaftstreuhänder unter Beweis und sam-
Communications Managerin steht ihr Ni-
schafter
melte zahlreiche berufliche Erfahrungen in
cola Treitl zur Seite.
Günther Wal-
In Memoriam
†
Dr.
ser (Eurogast
ihrem Fachbereich Steuerrecht.
Waldquelle: Wald-
Grissemann)
Maresi: Ernst Zirngast,
quelle-Geschäftsführer
ist am 9. Juli
kaufmännischer Geschäfts-
Herbert Czech wurde
2011 nach kur-
führer von Maresi Austria,
zum „Botschafter des
zer, schwerer Krankheit im 71. Lebensjahr
hat mit Ende Juni das Un-
Waldes“ ernannt. Die
verstorben. Walser übernahm 1970 in der
ternehmen verlassen. Seine
Urkunde überreichte
dritten Generation den Familienbetrieb
Nachfolge wird Mag. Bernd Berghofer (Foto),
Lebensminister Niki
in Zams. Im Jahr 1973 trat er der Eurogast
vormals Geschäftsführer Felix Austria, mit
Berlakovich bei seinem traditionellen Som-
Gruppe bei. Als einer von drei Geschäfts-
1.10.2011 antreten. Bis dahin wird das Un-
merfest und würdigte damit das Engage-
führern leitete Dr. Günther Walser von
ternehmen von dem langjährigen Ge-
ment des großen österreichischen Mineral-
1988 bis 1998 die Geschicke von Eurogast
schäftsführer Vertrieb und Auslandsbetei-
wasserbrunnens beim „Internationalen Jahr
Österreich.
ligungen Otto Buchta alleine geführt.
des Waldes“.
CASH-Gewinnspiel
Spar
Gewonnen haben ...
Kaufleute übernehmen zwei Spar-Märkte
Das Sutterlüty-Marktleiterduo Saskia
Der selbstständige Spar-Kaufmann Simon Leitner übernahm
Steiner und Nicole Flügel aus 6830
mit 1. Juli dieses Jahres gemeinsam mit Sohn Martin den
Rankweil sowie Delka-Verkäuferin Ka-
Spar-Supermarkt in Zell am See. Das bestehende Sortiment
rin Kirchhofer aus 2020 Hollabrunn sind
wird ergänzt durch eine Vielzahl regionaler Produkte von
die Gewinnerinnen des CASH-Gewinn-
Lieferanten aus dem Pinzgau.
spiels in der Juni-Ausgabe. Sie wussten,
Und: Auch Wörgl hat einen neuen Spar-Kaufmann: Anfang
dass die neue Brunch-Variante Mona
Lisa heißt und dürfen sich somit über
einen Aufenthalt im Hotel Dilly****s in
Windischgarsten in Oberösterreich
freuen.
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Bietet nun auch
Hauszustellung in
Wörgl an: SparKaufmann Florian
Schuberth.
Juli hat Florian Schuberth die Filiale in der Brixentalerstraße
übernommen. Gemeinsam mit seiner Frau Katharina und
dem bekannten Team setzen sie auf Frische, Qualität, Regionalität und Internationalität. Neu bietet der Spar-Kaufmann
die Hauszustellung für Wörgl und Umgebung an.
Fotos: Bizerba, Fotostudio Huger, CASH Archiv, Rewe International, picturedesk.com/van Bakel, Thomas Lerch, Wrigley, Eurogast, Spar
Handel | Aktuell
Gut Streitdorf/AMA/AGM
Vom Landwirt bis
auf den Teller
Eine ganz besondere Kooperation lässt
derzeit die Gastronomie aufhorchen:
Das niederösterreichische Gut Streitdorf
launchte die Marken „Alpenvorlandrind“ und „Tullnerfelderschwein“ für die
regionale Gastronomie, mit dem Großhandelsunternehmen AGM hat es einen
starken Vertriebspartner gewonnen und
V.l.n.r. Rudolf Stückler (AMA Marketing-Fleischmanager), Robert Kogler (GF AGM), Stefan Milletich (AGMQualitätsmanagement), Johann Nolz (EZG Gut Streitdorf), Werner Habermann (EZG Gut Streitdorf)
die Einhaltung der hohen Qualitäts- und
Herkunftskriterien wird von der AMA
Marketing abgesichert. Dass der Regionalitäts-Trend in den heimischen Gastronomie-Betrieben noch stärker Einzug
hält, dafür setzt sich das Gut Streitdorf
– mit den Marken „Alpenvorlandrind“
und „Tullnerfelderschwein“ vereint es
rund 200 Rinder- und 200 Schweinemastbetriebe im Tullnerfeld und Alpenvorland hinter sich – gemeinsam mit
der AMA Marketing und AGM ein. „Wir
konnten alleine im vergangenen Jahr
insgesamt etwa 1.500 Rinder und 10.500
Schweine absetzen – ein Erfolg für die
öSterreichS beliebteSter veltliner-Sekt.
100 % veltliner – 100 % österreich.
niederösterreichische, klein strukturierte Landwirtschaft“, so DI Werner Habermann, Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf. Durch diese Qualitätsprogramme
haben sich neue Vermarktungschancen
eröffnet, die wiederum langfristig die
Existenz der Betriebe absichern.
Der Frische-Spezialist AGM, mit 21
Standorten räumlich stark in den Regionen vertreten, steht voll hinter dem
Konzept der Erzeugergemeinschaft:
„Denn Österreich ist bei uns eine der
strategischen Säulen in unserer Sortimentsphilosophie, wir bilden die
Vielfalt der Regionen in unseren Regalen ab“, erklärt Mag. Robert Kogler,
AGM Geschäftsführer. „Insgesamt ha-
Foto: AMA / APA-Fotoservice / Robert Strasser
ben wir zum Beispiel bereits 160 Artikel der Genuss Region für unsere Kunden im Sortiment. Fleisch ist eine
besonders wichtige und emotionale
Warengruppe, deshalb freuen wir uns,
dass das Alpenvorlandrind und Tullnerfelderschwein einen so guten Absatz finden.“
www.goldeck.at
Handel | Aktuell
Termine
„Shopping 2025 – Bleibt alles anders?“
– so lautet das Motto des 1. ACSCKongresses (Austrian Council of Shopping Centers), der am 22. September
2011, von 12.00 bis 17.00 Uhr, im Haus
der Industrie, Schwarzenbergplatz 4,
1030 Wien, über die Bühne geht. Referenten der Veranstaltung sind der
ehemalige EU-Kommissär Franz Fischler, Christoph Achammer (Mitglied des
Vorstandes der ATP Architekten), Ernst
Greipl (Mitglied der Geschäftsführung
der Otto Beisheim Group), Stephan
Mayer-Heinisch (Präsident des Handelsverbandes) etc. Weitere Infos und
Anmeldung: Tel.: +43/2252/ 80640-0,
E-Mail: [email protected]
Business Circle/CASH
Sicher durch den Social-Media-Dschungel
Social Media ist nicht einfach nach Sales- und Marketinggesetzen „bespielbar“. Um im Social Web erfolgreich
zu sein, bedarf es einer gut durchdachten Strategie. Darüber hinaus schlummern versteckte Falltüren und Stolpersteine im
Social Web. Welche das sind und wie
man sie nach Möglichkeit umgeht,
erfahren Interessierte im Rahmen
der zweitägigen Fachkonferenz
„Business goes Social Media – Vol.
II“ am 19./20. September im Austria
Trend Hoptel Savoyen in Wien. Experten und Praktiker informieren
dabei u.a. über die aktuellsten News
und Trends. Zahlreiche namhafte Unternehmen und Organisationen, wie z.B.
DB Services, Daimler, CupCakes, Luzerner
Mit dem 20. Oktober 2011 steht nun
das Veranstaltungsdatum des 7. Expertenforums fest. Dieses von RegioPlan
Consulting veranstaltete Event hat sich
innerhalb von fünf Jahren zu einer der
größten CEE- und SEE-Immobilienkonferenzen Österreichs etabliert. Details
zum Programm gibt es in Kürze im Internet unter www.regioplan.eu oder
telefonisch unter +43/1/586 04 53.
Der 6. Internationale Kongress für Erzeugerorganisationen für Obst und
Gemüse (ICOP 2011) findet nicht wie
in den letzten Jahren in Österreich,
sondern diesmal in Brüssel statt. Das
Motto der von 15. bis 16. November
2011 laufenden Veranstaltung lautet
„Perspektiven“. Dabei soll der erste
Tag des ICOP 2011 im Zeichen politischer Fragen stehen. Wirtschaftliche
Themen und deren Auswirkungen bilden dann den Kern des zweiten Tages.
Weitere Infos zu Programm, Partnern,
Zielen und Anmeldung finden Sie im
Internet unter www.gfa.co.at/ICOP
oder telefonisch beim Veranstalter, der
gfa Gesellschaft für Absatzförderung
GmbH im steirischen Gleisdorf unter
+43/3112/50 30 9.
Kantonalbank, Mjam.net oder Österreichisches
Rotes Kreuz gewähren Einblick in ihre Social-MediaStrategie. Workshops zu Facebook, Twitter, Employer Branding etc. runden das
Programm ab. In ihrer durchaus kritischen Keynote geht Kathrin Passig, Journalistin und Schriftstellerin sowie Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises, auf
das Thema „Ihre Meinung interessiert uns – nicht. Der Kunde als Ärgernis“ ein.
Weitere Infos und Anmeldung unter: www.businesscircle.at.
qualityaustria/CASH
Gratis zum 3. qualityaustria Lebensmittelforum
Mit Dioxin belastete Futter- und Lebensmittel, das Reaktorunglück in Japan oder
zuletzt der EHEC-Erreger – die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit haben einmal
mehr die Bedeutung des Themas Lebensmittelsicherheit verdeutlicht. Das 3. qualityaustria Lebensmittelforum, das am 19. Oktober 2011 in Linz abgehalten wird,
bietet allen Interessierten Gelegenheit, sich aus erster Hand über die aktuellsten
Trends
und
Entwicklungen in puncto
Qualitätssicherung und
-kontrolle im
Lebensmittelbereich zu informieren. Neben den Experten der Trainings-, Zertifizierungs- und
Begutachtungsorganisation Quality Autria garantieren prominente Referenten aus
Wissenschaft und Wirtschaft einen intensiven Know-how-Transfer und Erfahrungsaustausch. Infos und Anmeldung unter: www.qualityaustria.com.
CASH als Kooperationspartner der Veranstaltung verlost unter allen Lesern insgesamt zehn Tickets, die zur kostenlosen Veranstaltungsteilnahme berechtigen.
Interessiert? Dann senden Sie eine E-Mail an: [email protected], Betreff: 3.
WEITERE TERMINE FINDEN SIE AUF
WWW.CASH.AT
10
7-8|2011 CASH
qualityaustria LM-Forum. Bitte Name und vollständige Anschrift nicht vergessen.
Die Vergabe erfolgt nach dem Prinzip: First come, first served.
www.milka.at
Neu: Milka Crispello
Milka
Puddinggeschmack in Pralinenform
*Quelle: In Vivo BVA, Volumetric-Test, 2010
Erfolgversprechendes Konzept
Milka Crispello ist DIE Innovation im
Pralinenmarkt mit …
… cremig-lockerer Füllung à la Vanille und
à la Schoko Pudding,
… Knusperwaffel und
… zarter Milka Alpenmilch Schokolade
Hohe Konsumentenakzeptanz:
•
überdurchschnittlich gute Produktbeurteilung
•
vielversprechend hohe Kaufbereitschaft*
Umfangreiche Unterstützung
Großangelegte Samplingaktion
im Handel
Aufmerksamkeitsstarke
POS-Dekoration
Massive TV-Unterstützung
sowie PR- und
Internet-Aktivitäten
.
ca. 55 Mio
Kontakte
Gastkommentar
Die 17 Bierfässer oder als Hopfen und Malz verloren gingen …
Es geschah vor langer, langer Zeit in der Provintia Austria
Superior. Magister Cervisus, Braumeister aus dem Traungau,
hatte Gerstenmalz und feinen Hopfen gekauft und daraus 17
hohe Strafen angedroht.
Der unglückliche
Fässer Bier für die Wirtshäuser des Landes hergestellt. Die
Cervisius hatte die Hoffnung auf eine Lösung des Problems
Qualität seines Fassbiers war im ganzen Land berühmt und
beinahe aufgegeben, als in der Brauerei ein geheimnisvoller
begehrt.
Fremder in vornehmer Kleidung auftauchte.
Cellarius Saldo, der Kellermeister des Herzogs, wollte alle
Der mysteriöse Mann sagte, er sei Alchimist und Derivat-
17 Fässer Bier kaufen, um sie in Markthallen aufzustellen, wo
händler und zeigte ihm eine versiegelte Urkunde, die dem
sich jeder Bürger sein Bier selbst zapfen sollte.
Inhaber bestätigte, das Wertpapier zum Ende des nächsten
Die 17 Fässer sollten außerdem genau nach der Einwohnerzahl
seiner Untertanen in seinen drei Provinzen aufgeteilt werden: Die
Quartals gegen Hopfen und Gerstenmalz tauschen zu können, um damit ein 18. Fass Bier herzustellen.
Hälfte der Fässer war für die Hauptstadt Lentos bestimmt, ein
Magister Cervisius war begeistert: durch die Urkunde wur-
Drittel für die Provinz südwestlich des großen Flusses und ein
den aus den 17 Fässern 18 Fässer – und 18 war durch 2, 3 und
Neuntel für die kleine waldige Provinz im Norden.
9 teilbar und daher war die exakte Aufteilung der Fässer auf
Braumeister Cervisius, der nicht nur gutes Bier brauen, sondern auch rechnen konnte, wusste sofort, dass 17 weder
durch 2, noch durch 3 oder 9 teilbar war.
Es war daher unmöglich, den Aufteilungswunsch des Herzogs exakt zu erfüllen, ohne die Fässer zu öffnen und das Bier
in Flaschen umzufüllen.
Magister Cervisus, dem die Qualität seines Bieres über alle
die 3 Provinzen realisierbar geworden.
Auch der Cellarius Saldo war erleichtert, den Wunsch des
Herzogs erfüllen zu können und kaufte dem Derivathändler
den Terminkontrakt zu einem guten Preis ab.
Braumeister Cervisus lieferte exakt die Hälfte, also 9 Fässer
in die Hauptstadt; ein Drittel, also 6 Fässer in den Süden und
ein Neuntel, also 2 Fässer in den Norden.
Maßen wichtig war, befürchtete, dass unsachgemäßes und
Obendrein schickte er in jede Provinz einen seiner Gesellen,
unhygienisches Lagern, Zapfen und Ausschenken die Qualität
die dafür sorgten, dass das Bier in der richtigen Qualität und
seines kostbaren Gerstensaftes ruinieren würde.
unter den strengen Hygienebestimmungen seiner Zunft gela-
„Für mich endet die Verantwortung für die Qualität meines
gert, gezapft und ausgeschenkt wurde.
Bieres nicht bei der Auslieferung der Fässer“, erklärte er. „Ent-
Der Derivathändler freilich ward forthin nie mehr gesehen.
scheidend ist, wie mein Fassbier in die Krüge der Bürger
Hopfen und Gerstenmalz für das 18. Fass Bier wurde nie gelie-
kommt.“
fert. So entstand das Sprichwort „da ist Hopfen und Malz ver-
Die Lage war aussichtslos: Einerseits hatte Braumeister
loren!“
Cervisus nicht mehr genug Hopfen, um zusätzliche Fässer
Bald griff der Handel mit Rohstoffen auf Terminpapieren
Bier herzustellen: Spekulanten hatten alle Bestände an Hop-
mehr und mehr um sich, erfasste das ganze Land und setzte
fen und Gerstenmalz im Herzogtum aufgekauft.
sich auch jenseits der Grenzen in fernen Ländern fort. Es gab
Andrerseits bestand keine Hoffnung, Cellarius Saldo, den
Kellermeister des Herzogs, umstimmen zu können: Denn der
war Beamter und hielt sich exakt an seine Vorschriften.
Also erklärte der Cervisius dem Cellarius, dass er es bedaure, unter diesen Umständen den Wunsch des Herzogs nicht
erfüllen zu können.
Darüber war der Herrscher sehr verärgert, ja, er vermutete
sogar eine kartellartige Verschwörung der ganzen Zunft der
Cervisianer.
Der Herzog schickte eine Kommission von Beamten, welche
hundertmal mehr Gerstenmalz und Brauhopfen auf Terminkontrakten als in Wirklichkeit existierte.
Aber auch Weizen, konzentrierter Apfelsaft, ZuckerrübenExtrakt, Fette und viele andere Rohstoffe wurden mit den
schönen Papieren gehandelt.
Es dauerte nicht lange, bis die Preise für Lebensmittel rauf
und runter rasselten wie die Zugbrücken der Raubritter vom
großen Fluss.
Eine behördliche Untersuchung der Spekulationen mit Rohstoffen gab es freilich nicht.
in den Häuser der Braumeister nach Beweisen für unerlaubte
12
Absprachen suchten. Magister Cervisus und seine Zunftkol-
Walter Schönthaler ist Unternehmensberater
legen machten sich große Sorgen, denn man hatte ihnen
und Universitätslektor
7-8|2011 CASH
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Handel
Alain Caparros/Rewe Group
„Wir sind auf einem guten
Das sagt Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group, wenn er an
Schwachstellen im Konzern denkt. Dieser
hat die Kraft und die Kreativität, um Entwicklungen ins Positive zu wenden.
Interview: Silvia MeiSSl
zufrieden, wenn die Antwort ein schlichtes Ja wäre. Ich glaube, wir sind dabei auf einem ganz guten Weg. Vor allem hoffe ich, dass ich den Zusammenhalt in unserer großen Gruppe
stärken
kann
und
dass
wir
eine
lebendige
Unternehmenskultur des Miteinanders kontinuierlich pflegen.
Wir sind im Kern eine Genossenschaft, deshalb will ich die
Werte des Zusammenhalts, der Solidarität und der Nachhal-
14
CASH: Herr Caparros, Sie sind seit September 2006 Vorstandsvorsitzender der Rewe Group. 2016 würde planmäßig Ihre
zweite Legislaturperiode enden. Da liegen also zehn Jahre dazwischen. Wenn Sie in die Zukunft schauen: Wo soll die Rewe
Group 2016 stehen – worauf wären Sie am meisten stolz?
Bleiben wir beim Blick in die Zukunft: Bis dahin werden Sie
ja wahrscheinlich noch die eine oder andere Hürde am Markt
nehmen müssen, um ans Ziel zu kommen. Würden Sie mir
zustimmen, wenn ich sage, Penny ist eine Baustelle, in
Deutschland und in Österreich, und diese Hürde muss genommen werden? Und wie werden Sie diese sanieren?
Alain Caparros: Vielleicht sollte ich 2016 allen Kaufleuten,
Vor zwei Jahren war toom Baumarkt eine Baustelle und ent-
Mitarbeitern und Kunden eine einfache Frage stellen: Steht
wickelt sich nach dem erfolgreichen Turnaround heute her-
die Rewe Group heute besser da als vor zehn Jahren? Ich wäre
vorragend. Und vor sieben, acht Jahren war auch bei Rewe
7-8|2011 CASH
Fotos: [email protected], Rewe Group
tigkeit lebendig erhalten.
nicht alles nur eitel Sonnenschein. Wir haben mehr als einmal
und Partnern in der Wertschöpfungskette umgehen.
bewiesen, dass wir die Kraft und die Kreativität haben, die
Darüber hinaus müssen wir die richtigen Konsequenzen aus
Entwicklung einer Vertriebslinie zum Positiven zu wenden.
den Folgen der älter werdenden, stärker multikulturell und
Das tun wir jetzt bei Penny in Deutschland mit einem neuen
urban geprägten Gesellschaft ziehen. Sowohl bei den Sorti-
Management und neuen Konzepten – in der Ladengestaltung,
menten als auch bei den Vertriebsformaten. Nahversorgung,
im Marketing, im Sortiment, bei den Prozessen. Wir drehen
dort wo die Menschen leben, nicht Großfläche auf der grünen
jeden Stein um. Das braucht selbstverständlich ein bisschen
Wiese, hat Zukunft.
Zeit. Aber entscheidend für uns ist nicht, dass wir schnell
irgendwelche Schlagzeilen produzieren, sondern dass unsere neue Ausrichtung bei Penny in Deutschland den Erfolg
dauerhaft, langfristig sichert.
Wie sehen Sie eigentlich Ihre eigene Chance als Vorstandsvorsitzender unter dem Aspekt der ständigen Veränderung
von Märkten, die richtigen Entscheidungen für ein 53 Milliarden Euro schweres Unternehmen zu treffen?
Kürzlich war zu hören, es gibt keine Rewe Group ohne Penny.
Ich kann mich aber erinnern, dass Sie bei einer Veranstaltung
in Deutschland gesagt haben – sinngemäß – Penny ist in der
Rewe Group nicht in Stein gemeißelt. Wozu tendieren Sie
heute?
Die Idee des Multispezialisten, der zugleich operativ im Le-
In Stein gemeißelt sind, soweit ich weiß, nur die Zehn Gebo-
zustellen und die strategischen Konzernvorgaben zu machen.
te. Penny ist und bleibt integraler Bestandtteil der Rewe Group.
Denn wir kämpfen jeden Tag in den jeweiligen Märkten mit
Und das ist keine Tendenz, sondern die Überzeugung des
hochspezialisierten, vertikal organisierten Wettbewerbern.
Vorstands und des Aufsichtsrates.
Deshalb brauchen wir operativ autonome Manager, die in
bensmitteleinzelhandel, im Baumarktgeschäft, in der Unterhaltungselektronik und in der Touristik reüssieren könnte,
ist ein naiver Mythos. Führung bedeutet für mich, die richtigen Management-Teams an der richtigen Stelle zusammen-
Neben Penny, wo hat die Rewe Group, international betrachtet, den größten Aufholbedarf oder positiv formuliert: Wo
liegen die größten Chancen?
ihren jeweiligen Vetriebslinien Gestaltungsfreiheit für ihr
Aufholbedarf und Chancen sind für mich zwei verschiedene
dern Mittel- und Osteuropas. Russland zum Beispiel ist und
Wird sich Ihre Führungsrolle, Ihr Verständnis für Ihre Funktion unter dem Aspekt sich verändernder Märkte und Gesellschaften vielleicht auch verändern müssen – wie flexibel
müssen Sie sein?
bleibt ein Land mit enormen Chancen für Billa. Aber man
Wer im Handel arbeitet und ein Problem mit Wandel und
kann in der internationalen
Flexibilität hat, ist sowieso am falschen Platz. Egal, ob im
Expansion nur erfolgreich
Vorstand oder auf irgendeiner anderen Ebene. Keiner kann
sein, wenn man in seinen
Ihnen heute sagen, was in zehn Jahren sein wird. Der deutsche
Heimatmärkten stark ist. Ich
Kabarettist Karl Valentin hat einmal gesagt: Prognosen sind
kenne kein Beispiel im Han-
schwer, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Allerdings
del, bei dem ein Unterneh-
weiß ich genau, was ich in zehn Jahren nicht mehr sein wer-
men über einen längeren
de, nämlich Vorstandsvorsitzender der Rewe Group. Ich habe
Zeitraum im Heimatmarkt geschwächelt hätte und nur im
einen Vertrag bis 2016. Und ich habe immer gesagt: Dann ist
Ausland erfolgreich gewesen wäre. Das funktioniert einfach
Schluss. Ich habe so viele Top-Manager gesehen, die nicht
nicht. Deshalb gilt für mich: Chancen in der internationalen
begriffen haben, wann es Zeit ist zu gehen. Der letzte Kampf
Expansion können wir nur nutzen, wenn wir zugleich unser
war dann immer einer zu viel. Und ich verspreche Ihnen, dass
Potenzial in Deutschland und Österreich weiter ausschöpfen
mir das nicht passieren wird.
paar Schuhe. Große Chancen liegen weiterhin in der Verdichtung und Modernisierung unserer Vertriebsnetze in den Län-
Weg“
Geschäft haben. Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass
diese Autonomie effizient und erfolgreich funktioniert.
Zwei große Trends stehen für mich im Mittelpunkt. Das sind
Sie haben ja bekanntlich den Vorsitz des Karstadt-Aufsichtsrates zurückgelegt. Es gab unterschiedliche Auffassungen über
die Rolle dieser Funktion zwischen Ihnen und dem neuen
Eigentümer Nicolas Berggruen. Was wollten Sie, was Berggruen nicht wollte?
die Nachhaltigkeit und der demografische Wandel. Ich bin
Was dazu zu sagen war, habe ich gesagt. Dem ist nichts hin-
überzeugt, dass wir uns im Wandel von einer nahezu aus-
zuzufügen. Es gab eine unterschiedliche Auffassung über die
schließlich preisgetriebenen Handelswelt hin zum nachhal-
Rolle des Aufsichtsrats in der strategischen Ausrichtung von
tigen Handel bewegen. Auf diesem Gebiet sind wir in Öster-
Karstadt. Nicolas Berggruen ist der Eigentümer. Also habe ich
reich und Deutschland sehr profiliert und enagiert. Aber
die entsprechenden Konsequenzen gezogen.
und unsere führenden Positionen weiter stärken.
Und welche großen Veränderungsszenarien sehen Sie in der
Gesellschaft, aus denen die Rewe Group Chancen ziehen kann,
um weiterhin erfolgreich zu sein?
immer stärker darauf achten, ob die Produkte, die Sie bei uns
Jetzt sind Sie ja auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Rewe
International AG. Welche Spielregeln gelten dafür?
kaufen, sozial und ökologisch nachhaltig sind. Und ebenso
Als Vorstandsvorsitzender der Rewe Group habe ich selbst-
achten Sie darauf, wie wir selbst mit unseren Mitarbeitern
verständlich die Verantwortung, als Aufsichtsratsvorsitzender
immer noch ganz am Anfang. Aber die Menschen werden
7-8|2011 CASH
15
Handel
Alain Caparros/Rewe Group
der Rewe International AG zu übernehmen. Wir reden hier ja
über eine 100-prozentige Konzerntochter. Und die Spielregeln
sind völlig klar: Der Vorstand mit Frank Hensel an der Spitze
trägt die operative Verantwortung mit weitgehender Autonomie im Sinne der Rewe-Strukturreform, die wir vor drei Jahren abgeschlossen haben. Der Aufsichtsrat erfüllt seine gesetzlich vorgeschriebenen Aufsichtsfunktionen. Ziemlich
unspektakulär, würde ich sagen.
Ich möchte gerne bei Österreich bleiben. Auch im Vorjahr hat
die Rewe Group-Tochter mit einem Umsatz von rund 4,9 Milliarden Euro aus dem Vollsortimentsbereich, sprich mit Billa
und Merkur, einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des
Konzerns beigetragen. Warum sind die Österreicher so gut
– übrigens auch bipa – und bringen sie unterm Strich auch
mehr Gewinn?
