Cash 7-8/11
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P.b.b., Verlagspostamt 2380 Perchtoldsdorf, 02Z0311823 Juli/August 2011 Weniger ist oft mehr Interviews: Rewe-Boss Caparros und Lars & Meike Schlecker | YBF-Nachlese n zt neu i t e j 1 . r ichs N e r r e t s Ö sche! a l F n e blau Die blaue Kraft für 3x mehr Action am Regal: 3x Aktiv Formel: Höchste Fettlösekraft, Extra Glanz Effekt, Exklusiver Duft Bewährte Pril Power im neuen Design Massiver Werbedruck mit einer Reichweite von 15 Mio. Bruttokontakten Qualität & Verantwortung der Impressum Kommentar Medium: Weniger ist oft mehr Ich bin echt froh, nämlich darüber, dass es eine Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. A-2380 Perchtoldsdorf, Brunner Feldstraße 45 Tel.: +43/1/866 48-0, Fax: DW -400 Internet: www.manstein.at Gründer: Prof. Hans-Jörgen Manstein Geschäftsführung: Mag. Birgit Gasser, Mag. Dagmar Lang, MBA Aufsichtsrat: Prof. Hans-Jörgen Manstein (Vorsitz), Klaus Kottmeier, Peter Ruß und Peter Kley An der Manstein Zeitschriftenverlagsges.m.b.H. sind beteiligt: Deutscher Fachverlag GmbH, Frankfurt/Main, 100 % Herausgeberin: Mag. Dagmar Lang, MBA Chefredakteurin: Silvia Meißl Stv. Chefredakteur: Willy Zwerger Chef vom Dienst: Mag. Stefan Pirker Mitarbeiter dieser Ausgabe: Mag. Dagmar Lang, MBA ([email protected]) Silvia Meißl ([email protected]) Mag. Stefan Pirker ([email protected]) DI Christian Pleschberger ([email protected]) Mag. Michaela Schellner ([email protected]) Sabine Sperk ([email protected]) Willy Zwerger ([email protected]) Anzeigen: Karin Hasenhütl / Anzeigenleitung ([email protected]) Mag. Eva Salvarani / Anzeigenberatung ([email protected]) Stefan Wieser, BA / Trainee Marketing & Anzeigen ([email protected]) Sekretariat: Brigitte Rohrer ([email protected]) Conny Krcmar ([email protected]) Cornelia Ifsits ([email protected]) Lektorat: Martina Bauer Vertrieb: Gertrude Mayer ([email protected]) Grafisches Konzept & Layout: Christian Huttar Cover: Fotolia.com Elektronische Produktion: DTP-Abteilung Manstein-Verlag, Georg Vorstandlechner Druck: Holzhausen Druck GmbH Holzhausenplatz 1 1140 Wien Tel.: +43/1/527 00-100 Erscheinungsweise: elfmal im Jahr mit einer Doppelnummer Juli/August Jahresabonnement: € 35,- exkl. MwSt. Einzelpreis: € 3,60 exkl. MwSt. Auslandsabonnement: € 60,- exkl. MwSt. Auflage: 27.000 Abo-Service: +43/1/866 48-930 E-Mail: [email protected] Homepage: www.cash.at Studie gibt, die bestätigt, was ich mir schon so oft gedacht habe: dass bei aggressiven Preispromotions meistens nur ein Teil- und selten der Gesamteffekt analysiert und gemessen wird. In der Coverstory „Weniger ist oft mehr“ von Christian Pleschberger findet sich u. a. ein Studienergebnis, das eigentlich erschütternd ist: Nur drei Prozent der befragten Handelsmanager beantworteten folgende Frage richtig: „Wie viel Menge müssen Sie zusätzlich absetzen, um einen Rabatt von 20 Prozent auszugleichen?“ Da die Studie weltweit durchgeführt wurde, kann man jetzt natürlich sagen, dass die österreichischen Handelsmanager eben Rechenkünstler sind und jedenfalls zu den drei Prozent Wissenden gehören. Ich hoffe sehr, dass das so ist. Was ich aber nicht glaube ist, dass sie bei der Analyse des Gesamteffekts einer Promotion sehr in die Tiefe gehen. Vielleicht, weil es so viele Promotions gibt, dass dafür die Zeit oder der Überblick fehlt. Vor allem jedoch, weil schon in der Planungsphase, sofern es die überhaupt gibt, das Ziel der Promotion unter einem einzigen Motto steht: Kundenfrequenzsteigerung. Denn wer genügend Schnäppchen hat, zieht dem Mitbewerber Kunden ab. Je mehr Schnäppchen, umso mehr Menge muss verkauft werden, damit der Umsatz nicht absackt. Das Handling von der Logistik bis zum POS wird dadurch nicht billiger. Noch billiger werden die Menschen aber angesichts der Euro-Krise bald einkaufen wollen. Nach den bisherigen Usancen am Markt würde das bedeuten: noch mehr Promotions, noch billiger, noch mehr Menge – und letztlich noch mehr Kosten. Das ist ein ziemlich uncooles Szenario, zumindest aus meiner Sicht. Aber ich bin überzeugt, dass mich die Gespräche mit den Rechenkünstlern wieder erleuchten werden und ich dann endlich verstehe, dass es eben nicht stimmt, dass weniger oft mehr ist ... na ja, ganz glauben werde ich es eh nicht – und Sie? Herzlichst, Ihre Silvia Meißl PS: Im Namen des gesamten CASH-Teams wünsche ich Ihnen eine schöne Sommerzeit mit besten Umsätzen! Firmenbuchgericht: Landesgericht Wr. Neustadt, FN 62661 z Tel.: 00 43 / 22 35 / 44 170-0 • E-Mail: [email protected] 7-8|2011 CASH 3 Inhalt | Juli/August 2011 Handel Alain Caparros/Rewe Group Der Vorstandsvorsitzende der Rewe Group sieht den Konzern im Bezug auf die Verbesserung seiner Schwachstellen auf 14 einem guten Weg. Coverstory Viele Promotions laufen ins Leere, weil die Händler wichtige Anhaltspunkte wie den Preis-Mengen-Zusammenhang oder die Auswirkungen auf umliegende Sortimente nicht berücksichtigen. Zu diesem Ergebnis kommt die Strategieberatung Simon-Kucher & Partners in einer weltweiten Studie. 44 Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender Rewe Group 14 CASH-Young Business Factory Unter dem Motto „High Life am POS!“ begaben sich die Teilnehmer auf die Suche nach einzigartigen Differenzierungskonzepten. 18 Lars & Meike Schlecker Die Kinder von Firmengründer Anton Schlecker wollen die Grundsätze Offenheit 18 und Transparenz nachhaltig im Unternehmen verankern. 26 Bei der 12. YBF gab es lobende Worte und konstruktive Kritik von der Jury, bestehend aus (v. l.) Walter Schönthaler, Norbert Marschallinger, Markus Kaser, Markus Marek, Volker Hornsteiner und Otto Buchta. Hot Spot Kaufleute Weil Qualität und Service nie aus der Mode Lars & Meike Schlecker haben die Verantwortung für den Außenauftritt der Drogeriemarktkette Schlecker von ihrem Vater übernommen. kommen, betreibt Familie Hubmann in 26 Stainz ein Kaufhaus, wie man es heute nur noch selten findet. Andreas Schwerla/McDonald’s Der Managing Director sieht noch viel Potenzial im Ausbau des Restauranterlebnisses und verrät die Zukunftspläne des Unternehmens. mist Stockholm Die Beauty-Marke aus Schweden will nun auch das Herz der Österreicher erobern und hat deshalb vor Kurzem ihren ersten Shop in Wien eröffnet. 4 7-8|2011 CASH 30 32 36 McDonald’s Österreich Managing Director Andreas Schwerla im CASH-Interview. 36 Mitarbeiter-Rekrutierung Packaging 2.0 Die richtigen Mitarbeiter für die mittleren Reicht die Verringerung des Carbon Foot- und höheren Management-Ebenen zu fin- print als alleininger Maßstab für die Nach- den, ist vor allem im Handel kein leichtes haltigkeit von Verpackunsgmaterialien Unterfangen. wirklich aus? 38 Susanne Seher/Seher + Partner 73 Kosmetik Die Geschäftsführerin der Personalconsulting Agentur Seher + Partner weiß um die Schwierigkeiten der Mitarbeiter-Rekrutierung im Handel Bescheid. 42 Palmers Durch den Zukauf der französischen Prestigemarke Lejaby hatte Palmers mit Die Kosmetikindustrie ist stets auf der Suche nach leistungsfähigeren Inhaltsstoffen. Geschäftseinbußen zu kämpfen. Jetzt herrscht aber wieder Zuversicht. 43 74 Die Kosmetikindustrie setzt auf der Suche nach noch besseren Produktversprechen auf immer leistungsfähigere Inhaltsstoffe und neue Applikationsformen. Gudrun Liska, Palmers-Marketingleiterin, Gerd Petermann, Palmers-Vorstand und Max W. Römer, Palmers-Aufsichtsratsvorsitzender, blicken optimistisch in die Zukunft. 74 Zitat Juli/AUGUST 2011 30 „Wer im Handel arbeitet und ein Problem mit Wandel und Flexibilität hat, ist sowieso am falschen Platz.“ Industrie Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender Rewe Group Anuga Heuer findet mit der Anuga wieder die Die Marktreports größte Lebensmittelmesse der Welt in Köln statt. Dieses Mal liegt der Fokus auf dem Bereich Foodservice. 56 60 64 76 54 Ladenbau & Ladentechnik Alles für die Schule Brot & Backwaren Wäschepflege Expressfinder Die weltweit größte Lebensmittelmesse Anuga legt ihren Schwerpunkt heuer auf den Bereich Foodservice. 54 3Editorial/Impressum 6Aktuell 12Gastkommentar 14Handel 49 Industrie-News 80 CASH-Hit des Monats 81Trends 82 Zu Guter Letzt 7-8|2011 CASH 5 Handel | Aktuell - Newsticker - Unibail-Rodamco Vor Kurzem hat sich das Donau Zentrum offiziell dem Klimabündnis Österreich angeschlossen. Bis 2016 will der Shopping-Tempel seinen Energie- und Wasserverbrauch um bis zu 20 Prozent senken und auch seinen CO2-Ausstoß um insgesamt 54 Prozent bzw. 2.600 Tonnen pro Jahr reduzieren. Tengelmann Entwicklung der Geschäftsfelder positiv Der um Währungseffekte, aufgelassene Landesgesellschaften und Vertriebsregionen bereinigte Umsatz der Unternehmensgruppe Tengelmann lag 2010 bei einem Umsatz von 10,52 Mrd. Euro (+4,1 %). 30 Prozent davon entfallen auf das europäische Ausland. Das berichtete Karl-Erivan W. Haub, Geschäftsführender und persönlich haftender Gesellschafter, der mit der Entwicklung der Geschäftsfelder in Summe zufrieden ist, u. a. auch, „weil alle Geschäftsfelder ein Umsatz- und Ergebnisplus erzielten“. Zugelegt hat Haub auch bei der Eigenkapitalquote, die um 3,6 Prozentpunkte auf 37 Prozent gesteigert wurde. Besonders erfolgreich waren Obi (6,4 Mrd. Euro, + 6 %, währungsbereinigt) und KiK (1,66 Mrd. Euro, +1,9 %, währungsbereinigt) unterwegs, die ihre Marktführerschaft ausbauen konnten, schildert Haub. Bei Kaiser’s Tengelmann schmolz der Umsatz durch die Bereinigung des Ladennetzes von 2,67 auf 2,16 Mrd. Euro zu- - Natürlich für uns Die regionale Bio-Marke aus Österreich „natürlich für uns“ präsentiert unter der Adresse www.natuerlichfuer-uns.at ihre neue Homepage. Dort finden die Konsumenten ab sofort sämtliche Informationen über das 300 Produkte umfassende Sortiment. sammen (+0,1 %). Mit dieser Straffung sowie internen Optimierungen (u. a. Warenwirtschaftssystem, Sortiment) sieht man sich für die Zukunft gerüstet. Dynamisch entwickelt sich der Tengelmann E-Commerce (u. a. Plus Online Shops, ECommerce Marketingagentur), ebenso wie der 1-EuroDiscounter TEDi (+ 27 %), an dem Tengelmann beteiligt ist. An der Edeka-Tochter Netto hält man 15 Prozent. Einziger tiefroter Wermuts- - Zielpunkt In der Mühlgasse 5a in Schrems (NÖ) hat Zielpunkt vor Kurzem seine 73. Filiale in NÖ eröffnet und setzt damit seinen Expansionskurs weiter fort. Auf einer Verkaufsfläche von rund 600 Quadratmetern finden die Kunden eine breite Auswahl mit 4.550 Artikeln. Karl-Erivan W. Haub präsentierte die Facts zu Tengelmann: Sie sind besser als erwartet. tropfen ist die insolvente USBeteiligung A&P. Pfeiffer Zusammenschluss mit Konsum Salzkammergut angemeldet Per 9. Juli 2011 wurde bei der Bundeswettbewerbsbehörde der geplante Erwerb wesentlicher Unternehmensteile sowie eines beherrschenden Einflusses hinsichtlich nachstehender Filialen der in Insolvenz befindlichen Konsumgenossenschaft Salzkammergut registrierte Genossenschaft mit beschränkter 6 7-8|2011 CASH Haftung, Bad Goisern, im Wege eines Asset Deals und des Erwerbs von Hauptbestandrechten durch eine von der Pfeiffer HandelsgmbH, Traun, alleine beherrschte Zwischengesellschaft angemeldet. Es handelt sich dabei um zwei Filialen in Bad Ischl sowie jeweils eine in Steeg, Hallstadt, Obertraun, Lungötz, Annaberg, und Bad Goisern. Die Frist endet am 5. August 2011. Jeder Unternehmer, dessen rechtliche oder wirtschaftliche Interessen durch den Zusammenschluss berührt werden, kann binnen 14 Tagen ab dieser Bekanntmachung gegenüber der Bundeswettbewerbsbehörde und/oder dem Bundeskartellanwalt eine schriftliche Äußerung abgeben. Foto: Wolfgang von Brauchitsch - Freeport Freeport übernimmt in der Nähe von Kopenhagen das Management des dänischen Premier Outlet Ringsted. Damit leitet Freeport nun insgesamt vier Outlet-Center in Europa und ist der größte Player in Skandinavien. In Tschechien konnte das Freeport International Outlet Center den Süßwarenspezialisten Lindt für einen Flagship Store gewinnen. www.anuga.de Köln, 8. – 12. 10. 2011 Lidl Austria Lehrlinge übernahmen Salzburger Stadtfilialen TASTE THE FUTURE Den Lehrlingen wurde von Lydia Kaltenbrunner, Bereichsleiterin Human Resources, Hanno Rieger, Vorsitzender der Geschäftsleitung Lidl Austria, und Christian Putz (r.), Lidl Austria Ausbildungsleiter, ein symbolischer Schlüssel für die Salzburger Lidl-Filialen übergeben. Mit dem Projekt „Lehrlinge on Tour“ konnten 80 LidlLehrlinge aus allen Lehrjahren von 11.–16.7.2011 ihre Selbstständigkeit unter Beweis stellen. Die Jugendlichen reisten aus ganz Österreich an und hatten eine Woche lang die komplette Verantwortung für die sechs Salzburger Stadtfilialen. Während das Stammpersonal dieser Märkte im Urlaub oder in anderen Filialen im Einsatz war, kümmerten sich die Lehrlinge darum, dass die Waren frisch, die Kunden zufrieden und die Kollegen nach Dienstplan im Einsatz waren. Die dafür nötigen Aufgabenbereiche werden regelmäßig in Seminaren trainiert, die zusätzlich zur Grundausbildung in der Filiale und dem Besuch der Berufsschule von Lidl angeboten werden. „Projekte wie ‚Lehrlinge on Tour‘ zeigen, wie wichtig 10 Fachmessen unter einem Dach Mehr neue Geschäftskontakte als Sie Visitenkarten haben. Rund 6.500 Aussteller präsentieren Ihnen und rund 150.000 weiteren Besuchern das gesamte weltweit verfügbare Food & Beverage-Angebot. Mehr Inspirationen, Business-Ideen und Networking bietet Ihnen keine andere Messe. es ist, Lehrlinge selbst auszubilden. Unsere Lehrlinge sind bereits in ihren ersten Ausbildungsjahren selbstständig und können Aufgaben eigenverantwortlich übernehmen“, erklärt Hanno Rieger, Vorsitzender der Jetzt Eintrittskarten online kaufen und bis zu 42 % sparen ! Geschäftsleitung Lidl Austria, stolz. Derzeit absolvieren 86 Jugendliche ihre Ausbildung bei dem Unternehmen, im September werden rund 40 neue Lehrlinge aufgenommen. „Das Interesse ist groß – jährlich bewerben sich rund 1.000 Jugendliche für einen Ausbildungsplatz Foto: Lidl bei Lidl“, so Lydia Kaltenbrunner, Bereichsleiterin Human Resources. Gesell GmbH & Co. KG Sieveringer Str. 153 1190 Wien Tel. (01) 320 50 37 Fax (01) 320 63 44 [email protected] 7-8|2011 CASH 7 Jobnotizen Wrigley: Anthony Bizerba: Es ist ein Schritt Rewe International: Die von historischer Bedeutung Unternehmenskommuni- für die Bizerba: Mit Wirkung kation der Rewe Internati- tional Sales Manager Aust- zum 1. Juli 2011 hat Andreas onal AG wurde aufgrund der ria, übernimmt mit 1. Juli 2011 die im Unternehmen J. Dicken, gegenwärtig Na- Wilhelm Kraut den Vorsitz zunehmenden Kommuni- der Geschäftsführung übernommen. Erst- kationsaktivitäten des Handelsunterneh- neu geschaffene Funktion des „Internatio- mals nach 15 Jahren wird somit wieder ein mens seit 1. Juli 2011 unter der Leitung von nal Customer and Pricing Manager“. Damit Gesellschafter und Mitglied der Gründerfa- Corinna Tinkler neu strukturiert: Tinkler berichtet Dicken, der seine Karriere im Ok- milie in der fünften Generation an der Spit- wurde im Rahmen der Erweiterung ihrer tober 2006 bei Wrigley startete, direkt an ze des Unternehmens stehen. Verantwortungsgebiete zur Direktorin Un- Christian Klebl, Regional Managing Director ternehmenskommunikation ernannt. Österreich, Schweiz, Italien, Niederlande Kastner: Mag. Karina Im Zuge dieser Veränderung hat Tinkler und Griechenland. Wer Dicken als National Brocks (34) übernahm vor einen Teil der Sprecher- Sales Manager nachfolgt, wird in Kürze be- Kurzem den Bereich Recht funktion abgegeben und kannt gegeben. in der Zentrale der Firmen- Karin Nakhai übertragen. gruppe Kastner in Zwettl. Nakhai, die den Bereich Un- Brocks absolvierte ihr Studium für Rechts- ternehmenskommunikati- wissenschaften mit dem Schwerpunkt Steu- on seit 2005 mit aufgebaut errecht und Rechnungswesen an der Uni- hat, führt die neu geschaffene Abteilung versität Wien. Ihre erworbenen Kenntnisse Media Relations und übernimmt gleichzei- Der Euro- stellte sie bei einem anerkannten Wirt- tig die Funktion der Pressesprecherin. Als gast-Gesell- schaftstreuhänder unter Beweis und sam- Communications Managerin steht ihr Ni- schafter melte zahlreiche berufliche Erfahrungen in cola Treitl zur Seite. Günther Wal- In Memoriam † Dr. ser (Eurogast ihrem Fachbereich Steuerrecht. Waldquelle: Wald- Grissemann) Maresi: Ernst Zirngast, quelle-Geschäftsführer ist am 9. Juli kaufmännischer Geschäfts- Herbert Czech wurde 2011 nach kur- führer von Maresi Austria, zum „Botschafter des zer, schwerer Krankheit im 71. Lebensjahr hat mit Ende Juni das Un- Waldes“ ernannt. Die verstorben. Walser übernahm 1970 in der ternehmen verlassen. Seine Urkunde überreichte dritten Generation den Familienbetrieb Nachfolge wird Mag. Bernd Berghofer (Foto), Lebensminister Niki in Zams. Im Jahr 1973 trat er der Eurogast vormals Geschäftsführer Felix Austria, mit Berlakovich bei seinem traditionellen Som- Gruppe bei. Als einer von drei Geschäfts- 1.10.2011 antreten. Bis dahin wird das Un- merfest und würdigte damit das Engage- führern leitete Dr. Günther Walser von ternehmen von dem langjährigen Ge- ment des großen österreichischen Mineral- 1988 bis 1998 die Geschicke von Eurogast schäftsführer Vertrieb und Auslandsbetei- wasserbrunnens beim „Internationalen Jahr Österreich. ligungen Otto Buchta alleine geführt. des Waldes“. CASH-Gewinnspiel Spar Gewonnen haben ... Kaufleute übernehmen zwei Spar-Märkte Das Sutterlüty-Marktleiterduo Saskia Der selbstständige Spar-Kaufmann Simon Leitner übernahm Steiner und Nicole Flügel aus 6830 mit 1. Juli dieses Jahres gemeinsam mit Sohn Martin den Rankweil sowie Delka-Verkäuferin Ka- Spar-Supermarkt in Zell am See. Das bestehende Sortiment rin Kirchhofer aus 2020 Hollabrunn sind wird ergänzt durch eine Vielzahl regionaler Produkte von die Gewinnerinnen des CASH-Gewinn- Lieferanten aus dem Pinzgau. spiels in der Juni-Ausgabe. Sie wussten, Und: Auch Wörgl hat einen neuen Spar-Kaufmann: Anfang dass die neue Brunch-Variante Mona Lisa heißt und dürfen sich somit über einen Aufenthalt im Hotel Dilly****s in Windischgarsten in Oberösterreich freuen. 8 7-8|2011 CASH Bietet nun auch Hauszustellung in Wörgl an: SparKaufmann Florian Schuberth. Juli hat Florian Schuberth die Filiale in der Brixentalerstraße übernommen. Gemeinsam mit seiner Frau Katharina und dem bekannten Team setzen sie auf Frische, Qualität, Regionalität und Internationalität. Neu bietet der Spar-Kaufmann die Hauszustellung für Wörgl und Umgebung an. Fotos: Bizerba, Fotostudio Huger, CASH Archiv, Rewe International, picturedesk.com/van Bakel, Thomas Lerch, Wrigley, Eurogast, Spar Handel | Aktuell Gut Streitdorf/AMA/AGM Vom Landwirt bis auf den Teller Eine ganz besondere Kooperation lässt derzeit die Gastronomie aufhorchen: Das niederösterreichische Gut Streitdorf launchte die Marken „Alpenvorlandrind“ und „Tullnerfelderschwein“ für die regionale Gastronomie, mit dem Großhandelsunternehmen AGM hat es einen starken Vertriebspartner gewonnen und V.l.n.r. Rudolf Stückler (AMA Marketing-Fleischmanager), Robert Kogler (GF AGM), Stefan Milletich (AGMQualitätsmanagement), Johann Nolz (EZG Gut Streitdorf), Werner Habermann (EZG Gut Streitdorf) die Einhaltung der hohen Qualitäts- und Herkunftskriterien wird von der AMA Marketing abgesichert. Dass der Regionalitäts-Trend in den heimischen Gastronomie-Betrieben noch stärker Einzug hält, dafür setzt sich das Gut Streitdorf – mit den Marken „Alpenvorlandrind“ und „Tullnerfelderschwein“ vereint es rund 200 Rinder- und 200 Schweinemastbetriebe im Tullnerfeld und Alpenvorland hinter sich – gemeinsam mit der AMA Marketing und AGM ein. „Wir konnten alleine im vergangenen Jahr insgesamt etwa 1.500 Rinder und 10.500 Schweine absetzen – ein Erfolg für die öSterreichS beliebteSter veltliner-Sekt. 100 % veltliner – 100 % österreich. niederösterreichische, klein strukturierte Landwirtschaft“, so DI Werner Habermann, Erzeugergemeinschaft Gut Streitdorf. Durch diese Qualitätsprogramme haben sich neue Vermarktungschancen eröffnet, die wiederum langfristig die Existenz der Betriebe absichern. Der Frische-Spezialist AGM, mit 21 Standorten räumlich stark in den Regionen vertreten, steht voll hinter dem Konzept der Erzeugergemeinschaft: „Denn Österreich ist bei uns eine der strategischen Säulen in unserer Sortimentsphilosophie, wir bilden die Vielfalt der Regionen in unseren Regalen ab“, erklärt Mag. Robert Kogler, AGM Geschäftsführer. „Insgesamt ha- Foto: AMA / APA-Fotoservice / Robert Strasser ben wir zum Beispiel bereits 160 Artikel der Genuss Region für unsere Kunden im Sortiment. Fleisch ist eine besonders wichtige und emotionale Warengruppe, deshalb freuen wir uns, dass das Alpenvorlandrind und Tullnerfelderschwein einen so guten Absatz finden.“ www.goldeck.at Handel | Aktuell Termine „Shopping 2025 – Bleibt alles anders?“ – so lautet das Motto des 1. ACSCKongresses (Austrian Council of Shopping Centers), der am 22. September 2011, von 12.00 bis 17.00 Uhr, im Haus der Industrie, Schwarzenbergplatz 4, 1030 Wien, über die Bühne geht. Referenten der Veranstaltung sind der ehemalige EU-Kommissär Franz Fischler, Christoph Achammer (Mitglied des Vorstandes der ATP Architekten), Ernst Greipl (Mitglied der Geschäftsführung der Otto Beisheim Group), Stephan Mayer-Heinisch (Präsident des Handelsverbandes) etc. Weitere Infos und Anmeldung: Tel.: +43/2252/ 80640-0, E-Mail: [email protected] Business Circle/CASH Sicher durch den Social-Media-Dschungel Social Media ist nicht einfach nach Sales- und Marketinggesetzen „bespielbar“. Um im Social Web erfolgreich zu sein, bedarf es einer gut durchdachten Strategie. Darüber hinaus schlummern versteckte Falltüren und Stolpersteine im Social Web. Welche das sind und wie man sie nach Möglichkeit umgeht, erfahren Interessierte im Rahmen der zweitägigen Fachkonferenz „Business goes Social Media – Vol. II“ am 19./20. September im Austria Trend Hoptel Savoyen in Wien. Experten und Praktiker informieren dabei u.a. über die aktuellsten News und Trends. Zahlreiche namhafte Unternehmen und Organisationen, wie z.B. DB Services, Daimler, CupCakes, Luzerner Mit dem 20. Oktober 2011 steht nun das Veranstaltungsdatum des 7. Expertenforums fest. Dieses von RegioPlan Consulting veranstaltete Event hat sich innerhalb von fünf Jahren zu einer der größten CEE- und SEE-Immobilienkonferenzen Österreichs etabliert. Details zum Programm gibt es in Kürze im Internet unter www.regioplan.eu oder telefonisch unter +43/1/586 04 53. Der 6. Internationale Kongress für Erzeugerorganisationen für Obst und Gemüse (ICOP 2011) findet nicht wie in den letzten Jahren in Österreich, sondern diesmal in Brüssel statt. Das Motto der von 15. bis 16. November 2011 laufenden Veranstaltung lautet „Perspektiven“. Dabei soll der erste Tag des ICOP 2011 im Zeichen politischer Fragen stehen. Wirtschaftliche Themen und deren Auswirkungen bilden dann den Kern des zweiten Tages. Weitere Infos zu Programm, Partnern, Zielen und Anmeldung finden Sie im Internet unter www.gfa.co.at/ICOP oder telefonisch beim Veranstalter, der gfa Gesellschaft für Absatzförderung GmbH im steirischen Gleisdorf unter +43/3112/50 30 9. Kantonalbank, Mjam.net oder Österreichisches Rotes Kreuz gewähren Einblick in ihre Social-MediaStrategie. Workshops zu Facebook, Twitter, Employer Branding etc. runden das Programm ab. In ihrer durchaus kritischen Keynote geht Kathrin Passig, Journalistin und Schriftstellerin sowie Gewinnerin des Ingeborg-Bachmann-Preises, auf das Thema „Ihre Meinung interessiert uns – nicht. Der Kunde als Ärgernis“ ein. Weitere Infos und Anmeldung unter: www.businesscircle.at. qualityaustria/CASH Gratis zum 3. qualityaustria Lebensmittelforum Mit Dioxin belastete Futter- und Lebensmittel, das Reaktorunglück in Japan oder zuletzt der EHEC-Erreger – die Ereignisse der jüngsten Vergangenheit haben einmal mehr die Bedeutung des Themas Lebensmittelsicherheit verdeutlicht. Das 3. qualityaustria Lebensmittelforum, das am 19. Oktober 2011 in Linz abgehalten wird, bietet allen Interessierten Gelegenheit, sich aus erster Hand über die aktuellsten Trends und Entwicklungen in puncto Qualitätssicherung und -kontrolle im Lebensmittelbereich zu informieren. Neben den Experten der Trainings-, Zertifizierungs- und Begutachtungsorganisation Quality Autria garantieren prominente Referenten aus Wissenschaft und Wirtschaft einen intensiven Know-how-Transfer und Erfahrungsaustausch. Infos und Anmeldung unter: www.qualityaustria.com. CASH als Kooperationspartner der Veranstaltung verlost unter allen Lesern insgesamt zehn Tickets, die zur kostenlosen Veranstaltungsteilnahme berechtigen. Interessiert? Dann senden Sie eine E-Mail an: [email protected], Betreff: 3. WEITERE TERMINE FINDEN SIE AUF WWW.CASH.AT 10 7-8|2011 CASH qualityaustria LM-Forum. Bitte Name und vollständige Anschrift nicht vergessen. Die Vergabe erfolgt nach dem Prinzip: First come, first served. www.milka.at Neu: Milka Crispello Milka Puddinggeschmack in Pralinenform *Quelle: In Vivo BVA, Volumetric-Test, 2010 Erfolgversprechendes Konzept Milka Crispello ist DIE Innovation im Pralinenmarkt mit … … cremig-lockerer Füllung à la Vanille und à la Schoko Pudding, … Knusperwaffel und … zarter Milka Alpenmilch Schokolade Hohe Konsumentenakzeptanz: • überdurchschnittlich gute Produktbeurteilung • vielversprechend hohe Kaufbereitschaft* Umfangreiche Unterstützung Großangelegte Samplingaktion im Handel Aufmerksamkeitsstarke POS-Dekoration Massive TV-Unterstützung sowie PR- und Internet-Aktivitäten . ca. 55 Mio Kontakte Gastkommentar Die 17 Bierfässer oder als Hopfen und Malz verloren gingen … Es geschah vor langer, langer Zeit in der Provintia Austria Superior. Magister Cervisus, Braumeister aus dem Traungau, hatte Gerstenmalz und feinen Hopfen gekauft und daraus 17 hohe Strafen angedroht. Der unglückliche Fässer Bier für die Wirtshäuser des Landes hergestellt. Die Cervisius hatte die Hoffnung auf eine Lösung des Problems Qualität seines Fassbiers war im ganzen Land berühmt und beinahe aufgegeben, als in der Brauerei ein geheimnisvoller begehrt. Fremder in vornehmer Kleidung auftauchte. Cellarius Saldo, der Kellermeister des Herzogs, wollte alle Der mysteriöse Mann sagte, er sei Alchimist und Derivat- 17 Fässer Bier kaufen, um sie in Markthallen aufzustellen, wo händler und zeigte ihm eine versiegelte Urkunde, die dem sich jeder Bürger sein Bier selbst zapfen sollte. Inhaber bestätigte, das Wertpapier zum Ende des nächsten Die 17 Fässer sollten außerdem genau nach der Einwohnerzahl seiner Untertanen in seinen drei Provinzen aufgeteilt werden: Die Quartals gegen Hopfen und Gerstenmalz tauschen zu können, um damit ein 18. Fass Bier herzustellen. Hälfte der Fässer war für die Hauptstadt Lentos bestimmt, ein Magister Cervisius war begeistert: durch die Urkunde wur- Drittel für die Provinz südwestlich des großen Flusses und ein den aus den 17 Fässern 18 Fässer – und 18 war durch 2, 3 und Neuntel für die kleine waldige Provinz im Norden. 