www.sah-eschweiler.de - St.-Antonius

Transcrição

www.sah-eschweiler.de - St.-Antonius
Wir
Patienten
und alle für den
Journal 1-2011
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Aktuelles aus dem St.-Antonius-Hospital
EDITORIAL
Liebe Leserinnen und Leser,
INHALT
nach den tollen Tagen wollen wir uns nochmals ganz herzlich
bei den aktiven Karnevalisten bedanken, die auch in diesem
Jahr wieder unentgeltlich an Weiberfastnacht für unsere
Patienten aufgetreten sind. So konnten wir Sie hoffentlich
etwas vom Krankenhausalltag ablenken und damit einen
kleinen Teil zu Ihrer Genesung beitragen.
Mein herzlicher Dank gilt auch Herrn Frank Uerlings, der zum
ersten Mal unsere Karnevalssitzung moderierte und diese
Aufgabe mit Bravour meisterte.
Titelstory
3
IM FOCUS
Die Bauchspeicheldrüse
aus verschiedenen
Perspektiven
4-11
Aktion
Forum Medizin
12
DAS NEUE SAH-PORTAL
Neonatologie
13
Informativ und einladend
Hier ist was los
14-17
Wenn der Berg ruft..
18-19
Hier ist was los
20-22
Ethik
23
Lachen ist gesund
24
GourMed
25
Tipps aus der
SAH-Apotheke
26-27
Benefiz-Radtour
28-29
Mit einem weiteren Dank und einem kleinen Ausblick möchte
ich fortfahren. Danken möchte ich allen Patienten, Besuchern
und vor allem unseren Mitarbeitern für ihre Geduld und ihr
Verständnis, welches sie für unsere Baustellen, insbesondere
im Bereich der Dialyse, aufgebracht haben.
Nach fast 14-monatiger Bauzeit steht die neue Dialysestation
nun kurz vor ihrer Fertigstellung. Wir freuen uns schon jetzt
darauf, den zweiten und letzten Bauabschnitt voraussichtlich
im Mai in Betrieb nehmen zu können.
Zu diesem Anlass werden wir einen Tag der offenen Tür
veranstalten, an dem die neue Dialysestation der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Des Weiteren wird ein Symposium
Nephrologie durchgeführt, für das sich schon renommierte
Gastredner angemeldet haben. Die Termine werden noch veröffentlicht.
Mit dem Abschluss der Bauarbeiten in der Dialyse sind wir
allerdings noch nicht am Ziel angekommen. Unser nächstes
Projekt ist bereits in der Vorbereitung und wird uns für die
nächsten 2 bis 3 Jahre beschäftigen.
Wir wollen eine neue onkologische Ambulanz mit Zytostatika-Labor, ein bis zwei weitere OP-Säle, einen neuen Kreißsaal und einen Hubschrauberlandeplatz bauen.
Über diese neuen Bauprojekte werden wir Sie in den nächsten
Journalen detailliert informieren.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen.
Ihnen und Ihren Familien wünschen wir ein
gesegnetes Osterfest.
Nach zehn Jahren mit der alten Website
war die Zeit reif für einen virtuellen
Tapetenwechsel. Und noch stärker als
bei einem anstehenden Tapetenwechsel in den privaten vier Wänden mussten
dabei vielerlei Interessen und Aspekte
berücksichtigt werden. Dabei war von
Anfang an klar, dass das neue Erscheinungsbild an die Corporate Identity –
die optisch einheitliche Identität− unseres Hauses angepasst wird, die wir
schon seit 2006 bei Flyern, Broschüren,
unserem Hospital-Journal, aber auch bei
unseren Visitenkarten verwenden.
30
Weiterbildung
in der Pflege
31
Schpitaal Alaaf
32
Närrisches Pflegefestival
33
Veranstaltungen
34
Impressum
34
Ihr Elmar Wagenbach
Geschäftsführender Vorstand
Ähnlich wie einem richtigen Tapetenwechsel und der sich damit bietenden
Chance, zuhause endlich nochmal großzügig umzugestalten, haben auch wir
die Gelegenheit genutzt, die unterschiedlichen Bereiche unseres InternetAuftritts kreativ und übersichtlich neu
zu präsentieren.
Wie bei heimischen Umgestaltungsaktionen gehörte auch bei unserer
Homepage-Runderneuerungs-Maßnahme der Abschied von manch „altem
Kram“, der nicht mehr benötigt wird, zu
unserer Arbeit.
Zentren zählen hierzu auch die Informationen für Patienten, Mitarbeiter und
Bewerber sowie eine Registerkarte, bei
deren Anklicken sich vielfältige Hintergrund-Informationen rund um das Unternehmen SAH öffnen lassen.
Die neue Homepage unseres Hospitals
hat in den ersten 100 Tagen ihres Bestehens bereits viele, auch internationale,
Besucher willkommen geheißen.
Deshalb steht als eines unserer nächsten Ziele die Übersetzung in andere
Sprachen an, auch werden wir die Zahl
der informativen Kurzfilme weiter erhöhen.
Schon am Eingang zurechtfinden
Projekttage
Zum Schluss möchte ich Ihnen die Seite 23 dieses Journals
besonders ans Herz legen. Das St.-Antonius-Hospital ist zur
Zeit dabei, eine Ethik-Kommission zu etablieren und entsprechende ethische Werkzeuge einzuführen. Hierzu hat Herr
Pfarrer Graaff einen ersten Artikel verfasst.
Die ersten 100 Tage hat sie bereits erfolgreich hinter sich gebracht, die neue
Homepage unseres Krankenhauses.
Unter der bewährten alten InternetAdresse www.sah-eschweiler.de können
sich alle interessierten Besucher seit
dem 21. Dezember 2010 rund um die Uhr
zu ihrem ganz persönlichen InternetBesuch in unserem neu gestalteten
virtuellen Zuhause einfinden − sei es
nur zu einer kurzen Stippvisite in einem
ganz bestimmten Bereich, bei einem der
verschiedenen Filmbeiträge oder aber
auch zu einem ausführlichen Spaziergang durch die einzelnen Seiten.
* Aus Gründen der besseren Lesbarkeit haben wir statt
geschlechtsspezifischer Formulierungen - beispielsweise
Patientinnen und Patienten - die geschlechtsneutrale
Formulierung - in diesem Beispiel Patienten - gewählt.
2
3
Im wirklichen Hospital weisen Ihnen
nicht nur Schilder, sondern auch unsere
freundlichen Hostessen den Weg zu den
verschiedenen Abteilungen. Damit unsere Online-Besucher sich auf unserer
neuen Internet-Seite nicht verlaufen,
haben wir die Seitenstruktur auf das
Wesentliche beschränkt. Gemäß dem
ganzheitlichen Anspruch unseres Hauses stehen dabei unterschiedliche
Bereiche gleichwertig nebeneinander.
Neben den medizinischen Fachkliniken
und den interdisziplinär arbeitenden
Michael Hanke,
kaufmännischer
Direktor und
zuständig für
die Homepage
Vergleichbar mit Renovierungsaktionen
in den heimischen vier Wänden haben
auch wir vielleicht hier und da noch etwas
übersehen: Gerne nehmen wir hierzu
auf den Kontaktformularen der Homepage Verbesserungsvorschläge an.
IM FOCUS
BAUCHSPEICHELDRÜSEN-KREBS
Das Pankreas-Karzinom, der Krebs der Bauchspeicheldrüse, gilt als die aggressivste
DIE BAUCHSPEICHELDRÜSE
Krebsart des Magen-Darm-Traktes und führt ohne entsprechende Behandlung
Verstecktes Multitalent
schnell zum Tode. Doch frühzeitig diagnostiziert und behandelt, gibt es durchaus
Hoffnungsschimmer für die betroffenen Patienten, wie Privatdozent Dr. Peter Staib,
Chefarzt der Klinik für Hämatologie und Onkologie am St.-Antonius-Hospital,
im Gespräch mit dem Hospital-Journal erklärte.
Sie befindet sich etwas versteckt quer im hinteren Oberbauch-Bereich in
enger Nachbarschaft zu Magen, Milz, Gallenblase und Zwölffingerdarm und wird
aufgrund ihres Aussehens in Kopf, Körper und Schwanz unterteilt.
Mit ihrer Länge von circa 15 bis 20 cm ist die Bauchspeicheldrüse, die in der Fachsprache Pankreas genannt wird, die größte Speicheldrüse des Menschen.
Besonders wichtig für den Verdauungsprozess ist sie deswegen, weil sie jeden Tag Eiweiß umsetzt und etwa zwei Liter
Bauchspeichel-Sekret produziert. Dieses Sekret enthält zum
einen alkalisches Bikarbonat. Das wird benötigt, um die Säure
des Magensaftes zu neutralisieren, sobald er in den Darm gelangt. Zum Pankreas-Sekret gehören aber auch lebensnotwendige Verdauungs-Enzyme, durch die Fette, Kohlenhydrate
und Eiweiße aus der Nahrung erst verwertbar gemacht werden
können.
Inselparadies mit besonderer
Bedeutung
Die Bauchspeicheldrüse hat aber nicht nur enorme Bedeutung
für die menschliche Verdauung, sondern auch für den Blutzucker-Haushalt des Körpers.
Beim gesunden Erwachsenen sind etwa eine Million kleiner
Inselzellen über der Bauchspeicheldrüse verteilt, die für die
Abgabe der Hormone an das Blut zuständig sind.
Diese Inselzellen werden nach ihrem Entdecker, dem deutschen Mediziner Paul Langerhans, als Langerhans‘sche
Inseln bezeichnet. In ihren Alphazellen wird das blutdrucksteigernde Glukagon produziert, in den Betazellen das
blutdrucksenkende Insulin – außerdem verfügt das
körpereigene Inselparadies aber auch über
Gamma- und Delta-Zellen, die für das Wachstumshormon Somatotoprin und seinen
Gegenspieler, das Samatostatin, zuständig sind.
Diabetiker, bei denen eine Funktionsstörung der Bauchspeicheldrüse vorliegt, haben meist recht gute Basiskenntnisse über die Funktionen und Störfaktoren der Bauchspeicheldrüse. Doch die Funktion dieses lebenswichtigen Organs
kann nicht nur durch Diabetes oder Gallensteine gestört sein.
Denn schon bei der akuten Entzündung der Bauchspeicheldrüse unterscheiden die Experten zwischen einer leichten
und meist harmlosen und einer schweren bis manchmal
lebensbedrohlichen Form der Pankreatitis.
Herr Dr. Staib, welche Symptome deuten auf ein eventuelles Karzinom der
Bauchspeicheldrüse hin?
„Bereits bei scheinbar unerklärlichen
und immer wiederkehrenden Bauchschmerzen–besonders im Oberbauch–,
die mehr als 4 Wochen anhalten, sollte
dringend eine fachärztliche Abklärung
der Ursache erfolgen. Denn viel zu oft
haben die Betroffenen kostbare Zeit
verloren und gedacht, dass dies wohl
nicht so schlimm sei. Zu den Betroffenen gehören oft Patienten mit häufigen
Entzündungen der Bauchspeicheldrüse
(Pankreatitis). Außerdem zählt übermäßiger Alkoholkonsum, besonders
der sogenannten harten Sachen, zu
den Hauptverdächtigen als Ursache
eines Pankreaskarzinoms. Rauchen
stellt ebenfalls einen Risikofaktor dar.
Wichtige Symptome, die aber leider oft
erst in einem späten Stadium der Erkrankung auftreten, sind des Weiteren
ein ungewollter und starker Gewichtsverlust sowie eine Gelbfärbung von
Haut und Bindehaut. Neben dem
Gewichtsverlust ist auch häufig eine
plötzliche Abneigung gegen bestimmte
Speisen, vor allem Fleisch, festzustellen.“
Neben den nicht sehr häufig auftretenden entzündlichen
Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, der akuten und
chronischen Pankreatitis, spielt der Krebs der Bauchspeicheldrüse eine traurige Spitzenrolle.
So gehen etwa zwanzig Prozent aller Krebs-Todesfälle auf ein
Pankreas-Karzinom zurück.
Nähere Informationen zu akuten und chronischen Bauchspeicheldrüsen-Entzündungen, aber auch zu PankreasTumoren und aktuellen Untersuchungs- und Behandlungsmöglichkeiten erfahren Sie auf den folgenden Seiten.
Erkrankungen, die lebensbedrohlich
werden können
Wie auch in anderen Inselparadiesen
ist auch bei den Langerhans’schen
Inseln und der Bauchspeicheldrüse nicht
immer alles bestens. Die Ursachen sind
unterschiedlich – wichtig ist es deshalb,
über die wichtigsten Pankreas-Erkrankungen grundlegend Bescheid zu wissen.
Welche Behandlungsmöglichkeiten
bei einem Pankreas-Karzinom bietet
die moderne Medizin?
„Die Therapie ist immer abhängig von
eventuellen Begleiterkrankungen und
dem Allgemeinzustand des Patienten.
Als wichtigste Behandlungsmöglichkeit
gilt eine vollständige operative Entfernung des Tumors. Doch da sich die
Zeichnung:
Frank Geisler
4
5
Bauchspeicheldrüse in enger Nachbarschaft zu wichtigen Gefäßen und Organen im Oberbauch befindet, muss vor
der Durchführung einer Operation ausgeschlossen werden, dass bereits
benachbarte Organe in Mitleidenschaft
gezogen wurden. Denn sonst macht eine
Operation keinen Sinn, da sie dann nicht
lebensverlängernd wirken kann und
zudem den Patienten durch die Nebenwirkungen des operativen Eingriffs noch
zusätzlich belasten würde.