Niemand ist näher am Kunden und besser auf ihre Wünsche
Handelsfirmen. Der Schwerpunkt in den einzelnen Handelsfirmen liegt in der Verknüpfung von Einkauf und Verkauf, das
gilt auch für die Frischebereiche – in dieses Feld wurde im
Zuge der Zentralisierung auch investiert.
Verbraucher. Ich ziehe den Hut vor der Leistung des Manage-
Wie beurteilen Sie eigentlich die Entwicklung der Adeg? Deren
deutsche Kaufmanns-Kollegen haben um sechs Prozent zugelegt und machen jetzt einen Umsatz von rund 9 Milliarden
Euro. Hierzulande weist man nicht einmal den Marktanteil der
Adeg aus.
ments und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich.
Wir weisen traditionell den österreichischen Rewe Group-
Und warum klappt es auch hierzulande mit Penny nicht?
Marktanteil aller Handelsfirmen im Lebensmitteleinzelhan-
Jetzt möchte ich Sie mal etwas fragen: Wir haben in den
del insgesamt aus – das gilt für Billa, Merkur, Penny und nun,
ersten fünf Monaten dieses Jahres mit Penny in Österreich
wo Adeg auch zu uns gehört, natürlich auch für diese Han-
fast 4 Prozent Umsatzwachstum gehabt – über zwei Prozent
delsfirma. Das machen andere Händler ebenfalls so. Ich sehe
like-for-like. Kann es sein, dass bei dem einen oder anderen
jedenfalls keinen Grund, das zu ändern. Übrigens ist Adeg –
die Wahrnehmung unserer Leistungen nicht ganz klappt?
entgegen aller Gerüchte – planmäßig unterwegs. Die neue
und Bedürfnisse ausgerichtet in Österreich als Billa, Merkur
und Bipa. Hohe Sortimentskompetenz, vorbildlicher Service,
moderne Vetriebskonzepte, clevere Innovationen – das ist der
Schlüssel dazu. Wir treffen hier in Österreich den Nerv der
Na ja, wenn Sie das so schildern, ist das ja höchst erfreulich
für Penny. Dann hat der eine oder andere – auch ich – das
jetzt wahrgenommen. Vielleicht können Sie mir dann auch
noch meine Wahrnehmung korrigieren, die ich zum Thema
Einkauf der Rewe Group International habe. Er ist eine Schlüsselstelle für die Vollsortimenter und die Diskonter unter dem
Konzerndach. Dass es neben dem Zentraleinkauf auch den
Frische-Einkauf gab, der von den einzelnen Vertriebslinien
abgewickelt wurde, stieß immer auf sehr positive Resonanz.
Das hat sich ja nun geändert, der Frische-Einkauf wurde zusammengelegt und auf den Wiener Großgrünmarkt verlegt.
Verliert man damit nicht genau jenes spezifische Know-how,
das den Erfolg gebracht hat? Warum macht man das?
Strategie greift. Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr
Die Frische ist ein zentrales Thema für uns. Wir wollen jede
fristig profitabel sein und bleiben. Deshalb investieren wir
Chance nutzen, noch besser zu werden und Synergien zu
weiterhin kräftig. Über eine Milliarde Euro auch wieder im
nutzen, und wir glauben, dass wir das durch diese Maßnah-
Jahr 2011.
schwarze Zahlen schreiben werden
Werfen wir nochmals einen Blick auf die Rewe Group. Das
Ebita des fortgeführten Geschäfts lag 2010 bei 502 Millionen
Euro. Wie lässt es sich verbessern?
Selbstverständlich hätten wir ein viel besseres Ergebnis erzielen können. Aber wir haben uns bewusst dafür entschieden, kräftig in die Preiswahrnehmung unserer Vertriebsmarken zu investieren. Denn Marktanteile zu halten und
auszubauen, war und bleibt unsere Priorität. Auch Einschnitte bei den Investitionen in die Expansion und Modernisierung
unserer Vetriebsnetze hätten unser Ergebnis höher ausfallen
lassen. Das ist aber nicht unsere Strategie. Wir wollen lang-
Molkereiprodukte. Der Einkauf der Diskontschiene wird auch
Letzte Frage: Das Eigenkapital hat sich um elf Prozent von
vier auf 4,4 Milliarden Euro erhöht, damit wurde die Quote
von 26 auf 28 Prozent gesteigert. Woher kommt diese Steigerung – und was werden Sie mit dem Geld machen?
weiterhin etwas eigenständiger geführt, eine starke Zusam-
Die Eigenkapitalquote steigt, weil wir unsere Gewinne thesau-
menarbeit mit dem Zentraleinkauf ist jedoch gegeben. War-
rieren. Im Übrigen verstehen wir unser Eigenkapital nicht als
um dabei Know-how verloren gehen sollte, verstehe ich nicht.
Kriegskasse, mit der man sich in irgendwelche Abenteuer stürzt.
Das Know-how unserer Einkäufer bleibt doch unverändert
Wir sind halt ein grundsolide finanziertes genossenschaftliches
hoch. Außerdem gibt es weiterhin – wie auch in allen anderen
Unternehmen. Und das wird auch in Zukunft so bleiben.
me erreichen können. Der Zentraleinkauf Frische der Rewe
International AG fasst nun nicht mehr nur den Einkauf von
Obst und Gemüse zusammen, sondern auch den Bereich
Zentraleinkaufs-Bereichen – starken Austausch zwischen
16
Zentraleinkauf und den Frische-Ansprechpartnern in den
7-8|2011 CASH
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Handel
Young Business Factory
Fixer Bestandteil jeder YBF – der Workshop. Hier im Bild die Gruppe „dm“
mit Raphaela Eichhorn (Iglo), Andrea Kraft (Manner), Stefan Mannel (SodaStream), Christian Pleschberger (CASH), Sonja Spörri (Spar), Elisabeth
Vogl (Bahlsen) und Regina-Maria Vykoukal (SCA)
Starker Auftritt
Unter dem Motto „High Life am POS!“ waren bei der 12.
Young Business Factory (YBF) einzigartige Marktauftrittskonzepte für den österreichischen LEH und DFH gesucht. High
Life herrschte aber auch bei den hochkarätigen Fachvorträgen und beim gesellschaftlichen Teil der Veranstaltung.
Autor: Stefan Pirker
Österreichs (VRM) ins Schlosshotel Weikersdorf in Baden bei Wien.
Zum Auftakt der Veranstaltung am
Abend interviewte CASH-Chefredakteurin Silvia Meißl den Generaldirektor der
Brau Union Österreich, Dr. Markus Liebl,
über das Thema Wachstum mit starken
Marken und neuen Produkten. Darin
definierte Liebl eine starke Marke als
O
bwohl die Young Business Factory
(YBF) diesmal bereits zum 12. Mal
abgehalten wurde, hat diese Veranstaltung bis heute nichts von ihrer Einzigartigkeit eingebüßt. Wo sonst haben Nachwuchsmanager aus LEH, DFH und
Markenartikelindustrie die Gelegenheit,
speziellen Fachvorträgen von Führungskräften der höchsten Ebene zu lauschen,
in Workshops den eigenen IdeenreichAtmosphäre Kollegen aus anderen Branchen und Unternehmen kennenzulernen. Aus diesem Grund wohl kamen am
29. und 30. Juni 2011 wieder rund 60 Teilnehmer zur jüngsten Auflage der YBF
powered by Verband der Regionalmedien
18
7-8|2011 CASH
Beim CASH-Activity waren Kreativität und schnelle Auffassungsgabe gefragt. Die Siegergruppe
durfte sich über eine Extra-Portion Vitalität in Form von LGV-Gemüsekisterln freuen.
Fotos: Johannes Brunnbauer
tum zu beweisen und in ungezwungener
Ein Interview, das Spaß macht: CASH-Chefredakteurin Silvia Meißl und Brau Union Österreich-Generaldirektor Markus Liebl.
Der langjährige Sponsor der YBF, Dieter
Henrich, Geschäftsführer des Verbands der
Regionalmedien Österreichs, schilderte den
Erfolgskurs seiner Mitglieder.
Walter Schönthaler (Unternehmensberater):
„Zwischen den Geschäftsmodellen von Handel und Industrie gibt es grundlegende, genetische Unterschiede.“
Markus Kaser (Interspar): „Mitarbeiter, die
sich fachlich gut auskennen, getrauen sich
auch, auf die Kunden zuzugehen.“
etwas, das gekauft wird, ohne überhaupt
an eine Alternative zu denken. Zudem
zeichnen sich seiner Meinung nach starke Marken dadurch aus, dass sie echte
Innovationen herausbringen, die auch
neue Käuferschichten ansprechen. „Entscheidend bei Innovationen ist aber nicht
nur das Produkt selbst, sondern auch das
richtige Timing“, bekräftigte Liebl. So
verwies er beispielsweise auf das alkoholreduzierte Bier Zipfer Medium, das
kurze Zeit vor der Absenkung des Alkohollimits in Österreichs Straßenverkehr
auf 0,5 Promille auf den Markt gebracht
wurde. Weniger Glück hatte man mit
einem Flavored-Water-Produkt, das noch
Hier feilen gerade Michael Fritz (Kelly), Christian Izzo (Zuegg), Verena Matz (Rewe International), Claus-Dieter Meißl (Erste Bank), Stefan Pirker (CASH), Werner Rausch (Stiegl) und Julian
Vedrilla (Ottakringer) an einer neuen Profilierungsstrategie von Lidl.
7-8|2011 CASH
19
Handel
Young Business Factory
Silvia Meißl im Gespräch mit Billa-Vorstandssprecher Volker Hornsteiner: „Langfristiges Wachstum kann nur über hohe Kundenzufriedenheit funktionieren.“
vor dem Near-Water-Boom zu früh gelauncht wurde, und daher wieder vom
Markt verschwand.
Dialog statt Verkündigung
Nach der morgendlichen Begrüßung
am nächsten Tag durch CASH-Herausgeberin und Manstein Verlag Geschäftsführerin Mag. Dagmar Lang, MBA startete der Key Note Speaker Mag. Walter
Schönthaler. Der Unternehmensberater
beleuchtete dabei die „genetischen“ Unterschiede von Handel und Industrie
sowie zukünftige Herausforderungen,
die beide nur gemeinsam lösen können.
Demnach ist das Geschäftsmodell der
Industrie mit seinen hohen InvestitioDas Briefing für den Workshop kam diesmal
von Otto Buchta, Geschäftsführer von Maresi
Austria.
Geschäftsführer Norbert Marschallinger präsentierte in seinem Referat die Tier-Erlebniswelt von Megazoo.
nen, z.B. in Produktionsanlagen, viel
langfristiger aufgebaut. Die Industrie ist
daher auf einen konstanten Cashflow
Lobende Worte und konstruktive Kritik gab es von der Jury, bestehend aus (v. l.) Walter Schönthaler, Norbert Marschallinger, Markus Kaser, Markus
Marek, Volker Hornsteiner und Otto Buchta.
20
7-8|2011 CASH
ohne allzu große Volatilität bedacht. Das
Geschäftsmodell des Handels wiederum
baut auf einem hohen Umlaufvermögen
auf. Aus diesem Grund schaut der Handel besonders darauf, dass die Waren
schnell drehen. „Deshalb kommt es auch
so oft zu Meinungsverschiedenheiten
zwischen Handel und Industrie. Doch
wenn sich zwei streiten, freut sich bekanntlich ein dritter“, sagte Schönthaler.
Konkret sind es NGOs wie beispielsweise Greenpeace oder Foodwatch, die die
Gebarungen in der Lebensmittelbranche
Analysierten die Stärken und Schwächen von Penny: Berthold Benedek (Henkel), Silke Hieke
(Coca-Cola), Johanna Jauk (Vonwiller), Petra Kamleitner (Spar), Julius Kiennast (Kiennast),
Johannes Pölzl (Nestlé; nicht am Bild) und Andreas Salvenmoser (Ölz).
immer genauer unter die Lupe nehmen.
So zeigte Schönthaler ein sehr emotional
gestaltetes Greenpeace-Video, in dem
die Rodung des Regenwaldes zur Gewinnung von Palmöl für Nestlé-Schokolade
thematisiert wird. Weiters ist es laut
Schönthaler im Internetzeitalter keine
große Hexerei mehr, Persiflagen von Produkten oder Handelsunternehmen herzustellen, die anschließend über das Web
einem Millionenpublikum zugänglich
gemacht werden. „Die Kommunikationsmacht der User steigt, weshalb immer
mehr Dialog statt Verkündigung gefragt
ist. Da kommt noch einiges auf uns zu,
was Handel und Industrie gemeinsam
lösen müssen“, so Schönthaler.
Klare Strukturen statt
Produktedschungel
Von den kommunikativen Heraus-
Machten sich Gedanken über die Abgrenzung von Eurospar zu den übrigen Spar-Vertriebsformaten: Jürgen Artmann (Haribo), Ivana Ivic (Radlberger), Birgit Neuruhrer (Bahlsen), Marina
Riedl (Rewe International), Birgit Schneider (Tante Fanny), Harry Schütz (Felix) und Sabine
Sperk (CASH). Hinten links Workshop-Coach Norbert Marschallinger
forderungen zurück an den POS führte
das Referat von Interspar Geschäftsführer Mag. Markus Kaser. Er zeigte, mit
welchen Innovationen Interspar das
Einkaufen für die Menschen schneller
und zweckmäßiger macht. „Mit unserem
neuesten Ladenaufbau wollten wir vor
allem klare Strukturen und einfache Orientierung gewährleisten. Gleichzeitig soll
ein angenehmer Lebensraum geschaffen
werden, um die Verweildauer der Kunden
im Geschäft zu erhöhen“, erklärte Kaser.
Umgesetzt wird dies durch eine Unterteilung der Interspar Märkte in die drei
Zonen Non-Food am Geschäftseingang,
den großen Frischemarktplatz im Mittelbereich sowie anschließend das Trockensortiment. „Wenn wir bei Interspar
von innovativen Konzepten sprechen,
dann schließt das auf alle Fälle auch im-
Schlugen vor, Interspar zukünftig in Spar Austria umzubenennen: Bettina Gunsam (Mautner
Markhof), Bernhard Hradecky (Danone), Alexandra Jarolim (Ottakringer), Denis Christoph
Rohrweck (Spar), Eva Salvarani (CASH), Florian Weixelbraun (Josef Unterweger) und Anita
Wimmer (Kelly)
7-8|2011 CASH
21
Handel
Young Business Factory
mer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ein“, betonte Kaser. In diesem
Zusammenhang setzt Interspar stark auf
fachliche Schulungen, beispielsweise im
Rahmen einer „Fischakademie“. „Denn
nur wer sich auch fachlich gut auskennt,
getraut sich, auf die Leute zuzugehen“,
hob Kaser als besonders wichtigen Aspekt von guter Ausbildung hervor.
Aus Adeg soll zukünftig „Billa regional“ werden: Das dachten sich Robert Hebling (Kelly),
Susanne Humer (NÖM), Friederike Krall (Maresi; nicht am Bild), Roman Obermayer (Nestlé),
Peter Rathfuss (Lindt), Ursula Strauß (Spar) und Sabine Stumpfl (Milford). Als Siegespreis gab
es dafür einen Stiegl Picknick-Korb, überreicht von Werner Rausch (1. v. r.).
Langfristiges Wachstum
Durch Kundenzufriedenheit
Mit der Power, die im Laden steckt,
beschäftigten sich auch die Ausführungen von Billa-Vorstandssprecher Mag.
Volker Hornsteiner. Um von der Kraft der
POS-Gestaltung noch mehr zu profitieren, kündigte Hornsteiner an, dass bis
zum Jahr 2015 alle Billa-Filialen auf das
neue Grundrisskonzept umgestellt sein
werden. Das soll auch dazu führen, die
Kundenzufriedenheit weiter zu heben
– laut Hornsteiner ein entscheidender
Faktor, um langfristig zu wachsen. „Ganz
ohne Aktionen wird es aber auch zukünftig nicht gehen, sonst könnten wir uns
ja die wöchentlichen Ausgaben für unsere Flugblätter gleich sparen“, bemerkte Hornsteiner, der vor allem durch die
immer zahlreicheren Listungen von
Mit einer noch stärkeren Betonung der Frischekompetenz von Merkur holten sich Sonja Ecker
(NÖM), Katharina Hofbauer (Kelly), Tanja Nicholls (Gourmetfein), Markus Pois (Efko), Michaela
Schellner (CASH), Bahar Uzunoglu (Rewe International) und Peter Widhofner (Nestlé) den zweiten Platz. Dafür erhielt die Gruppe einen Kelly-Truck, überreicht von Robert Hebling (2. v. r.).
Markenartikeln beim Diskonter Hofer an
der Preisfront „spannende Zeiten“ anbrechen sieht. Zum Thema Sonntagsöffnung aus dem Publikum angesprochen,
meinte Hornsteiner, dass diese punktuell zwar Sinn machen. „Eine generelle,
österreichweite Sonntagsöffnung wird
jedoch von Billa sicherlich nicht aktiv
angestrebt“, so Hornsteiner.
Bedürfnisse Wecken –
Ängste nehmen
Wie mittels „Rundumpackage“ am
POS Lust auf Haustiere gemacht werden
kann, präsentierte Megazoo-Geschäftsführer Norbert Marschallinger. Das zu
Fressnapf gehörende Tochterunternehmen betreibt in Österreich derzeit fünf
Filialen (Neu-Rum bei Innsbruck, KlagenMehr Service und mehr Convenience: Mit diesem Konzept holten sich Jasmin Pannicke
(Nielsen), Dieter Henrich (VRM, nicht am Bild), Ingo Saenger (Lekkerland), Beatrix Schrempf
(Manstein Verlag), Philipp Slupetzky (Media Parking), Ingrid Stockinger (Spar) und Christian
Veitschegger (Agrana) den dritten Platz. Belohnt wurden sie dafür mit einer Haribo-Geschenkbox, überreicht von Jürgen Artmann (1. v. r.).
22
7-8|2011 CASH
furt, Linz-Leonding, Wien-Donaustadt,
Brunn am Gebirge), wobei zukünftig noch
vier weitere Märkte dazukommen sollen.
„Der Markt für Haustiere ist ein stagnierender, weil sich die Menschen immer
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7-8|2011 CASH
Young Business Factory
weniger an ein Tier binden wollen“, konstatierte Marschallinger. „Aus diesem
Grund müssen wir einerseits das Bedürf-
CASH bedankt sich bei den Sponsoren der
Young Business Factory 2011
nis wecken, sich ein Haustier zuzulegen,
und andererseits Ängste nehmen“, so
Marschallinger. Erfüllt wird dies zum
einen durch das Erlebnis am POS, indem
man bei Megazoo etwa die Tiere angreifen, in riesigen Aquarien beobachten
oder bei der Fütterung im Terrarium zusehen kann etc. Zum anderen setzt man
auf erstklassig geschulte Mitarbeiter, die
durch ihre Kompetenz den fachgerechten
Umgang mit den Tieren vermitteln können. „Auf diese Weise gelingt es uns,
sowohl einen Markt zu machen als auch
neue Kunden zu generieren“, stellte Marschallinger zusammenfassend fest.
„Billa REgional“
zum Sieger gekürt
Nach dem abwechslungsreichen Vortragsreigen startete wie immer die Arbeit
in den einzelnen Workshopgruppen. Das
Briefing dazu kam diesmal von Maresi
Austria Geschäftsführer Otto Buchta. Die
Aufgabe der acht Gruppen bestand darin,
Differenzierungskonzepte für jeweils einen der folgenden Händler zu entwickeln:
Interspar, Eurospar, Merkur, Billa, Adeg,
Lidl, Penny und dm. Die höchste Bewertung durch die Jury (Buchta, Hornsteiner,
Kaser, Marschallinger, Schönthaler sowie
Nestlé Österreich Verkaufsdirektor Markus Marek) sicherte sich schließlich die
Gruppe „Adeg“. Sie schlug vor, die Marke
Adeg vom Markt zu nehmen und stattdessen das neue Format „Billa regional“
zu etablieren. Die Adeg-Kaufleute könnten
dabei als eine Art „personalisierter BillaHausverstand“ fungieren. Platz zwei ging
an die Gruppe „Merkur“, die die Frischekompetenz etwa in Form vom saisonalen
Erlebniswelten (z. B. Wild, Pilze, etc.) noch
mehr betonen will. Zudem sollten die
Merkur Restaurants durch Café-Bereiche
ergänzt werden. Platz drei holte sich
schließlich die Gruppe „Billa“ mit ihrer
Betonung der Service- und ConvenienceKomponente. Sprich, es sollten die Heißen
Theken ausgebaut, Sandwich-Stationen
errichtet werden und an den Kassen gibt
es mittels „Cash back“ die Möglichkeit,
Geld vom Konto abzuheben.
•
7-8|2011 CASH
25
Handel
Lars & Meike Schlecker/Schlecker
Wachsen und schneiden
Vor wenigen Monaten haben Lars und Meike die Verantwortung für den Außenauftritt der von ihren Eltern Anton
und Christa aufgebauten Drogeriemarktkette Schlecker
übernommen. Im Interview mit CASH bekräftigen die beiden ihr Vorhaben, die Grundsätze Offenheit und Transparenz nachhaltig im Unternehmen verankern zu wollen.
Meike Schlecker: Wir sehen ganz klar
Interview: Christian Pleschberger
einen positiven Trend. Das gilt auch für
26
7-8|2011 CASH
Marktforschern zufolge sind die Umsätze Ihres Unternehmens in Deutschland im ersten Quartal 2011 spürbar
zurückgegangen. Wie läuft es für Schlecker zur Zeit in Österreich?
Fotos: Schlecker
CASH: Frau Schlecker, Herr Schlecker,
ist insgesamt auf Wachstumskurs und
neues Shopkonzept bei Kunden wie Mit-
hat sich zu einer relevanten Säule un-
arbeitern gleichermaßen gut ankommt.
seres Unternehmens entwickelt. Ganz
Dabei setzen wir von Anfang an nicht
besonders erfolgreich sind wir in Öster-
nur auf große Flagship-Stores sondern
reich. Man kann sogar von einer für den
– wie es in unserer Tradition steht – auch
Konzern vorbildlichen und weit über-
auf kleinere und ländlichere Standorte.
durchschnittlichen Entwicklung spre-
So haben wir das in Deutschland ge-
chen. Wenn sich das so fortsetzt, stehen
macht, so handhaben wir das natürlich
die Zeichen in Österreich auf Expansion.
auch in Österreich. Heute einen Tag X
Ungeachtet dessen ist die Zahl Ihrer
Filialen hierzulande von rund 1.250
im Jahr 2003 auf derzeit rund 960
Outlets zurückgegangen. Ist damit die
Talsohle erreicht oder denken Sie daran, Ihr Filialnetz in Österreich künftig
sogar noch etwas weitmaschiger auszulegen?
zu nennen, an dem alle Filialen europa-
Lars Schlecker: Egal in welchem Land,
zeichnet sich eine vorbildhafte Entwick-
bei uns gilt das Prinzip: wachsen und
lung in Österreich ab. Wenn unser Zu-
schneiden. Wir prüfen permanent die
kunftsprogramm Fit for Future weiter-
gesamte Standortstruktur und schlie-
hin so gut funktioniert, wie wir das
ßen dort Standorte, wo uns keine wirt-
erwarten und dabei alle Beteiligten an
schaftliche Weiterführung möglich
einem Strang ziehen, kann auch die
scheint. Andererseits sind wir auch eu-
Mitarbeiterzahl im Jahr 2012 analog zum
ropaweit auf der Suche nach guten
Umsatzwachstum steigen.
Standorten.
Vor Kurzem wurde im Tiroler Ort Steinach am Brenner der erste SchleckerMarkt in Österreich im neuen Shopdesign eröffnet. Bis wann längstens
rechnen Sie, wird das Filialnetz in
Österreich komplett auf das neue Filialkonzept umgerüstet sein?
Meike Schlecker: Wir sehen, dass unser
weit umgebaut sein werden, wäre jedoch
unseriös.
Wie wird sich der Umbau auf die Zahl
der Mitarbeiter je Standort bzw. die
Zahl der Schlecker-Mitarbeiter in Österreich insgesamt auswirken?
Lars Schlecker: Wie schon erwähnt,
Wie viel investieren Sie in Summe in
den Umbau in Österreich und wie finanzieren Sie ihn?
Meike Schlecker: Auch unser Standort
Österreich wird von der eingangs genannten Investitionssumme profitieren. Schlecker ist ein kerngesundes und kapitalstarkes Familienunternehmen, das
aufgrund der vielen guten Jahre finanziell
Ad personaS
Meike & Lars Schlecker
die ersten drei Monate des Jahres. Wir
restrukturieren den Konzern und investieren parallel 230 Millionen Euro, um
unsere Marktposition langfristig zu sichern und auszubauen. Die Umsätze
sind wegen der Restrukturierung zwar
niedriger als im Vorjahr, aber höher als
geplant. Auch unser Auslandsgeschäft
Lars und Meike Schlecker haben beide eine fundierte, internationale, kaufmännische
Ausbildung und sind seit über sieben Jahren in das Unternehmen eingebunden. Lars
Schlecker, Jahrgang 1971, studierte an der European Business School London und
machte an der Steinbeis University in Berlin seinen MBA. Bei L’Oréal und als Gesellschafter des B2B-Portals Surplex.com sammelte er erste eigene unternehmerische
Erfahrungen. Meike Schlecker (37) studierte an der renommierten IESE Business
School in Barcelona und schloss mit dem MBA ab. Sie sammelte außerdem berufliche
Erfahrungen bei Goldman Sachs in London. Beide gemeinsam haben erfolgreich das
positiv laufende Online-Geschäft vorangetrieben. Ansonsten wurden sie eher generalistisch in die gesamten Themen der Unternehmensführung mit einbezogen und
mit dem Unternehmen vertraut gemacht. Das umfassende Restrukturierungsprogramm
Fit for Future wurde von Lars und Meike Schlecker gemeinsam mit den Eltern, Anton
und Christa Schlecker, aufgesetzt und wird nun ebenso gemeinsam im Schulterschluss
umgesetzt. Die Übernahme des wichtigen Themas Kommunikation ist ein weiterer
wichtiger Schritt von Lars und Meike Schlecker, mit in die Verantwortung zu gehen.
7-8|2011 CASH
27
Handel
Lars & Meike Schlecker/Schlecker
Gesprächen berichtet. Welche Schritte
wollen Sie setzen, damit die neuen
Führungsgrundsätze bei Ihren Führungskräften und in der Folge bei den
Mitarbeitern auch tatsächlich ankommen?