9 teilbar und daher war die exakte Aufteilung der Fässer auf Braumeister Cervisius, der nicht nur gutes Bier brauen, sondern auch rechnen konnte, wusste sofort, dass 17 weder durch 2, noch durch 3 oder 9 teilbar war. Es war daher unmöglich, den Aufteilungswunsch des Herzogs exakt zu erfüllen, ohne die Fässer zu öffnen und das Bier in Flaschen umzufüllen. Magister Cervisus, dem die Qualität seines Bieres über alle die 3 Provinzen realisierbar geworden. Auch der Cellarius Saldo war erleichtert, den Wunsch des Herzogs erfüllen zu können und kaufte dem Derivathändler den Terminkontrakt zu einem guten Preis ab. Braumeister Cervisus lieferte exakt die Hälfte, also 9 Fässer in die Hauptstadt; ein Drittel, also 6 Fässer in den Süden und ein Neuntel, also 2 Fässer in den Norden. Maßen wichtig war, befürchtete, dass unsachgemäßes und Obendrein schickte er in jede Provinz einen seiner Gesellen, unhygienisches Lagern, Zapfen und Ausschenken die Qualität die dafür sorgten, dass das Bier in der richtigen Qualität und seines kostbaren Gerstensaftes ruinieren würde. unter den strengen Hygienebestimmungen seiner Zunft gela- „Für mich endet die Verantwortung für die Qualität meines gert, gezapft und ausgeschenkt wurde. Bieres nicht bei der Auslieferung der Fässer“, erklärte er. „Ent- Der Derivathändler freilich ward forthin nie mehr gesehen. scheidend ist, wie mein Fassbier in die Krüge der Bürger Hopfen und Gerstenmalz für das 18. Fass Bier wurde nie gelie- kommt.“ fert. So entstand das Sprichwort „da ist Hopfen und Malz ver- Die Lage war aussichtslos: Einerseits hatte Braumeister loren!“ Cervisus nicht mehr genug Hopfen, um zusätzliche Fässer Bald griff der Handel mit Rohstoffen auf Terminpapieren Bier herzustellen: Spekulanten hatten alle Bestände an Hop- mehr und mehr um sich, erfasste das ganze Land und setzte fen und Gerstenmalz im Herzogtum aufgekauft. sich auch jenseits der Grenzen in fernen Ländern fort. Es gab Andrerseits bestand keine Hoffnung, Cellarius Saldo, den Kellermeister des Herzogs, umstimmen zu können: Denn der war Beamter und hielt sich exakt an seine Vorschriften. Also erklärte der Cervisius dem Cellarius, dass er es bedaure, unter diesen Umständen den Wunsch des Herzogs nicht erfüllen zu können. Darüber war der Herrscher sehr verärgert, ja, er vermutete sogar eine kartellartige Verschwörung der ganzen Zunft der Cervisianer. Der Herzog schickte eine Kommission von Beamten, welche hundertmal mehr Gerstenmalz und Brauhopfen auf Terminkontrakten als in Wirklichkeit existierte. Aber auch Weizen, konzentrierter Apfelsaft, ZuckerrübenExtrakt, Fette und viele andere Rohstoffe wurden mit den schönen Papieren gehandelt. Es dauerte nicht lange, bis die Preise für Lebensmittel rauf und runter rasselten wie die Zugbrücken der Raubritter vom großen Fluss. Eine behördliche Untersuchung der Spekulationen mit Rohstoffen gab es freilich nicht. in den Häuser der Braumeister nach Beweisen für unerlaubte 12 Absprachen suchten. Magister Cervisus und seine Zunftkol- Walter Schönthaler ist Unternehmensberater legen machten sich große Sorgen, denn man hatte ihnen und Universitätslektor 7-8|2011 CASH L A N O I S S E F O ORBIT PR POLAR-FRESH NEU ab September * % +10 TV-SUPPORT 2011: KW 33 – 36 & KW 41 – 44 Spürbare Zahnpflege nach jedem Essen liegt im Trend! UMSATZSTEIGERUNG ORBIT PROFESSIONAL VS. VORJAHR BLEIBEN SIE COOL! MIT ZAHNPFLEGE + ATEMFRISCHE • Spürbare Zahnpflege und frischer Atem sind für unsere Zielgruppe von großer Bedeutung. • Einzigartige Mikrogranulate für bewährten Zahnpflegenutzen von Orbit Professional. • Zuverlässige Atemfrische durch eine neue, intensivere Minz-Formel. * Quelle: ACNielsen, Österreich, Kaugummi, Orbit Professional, Wert MAT, KW 24/2011 vs. VJ Handel Alain Caparros/Rewe Group „Wir sind auf einem guten Das sagt Alain Caparros, Vorstandsvorsitzender der Rewe Group, wenn er an Schwachstellen im Konzern denkt. Dieser hat die Kraft und die Kreativität, um Entwicklungen ins Positive zu wenden. Interview: Silvia MeiSSl zufrieden, wenn die Antwort ein schlichtes Ja wäre. Ich glaube, wir sind dabei auf einem ganz guten Weg. Vor allem hoffe ich, dass ich den Zusammenhalt in unserer großen Gruppe stärken kann und dass wir eine lebendige Unternehmenskultur des Miteinanders kontinuierlich pflegen. Wir sind im Kern eine Genossenschaft, deshalb will ich die Werte des Zusammenhalts, der Solidarität und der Nachhal- 14 CASH: Herr Caparros, Sie sind seit September 2006 Vorstandsvorsitzender der Rewe Group. 2016 würde planmäßig Ihre zweite Legislaturperiode enden. Da liegen also zehn Jahre dazwischen. Wenn Sie in die Zukunft schauen: Wo soll die Rewe Group 2016 stehen – worauf wären Sie am meisten stolz? Bleiben wir beim Blick in die Zukunft: Bis dahin werden Sie ja wahrscheinlich noch die eine oder andere Hürde am Markt nehmen müssen, um ans Ziel zu kommen. Würden Sie mir zustimmen, wenn ich sage, Penny ist eine Baustelle, in Deutschland und in Österreich, und diese Hürde muss genommen werden? Und wie werden Sie diese sanieren? Alain Caparros: Vielleicht sollte ich 2016 allen Kaufleuten, Vor zwei Jahren war toom Baumarkt eine Baustelle und ent- Mitarbeitern und Kunden eine einfache Frage stellen: Steht wickelt sich nach dem erfolgreichen Turnaround heute her- die Rewe Group heute besser da als vor zehn Jahren? Ich wäre vorragend. Und vor sieben, acht Jahren war auch bei Rewe 7-8|2011 CASH Fotos: [email protected], Rewe Group tigkeit lebendig erhalten. nicht alles nur eitel Sonnenschein. Wir haben mehr als einmal und Partnern in der Wertschöpfungskette umgehen. bewiesen, dass wir die Kraft und die Kreativität haben, die Darüber hinaus müssen wir die richtigen Konsequenzen aus Entwicklung einer Vertriebslinie zum Positiven zu wenden. den Folgen der älter werdenden, stärker multikulturell und Das tun wir jetzt bei Penny in Deutschland mit einem neuen urban geprägten Gesellschaft ziehen. Sowohl bei den Sorti- Management und neuen Konzepten – in der Ladengestaltung, menten als auch bei den Vertriebsformaten. Nahversorgung, im Marketing, im Sortiment, bei den Prozessen. Wir drehen dort wo die Menschen leben, nicht Großfläche auf der grünen jeden Stein um. Das braucht selbstverständlich ein bisschen Wiese, hat Zukunft. Zeit. Aber entscheidend für uns ist nicht, dass wir schnell irgendwelche Schlagzeilen produzieren, sondern dass unsere neue Ausrichtung bei Penny in Deutschland den Erfolg dauerhaft, langfristig sichert. Wie sehen Sie eigentlich Ihre eigene Chance als Vorstandsvorsitzender unter dem Aspekt der ständigen Veränderung von Märkten, die richtigen Entscheidungen für ein 53 Milliarden Euro schweres Unternehmen zu treffen? Kürzlich war zu hören, es gibt keine Rewe Group ohne Penny. Ich kann mich aber erinnern, dass Sie bei einer Veranstaltung in Deutschland gesagt haben – sinngemäß – Penny ist in der Rewe Group nicht in Stein gemeißelt. Wozu tendieren Sie heute? Die Idee des Multispezialisten, der zugleich operativ im Le- In Stein gemeißelt sind, soweit ich weiß, nur die Zehn Gebo- zustellen und die strategischen Konzernvorgaben zu machen. te. Penny ist und bleibt integraler Bestandtteil der Rewe Group. Denn wir kämpfen jeden Tag in den jeweiligen Märkten mit Und das ist keine Tendenz, sondern die Überzeugung des hochspezialisierten, vertikal organisierten Wettbewerbern. Vorstands und des Aufsichtsrates. Deshalb brauchen wir operativ autonome Manager, die in bensmitteleinzelhandel, im Baumarktgeschäft, in der Unterhaltungselektronik und in der Touristik reüssieren könnte, ist ein naiver Mythos. Führung bedeutet für mich, die richtigen Management-Teams an der richtigen Stelle zusammen- Neben Penny, wo hat die Rewe Group, international betrachtet, den größten Aufholbedarf oder positiv formuliert: Wo liegen die größten Chancen? ihren jeweiligen Vetriebslinien Gestaltungsfreiheit für ihr Aufholbedarf und Chancen sind für mich zwei verschiedene dern Mittel- und Osteuropas. Russland zum Beispiel ist und Wird sich Ihre Führungsrolle, Ihr Verständnis für Ihre Funktion unter dem Aspekt sich verändernder Märkte und Gesellschaften vielleicht auch verändern müssen – wie flexibel müssen Sie sein? bleibt ein Land mit enormen Chancen für Billa. Aber man Wer im Handel arbeitet und ein Problem mit Wandel und kann in der internationalen Flexibilität hat, ist sowieso am falschen Platz. Egal, ob im Expansion nur erfolgreich Vorstand oder auf irgendeiner anderen Ebene. Keiner kann sein, wenn man in seinen Ihnen heute sagen, was in zehn Jahren sein wird. Der deutsche Heimatmärkten stark ist. Ich Kabarettist Karl Valentin hat einmal gesagt: Prognosen sind kenne kein Beispiel im Han- schwer, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen. Allerdings del, bei dem ein Unterneh- weiß ich genau, was ich in zehn Jahren nicht mehr sein wer- men über einen längeren de, nämlich Vorstandsvorsitzender der Rewe Group. Ich habe Zeitraum im Heimatmarkt geschwächelt hätte und nur im einen Vertrag bis 2016. Und ich habe immer gesagt: Dann ist Ausland erfolgreich gewesen wäre. Das funktioniert einfach Schluss. Ich habe so viele Top-Manager gesehen, die nicht nicht. Deshalb gilt für mich: Chancen in der internationalen begriffen haben, wann es Zeit ist zu gehen. Der letzte Kampf Expansion können wir nur nutzen, wenn wir zugleich unser war dann immer einer zu viel. Und ich verspreche Ihnen, dass Potenzial in Deutschland und Österreich weiter ausschöpfen mir das nicht passieren wird. paar Schuhe. Große Chancen liegen weiterhin in der Verdichtung und Modernisierung unserer Vertriebsnetze in den Län- Weg“ Geschäft haben. Meine Aufgabe ist es, dafür zu sorgen, dass diese Autonomie effizient und erfolgreich funktioniert. Zwei große Trends stehen für mich im Mittelpunkt. Das sind Sie haben ja bekanntlich den Vorsitz des Karstadt-Aufsichtsrates zurückgelegt. Es gab unterschiedliche Auffassungen über die Rolle dieser Funktion zwischen Ihnen und dem neuen Eigentümer Nicolas Berggruen. Was wollten Sie, was Berggruen nicht wollte? die Nachhaltigkeit und der demografische Wandel. Ich bin Was dazu zu sagen war, habe ich gesagt. Dem ist nichts hin- überzeugt, dass wir uns im Wandel von einer nahezu aus- zuzufügen. Es gab eine unterschiedliche Auffassung über die schließlich preisgetriebenen Handelswelt hin zum nachhal- Rolle des Aufsichtsrats in der strategischen Ausrichtung von tigen Handel bewegen. Auf diesem Gebiet sind wir in Öster- Karstadt. Nicolas Berggruen ist der Eigentümer. Also habe ich reich und Deutschland sehr profiliert und enagiert. Aber die entsprechenden Konsequenzen gezogen. und unsere führenden Positionen weiter stärken. Und welche großen Veränderungsszenarien sehen Sie in der Gesellschaft, aus denen die Rewe Group Chancen ziehen kann, um weiterhin erfolgreich zu sein? immer stärker darauf achten, ob die Produkte, die Sie bei uns Jetzt sind Sie ja auch Vorsitzender des Aufsichtsrates der Rewe International AG. Welche Spielregeln gelten dafür? kaufen, sozial und ökologisch nachhaltig sind. Und ebenso Als Vorstandsvorsitzender der Rewe Group habe ich selbst- achten Sie darauf, wie wir selbst mit unseren Mitarbeitern verständlich die Verantwortung, als Aufsichtsratsvorsitzender immer noch ganz am Anfang. Aber die Menschen werden 7-8|2011 CASH 15 Handel Alain Caparros/Rewe Group der Rewe International AG zu übernehmen. Wir reden hier ja über eine 100-prozentige Konzerntochter. Und die Spielregeln sind völlig klar: Der Vorstand mit Frank Hensel an der Spitze trägt die operative Verantwortung mit weitgehender Autonomie im Sinne der Rewe-Strukturreform, die wir vor drei Jahren abgeschlossen haben. Der Aufsichtsrat erfüllt seine gesetzlich vorgeschriebenen Aufsichtsfunktionen. Ziemlich unspektakulär, würde ich sagen. Ich möchte gerne bei Österreich bleiben. Auch im Vorjahr hat die Rewe Group-Tochter mit einem Umsatz von rund 4,9 Milliarden Euro aus dem Vollsortimentsbereich, sprich mit Billa und Merkur, einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des Konzerns beigetragen. Warum sind die Österreicher so gut – übrigens auch bipa – und bringen sie unterm Strich auch mehr Gewinn? Niemand ist näher am Kunden und besser auf ihre Wünsche Handelsfirmen. Der Schwerpunkt in den einzelnen Handelsfirmen liegt in der Verknüpfung von Einkauf und Verkauf, das gilt auch für die Frischebereiche – in dieses Feld wurde im Zuge der Zentralisierung auch investiert. Verbraucher. Ich ziehe den Hut vor der Leistung des Manage- Wie beurteilen Sie eigentlich die Entwicklung der Adeg? Deren deutsche Kaufmanns-Kollegen haben um sechs Prozent zugelegt und machen jetzt einen Umsatz von rund 9 Milliarden Euro. Hierzulande weist man nicht einmal den Marktanteil der Adeg aus. ments und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Österreich. Wir weisen traditionell den österreichischen Rewe Group- Und warum klappt es auch hierzulande mit Penny nicht? Marktanteil aller Handelsfirmen im Lebensmitteleinzelhan- Jetzt möchte ich Sie mal etwas fragen: Wir haben in den del insgesamt aus – das gilt für Billa, Merkur, Penny und nun, ersten fünf Monaten dieses Jahres mit Penny in Österreich wo Adeg auch zu uns gehört, natürlich auch für diese Han- fast 4 Prozent Umsatzwachstum gehabt – über zwei Prozent delsfirma. Das machen andere Händler ebenfalls so. Ich sehe like-for-like. Kann es sein, dass bei dem einen oder anderen jedenfalls keinen Grund, das zu ändern. Übrigens ist Adeg – die Wahrnehmung unserer Leistungen nicht ganz klappt? entgegen aller Gerüchte – planmäßig unterwegs. Die neue und Bedürfnisse ausgerichtet in Österreich als Billa, Merkur und Bipa. Hohe Sortimentskompetenz, vorbildlicher Service, moderne Vetriebskonzepte, clevere Innovationen – das ist der Schlüssel dazu. Wir treffen hier in Österreich den Nerv der Na ja, wenn Sie das so schildern, ist das ja höchst erfreulich für Penny. Dann hat der eine oder andere – auch ich – das jetzt wahrgenommen. Vielleicht können Sie mir dann auch noch meine Wahrnehmung korrigieren, die ich zum Thema Einkauf der Rewe Group International habe. Er ist eine Schlüsselstelle für die Vollsortimenter und die Diskonter unter dem Konzerndach. Dass es neben dem Zentraleinkauf auch den Frische-Einkauf gab, der von den einzelnen Vertriebslinien abgewickelt wurde, stieß immer auf sehr positive Resonanz. Das hat sich ja nun geändert, der Frische-Einkauf wurde zusammengelegt und auf den Wiener Großgrünmarkt verlegt. Verliert man damit nicht genau jenes spezifische Know-how, das den Erfolg gebracht hat? Warum macht man das? Strategie greift. Ich bin zuversichtlich, dass wir in diesem Jahr Die Frische ist ein zentrales Thema für uns. Wir wollen jede fristig profitabel sein und bleiben. Deshalb investieren wir Chance nutzen, noch besser zu werden und Synergien zu weiterhin kräftig. Über eine Milliarde Euro auch wieder im nutzen, und wir glauben, dass wir das durch diese Maßnah- Jahr 2011. schwarze Zahlen schreiben werden Werfen wir nochmals einen Blick auf die Rewe Group. Das Ebita des fortgeführten Geschäfts lag 2010 bei 502 Millionen Euro. Wie lässt es sich verbessern? Selbstverständlich hätten wir ein viel besseres Ergebnis erzielen können. Aber wir haben uns bewusst dafür entschieden, kräftig in die Preiswahrnehmung unserer Vertriebsmarken zu investieren. Denn Marktanteile zu halten und auszubauen, war und bleibt unsere Priorität. Auch Einschnitte bei den Investitionen in die Expansion und Modernisierung unserer Vetriebsnetze hätten unser Ergebnis höher ausfallen lassen. Das ist aber nicht unsere Strategie. Wir wollen lang- Molkereiprodukte. Der Einkauf der Diskontschiene wird auch Letzte Frage: Das Eigenkapital hat sich um elf Prozent von vier auf 4,4 Milliarden Euro erhöht, damit wurde die Quote von 26 auf 28 Prozent gesteigert. Woher kommt diese Steigerung – und was werden Sie mit dem Geld machen? weiterhin etwas eigenständiger geführt, eine starke Zusam- Die Eigenkapitalquote steigt, weil wir unsere Gewinne thesau- menarbeit mit dem Zentraleinkauf ist jedoch gegeben. War- rieren. Im Übrigen verstehen wir unser Eigenkapital nicht als um dabei Know-how verloren gehen sollte, verstehe ich nicht. Kriegskasse, mit der man sich in irgendwelche Abenteuer stürzt. Das Know-how unserer Einkäufer bleibt doch unverändert Wir sind halt ein grundsolide finanziertes genossenschaftliches hoch. Außerdem gibt es weiterhin – wie auch in allen anderen Unternehmen. Und das wird auch in Zukunft so bleiben. me erreichen können. Der Zentraleinkauf Frische der Rewe International AG fasst nun nicht mehr nur den Einkauf von Obst und Gemüse zusammen, sondern auch den Bereich Zentraleinkaufs-Bereichen – starken Austausch zwischen 16 Zentraleinkauf und den Frische-Ansprechpartnern in den 7-8|2011 CASH Herr Caparros, vielen Dank für das Gespräch! Maximale Werbung für Ihren Umsatz. • Die Backfrische ist schon jetzt eine der erfolgreichsten Neueinführungen im TK-Pizza-Markt der letzten Jahre. Bereits 5,1 Prozent Marktanteil*. • Ab KW 35 aktivieren wir Ihre Kunden: über 62 Millionen Zielgruppenkontakte in TV und Funk. • Zusätzlich maximale Wiederkaufanreize durch hochattraktive On-Pack-Promotion ab KW 40. Lassen auch Sie sich überraschen! Ordern Sie jetzt *Quelle: The Nielsen Company, Österreich, Umsatz Marktanteil, YTD KW 24.2011 die neue Dimension der Knusprigkeit und platzieren Sie ausreichend für Ihren maximalen Umsatz. Einmal Wagner – immer Wagner. Handel Young Business Factory Fixer Bestandteil jeder YBF – der Workshop. Hier im Bild die Gruppe „dm“ mit Raphaela Eichhorn (Iglo), Andrea Kraft (Manner), Stefan Mannel (SodaStream), Christian Pleschberger (CASH), Sonja Spörri (Spar), Elisabeth Vogl (Bahlsen) und Regina-Maria Vykoukal (SCA) Starker Auftritt Unter dem Motto „High Life am POS!“ waren bei der 12. Young Business Factory (YBF) einzigartige Marktauftrittskonzepte für den österreichischen LEH und DFH gesucht. High Life herrschte aber auch bei den hochkarätigen Fachvorträgen und beim gesellschaftlichen Teil der Veranstaltung. Autor: Stefan Pirker Österreichs (VRM) ins Schlosshotel Weikersdorf in Baden bei Wien. Zum Auftakt der Veranstaltung am Abend interviewte CASH-Chefredakteurin Silvia Meißl den Generaldirektor der Brau Union Österreich, Dr. Markus Liebl, über das Thema Wachstum mit starken Marken und neuen Produkten. Darin definierte Liebl eine starke Marke als O bwohl die Young Business Factory (YBF) diesmal bereits zum 12. Mal abgehalten wurde, hat diese Veranstaltung bis heute nichts von ihrer Einzigartigkeit eingebüßt. Wo sonst haben Nachwuchsmanager aus LEH, DFH und Markenartikelindustrie die Gelegenheit, speziellen Fachvorträgen von Führungskräften der höchsten Ebene zu lauschen, in Workshops den eigenen IdeenreichAtmosphäre Kollegen aus anderen Branchen und Unternehmen kennenzulernen. Aus diesem Grund wohl kamen am 29. und 30. Juni 2011 wieder rund 60 Teilnehmer zur jüngsten Auflage der YBF powered by Verband der Regionalmedien 18 7-8|2011 CASH Beim CASH-Activity waren Kreativität und schnelle Auffassungsgabe gefragt. Die Siegergruppe durfte sich über eine Extra-Portion Vitalität in Form von LGV-Gemüsekisterln freuen. Fotos: Johannes Brunnbauer tum zu beweisen und in ungezwungener Ein Interview, das Spaß macht: CASH-Chefredakteurin Silvia Meißl und Brau Union Österreich-Generaldirektor Markus Liebl. Der langjährige Sponsor der YBF, Dieter Henrich, Geschäftsführer des Verbands der Regionalmedien Österreichs, schilderte den Erfolgskurs seiner Mitglieder. Walter Schönthaler (Unternehmensberater): „Zwischen den Geschäftsmodellen von Handel und Industrie gibt es grundlegende, genetische Unterschiede.“ Markus Kaser (Interspar): „Mitarbeiter, die sich fachlich gut auskennen, getrauen sich auch, auf die Kunden zuzugehen.“ etwas, das gekauft wird, ohne überhaupt an eine Alternative zu denken. Zudem zeichnen sich seiner Meinung nach starke Marken dadurch aus, dass sie echte Innovationen herausbringen, die auch neue Käuferschichten ansprechen. „Entscheidend bei Innovationen ist aber nicht nur das Produkt selbst, sondern auch das richtige Timing“, bekräftigte Liebl. So verwies er beispielsweise auf das alkoholreduzierte Bier Zipfer Medium, das kurze Zeit vor der Absenkung des Alkohollimits in Österreichs Straßenverkehr auf 0,5 Promille auf den Markt gebracht wurde. Weniger Glück hatte man mit einem Flavored-Water-Produkt, das noch Hier feilen gerade Michael Fritz (Kelly), Christian Izzo (Zuegg), Verena Matz (Rewe International), Claus-Dieter Meißl (Erste Bank), Stefan Pirker (CASH), Werner Rausch (Stiegl) und Julian Vedrilla (Ottakringer) an einer neuen Profilierungsstrategie von Lidl. 7-8|2011 CASH 19 Handel Young Business Factory Silvia Meißl im Gespräch mit Billa-Vorstandssprecher Volker Hornsteiner: „Langfristiges Wachstum kann nur über hohe Kundenzufriedenheit funktionieren.“ vor dem Near-Water-Boom zu früh gelauncht wurde, und daher wieder vom Markt verschwand. Dialog statt Verkündigung Nach der morgendlichen Begrüßung am nächsten Tag durch CASH-Herausgeberin und Manstein Verlag Geschäftsführerin Mag. Dagmar Lang, MBA startete der Key Note Speaker Mag. Walter Schönthaler. Der Unternehmensberater beleuchtete dabei die „genetischen“ Unterschiede von Handel und Industrie sowie zukünftige Herausforderungen, die beide nur gemeinsam lösen können. Demnach ist das Geschäftsmodell der Industrie mit seinen hohen InvestitioDas Briefing für den Workshop kam diesmal von Otto Buchta, Geschäftsführer von Maresi Austria. Geschäftsführer Norbert Marschallinger präsentierte in seinem Referat die Tier-Erlebniswelt von Megazoo. nen, z.B. in Produktionsanlagen, viel langfristiger aufgebaut. Die Industrie ist daher auf einen konstanten Cashflow Lobende Worte und konstruktive Kritik gab es von der Jury, bestehend aus (v. l.) Walter Schönthaler, Norbert Marschallinger, Markus Kaser, Markus Marek, Volker Hornsteiner und Otto Buchta. 