Forum-Gewerberecht | Spielrecht | Sportwettkonzessionsverfahren

Forum-Gewerberecht | Spielrecht | Sportwettkonzessionsverfahren Verlierer und
Gewinner im Vergleich
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Meike
Hallo zusammen,
27.09.2014 07:15
die Experimentierklausel im GlüStV hat eins erreicht,
es konnten sich erhebliche Strukturen bundesweit vollkommen ungestört aufbauen bei
Anbietern/Vermittlern/Veranstaltern von Sportwetten.
Und große Dankbarkeit herrscht sicherlich bei vielen Illegalen, die neben den üblichen
inkriminierten Einnahmen seit dem 01.07.2013 noch vollkommen unkontrollierbar 5%
extra kassieren dürfen.
Wer nicht vom "grünen Tisch" aus sich mit dem Thema "illegales Glücksspiel"
beschäftigt, wird es schon oft erlebt haben, dass er plötzlich vor einem Tipomaten oder
Tisch-PC mit Geldscheinakzeptor und Barcodescanner steht und gar nicht weiß
- wer ist denn hier der Sportwettveranstalter
- wer ist hier der Sportwettvermittler
Der Herr oder Dame, die sich dann irgendwo in der Lokalität aufhalten, sind ebenfalls
meist wenig hilfreich, weil das nur der Chef weiß, wenn überhaupt, sie aber doch
Steuern zahlen, gestern einer das erst hingestellt hatte, vom Automatenaufsteller nur
der Vorname bekannt sei usw. usw.
Die Praktiker kennen die zahlreichen Antworten.
Und da wir nun öffentlich die Gewinner und Verlierer nachlesen konnten, ziehen wir
hier doch mal einen Vergleich, was ist kontrollierbar, wer hält sich an die Spielregeln,
ist das mit den Zielen des GlüStV vereinbar?
1. Gewinner und Verlierer
Dank des "Hängeverfahrens" kann man diese öffentlich nachlesen
http://www.juve.de/nachrichten/verfahren/2014/09/sportwetten-vg-wiesbaden-bremstkonzessionsverfahren-mit-haengebeschluss
Der Erstplatzierte ist Cashpoint Malta Ltd.
Einer der Verlierer ist Tipico.
2. Welche Unterschiede gibt es?
Das Konzessionsverfahren und sein Punktesystem ist für den Außenstehenden
vollkommen Intransparenz.
Sowohl Cashpoint, als auch Tipico bieten aktuell ohne behördliche Erlaubnis z.B. in
NRW Sportwetten an.
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Wie wird hier die Zuverlässigkeit geprüft?
Das Angebot:
https://www.cashpoint.de/de/site/index.html
mit seiner member Card
https://www.cashpoint.de/de/info/membercard.html
".....Gewinngutschriften auf Ihrer member.card!..."
aus den AGB:
"........können Sie Online eine Einzahlung durchführen.............. Diese Einzahlung kann
durch Überweisung auf unser Bankkonto, prepaid card, paysafecard Skrill
(Moneybookers), oder durch Einzahlung per Kreditkarte (VISA oder Mastercard)
erfolgen...."
Dann gibt es Cashpoint aber in verschiedenen "Kleidern" z.B.
https://www.x-tip.de/de/live/index.html
in den AGB von X-tip steht Cashpoint drin
https://www.x-tip.de/de/info/help/terms.html
Dann muss man natürlich schauen, wer ist das, welche Personen stehen dahinter
Wer hat es gegründet
http://www.gamesundbusiness.de/news/details/x-tip-ersetzt-cashpoint-in-arenen6099/
"......Erst im Januar dieses Jahres gründete Meurer seine neue Firma und wurde direkt
Vertriebspartner von Cashpoint. Nun soll die Marke X-Tip mit eigenen Kundenkarten
und Sportwettshops aufgebaut werden. Der erste X-Tip-Shop wird in Frankfurt am
Main eröffnet..........."
http://www.focus.de/politik/deutschland/wetten-eine-million-eurogewinn_aid_218688.html
"...................Einer der Beschuldigten jedenfalls, der Sportwetten-Vermittler S.,
bestreitet gegenüber FOCUS jede Verwicklung in den Skandal. Sowohl er als auch die
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Gesellschaft Tipico, für die er Wetten vermittelt, sprechen von „haltlosen Vorwürfen“.
Tipico-Geschäftsführer Stefan Meurer, 34, erklärt, intern seien bereits alle
Wettbewegungen im Zusammenhang mit dem Eröffnungsspiel der Allianz-Arena
überprüft worden. „Wir haben keinerlei atypisches Wettverhalten festgestellt und
demzufolge auch keine atypischen Auszahlungen getätigt.“
Meurer hält es für „ausgeschlossen“, dass eine Betrügerbande in Tipico-Filialen Hunderte
Kleinwetten zwischen 300 und 500 Euro im Gesamtwert von bis zu 400000 Euro
platziert hat – und das binnen wenigen Stunden. Die Quoten für die Partie 1860 gegen
Nürnberg seien nämlich erst am Spieltag festgelegt worden. Meurer: „Unser
Warnsystem hätte sofort Alarm geschlagen und derartige Wetten gar nicht
angenommen.“
Absolut keinen Reim können sich die Tipico-Leute auf die im
Durchsuchungsbeschluss aufgeführten, angeblich manipulierten Spiele der Ersten
Liga machen.........................................„Wir haben kein atypisches Wettverhalten
festgestellt und keine atypischenAuszahlungen getätigt“ Stefan Meurer, TipicoGeschäftsführer........................"