Doch auch für die Patienten, bei denen
aus verschiedenen Gründen ein operativer Eingriff nicht infrage kommt, bietet
die moderne Medizin neue Ansätze.
Hier ist vor allem eine Kombination von
Chemotherapie und neueren Medikamenten zu nennen, wobei insbesondere
letztere die bekannten Nebenwirkungen
wie Haarausfall und Übelkeit in deutlich
geringerem Ausmaß aufweisen. “
Stehen diese modernen Behandlungsmöglichkeiten auch den Betroffenen im SAH zur Verfügung?
„Ja, wir befinden uns in der glücklichen
Lage, unseren Patienten-meist ambulant die Teilnahme an einer aktuellen Studie
zur Erforschung und Behandlung des
Bauchspeicheldrüsenkrebses anbieten
zu können. Hierbei wird zusätzlich zur
Standardchemotherapie mit Gemcitabine
eine Antikörper-Medikation (Nimotuzumab) durchgeführt, welche die Krebszellen über einen bestimmten Marker
an der Zelloberfläche (EGF-Rezeptor)
angreift. Die meisten Patienten nehmen
diese Möglichkeiten auch wahr, doch
auch hierbei kommen einige Patienten
nicht für die Teilnahme an der Studie in
Betracht – meist weil andere Begleiterkrankungen zum Ausschluss führen.
In unserer Studie werden in der Regel
nicht operierbare Patienten eingeschlossen. Aber auch für Patienten, die
nicht an der Studie teilnehmen können,
gibt es die Möglichkeit, ein modernes
Medikament in Form von Tabletten
zusätzlich zur Chemotherapie einzusetzen. Es handelt sich dabei um das
Medikament Erlotinib, das ebenfalls
gezielt die Krebszellen über den gleichen Marker an der Zelloberfläche
angreift. Patienten, die erfolgreich
operiert werden konnten, bieten wir
eine zusätzliche Chemotherapie mit
dem Medikament Gemcitabine an, um
die Wahrscheinlichkeit des Wiederauftreten des Krebses zu reduzieren.
Gemcitabine ist insgesamt eine sehr
gut verträglich Chemotherapie, die
praktisch keine Übelkeit erzeugt und in
der Regel nicht zum Haarausfall führt.
Abgerundet werden diese modernen
Behandlungsmöglichkeiten in unserem Haus durch eine sehr gut funktionierende interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Gastroenterologen,
Chirurgen und Onkologen verbunden
mit einer psycho-onkologischen Betreuung. Dazu kommt die Zusammenarbeit mit Fachleuten, die mit den
Betroffenen an einer verbesserten
Nahrungsaufnahme arbeiten.
Ebenso wichtig bei der Behandlung
dieser belastenden Erkrankung ist jedoch die gute menschliche Zuwendung
seitens der Ärzte und des Pflegepersonals, für die sich das St.-AntoniusHospital immer wieder auszeichnet.“
OPERATIONEN BEI
CHRONISCHER PANKREATITIS
UND PANKREAS-TUMOREN
OPERATIONEN BEI AKUTEN ENTZÜNDUNGEN
DER BAUCHSPEICHELDRÜSE
Eine akute milde Pankreatitis, bei der es nur zu einer vorübergehenden Störung der BauchAlkohol-Missbrauch ist bei vier von fünf Erkrankten mit einer chroni-
speicheldrüse gekommen ist, lässt sich meist ohne eine Operation heilen.
schen Pankreatitis der Haupt-Krankheitsverursacher. Aber auch ge-
Doch besonders bei der schweren Form der akuten Pankreatitis, die bei etwa 15% aller Patienten mit
netisch bedingte Defekte, Fehlanlagen der Bauchspeicheldrüsen-
Bauchspeicheldrüsen-Entzündung festgestellt wird, kann durch verschiedene Komplikationen im
Gänge sowie bestimmte Medikamente und Stoffwechselstörungen
Krankheitsverlauf ein operativer Eingriff unumgänglich werden.
wie auch in seltenen Fällen unbekannte Faktoren können eine chroni-
Durch die Zerstörung des Bauchspeicheldrüsengewebes drohen hierbei auch die Funktionen
sche Entzündung der Bauchspeicheldrüse hervorrufen.
anderer, lebenswichtiger Organe zu versagen.
Langsam aber sicher führt eine solch lang andauernde Pankreatitis zu
einer Zerstörung der funktionstüchtigen Zellen dieser Drüse, die dann
durch narbenartiges Gewebe ersetzt werden. Die Produktion von Ver-
Um dies zu vermeiden, werden die Betroffenen – die körperlich meist schon stark beeinträchtigt sind – intensivmedizinisch betreut und häufig sogar in einen künstlichen Schlaf
versetzt sowie künstlich beatmet.
Nach der Entlassung müssen die Patienten oft ihr Leben lang
mit Diabetes und Verdauungsstörungen leben. Doch bei etwa
jedem dritten Patienten mit einer akuten schweren Pankreatitis sind Operationen notwendig, wie Chefarzt PD Dr. Stefan
Müller erläutert: „Eine Infektion des zerstörten Bauchspeicheldrüsen-Gewebes bedeutet, dass schnellstmöglich eine
operative Entfernung dieses infizierten Gewebes sowie des
abgestorbenen Drüsengewebes erfolgen muss. Hierbei führen
die Operateure einen quer verlaufenden Bauchschnitt durch,
um die infizierten und abgestorbenen Pankreasteile zu entfernen. Außerdem werden mehrere Wundschläuche eingelegt, um in den folgenden Tagen weitere Anteile von bereits abgestorbenem und neu zerstörtem Gewebe auszuspülen.
Häufig sind mehrere Operationen sowie ein längerer Krankenhaus-Aufenthalt notwendig.“
dauungs-Enzymen versiegt und es kommt neben starken Schmerzen
zu häufigen Durchfällen, deutlichem Gewichtsverlust und durch mangelnde Insulinproduktion zu einer Störung des Zuckerstoffwechsels.
Die jeweilige Therapie richtet sich auch bei der chronischen
Pankreatitis immer nach den individuellen Beschwerden des
Patienten. Doch bei jedem zweiten Patienten reicht eine medikamentöse Behandlung nicht aus.
„Oftmals können die Schmerzen auch mittels stärkster
Schmerzmittel, beispielsweise Opiate, nicht mehr unter
Kontrolle gebracht werden. In vielen Fällen der chronischen
Entzündung der Bauchspeicheldrüse werden auch die umliegenden Organe in Mitleidenschaft gezogen, etwa durch
Einengungen oder drohende Verschlüsse auch hierbei besteht dringender Handlungsbedarf durch einen operativen
Eingriff“, erklärt PD Dr. Stefan Müller.
Sind jedoch sogenannte Pseudozysten Ursache für Übelkeit,
Erbrechen, starke Schmerzen und Gewichtsverlust, sehen
die Operateure den günstigsten Zeitpunkt nicht in der Frühphase der Ausbildung dieser mit Pankreassaft gefüllten Hohlräume, sondern dann, wenn die Zystenwand stabil ist.
Drainierend oder resezierend
Doch nicht immer ist diese Form des Eingriffs möglich, in
seltenen Fällen müssen bei einer sogenannten WhippleOperation auch die Gallenwege und der Zwölffinger-Darm
entfernt werden, der Magen kann meistens erhalten bleiben.“
Ebenfalls selten befindet sich der Herd der chronischen Pankreatitis im Schwanz der Bauchspeicheldrüse, der dann –
meist unter Schonung der Milz – entfernt wird.
Auch hierbei wird nach der Resektion, der Entfernung des
krankhaften Gewebes, ein Stück Dünndarm auf den Rest der
Drüse aufgenäht, damit die Verdauungssäfte wieder
ungehindert abfließen können.“
Operationen als einzige Chance zur Heilung
„Für Patienten mit einem Karzinom der Bauchspeicheldrüse ist
eine Operation die einzige potentiell heilende Behandlung“,
betont Dr. Stefan Müller und fügt hinzu: „Dabei sind die
Operationen denen bei Pankreas-Entzündungen identisch –
bei Tumoren jedoch auch häufig im Rahmen einer WhippleOperation.“
Auch nach einer OP: Risikofaktoren strikt meiden
Neben den funktionellen Schädigungen nennt der Spezialist
für die operative Behandlung von Erkrankungen des Bauchraums aber noch einige weitere Probleme, die Anlass zu einer
Pankreas-Operation geben können:
Bei den drainierenden Operationen eröffnen die ViszeralChirurgen den Hauptgang der Bauchspeicheldrüse und
verbinden ihn mit dem Dünndarm, damit der Pankreassaft sofort in den Darm abfließen kann.
Wird eine Pseudozyste eröffnet, nähen die Chirurgen
ein Stück Dünndarm auf, damit auch hier die
angesammelte Flüssigkeit ungehindert abfließen
kann. Bei ausgedehnteren Entzündungsverläufen entscheiden sich die Fachleute meist für
eine Resektion, also eine Entfernung der
geschädigten Anteile der Bauchspeicheldrüse.
„Fast immer ist die Entzündung am Kopf der
Bauchspeicheldrüse am meisten ausgeprägt,
weshalb wir diesen dann entfernen“, erläutert
PD Dr. Stefan Müller und ergänzt: „Dabei wird
meist eine Zwölffinger-Darm erhaltende Entfernung der Bauchspeicheldrüse angestrebt, bei der
auch die Gallenwege und der Magen geschont
werden.
Ärzte Team
der Klinik für
Allgemein-,
Viszeral- und
Thoraxchirurgie
Zeichnung:
Frank Geisler
6
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„Aufgrund der Gewebeschädigungen kann es zu Ansammlungen von ausgetretenem Pankreassaft in oder um die Drüse
herum kommen, die als Pseudozysten bezeichnet werden −
auch hierbei ist oftmals eine Operation nötig.
Sollte ein Abzess, also eine Eiteransammlung, in der Umgebung der Bauchspeicheldrüse nicht erfolgreich durch
Punktieren während einer lokalen Betäubung unter Röntgenkontrolle entfernt werden können, ist ebenfalls ein operativer
Eingriff – mit anschließender Antibiotika-Behandlung –
erforderlich. Auch bei einer Pankreas-Fistel, bei der Drüsensekret über eine Verbindung zur Haut oder einem anderen
Organ austritt und die nicht spontan abheilt, muss eine
Operation angegangen werden.“
„Da Gallensteine ebenfalls Ursache für eine akute Bauchspeicheldrüsen-Entzündung sein können, wird nach dem
Ausheilen einer Gallenstein-Pankreatitis die Entfernung der
Gallenblase notwendig. Dies geschieht meist durch die
sogenannte Schlüsselloch-Chirurgie, bei der die Gallenblase
mit Hilfe eines Laparoskops – eines Spezialinstruments für die
Bauchhöhlen-Chirurgie− entfernt wird.
Ganz entscheidend ist jedoch, dass dem Patienten klar ist,
dass eine erneute akute Pankreatitis lebensgefährlich sein
kann und er deswegen bekannte Risikofaktoren, besonders
jeglichen Alkoholgenuss, vermeiden sollte“, betont der Chefarzt der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Thoraxchirurgie,
PD Dr. Stefan Müller.
IM FOCUS
Untersuchungsmethoden
ERKRANKUNGEN DER
BAUCHSPEICHELDRÜSE
Endoskopische
Ultraschalluntersuchung
Welchen Beitrag leistet
die Endoskopie bei der
Erkennung und
Team Endoskopie
v. l. n. r.
Brigitte Jansen
Melanie Mertens
Behandlung von
Erkrankungen der
Bauchspeicheldrüse?
Die Bauchspeicheldrüse liegt unmittelbar neben dem Magen und kann mit
speziellen Ultraschallsonden deshalb
aus nächster Nähe besonders gut vom
Magen her untersucht werden.
Die Sonden werden dabei wie bei einer
Magenspiegelung durch den Mund
des Patienten eingeführt.
Die Untersuchung ist wenig belastend
und liefert den Ärzten wertvolle Informationen, wobei neben der Betrachtung des Organs auch eine gezielte
Entnahme von Proben möglich ist.
Die Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse sind oft nicht leicht
zu erkennen und erfordern, wie auch die Behandlung, eine
gute Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen und
Fachrichtungen der Medizin.
Im Zusammenhang mit den gut- und bösartigen Erkrankungen
der Bauchspeicheldrüse werden in der Klinik für Innere
Medizin besondere Methoden der Endoskopie, bekannt als
Magen- und Darmspiegelung, genutzt.
Dr. Martin Schlicht
Die Kombination einer
endoskopischen Untersuchung
mit gleichzeitigem Röntgen
Simone Burchardt
Renate Beck
Sylvia Henkel
Karin Meyer
Die Kombination stellt die sogenannte
ERCP dar. Es wird, ähnlich der Magenspiegelung, ein spezielles Endoskop
benutzt. Mit diesem Gerät können die
Ausführungsgänge der Bauchspeicheldrüse und vor allem auch die
Gallengänge mit einem Kontrastmittel
angefärbt und im Röntgenbild sichtbar gemacht werden.
Diese Gänge haben ihre meist gemeinsame Einmündung im Zwölffingerdarm, der sich an den Magen anschließt. Wegen dieser Nachbarschaft
der beiden Gänge können sich wechselseitige Einflüsse ergeben.