20 7-8|2011 CASH ohne allzu große Volatilität bedacht. Das Geschäftsmodell des Handels wiederum baut auf einem hohen Umlaufvermögen auf. Aus diesem Grund schaut der Handel besonders darauf, dass die Waren schnell drehen. „Deshalb kommt es auch so oft zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Handel und Industrie. Doch wenn sich zwei streiten, freut sich bekanntlich ein dritter“, sagte Schönthaler. Konkret sind es NGOs wie beispielsweise Greenpeace oder Foodwatch, die die Gebarungen in der Lebensmittelbranche Analysierten die Stärken und Schwächen von Penny: Berthold Benedek (Henkel), Silke Hieke (Coca-Cola), Johanna Jauk (Vonwiller), Petra Kamleitner (Spar), Julius Kiennast (Kiennast), Johannes Pölzl (Nestlé; nicht am Bild) und Andreas Salvenmoser (Ölz). immer genauer unter die Lupe nehmen. So zeigte Schönthaler ein sehr emotional gestaltetes Greenpeace-Video, in dem die Rodung des Regenwaldes zur Gewinnung von Palmöl für Nestlé-Schokolade thematisiert wird. Weiters ist es laut Schönthaler im Internetzeitalter keine große Hexerei mehr, Persiflagen von Produkten oder Handelsunternehmen herzustellen, die anschließend über das Web einem Millionenpublikum zugänglich gemacht werden. „Die Kommunikationsmacht der User steigt, weshalb immer mehr Dialog statt Verkündigung gefragt ist. Da kommt noch einiges auf uns zu, was Handel und Industrie gemeinsam lösen müssen“, so Schönthaler. Klare Strukturen statt Produktedschungel Von den kommunikativen Heraus- Machten sich Gedanken über die Abgrenzung von Eurospar zu den übrigen Spar-Vertriebsformaten: Jürgen Artmann (Haribo), Ivana Ivic (Radlberger), Birgit Neuruhrer (Bahlsen), Marina Riedl (Rewe International), Birgit Schneider (Tante Fanny), Harry Schütz (Felix) und Sabine Sperk (CASH). Hinten links Workshop-Coach Norbert Marschallinger forderungen zurück an den POS führte das Referat von Interspar Geschäftsführer Mag. Markus Kaser. Er zeigte, mit welchen Innovationen Interspar das Einkaufen für die Menschen schneller und zweckmäßiger macht. „Mit unserem neuesten Ladenaufbau wollten wir vor allem klare Strukturen und einfache Orientierung gewährleisten. Gleichzeitig soll ein angenehmer Lebensraum geschaffen werden, um die Verweildauer der Kunden im Geschäft zu erhöhen“, erklärte Kaser. Umgesetzt wird dies durch eine Unterteilung der Interspar Märkte in die drei Zonen Non-Food am Geschäftseingang, den großen Frischemarktplatz im Mittelbereich sowie anschließend das Trockensortiment. „Wenn wir bei Interspar von innovativen Konzepten sprechen, dann schließt das auf alle Fälle auch im- Schlugen vor, Interspar zukünftig in Spar Austria umzubenennen: Bettina Gunsam (Mautner Markhof), Bernhard Hradecky (Danone), Alexandra Jarolim (Ottakringer), Denis Christoph Rohrweck (Spar), Eva Salvarani (CASH), Florian Weixelbraun (Josef Unterweger) und Anita Wimmer (Kelly) 7-8|2011 CASH 21 Handel Young Business Factory mer die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit ein“, betonte Kaser. In diesem Zusammenhang setzt Interspar stark auf fachliche Schulungen, beispielsweise im Rahmen einer „Fischakademie“. „Denn nur wer sich auch fachlich gut auskennt, getraut sich, auf die Leute zuzugehen“, hob Kaser als besonders wichtigen Aspekt von guter Ausbildung hervor. Aus Adeg soll zukünftig „Billa regional“ werden: Das dachten sich Robert Hebling (Kelly), Susanne Humer (NÖM), Friederike Krall (Maresi; nicht am Bild), Roman Obermayer (Nestlé), Peter Rathfuss (Lindt), Ursula Strauß (Spar) und Sabine Stumpfl (Milford). Als Siegespreis gab es dafür einen Stiegl Picknick-Korb, überreicht von Werner Rausch (1. v. r.). Langfristiges Wachstum Durch Kundenzufriedenheit Mit der Power, die im Laden steckt, beschäftigten sich auch die Ausführungen von Billa-Vorstandssprecher Mag. Volker Hornsteiner. Um von der Kraft der POS-Gestaltung noch mehr zu profitieren, kündigte Hornsteiner an, dass bis zum Jahr 2015 alle Billa-Filialen auf das neue Grundrisskonzept umgestellt sein werden. Das soll auch dazu führen, die Kundenzufriedenheit weiter zu heben – laut Hornsteiner ein entscheidender Faktor, um langfristig zu wachsen. „Ganz ohne Aktionen wird es aber auch zukünftig nicht gehen, sonst könnten wir uns ja die wöchentlichen Ausgaben für unsere Flugblätter gleich sparen“, bemerkte Hornsteiner, der vor allem durch die immer zahlreicheren Listungen von Mit einer noch stärkeren Betonung der Frischekompetenz von Merkur holten sich Sonja Ecker (NÖM), Katharina Hofbauer (Kelly), Tanja Nicholls (Gourmetfein), Markus Pois (Efko), Michaela Schellner (CASH), Bahar Uzunoglu (Rewe International) und Peter Widhofner (Nestlé) den zweiten Platz. Dafür erhielt die Gruppe einen Kelly-Truck, überreicht von Robert Hebling (2. v. r.). Markenartikeln beim Diskonter Hofer an der Preisfront „spannende Zeiten“ anbrechen sieht. Zum Thema Sonntagsöffnung aus dem Publikum angesprochen, meinte Hornsteiner, dass diese punktuell zwar Sinn machen. „Eine generelle, österreichweite Sonntagsöffnung wird jedoch von Billa sicherlich nicht aktiv angestrebt“, so Hornsteiner. Bedürfnisse Wecken – Ängste nehmen Wie mittels „Rundumpackage“ am POS Lust auf Haustiere gemacht werden kann, präsentierte Megazoo-Geschäftsführer Norbert Marschallinger. Das zu Fressnapf gehörende Tochterunternehmen betreibt in Österreich derzeit fünf Filialen (Neu-Rum bei Innsbruck, KlagenMehr Service und mehr Convenience: Mit diesem Konzept holten sich Jasmin Pannicke (Nielsen), Dieter Henrich (VRM, nicht am Bild), Ingo Saenger (Lekkerland), Beatrix Schrempf (Manstein Verlag), Philipp Slupetzky (Media Parking), Ingrid Stockinger (Spar) und Christian Veitschegger (Agrana) den dritten Platz. Belohnt wurden sie dafür mit einer Haribo-Geschenkbox, überreicht von Jürgen Artmann (1. v. r.). 22 7-8|2011 CASH furt, Linz-Leonding, Wien-Donaustadt, Brunn am Gebirge), wobei zukünftig noch vier weitere Märkte dazukommen sollen. „Der Markt für Haustiere ist ein stagnierender, weil sich die Menschen immer www.milka.at Milka Kekse *The Nielsen Company, Kekse, Wert, LEH exkl. Hofer/Lidl, YTD 2011 vs. 2010 inkl. KW 20 **The Nielsen Company, Milka 100g & 300g Tafeln, Wert, LEH exkl. Hofer/Lidl, YTD 2011 inkl. KW 20 Mit Milka CookieNuts weiter auf Erfolgskurs! ERFOLGSVERSPRECHENDES KONZEPT UMFANGREICHE UNTERSTÜTZUNG • Milka Kekse entwickeln sich positiv (+17,1 %) und bringen den Markt zum Wachsen (+6,1 %)* • Aufmerksamkeitsstarke POS Promotion • Milka ChocoCookie ist der beliebteste Milka Keks* und Haselnuss ist die meistgekaufte Sorte der Österreicher bei Tafelschokolade** • Große Plakatkampagne • Milka CookieNuts ist ein knuspriger Weizenkeks mit Haferflocken, zartherben Milka Alpenmilch Schokoladestückchen und knackigen Haselnüssen NEU NEU • Massive TV-Unterstützung ab Q3 2011 Über 50 Mio. te Bruttokontak Handel 24 7-8|2011 CASH Young Business Factory weniger an ein Tier binden wollen“, konstatierte Marschallinger. „Aus diesem Grund müssen wir einerseits das Bedürf- CASH bedankt sich bei den Sponsoren der Young Business Factory 2011 nis wecken, sich ein Haustier zuzulegen, und andererseits Ängste nehmen“, so Marschallinger. Erfüllt wird dies zum einen durch das Erlebnis am POS, indem man bei Megazoo etwa die Tiere angreifen, in riesigen Aquarien beobachten oder bei der Fütterung im Terrarium zusehen kann etc. Zum anderen setzt man auf erstklassig geschulte Mitarbeiter, die durch ihre Kompetenz den fachgerechten Umgang mit den Tieren vermitteln können. „Auf diese Weise gelingt es uns, sowohl einen Markt zu machen als auch neue Kunden zu generieren“, stellte Marschallinger zusammenfassend fest. „Billa REgional“ zum Sieger gekürt Nach dem abwechslungsreichen Vortragsreigen startete wie immer die Arbeit in den einzelnen Workshopgruppen. Das Briefing dazu kam diesmal von Maresi Austria Geschäftsführer Otto Buchta. Die Aufgabe der acht Gruppen bestand darin, Differenzierungskonzepte für jeweils einen der folgenden Händler zu entwickeln: Interspar, Eurospar, Merkur, Billa, Adeg, Lidl, Penny und dm. Die höchste Bewertung durch die Jury (Buchta, Hornsteiner, Kaser, Marschallinger, Schönthaler sowie Nestlé Österreich Verkaufsdirektor Markus Marek) sicherte sich schließlich die Gruppe „Adeg“. Sie schlug vor, die Marke Adeg vom Markt zu nehmen und stattdessen das neue Format „Billa regional“ zu etablieren. Die Adeg-Kaufleute könnten dabei als eine Art „personalisierter BillaHausverstand“ fungieren. Platz zwei ging an die Gruppe „Merkur“, die die Frischekompetenz etwa in Form vom saisonalen Erlebniswelten (z. B. Wild, Pilze, etc.) noch mehr betonen will. Zudem sollten die Merkur Restaurants durch Café-Bereiche ergänzt werden. Platz drei holte sich schließlich die Gruppe „Billa“ mit ihrer Betonung der Service- und ConvenienceKomponente. Sprich, es sollten die Heißen Theken ausgebaut, Sandwich-Stationen errichtet werden und an den Kassen gibt es mittels „Cash back“ die Möglichkeit, Geld vom Konto abzuheben. • 7-8|2011 CASH 25 Handel Lars & Meike Schlecker/Schlecker Wachsen und schneiden Vor wenigen Monaten haben Lars und Meike die Verantwortung für den Außenauftritt der von ihren Eltern Anton und Christa aufgebauten Drogeriemarktkette Schlecker übernommen. Im Interview mit CASH bekräftigen die beiden ihr Vorhaben, die Grundsätze Offenheit und Transparenz nachhaltig im Unternehmen verankern zu wollen. Meike Schlecker: Wir sehen ganz klar Interview: Christian Pleschberger einen positiven Trend. Das gilt auch für 26 7-8|2011 CASH Marktforschern zufolge sind die Umsätze Ihres Unternehmens in Deutschland im ersten Quartal 2011 spürbar zurückgegangen. Wie läuft es für Schlecker zur Zeit in Österreich? Fotos: Schlecker CASH: Frau Schlecker, Herr Schlecker, ist insgesamt auf Wachstumskurs und neues Shopkonzept bei Kunden wie Mit- hat sich zu einer relevanten Säule un- arbeitern gleichermaßen gut ankommt. seres Unternehmens entwickelt. Ganz Dabei setzen wir von Anfang an nicht besonders erfolgreich sind wir in Öster- nur auf große Flagship-Stores sondern reich. Man kann sogar von einer für den – wie es in unserer Tradition steht – auch Konzern vorbildlichen und weit über- auf kleinere und ländlichere Standorte. durchschnittlichen Entwicklung spre- So haben wir das in Deutschland ge- chen. Wenn sich das so fortsetzt, stehen macht, so handhaben wir das natürlich die Zeichen in Österreich auf Expansion. auch in Österreich. Heute einen Tag X Ungeachtet dessen ist die Zahl Ihrer Filialen hierzulande von rund 1.250 im Jahr 2003 auf derzeit rund 960 Outlets zurückgegangen. Ist damit die Talsohle erreicht oder denken Sie daran, Ihr Filialnetz in Österreich künftig sogar noch etwas weitmaschiger auszulegen? zu nennen, an dem alle Filialen europa- Lars Schlecker: Egal in welchem Land, zeichnet sich eine vorbildhafte Entwick- bei uns gilt das Prinzip: wachsen und lung in Österreich ab. Wenn unser Zu- schneiden. Wir prüfen permanent die kunftsprogramm Fit for Future weiter- gesamte Standortstruktur und schlie- hin so gut funktioniert, wie wir das ßen dort Standorte, wo uns keine wirt- erwarten und dabei alle Beteiligten an schaftliche Weiterführung möglich einem Strang ziehen, kann auch die scheint. Andererseits sind wir auch eu- Mitarbeiterzahl im Jahr 2012 analog zum ropaweit auf der Suche nach guten Umsatzwachstum steigen. Standorten. Vor Kurzem wurde im Tiroler Ort Steinach am Brenner der erste SchleckerMarkt in Österreich im neuen Shopdesign eröffnet. Bis wann längstens rechnen Sie, wird das Filialnetz in Österreich komplett auf das neue Filialkonzept umgerüstet sein? Meike Schlecker: Wir sehen, dass unser weit umgebaut sein werden, wäre jedoch unseriös. Wie wird sich der Umbau auf die Zahl der Mitarbeiter je Standort bzw. die Zahl der Schlecker-Mitarbeiter in Österreich insgesamt auswirken? Lars Schlecker: Wie schon erwähnt, Wie viel investieren Sie in Summe in den Umbau in Österreich und wie finanzieren Sie ihn? Meike Schlecker: Auch unser Standort Österreich wird von der eingangs genannten Investitionssumme profitieren. Schlecker ist ein kerngesundes und kapitalstarkes Familienunternehmen, das aufgrund der vielen guten Jahre finanziell Ad personaS Meike & Lars Schlecker die ersten drei Monate des Jahres. Wir restrukturieren den Konzern und investieren parallel 230 Millionen Euro, um unsere Marktposition langfristig zu sichern und auszubauen. Die Umsätze sind wegen der Restrukturierung zwar niedriger als im Vorjahr, aber höher als geplant. Auch unser Auslandsgeschäft Lars und Meike Schlecker haben beide eine fundierte, internationale, kaufmännische Ausbildung und sind seit über sieben Jahren in das Unternehmen eingebunden. Lars Schlecker, Jahrgang 1971, studierte an der European Business School London und machte an der Steinbeis University in Berlin seinen MBA. Bei L’Oréal und als Gesellschafter des B2B-Portals Surplex.com sammelte er erste eigene unternehmerische Erfahrungen. Meike Schlecker (37) studierte an der renommierten IESE Business School in Barcelona und schloss mit dem MBA ab. Sie sammelte außerdem berufliche Erfahrungen bei Goldman Sachs in London. Beide gemeinsam haben erfolgreich das positiv laufende Online-Geschäft vorangetrieben. Ansonsten wurden sie eher generalistisch in die gesamten Themen der Unternehmensführung mit einbezogen und mit dem Unternehmen vertraut gemacht. Das umfassende Restrukturierungsprogramm Fit for Future wurde von Lars und Meike Schlecker gemeinsam mit den Eltern, Anton und Christa Schlecker, aufgesetzt und wird nun ebenso gemeinsam im Schulterschluss umgesetzt. Die Übernahme des wichtigen Themas Kommunikation ist ein weiterer wichtiger Schritt von Lars und Meike Schlecker, mit in die Verantwortung zu gehen. 7-8|2011 CASH 27 Handel Lars & Meike Schlecker/Schlecker Gesprächen berichtet. Welche Schritte wollen Sie setzen, damit die neuen Führungsgrundsätze bei Ihren Führungskräften und in der Folge bei den Mitarbeitern auch tatsächlich ankommen? Meike Schlecker: Das ist auch gut so, dass mittlerweile wahrgenommen wird, dass Schlecker viel offener ist, als es uns manch einer zugetraut hätte. Wir sehen schon auch, dass hier an der einen oder anderen Stelle noch Verwunderung herrscht, aber wir gehen auf diesem Weg Lars Schlecker: „Schlecker vollzieht einen tief greifenden Wandel, den umfassendsten in der Geschichte des Unternehmens. Wir lassen keinen Stein auf dem anderen.“ konsequent weiter. Lars Schlecker: Sie haben Recht, dass wir zu den Betriebsräten und der Gewerkschaft ein kooperatives und vertrauensvolles Verhältnis haben wollen Meike Schlecker: „Schlecker ist und bleibt ein günstiger Einkaufsmarkt. Das ist aber nicht alles. Die Kunden sollen gern zu uns kommen, sich in unseren Märkten wohlfühlen. Auf diesen Grundsätzen basiert auch das neue Shopkonzept.“ solide dasteht. Wir sind schon stolz dar- und heute gut zusammenarbeiten. Wie auf, dass wir den Wandel aus eigener Kraft ernst wir es damit meinen, haben Sie Führungskräfte in Deutschland ab sofort stemmen können. mit dem Stichwort Führungsgrundsät- gelten. Aktuell werden etwaige Anpas- Wird die oberflächliche Kosmetik in Verbindung mit der neuen Imagekampagne allein ausreichen, das Vertrauen der Verbraucher mittelfristig zurückzugewinnen? ze ja schon angesprochen. Die Umset- sungen für jedes Land, auch für Öster- zung dieser erfolgt mit System! Wir reich, geprüft. Dies ist wegen der teil- haben unsere Führungsgrundsätze in weise sehr unterschiedlichen nationalen drei Großveranstaltungen mit allen Füh- Gesetzen und Bestimmungen notwen- rungskräften von Schlecker Deutschland dig. Danach aber werden die Führungs- Lars Schlecker: Es geht um das genaue geschult, und wir haben dies anhand grundsätze dann nach demselben in- Gegenteil von Oberflächlichkeit. Ihr Ver- sehr konkreter Beispiele und Alltagssi- tensiven wie auch erfolgreichen gleich spiegelt bei Weitem nicht die Re- tuationen getan. Das sind aber mehr als Procedere sukzessive in allen Ländern alität wider. Schlecker vollzieht einen schöne Worte. Hinter allen Führungs- eingeführt. tief greifenden Wandel, den umfas- grundsätzen stehen konkrete Regeln sendsten in der Geschichte des Unter- und Dienstanweisungen, die für unsere Frau Schlecker, Herr Schlecker, vielen Dank für das Interview! nehmens. Wir lassen keinen Stein auf dem anderen. Jeder Prozess, jedes Handeln wird selbstkritisch hinterfragt. Ich greife gern Ihr Beispiel der Kommunikation auf. Diese war früher restriktiv ausgerichtet, wir haben zu wenig und reaktiv kommuniziert. Das ist Vergangenheit. Die neuen Prinzipien heißen Offenheit, Dialog und Kontinuität. Das gilt für die Kommunikation mit den Medien, genauso wie für die Kommunikation mit unseren Kunden und Mitarbeitern. Wir sprechen klar und offen über das, was wir tun, warum wir es tun und welchen Erfolg wir dabei haben. Für diese Offenheit erhalten wir auch ausgesprochen positives Feedback. Irritiert sind ja nicht nur die Konsumenten, auch Ihre Mitarbeiter sind nach wie vor sehr verunsichert, wenngleich die Gewerkschaft (GPA-djp, Anm.) von zuletzt sehr konstruktiven 28 7-8|2011 CASH Schlecker Facts & Figures Mit einem Gesamtumsatz von 6,55 Milliarden Euro im Jahr 2010 ist das 1975 von Anton Schlecker gegründete Unternehmen nach wie vor Europas größter Drogeriefilialist. In Österreich ist Schlecker seit dem Jahr 1987 präsent. Darüber hinaus ist Schlecker auch in den Ländern Spanien, Frankreich, Italien, Tschechien, Polen sowie Portugal vertreten. Das Engagement in Ungarn wurde 2010 beendet. Seit Mitte der 1990er Jahre sorgte das Unternehmen in Zusammenhang mit arbeitsrechtlichen Konflikten immer wieder für negative Schlagzeilen. Das soll sich jetzt ändern. Seit dem Herbst des Vorjahres wird das Unternehmen nach außen durch die Geschwister Meike und Lars Schlecker vertreten, die sich die nachhaltige Implementierung der Prinzipien Offenheit und Transparenz im Unternehmen zum Ziel gesetzt haben. Die neue Offenheit soll auch durch ein neues Erscheinungsbild der Schlecker-Märkte zum Ausdruck gebracht werden. Rund 230 Millionen Euro stellt das Unternehmen im Rahmen des Restrukturierungsprogrammes Fit for Future für die Adaptierung seines Filialnetzes – bessere Beleuchtung, breitere Gänge, überarbeitetes Sortiment – in den nächsten eineinhalb Jahren dafür bereit. Mit Hilfe einer breit angelegten Marketingkampagne will das Unternehmen darüber hinaus sein Image verbessern. Der Claim For you. Vor Ort soll Schlecker als „attraktiven und sympathischen Nahversorger“ am Markt repositionieren. NEU Plenty – das STÄRKSTE bei nasser Verwendung! Mit innovativer Aqua-Zellen-Prägung Attraktives Verpackungsdesign – hohe Wiedererkennung garantiert! Jetzt mit Geld-zurück-Garantie 360-Grad-Kommunikation inklusive TV-Spot 72 Mio. Bruttokontakte Stärken Sie Ihren Umsatz mit Plenty SCA HYGIENE PRODUCTS GmbH - Storchengasse 1 - A-1150 Wien - www.sca.com www.plenty.at Handel mist Stockholm Die Lidschatten in 274 Farben sind ein besonderes Highlight von mist Stockholm. Facettenreicher Farbenspaß Die seit dem Jahr 2001 in Schweden präsente BeautyMarke mist Stockholm will nun auch die Herzen der Österreicher erobern und hat deshalb vor Kurzem ihren ersten Shop in Wien eröffnet. Ein besonderes Highlight sind die in 274 Farben erhältlichen Lidschatten, die mit einem Pigmentanteil von 90 Prozent bereits bei einmaligem Auftragen ein optimales Farbergebnis erzielen. Frauen, Autorin: Michaela Schellner die Außergewöhnliches bevorzugen, kommen darüber hinaus mit 95 ver1998 ins Leben gerufen hat – aber in knalligen Glitzer-Eyelinern, voll auf ihre Heimatland Schweden und zwei in Österreich mit Shop Nummer 15 durch. Kosten. Außerdem überzeugen die Pow- Polen – ist mist Stockholm derzeit am Markt vertreten und hat 2010 einen Jah- 30 der-Produkte mit einem speziellen High- Alles, was das Herz begehrt tech-Micronizing-Herstellungsverfah- resumsatz von 12 Millionen Euro erwirt- Und die Produktpalette im neuen 70 ren, das ein weiches und feines Trage- schaftet. 2011/2012 sind weitere Fran- Quadratmeter großen Geschäft in der gefühl des Make-ups auf der Haut ga- chise-Niederlassungen in Belgien, Kaiserstraße 8 im siebenten Wiener Ge- rantiert. „Das Besondere an mist Frankreich, Holland und Lettland sowie meindebezirk kann sich wirklich sehen Stockholm sind die hohe Qualität, die im Iran, in Ägypten und Israel geplant; lassen, denn das Sortiment bietet mit hohe Verträglichkeit sowie die lange jetzt startet die im Jahr 2001 von Make- über 1.000 facettenreichen Produkten Haltbarkeit der Produkte bei einem fai- up Artist Shaoul Moalem gegründete angefangen von Lippenstiften, Puder, ren Preis-Leistungs-Verhältnis. Denn wir Marke – deren Abkürzung „m-i-s-t“ für Mascara, Eyelinern und Lidschatten über reihen uns ganz klar im mittleren Preis- das Make-up Institute Stockholm steht, Pflegeprodukte für Haut und Körper bis segment auf der Ebene der Profimarken das der gebürtige Israeli als Schule für hin zu Accessoires und Zubehör alles ein, wenden uns aber gleichermaßen an Visagisten wiederum bereits im Jahr was das Herz von Make-up-Fans begehrt. Endverbraucherinnen ab 25 Jahren und 7-8|2011 CASH Fotos: mist Stockholm/Ursula Schmitz M schiedenen Glimmer-Produkten, wie it insgesamt 14 Shops – zwölf im Make-up Artists. Außerdem sind alle Artikel frei von tierischen Inhaltsstoffen und auch nicht an Tieren getestet“, bringen die beiden Shop-Eigentümerinnen und Exklusiv-Franchise-Nehmerinnen in Österreich Stefanie Lichtenberger und Marion Speckner die Benefits der Marke mist Stockholm auf den Punkt. Trendy, aber einzigartig Aber nicht nur das macht die Beauty-Marke, die aus dem Englischen übersetzt „Nebel“ bedeutet, aus Sicht der beiden Start-up-Unternehmerinnen zu etwas Besonderem. Lichtenberger: „Ne- Der 70 Quadratmeter große Shop überzeugt mit einem schicken Ladendesign sowie einer klaren und übersichtlichen Produktpräsentation. bel versetzt die Natur in eine gewisse Stimmung. Mystisch, aufregend, wandelbar und einzigartig. So wie jeder Tag eine andere Stimmung hat, hat auch jede Frau jeden Tag eine andere Stimmung. Wir wollen die Frauen mit unseren Produkten gemäß unserem Unternehmensclaim ‚the unique of // you!‘ in ihrer Natürlichkeit und Einzigartigkeit Die beiden Shop-Eigentümerinnen Stefanie Lichtenberger und Marion Speckner wollen mist Stockholm in Österreich etablieren. begleiten.“ Deshalb setzten die beiden ausgebildeten Make-up Artists auch auf individuelle Beratung an den beiden Make-up Places im Shop, wo interessierte Kunden gegen Voranmeldung erfahren, wie man die hochwertigen Produkte professionell verwendet. Dieses Angebot soll zukünftig mit speziellen Seminaren und Weiterbildungen zu Themen wie etwa „saisonale Trends“ im Obergeschoss des Shops weiter ausge- sere Markenbekanntheit zu steigern, die vielen Vorteile selbst erleben. Au- baut werden. Image aufzubauen und Kundenbezie- ßerdem wollen wir auch viele Make-up hungen herzustellen.“ Lichtenberger Artists von der Qualität unserer Produk- ergänzt: „Wir wollen die Marke mist te überzeugen. Und wenn uns das ge- Und die Verbindung qualitativ hoch- Stockholm in Österreich etablieren und lingt, sind weitere Filialen von uns in wertiger Produkte mit professioneller hoffen, dass viele Frauen unsere Pro- Wien oder in den Bundesländern durch- Beratung kommt bei den Verbrauchern dukte einmal ausprobieren, damit sie aus denkbar und wünschenswert.“ Konzept kommt an so gut an, dass • Lichtenberger und Speckner, die ihr Sortiment zusätzlich über ihren Webshop unter www.miststockholm.at vertreiben, bereits Kooperationen mit Kosmetik- und Wellnessinstituten planen. Überstürzen wollen die beiden Unternehmerinnen aber nichts. Speckner: „Auch wenn die Kundenfeedbacks sehr positiv sind und die Geschäftsentwicklung seit der ShopEröffnung im Mai unsere Erwartungen erfüllt, stehen wir noch ganz am Anfang. Jetzt geht es in erster Linie darum, un- mist Stockholm austria Facts •• Shopeigentümerinnen: Stefanie Lichtenberger und Marion Speckner •• Adresse: Kaiserstraße 8, 1070 Wien •• Öffnungszeiten: Mo bis Sa: 10:30 bis 18:00 Uhr •• Webshop und Webadresse: www.miststockholm.at, www.facebook.com/mist. stockholm.austria •• Sortiment: über 1.000 – auch ausgefallene – Produkte rund um Make-up, Accessoires und Zubehör •• Preispositionierung: mittleres Preissegment im Bereich Profimarken •• Kernzielgruppe: Endverbraucherinnen ab 25 Jahren und Make-up Artists 7-8|2011 CASH 31 Handel Hot Spot Kaufleute Qualität. Service. Hubmann Qualität und Service kommen nie aus der Mode. Basierend auf diesem Grundsatz betreibt Familie Hubmann mitten im Ortszentrum von Stainz (Stmk.) ein Kaufhaus, wie man es heute nur noch selten findet. Möglich ist ihr dies auch, weil sie in allen Abteilungen über Mitarbeiter verfügt, die selbstständig arbeiten. nen Holzbrücke lockt ein Pavillon zum Ausrasten und links, gleich neben dem Eingang zum Kaufhaus, der Schanigarten des Kundencafé, in dem es sich ein Dutzend Gäste gemütlich gemacht hat. „Das Café ist der emotionale Mittel- Autor: Christian Pleschberger punkt unseres Hauses, hier trifft man immer Leute, die man kennt“, weiß einzulösen imstande sind: One-Stop- Ein weiteres Highlight aus Kundensicht der Hofer, wir können auch nicht Shopping in angenehmer, entspannter sind die täglich frisch zubereiteten Spei- Atmosphäre. sen aus der Hubmann-Küche. Wer Muße größer sein als die Shopping City in Seiersberg, wir können nur anders sein, mit aller Konsequenz“, sagt Fritz Hub- 32 hat, bestellt sich eines der köstlichen Ein echter Treffpunkt Menüs in Hausmannskostqualität di- mann. Der Erfolg gibt ihm recht, wie es Wer erst einmal die Einfahrt zum rekt im Café, für die Eiligeren gibt es die scheint. In dritter Generation geführt, kaufhauseigenen Parkplatz passiert hat, Speisen in der Warmhaltebox zum Mit- bietet das mitten im Ortszentrum von kann es förmlich spüren, dass Zeit hier nehmen entweder an der Feinkostthe- Stainz im Bezirk Deutschlandsberg ge- eine andere Qualität hat. Rechter Hand, ke oder, länger haltbar, abgepackt als legene Kaufhaus Hubmann heute das, unter dem großen, altehrwürdigen Fertiggericht im Kühlregal des ebenfalls was die Betreiber diverser Einkaufszen- Hausbaum, lädt eine Rundbank zum im Kaufhaus untergebrachten Adeg- tren oft versprechen, aber nur selten Verweilen ein, geradeaus über der klei- Marktes. 