Und Xing sei Dank, kann man auch nachlesen wie der Vertrieb funktionieren soll
und seit wann dies aufgebaut wurde
https://www.xing.com/profile/Hartwig_Buehrmann
und dass die Assistentin
https://www.xing.com/profile/Gisela_Lukas
vorher 3 Jahre und 7 Monate Assistentin des Schatzmeisters des DfB war.
Frage: Sind Unterschiede zwischen Gewinnern und Verlieren erkennbar? Wie sehen
diese konkret aus? Welche Kriterien für Zuverlässigkeit, Transparenz und die Ziele
"Bekämpfung des illegalen Glücksspiel, Integrität des Sports etc. werden hier wie
erreicht?
VG
Meike
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gmg
Die Zustände in den Sportwettannahmestellen sind auf jeden Fall aktuell mächtig
27.09.2014 15:07 "interessant":
Es gibt dort aktuell Geräte, welche unter einem Gehäuse:
1) Sportwetten vermitteln
2) Pferdewetten vermitteln
3) Power Races erlauben (Virtuelle oder aufgezeichnete Hunderennen)
4) ein - nicht geprüftes bzw. natürlich auch nicht zugelassenes - Geldspielgerät
sind.
Weiter gibt es dort - unzulässigerweise - in der Aufstellung PTB geprüfte und
zugelassene Geldspielgeräte.
Und letztlich gibt es dort nicht PTB geprüfte Geldspielgeräte mit illegalen
Softwareversionen.
Eine Spielwiese für das BÖSE. Und der Vollzug macht nichts.
Das ist ein Skandal!
Interessant wird die Sache allerdings, wenn man sich in unterschiedlichen
steuerlichen Vorschriften auskennt..... :wink:
Grüße
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Meike
Lieber gmg,
28.09.2014 09:20
"mächtig interessant" ist eine wirklich nette Umschreibung der unglaublichen Zustände,
die wir in Deutschland nicht "dem Vollzug" zu verdanken haben,
sondern den Liberalisierungsanhängern, bestimmten Ehrenlogengästen, speziellen
Schnittchenveranstaltungsteilnehmern und Ihren ausführenden Organen, die nicht in
der Lage sind ordentliche Zuverlässigkeitsprüfungen durchzuführen, statt dessen lieber
schriftlich "Persilscheine" vergeben, Behörden, denen es offensichtlich egal ist woher
Gelder stammen usw. usw.
Und "mächtig interessant" sind diese Örtlichkeiten ganz besonders, wenn man sich
nicht nur die Automaten anschaut, sondern wer das nette "Shop-in-Shop-Modell"
leitet, hinter und vor dem Tresen steht, wer der Franchisenehmer ist usw. usw.
Hallo zusammen,
für alle, die die Anlage E der RiStBV nicht kennen, hier der Link zum in Ruhe
nachlesen
http://home.arcor.de/bastian-voelker/RiStBV-Anlage_E.pdf
Der Vollzug kann nur arbeiten, wenn man ihn arbeiten lässt!!!
Kriminalität kann nur bekämpft werden, wenn man diesen bekämpfen lässt!!!
Frage: Gibt es eigentlich Lobbyfirmen, die sich auf die Unterstützung von Behörden
spezialisiert haben, damit diese Ihren originären Aufgaben nachgehen können? Falls ja,
bitte link zur hp dieser Firma einstellen.
VG
Meike
catweazle
Das hess. Vergabeverfahren ist eine Farce.
28.09.2014 17:14 Cashpoint, wenn es derselbe Anbieter ist den man von den letzten Seiten der
Gauselmann AG Kataloge der letzten Jahre kennt, hat alles verdient, aber niemals
eine Konzession, für was auch immer.
Wenn Sie liebe Meike und Sie lieber GMG als nichtstaatliche sich hier anmelden und
wesentliche Teile des Forums bestimmen und das noch mit Sonderrechten, dann
wird einem klar, wieso sie nicht geharnischt gegen diese hessische Vergabe
angehen.
Die Aufsteller mal eben verrückt machen, schnell ein paar hundert
Gewerbefachtagungsplätze verkaufen, um dann zielgerichtet den Markt freimachen
lassen durch geschulte Vollstrecker.
Da lobe ich mir doch die Zeiten wo noch der "Nabel der Welt" und volle Lotte KramerOldenburg aktiv waren.
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rosebud
:applaus: :applaus: :applaus:
28.09.2014 19:30
grüsse
P.S.: Habe mich schon seit längerem wg. der Borniertheit mancher Mitglieder dieses
Forums verabschiedet.
gmg
28.09.2014 23:24 Da sind sie mal wieder....
....