Bauchspeicheldrüse und
die Gallenwege
Schwellungen der Bauchspeicheldrüse
führen zum Beispiel nicht selten zu
einer Verengung der Gallengänge mit
der Folge, dass eine Gelbsucht auftritt.
Umgekehrt können Steine in den Gallengängen zu einer Entzündung der
Bauchspeicheldrüse führen.
In beiden Fällen lässt sich die Ursache
erkennen und auch nicht selten endoskopisch behandeln.
In verengte oder verschlossene Gänge
können dünne Katheter eingelegt werden, über die die Galle wieder abläuft,
so dass eine Gelbsucht abklingt.
Gallengangssteine können mit dem
Endoskop aus dem Gang entfernt
werden, so dass die Entzündung der
Bauchspeicheldrüse schneller abklingt
und weitere Komplikationen vermieden werden.
Heilung durch Endoskopie
Selbst in schwierigen Situationen, wie
etwa bei der Behandlung großer
Zysten, die nach Entzündungen der
Bauchspeicheldrüse manchmal entstehen, kann die Endoskopie oft
helfen. In der Vergangenheit mussten
solche Zysten in der Regel operiert
werden. Heute gelingt es in vielen
Fällen, solche Zysten durch einen
endoskopischen Eingriff, ohne Operation, in den Magen abzuleiten und
dadurch zur Ausheilung zu bringen.
Das Ziel zukünftiger Entwicklungen
ist es, noch bessere endoskopische
Methoden zu entwickeln, die eine
sichere Diagnose und eine möglichst
schonende Behandlung ermöglichen.
Das Wichtigste wird aber immer die
enge Zusammenarbeit aller daran
beteiligten Fachärzte bleiben.
Zuleitung
Ventile
Steuerräder
Instrumentenspitze
Instrumentierkanal
Einführungsschlauch
8
9
Endoskop
ERCP
Ein Endoskop ist ein Gerät, mit dem
viele Hohlorgane des Menschen, zum
Beispiel der Darm, der Magen, aber
auch die Lunge oder die Blase von
innen untersucht werden können.
Es liefert sehr genaue Bilder und erlaubt
gleichzeitige Eingriffe durch den Arzt.
Kleine Steine im Gallengang führten
zu einer Entzündung der Bauchspeicheldrüse.
Diese wurden bei der ERCP
endoskopisch entfernt, so dass die
Entzündung der Bauchspeicheldrüse
rasch abklingen konnte.
Bauchspeicheldrüsengang
Gallengang
Stein im Gallengang
Endoskop
DIE PFLEGE BEI ENTZÜNDUNGEN DER BAUCHSPEICHELDRÜSE
Die Bedeutung der Pflege vor und nach
Operationen der Bauchspeicheldrüse
Aufmerksame Krankenbeobachtung
Bei Operationen der Bauchspeicheldrüse
werden − beispielsweise abhängig vom
Sitz eines Geschwüres und dem danach
gewählten Operationsverfahren − unterschiedliche Schwerpunkte in der
Nachsorge, der Pflege sowie der weiteren
Lebensführung gesetzt. Besonders, wenn
die komplette Entfernung der Bauchspeicheldrüse zu einer Zuckerkrankheit
− Diabetes mellitus – geführt hat, spielen Ernährungsumstellung und Insulingaben eine große Rolle im weiteren Leben der Betroffenen.
Patienten mit einer chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse müssen
sich meist auf maßgebliche Änderungen
ihrer Lebens- und Ernährungsgewohnheiten einstellen. Damit dies möglichst
erfolgreich geschehen kann, ist hier die
sorgsame Krankenbeobachtung des Pflegepersonals von besonderer Bedeutung.
Zur Schonung der chronisch angegriffenen Bauchspeicheldrüse dürfen die
Betroffenen nur kleine Mahlzeiten zu
sich nehmen. Diese können zwar reich
an Kohlhydraten und Eiweißen, sollten
aber unbedingt fettarm sein.
Ganz wichtig für eine erfolgreiche Therapie einer chronischen Bauchspeicheldrüsen-Entzündung ist der absolute
Verzicht auf Alkohol sowie das Vermeiden von Kaffee und Zigaretten.
Außerdem lernen die Betroffenen, sich
selbst besser zu beobachten und bei
möglichen Anzeichen eines neuen Entzündungsschubes – etwa gürtelförmig
ausstrahlenden Schmerzen – sofort
ihren Arzt zu informieren.
Zu den weiteren pflegerischen Maßnahmen bei einer akuten Pankreatitis gehören die schmerzlindernde Lagerung
und Entlastung der Bauchdecke – etwa
mit einer Knierolle− sowie bei etwaigem
Fieber über 38,5°C Wadenwickel und
Pfefferminzwaschungen.
Oftmals wird diesen Patienten aufgrund
ihres angegriffenen Allgemeinzustandes
Bettruhe angeraten.
Große Operationen im Bereich der Bauchspeicheldrüse erfordern schon im Vorfeld
spezielles pflegerisches Handeln.
„Am Tag vor der Operation bereiten wir
den Patienten durch Umstellung auf flüssige Kost bzw. Tee auf den Eingriff vor.
Neben der notwendigen Darmreinigung
gehören außerdem eine großflächige
Rasur sowie Vorbestellungen von Blutkonserven im Labor zu unseren Vorbereitungsmaßnahmen bei einer PankreasOperation“, berichtet Carsten Herzog, der
als Gesundheits- und Krankenpfleger auf
der Station 5A mit seinen Kollegen unter
anderem die Patienten mit Operationen
des Bauchraumes pflegerisch versorgt.
Neben der körperlichen Grundpflege und
der speziellen Behandlungspflege ist
Höchste Anforderungen an die Pflege
bei akuter schwerer Pankreatitis
Konsequente Umstellung der
Lebensgewohnheiten
„Neben der Gabe von Enzymen, die bei
einer chronischen Pankreatitis auf
ärztliche Anordnung als Ausgleich zu
einer bestehenden Leistungsschwäche
verabreicht werden, liegt unser Hauptaugenmerk auf einer patientenorientierten Gesundheits- und Ernährungsberatung, um durch konsequente Umstellung
der Lebensgewohnheiten erneute Entzündungsschübe zu vermeiden und dem
Patienten ein weitgehend einschränkungsfreies Leben zu ermöglichen“,
erklärt die Stationsleitung der Station
3A, Michaela Anhalt-Burda.
Wesentlich vielfältiger gestaltet sich die
Pflege bei einer akuten Entzündung der
Bauchspeicheldrüse. Oftmals wird hier
sogar eine intensivmedizinische Behandlung des Patienten notwendig.
Allgemein ist auf der Station neben der
Umsetzung ärztlicher Verordnungen und
den Kontrollen von Blutdruck, Puls, Blutzucker sowie der ein- und ausgeführten
Flüssigkeiten eine intensive Beobachtung des Patientenzustandes unabdingbar. Der Flüssigkeitsausgleich erfolgt
hierbei über die Venen mithilfe eines
zentralen Venenkatheters.
Meist darf der Patient mit akuter Pankreatitis keinerlei herkömmliche Nahrung
zu sich nehmen – eventuell erhält er zur
Entlastung eine Magensonde. Neben der
Gabe von Schmerzmitteln unterstützen
die Pflegenden den Patienten bei einer
intensiven Mundpflege, um etwaigen
Komplikationen – etwa Pilzbefall oder
einer Speicheldrüsen-Entzündung – vorzubeugen.
„Durch möglichst konstante Ansprechpartner im Rahmen der Bereichspflege
wird ein klar definiertes Qualitätsniveau
in der Pflege geschaffen.
Derart organisierte Bereiche verfügen im
St.-Antonius-Hospital über besonders
gute Voraussetzungen, eventuelle Notwendigkeiten bei Risiken hinsichtlich
möglicher Thrombosen, Druckgeschwüre
und Lungenentzündungen frühzeitig zu
erkennen“, erläutert Sebastian Heilsberger, stellvertretender Pflegedirektor.
Erst nach der Akutphase sollte der
Pankreatitis-Patient sich zunehmend
belasten und mit einem kontrollierten
Kostaufbau beginnen. Zunächst langsam
nur mit flüssiger Nahrung, später sehr
bedacht mit fester Nahrung – wobei
besonders die Zufuhr von Fetten möglichst vorsichtig erfolgen sollte.
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besonders das Gespräch mit dem Patienten wichtig, das immer wieder das
Einfühlungsvermögen der Pflegenden
herausfordert.
Achtgeben – lebenswichtig
Nach dem operativen Eingriff wird die
Patientensicherheit meist durch eine
mehrtägige Überwachung auf der Intensivstation oder im sogenannten Zwischenintensiv-Bereich erhöht.
Denn gerade nach schwierigen PankreasOperationen tragen intensive Beobachtungen und Kontrollen dazu bei, eventuelle Komplikationen rechtzeitig zu
erkennen. „Dazu gehören neben der
Erfassung der Vitalzeichen und der
Körpertemperatur vor allem auch das
Allgemeinbefinden und die Schmerzbelastung mit dem Ziel der weitgehenden
Schmerzfreiheit, desweiteren eine genaue Flüssigkeitsbilanz, die Kontrolle des
Blutzuckerspiegels und etwaiger Sonden
und Drainagen – aber auch die fachgerechte Wundversorgung sowie die Beobachtung der Kostverträglichkeit im Hinblick auf einen späteren Ernährungsplan“, erklärt Monika Bertram-Esser,
Stationsleitung der Intensivstation.
Die spezielle Krankenbeobachtung kann
zudem um die Aspekte des Bauchumfangs und der Bauchdeckenspannung ergänzt werden.
Besonders in Bezug auf die Ernährungsumstellung wegen eines Diabetes mellitus werden nicht nur den Betroffenen
selbst, sondern meist auch ihren Angehörigen die dringend erforderlichen
Kenntnisse − beispielsweise zu Spritztechniken, Nährstoff- und Insulinwirkungen − vermittelt. Ebenso sorgen die
Pflegeteams für den Kontakt zum hauseigenen Sozialdienst, der bei der Vermittlung einer möglichst kurzfristigen
Anschlussheilbehandlung behilflich ist
und so eine weitere wichtige Voraussetzung für das Leben nach einer Bauchspeicheldrüsen-Operation schafft.
Eine weitere wichtige Grundlage optimaler Patientenversorgung bildet die Arbeit des hauseigenen Wundmanagement-Teams, das sich aus Fachärzten und
weitergebildeten Wundtherapeuten zusammensetzt.
Schon bei den ersten Anzeichen möglicher Wundheilungsstörungen werden die Experten eingeschaltet.
NICHT OHNE PERSÖNLICHE BERATUNG
NEONATOLOGIE
Von der Verwirrung zur Klarheit …
Der ungebrochene Sinn wohnortnaher Patientenveranstaltungen.
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Immer mehr Menschen nutzen Informationen aus dem Internet. Junge wie
Alte, Gesunde und Kranke wollen heute
die schier unermesslichen Möglichkeiten nutzen, die das Web verspricht.
Kaum eine Frage, auf die es keine Antwort, kaum ein Anliegen, auf das es
scheinbar keine Reaktion gibt.
Dann aber kommen, angesichts der
bedrängenden Informationsfülle im
Internet, doch schnell Zweifel auf!
Was stimmt? Was nicht? Was trifft auf
mich zu? Was nicht? Wer kann mir hier
vor Ort helfen?
Spätestens jetzt wird klar, dass die
ungefilterten Informationen, diese
virtuelle Welt auf dem Bildschirm nur
die „halbe Miete“ sind.
Das Bedürfnis nach persönlicher
Ansprache und menschlicher Nähe –
zu den Ärzten, Therapeuten und Pflegenden –wird immer größer.
„Der beste Transport-Inkubator
Die Themen zu den Informationsabenden werden kompetent aufgearbeitet
und für jeden verständlich vermittelt.
So erfahren die Zuhörer, welche Behandlungsmöglichkeiten im Hospital
angeboten werden und – vielleicht
noch wichtiger! – wer die Behandlung
durchführen wird, wie die behandelnde
Person aussieht, spricht, denkt und
fühlt. So kann schon frühzeitig ein
Vertrauensverhältnis zwischen Medizinern und Patient aufgebaut werden,
ein Vertrauen, das für eine erfolgreiche Heilung unabdingbar und notwendig ist.
ist immer noch die Gebärmutter…
…da kommt auch der tollste
Notarztwagen nicht heran.“
Deshalb entbindet die Klinik für Gynäkologie
und Geburtshilfe grundsätzlich nur Schwangere
nach der vollendeten 36. Schwangerschaftswoche und versucht alle werdenden Mütter,
bei denen sich eine Früh- oder Risikogeburt
abzeichnet, rechtzeitig in ein entsprechend
ausgestattetes Hospital mit Kinderklinik und
Persönliche Kontakte
Es verwundert daher nicht, dass gerade
medizinische Probleme eine besondere Rolle spielen.
Wikipedia, Expertenforen, Selbsthilfegruppen, Betroffene, alle drängen auf
den globalen Markt, machen auf sich
aufmerksam, versprechen Aufklärung,
Hilfe und wollen Sicherheit schaffen.
Der Patient, als mündiger Partner im
Umgang mit den Fachleuten der Medizin, soll nicht mehr das ahnungslose
„Opfer“ der Heilkunst früherer Jahre,
als die „Götter in Weiß“ noch regierten,
werden.