7-8|2011 CASH Fotos: [email protected], Fotolia.com W Hausherr Fritz Hubmann zu berichten. ir können nicht billiger sein als H ∙ E O T∙K AU P S O ∙ T Immer frisch Ganz besonders angetan hat es den StainzerInnen offenbar die Lasagne von Hubmann. „Wenn sich die Damen in der Küche ranhalten, schaffen wir im Monat an die 100 Kilo“, schildert Anna Kügerl. 18 Jahre ist sie jetzt im Familienunternehmen Hubmann tätig, und seit nunmehr neun Jahren trägt das Sortiment im Lebensmittelmarkt maßgeblich ihre Handschrift. Nicht, weil der FLEUT Eigentümer davon nichts verstünde, im Gegenteil. Als Absolvent der Bundesfachschule für den Lebensmitteleinzelhandel in Neuwied am Rhein ist Fritz Hubmann sogar staatlich geprüfter Handelsbetriebswirt. Jedoch war er lan- Marktleiterin Anna Kügerl: „Es geht sehr familiär zu im Unternehmen. Ich hab ganz tolle Kolleginnen und Chefleut, die ich noch persönlich kenn!“ ge Zeit aktiv in der Kommunalpolitik tätig, davon 13 Jahre als Bürgermeister waren zu der Zeit gerade Umbaumaß- von Stainz. Während dieser Zeit sorgten nahmen im Markt im Gang. Die standen Gattin Gertraud, die die Textilabteilung mit diesem Ereignis zwar in keinerlei im Haus leitet und die heute auch die Zusammenhang, jedoch haben die Kun- Geschäfte des Unternehmens führt, und den daraus sofort gefolgert: Unter der eben Mitarbeiterinnen wie Anna Kügerl Rewe, da geht was weiter“, erinnert sich dafür, dass das Kaufhaus weiterhin flo- Fritz Hubmann. Doch auch aus seiner rierte und es nach wie vor tut. und der Sicht seiner Marktleiterin Anna Kügerl überwiegen nach wie vor die po- Da geht was weiter sitiven Aspekte. „Früher hieß es gele- Ob die StainzerInnen den seinerzei- gentlich, der Hubmann ist gut, aber tigen Wechsel der Adeg unter das Dach teuer. Seit wir die Clever-Produkte im der Rewe denn wahrgenommen hätten? Sortiment haben, ist das kaum mehr „Wenn überhaupt, dann nur positiv. Es der Fall.“ Dabei scheint den Kunden die Gewissheit, billig einkaufen zu können wenn sie nur wollten, offenbar völlig zu genügen, denn die Nachfrage nach Qualität ist über die Monate und Jahre nicht geringer geworden. „Während sich früher kaum jemand dafür interessiert hat, wo die Sachen herkommen, achten die Leute heute mehr und mehr darauf“, sieht Anna Kügerl auch den Trend zu Regionalität weiterhin ungebrochen. Und regionale Spezialitäten gibt es bei Adeg Hubmann in großer Zahl, angefangen von Wurst und Käse über Fisch bis hin zu Mehlspeisen, die direkt vom Blech herunter verkauft werden. Doch selbst wer einen Ersatzring für seinen Kelomat-Kochtopf sucht, der wird bei Adeg Hubmann fündig. „Das ist es, was wir unter Kundenservice verstehen. Man darf halt nicht immer in allen Sortimen- Der Postshop funktioniert hervorragend. ten nachrechnen. Aber damit gelingt 7-8|2011 CASH 33 Handel Hot Spot Kaufleute uns die Unterscheidung zum Mitbewerb sehr gut“, ist Fritz Hubmann überzeugt. Stets auf Kurs Zu den vielen Serviceeinrichtungen die das Kaufhaus Hubmann seinen Kunden darüber hinaus bietet, zählt neben einer Grander-Wasser-Bar und einem Bankautomaten seit November des Vorjahres auch eine Postpartnerstelle. Die Entscheidung, diese in einem Bereich mit Bedienung, nämlich in der Buch-, Papierund Spielwarenabteilung anzusiedeln, Ein besonderes Highlight sind die täglich frisch zubereiteten Speisen aus der Hubmann-Küche. Seminar für Führungskräfte im Lebensmitteleinzelhandel Als Führungskraft seine Mitarbeiter erfolgreich managen und coachen 2-tägiges Führungskräfteseminar mit Peter M. Wurmlinger Nach diesem Seminar können Sie: •• die Ressourcen Ihrer Mitarbeiter effizient nützen •• mit Ihren Mitarbeitern gemeinsam Verkaufsziele in Erfolg umwandeln •• Maßnahmen setzen, um Umsätze und Spannen positiv zu beeinflussen •• Mitarbeiter mit den maßgeblichen Unternehmenskennzahlen konfrontieren •• in Mitarbeitergesprächen Konflikte lösen und lösungsorientiert ausarbeiten •• Problemstellungen aus einem anderen Blickwinkel betrachten u.v.a.m. Seminardaten: Dauer: 2 Tage (18.–19. Oktober 2011) Ort: Seminarhotel Grünes-Türl, Gebersdorf 1, 4701 Bad Schallerbach max. 18 Teilnehmer Preis: € 690,– (zzgl. MwSt.) Im Seminarpreis enthalten: Mittagessen; Kaffee, Tee, Gebäck und Obst in den Seminarpausen; umfangreiche Seminarunterlagen. Falls gewünscht, übernehmen wir für Sie gern die Zimmerreservierung im Seminarhotel. Seminarleitung: Peter M. Wurmlinger Anmeldung und weitere Infos bei: MPW Consulting GmbH Lauterbachsiedlung 7 4101 Feldkirchen Tel./Fax.: 07233/6287 Mobil: 0664/4157271 [email protected] www.mpw-consulting.at 34 7-8|2011 CASH Anmeldung: Hiermit melde ich ..... Personen verbindlich zur Veranstaltung „Mitarbeiter erfolgreich managen und coachen“ am 18. und 19. Oktober 2011 im Seminarhotel Grünes-Türl, Gebersdorf 1, 4701 Bad Schallerbach an: Vor- und Nachname: Firma: Adresse: Tel.: Datum und Unterschrift erweist sich im Nachhinein als richtig. wir durch die Mischung von „Die Akzeptanz ist mittlerweile ausge- allem hier am Standort und zeichnet, und wie es aussieht, decken wir dass wir in allen Abteilungen damit auch die zusätzlichen Personal- über Mitarbeiter verfügen, die kosten ab“, freut sich Fritz Hubmann. selbstständig arbeiten“, ana- Doch selbst in unruhigen Gewässern lysiert Fritz Hubmann. Sorgen sind die Hubmanns nicht so ohne Wei- um die Zukunft macht er sich teres vom Kurs abzubringen. Als ein keine. Läuft alles nach Plan, Mitbewerber vor wenigen Monaten den werden er und Gattin Ger- einzigen Untermieter am Standort, einen traud die Staffel in fünf Jahren Drogeriefachmarkt, abwarb, entschieden an Sohn Florian übergeben. sich die Kaufleute kurzerhand, auf der Bloß die Chancengleichheit, frei gewordenen Fläche künftig ihren die scheint ihm über die Jah- eigenen Drogeriemarkt zu betreiben. re doch etwas aus der Balan- Und so findet man im „Kleinen Markt“ ce geraten. „Fleiß und Einsatz seit März des Jahres neben Wasch-, Putz- allein reichen heute oftmals und Reinigungsmitteln auch ein wohl- nicht mehr aus. Heute ist durchdachtes Sortiment an Kosmetika, vieles Baby- und Heimtiernahrung genauso macht die Sache für uns Mit- wie einen Fotoservice u.v.a.m. telständler nicht unbedingt Marktmacht. Das einfacher“, verschafft der Bür- Gesunde Mischung von allem Und was genau ist jetzt das Erfolgsrezept der Hubmanns? „Erfolgreich sind germeister a.D. seiner Kritik vorsichtig Luft. diplomatisch • 1.200 Quadratmeter Modevergnügen auf zwei Stockwerken bieten weit über 40 Top-Modemarken für Damen, Herren und Kinder. Stainzermark Handel Andreas Schwerla/McDonald’s Österreich „Wir haben noch viel Im Gespräch mit CASH verrät Andreas Schwerla, Managing Director McDonald’s Österreich, das Erfolgsrezept des Unternehmens und welche Potenziale er im Ausbau des Restauranterlebnisses zukünftig noch sieht. Interview: Michaela Schellner CASH: Herr Schwerla, McDonald’s Österreich hat 2010 wieder ein rekordverdächtiges Erfolgsjahr hinter sich, hat den Umsatz um 8,7 Prozent gesteigert, 500 neue Arbeitsplätze geschaffen und über 146 Millionen Gäste bewirtet. Warum ist McDonald’s bei den Österreichern so beliebt? Mitarbeiter und deren Ausbildung investiert haben, ohne dabei Andreas Schwerla: McDonald’s ist eine der Top-Marken der ckeln. So haben wir etwa unsere Restaurants remodelt und Welt und dominiert die Systemgastronomie in Österreich mit lifestyliger gestaltet, mehr Platzangebot geschaffen und neue einem Marktanteil von über 70 Prozent. Ich denke, die Men- Produkte wie etwa die McWraps entwickelt, die in Österreich schen kommen seit vielen Jahrzehnten gerne zu uns, weil erfunden wurden und nun weltweit auf Siegeszug sind. zu stellen. Sie finden bei uns mit Burger, Pommes & Co. immer noch die Produkte, die Sie seit Jahrzehnten kennen, aber wir immer ernst genommen und uns hierzulande in den letzten fünf, sechs Jahren proaktiv und unabhängig von Krisen neu Wir sind in Österreich auch so erfolgreich, weil unsere Gäste erfunden, ohne das Bewährte zu vernachlässigen. uns vertrauen. Das wiederum liegt daran, dass wir auf Roh- anbieten, die in dieser Qualität niemand anderer anbieten kann. Weiters haben wir die Bedürfnisse der Österreicher Was verstehen Sie unter dieser angesprochenen Neuerfindung im Detail? stoffe mit dem AMA-Gütesiegel setzen, die eben aus Österreich Das bedeutet, dass wir konsequent in das Interieur, das Exte- Sinn, die Waren aus dem Ausland zu beschaffen, wenn sie rieur, in die Produktentwicklung und -qualität sowie in unsere im eigenen Land verfügbar sind. Denn im Sinne der Nach- 7-8|2011 CASH kommen. Es macht aber auch unabhängig von EHEC keinen Fotos: Johannes Brunnbauer, McDonald‘s arbeiten stetig daran, uns zu verbessern und weiterzuentwi- McDonald’s bietet also ein sehr breit gefächertes Sortiment an. Woher kommen denn die Rohstoffe für die Produkte und beeinflussen diverse Lebensmittelskandale, wie aktuell jener rund um EHEC, Ihre Geschäfte? wir Top-Produkte zu einem fairen Preis-Leistungs-Verhältnis 36 die grundlegenden Werte von McDonald’s in den Hintergrund haltigkeit und der Top-Qualität, die KV österreichweit gleich gültig. Außerdem sind darin klar die für uns absoluten Vorrang vor dem Jobs und Aufgabenfelder definiert, um mehr Transparenz – Preis hat, setzen wir auf Produkte auch betreffend der Hierarchien – zu schaffen. Weiters zahlen aus der Region und kurze Transport- wir höhere Lehrlingseinstiegsgehälter, bieten unseren Mitar- wege. Das Vertrauen der Menschen beitern Karrierechancen und schicken sie zu Schulungen, in uns ist sehr groß und deswegen über die man sich auf unserer Ausbildungsplattform www. erleiden wir durch solche Skandale mccampus.at einen Überblick verschaffen kann. Ich selbst keinen Schaden. habe vor 27 Jahren als Crewmitarbeiter an der Theke begon- Großes Vertrauen haben die Gäste auch in das Konzept rund um McCafé, das hierzulande sehr gut ankommt. Woran liegt das? nen und nun sitze ich hier. Man hat also Perspektiven in Wir sind in vielen Bereichen Trendfee Shops nichts Neues war, ist es Apropos Zukunft: Wo sehen Sie denn für McDonald’s in den nächsten Jahren die größten Herausforderungen und welche Pläne wollen Sie in die Tat umsetzen? uns gelungen, die Kaffeewelt in Ös- Die größte Herausforderung ist, neben der Mitarbeiterausbil- terreich etwas „durcheinanderzu- dung sicherlich das Gästeerlebnis weiter zu verbessern. Hier bringen“ und Marktführer zu wer- haben wir schon für viele Restaurants große Indoor- und Out- den, denn wir verkaufen im doorspielplätze sowie Lounges eingerichtet und bieten die Coffeeshop- und im Kaffeesegment Möglichkeit des bargeldlosen Bezahlens. Außerdem stellen wir die meisten Tassen Kaffee in Öster- gratis WLAN in allen Restaurants zur Verfügung und wollen setter. Obwohl das Konzept des Cof- Potenzial“ unserem Unternehmen. Künftig ist es unser Ziel, 250 Lehrlinge pro Jahr auszubilden und 80 bis 85 Prozent davon auch als Zukunftsmitarbeiter zu gewinnen. die Easy-order-Selbstbedienungsterminals weiter ausbauen, um auch Gästen, die beim Bestellen ihre Ruhe haben wollen, eine neue Plattform zu bieten. Aktuell arbeiten wir an einer mobilen Bestellmöglichkeit via Smartphone, die in den nächsten ein bis zwei Jahren Realität sein soll. Hier können die Gäste ihre Bestellungen ins Handy eintippen, absenden, darüber gleich bezahlen und dann in einer Filiale abholen. Darü- reich. Bereits 85 Prozent unserer ber hinaus sehen wir noch ein großes Wachstumspotenzial in rund 180 Restaurants sind in den unserem Frühstücks- und McCafé-Geschäft und wollen die letzten drei Jahren mit einem McCa- Marktführerschaft auch weiterhin halten und ausbauen. fé ausgestattet worden. Wie viel mussten Sie denn in dessen Umsetzung investieren? Von 2006 bis 2010 haben wir gemeinsam mit unseren Franchisenehmern insgesamt 120 Millionen Euro in den Ausbau und die Modernisierung der Standorte investiert. Das sind mehr als 650.000 Euro pro Restaurant. Soviel investiert kein anderer Restaurantbetreiber überhaut je in sein Restaurant. Diesen Weg wollen wir auch zukünftig weitergehen und planen deshalb in den nächsten drei Jahren mit einer Investitionssumme von 20 Millionen Euro jährlich acht bis zehn Neueröffnungen pro Jahr. Wo ist denn Ihrer Ansicht nach noch Platz für McDonald’s? Einige Standorte werden sich an Autobahnen und Bahnhöfen befinden und wir wollen natürlich unsere Präsenz in kleineren Städten und Orten erhöhen, in denen wir noch nicht Herr Schwerla, herzlichen Dank für das Interview. McDonald’s Österreich – Facts •• Umsatz 2010: +8,7 % auf 482 Mio. Euro •• Standorte: rund 180 •• Core-Business: Burger & Co, easy morning, McCafé •• Werbe-Investitionen: jährlich 5 Prozent des Umsatzes •• Standort- und Modernisierungs-Investitionen: 20 Mio. Euro pro Jahr •• Mitarbeiter: 8.000 •• Franchisenehmer: 50 (+/- 5) •• Top-Restaurants: Villach Maria-Gailer-Straße, Wien Hadikgasse, Wien Mariahilfer Straße •• Top-Burger: Cheeseburger vertreten sind. In Kürze eröffnen wir zum Beispiel in Gleisdorf. Neben neuen Standorten investiert McDonald’s auch intensiv in seine Mitarbeiter. So ist mit 1. Mai zum Beispiel ein neuer Kollektivvertrag speziell für diese in Kraft getreten. Sehen Sie diesen als Teil der Motivationsförderung? Nicht nur, aber auch. Im Vergleich zum üblichen GastronomieKV, wo es neun Bundesländertarife gibt, ist der McDonald’s- 7-8|2011 CASH 37 Handel Mitarbeiter-Rekrutierung Mr. & Mrs. Right Die richtigen Mitarbeiter für die mittleren und höheren Management-Ebenen zu finden, ist gerade für den extrem komplex aufgestellten Handel wahrlich kein leichtes Unterfangen. sere eigenen Recruiter, da diese unser Unternehmen und dessen Anforderungen sehr gut kennen. Übrigens lautet unser Ziel, in Zukunft 80 Prozent der Autor: Willy Zwerger Stellen intern nachzubesetzen.“ Ziemlich zugeknöpft gab man sich 38 enau so ungern wie man über Geld inserate und headhunter Mag. Verena Wegscheider, zuständig für spricht, erzählen die Handelsbosse, Bei der Rewe zum Beispiel verfolgt Konzernale PR und Information: „Ein- wie sie ihre Entscheidungsträger rekru- man in Sachen Personal-Rekrutierung deutig via Stelleninserat. Headhunter tieren. Womit auch die Personalpolitik ganz bewusst eine mehrschichtige Stra- setzen wir bei Spar gezielt und nur bei der heimischen Handelsketten zumin- tegie. Mag. Karin Nakhai, Leiterin Media bestimmten Jobs ein.“ dest so etwas Ähnliches wie einen Mys- Relations der Rewe International AG: Mag. Georg Pfeiffer, Aufsichtsrats- terien-Charakter bekommt. Nicht zu- „Da die Anforderungen an die Bewerbe- vorsitzender der Pfeiffer Holding, be- letzt auch deswegen, weil auf der Suche rInnen je nach Position und Tätigkeits- müht ebenfalls sowohl Inserate als auch nach geeigneten Managern nicht nur feld variieren, überlegen wir genau, wie Personalagenturen und Headhunter: Personalagenturen ins Spiel gebracht wir die jeweilige Stelle besetzen. Neue „Das hängt unter anderem von der Po- werden, sondern zunehmend auch Mitarbeiter werden über verschiedene sition bzw. dem gewünschten Grad der Headhunter mit der definitiven Aufgabe Kanäle gewonnen, dies kann über in- Vertraulichkeit ab. Führungskräfte wer- ,sich auch im unmittelbaren Konkur- terne Stellenbörsen, Mundpropaganda den oft über Agenturen gesucht. Viele renzumfeld umzuhören und gegebe- oder Inserate erfolgen. Wir rekrutieren Kontakte ergeben sich auch durch Wei- nenfalls den einen oder die andere ab- nicht über Agenturen, sondern besetzen terempfehlung bzw. aus dem Umfeld zuwerben. unsere Stellen ausschließlich über un- bestehender Mitarbeiter.“ 7-8|2011 CASH Fotos: Fotolia.com G hingegen diesbezüglich bei der Spar. „Hofer gibt mir die Gewissheit, auch in schwierigen Zeiten eine sichere Stelle zu haben!“ KATHRIN PICHLER . Filialangestellte aus Oberösterreich g – auch mit Jobs! Hofer ist Nahversorgun Hofer die Bevölkerung ganz Österreich versorgt In mehr als 435 Filialen in besten Preis-Leisaktiven Produkten zum mit Lebensmitteln und attr g über Teilzeitmith mit Jobs, die vom Lehrlin tungs-Verhältnis. Aber auc rungskräften vor allem lleiter und anderen Füh arbeiter bis hin zum Filia individuelle Entwickicheren Arbeitsplatz und eines bieten: einen krisens en Beitrag für die htig it leistet Hofer einen wic lungsmöglichkeiten. Dam en. sch Men r der Regionen und ihre wirtschaftliche Stabilität www.hofer.at Handel Mitarbeiter-Rekrutierung das Team von Kastner zu integrieren“ und Walter Wallner präferiert „Kundenorientierung, kaufmännisches Verständnis, Warenkenntnis, Engagement und Motivation“. in fremden gewässern Wie etwas weiter oben bereits festgestellt, hält man sich beim leidigen Thema Geld auskunftsmäßig auffallend zurück und was das Abwerben von Führungskräften beim Mitbewerb betrifft, so agiert man – zumindest offiziell – unterschiedlich. Während seitens der Rewe prinzipiell keine Mitarbeiter von Bei der Firmengruppe Kastner funk- men sind natürlich Spezialisten-Tätig- der Konkurrenz abgeworben werden, tioniert das Spiel ähnlich wie bei der keiten, besondere „weil das“, so Nakhai, „nicht unserer Spar. Geschäftsführer Mag. Herwig Gru- Fachausbildung erfordern – an einen Unternehmensphilosophie entspricht“, ber: „Wir bei Kastner arbeiten in erster spezifischen, externen Bildungsab- gibt man sich bei der Spar diesbezüglich Linie über Inserate in elektronischen schluss geknüpft.“ Wichtig sei, so Nak- weitaus offener. Verena Wegscheider: Medien, selten über Zeitungsinserate hai weiter, dass die BewerberInnen sich „Selbstverständlich sprechen wir mit und nur in Ausnahmefällen mit Head- für ihren zukünftigen Tätigkeitsbereich unseren Personalmarketing-Maßnah- huntern zusammen.“ begeistern können. Im Handel seien men auch Leute an, die bei einem un- Das Internet spielt also auch bei der dabei natürlich die Freude am Umgang serer Mitbewerber beschäftigt sind. Es Mitarbeitersuche eine zunehmend wich- mit Menschen, Freude am Sortiment, wechseln immer wieder Menschen zu tige Rolle, was auch Mag. Walter Wallner, Freude an der Arbeit im Handel und Spar, die bereits Erfahrung im (Lebens- Geschäftsführer beim Handelshaus persönlicher Einsatz essenziell. mittel-)Handel in einer vergleichbaren eine Wedl, bestätigt: „Oberes Management Bei der Spar sieht man die Basics Position haben. Die neue Aufgabe muss über Headhunter, sonst Inserat. Viele ähnlich. Veren Wegscheider: „Generell natürlich spannend sein und Heraus- Positionen parallel dazu im Internet.“ gilt: Bewerber, die ein positives Auftre- forderungen bieten. Eine wichtige Rolle ten, ein freundliches Wesen und echtes – das beobachten wir immer wieder – Interesse am Job mitbringen, haben gute spielt auch der Wohlfühlfaktor am Arbeitsplatz. einsatzfreude und teamgeist 40 die Aufgrund der Tatsache, dass die An- Chancen. Weiters sind die Fähigkeiten, forderungen und somit Erwartungshal- selbstständig arbeiten zu können und tungen an die Führungskräfte in den unternehmerisch zu denken, von gro- unterschiedlichsten Positionen und ßem Vorteil. Bei 38.000 Mitarbeiterinnen Unisono kristallisiert sich heraus, Tätigkeitsfeldern mitunter extrem un- und Mitarbeitern in zig unterschiedli- dass dank gezielter Aus- und Weiterbil- terschiedlich sein können, sucht man chen Jobprofilen sind die fachlichen dungsstrategien die Führungskräfte der grundsätzlich einmal nach maßge- Voraussetzungen natürlich unterschied- Zukunft größtenteils aus den eigenen schneiderten Lösungen. „Aber“, so Karin lich: Ein IT-Applikationsmanager muss Reihen nachbesetzt werden sollen. Da- Nakhai von der Rewe, „generell sind etwa klarerweise andere Anforderungen her ist es absolut lobens- und begrü- Engagement und ein für die Position erfüllen als ein zukünftiger Einzelhan- ßenswert, dass die heimischen Handels- adäquates Grundwissen wichtige Krite- delskaufmanns-Lehrling.“ ketten ihren Lehrlingen so ab und an lehrlinge als filialleiter rien. Wir bieten unseren Mitarbeiterin- Für Georg Pfeiffer sind es Einsatz- die Chance geben, eine oder mehrere nen und Mitarbeitern Top-Aufstiegs- freude und Teamgeist, die neben dem Filialen völlig selbstständig zu führen und die spezifisch verlangten Fachwissen dann und zu managen. Wie zum Beispiel die Möglichkeiten sind hier bei Talent und oft ausschlaggebend für eine Einstellung Spar Anfang Juli im Eurospar Innsbruck Engagement nach oben hin unbegrenzt. sind, für Herwig Gruber „neben einem Rennweg oder Lidl eine Woche lang in Denn bei Rewe International AG ist prin- gesunden Menschenverstand vor allem sämtlichen Salzburger Lidl-Filialen (Le- zipiell keine Karriereebene – ausgenom- die Bereitschaft zu lernen und sich in sen Sie dazu mehr auf Seite 7). Karrierechancen 7-8|2011 CASH – • WWW.UNIBAIL-RODAMCO.COM /// Handel Susanne Seher/Seher + Partner Führen gemeinsam Seher + Partner: Susanne Seher (li.) und Helga Töpfl tolle Karriere zu machen, wenn sie die erwähnten Qualifikationen mitbringen. Welche Rolle spielt der Preis beim Abwerben von Mitarbeitern und welche Rolle die neue Aufgabe? Für einen Jobwechsel sind Perspektiven und Karrieremöglichkeiten ausschlag- Wir finden die Richtigen Mitarbeiter-Rekrutierung via Inserat ist eine Sache, eine mit dem Handel bestens vertraute Personalagentur in Anspruch zu nehmen eine andere. CASH sprach mit Mag. Susanne Seher, die gemeinsam mit Mag. Helga Töpfl die Personalconsulting Agentur Seher + Partner führt. gebend. Fast niemand ist bereit, den Job zu wechseln, wenn die Aufgabe und der Verantwortungsbereich ident bleiben. Eine Wechselwilligkeit ist meistens dann gegeben, wenn der potenzielle Kandidat einen Karriereschritt machen kann. Das bedeutet dann ohnehin meistens eine gehaltliche Verbesserung. Nur selten ist das Gehalt Hauptmotivationsfaktor für einen Jobwechsel. Wie austauschbar sind Handels-Mitarbeiter in gehobenen Führungsebenen? Jeder Mitarbeiter ist grundsätzlich austauschbar. Die Frage ist nur, ob kurz,mittel- oder langfristig. Aufgrund der immer tiefergehenden Spezialisierung der Mitarbeiter ist es ratsam, Nach- Interview: Willy zwerger wuchsführungskräfte aufzubauen und zu fördern. Wo die Ressourcen dafür nicht ausreichen, gibt es die Möglichkeit, CASH: Frau Seher, ist es im Handel eher üblich, Mitarbeiter via Inserat zu finden oder via Agenturen respektive Headhunter? doch sehr hoch. Eine direkte Ansprache/ sich externer Netzwerke zu bedienen, Executive Search hat den Vorteil, dass z.B. derer von Personalberatern. aktiv über einen Jobwechsel nachge- Ist Aus- und Weiterbildung für derlei Mitarbeiter ein Asset des Handels? Susanne Seher: Bei Filialmitarbeitern dacht hätten, für eine Position interes- Ja, ganz sicher! Der Handel hat bei Aus- wird erfahrungsgemäß selbst durch In- siert werden können. Wichtig ist für und Weiterbildung immer eine Vorrei- serat oder Aushang in den Filialen ge- Seher + Partner dabei, als Personalbera- terrolle eingenommen. Führungspositi- sucht. Bei Führungspositionen in den ter viel Information von unserem Auf- onen werden wenn möglich intern Zentralen wird sehr oft auf die Kompe- traggeber zu erhalten – wir sehen uns besetzt und die Mitarbeiter auf Karrier- tenz von Personalberatern zugegriffen in dieser Funktion als „die Visitenkarte eschritte bestens vorbereitet. Dies fördert und das quer über alle Bereiche. Aktuell unseres Auftraggebers“. Loyalität und Aufbau von Know-how. Die Möglichkeiten für einen Universitätsab- durch ein eigenes Inserat meist nicht Was sind die wichtigsten Kriterien, die der Handel von seinen Mitarbeitern verlangt? gefunden werden. Dabei kommt dann Am wichtigsten ist eine Hands-on-Men- gen angeboten, die Einblick in verschie- der Personalberater ins Spiel; einerseits talität und Durchhaltevermögen, denn denste Abteilungen gewähren und man über klassisches Head Hunting, aber meist ist der Schritt in eine Führungspo- wächst sehr schnell in eine Führungs- auch durch die Schaltung eines neutra- sition nur über eine Einschulung an der aufgabe hinein. Ich selbst habe eine ex- len Inserats. Dieses verdeckte Inserat Front, sprich in der Filiale, möglich. Um- zellente Trainee-Ausbildung in einem hat den Vorteil, dass sich Bewerber erst setzungsstärke, Führungsqualitäten und Handelskonzern absolviert und bin noch einmal vertraulich an den Personalbe- hohe Flexibilität sind absolut erforder- heute sehr dankbar dafür, dass ich Ge- rater wenden können. Die Hemm- lich, um einen guten Job im Handel zu legenheit bekam, alle Abläufe einer gro- schwelle, sich direkt beim Mitbewerber machen. Auch Nicht-Akademiker haben ßen Organisation kennenzulernen. oder Geschäftskunden zu melden, ist vor allem im Handel die Chance eine timents- und Category-Managern, die 7-8|2011 CASH solventen im Handel sind enorm. Es werden spannende Trainee-Ausbildun- Frau Seher, ich danke für das Gespräch. Foto: Seher + Partner sehen wir den größten Engpass bei Sor- 42 potenzielle Kandidaten, die nicht pro- Palmers Handel Gudrun Liska, Palmers-Marketingleiterin und Pressesprecherin, Gerd Petermann, PalmersVorstand und Max W. Römer, Palmers-Aufsichtsratsvorsitzender und Gründungspartner Quadriga Capital, blicken optimistisch in die Zukunft. Wieder auf Kurs Durch den Zukauf der französischen Prestigemarke Lejaby im Jahr 2008 ist Palmers ordentlich ins Straucheln geraten. Jetzt herrscht aber wieder Zuversicht. den Umsatz mit 107,8 Millionen Euro (Vorjahr: 106,3 Mio. Euro) leicht ausbauen konnte, zeigt das Jahresergebnis des Gesamtkonzerns Palmers Lejaby (Umsatz: Autorin: Michaela Schellner 162,3 Mio. Euro) trotz des deutlich positiven EBITAs von 4,8 Millionen Euro ein Foto: Palmers S deutliches Minus von 15,2 Millionen Euro. chon im laufenden Jahr werden wir dig sein werden. Dennoch wurden die wieder schwarze Zahlen schreiben“, Komplexität und der dafür notwendige zeigt sich Palmers Textil AG-Vorstand Zeithorizont unterschätzt.