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3M in Deutschland Der Nachhaltigkeit verpflichtet Strategische Erfolgsfaktoren - Umweltschutz - Gesundheits- und Arbeitsschutz - Qualitäts-Management - Personalpolitik - Gesellschaftliches Engagement Inhalt Seite Integrität und Innovation, Wachstum und Wertschätzung 2 Nachhaltigkeit: Wert mit langer Tradition 4 Ausrichtung am Bedarf der Kunden 6 Qualität auf allen Ebenen 8 Ständige Verbesserung: Initiativen und Methoden 10 Umweltpolitik mit hohem Anspruch 12 Wegweisende Richtlinien und Programme 14 Integriertes EHS-Management-System 16 Produktpolitik mit Blick auf die Zukunft 18 Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 22 Engagement für Bildung und Kultur 25 Ethisches Geschäftsverhalten: Business Conduct 26 Zertifikate, Bewertungen, externe Anerkennung 27 Weitere Informationen, Impressum 28 Der Nachhaltigkeit verpflichtet 1 Integrität und Innovation, Wachstum und Wertschätzung Erfindungen und Innovationen sind die Kennzeichen von 3M. Eine nicht minder wichtige Rolle spielt in dem Multi-Technologieunternehmen die ständige Verbesserung von Produkten, Methoden, Verfahren und vielfältigen Leistungen für die Kunden. Jährlich investiert 3M weit mehr als eine Milliarde US-Dollar in den Bereich Forschung und Entwicklung, in dem rund 6.000 der weltweit 75.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind. Mit Niederlassungen in mehr als 60 Ländern zählt 3M international zu den größten Erfindern; 25.000 Patente belegen seine Innovationskraft. Innovation bezieht 3M auch auf die spezifisch geprägte Zusammenarbeit und auf die gesamte Unternehmenskultur. Innerhalb des eigenen Unternehmens, zwischen den nationalen und internationalen Geschäftsbereichen bestehen ebenso effiziente Netzwerke wie mit Lieferanten und Kunden, mit Hochschulen und Meinungsbildnern. Bereits frühzeitig wurde Innovation in der Unternehmenskultur verankert. Sie ist die treibende Kraft für den Erfolg, sie verbindet Produktentwicklungen, Märkte und Kunden. Die 3M Werte gelten im Unternehmen weltweit als Leitbild und Richtschnur. Das 3M Angebot umfasst 50.000 Produkte für unterschiedliche Märkte, die in buchstäblich allen Bereichen des modernen Lebens vertreten sind. Sie finden sich im Automobil und Flugzeug ebenso wie im Büro. Grundlage der enormen Produktpalette sind 45 Technologie-Plattformen. Sie ermöglichen die Herstellung von Polymeren, Klebstoffen, Spezialchemikalien und Vliesmaterialien, Folien, optischen und Filter-Produkten sowie Oberflächen mit Mikro- und Nanostruktur. Daneben entstehen neue 3M Produkte aus Kombinationen der Basistechnologien, viele von ihnen maßgeschneidert auf den speziellen Bedarf der Anwender. Nachhaltiges Handeln bei 3M – eine Chronologie 1902: Gründung von 3M unter dem Namen Minnesota Mining & Manufacturing Company 1916: Auszahlung der ersten Dividende, seitdem ununterbrochen jedes Quartal 2 Der Nachhaltigkeit verpflichtet 3M Werte • Wir legen in sämtlichen Geschäftsaktivitäten allergrößten Wert auf Ehrlichkeit und Integrität. • Wir stellen unsere Kunden durch innovative Technologien sowie ein Höchstmaß an Qualität, Nutzwert und Service zufrieden. • Wir sichern unseren Investoren eine attraktive unseres Unternehmens in allen Bereichen an. Schon bei der Produktentwicklung werden bei 3M die potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigt – mit Blick auf die Herstellung, den Gebrauch sowie die Entsorgung bzw. Verwertung. Sie zu minimieren, ist ein erklärtes Ziel. Der Weg dahin führt wiederum über die Forschung: Weltweit arbeiten 3M Laboratorien daran, neue Einsatzmöglichkeiten für recycelte Sekundärrohstoffe zu entwickeln, Materialkreisläufe zu schließen und Entsorgungs-Anlagen zu entlasten. So haben Innovationen auch in diesem Bereich ihren festen Platz. Auch Forschung und Entwicklung profitieren von der besonderen 3M Philosophie. Für das, was die Wissenschaftler in den Labors aktuell erdenken und erproben, steht ihnen viel Freiraum zur Verfügung. So können sie 15 Prozent ihrer Arbeitszeit eigenen Ideen widmen. Das Ergebnis: unkonventionelle Erfindungen jenseits der täglichen Routine wie zum Beispiel der Klebstoff, mit dem die Post-it® Haftnotizen zum Welterfolg wurden. 