Die Ärzte und Mitarbeiter des SAH
legen großen Wert auf den direkten
Kontakt zu den Menschen. Deshalb
wird alljährlich eine Fülle von Informationsveranstaltungen zu den verschiedensten Themen aus vielen Bereichen
der modernen Medizin angeboten. Auf
diesen thematisierten Veranstaltungen
haben Patienten, Betroffene, Angehörige, Freunde und Interessierte die
Möglichkeit, den persönlichen Kontakt
zu den Referenten herzustellen, die
alle Fragen gerne beantworten.
Deshalb heißen wir Sie willkommen
auf unseren Veranstaltungen, im Hospital, im Talbahnhof, im Rathaus oder
an anderen Orten.
Neonatologie einer speziellen Fachabteilung
Bringen Sie Ihre Kenntnisse aus dem
Internet ruhig mit, als Basis für ein persönliches Gespräch, als Grundlage für
Ihr individuelles Anliegen, als Anregung für Ihre Fragen, denn..
Erfolgreiche Medizin ist undenkbar
ohne persönlichen Kontakt – zu Ihrem
Wohl!
Doch nicht immer reicht die Zeit für
für Neugeborenen-Medizin zu verlegen.
eine Verlegung aus bei einer anstehenden
Frühgeburt. Hier baute das SAH bislang
auf eine bewährte Partnerschaft mit dem
Stolberger Bethlehem-Krankenhaus.
Da die Stolberger Klinik jedoch nach
jahrelanger guter Zusammenarbeit
nicht mehr die notwendige Bereitschaft neonatologischer Fachärzte für
das Eschweiler St.-Antonius-Hospital
sicherstellen konnte und zum Ende des
vergangenen Jahres den Vertrag aufkündigte, arbeitet die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am SAH seit
Januar dieses Jahres mit der Sektion
Neonatologie des Universitätsklinikums Aachen zusammen.
„Hier zeichnete sich bereits in den
ersten Wochen eine sehr gute Zusammenarbeit ab. Unsere geburtshilfliche
Abteilung wird nun täglich von den
Experten für Neugeborenen-Medizin
betreut. Die sind immer zur Stelle,
wenn wir sie rufen“, lobt Prof. Dr. med.
Christian Karl, der Chefarzt der Klinik
für Gynäkologie und Geburtshilfe, die
neue medizinische Partnerschaft zugunsten der Allerkleinsten.
Veranstaltung: „DIE SCHULTER“ im Rahmen der
Aktion „FORUM MEDIZIN“ der Eschweiler Zeitung
Ohne Diagnose keine Therapie
Diagnostische Verfahren
Vor eine sinnvolle Behandlung wird die
Diagnose gesetzt – dies gilt insbesondere für
das Schultergelenk. Ob bei Verschleiß, Bruch
oder Verrenkung, der Schulterschmerz führt
in Deutschland alljährlich etwa vier Millionen
Patienten zum Arzt.
Gezielt wird nach der Vorgeschichte des
Leidens gefragt. Auf die Befragung folgt in
der Regel eine umfassende körperliche
Untersuchung, die nicht nur das Schultergelenk, sondern auch dessen Umgebung
einschließt. Oft liegen Schmerzursachen
entfernt von der Schulter, in der Muskulatur
oder im Bereich der Wirbelsäule.
Wenn der Patient die Beschwerden dennoch
vor allem in der Schulter fühlt, spricht man
von einem ausstrahlenden oder projizierten
Schmerz.
Erst jetzt, nach den Vorerkenntnissen, ist es
an der Zeit, über den Einsatz weiterer diagnostische Verfahren nachzudenken.
Unter Nutzung verschiedener Techniken können Abbildungen der Schulter erzeugt werden, die das Gelenk entweder in der Übersicht zeigen, wie etwa Röntgenbilder, oder
als sogenannte Schnittbilder, wie Sonografie
(Ultraschall), Computertomografie (CT) oder
Kernspintomografie (MRT).
Der überlegte Einsatz aller diagnostischer
Möglichkeiten ist sowohl medizinisch als
auch unter Berücksichtigung der Kosten
sinnvoll und führt zu Ergebnissen, die den
Weg in die therapeutische Richtung weisen.
Denn eins ist klar: Die Entscheidung für eine
heilungsversprechende Behandlung, ob
operativ oder über eine konservative Therapie, ist undenkbar ohne eine konsequente
vorausgehende Untersuchung, die nicht alle,
wohl aber die medizinisch notwendigen
Verfahren einschließt.
Dafür muss einfach Zeit sein.
Referenten der Veranstaltung „Die Schulter“::
v.l.n.r. Dr. Michael Olk, Dr. Werner Birtel,
Dr. Eberhardt Schneider (Leiter Medizin Forum),
Cornelia Cernea, Dr. Helmut Kies, Dr. Oliver Heiber
Die nächste Veranstaltung
im Rahmen der Aktion
„FORUM MEDIZIN“
der Eschweiler Zeitung
Jede Entbindung ist einzigartig
Bei den meisten Frühgeborenen und
Risikogeburten können die Eschweiler
Gynäkologen rechtzeitig eine Verlegung veranlassen. Doch wenn beispielsweise aufgrund eines vollständigen Muttermundes und einer sehr
DIE PROKTOLOGIE
Termin wird noch bekannt gegeben
12
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kurzfristig anstehenden Frühgeburt
hierzu nicht mehr genügend Zeit vorhanden ist, erfolgt die Entbindung im
SAH und das Neugeborene wird von
hier aus, mit Begleitung eines Facharztes für Neugeborenen-Medizin ins
Aachener Universitätsklinikum verlegt.
„Das haben wir auch vor wenigen
Wochen erfolgreich so praktiziert, als
ein 400 g leichtes Baby bereits in der
24. Schwangerschaftswoche mittels
Kaiserschnitt bei uns geholt werden
musste. Nach dem Kaiserschnitt wurde
das Neugeborene dann sofort in die
Obhut der Neonatologen übergeben
und nach Aachen gebracht“, nennt
Prof. Dr. Karl ein Beispiel für die
Zusammenarbeit mit den Spezialisten
der Früh- und Neugeborenen-Abteilung des Klinikums.
Nestwärme und High-Tech
Durch die vielschichtige medizinische
und personelle Ausstattung können
die Aachener Experten ein breites
Spektrum an Therapien für die Neugeborenen-Medizin abdecken. Dabei
setzt das Team unter Leitung des
jungen Universitätsprofessors Dr. med.
Thorsten Orlikowsky nicht nur auf
High-Tech-Ausstattung der 36-Betten-
Neugeborenen-Station sowie bei der
bis zu 18 Betten fassenden Intensivabteilung der Kinderklinik, sondern
ganz bewusst auch auf eine menschliche Atmosphäre und einen intensiven Kontakt mit den Eltern.
Hierzu zählen besonders das sogenannte „Känguruhing“ sowie die Förderung des Stillens und Hilfestellungen zum Umgang mit Frühgeborenen
und fachgerechte Koordinierung der
Nachsorge. Das Aachener Ronald
McDonald Elternhaus bietet den auswärtigen Eltern nicht nur kostenlose
Übernachtungsmöglichkeiten, sondern
ermöglicht den stillenden Müttern
auch nachts einen kostenlosen Fahrdienst zum Klinikum.
Nur über einen Aspekt der Zusammenarbeit ist Prof. Dr. Karl nicht glücklich: „Wenn ich an diese neue medizinische Partnerschaft mit dem sehr
engagierten Team unter Prof. Dr.
Orlikowsky denke, dann bin ich schon
etwas traurig, dass ich im Sommer in
den Ruhestand gehe.“
Sein Nachfolger dürfte sich umso mehr
freuen, denn diese Zusammenarbeit
ist ein weiterer positiver Faktor der
Versorgungsstrukturen am St.-Antonius-Hospital.
HIER IST WAS LOS
Rekordverdächtige Spende
Elmar
Wagenbach,
Prof. Dr.
Christian Karl,
Marianne
Beym,
PD Dr.
Peter Staib,
Dr. Eberhardt
Schneider
Bereits im 17. Jahr veranstalteten die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Klinik für Hämatologie/Onkologie den traditionellen
Weihnachtsbasar. Über viele Monate hinweg werkelten die Ehrenamtler der Bastelgruppe unermüdlich zugunsten der Krebspatienten. Freudestrahlend überreichte nun die Leiterin der
Bastelgruppe, Marianne Beym, einen Scheck über die stolze
Summe von 11.400,00 Euro. Durch dieses Geld können nun
Leistungen zum Wohlbefinden der Patienten erbracht werden.
Ein herzliches Dankeschön geht an die vielen fleißigen Helfer
rund um die Leiterin und Koordinatorin Marianne Beym, die ein
Beispiel dafür sind, wie viel Gutes durch viele kleine Schritte,
Zusammenhalt und Zeit füreinander bewirkt werden kann.
Die Bastelgruppe, die sich alle 14 Tage mittwochs von 14:00
bis 16:30 Uhr trifft, freut sich über weitere Verstärkung! Wenn
Sie gerne basteln und Sie sich darüber hinaus für einen guten Zweck engagieren möchten, sind Sie herzlich eingeladen.
Spenden für den Förderverein:
Regionaler Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e.V.
Der Förderverein Regionaler Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e.V. unterstützt die Arbeit der Klinik für Hämatologie/Onkologie
am St.-Antonius-Hospital Eschweiler und hier auch des EuregioBrust-Zentrums und des ProstataKarzinomZentrums, um die Behandlung der krebskranken Patienten im Hospital kontinuierlich zu
verbessern.
Hierbei geht es dem Förderverein vor allem um die Gewährleistung von:
• psychosozialer Betreuung
• Hilfestellung bei der Problemlösung im familiären Umfeld
• Informationen über Therapiemethoden
• Seminarangeboten bei onkologischen Erkrankungen
• umfassender Beratung und Betreuung der Krebserkrankten und
ihrer Angehörigen zur Bewältigung ihrer Krankheitsprobleme
• Beratung zur häuslichen Versorgung bei bevorstehender
Entlassung
• Informationen über soziale und finanzielle Möglichkeiten und
Hilfen bei der Antragstellung
• Informationen und Hilfen bei der Antragstellung für Reha- und
andere Nachsorgemaßnahmen
Zur finanziellen Absicherung dieser Patientenunterstützung ist der
Förderverein sowohl auf Mitglieder als auch auf Spenden angewiesen.
Es gibt viele Anlässe, die zu einer Spende führen können, sei es ein
runder Geburtstag, ein wichtiger Hochzeitstag, ein Jubiläum, eine
Geschäftseröffnung, Straßenfeste usw. Bei Beerdigungen verzichten Angehörige oft im Sinne der Verstorbenen auf Kranz- und
Blumenspenden zugunsten des Fördervereins.
Ganz herzlich danken wir all denen, die auf solche oder ähnliche
Weise zum Wohle unserer Patienten schon viele Projekte des
Fördervereins unterstützt haben, und hoffen, dass wir auch
weiterhin auf ihre Hilfe zählen können.
Spendenkonten:
Förderverein Regionaler Onkologischer
Schwerpunkt Eschweiler e.V.
Sparkasse Aachen
Nr. 1216431
Raiffeisenbank Eschweiler Nr. 2502682019
VR-Bank eG
Nr. 6103449012
Pax-Bank eG
Nr. 1017902012
EHRENAMTLICHE PATIENTENHILFE
IN DER ONKOLOGIE
Unsere Aufgaben:
Wir sind eine Gemeinschaft von ehrenamtlichen Helferinnen
und Helfern und bringen das mit, was heute selten geworden ist:
• Wir begegnen den Patienten mit ihren persönlichen Sorgen
und Nöten und begleiten sie zum Teil auch ein Stück ihres
Lebensweges.
• Wir haben Zeit und ein offenes Ohr für individuelle Patientenwünsche.
WENN SIE SICH UNS ANSCHLIESSEN MÖCHTEN …
• Wir bieten einen Getränkedienst in der Ambulanz an.
• Wir laden ein zu einem Kaffeenachmittag auf der
onkologischen Station.
• Wir erledigen Besorgungen.
• Wir basteln 14-tägig für die Patienten
Neujahrsempfang
2011
BLZ 39050000
BLZ 39362254
BLZ 39162980
BLZ 37060193
… das können Sie erwarten:
• Versicherungsschutz für alle vereinbarten Einsatzleistungen
• Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten
• Erfahrungsaustausch in der Gruppe
• Teamarbeit
• Einen herzlichen Umgang in unserer Gemeinschaft
• Eine abwechslungsreiche, persönlich bereichernde Tätigkeit
Die „goldene Hochzeit“
… Sie bringen mit:
Klara
Kollenbrandt
aus Jülich
feierte als
Patientin ihre
goldene
Hochzeit im
Krankenbett.
• Eine lebensbejahende Grundeinstellung
• Seelische Stabilität
• Toleranz
• Teambereitschaft
• Zeitliche Verfügbarkeit für regelmäßige Einsätze
Ihre Ansprechpartnerinnen im St.-Antonius-Hospital:
Traudel Pistor · Telefon: 02403 / 76 1136
Di: 13:30 - 16:30 Uhr und Do: 15:00 - 17:00 Uhr
Marianne Beym (Bastelgruppe)
Telefon: 02403 / 25880, 14-tägig · Mi 14:00 – 16:30 Uhr
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WOHLTAT IN DER WARTEZONE
Ein Engel für das ServiceCenter
Seit zweieinhalb Jahren ist die INA, die Internistische Notaufnahmestation, zum
wichtigen Anlaufpunkt der Erstversorgung und Diagnostik für alle internistischen
Anfang November vergangenen Jahres wurden die Bereiche
Reinigungsdienst, Hol- und Bringedienst, Bettenzentrale und
Stationshilfen zu einer gemeinsamen organisatorischen
Einheit, dem ServiceCenter, zusammengelegt.
