www.sah-eschweiler.de - St.-Antonius
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Wir Patienten und alle für den Journal 1-2011 a s . w w w e d . r e l i e w h c s e h Aktuelles aus dem St.-Antonius-Hospital EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, INHALT nach den tollen Tagen wollen wir uns nochmals ganz herzlich bei den aktiven Karnevalisten bedanken, die auch in diesem Jahr wieder unentgeltlich an Weiberfastnacht für unsere Patienten aufgetreten sind. So konnten wir Sie hoffentlich etwas vom Krankenhausalltag ablenken und damit einen kleinen Teil zu Ihrer Genesung beitragen. Mein herzlicher Dank gilt auch Herrn Frank Uerlings, der zum ersten Mal unsere Karnevalssitzung moderierte und diese Aufgabe mit Bravour meisterte. Titelstory 3 IM FOCUS Die Bauchspeicheldrüse aus verschiedenen Perspektiven 4-11 Aktion Forum Medizin 12 DAS NEUE SAH-PORTAL Neonatologie 13 Informativ und einladend Hier ist was los 14-17 Wenn der Berg ruft.. 18-19 Hier ist was los 20-22 Ethik 23 Lachen ist gesund 24 GourMed 25 Tipps aus der SAH-Apotheke 26-27 Benefiz-Radtour 28-29 Mit einem weiteren Dank und einem kleinen Ausblick möchte ich fortfahren. Danken möchte ich allen Patienten, Besuchern und vor allem unseren Mitarbeitern für ihre Geduld und ihr Verständnis, welches sie für unsere Baustellen, insbesondere im Bereich der Dialyse, aufgebracht haben. Nach fast 14-monatiger Bauzeit steht die neue Dialysestation nun kurz vor ihrer Fertigstellung. Wir freuen uns schon jetzt darauf, den zweiten und letzten Bauabschnitt voraussichtlich im Mai in Betrieb nehmen zu können. Zu diesem Anlass werden wir einen Tag der offenen Tür veranstalten, an dem die neue Dialysestation der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Des Weiteren wird ein Symposium Nephrologie durchgeführt, für das sich schon renommierte Gastredner angemeldet haben. Die Termine werden noch veröffentlicht. Mit dem Abschluss der Bauarbeiten in der Dialyse sind wir allerdings noch nicht am Ziel angekommen. Unser nächstes Projekt ist bereits in der Vorbereitung und wird uns für die nächsten 2 bis 3 Jahre beschäftigen. Wir wollen eine neue onkologische Ambulanz mit Zytostatika-Labor, ein bis zwei weitere OP-Säle, einen neuen Kreißsaal und einen Hubschrauberlandeplatz bauen. Über diese neuen Bauprojekte werden wir Sie in den nächsten Journalen detailliert informieren. Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen. Ihnen und Ihren Familien wünschen wir ein gesegnetes Osterfest. Nach zehn Jahren mit der alten Website war die Zeit reif für einen virtuellen Tapetenwechsel. Und noch stärker als bei einem anstehenden Tapetenwechsel in den privaten vier Wänden mussten dabei vielerlei Interessen und Aspekte berücksichtigt werden. Dabei war von Anfang an klar, dass das neue Erscheinungsbild an die Corporate Identity – die optisch einheitliche Identität− unseres Hauses angepasst wird, die wir schon seit 2006 bei Flyern, Broschüren, unserem Hospital-Journal, aber auch bei unseren Visitenkarten verwenden. 30 Weiterbildung in der Pflege 31 Schpitaal Alaaf 32 Närrisches Pflegefestival 33 Veranstaltungen 34 Impressum 34 Ihr Elmar Wagenbach Geschäftsführender Vorstand Ähnlich wie einem richtigen Tapetenwechsel und der sich damit bietenden Chance, zuhause endlich nochmal großzügig umzugestalten, haben auch wir die Gelegenheit genutzt, die unterschiedlichen Bereiche unseres InternetAuftritts kreativ und übersichtlich neu zu präsentieren. Wie bei heimischen Umgestaltungsaktionen gehörte auch bei unserer Homepage-Runderneuerungs-Maßnahme der Abschied von manch „altem Kram“, der nicht mehr benötigt wird, zu unserer Arbeit. Zentren zählen hierzu auch die Informationen für Patienten, Mitarbeiter und Bewerber sowie eine Registerkarte, bei deren Anklicken sich vielfältige Hintergrund-Informationen rund um das Unternehmen SAH öffnen lassen. Die neue Homepage unseres Hospitals hat in den ersten 100 Tagen ihres Bestehens bereits viele, auch internationale, Besucher willkommen geheißen. Deshalb steht als eines unserer nächsten Ziele die Übersetzung in andere Sprachen an, auch werden wir die Zahl der informativen Kurzfilme weiter erhöhen. Schon am Eingang zurechtfinden Projekttage Zum Schluss möchte ich Ihnen die Seite 23 dieses Journals besonders ans Herz legen. Das St.-Antonius-Hospital ist zur Zeit dabei, eine Ethik-Kommission zu etablieren und entsprechende ethische Werkzeuge einzuführen. Hierzu hat Herr Pfarrer Graaff einen ersten Artikel verfasst. Die ersten 100 Tage hat sie bereits erfolgreich hinter sich gebracht, die neue Homepage unseres Krankenhauses. Unter der bewährten alten InternetAdresse www.sah-eschweiler.de können sich alle interessierten Besucher seit dem 21. Dezember 2010 rund um die Uhr zu ihrem ganz persönlichen InternetBesuch in unserem neu gestalteten virtuellen Zuhause einfinden − sei es nur zu einer kurzen Stippvisite in einem ganz bestimmten Bereich, bei einem der verschiedenen Filmbeiträge oder aber auch zu einem ausführlichen Spaziergang durch die einzelnen Seiten. * Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir statt geschlechtsspezifischer Formulierungen - beispielsweise Patientinnen und Patienten - die geschlechtsneutrale Formulierung - in diesem Beispiel Patienten - gewählt. 2 3 Im wirklichen Hospital weisen Ihnen nicht nur Schilder, sondern auch unsere freundlichen Hostessen den Weg zu den verschiedenen Abteilungen. Damit unsere Online-Besucher sich auf unserer neuen Internet-Seite nicht verlaufen, haben wir die Seitenstruktur auf das Wesentliche beschränkt. Gemäß dem ganzheitlichen Anspruch unseres Hauses stehen dabei unterschiedliche Bereiche gleichwertig nebeneinander. Neben den medizinischen Fachkliniken und den interdisziplinär arbeitenden Michael Hanke, kaufmännischer Direktor und zuständig für die Homepage Vergleichbar mit Renovierungsaktionen in den heimischen vier Wänden haben auch wir vielleicht hier und da noch etwas übersehen: Gerne nehmen wir hierzu auf den Kontaktformularen der Homepage Verbesserungsvorschläge an. IM FOCUS BAUCHSPEICHELDRÜSEN-KREBS Das Pankreas-Karzinom, der Krebs der Bauchspeicheldrüse, gilt als die aggressivste DIE BAUCHSPEICHELDRÜSE Krebsart des Magen-Darm-Traktes und führt ohne entsprechende Behandlung Verstecktes Multitalent schnell zum Tode. Doch frühzeitig diagnostiziert und behandelt, gibt es durchaus Hoffnungsschimmer für die betroffenen Patienten, wie Privatdozent Dr. Peter Staib, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie am St.-Antonius-Hospital, im Gespräch mit dem Hospital-Journal erklärte. Sie befindet sich etwas versteckt quer im hinteren Oberbauch-Bereich in enger Nachbarschaft zu Magen, Milz, Gallenblase und Zwölffingerdarm und wird aufgrund ihres Aussehens in Kopf, Körper und Schwanz unterteilt. Mit ihrer Länge von circa 15 bis 20 cm ist die Bauchspeicheldrüse, die in der Fachsprache Pankreas genannt wird, die größte Speicheldrüse des Menschen. Besonders wichtig für den Verdauungsprozess ist sie deswegen, weil sie jeden Tag Eiweiß umsetzt und etwa zwei Liter Bauchspeichel-Sekret produziert. Dieses Sekret enthält zum einen alkalisches Bikarbonat. Das wird benötigt, um die Säure des Magensaftes zu neutralisieren, sobald er in den Darm gelangt. Zum Pankreas-Sekret gehören aber auch lebensnotwendige Verdauungs-Enzyme, durch die Fette, Kohlenhydrate und Eiweiße aus der Nahrung erst verwertbar gemacht werden können. Inselparadies mit besonderer Bedeutung Die Bauchspeicheldrüse hat aber nicht nur enorme Bedeutung für die menschliche Verdauung, sondern auch für den Blutzucker-Haushalt des Körpers. Beim gesunden Erwachsenen sind etwa eine Million kleiner Inselzellen über der Bauchspeicheldrüse verteilt, die für die Abgabe der Hormone an das Blut zuständig sind. Diese Inselzellen werden nach ihrem Entdecker, dem deutschen Mediziner Paul Langerhans, als Langerhans‘sche Inseln bezeichnet. In ihren Alphazellen wird das blutdrucksteigernde Glukagon produziert, in den Betazellen das blutdrucksenkende Insulin – außerdem verfügt das körpereigene Inselparadies aber auch über Gamma- und Delta-Zellen, die für das Wachstumshormon Somatotoprin und seinen Gegenspieler, das Samatostatin, zuständig sind. Diabetiker, bei denen eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse vorliegt, haben meist recht gute Basiskenntnisse über die Funktionen und Störfaktoren der Bauchspeicheldrüse. Doch die Funktion dieses lebenswichtigen Organs kann nicht nur durch Diabetes oder Gallensteine gestört sein. Denn schon bei der akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse unterscheiden die Experten zwischen einer leichten und meist harmlosen und einer schweren bis manchmal lebensbedrohlichen Form der Pankreatitis. Herr Dr. Staib, welche Symptome deuten auf ein eventuelles Karzinom der Bauchspeicheldrüse hin? „Bereits bei scheinbar unerklärlichen und immer wiederkehrenden Bauchschmerzen–besonders im Oberbauch–, die mehr als 4 Wochen anhalten, sollte dringend eine fachärztliche Abklärung der Ursache erfolgen. Denn viel zu oft haben die Betroffenen kostbare Zeit verloren und gedacht, dass dies wohl nicht so schlimm sei. Zu den Betroffenen gehören oft Patienten mit häufigen Entzündungen der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis). Außerdem zählt übermäßiger Alkoholkonsum, besonders der sogenannten harten Sachen, zu den Hauptverdächtigen als Ursache eines Pankreaskarzinoms. Rauchen stellt ebenfalls einen Risikofaktor dar. Wichtige Symptome, die aber leider oft erst in einem späten Stadium der Erkrankung auftreten, sind des Weiteren ein ungewollter und starker Gewichtsverlust sowie eine Gelbfärbung von Haut und Bindehaut. Neben dem Gewichtsverlust ist auch häufig eine plötzliche Abneigung gegen bestimmte Speisen, vor allem Fleisch, festzustellen.