DER SPIEGEL Heft 40/2014
Prominente Politiker werben für Glücksspiel
Der Deutsche Sportwettenverband (DSWV) kann sich im Kampf um die Öffnung des
Glücksspielmarkts auf prominente Unterstützer verlassen. In einem "Imagespot", der
vorige Woche im Internet veröffentlicht wurde, freuen sich vier Spitzenpolitiker von
Union und FDP über die Neugründung des Verbands, dem Glücksspielfirmen wie
Cashpoint oder Tipico angehören......
Ob sie wissen, was sie tun????
Gewählte Volksvertreter.
Oh je.
Zum Video geht es hier...
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Meike
Hallo catweazle,
29.09.2014 05:33
offensichtlich hast Du nicht einen meiner Beiträge zum Thema verstanden,
weil Du mir hier unterstellst,
"...wieso sie nicht geharnischt gegen diese hessische Vergabe angehen....."
Ich kenne niemanden meines Berufsstands,
der mehr "geharnischt" gegen dieses Vergabeverfahren vorgeht und dies auf ALLEN
Ebenen, die mir möglich sind.
Das sind aber nicht alles öffentliche Ebenen.
Leider bin ich dienstrechtlich verpflichtet und darf und durfte daher an einigen
öffentlichen Veranstaltungen und Anhörungen nicht teilnehmen.
Offensichtlich warst Du und rosebud auch noch nie auf einer der Bundefachtagungen
Gewerberecht.
Auch dieses Jahr werde ich gerne zur Problematik des grünen Tischs ./. der Praxis vor
Ort sprechen.
Hallo gmg,
da haben wir doch wieder die Verursacher warum hier der Vollzug nicht ordentlich
arbeiten kann.
Wenn Politiker und Parteien Firmen unterstützen,
die auch hier in NRW und auch in Bayern ohne behördliche Erlaubnis Glücksspiel
veranstalten,
dann zeigt dies doch sehr schön wie CSU, CDU und FDP ticken.
Ich hatte 2011 daraus meine ganz persönlichen Konsequenzen gezogen nachdem ich
erstmals hinter die Kulissen blicken konnte.
Das nette Schreiben von Herrn Laschet habe ich noch heute und auch die nette
Bemerkung von Herrn Wüst ist gut gespeichert!
VG
Meike
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Meike
Hallo zusammen,
02.10.2014 05:03
wer den Werbefilm von Herrn Ramsauer, Kubicki, Arp & Co. noch nicht gesehen hat,
sollte es dringend tun.
http://dswv.de/
Das ist ein echtes Highlight an Lobbyarbeit.
Jeder, der sich tatsächlich mit dem Themengebiet "illegales Glücksspiel" über das
Herren sprechen, die sicherlich noch nie vor Ort in den Wettbuden waren, außerhalb
der Schnittchenstände beschäftigt, sollte den Film nur schauen, wenn er nicht zum
Bluthochdruck neigt.
Es gibt tolle Comedians, die diesen Werbefilm nutzen könnten mit kleinen Einspielern
aus dem wahren Leben und netten Begleittexten.
VG
Meike
P.S.:
Und da es angeblich immer ein Problem ist, weil wir kein nationales Recht haben,
nicht alle gleich gestellt sind, schauen wir uns zur 6. Bundesfachtagung das
bundeseinheitliche Geldwäschegesetz an.
http://www.dw.de/online-gl%C3%BCcksspiel-wie-die-mafia-geld-w%C3%A4scht/a16553184
Da können wir dann sehen was die Herren, die sich so für das Recht einsetzen, denn
nach 1,5 Jahren mit einem Bundesgesetz bewirkt haben, bei dem alle gleich sind im
Bereich der Sportwetten.
Autor
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Meike
Hallo zusammen,
12.10.2014 08:21
da das hessische Konzessionsverfahren leider vollkommen intransparent für die
Bürgerinnen und Bürger war,
d.h. egal wer sich wie bemüht hatte, kam nicht an den "Kriterienkatalog" dran, muss
man sich, - wenn man das u.a. liest-, fragen, welche Zugeständnisse wurden
gemacht?
http://townhall.com/news/politics-elections/2014/09/06/deutsche-telekom-plans-moveinto-online-sport-betting-n1888220
".....
"The sport betting market is booming so an entry is of interest to Deutsche Telekom,"
a spokeswoman for the telecommunications provider said.
"It is not yet clear what products we will be offering," the spokeswoman added.
German newspaper Sueddeutsche Zeitung on Saturday reported that Deutsche
Telekom planned to offer betting services through a company called Deutsche
Sportwetten GmbH (DSW), which is expected to obtain a government gambling
concession shortly.
DSW is one of the companies on the list for a license but the final result is still subject
to a 15-day waiting period, the Deutsche Telekom spokeswoman said.
If DSW is granted a license, Deutsche Telekom aimed to take a stake in the
company and become its majority shareholder, a move already approved by
Germany's cartel office, she said.
DSW is currently owned by an Austrian gambling company, which Sueddeutsche
Zeitung said planned to continue as a minority shareholder after Deutsche Telekom
had bought a stake.
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