“ So hat die Für die Investoren besteht allerdings Gerd Petermann von der bevorstehenden französische Prestigemarke im vergan- kein Grund zur Sorge, denn durch die Trendwende überzeugt. Denn die letzten genen Geschäftsjahr mit 616 Mitarbeitern abgeschlossene Reorganisation von Le- Jahre waren für die Nummer eins am einen Umsatz von nur 54,5 Millionen Euro jaby, habe man, so Römer, die Weichen Wäschemarkt, die heute im Besitz der (Vorjahr: 62,7 Mio. Euro) erwirtschaftet. für eine erfolgreiche Zukunft des Un- österreichischen „Lead Equities“, der Der Verlust im operativen Ergebnis belief ternehmens gestellt. Palmers will sein italienisch-französischen „21 Centrale sich zudem auf 2,7 Millionen Euro und derzeit aus 324 Verkaufsstandorten (113 Partners“ und des internationalen auch die Gesamtkosten der Reorganisa- eigene Filialen und 103 Franchise-Ge- Haupteigentümers „Quadriga Capital“ tion inklusive Sozialplan für 200 abge- schäfte im soliden Heimmarkt Öster- ist, alles andere als einfach. Das bestätigt baute Mitarbeiter von 13 Millionen Euro reich) bestehendes Filialnetz in den auch Palmers-Aufsichtsratsvorsitzender lassen die Bilanz nicht gut aussehen. Und nächsten drei Jahren um 100 neue und Gründungspartner der Quadriga Ca- obwohl die Palmers Division inklusive p2 Standorte in Deutschland und in den pital Max W. Römer: „Beim Kauf von Le- bodywear und p2-Kosmetik im Geschäfts- Nachbarländern Österreichs erweitern jaby im Jahr 2008 war den Eigentümern jahr 2010/2011 das EBITA mit sieben Mil- und knüpft daran im gleichen Zeitraum von Palmers bewusst, dass umfassende lionen Euro im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von etwa 15 Mil- Restrukturierungsmaßnahmen notwen- beinahe um das Dreifache steigern und lionen Euro. Kein Grund zur Sorge • 7-8|2011 CASH 43 Coverstory Preispromotions im LEH Weniger ist oft mehr 44 7-8|2011 CASH Viele Promotions laufen ins Leere, weil die Händler wichtige Anhaltspunkte wie den Preis-Mengenzusammenhang oder die Auswirkungen auf umliegende Sortimente nicht berücksichtigen. Zu diesem Ergebnis kommt die Strategieberatung Simon-Kucher & Partners Autor: Christian Pleschberger in einer weltweiten Studie. Marcus Jurman, GfK: „Allgemein betrachtet bergen Preispromotions natürlich die Gefahr, die Konsumenten dadurch noch weiter zu Schnäppchenjägern zu erziehen, die eine Marke ausschließlich zum Promotionpreis kaufen und bei Wegfall/Reduzierung der Promotions zu Eigenmarken und Diskontern abwandern. Preispromotions deshalb generell zu kritisieren, wäre jedoch realitätsfremd.“ D er Anteil an Preispromotions am mindest zwischen einzelnen Marken FMCG Umsatz ist in den letzten Jah- und unterschiedlichen Preisnachlässen ren kontinuierlich gestiegen. Stärker als differenzieren. „Eine unserer Studien am Gesamtmarkt hat sich dabei ihr An- hat gezeigt, dass Marken mit einem be- teil am Marken-Umsatz erhöht (s. Tab. reits hohen Stammkäuferanteil lang- Anteilsentwicklung Preispromotions). fristig eher von vergleichsweise niedri- „Diese Intensivierung der Preispromo- gen Preisnachlässen profitieren. Bei tions war in der Krise ohne Zweifel ein überdurchschnittlich hohen Price-offs probates Mittel, um einer verstärkten überwiegt hingegen oftmals der nega- Abwanderung der Konsumenten in tive Effekt der Markenerosion durch Richtung Diskont und Eigenmarken ent- gestiegene Preisaffinität und Abwande- gegenzuwirken“, bemerkt Mag. Marcus rung“, so GfK-Manager Jurman. Jurman, Manager Consumer Tracking bei GfK Austria, in Richtung Markenar- Fotos: Fotolia.com, GfK, AFT tikler. Daraus zu folgern, die Intensivie- Es müssen nicht immer Prozente sein rung der Preispromotions sei auch wei- „Rabatte allein machen keine erfolg- terhin die richtige Strategie, wäre laut reiche Promotion“, ist auch das Credo Jurman jedoch voreilig. Was die mittel- von Tim Brzoska, Partner und Handels- und langfristige Wirkung von Promo- experte der globalen Strategieberatung tions auf die Markenbindung betrifft, Simon-Kucher & Partners. Ungeachtet muss man seinen Worten zufolge zu- dessen sind Aktionspreise in den Augen Preispromotions im LEH Angaben in Prozent Anteil 2007 2008 2009 2010 am Umsatz 24,8 am Marken-Umsatz (ohne Handelsmarken) 31,1 26,0 27,6 29,4 33,0 34,9 37,2 Quelle: GfK Haushaltspanel FMCG exkl. Frische LEH/DFH 7-8|2011 CASH 45 Coverstory Preispromotions im LEH von Handelszentralmanagern nach wie scheinbar erfolgreich. Grund dafür ist vor der Erfolgsfaktor Nummer 1 unter laut Brzoska neben der ungenügenden den verkaufsfördernden Maßnahmen, Planung von und vagen Zieldefinitionen und auch für Marktmanager sind Akti- die fehlende bzw. mangelhafte Erfolgs- onspreise von ähnlich hoher Bedeutung, messung bei Promotions, wie eine ak- wie dem von der auf Consulting, Kom- tuelle Studie von Simon-Kucher & Part- munikation und Vertrieb spezialisierten ners bestätigt. Dieser gemäß analysiert UGW AG mit Sitz in Wiesbaden gemein- der Großteil der Befragten lediglich den sam mit dem Branchenblatt Lebensmit- Promotionzeitraum und nicht den Ge- telzeitung herausgegebenen POS-Mar- samteffekt. „Promotions werden auf keting-Report 2010/2011 zu entnehmen diese Art oft überbewertet, da negative ist (s. Tab. Erfolgsfaktoren bei Vkf-Maß- Auswirkungen auf das Kaufverhalten nahmen). vor und nach einer Aktion nicht berück- „Es müssen nicht immer nur Pro- sichtigt werden“, erklärt Brzoska. Gibt Tamara Wagner-Trenkwitz, AFT Plus Promotion zente sein. Auch andere Aktionen kön- es beispielsweise einen Rabatt auf Kaf- Sales: „Finanzielle Anreize sind streng genom- nen Kaufanreize bieten“, kritisiert Brzos- fee, schlagen die Kunden zwar kräftig men keine Maßnahme der Verkaufsförderung, ka die Einseitigkeit der Händler in zu, kaufen dann aber auch erstmal kei- sondern eigentlich eine Maßnahme der Preis- puncto Promotions. Als positives Bei- nen Kaffee mehr. Somit hebt sich die politik. Ziel einer Promotion ist nicht das Errei- spiel nennt er die im Frühjahr dieses Wirkung wieder auf. Zudem steht bei chen eines kurzfristigen Verkaufserfolges Jahres von Rewe durchgeführte WWF- der Erfolgsmessung häufig der Umsatz- sondern das Schaffen einer langfristigen Mar- Promotion. Pro zehn Euro Einkauf gab effekt im Vordergrund. Wirkungen auf kenpräferenz!“ es dabei Sticker zum Sammeln. Die ak- Gewinn und Markenimage werden tuell bei Merkur laufende Promotion „In meist gar nicht berücksichtigt, ge- 80 Tagen durch Ozeanien“ ist nach dem- schweige denn gemessen. Dies ist umso selben Muster gestrickt. So wenig neu gefährlicher, als vielen Handelsmana- angesichts dieses ernüchternden Ergeb- die Idee, so effektiv ist sie. „Die Sam- gern gar nicht bewusst ist, dass Promo- nisses wohl nicht ganz zu Unrecht, wie- melleidenschaft, vor allem bei Kindern, tions sich auch negativ auf den Gewinn wohl der Promotionerfolg seiner Auf- führt ganze Familien immer wieder zum auswirken können. Die Frage ‚Wie viel fassung nach selten von der Höhe des selben Supermarkt“, so Brzoska. Ange- Menge müssen Sie zusätzlich absetzen, gewährten Preisnachlasses allein ab- nehmer Nebeneffekt: Mit gezielten, um einen Rabatt von 20 Prozent auszu- hängt. durchdachten Aktionen wie dieser stär- gleichen’ beantworteten laut besagter ken Händler die Kundenbindung und Studie lediglich drei Prozent der Befrag- machen somit mehr Gewinn. ten korrekt. „Solche Rechenaufgaben Grundlagen der Promotiongestaltung müssen sich die Händler aber stellen „Der Rabatt muss stets mit dem rich- und eigentlich auch lösen können, und tigen Produkt, dem richtigen Promoti- Die Realität sieht vielfach noch an- zwar bevor sie mit Prozenten um sich ontyp und dem richtigen Kommunika- ders aus: Viele Promotions sind nur werfen“, fordert der Handelsexperte tionsmedium kombiniert werden, um Die Realität sieht anders aus wirklich effektiv zu sein“, ist Brzoska überzeugt. Ebenso Erfolgsfaktoren bei VerkaufsförderungsmaSSnahmen verfolgt Dr. Tamara Wagner- Frage: Welche Bedeutung für den Erfolg einer Vkf-Maßnahme haben die folgenden Einzelkriterien für Sie? der AFT Plus Promotion Sales Nennungen in % für „sehr wichtig“ und „wichtig“, 4er-Skala Trenkwitz, Managing Partner Handelszentralmanager Marktmanager GmbH, einen ganzheitlichen Aktionspreise 91 92 sein, sollten Promotions nie Zeitpunkt 88 93 für sich allein stehen, son- „Starke Marken“ 88 95 dern im Sinne eines stimmi- Kreative Gestaltung/Präsentation am PoS 87 93 gen Gesamtkonzeptes stets Zweit-/Sonderplatzierungen 84 89 in die Marketingstrategie des Aktionsthema/Idee 83 95 Unternehmens einbezogen Personal-Unterstützung 79 87 und mit allen anderen Maß- Handzettel/Insertion 79 88 nahmen koordiniert wer- Zugaben/On-Packs 76 77 den“, fordert sie. Keineswegs Berücksichtigung Handelslogo 72 84 von Nachteil dabei ist, wenn Quelle: UGW/Lebensmittelzeitung: PoS-Marketing-Report 2010/2011 46 7-8|2011 CASH Ansatz. „Um erfolgreich zu die Promotion auf die klassische Werbung aufbauen kann, wie z.B. im Fall des Coke-light-Mannes, der, aus der Werbung hinlänglich bekannt, die Damen in der Folge auch in natura mit eisgekühlten Softdrinks verwöhnte. Bei aller Kreativität und Ausgefallenheit sollten Promotions laut Wagner-Trenkwitz letztlich aber immer auch eines sein: leicht verständlich. Denn nur so erkennt der Konsument auf Anhieb, worum es geht! Häufige Fehler bei VerkaufsförderungsmaSSnahmen Frage: Welches sind aus Ihrer Sicht die häufigsten Fehler bei den Vkf-Maßnahmen der Industrie (bezüglich Planung und Umsetzung)? Handelszentralmanager Marktmanager Zu wenig Kreativität der Aktionsinhalte, zu viel „Me too“ 48 50 Zu wenig Möglkt. zur Individualisierung d. Aktionen f. d. Handel 45 41 Aktionen werden zu kurzfristig angekündigt 43 26 Aktionen werden zum falschen Zeitpunkt gefahren 41 46 Aktionen werden am POS zu wenig in Szene gesetzt 39 38 Nennungen in % für „stimme zu“ Aktionsinhalte am POS nicht klar & schnell genug kommuniziert 37 39 Handel ist über Aktionsinhalte nicht ausreichend informiert 35 38 Zu viele Aktionen für „kleine“ Marken 27 35 Aktionen werden zu wenig stark beworben 24 36 Quelle: UGW/Lebensmittelzeitung: PoS-Marketing-Report 2010/2011 • Lebensmittelhandel und Verkaufsförderung Vermarktungstrends 2011 •• Treue ohne Reue Kunden zu pflegen ist effizienter als Kunden neu zu gewinnen. Handelsmanager erwarten deshalb für die kommenden Jahre eine weiter steigende Bedeutung von Kundenbindungsprogrammen. Zunehmend stehen dabei auch Online-Aktivitäten wie das Engagement in Social Media Networks im Fokus. •• Kreativ oder krea-tief? Die Zeiten der Promotion-Aktionspakete mit Standard-Display, Topschild und Aktionspreis am POS sind zwar nicht endgültig vorbei, doch sind eher außergewöhnliche, kreative Ideen vom Handel gewünscht. Schließlich müssen Platzierungsort, Aktionsangebot und die Warenpräsentation den „Shopper 2011“ noch schneller, klarer und inhaltlich überzeugender „abholen“ als bisher. Kreativität und Individualität sind auch bei einem anderen Vermarktungsklassiker gefragt, nämlich bei der Personalunterstützung durch Promoter. •• Rabattmarke 2.0 Generell gewinnt die stark an den Umsatz gekoppelte Verkaufsförderung weiter an Bedeutung. Das scheinbar erstaunliche Comeback des Rabattmärkchens hat einen vielfältigen Charakter mit zum Teil modernem Gesicht: Im Trend liegen spezielle Coupons, deren Einlösung an einen Min- destkaufbetrag für ausgewählte Artikel gekoppelt sind, oder auch Coupons, die per E-Mail-Newsletter zum Käufer gelangen, um beim nächsten Einkauf eingesetzt zu werden. •• VIP – Very Important Partner Die Einzelhandelsriesen werden immer größer – und mächtiger. Ein Trend, der daraus folgt, sind Vermarktungs-Aktivitäten in der Einkaufsstätte, die von der Markenartikelindustrie individuell für ein Handelsunternehmen entwickelt werden. Der Handel fordert solche individuellen Promotions verstärkt, um sich von den Wettbewerbern abzuheben und gegenüber den Kunden zu profilieren. •• Online ohne Schrecken Zwar deutet sich ein Trend zur Parallelität zwischen On- und Offline-Handel an, aber weder reine Online-Händler, noch Vollsortimenter, die neue Online-Dienste anbieten, verbreiten Schrecken. •• Handel. Macht. Marke Bereits jetzt sind im klassischen Lebensmittelhandel alle Preiskategorien vom Premium-Segment bis zur preiswerten Ware mit Eigenmarken abgedeckt – Tendenz steigend. Quelle: UGW Communications GmbH 7-8|2011 CASH 47 E I S N E R A W N WAN ? G I T U M L A M DAS LETZTE stein: Hans-Jörgen Man Kampagne » Als ich für diese rungen bin.« da hinunter gesp t ww.medien-tage.a Zu sehen unter w he Medientage 18. Österreichisc r 2011 27. – 29. Septembe 11 29. September 20 am Online Day Austria e, Wiener Stadthall ien-tage.at Halle F, www.med INDUSTRIE Brauereiwirtschaft/C+C-Handel Zitat des Monats Heißer Kampf ums Fassbiergeschäft „Es ist eine große Herausforderung, innovativ zu sein, ohne dabei mit der Tradition zu brechen.“ Guido Civati, Geschäftsführer Lavazza Österreich Ein bereits seit Jahren schwelender Konflikt hat jetzt einen neuen Höhepunkt erreicht. Konkret geht es um die Belieferung von C+C-Märkten mit Fassbier durch die heimischen Brauereien, was diese bisher ablehnten. Diesbezüglich gibt es auch einen Beschluss des Brauereiverbandes aus dem Jahr 1999, der vorsieht, C+C-Märkte nicht mit Fassbier zu beliefern. Dieser Beschluss wird nun von der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) als kartellrechtswidrig angesehen, weshalb Ermittlungen inklusive Hausdurchsuchungen bei führenden Expressfinder 54Anuga 56 Ladenbau & Ladentechnik 59CASH-Gewinnspiel 60 Alles für die Schule 64 Brot & Backwaren heimischen Brauereien aufgenommen wurden. Der ebenfalls in den Raum gestellte Vorwurf von getätigten Preisabsprachen wird etwa von Sigi Menz, Neo-Obmann des Brauereiverbands und Ottakringer-Chef, „kategorisch zurückgewiesen“. „Der Großteil unserer österreichischen Brauereien sind Familienbetriebe. Wenn es um unsere Ehre geht, werden wir bierernst“, so Menz. Ähnliche Töne kommen von Markus Liebl, Generaldirektor der Brau Union Österreich: „Die Brau Union weist den Vorwurf der Preisabsprachen mit Vehemenz zurück und bedauert, dass Ermittlungen der BWB in der für den Vertrieb von Fassbier völlig untergeordneten Vertriebsschiene C+C-Märkte zum Anlass genommen werden, um einen Pauschalverdacht zu konstruieren.“ Liebl kündigte aber weiters an, gemeinsam mit der BWB mit aller Offenheit zu versuchen, 73Packaging 2.0 74Kosmetik 76Wäschepflege die Vorwürfe im C+C-Bereich zu entkräften. Als Hintergrund für die Nicht-Belieferung von C+C-Märkten nennen die Brauereien primär Qualitätsbedenken. So ist die Brau Union etwa der Meinung, „dass durch klassische C+C-Märkte ohne personalisierten Zustellservice die Qualitätsanforderungen des Fassbiervertriebs in der Regel nicht oder nicht Fotos: Fotolia.com, Lavazza ausreichend sichergestellt sind und dass bei einem Vertrieb durch C+C für die Gastronomie, für die Fassbier-Liebhaber und für unsere Biermarken großer Schaden entstehen könnte.“ Dass diese Auffassung von den C+C-Märkten nicht geteilt wird, beweist beispielsweise AGM, wo seit dem heurigen Frühjahr in den 21 Märkten Fassbier (Märzen und Radler) der neu gelaunchten Eigenmarke Braugold erhältlich ist. 80CASH-Hit 81Trends 82 Zu Guter Letzt 7-8|2011 CASH 49 INDUSTRIE | NEWS Nach dem Absatz-Rekordjahr für die Orangenfruchtsaft-Limonade Frucade im Vorjahr sah man bei der DrinkStar GmbH die Zeit dieses Jahr reif für den Launch der neuen Erfolgssorte Frucade Zitronenfruchtsaft-Limonade! Das neue Mitglied der Frucade-Familie wird ab August u.a. in einer humorvollen Funk-Kampagne mit 80 Millionen Werbekontakten und via Infoscreen mit 6 Millionen Werbekontakten vorgestellt. Ganze fünf Kilogramm bester Waldviertler Bio-Erdäpfel der seltenen Sorte Lady Balfour stehen am Anfang einer jeden Flasche nørderd Pure Potato Vodka. Im Gegensatz zu herkömmlichen Wodkaprodukten werden bei seiner Herstellung ausschließlich natürliche Öle zur Bearbeitung der Maische und absolut keine Silikone eingesetzt. Beiersdorf CEE Aus für dekorative Kosmetik Weil Beiersdorf, wie bereits vor einem halben Jahr angekündigt, den Fokus zukünftig verstärkt auf den Bereich „Hautpflege“ legen will, um die Wettbewerbsfähigkeit und Profitabilität zu erhöhen, verabschiedet sich das Unternehmen nun auch in Österreich von der dekorativen Kosmetik. In Deutschland war das Aus für dieses Geschäftsfeld bereits im Dezember des Vorjahres beschlossene Sache, nun zieht Beierdorf Österreich durch den Wegfall internationaler Synergien auch Jeden Monat bietet die österreichische Privatbrauerei Stiegl ein besonderes Schmankerl für alle Bierkenner und -genießer. „Wiener Lager“, das Monatsbier im August, wurde aus feinstem Gerstenmalz und Hopfen aus biologischer Landwirtschaft eingebraut. Es ist seit Mitte Juli in ausgesuchten Gastronomiebetrieben, natürlich auch im StieglBraushop, im Gaudi & Zisch Markt und im exklusiven Lebensmittelhandel – zum Beispiel bei Meinl am Graben in Wien – noch bis 25. August erhältlich. hierzulande nach. Ab sofort will das Unternehmen ausschließlich mit Innovationen im Bereich „Skin Care“ überraschen und sich damit auf seine Kernkompetenz konzentrieren. Unternehmensgruppe Schlumberger Deutlicher Betriebserfolg Schlumberger wächst nachhaltig und stetig. Die Unternehmensgruppe steigerte ihren Umsatz im Wirtschaftjahr 2010/2011 um 2,4 Prozent auf 218,9 Millionen Euro. Im selben Zeitraum stieg der Betriebserfolg (EBIT) von 3 Millionen Euro auf nunmehr 4,5 Millionen Euro. Dieser Anstieg um 49,5 Prozent resultiert aus der positiven Entwicklung aller Lady Killer – ein erfrischender Limetten Likör mit Wodka für ihn – und Killer Lady – ein fruchtiger Cranberry Likör mit Wodka für sie – nennen sich die beiden neuen Produkte von Spitz im Miniaturen-Segment, die, ebenso wie der Vierkanter (Mixgetränk aus Himbeersirup, Rotwein, Rum und Korn), für frischen Wind an und hinter der Bar sorgen sollen. 50 7-8|2011 CASH Fotos: DrinkStar, Norderd, Stiegl, Spitz, Beiersdorf, Schlumberger Product-Line Geschäftsfelder in Österreich, Deutschland und den Niederlanden. Die Eigenmittel von Schlumberger zum Bilanzstichtag 31. März Schlumberger Vorstand Produktion Herbert Jagersberger, Vorstandsvorsitzender Eduard Kranebitter und Finanzvorstand Wolfgang Spiller (v.l.n.r.) freuen sich über ein glänzendes Betriebsergebnis. 2011 betrugen 49,3 Millionen Euro nach 47,6 Millionen im Geschäftsjahr 2009/2010. Die Eigenmittelquote beträgt 34,6 Prozent. Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 7. September 2011 daher für das Geschäftsjahr 2010/2011 – wie im Vorjahr – eine Dividende von 0,73 Euro je Aktie vorschlagen, was einer Ausschüttungsquote von rund 10 Prozent des Grundkapitals bzw. einer Dividendenrendite zum Bilanzstichtag von 3,5 Prozent auf die Stammaktie und 4,4 Prozent auf die Vorzugsaktie entspricht. Schlumberger zählt damit auch zu den Top Ten der bösenotierten österreichischen Unternehmen. Lavazza Wala Austria GmbH Neue Verpackung mit innovativem Charakter Dr.Hauschka Kosmetik verstärkt Präsenz in Österreich Die Marke des deutschen Traditionsunternehmens Wala Heilmittel Lavazza gestaltet aktuell das Design GmbH „Dr. Hauschka Kosmetik“ seines internationalen Sortiments verstärkt mit einem eigenen Vetriebsstandort ihre Präsenz am österreichischen neu, um den Produkten ein schär- Markt. Die neu gegründeten Gesellschaft Wala Austria GmbH hat ihren Firmen- feres und prägnanteres Profil zu sitz in Wien in der Wipplingerstraße 31, wodurch direkt vor Ort ein besserer verleihen. In Österreich betrifft die Zugang zum Dr.Hauschka Produktsortiment sowie die persönliche Beratung Neugestaltung mehr als zehn Pro- sichergestellt ist. dukte, die bereits im Handel in neuer Optik erhältlich sind. Auswirkungen auf das Sortiment und die Qualität der Mischungen gibt es dabei aber nicht. Guido Civati, Geschäftsführer Lavazza Österreich, zum Großprojekt, das bereits im September 2010 an- Diese SPAR-Maßnahme gefällt uns wirklich! gelaufen ist: „Mit der Neugestaltung der Verpackungen setzen wir auch im österreichischen Markt auf die internationale Strategie von Lavazza und geben dem original italienischen Espresso einen innovativen SPAR setzt auf echte Markenpower im FrischepastaRegal. Mit den Piccolinis von HILCONA im Sortiment punktet der Konzern vor allem bei Familien mit Kindern – und damit in einem der am stärksten wachsenden Marktsegmente. Charakter. Dabei achten wir besonders darauf, dass die traditionellen Werte unserer langjährigen, italienischen Marke Lavazza erhalten bleiben und mit den neuen Designs im Einklang stehen.“ Eine wichtige Wenn jetzt auch Sie Appetit auf mehr bekommen haben, freuen wir uns auf Ihre Maßnahme! Rolle dabei spielt das Lavazza-Logo, das sofort ins Auge springt und sowohl Tradition als auch Qualität und den typisch italienischen Charakter der Marke widerspiegelt. Foto: Lavazza par, Eurospar Jetzt erhältlich bei Inters und Spar. FÜR BESSERESSER. Hilcona Feinkost GmbH • Am Park 15–17 • D-70771 Leinfelden-Echterdingen • Tel.: 07 11/79 73 72-0 • Fax: 07 11/ 79 73 72-71 • www.hilcona.com INDUSTRIE | NEWS Product Line Storck bringt im September mit „Werther’s Original Feine Herbe“ eine neue Sorte der Werther’s Original Schokoladen auf den Markt. Außerdem gibt es mit den Varianten „merci Edel-Noisette“ und „merci Herbe Sahne“ auch Zuwachs im merci-Tafel-Sortiment. Weber Grillen wie ein Profi Seit letzten Sommer können Grillbegeisterte unter der fachkundigen Anleitung von den Haubenköchen Adi Bittermann und Toni Mörwald im Rahmen der Grillakademie Original „Weber’s Way of Grilling“ erlernen. Erstmals werden heuer auch aufbauende Experten-Kurse angeboten und es gibt die Weber Grillakade- Für Nougat-Fans hat Lindt ab Herbst die erste dreifach geschichtete Nougat-Tafel ohne Schokoladenmantel in den Varianten Dunkel, Weiß und Hell im Sortiment. Für das intensive Nougat-Erlebnis in Tafelform kommen nur röstfrische Haselnüsse oder Mandeln zum Einsatz. mie Original nun auch in Kärnten: bei Leben und lehren „Weber’s Way of Grilling“: Partyköchin Yulia Hayböck und Weber Österreich Geschäftsführer Christian Hubinger der bekannten „Partyköchin“ Yulia Haybäck. Weber Grillakademien haben eine langjährige Tradition. So wie die Produkte des Unternehmens von Chicago aus die Grillwelt seit den 1950er Jahren revolutionierten, stand für Weber auch immer die Vielfalt und die Kunst des Grillens im Mittelpunkt. Dies entspricht der Philosophie des Firmengründers George Stephen, der durch seinen Innovationsgeist Grillen auf hohem kulinarischen Niveau erst ermöglichte. Auf diese Weise entwickelte sich ein neuer Zugang, der das Grillen Ab sofort bietet Tirol Milch die Käsespezialitäten „Das Tiroler Scheibentrio“, „Der Kitzbüheler Bergtilsiter“, Der Kufsteiner Jausenkäse“ und „Der Zillertaler Bergkäse“ feinst geschnitten in der wiederverschließbaren Frischeverpackung an und trägt damit dem Trend zu Convenience Rechnung. Die fruchtig-frischen Tee-já-vus von Sonnentor in den Sorten „Pure Freude!