Damit wurde ein flexibler und konzentrierter Servicepool
geschaffen, der die pflegerischen und medizinischen Bereiche
optimal unterstützt.
und onkologischen Notfall-Patienten geworden. Seit mehr als zweieinhalb Monaten bietet das St.-Antonius-Hospital nun auch für die Wartenden und Angehörigen
einen ganz besonderen Service, denn seit dem 28. 12. 2010 versorgen Hostessen
in der Wartezone die Wartenden nicht nur mit kalten und warmen Getränken,
sondern haben auch stets ein offenes Ohr für die Sorgen der Besucher.
Die neue Abteilung mit nun rund 140 Mitarbeitern wird geleitet
von Christel Reuss, der bisherigen Leiterin des Reinigungsdienstes. Seit Anfang des Jahres wird Frau Reuss nun unterstützt von Tanja Engel. Die gelernte Kinderkrankenschwester,
Diplom-Oecotrophologin und Master of Arts (M.A.) in
Management von Gesundheits- und Sozialeinrichtungen war
zuletzt 3,5 Jahre an der Hochschule Niederrhein in der
Wissenschaft und der Lehre tätig; dort hat sie unter anderem
verschiedene Projekte mit Krankenhäusern und Altenheimen
zum Thema „Servicedienstleistungen im Gesundheits- und
Sozialsektor“ geleitet und dieses Gebiet in der Lehre vertreten.
„Der Bereich des „Social Hospitality“ ist sehr komplex und
stellt aufgrund der vielen verschiedenen Schnittstellen zu
allen möglichen Bereichen und Abteilungen im Krankenhaus
sowohl eine planerische wie auch kommunikative Herausforderung dar“, so Tanja Engel. „Daher möchte ich gerne mit
allen Abteilungen im Krankenhaus in einen offenen Dialog
treten und eng zusammenarbeiten. Mein erklärtes Ziel ist es,
die Abläufe und Prozesse im Krankenhaus gezielt auf den
Patienten auszurichten und die Servicedienstleistungen so
anzubieten, dass sie das Kerngeschäft des Krankenhauses
(medizinische und pflegerische Betreuung der Patienten) optimal unterstützen.“ In ihrer Freizeit betreibt sie Turniertanzsport im Bereich Standard und ist hier ebenso als Übungsleiterin tätig. Wenn noch was Zeit übrig ist, dann kocht sie gerne.
HOSTESSEN AUF DER INA
Lachen erlaubt – auch in der
Wartezone
Denn gerade durch die Einlieferung naher Verwandter in die Internistische
Notaufnahmestation fühlen sich auch
viele Angehörige in einer Ausnahmesituation. Sie sind nicht nur erfreut
über den Getränkeservice, sondern
nutzen meist auch gerne die Gelegenheit, mit dem „Blauen Engel“ in der
INA-Wartezone ins Gespräch zu kommen. „Wir konnten speziell für die
ehrenamtliche Tätigkeit in der INA
sieben neue Hostessen gewinnen, die
mit viel Freundlichkeit und Einfühlungsvermögen ihrer Tätigkeit nachgehen“,
erzählt Karl-Heinz Behrendt, der ebenfalls den Hostessendienst an der Zentrale im Eingangsbereich koordiniert.
„Besonders begeistert hat mich in meinen ersten Tagen hier
am Krankenhaus die Herzlichkeit und Freundlichkeit der Mitarbeiter“, freut sich Frau Engel.
Die Mitarbeiter des neu geschaffenen ServiceCenters sind
rund um die Uhr da und leisten einen grundlegenden Beitrag, den Aufenthalt für die Patienten so angenehm und zufriedenstellend wie möglich zu gestalten. Im nächsten Journal
werden wir die einzelnen Bereiche detailliert vorstellen.
Garten &
LandschaftsBau
Die Blauen Engel kommen zwischen
ein- und viermal pro Woche zur INA
und bieten von montags bis freitags
von 9 bis 13 Uhr sowie von 14 bis 17
Uhr ihren Service an.
„Die Besucher hier begrüßen das
sehr – schließlich ergeben sich
hier in der INA oft längere Wartezeiten für die Angehörigen, dann
sind viele froh, wenn sie ihre Sorgen mit jemandem besprechen
können“, erzählt Anne Werner, die
als einzige der sieben neuen
Hostessen neben ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit auch noch berufstätig ist. Auch ihre Kollegin Anke
Degives schätzt die Gespräche mit
den Besuchern: „Das ist besonders vorteilhaft, wenn es hier eher
ruhig ist. Aber das weiß ja keiner
vorher – ich komme an zwei Vormittagen und zwei Nachmittagen,
mal sind nur vier bis fünf Besucher in der Wartezone – manchmal ist aber auch alles voll
besetzt und die Angehörigen
warten schon im Flurbereich.“
Spende statt Weihnachtsgeschenke
Anstelle von Weihnachtspräsenten für Kunden spendete das
Floristikunternehmen Zimmermann aus Eschweiler Ende vergangenen Jahres 1.000 Euro an die Kinderurologie unseres Hospitals. Der Betrag wird eingesetzt für urologische Operationen für
Kinder aus Notstandsgebieten.
„Wir sind unendlich dankbar für jede eingehende Spende, die es
uns ermöglicht, schwerkranken Kindern aus Krisengebieten durch
Operationen in unserer Klinik neue Chancen auf ein menschenwürdigeres Leben zu gewähren“, bedankt sich Professor Dr. med.
Joachim Steffens herzlichst bei Familie Zimmermann-Winden.
Das vom Krankenhausträger, der katholischen Kirchengemeinde
St. Peter und Paul, eingerichtete Spendenkonto lautet:
"Kinder aus Notstandsgebieten"
Zimmermann
Friedrich Str. 20
02403-21504
Für Karl-Heinz Behrendt ist dies jedoch
ein weiteres Zeichen ganzheitlicher
Zusammenarbeit im Hospital: „Michael
Hanke, unser kaufmännischer Direktor, kam im Herbst mit dem Vorschlag
für Hostessen in der INA-Wartezone zu
uns, der auch vom medizinischen und
pflegenden Personal begrüßt wurde.
Durch Zeitungsaufrufe und Mund-zuMund-Propaganda fanden sich innerhalb weniger Wochen unsere neuen
Blauen Engel, die nun nicht nur den
Service in der INA-Wartezone bieten,
sondern bei Bedarf auch hier unten an
der Info aushelfen. Einfach so – wie es
in unserem Leitspruch steht: Wir und
alle für den Patienten.“
v.l.n.r.
Renate Hardt
Anke Degives
Anna-Maria
Werner
Ute Lorsee
Silvia
Schiefer
Marianne
Mathibe
Angelika
Lüssem
Karl-Heinz
Behrendt
Immer ein offenes Ohr
Foto: Christel Reuss und Tanja Engel
Floristik
So unterschiedlich wie der Besucheransturm in der Wartezone sind auch die
Einzelbegegnungen mit den Menschen.
Die einen bevorzugen ernsthafte und
ruhige Unterhaltung, andere möchten
sich lieber humorvoll ablenken.
„Das ist vollkommen unabhängig von
Karneval“, berichtet Angelika Lüssem,
die gerne viele Besucher in der Wartezone hat und nach dem Motto „Lachen
ist die beste Medizin“ die Gäste in der
Wartezone aufheitert und so von der
manchmal bedrückenden Situation
ablenkt. Es kommt eben immer darauf
an, zu erkennen, was gerade benötigt
wird.
„Diese ehrenamtliche Arbeit macht
Freude, und viele Gäste sind sehr
erstaunt, dass überhaupt ein derartiger Service in einem Krankenhaus
angeboten wird“, weiß Silvia Schiefer,
die ebenfalls mit viel Herzlichkeit als
Blauer Engel auf der INA arbeitet.
Commerzbank Eschweiler
BLZ 370 800 40
Konto 01 79 14 00 02
Neue „Blaue Engel“
sind immer herzlich willkommen.
Ansprechpartner:
Karl-Heinz Behrendt, Tel. 02403 / 76-1303.
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Sportsfreund von Kindheit an
Doch auch der Eschweiler Stadtwald
zählt zu Prof. Karls Lieblingsstrecken –
besonders im Sommer, wenn er vor
Dienstbeginn bei einer 5-6 km langen
Jogging-Runde an der Hundsgracht
startet und Kraft für den Tag tankt.
Viele Jahre lang gehörten auch große
Radtouren zum sommerlichen Sportprogramm bei Prof. Karl: „Damals bin
ich mit einer Gruppe etwa 800 bis 1000
km in acht Tagen gefahren. 80 bis 100
km, maximal 120 km, das war ja noch
okay für mich. Doch mit jedem Jahr
wuchsen die Anforderungen und bei
160 km pro Tag und mehr machte mir
das wirklich keinen Spaß mehr“, erinnert er sich. Das Ende der sommerlichen Marathon-Radtouren bedeutete
jedoch keineswegs das Ende von Prof.
Karls Sportambitionen im Urlaub.
Die Liebe zu den Bergen wurde dem
gebürtigen Regensburger bereits in die
Wiege gelegt.
„Schon als Kind bin ich mit meinem
Vater im Tiefschnee gefahren – am
liebsten am Spitzingsee, aber auch in
WENN DER BERG RUFT ...
...dann ist Prof. Dr. Christian Karl zur Stelle,
zumindest soweit seine Zeit es zulässt.
Als Ärztlicher Direktor des St.-Antonius-Hospitals und Chefarzt
der Klinik für Frauenheilkunde und Geburtshilfe ist der 64-Jährige
zeitlich noch kräftig eingespannt.
Doch dem alltäglichen Stress im Hospital begegnet er mit kleineren
und größeren sportlichen Einlagen. Dazu zählt ebenso die Fahrt
zum Dienst mit dem Fahrrad wie die konsequente Treppenbenutzung
im Hospital, aber auch die regelmäßigen Jogging-Einheiten mit
seinem „Personal-Trainer“ Wolfgang Schönebaum.
„Ja, Joggen ist etwas, was ich schon
sehr lange gerne betreibe – am liebsten mit Wolfgang Schönebaum. Der
läuft mir trotz seiner 76 Jahre immer
noch was vor. Und was ganz wichtig
ist: Wolfgang merkt genau, ob ich gut
drauf bin und er noch mehr von mir
verlangen kann oder ob ich nicht so
gut drauf bin und mich besser etwas
zurücknehme – außerdem kann ich ihn
zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen,
unabhängig von Wochenenden und
Feiertagen“, erklärt Prof. Karl die Beziehung zu seinem Lieblings-Laufpartner.
Mit Wolfgang Schönebaum, der auch
bereits viele Male den Nürburgring barfüßig bezwungen hat, läuft Prof. Christian Karl bevorzugt in der nahen Voreifel: „Ob rund um die Wolffsfarm oder
um den Stausee – wir entdecken immer wieder Neues, ganz egal, ob wir
eine oder zwei Stunden laufen.“
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Kitzbühel. Und auch als Erwachsener
habe ich ein besonderes Faible für das
Befahren unberührter Berghänge
empfunden: das ist einfach genial!
Ganz egal, wie man es betrachtet, es ist
eine ganz besondere Herausforderung,
da geht’s richtig zur Sache – deshalb
mache ich sowas auch nur mit jemandem, der sich als Skilehrer und Bergführer auskennt. Außerdem ist es einfach grandios, nur mit meinem Bergführer an einer Hütte zu pausieren und
diese scheinbar unendliche Natur
abseits vielbefahrener Pisten zu
genießen.“
Ansichten eines Gipfelstürmers
Nicht nur im Winter, sondern auch im
Sommer üben die Berge eine magische
Anziehungskraft auf den gebürtigen
Oberpfälzer aus.
„Ganz tolle Erinnerungen habe ich an
meine Alpenüberquerung, die von
Oberstdorf nach Meran führte. Acht
Tage lang, eine Tour mit viel Zeit zum
Tratschen beim Bergwandern – aber
auch mit besonderen Reizen beim
Klettern. Natürlich nur in Begleitung
erfahrener Bergführer und meist auf
Klettersteigen, die schon zu Zeiten des
ersten Weltkriegs den Transport von
Munition und Verpflegung erleichterten. Das ist einfach phänomenal –
beim Aufstieg bist du nur mit dir und
dem Berg beschäftigt, total konzentriert, völlig losgelassen von allem
anderen – und dann am Gipfel dieses
Wahnsinnsgefühl, so etwas geschafft
zu haben, das ist eine enorme Herausforderung und Selbstüberwindung“,
beschreibt der leidenschaftliche Alpinist seine persönlichen Berggefühle.
Abgehoben ist Prof. Karl trotz aller
Höhenmeter nicht – und eventuellen
Extremtouren in den Himalaya steht
er sehr kritisch gegenüber: „Mit den
kommerziellen Vorstellungen der
dortigen Bergführer kann ich mich
nicht anfreunden. Die wollen doch
einfach nur die Leute zum Mount
Everest hoch haben und überschreiten
dafür oftmals Sicherheitslimits.“
Platz 1 unter den 51 Brustzentren in NRW
Sehr gute Noten von den Patientinnen für das Euregio-BrustZentrum St.-Antonius-Hospital in Eschweiler
Zwischen Februar und Mai 2010 wurde durch das Zentrum für
Versorgungsforschung Köln eine Patientinnenbefragung für
die 51 Brustzentren des Landes neutral ausgewertet.