3M in Deutschland dokumentiert diesen Anspruch mit der charakteristischen Marken-Positionierung „3M – Die Erfinder“. Die Unternehmenskultur fördert das Prinzip Verantwortung zusätzlich. Umweltbelange und die neuesten Erkenntnisse der Forschung fließen automatisch in neue Anwendungen mit ein – ein junges Produktportfolio garantiert, dass die Produkte und ihre Herstellung entsprechend umweltverträglich sind. 3M hat die Zeichen der Zeit verstanden – das belegt auch seine Position im Dow Jones Sustainability Index. In dem renommierten Nachhaltigkeits-Ranking ist 3M seit der Erstveröffentlichung im Jahr 1999 ununterbrochen vertreten. Der Index gilt als Indikator dafür, wie gut sich ein Unternehmen auf aktuelle Trends und künftige Risiken aus wirtschaftlichen, umweltrelevanten und sozialen Entwicklungen einstellen kann. Rendite durch nachhaltiges, weltweites Wachstum. • Wir respektieren unsere gesellschaftliche Um- gebung und gehen weltweit mit Umwelt und Ressourcen verantwortungsvoll um. • Wir schätzen und unterstützen die vielen verschie- denen Talente, die Einsatzbereitschaft und die Führungsqualitäten unserer Mitarbeiter. • Wir streben weltweit eine hohe Wertschätzung 1916: Erstes Labor für Qualitätskontrolle Der Nachhaltigkeit verpflichtet 3 Nachhaltigkeit: Wert mit langer Tradition Vor mehr als 100 Jahren in Minnesota, USA als Hersteller von Schleifmitteln gegründet, blickt 3M auf eine lange und erfolgreiche Tradition zurück. Schon früh legte das Unternehmen die Fundamente für seine Unternehmenskultur, die nicht nur kurzfristigen wirtschaftlichen Erfolg, sondern zugleich die Nachhaltigkeit im Blick hat und darin im Rahmen der Personalpolitik die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbezieht. Entscheidende Impulse bekam diese Haltung durch William L. McKnight, der dem Unternehmen 59 Jahre lang angehörte, allein von 1949 bis 1966 als Chairman of the Board. Sein Gedankengut wird bei 3M auch im 21. Jahrhundert lebendig gehalten (siehe auch Seiten 22/23), denn es hat nicht an Aktualität verloren. Beispielsweise erkannte McKnight, wie wichtig es ist, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu vertrauen, ihnen Freiräume einzuräumen und Verantwortung zu übertragen. „Fördern Sie Ideen und Experimentierfreude!“ lautet einer seiner Kernsätze, ein anderer: „Akzeptieren Sie Fehler!“ Sätze wie diese lassen eine direkte Linie bis zum heutigen Slogan „3M – Die Erfinder“ erkennen. Innovationen entstehen eben nur dort, wo sich Kreativität entfalten kann. Diese Überzeugung findet Ausdruck in den 3M Personalgrundsätzen – hier auszugsweise: • Respekt vor Würde, Wert und Rechten jedes Einzelnen • Gezielte Förderung persönlicher Fähigkeiten • Offene Kommunikation und Freiräume für Kreativität • Chancengleichheit, faire Vergütung und Anerkennung Ebenso entscheidend wie die Freiräume für die Kreativität ist ein hohes Qualitäts-Niveau für langfristigen Markterfolg. Auch diese Erfahrung setzte 3M schon vor beinahe 100 Jahren um: Im Jahr 1916 errichtete man das erste Labor für Qualitätskontrolle – wie es damals hieß. Mit der Weiterentwicklung des Unternehmens wuchs die Relevanz und Reichweite des Qualitätsbegriffs weit über die Produktqualität hinaus. Ein umfangreiches Qualitätsmanagement mit exakt festgelegten Abläufen sichert inzwischen das Niveau der 3M Produkte und Dienstleistungen. Das bedeutet: Zunächst werden die Anforderungen identifiziert und die Ziele definiert, dann 1924: Beginn strukturierter Forschungsarbeit 1929: Beteiligung an der Durex Holding, u. a. in Europa 4 Der Nachhaltigkeit verpflichtet wird der Weg konsequent verfolgt. Diese Philosophie schließt alle Vorgänge ein, die