“, „Gute Laune!“, „Frisches Glück!“ und „Wahre Liebe!“ punkten neben ihren kontrolliert biologischen Zutaten auch mit ihrer neuen Leichtglasflasche, die den bisher verwendeten Getränkekarton ersetzt. Große Ehre für den Stainzer Wurst- und Schinkenexperten Messner: Aus den Händen von Landeshauptmann Franz Voves (r.) erhielt nun Firmenchef Alfred Messner (l.) das steirische Landeswappen verliehen. In seiner Rede betonte der Landeshauptmann besonders die außerordentlichen Leistungen der Firma für den Wirtschaftsstandort Steiermark, seine sozial verantwortungsvolle Unternehmensführung und die nachhaltige Betriebsentwicklung. Maresi Handy-Alarm bei Knabber Nossi Knabber Nossi hat sich seit seiner Einführung im Jahr 1979 zu einer echten österreichischen Erfolgsstory entwickelt: Heute werden jährlich knapp 25 Millionen Stück der Snackwürstchen verkauft. Für einen zusätzlichen Verkaufsimpuls soll Ab September präsentiert sich die Nougat-Pralinenkugel „Rondino“ der Marke DeBeukelaer in Österreich in neuem Gewand und mit mehr Inhalt. Edle Braun- und Goldtöne dominieren die Verpackung, die künftig statt 100 Gramm 200 Gramm süßen Genuss enthält. jetzt die Knabber Nossi „Handy-Alarm-Aktion“ sorgen. Die Teilnahme daran ist denkbar einfach: 10er Knabber Nossi-Packung aufreißen, Gewinn-Code als SMS ins Handy eintippen, abschicken und in wenigen Sekunden vielleicht eines von zehn „Sony Ericsson Xperia Play“-Handys gewinnen. Auch abseits der Hauptpreise warten mit 60 Knabber Nossi Zelten, 180 Schlafsäcken, 150 Bags voller Snack-Spaß und 10-mal ein ganzer Monatsvorrat der Snack-Würstchen interessante Goodies. 52 7-8|2011 CASH Fotos: Storck, Lindt & Sprüngli, Tirol Milch, Sonnentor, Griesson - de Beukelaer, Alois Rumpf, Weber / Martin Kucera, Maresi auch in der Haute Cuisine salonfähig machte. Weinakademie Österreich Almdudler Exquisite Kooperation Heimatliebling und Exportschlager Zum 20. Ge- Almdudler hat ein erfolgrei- burtstag der ches Geschäftsjahr hinter Weinakade- sich. Der Umsatz im Inland mie Österreich konnte im Vergleich zum Vor- – mit mehr als jahr leicht gesteigert werden. 15.000 Teil- Im bedeutendsten Auslands- nehmern jähr- markt Deutschland wurde im lich die größte vergangenen Jahr die 10-Mil- We i n s ch u l e lionen-Liter-Grenze beim Europas Absatz durchbrochen. Auch – übersiedelt die Weinakademie vom Fotos: Martina Lex, Almdudler Seminarzent- Josef Schuller MW (l.) und Frank Smulders MW bieten durch ihre Kooperation die Möglichkeit, große internationale Weine und weltweit führende Weinexperten kennenzulernen. das erste Halbjahr 2011 verlief durchwegs positiv. Die weitere Internationaliserung der Marke wird laut Ge- Hoffen auf einen guten Sommer: Almdudler Marketingleiter Claus Hofmann-Credner (l.) und Geschäftsführer Gerhard Schilling. rum in den schäftsführer Mag. Gerhard Räumlichkeiten der Österreichischen Weinmarketing (ÖWM) Schilling ein wichtiges The- ins Palais Coburg. Gemeinsam mit dem neuen „Host“ wurden ma bleiben. Gut unterwegs ist Almdudler außer in Deutsch- auch neue Premiumprodukte im Bereich Weinweiterbildung land mittlerweile in Belgien, Holland und in Ungarn, etwas entwickelt: die „Master Classes“ mit internationalen Masters schwieriger gestaltet sich die Situation aufgrund des starken of Wine sowie die Ausbildung zum „Fine and Rare Wine spe- lokalen Mitbewerbs in der Schweiz. Derzeit sondiert wird cialist“. Details unter: www.weinakademie.at. Großbritannien. Qualität ist mir nicht WURST! www.krainer.cc www.krainer.cc Verwöhnen Sie Ihre Kunden mit DLGprämierter Qualität: Die feinen Krainer Wurst-Spezialitäten aus der Südsteiermark zählen auch international zu den Besten! Kontakt: [email protected] Tel.: +43 3452 82190-0 INDUSTRIE Anuga Heuer ist’s wieder so weit Alle zwei Jahre findet mit der Anuga die größte Lebensmittelmesse der Welt in Köln statt. Bei der diesjährigen Auflage vom 8. bis 12. Oktober will die Messeleitung einen neuen Schwerpunkt auf den Bereich Foodservice legen. Autor: Stefan Pirker em bewährten Konzept, zehn Mes- bot frischer, verzehrfertiger Conveni- ga schon bisher eine starke Stellung im sen unter einem Dach, wird die Anu- ence-Produkte und die Heißen Theken Bereich Foodservice. „Bei der Anuga 2009 ga bei ihrer heurigen, 31. Auflage treu beständig ausgebaut hat. Selbst kleine zeigten rund 6.500 Aussteller aus etwa bleiben. Mit Italien wird es diesmal auch Bistros halten mittlerweile immer mehr 100 Ländern ein umfassendes interna- wieder ein Partnerland geben. Doch da- Einzug in die Lebensmittelgeschäfte. tionales Produktspektrum für den Han- neben verstärkt man heuer neu das En- „Wer selbst kocht und aufwärmt, der del. Fast die Hälfte der ausstellenden gagement ganz besonders in Richtung muss dazu auch die notwendige Aus- Unternehmen gab dabei an, auch Pro- Foodservice, um dem seit Jahren wach- stattung haben, und für den Lebensmit- dukte für den Außer-Haus-Markt zu senden Außer-Haus-Markt noch mehr telhandel ist es sicher sinnvoll, auch führen. Damit war und ist die Anuga Rechnung zu tragen. Konkret wird die diese Angebote auf der Anuga zu finden“, neben ihrer klaren Ausrichtung auf den bisherige Fachmesse Anuga CateringTec betont Michael Gerling, Hauptgeschäfts- Lebensmittelhandel auch die weltweit nun zur Fachmesse Anuga Foodservice führer des Bundesverbandes des Deut- führende Messe für Gastronomie, Cate- umgebaut. Sprich, neben Technik und schen Lebensmittelhandels e. V. (BVL), ring und Foodservice“, so Grothues. Um Dienstleistungen für die gastronomische der auch Gründerorganisation und ide- dies noch mehr zu unterstreichen, wer- Branche werden in diesen Messebereich eller Träger der Anuga ist. den heuer spezielle Sonderschauen, auch Food- und Beverageanbieter integriert. Damit will sich die Koelnmesse aber nicht nur an die klassische Gastro- 54 Expertentreffs und Impulsvorträge zum „Koch des Jahres“-Finale diesmal auf der Anuga Thema Foodservice veranstaltet. Besonders stolz ist die Koelnmesse auch, dass nomie (Gasthäuser, Hotels,etc.) wenden, Für Peter Grothues, Geschäftsbe- das Finale des Profi-Kochwettbewerbs sondern auch an den Lebensmittelhan- reichsleiter Ernährung, Technologie & „Koch des Jahres“ diesmal im Rahmen del, der in den letzten Jahren das Ange- Umwelt der Koelnmesse, hatte die Anu- der Anuga stattfindet. 7-8|2011 CASH • Foto: Koelnmesse D Agrana Varta Gute Ergebnisentwicklung zum Börsenjubiläum Neuer Look, mehr Power Mit einem guten ersten Quartal setzte das globale Zucker-, Stärke- höchster Verbraucherorientierung am Bat- und Frucht-Unternehmen Agrana die positive Entwicklung des teriemarkt ausbauen und unterstreicht Vorjahrs im neuen Geschäftsjahr fort. Anlässlich des 20-jährigen dies mit einem Relaunch ab 1. September: Börsenjubiläums am 10. Juli ist dies für das Unternehmen beson- Die Blisters aller Batterietypen haben eine ders erfreulich. Der Konzernumsatz des ersten Quartals stieg zum größere Öffnung, das neue Design weist Vergleichszeitraum des Vorjahres um 13,4 % auf 612,9 Mio. Euro. deutlicher auf den Verwendungszweck Die gestiegenen Umsätze in allen drei Segmenten waren auf hin. Varta Accu ist ganz auf Grün umge- positive Marktentwicklungen bei allen Produkten bei geringeren stellt, die Ladegeräte sind neu gestylt. Die Absatzmengen in den Bereichen Zucker und Frucht zurückzufüh- Leistungssteigerung im Vergleich zum Preiseinstiegspro- ren. Das starke operative Ergebnis lag mit 61,6 Mio. Euro um 79,6 % dukt ist mit neuen Claims betont, wie z. B. bei Varta High über dem des ersten Quartals des Vorjahres und wurde von allen Energy AAA mit „+ 14 % More Power“. Neu sind auch die drei Segmenten – Zucker, Stärke und Frucht – getragen. Einerseits Displays für jede Ladengröße, u.a. wirkten sich die in den Vorjahren auch in Batterieform. Bei den Stab- eingeleiteten Optimierungsmaß- Taschenlampen gibt es drei neue mit nahmen positiv aus, andererseits Led-Light, die sich durch maximale profitierte der Konzern in den ersten Haltbarkeit, getestet mit dem 9-m- drei Monaten des Geschäftsjahres Falltest, auszeichnen. Zwei neuen von den guten Marktbedingungen Headlights (4-m-Falltest) sorgen durch im Zucker-, Stärke- und Konzent- gummierten Körper für maximalen ratbereich. Halt am Kopf. Im Herbst hört Österreich wieder auf die Stimme aus dem Bauch: • Starke TV Kampagne von September bis November 2011 für Ihr Umsatzplus • 850 TV Spots • mit über 8 Mio. Kontakten • Österreichweites Produktsampling • Einbindung auf www.yakult.at www.yakult.at Fotos: Agrana,Varta Varta will die Leistungsführerschaft bei INDUSTRIE | Marktreport Ladenbau & Ladentechnik Im Trend: Visualisierung der Marke Moderne Ladenbaugestaltung erreicht mittlerweile alle Sinne und visualisiert die Positionierung der Marke. Autoren: SABINE SPERK & WILLY ZWERGER I m Frühjahr 2011 versammelten sich etliche Firmen des Bereichs Ladenbau und Ladentechnik auf der EuroShop in Düsseldorf, um ihre Innovationen dem interessierten Fachpublikum zu präsen- „HangingFrame“ von Umdasch ShopConcept eröffnet durch die frei positionierbare Deckenhängung eine weitere Dimension in der Ladenbaugestaltung. tieren (CASH berichtete in Ausgabe 3/11). Mittlerweile setzen die Hersteller ihre Ideen erfolgreich in die Tat um, wie zum gingFrame“ wird in Deckenschienen (aus Holz, Glas oder hintergrundbeleuch- Beispiel Umdasch Shop Concept. Das eingehängt und kann frei platziert wer- teten Displayrahmen) und Displays be- Unternehmen ist Teil der Umdasch Shop- den. Damit lassen sich vor allem Fokus- stückt werden. fitting Group, die 2010 einen Jahresum- bereiche perfekt inszenieren. „AlGate“ satz von 196 Millionen Euro erwirtschaf- wird auch das „Chamäleon-System“ tete. „Umdasch Shop Concept verfügt genannt und besticht – wie der Name über ein derart international aufgestell- bereits verrät – durch vielfältige Einsatz- Assmann Ladenbau gehört ebenfalls tes Vertriebs-, Produktions- und Beschaf- bereiche: Nach Belieben können die Alu- zur Umdasch Shopfitting Group und ist fungsnetzwerk, dass Kunden auf Wunsch miniumprofile mit Rückwand-Elementen auf die Kernbranchen Food, Drogerie und Convenience spezialisiert. Das Un- bedeutet die Realisierung von Ladenbau- ternehmen sieht sich als Generalist, der projekten von Costa Rica über New York von Shopdesign über das Baumanage- bis Auckland“, beschreibt Sonja Scheidl, ment, der Fertigung bis hin zur Lieferung zuständig für Öffentlichkeitsarbeit bei und Montage alle Module der Prozess- Umdasch, das Erfolgsrezept des Unter- kette Ladenbau anbietet. Als Trend sieht nehmens. „Anstatt zu sehr auf kurzfris- Christian Hammer vom Marketing die tige Material- und Oberflächen-Trends emotional aufgewerteten Sortiments- zu setzen, empfehlen wir die Gestaltung welten, wie Obst und Gemüse oder Wein. eines Ladens immer aus dem geneti- Statt dem „Leidensdruck des Beschaf- schen Code, der CI der betreffenden Mar- fens“ will man hin zum „Einkaufserleb- ke beziehungsweise Ladenmarke, abzu- nis als Leidenschaft“. „Es geht immer leiten. Das heißt: Die Positionierung der mehr in Richtung wertige Lebensmittel, Marke oder des Unternehmens sollte im Bioläden, Produkte mit Nachhaltigkeits- Laden visualisiert werden“, empfiehlt anspruch. Unser Beitrag ist das Ass- Scheidl. Innovativ zeigen sich die beiden mann Green Shelf, das Regal mit dem cept: Die elegante Deckenhängung „Han- 7-8|2011 CASH Das Xi cool bietet liegende Präsentation hochwertiger Weine bei perfektem Kellerklima. kleinsten ökologischen Fußabdruck“, erläutert Hammer weiter. Fotos: Umdasch Shop-Concept, Xi, Wanzl weltweit begleitet werden können. Dies neuen Systeme von Umdasch Shop Con- 56 Assmann schafft einkaufserlebnis gebündelte kräfte bei wanzl „Mit der Wanzl Shop Solutions GesmbH haben wir alle Kräfte des individuellen Ladenbaus gebündelt: Planung, Projektmanagement, Sourcing sowie eigene Manufakturen und sind daher in der Lage, Projekte zeitgenau, in gleichbleibend hoher Qualität und zu einem fairen Preis zu realisieren“, erklärt Ing. Bernd Sallmutter, Leiter des Geschäftsbereichs Ladenbau bei Wanzl Österreich das Allin-one-Konzept des Unternehmens. Als weiteren USP sieht Wanzl die Möglichkeit, den Laden in der Planungsphase virtuell zu begehen und damit dem Kunden höchstmögliche Investitionssicherheit zu bieten. VKF Renzel hat auf der EuroShop 2011 die Weltneuheit der Preisschiene aus dem biologisch abbaubaren Kunststoff Polylactid-Acid vorgestellt, denn auch hier wird auf den Trend zu nachwachsenden Rohstoffen reagiert. Im aktuellen Katalog „POS im Blickpunkt“ sind zu den zirka 20.000 Artikeln weitere 500 neue Produkte dazugekommen. Besonders erwähnenswert: „ETAG“ – das elektronische Preisschild, das mittels Funk zentralgesteuert alle gewünschten Informationen auf das Display einspielt und damit den manuellen Etikettenwechsel ersetzen soll. Das intelligente Weinregal „Xi“ launchte nach der Messe die neueste Innovation: das „Xi cool“, welches „Kellerklima in den Verkaufsraum“ bringt. „Wir unterstützen den LEH bei der Umsetzung des Profilierungsthemas Wein und beim Up-Selling“, erklärt Geschäftsführerin Mag. Indra Collini. Die Firma Zumtobel mit Sitz in Dornbirn bietet Lichtlösungen für alle Shopbereiche an und orientiert sich maßgeblich an den Bedürfnissen moderner Architektur und Raumgestaltung. Man will dem Kunden bestmögliche Lichtqualität gewährleisten und gleichzeitig den Energiebedarf senken. „Beide Aspekte in Balance zu bringen, ist zentraler Leitgedanke einer jeden Lichtlösung bei Zumtobel“, erklärt PR-Verantwortliche Nadja Frank. Insbesondere die LED-Technologie biete zahlreiche Möglichkeiten zur Lichtinszenierung, was an der neuen LED-Strahlerserie Iyon zu sehen ist, die gemeinsam mit dem österreichischen Architekturbüro Delugan Meissl Associated Ein gelungenes Beispiel der Wanzl Produktparade: die Wurstabteilung im Telfser MPreis Dekoration und Gestaltung von Verkaufsräumen Wir vermitteln Ihnen das Know-how, um Produkte und Dienstleistungen über das Schaufenster zu verkaufen. Neben Fantasie und Schönheitssinn ist Fachwissen rund um Lifestyle, Gestaltung, den Einsatz von Multimediaobjekten und mehr gefragt. Kostenlose Info-Veranstaltung: Di, 30.8.2011 um 19.00 Uhr Lehrgangsstart: 19.9.2011 Innovativ in allen bereichen Architects entworfen wurde. Ausbildung zum/zur zu ur Shop Designer/-in • Die/Der moderne Einrichtungsberater/-in Als Interior Designer/-in sind Sie Experte/Expertin für Wohnen mit Wohlfühlfaktor. Basislehrgang Sie erlernen grundlegende Planungs- und Darstellungstechniken sowie den effizienten Einsatz von Farben, Licht und Einrichtungsgegenständen. Lehrgangsstart: 26.9.2011 Aufbaulehrgang Sie erweitern ihre Kenntnisse als Interior-Designer/-in. Mit der Fähigkeit neue Trends zu erkennen, schaffen Sie individuelle kunden/-innenorientierte Gestaltungslösungen. Lehrgangsstart: 24.4.2012 Kostenlose Info-Veranstaltung: Mo, 5.9.2011 um 18.30 Uhr Ausbildung zum/zur Facility Manager/-in Facility-Management ist weit mehr als nur Gebäudemanagement oder technische Betriebsführung: Wir vermitteln Ihnen das technische und betriebswirtschaftliche Know-how, um Ihre Facilities effizient zu planen und zu bewirtschaften. Sie erhalten eine in 9 Module gegliederte, praxisnahe, kunden- und serviceorientierte Ausbildung für einen weltweit dynamisch wachsenden Fachbereich. Kostenlose Info-Veranstaltung: Do, 1.9.2011 um 18.00 Uhr Lehrgangsstart: 30.9.2011 Information und Anmeldung im Kundenservice: nservice: 5555,, www.wifiwien.at/kontakt, T 01476 77-5555, Währinger Gürtel 97, 1180 Wien www.wifiwien.at 7-8|2011 CASH 57 INDUSTRIE | Marktreport Ladenbau & Ladentechnik-News Bizerba Ceraclean hat Hygienevorteile Bevor sich neue Technologien und Ma- schmutzungen und verteilten diese terialien als Standard etablieren kön- gleichmäßig auf den Schneidemaschi- nen, sind zahlreiche Produkttests not- nen. Nach einer Phase des Antrock- wendig, die im Idealfall unabhängige nens wischten sie die Oberflächen Prüflabors durchführen. Das Unterneh- mit feuchten Reinigungstüchern men Intertek, ein Anbieter von Quali- ab, bis kein sichtbarer Schmutz täts- und Sicherheitslösungen, hat jetzt mehr vorhanden war, und be- Ceraclean geprüft, Bizerbas neue Ober- stimmten anschließend die verblie- flächenveredelung für Schneidemaschi- bene Menge an Bakterien. Bei der mit zerba im sogenannten Scheuertest nen. Das Ergebnis: Besonders im Hin- Ceraclean veredelten Schneidemaschi- bewiesen. Versuchsleiter zerstörten blick auf Hygiene und Reinigbarkeit ne erreichten sie, verglichen mit der Oberflächen maschinell mit einem schnitt das Material im Vergleich zu Ausgangsverkeimung, eine Bakterien- Schleifpapier der Körnung 240 unter traditionell verwendetem Eloxal und reduktionsrate von 99,9 Prozent. einer Belastung von zwei Kilogramm. Edelstahl besser ab. Dass Ceraclean die Schneidemaschi- Eloxal hielt rund 1.300 Hübe lang stand. Und so verlief der Test: Mitarbeiter von nen nicht nur leichter zu reinigen, Ceraclean hingegen konnte mehr als Intertek erstellten sogenannte Prüfan- sondern auch robuster macht, hat Bi- 45.000 Hübe aushalten. 3M Inform Splitterschutz- und Sicherheitsfilme Mobiler Cash Analyzer 3M Splitterschutzund Sicherheitsfilme bieten einen wirksamen Schutz gegen gewaltsames Eindringen und Vandalismus. Ein Fenster, eine Auslage oder eine Tür, die mit einem dieser dün- 58 baren Polyesterfilme Nicht nur Einzelhandelsbetriebe – Restaurants, beschichtet ist, wirkt Taxiunternehmen oder Tankstellenbetreiber – be- wie ein reißfester, bei- klagen mittlerweile immer mehr Falschgeld in nahe undurchdringbarer Schild. Der 3M Sicherheitsfilm „S140“ wurde ihren Tageslosungen. Denn vor allem während des nach EN 356 mittels einer 4,5 kg schweren Stahlkugel auf „Durchwurf- mobilen Kassierens fehlte es bisher an den Mög- hemmung“ geprüft und erreichte hier die Klasse „P2A“. Durch den lichkeiten, Banknoten rasch und möglichst unauf- Überraschungseffekt und die Verzögerung der kriminellen Handlung fällig zu prüfen. lässt so mancher Dieb von seinem Vorhaben ab. Sicheren Schutz vor unliebsamen wertlosen Imi- Da der hoch alterungsbeständige Spezialklebstoff der 3M Sicherheits- tationen bieten kleine elektronische Falschgeld- filme glasklar aushärtet, sind die Filme nach der Applikation absolut Detektive. Diese prüfen während des Zahlungs- unsichtbar. Auf der Innenseite von Fensterglas aufgebracht, machen die vorgangs völlig diskret, ob es sich um die Spreu Folien die Scheiben nicht nur widerstandsfähiger gegen Glasbruch, oder den Weizen handelt. Die Geräte sind besonders sondern halten im Falle eines tatsächlichen Bruchs das Glas zusammen handlich und leicht und erkennen Fälschungen in und erhöhen damit den Schutz vor Verletzungen oder Sachbeschädi- Sekundenschnelle. Flache Bauweisen erleichtern gungen durch unkontrolliert umherfliegende Glassplitter. Zudem werden zum Teil das Mitführen in Kellner-Geldbörsen oder schädliche UV-Strahlen, die Hauptursache von Bleichschäden, reduziert. die Montage in Kassenladen. Selbst an der Kas- Die Anwendungsbereiche reichen von Schaufensterscheiben und Glas- sentheke montiert, bleiben die smarten Entlarver scheiben in Privathaushalten bis zur Absicherung sensibler Gebäude – die sich preislich durchaus sehen lassen können wie etwa in Flughäfen oder Hotels. – vor den Blicken anderer Personen geschützt. 7-8|2011 CASH Fotos: Bizerba, 3M, Inform nen, zähen, sehr halt- Gewinnspiel CASH INDUSTRIE Gewinnen Sie mit CASH zweimal einen Aufenthalt im Alpenresort Anno Dazumal in Tux-Lanersbach (Tirol) für zwei Nächte für zwei Personen in der Almhütte In der liebenswerten Ortschaft Lanersbach hoch im Tuxertal, ungefähr eine Stunde von Innsbruck entfernt, befindet sich das Anno Dazumal, ein Dörfl im Dorf, gemütlich, klein verwinkelt und ursprünglich. Eingebunden ins Ortszentrum, ruhig an einem Südhang gelegen, kann man in diesem Almhütten- und Chaletdorf die alte Zeit von anno dazumal erleben und neu entdecken. Insgesamt 12 Chalets, Alm- und Berghütten für jeweils 2 bis 6 Personen laden zu einem erholsamen und ungezwungenen Urlaub ein. Von Beantworten Sie uns folgende Frage: Wie heißen die Premiumprodukte aus Südafrika, die Maresi Foodbroker jetzt neu nach Österreich bringt? außen klein und überschaubar, von innen mit allem Komfort ausgestattet, erzählt jedes Haus seine eigene m Cape of Good Hope m Great Heart of Africa m Spirit of the South Geschichte und trägt den Namen einer historischen Sagengestalt. Wenn Sie die Seite 81 nicht überblättern, wird Ihnen die Antwort nicht schwerfallen. Als besonderes Highlight werden Schreiben Sie die richtige Antwort auf eine Postkarte und schicken Sie diese an CASH, an drei Abenden in der Woche die Kennwort Gewinnspiel, Brunner Feldstraße 45, A-2380 Perchtoldsdorf. Sie können uns Gäste im urgemütlichen Dorfgast- auch gerne Ihre Antwort per E-Mail ([email protected]) übermitteln. Bitte vergessen Sie haus Ratschkathl mit traditionellen nicht die Angaben betreffend Name/Firma/Funktion/Adresse/Telefonnummer. Tiroler Schmankerln bekocht. Oder Sie faxen uns einfach diese Seite mit einem Kreuzerl an der richtigen Stelle. Unsere Faxnummer lautet: +43/1/866 48-400. Nähere Infos: Alpendorf Anno Dazumal Familie Stefan Dengg Lanersbach 456b A-6293 Tux im Zillertal Tel.: +43/5287/877 83-0 Fax: +43/5287/ 877 83-120 E-Mail: [email protected] Internet: www.annodazumal.at Name Firma Funktion Adresse Telefon Die Verlosung erfolgt unter Ausschluss des Rechtsweges. Einsendeschluss ist der 31. August 2011. 7-8|2011 CASH 59 INDUSTRIE | Marktreport Alles für die Schule Welcome back! 60 7-8|2011 CASH Zeitgerecht vor dem Schulstart warten die Hersteller mit neuen Produkten in den Bereichen Schreibwaren, Papier und Zubehör auf und bringen Freude und Abwechslung in den Schulalltag. Der Trend geht eindeutig in Richtung umweltfreundliche Sortimente. Pfeifen Sie nicht auf erfrischend mehr Umsatz! Kommen Sie mit Lattella lieber auf die Sonnenseite des Sommers. Autorin: SABINE SPERK K aum haben die lang ersehnten Sommerferien endlich begonnen, ist der Handel bereits auf den nächsten Schulstart vorbereitet und türmt die aktuellsten Produkte rund ums Schreiben, Malen und Basteln in den Regalen auf. Die Auswahl ist dank der Innovationen der Hersteller groß, da kommen kleinere und größere Schulkinder voll auf ihre Kosten. „Neben dem klassischen Schulgeschäft ist auch der Sortimentsbereich Vorschule stark im Wachsen – hier konnten wir unsere breite Palette an Artikeln, bei denen das spielerische Lernen der Kleinsten im Vordergrund steht und die speziell an die kleine Kinderhand angepasst sind – wie zum Beispiel Schreibgeräte –, noch weiter ausbauen“, erklärt Doris Friedwagner, Leitung Einkauf Papier, Büro und Schreibwaren bei Libro. „Grünes“ papier Fotos: Fotolia, Herlitz, Format Werk, Pelikan, Brevillier Urban & Sachs, UHU Sowohl Handel als auch Hersteller orten einen starken Trend in Richtung umweltfreundliche Schulsachen. „Um auf die große Nachfrage zu reagieren, haben wir auch hier das Sortiment erweitert und den steigenden Ansprüchen angepasst. So gibt es im Papierbereich die Schulmarken Format-X und Formati der Firma Format Werk, die mit dem österreichischen Umweltzeichen und dem Blauen Engel gekennzeichnet sind“, heißt es bei Libro weiter. Ab kommendem Herbst werden alle Hefte der LibroEigenmarke ebenfalls mit dem begehrten Umweltzeichen ausgestattet sein. Österreichs größter Hersteller von • Große Sommerpromotion: Neuauflage des absatzfördernden Lattella „Sonnen Sammeln“: 8000 attraktive Sofortgewinne und eine Traumreise nach Costa Rica. • Hörfunk: 10 Wochen hohe Frequenz mit aufmerksamkeitsstarken neuen „Pfeif drauf“-Spots. • Event: Sponsoring des A1 Beach Volleyball Grand Slam in Klagenfurt, der Xpress Bädertour und verschiedener Musikfestivals. • Online: Facebook Gewinnspiele, Newsletter & umfangreiches Online Programm auf www.lattella.at INDUSTRIE | Marktreport Papierwaren Alles für die Schule für schreiben und für Touch- Country-Mana- Schule und Büro – screen-Geräte wie Tablets ein- ger Thomas Me- Format Werk – hat gesetzt werden kann“, verrät geth nach der Innenteil- Key Account Manager Mag. „Trotz des digi- Umstellung 2009 im (FH) Michael Oladeinde. talen Zeitalters letzten Jahr auch wollen Verbrau- altbewährte marken weiterhin erfolgreich die Heftumschläge auf umweltfreund- cher wieder vermehrt Qua- liches, hochwerti- Das deutsche Traditions- lität und Sicher- ges Recyclingpapier unternehmen Pelikan schreibt heit, wie aktuel- geändert. Die Pro- nun schon seit 170 Jahren Ge- le Gfk-Studien dukte bestehen somit zu 100 Prozent schichte – neben den Klassikern sorgen zeigen. Gerade im mittleren Preisseg- aus klimaneutralem „Pure Impact Re- vor allem die neuen Produkte für eine ment gewinnen Marken seit der Wirt- cyclingpapier“, mit der Schulheftmarke überaus gute Marktentwicklung. In die- schaftskrise wieder an Bedeutung – egal, Format-X unterstützt man zukünftig sem Jahr präsentiert Pelikan stolz den ob es sich um Ordner, Bürotechnik oder die WWF-Projekte zum Schutz der neuesten Zuwachs: Der beliebte Schul- in unserem Fall um Schreibgeräte han- March-Thaya-Auen, indem für jedes füller in delt.