“ Neben den nicht sehr häufig auftretenden entzündlichen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, der akuten und chronischen Pankreatitis, spielt der Krebs der Bauchspeicheldrüse eine traurige Spitzenrolle. So gehen etwa zwanzig Prozent aller Krebs-Todesfälle auf ein Pankreas-Karzinom zurück. Nähere Informationen zu akuten und chronischen Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen, aber auch zu PankreasTumoren und aktuellen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten erfahren Sie auf den folgenden Seiten. Erkrankungen, die lebensbedrohlich werden können Wie auch in anderen Inselparadiesen ist auch bei den Langerhans’schen Inseln und der Bauchspeicheldrüse nicht immer alles bestens. Die Ursachen sind unterschiedlich – wichtig ist es deshalb, über die wichtigsten Pankreas-Erkrankungen grundlegend Bescheid zu wissen. Welche Behandlungsmöglichkeiten bei einem Pankreas-Karzinom bietet die moderne Medizin? „Die Therapie ist immer abhängig von eventuellen Begleiterkrankungen und dem Allgemeinzustand des Patienten. Als wichtigste Behandlungsmöglichkeit gilt eine vollständige operative Entfernung des Tumors. Doch da sich die Zeichnung: Frank Geisler 4 5 Bauchspeicheldrüse in enger Nachbarschaft zu wichtigen Gefäßen und Organen im Oberbauch befindet, muss vor der Durchführung einer Operation ausgeschlossen werden, dass bereits benachbarte Organe in Mitleidenschaft gezogen wurden. Denn sonst macht eine Operation keinen Sinn, da sie dann nicht lebensverlängernd wirken kann und zudem den Patienten durch die Nebenwirkungen des operativen Eingriffs noch zusätzlich belasten würde. Doch auch für die Patienten, bei denen aus verschiedenen Gründen ein operativer Eingriff nicht infrage kommt, bietet die moderne Medizin neue Ansätze. Hier ist vor allem eine Kombination von Chemotherapie und neueren Medikamenten zu nennen, wobei insbesondere letztere die bekannten Nebenwirkungen wie Haarausfall und Übelkeit in deutlich geringerem Ausmaß aufweisen. “ Stehen diese modernen Behandlungsmöglichkeiten auch den Betroffenen im SAH zur Verfügung? „Ja, wir befinden uns in der glücklichen Lage, unseren Patienten-meist ambulant die Teilnahme an einer aktuellen Studie zur Erforschung und Behandlung des Bauchspeicheldrüsenkrebses anbieten zu können. Hierbei wird zusätzlich zur Standardchemotherapie mit Gemcitabine eine Antikörper-Medikation (Nimotuzumab) durchgeführt, welche die Krebszellen über einen bestimmten Marker an der Zelloberfläche (EGF-Rezeptor) angreift. Die meisten Patienten nehmen diese Möglichkeiten auch wahr, doch auch hierbei kommen einige Patienten nicht für die Teilnahme an der Studie in Betracht – meist weil andere Begleiterkrankungen zum Ausschluss führen. In unserer Studie werden in der Regel nicht operierbare Patienten eingeschlossen. Aber auch für Patienten, die nicht an der Studie teilnehmen können, gibt es die Möglichkeit, ein modernes Medikament in Form von Tabletten zusätzlich zur Chemotherapie einzusetzen. Es handelt sich dabei um das Medikament Erlotinib, das ebenfalls gezielt die Krebszellen über den gleichen Marker an der Zelloberfläche angreift. Patienten, die erfolgreich operiert werden konnten, bieten wir eine zusätzliche Chemotherapie mit dem Medikament Gemcitabine an, um die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftreten des Krebses zu reduzieren. Gemcitabine ist insgesamt eine sehr gut verträglich Chemotherapie, die praktisch keine Übelkeit erzeugt und in der Regel nicht zum Haarausfall führt. Abgerundet werden diese modernen Behandlungsmöglichkeiten in unserem Haus durch eine sehr gut funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Gastroenterologen, Chirurgen und Onkologen verbunden mit einer psycho-onkologischen Betreuung. Dazu kommt die Zusammenarbeit mit Fachleuten, die mit den Betroffenen an einer verbesserten Nahrungsaufnahme arbeiten. Ebenso wichtig bei der Behandlung dieser belastenden Erkrankung ist jedoch die gute menschliche Zuwendung seitens der Ärzte und des Pflegepersonals, für die sich das St.-AntoniusHospital immer wieder auszeichnet.“ OPERATIONEN BEI CHRONISCHER PANKREATITIS UND PANKREAS-TUMOREN OPERATIONEN BEI AKUTEN ENTZÜNDUNGEN DER BAUCHSPEICHELDRÜSE Eine akute milde Pankreatitis, bei der es nur zu einer vorübergehenden Störung der BauchAlkohol-Missbrauch ist bei vier von fünf Erkrankten mit einer chroni- speicheldrüse gekommen ist, lässt sich meist ohne eine Operation heilen. schen Pankreatitis der Haupt-Krankheitsverursacher. Aber auch ge- Doch besonders bei der schweren Form der akuten Pankreatitis, die bei etwa 15% aller Patienten mit netisch bedingte Defekte, Fehlanlagen der Bauchspeicheldrüsen- Bauchspeicheldrüsen-Entzündung festgestellt wird, kann durch verschiedene Komplikationen im Gänge sowie bestimmte Medikamente und Stoffwechselstörungen Krankheitsverlauf ein operativer Eingriff unumgänglich werden. wie auch in seltenen Fällen unbekannte Faktoren können eine chroni- Durch die Zerstörung des Bauchspeicheldrüsengewebes drohen hierbei auch die Funktionen sche Entzündung der Bauchspeicheldrüse hervorrufen. anderer, lebenswichtiger Organe zu versagen. Langsam aber sicher führt eine solch lang andauernde Pankreatitis zu einer Zerstörung der funktionstüchtigen Zellen dieser Drüse, die dann durch narbenartiges Gewebe ersetzt werden. Die Produktion von Ver- Um dies zu vermeiden, werden die Betroffenen – die körperlich meist schon stark beeinträchtigt sind – intensivmedizinisch betreut und häufig sogar in einen künstlichen Schlaf versetzt sowie künstlich beatmet. Nach der Entlassung müssen die Patienten oft ihr Leben lang mit Diabetes und Verdauungsstörungen leben. Doch bei etwa jedem dritten Patienten mit einer akuten schweren Pankreatitis sind Operationen notwendig, wie Chefarzt PD Dr. Stefan Müller erläutert: „Eine Infektion des zerstörten Bauchspeicheldrüsen-Gewebes bedeutet, dass schnellstmöglich eine operative Entfernung dieses infizierten Gewebes sowie des abgestorbenen Drüsengewebes erfolgen muss. Hierbei führen die Operateure einen quer verlaufenden Bauchschnitt durch, um die infizierten und abgestorbenen Pankreasteile zu entfernen. Außerdem werden mehrere Wundschläuche eingelegt, um in den folgenden Tagen weitere Anteile von bereits abgestorbenem und neu zerstörtem Gewebe auszuspülen. Häufig sind mehrere Operationen sowie ein längerer Krankenhaus-Aufenthalt notwendig.“ dauungs-Enzymen versiegt und es kommt neben starken Schmerzen zu häufigen Durchfällen, deutlichem Gewichtsverlust und durch mangelnde Insulinproduktion zu einer Störung des Zuckerstoffwechsels. Die jeweilige Therapie richtet sich auch bei der chronischen Pankreatitis immer nach den individuellen Beschwerden des Patienten. Doch bei jedem zweiten Patienten reicht eine medikamentöse Behandlung nicht aus. „Oftmals können die Schmerzen auch mittels stärkster Schmerzmittel, beispielsweise Opiate, nicht mehr unter Kontrolle gebracht werden. In vielen Fällen der chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse werden auch die umliegenden Organe in Mitleidenschaft gezogen, etwa durch Einengungen oder drohende Verschlüsse auch hierbei besteht dringender Handlungsbedarf durch einen operativen Eingriff“, erklärt PD Dr. Stefan Müller. Sind jedoch sogenannte Pseudozysten Ursache für Übelkeit, Erbrechen, starke Schmerzen und Gewichtsverlust, sehen die Operateure den günstigsten Zeitpunkt nicht in der Frühphase der Ausbildung dieser mit Pankreassaft gefüllten Hohlräume, sondern dann, wenn die Zystenwand stabil ist. Drainierend oder resezierend Doch nicht immer ist diese Form des Eingriffs möglich, in seltenen Fällen müssen bei einer sogenannten WhippleOperation auch die Gallenwege und der Zwölffinger-Darm entfernt werden, der Magen kann meistens erhalten bleiben.“ Ebenfalls selten befindet sich der Herd der chronischen Pankreatitis im Schwanz der Bauchspeicheldrüse, der dann – meist unter Schonung der Milz – entfernt wird. Auch hierbei wird nach der Resektion, der Entfernung des krankhaften Gewebes, ein Stück Dünndarm auf den Rest der Drüse aufgenäht, damit die Verdauungssäfte wieder ungehindert abfließen können.“ Operationen als einzige Chance zur Heilung „Für Patienten mit einem Karzinom der Bauchspeicheldrüse ist eine Operation die einzige potentiell heilende Behandlung“, betont Dr. Stefan Müller und fügt hinzu: „Dabei sind die Operationen denen bei Pankreas-Entzündungen identisch – bei Tumoren jedoch auch häufig im Rahmen einer WhippleOperation.“ Auch nach einer OP: Risikofaktoren strikt meiden Neben den funktionellen Schädigungen nennt der Spezialist für die operative Behandlung von Erkrankungen des Bauchraums aber noch einige weitere Probleme, die Anlass zu einer Pankreas-Operation geben können: Bei den drainierenden Operationen eröffnen die ViszeralChirurgen den Hauptgang der Bauchspeicheldrüse und verbinden ihn mit dem Dünndarm, damit der Pankreassaft sofort in den Darm abfließen kann. Wird eine Pseudozyste eröffnet, nähen die Chirurgen ein Stück Dünndarm auf, damit auch hier die angesammelte Flüssigkeit ungehindert abfließen kann. Bei ausgedehnteren Entzündungsverläufen entscheiden sich die Fachleute meist für eine Resektion, also eine Entfernung der geschädigten Anteile der Bauchspeicheldrüse. „Fast immer ist die Entzündung am Kopf der Bauchspeicheldrüse am meisten ausgeprägt, weshalb wir diesen dann entfernen“, erläutert PD Dr. Stefan Müller und ergänzt: „Dabei wird meist eine Zwölffinger-Darm erhaltende Entfernung der Bauchspeicheldrüse angestrebt, bei der auch die Gallenwege und der Magen geschont werden. Ärzte Team der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie Zeichnung: Frank Geisler 6 7 „Aufgrund der Gewebeschädigungen kann es zu Ansammlungen von ausgetretenem Pankreassaft in oder um die Drüse herum kommen, die als Pseudozysten bezeichnet werden − auch hierbei ist oftmals eine Operation nötig. Sollte ein Abzess, also eine Eiteransammlung, in der Umgebung der Bauchspeicheldrüse nicht erfolgreich durch Punktieren während einer lokalen Betäubung unter Röntgenkontrolle entfernt werden können, ist ebenfalls ein operativer Eingriff – mit anschließender Antibiotika-Behandlung – erforderlich. Auch bei einer Pankreas-Fistel, bei der Drüsensekret über eine Verbindung zur Haut oder einem anderen Organ austritt und die nicht spontan abheilt, muss eine Operation angegangen werden.“ „Da Gallensteine ebenfalls Ursache für eine akute Bauchspeicheldrüsen-Entzündung sein können, wird nach dem Ausheilen einer Gallenstein-Pankreatitis die Entfernung der Gallenblase notwendig. Dies geschieht meist durch die sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie, bei der die Gallenblase mit Hilfe eines Laparoskops – eines Spezialinstruments für die Bauchhöhlen-Chirurgie− entfernt wird. Ganz entscheidend ist jedoch, dass dem Patienten klar ist, dass eine erneute akute Pankreatitis lebensgefährlich sein kann und er deswegen bekannte Risikofaktoren, besonders jeglichen Alkoholgenuss, vermeiden sollte“, betont der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, PD Dr. Stefan Müller. IM FOCUS Untersuchungsmethoden ERKRANKUNGEN DER BAUCHSPEICHELDRÜSE Endoskopische Ultraschalluntersuchung Welchen Beitrag leistet die Endoskopie bei der Erkennung und Team Endoskopie v. l. n. r. Brigitte Jansen Melanie Mertens Behandlung von Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse? Die Bauchspeicheldrüse liegt unmittelbar neben dem Magen und kann mit speziellen Ultraschallsonden deshalb aus nächster Nähe besonders gut vom Magen her untersucht werden. Die Sonden werden dabei wie bei einer Magenspiegelung durch den Mund des Patienten eingeführt. Die Untersuchung ist wenig belastend und liefert den Ärzten wertvolle Informationen, wobei neben der Betrachtung des Organs auch eine gezielte Entnahme von Proben möglich ist. Die Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind oft nicht leicht zu erkennen und erfordern, wie auch die Behandlung, eine gute Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen und Fachrichtungen der Medizin. Im Zusammenhang mit den gut- und bösartigen Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse werden in der Klinik für Innere Medizin besondere Methoden der Endoskopie, bekannt als Magen- und Darmspiegelung, genutzt. Dr. Martin Schlicht Die Kombination einer endoskopischen Untersuchung mit gleichzeitigem Röntgen Simone Burchardt Renate Beck Sylvia Henkel Karin Meyer Die Kombination stellt die sogenannte ERCP dar. Es wird, ähnlich der Magenspiegelung, ein spezielles Endoskop benutzt. Mit diesem Gerät können die Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse und vor allem auch die Gallengänge mit einem Kontrastmittel angefärbt und im Röntgenbild sichtbar gemacht werden. Diese Gänge haben ihre meist gemeinsame Einmündung im