mittelbar oder unmittelbar mit Kunden zu tun haben – von der Produktentwicklung über das Verkaufsgespräch bis hin zur Auslieferung und zum technischen Service. William L. McKnight verankerte Eigeninitiative und Erfindungsgeist in der 3M Unternehmenskultur. Lange bevor sich Nachhaltigkeit als unternehmens- und gesellschaftspolitischer Wert etablierte, handelte 3M entsprechend. Zeitgleich mit den ersten Umweltrichtlinien rief 3M bereits 1975 ein Programm zum verantwortlichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen ins Leben: Hinter dem Kürzel 3P verbirgt sich der Leitsatz „Pollution Prevention Pays“ oder „Umweltschutz zahlt sich aus“. Das 3P-Programm (siehe auch Seiten 14/15) gilt in allen Ländern, in denen 3M Niederlassungen hat. Damit bekennt sich das Unternehmen zu einer doppelten Verantwortung – für Nachhaltigkeit und für wirtschaftlichen Erfolg. Und zeigt, wie die Verbindung von ökologischen und ökonomischen Zielen gelingt: Das 3P-Programm gilt heute als Musterbeispiel für betrieblichen Umweltschutz. Und seit 1916 konnte 3M seinen Aktionären jedes Quartal ohne Unterbrechung Dividende zahlen. 1937: Gründung des zentralen Forschungs-Labors Der Nachhaltigkeit verpflichtet 5 Ausrichtung am Bedarf der Kunden Test- und Demo-Center für den Fahrzeugmarkt: Plattform für lösungsorientierte Partnerschaften mit Kunden Mittelpunkt aller Aktivitäten der 3M Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der Bedarf der Kunden, sind ihre Wünsche, Vorstellungen und ihr Geschäftserfolg. Im Laufe der Jahre hat sich 3M den Ruf eines innovativen Unternehmens erworben, das für marktgerechte Produkte und Dienstleistungen steht. Dazu gehören die kontinuierliche Weiterentwicklung der Geschäftsaktivitäten sowie – wenn nötig – schnelle und wirkungsvolle Veränderungen, um den Marktvorsprung zu sichern. Voraussetzung dafür ist ein nachhaltiges Streben nach Kundenzufriedenheit. Wachstum mit Qualität – das hat 3M sich auf die Fahne geschrieben. Entsprechend lautet der Qualitäts-Grundsatz: „Die kontinuierliche Verbesserung unserer Produkte, Prozesse und Dienstleistungen ist unser permanentes Bestreben. Qualität ist Sache eines jeden – und die Verpflichtung des gesamten Unternehmens.“ Dieser These folgt das in Deutschland gültige 3M Qualitätsmanagement-System, das als wesentlicher Teil der Unternehmenspolitik etabliert wurde und diesen Handlungsrahmen umfasst: • Umsetzung der Qualitätspolitik und Erreichen der Unternehmensziele • Verwirklichung eines flexiblen, prozess- orientierten und effizienten Systems mit definierten Aufbau- und Ablauf Organisationen sowie klar festgelegten Zuständigkeiten • Nachweisführung zur Produkt- und Dienstleistungs-Qualität • Erfüllung gesetzlicher Forderungen 1948: Personalpolitische „McKnight Principles“ des damaligen 3M Präsidenten veröffentlicht 1951: Gründung der Ideen-Schmiede „Technical Forum“ 6 Der Nachhaltigkeit verpflichtet Basis des Qualitätsmanagement-Systems sind anerkannte Modelle: das EFQM-Modell, Forderungen des Darlegungsmodells nach anerkannten Regeln der Technik (DIN EN ISO 9000ff) und spezielle Forderungen an die einzelnen Standorte. Das Unternehmen lässt seine etablierten Management-Systeme nach verschiedenen Regelwerken gemäß den spezifischen Marktanforderungen von anerkannten Instituten bewerten. Die Zertifikate veröffentlicht 3M auf seiner Website. In der Unternehmenspraxis wird die Zertifizierung nach Regelwerken als Werkzeug genutzt, um Qualität zu organisieren und „Business Excellence“ zu realisieren. Verantwortlich für die ganzheitliche Ausrichtung und Gestaltung der 3M Qualitätskultur in Deutschland ist die Abteilung Corporate Quality. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, • die Kundenzufriedenheit zu fördern, • bestehende Strukturen des Qualitätsmanagement- Systems weiterzuentwickeln, damit Marktzugänge zu erhalten und neue zu eröffnen, • Kosteneinsparungen zu ermöglichen, • den internen und externen Wissenstransfer zu fördern und • das Qualitätsbewusstsein aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter weiter zu stärken. Management-Prozesse Audits Management-Revision KundenzufriedenheitsAnalyse Verbesserungsprozesse Hauptprozesse Verkauf & Marketing Labor Produktion Einführung neuer Produkte Lieferkette Kundenzufriedenheit Kunden- / Marktanforderungen Strategische Unternehmensplanung Reklamations-Management Kommunikation mit den Kunden Unterstützungsprozesse Prozesse der Logistik Prozesse der Stabsfunktionen 1951: Internationale Expansion, u. a. Gründung der deutschen 3M Gesellschaft Der Nachhaltigkeit verpflichtet 7 Qualität auf allen Ebenen Einen hohen Stellenwert hat bei 3M die unternehmensweite Anwendung der Six-SigmaMethodik (siehe auch Seiten 10/11). Die entsprechende Qualifizierung der Beschäftigten wurde breit angelegt; es handelt sich um die umfangreichste 3M Weiterbildungsmaßnahme seit der Jahrtausendwende: Allein in Deutschland wurden mehrere Tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der Verantwortung von Corporate Quality zum Six Sigma Green Belt ausgebildet. Qualitätssicherung bei 3M in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts Auf der Ebene des Managements trägt bereits die strategische Unternehmensplanung dem Qualitätsgrundsatz Rechnung. Rückschlüsse auf die Zufriedenheit der Kunden erlauben die Auswertungen der Erfahrungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Außendienst. Ebenso fließen die Erkenntnisse aus Kundenbefragungen in den Qualitätsprozess mit ein. Zusätzlich stellen die Ergebnisse intern durchgeführter, regelmäßiger Audits die Wirksamkeit des QualitätsmanagementSystems sicher. Wenn Bedarf an Verbesserungsmaßnahmen erkennbar ist, werden diese systematisch umgesetzt. Bei der 3M Acceleration Initiative geht es ebenfalls um die Nutzung von Optimierungsmöglichkeiten während der Produktentwicklung und um Wachstum durch Innovation. Bei dieser Verfahrenskette auf der Basis von Six Sigma liegt besonderes Augenmerk auf dem Faktor Zeit. Durch die vereinfachte Erfassung neuer Bedarfsfelder sollen die Anzahl von Produkt-Ideen verdoppelt und die Gesamtheit der marktreifen Produkte verdreifacht werden. Zusätzlich nutzt 3M die QualitätssicherungsInitiative „Design for Six Sigma“ bei der Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte. Sie erlaubt es, erfolgsentscheidende Parameter wie Zuverlässigkeit oder die Akzeptanz seitens der Verbraucher bereits in einer frühen Phase einzuschätzen. So lässt sich die Entwicklungsarbeit rechtzeitig optimieren. 1975: Umweltpolitische Grundsätze; Einführung des 3P („Pollution Prevention Pays“)-Programms 8 1980: Verpflichtung zur Eliminierung von PCB Der Nachhaltigkeit verpflichtet Im Supply Chain Management werden die Qualitätsansprüche auf die gesamte Wertschöpfungskette übertragen, wo sie auf die Erhöhung der Effizienz abzielen: Die Integration aller entsprechenden Aktivitäten von der Rohstoffbeschaffung bis zum Verkauf an den Endkunden soll in einem nahtlosen Prozess abgebildet werden. Ebenso ist der Kontakt zum Kunden systematisch nach Qualitätskriterien gestaltet: Alle Geschäftsbereiche nutzen das Werkzeug Customer Feedback & Resolution (CFR), um die Rückmeldungen zu kanalisieren. Denn auch über die Auftragsbearbeitung und das Reklamations-Management hinaus ist die gesamte Kommunikation mit den Kunden ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements. Ähnliches gilt für die Logistik und die Stabsfunktionen: Ob Kunden-Service, Einkauf, IT-Abteilung oder Personalbereich – alle Funktionen arbeiten kontinuierlich an der Verwirklichung nachvollziehbarer und konsistenter Maßnahmen mit dem Ziel der Business Excellence. Beispielsweise gehört es im European Distribution Center (EDC) in Jüchen bei Neuss zum Qualitätsgrundsatz, die richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt in der richtigen Menge und der erwarteten Qualität Kommunikation mit den Kunden: Basis des Qualitäts-Managements zum richtigen Kunden zu liefern. Übertragen auf die Personalabteilung heißt Qualität zum Beispiel, die Weiterentwicklung der 3M Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern und Nachwuchskräfte mit hohem Qualitätsanspruch aus- und weiterzubilden. 