Nach den Resultaten dieser Patientinnenbefragung erhielt
das Euregio-Brust-Zentrum am St.-Antonius-Hospital in
Eschweiler von den Patientinnen durchweg sehr gute Noten
und belegt den ersten Platz in der Auswertung.
Vor allem ergab die Befragung, dass die sehr gute Betreuung
und Unterstützung durch Ärzte und Pflegepersonal sowie die
Bereitstellung umfangreicher Informationen dazu beitrugen,
dass das Vertrauen in Ärzte und Pflegepersonal überdurchschnittlich hoch ist.
Das diabetische Fußsyndrom
Am 19. Januar informierte das Euregio-Gefäß-Zentrum (EGZ) im Rahmen einer Fortbildungsveranstaltung für Mediziner rund um das Thema „Das diabetische Fußsyndrom“.
Chefarzt Dr. Rudolf Müller, zugleich Leiter des EGZ, stellte den zahlreich erschienenen
Interessenten mögliche moderne Behandlungsverfahren vor.
Unterstützt wurde er durch zwei Experten auf diesem Gebiet,
Dr. med. Gerald Engels sowie Dr. med. Dirk Hochlenert,
die das Netzwerk „Diabetischer Fuß Köln und Umgebung e.V.“ gegründet haben.
Professor Ludwig Schaffrath 1924-2011
Professor Ludwig Schaffrath, der aus Alsdorf stammende
international bekannte Künstler, ist am 7. Februar verstorben.
Überall auf der Welt hinterlässt er seine Spuren durch seine Kunst:
in der Glasmalerei, in Kalligraphie und Grafiken sowie als Gestalter
ausdrucksstarker Objekte in Stein und Metall.
Im Eschweiler St.- Antonius-Hospital wurde dem vielseitigen
Künstler neben einer Mosaikwandgestaltung, die heute im
Restaurant Akzente integriert ist, auch die Gesamtgestaltung der
Hospitalkapelle übertragen.
„Mir war es sehr wichtig, dass die Hospitalkapelle den Besuchern
eine entspannende und freundliche Atmosphäre bietet.
Dabei geht die ganze Kraft vom Altar aus, von dem sich Flügel
ausbreiten und einen liebevollen Empfang bieten.“
Eines ist sicher: Professor Schaffrath bleibt im
St.-Antonius-Hospital unvergessen.
Im Dezember vergangenen Jahres überreichte der am
Hospital niedergelassene Orthopäde Hermann-Rudolf Wolff
dem Förderverein Onkologischer Schwerpunkt Eschweiler e.V.
einen Scheck in Höhe von 1.000 Euro.
PD Dr. Peter Staib, Chefarzt der Klinik für Hämatologie und
Onkologie, sowie Elmar Wagenbach, Vorsitzender des Fördervereins, freuten sich, mit dem Geld weitere Leistungen
zum Wohle der Patienten erbringen zu können!
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Die Patientinnen waren mit ihrer Behandlung im Rahmen des
Krankenhausaufenthaltes sehr zufrieden und begründeten
dies neben der guten Betreuung und Unterstützung durch
das gesamte Personal auch damit, dass sie sich im EuregioBrust-Zentrum „als Mensch behandelt, als gleichwertiger Gesprächspartner verstanden und als Patientin umsorgt“ fühlten.
Auch die gute Zimmerausstattung und die Sauberkeit der
Zimmer sind den Patientinnen positiv aufgefallen. Professor
Dr. Christian Karl, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde und
Geburtshilfe und Sprecher des Euregio-Brust-Zentrums, freute
sich mit dem EBZ-Team, zu hören, wie hoch die Akzeptanz
ihrer Arbeit bei den Patientinnen ist.
Allen ist klar, dass sie sich nicht auf diesen guten Ergebnissen
aus zu ruhen können, sondern auch im nächsten Jahr wieder
alles daran setzen müssen, den hohen Behandlungsstandard
fortzusetzen, damit die Patientinnen sich auch weiterhin im
Euregio-Brust-Zentrum gut aufgehoben wissen.
ETHIK
Was soll ich tun?
Ethik im Krankenhaus
Ethisches Denken und Handeln gibt es schon
lange im St.-Antonius-Hospital, denn die
philosophische Disziplin der Ethik sucht nach
Antworten auf die Frage, wie in bestimmten
Situationen gehandelt werden soll.
Der Arzt, die Krankenschwester, der Verwaltungsmitarbeiter, die Stationshilfe und viele
andere stellen sich oft die Frage: „Wie soll ich
mich in dieser schwierigen Situation verhalten?“
Damit ist die Kernfrage der Ethik gestellt.
Bei der Ethik geht es darum, Kriterien für gutes
Handeln und die Bewertung von Motiven und
Folgen aufzustellen. Dies tut sie mit dem Mittel
des Diskurses (erörterndes Gespräch) auf der
Basis der Vernunft. Das Nachdenken und das
Gespräch mit anderen sind immer dann besonders wichtig, wenn es um Leben und Tod geht.
„Blaues“ Blut für das Rote Kreuz
Blutspendeaktion am 23. Dezember 2010
Noch nicht einmal eine halbe Stunde dauert eine Blutspende, die aber Leben retten kann.
Blutkonserven werden immer dringend benötigt, um den
steigenden Bedarf zu decken.
Auch bei der 11. vorweihnachtlichen Blutspendeaktion
war die Resonanz innerhalb und außerhalb des Hospitals
wieder sehr groß. So ließen es sich auch der designierte
Eschweiler Karnevalsprinz Stephan Lenzen und sein
Zeremonienmeister Leo Arnold von der KG Narrenzunft
nicht nehmen, die gute Sache zu unterstützen. Wie mittlerweile schon traditionell in den letzten Jahren seine
Vorgänger mit gutem Beispiel vorangingen, so wurde
Prinz Stephan ebenfalls unterstützt von seinem Gefolge
und von Karnevals-Komitee-Präsident Norbert Weiland.
Bitte die diesjährigen Blutspendetermine
im St.-Antonius-Hospital vormerken.
In der aktuellen Gesellschaft gibt es kaum
mehr eine Verbindlichkeit von Überzeugungen,
Einstellungen und Normen.
Diese Krise der Moral ist es vielleicht, die nicht
nur auf dem „Gesundheitsmarkt“, sondern
auch in vielen anderen Bereichen der Gesellschaft einen strukturierten Dialog über dieses
Thema angestoßen hat.
Donnerstag, 11. August 2011
Freitag, 23. Dezember 2011.
Weil in unserer heutigen Zeit religiöse und
gesellschaftliche Traditionen nicht mehr allgemein anerkannte Hilfestellungen geben, ist das
Nachdenken und das Gespräch mit anderen
besonders wichtig, um durch diesen Prozess
demjenigen, der eine Entscheidung treffen
muss, zu helfen, eine Antwort zu finden, die von
möglichst vielen akzeptiert wird.
Dies ist in den letzten Jahren durch die rasante
Entwicklung in der modernen Medizin besonders drängend geworden. Früher als unheilbar
geltende Erkrankungen können heute erfolgreich behandelt werden. Die Folge ist eine deutliche Zunahme der Lebenserwartung.
Diese scheinbar grenzenlose Hochleistungsmedizin unter dem Motto „Alles ist möglich“
hat dennoch ihre harten Grenzen im klinischen
Alltag.
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1
4
11
DAS SAHBILDRÄTSEL
Auflösung aus
SAH-JOURNAL
4-2010
Auf dem Bild,
Reanimations- Übung,
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Diese werden immer dann besonders spürbar,
wenn fraglich ist, ob die Fortführung oder sogar
Erweiterung einer Therapie den gewünschten
Erfolg bringt. Manchmal ist absehbar, dass man
dadurch zwar das Leben eines Patienten eine
Weile verlängern kann, zugleich aber auch das
Leiden. Alle Beteiligten, Patienten, Angehörige
und auch das Behandlungsteam haben dann
vor Augen, dass man den Tod nicht wegtherapieren kann.
Vor diesem Hintergrund erscheint die Frage, wie
man zu menschenwürdigen Entscheidungen
kommt, besonders aktuell.
Dabei können uns ethische Instrumente helfen.
Mit der Frage, welche für unser Krankenhaus
sinnvoll und passgenau sind, beschäftigt sich
eine neugebildete Projektgruppe, die mit Hilfe
zweier externer Berater, Herrn Dr. Matthias
Schmidt und Herrn Georg Beule, folgende
Themen in den Blick nimmt: Was ist ein
Ethikkomitee? Welche Aufgaben hat es, was
braucht man, um es zu bilden?
Wer kann aus welchem Grund um eine ethische
Fallbesprechung bitten, und nach welchem
Arbeitsschema wird ein solches Gespräch
geführt?
Nach welchen ethischen Leitlinien richten wir
uns in unserem Handeln als katholisches Krankenhaus? Und: Welche Fortbildungen müssen
zu diesem Thema vorbereitet werden?
Was muss getan werden, damit das zukünftige
Konzept gelebt wird?
Ein klarer und strukturierter Fahrplan wird in
mehreren Etappen diese Fragestellungen bearbeiten. Am Ende steht ein Grundkonzept, das
auch auf sehr verschiedene ethische Fragestellungen Antworten geben kann oder eine Struktur an die Hand gibt, um nach einem transparenten Arbeitsschema Antworten zu finden,
warum jetzt in dieser Situation unter bestimmten Bedingungen bestimmte Handlungen geboten, verboten oder erlaubt sind. Der eine weiß
um den anderen und kennt seine Kriterien.
Dieser Prozess wird mit Sicherheit unsere
Gesprächskultur verbessern und sich damit
positiv auswirken auf unseren Leitsatz: „Wir und
alle für den Patienten.“
Für das
Seelsorgeteam:
Pfarrer
Christoph
Graaff
Geht eine Frau zum Arzt.
Der Arzt fragt die Patientin:
"Was kann ich für Sie tun?"
Darauf antwortete die
Patientin:
"Herr Doktor,
ich habe vor einer Woche
aus Versehen einen ZehnEuro-Schein gegessen und
wenn ich jetzt auf Toilette
gehe, kommt nur Kleingeld
raus!"
Lachen ist gesund
Es rappelt in
der Toilette
Som Tam – Papaya-Salat
Zutaten für 4 Portionen:
600 g grüne/nicht ganz reife Papaya
100 g grüne asiatische Schlangenbohnen oder grüne Stangenbohnen
(gekocht und abgekühlt)
100 g ungesalzene geröstete Erdnüsse
50 ml Limettensaft
3 frische Chilis (für vorsichtige Genießer z. B. Sambal Oelek anstatt
der Chilischoten)
3 Knoblauchzehen
6 Kirschtomaten
1 EL (Palm-)Zucker
3 EL Fischsauce
Zubereitung:
Papaya schälen und entkernen und dann in längliche Stifte raspeln.
Chilis und Knoblauch klein schneiden.
Ein wenig / 100 g Papaya, die Chilis und den Knoblauch im Mörser
grob zerreiben. Bohnen in 2 cm lange Stücke schneiden.
Die Tomaten vierteln. Bohnen, Erdnüsse, Tomaten und die übrige
Papaya in den Mörser geben und zerstoßen.
Alles untereinander heben und mit dem Limettensaft, dem Zucker
und der Fischsauce abschmecken.
Das einfache Gericht lädt zu Variationen ein: Je nach Staat und
Region wird der Salat bspw. um gegrilltes Hühnerfleisch oder Garnelen
ergänzt. Die Papayas werden teilweise – je nach der Beschaffbarkeit –
durch andere unreife Zutaten wie Mangos, Salatgurken oder einfach
durch Möhren ersetzt.
Naheliegend sind natürlich Abweichungen im Schärfegrad.
Original-Thai-Schärfe, von der hier abgesehen wurde, ist vor
Schmerzen kaum auszuhalten, meint Sebastian Heilsberger.
Übrigens: Papaya-Salat ist kein Hauptgericht, sondern wird gemeinsam mit weiteren Gerichten oder einfach nur zu Klebereis gereicht.
Für unseren stellvertretenden Pflegedirektor ist er ein unbedingtes
und figurbewusstes Muss zu jedem thailändischen Essen.
In Asien werden häufig auch rohe Hülsenfrüchte verarbeitet,
von denen aber wegen ihres schädlichen Phasins abgeraten
werden muss.
Da antwortete der Arzt:
"Liebe Frau, das ist
doch kein Wunder,
Sie sind ja auch
mitten in den
Wechseljahren!"
DAS SAH-BILDRÄTSEL
Auf dem unteren Bild,
Innere Medizin - Endoskopie
sind 12 Fehler eingebaut.
Liebe geht durch den Magen.
Zumindest scheint beides
eng zusammenzuhängen.
Die Verlobte des stellvertretenden
Pflegedirektors hat zur Hälfte
thailändische Wurzeln.
Mit ihr entdeckte
Sebastian Heilsberger
seine Vorliebe für die
Kin hai aroi
Guten Appetit!
Viel Spaß bei der Suche!
Auflösung im Journal 2-2011
sehr scharfen Delikatessen
Südostasiens.
WER KÖNNTE DAS DENN SEIN?