Zwölffingerdarm, der sich an den Magen anschließt. Wegen dieser Nachbarschaft der beiden Gänge können sich wechselseitige Einflüsse ergeben. Bauchspeicheldrüse und die Gallenwege Schwellungen der Bauchspeicheldrüse führen zum Beispiel nicht selten zu einer Verengung der Gallengänge mit der Folge, dass eine Gelbsucht auftritt. Umgekehrt können Steine in den Gallengängen zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse führen. In beiden Fällen lässt sich die Ursache erkennen und auch nicht selten endoskopisch behandeln. In verengte oder verschlossene Gänge können dünne Katheter eingelegt werden, über die die Galle wieder abläuft, so dass eine Gelbsucht abklingt. Gallengangssteine können mit dem Endoskop aus dem Gang entfernt werden, so dass die Entzündung der Bauchspeicheldrüse schneller abklingt und weitere Komplikationen vermieden werden. Heilung durch Endoskopie Selbst in schwierigen Situationen, wie etwa bei der Behandlung großer Zysten, die nach Entzündungen der Bauchspeicheldrüse manchmal entstehen, kann die Endoskopie oft helfen. In der Vergangenheit mussten solche Zysten in der Regel operiert werden. Heute gelingt es in vielen Fällen, solche Zysten durch einen endoskopischen Eingriff, ohne Operation, in den Magen abzuleiten und dadurch zur Ausheilung zu bringen. Das Ziel zukünftiger Entwicklungen ist es, noch bessere endoskopische Methoden zu entwickeln, die eine sichere Diagnose und eine möglichst schonende Behandlung ermöglichen. Das Wichtigste wird aber immer die enge Zusammenarbeit aller daran beteiligten Fachärzte bleiben. Zuleitung Ventile Steuerräder Instrumentenspitze Instrumentierkanal Einführungsschlauch 8 9 Endoskop ERCP Ein Endoskop ist ein Gerät, mit dem viele Hohlorgane des Menschen, zum Beispiel der Darm, der Magen, aber auch die Lunge oder die Blase von innen untersucht werden können. Es liefert sehr genaue Bilder und erlaubt gleichzeitige Eingriffe durch den Arzt. Kleine Steine im Gallengang führten zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Diese wurden bei der ERCP endoskopisch entfernt, so dass die Entzündung der Bauchspeicheldrüse rasch abklingen konnte. Bauchspeicheldrüsengang Gallengang Stein im Gallengang Endoskop DIE PFLEGE BEI ENTZÜNDUNGEN DER BAUCHSPEICHELDRÜSE Die Bedeutung der Pflege vor und nach Operationen der Bauchspeicheldrüse Aufmerksame Krankenbeobachtung Bei Operationen der Bauchspeicheldrüse werden − beispielsweise abhängig vom Sitz eines Geschwüres und dem danach gewählten Operationsverfahren − unterschiedliche Schwerpunkte in der Nachsorge, der Pflege sowie der weiteren Lebensführung gesetzt. Besonders, wenn die komplette Entfernung der Bauchspeicheldrüse zu einer Zuckerkrankheit − Diabetes mellitus – geführt hat, spielen Ernährungsumstellung und Insulingaben eine große Rolle im weiteren Leben der Betroffenen. Patienten mit einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse müssen sich meist auf maßgebliche Änderungen ihrer Lebens- und Ernährungsgewohnheiten einstellen. Damit dies möglichst erfolgreich geschehen kann, ist hier die sorgsame Krankenbeobachtung des Pflegepersonals von besonderer Bedeutung. Zur Schonung der chronisch angegriffenen Bauchspeicheldrüse dürfen die Betroffenen nur kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. Diese können zwar reich an Kohlhydraten und Eiweißen, sollten aber unbedingt fettarm sein. Ganz wichtig für eine erfolgreiche Therapie einer chronischen Bauchspeicheldrüsen-Entzündung ist der absolute Verzicht auf Alkohol sowie das Vermeiden von Kaffee und Zigaretten. Außerdem lernen die Betroffenen, sich selbst besser zu beobachten und bei möglichen Anzeichen eines neuen Entzündungsschubes – etwa gürtelförmig ausstrahlenden Schmerzen – sofort ihren Arzt zu informieren. Zu den weiteren pflegerischen Maßnahmen bei einer akuten Pankreatitis gehören die schmerzlindernde Lagerung und Entlastung der Bauchdecke – etwa mit einer Knierolle− sowie bei etwaigem Fieber über 38,5°C Wadenwickel und Pfefferminzwaschungen. Oftmals wird diesen Patienten aufgrund ihres angegriffenen Allgemeinzustandes Bettruhe angeraten. Große Operationen im Bereich der Bauchspeicheldrüse erfordern schon im Vorfeld spezielles pflegerisches Handeln. „Am Tag vor der Operation bereiten wir den Patienten durch Umstellung auf flüssige Kost bzw. Tee auf den Eingriff vor. Neben der notwendigen Darmreinigung gehören außerdem eine großflächige Rasur sowie Vorbestellungen von Blutkonserven im Labor zu unseren Vorbereitungsmaßnahmen bei einer PankreasOperation“, berichtet Carsten Herzog, der als Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Station 5A mit seinen Kollegen unter anderem die Patienten mit Operationen des Bauchraumes pflegerisch versorgt. Neben der körperlichen Grundpflege und der speziellen Behandlungspflege ist Höchste Anforderungen an die Pflege bei akuter schwerer Pankreatitis Konsequente Umstellung der Lebensgewohnheiten „Neben der Gabe von Enzymen, die bei einer chronischen Pankreatitis auf ärztliche Anordnung als Ausgleich zu einer bestehenden Leistungsschwäche verabreicht werden, liegt unser Hauptaugenmerk auf einer patientenorientierten Gesundheits- und Ernährungsberatung, um durch konsequente Umstellung der Lebensgewohnheiten erneute Entzündungsschübe zu vermeiden und dem Patienten ein weitgehend einschränkungsfreies Leben zu ermöglichen“, erklärt die Stationsleitung der Station 3A, Michaela Anhalt-Burda. Wesentlich vielfältiger gestaltet sich die Pflege bei einer akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse. Oftmals wird hier sogar eine intensivmedizinische Behandlung des Patienten notwendig. Allgemein ist auf der Station neben der Umsetzung ärztlicher Verordnungen und den Kontrollen von Blutdruck, Puls, Blutzucker sowie der ein- und ausgeführten Flüssigkeiten eine intensive Beobachtung des Patientenzustandes unabdingbar. Der Flüssigkeitsausgleich erfolgt hierbei über die Venen mithilfe eines zentralen Venenkatheters. Meist darf der Patient mit akuter Pankreatitis keinerlei herkömmliche Nahrung zu sich nehmen – eventuell erhält er zur Entlastung eine Magensonde. Neben der Gabe von Schmerzmitteln unterstützen die Pflegenden den Patienten bei einer intensiven Mundpflege, um etwaigen Komplikationen – etwa Pilzbefall oder einer Speicheldrüsen-Entzündung – vorzubeugen. „Durch möglichst konstante Ansprechpartner im Rahmen der Bereichspflege wird ein klar definiertes Qualitätsniveau in der Pflege geschaffen. Derart organisierte Bereiche verfügen im St.-Antonius-Hospital über besonders gute Voraussetzungen, eventuelle Notwendigkeiten bei Risiken hinsichtlich möglicher Thrombosen, Druckgeschwüre und Lungenentzündungen frühzeitig zu erkennen“, erläutert Sebastian Heilsberger, stellvertretender Pflegedirektor. Erst nach der Akutphase sollte der Pankreatitis-Patient sich zunehmend belasten und mit einem kontrollierten Kostaufbau beginnen. Zunächst langsam nur mit flüssiger Nahrung, später sehr bedacht mit fester Nahrung – wobei besonders die Zufuhr von Fetten möglichst vorsichtig erfolgen sollte. 10 11 besonders das Gespräch mit dem Patienten wichtig, das immer wieder das Einfühlungsvermögen der Pflegenden herausfordert. Achtgeben – lebenswichtig Nach dem operativen Eingriff wird die Patientensicherheit meist durch eine mehrtägige Überwachung auf der Intensivstation oder im sogenannten Zwischenintensiv-Bereich erhöht. Denn gerade nach schwierigen PankreasOperationen tragen intensive Beobachtungen und Kontrollen dazu bei, eventuelle Komplikationen rechtzeitig zu erkennen. „Dazu gehören neben der Erfassung der Vitalzeichen und der Körpertemperatur vor allem auch das Allgemeinbefinden und die Schmerzbelastung mit dem Ziel der weitgehenden Schmerzfreiheit, desweiteren eine genaue Flüssigkeitsbilanz, die Kontrolle des Blutzuckerspiegels und etwaiger Sonden und Drainagen – aber auch die fachgerechte Wundversorgung sowie die Beobachtung der Kostverträglichkeit im Hinblick auf einen späteren Ernährungsplan“, erklärt Monika Bertram-Esser, Stationsleitung der Intensivstation. Die spezielle Krankenbeobachtung kann zudem um die Aspekte des Bauchumfangs und der Bauchdeckenspannung ergänzt werden. Besonders in Bezug auf die Ernährungsumstellung wegen eines Diabetes mellitus werden nicht nur den Betroffenen selbst, sondern meist auch ihren Angehörigen die dringend erforderlichen Kenntnisse − beispielsweise zu Spritztechniken, Nährstoff- und Insulinwirkungen − vermittelt. Ebenso sorgen die Pflegeteams für den Kontakt zum hauseigenen Sozialdienst, der bei der Vermittlung einer möglichst kurzfristigen Anschlussheilbehandlung behilflich ist und so eine weitere wichtige Voraussetzung für das Leben nach einer Bauchspeicheldrüsen-Operation schafft. Eine weitere wichtige Grundlage optimaler Patientenversorgung bildet die Arbeit des hauseigenen Wundmanagement-Teams, das sich aus Fachärzten und weitergebildeten Wundtherapeuten zusammensetzt. Schon bei den ersten Anzeichen möglicher Wundheilungsstörungen werden die Experten eingeschaltet. NICHT OHNE PERSÖNLICHE BERATUNG NEONATOLOGIE Von der Verwirrung zur Klarheit … Der ungebrochene Sinn wohnortnaher Patientenveranstaltungen. Einfach mal googeln Immer mehr Menschen nutzen Informationen aus dem Internet. Junge wie Alte, Gesunde und Kranke wollen heute die schier unermesslichen Möglichkeiten nutzen, die das Web verspricht. Kaum eine Frage, auf die es keine Antwort, kaum ein Anliegen, auf das es scheinbar keine Reaktion gibt. Dann aber kommen, angesichts der bedrängenden Informationsfülle im Internet, doch schnell Zweifel auf! Was stimmt? Was nicht? Was trifft auf mich zu? Was nicht? Wer kann mir hier vor Ort helfen? Spätestens jetzt wird klar, dass die ungefilterten Informationen, diese virtuelle Welt auf dem Bildschirm nur die „halbe Miete“ sind. Das Bedürfnis nach persönlicher Ansprache und menschlicher Nähe – zu den Ärzten, Therapeuten und Pflegenden –wird immer größer. „Der beste Transport-Inkubator Die Themen zu den Informationsabenden werden kompetent aufgearbeitet und für jeden verständlich vermittelt. So erfahren die Zuhörer, welche Behandlungsmöglichkeiten im Hospital angeboten werden und – vielleicht noch wichtiger! – wer die Behandlung durchführen wird, wie die behandelnde Person aussieht, spricht, denkt und fühlt. So kann schon frühzeitig ein Vertrauensverhältnis zwischen Medizinern und Patient aufgebaut werden, ein Vertrauen, das für eine erfolgreiche Heilung unabdingbar und notwendig ist. ist immer noch die Gebärmutter… …da kommt auch der tollste Notarztwagen nicht heran.