Meike Schlecker: Das ist auch gut so,
dass mittlerweile wahrgenommen wird,
dass Schlecker viel offener ist, als es uns
manch einer zugetraut hätte. Wir sehen
schon auch, dass hier an der einen oder
anderen Stelle noch Verwunderung
herrscht, aber wir gehen auf diesem Weg
Lars Schlecker: „Schlecker vollzieht einen tief
greifenden Wandel, den umfassendsten in der
Geschichte des Unternehmens. Wir lassen keinen Stein auf dem anderen.“
konsequent weiter.
Lars Schlecker: Sie haben Recht, dass
wir zu den Betriebsräten und der Gewerkschaft ein kooperatives und vertrauensvolles Verhältnis haben wollen
Meike Schlecker: „Schlecker ist und bleibt ein
günstiger Einkaufsmarkt. Das ist aber nicht alles. Die Kunden sollen gern zu uns kommen,
sich in unseren Märkten wohlfühlen. Auf diesen Grundsätzen basiert auch das neue Shopkonzept.“
solide dasteht. Wir sind schon stolz dar-
und heute gut zusammenarbeiten. Wie
auf, dass wir den Wandel aus eigener Kraft
ernst wir es damit meinen, haben Sie
Führungskräfte in Deutschland ab sofort
stemmen können.
mit dem Stichwort Führungsgrundsät-
gelten. Aktuell werden etwaige Anpas-
Wird die oberflächliche Kosmetik in
Verbindung mit der neuen Imagekampagne allein ausreichen, das Vertrauen
der Verbraucher mittelfristig zurückzugewinnen?
ze ja schon angesprochen. Die Umset-
sungen für jedes Land, auch für Öster-
zung dieser erfolgt mit System! Wir
reich, geprüft. Dies ist wegen der teil-
haben unsere Führungsgrundsätze in
weise sehr unterschiedlichen nationalen
drei Großveranstaltungen mit allen Füh-
Gesetzen und Bestimmungen notwen-
rungskräften von Schlecker Deutschland
dig. Danach aber werden die Führungs-
Lars Schlecker: Es geht um das genaue
geschult, und wir haben dies anhand
grundsätze dann nach demselben in-
Gegenteil von Oberflächlichkeit. Ihr Ver-
sehr konkreter Beispiele und Alltagssi-
tensiven wie auch erfolgreichen
gleich spiegelt bei Weitem nicht die Re-
tuationen getan. Das sind aber mehr als
Procedere sukzessive in allen Ländern
alität wider. Schlecker vollzieht einen
schöne Worte. Hinter allen Führungs-
eingeführt.
tief greifenden Wandel, den umfas-
grundsätzen stehen konkrete Regeln
sendsten in der Geschichte des Unter-
und Dienstanweisungen, die für unsere
Frau Schlecker, Herr Schlecker, vielen
Dank für das Interview!
nehmens. Wir lassen keinen Stein auf
dem anderen. Jeder Prozess, jedes Handeln wird selbstkritisch hinterfragt. Ich
greife gern Ihr Beispiel der Kommunikation auf. Diese war früher restriktiv
ausgerichtet, wir haben zu wenig und
reaktiv kommuniziert. Das ist Vergangenheit. Die neuen Prinzipien heißen
Offenheit, Dialog und Kontinuität. Das
gilt für die Kommunikation mit den Medien, genauso wie für die Kommunikation mit unseren Kunden und Mitarbeitern. Wir sprechen klar und offen über
das, was wir tun, warum wir es tun und
welchen Erfolg wir dabei haben. Für diese Offenheit erhalten wir auch ausgesprochen positives Feedback.
Irritiert sind ja nicht nur die Konsumenten, auch Ihre Mitarbeiter sind
nach wie vor sehr verunsichert, wenngleich die Gewerkschaft (GPA-djp,
Anm.) von zuletzt sehr konstruktiven
28
7-8|2011 CASH
Schlecker
Facts & Figures
Mit einem Gesamtumsatz von 6,55 Milliarden Euro im Jahr 2010 ist das 1975 von
Anton Schlecker gegründete Unternehmen nach wie vor Europas größter Drogeriefilialist. In Österreich ist Schlecker seit dem Jahr 1987 präsent. Darüber hinaus ist
Schlecker auch in den Ländern Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien, Polen sowie
Portugal vertreten. Das Engagement in Ungarn wurde 2010 beendet. Seit Mitte der
1990er Jahre sorgte das Unternehmen in Zusammenhang mit arbeitsrechtlichen
Konflikten immer wieder für negative Schlagzeilen. Das soll sich jetzt ändern. Seit
dem Herbst des Vorjahres wird das Unternehmen nach außen durch die Geschwister
Meike und Lars Schlecker vertreten, die sich die nachhaltige Implementierung der
Prinzipien Offenheit und Transparenz im Unternehmen zum Ziel gesetzt haben. Die
neue Offenheit soll auch durch ein neues Erscheinungsbild der Schlecker-Märkte
zum Ausdruck gebracht werden. Rund 230 Millionen Euro stellt das Unternehmen
im Rahmen des Restrukturierungsprogrammes Fit for Future für die Adaptierung
seines Filialnetzes – bessere Beleuchtung, breitere Gänge, überarbeitetes Sortiment
– in den nächsten eineinhalb Jahren dafür bereit. Mit Hilfe einer breit angelegten
Marketingkampagne will das Unternehmen darüber hinaus sein Image verbessern.
Der Claim For you. Vor Ort soll Schlecker als „attraktiven und sympathischen Nahversorger“ am Markt repositionieren.
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Handel
mist Stockholm
Die Lidschatten in 274 Farben
sind ein besonderes Highlight
von mist Stockholm.
Facettenreicher Farbenspaß
Die seit dem Jahr 2001 in Schweden präsente BeautyMarke mist Stockholm will nun auch die Herzen der
Österreicher erobern und hat deshalb vor Kurzem
ihren ersten Shop in Wien eröffnet.
Ein besonderes Highlight sind die in 274
Farben erhältlichen Lidschatten, die mit
einem Pigmentanteil von 90 Prozent bereits bei einmaligem Auftragen ein optimales Farbergebnis erzielen. Frauen,
Autorin: Michaela Schellner
die Außergewöhnliches bevorzugen,
kommen darüber hinaus mit 95 ver1998 ins Leben gerufen hat – aber in
knalligen Glitzer-Eyelinern, voll auf ihre
Heimatland Schweden und zwei in
Österreich mit Shop Nummer 15 durch.
Kosten. Außerdem überzeugen die Pow-
Polen – ist mist Stockholm derzeit am
Markt vertreten und hat 2010 einen Jah-
30
der-Produkte mit einem speziellen High-
Alles, was das Herz begehrt
tech-Micronizing-Herstellungsverfah-
resumsatz von 12 Millionen Euro erwirt-
Und die Produktpalette im neuen 70
ren, das ein weiches und feines Trage-
schaftet. 2011/2012 sind weitere Fran-
Quadratmeter großen Geschäft in der
gefühl des Make-ups auf der Haut ga-
chise-Niederlassungen in Belgien,
Kaiserstraße 8 im siebenten Wiener Ge-
rantiert. „Das Besondere an mist
Frankreich, Holland und Lettland sowie
meindebezirk kann sich wirklich sehen
Stockholm sind die hohe Qualität, die
im Iran, in Ägypten und Israel geplant;
lassen, denn das Sortiment bietet mit
hohe Verträglichkeit sowie die lange
jetzt startet die im Jahr 2001 von Make-
über 1.000 facettenreichen Produkten
Haltbarkeit der Produkte bei einem fai-
up Artist Shaoul Moalem gegründete
angefangen von Lippenstiften, Puder,
ren Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn wir
Marke – deren Abkürzung „m-i-s-t“ für
Mascara, Eyelinern und Lidschatten über
reihen uns ganz klar im mittleren Preis-
das Make-up Institute Stockholm steht,
Pflegeprodukte für Haut und Körper bis
segment auf der Ebene der Profimarken
das der gebürtige Israeli als Schule für
hin zu Accessoires und Zubehör alles
ein, wenden uns aber gleichermaßen an
Visagisten wiederum bereits im Jahr
was das Herz von Make-up-Fans begehrt.
Endverbraucherinnen ab 25 Jahren und
7-8|2011 CASH
Fotos: mist Stockholm/Ursula Schmitz
M
schiedenen Glimmer-Produkten, wie
it insgesamt 14 Shops – zwölf im
Make-up Artists. Außerdem sind alle
Artikel frei von tierischen Inhaltsstoffen
und auch nicht an Tieren getestet“, bringen die beiden Shop-Eigentümerinnen
und Exklusiv-Franchise-Nehmerinnen
in Österreich Stefanie Lichtenberger und
Marion Speckner die Benefits der Marke
mist Stockholm auf den Punkt.
Trendy, aber einzigartig
Aber nicht nur das macht die Beauty-Marke, die aus dem Englischen übersetzt „Nebel“ bedeutet, aus Sicht der
beiden Start-up-Unternehmerinnen zu
etwas Besonderem. Lichtenberger: „Ne-
Der 70 Quadratmeter große Shop überzeugt mit einem schicken Ladendesign sowie einer klaren
und übersichtlichen Produktpräsentation.
bel versetzt die Natur in eine gewisse
Stimmung. Mystisch, aufregend, wandelbar und einzigartig. So wie jeder Tag
eine andere Stimmung hat, hat auch
jede Frau jeden Tag eine andere Stimmung. Wir wollen die Frauen mit unseren Produkten gemäß unserem Unternehmensclaim ‚the unique of // you!‘ in
ihrer Natürlichkeit und Einzigartigkeit
Die beiden
Shop-Eigentümerinnen
Stefanie
Lichtenberger
und Marion
Speckner wollen
mist Stockholm
in Österreich
etablieren.
begleiten.“ Deshalb setzten die beiden
ausgebildeten Make-up Artists auch auf
individuelle Beratung an den beiden
Make-up Places im Shop, wo interessierte Kunden gegen Voranmeldung
erfahren, wie man die hochwertigen
Produkte professionell verwendet. Dieses Angebot soll zukünftig mit speziellen Seminaren und Weiterbildungen zu
Themen wie etwa „saisonale Trends“ im
Obergeschoss des Shops weiter ausge-
sere Markenbekanntheit zu steigern,
die vielen Vorteile selbst erleben. Au-
baut werden.
Image aufzubauen und Kundenbezie-
ßerdem wollen wir auch viele Make-up
hungen herzustellen.“ Lichtenberger
Artists von der Qualität unserer Produk-
ergänzt: „Wir wollen die Marke mist
te überzeugen. Und wenn uns das ge-
Und die Verbindung qualitativ hoch-
Stockholm in Österreich etablieren und
lingt, sind weitere Filialen von uns in
wertiger Produkte mit professioneller
hoffen, dass viele Frauen unsere Pro-
Wien oder in den Bundesländern durch-
Beratung kommt bei den Verbrauchern
dukte einmal ausprobieren, damit sie
aus denkbar und wünschenswert.“
Konzept kommt an
so gut an, dass
•
Lichtenberger und
Speckner, die ihr Sortiment zusätzlich
über ihren Webshop unter www.miststockholm.at vertreiben, bereits Kooperationen mit Kosmetik- und Wellnessinstituten planen. Überstürzen wollen
die beiden Unternehmerinnen aber
nichts. Speckner: „Auch wenn die Kundenfeedbacks sehr positiv sind und die
Geschäftsentwicklung seit der ShopEröffnung im Mai unsere Erwartungen
erfüllt, stehen wir noch ganz am Anfang.
Jetzt geht es in erster Linie darum, un-
mist Stockholm austria Facts
•• Shopeigentümerinnen: Stefanie Lichtenberger und Marion Speckner
•• Adresse: Kaiserstraße 8, 1070 Wien
•• Öffnungszeiten: Mo bis Sa: 10:30 bis 18:00 Uhr
•• Webshop und Webadresse: www.miststockholm.at, www.facebook.com/mist.
stockholm.austria
•• Sortiment: über 1.000 – auch ausgefallene – Produkte rund um Make-up,
Accessoires und Zubehör
•• Preispositionierung: mittleres Preissegment im Bereich Profimarken
•• Kernzielgruppe: Endverbraucherinnen ab 25 Jahren und Make-up Artists
7-8|2011 CASH
31
Handel
Hot Spot Kaufleute
Qualität. Service. Hubmann
Qualität und Service kommen nie aus der Mode. Basierend auf diesem Grundsatz betreibt Familie Hubmann mitten im Ortszentrum von Stainz (Stmk.) ein
Kaufhaus, wie man es heute nur noch selten findet.
Möglich ist ihr dies auch, weil sie in allen Abteilungen
über Mitarbeiter verfügt, die selbstständig arbeiten.
nen Holzbrücke lockt ein Pavillon zum
Ausrasten und links, gleich neben dem
Eingang zum Kaufhaus, der Schanigarten des Kundencafé, in dem es sich ein
Dutzend Gäste gemütlich gemacht hat.
„Das Café ist der emotionale Mittel-
Autor: Christian Pleschberger
punkt unseres Hauses, hier trifft man
immer Leute, die man kennt“, weiß
einzulösen imstande sind: One-Stop-
Ein weiteres Highlight aus Kundensicht
der Hofer, wir können auch nicht
Shopping in angenehmer, entspannter
sind die täglich frisch zubereiteten Spei-
Atmosphäre.
sen aus der Hubmann-Küche. Wer Muße
größer sein als die Shopping City in
Seiersberg, wir können nur anders sein,
mit aller Konsequenz“, sagt Fritz Hub-
32
hat, bestellt sich eines der köstlichen
Ein echter Treffpunkt
Menüs in Hausmannskostqualität di-
mann. Der Erfolg gibt ihm recht, wie es
Wer erst einmal die Einfahrt zum
rekt im Café, für die Eiligeren gibt es die
scheint. In dritter Generation geführt,
kaufhauseigenen Parkplatz passiert hat,
Speisen in der Warmhaltebox zum Mit-
bietet das mitten im Ortszentrum von
kann es förmlich spüren, dass Zeit hier
nehmen entweder an der Feinkostthe-
Stainz im Bezirk Deutschlandsberg ge-
eine andere Qualität hat. Rechter Hand,
ke oder, länger haltbar, abgepackt als
legene Kaufhaus Hubmann heute das,
unter dem großen, altehrwürdigen
Fertiggericht im Kühlregal des ebenfalls
was die Betreiber diverser Einkaufszen-
Hausbaum, lädt eine Rundbank zum
im Kaufhaus untergebrachten Adeg-
tren oft versprechen, aber nur selten
Verweilen ein, geradeaus über der klei-
Marktes.
7-8|2011 CASH
Fotos: [email protected], Fotolia.com
W
Hausherr Fritz Hubmann zu berichten.
ir können nicht billiger sein als
H
∙
E O
T∙K AU
P
S
O
∙
T
Immer frisch
Ganz besonders angetan hat es
den StainzerInnen offenbar die
Lasagne von Hubmann. „Wenn
sich die Damen in der Küche ranhalten, schaffen wir im Monat an
die 100 Kilo“, schildert Anna Kügerl.
18 Jahre ist sie jetzt im Familienunternehmen Hubmann tätig, und seit
nunmehr neun Jahren trägt das Sortiment im Lebensmittelmarkt maßgeblich ihre Handschrift. Nicht, weil der
FLEUT
Eigentümer davon nichts verstünde, im
Gegenteil. Als Absolvent der Bundesfachschule für den Lebensmitteleinzelhandel in Neuwied am Rhein ist Fritz
Hubmann sogar staatlich geprüfter
Handelsbetriebswirt. Jedoch war er lan-
Marktleiterin Anna Kügerl: „Es geht sehr familiär zu im Unternehmen. Ich hab ganz tolle
Kolleginnen und Chefleut, die ich noch persönlich kenn!“
ge Zeit aktiv in der Kommunalpolitik
tätig, davon 13 Jahre als Bürgermeister
waren zu der Zeit gerade Umbaumaß-
von Stainz. Während dieser Zeit sorgten
nahmen im Markt im Gang. Die standen
Gattin Gertraud, die die Textilabteilung
mit diesem Ereignis zwar in keinerlei
im Haus leitet und die heute auch die
Zusammenhang, jedoch haben die Kun-
Geschäfte des Unternehmens führt, und
den daraus sofort gefolgert: Unter der
eben Mitarbeiterinnen wie Anna Kügerl
Rewe, da geht was weiter“, erinnert sich
dafür, dass das Kaufhaus weiterhin flo-
Fritz Hubmann. Doch auch aus seiner
rierte und es nach wie vor tut.
und der Sicht seiner Marktleiterin Anna
Kügerl überwiegen nach wie vor die po-
Da geht was weiter
sitiven Aspekte. „Früher hieß es gele-
Ob die StainzerInnen den seinerzei-
gentlich, der Hubmann ist gut, aber
tigen Wechsel der Adeg unter das Dach
teuer. Seit wir die Clever-Produkte im
der Rewe denn wahrgenommen hätten?
Sortiment haben, ist das kaum mehr
„Wenn überhaupt, dann nur positiv. Es
der Fall.“ Dabei scheint den Kunden die
Gewissheit, billig einkaufen zu können
wenn sie nur wollten, offenbar völlig zu
genügen, denn die Nachfrage nach Qualität ist über die Monate und Jahre nicht
geringer geworden. „Während sich früher kaum jemand dafür interessiert hat,
wo die Sachen herkommen, achten die
Leute heute mehr und mehr darauf“,
sieht Anna Kügerl auch den Trend zu
Regionalität weiterhin ungebrochen.
Und regionale Spezialitäten gibt es bei
Adeg Hubmann in großer Zahl, angefangen von Wurst und Käse über Fisch
bis hin zu Mehlspeisen, die direkt vom
Blech herunter verkauft werden. Doch
selbst wer einen Ersatzring für seinen
Kelomat-Kochtopf sucht, der wird bei
Adeg Hubmann fündig. „Das ist es, was
wir unter Kundenservice verstehen. Man
darf halt nicht immer in allen Sortimen-
Der Postshop funktioniert hervorragend.
ten nachrechnen. Aber damit gelingt
7-8|2011 CASH
33
Handel
Hot Spot Kaufleute
uns die Unterscheidung zum Mitbewerb
sehr gut“, ist Fritz Hubmann überzeugt.
Stets auf Kurs
Zu den vielen Serviceeinrichtungen
die das Kaufhaus Hubmann seinen Kunden darüber hinaus bietet, zählt neben
einer Grander-Wasser-Bar und einem
Bankautomaten seit November des Vorjahres auch eine Postpartnerstelle. Die
Entscheidung, diese in einem Bereich mit
Bedienung, nämlich in der Buch-, Papierund Spielwarenabteilung anzusiedeln,
Ein besonderes Highlight sind die täglich frisch zubereiteten Speisen aus der Hubmann-Küche.
Seminar für Führungskräfte im Lebensmitteleinzelhandel
Als Führungskraft seine Mitarbeiter erfolgreich managen und coachen
2-tägiges Führungskräfteseminar mit Peter M. Wurmlinger
Nach diesem Seminar können Sie:
•• die Ressourcen Ihrer Mitarbeiter effizient nützen
•• mit Ihren Mitarbeitern gemeinsam Verkaufsziele in Erfolg umwandeln
•• Maßnahmen setzen, um Umsätze und
Spannen positiv zu beeinflussen
•• Mitarbeiter mit den maßgeblichen Unternehmenskennzahlen konfrontieren
•• in Mitarbeitergesprächen Konflikte lösen und lösungsorientiert ausarbeiten
•• Problemstellungen aus einem anderen
Blickwinkel betrachten u.v.a.m.
Seminardaten:
Dauer: 2 Tage (18.–19. Oktober 2011)
Ort: Seminarhotel Grünes-Türl, Gebersdorf 1,
4701 Bad Schallerbach
max. 18 Teilnehmer
Preis: € 690,– (zzgl. MwSt.)
Im Seminarpreis enthalten:
Mittagessen; Kaffee, Tee, Gebäck und Obst
in den Seminarpausen; umfangreiche Seminarunterlagen. Falls gewünscht, übernehmen wir für Sie gern die Zimmerreservierung im Seminarhotel.
Seminarleitung: Peter M. Wurmlinger
Anmeldung und weitere Infos bei:
MPW Consulting GmbH
Lauterbachsiedlung 7
4101 Feldkirchen
Tel./Fax.: 07233/6287
Mobil: 0664/4157271
[email protected]
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34
7-8|2011 CASH
Anmeldung:
Hiermit melde ich ..... Personen verbindlich zur Veranstaltung „Mitarbeiter erfolgreich
managen und coachen“ am 18. und 19. Oktober 2011 im Seminarhotel Grünes-Türl,
Gebersdorf 1, 4701 Bad Schallerbach an:
Vor- und Nachname:
Firma:
Adresse:
Tel.:
Datum und Unterschrift
erweist sich im Nachhinein als richtig.
wir durch die Mischung von
„Die Akzeptanz ist mittlerweile ausge-
allem hier am Standort und
zeichnet, und wie es aussieht, decken wir
dass wir in allen Abteilungen
damit auch die zusätzlichen Personal-
über Mitarbeiter verfügen, die
kosten ab“, freut sich Fritz Hubmann.
selbstständig arbeiten“, ana-
Doch selbst in unruhigen Gewässern
lysiert Fritz Hubmann. Sorgen
sind die Hubmanns nicht so ohne Wei-
um die Zukunft macht er sich
teres vom Kurs abzubringen. Als ein
keine. Läuft alles nach Plan,
Mitbewerber vor wenigen Monaten den
werden er und Gattin Ger-
einzigen Untermieter am Standort, einen
traud die Staffel in fünf Jahren
Drogeriefachmarkt, abwarb, entschieden
an Sohn Florian übergeben.
sich die Kaufleute kurzerhand, auf der
Bloß die Chancengleichheit,
frei gewordenen Fläche künftig ihren
die scheint ihm über die Jah-
eigenen Drogeriemarkt zu betreiben.
re doch etwas aus der Balan-
Und so findet man im „Kleinen Markt“
ce geraten. „Fleiß und Einsatz
seit März des Jahres neben Wasch-, Putz-
allein reichen heute oftmals
und Reinigungsmitteln auch ein wohl-
nicht mehr aus. Heute ist
durchdachtes Sortiment an Kosmetika,
vieles
Baby- und Heimtiernahrung genauso
macht die Sache für uns Mit-
wie einen Fotoservice u.v.a.m.
telständler nicht unbedingt
Marktmacht. Das
einfacher“, verschafft der Bür-
Gesunde Mischung von allem
Und was genau ist jetzt das Erfolgsrezept der Hubmanns? „Erfolgreich sind
germeister a.D. seiner Kritik
vorsichtig
Luft. diplomatisch
•
1.200 Quadratmeter Modevergnügen auf zwei Stockwerken bieten weit über 40 Top-Modemarken für Damen, Herren und Kinder.
Stainzermark
Handel
Andreas Schwerla/McDonald’s Österreich
„Wir haben noch viel
Im Gespräch mit CASH verrät Andreas Schwerla, Managing Director
McDonald’s Österreich, das Erfolgsrezept des Unternehmens und welche
Potenziale er im Ausbau des Restauranterlebnisses zukünftig noch sieht.
Interview: Michaela Schellner
CASH: Herr Schwerla, McDonald’s Österreich hat 2010 wieder
ein rekordverdächtiges Erfolgsjahr hinter sich, hat den Umsatz
um 8,7 Prozent gesteigert, 500 neue Arbeitsplätze geschaffen
und über 146 Millionen Gäste bewirtet. Warum ist McDonald’s
bei den Österreichern so beliebt?
Mitarbeiter und deren Ausbildung investiert haben, ohne dabei
Andreas Schwerla: McDonald’s ist eine der Top-Marken der
ckeln. So haben wir etwa unsere Restaurants remodelt und
Welt und dominiert die Systemgastronomie in Österreich mit
lifestyliger gestaltet, mehr Platzangebot geschaffen und neue
einem Marktanteil von über 70 Prozent. Ich denke, die Men-
Produkte wie etwa die McWraps entwickelt, die in Österreich
schen kommen seit vielen Jahrzehnten gerne zu uns, weil
erfunden wurden und nun weltweit auf Siegeszug sind.
zu stellen. Sie finden bei uns mit Burger, Pommes & Co. immer
noch die Produkte, die Sie seit Jahrzehnten kennen, aber wir
immer ernst genommen und uns hierzulande in den letzten
fünf, sechs Jahren proaktiv und unabhängig von Krisen neu
Wir sind in Österreich auch so erfolgreich, weil unsere Gäste
erfunden, ohne das Bewährte zu vernachlässigen.
uns vertrauen. Das wiederum liegt daran, dass wir auf Roh-
anbieten, die in dieser Qualität niemand anderer anbieten
kann. Weiters haben wir die Bedürfnisse der Österreicher
Was verstehen Sie unter dieser angesprochenen Neuerfindung
im Detail?
stoffe mit dem AMA-Gütesiegel setzen, die eben aus Österreich
Das bedeutet, dass wir konsequent in das Interieur, das Exte-
Sinn, die Waren aus dem Ausland zu beschaffen, wenn sie
rieur, in die Produktentwicklung und -qualität sowie in unsere
im eigenen Land verfügbar sind. Denn im Sinne der Nach-
7-8|2011 CASH
kommen. Es macht aber auch unabhängig von EHEC keinen
Fotos: Johannes Brunnbauer, McDonald‘s
arbeiten stetig daran, uns zu verbessern und weiterzuentwi-
McDonald’s bietet also ein sehr breit gefächertes Sortiment
an. Woher kommen denn die Rohstoffe für die Produkte und
beeinflussen diverse Lebensmittelskandale, wie aktuell jener
rund um EHEC, Ihre Geschäfte?
wir Top-Produkte zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis
36
die grundlegenden Werte von McDonald’s in den Hintergrund
haltigkeit und der Top-Qualität, die
KV österreichweit gleich gültig. Außerdem sind darin klar die
für uns absoluten Vorrang vor dem
Jobs und Aufgabenfelder definiert, um mehr Transparenz –
Preis hat, setzen wir auf Produkte
auch betreffend der Hierarchien – zu schaffen. Weiters zahlen
aus der Region und kurze Transport-
wir höhere Lehrlingseinstiegsgehälter, bieten unseren Mitar-
wege. Das Vertrauen der Menschen
beitern Karrierechancen und schicken sie zu Schulungen,
in uns ist sehr groß und deswegen
über die man sich auf unserer Ausbildungsplattform www.
erleiden wir durch solche Skandale
mccampus.at einen Überblick verschaffen kann. Ich selbst
keinen Schaden.
habe vor 27 Jahren als Crewmitarbeiter an der Theke begon-
Großes Vertrauen haben die Gäste
auch in das Konzept rund um McCafé,
das hierzulande sehr gut ankommt.
