bielefeld - abrahamsfest

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bielefeld - abrahamsfest
 Forum 3: Bielefeld Demografischer Wandel als Chance für die Stadt Susanne Tatje … Wir werden nicht nur weniger und älter, sondern auch kulturell vielfältiger." Schon jetzt hat knapp ein Drittel der Bielefelder Bürgerinnen und Bürger ausländische Wurzeln; die Men‐
schen, die in Bielefeld leben, stammen aus 158 Herkunftsländern. Die Stadt Bielefeld reagier‐
te früh auf die demografischen Veränderungen … Das kommunale Handlungskonzept „De‐
mografischer Wandel als Chance?“ mit Vorschlägen, wie die Stadt sich auf zukünftige Heraus‐
forderungen durch den demografischen Wandel einstellen kann, gehört inzwischen zur Basis der städtischen Planung. … Als Grundlage demografischer Planung skizziert das Konzept Ergebnisse demografischer For‐
schungen und leitet daraus Fragen ab, die für kommunale Praxis vordringlich sind. In den Entwicklungsprozess waren unterschiedliche Akteure aus Verwaltung und Gesellschaft ein‐
gebunden: Universität, Wohnungsmarktakteure, Wohlfahrtsverbände und Bürgerinnen und Bürger. Das Konzept entwickelte sechs demografiepolitische Ziele für Bielefeld, die jetzt Schritt für Schritt umgesetzt werden, und zwar in den Handlungsfeldern Stadtentwicklung, Bildung, Integration, Familie, Gesundheit und Wirtschaft. Es umfasst eine demografieorien‐
tierte Gesamtstrategie für Bielefeld und dient als Instrument, die Weichen für die Zukunft rechtzeitig zu stellen. … Bürgerinnen und Bürger sollen sich an der Zukunftsgestaltung beteiligen und bei Work‐
shops, Stadtteilkonferenzen oder Bürgerschafts‐Foren in die Diskussion einmischen. … zwei Beispiele… 1. die Zukunftswerkstätten zur Frage „Wie wollen wir leben in Bielefeld im Jahr 2050?“. Hier entwickelten zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Jung und Alt gemeinsam mit Akteuren der Stadtgesellschaft ihre Vorstellungen für unsere Stadt. 2. das Projekt "Räume der Zukunft ‐ Sichtwechsel im Liegestuhl", das das Bewusstsein für den demografischen Wandel schärfen und den Bürgerinnen und Bürgern das Thema näher brin‐
gen sollte. … Dieser „policy mix“ aus verschiedenen Aktivitäten trägt dazu bei, die Folgen der demogra‐
fischen Entwicklung aufzufangen und Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen zu motivie‐
ren. Städte brauchen eine „demografieorientierte Kommunalpolitik“, und an der Entwicklung sollten sich alle Akteure der Stadtgesellschaft beteiligen. Vertraut den neuen Wegen Superintendentin Regine Burg Da der demographische Wandel sich in der Evangelischen Bevölkerung stärker als in der Ge‐
samtbevölkerung niedergeschlagen hat, hat der Evangelische Kirchenkreis Bielefeld unter‐
schiedliche ‚Konzentrationsübungen‘ (Huber) unternommen, um den Aufgaben auch bei sin‐
kender Personen und geringeren Finanzzuweisungen gerecht zu werden. Die Anzahl der Kirchengemeinden wurde durch Zusammengehen und Kooperationen von 39 auf 27 verringert; zahlreiche Kirchgebäude wurden aufgegeben und umgenutzt, gleichzeitig wurden aber auch zukunftsweisende Schwerpunkte der Arbeit, vor allem im Kinder‐ und Ju‐
gendbereich gesetzt und wichtige soziale und interreligiöse Aspekte, wie z.B. das Abrahams‐
fest, ein breit angelegter Dialog zwischen Juden, Christen und Muslimen, verstärkt. Exemplarisch wird das neben der Konzentration der Gemeinden sichtbar an drei Kirchenum‐
widmungen – die der Paul‐Gerhardt‐ Kirche zur Synagoge, die des Christophorushauses zum Familienzentrum und die der Erlöserkirche zur Jugendkirche. Außerdem wird der Ausbau der Tagesstätten für Kinder in Kooperation mit der Stadt als ein in der Konzeption des Kirchen‐
kreises verankerter inhaltlicher Schwerpunkt des Kirchenkreises kurz umrissen. 6

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