“ Deshalb entbindet die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe grundsätzlich nur Schwangere nach der vollendeten 36. Schwangerschaftswoche und versucht alle werdenden Mütter, bei denen sich eine Früh- oder Risikogeburt abzeichnet, rechtzeitig in ein entsprechend ausgestattetes Hospital mit Kinderklinik und Persönliche Kontakte Es verwundert daher nicht, dass gerade medizinische Probleme eine besondere Rolle spielen. Wikipedia, Expertenforen, Selbsthilfegruppen, Betroffene, alle drängen auf den globalen Markt, machen auf sich aufmerksam, versprechen Aufklärung, Hilfe und wollen Sicherheit schaffen. Der Patient, als mündiger Partner im Umgang mit den Fachleuten der Medizin, soll nicht mehr das ahnungslose „Opfer“ der Heilkunst früherer Jahre, als die „Götter in Weiß“ noch regierten, werden. Die Ärzte und Mitarbeiter des SAH legen großen Wert auf den direkten Kontakt zu den Menschen. Deshalb wird alljährlich eine Fülle von Informationsveranstaltungen zu den verschiedensten Themen aus vielen Bereichen der modernen Medizin angeboten. Auf diesen thematisierten Veranstaltungen haben Patienten, Betroffene, Angehörige, Freunde und Interessierte die Möglichkeit, den persönlichen Kontakt zu den Referenten herzustellen, die alle Fragen gerne beantworten. Deshalb heißen wir Sie willkommen auf unseren Veranstaltungen, im Hospital, im Talbahnhof, im Rathaus oder an anderen Orten. Neonatologie einer speziellen Fachabteilung Bringen Sie Ihre Kenntnisse aus dem Internet ruhig mit, als Basis für ein persönliches Gespräch, als Grundlage für Ihr individuelles Anliegen, als Anregung für Ihre Fragen, denn.. Erfolgreiche Medizin ist undenkbar ohne persönlichen Kontakt – zu Ihrem Wohl! Doch nicht immer reicht die Zeit für für Neugeborenen-Medizin zu verlegen. eine Verlegung aus bei einer anstehenden Frühgeburt. Hier baute das SAH bislang auf eine bewährte Partnerschaft mit dem Stolberger Bethlehem-Krankenhaus. Da die Stolberger Klinik jedoch nach jahrelanger guter Zusammenarbeit nicht mehr die notwendige Bereitschaft neonatologischer Fachärzte für das Eschweiler St.-Antonius-Hospital sicherstellen konnte und zum Ende des vergangenen Jahres den Vertrag aufkündigte, arbeitet die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am SAH seit Januar dieses Jahres mit der Sektion Neonatologie des Universitätsklinikums Aachen zusammen. „Hier zeichnete sich bereits in den ersten Wochen eine sehr gute Zusammenarbeit ab. Unsere geburtshilfliche Abteilung wird nun täglich von den Experten für Neugeborenen-Medizin betreut. Die sind immer zur Stelle, wenn wir sie rufen“, lobt Prof. Dr. med. Christian Karl, der Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, die neue medizinische Partnerschaft zugunsten der Allerkleinsten. Veranstaltung: „DIE SCHULTER“ im Rahmen der Aktion „FORUM MEDIZIN“ der Eschweiler Zeitung Ohne Diagnose keine Therapie Diagnostische Verfahren Vor eine sinnvolle Behandlung wird die Diagnose gesetzt – dies gilt insbesondere für das Schultergelenk. Ob bei Verschleiß, Bruch oder Verrenkung, der Schulterschmerz führt in Deutschland alljährlich etwa vier Millionen Patienten zum Arzt. Gezielt wird nach der Vorgeschichte des Leidens gefragt. Auf die Befragung folgt in der Regel eine umfassende körperliche Untersuchung, die nicht nur das Schultergelenk, sondern auch dessen Umgebung einschließt. Oft liegen Schmerzursachen entfernt von der Schulter, in der Muskulatur oder im Bereich der Wirbelsäule. Wenn der Patient die Beschwerden dennoch vor allem in der Schulter fühlt, spricht man von einem ausstrahlenden oder projizierten Schmerz. Erst jetzt, nach den Vorerkenntnissen, ist es an der Zeit, über den Einsatz weiterer diagnostische Verfahren nachzudenken. Unter Nutzung verschiedener Techniken können Abbildungen der Schulter erzeugt werden, die das Gelenk entweder in der Übersicht zeigen, wie etwa Röntgenbilder, oder als sogenannte Schnittbilder, wie Sonografie (Ultraschall), Computertomografie (CT) oder Kernspintomografie (MRT). Der überlegte Einsatz aller diagnostischer Möglichkeiten ist sowohl medizinisch als auch unter Berücksichtigung der Kosten sinnvoll und führt zu Ergebnissen, die den Weg in die therapeutische Richtung weisen. Denn eins ist klar: Die Entscheidung für eine heilungsversprechende Behandlung, ob operativ oder über eine konservative Therapie, ist undenkbar ohne eine konsequente vorausgehende Untersuchung, die nicht alle, wohl aber die medizinisch notwendigen Verfahren einschließt. Dafür muss einfach Zeit sein. Referenten der Veranstaltung „Die Schulter“:: v.l.n.r. Dr. Michael Olk, Dr. Werner Birtel, Dr. Eberhardt Schneider (Leiter Medizin Forum), Cornelia Cernea, Dr. Helmut Kies, Dr. Oliver Heiber Die nächste Veranstaltung im Rahmen der Aktion „FORUM MEDIZIN“ der Eschweiler Zeitung Jede Entbindung ist einzigartig Bei den meisten Frühgeborenen und Risikogeburten können die Eschweiler Gynäkologen rechtzeitig eine Verlegung veranlassen. Doch wenn beispielsweise aufgrund eines vollständigen Muttermundes und einer sehr DIE PROKTOLOGIE Termin wird noch bekannt gegeben 12 13 kurzfristig anstehenden Frühgeburt hierzu nicht mehr genügend Zeit vorhanden ist, erfolgt die Entbindung im SAH und das Neugeborene wird von hier aus, mit Begleitung eines Facharztes für Neugeborenen-Medizin ins Aachener Universitätsklinikum verlegt. „Das haben wir auch vor wenigen Wochen erfolgreich so praktiziert, als ein 400 g leichtes Baby bereits in der 24. Schwangerschaftswoche mittels Kaiserschnitt bei uns geholt werden musste. Nach dem Kaiserschnitt wurde das Neugeborene dann sofort in die Obhut der Neonatologen übergeben und nach Aachen gebracht“, nennt Prof. Dr. Karl ein Beispiel für die Zusammenarbeit mit den Spezialisten der Früh- und Neugeborenen-Abteilung des Klinikums. Nestwärme und High-Tech Durch die vielschichtige medizinische und personelle Ausstattung können die Aachener Experten ein breites Spektrum an Therapien für die Neugeborenen-Medizin abdecken. Dabei setzt das Team unter Leitung des jungen Universitätsprofessors Dr. med. Thorsten Orlikowsky nicht nur auf High-Tech-Ausstattung der 36-Betten- Neugeborenen-Station sowie bei der bis zu 18 Betten fassenden Intensivabteilung der Kinderklinik, sondern ganz bewusst auch auf eine menschliche Atmosphäre und einen intensiven Kontakt mit den Eltern. Hierzu zählen besonders das sogenannte „Känguruhing“ sowie die Förderung des Stillens und Hilfestellungen zum Umgang mit Frühgeborenen und fachgerechte Koordinierung der Nachsorge. Das Aachener Ronald McDonald Elternhaus bietet den auswärtigen Eltern nicht nur kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten, sondern ermöglicht den stillenden Müttern auch nachts einen kostenlosen Fahrdienst zum Klinikum. Nur über einen Aspekt der Zusammenarbeit ist Prof. Dr. Karl nicht glücklich: „Wenn ich an diese neue medizinische Partnerschaft mit dem sehr engagierten Team unter Prof. Dr. Orlikowsky denke, dann bin ich schon etwas traurig, dass ich im Sommer in den Ruhestand gehe.“ Sein Nachfolger dürfte sich umso mehr freuen, denn diese Zusammenarbeit ist ein weiterer positiver Faktor der Versorgungsstrukturen am St.-Antonius-Hospital. HIER IST WAS LOS Rekordverdächtige Spende Elmar Wagenbach, Prof. Dr. Christian Karl, Marianne Beym, PD Dr. Peter Staib, Dr. Eberhardt Schneider Bereits im 17. Jahr veranstalteten die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Klinik für Hämatologie/Onkologie den traditionellen Weihnachtsbasar. Über viele Monate hinweg werkelten die Ehrenamtler der Bastelgruppe unermüdlich zugunsten der Krebspatienten. Freudestrahlend überreichte nun die Leiterin der Bastelgruppe, Marianne Beym, einen Scheck über die stolze Summe von 11.400,00 Euro. Durch dieses Geld können nun Leistungen zum Wohlbefinden der Patienten erbracht werden. Ein herzliches Dankeschön geht an die vielen fleißigen Helfer rund um die Leiterin und Koordinatorin Marianne Beym, die ein Beispiel dafür sind, wie viel Gutes durch viele kleine Schritte, Zusammenhalt und Zeit füreinander bewirkt werden kann. Die Bastelgruppe, die sich alle 14 Tage mittwochs von 14:00 bis 16:30 Uhr trifft, freut sich über weitere Verstärkung! Wenn Sie gerne basteln und Sie sich darüber hinaus für einen guten Zweck engagieren möchten, sind Sie herzlich eingeladen. Spenden für den Förderverein: Regionaler Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e.V. Der Förderverein Regionaler Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e.V. unterstützt die Arbeit der Klinik für Hämatologie/Onkologie am St.-Antonius-Hospital Eschweiler und hier auch des EuregioBrust-Zentrums und des ProstataKarzinomZentrums, um die Behandlung der krebskranken Patienten im Hospital kontinuierlich zu verbessern. Hierbei geht es dem Förderverein vor allem um die Gewährleistung von: • psychosozialer Betreuung • Hilfestellung bei der Problemlösung im familiären Umfeld • Informationen über Therapiemethoden • Seminarangeboten bei onkologischen Erkrankungen • umfassender Beratung und Betreuung der Krebserkrankten und ihrer Angehörigen zur Bewältigung ihrer Krankheitsprobleme • Beratung zur häuslichen Versorgung bei bevorstehender Entlassung • Informationen über soziale und finanzielle Möglichkeiten und Hilfen bei der Antragstellung • Informationen und Hilfen bei der Antragstellung für Reha- und andere Nachsorgemaßnahmen Zur finanziellen Absicherung dieser Patientenunterstützung ist der Förderverein sowohl auf Mitglieder als auch auf Spenden angewiesen. Es gibt viele Anlässe, die zu einer Spende führen können, sei es ein runder Geburtstag, ein wichtiger Hochzeitstag, ein Jubiläum, eine Geschäftseröffnung, Straßenfeste usw. Bei Beerdigungen verzichten Angehörige oft im Sinne der Verstorbenen auf Kranz- und Blumenspenden zugunsten des Fördervereins. Ganz herzlich danken wir all denen, die auf solche oder ähnliche Weise zum Wohle unserer Patienten schon viele Projekte des Fördervereins unterstützt haben, und hoffen, dass wir auch weiterhin auf ihre Hilfe zählen können. Spendenkonten: Förderverein Regionaler Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e.V. Sparkasse Aachen Nr. 1216431 Raiffeisenbank Eschweiler Nr. 2502682019 VR-Bank eG Nr. 6103449012 Pax-Bank eG Nr. 1017902012 EHRENAMTLICHE PATIENTENHILFE IN DER ONKOLOGIE Unsere Aufgaben: Wir sind eine Gemeinschaft von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern und bringen das mit, was heute selten geworden ist: • Wir begegnen den Patienten mit ihren persönlichen Sorgen und Nöten und begleiten sie zum Teil auch ein Stück ihres Lebensweges. • Wir haben Zeit und ein offenes Ohr für individuelle Patientenwünsche. WENN SIE SICH UNS ANSCHLIESSEN MÖCHTEN … • Wir bieten einen Getränkedienst in der Ambulanz an. • Wir laden ein zu einem Kaffeenachmittag auf der onkologischen Station. • Wir erledigen Besorgungen. • Wir basteln 14-tägig für die Patienten Neujahrsempfang 2011 BLZ 39050000 BLZ 39362254 BLZ 39162980 BLZ 37060193 … das können Sie erwarten: • Versicherungsschutz für alle vereinbarten Einsatzleistungen • Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten • Erfahrungsaustausch in der Gruppe • Teamarbeit • Einen herzlichen Umgang in unserer Gemeinschaft • Eine abwechslungsreiche, persönlich bereichernde Tätigkeit Die „goldene Hochzeit“ … Sie bringen mit: Klara Kollenbrandt aus Jülich feierte als Patientin ihre goldene Hochzeit im Krankenbett. • Eine lebensbejahende Grundeinstellung • Seelische Stabilität • Toleranz • Teambereitschaft • Zeitliche Verfügbarkeit für regelmäßige Einsätze Ihre Ansprechpartnerinnen im St.-Antonius-Hospital: Traudel Pistor · Telefon: 02403 / 76 1136 Di: 13:30 - 16:30 Uhr und Do: 15:00 - 17:00 Uhr Marianne Beym (Bastelgruppe) Telefon: 02403 / 25880, 14-tägig · Mi 14:00 – 16:30 Uhr 14 15 WOHLTAT IN DER WARTEZONE Ein Engel für das ServiceCenter Seit zweieinhalb Jahren ist die INA, die Internistische Notaufnahmestation, zum wichtigen Anlaufpunkt der Erstversorgung und Diagnostik für alle internistischen Anfang November vergangenen Jahres wurden die Bereiche Reinigungsdienst, Hol- und Bringedienst, Bettenzentrale und Stationshilfen zu einer gemeinsamen organisatorischen Einheit, dem ServiceCenter, zusammengelegt. Damit wurde ein flexibler und konzentrierter Servicepool geschaffen, der die pflegerischen und medizinischen Bereiche optimal unterstützt. und onkologischen Notfall-Patienten geworden. Seit mehr als zweieinhalb Monaten bietet das St.