Woran liegt das?
nen und nun sitze ich hier. Man hat also Perspektiven in
Wir sind in vielen Bereichen Trendfee Shops nichts Neues war, ist es
Apropos Zukunft: Wo sehen Sie denn für McDonald’s in den
nächsten Jahren die größten Herausforderungen und welche
Pläne wollen Sie in die Tat umsetzen?
uns gelungen, die Kaffeewelt in Ös-
Die größte Herausforderung ist, neben der Mitarbeiterausbil-
terreich etwas „durcheinanderzu-
dung sicherlich das Gästeerlebnis weiter zu verbessern. Hier
bringen“ und Marktführer zu wer-
haben wir schon für viele Restaurants große Indoor- und Out-
den, denn wir verkaufen im
doorspielplätze sowie Lounges eingerichtet und bieten die
Coffeeshop- und im Kaffeesegment
Möglichkeit des bargeldlosen Bezahlens. Außerdem stellen wir
die meisten Tassen Kaffee in Öster-
gratis WLAN in allen Restaurants zur Verfügung und wollen
setter. Obwohl das Konzept des Cof-
Potenzial“
unserem Unternehmen. Künftig ist es unser Ziel, 250 Lehrlinge pro Jahr auszubilden und 80 bis 85 Prozent davon auch
als Zukunftsmitarbeiter zu gewinnen.
die Easy-order-Selbstbedienungsterminals weiter ausbauen,
um auch Gästen, die beim Bestellen ihre Ruhe haben wollen,
eine neue Plattform zu bieten. Aktuell arbeiten wir an einer
mobilen Bestellmöglichkeit via Smartphone, die in den nächsten ein bis zwei Jahren Realität sein soll. Hier können die
Gäste ihre Bestellungen ins Handy eintippen, absenden, darüber gleich bezahlen und dann in einer Filiale abholen. Darü-
reich. Bereits 85 Prozent unserer
ber hinaus sehen wir noch ein großes Wachstumspotenzial in
rund 180 Restaurants sind in den
unserem Frühstücks- und McCafé-Geschäft und wollen die
letzten drei Jahren mit einem McCa-
Marktführerschaft auch weiterhin halten und ausbauen.
fé ausgestattet worden.
Wie viel mussten Sie denn in dessen
Umsetzung investieren?
Von 2006 bis 2010 haben wir gemeinsam mit unseren Franchisenehmern insgesamt 120 Millionen
Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Standorte
investiert. Das sind mehr als 650.000 Euro pro Restaurant.
Soviel investiert kein anderer Restaurantbetreiber überhaut
je in sein Restaurant. Diesen Weg wollen wir auch zukünftig
weitergehen und planen deshalb in den nächsten drei Jahren
mit einer Investitionssumme von 20 Millionen Euro jährlich
acht bis zehn Neueröffnungen pro Jahr.
Wo ist denn Ihrer Ansicht nach noch Platz für McDonald’s?
Einige Standorte werden sich an Autobahnen und Bahnhöfen
befinden und wir wollen natürlich unsere Präsenz in kleineren Städten und Orten erhöhen, in denen wir noch nicht
Herr Schwerla, herzlichen Dank für das Interview.
McDonald’s
Österreich – Facts
•• Umsatz 2010: +8,7 % auf 482 Mio. Euro
•• Standorte: rund 180
•• Core-Business: Burger & Co, easy morning, McCafé
•• Werbe-Investitionen: jährlich 5 Prozent des Umsatzes
•• Standort- und Modernisierungs-Investitionen:
20 Mio. Euro pro Jahr
•• Mitarbeiter: 8.000
•• Franchisenehmer: 50 (+/- 5)
•• Top-Restaurants: Villach Maria-Gailer-Straße, Wien
Hadikgasse, Wien Mariahilfer Straße
•• Top-Burger: Cheeseburger
vertreten sind. In Kürze eröffnen wir zum Beispiel in Gleisdorf.
Neben neuen Standorten investiert McDonald’s auch intensiv
in seine Mitarbeiter. So ist mit 1. Mai zum Beispiel ein neuer
Kollektivvertrag speziell für diese in Kraft getreten. Sehen Sie
diesen als Teil der Motivationsförderung?
Nicht nur, aber auch. Im Vergleich zum üblichen GastronomieKV, wo es neun Bundesländertarife gibt, ist der McDonald’s-
7-8|2011 CASH
37
Handel
Mitarbeiter-Rekrutierung
Mr. & Mrs. Right
Die richtigen Mitarbeiter für die mittleren und höheren Management-Ebenen zu finden, ist gerade für den extrem komplex aufgestellten Handel wahrlich kein leichtes Unterfangen.
sere eigenen Recruiter, da diese unser
Unternehmen und dessen Anforderungen sehr gut kennen. Übrigens lautet
unser Ziel, in Zukunft 80 Prozent der
Autor: Willy Zwerger
Stellen intern nachzubesetzen.“
Ziemlich zugeknöpft gab man sich
38
enau so ungern wie man über Geld
inserate und headhunter
Mag. Verena Wegscheider, zuständig für
spricht, erzählen die Handelsbosse,
Bei der Rewe zum Beispiel verfolgt
Konzernale PR und Information: „Ein-
wie sie ihre Entscheidungsträger rekru-
man in Sachen Personal-Rekrutierung
deutig via Stelleninserat. Headhunter
tieren. Womit auch die Personalpolitik
ganz bewusst eine mehrschichtige Stra-
setzen wir bei Spar gezielt und nur bei
der heimischen Handelsketten zumin-
tegie. Mag. Karin Nakhai, Leiterin Media
bestimmten Jobs ein.“
dest so etwas Ähnliches wie einen Mys-
Relations der Rewe International AG:
Mag. Georg Pfeiffer, Aufsichtsrats-
terien-Charakter bekommt. Nicht zu-
„Da die Anforderungen an die Bewerbe-
vorsitzender der Pfeiffer Holding, be-
letzt auch deswegen, weil auf der Suche
rInnen je nach Position und Tätigkeits-
müht ebenfalls sowohl Inserate als auch
nach geeigneten Managern nicht nur
feld variieren, überlegen wir genau, wie
Personalagenturen und Headhunter:
Personalagenturen ins Spiel gebracht
wir die jeweilige Stelle besetzen. Neue
„Das hängt unter anderem von der Po-
werden, sondern zunehmend auch
Mitarbeiter werden über verschiedene
sition bzw. dem gewünschten Grad der
Headhunter mit der definitiven Aufgabe
Kanäle gewonnen, dies kann über in-
Vertraulichkeit ab. Führungskräfte wer-
,sich auch im unmittelbaren Konkur-
terne Stellenbörsen, Mundpropaganda
den oft über Agenturen gesucht. Viele
renzumfeld umzuhören und gegebe-
oder Inserate erfolgen. Wir rekrutieren
Kontakte ergeben sich auch durch Wei-
nenfalls den einen oder die andere ab-
nicht über Agenturen, sondern besetzen
terempfehlung bzw. aus dem Umfeld
zuwerben.
unsere Stellen ausschließlich über un-
bestehender Mitarbeiter.“
7-8|2011 CASH
Fotos: Fotolia.com
G
hingegen diesbezüglich bei der Spar.
„Hofer gibt mir die
Gewissheit, auch in
schwierigen Zeiten eine
sichere Stelle zu haben!“
KATHRIN PICHLER . Filialangestellte aus Oberösterreich
g – auch mit Jobs!
Hofer ist Nahversorgun
Hofer die Bevölkerung
ganz Österreich versorgt
In mehr als 435 Filialen in
besten Preis-Leisaktiven Produkten zum
mit Lebensmitteln und attr
g über Teilzeitmith mit Jobs, die vom Lehrlin
tungs-Verhältnis. Aber auc
rungskräften vor allem
lleiter und anderen Füh
arbeiter bis hin zum Filia
individuelle Entwickicheren Arbeitsplatz und
eines bieten: einen krisens
en Beitrag für die
htig
it leistet Hofer einen wic
lungsmöglichkeiten. Dam
en.
sch
Men
r
der Regionen und ihre
wirtschaftliche Stabilität
www.hofer.at
Handel
Mitarbeiter-Rekrutierung
das Team von Kastner zu integrieren“ und Walter Wallner
präferiert „Kundenorientierung, kaufmännisches Verständnis, Warenkenntnis,
Engagement und Motivation“.
in fremden gewässern
Wie etwas weiter oben
bereits festgestellt, hält man
sich beim leidigen Thema
Geld auskunftsmäßig auffallend zurück und was das Abwerben von Führungskräften
beim Mitbewerb betrifft, so
agiert man – zumindest offiziell – unterschiedlich. Während seitens der Rewe prinzipiell keine Mitarbeiter von
Bei der Firmengruppe Kastner funk-
men sind natürlich Spezialisten-Tätig-
der Konkurrenz abgeworben werden,
tioniert das Spiel ähnlich wie bei der
keiten,
besondere
„weil das“, so Nakhai, „nicht unserer
Spar. Geschäftsführer Mag. Herwig Gru-
Fachausbildung erfordern – an einen
Unternehmensphilosophie entspricht“,
ber: „Wir bei Kastner arbeiten in erster
spezifischen, externen Bildungsab-
gibt man sich bei der Spar diesbezüglich
Linie über Inserate in elektronischen
schluss geknüpft.“ Wichtig sei, so Nak-
weitaus offener. Verena Wegscheider:
Medien, selten über Zeitungsinserate
hai weiter, dass die BewerberInnen sich
„Selbstverständlich sprechen wir mit
und nur in Ausnahmefällen mit Head-
für ihren zukünftigen Tätigkeitsbereich
unseren Personalmarketing-Maßnah-
huntern zusammen.“
begeistern können. Im Handel seien
men auch Leute an, die bei einem un-
Das Internet spielt also auch bei der
dabei natürlich die Freude am Umgang
serer Mitbewerber beschäftigt sind. Es
Mitarbeitersuche eine zunehmend wich-
mit Menschen, Freude am Sortiment,
wechseln immer wieder Menschen zu
tige Rolle, was auch Mag. Walter Wallner,
Freude an der Arbeit im Handel und
Spar, die bereits Erfahrung im (Lebens-
Geschäftsführer beim Handelshaus
persönlicher Einsatz essenziell.
mittel-)Handel in einer vergleichbaren
eine
Wedl, bestätigt: „Oberes Management
Bei der Spar sieht man die Basics
Position haben. Die neue Aufgabe muss
über Headhunter, sonst Inserat. Viele
ähnlich. Veren Wegscheider: „Generell
natürlich spannend sein und Heraus-
Positionen parallel dazu im Internet.“
gilt: Bewerber, die ein positives Auftre-
forderungen bieten. Eine wichtige Rolle
ten, ein freundliches Wesen und echtes
– das beobachten wir immer wieder –
Interesse am Job mitbringen, haben gute
spielt auch der Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz.
einsatzfreude und teamgeist
40
die
Aufgrund der Tatsache, dass die An-
Chancen. Weiters sind die Fähigkeiten,
forderungen und somit Erwartungshal-
selbstständig arbeiten zu können und
tungen an die Führungskräfte in den
unternehmerisch zu denken, von gro-
unterschiedlichsten Positionen und
ßem Vorteil. Bei 38.000 Mitarbeiterinnen
Unisono kristallisiert sich heraus,
Tätigkeitsfeldern mitunter extrem un-
und Mitarbeitern in zig unterschiedli-
dass dank gezielter Aus- und Weiterbil-
terschiedlich sein können, sucht man
chen Jobprofilen sind die fachlichen
dungsstrategien die Führungskräfte der
grundsätzlich einmal nach maßge-
Voraussetzungen natürlich unterschied-
Zukunft größtenteils aus den eigenen
schneiderten Lösungen. „Aber“, so Karin
lich: Ein IT-Applikationsmanager muss
Reihen nachbesetzt werden sollen. Da-
Nakhai von der Rewe, „generell sind
etwa klarerweise andere Anforderungen
her ist es absolut lobens- und begrü-
Engagement und ein für die Position
erfüllen als ein zukünftiger Einzelhan-
ßenswert, dass die heimischen Handels-
adäquates Grundwissen wichtige Krite-
delskaufmanns-Lehrling.“
ketten ihren Lehrlingen so ab und an
lehrlinge als filialleiter
rien. Wir bieten unseren Mitarbeiterin-
Für Georg Pfeiffer sind es Einsatz-
die Chance geben, eine oder mehrere
nen und Mitarbeitern Top-Aufstiegs-
freude und Teamgeist, die neben dem
Filialen völlig selbstständig zu führen
und
die
spezifisch verlangten Fachwissen dann
und zu managen. Wie zum Beispiel die
Möglichkeiten sind hier bei Talent und
oft ausschlaggebend für eine Einstellung
Spar Anfang Juli im Eurospar Innsbruck
Engagement nach oben hin unbegrenzt.
sind, für Herwig Gruber „neben einem
Rennweg oder Lidl eine Woche lang in
Denn bei Rewe International AG ist prin-
gesunden Menschenverstand vor allem
sämtlichen Salzburger Lidl-Filialen (Le-
zipiell keine Karriereebene – ausgenom-
die Bereitschaft zu lernen und sich in
sen Sie dazu mehr auf Seite 7).
Karrierechancen
7-8|2011 CASH
–
•
WWW.UNIBAIL-RODAMCO.COM ///
Handel
Susanne Seher/Seher + Partner
Führen gemeinsam Seher + Partner: Susanne
Seher (li.) und Helga Töpfl
tolle Karriere zu machen, wenn sie die
erwähnten Qualifikationen mitbringen.
Welche Rolle spielt der Preis beim Abwerben von Mitarbeitern und welche
Rolle die neue Aufgabe?
Für einen Jobwechsel sind Perspektiven
und Karrieremöglichkeiten ausschlag-
Wir finden die
Richtigen
Mitarbeiter-Rekrutierung via Inserat ist eine Sache, eine mit
dem Handel bestens vertraute Personalagentur in Anspruch zu
nehmen eine andere. CASH sprach mit Mag. Susanne Seher,
die gemeinsam mit Mag. Helga Töpfl die Personalconsulting
Agentur Seher + Partner führt.
gebend. Fast niemand ist bereit, den Job
zu wechseln, wenn die Aufgabe und der
Verantwortungsbereich ident bleiben.
Eine Wechselwilligkeit ist meistens
dann gegeben, wenn der potenzielle
Kandidat einen Karriereschritt machen
kann. Das bedeutet dann ohnehin meistens eine gehaltliche Verbesserung. Nur
selten ist das Gehalt Hauptmotivationsfaktor für einen Jobwechsel.
Wie austauschbar sind Handels-Mitarbeiter in gehobenen Führungsebenen?
Jeder Mitarbeiter ist grundsätzlich austauschbar. Die Frage ist nur, ob kurz,mittel- oder langfristig. Aufgrund der
immer tiefergehenden Spezialisierung
der Mitarbeiter ist es ratsam, Nach-
Interview: Willy zwerger
wuchsführungskräfte aufzubauen und
zu fördern. Wo die Ressourcen dafür
nicht ausreichen, gibt es die Möglichkeit,
CASH: Frau Seher, ist es im Handel eher
üblich, Mitarbeiter via Inserat zu finden oder via Agenturen respektive
Headhunter?
doch sehr hoch. Eine direkte Ansprache/
sich externer Netzwerke zu bedienen,
Executive Search hat den Vorteil, dass
z.B. derer von Personalberatern.
aktiv über einen Jobwechsel nachge-
Ist Aus- und Weiterbildung für derlei
Mitarbeiter ein Asset des Handels?
Susanne Seher: Bei Filialmitarbeitern
dacht hätten, für eine Position interes-
Ja, ganz sicher! Der Handel hat bei Aus-
wird erfahrungsgemäß selbst durch In-
siert werden können. Wichtig ist für
und Weiterbildung immer eine Vorrei-
serat oder Aushang in den Filialen ge-
Seher + Partner dabei, als Personalbera-
terrolle eingenommen. Führungspositi-
sucht. Bei Führungspositionen in den
ter viel Information von unserem Auf-
onen werden wenn möglich intern
Zentralen wird sehr oft auf die Kompe-
traggeber zu erhalten – wir sehen uns
besetzt und die Mitarbeiter auf Karrier-
tenz von Personalberatern zugegriffen
in dieser Funktion als „die Visitenkarte
eschritte bestens vorbereitet. Dies fördert
und das quer über alle Bereiche. Aktuell
unseres Auftraggebers“.
Loyalität und Aufbau von Know-how. Die
Möglichkeiten für einen Universitätsab-
durch ein eigenes Inserat meist nicht
Was sind die wichtigsten Kriterien, die
der Handel von seinen Mitarbeitern
verlangt?
gefunden werden. Dabei kommt dann
Am wichtigsten ist eine Hands-on-Men-
gen angeboten, die Einblick in verschie-
der Personalberater ins Spiel; einerseits
talität und Durchhaltevermögen, denn
denste Abteilungen gewähren und man
über klassisches Head Hunting, aber
meist ist der Schritt in eine Führungspo-
wächst sehr schnell in eine Führungs-
auch durch die Schaltung eines neutra-
sition nur über eine Einschulung an der
aufgabe hinein. Ich selbst habe eine ex-
len Inserats. Dieses verdeckte Inserat
Front, sprich in der Filiale, möglich. Um-
zellente Trainee-Ausbildung in einem
hat den Vorteil, dass sich Bewerber erst
setzungsstärke, Führungsqualitäten und
Handelskonzern absolviert und bin noch
einmal vertraulich an den Personalbe-
hohe Flexibilität sind absolut erforder-
heute sehr dankbar dafür, dass ich Ge-
rater wenden können. Die Hemm-
lich, um einen guten Job im Handel zu
legenheit bekam, alle Abläufe einer gro-
schwelle, sich direkt beim Mitbewerber
machen. Auch Nicht-Akademiker haben
ßen Organisation kennenzulernen.
oder Geschäftskunden zu melden, ist
vor allem im Handel die Chance eine
timents- und Category-Managern, die
7-8|2011 CASH
solventen im Handel sind enorm. Es
werden spannende Trainee-Ausbildun-
Frau Seher, ich danke für das Gespräch.
Foto: Seher + Partner
sehen wir den größten Engpass bei Sor-
42
potenzielle Kandidaten, die nicht pro-
Palmers
Handel
Gudrun Liska, Palmers-Marketingleiterin und
Pressesprecherin, Gerd Petermann, PalmersVorstand und Max W. Römer, Palmers-Aufsichtsratsvorsitzender und Gründungspartner
Quadriga Capital, blicken optimistisch in die
Zukunft.
Wieder auf Kurs
Durch den Zukauf der französischen Prestigemarke
Lejaby im Jahr 2008 ist Palmers ordentlich ins Straucheln geraten. Jetzt herrscht aber wieder Zuversicht.
den Umsatz mit 107,8 Millionen Euro
(Vorjahr: 106,3 Mio. Euro) leicht ausbauen
konnte, zeigt das Jahresergebnis des Gesamtkonzerns Palmers Lejaby (Umsatz:
Autorin: Michaela Schellner
162,3 Mio. Euro) trotz des deutlich positiven EBITAs von 4,8 Millionen Euro ein
Foto: Palmers
S
deutliches Minus von 15,2 Millionen Euro.
chon im laufenden Jahr werden wir
dig sein werden. Dennoch wurden die
wieder schwarze Zahlen schreiben“,
Komplexität und der dafür notwendige
zeigt sich Palmers Textil AG-Vorstand
Zeithorizont unterschätzt.“ So hat die
Für die Investoren besteht allerdings
Gerd Petermann von der bevorstehenden
französische Prestigemarke im vergan-
kein Grund zur Sorge, denn durch die
Trendwende überzeugt. Denn die letzten
genen Geschäftsjahr mit 616 Mitarbeitern
abgeschlossene Reorganisation von Le-
Jahre waren für die Nummer eins am
einen Umsatz von nur 54,5 Millionen Euro
jaby, habe man, so Römer, die Weichen
Wäschemarkt, die heute im Besitz der
(Vorjahr: 62,7 Mio. Euro) erwirtschaftet.
für eine erfolgreiche Zukunft des Un-
österreichischen „Lead Equities“, der
Der Verlust im operativen Ergebnis belief
ternehmens gestellt. Palmers will sein
italienisch-französischen „21 Centrale
sich zudem auf 2,7 Millionen Euro und
derzeit aus 324 Verkaufsstandorten (113
Partners“ und des internationalen
auch die Gesamtkosten der Reorganisa-
eigene Filialen und 103 Franchise-Ge-
Haupteigentümers „Quadriga Capital“
tion inklusive Sozialplan für 200 abge-
schäfte im soliden Heimmarkt Öster-
ist, alles andere als einfach. Das bestätigt
baute Mitarbeiter von 13 Millionen Euro
reich) bestehendes Filialnetz in den
auch Palmers-Aufsichtsratsvorsitzender
lassen die Bilanz nicht gut aussehen. Und
nächsten drei Jahren um 100 neue
und Gründungspartner der Quadriga Ca-
obwohl die Palmers Division inklusive p2
Standorte in Deutschland und in den
pital Max W. Römer: „Beim Kauf von Le-
bodywear und p2-Kosmetik im Geschäfts-
Nachbarländern Österreichs erweitern
jaby im Jahr 2008 war den Eigentümern
jahr 2010/2011 das EBITA mit sieben Mil-
und knüpft daran im gleichen Zeitraum
von Palmers bewusst, dass umfassende
lionen Euro im Vergleich zum Vorjahr
ein Umsatzwachstum von etwa 15 Mil-
Restrukturierungsmaßnahmen notwen-
beinahe um das Dreifache steigern und
lionen Euro. Kein Grund zur Sorge
•
7-8|2011 CASH
43
Coverstory
Preispromotions im LEH
Weniger ist oft mehr
44
7-8|2011 CASH
Viele Promotions laufen ins Leere, weil die Händler
wichtige Anhaltspunkte wie den Preis-Mengenzusammenhang oder die Auswirkungen auf umliegende
Sortimente nicht berücksichtigen. Zu diesem Ergebnis
kommt die Strategieberatung Simon-Kucher & Partners
Autor: Christian Pleschberger
in einer weltweiten Studie.
Marcus Jurman, GfK: „Allgemein betrachtet
bergen Preispromotions natürlich die Gefahr,
die Konsumenten dadurch noch weiter zu
Schnäppchenjägern zu erziehen, die eine Marke ausschließlich zum Promotionpreis kaufen
und bei Wegfall/Reduzierung der Promotions
zu Eigenmarken und Diskontern abwandern.
Preispromotions deshalb generell zu kritisieren, wäre jedoch realitätsfremd.“
D
er Anteil an Preispromotions am
mindest zwischen einzelnen Marken
FMCG Umsatz ist in den letzten Jah-
und unterschiedlichen Preisnachlässen
ren kontinuierlich gestiegen. Stärker als
differenzieren. „Eine unserer Studien
am Gesamtmarkt hat sich dabei ihr An-
hat gezeigt, dass Marken mit einem be-
teil am Marken-Umsatz erhöht (s. Tab.
reits hohen Stammkäuferanteil lang-
Anteilsentwicklung Preispromotions).
fristig eher von vergleichsweise niedri-
„Diese Intensivierung der Preispromo-
gen Preisnachlässen profitieren. Bei
tions war in der Krise ohne Zweifel ein
überdurchschnittlich hohen Price-offs
probates Mittel, um einer verstärkten
überwiegt hingegen oftmals der nega-
Abwanderung der Konsumenten in
tive Effekt der Markenerosion durch
Richtung Diskont und Eigenmarken ent-
gestiegene Preisaffinität und Abwande-
gegenzuwirken“, bemerkt Mag. Marcus
rung“, so GfK-Manager Jurman.