“ Faber-Castell feiert heuer verkaufte FX 14-Schulheft zwei Cent schwarzem Design. „Der sein 250-jähriges Bestehen und gespendet werden. Pelikano Black wird als verspricht mit dem neuen Con- Füllhalter und Tintenrol- nector Farbkasten neue Impulse was gibt es neues? erscheint ler so auch für Jugendli- in zwölf bzw. 24 leuchtenden, „Im August kommen unsere neue che und Studenten at- ergiebigen Farben, die sich kin- Eigenmarke Creativ – Malen für Kinder traktiv“, erklärt Klaus derleicht mischen lassen. sowie unsere Eigenmarke Spar office Fliegerbauer, Vertriebs- Nature mit FSC-zertifizierte Kuverts in direktor für Deutschland unsere Märkte“, berichtet Spar Unter- und Österreich. Auch nehmenssprecherin Mag. Nicole Berk- Brevillier Urban & duktgruppen Alleskleber und Kle- mann. Neuigkeiten gibt es auch im Sachs sind auf dem bestifte hält UHU – das Synonym Hause Herlitz: Im März 2011 hat der besten Wege, die ge- für Klebstoff in Österreich – bei deutsche PBS-Hersteller den ersten steckten Umsatzzie- my.pen Gel-Kugelschreiber mit lösch- le für 2011 zu errei- barer Mine gelauncht und macht damit chen: „Umsatzsteigerungen herkömmlichen Füllern Konkurrenz. konnten wir im Sektor der Marken Jol- einen sehr trendig designten Klebepen Herlitz präsentiert außerdem die Schul- ly und Cretacolor erzielen, wobei die auf den Markt gebracht, der einen dün- taschenkollektion 2011, wobei „Flexi“ Marken Sax und Biba nicht unbedingt nen und gleichmäßigen Klebstoffauftrag zu den Premiumprodukten zählt: Ergo- minder erfolgreich waren“, so Marke- ermöglicht“, stellt UHU-Geschäftsführer nomisch geformte und atmungsaktive tingleiter Clemens Ellmauthaler. Ganz Thomas Willenpart sein neuestes Pro- Rückenpolster, gepolsterte Schultergur- klar könne man wieder einmal die ös- dukt vor. Um den Marktbedürfnissen te, wasserabweisende Imprägnierung terreichische Traditionsmarke Jolly her- gerecht zu werden, hat Hersteller Tesa und ein Gummizug auf der Deckelklap- vorheben, die als Produktinnovation die Anfang 2011 mit pe zum Verstauen von Jacke oder Pull- staubfreie Tafelkreide in Weiß bzw. in dem over sollte Schüler wie Eltern gleichermaßen 62 dazu: Klebrige sache In den wichtigsten Pro- deutlich über 90 Prozent Marktanteil. „Im Mai 2011 haben wir mit dem neuen UHU glue’n style erstmals „Tixo vier verschiedenen Farben auf den King“ einen Markt gebracht hat. Im Jahr praktischen überzeugen. Trend- 2010 durfte sich das Un- Tischabroller setter Stabilo über- ternehmen über eine mit 33 Meter zeugt mit einer sehr Auszeichnung als Test- langen matt- zeitgemäßen Inno- sieger durch die Zeit- unsichtbaren vation: „Wir werden schrift Tixo-Rollen ge- einen ersten Geh- freuen, die dem Jolly- launcht versuch wagen und pen-Füllhalter verlie- verspricht da- mit Ende des Jahres hen wurde. Hersteller mit den ersten Stift auf Ballograf-Cupa kann Schulkindern den Markt bringen, auf fast 70-jährige Er- Klebefreude welcher auf Papier fahrung zurückgreifen, ohne Ende. • 7-8|2011 CASH Konsument und auch www.knabbernossi.at I like it! Brot & Backwaren Kulturgut aus dem Ofen Österreich gilt als ein Land mit einer besonders vielfältigen Brotkultur und wählerischen Kunden. Mit stets neuen Impulsen versuchen daher die Backbetriebe den anspruchsvollen Gaumen gerecht zu werden. Autor: Stefan Pirker 64 7-8|2011 CASH Fotos: Fotolia.com, Der Mann, Harald Eisenberger, Haub’s, Ölz INDUSTRIE | Marktreport D ie Wiener mögens gerne auch mal traditionell: der G’staubte Wecken beispielsweise ist ein Allzeitklassiker, der immer gerne gekauft wird. Im Süden Österreichs isst man hingegen lieber das dunkle Roggenbrot. Die Steirer wissen aber auch das Fladenbrot zu schätzen – wohl besonders in Verbindung mit einem guten Kürbiskernöl“, erzählt Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf. Dieser besondere Stellenwert, den die Österreicherinnen und Österreicher den Brot und Backwaren beimessen, schlägt sich folglich auch im quasi konstanten Konsum auf hohem Niveau nieder. So wurden laut Konjunkturerhebung der Statistik Austria im Jahr 2010 in Österreich insgesamt 353.720 Tonnen Brot und Gebäck hergestellt. Rechnet man jetzt aus der Außenhandelsstatistik den Export von 13.920 Tonnen heraus bzw. den Import Cup Cakes. von 28.837 Tonnen hinein, so ergibt dies einen Brot- und Gebäckverbrauch in Österreich von 368.627 Tonnen. Dividiert durch die Bevölkerungsanzahl Österreichs (rund 8,4 Millionen), kommt man somit im Jahr 2010 auf einen ProKopf-Konsum von 43,9 Kilogramm Brot und Gebäck. GAumenreigen aus Klassikern und Spezialitäten Dabei wird nicht nur zu Bewährtem gegriffen, auch neuen Brotkreationen steht man durchaus aufgeschlossen gegenüber. „Dinkel- und Vollkornbrot liegen zwar nach wie vor im Trend, doch darüber hinaus lassen sich unsere Kunden gern mit Spezialitäten wie dem Parmesanbaguette oder Pane Oliva verwöhnen“, berichtet etwa Ing. Christian Reichinger, MSc, Vertriebs- und Marketingleiter bei der Bäckerei Der Mann. Laufende Innovationen, z.B. in Bezug auf die verwendeten Getreidearten, geschmackgebende Zutaten, Form und Gewicht, sowie die Verwendung von besten Rohstoffen aus der Region und absolute Frische haben laut Reichinger dazu geführt, dass Der Mann beim Brotabsatz im Geschäftsjahr April 2010 bis März 2011 sehr zufriedenstellend zulegen konnte. verschiedene Sorten 2,40 pro Stück INDUSTRIE | Marktreport Brot & Backwaren Ein Blick in die Backstube von der Bäckerei Der Mann, wo neben Brotklassikern auch neue Kreationen wie Parmesanbaguette und Pane Oliva hergestellt werden. Peter Ostendorf (Anker): „Die Konsumenten wollen Frische, dies aber möglichst bequem.“ Produkte mit geschmacklichem Wow-Effekt Ebenso im Trend sieht er regionale Produkte, wie etwa das Anker Urkornbrot. Die absolute Notwendigkeit von In- Dieses stellt man bei Ankerbrot aus novationen betont auch Anton Hauben- alten Getreidesorten wie Einkorn und berger jun., Geschäftsführer Marketing Waldstaudroggen her, die direkt vor den & Filialen des gleichlautenden Unter- Toren Wiens angebaut werden. Im Auf- nehmens. „Das Schlagwort ‚Öfter mal wind sieht er aber auch Produkte, die was Neues‘ ist bei Haubi’s längst zum klar in Richtung Convenience gehen. Dauerzustand geworden. Dabei soll je- „Die Konsumenten wollen Frische, dies des unserer neu entwickelten Produkte aber möglichst bequem. Dem kommt neben einem geschmacklichen ‚Wow- Ankerbrot Effekt‘ auch noch Gutes für Körper und Geschnitten‘-Broten im Handel entge- Geist tun. An diesen Werten werden wir gen. Qualitativ hochwertiges Brot, ge- uns auch in Zukunft orientieren“, so schnitten, verpackt und bequem im Haubenberger. Als konkretes Beispiel Supermarkt erhältlich – einfach conve- verweist er etwa auf die Haubi’s Voll- nient eben“, so Ostendorf. mit den ‚Frisch & Anton Haubenberger jun. (Haubi’s): „Der Innovationsgeist bei Haubi’s ist unerschöpflich.“ kornkollektion, die sich durch ihren Ballaststoffreichtum positiv auf Darm und Herz auswirkt. Neue Impulse für ein ansonsten stabiles Segment Wie es auf dem Brotmarkt gelingt, Mehr Vielfalt durch saisonale Konzepte 66 auch abseits des Launches von Neuprodukten frische Absatzimpulse zu Dass sich die Brotvielfalt auch mit- setzen, bewies heuer der Meisterbäcker tels saisonalen Konzepten bereichern Ölz. „Mit mehr als 250 kreativen Rezep- lässt, beweist die Wiener Bäckerei An- ten rund ums Toastbrot war die von ker. „Wir versuchen immer, am Puls der uns gestartete Promotion ‚Meine Ölz Zeit zu bleiben und unsere Backwaren Toast Rezept-Idee‘ ein voller Erfolg“, auch an die Jahreszeiten und Vorlieben freut sich Ölz-Geschäftsführerin Mar- unserer Kunden anzupassen. So haben keting & Vertrieb Mag. Daniela Kapela- wir speziell für die warme Jahreszeit ri-Langebner. Dass diese Aktivitäten die Sommerbrote Pane Natur, Pane Ka- von Marktführer Ölz sogar den ansons- lamata mit Kalamata-Oliven sowie Pane ten sehr stabilen Markt nachhaltig be- Pomodoro mit getrockneten Tomaten lebt haben, beweisen die Marktdaten, kreiert, die sowohl in unseren Filialen die YTD KW 16/2011 im Segment Toast- als auch im Handel erhältlich sind“, sagt brot ein wertmäßiges Wachstum von Ankerbrot-Vorstand Peter Ostendorf. 14,5 Prozent zeigen. 7-8|2011 CASH • Daniela Kapelari-Langebner (Ölz): „Mit der Promotion ‚Meine Ölz Toast Rezept-Idee‘ haben wir den Gesamtmarkt nachhaltig belebt.“ Ein Vorgeschmack auf den Urlaub. Pane Pomodoro. Diesen Sommer von ANKER. www.ankerbrot.at INDUSTRIE | Marktreport Brot & Backwaren/Konsumentenumfrage Beziehung mit Herz Fast 60 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher würden laut Marktforschungsinstitut MindTake für den Kauf ihres Lieblingsbrots sogar weitere Entfernungen auf sich nehmen. Ein klarer Beweis, dass man hierzulande immer noch eine sehr innige Beziehung zum Lebensmittel Brot pflegt. Supermärkte als die neuen bäcker von nebenan Der beliebteste Ort für den Brotkauf ist dabei für 63 Prozent der Supermarkt. „Wenn man so will, dann sind die Supermärkte die neuen Bäcker von nebenan“, sagt MindTake Geschäftsführer Autor: Stefan Pirker Mag. Klaus Oberecker. An der zweiten Stelle rangieren die örtlichen Bäckerei- 68 Woche Brot. Demgegenüber liegt der Stelle. Als Schlusslicht fungieren Bau- eine im Juni 2011 vom Marktfor- Prozentsatz jener, die nur einmal pro ern- und Wochenmärkte. „Obwohl die schungsinstitut MindTake durchgeführ- Woche oder seltener Brot essen, unter Supermärkte den größten Anteil an te Online-Befragung unter 500 Österrei- fünf Prozent. Brotverkäufen haben, zeigen die Ergeb- cherinnen und Österreichern. So essen Um an das Lieblingsbrot zu kommen, nisse aber auch großes Interesse an fast 50 Prozent der Befragten täglich wird oft sogar gerne ein Umweg in Kauf individuellen Betrieben. Für Handar- Brot, ein Sechstel sogar mehrmals täg- genommen. Fast 60 Prozent geben an, beitsbetriebe besteht also durchaus Po- lich. Genauso viele, also 17 Prozent, es- für ein bestimmtes Brot sogar weiter tenzial“, fügt Oberecker hinzu. sen zumindest vier bis fünfmal pro entfernte Geschäfte aufzusuchen. 7-8|2011 CASH Auf die Frage, wie häufig und wie Foto: Fotolia.com W en, gefolgt von Backketten an dritter ir lieben unser Brot, das zeigt auch Kriterien für Brotkauf viel Brot die Befragten kaufen, wurde deutlich, dass über die Hälfte zwei bis dreimal die Woche Brot kauft, 30 Prozent nur einmal pro Woche. Ein geringer Satz von drei Prozent hat sogar täglich frisches Brot auf dem Tisch. Pro Einkauf kommt dabei bei fast 50 Prozent der Befragten ungefähr ein halbes Kilogramm Brot in den Einkaufssack. Bei knapp 30 Prozent sind es immerhin ein Kilogramm. Misch- und Roggenbrote am beliebtesten Unter den Brotsorten haben die Österreicherinnen und Österreicher zwei Frische 72% Brotsorte 55% Knusprigkeit 46% Preis 38% Haltbarkeit 24% Aussehen von Brot, z.B. Form 23% Bio-Zertifikate 11% Verfügbarkeit 8% Größe vom Laib 6% 0 10 20 30 40 50 60 70 80 Quelle: MindTake Research klare Lieblinge. Mit 62 Prozent greifen die Befragten am liebsten zu Mischbrot (z.B. Roggen- oder Weizenmischbrot), knapp dahinter kommen für 61 Prozent und Brotsorten aus überwiegend Weizen Frische (72 Prozent) erachtet. Dahinter Brotsorten aus überwiegend Roggen in für 34 Prozent eine Kaufoption. folgen Knusprigkeit (46 Prozent), Preis Frage (z.B. Roggenbrot, Rogenvollkorn- Alles in allem ist die jeweilige Brot- (38 Prozent) und Haltbarkeit (24 Prozent). brot). Spezialbrot (z.B. Kartoffelbrot, sorte das zweitwichtigste Kaufkriterium Bio-Qualität ist jedoch nur für elf Prozent Leinsamenbrot etc.) ist für 40 Prozent (55 Prozent). Als wichtiger wird nur die von entscheidender Bedeutung. • INDUSTRIE | Marktreport Brot & Backwaren-News Kuchen-Peter Ströck Als Leitbetrieb ausgezeichnet Regionale Bio-Partnerschaft Mitte Juni erhielt die Firma Kuchen-Peter Backwaren GmbH aus Hagenbrunn (NÖ) das Zertifikat „Leitbetrieb Austria“ überreicht. Ob ein Unternehmen zum „NiederösterreiV. l.: Franz Wiedersich (Dir. WKO NÖ), Sonja Zwazl (Präsidentin WKO NÖ), Peter Györgyfalvay (GF Kuchen-Peter) und Heinz Hoffer (GF Leitbetriebe Austria) bei der Zertifikatsverleihung in Mödling chischen Leitbetrieb“ wird, hängt nicht nur Gerhard Ströck (2. v. l.) und seine beiden Söhne Christoph und Philipp (1. Reihe rechts) mit burgenländischen Bio-Bauern vom Umsatz und der Mitarbeiterzahl ab, Dort, wo die Familie Ströck im Nordburgenland ihre Wurzeln sondern auch vom hat, da wachsen nun auch das Getreide und die Saaten für Engagement in For- das Bio-Sortiment des Wiener Familienbetriebs. Durch ein schung, Entwicklung und Innovation. Alles Eigenschaften, Regionalprojekt in Zusammenarbeit mit Bio-Bauern aus ihrer die Kuchen-Peter bereits seit Firmengründung Ende der 1970er Heimatgemeinde Kittsee und der Bio-Lagerstelle Schaffelhof Jahre verfolgt. So war Kuchen-Peter beispielsweise Vorreiter wird nun die Versorgung der Bäckerei Ströck mit hochquali- in der Produktion von Tiefkühl-Teiglingen für den LEH. Ein- tativen Bio-Rohstoffen sichergestellt. „Gerade in Zeiten der zigartig ist auch die Abkühlung der fertigen Backwaren und Globalisierung ist es uns wichtig, sich seiner Wurzeln zu Krapfen mittels Vakuum-Technologie. „Durch diesen Prozess besinnen und daher setzen wir auf eine faire und nachhal- können die Produkte innerhalb von Sekunden einer definier- tige Zusammenarbeit mit lokalen Anbietern und Produzen- ten Abkühlung unterzogen werden und erhalten so eine ten“, beschreibt Geschäftsführer Gerhard Ströck die Beweg- weitaus bessere Frischhaltung gegenüber konventionell ab- gründe für dieses Projekt. gekühlten Produkten“, ist Geschäftsführer Peter Györgyfalvay von seinem Technologiefortschritt begeistert. Derzeit wird gerade an einer neuen, modernen Produktionsanlage für Backaldrin Krapfen gebaut, die ab Herbst in Betrieb gehen wird. Höchste Standards garantiert Haubi’s Neue Niederlassung in Kärnten Anfang Juli eröffnete Haubi’s in Poggersdorf in Kärnten eine neue Niederlassung um rund zwei Millionen Euro. Auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern wurde ein modernes Logistikzentrum mit Backstation geschaffen, in dem 30 Mitarbeiter beschäftigt sind. Von hier aus werden Partner vor allem in Kärnten, der Steiermark, Slowenien und Italien mit dem Die Backaldrin-Firmenzentrale in Asten (OÖ) gesamten Haubi’s Sortiment beliefert. Jahr auch nach ISO 22000:2005 zertifiziert. Mit diesem Standard werden alle wichtigen Elemente in der gesamten Produktionskette zusammengefasst. ISO 22000 baut auf ISO 9001 auf und verbindet ein Qualitätsmanagementsystem mit einem HACCP-Konzept. Die Backaldrin Österreich GmbH ist auch nach IFS Version 5 zertifiziert. Das Bio-Sortiment des Unternehmens entspricht der EU-Verordnung 834/2007. Die Einhaltung der Vorschriften für die Bio-Produktion in der Firmenzentrale in Asten (OÖ) wird Die Haubi’s Geschäftsführung mit Kärntner Polit-Prominenz bei der Eröffnung des neuen Standorts im Süden Österreichs 70 7-8|2011 CASH laufend durch die Austria Bio Garantie geprüft und bestätigt. Fotos: Kuchen-Peter, Ströck, Haubiʼs, Backaldrin, Ölz Der Backgrundstoffhersteller Backaldrin ist seit dem heurigen Ölz Kapazitätserweiterung auf 100 Millionen Sandwich- und Toastbrote Nach einer Bauzeit von nur zehn Monaten hat Ölz seine Produktionslinie erweitert wurden. Dabei basiert Produktionsflächen in Dornbirn um 4.300 Quadratmeter er- der gesamte Produktionsprozess auf dem Konzept weitert. Somit steht nun eine Kapazität für eine Jahresmen- der Reinraum-Technologie. Durch Einsatz speziell ge von 100 Millionen Sandwich- und Toastbrote zur Verfügung. entwickelter Filteranlagen wird ein besonders reines Durch das Investitionsvolumen von 21,5 Millionen Euro wur- Raumklima erreicht. Die Luft wird dabei pro Stunde den gleichzeitig 30 neue, langfristige Arbeitsplätze geschaffen. rund 110-mal ausgetauscht und es entsteht damit ein Bereits bisher gehörten die Ölz Toastbrotproduktionsan- Umfeld vergleichbar mit einem Operationssaal. „Das Konzept lagen zu den modernsten Europas, die nun durch eine neue der Reinraum-Technologie ermöglicht es uns, alle Ölz Sandwich- und Toastbrote gänzlich frei von Konservierungsstoffen herzustellen. Das ist ein wichtiger Baustein unserer Ölz Qualitätsgarantie“, erklärt der geschäftsführende Gesellschafter Bernhard Ölz. Gleichzeitig mit dem Start der neuen Anlage hat Ölz mit dem Super Soft Sandwich und dem Farmer Soft Sandwich sein Sortiment erweitert. „Durch die neu geschaffenen Kapazitäten ist es uns nun möglich, den Konsumenten das beliebte Sandwichbrot im großen Scheibenformat ‚Made in Austria‘ anzubieten“, sagt Mag. Daniela Kapelari-Langebner, Ölz-Geschäftsführerin für Marketing & Vertrieb. Die neuen Sandwiches sind frei von Konservierungsstoffen, besonders feinporig und soft über die gesamte Haltbarkeitsdauer hinweg. 140 Jahre Brotkultur 1871-2011 er: r.de t n u r e meh temach mes . w ww Mestemacher GmbH · 33254 Gütersloh · Telefon 05241/87 09-0 Die Brotspezialitäten von Mestemacher sind: � Lange genussfrisch in ungeöffnetem Zustand. � Aus frisch vermahlenem Roggen aus der eigenen Mühle. � Ballaststoffreich. � Bestens geeignet für eine cholesterinbewusste Ernährung. INDUSTRIE | Marktreport Brot & Backwaren-News Mestemacher Vom Dorfbäcker zum Weltmarktführer Im heurigen Jahr feiert die westfälische Großbäckerei Mestemacher ihr 140-Jahr-Jubiläum. Begonnen hat alles im Jahr 1871, als der Schuhmachermeister Johann Heinrich Mestemacher für seinen Sohn Wilhelm in Gütersloh eine Bäckerei einrichtete. Heute kann sich das Unternehmen stolz Weltmarktführer für Pumpernickel und Vollkornspezialitäten mit langer Haltbarkeit nennen. Dazwischen liegen lange Jahre des Aufstiegs, der ab Mitte der 1980er Jahre einen richtigen Turbo verpasst bekam. Belief sich V. l.: Albert, Ulrike und Fritz Detmers kletterte er bis zum Jahr 2010 auf 112 Millionen Euro. Für 2011 Mestemacher ist heute aber nicht nur für seine Produkte sind sogar 120 Millionen Euro anvisiert. Dieser Aufstieg trägt weltbekannt. Auch das soziale Engagement findet bis weit ganz klar die Handschrift des heutigen Top-Managements, über die Grenzen Deutschlands hinaus große Resonanz. So repräsentiert durch Albert Detmers (Vertrieb, Verwaltung, Lo- gibt es seit 2001 den KITA-Preis zur Förderung von Kinderta- gistik), seine Frau Prof. Dr. Ulrike Detmers (Markenmanagement, gesstätten und zur Förderung der Gleichstellung von Frau Social Marketing) sowie dessen Bruder Fritz Detmers (Einkauf, und Mann seit 2002 den Managerin des Jahres-Preis sowie Produktion, Technik). Sie haben Mestemacher zu einem Un- seit 2006 den Spitzenvater des Jahres-Preis. Darüber hinaus ternehmen gemacht, das im Jahresdurchschnitt 2010 pro Mo- bringt Mestemacher in Zusammenarbeit mit ausgewählten nat rund neun Millionen Brotpackungen zum Verkauf im SB- Künstlerinnen und Künstlern seit 1994 jährlich eine Brot- Brotregal herstellte. Dafür wurden monatlich rund 2.000 Kunst-Dose heraus, um zu zeigen, dass „Kunst nicht brotlos Tonnen Getreide, hauptsächlich Roggen, verarbeitet. sein muss“. www.haubis.at Mit Haubi‘s leicht & vital in den Sommer! Bio-Vollkornriegel Ein herzhaft-knuspriger Riegel aus vollem Korn für gesundheitsbewusste Genießer! Der hohe Ballaststoffgehalt macht länger satt und die hochwertigen Bio-Zutaten liefern erlesenen Genuss. von Natur aus hoher Ballaststoffgehalt 100% BIO Mehl aus Österreich Backofenfrisch von Österreichs Nummer 1 bei Tiefkühlteiglingen: Anton Haubenberger GesmbH • 3252 Petzenkirchen Foto: Mestemacher im Jahr 1985 der Gruppenumsatz auf 3,2 Millionen Euro, so Packaging 2.0 INDUSTRIE Glas und die Nachhaltigkeit Wenn man bei Verpackungsmaterialien vom Begriff Nachhaltigkeit spricht, geht es hauptsächlich um den Carbon Footprint. Aber reicht er als alleiniger Maßstab aus? zu einer deutlichen Reduktion des Carbon Footprint einer Glasverpackung bei. Beispiele zeigen, dass die Einsparungen Autor: willy zwerger durch Gewichtsreduktionen bei gängigen Glasflaschen zwischen 12 E und 17 Prozent der CO2-Emissintscheidend für das Konzept onen liegen können. Glasfla- der nachhaltigen Entwicklung schen aus Österreich sparen im ist eine kontinuierliche Verbes- Vergleich zu solchen aus angren- serung – und dazu eine Vision, zenden Nachbarländern durch wohin diese führen soll. In der die geringen Transportwege zu Welt der Glasverpackungen be- den Abfüllern nochmals ca. 15 deuten solche Verbesserungen Prozent CO2-Emissionen ein. eine Verringerung des Materi- Kann der Glasbehälter dann aleinsatzes und des Energiever- auch noch mit der Bahn zum brauchs bei der Herstellung so- Kunden gebracht werden, ver- wie bessert sich der Carbon Footprint beim Transport der noch einmal. Verpackung und damit eine Verringerung des Carbon Footprint. Gesundheit und Umwelt Einflussfaktoren Glas ist in vielerlei Hinsicht Der Carbon Footprint einer ein nachhaltiges Verpackungs- Glasverpackung wird maßgeb- material. Denn neben der aktu- lich von der für die Produktion ellen Diskussion rund um den benötigten Energie, der Menge Carbon Footprint darf der Aspekt des eingesetzten Altglases im Gesundheit bei der Beurteilung der Nachhaltigkeit einer Verpa- Produktionsprozess, der Transportdistanz zum Abfüller und der Wahl zehnte massiv verbessert. Dank Glasre- ckung nicht außer Acht gelassen werden. des Transportmittels beeinflusst. cycling und der damit verbundenen In diesem Punkt kann Glas aufgrund Für die Glasproduktion sind hohe technologischen Innovationen konnte seiner Inertheit wirklich glänzen. Glas Temperaturen von rund 1.600 Grad Cel- die Verpackungsglas-Industrie die Ab- geht keine Verbindung mit dem Inhalt sius erforderlich. Die Herausforderungen luftemissionen und die Abfallbelastung ein, lässt keinerlei Migration zu und liegen dabei einerseits in der Erhöhung drastisch senken. Dies hängt mit der schützt dadurch das Füllgut wie ein Tre- der Energieeffizienz des Schmelzvor- einfachen Tatsache zusammen, dass sor. Glas wird daher auch als einziges gangs. Indem das Rohstoffgemenge vor- sich Altglas mit weniger Energie ein- Verpackungsmaterial von der US-Leben- gewärmt wird, wird weniger Energie für schmelzen lässt als die Primärrohstoffe mittelaufsicht FDA als „grundsätzlich die Schmelze selbst benötigt, gleichzeitig (Quarzsand, Soda, Kalk, Dolomit). Der sicher“ (Generally Regarded As Safe – wird aber auch die Abwärme der Schmelz- Zusammenhang von Altglasanteil und GRAS) eingestuft. Dies ist deswegen mög- wannen besser genutzt. Die Abwärme Energieeinsparung ist dabei linear: Pro lich, weil bei Glas die chemische Zusam- kann weiters als Fernwärmequelle für 10 Prozent Altglas werden 3 Prozent mensetzung exakt festgestellt werden umliegende Gebäude dienen. Pilotprojek- Energie und 7 Prozent CO2-Emissionen kann. te garantieren die kontinuierliche Verbes- eingespart. ckungsmaterial bestens mit der Vision serung dieser Techniken. Foto: Vetropack Leichtglastechnologie Reduktion durch Recycling Somit lässt sich Glas als Verpaeiner nachhaltigen Verpackung verei- Leichtglastechnologien, die die Pro- nen. Es wird daher für gesundheits- und Andererseits hat die Wiederverwen- duktion von sehr dünnwandigen Glas- umweltbewusste Kunden auch zukünf- dung von Altglas die Umweltbilanz der behältern bei gleicher Stabilität und tig die erste Wahl sein. Glasproduktion innerhalb weniger Jahr- Festigkeit ermöglichen, tragen ebenfalls www.friendsofglass.at, www.vetropack.at • 7-8|2011 CASH 73 INDUSTRIE Kosmetik Produkte mit Performance Auf der Suche nach noch besseren Produktversprechen setzt die Kosmetikindustrie auf immer leistungsfähigere Inhaltsstoffe und neue Applikationsformen. Anleihen aus der GEnforschung L’Oréal, nach Nivea die Nummer 2 Autorin: Dagmar Lang beim Gesicht in der breiten Distribution, setzt ebenfalls auf hochwertige Techotivforscherin Helene Karmasin marken über die Mitte bis zu den Youth Code, welche durch die Genfor- wundert sich in ihrem Buch Preiseinstiegsmarken, den Eigenmarken schung inspiriert wurde. Marketinglei- der Handelsketten Bipa und dm. terin Alma Kopic weiß, wohin die Reise „Schönheit kommt von außen“, dass es 74 für eine Gesichtscreme um 600 Euro „Für Pflegeprodukte mit starkem geht: „Ein weiterer Trend, der sich lang- echte Nachfrage gibt. „Wie groß muss Produktversprechen sehen wir weiter- sam in Europa etabliert, ist die instru- die Sehnsucht nach dem sein, was die- hin ein hohes Potenzial. ‚Performance‘ mentelle Kosmetik, die die Wirkung se Creme verspricht?