-Antonius-Hospital nun auch für die Wartenden und Angehörigen einen ganz besonderen Service, denn seit dem 28. 12. 2010 versorgen Hostessen in der Wartezone die Wartenden nicht nur mit kalten und warmen Getränken, sondern haben auch stets ein offenes Ohr für die Sorgen der Besucher. Die neue Abteilung mit nun rund 140 Mitarbeitern wird geleitet von Christel Reuss, der bisherigen Leiterin des Reinigungsdienstes. Seit Anfang des Jahres wird Frau Reuss nun unterstützt von Tanja Engel. Die gelernte Kinderkrankenschwester, Diplom-Oecotrophologin und Master of Arts (M.A.) in Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen war zuletzt 3,5 Jahre an der Hochschule Niederrhein in der Wissenschaft und der Lehre tätig; dort hat sie unter anderem verschiedene Projekte mit Krankenhäusern und Altenheimen zum Thema „Servicedienstleistungen im Gesundheits- und Sozialsektor“ geleitet und dieses Gebiet in der Lehre vertreten. „Der Bereich des „Social Hospitality“ ist sehr komplex und stellt aufgrund der vielen verschiedenen Schnittstellen zu allen möglichen Bereichen und Abteilungen im Krankenhaus sowohl eine planerische wie auch kommunikative Herausforderung dar“, so Tanja Engel. „Daher möchte ich gerne mit allen Abteilungen im Krankenhaus in einen offenen Dialog treten und eng zusammenarbeiten. Mein erklärtes Ziel ist es, die Abläufe und Prozesse im Krankenhaus gezielt auf den Patienten auszurichten und die Servicedienstleistungen so anzubieten, dass sie das Kerngeschäft des Krankenhauses (medizinische und pflegerische Betreuung der Patienten) optimal unterstützen.“ In ihrer Freizeit betreibt sie Turniertanzsport im Bereich Standard und ist hier ebenso als Übungsleiterin tätig. Wenn noch was Zeit übrig ist, dann kocht sie gerne. HOSTESSEN AUF DER INA Lachen erlaubt – auch in der Wartezone Denn gerade durch die Einlieferung naher Verwandter in die Internistische Notaufnahmestation fühlen sich auch viele Angehörige in einer Ausnahmesituation. Sie sind nicht nur erfreut über den Getränkeservice, sondern nutzen meist auch gerne die Gelegenheit, mit dem „Blauen Engel“ in der INA-Wartezone ins Gespräch zu kommen. „Wir konnten speziell für die ehrenamtliche Tätigkeit in der INA sieben neue Hostessen gewinnen, die mit viel Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen ihrer Tätigkeit nachgehen“, erzählt Karl-Heinz Behrendt, der ebenfalls den Hostessendienst an der Zentrale im Eingangsbereich koordiniert. „Besonders begeistert hat mich in meinen ersten Tagen hier am Krankenhaus die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Mitarbeiter“, freut sich Frau Engel. Die Mitarbeiter des neu geschaffenen ServiceCenters sind rund um die Uhr da und leisten einen grundlegenden Beitrag, den Aufenthalt für die Patienten so angenehm und zufriedenstellend wie möglich zu gestalten. Im nächsten Journal werden wir die einzelnen Bereiche detailliert vorstellen. Garten & LandschaftsBau Die Blauen Engel kommen zwischen ein- und viermal pro Woche zur INA und bieten von montags bis freitags von 9 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17 Uhr ihren Service an. „Die Besucher hier begrüßen das sehr – schließlich ergeben sich hier in der INA oft längere Wartezeiten für die Angehörigen, dann sind viele froh, wenn sie ihre Sorgen mit jemandem besprechen können“, erzählt Anne Werner, die als einzige der sieben neuen Hostessen neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit auch noch berufstätig ist. Auch ihre Kollegin Anke Degives schätzt die Gespräche mit den Besuchern: „Das ist besonders vorteilhaft, wenn es hier eher ruhig ist. Aber das weiß ja keiner vorher – ich komme an zwei Vormittagen und zwei Nachmittagen, mal sind nur vier bis fünf Besucher in der Wartezone – manchmal ist aber auch alles voll besetzt und die Angehörigen warten schon im Flurbereich.“ Spende statt Weihnachtsgeschenke Anstelle von Weihnachtspräsenten für Kunden spendete das Floristikunternehmen Zimmermann aus Eschweiler Ende vergangenen Jahres 1.000 Euro an die Kinderurologie unseres Hospitals. Der Betrag wird eingesetzt für urologische Operationen für Kinder aus Notstandsgebieten. „Wir sind unendlich dankbar für jede eingehende Spende, die es uns ermöglicht, schwerkranken Kindern aus Krisengebieten durch Operationen in unserer Klinik neue Chancen auf ein menschenwürdigeres Leben zu gewähren“, bedankt sich Professor Dr. med. Joachim Steffens herzlichst bei Familie Zimmermann-Winden. Das vom Krankenhausträger, der katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul, eingerichtete Spendenkonto lautet: "Kinder aus Notstandsgebieten" Zimmermann Friedrich Str. 20 02403-21504 Für Karl-Heinz Behrendt ist dies jedoch ein weiteres Zeichen ganzheitlicher Zusammenarbeit im Hospital: „Michael Hanke, unser kaufmännischer Direktor, kam im Herbst mit dem Vorschlag für Hostessen in der INA-Wartezone zu uns, der auch vom medizinischen und pflegenden Personal begrüßt wurde. Durch Zeitungsaufrufe und Mund-zuMund-Propaganda fanden sich innerhalb weniger Wochen unsere neuen Blauen Engel, die nun nicht nur den Service in der INA-Wartezone bieten, sondern bei Bedarf auch hier unten an der Info aushelfen. Einfach so – wie es in unserem Leitspruch steht: Wir und alle für den Patienten.“ v.l.n.r. Renate Hardt Anke Degives Anna-Maria Werner Ute Lorsee Silvia Schiefer Marianne Mathibe Angelika Lüssem Karl-Heinz Behrendt Immer ein offenes Ohr Foto: Christel Reuss und Tanja Engel Floristik So unterschiedlich wie der Besucheransturm in der Wartezone sind auch die Einzelbegegnungen mit den Menschen. Die einen bevorzugen ernsthafte und ruhige Unterhaltung, andere möchten sich lieber humorvoll ablenken. „Das ist vollkommen unabhängig von Karneval“, berichtet Angelika Lüssem, die gerne viele Besucher in der Wartezone hat und nach dem Motto „Lachen ist die beste Medizin“ die Gäste in der Wartezone aufheitert und so von der manchmal bedrückenden Situation ablenkt. Es kommt eben immer darauf an, zu erkennen, was gerade benötigt wird. „Diese ehrenamtliche Arbeit macht Freude, und viele Gäste sind sehr erstaunt, dass überhaupt ein derartiger Service in einem Krankenhaus angeboten wird“, weiß Silvia Schiefer, die ebenfalls mit viel Herzlichkeit als Blauer Engel auf der INA arbeitet. Commerzbank Eschweiler BLZ 370 800 40 Konto 01 79 14 00 02 Neue „Blaue Engel“ sind immer herzlich willkommen. Ansprechpartner: Karl-Heinz Behrendt, Tel. 02403 / 76-1303. 16 17 Sportsfreund von Kindheit an Doch auch der Eschweiler Stadtwald zählt zu Prof. Karls Lieblingsstrecken – besonders im Sommer, wenn er vor Dienstbeginn bei einer 5-6 km langen Jogging-Runde an der Hundsgracht startet und Kraft für den Tag tankt. Viele Jahre lang gehörten auch große Radtouren zum sommerlichen Sportprogramm bei Prof. Karl: „Damals bin ich mit einer Gruppe etwa 800 bis 1000 km in acht Tagen gefahren. 80 bis 100 km, maximal 120 km, das war ja noch okay für mich. Doch mit jedem Jahr wuchsen die Anforderungen und bei 160 km pro Tag und mehr machte mir das wirklich keinen Spaß mehr“, erinnert er sich. Das Ende der sommerlichen Marathon-Radtouren bedeutete jedoch keineswegs das Ende von Prof. Karls Sportambitionen im Urlaub. Die Liebe zu den Bergen wurde dem gebürtigen Regensburger bereits in die Wiege gelegt. „Schon als Kind bin ich mit meinem Vater im Tiefschnee gefahren – am liebsten am Spitzingsee, aber auch in WENN DER BERG RUFT ... ...dann ist Prof. Dr. Christian Karl zur Stelle, zumindest soweit seine Zeit es zulässt. Als Ärztlicher Direktor des St.-Antonius-Hospitals und Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist der 64-Jährige zeitlich noch kräftig eingespannt. Doch dem alltäglichen Stress im Hospital begegnet er mit kleineren und größeren sportlichen Einlagen. Dazu zählt ebenso die Fahrt zum Dienst mit dem Fahrrad wie die konsequente Treppenbenutzung im Hospital, aber auch die regelmäßigen Jogging-Einheiten mit seinem „Personal-Trainer“ Wolfgang Schönebaum. „Ja, Joggen ist etwas, was ich schon sehr lange gerne betreibe – am liebsten mit Wolfgang Schönebaum. Der läuft mir trotz seiner 76 Jahre immer noch was vor. Und was ganz wichtig ist: Wolfgang merkt genau, ob ich gut drauf bin und er noch mehr von mir verlangen kann oder ob ich nicht so gut drauf bin und mich besser etwas zurücknehme – außerdem kann ich ihn zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen, unabhängig von Wochenenden und Feiertagen“, erklärt Prof. Karl die Beziehung zu seinem Lieblings-Laufpartner. Mit Wolfgang Schönebaum, der auch bereits viele Male den Nürburgring barfüßig bezwungen hat, läuft Prof. Christian Karl bevorzugt in der nahen Voreifel: „Ob rund um die Wolffsfarm oder um den Stausee – wir entdecken immer wieder Neues, ganz egal, ob wir eine oder zwei Stunden laufen.“ 18 19 Kitzbühel. Und auch als Erwachsener habe ich ein besonderes Faible für das Befahren unberührter Berghänge empfunden: das ist einfach genial! Ganz egal, wie man es betrachtet, es ist eine ganz besondere Herausforderung, da geht’s richtig zur Sache – deshalb mache ich sowas auch nur mit jemandem, der sich als Skilehrer und Bergführer auskennt. Außerdem ist es einfach grandios, nur mit meinem Bergführer an einer Hütte zu pausieren und diese scheinbar unendliche Natur abseits vielbefahrener Pisten zu genießen.“ Ansichten eines Gipfelstürmers Nicht nur im Winter, sondern auch im Sommer üben die Berge eine magische Anziehungskraft auf den gebürtigen Oberpfälzer aus. „Ganz tolle Erinnerungen habe ich an meine Alpenüberquerung, die von Oberstdorf nach Meran führte. Acht Tage lang, eine Tour mit viel Zeit zum Tratschen beim Bergwandern – aber auch mit besonderen Reizen beim Klettern. Natürlich nur in Begleitung erfahrener Bergführer und meist auf Klettersteigen, die schon zu Zeiten des ersten Weltkriegs den Transport von Munition und Verpflegung erleichterten. Das ist einfach phänomenal – beim Aufstieg bist du nur mit dir und dem Berg beschäftigt, total konzentriert, völlig losgelassen von allem anderen – und dann am Gipfel dieses Wahnsinnsgefühl, so etwas geschafft zu haben, das ist eine enorme Herausforderung und Selbstüberwindung“, beschreibt der leidenschaftliche Alpinist seine persönlichen Berggefühle. Abgehoben ist Prof. Karl trotz aller Höhenmeter nicht – und eventuellen Extremtouren in den Himalaya steht er sehr kritisch gegenüber: „Mit den kommerziellen Vorstellungen der dortigen Bergführer kann ich mich nicht anfreunden. Die wollen doch einfach nur die Leute zum Mount Everest hoch haben und überschreiten dafür oftmals Sicherheitslimits.“ Platz 1 unter den 51 Brustzentren in NRW Sehr gute Noten von den Patientinnen für das Euregio-BrustZentrum St.-Antonius-Hospital in Eschweiler Zwischen Februar und Mai 2010 wurde durch das Zentrum für Versorgungsforschung Köln eine Patientinnenbefragung für die 51 Brustzentren des Landes neutral ausgewertet. Nach den Resultaten dieser Patientinnenbefragung erhielt das Euregio-Brust-Zentrum am St.