Jurman, Manager Consumer Tracking
bei GfK Austria, in Richtung Markenar-
Fotos: Fotolia.com, GfK, AFT
tikler. Daraus zu folgern, die Intensivie-
Es müssen nicht immer
Prozente sein
rung der Preispromotions sei auch wei-
„Rabatte allein machen keine erfolg-
terhin die richtige Strategie, wäre laut
reiche Promotion“, ist auch das Credo
Jurman jedoch voreilig. Was die mittel-
von Tim Brzoska, Partner und Handels-
und langfristige Wirkung von Promo-
experte der globalen Strategieberatung
tions auf die Markenbindung betrifft,
Simon-Kucher & Partners. Ungeachtet
muss man seinen Worten zufolge zu-
dessen sind Aktionspreise in den Augen
Preispromotions im LEH
Angaben in Prozent
Anteil
2007
2008
2009
2010
am Umsatz
24,8
am Marken-Umsatz (ohne Handelsmarken)
31,1
26,0
27,6
29,4
33,0
34,9
37,2
Quelle: GfK Haushaltspanel FMCG exkl. Frische LEH/DFH
7-8|2011 CASH
45
Coverstory
Preispromotions im LEH
von Handelszentralmanagern nach wie
scheinbar erfolgreich. Grund dafür ist
vor der Erfolgsfaktor Nummer 1 unter
laut Brzoska neben der ungenügenden
den verkaufsfördernden Maßnahmen,
Planung von und vagen Zieldefinitionen
und auch für Marktmanager sind Akti-
die fehlende bzw. mangelhafte Erfolgs-
onspreise von ähnlich hoher Bedeutung,
messung bei Promotions, wie eine ak-
wie dem von der auf Consulting, Kom-
tuelle Studie von Simon-Kucher & Part-
munikation und Vertrieb spezialisierten
ners bestätigt. Dieser gemäß analysiert
UGW AG mit Sitz in Wiesbaden gemein-
der Großteil der Befragten lediglich den
sam mit dem Branchenblatt Lebensmit-
Promotionzeitraum und nicht den Ge-
telzeitung herausgegebenen POS-Mar-
samteffekt. „Promotions werden auf
keting-Report 2010/2011 zu entnehmen
diese Art oft überbewertet, da negative
ist (s. Tab. Erfolgsfaktoren bei Vkf-Maß-
Auswirkungen auf das Kaufverhalten
nahmen).
vor und nach einer Aktion nicht berück-
„Es müssen nicht immer nur Pro-
sichtigt werden“, erklärt Brzoska. Gibt
Tamara Wagner-Trenkwitz, AFT Plus Promotion
zente sein. Auch andere Aktionen kön-
es beispielsweise einen Rabatt auf Kaf-
Sales: „Finanzielle Anreize sind streng genom-
nen Kaufanreize bieten“, kritisiert Brzos-
fee, schlagen die Kunden zwar kräftig
men keine Maßnahme der Verkaufsförderung,
ka die Einseitigkeit der Händler in
zu, kaufen dann aber auch erstmal kei-
sondern eigentlich eine Maßnahme der Preis-
puncto Promotions. Als positives Bei-
nen Kaffee mehr. Somit hebt sich die
politik. Ziel einer Promotion ist nicht das Errei-
spiel nennt er die im Frühjahr dieses
Wirkung wieder auf. Zudem steht bei
chen eines kurzfristigen Verkaufserfolges
Jahres von Rewe durchgeführte WWF-
der Erfolgsmessung häufig der Umsatz-
sondern das Schaffen einer langfristigen Mar-
Promotion. Pro zehn Euro Einkauf gab
effekt im Vordergrund. Wirkungen auf
kenpräferenz!“
es dabei Sticker zum Sammeln. Die ak-
Gewinn und Markenimage werden
tuell bei Merkur laufende Promotion „In
meist gar nicht berücksichtigt, ge-
80 Tagen durch Ozeanien“ ist nach dem-
schweige denn gemessen. Dies ist umso
selben Muster gestrickt. So wenig neu
gefährlicher, als vielen Handelsmana-
angesichts dieses ernüchternden Ergeb-
die Idee, so effektiv ist sie. „Die Sam-
gern gar nicht bewusst ist, dass Promo-
nisses wohl nicht ganz zu Unrecht, wie-
melleidenschaft, vor allem bei Kindern,
tions sich auch negativ auf den Gewinn
wohl der Promotionerfolg seiner Auf-
führt ganze Familien immer wieder zum
auswirken können. Die Frage ‚Wie viel
fassung nach selten von der Höhe des
selben Supermarkt“, so Brzoska. Ange-
Menge müssen Sie zusätzlich absetzen,
gewährten Preisnachlasses allein ab-
nehmer Nebeneffekt: Mit gezielten,
um einen Rabatt von 20 Prozent auszu-
hängt.
durchdachten Aktionen wie dieser stär-
gleichen’ beantworteten laut besagter
ken Händler die Kundenbindung und
Studie lediglich drei Prozent der Befrag-
machen somit mehr Gewinn.
ten korrekt. „Solche Rechenaufgaben
Grundlagen der
Promotiongestaltung
müssen sich die Händler aber stellen
„Der Rabatt muss stets mit dem rich-
und eigentlich auch lösen können, und
tigen Produkt, dem richtigen Promoti-
Die Realität sieht vielfach noch an-
zwar bevor sie mit Prozenten um sich
ontyp und dem richtigen Kommunika-
ders aus: Viele Promotions sind nur
werfen“, fordert der Handelsexperte
tionsmedium kombiniert werden, um
Die Realität sieht anders aus
wirklich effektiv zu sein“, ist
Brzoska überzeugt. Ebenso
Erfolgsfaktoren bei VerkaufsförderungsmaSSnahmen
verfolgt Dr. Tamara Wagner-
Frage: Welche Bedeutung für den Erfolg einer Vkf-Maßnahme haben die folgenden Einzelkriterien für Sie?
der AFT Plus Promotion Sales
Nennungen in % für „sehr wichtig“ und „wichtig“,
4er-Skala
Trenkwitz, Managing Partner
Handelszentralmanager
Marktmanager
GmbH, einen ganzheitlichen
Aktionspreise
91
92
sein, sollten Promotions nie
Zeitpunkt
88
93
für sich allein stehen, son-
„Starke Marken“
88
95
dern im Sinne eines stimmi-
Kreative Gestaltung/Präsentation am PoS
87
93
gen Gesamtkonzeptes stets
Zweit-/Sonderplatzierungen
84
89
in die Marketingstrategie des
Aktionsthema/Idee
83
95
Unternehmens einbezogen
Personal-Unterstützung
79
87
und mit allen anderen Maß-
Handzettel/Insertion
79
88
nahmen koordiniert wer-
Zugaben/On-Packs
76
77
den“, fordert sie. Keineswegs
Berücksichtigung Handelslogo
72
84
von Nachteil dabei ist, wenn
Quelle: UGW/Lebensmittelzeitung: PoS-Marketing-Report 2010/2011
46
7-8|2011 CASH
Ansatz. „Um erfolgreich zu
die Promotion auf die klassische Werbung aufbauen
kann, wie z.B. im Fall des
Coke-light-Mannes, der, aus
der Werbung hinlänglich bekannt, die Damen in der Folge auch in natura mit eisgekühlten Softdrinks verwöhnte. Bei aller Kreativität und
Ausgefallenheit sollten Promotions laut Wagner-Trenkwitz letztlich aber immer
auch eines sein: leicht verständlich. Denn nur so erkennt der Konsument auf
Anhieb, worum es geht!
Häufige Fehler bei VerkaufsförderungsmaSSnahmen
Frage: Welches sind aus Ihrer Sicht die häufigsten Fehler bei den Vkf-Maßnahmen der Industrie
(bezüglich Planung und Umsetzung)?
Handelszentralmanager
Marktmanager
Zu wenig Kreativität der Aktionsinhalte, zu viel „Me too“
48
50
Zu wenig Möglkt. zur Individualisierung d. Aktionen f. d. Handel
45
41
Aktionen werden zu kurzfristig angekündigt
43
26
Aktionen werden zum falschen Zeitpunkt gefahren
41
46
Aktionen werden am POS zu wenig in Szene gesetzt
39
38
Nennungen in % für „stimme zu“
Aktionsinhalte am POS nicht klar & schnell genug kommuniziert
37
39
Handel ist über Aktionsinhalte nicht ausreichend informiert
35
38
Zu viele Aktionen für „kleine“ Marken
27
35
Aktionen werden zu wenig stark beworben
24
36
Quelle: UGW/Lebensmittelzeitung: PoS-Marketing-Report 2010/2011
•
Lebensmittelhandel und Verkaufsförderung
Vermarktungstrends 2011
•• Treue ohne Reue Kunden zu pflegen ist
effizienter als Kunden neu zu gewinnen. Handelsmanager erwarten deshalb für die kommenden Jahre eine
weiter steigende Bedeutung von Kundenbindungsprogrammen. Zunehmend
stehen dabei auch Online-Aktivitäten
wie das Engagement in Social Media
Networks im Fokus.
•• Kreativ oder krea-tief? Die Zeiten der
Promotion-Aktionspakete mit Standard-Display, Topschild und Aktionspreis am POS sind zwar nicht endgültig vorbei, doch sind eher
außergewöhnliche, kreative Ideen
vom Handel gewünscht. Schließlich
müssen Platzierungsort, Aktionsangebot und die Warenpräsentation den
„Shopper 2011“ noch schneller, klarer
und inhaltlich überzeugender „abholen“ als bisher. Kreativität und Individualität sind auch bei einem anderen
Vermarktungsklassiker gefragt, nämlich bei der Personalunterstützung
durch Promoter.
•• Rabattmarke 2.0 Generell gewinnt die
stark an den Umsatz gekoppelte Verkaufsförderung weiter an Bedeutung.
Das scheinbar erstaunliche Comeback
des Rabattmärkchens hat einen vielfältigen Charakter mit zum Teil modernem
Gesicht: Im Trend liegen spezielle Coupons, deren Einlösung an einen Min-
destkaufbetrag für ausgewählte Artikel
gekoppelt sind, oder auch Coupons, die
per E-Mail-Newsletter zum Käufer gelangen, um beim nächsten Einkauf eingesetzt zu werden.
•• VIP – Very Important Partner Die Einzelhandelsriesen werden immer größer
– und mächtiger. Ein Trend, der daraus
folgt, sind Vermarktungs-Aktivitäten in
der Einkaufsstätte, die von der Markenartikelindustrie individuell für ein Handelsunternehmen entwickelt werden.
Der Handel fordert solche individuellen
Promotions verstärkt, um sich von den
Wettbewerbern abzuheben und gegenüber den Kunden zu profilieren.
•• Online ohne Schrecken Zwar deutet
sich ein Trend zur Parallelität zwischen
On- und Offline-Handel an, aber weder
reine Online-Händler, noch Vollsortimenter, die neue Online-Dienste anbieten, verbreiten Schrecken.
•• Handel. Macht. Marke Bereits jetzt sind
im klassischen Lebensmittelhandel alle
Preiskategorien vom Premium-Segment
bis zur preiswerten Ware mit Eigenmarken abgedeckt – Tendenz steigend.
Quelle: UGW Communications GmbH
7-8|2011 CASH
47
E
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DAS LETZTE
stein:
Hans-Jörgen Man
Kampagne
» Als ich für diese rungen bin.«
da hinunter gesp
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he Medientage
18. Österreichisc
r 2011
27. – 29. Septembe
11
29. September 20
am
Online Day Austria
e,
Wiener Stadthall
ien-tage.at
Halle F, www.med
INDUSTRIE
Brauereiwirtschaft/C+C-Handel
Zitat des Monats
Heißer Kampf ums Fassbiergeschäft
„Es ist eine große Herausforderung, innovativ zu sein,
ohne dabei mit der Tradition
zu brechen.“
Guido Civati, Geschäftsführer
Lavazza Österreich
Ein bereits seit Jahren schwelender Konflikt hat jetzt einen neuen Höhepunkt
erreicht. Konkret geht es um die Belieferung von C+C-Märkten mit Fassbier
durch die heimischen Brauereien, was diese bisher ablehnten. Diesbezüglich
gibt es auch einen Beschluss des Brauereiverbandes aus dem Jahr 1999, der
vorsieht, C+C-Märkte nicht mit Fassbier zu beliefern. Dieser Beschluss wird
nun von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) als kartellrechtswidrig angesehen, weshalb Ermittlungen inklusive Hausdurchsuchungen bei führenden
Expressfinder
54Anuga
56 Ladenbau & Ladentechnik
59CASH-Gewinnspiel
60 Alles für die Schule
64 Brot & Backwaren
heimischen Brauereien aufgenommen wurden. Der ebenfalls in den Raum
gestellte Vorwurf von getätigten Preisabsprachen wird etwa von Sigi Menz,
Neo-Obmann des Brauereiverbands und Ottakringer-Chef, „kategorisch zurückgewiesen“. „Der Großteil unserer österreichischen Brauereien sind Familienbetriebe. Wenn es um unsere Ehre geht, werden wir bierernst“, so Menz.
Ähnliche Töne kommen von Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union
Österreich: „Die Brau Union weist den Vorwurf der Preisabsprachen mit Vehemenz zurück und bedauert, dass Ermittlungen der BWB in der für den Vertrieb
von Fassbier völlig untergeordneten Vertriebsschiene C+C-Märkte zum Anlass
genommen werden, um einen Pauschalverdacht zu konstruieren.“ Liebl kündigte aber weiters an, gemeinsam mit der BWB mit aller Offenheit zu versuchen,
73Packaging 2.0
74Kosmetik
76Wäschepflege
die Vorwürfe im C+C-Bereich zu entkräften.
Als Hintergrund für die Nicht-Belieferung von C+C-Märkten nennen die Brauereien primär Qualitätsbedenken. So ist die Brau Union etwa der Meinung,
„dass durch klassische C+C-Märkte ohne personalisierten Zustellservice die
Qualitätsanforderungen des Fassbiervertriebs in der Regel nicht oder nicht
Fotos: Fotolia.com, Lavazza
ausreichend sichergestellt sind und dass bei einem Vertrieb durch C+C für die
Gastronomie, für die Fassbier-Liebhaber und für unsere Biermarken großer
Schaden entstehen könnte.“ Dass diese Auffassung von den C+C-Märkten nicht
geteilt wird, beweist beispielsweise AGM, wo seit dem heurigen Frühjahr in den
21 Märkten Fassbier (Märzen und Radler) der neu gelaunchten Eigenmarke
Braugold erhältlich ist.
80CASH-Hit
81Trends
82 Zu Guter Letzt
7-8|2011 CASH
49
INDUSTRIE | NEWS
Nach dem Absatz-Rekordjahr für die
Orangenfruchtsaft-Limonade Frucade im Vorjahr sah man bei der
DrinkStar GmbH die Zeit dieses
Jahr reif für den Launch der neuen Erfolgssorte Frucade Zitronenfruchtsaft-Limonade! Das neue
Mitglied der Frucade-Familie wird
ab August u.a. in einer humorvollen Funk-Kampagne mit 80 Millionen
Werbekontakten und via Infoscreen mit
6 Millionen Werbekontakten vorgestellt.
Ganze fünf Kilogramm bester
Waldviertler Bio-Erdäpfel der
seltenen Sorte Lady Balfour
stehen am Anfang einer jeden
Flasche nørderd Pure Potato
Vodka. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wodkaprodukten
werden bei seiner Herstellung
ausschließlich natürliche Öle zur Bearbeitung der Maische und absolut
keine Silikone eingesetzt.
Beiersdorf CEE
Aus für dekorative Kosmetik
Weil Beiersdorf, wie bereits vor einem halben Jahr angekündigt, den Fokus zukünftig verstärkt auf den Bereich „Hautpflege“ legen will, um die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität zu erhöhen, verabschiedet sich das Unternehmen nun
auch in Österreich von der dekorativen Kosmetik. In Deutschland war das Aus
für dieses Geschäftsfeld bereits im Dezember des Vorjahres beschlossene Sache,
nun zieht Beierdorf Österreich durch den Wegfall internationaler Synergien auch
Jeden Monat bietet die österreichische Privatbrauerei Stiegl ein
besonderes Schmankerl für alle
Bierkenner und -genießer. „Wiener Lager“, das Monatsbier im
August, wurde aus feinstem
Gerstenmalz und Hopfen aus
biologischer Landwirtschaft
eingebraut. Es ist seit Mitte Juli
in ausgesuchten Gastronomiebetrieben, natürlich auch im StieglBraushop, im Gaudi & Zisch Markt und
im exklusiven Lebensmittelhandel –
zum Beispiel bei Meinl am Graben in
Wien – noch bis 25. August erhältlich.
hierzulande nach. Ab sofort will das Unternehmen ausschließlich mit Innovationen im Bereich „Skin Care“ überraschen und sich damit auf seine Kernkompetenz konzentrieren.
Unternehmensgruppe Schlumberger
Deutlicher Betriebserfolg
Schlumberger wächst nachhaltig und stetig.
Die Unternehmensgruppe steigerte ihren
Umsatz im Wirtschaftjahr 2010/2011 um 2,4
Prozent auf 218,9 Millionen Euro. Im selben
Zeitraum stieg der Betriebserfolg (EBIT) von
3 Millionen Euro auf nunmehr 4,5 Millionen
Euro. Dieser Anstieg um 49,5 Prozent resultiert aus der positiven Entwicklung aller
Lady Killer – ein erfrischender Limetten Likör mit Wodka für ihn – und
Killer Lady – ein fruchtiger Cranberry Likör mit Wodka für sie – nennen
sich die beiden neuen Produkte von
Spitz im Miniaturen-Segment,
die, ebenso wie der Vierkanter
(Mixgetränk aus Himbeersirup,
Rotwein, Rum und Korn), für
frischen Wind an und hinter der
Bar sorgen sollen.
50
7-8|2011 CASH
Fotos: DrinkStar, Norderd, Stiegl, Spitz, Beiersdorf, Schlumberger
Product-Line
Geschäftsfelder in Österreich, Deutschland
und den Niederlanden. Die Eigenmittel von
Schlumberger zum Bilanzstichtag 31. März
Schlumberger Vorstand Produktion Herbert
Jagersberger, Vorstandsvorsitzender Eduard
Kranebitter und Finanzvorstand Wolfgang
Spiller (v.l.n.r.) freuen sich über ein glänzendes Betriebsergebnis.
2011 betrugen 49,3 Millionen Euro nach 47,6
Millionen im Geschäftsjahr 2009/2010. Die Eigenmittelquote beträgt 34,6 Prozent.
Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 7. September 2011 daher für das
Geschäftsjahr 2010/2011 – wie im Vorjahr – eine Dividende von 0,73 Euro je Aktie
vorschlagen, was einer Ausschüttungsquote von rund 10 Prozent des Grundkapitals bzw. einer Dividendenrendite zum Bilanzstichtag von 3,5 Prozent auf die
Stammaktie und 4,4 Prozent auf die Vorzugsaktie entspricht. Schlumberger zählt
damit auch zu den Top Ten der bösenotierten österreichischen Unternehmen.
Lavazza
Wala Austria GmbH
Neue Verpackung
mit innovativem
Charakter
Dr.Hauschka Kosmetik verstärkt
Präsenz in Österreich
Die Marke des deutschen Traditionsunternehmens Wala Heilmittel
Lavazza gestaltet aktuell das Design
GmbH „Dr. Hauschka Kosmetik“
seines internationalen Sortiments
verstärkt mit einem eigenen Vetriebsstandort ihre Präsenz am österreichischen
neu, um den Produkten ein schär-
Markt. Die neu gegründeten Gesellschaft Wala Austria GmbH hat ihren Firmen-
feres und prägnanteres Profil zu
sitz in Wien in der Wipplingerstraße 31, wodurch direkt vor Ort ein besserer
verleihen. In Österreich betrifft die
Zugang zum Dr.Hauschka Produktsortiment sowie die persönliche Beratung
Neugestaltung mehr als zehn Pro-
sichergestellt ist.
dukte, die bereits im Handel in neuer Optik erhältlich sind. Auswirkungen auf das Sortiment und die
Qualität der Mischungen gibt es
dabei aber nicht.
Guido Civati, Geschäftsführer Lavazza Österreich, zum Großprojekt,
das bereits im September 2010 an-
Diese SPAR-Maßnahme
gefällt uns wirklich!
gelaufen ist: „Mit der Neugestaltung
der Verpackungen setzen wir auch
im österreichischen Markt auf die
internationale Strategie von Lavazza und geben dem original italienischen Espresso einen innovativen
SPAR setzt auf echte Markenpower im FrischepastaRegal. Mit den Piccolinis von HILCONA im Sortiment
punktet der Konzern vor allem bei Familien mit
Kindern – und damit in einem der am stärksten
wachsenden Marktsegmente.
Charakter. Dabei achten wir besonders darauf, dass die traditionellen
Werte unserer langjährigen, italienischen Marke Lavazza erhalten
bleiben und mit den neuen Designs
im Einklang stehen.“ Eine wichtige
Wenn jetzt auch Sie Appetit auf mehr bekommen
haben, freuen wir uns auf Ihre Maßnahme!
Rolle dabei spielt das Lavazza-Logo,
das sofort ins Auge springt und sowohl Tradition als auch Qualität
und den typisch italienischen Charakter der Marke widerspiegelt.
Foto: Lavazza
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INDUSTRIE | NEWS
Product Line
Storck bringt im September mit
„Werther’s Original Feine Herbe“
eine neue Sorte der Werther’s
Original Schokoladen auf den
Markt. Außerdem gibt es mit den
Varianten „merci Edel-Noisette“
und „merci Herbe Sahne“ auch
Zuwachs im merci-Tafel-Sortiment.
Weber
Grillen wie ein Profi
Seit letzten Sommer können Grillbegeisterte unter der fachkundigen Anleitung
von den Haubenköchen Adi Bittermann
und Toni Mörwald im Rahmen der Grillakademie Original „Weber’s Way of Grilling“ erlernen. Erstmals werden heuer
auch aufbauende Experten-Kurse angeboten und es gibt die Weber Grillakade-
Für Nougat-Fans hat Lindt ab Herbst
die erste dreifach geschichtete
Nougat-Tafel ohne Schokoladenmantel in den Varianten Dunkel, Weiß
und Hell im Sortiment. Für das intensive Nougat-Erlebnis in Tafelform
kommen nur röstfrische Haselnüsse
oder Mandeln zum Einsatz.
mie Original nun auch in Kärnten: bei
Leben und lehren „Weber’s Way of Grilling“:
Partyköchin Yulia Hayböck und Weber Österreich Geschäftsführer Christian Hubinger
der bekannten „Partyköchin“ Yulia Haybäck. Weber Grillakademien haben eine langjährige Tradition. So wie die Produkte des Unternehmens von Chicago aus die Grillwelt seit den 1950er Jahren revolutionierten, stand für Weber auch immer die Vielfalt und die Kunst des Grillens im
Mittelpunkt. Dies entspricht der Philosophie des Firmengründers George Stephen,
der durch seinen Innovationsgeist Grillen auf hohem kulinarischen Niveau erst
ermöglichte. Auf diese Weise entwickelte sich ein neuer Zugang, der das Grillen
Ab sofort bietet Tirol
Milch die Käsespezialitäten „Das Tiroler Scheibentrio“, „Der Kitzbüheler Bergtilsiter“, Der Kufsteiner
Jausenkäse“ und „Der Zillertaler Bergkäse“ feinst geschnitten in der wiederverschließbaren
Frischeverpackung an und trägt damit
dem Trend zu Convenience Rechnung.
Die fruchtig-frischen
Tee-já-vus von Sonnentor in den Sorten
„Pure Freude!“, „Gute
Laune!“, „Frisches
Glück!“ und „Wahre
Liebe!“ punkten neben ihren kontrolliert
biologischen Zutaten
auch mit ihrer neuen Leichtglasflasche,
die den bisher verwendeten Getränkekarton ersetzt.
Große Ehre für den Stainzer
Wurst- und Schinkenexperten
Messner: Aus den Händen
von Landeshauptmann Franz
Voves (r.) erhielt nun Firmenchef Alfred Messner (l.) das
steirische Landeswappen
verliehen. In seiner Rede betonte der Landeshauptmann
besonders die außerordentlichen Leistungen der Firma
für den Wirtschaftsstandort
Steiermark, seine sozial verantwortungsvolle Unternehmensführung und die nachhaltige Betriebsentwicklung.
Maresi
Handy-Alarm bei Knabber Nossi
Knabber Nossi hat sich seit seiner Einführung im Jahr 1979 zu einer echten österreichischen Erfolgsstory entwickelt: Heute werden jährlich knapp 25 Millionen
Stück der Snackwürstchen verkauft. Für einen zusätzlichen Verkaufsimpuls soll
Ab September präsentiert sich die
Nougat-Pralinenkugel „Rondino“ der
Marke DeBeukelaer in Österreich in
neuem Gewand und mit mehr Inhalt.
Edle Braun- und Goldtöne dominieren
die Verpackung, die künftig statt 100
Gramm 200 Gramm
süßen Genuss enthält.
jetzt die Knabber Nossi „Handy-Alarm-Aktion“ sorgen. Die Teilnahme daran ist
denkbar einfach: 10er Knabber Nossi-Packung aufreißen, Gewinn-Code als SMS
ins Handy eintippen, abschicken und in wenigen Sekunden vielleicht eines von
zehn „Sony Ericsson Xperia Play“-Handys
gewinnen. Auch abseits der Hauptpreise
warten mit 60 Knabber Nossi Zelten, 180
Schlafsäcken, 150 Bags voller Snack-Spaß
und 10-mal ein ganzer Monatsvorrat der
Snack-Würstchen interessante Goodies.
52
7-8|2011 CASH
Fotos: Storck, Lindt & Sprüngli, Tirol Milch, Sonnentor, Griesson - de Beukelaer, Alois Rumpf, Weber / Martin Kucera, Maresi
auch in der Haute Cuisine salonfähig machte.
Weinakademie Österreich
Almdudler
Exquisite Kooperation
Heimatliebling und Exportschlager
Zum 20. Ge-
Almdudler hat ein erfolgrei-
burtstag der
ches Geschäftsjahr hinter
Weinakade-
sich. Der Umsatz im Inland
mie Österreich
konnte im Vergleich zum Vor-
– mit mehr als
jahr leicht gesteigert werden.
15.000
Teil-
Im bedeutendsten Auslands-
nehmern jähr-
markt Deutschland wurde im
lich die größte
vergangenen Jahr die 10-Mil-
We i n s ch u l e
lionen-Liter-Grenze beim
Europas
Absatz durchbrochen. Auch
–
übersiedelt
die Weinakademie
vom
Fotos: Martina Lex, Almdudler
Seminarzent-
Josef Schuller MW (l.) und Frank Smulders MW
bieten durch ihre Kooperation die Möglichkeit,
große internationale Weine und weltweit führende
Weinexperten kennenzulernen.
das erste Halbjahr 2011 verlief durchwegs positiv. Die
weitere Internationaliserung
der Marke wird laut Ge-
Hoffen auf einen guten Sommer:
Almdudler Marketingleiter Claus
Hofmann-Credner (l.) und Geschäftsführer Gerhard Schilling.
rum in den
schäftsführer Mag. Gerhard
Räumlichkeiten der Österreichischen Weinmarketing (ÖWM)
Schilling ein wichtiges The-
ins Palais Coburg. Gemeinsam mit dem neuen „Host“ wurden
ma bleiben. Gut unterwegs ist Almdudler außer in Deutsch-
auch neue Premiumprodukte im Bereich Weinweiterbildung
land mittlerweile in Belgien, Holland und in Ungarn, etwas
entwickelt: die „Master Classes“ mit internationalen Masters
schwieriger gestaltet sich die Situation aufgrund des starken
of Wine sowie die Ausbildung zum „Fine and Rare Wine spe-
lokalen Mitbewerbs in der Schweiz. Derzeit sondiert wird
cialist“. Details unter: www.weinakademie.at.
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INDUSTRIE
Anuga
Heuer ist’s wieder so weit
Alle zwei Jahre findet mit der Anuga die größte Lebensmittelmesse der Welt
in Köln statt. Bei der diesjährigen Auflage vom 8. bis 12. Oktober will die
Messeleitung einen neuen Schwerpunkt auf den Bereich Foodservice legen.
Autor: Stefan Pirker
em bewährten Konzept, zehn Mes-
bot frischer, verzehrfertiger Conveni-
ga schon bisher eine starke Stellung im
sen unter einem Dach, wird die Anu-
ence-Produkte und die Heißen Theken
Bereich Foodservice. „Bei der Anuga 2009
ga bei ihrer heurigen, 31. Auflage treu
beständig ausgebaut hat. Selbst kleine
zeigten rund 6.500 Aussteller aus etwa
bleiben. Mit Italien wird es diesmal auch
Bistros halten mittlerweile immer mehr
100 Ländern ein umfassendes interna-
wieder ein Partnerland geben. Doch da-
Einzug in die Lebensmittelgeschäfte.
tionales Produktspektrum für den Han-
neben verstärkt man heuer neu das En-
„Wer selbst kocht und aufwärmt, der
del. Fast die Hälfte der ausstellenden
gagement ganz besonders in Richtung
muss dazu auch die notwendige Aus-
Unternehmen gab dabei an, auch Pro-
Foodservice, um dem seit Jahren wach-
stattung haben, und für den Lebensmit-
dukte für den Außer-Haus-Markt zu
senden Außer-Haus-Markt noch mehr
telhandel ist es sicher sinnvoll, auch
führen. Damit war und ist die Anuga
Rechnung zu tragen. Konkret wird die
diese Angebote auf der Anuga zu finden“,
neben ihrer klaren Ausrichtung auf den
bisherige Fachmesse Anuga CateringTec
betont Michael Gerling, Hauptgeschäfts-
Lebensmittelhandel auch die weltweit
nun zur Fachmesse Anuga Foodservice
führer des Bundesverbandes des Deut-
führende Messe für Gastronomie, Cate-
umgebaut. Sprich, neben Technik und
schen Lebensmittelhandels e. V. (BVL),
ring und Foodservice“, so Grothues. Um
Dienstleistungen für die gastronomische
der auch Gründerorganisation und ide-
dies noch mehr zu unterstreichen, wer-
Branche werden in diesen Messebereich
eller Träger der Anuga ist.
den heuer spezielle Sonderschauen,
auch Food- und Beverageanbieter integriert. Damit will sich die Koelnmesse
aber nicht nur an die klassische Gastro-
54
Expertentreffs und Impulsvorträge zum
„Koch des Jahres“-Finale
diesmal auf der Anuga
Thema Foodservice veranstaltet. Besonders stolz ist die Koelnmesse auch, dass
nomie (Gasthäuser, Hotels,etc.) wenden,
Für Peter Grothues, Geschäftsbe-
das Finale des Profi-Kochwettbewerbs
sondern auch an den Lebensmittelhan-
reichsleiter Ernährung, Technologie &
„Koch des Jahres“ diesmal im Rahmen
del, der in den letzten Jahren das Ange-
Umwelt der Koelnmesse, hatte die Anu-
der Anuga stattfindet.