“ Sehr groß, denn ist ein genereller Trend in der Kosmetik einer Pflege mittels Anwendungstech- auch Martin Gaber, Geschäftsführer des und bei Pflegeprodukten. ‚Pflege allein‘ nologien verstärkt: aktuelles Beispiel Marktführers Marionnaud, kennt Kun- reicht nicht mehr. Die Produktverspre- L’Oréal Collagen Vibration Auge.“ Be- dinnen, bei denen 300 Euro nicht die chen und -leistungen nehmen weiterhin worben werden L’Oréal-Produkte in Schmerzgrenze darstellen. Der Kosme- zu“, erklärt Bernhard Voit von Henkel erster Linie mit großen Persönlichkeiten tikmarkt ist im vergangenen Jahr um für die Marke Diadermine, die mit Olaz wie Inès de la Fressange oder Jane Fon- 5,2 Prozent gewachsen, bei manchen die Nummer 3 auf dem Mass-Market da. „Der Trend geht dabei zu Persönlich- Unternehmen noch deutlich darüber. einnimmt. „Dies ist auch eine wesent- keit, Vielfältigkeit und Charisma“, er- Von dem Trend, sich zu hegen und zu liche Richtung der Innovationstätigkeit. klärt Kopic. Insgesamt setzt die pflegen, profitieren sämtliche Marktteil- Und sie beschränkt sich nicht alleine Kosmetikindustrie auf mehr Natürlich- nehmer, von den ausschließlich in De- auf das Anti-Aging-Segment“, erklärt keit. Beispiel Unilever: Hatte das Unter- potparfümerien vertriebenen Luxus- Voit. nehmen für die Marke Dove in der 7-8|2011 CASH Fotos: Fotolia.com, Beiersdorf, Henkel, L’Oréal, Marionnaud, Unilever M nologien wie zum Beispiel mit der Serie Alma Kopic (L’Oréal) erkennt einen Trend zur instrumentellen Kosmetik, bei der die Wirkung der Pflege durch Anwendungstechnologien verstärkt wird. Bernhard Voit (Henkel) ortet einen Trend zu Pflegeprodukten mit starkem Produktversprechen. Werbung mit besonders üppigen oder Marketingleiterin Birgit Linhart-Kaser älter wirkenden Frauen Aufsehen erregt, meint: „Durch den Trend zu schnellle- so sind die jetzigen Models wieder fe- bigen Innovationen und immer kürzer scher, wenn auch sehr natürlich, wie werdenden Innovationszyklen, ist es Unilever-Managerin Constanze Berger wichtig, ‚Evergreens‘ zu schaffen. Nur zu berichten weiß. mit überzeugenden Technologien und „Innovationen bleiben der Motor“, ganzheitlich stimmigen Konzepten wie ist Voit von Henkel überzeugt. Für Dia- z.B. Nivea Q10, die sich seit 10 Jahren dermine setzt man auf leistungsfähige erfolgreich behauptet, gelingt es, lang- Inhaltstoffe, rasche Wirkung, natürliche fristige Bestseller zu schaffen.“ Ingredients, allergiefreundliche Produk- „Dennoch müssen neue Strömungen te und neue Anwendungsformen z.B. rechtzeitig erfasst und bei Produktent- Applikationsformen wie Roll-on, Pipet- wicklungen berücksichtigt werden – wie ten. Aktuelle Inhaltsstoffe in der Anti- aktuell bei der neuen natürlichen Pro- Aging-Kosmetik sind derzeit u.a. Hyalu- duktlinie Nivea Pure&Natural“, ist Lin- ron, hart-Kaser überzeugt. Retinol, Urea, pflanzliche Stammzellen sowie hochwertige Öle. Marionnaud-Chef Martin Gaber Der Handel gibt ihm Recht: „Wir erleben, meint aus seiner Marktbeobachtung: „Die dass die Mass-Market-Marken immer Renner in der Gesichtspflege sind die hochwertiger werden, sowohl in der sogenannten Doctor Brands, wie zum Rezeptur als auch in ihrer Werbung“, Beispiel die Marke Dr. Kitzinger, deren stellt Harald Bauer von dm fest. Produkte mit ihren medizinisch geteste- Birgit Linhart-Kaser (Beiersdorf): „Genauso wichtig wie Innovationen sind nachhaltige Bestseller.“ Marionnaud-Chef Martin Gaber: „Ein Renner sind die Doctor Brands.“ ten Wirkstoffen einen richtigen Höhen- Trend zu All-in-one-Lösungen flug erleben.“ Nicht von ungefähr taucht Constanze Berger (Unilever): „Natürlichkeit ist angesagt, auch in der Werbung.“ Richard Weber, Brandmanager der in der Werbung von Diadermine immer Marke Olaz, nimmt zwei Trends wahr, ein Dr. Caspari auf, neben Veronika Ferres zum einen jenen für spezialisierte Pro- für die Schönheit offensichtlich ein Tes- Jahre. Erfunden hat ihn Beiersdorf mit dukte für gezielte Bedürfnisse, zum an- timonial für die Wissenschaft. „Es gibt der Marke Nivea Men, aber auch L’Oréal deren einen zu „All-in-one-Lösungen“, laufend Innovationen, natürlich auch bei setzt auf den gepflegten Mann. „Generell dem die Total Effects Linie von Olaz unseren erfolgreichen Eigenmarken“, wird Attraktivität auch für Männer im- entspricht. „Wir beobachten den Alte- sagt Bipa-Sprecherin Corinna Tinkler. mer wichtiger – im Beruf und privat. rungsprozess der Bevölkerung weltweit Zuletzt etwa My-Face-Zwei-Phasen-Au- Aktuelle Studien zeigen deutlich auf, und wissen daher, dass die Lebenser- gen-Make-up-Entferner oder My-Face- wie sehr die Körperpflege Auswirkungen wartung von Frauen steigen wird und Lifting-Tages- und -Nachtcreme. Beim auf die Karriere im Beruf hat“, meint wir einen signifikanten Anstieg der Zahl Mitbewerber dm postuliert Harald Bauer Birgit Linhart-Kaser. „Im Trend liegen jener erwarten können, die über 100 für seine Eigenmarke „Balea“ gar die Gesichtspflegeprodukte, die in den ver- Jahre alt werden. Das eröffnet uns die Marktführerschaft im Gesichtspflege- gangenen vier Jahren weltweit eine Möglichkeit, Konsumentinnen, die lan- markt – wenn gleich nur bei dm. Wachstumsrate von über 40 Prozent ge jung aussehen möchten, Produkte anzubieten, die ihnen das ermöglichen.“ Bei aller Liebe zur Innovation sollte erzielt haben.“ Kein Wunder, dass der Männer-Pflegeprodukte im Aufwind Handel prompt reagiert hat: Bei Bipa gibt es My als My men jetzt auch für das man die Nachhaltigkeit nicht vergessen. Mit zweistelligen Zuwachsraten ge- starke Geschlecht. Ob man(n) 600 Euro Diese Meinung vertritt immerhin der hört der Männergesichtspflegemarkt zu für einen Tiegel hinlegen würde, darf absolute Marktführer Beiersdorf, wenn den Erfolgsgeschichten der vergangenen dann doch bezweifelt werden. • 7-8|2011 CASH 75 INDUSTRIE | Marktreport Wäschepflege Reinertrag Wäsche- und Textilpflege entwickelte sich im Vorjahr mengen- und wertmäßig erneut positiv. Hoch im Kurs stehen bei den Verbrauchern neuerdings Textilerfrischer. Hoch ist allerdings auch der Promotionanteil in der Kategorie, insbesondere bei den Premiummarken. Brancheninsider erwarten trotz der herausfordernden Situation auf dem Rohstoffsektor auch heuer wieder zumindest ein leichtes Marktwachstum. Autor: Christian Pleschberger W wicklung des Flüssig-Segments ist laut Henkel Managing Director Laundry & Home Care Mag. Paul Vetter der Umstand, dass heutzutage vermehrt bei niedrigeren Temperaturen gewaschen wird und flüssige Mittel – da speziell für diesen Zweck konzipiert – in diesem Temperaturbereich eine bessere Wirkung erzielen. Parallel dazu greifen die Konsumenten aber auch gerne zu Großpackungen für 100 oder mehr Waschla- äschewaschen steht bei den Ös- ein Mengenplus von 3,4 Prozent. Der terreicherInnen hoch im Kurs. Laut Wert der Universalwaschmittel erhöhte einer im Vorjahr von Marketagent.com sich im selben Zeitraum immerhin noch im Auftrag der Herstellerplattform um 0,3 Prozentpunkte auf 121,8 Millio- Haushalt.aktiv durchgeführten Studie nen Euro (Nielsen exkl. Hofer/Lidl, YTD folgt es im Ranking der beliebtesten 2011 bis inkl. KW 8). Haushaltstätigkeiten gleich nach dem Rang 3. Und so erscheint es nicht weiter verwunderlich, dass die Kategorie trotz Stärkstes Segment innerhalb der eines Promotionanteils von mittlerwei- Teilkategorie ist das kontinuierlich stei- le mehr als 46 Prozent im Vorjahr sowohl gende Flüssigsegment mit einem Anteil wert- als auch mengenmäßig erneut von derzeit rund 49 Prozent, gefolgt von zulegen konnte. Das mit Abstand größ- Pulver (ca. 43 Prozent), Konzentraten te Teilsegment Universalwaschmittel (7,4 Prozent) und Tabs (0,5 Prozent). (UWM) etwa verzeichnete im Jahr 2010 76 Flüssigwaschmittel und Grosspackungen im Trend 7-8|2011 CASH Ein Grund für die dynamische Ent- Paul Vetter, Henkel: „Das Marktwachstum im Vorjahr stammte zur Gänze aus dem Markenartikelbereich. Dieser generelle Trend zum Markenartikel setzt sich in unseren Kategorien auch im laufenden Jahr weiter fort.“ Fotos: Fotolia.com, Henkel Kochen und Abwaschen (Spüler) auf Das neue Persil Black-Gel: Beste Persil-Reinheit für dunkle Wäsche Neu Reinheit kommt – Schwarz bleibt! • Beste Persil-Reinheit für dunkle und schwarze Textilien • Auffällige Packungsgestaltung für hohe Aufmerksamkeit am POS • Massive Werbeunterstützung zum Launch www.persil.at Da weiß man, was man hat. Kurz & bündig Wäschepflege dungen. Beide Trends verstand Henkel die da heißen: Reinheit und Farbschutz geschickt zu nutzen, denn mit einem für Alltagskleidung bei Persil Black-Gel, Dank Fleck-Magnet-Formel mit verbesserter Enzymzusammensetzung wäscht Dixan Weißes und Buntes nun noch effektiver. Der „FleckenChampion“ ist jetzt im neuen Design als Pulver, Gel und Megaperls erhältlich. Marktanteil von 33,9 Prozent übernahm Pflege empfindlicher Fasern und Farb- Persil 2010 erstmals seit den 1980er Jah- schutz bei Spezialwaschmitteln wie z.B. ren wieder die Marktführerschaft im Fewa Black Magic. Unterstützt wird die Universalwaschmittelmarkt, dicht ge- Einführung von Persil Black-Gel ab Sep- folgt von den Marken Ariel (33,6 Prozent) tember durch eine massive Launch- aus dem Haus Procter & Gamble und Kampagne, die in Summe über 60 Mil- Dixan (11,2 Prozent, ebenfalls Henkel). lionen Bruttokontakte generieren soll. In Würdigung seines ganzheitlichen Umweltmanagements und insbesondere für das beste Umweltmanage- MaSSarbeit vom Handel geschätzt Schwarz ist Trumpf ment-Team wurde Erdal mit dem EMAS-Preis 2011 ausgezeichnet. Im Bild v.l.n.r.: Produktionsleiter Ingo Lurger, die Geschäftsführer August Klaner und Franz Studener, Marketingleiter Martin Dachs (alle Erdal) mit BM Nikolaus Berlakovich. Seit rund einem Jahr sind die ökologischen Wasch- und Reinigungsmittel von Anbieter Ecover auch in Österreich erhältlich. Die bisherige Marktentwicklung übersteigt klar die Erwartungen. Country Manager Reinhard Klackl ist daher zuversichtlich, noch heuer die Umsatzschwelle von einer Million Euro (zu Konsumentenpreisen) zu überschreiten. Der Anteil dunkler und schwarzer Wäsche am „Wäscheberg“ beträgt bereits 34 Prozent. Henkel trägt dem Rechnung und erweitert die Persil-Range ab September um das neue Persil Black-Gel. Es schützt die Farben dunkler Textilien und entfernt kleine Knötchenbildungen, wodurch dunkle und schwarze Kleidungsstücke länger ihre Farbe behalten. Mit dem Roll-out von Persil Black-Gel Zupass kam bzw. kommt Henkel reagiert Henkel auf die Tatsache, dass dabei freilich die Produktion am Stand- dunkle und schwarze Wäsche immer ort Wien, wodurch das Unternehmen in beliebter wird. Wie ein unabhängiges der Lage ist, rasch und flexibel auf Händ- Marktforschungsinstitut im Auftrag von lerwünsche einzugehen und maßge- Henkel erhoben hat, beträgt der Anteil schneiderte Lösungen zu liefern. „Das dunkler und schwarzer Textilien am bringt in der Zusammenarbeit mit dem „Wäscheberg“ bereits 34 Prozent. Handel sehr viel mehr als nur Preisdis- Aber nicht nur bei Universalwasch- kussionen“, freut sich Vetter. Die Marken mitteln, auch in anderen Teilkategorien Persil, Dixan und Weißer Riese zusam- bietet Henkel dem Mitbewerb und insbe- mengenommen hält Henkel im Teil- sondere den Handelsmarken im Moment markt Universalwaschmittel mittler- wenig Angriffsfläche. Bei den Spezial- weile einen Marktanteil von über 50 waschmitteln, die im Vorjahr wie die Prozent, und der Category Leader schickt Universalwaschmittel wertmäßig um 0,3 sich an, diese Position noch weiter aus- Prozent (Menge: plus 4,84 Prozent) zuleg- zubauen, denn ab Mitte August startet ten, stellt Henkel mit der Marke Fewa die Auslieferung der jüngsten Henkel ebenso die Nr.-1-Marke (Marktanteil Wert: Innovation: Persil Black-Gel. Dank spe- 42,9 Prozent) wie im Teilsegment der ziellem Farbschutz schützt es Vetters Weichspüler mit der Marke Silan (Mark- Ausführungen zufolge die Farben dunk- anteil Wert: 53,5 Prozent). Entsprechend ler Kleidung und entfernt kleine Knöt- zuversichtlich ist Vetter. „Dank laufender, chenbildungen auf Textilien, wodurch konsumentenrelevanter Innovationen dunkle und schwarze Kleidungsstücke wachsen wir in allen Märkten, in denen länger ihre Farbe behalten. Eine Kanni- wir präsent sind“, freut er sich und ist balisierung des Spezialwaschmittel- überzeugt, dass der Markt insgesamt und marktes durch das neue Persil Black-Gel damit auch sein Unternehmen trotz der schließt der Henkel-Manager aus, da die herausfordernden Situation auf dem Roh- Produkte für jeweils unterschiedliche stoffsektor auch heuer wieder zumindest Anwendungsbereiche konzipiert sind, leicht zulegen wird. Wäsche- & Textilpflege Ausgewählte Kategorien im Überblick Wäsche-/Textilpflege Universalwaschmittel Weichspüler Spezialwaschmittel Fleckenmittel Wäschepflege/-behandlung Textilerfrischer Wäscheduftsäckchen Summe YTD 2009* YTD 2010* % Veränd.vs VJP 121.473 26.515 17.200 15.471 3.644 1.004 373 185.680 121.850 27.942 17.247 15.128 4.173 1.272 341 187.952 0,31 5,38 0,27 -2,21 14,51 26,63 -8,69 1,22 Erhebung: Nielsen, YTD KW 52, Quelle: Industrie; *Wert in Tsd. € gerundet 78 7-8|2011 CASH • Fotos: Henkel, Erdal, Ecover INDUSTRIE | Marktreport inklusive iPhone Der neue ecoPreis 17.290,- ASTRA iCon EDITION APP-SOLUTER FAHRSPASS. Perfektes Zusammenspiel über USB & Bluetooth®. 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DES MONATS CASH HIT INDUSTRIE Autor: Willy Zwerger Leichter Edelsprudel Kann gut sein, dass die Hitze daran Schuld war, kann aber auch sein, dass die Reife der Zeit dafür einfach über uns gekommen ist wie weiland der Erzengel Gabriel über die Jungfrau Maria. So wollte sich also das CASH-Hit des Monats-Testteam am Ende eines extraheißen Sommertags zurückziehen, um sich guten Getränken zu widmen und diese dem allgemeinen Genusse anheimzugeben. Einzig und allein die Einigkeit über die Art des Getränkes wollte sich nicht einstellen. Doch als wir gerade vom zitronensaftgelockerten Biere über den klassischen Spritzwein beim Edelschampus ankamen, stieß eine uns nicht unbekannte Elfe in stylishem Pink zu uns und offerierte die neueste Kreation aus dem Hause Schlumaus rein österreichischen Blauburgunder-Trauben. So ließ man also den edlen Pinot-Noir-Traubensaft nach der klassischen Méthode traditionelle wie Champagner in der Flasche reifen und konnte sich alsbald über einen außergewöhnlichen fruchtigen Geschmack, eine besonders feine Perlage und eine einzigartige, himbeerrote Farbgebung erfreuen. Und so kam es, dass wir gemeinsam, die Elfe und wir, an diesem ausklingenden, heißen Sommertag vom Rosé Secco einfach nicht genug bekommen konnten. Wobei das Elferl nicht mehr fliegen konnte. Im Gegensatz zu uns. FFM-Fact Finding Mission Produktname: Schlumberger Rose Secco Produktkategorie: Sekt Inhalt: 0,75 l pro Flasche Dosage: 27 g Alkoholgehalt: 11,5 % Vol. Vertrieb: Top Spirit Vertriebsgesellschaft mbH Heiligenstädter Straße 43 1190 Wien Tel. +43/1/368 22 58-0 www.schlumberger.at Weitere Informationen: Mag. Gerhard Manner Tel. +43/1/368 22 58-101 [email protected] Fotos: [email protected], Schlumberger berger – den Rosé Secco, ein gar wunderbares Tröpferl Länger frisch Da Sommerzeit ja bekanntlich auch Gelsenzeit ist, ist das Vorbeugen vor lästigen Stichen an lauen Sommerabenden das A und O. Hat es einen dann aber doch einmal erwischt, schafft das in der Apotheke erhältliche Arlberger Arnika Gelee Abhilfe und lindert punktuell aufgetragen den Juckreiz. Außerdem kühlt es die Haut, fördert die Mit dem neuen Aroma-Frischebeutel mit atmungsaktiven Durchblutung und wirkt abschwellend. Po- Aroma-Poren von Toppits bleiben Obst und Gemüse nicht sitiver Nebeneffekt: Das Gelee hilft nur länger erntefrisch; auch Vitamine und Nährstoffe gehen durch die im Arnika-Extrakt ent- nicht so schnell verloren. Wer Fleisch, Fisch und Meeres- haltenen Wirkstoffe auch bei früchte einfrieren will, ist darüber hinaus mit den Toppits schweren Beinen, Sonnenbrand Vakuum-Gefrierbeutel bestens beraten, denn damit gelingt und leichten Verstauchungen. das Vakuumieren über eine beigelegte Handpumpe, mit Bano Naturprodukte, der sich die überschüssige Luft einfach aus dem Beutel www.bano.at heraussaugen lässt, sicher und einfach. Gefrierbrand und Juli/August 2011 Pech für Gelsen Trends INDUSTRIE Bakterien haben somit garantiert keine Chance mehr. Cofresco, www.toppits.de Vielseitig einsetzbar Für Essigfans hat die Saba GmbH in Villach ihre Essigessenz-Marken Saba und Jicha & Vater auf eine neue Rezeptur mit nur mehr 25 statt 80 Prozent Säure umgestellt und dem Produkt mit der Bezeichnung Surig® gleich einen neuen Namen verpasst. Die neue Essig-Essenz in der 400-g-Glasflasche ist mit der vierfachen Menge Wasser, Fruchtsaft oder Wein verdünnbar und ergibt somit im Handumdrehen einen aromatischen Essig oder eine schmackhafte Marinade für Salat, Fisch- und Fleischgerichte. Zusätzlicher Benefit: Die Essig-Essenz lässt sich auch problemlos im Haushalt als Mittel zum Entkalken, Desinfizieren und Reinigen einsetzen, ist biologisch abbaubar und deshalb besonders umweltfreundlich. Erhältlich ab 1. August 2011. Tomate trifft Rucola Afrikanisches Lebensgefühl Ab September lässt die Firma Hotwagner mit Maresi Foodbroker bringt mit „Great Heart of Africa“ Premiumpro- dem neuen SchinkenSpicker Tomate-Rucola dukte aus Südafrika nach Österreich, die mit einem originellen der Rügenwalder Mühle in der 80-Gramm- Design und authentischen Rezepturen aus Johannesburg das af- Packung aufhorchen und rikanische Lebensgefühl vermitteln. Darunter gibt es zum Beispiel trägt damit dem Trend zu viele fruchtig-feurige „Würzsaucen“, das mit Tomaten und Gemü- kleineren Inhaltsmengen se verfeinerte „Chakalaka Re- Rechnung. Die Innovation lish“ und das würzig-süße vereint Schinken mit To- „Peach Chutney“. Die Produkte maten- und Rucolastück- eignen sich je nach Variante chen, kommt ohne den hervorragend zum Würzen als Zusatz von Geschmacks- Beilage zu kaltem Braten, Ge- verstärkern und Aromen grilltem oder Curries und lassen aus und ist frei von Farb- sich auch ideal als Dip-Sauce stoffen, Gluten und Lactose. Hotwagner, www.hoti.co.at servieren. Maresi Foodbroker, www.maresi.at 7-8|2011 CASH Fotos: Bano Naturprodukte, Toppits, Saba, Hotwagner, Maresi Saba, www.essig-essenz.at 81 Skurriles aus Handel, Industrie und dem Rest der Welt zU Guter Letzt Handel Das nächste CASH erscheint am 29. 9. 2011 82 7-8|2011 CASH Buch des Monats Nebenbei bemerkt Die Red Bull-Story Klarheit und Wahrheit Ein spannender Blick hinter Österreich ist wahrlich eine Insel der Seligen. Zumindest die Kulissen von Red Bull in für die meisten Produzenten. Denn hierzulande gibt es einer aktualisierten Neuaus- – im Gegensatz zu Deutschland – weder Foodwatch gabe: Red Bull gehört zu den bekanntesten noch die Plattform www.lebensmittelklarheit.de. Food- Marken der Welt und steht für einen der inter- watch ist insofern besonders lästig, weil dieser Verein national größten wirtschaftlichen Erfolge der aber schon überhaupt kein Pardon mit jenen Produ- vergangenen Jahrzehnte. Aber wer ist der Mann zenten hat, die ein hohes Maß an Zucker in ihre Pro- hinter dieser unglaublichen Erfolgsgeschichte? dukte füllen und diese dann als gesund und vor allem Wolfgang Fürweger zeichnet das erste umfas- als kindgerecht verkaufen. Da kann es schon mal pas- sende Porträt des Red-Bull-Konzerns. Span- sieren, dass der eine oder andere Produzent aufgrund nend wie einen Krimi erzählt er die Geschich- eklatanten Etikettenschwindels den „Goldenen Wind- te des legendären Mateschitz und jener Marke, beutel“ für die dreisteste Werbelüge bekommt –wie der er buchstäblich Flügel verlieh. zum Beispiel erst vor kurzem Ferrero für seine Kinder- Wolfgang Fürweger: Die Red-Bull-Story milchschnitte. Und jetzt haben gleich zwei Verbrau- Der unglaubliche Erfolg des Dietrich Mateschitz cherzentralen mit www.lebensmittelklarheit.de eine 208 Seiten, ISBN 978-3-85218-855-3 Plattform gelauncht, auf der Verbraucher all jene Pro- Haymon Verlag dukte melden können, die ihrer Meinung nach den Konsumenten in die Irre führen könnten. Schauma mal. Fundstück des Monats I Fundstück des Monats II Das Packerl auf der Straße Bieröffner-Gürtel Ich sag’s Ihnen, Sachen gibt’s, die gibt’s gar nicht. Oder Also wenn es wirklich sollte es zumindest nicht geben. Da sitzt du ahnungs- einmal durstmäßig los in deinem Wiener Büro, kommt ein Mitarbeiter der pressiert und die MA 27 vorbei und stellt dir ein Paket zu, dass du ei- Zahnderl auch bereits gentlich von der Post erwartet hättest. Auf die leicht zu schwach sind, verdutzte Frage, warum die MA 27?, antwortete der dann ist der Gürtel freundliche Herr, er habe das Paket mitten auf der mit dem eingebauten Straße liegend gefunden und sich gedacht, das muss Bieröffner sicherlich ein Postwagen verloren haben und es halt kurzerhand etwas ganz ganz Tol- zugestellt. Interessant dabei ist nur, dass die les. Ideal für Kellner MA 27 zuständig ist für EU-Stra- im schattigen Garten oder Aufreißtypen bei Grillaben- tegie und Wirtschaftsentwick- den, Feuerwehrfesten oder im Freibad. Blöd nur, wenn lung. Warum gibt es eigentlich man die Hose in der Kabine vergessen hat und dann zwischen ihr und der Post noch der große Durst aufkommt. Wobei, dann kann man kein Joint Venture? immer noch auf Schraubverschlüsse zurückgreifen. Live aus den Outlets gemeinsam mit ihrer – optisch ca. 12 Jahre alten – Kein Kind für’s Kind Tochter an die Reihe. Auf die Frage der Apothekerin Es sind nicht nur die Outlets der Handelsketten und fallend forschem Ton: „Ich hätte gerne die Pille für der Post, die für interessante Begegnungen und Di- sie!“ und deutete dabei eher unfreundlich auf ihre aloge sorgen, sondern manchmal auch Apotheken. Tochter. „Ja, da brauch ich dann bitte das Rezept vom Jüngster Fall begab sich in Arzt“, meinte die Dame hinter der Theke freundlich. nach ihren Wünschen antwortete die Dame in auf- einer für ihre homöopathi- Worauf die Mami leicht pikiert: „Sie glauben doch sche Kompetenz bestens nicht im Ernst, dass ich wegen einer normalen bekannte Apotheke im sie- Antibabypille zu einem Arzt renn mit ihr. benten Wiener Gemeinde- Die ist jetzt 14 und ich hab keine Lust bezirk. Eine junge Frau kam mit knapp 30 zur Oma gemacht zu nach längerem Anstellen werden...“ MEIN KARTENTERMINAL PASST GENAU ZU MEINEM GESCHÄFT Und zu meinen Kunden Jetzt zugreifen! card complete ist Ihr Partner für die Abwicklung des Zahlungsverkehrs für VISA, MasterCard, Maestro, V PAY und JCB. Akzeptanzpartner sichern sich mit card complete Top-Konditionen, modernste Terminals und vieles mehr. Alle complete Terminal-Lösungen entsprechen den von der EU festgelegten SEPA-Standards und sind voll EMV-fähig. Greifen Sie daher jetzt zu und lassen Sie Ihre Kassen weiterhin klingeln. Alle Informationen dazu unter +43 1 711 11–400 und unter www.mehralsgutekassen.com Was man gern macht, macht man gut. Einziger österreichischer Mozzarella mit AMA Gütesiegel! Österreichischer Mozzarella mit AMA-Gütesiegel Beste Schärdinger Qualität gentechnikfrei Massive Werbekampagne im TV und Online: Juli-August Mozzarella trendiges und wachsendes Marktsegment N E U! 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