* PD Dr. Peter Staib
* PD Dr. Michael Dück
* Prof. Dr. Uwe Janssens
* Prof. Dr. Christian Karl
KARL-HEINZ
BEHRENDT
WAR DAMALS
BEI DER
BUNDESWEHR
Dem
Gewinner
Richtige Antwort auf eine Postkarte
schreiben und bis 01.06.2011
versenden an: St-Antonius-Hospital
Öffentlichkeitsarbeit,
WER KÖNNTE DAS DENN SEIN
Dechant-Deckers-Str. 8
52249 Eschweiler
Oder Email schreiben an:
[email protected]
Karl-Heinz Behrendt
überreicht der Gewinnerin des Rätsels
"Wer könnte das denn sein",
Frau Jennifer Dobat,
winkt
den Akzente-Gutschein.
ein Gutschein
über 25,- Euro
im Restaurant
Der nächste Gewinngutschein
Akzente
wird dann von dem auf dem
Foto von Seite 22 sehr attraktiven jungen
Mann übergeben.
24
25
Heuschnupfen: Pollen im Anflug
TIPPS FÜR ALLERGIKER AUS DER SAH-APOTHEKE
Wenn es draußen grünt und blüht, beginnt für Pollenallergiker die Heuschnupfensaison.
Heuschnupfen – das klingt harmlos, ist aber eine durchaus ernstzunehmende
Erkrankung. Die Zahl der Patienten steigt jedes Jahr. Mehr als 15 Millionen Deutsche
werden von Nies-Attacken, laufender oder verstopfter Nase, juckenden und
tränenden Augen geplagt. Nach Expertenauskunft leiden etwa 13% aller Kinder
sowie circa 20% aller Erwachsenen unter einer Pollenallergie.
Heuschnupfen kommt
nicht nur vom Heu
„Meist beginnt die Erkrankung im Kindesalter, kann sich aber durchaus auch
in fortgeschrittenem Alter entwickeln.
Nicht alle Pollen verursachen eine
Pollenallergie. Als Allergieauslöser
gelten Pollen, die nicht nur möglichst
klein und leicht sind und in großen
Mengen vorkommen, sondern auch
Eiweißstoffe enthalten, die der Körper
als Fremdstoffe erkennt“, betont Jörg
Gildehaus, der als Klinischer Pharmazeut die Zentral-Apotheke des St.Antonius-Hospitals leitet.
Viele Bäume, Sträucher und Gräser
sind Windbestäuber und produzieren
große Mengen kleiner und leichter
Pollen. Hasel und Erle sind die ersten
im Jahr, Goldrute und Traubenkraut
schließen die Pollenflugsaison ab.
Über die speziellen Blütezeiten und
den aktuellen Pollenflug informieren
Pollenflugkalender. Auch Nadelhölzer
produzieren große Mengen Pollen,
doch diese enthalten keine allergenen
Eiweißstoffe. Da Blumen von Insekten
bestäubt werden, produzieren sie
wenige Pollen.
Richtig behandeln, aber wie?
Wenn zweifelsfrei eine Pollenallergie
festgestellt wurde, stehen verschiedene Therapiemöglichkeiten zur Verfügung. Bei der spezifischen Immuntherapie, SIT, die auch als Hyposensibilisierung bekannt ist, gibt es
zwei verschiedene Therapieformen die subkutane Immuntherapie, SCIT,
sowie die sublinguale Immuntherapie,
SLIT. In der subkutanen Immuntherapie werden sowohl chemisch veränderte Extrakte als auch unveränderte
Allergene mit einer Spritze unter die
Haut injiziert. Bei der sublingualen Immuntherapie kommen überwiegend
unveränderte Allergenextrakte in Form
von wässrigen Lösungen zum Einsatz,
durch die gute Gefäßversorgung und
Durchblutung der Mundschleimhaut
erfolgt eine rasche Aufnahme der
Wirkstoffe.
Als beste Therapie gegen den Heuschnupfen gilt das Meiden der auslösenden Allergene. Doch das ist leichter gesagt als getan und oft nicht möglich. Abhilfe schafft dann eine symptomatische Therapie in Form von Antiallergika. „Hier werden – häufig in
Selbstmedikation - die sogenannten
H1-Antihistaminika mit den Wirkstoffen Azelastin, Cetirizin, Levocabastin
und Loratadin eingesetzt, die sowohl
als Sirupe, Tabletten wie auch als
Augentropfen und Nasensprays erhältlich sind,“ erklärt Jörg Gildehaus
und fügt hinzu: „Außerdem gelten die
topischen Kortikoide, also kortisonhaltige Präparate für die örtliche und
äußerliche Anwendung als effektive
Arzneimittel bei allergischem Schnupfen. Hierzu zählen Medikamente mit
dem Wirkstoff Budesonid, Flunisolid
wie auch Triamcinolonacetonid, die
jedoch rezeptpflichtig sind.
Ihr regelmäßiger Einsatz während der
Neben einem Pollenflugkalender, den viele Betroffene mit
sich tragen, gibt es sowohl telefonisch als auch im Internet
beim Polleninformationsdienst sowie in manchen Zeitungen
die Möglichkeit, sich über die aktuelle Pollenfluglage zu
informieren. Unter Umständen kann auch der Einbau eines
Pollenfilters im Auto für Abhilfe sorgen.
Nach dem Aufenthalt im Freien sollten Pollenallergiker die
Kleidung wechseln, die Brillengläser reinigen und vor dem
Schlafen die Haare waschen. „Tagsüber getragene Kleidung
sollte gar nicht erst im Schlafzimmer abgelegt werden.
Bei starken Beschwerden empfiehlt sich der Aufenthalt im
Haus mit geschlossenen Türen und Fenstern.
Besteht eine Pollenallergie auf Wiesengräser, raten wir
Allergikern von Spaziergängen während der Blütezeit ab,
außerdem sollten etwaige Rasenflächen rund ums Haus
möglichst kurz gehalten werden“, lauten die Ratschläge
des Experten, der jedoch dringend empfiehlt: „Falls die
Beschwerden stärker als gewohnt sind oder neben Heuschnupfen beispielsweise noch Atemnot oder Kreislaufbeschwerden hinzukommen, sollten sich Betroffene umgehend
an einen Arzt wenden. Dies gilt auch, wenn Reaktionen auf
bisher unbekannte Pollen-Allergene oder möglicherweise
Allergene in Nahrungsmitteln festgestellt werden.
Auch wenn die bisherige Behandlung nicht anschlägt oder
die Betroffenen Fieber haben, über Kopfschmerzen – insbesondere beim Bücken – klagen oder auch Hörstörungen
auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Denn die Kopfschmerzen könnten beispielsweise
Zeichen für eine Nasennebenhöhlen-Entzündung
sein und die Hörstörungen Hinweis auf einen
Paukenerguss.“
gesamten Pollenflugsaison – beispielsweise als Nasensprays – verringert alle nasalen Symptome einschließlich der zugeschwollenen Nase.
Bei Bedarf kann eine Kombination mit
oralen H1-Antihistaminika sinnvoll
sein, weil diese die allergischen Augensymptome besser unterdrücken.“
E
POLL
Vorbeugende Behandlungsmöglichkeiten
Januar
Auch zur vorbeugenden Behandlung
nennt der Fachmann verschiedene
Möglichkeiten: „Bei leichteren Pollenallergien kann durch Cromoglycinsäure in Form von Nasenspray und
Nedocromil als Augentropfen bewirkt
werden, dass die allergische Reaktion
gar nicht erst eintritt.
Wichtig ist, dass die Behandlung
beginnen muss, bevor der Kontakt mit
den Allergenen stattfindet − das
heißt, etwa zwei Wochen vor Beginn
individuell kritischen Pollenflugzeit –
und so lange fortgesetzt werden muss,
bis keine der für den Allergiker
relevanten Pollen mehr fliegen.
Auch hierbei erweist sich in einigen
Fällen ist die Kombination mit H1Antihistaminika für einen kurzen Zeitraum als sinnvoll. Viele Betroffene
erzielen zudem gute Wirkungen durch
homöopathische Präparate in Form
von Globuli, Tropfen oder Tabletten.
Diese können ebenso wie andere komplementärmedizinische Behandlungsmethoden allein oder ergänzend
zur schulmedizinischen Behandlung
gewählt werden.“
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Jörg Gildehaus,
Klinischer Pharmazeut
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und Leiter der ZentralApotheke des St.e
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Haup
BENEFIZ RADTOUR
2011
DEUTSCHLAND, BELGIEN,
FRANKREICH, SCHWEIZ,
ITALIEN, ÖSTERREICH
Vor sieben Jahren bescherte ihm die
so genannte 51er-Regelung bei seinem
früheren Arbeitgeber, der RWE Power,
einen sehr frühen beruflichen Vorruhestand. Doch vom wirklichen Ruhestand ist bei dem 58-Jährigen nichts
zu spüren, denn Philipp Reis ist ständig
in Bewegung. Entweder zu Fuß, wenn
er seinem alten Hobby, dem Wandern
frönt, oder per Fahrrad – und das oft
wochenlang und mit wohltätigem Hintergrund.
Ihre bisherigen Benefiz-Radtouren
führten Philipp Reis und seine Frau
Monika, die aus beruflichen Gründen
meist nur über eine Teilstrecke mit
radelt, bereits entlang des Nordseeküsten-Radwegs − aber auch nach
Schweden und Norwegen sowie durch
verschiedene Alpenregionen.
Die Geldspenden dieser „Reis“Benefiz-Radtouren wurden dabei stets
gemeinnützigen Organisationen zugeführt – etwa dem Reit- und Therapiezentrum Lohner Hof, aber auch
PHILIPP REIS,
AUF DEM RAD
UNTERWEGS
ZUGUNSTEN DES
ONKOLOGISCHEN
FÖRDERVEREINS
der Krebshilfe und der DKMS sowie
dem Ambulanten Kinderhospiz-Dienst
„Sonnenblume“.
Die Spenden der diesjährigen Tour
sollen dem Förderverein Regionaler
Onkologischer Schwerpunkt e.V. am
Eschweiler St.-Antonius-Hospital zugute kommen.
„Das erschien mir, 20 Jahre nachdem
meine erste Frau an Krebs gestorben
ist und leider auch immer wieder im
Bekanntenkreis Todesfälle durch diese
heimtückische Krankheit zu beklagen
sind, sehr passend in diesem Jahr.
Denn wie bei der Auswahl der vorherigen Organisationen gibt es immer einen persönlichen Hintergrund für uns“,
betont der agile Vorruheständler, der
sich zwischen seinen Fahrradtouren
regelmäßig als ehrenamtlicher Fahrer
für die Eschweiler Tafel engagiert.
Interessante Begegnungen
Das sattelfeste Ehepaar genießt auf
seinen oft mehrere tausend Kilometer
langen Touren nicht nur die Ruhe und
oft atemberaubenden Landschaften
entlang der Fernradwege, sondern vor
allem auch die Gastfreundschaft der
Einheimischen.
Die Berge rufen...
„Das Wetter spielt ja auch eine große
Rolle bei solchen Touren und deswegen sind wir schon sehr froh, dass
wir nicht immer im mitgeführten Zelt,
sondern auch in Jugendherbergen
oder Pensionen übernachten können.
Nicht selten kommt es dann – besonders bei privaten Gastgebern – vor,
dass wir Übernachtung und Frühstück,
manchmal auch etwas Proviant, gratis
erhalten. Den Gegenwert spenden wir
dann aus eigener Tasche für unser Benefizprojekt“, erklärt der engagierte
Pedalritter.
Die sympathischen Eheleute freuen
sich aber nicht nur über alte und neue
Bekanntschaften, sondern auch über
ungewöhnliche Begegnungen, wie
etwa mit einem Elch in Norwegen oder
dreißig Schubkarren an einer FährenStation auf einer autofreien Insel.
„Unvergesslich bleibt aber auch ein
Aufenthalt in Schottland, wo uns unser
Gastgeber bei der Ankunft ganz
freundlich bat, doch die Räder in den
Schuppen zu stellen. Der Inhalt des
Schuppens entpuppte sich dann als
wahres Highlight mit einem OriginalHochrad aus dem Jahr 1876“, erinnert
sich Monika Reis an dieses außergewöhnliche Erlebnis.
Nach einer Übungstour rund um
Jütland startet Philipp Reis am 11. Juni
2011 zu seiner Benefiz-Radtour zugunsten des Regionalen Fördervereins
Onkologischer Schwerpunkt.
Vom Startpunkt Eschweiler aus führt
seine Reise durch Eifel, Hohes Venn
und entlang der Sauer bis zur Mosel.
Anschließend an der Mosel und dem
Canal d’Est an die Saône bis Lyon
und weiter der Rhone entlang, bis der
Mt. Ventoux in Sicht ist. Nach dieser
„Warmradel-Episode“ plant der engagierte Radsportler eine stattliche
Sammlung an alpinen Bergfahrten in
den französischen, schweizerischen
und österreichischen Alpen und
möchte sich dann mit der Ankunft in
Wien auf eine eher beschauliche Rückfahrt Donau aufwärts und ab Regensburg entlang der Naab nordwestwärts
Richtung Heimat machen.
Die Gesamtstreckenkilometer schätzt
Philipp Reis dabei auf etwa 5000 km,
dazu sind circa 50.000 Höhenmeter zu
bewältigen.
Wie bei allen seinen Benefiz-Touren
hofft der leidenschaftliche Radler
dabei nicht nur auf viele Spendengelder, gemessen an den gefahrenen
Kilometern, sondern auch wieder auf
viele unterwegs erhaltene Spenden.
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Eschweiler
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Industrie & Gewerbe
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Tel. 02403-2 89 26 • Fax 02403-2 89 09
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Spendenkonten: Regionaler Onkologischer Förderverein Eschweiler e.V.