7-8|2011 CASH
•
Foto: Koelnmesse
D
Agrana
Varta
Gute Ergebnisentwicklung zum
Börsenjubiläum
Neuer Look, mehr Power
Mit einem guten ersten Quartal setzte das globale Zucker-, Stärke-
höchster Verbraucherorientierung am Bat-
und Frucht-Unternehmen Agrana die positive Entwicklung des
teriemarkt ausbauen und unterstreicht
Vorjahrs im neuen Geschäftsjahr fort. Anlässlich des 20-jährigen
dies mit einem Relaunch ab 1. September:
Börsenjubiläums am 10. Juli ist dies für das Unternehmen beson-
Die Blisters aller Batterietypen haben eine
ders erfreulich. Der Konzernumsatz des ersten Quartals stieg zum
größere Öffnung, das neue Design weist
Vergleichszeitraum des Vorjahres um 13,4 % auf 612,9 Mio. Euro.
deutlicher auf den Verwendungszweck
Die gestiegenen Umsätze in allen drei Segmenten waren auf
hin. Varta Accu ist ganz auf Grün umge-
positive Marktentwicklungen bei allen Produkten bei geringeren
stellt, die Ladegeräte sind neu gestylt. Die
Absatzmengen in den Bereichen Zucker und Frucht zurückzufüh-
Leistungssteigerung im Vergleich zum Preiseinstiegspro-
ren. Das starke operative Ergebnis lag mit 61,6 Mio. Euro um 79,6 %
dukt ist mit neuen Claims betont, wie z. B. bei Varta High
über dem des ersten Quartals des Vorjahres und wurde von allen
Energy AAA mit „+ 14 % More Power“. Neu sind auch die
drei Segmenten – Zucker, Stärke und Frucht – getragen. Einerseits
Displays für jede Ladengröße, u.a.
wirkten sich die in den Vorjahren
auch in Batterieform. Bei den Stab-
eingeleiteten Optimierungsmaß-
Taschenlampen gibt es drei neue mit
nahmen positiv aus, andererseits
Led-Light, die sich durch maximale
profitierte der Konzern in den ersten
Haltbarkeit, getestet mit dem 9-m-
drei Monaten des Geschäftsjahres
Falltest, auszeichnen. Zwei neuen
von den guten Marktbedingungen
Headlights (4-m-Falltest) sorgen durch
im Zucker-, Stärke- und Konzent-
gummierten Körper für maximalen
ratbereich.
Halt am Kopf.
Im Herbst hört Österreich wieder
auf die Stimme aus dem Bauch:
• Starke TV Kampagne von September
bis November 2011 für Ihr Umsatzplus
• 850 TV Spots
• mit über 8 Mio. Kontakten
• Österreichweites Produktsampling
• Einbindung auf www.yakult.at
www.yakult.at
Fotos: Agrana,Varta
Varta will die Leistungsführerschaft bei
INDUSTRIE | Marktreport
Ladenbau & Ladentechnik
Im Trend:
Visualisierung
der Marke
Moderne Ladenbaugestaltung erreicht
mittlerweile alle Sinne und visualisiert
die Positionierung der Marke.
Autoren: SABINE SPERK & WILLY ZWERGER
I
m Frühjahr 2011 versammelten sich
etliche Firmen des Bereichs Ladenbau
und Ladentechnik auf der EuroShop in
Düsseldorf, um ihre Innovationen dem
interessierten Fachpublikum zu präsen-
„HangingFrame“ von Umdasch ShopConcept eröffnet durch die frei positionierbare Deckenhängung eine weitere
Dimension in der Ladenbaugestaltung.
tieren (CASH berichtete in Ausgabe 3/11).
Mittlerweile setzen die Hersteller ihre
Ideen erfolgreich in die Tat um, wie zum
gingFrame“ wird in Deckenschienen
(aus Holz, Glas oder hintergrundbeleuch-
Beispiel Umdasch Shop Concept. Das
eingehängt und kann frei platziert wer-
teten Displayrahmen) und Displays be-
Unternehmen ist Teil der Umdasch Shop-
den. Damit lassen sich vor allem Fokus-
stückt werden.
fitting Group, die 2010 einen Jahresum-
bereiche perfekt inszenieren. „AlGate“
satz von 196 Millionen Euro erwirtschaf-
wird auch das „Chamäleon-System“
tete. „Umdasch Shop Concept verfügt
genannt und besticht – wie der Name
über ein derart international aufgestell-
bereits verrät – durch vielfältige Einsatz-
Assmann Ladenbau gehört ebenfalls
tes Vertriebs-, Produktions- und Beschaf-
bereiche: Nach Belieben können die Alu-
zur Umdasch Shopfitting Group und ist
fungsnetzwerk, dass Kunden auf Wunsch
miniumprofile mit Rückwand-Elementen
auf die Kernbranchen Food, Drogerie
und Convenience spezialisiert. Das Un-
bedeutet die Realisierung von Ladenbau-
ternehmen sieht sich als Generalist, der
projekten von Costa Rica über New York
von Shopdesign über das Baumanage-
bis Auckland“, beschreibt Sonja Scheidl,
ment, der Fertigung bis hin zur Lieferung
zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei
und Montage alle Module der Prozess-
Umdasch, das Erfolgsrezept des Unter-
kette Ladenbau anbietet. Als Trend sieht
nehmens. „Anstatt zu sehr auf kurzfris-
Christian Hammer vom Marketing die
tige Material- und Oberflächen-Trends
emotional aufgewerteten Sortiments-
zu setzen, empfehlen wir die Gestaltung
welten, wie Obst und Gemüse oder Wein.
eines Ladens immer aus dem geneti-
Statt dem „Leidensdruck des Beschaf-
schen Code, der CI der betreffenden Mar-
fens“ will man hin zum „Einkaufserleb-
ke beziehungsweise Ladenmarke, abzu-
nis als Leidenschaft“. „Es geht immer
leiten. Das heißt: Die Positionierung der
mehr in Richtung wertige Lebensmittel,
Marke oder des Unternehmens sollte im
Bioläden, Produkte mit Nachhaltigkeits-
Laden visualisiert werden“, empfiehlt
anspruch. Unser Beitrag ist das Ass-
Scheidl. Innovativ zeigen sich die beiden
mann Green Shelf, das Regal mit dem
cept: Die elegante Deckenhängung „Han-
7-8|2011 CASH
Das Xi cool bietet liegende Präsentation hochwertiger Weine bei perfektem Kellerklima.
kleinsten ökologischen Fußabdruck“,
erläutert Hammer weiter.
Fotos: Umdasch Shop-Concept, Xi, Wanzl
weltweit begleitet werden können. Dies
neuen Systeme von Umdasch Shop Con-
56
Assmann schafft
einkaufserlebnis
gebündelte kräfte bei wanzl
„Mit der Wanzl Shop Solutions GesmbH haben wir alle
Kräfte des individuellen Ladenbaus gebündelt: Planung,
Projektmanagement, Sourcing sowie eigene Manufakturen
und sind daher in der Lage, Projekte zeitgenau, in gleichbleibend hoher Qualität und zu einem fairen Preis zu
realisieren“, erklärt Ing. Bernd Sallmutter, Leiter des Geschäftsbereichs Ladenbau bei Wanzl Österreich das Allin-one-Konzept des Unternehmens. Als weiteren USP sieht
Wanzl die Möglichkeit, den Laden in der Planungsphase
virtuell zu begehen und damit dem Kunden höchstmögliche Investitionssicherheit zu bieten.
VKF Renzel hat auf der EuroShop 2011 die Weltneuheit
der Preisschiene aus dem biologisch abbaubaren Kunststoff Polylactid-Acid vorgestellt, denn auch hier wird auf
den Trend zu nachwachsenden Rohstoffen reagiert. Im
aktuellen Katalog „POS im Blickpunkt“ sind zu den zirka
20.000 Artikeln weitere 500 neue Produkte dazugekommen.
Besonders erwähnenswert: „ETAG“ – das elektronische
Preisschild, das mittels Funk zentralgesteuert alle gewünschten Informationen auf das Display einspielt und
damit den manuellen Etikettenwechsel ersetzen soll. Das
intelligente Weinregal „Xi“ launchte nach der Messe die
neueste Innovation: das „Xi cool“, welches „Kellerklima
in den Verkaufsraum“ bringt. „Wir unterstützen den LEH
bei der Umsetzung des Profilierungsthemas Wein und
beim Up-Selling“, erklärt Geschäftsführerin Mag. Indra
Collini. Die Firma Zumtobel mit Sitz in Dornbirn bietet
Lichtlösungen für alle Shopbereiche an und orientiert sich
maßgeblich an den Bedürfnissen moderner Architektur
und Raumgestaltung. Man will dem Kunden bestmögliche
Lichtqualität gewährleisten und gleichzeitig den Energiebedarf senken. „Beide Aspekte in Balance zu bringen, ist
zentraler Leitgedanke einer jeden Lichtlösung bei Zumtobel“, erklärt PR-Verantwortliche Nadja Frank. Insbesondere die LED-Technologie biete zahlreiche Möglichkeiten
zur Lichtinszenierung, was an der neuen LED-Strahlerserie Iyon zu sehen ist, die gemeinsam mit dem österreichischen Architekturbüro Delugan Meissl Associated
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7-8|2011 CASH
57
INDUSTRIE | Marktreport
Ladenbau & Ladentechnik-News
Bizerba
Ceraclean hat Hygienevorteile
Bevor sich neue Technologien und Ma-
schmutzungen und verteilten diese
terialien als Standard etablieren kön-
gleichmäßig auf den Schneidemaschi-
nen, sind zahlreiche Produkttests not-
nen. Nach einer Phase des Antrock-
wendig, die im Idealfall unabhängige
nens wischten sie die Oberflächen
Prüflabors durchführen. Das Unterneh-
mit feuchten Reinigungstüchern
men Intertek, ein Anbieter von Quali-
ab, bis kein sichtbarer Schmutz
täts- und Sicherheitslösungen, hat jetzt
mehr vorhanden war, und be-
Ceraclean geprüft, Bizerbas neue Ober-
stimmten anschließend die verblie-
flächenveredelung für Schneidemaschi-
bene Menge an Bakterien. Bei der mit
zerba im sogenannten Scheuertest
nen. Das Ergebnis: Besonders im Hin-
Ceraclean veredelten Schneidemaschi-
bewiesen. Versuchsleiter zerstörten
blick auf Hygiene und Reinigbarkeit
ne erreichten sie, verglichen mit der
Oberflächen maschinell mit einem
schnitt das Material im Vergleich zu
Ausgangsverkeimung, eine Bakterien-
Schleifpapier der Körnung 240 unter
traditionell verwendetem Eloxal und
reduktionsrate von 99,9 Prozent.
einer Belastung von zwei Kilogramm.
Edelstahl besser ab.
Dass Ceraclean die Schneidemaschi-
Eloxal hielt rund 1.300 Hübe lang stand.
Und so verlief der Test: Mitarbeiter von
nen nicht nur leichter zu reinigen,
Ceraclean hingegen konnte mehr als
Intertek erstellten sogenannte Prüfan-
sondern auch robuster macht, hat Bi-
45.000 Hübe aushalten.
3M
Inform
Splitterschutz- und Sicherheitsfilme
Mobiler Cash Analyzer
3M Splitterschutzund Sicherheitsfilme
bieten einen wirksamen Schutz gegen
gewaltsames Eindringen und Vandalismus.
Ein Fenster, eine Auslage oder eine Tür, die
mit einem dieser dün-
58
baren Polyesterfilme
Nicht nur Einzelhandelsbetriebe – Restaurants,
beschichtet ist, wirkt
Taxiunternehmen oder Tankstellenbetreiber – be-
wie ein reißfester, bei-
klagen mittlerweile immer mehr Falschgeld in
nahe undurchdringbarer Schild. Der 3M Sicherheitsfilm „S140“ wurde
ihren Tageslosungen. Denn vor allem während des
nach EN 356 mittels einer 4,5 kg schweren Stahlkugel auf „Durchwurf-
mobilen Kassierens fehlte es bisher an den Mög-
hemmung“ geprüft und erreichte hier die Klasse „P2A“. Durch den
lichkeiten, Banknoten rasch und möglichst unauf-
Überraschungseffekt und die Verzögerung der kriminellen Handlung
fällig zu prüfen.
lässt so mancher Dieb von seinem Vorhaben ab.
Sicheren Schutz vor unliebsamen wertlosen Imi-
Da der hoch alterungsbeständige Spezialklebstoff der 3M Sicherheits-
tationen bieten kleine elektronische Falschgeld-
filme glasklar aushärtet, sind die Filme nach der Applikation absolut
Detektive. Diese prüfen während des Zahlungs-
unsichtbar. Auf der Innenseite von Fensterglas aufgebracht, machen die
vorgangs völlig diskret, ob es sich um die Spreu
Folien die Scheiben nicht nur widerstandsfähiger gegen Glasbruch,
oder den Weizen handelt. Die Geräte sind besonders
sondern halten im Falle eines tatsächlichen Bruchs das Glas zusammen
handlich und leicht und erkennen Fälschungen in
und erhöhen damit den Schutz vor Verletzungen oder Sachbeschädi-
Sekundenschnelle. Flache Bauweisen erleichtern
gungen durch unkontrolliert umherfliegende Glassplitter. Zudem werden
zum Teil das Mitführen in Kellner-Geldbörsen oder
schädliche UV-Strahlen, die Hauptursache von Bleichschäden, reduziert.
die Montage in Kassenladen. Selbst an der Kas-
Die Anwendungsbereiche reichen von Schaufensterscheiben und Glas-
sentheke montiert, bleiben die smarten Entlarver
scheiben in Privathaushalten bis zur Absicherung sensibler Gebäude
– die sich preislich durchaus sehen lassen können
wie etwa in Flughäfen oder Hotels.
– vor den Blicken anderer Personen geschützt.
7-8|2011 CASH
Fotos: Bizerba, 3M, Inform
nen, zähen, sehr halt-
Gewinnspiel
CASH
INDUSTRIE
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für zwei Nächte für zwei Personen in der Almhütte
In der liebenswerten Ortschaft
Lanersbach hoch im Tuxertal, ungefähr eine Stunde von Innsbruck entfernt, befindet sich das Anno Dazumal, ein Dörfl im Dorf, gemütlich,
klein verwinkelt und ursprünglich.
Eingebunden ins Ortszentrum, ruhig
an einem Südhang gelegen, kann
man in diesem Almhütten- und Chaletdorf die alte Zeit von anno dazumal erleben und neu entdecken.
Insgesamt 12 Chalets, Alm- und
Berghütten für jeweils 2 bis 6 Personen laden zu einem erholsamen und
ungezwungenen Urlaub ein. Von
Beantworten Sie uns folgende Frage:
Wie heißen die Premiumprodukte aus Südafrika, die Maresi Foodbroker jetzt
neu nach Österreich bringt?
außen klein und überschaubar, von
innen mit allem Komfort ausgestattet, erzählt jedes Haus seine eigene
m Cape of Good Hope
m Great Heart of Africa m Spirit of the South
Geschichte und trägt den Namen
einer historischen Sagengestalt.
Wenn Sie die Seite 81 nicht überblättern, wird Ihnen die Antwort nicht schwerfallen.
Als besonderes Highlight werden
Schreiben Sie die richtige Antwort auf eine Postkarte und schicken Sie diese an CASH,
an drei Abenden in der Woche die
Kennwort Gewinnspiel, Brunner Feldstraße 45, A-2380 Perchtoldsdorf. Sie können uns
Gäste im urgemütlichen Dorfgast-
auch gerne Ihre Antwort per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Bitte vergessen Sie
haus Ratschkathl mit traditionellen
nicht die Angaben betreffend Name/Firma/Funktion/Adresse/Telefonnummer.
Tiroler Schmankerln bekocht.
Oder Sie faxen uns einfach diese Seite mit einem Kreuzerl an der richtigen Stelle.
Unsere Faxnummer lautet: +43/1/866 48-400.
Nähere Infos:
Alpendorf Anno Dazumal
Familie Stefan Dengg
Lanersbach 456b
A-6293 Tux im Zillertal
Tel.: +43/5287/877 83-0
Fax: +43/5287/ 877 83-120
E-Mail: [email protected]
Internet: www.annodazumal.at
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Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Einsendeschluss ist der 31. August 2011.
7-8|2011 CASH
59
INDUSTRIE | Marktreport
Alles für die Schule
Welcome back!
60
7-8|2011 CASH
Zeitgerecht vor dem Schulstart warten die Hersteller
mit neuen Produkten in den
Bereichen Schreibwaren,
Papier und Zubehör auf
und bringen Freude und
Abwechslung in den Schulalltag. Der Trend geht eindeutig in Richtung umweltfreundliche Sortimente.
Pfeifen Sie
nicht auf
erfrischend
mehr Umsatz!
Kommen Sie mit Lattella
lieber auf die Sonnenseite
des Sommers.
Autorin: SABINE SPERK
K
aum haben die lang ersehnten Sommerferien endlich begonnen, ist der
Handel bereits auf den nächsten Schulstart vorbereitet und türmt die aktuellsten Produkte rund ums Schreiben, Malen und Basteln in den Regalen auf. Die
Auswahl ist dank der Innovationen der
Hersteller groß, da kommen kleinere
und größere Schulkinder voll auf ihre
Kosten. „Neben dem klassischen Schulgeschäft ist auch der Sortimentsbereich
Vorschule stark im Wachsen – hier konnten wir unsere breite Palette an Artikeln,
bei denen das spielerische Lernen der
Kleinsten im Vordergrund steht und die
speziell an die kleine Kinderhand angepasst sind – wie zum Beispiel Schreibgeräte –, noch weiter ausbauen“, erklärt
Doris Friedwagner, Leitung Einkauf Papier, Büro und Schreibwaren bei Libro.
„Grünes“ papier
Fotos: Fotolia, Herlitz, Format Werk, Pelikan, Brevillier Urban & Sachs, UHU
Sowohl Handel als auch Hersteller
orten einen starken Trend in Richtung
umweltfreundliche Schulsachen. „Um
auf die große Nachfrage zu reagieren,
haben wir auch hier das Sortiment erweitert und den steigenden Ansprüchen
angepasst. So gibt es im Papierbereich
die Schulmarken Format-X und Formati der Firma Format Werk, die mit dem
österreichischen Umweltzeichen und
dem Blauen Engel gekennzeichnet sind“,
heißt es bei Libro weiter. Ab kommendem Herbst werden alle Hefte der LibroEigenmarke ebenfalls mit dem begehrten Umweltzeichen ausgestattet sein.
Österreichs größter Hersteller von
• Große Sommerpromotion:
Neuauflage des absatzfördernden
Lattella „Sonnen Sammeln“: 8000
attraktive Sofortgewinne und eine
Traumreise nach Costa Rica.
• Hörfunk: 10 Wochen hohe
Frequenz mit aufmerksamkeitsstarken neuen „Pfeif drauf“-Spots.
• Event: Sponsoring des A1 Beach
Volleyball Grand Slam in Klagenfurt,
der Xpress Bädertour und verschiedener Musikfestivals.
• Online: Facebook Gewinnspiele,
Newsletter & umfangreiches Online
Programm auf www.lattella.at
INDUSTRIE | Marktreport
Papierwaren
Alles für die Schule
für
schreiben und für Touch-
Country-Mana-
Schule und Büro –
screen-Geräte wie Tablets ein-
ger Thomas Me-
Format Werk – hat
gesetzt werden kann“, verrät
geth
nach der Innenteil-
Key Account Manager Mag.
„Trotz des digi-
Umstellung 2009 im
(FH) Michael Oladeinde.
talen Zeitalters
letzten Jahr auch
wollen Verbrau-
altbewährte marken
weiterhin erfolgreich
die Heftumschläge
auf umweltfreund-
cher
wieder
vermehrt Qua-
liches, hochwerti-
Das deutsche Traditions-
lität und Sicher-
ges Recyclingpapier
unternehmen Pelikan schreibt
heit, wie aktuel-
geändert. Die Pro-
nun schon seit 170 Jahren Ge-
le Gfk-Studien
dukte bestehen somit zu 100 Prozent
schichte – neben den Klassikern sorgen
zeigen. Gerade im mittleren Preisseg-
aus klimaneutralem „Pure Impact Re-
vor allem die neuen Produkte für eine
ment gewinnen Marken seit der Wirt-
cyclingpapier“, mit der Schulheftmarke
überaus gute Marktentwicklung. In die-
schaftskrise wieder an Bedeutung – egal,
Format-X unterstützt man zukünftig
sem Jahr präsentiert Pelikan stolz den
ob es sich um Ordner, Bürotechnik oder
die WWF-Projekte zum Schutz der
neuesten Zuwachs: Der beliebte Schul-
in unserem Fall um Schreibgeräte han-
March-Thaya-Auen, indem für jedes
füller
in
delt.“ Faber-Castell feiert heuer
verkaufte FX 14-Schulheft zwei Cent
schwarzem Design. „Der
sein 250-jähriges Bestehen und
gespendet werden.
Pelikano Black wird als
verspricht mit dem neuen Con-
Füllhalter und Tintenrol-
nector Farbkasten neue Impulse
was gibt es neues?
erscheint
ler so auch für Jugendli-
in zwölf bzw. 24 leuchtenden,
„Im August kommen unsere neue
che und Studenten at-
ergiebigen Farben, die sich kin-
Eigenmarke Creativ – Malen für Kinder
traktiv“, erklärt Klaus
derleicht mischen lassen.
sowie unsere Eigenmarke Spar office
Fliegerbauer, Vertriebs-
Nature mit FSC-zertifizierte Kuverts in
direktor für Deutschland
unsere Märkte“, berichtet Spar Unter-
und Österreich. Auch
nehmenssprecherin Mag. Nicole Berk-
Brevillier Urban &
duktgruppen Alleskleber und Kle-
mann. Neuigkeiten gibt es auch im
Sachs sind auf dem
bestifte hält UHU – das Synonym
Hause Herlitz: Im März 2011 hat der
besten Wege, die ge-
für Klebstoff in Österreich – bei
deutsche PBS-Hersteller den ersten
steckten Umsatzzie-
my.pen Gel-Kugelschreiber mit lösch-
le für 2011 zu errei-
barer Mine gelauncht und macht damit
chen: „Umsatzsteigerungen
herkömmlichen Füllern Konkurrenz.
konnten wir im Sektor der Marken Jol-
einen sehr trendig designten Klebepen
Herlitz präsentiert außerdem die Schul-
ly und Cretacolor erzielen, wobei die
auf den Markt gebracht, der einen dün-
taschenkollektion 2011, wobei „Flexi“
Marken Sax und Biba nicht unbedingt
nen und gleichmäßigen Klebstoffauftrag
zu den Premiumprodukten zählt: Ergo-
minder erfolgreich waren“, so Marke-
ermöglicht“, stellt UHU-Geschäftsführer
nomisch geformte und atmungsaktive
tingleiter Clemens Ellmauthaler. Ganz
Thomas Willenpart sein neuestes Pro-
Rückenpolster, gepolsterte Schultergur-
klar könne man wieder einmal die ös-
dukt vor. Um den Marktbedürfnissen
te, wasserabweisende Imprägnierung
terreichische Traditionsmarke Jolly her-
gerecht zu werden, hat Hersteller Tesa
und ein Gummizug auf der Deckelklap-
vorheben, die als Produktinnovation die
Anfang 2011 mit
pe zum Verstauen von Jacke oder Pull-
staubfreie Tafelkreide in Weiß bzw. in
dem
over sollte Schüler wie
Eltern gleichermaßen
62
dazu:
Klebrige sache
In den wichtigsten Pro-
deutlich über 90 Prozent Marktanteil. „Im Mai 2011 haben wir mit
dem neuen UHU glue’n style erstmals
„Tixo
vier verschiedenen Farben auf den
King“ einen
Markt gebracht hat. Im Jahr
praktischen
überzeugen. Trend-
2010 durfte sich das Un-
Tischabroller
setter Stabilo über-
ternehmen über eine
mit 33 Meter
zeugt mit einer sehr
Auszeichnung als Test-
langen matt-
zeitgemäßen Inno-
sieger durch die Zeit-
unsichtbaren
vation: „Wir werden
schrift
Tixo-Rollen ge-
einen ersten Geh-
freuen, die dem Jolly-
launcht
versuch wagen und
pen-Füllhalter verlie-
verspricht da-
mit Ende des Jahres
hen wurde. Hersteller
mit
den ersten Stift auf
Ballograf-Cupa kann
Schulkindern
den Markt bringen,
auf fast 70-jährige Er-
Klebefreude
welcher auf Papier
fahrung zurückgreifen,
ohne Ende. •
7-8|2011 CASH
Konsument
und
auch
www.knabbernossi.at
I like it!
Brot & Backwaren
Kulturgut aus dem Ofen
Österreich gilt als ein Land mit
einer besonders vielfältigen
Brotkultur und wählerischen
Kunden. Mit stets neuen Impulsen
versuchen daher die Backbetriebe
den anspruchsvollen Gaumen
gerecht zu werden.