-Antonius-Hospital in Eschweiler von den Patientinnen durchweg sehr gute Noten und belegt den ersten Platz in der Auswertung. Vor allem ergab die Befragung, dass die sehr gute Betreuung und Unterstützung durch Ärzte und Pflegepersonal sowie die Bereitstellung umfangreicher Informationen dazu beitrugen, dass das Vertrauen in Ärzte und Pflegepersonal überdurchschnittlich hoch ist. Das diabetische Fußsyndrom Am 19. Januar informierte das Euregio-Gefäß-Zentrum (EGZ) im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung für Mediziner rund um das Thema „Das diabetische Fußsyndrom“. Chefarzt Dr. Rudolf Müller, zugleich Leiter des EGZ, stellte den zahlreich erschienenen Interessenten mögliche moderne Behandlungsverfahren vor. Unterstützt wurde er durch zwei Experten auf diesem Gebiet, Dr. med. Gerald Engels sowie Dr. med. Dirk Hochlenert, die das Netzwerk „Diabetischer Fuß Köln und Umgebung e.V.“ gegründet haben. Professor Ludwig Schaffrath 1924-2011 Professor Ludwig Schaffrath, der aus Alsdorf stammende international bekannte Künstler, ist am 7. Februar verstorben. Überall auf der Welt hinterlässt er seine Spuren durch seine Kunst: in der Glasmalerei, in Kalligraphie und Grafiken sowie als Gestalter ausdrucksstarker Objekte in Stein und Metall. Im Eschweiler St.- Antonius-Hospital wurde dem vielseitigen Künstler neben einer Mosaikwandgestaltung, die heute im Restaurant Akzente integriert ist, auch die Gesamtgestaltung der Hospitalkapelle übertragen. „Mir war es sehr wichtig, dass die Hospitalkapelle den Besuchern eine entspannende und freundliche Atmosphäre bietet. Dabei geht die ganze Kraft vom Altar aus, von dem sich Flügel ausbreiten und einen liebevollen Empfang bieten.“ Eines ist sicher: Professor Schaffrath bleibt im St.-Antonius-Hospital unvergessen. Im Dezember vergangenen Jahres überreichte der am Hospital niedergelassene Orthopäde Hermann-Rudolf Wolff dem Förderverein Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e.V. einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro. PD Dr. Peter Staib, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie, sowie Elmar Wagenbach, Vorsitzender des Fördervereins, freuten sich, mit dem Geld weitere Leistungen zum Wohle der Patienten erbringen zu können! 20 21 Die Patientinnen waren mit ihrer Behandlung im Rahmen des Krankenhausaufenthaltes sehr zufrieden und begründeten dies neben der guten Betreuung und Unterstützung durch das gesamte Personal auch damit, dass sie sich im EuregioBrust-Zentrum „als Mensch behandelt, als gleichwertiger Gesprächspartner verstanden und als Patientin umsorgt“ fühlten. Auch die gute Zimmerausstattung und die Sauberkeit der Zimmer sind den Patientinnen positiv aufgefallen. Professor Dr. Christian Karl, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe und Sprecher des Euregio-Brust-Zentrums, freute sich mit dem EBZ-Team, zu hören, wie hoch die Akzeptanz ihrer Arbeit bei den Patientinnen ist. Allen ist klar, dass sie sich nicht auf diesen guten Ergebnissen aus zu ruhen können, sondern auch im nächsten Jahr wieder alles daran setzen müssen, den hohen Behandlungsstandard fortzusetzen, damit die Patientinnen sich auch weiterhin im Euregio-Brust-Zentrum gut aufgehoben wissen. ETHIK Was soll ich tun? Ethik im Krankenhaus Ethisches Denken und Handeln gibt es schon lange im St.-Antonius-Hospital, denn die philosophische Disziplin der Ethik sucht nach Antworten auf die Frage, wie in bestimmten Situationen gehandelt werden soll. Der Arzt, die Krankenschwester, der Verwaltungsmitarbeiter, die Stationshilfe und viele andere stellen sich oft die Frage: „Wie soll ich mich in dieser schwierigen Situation verhalten?“ Damit ist die Kernfrage der Ethik gestellt. Bei der Ethik geht es darum, Kriterien für gutes Handeln und die Bewertung von Motiven und Folgen aufzustellen. Dies tut sie mit dem Mittel des Diskurses (erörterndes Gespräch) auf der Basis der Vernunft. Das Nachdenken und das Gespräch mit anderen sind immer dann besonders wichtig, wenn es um Leben und Tod geht. „Blaues“ Blut für das Rote Kreuz Blutspendeaktion am 23. Dezember 2010 Noch nicht einmal eine halbe Stunde dauert eine Blutspende, die aber Leben retten kann. Blutkonserven werden immer dringend benötigt, um den steigenden Bedarf zu decken. Auch bei der 11. vorweihnachtlichen Blutspendeaktion war die Resonanz innerhalb und außerhalb des Hospitals wieder sehr groß. So ließen es sich auch der designierte Eschweiler Karnevalsprinz Stephan Lenzen und sein Zeremonienmeister Leo Arnold von der KG Narrenzunft nicht nehmen, die gute Sache zu unterstützen. Wie mittlerweile schon traditionell in den letzten Jahren seine Vorgänger mit gutem Beispiel vorangingen, so wurde Prinz Stephan ebenfalls unterstützt von seinem Gefolge und von Karnevals-Komitee-Präsident Norbert Weiland. Bitte die diesjährigen Blutspendetermine im St.-Antonius-Hospital vormerken. In der aktuellen Gesellschaft gibt es kaum mehr eine Verbindlichkeit von Überzeugungen, Einstellungen und Normen. Diese Krise der Moral ist es vielleicht, die nicht nur auf dem „Gesundheitsmarkt“, sondern auch in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft einen strukturierten Dialog über dieses Thema angestoßen hat. Donnerstag, 11. August 2011 Freitag, 23. Dezember 2011. Weil in unserer heutigen Zeit religiöse und gesellschaftliche Traditionen nicht mehr allgemein anerkannte Hilfestellungen geben, ist das Nachdenken und das Gespräch mit anderen besonders wichtig, um durch diesen Prozess demjenigen, der eine Entscheidung treffen muss, zu helfen, eine Antwort zu finden, die von möglichst vielen akzeptiert wird. Dies ist in den letzten Jahren durch die rasante Entwicklung in der modernen Medizin besonders drängend geworden. Früher als unheilbar geltende Erkrankungen können heute erfolgreich behandelt werden. Die Folge ist eine deutliche Zunahme der Lebenserwartung. Diese scheinbar grenzenlose Hochleistungsmedizin unter dem Motto „Alles ist möglich“ hat dennoch ihre harten Grenzen im klinischen Alltag. 10 1 4 11 DAS SAHBILDRÄTSEL Auflösung aus SAH-JOURNAL 4-2010 Auf dem Bild, Reanimations- Übung, waren diese 15 Fehler eingebaut. 3 5 8 7 15 12 14 6 9 13 2 22 23 Diese werden immer dann besonders spürbar, wenn fraglich ist, ob die Fortführung oder sogar Erweiterung einer Therapie den gewünschten Erfolg bringt. Manchmal ist absehbar, dass man dadurch zwar das Leben eines Patienten eine Weile verlängern kann, zugleich aber auch das Leiden. Alle Beteiligten, Patienten, Angehörige und auch das Behandlungsteam haben dann vor Augen, dass man den Tod nicht wegtherapieren kann. Vor diesem Hintergrund erscheint die Frage, wie man zu menschenwürdigen Entscheidungen kommt, besonders aktuell. Dabei können uns ethische Instrumente helfen. Mit der Frage, welche für unser Krankenhaus sinnvoll und passgenau sind, beschäftigt sich eine neugebildete Projektgruppe, die mit Hilfe zweier externer Berater, Herrn Dr. Matthias Schmidt und Herrn Georg Beule, folgende Themen in den Blick nimmt: Was ist ein Ethikkomitee? Welche Aufgaben hat es, was braucht man, um es zu bilden? Wer kann aus welchem Grund um eine ethische Fallbesprechung bitten, und nach welchem Arbeitsschema wird ein solches Gespräch geführt? Nach welchen ethischen Leitlinien richten wir uns in unserem Handeln als katholisches Krankenhaus? Und: Welche Fortbildungen müssen zu diesem Thema vorbereitet werden? Was muss getan werden, damit das zukünftige Konzept gelebt wird? Ein klarer und strukturierter Fahrplan wird in mehreren Etappen diese Fragestellungen bearbeiten. Am Ende steht ein Grundkonzept, das auch auf sehr verschiedene ethische Fragestellungen Antworten geben kann oder eine Struktur an die Hand gibt, um nach einem transparenten Arbeitsschema Antworten zu finden, warum jetzt in dieser Situation unter bestimmten Bedingungen bestimmte Handlungen geboten, verboten oder erlaubt sind. Der eine weiß um den anderen und kennt seine Kriterien. Dieser Prozess wird mit Sicherheit unsere Gesprächskultur verbessern und sich damit positiv auswirken auf unseren Leitsatz: „Wir und alle für den Patienten.“ Für das Seelsorgeteam: Pfarrer Christoph Graaff Geht eine Frau zum Arzt. Der Arzt fragt die Patientin: "Was kann ich für Sie tun?" Darauf antwortete die Patientin: "Herr Doktor, ich habe vor einer Woche aus Versehen einen ZehnEuro-Schein gegessen und wenn ich jetzt auf Toilette gehe, kommt nur Kleingeld raus!" Lachen ist gesund Es rappelt in der Toilette Som Tam – Papaya-Salat Zutaten für 4 Portionen: 600 g grüne/nicht ganz reife Papaya 100 g grüne asiatische Schlangenbohnen oder grüne Stangenbohnen (gekocht und abgekühlt) 100 g ungesalzene geröstete Erdnüsse 50 ml Limettensaft 3 frische Chilis (für vorsichtige Genießer z. B. Sambal Oelek anstatt der Chilischoten) 3 Knoblauchzehen 6 Kirschtomaten 1 EL (Palm-)Zucker 3 EL Fischsauce Zubereitung: Papaya schälen und entkernen und dann in längliche Stifte raspeln. Chilis und Knoblauch klein schneiden. Ein wenig / 100 g Papaya, die Chilis und den Knoblauch im Mörser grob zerreiben. Bohnen in 2 cm lange Stücke schneiden. Die Tomaten vierteln. Bohnen, Erdnüsse, Tomaten und die übrige Papaya in den Mörser geben und zerstoßen. Alles untereinander heben und mit dem Limettensaft, dem Zucker und der Fischsauce abschmecken. Das einfache Gericht lädt zu Variationen ein: Je nach Staat und Region wird der Salat bspw. um gegrilltes Hühnerfleisch oder Garnelen ergänzt. Die Papayas werden teilweise – je nach der Beschaffbarkeit – durch andere unreife Zutaten wie Mangos, Salatgurken oder einfach durch Möhren ersetzt. Naheliegend sind natürlich Abweichungen im Schärfegrad. Original-Thai-Schärfe, von der hier abgesehen wurde, ist vor Schmerzen kaum auszuhalten, meint Sebastian Heilsberger. Übrigens: Papaya-Salat ist kein Hauptgericht, sondern wird gemeinsam mit weiteren Gerichten oder einfach nur zu Klebereis gereicht. Für unseren stellvertretenden Pflegedirektor ist er ein unbedingtes und figurbewusstes Muss zu jedem thailändischen Essen. In Asien werden häufig auch rohe Hülsenfrüchte verarbeitet, von denen aber wegen ihres schädlichen Phasins abgeraten werden muss. Da antwortete der Arzt: "Liebe Frau, das ist doch kein Wunder, Sie sind ja auch mitten in den Wechseljahren!" DAS SAH-BILDRÄTSEL Auf dem unteren Bild, Innere Medizin - Endoskopie sind 12 Fehler eingebaut. Liebe geht durch den Magen. Zumindest scheint beides eng zusammenzuhängen. Die Verlobte des stellvertretenden Pflegedirektors hat zur Hälfte thailändische Wurzeln. Mit ihr entdeckte Sebastian Heilsberger seine Vorliebe für die Kin hai aroi Guten Appetit! Viel Spaß bei der Suche! Auflösung im Journal 2-2011 sehr scharfen Delikatessen Südostasiens. WER KÖNNTE DAS DENN SEIN? * PD Dr. Peter Staib * PD Dr. Michael Dück * Prof. Dr. Uwe Janssens * Prof. Dr. Christian Karl KARL-HEINZ BEHRENDT WAR DAMALS BEI DER BUNDESWEHR Dem Gewinner Richtige Antwort auf eine Postkarte schreiben und bis 01.06.2011 versenden an: St-Antonius-Hospital Öffentlichkeitsarbeit, WER KÖNNTE DAS DENN SEIN Dechant-Deckers-Str. 8 52249 Eschweiler Oder Email schreiben an: [email protected] Karl-Heinz Behrendt überreicht der Gewinnerin des Rätsels "Wer könnte das denn sein", Frau Jennifer Dobat, winkt den Akzente-Gutschein. ein Gutschein über 25,- Euro im Restaurant Der nächste Gewinngutschein Akzente wird dann von dem auf dem Foto von Seite 22 sehr attraktiven jungen Mann übergeben. 