Stichwort: Benefiz-Radtour
Sparkasse Aachen
VR-Bank eG
Raiffeisen-Bank Eschweiler
Pax-Bank eG
Konto Nr.:
Konto Nr.:
Konto Nr.:
Konto Nr.:
12 164 31
610 344 9012
250 268 2019
101 790 2012
BLZ: 390 500 00
BLZ: 391 629 80
BLZ: 393 622 54
BLZ: 370 601 93
www.glas-golke.de
www.sah-eschweiler.de/unternehmen/Förderverein-Onkologie
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WEITERBILDUNG IN DER PFLEGE
Projekttage der
Liebfrauenschule
Eschweiler im SAH
Zum wiederholten Male
konnten wir im Dezember
letzten Jahres Schüler der
Bischöflichen Liebfrauenschule Eschweiler in unserem
Hause begrüßen.
Im Rahmen ihrer Projekttage
konnten die Schüler einen
Einblick in den Berufsalltag
der Ärzte und der Pflege
gewinnen.
Wir gratulieren unseren Mitarbeitern, die
kürzlich erfolgreich ihre Weiterbildung
beendet haben.
An drei Tagen erlebten die Schüler der
13. gymnasialen Jahrgangsstufe ein
facettenreiches Programm, das unter
anderem mit einer Führung durch das
St.-Antonius-Hospital begann und am
3. Tag mit einigen praktischen, pflegerischen Übungen zum Abschluss kam.
Die neuen Abiturienten bekamen die
Chance, an Vorträgen einzelner Chefärzte aus den Bereichen Gefäßchirurgie, Plastische, Hand- und Wiederherstellungschirurgie, Allgemein-,
Viszeral- und Thoraxchirurgie, Innere
Medizin, Urologie und Kinderurologie
teilzunehmen.
Hier lernten die Schüler wesentliche
Aspekte aus dem Alltag und über die
Herausforderungen des Arztberufes
kennen. Sogar eine richtige OP konnte
am Bildschirm miterlebt werden.
Nora Wenner,
Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der
Interdisziplinären Intensivstation,
Hannah Kleu,
Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der
Interdisziplinären Intensivstation,
Gerrit Bellen,
Gesundheits- und Krankenpfleger auf der
Interdisziplinären Intensivstation,
Andrea Quicker,
Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der
Interdisziplinären Intensivstation,
Sophie Klünter,
Gesundheits- und Krankenpflegerin im
Funktionsdienst der Anästhesie,
Sarah Tings,
Gesundheits- und Krankenpflegerin im
Funktionsdienst der Anästhesie,
erhielten nach den Abschlussprüfungen
ihrer Fachweiterbildung die Erlaubnis zur
Führung der Berufsbezeichnung „Fachgesundheits- & Krankenpfleger(in) in der
Intensivpflege und Anästhesie“.
Ziel dieser Weiterbildung ist es, den
Absolventen die Erkenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln, um eigenverantwortlich die Pflege von Menschen in unterschiedlichen Situationen übernehmen
zu können, deren Gesundheit aktuell oder
potentiell lebensbedrohlich beeinträchtigt
ist. Die 2-jährige Weiterbildung umfasst
jeweils mindestens 720 theoretische und
1.200 praktische Stunden in der
internistischen und operativen Intensivpflege sowie in der Anästhesie.
Thematisch interessant aufbereitet
wurden Erkrankungen der Blutgefäße,
moderne Möglichkeiten der rekonstruktiven Brustchirurgie, Chirurgie
des Magen-Darm-Traktes, Themen rund
um das Herz und Möglichkeiten, aus
Darm und Mundschleimhaut „Ersatzteile“ für den Harntrakt zu gewinnen.
Auch die Pflege war in diesem Jahr wieder mit vielen interessanten Themen
vertreten. So wurden zum Beispiel die
Arbeit und die Weiterbildungsmöglichkeiten an der Fortbildungsakademie am St.-Antonius-Hospital
vorgestellt, über Berufschancen in der
Pflege diskutiert und einige interessante Bewegungen zum Umgang mit
körperlich eingeschränkten Menschen
in der Gruppe eingeübt.
Denise Lubberich, Gesundheits- und Krankenpflegerin für den Operationsdienst,
Stefan Rufert, Gesundheits- und Krankenpfleger für den Operationsdienst,
erhielten nach den Abschlussprüfungen
ihrer Fachweiterbildung die Erlaubnis zur
Führung der Berufsbezeichnung „Fachgesundheits- & Krankenpfleger(in) für den
Operationsdienst“.
Ziel dieser Weiterbildung ist es, den
Absolventen die Erkenntnisse und Kompetenzen zu vermitteln, um eigenverantwortlich die pflegerische Versorgung und
Begleitung von Menschen bei operativen
und sonstigen invasiven Maßnahmen
übernehmen zu können. Die 2-jährige
Weiterbildung umfasst jeweils mindestens
720 theoretische und 1.200 praktische
Stunden.
Lisa Kruzek, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station 1A,
Julia Sanchez, Gesundheits- und Krankenpflegerin auf der Station 3A,
Sylvia Rueben, Gesundheits- und
Krankenpflegerin im operativen Notfallzentrum,
erhielten nach den Abschlussprüfungen
ihrer Fachweiterbildung die Erlaubnis zur
Führung der Bezeichnung „Praxisanleiter(in) in der Pflege“. Dieser Weiterbildungslehrgang vermittelt erfahrenen
Pflegekräften berufspädagogische Kompetenzen, die zur Anleitung von Auszubildenden in der Pflege, während ihrer praktischen Einsätze in den verschiedenen
Bereichen, notwendig sind.
Die einjährige Weiterbildung umfasst 200
theoretische Unterrichtsstunden, sowie
professionelle Anleitungen in der Praxis.
Simone Burchardt, Medizinische Fachangestellte in der Endoskopie,
beendete erfolgreich die Weiterbildung
„Gastroenterologische Endoskopie“. Ziel
dieser Weiterbildung ist es, den Absolventen die Erkenntnisse und Kompetenzen zu
vermitteln, um situationsgerecht die Betreuung von Patienten und die Abwicklung
anfallender organisatorischer und verwaltungsbezogener Aufgaben übernehmen zu
können. Weiterhin befähigt die 200 Stunden umfassende Weiterbildung (140
theoretische Unterrichtsstunden, 60 Stunden praktische Weiterbildung) zur qualifizierten Unterstützung des Arztes bei der
Vorbereitung, Durchführung und Nachsorge in gastrointestinaler endoskopischer
Diagnostik und Therapie.
Thomas Kleiner, Gesundheits- und Krankenpfleger, Stellvertretende Leitung auf
der Station 6A,
beendete erfolgreich die Fachweiterbildung „Pflege in der Onkologie“. Die Weiterbildung vermittelt erfahrenen Pflegekräften die Kenntnisse und Kompetenzen,
um krebskranke Menschen in ihren verschiedenen Krankheitsphasen umfassend
und ganzheitlich begleiten, beraten und
pflegen zu können. Ganzheitlichkeit bedeutet hier, dass der Mensch mit seinen
körperlichen, sozialen und seelischen Bedürfnissen und seinen individuellen Interessen in den Mittelpunkt gerückt wird. Die
zweijährige Weiterbildung umfasst 500
Stunden theoretischen und 220 Stunden
fachpraktischen Unterricht. Weiterhin müssen 2350 Stunden praktische Weiterbildung unter Anleitung in verschiedenen Bereichen absolviert werden.
Herzlichen Glückwunsch!
v.l.n.r. Sylvia Rueben, Sophie Klünter, Gerrit Bellen, Sarah Tings, Andrea Quicker, Denise Lubberich, Nora Wenner, Hannah Kleu,
Thomas Kleiner, Simone Burchardt. Es fehlen: Lisa Kruzek, Julia Sanchez, Stefan Rufert
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SCHPITAAL ALAAF IMPRESSIONEN
Auszubildende als examinierte Gesundheitsund Krankenpflegerim St.-Antonius-Hospital
Eschweiler übernommen.
Tatjana Scholl, Max Fabry, Patrick Rinkens,
Sabrina Quiske, Carsten Herzog, Johannes
Faymonville, Rebekka Hamm, Anna Becker.
Vor drei Jahren haben sie ihre praktische Ausbildung im St.-Antonius-Hospital begonnen. Ihre
theoretische Ausbildung erfolgte in der Franziska-Schervier-Schule in Stolberg. Nach der erfolgreich abgeschlossenen Prüfung freuen sich
die Mitarbeiter des St.-Antonius-Hospitals darauf, ihre neuen Kollegen in der Gesundheitsund Krankenpflege zu begrüßen:
Foto:
Vordere Reihe:
Bettina Presse (Praxisanleiterin), Tatjana Scholl,
Max Fabry, Patrick Rinkens, Sabrina Quiske,
Roswitha Brenner (Pflegedirektorin).
Hintere Reihe:
Carsten Herzog, Johannes Faymonville, Rebekka
Hamm. Es fehlt: Anna Becker
NÄRRISCHES PFLEGEFESTIVAL
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PFLEGE
Weiße Weihnacht 2010
Am Heiligen Abend 2010 hatte der Winter Eschweiler und umliegende Regionen endgültig erreicht, so dass die folgenden Tage
nichts mehr wie gewohnt lief. Umso erfreuter stellte unser stellvertretender Pflegedirektor an Heiligabend fest, dass beinahe alle eingeplanten Mitarbeiter, wie er selbst auch, einen Weg gefunden hatten, ihren Dienst anzutreten.
Die Pflegenden nahmen mitunter lange und beschwerliche Fußwege
in Kauf, bildeten Fahrgemeinschaften und vollzogen manch waghalsiges Manöver, um ihre Kollegen ablösen und ihren Patienten beistehen zu können.
Zu der Zeit hatten der öffentliche Personennahverkehr, einige Taxiunternehmen und Krankentransportanbieter ihren Dienst bereits
eingestellt, so dass die Problematik der „An- und Abreise“ für Patienten, Angehörige und Mitarbeitende zusätzlich an Schärfe gewann. Insbesondere die Haltung des Pflegers Johannes Faymonville
von der Internistischen Notaufnahmestation beeindruckte unseren
Herrn Heilsberger sehr. Herr Faymonville war in Anbetracht der Witterungsverhältnisse in Zweifall kurzerhand mit dem Traktor zum
Dienst gefahren.
Frau Brenner und Herr Heilsberger erkennen mit großer Freude die
Zuverlässigkeit ihrer Mitarbeiter an.
Termine:
H I NW E I S E
VE R A N STA LT U NG E N
04. - 10. April 2011
Hämatologischer Mikroskopierkurs der Klinik für Hämatologie und Onkologie
07. Mai 2011, 9:00 bis 12:00 Uhr
Bauchschlagader-Screeningtag
Das Euregio-Gefäß-Zentrum beteiligt sich wieder am bundesweiten Bauchaorten-Screeningtag,
einer Initiative der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie und Gefäßmedizin. Es handelt sich
hierbei um ein demonstratives Screening und ersetzt nicht die Untersuchung beim Hausarzt!
12. Mai 2011, 11:00 - 15:30 Uhr
"Aktionstag Saubere Hände"
Im Foyer des Hospitals
Eine Veranstaltung der Abteilung Krankenhaushygiene des St.-Antonius-Hospitals
im Kontext mit dem „MRE-Tisch Krankenhäuser der StädteRegion Aachen“
im Rahmen des "euprevent MRSA" - Projektes.
19. Juni 2011, 09:00 Uhr
Hl. Messe zum Gedenken an unseren Hauspatron, Hl. Antonius von Padua,
mit musikalischer Gestaltung des Kirchenchores von St. Peter und Paul
21. Juni 2011, 13:30 - 16:00 Uhr
Kostenloses Schminkseminar für an Brustkrebs erkrankte Frauen
bei Malu Wilz in Aachen am Dahmengraben
Veranstalter: Euregio-Brust-Zentrum
Anmeldung unter 02403/761162
I M P R E S S U M
22. Juni 2011, 19:45 Uhr
Sommerkonzert der Städtischen Musikgesellschaft in der Hospitalkapelle
Herausgeber:
St.-Antonius-Hospital Eschweiler
„Ein Abend, an dem sich alle Anwesenden
völlig einig sind, ist ein verlorener Abend.“
Redaktion:
Elmar Wagenbach, v.i.S.d.P.
Michael Hanke
Claudia Oehms, SAH-Öffentlichkeitsarbeit
Dr. med. Eberhardt Schneider
Sebastian Heilsberger
Albert Einstein
projekt marketing eschweiler
Marijke Düttmann, Layout, Foto
Roswitha Eichberg, Text, Foto
Gerhard Brée, Foto
Heike Eisenmenger, Foto
Druck: Kuper-Druck GmbH, Eschweiler
Auflage: 5000
…in diesem Sinne: Ihre Meinung ist uns
wichtig! Sagen, schreiben, mailen Sie uns
Ihre Kritik zu unserem Hospital-Journal.
Schicken Sie uns Ihre Anregungen, Tipps,
Vorschläge. Nur so kann es zu einem
Journal für und von uns allen werden!
Wir freuen uns auf alle Rückmeldungen:
HOSPITAL JOURNAL
Claudia Oehms, Tel. 02403/761725
[email protected]
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St.-Antonius-Hospital
Akademisches
Lehrkrankenhaus
der RWTH Aachen
Katholische
Kirchengemeinde
St. Peter und Paul
Dechant-Deckers-Str. 8
52249 Eschweiler
Tel.: 02403 / 76 -0
www.sah-eschweiler.de