Autor: Stefan Pirker
64
7-8|2011 CASH
Fotos: Fotolia.com, Der Mann, Harald Eisenberger, Haub’s, Ölz
INDUSTRIE | Marktreport
D
ie Wiener mögens gerne auch mal
traditionell: der G’staubte Wecken
beispielsweise ist ein Allzeitklassiker,
der immer gerne gekauft wird. Im Süden Österreichs isst man hingegen lieber das dunkle Roggenbrot. Die Steirer
wissen aber auch das Fladenbrot zu
schätzen – wohl besonders in Verbindung mit einem guten Kürbiskernöl“,
erzählt Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf. Dieser besondere Stellenwert,
den die Österreicherinnen und Österreicher den Brot und Backwaren beimessen, schlägt sich folglich auch im
quasi konstanten Konsum auf hohem
Niveau nieder. So wurden laut Konjunkturerhebung der Statistik Austria im
Jahr 2010 in Österreich insgesamt
353.720 Tonnen Brot und Gebäck hergestellt. Rechnet man jetzt aus der Außenhandelsstatistik den Export von
13.920 Tonnen heraus bzw. den Import
Cup Cakes.
von 28.837 Tonnen hinein, so ergibt dies
einen Brot- und Gebäckverbrauch in
Österreich von 368.627 Tonnen. Dividiert durch die Bevölkerungsanzahl
Österreichs (rund 8,4 Millionen), kommt
man somit im Jahr 2010 auf einen ProKopf-Konsum von 43,9 Kilogramm Brot
und Gebäck.
GAumenreigen aus Klassikern
und Spezialitäten
Dabei wird nicht nur zu Bewährtem
gegriffen, auch neuen Brotkreationen
steht man durchaus aufgeschlossen
gegenüber. „Dinkel- und Vollkornbrot
liegen zwar nach wie vor im Trend, doch
darüber hinaus lassen sich unsere Kunden gern mit Spezialitäten wie dem
Parmesanbaguette oder Pane Oliva verwöhnen“, berichtet etwa Ing. Christian
Reichinger, MSc, Vertriebs- und Marketingleiter bei der Bäckerei Der Mann.
Laufende Innovationen, z.B. in Bezug
auf die verwendeten Getreidearten, geschmackgebende Zutaten, Form und
Gewicht, sowie die Verwendung von
besten Rohstoffen aus der Region und
absolute Frische haben laut Reichinger
dazu geführt, dass Der Mann beim Brotabsatz im Geschäftsjahr April 2010 bis
März 2011 sehr zufriedenstellend zulegen konnte.
verschiedene
Sorten
2,40
pro Stück
INDUSTRIE | Marktreport
Brot & Backwaren
Ein Blick in die Backstube von der Bäckerei Der Mann, wo neben Brotklassikern auch neue
Kreationen wie Parmesanbaguette und Pane Oliva hergestellt werden.
Peter Ostendorf (Anker): „Die Konsumenten
wollen Frische, dies aber möglichst bequem.“
Produkte mit geschmacklichem
Wow-Effekt
Ebenso im Trend sieht er regionale Produkte, wie etwa das Anker Urkornbrot.
Die absolute Notwendigkeit von In-
Dieses stellt man bei Ankerbrot aus
novationen betont auch Anton Hauben-
alten Getreidesorten wie Einkorn und
berger jun., Geschäftsführer Marketing
Waldstaudroggen her, die direkt vor den
& Filialen des gleichlautenden Unter-
Toren Wiens angebaut werden. Im Auf-
nehmens. „Das Schlagwort ‚Öfter mal
wind sieht er aber auch Produkte, die
was Neues‘ ist bei Haubi’s längst zum
klar in Richtung Convenience gehen.
Dauerzustand geworden. Dabei soll je-
„Die Konsumenten wollen Frische, dies
des unserer neu entwickelten Produkte
aber möglichst bequem. Dem kommt
neben einem geschmacklichen ‚Wow-
Ankerbrot
Effekt‘ auch noch Gutes für Körper und
Geschnitten‘-Broten im Handel entge-
Geist tun. An diesen Werten werden wir
gen. Qualitativ hochwertiges Brot, ge-
uns auch in Zukunft orientieren“, so
schnitten, verpackt und bequem im
Haubenberger. Als konkretes Beispiel
Supermarkt erhältlich – einfach conve-
verweist er etwa auf die Haubi’s Voll-
nient eben“, so Ostendorf.
mit
den
‚Frisch
&
Anton Haubenberger jun. (Haubi’s): „Der Innovationsgeist bei Haubi’s ist unerschöpflich.“
kornkollektion, die sich durch ihren
Ballaststoffreichtum positiv auf Darm
und Herz auswirkt.
Neue Impulse für ein ansonsten
stabiles Segment
Wie es auf dem Brotmarkt gelingt,
Mehr Vielfalt durch
saisonale Konzepte
66
auch abseits des Launches von Neuprodukten frische Absatzimpulse zu
Dass sich die Brotvielfalt auch mit-
setzen, bewies heuer der Meisterbäcker
tels saisonalen Konzepten bereichern
Ölz. „Mit mehr als 250 kreativen Rezep-
lässt, beweist die Wiener Bäckerei An-
ten rund ums Toastbrot war die von
ker. „Wir versuchen immer, am Puls der
uns gestartete Promotion ‚Meine Ölz
Zeit zu bleiben und unsere Backwaren
Toast Rezept-Idee‘ ein voller Erfolg“,
auch an die Jahreszeiten und Vorlieben
freut sich Ölz-Geschäftsführerin Mar-
unserer Kunden anzupassen. So haben
keting & Vertrieb Mag. Daniela Kapela-
wir speziell für die warme Jahreszeit
ri-Langebner. Dass diese Aktivitäten
die Sommerbrote Pane Natur, Pane Ka-
von Marktführer Ölz sogar den ansons-
lamata mit Kalamata-Oliven sowie Pane
ten sehr stabilen Markt nachhaltig be-
Pomodoro mit getrockneten Tomaten
lebt haben, beweisen die Marktdaten,
kreiert, die sowohl in unseren Filialen
die YTD KW 16/2011 im Segment Toast-
als auch im Handel erhältlich sind“, sagt
brot ein wertmäßiges Wachstum von
Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf.
14,5 Prozent zeigen.
7-8|2011 CASH
•
Daniela Kapelari-Langebner (Ölz): „Mit der
Promotion ‚Meine Ölz Toast Rezept-Idee‘ haben wir den Gesamtmarkt nachhaltig belebt.“
Ein Vorgeschmack
auf den Urlaub.
Pane Pomodoro.
Diesen Sommer von ANKER.
www.ankerbrot.at
INDUSTRIE | Marktreport
Brot & Backwaren/Konsumentenumfrage
Beziehung mit Herz
Fast 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher würden laut Marktforschungsinstitut MindTake
für den Kauf ihres Lieblingsbrots sogar weitere Entfernungen auf sich nehmen. Ein klarer Beweis, dass man
hierzulande immer noch eine sehr innige Beziehung
zum Lebensmittel Brot pflegt.
Supermärkte als die
neuen bäcker von nebenan
Der beliebteste Ort für den Brotkauf
ist dabei für 63 Prozent der Supermarkt.
„Wenn man so will, dann sind die Supermärkte die neuen Bäcker von nebenan“, sagt MindTake Geschäftsführer
Autor: Stefan Pirker
Mag. Klaus Oberecker. An der zweiten
Stelle rangieren die örtlichen Bäckerei-
68
Woche Brot. Demgegenüber liegt der
Stelle. Als Schlusslicht fungieren Bau-
eine im Juni 2011 vom Marktfor-
Prozentsatz jener, die nur einmal pro
ern- und Wochenmärkte. „Obwohl die
schungsinstitut MindTake durchgeführ-
Woche oder seltener Brot essen, unter
Supermärkte den größten Anteil an
te Online-Befragung unter 500 Österrei-
fünf Prozent.
Brotverkäufen haben, zeigen die Ergeb-
cherinnen und Österreichern. So essen
Um an das Lieblingsbrot zu kommen,
nisse aber auch großes Interesse an
fast 50 Prozent der Befragten täglich
wird oft sogar gerne ein Umweg in Kauf
individuellen Betrieben. Für Handar-
Brot, ein Sechstel sogar mehrmals täg-
genommen. Fast 60 Prozent geben an,
beitsbetriebe besteht also durchaus Po-
lich. Genauso viele, also 17 Prozent, es-
für ein bestimmtes Brot sogar weiter
tenzial“, fügt Oberecker hinzu.
sen zumindest vier bis fünfmal pro
entfernte Geschäfte aufzusuchen.
7-8|2011 CASH
Auf die Frage, wie häufig und wie
Foto: Fotolia.com
W
en, gefolgt von Backketten an dritter
ir lieben unser Brot, das zeigt auch
Kriterien für Brotkauf
viel Brot die Befragten kaufen, wurde
deutlich, dass über die Hälfte zwei bis
dreimal die Woche Brot kauft, 30 Prozent
nur einmal pro Woche. Ein geringer Satz
von drei Prozent hat sogar täglich frisches Brot auf dem Tisch.
Pro Einkauf kommt dabei bei fast 50
Prozent der Befragten ungefähr ein halbes Kilogramm Brot in den Einkaufssack.
Bei knapp 30 Prozent sind es immerhin
ein Kilogramm.
Misch- und Roggenbrote
am beliebtesten
Unter den Brotsorten haben die Österreicherinnen und Österreicher zwei
Frische
72%
Brotsorte
55%
Knusprigkeit
46%
Preis
38%
Haltbarkeit
24%
Aussehen von
Brot, z.B. Form
23%
Bio-Zertifikate
11%
Verfügbarkeit
8%
Größe vom Laib
6%
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Quelle: MindTake Research
klare Lieblinge. Mit 62 Prozent greifen
die Befragten am liebsten zu Mischbrot
(z.B. Roggen- oder Weizenmischbrot),
knapp dahinter kommen für 61 Prozent
und Brotsorten aus überwiegend Weizen
Frische (72 Prozent) erachtet. Dahinter
Brotsorten aus überwiegend Roggen in
für 34 Prozent eine Kaufoption.
folgen Knusprigkeit (46 Prozent), Preis
Frage (z.B. Roggenbrot, Rogenvollkorn-
Alles in allem ist die jeweilige Brot-
(38 Prozent) und Haltbarkeit (24 Prozent).
brot). Spezialbrot (z.B. Kartoffelbrot,
sorte das zweitwichtigste Kaufkriterium
Bio-Qualität ist jedoch nur für elf Prozent
Leinsamenbrot etc.) ist für 40 Prozent
(55 Prozent). Als wichtiger wird nur die
von entscheidender Bedeutung. •
INDUSTRIE | Marktreport
Brot & Backwaren-News
Kuchen-Peter
Ströck
Als Leitbetrieb ausgezeichnet
Regionale Bio-Partnerschaft
Mitte Juni erhielt die
Firma Kuchen-Peter
Backwaren GmbH aus
Hagenbrunn (NÖ) das
Zertifikat „Leitbetrieb
Austria“ überreicht.
Ob ein Unternehmen
zum „NiederösterreiV. l.: Franz Wiedersich (Dir. WKO NÖ),
Sonja Zwazl (Präsidentin WKO NÖ), Peter
Györgyfalvay (GF Kuchen-Peter) und
Heinz Hoffer (GF Leitbetriebe Austria) bei
der Zertifikatsverleihung in Mödling
chischen Leitbetrieb“
wird, hängt nicht nur
Gerhard Ströck (2. v. l.) und seine beiden Söhne Christoph und Philipp
(1. Reihe rechts) mit burgenländischen Bio-Bauern
vom Umsatz und der
Mitarbeiterzahl ab,
Dort, wo die Familie Ströck im Nordburgenland ihre Wurzeln
sondern auch vom
hat, da wachsen nun auch das Getreide und die Saaten für
Engagement in For-
das Bio-Sortiment des Wiener Familienbetriebs. Durch ein
schung, Entwicklung und Innovation. Alles Eigenschaften,
Regionalprojekt in Zusammenarbeit mit Bio-Bauern aus ihrer
die Kuchen-Peter bereits seit Firmengründung Ende der 1970er
Heimatgemeinde Kittsee und der Bio-Lagerstelle Schaffelhof
Jahre verfolgt. So war Kuchen-Peter beispielsweise Vorreiter
wird nun die Versorgung der Bäckerei Ströck mit hochquali-
in der Produktion von Tiefkühl-Teiglingen für den LEH. Ein-
tativen Bio-Rohstoffen sichergestellt. „Gerade in Zeiten der
zigartig ist auch die Abkühlung der fertigen Backwaren und
Globalisierung ist es uns wichtig, sich seiner Wurzeln zu
Krapfen mittels Vakuum-Technologie. „Durch diesen Prozess
besinnen und daher setzen wir auf eine faire und nachhal-
können die Produkte innerhalb von Sekunden einer definier-
tige Zusammenarbeit mit lokalen Anbietern und Produzen-
ten Abkühlung unterzogen werden und erhalten so eine
ten“, beschreibt Geschäftsführer Gerhard Ströck die Beweg-
weitaus bessere Frischhaltung gegenüber konventionell ab-
gründe für dieses Projekt.
gekühlten Produkten“, ist Geschäftsführer Peter Györgyfalvay
von seinem Technologiefortschritt begeistert. Derzeit wird
gerade an einer neuen, modernen Produktionsanlage für
Backaldrin
Krapfen gebaut, die ab Herbst in Betrieb gehen wird.
Höchste Standards garantiert
Haubi’s
Neue Niederlassung in Kärnten
Anfang Juli eröffnete Haubi’s in Poggersdorf in Kärnten eine
neue Niederlassung um rund zwei Millionen Euro. Auf einer
Fläche von 5.000 Quadratmetern wurde ein modernes Logistikzentrum mit Backstation geschaffen, in dem 30 Mitarbeiter beschäftigt sind. Von hier aus werden Partner vor allem
in Kärnten, der Steiermark, Slowenien und Italien mit dem
Die Backaldrin-Firmenzentrale in Asten (OÖ)
gesamten Haubi’s Sortiment beliefert.
Jahr auch nach ISO 22000:2005 zertifiziert. Mit diesem Standard
werden alle wichtigen Elemente in der gesamten Produktionskette zusammengefasst. ISO 22000 baut auf ISO 9001 auf
und verbindet ein Qualitätsmanagementsystem mit einem
HACCP-Konzept.
Die Backaldrin Österreich GmbH ist auch nach IFS Version 5
zertifiziert. Das Bio-Sortiment des Unternehmens entspricht
der EU-Verordnung 834/2007. Die Einhaltung der Vorschriften
für die Bio-Produktion in der Firmenzentrale in Asten (OÖ) wird
Die Haubi’s Geschäftsführung mit Kärntner Polit-Prominenz bei der
Eröffnung des neuen Standorts im Süden Österreichs
70
7-8|2011 CASH
laufend durch die Austria Bio Garantie geprüft und bestätigt.
Fotos: Kuchen-Peter, Ströck, Haubiʼs, Backaldrin, Ölz
Der Backgrundstoffhersteller Backaldrin ist seit dem heurigen
Ölz
Kapazitätserweiterung auf 100 Millionen Sandwich- und Toastbrote
Nach einer Bauzeit von nur zehn Monaten hat Ölz seine
Produktionslinie erweitert wurden. Dabei basiert
Produktionsflächen in Dornbirn um 4.300 Quadratmeter er-
der gesamte Produktionsprozess auf dem Konzept
weitert. Somit steht nun eine Kapazität für eine Jahresmen-
der Reinraum-Technologie. Durch Einsatz speziell
ge von 100 Millionen Sandwich- und Toastbrote zur Verfügung.
entwickelter Filteranlagen wird ein besonders reines
Durch das Investitionsvolumen von 21,5 Millionen Euro wur-
Raumklima erreicht. Die Luft wird dabei pro Stunde
den gleichzeitig 30 neue, langfristige Arbeitsplätze geschaffen.
rund 110-mal ausgetauscht und es entsteht damit ein
Bereits bisher gehörten die Ölz Toastbrotproduktionsan-
Umfeld vergleichbar mit einem Operationssaal. „Das Konzept
lagen zu den modernsten Europas, die nun durch eine neue
der Reinraum-Technologie ermöglicht es uns, alle Ölz Sandwich- und Toastbrote gänzlich frei von Konservierungsstoffen
herzustellen. Das ist ein wichtiger Baustein unserer Ölz Qualitätsgarantie“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter
Bernhard Ölz.
Gleichzeitig mit dem Start der neuen Anlage hat Ölz mit
dem Super Soft Sandwich und dem Farmer Soft Sandwich
sein Sortiment erweitert. „Durch die neu geschaffenen Kapazitäten ist es uns nun möglich, den Konsumenten das beliebte Sandwichbrot im großen Scheibenformat ‚Made in Austria‘
anzubieten“, sagt Mag. Daniela Kapelari-Langebner, Ölz-Geschäftsführerin für Marketing & Vertrieb. Die neuen Sandwiches sind frei von Konservierungsstoffen, besonders feinporig
und soft über die gesamte Haltbarkeitsdauer hinweg.
140 Jahre Brotkultur
1871-2011
er: r.de
t
n
u
r
e
meh temach
mes
.
w
ww
Mestemacher GmbH · 33254 Gütersloh · Telefon 05241/87 09-0
Die Brotspezialitäten von Mestemacher sind:
� Lange genussfrisch in ungeöffnetem Zustand. � Aus frisch vermahlenem Roggen
aus der eigenen Mühle. � Ballaststoffreich. � Bestens geeignet für eine cholesterinbewusste Ernährung.
INDUSTRIE | Marktreport
Brot & Backwaren-News
Mestemacher
Vom Dorfbäcker zum Weltmarktführer
Im heurigen Jahr feiert die westfälische Großbäckerei Mestemacher ihr 140-Jahr-Jubiläum. Begonnen hat alles im Jahr
1871, als der Schuhmachermeister Johann Heinrich Mestemacher für seinen Sohn Wilhelm in Gütersloh eine Bäckerei
einrichtete. Heute kann sich das Unternehmen stolz Weltmarktführer für Pumpernickel und Vollkornspezialitäten mit
langer Haltbarkeit nennen.
Dazwischen liegen lange Jahre des Aufstiegs, der ab Mitte der
1980er Jahre einen richtigen Turbo verpasst bekam. Belief sich
V. l.: Albert, Ulrike und Fritz Detmers
kletterte er bis zum Jahr 2010 auf 112 Millionen Euro. Für 2011
Mestemacher ist heute aber nicht nur für seine Produkte
sind sogar 120 Millionen Euro anvisiert. Dieser Aufstieg trägt
weltbekannt. Auch das soziale Engagement findet bis weit
ganz klar die Handschrift des heutigen Top-Managements,
über die Grenzen Deutschlands hinaus große Resonanz. So
repräsentiert durch Albert Detmers (Vertrieb, Verwaltung, Lo-
gibt es seit 2001 den KITA-Preis zur Förderung von Kinderta-
gistik), seine Frau Prof. Dr. Ulrike Detmers (Markenmanagement,
gesstätten und zur Förderung der Gleichstellung von Frau
Social Marketing) sowie dessen Bruder Fritz Detmers (Einkauf,
und Mann seit 2002 den Managerin des Jahres-Preis sowie
Produktion, Technik). Sie haben Mestemacher zu einem Un-
seit 2006 den Spitzenvater des Jahres-Preis. Darüber hinaus
ternehmen gemacht, das im Jahresdurchschnitt 2010 pro Mo-
bringt Mestemacher in Zusammenarbeit mit ausgewählten
nat rund neun Millionen Brotpackungen zum Verkauf im SB-
Künstlerinnen und Künstlern seit 1994 jährlich eine Brot-
Brotregal herstellte. Dafür wurden monatlich rund 2.000
Kunst-Dose heraus, um zu zeigen, dass „Kunst nicht brotlos
Tonnen Getreide, hauptsächlich Roggen, verarbeitet.
sein muss“.
www.haubis.at
Mit Haubi‘s leicht & vital in den Sommer!
Bio-Vollkornriegel
Ein herzhaft-knuspriger Riegel aus vollem Korn für gesundheitsbewusste Genießer!
Der hohe Ballaststoffgehalt macht länger satt und die hochwertigen Bio-Zutaten
liefern erlesenen Genuss.
von Natur aus hoher Ballaststoffgehalt
100% BIO Mehl aus Österreich
Backofenfrisch von Österreichs Nummer 1 bei Tiefkühlteiglingen: Anton Haubenberger GesmbH • 3252 Petzenkirchen
Foto: Mestemacher
im Jahr 1985 der Gruppenumsatz auf 3,2 Millionen Euro, so
Packaging 2.0
INDUSTRIE
Glas und die Nachhaltigkeit
Wenn man bei Verpackungsmaterialien vom Begriff Nachhaltigkeit spricht, geht es hauptsächlich um den Carbon
Footprint. Aber reicht er als alleiniger Maßstab aus?
zu einer deutlichen Reduktion des Carbon Footprint einer Glasverpackung bei.
Beispiele zeigen, dass die Einsparungen
Autor: willy zwerger
durch Gewichtsreduktionen bei gängigen Glasflaschen zwischen 12
E
und 17 Prozent der CO2-Emissintscheidend für das Konzept
onen liegen können. Glasfla-
der nachhaltigen Entwicklung
schen aus Österreich sparen im
ist eine kontinuierliche Verbes-
Vergleich zu solchen aus angren-
serung – und dazu eine Vision,
zenden Nachbarländern durch
wohin diese führen soll. In der
die geringen Transportwege zu
Welt der Glasverpackungen be-
den Abfüllern nochmals ca. 15
deuten solche Verbesserungen
Prozent CO2-Emissionen ein.
eine Verringerung des Materi-
Kann der Glasbehälter dann
aleinsatzes und des Energiever-
auch noch mit der Bahn zum
brauchs bei der Herstellung so-
Kunden gebracht werden, ver-
wie
bessert sich der Carbon Footprint
beim
Transport
der
noch einmal.
Verpackung und damit eine Verringerung des Carbon Footprint.
Gesundheit und Umwelt
Einflussfaktoren
Glas ist in vielerlei Hinsicht
Der Carbon Footprint einer
ein nachhaltiges Verpackungs-
Glasverpackung wird maßgeb-
material. Denn neben der aktu-
lich von der für die Produktion
ellen Diskussion rund um den
benötigten Energie, der Menge
Carbon Footprint darf der Aspekt
des eingesetzten Altglases im
Gesundheit bei der Beurteilung
der Nachhaltigkeit einer Verpa-
Produktionsprozess, der Transportdistanz zum Abfüller und der Wahl
zehnte massiv verbessert. Dank Glasre-
ckung nicht außer Acht gelassen werden.
des Transportmittels beeinflusst.
cycling und der damit verbundenen
In diesem Punkt kann Glas aufgrund
Für die Glasproduktion sind hohe
technologischen Innovationen konnte
seiner Inertheit wirklich glänzen. Glas
Temperaturen von rund 1.600 Grad Cel-
die Verpackungsglas-Industrie die Ab-
geht keine Verbindung mit dem Inhalt
sius erforderlich. Die Herausforderungen
luftemissionen und die Abfallbelastung
ein, lässt keinerlei Migration zu und
liegen dabei einerseits in der Erhöhung
drastisch senken. Dies hängt mit der
schützt dadurch das Füllgut wie ein Tre-
der Energieeffizienz des Schmelzvor-
einfachen Tatsache zusammen, dass
sor. Glas wird daher auch als einziges
gangs. Indem das Rohstoffgemenge vor-
sich Altglas mit weniger Energie ein-
Verpackungsmaterial von der US-Leben-
gewärmt wird, wird weniger Energie für
schmelzen lässt als die Primärrohstoffe
mittelaufsicht FDA als „grundsätzlich
die Schmelze selbst benötigt, gleichzeitig
(Quarzsand, Soda, Kalk, Dolomit). Der
sicher“ (Generally Regarded As Safe –
wird aber auch die Abwärme der Schmelz-
Zusammenhang von Altglasanteil und
GRAS) eingestuft. Dies ist deswegen mög-
wannen besser genutzt. Die Abwärme
Energieeinsparung ist dabei linear: Pro
lich, weil bei Glas die chemische Zusam-
kann weiters als Fernwärmequelle für
10 Prozent Altglas werden 3 Prozent
mensetzung exakt festgestellt werden
umliegende Gebäude dienen. Pilotprojek-
Energie und 7 Prozent CO2-Emissionen
kann.
te garantieren die kontinuierliche Verbes-
eingespart.
ckungsmaterial bestens mit der Vision
serung dieser Techniken.
Foto: Vetropack
Leichtglastechnologie
Reduktion durch Recycling
Somit lässt sich Glas als Verpaeiner nachhaltigen Verpackung verei-
Leichtglastechnologien, die die Pro-
nen. Es wird daher für gesundheits- und
Andererseits hat die Wiederverwen-
duktion von sehr dünnwandigen Glas-
umweltbewusste Kunden auch zukünf-
dung von Altglas die Umweltbilanz der
behältern bei gleicher Stabilität und
tig die erste Wahl sein.
Glasproduktion innerhalb weniger Jahr-
Festigkeit ermöglichen, tragen ebenfalls
www.friendsofglass.at, www.vetropack.at
•
7-8|2011 CASH
73
INDUSTRIE
Kosmetik
Produkte mit Performance
Auf der Suche nach noch besseren Produktversprechen
setzt die Kosmetikindustrie auf immer leistungsfähigere
Inhaltsstoffe und neue Applikationsformen.
Anleihen aus der GEnforschung
L’Oréal, nach Nivea die Nummer 2
Autorin: Dagmar Lang
beim Gesicht in der breiten Distribution,
setzt ebenfalls auf hochwertige Techotivforscherin Helene Karmasin
marken über die Mitte bis zu den
Youth Code, welche durch die Genfor-
wundert sich in ihrem Buch
Preiseinstiegsmarken, den Eigenmarken
schung inspiriert wurde. Marketinglei-
der Handelsketten Bipa und dm.
terin Alma Kopic weiß, wohin die Reise
„Schönheit kommt von außen“, dass es
74
für eine Gesichtscreme um 600 Euro
„Für Pflegeprodukte mit starkem
geht: „Ein weiterer Trend, der sich lang-
echte Nachfrage gibt. „Wie groß muss
Produktversprechen sehen wir weiter-
sam in Europa etabliert, ist die instru-
die Sehnsucht nach dem sein, was die-
hin ein hohes Potenzial. ‚Performance‘
mentelle Kosmetik, die die Wirkung
se Creme verspricht?“ Sehr groß, denn
ist ein genereller Trend in der Kosmetik
einer Pflege mittels Anwendungstech-
auch Martin Gaber, Geschäftsführer des
und bei Pflegeprodukten. ‚Pflege allein‘
nologien verstärkt: aktuelles Beispiel
Marktführers Marionnaud, kennt Kun-
reicht nicht mehr. Die Produktverspre-
L’Oréal Collagen Vibration Auge.“ Be-
dinnen, bei denen 300 Euro nicht die
chen und -leistungen nehmen weiterhin
worben werden L’Oréal-Produkte in
Schmerzgrenze darstellen. Der Kosme-
zu“, erklärt Bernhard Voit von Henkel
erster Linie mit großen Persönlichkeiten
tikmarkt ist im vergangenen Jahr um
für die Marke Diadermine, die mit Olaz
wie Inès de la Fressange oder Jane Fon-
5,2 Prozent gewachsen, bei manchen
die Nummer 3 auf dem Mass-Market
da. „Der Trend geht dabei zu Persönlich-
Unternehmen noch deutlich darüber.
einnimmt. „Dies ist auch eine wesent-
keit, Vielfältigkeit und Charisma“, er-
Von dem Trend, sich zu hegen und zu
liche Richtung der Innovationstätigkeit.
klärt Kopic. Insgesamt setzt die
pflegen, profitieren sämtliche Marktteil-
Und sie beschränkt sich nicht alleine
Kosmetikindustrie auf mehr Natürlich-
nehmer, von den ausschließlich in De-
auf das Anti-Aging-Segment“, erklärt
keit. Beispiel Unilever: Hatte das Unter-
potparfümerien vertriebenen Luxus-
Voit.
nehmen für die Marke Dove in der
7-8|2011 CASH
Fotos: Fotolia.com, Beiersdorf, Henkel, L’Oréal, Marionnaud, Unilever
M
nologien wie zum Beispiel mit der Serie
Alma Kopic (L’Oréal) erkennt einen Trend
zur instrumentellen Kosmetik, bei der die
Wirkung der Pflege durch Anwendungstechnologien verstärkt wird.