24 25 Heuschnupfen: Pollen im Anflug TIPPS FÜR ALLERGIKER AUS DER SAH-APOTHEKE Wenn es draußen grünt und blüht, beginnt für Pollenallergiker die Heuschnupfensaison. Heuschnupfen – das klingt harmlos, ist aber eine durchaus ernstzunehmende Erkrankung. Die Zahl der Patienten steigt jedes Jahr. Mehr als 15 Millionen Deutsche werden von Nies-Attacken, laufender oder verstopfter Nase, juckenden und tränenden Augen geplagt. Nach Expertenauskunft leiden etwa 13% aller Kinder sowie circa 20% aller Erwachsenen unter einer Pollenallergie. Heuschnupfen kommt nicht nur vom Heu „Meist beginnt die Erkrankung im Kindesalter, kann sich aber durchaus auch in fortgeschrittenem Alter entwickeln. Nicht alle Pollen verursachen eine Pollenallergie. Als Allergieauslöser gelten Pollen, die nicht nur möglichst klein und leicht sind und in großen Mengen vorkommen, sondern auch Eiweißstoffe enthalten, die der Körper als Fremdstoffe erkennt“, betont Jörg Gildehaus, der als Klinischer Pharmazeut die Zentral-Apotheke des St.Antonius-Hospitals leitet. Viele Bäume, Sträucher und Gräser sind Windbestäuber und produzieren große Mengen kleiner und leichter Pollen. Hasel und Erle sind die ersten im Jahr, Goldrute und Traubenkraut schließen die Pollenflugsaison ab. Über die speziellen Blütezeiten und den aktuellen Pollenflug informieren Pollenflugkalender. Auch Nadelhölzer produzieren große Mengen Pollen, doch diese enthalten keine allergenen Eiweißstoffe. Da Blumen von Insekten bestäubt werden, produzieren sie wenige Pollen. Richtig behandeln, aber wie? Wenn zweifelsfrei eine Pollenallergie festgestellt wurde, stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Bei der spezifischen Immuntherapie, SIT, die auch als Hyposensibilisierung bekannt ist, gibt es zwei verschiedene Therapieformen die subkutane Immuntherapie, SCIT, sowie die sublinguale Immuntherapie, SLIT. In der subkutanen Immuntherapie werden sowohl chemisch veränderte Extrakte als auch unveränderte Allergene mit einer Spritze unter die Haut injiziert. Bei der sublingualen Immuntherapie kommen überwiegend unveränderte Allergenextrakte in Form von wässrigen Lösungen zum Einsatz, durch die gute Gefäßversorgung und Durchblutung der Mundschleimhaut erfolgt eine rasche Aufnahme der Wirkstoffe. Als beste Therapie gegen den Heuschnupfen gilt das Meiden der auslösenden Allergene. Doch das ist leichter gesagt als getan und oft nicht möglich. Abhilfe schafft dann eine symptomatische Therapie in Form von Antiallergika. „Hier werden – häufig in Selbstmedikation - die sogenannten H1-Antihistaminika mit den Wirkstoffen Azelastin, Cetirizin, Levocabastin und Loratadin eingesetzt, die sowohl als Sirupe, Tabletten wie auch als Augentropfen und Nasensprays erhältlich sind,“ erklärt Jörg Gildehaus und fügt hinzu: „Außerdem gelten die topischen Kortikoide, also kortisonhaltige Präparate für die örtliche und äußerliche Anwendung als effektive Arzneimittel bei allergischem Schnupfen. Hierzu zählen Medikamente mit dem Wirkstoff Budesonid, Flunisolid wie auch Triamcinolonacetonid, die jedoch rezeptpflichtig sind. Ihr regelmäßiger Einsatz während der Neben einem Pollenflugkalender, den viele Betroffene mit sich tragen, gibt es sowohl telefonisch als auch im Internet beim Polleninformationsdienst sowie in manchen Zeitungen die Möglichkeit, sich über die aktuelle Pollenfluglage zu informieren. Unter Umständen kann auch der Einbau eines Pollenfilters im Auto für Abhilfe sorgen. Nach dem Aufenthalt im Freien sollten Pollenallergiker die Kleidung wechseln, die Brillengläser reinigen und vor dem Schlafen die Haare waschen. „Tagsüber getragene Kleidung sollte gar nicht erst im Schlafzimmer abgelegt werden. Bei starken Beschwerden empfiehlt sich der Aufenthalt im Haus mit geschlossenen Türen und Fenstern. Besteht eine Pollenallergie auf Wiesengräser, raten wir Allergikern von Spaziergängen während der Blütezeit ab, außerdem sollten etwaige Rasenflächen rund ums Haus möglichst kurz gehalten werden“, lauten die Ratschläge des Experten, der jedoch dringend empfiehlt: „Falls die Beschwerden stärker als gewohnt sind oder neben Heuschnupfen beispielsweise noch Atemnot oder Kreislaufbeschwerden hinzukommen, sollten sich Betroffene umgehend an einen Arzt wenden. Dies gilt auch, wenn Reaktionen auf bisher unbekannte Pollen-Allergene oder möglicherweise Allergene in Nahrungsmitteln festgestellt werden. Auch wenn die bisherige Behandlung nicht anschlägt oder die Betroffenen Fieber haben, über Kopfschmerzen – insbesondere beim Bücken – klagen oder auch Hörstörungen auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Denn die Kopfschmerzen könnten beispielsweise Zeichen für eine Nasennebenhöhlen-Entzündung sein und die Hörstörungen Hinweis auf einen Paukenerguss.“ gesamten Pollenflugsaison – beispielsweise als Nasensprays – verringert alle nasalen Symptome einschließlich der zugeschwollenen Nase. Bei Bedarf kann eine Kombination mit oralen H1-Antihistaminika sinnvoll sein, weil diese die allergischen Augensymptome besser unterdrücken.“ E POLL Vorbeugende Behandlungsmöglichkeiten Januar Auch zur vorbeugenden Behandlung nennt der Fachmann verschiedene Möglichkeiten: „Bei leichteren Pollenallergien kann durch Cromoglycinsäure in Form von Nasenspray und Nedocromil als Augentropfen bewirkt werden, dass die allergische Reaktion gar nicht erst eintritt. Wichtig ist, dass die Behandlung beginnen muss, bevor der Kontakt mit den Allergenen stattfindet − das heißt, etwa zwei Wochen vor Beginn individuell kritischen Pollenflugzeit – und so lange fortgesetzt werden muss, bis keine der für den Allergiker relevanten Pollen mehr fliegen. Auch hierbei erweist sich in einigen Fällen ist die Kombination mit H1Antihistaminika für einen kurzen Zeitraum als sinnvoll. Viele Betroffene erzielen zudem gute Wirkungen durch homöopathische Präparate in Form von Globuli, Tropfen oder Tabletten. Diese können ebenso wie andere komplementärmedizinische Behandlungsmethoden allein oder ergänzend zur schulmedizinischen Behandlung gewählt werden.“ r Februa Marz April N F LU Mai Juni G N D E R er K ALE mb Juli August ber m r Deze vembe er No Oktob Septe Ahorn Akazie sia Ambro r Ampfe Beifuss birke essel Brenn Eibe Eiche Erle Esche Fichte r Fliede fuss Gänse Gerste te Goldru r Gräse Hafer uche Hainb Hasel der Holun n Hopfe Kiefer zahn Löwen Linde Jörg Gildehaus, Klinischer Pharmazeut Mais l Nesse l Pappe und Leiter der ZentralApotheke des St.e Platan Raps Antonius-Hospitals n Rogge astanie Rossk che Rotbu egerich Spitzw e n n Ta Ulme ss Walnu Weide n Weize 26 27 ug ollenfl cher P schwa tezeit: lü b ch a und N flug tezeit Pollen Vorblü arker zeit: st te lü tb Haup BENEFIZ RADTOUR 2011 DEUTSCHLAND, BELGIEN, FRANKREICH, SCHWEIZ, ITALIEN, ÖSTERREICH Vor sieben Jahren bescherte ihm die so genannte 51er-Regelung bei seinem früheren Arbeitgeber, der RWE Power, einen sehr frühen beruflichen Vorruhestand. Doch vom wirklichen Ruhestand ist bei dem 58-Jährigen nichts zu spüren, denn Philipp Reis ist ständig in Bewegung. Entweder zu Fuß, wenn er seinem alten Hobby, dem Wandern frönt, oder per Fahrrad – und das oft wochenlang und mit wohltätigem Hintergrund. Ihre bisherigen Benefiz-Radtouren führten Philipp Reis und seine Frau Monika, die aus beruflichen Gründen meist nur über eine Teilstrecke mit radelt, bereits entlang des Nordseeküsten-Radwegs − aber auch nach Schweden und Norwegen sowie durch verschiedene Alpenregionen. Die Geldspenden dieser „Reis“Benefiz-Radtouren wurden dabei stets gemeinnützigen Organisationen zugeführt – etwa dem Reit- und Therapiezentrum Lohner Hof, aber auch PHILIPP REIS, AUF DEM RAD UNTERWEGS ZUGUNSTEN DES ONKOLOGISCHEN FÖRDERVEREINS der Krebshilfe und der DKMS sowie dem Ambulanten Kinderhospiz-Dienst „Sonnenblume“. Die Spenden der diesjährigen Tour sollen dem Förderverein Regionaler Onkologischer Schwerpunkt e.V. am Eschweiler St.-Antonius-Hospital zugute kommen. „Das erschien mir, 20 Jahre nachdem meine erste Frau an Krebs gestorben ist und leider auch immer wieder im Bekanntenkreis Todesfälle durch diese heimtückische Krankheit zu beklagen sind, sehr passend in diesem Jahr. Denn wie bei der Auswahl der vorherigen Organisationen gibt es immer einen persönlichen Hintergrund für uns“, betont der agile Vorruheständler, der sich zwischen seinen Fahrradtouren regelmäßig als ehrenamtlicher Fahrer für die Eschweiler Tafel engagiert. Interessante Begegnungen Das sattelfeste Ehepaar genießt auf seinen oft mehrere tausend Kilometer langen Touren nicht nur die Ruhe und oft atemberaubenden Landschaften entlang der Fernradwege, sondern vor allem auch die Gastfreundschaft der Einheimischen. Die Berge rufen... „Das Wetter spielt ja auch eine große Rolle bei solchen Touren und deswegen sind wir schon sehr froh, dass wir nicht immer im mitgeführten Zelt, sondern auch in Jugendherbergen oder Pensionen übernachten können. Nicht selten kommt es dann – besonders bei privaten Gastgebern – vor, dass wir Übernachtung und Frühstück, manchmal auch etwas Proviant, gratis erhalten. Den Gegenwert spenden wir dann aus eigener Tasche für unser Benefizprojekt“, erklärt der engagierte Pedalritter. Die sympathischen Eheleute freuen sich aber nicht nur über alte und neue Bekanntschaften, sondern auch über ungewöhnliche Begegnungen, wie etwa mit einem Elch in Norwegen oder dreißig Schubkarren an einer FährenStation auf einer autofreien Insel. „Unvergesslich bleibt aber auch ein Aufenthalt in Schottland, wo uns unser Gastgeber bei der Ankunft ganz freundlich bat, doch die Räder in den Schuppen zu stellen. Der Inhalt des Schuppens entpuppte sich dann als wahres Highlight mit einem OriginalHochrad aus dem Jahr 1876“, erinnert sich Monika Reis an dieses außergewöhnliche Erlebnis. Nach einer Übungstour rund um Jütland startet Philipp Reis am 11. Juni 2011 zu seiner Benefiz-Radtour zugunsten des Regionalen Fördervereins Onkologischer Schwerpunkt. Vom Startpunkt Eschweiler aus führt seine Reise durch Eifel, Hohes Venn und entlang der Sauer bis zur Mosel. Anschließend an der Mosel und dem Canal d’Est an die Saône bis Lyon und weiter der Rhone entlang, bis der Mt. Ventoux in Sicht ist. Nach dieser „Warmradel-Episode“ plant der engagierte Radsportler eine stattliche Sammlung an alpinen Bergfahrten in den französischen, schweizerischen und österreichischen Alpen und möchte sich dann mit der Ankunft in Wien auf eine eher beschauliche Rückfahrt Donau aufwärts und ab Regensburg entlang der Naab nordwestwärts Richtung Heimat machen. Die Gesamtstreckenkilometer schätzt Philipp Reis dabei auf etwa 5000 km, dazu sind circa 50.000 Höhenmeter zu bewältigen. Wie bei allen seinen Benefiz-Touren hofft der leidenschaftliche Radler dabei nicht nur auf viele Spendengelder, gemessen an den gefahrenen Kilometern, sondern auch wieder auf viele unterwegs erhaltene Spenden. Metallbau Ihr Glaser in Eschweiler seit 1907 Industrie & Gewerbe Stahlkonstruktionen Anlagenbau Messebau Fassadenbau Industrietore Brandschutz Reparaturverglasung Spiegel-und Glasschleiferei Vitrinen nach Maß Laden-und Messebau Einrahmungen Service Wartung, Reparaturen, UVV-Sicherheitsprüfungen Funktionalität & Design Ganzglasduschen Garagenbau • auch behindertengerecht ohne tür Ebenso willkommen sind Spenden von Firmen und Förderern – auf Wunsch gerne auch mit Spendenbescheinigung. Glas-Service Wahlen GmbH & Co. KG Langwahn 35-39 D-52249 Eschweiler Tel.: 02403-4041-0 Fax: 02403-404144 GOLKE GmbH Talstraße 74 • 52249 Eschweiler Tel. 02403-2 89 26 • Fax 02403-2 89 09 [email protected] mit tür Spendenkonten: Regionaler Onkologischer Förderverein Eschweiler e.V. Stichwort: Benefiz-Radtour Sparkasse Aachen VR-Bank eG Raiffeisen-Bank Eschweiler Pax-Bank eG Konto Nr.: Konto Nr.: Konto Nr.: Konto Nr.: 12 164 31 610 344 9012 250 268 2019 101 790 2012 BLZ: 390 500 00 BLZ: 391 629 80 BLZ: 393 622 54 BLZ: 370 601 93 www.glas-golke.de www.sah-eschweiler.de/unternehmen/Förderverein-Onkologie 28 29 WEITERBILDUNG IN DER PFLEGE Projekttage der Liebfrauenschule Eschweiler im SAH Zum wiederholten Male konnten wir im Dezember letzten Jahres Schüler der Bischöflichen Liebfrauenschule Eschweiler in unserem Hause begrüßen. Im Rahmen ihrer Projekttage konnten die Schüler einen Einblick in den Berufsalltag der Ärzte und der Pflege gewinnen. Wir gratulieren unseren Mitarbeitern, die kürzlich erfolgreich ihre Weiterbildung beendet haben. An drei Tagen erlebten die Schüler der 13. gymnasialen Jahrgangsstufe ein facettenreiches Programm, das unter anderem mit einer Führung durch das St.-Antonius-Hospital begann und am 3. Tag mit einigen praktischen, pflegerischen Übungen zum Abschluss kam. Die neuen Abiturienten bekamen die Chance, an Vorträgen einzelner Chefärzte aus den Bereichen Gefäßchirurgie, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie, Innere Medizin, Urologie und Kinderurologie teilzunehmen. Hier lernten die Schüler wesentliche Aspekte aus dem Alltag und über die Herausforderungen des Arztberufes kennen. Sogar eine richtige OP konnte am Bildschirm miterlebt werden. Nora Wenner, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Interdisziplinären Intensivstation, Hannah Kleu, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Interdisziplinären Intensivstation, Gerrit Bellen, Gesundheits- und Krankenpfleger auf der Interdisziplinären Intensivstation, Andrea Quicker, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Interdisziplinären Intensivstation, Sophie Klünter, Gesundheits- und Krankenpflegerin im Funktionsdienst der Anästhesie, Sarah Tings, Gesundheits- und Krankenpflegerin im Funktionsdienst der Anästhesie, erhielten nach den Abschlussprüfungen ihrer Fachweiterbildung die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung „Fachgesundheits- & Krankenpfleger(in) in der Intensivpflege und Anästhesie“. Ziel dieser Weiterbildung ist es, den Absolventen die Erkenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln, um eigenverantwortlich die Pflege von Menschen in unterschiedlichen Situationen übernehmen zu können, deren Gesundheit aktuell oder potentiell lebensbedrohlich beeinträchtigt ist. Die 2-jährige Weiterbildung umfasst jeweils mindestens 720 theoretische und 1.200 praktische Stunden in der internistischen und operativen Intensivpflege sowie in der Anästhesie. Thematisch interessant aufbereitet wurden Erkrankungen der Blutgefäße, moderne Möglichkeiten der rekonstruktiven Brustchirurgie, Chirurgie des Magen-Darm-Traktes, Themen rund um das Herz und Möglichkeiten, aus Darm und Mundschleimhaut „Ersatzteile“ für den Harntrakt zu gewinnen. Auch die Pflege war in diesem Jahr wieder mit vielen interessanten Themen vertreten. So wurden zum Beispiel die Arbeit und die Weiterbildungsmöglichkeiten an der Fortbildungsakademie am St.-Antonius-Hospital vorgestellt, über Berufschancen in der Pflege diskutiert und einige interessante Bewegungen zum Umgang mit körperlich eingeschränkten Menschen in der Gruppe eingeübt. Denise Lubberich, Gesundheits- und Krankenpflegerin für den Operationsdienst, Stefan Rufert, Gesundheits- und Krankenpfleger für den Operationsdienst, erhielten nach den Abschlussprüfungen ihrer Fachweiterbildung die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung „Fachgesundheits- & Krankenpfleger(in) für den Operationsdienst“. Ziel dieser Weiterbildung ist es, den Absolventen die Erkenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln, um eigenverantwortlich die pflegerische Versorgung und Begleitung von Menschen bei operativen und sonstigen invasiven Maßnahmen übernehmen zu können. Die 2-jährige Weiterbildung umfasst jeweils mindestens 720 theoretische und 1.200 praktische Stunden. Lisa Kruzek, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station 1A, Julia Sanchez, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station 3A, Sylvia Rueben, Gesundheits- und Krankenpflegerin im operativen Notfallzentrum, erhielten nach den Abschlussprüfungen ihrer Fachweiterbildung die Erlaubnis zur Führung der Bezeichnung „Praxisanleiter(in) in der Pflege“. Dieser Weiterbildungslehrgang vermittelt erfahrenen Pflegekräften berufspädagogische Kompetenzen, die zur Anleitung von Auszubildenden in der Pflege, während ihrer praktischen Einsätze in den verschiedenen Bereichen, notwendig sind. Die einjährige Weiterbildung umfasst 200 theoretische Unterrichtsstunden, sowie professionelle Anleitungen in der Praxis. Simone Burchardt, Medizinische Fachangestellte in der Endoskopie, beendete erfolgreich die Weiterbildung „Gastroenterologische Endoskopie“. Ziel dieser Weiterbildung ist es, den Absolventen die Erkenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln, um situationsgerecht die Betreuung von Patienten und die Abwicklung anfallender organisatorischer und verwaltungsbezogener Aufgaben übernehmen zu können. Weiterhin befähigt die 200 Stunden umfassende Weiterbildung (140 theoretische Unterrichtsstunden, 60 Stunden praktische Weiterbildung) zur qualifizierten Unterstützung des Arztes bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge in gastrointestinaler endoskopischer Diagnostik und Therapie. Thomas Kleiner, Gesundheits- und Krankenpfleger, Stellvertretende Leitung auf der Station 6A, beendete erfolgreich die Fachweiterbildung „Pflege in der Onkologie“. Die Weiterbildung vermittelt erfahrenen Pflegekräften die Kenntnisse und Kompetenzen, um krebskranke Menschen in ihren verschiedenen Krankheitsphasen umfassend und ganzheitlich begleiten, beraten und pflegen zu können. Ganzheitlichkeit bedeutet hier, dass der Mensch mit seinen körperlichen, sozialen und seelischen Bedürfnissen und seinen individuellen Interessen in den Mittelpunkt gerückt wird. Die zweijährige Weiterbildung umfasst 500 Stunden theoretischen und 220 Stunden fachpraktischen Unterricht. Weiterhin müssen 2350 Stunden praktische Weiterbildung unter Anleitung in verschiedenen Bereichen absolviert werden. Herzlichen Glückwunsch! v.l.n.r. Sylvia Rueben, Sophie Klünter, Gerrit Bellen, Sarah Tings, Andrea Quicker, Denise Lubberich, Nora Wenner, Hannah Kleu, Thomas Kleiner, Simone Burchardt. Es fehlen: Lisa Kruzek, Julia Sanchez, Stefan Rufert 30 31 SCHPITAAL ALAAF IMPRESSIONEN Auszubildende als examinierte Gesundheitsund Krankenpflegerim St.-Antonius-Hospital Eschweiler übernommen. Tatjana Scholl, Max Fabry, Patrick Rinkens, Sabrina Quiske, Carsten Herzog, Johannes Faymonville, Rebekka Hamm, Anna Becker. Vor drei Jahren haben sie ihre praktische Ausbildung im St.-Antonius-Hospital begonnen. Ihre theoretische Ausbildung erfolgte in der Franziska-Schervier-Schule in Stolberg. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Prüfung freuen sich die Mitarbeiter des St.-Antonius-Hospitals darauf, ihre neuen Kollegen in der Gesundheitsund Krankenpflege zu begrüßen: Foto: Vordere Reihe: Bettina Presse (Praxisanleiterin), Tatjana Scholl, Max Fabry, Patrick Rinkens, Sabrina Quiske, Roswitha Brenner (Pflegedirektorin). Hintere Reihe: Carsten Herzog, Johannes Faymonville, Rebekka Hamm. Es fehlt: Anna Becker NÄRRISCHES PFLEGEFESTIVAL 32 33 PFLEGE Weiße Weihnacht 2010 Am Heiligen Abend 2010 hatte der Winter Eschweiler und umliegende Regionen endgültig erreicht, so dass die folgenden Tage nichts mehr wie gewohnt lief. Umso erfreuter stellte unser stellvertretender Pflegedirektor an Heiligabend fest, dass beinahe alle eingeplanten Mitarbeiter, wie er selbst auch, einen Weg gefunden hatten, ihren Dienst anzutreten. Die Pflegenden nahmen mitunter lange und beschwerliche Fußwege in Kauf, bildeten Fahrgemeinschaften und vollzogen manch waghalsiges Manöver, um ihre Kollegen ablösen und ihren Patienten beistehen zu können. Zu der Zeit hatten der öffentliche Personennahverkehr, einige Taxiunternehmen und Krankentransportanbieter ihren Dienst bereits eingestellt, so dass die Problematik der „An- und Abreise“ für Patienten, Angehörige und Mitarbeitende zusätzlich an Schärfe gewann. Insbesondere die Haltung des Pflegers Johannes Faymonville von der Internistischen Notaufnahmestation beeindruckte unseren Herrn Heilsberger sehr. Herr Faymonville war in Anbetracht der Witterungsverhältnisse in Zweifall kurzerhand mit dem Traktor zum Dienst gefahren. Frau Brenner und Herr Heilsberger erkennen mit großer Freude die Zuverlässigkeit ihrer Mitarbeiter an. Termine: H I NW E I S E VE R A N STA LT U NG E N 04. - 10. April 2011 Hämatologischer Mikroskopierkurs der Klinik für Hämatologie und Onkologie 07. Mai 2011, 9:00 bis 12:00 Uhr Bauchschlagader-Screeningtag Das Euregio-Gefäß-Zentrum beteiligt sich wieder am bundesweiten Bauchaorten-Screeningtag, einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Es handelt sich hierbei um ein demonstratives Screening und ersetzt nicht die Untersuchung beim Hausarzt! 12. Mai 2011, 11:00 - 15:30 Uhr "Aktionstag Saubere Hände" Im Foyer des Hospitals Eine Veranstaltung der Abteilung Krankenhaushygiene des St.-Antonius-Hospitals im Kontext mit dem „MRE-Tisch Krankenhäuser der StädteRegion Aachen“ im Rahmen des "euprevent MRSA" - Projektes. 19. Juni 2011, 09:00 Uhr Hl. Messe zum Gedenken an unseren Hauspatron, Hl. Antonius von Padua, mit musikalischer Gestaltung des Kirchenchores von St. Peter und Paul 21. Juni 2011, 13:30 - 16:00 Uhr Kostenloses Schminkseminar für an Brustkrebs erkrankte Frauen bei Malu Wilz in Aachen am Dahmengraben Veranstalter: Euregio-Brust-Zentrum Anmeldung unter 02403/761162 I M P R E S S U M 22. Juni 2011, 19:45 Uhr Sommerkonzert der Städtischen Musikgesellschaft in der Hospitalkapelle Herausgeber: St.-Antonius-Hospital Eschweiler „Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden völlig einig sind, ist ein verlorener Abend.“ Redaktion: Elmar Wagenbach, v.i.S.d.P. Michael Hanke Claudia Oehms, SAH-Öffentlichkeitsarbeit Dr. med. Eberhardt Schneider Sebastian Heilsberger Albert Einstein projekt marketing eschweiler Marijke Düttmann, Layout, Foto Roswitha Eichberg, Text, Foto Gerhard Brée, Foto Heike Eisenmenger, Foto Druck: Kuper-Druck GmbH, Eschweiler Auflage: 5000 …in diesem Sinne: Ihre Meinung ist uns wichtig! Sagen, schreiben, mailen Sie uns Ihre Kritik zu unserem Hospital-Journal. Schicken Sie uns Ihre Anregungen, Tipps, Vorschläge. Nur so kann es zu einem Journal für und von uns allen werden! Wir freuen uns auf alle Rückmeldungen: HOSPITAL JOURNAL Claudia Oehms, Tel. 02403/761725 [email protected] 34 St.-Antonius-Hospital Akademisches Lehrkrankenhaus der RWTH Aachen Katholische Kirchengemeinde St. Peter und Paul Dechant-Deckers-Str. 8 52249 Eschweiler Tel.: 02403 / 76 -0 www.sah-eschweiler.de