Bernhard Voit (Henkel) ortet einen Trend zu
Pflegeprodukten mit starkem Produktversprechen.
Werbung mit besonders üppigen oder
Marketingleiterin Birgit Linhart-Kaser
älter wirkenden Frauen Aufsehen erregt,
meint: „Durch den Trend zu schnellle-
so sind die jetzigen Models wieder fe-
bigen Innovationen und immer kürzer
scher, wenn auch sehr natürlich, wie
werdenden Innovationszyklen, ist es
Unilever-Managerin Constanze Berger
wichtig, ‚Evergreens‘ zu schaffen. Nur
zu berichten weiß.
mit überzeugenden Technologien und
„Innovationen bleiben der Motor“,
ganzheitlich stimmigen Konzepten wie
ist Voit von Henkel überzeugt. Für Dia-
z.B. Nivea Q10, die sich seit 10 Jahren
dermine setzt man auf leistungsfähige
erfolgreich behauptet, gelingt es, lang-
Inhaltstoffe, rasche Wirkung, natürliche
fristige Bestseller zu schaffen.“
Ingredients, allergiefreundliche Produk-
„Dennoch müssen neue Strömungen
te und neue Anwendungsformen z.B.
rechtzeitig erfasst und bei Produktent-
Applikationsformen wie Roll-on, Pipet-
wicklungen berücksichtigt werden – wie
ten. Aktuelle Inhaltsstoffe in der Anti-
aktuell bei der neuen natürlichen Pro-
Aging-Kosmetik sind derzeit u.a. Hyalu-
duktlinie Nivea Pure&Natural“, ist Lin-
ron,
hart-Kaser überzeugt.
Retinol,
Urea,
pflanzliche
Stammzellen sowie hochwertige Öle.
Marionnaud-Chef Martin Gaber
Der Handel gibt ihm Recht: „Wir erleben,
meint aus seiner Marktbeobachtung: „Die
dass die Mass-Market-Marken immer
Renner in der Gesichtspflege sind die
hochwertiger werden, sowohl in der
sogenannten Doctor Brands, wie zum
Rezeptur als auch in ihrer Werbung“,
Beispiel die Marke Dr. Kitzinger, deren
stellt Harald Bauer von dm fest.
Produkte mit ihren medizinisch geteste-
Birgit Linhart-Kaser (Beiersdorf): „Genauso
wichtig wie Innovationen sind nachhaltige
Bestseller.“
Marionnaud-Chef Martin Gaber: „Ein Renner
sind die Doctor Brands.“
ten Wirkstoffen einen richtigen Höhen-
Trend zu All-in-one-Lösungen
flug erleben.“ Nicht von ungefähr taucht
Constanze Berger (Unilever): „Natürlichkeit
ist angesagt, auch in der Werbung.“
Richard Weber, Brandmanager der
in der Werbung von Diadermine immer
Marke Olaz, nimmt zwei Trends wahr,
ein Dr. Caspari auf, neben Veronika Ferres
zum einen jenen für spezialisierte Pro-
für die Schönheit offensichtlich ein Tes-
Jahre. Erfunden hat ihn Beiersdorf mit
dukte für gezielte Bedürfnisse, zum an-
timonial für die Wissenschaft. „Es gibt
der Marke Nivea Men, aber auch L’Oréal
deren einen zu „All-in-one-Lösungen“,
laufend Innovationen, natürlich auch bei
setzt auf den gepflegten Mann. „Generell
dem die Total Effects Linie von Olaz
unseren erfolgreichen Eigenmarken“,
wird Attraktivität auch für Männer im-
entspricht. „Wir beobachten den Alte-
sagt Bipa-Sprecherin Corinna Tinkler.
mer wichtiger – im Beruf und privat.
rungsprozess der Bevölkerung weltweit
Zuletzt etwa My-Face-Zwei-Phasen-Au-
Aktuelle Studien zeigen deutlich auf,
und wissen daher, dass die Lebenser-
gen-Make-up-Entferner oder My-Face-
wie sehr die Körperpflege Auswirkungen
wartung von Frauen steigen wird und
Lifting-Tages- und -Nachtcreme. Beim
auf die Karriere im Beruf hat“, meint
wir einen signifikanten Anstieg der Zahl
Mitbewerber dm postuliert Harald Bauer
Birgit Linhart-Kaser. „Im Trend liegen
jener erwarten können, die über 100
für seine Eigenmarke „Balea“ gar die
Gesichtspflegeprodukte, die in den ver-
Jahre alt werden. Das eröffnet uns die
Marktführerschaft im Gesichtspflege-
gangenen vier Jahren weltweit eine
Möglichkeit, Konsumentinnen, die lan-
markt – wenn gleich nur bei dm.
Wachstumsrate von über 40 Prozent
ge jung aussehen möchten, Produkte
anzubieten, die ihnen das ermöglichen.“
Bei aller Liebe zur Innovation sollte
erzielt haben.“ Kein Wunder, dass der
Männer-Pflegeprodukte
im Aufwind
Handel prompt reagiert hat: Bei Bipa
gibt es My als My men jetzt auch für das
man die Nachhaltigkeit nicht vergessen.
Mit zweistelligen Zuwachsraten ge-
starke Geschlecht. Ob man(n) 600 Euro
Diese Meinung vertritt immerhin der
hört der Männergesichtspflegemarkt zu
für einen Tiegel hinlegen würde, darf
absolute Marktführer Beiersdorf, wenn
den Erfolgsgeschichten der vergangenen
dann doch bezweifelt werden.
•
7-8|2011 CASH
75
INDUSTRIE | Marktreport
Wäschepflege
Reinertrag
Wäsche- und Textilpflege entwickelte sich im Vorjahr
mengen- und wertmäßig erneut positiv. Hoch im Kurs
stehen bei den Verbrauchern neuerdings Textilerfrischer.
Hoch ist allerdings auch der Promotionanteil in der Kategorie, insbesondere bei den Premiummarken. Brancheninsider erwarten trotz der herausfordernden Situation
auf dem Rohstoffsektor auch heuer wieder zumindest ein
leichtes Marktwachstum.
Autor: Christian Pleschberger
W
wicklung des Flüssig-Segments ist laut
Henkel Managing Director Laundry &
Home Care Mag. Paul Vetter der Umstand, dass heutzutage vermehrt bei
niedrigeren Temperaturen gewaschen
wird und flüssige Mittel – da speziell für
diesen Zweck konzipiert – in diesem
Temperaturbereich eine bessere Wirkung erzielen. Parallel dazu greifen die
Konsumenten aber auch gerne zu Großpackungen für 100 oder mehr Waschla-
äschewaschen steht bei den Ös-
ein Mengenplus von 3,4 Prozent. Der
terreicherInnen hoch im Kurs. Laut
Wert der Universalwaschmittel erhöhte
einer im Vorjahr von Marketagent.com
sich im selben Zeitraum immerhin noch
im Auftrag der Herstellerplattform
um 0,3 Prozentpunkte auf 121,8 Millio-
Haushalt.aktiv durchgeführten Studie
nen Euro (Nielsen exkl. Hofer/Lidl, YTD
folgt es im Ranking der beliebtesten
2011 bis inkl. KW 8).
Haushaltstätigkeiten gleich nach dem
Rang 3. Und so erscheint es nicht weiter
verwunderlich, dass die Kategorie trotz
Stärkstes Segment innerhalb der
eines Promotionanteils von mittlerwei-
Teilkategorie ist das kontinuierlich stei-
le mehr als 46 Prozent im Vorjahr sowohl
gende Flüssigsegment mit einem Anteil
wert- als auch mengenmäßig erneut
von derzeit rund 49 Prozent, gefolgt von
zulegen konnte. Das mit Abstand größ-
Pulver (ca. 43 Prozent), Konzentraten
te Teilsegment Universalwaschmittel
(7,4 Prozent) und Tabs (0,5 Prozent).
(UWM) etwa verzeichnete im Jahr 2010
76
Flüssigwaschmittel und
Grosspackungen im Trend
7-8|2011 CASH
Ein Grund für die dynamische Ent-
Paul Vetter, Henkel: „Das Marktwachstum im
Vorjahr stammte zur Gänze aus dem Markenartikelbereich. Dieser generelle Trend zum
Markenartikel setzt sich in unseren Kategorien auch im laufenden Jahr weiter fort.“
Fotos: Fotolia.com, Henkel
Kochen und Abwaschen (Spüler) auf
Das neue Persil Black-Gel:
Beste Persil-Reinheit für dunkle Wäsche
Neu
Reinheit kommt –
Schwarz bleibt!
• Beste Persil-Reinheit für dunkle
und schwarze Textilien
• Auffällige Packungsgestaltung
für hohe Aufmerksamkeit am POS
• Massive Werbeunterstützung
zum Launch
www.persil.at
Da weiß man, was man hat.
Kurz & bündig
Wäschepflege
dungen. Beide Trends verstand Henkel
die da heißen: Reinheit und Farbschutz
geschickt zu nutzen, denn mit einem
für Alltagskleidung bei Persil Black-Gel,
Dank Fleck-Magnet-Formel mit verbesserter Enzymzusammensetzung
wäscht Dixan Weißes und Buntes
nun noch effektiver. Der „FleckenChampion“ ist jetzt im neuen
Design als Pulver, Gel und Megaperls erhältlich.
Marktanteil von 33,9 Prozent übernahm
Pflege empfindlicher Fasern und Farb-
Persil 2010 erstmals seit den 1980er Jah-
schutz bei Spezialwaschmitteln wie z.B.
ren wieder die Marktführerschaft im
Fewa Black Magic. Unterstützt wird die
Universalwaschmittelmarkt, dicht ge-
Einführung von Persil Black-Gel ab Sep-
folgt von den Marken Ariel (33,6 Prozent)
tember durch eine massive Launch-
aus dem Haus Procter & Gamble und
Kampagne, die in Summe über 60 Mil-
Dixan (11,2 Prozent, ebenfalls Henkel).
lionen Bruttokontakte generieren soll.
In Würdigung seines ganzheitlichen Umweltmanagements und insbesondere für das beste Umweltmanage-
MaSSarbeit vom Handel
geschätzt
Schwarz ist Trumpf
ment-Team wurde Erdal mit dem
EMAS-Preis 2011 ausgezeichnet. Im
Bild v.l.n.r.: Produktionsleiter Ingo
Lurger, die Geschäftsführer August
Klaner und Franz Studener, Marketingleiter Martin Dachs (alle Erdal) mit
BM Nikolaus Berlakovich.
Seit rund einem Jahr sind die
ökologischen Wasch- und Reinigungsmittel von Anbieter
Ecover auch in Österreich
erhältlich. Die bisherige
Marktentwicklung übersteigt
klar die Erwartungen. Country Manager Reinhard Klackl
ist daher zuversichtlich, noch heuer
die Umsatzschwelle von einer Million
Euro (zu Konsumentenpreisen) zu überschreiten.
Der Anteil dunkler und schwarzer Wäsche am „Wäscheberg“ beträgt bereits
34 Prozent. Henkel trägt dem Rechnung
und erweitert die Persil-Range ab September um das neue Persil Black-Gel.
Es schützt die Farben dunkler Textilien und entfernt kleine Knötchenbildungen, wodurch dunkle und
schwarze Kleidungsstücke länger ihre Farbe behalten.
Mit dem Roll-out von Persil Black-Gel
Zupass kam bzw. kommt Henkel
reagiert Henkel auf die Tatsache, dass
dabei freilich die Produktion am Stand-
dunkle und schwarze Wäsche immer
ort Wien, wodurch das Unternehmen in
beliebter wird. Wie ein unabhängiges
der Lage ist, rasch und flexibel auf Händ-
Marktforschungsinstitut im Auftrag von
lerwünsche einzugehen und maßge-
Henkel erhoben hat, beträgt der Anteil
schneiderte Lösungen zu liefern. „Das
dunkler und schwarzer Textilien am
bringt in der Zusammenarbeit mit dem
„Wäscheberg“ bereits 34 Prozent.
Handel sehr viel mehr als nur Preisdis-
Aber nicht nur bei Universalwasch-
kussionen“, freut sich Vetter. Die Marken
mitteln, auch in anderen Teilkategorien
Persil, Dixan und Weißer Riese zusam-
bietet Henkel dem Mitbewerb und insbe-
mengenommen hält Henkel im Teil-
sondere den Handelsmarken im Moment
markt Universalwaschmittel mittler-
wenig Angriffsfläche. Bei den Spezial-
weile einen Marktanteil von über 50
waschmitteln, die im Vorjahr wie die
Prozent, und der Category Leader schickt
Universalwaschmittel wertmäßig um 0,3
sich an, diese Position noch weiter aus-
Prozent (Menge: plus 4,84 Prozent) zuleg-
zubauen, denn ab Mitte August startet
ten, stellt Henkel mit der Marke Fewa
die Auslieferung der jüngsten Henkel
ebenso die Nr.-1-Marke (Marktanteil Wert:
Innovation: Persil Black-Gel. Dank spe-
42,9 Prozent) wie im Teilsegment der
ziellem Farbschutz schützt es Vetters
Weichspüler mit der Marke Silan (Mark-
Ausführungen zufolge die Farben dunk-
anteil Wert: 53,5 Prozent). Entsprechend
ler Kleidung und entfernt kleine Knöt-
zuversichtlich ist Vetter. „Dank laufender,
chenbildungen auf Textilien, wodurch
konsumentenrelevanter Innovationen
dunkle und schwarze Kleidungsstücke
wachsen wir in allen Märkten, in denen
länger ihre Farbe behalten. Eine Kanni-
wir präsent sind“, freut er sich und ist
balisierung des Spezialwaschmittel-
überzeugt, dass der Markt insgesamt und
marktes durch das neue Persil Black-Gel
damit auch sein Unternehmen trotz der
schließt der Henkel-Manager aus, da die
herausfordernden Situation auf dem Roh-
Produkte für jeweils unterschiedliche
stoffsektor auch heuer wieder zumindest
Anwendungsbereiche konzipiert sind,
leicht zulegen wird.
Wäsche- & Textilpflege
Ausgewählte Kategorien im Überblick
Wäsche-/Textilpflege
Universalwaschmittel
Weichspüler
Spezialwaschmittel
Fleckenmittel
Wäschepflege/-behandlung
Textilerfrischer
Wäscheduftsäckchen
Summe
YTD 2009*
YTD 2010*
% Veränd.vs VJP
121.473
26.515
17.200
15.471
3.644
1.004
373
185.680
121.850
27.942
17.247
15.128
4.173
1.272
341
187.952
0,31
5,38
0,27
-2,21
14,51
26,63
-8,69
1,22
Erhebung: Nielsen, YTD KW 52, Quelle: Industrie; *Wert in Tsd. € gerundet
78
7-8|2011 CASH
•
Fotos: Henkel, Erdal, Ecover
INDUSTRIE | Marktreport
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Teilnehmer oder Sponsor dieser Promotion.
DES MONATS
CASH HIT
INDUSTRIE
Autor: Willy Zwerger
Leichter Edelsprudel
Kann gut sein, dass die Hitze daran Schuld war, kann
aber auch sein, dass die Reife der Zeit dafür einfach über
uns gekommen ist wie weiland der Erzengel Gabriel über
die Jungfrau Maria. So wollte sich also das CASH-Hit des
Monats-Testteam am Ende eines extraheißen Sommertags zurückziehen, um sich guten Getränken zu widmen
und diese dem allgemeinen Genusse anheimzugeben.
Einzig und allein die Einigkeit über die Art des Getränkes
wollte sich nicht einstellen. Doch als wir gerade vom
zitronensaftgelockerten Biere über den klassischen
Spritzwein beim Edelschampus ankamen, stieß eine uns
nicht unbekannte Elfe in stylishem Pink zu uns und
offerierte die neueste Kreation aus dem Hause Schlumaus rein österreichischen Blauburgunder-Trauben. So
ließ man also den edlen Pinot-Noir-Traubensaft nach
der klassischen Méthode traditionelle wie Champagner
in der Flasche reifen und konnte sich alsbald über einen
außergewöhnlichen fruchtigen Geschmack, eine besonders feine Perlage und eine einzigartige, himbeerrote
Farbgebung erfreuen. Und so kam es, dass wir gemeinsam, die Elfe und wir, an diesem ausklingenden, heißen
Sommertag vom Rosé Secco einfach nicht genug bekommen konnten. Wobei das Elferl nicht mehr fliegen konnte. Im Gegensatz zu uns.
FFM-Fact Finding Mission
Produktname: Schlumberger
Rose Secco
Produktkategorie: Sekt
Inhalt: 0,75 l pro Flasche
Dosage: 27 g
Alkoholgehalt: 11,5 % Vol.
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Mag. Gerhard Manner
Tel. +43/1/368 22 58-101
[email protected]
Fotos: [email protected], Schlumberger
berger – den Rosé Secco, ein gar wunderbares Tröpferl
Länger frisch
Da Sommerzeit ja bekanntlich
auch Gelsenzeit ist, ist das Vorbeugen vor lästigen Stichen an lauen
Sommerabenden das A und O. Hat
es einen dann aber doch einmal
erwischt, schafft das in der
Apotheke erhältliche Arlberger Arnika Gelee Abhilfe und lindert punktuell aufgetragen den Juckreiz.
Außerdem kühlt es die Haut, fördert die
Mit dem neuen Aroma-Frischebeutel mit atmungsaktiven
Durchblutung und wirkt abschwellend. Po-
Aroma-Poren von Toppits bleiben Obst und Gemüse nicht
sitiver Nebeneffekt: Das Gelee hilft
nur länger erntefrisch; auch Vitamine und Nährstoffe gehen
durch die im Arnika-Extrakt ent-
nicht so schnell verloren. Wer Fleisch, Fisch und Meeres-
haltenen Wirkstoffe auch bei
früchte einfrieren will, ist darüber hinaus mit den Toppits
schweren Beinen, Sonnenbrand
Vakuum-Gefrierbeutel bestens beraten, denn damit gelingt
und leichten Verstauchungen.
das Vakuumieren über eine beigelegte Handpumpe, mit
Bano Naturprodukte,
der sich die überschüssige Luft einfach aus dem Beutel
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Juli/August 2011
Pech für Gelsen
Trends
INDUSTRIE
Bakterien haben somit garantiert keine Chance mehr.
Cofresco, www.toppits.de
Vielseitig einsetzbar
Für Essigfans hat die Saba GmbH in Villach ihre Essigessenz-Marken Saba und Jicha & Vater auf eine
neue Rezeptur mit nur mehr 25 statt 80 Prozent Säure umgestellt und dem Produkt mit der Bezeichnung
Surig® gleich einen neuen Namen verpasst. Die neue Essig-Essenz in der 400-g-Glasflasche ist mit der
vierfachen Menge Wasser, Fruchtsaft oder Wein verdünnbar und ergibt somit im Handumdrehen einen
aromatischen Essig oder eine schmackhafte Marinade für Salat, Fisch- und Fleischgerichte. Zusätzlicher
Benefit: Die Essig-Essenz lässt sich auch problemlos im Haushalt als Mittel zum Entkalken, Desinfizieren
und Reinigen einsetzen, ist biologisch abbaubar und deshalb besonders umweltfreundlich. Erhältlich
ab 1. August 2011.
Tomate trifft Rucola
Afrikanisches Lebensgefühl
Ab September lässt die Firma Hotwagner mit
Maresi Foodbroker bringt mit „Great Heart of Africa“ Premiumpro-
dem neuen SchinkenSpicker Tomate-Rucola
dukte aus Südafrika nach Österreich, die mit einem originellen
der Rügenwalder Mühle in der 80-Gramm-
Design und authentischen Rezepturen aus Johannesburg das af-
Packung aufhorchen und
rikanische Lebensgefühl vermitteln. Darunter gibt es zum Beispiel
trägt damit dem Trend zu
viele fruchtig-feurige „Würzsaucen“, das mit Tomaten und Gemü-
kleineren Inhaltsmengen
se verfeinerte „Chakalaka Re-
Rechnung. Die Innovation
lish“ und das würzig-süße
vereint Schinken mit To-
„Peach Chutney“. Die Produkte
maten- und Rucolastück-
eignen sich je nach Variante
chen, kommt ohne den
hervorragend zum Würzen als
Zusatz von Geschmacks-
Beilage zu kaltem Braten, Ge-
verstärkern und Aromen
grilltem oder Curries und lassen
aus und ist frei von Farb-
sich auch ideal als Dip-Sauce
stoffen, Gluten und Lactose.
Hotwagner, www.hoti.co.at
servieren.
Maresi Foodbroker, www.maresi.at
7-8|2011 CASH
Fotos: Bano Naturprodukte, Toppits, Saba, Hotwagner, Maresi
Saba, www.essig-essenz.at
81
Skurriles aus Handel, Industrie und dem Rest der Welt
zU Guter Letzt
Handel
Das nächste
CASH erscheint
am 29. 9. 2011
82
7-8|2011 CASH
Buch des Monats
Nebenbei bemerkt
Die Red Bull-Story
Klarheit und Wahrheit
Ein spannender Blick hinter
Österreich ist wahrlich eine Insel der Seligen. Zumindest
die Kulissen von Red Bull in
für die meisten Produzenten. Denn hierzulande gibt es
einer aktualisierten Neuaus-
– im Gegensatz zu Deutschland – weder Foodwatch
gabe: Red Bull gehört zu den bekanntesten
noch die Plattform www.lebensmittelklarheit.de. Food-
Marken der Welt und steht für einen der inter-
watch ist insofern besonders lästig, weil dieser Verein
national größten wirtschaftlichen Erfolge der
aber schon überhaupt kein Pardon mit jenen Produ-
vergangenen Jahrzehnte. Aber wer ist der Mann
zenten hat, die ein hohes Maß an Zucker in ihre Pro-
hinter dieser unglaublichen Erfolgsgeschichte?
dukte füllen und diese dann als gesund und vor allem
Wolfgang Fürweger zeichnet das erste umfas-
als kindgerecht verkaufen. Da kann es schon mal pas-
sende Porträt des Red-Bull-Konzerns. Span-
sieren, dass der eine oder andere Produzent aufgrund
nend wie einen Krimi erzählt er die Geschich-
eklatanten Etikettenschwindels den „Goldenen Wind-
te des legendären Mateschitz und jener Marke,
beutel“ für die dreisteste Werbelüge bekommt –wie
der er buchstäblich Flügel verlieh.
zum Beispiel erst vor kurzem Ferrero für seine Kinder-
Wolfgang Fürweger: Die Red-Bull-Story
milchschnitte. Und jetzt haben gleich zwei Verbrau-
Der unglaubliche Erfolg des Dietrich Mateschitz
cherzentralen mit www.lebensmittelklarheit.de eine
208 Seiten, ISBN 978-3-85218-855-3
Plattform gelauncht, auf der Verbraucher all jene Pro-
Haymon Verlag
dukte melden können, die ihrer Meinung nach den
Konsumenten in die Irre führen könnten. Schauma mal.
Fundstück des Monats I
Fundstück des Monats II
Das Packerl auf der Straße
Bieröffner-Gürtel
Ich sag’s Ihnen, Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht. Oder
Also wenn es wirklich
sollte es zumindest nicht geben. Da sitzt du ahnungs-
einmal durstmäßig
los in deinem Wiener Büro, kommt ein Mitarbeiter der
pressiert und die
MA 27 vorbei und stellt dir ein Paket zu, dass du ei-
Zahnderl auch bereits
gentlich von der Post erwartet hättest. Auf die leicht
zu schwach sind,
verdutzte Frage, warum die MA 27?, antwortete der
dann ist der Gürtel
freundliche Herr, er habe das Paket mitten auf der
mit dem eingebauten
Straße liegend gefunden und sich gedacht, das muss
Bieröffner sicherlich
ein Postwagen verloren haben und es halt kurzerhand
etwas ganz ganz Tol-
zugestellt. Interessant dabei ist nur, dass die
les. Ideal für Kellner
MA 27 zuständig ist für EU-Stra-
im schattigen Garten oder Aufreißtypen bei Grillaben-
tegie und Wirtschaftsentwick-
den, Feuerwehrfesten oder im Freibad. Blöd nur, wenn
lung. Warum gibt es eigentlich
man die Hose in der Kabine vergessen hat und dann
zwischen ihr und der Post noch
der große Durst aufkommt. Wobei, dann kann man
kein Joint Venture?
immer noch auf Schraubverschlüsse zurückgreifen.
Live aus den Outlets
gemeinsam mit ihrer – optisch ca. 12 Jahre alten –
Kein Kind für’s Kind
Tochter an die Reihe. Auf die Frage der Apothekerin
Es sind nicht nur die Outlets der Handelsketten und
fallend forschem Ton: „Ich hätte gerne die Pille für
der Post, die für interessante Begegnungen und Di-
sie!“ und deutete dabei eher unfreundlich auf ihre
aloge sorgen, sondern manchmal auch Apotheken.
Tochter. „Ja, da brauch ich dann bitte das Rezept vom
Jüngster Fall begab sich in
Arzt“, meinte die Dame hinter der Theke freundlich.
nach ihren Wünschen antwortete die Dame in auf-
einer für ihre homöopathi-
Worauf die Mami leicht pikiert: „Sie glauben doch
sche Kompetenz bestens
nicht im Ernst, dass ich wegen einer normalen
bekannte Apotheke im sie-
Antibabypille zu einem Arzt renn mit ihr.
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Die ist jetzt 14 und ich hab keine Lust
bezirk. Eine junge Frau kam
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