1983: Programm „Q 100“ verbindlich für das Qualitäts-Management Der Nachhaltigkeit verpflichtet 9 Ständige Verbesserung: Initiativen und Methoden Erfolge durch Lean Management in den Bereichen Produktion und Distribution Als einen wesentlichen Motor für seinen anhaltenden und künftigen Erfolg sieht 3M unter seinen weltweit gültigen UnternehmensInitiativen die Six-Sigma-Methodik, die seit 2001 eingesetzt wird. Nach einem genau festgelegten „Fahrplan“ werden Abläufe und Verfahren analysiert, Schwachstellen und Verbesserungspotenziale aufzeigt. Bei Bedarf werden Veränderungen vorgenommen und die daraus resultierenden Verbesserungen fortlaufend auf ihre Nachhaltigkeit überprüft. Ergebnisse sind eine schnellere Vermarktung und kürzere Zykluszeiten, gesteigerte Produktivität, Kosten-Einsparungen, die bessere Nutzung von Liquidität und ein höheres Maß an Kundenzufriedenheit. Seit 2005 wird in allen deutschen 3M Gesellschaften Lean Management eingeführt und angewendet. Man begann in den Bereichen Produktion und Distribution, und schrittweise werden weitere Funktionen einbezogen. Diese Form der Unternehmensführung, in den 1950er Jahren bei Toyota erdacht, betrachtet die Wertschöpfung exakt aus der Sicht der Kunden und stellt in diesem Sinne die ständige Verbesserung unter Beteiligung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Dabei brauchte 3M nicht bei Null anzufangen. Viele Prinzipien hatten sich im Unternehmen längst bewährt; sie wurden und werden allerdings weiterentwickelt: beispielsweise die Arbeitsplatzgestaltung und -organisation, die Standardisierung und Optimierung von Abläufen, Gruppenarbeit, Modulorganisation in den Werken und der kontinuierliche Verbesserungsprozess. Eigenverantwortung sowie die Ideen und Vorschläge aller Beteiligten zählen zu den Grundprinzipien der Lean-ManagementKultur. Dort, wo sie bereits etabliert ist, sind beispielsweise kurze, aber gründliche interne Audits feste Bestandteile des Arbeitsalltags: In der Regel einmal pro Woche gehen die Auditoren – wechselnde Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam mit Führungskräften – durch die einzelnen Arbeitsbereiche, 1984: Europäisches Forschungslabor in Neuss eröffnet 10 1986: Einführung der Asbest-Richtlinien; Eliminierung von unterirdischen Tanks und Pipelines Der Nachhaltigkeit verpflichtet um Ist- und Soll-Zustand abzugleichen, auch mit Blick auf Arbeitssicherheit und Ergonomie. Bei Abweichungen wird gemeinsam mit allen Beteiligten nach den Gründen und nach Optimierungs-Möglichkeiten gesucht. Vorschläge aus dem Kreis der Beschäftigten, die Erfolg versprechen, werden zeitnah umgesetzt. Das fördert nicht nur die Ziele der jeweiligen Abteilung – es inspiriert die Beschäftigten auch zur weiteren „inneren Beteiligung“ am Geschehen rund um ihren Arbeitsplatz. Einer der wesentlichen Faktoren ist der verantwortliche Umgang mit Rohstoffen und Materialien. Gerade hier werden immer neue Ansätze für Verbesserungen gefunden, angeregt durch den verbesserten Informationsfluss, durch die höhere Transparenz der Abläufe und ein Arbeitsklima der Offenheit und Bereitschaft, voneinander zu lernen. Dass eine effizientere Material-Nutzung und die Minimierung von Makulatur und Verschnitt nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht, sondern auch unter dem Aspekt der Umweltschonung sinnvoll sind, wirkt dabei als zusätzliche Motivation. Weiterer positiver Effekt des Lean Managements: Es vereinfacht die Verständigung mit Kunden: Die weltweit tätigen Unternehmen unter den 3M Kunden haben ebenfalls Lean Management eingeführt; man spricht dieselbe Sprache. Wie gut sich Kundensicht und Produktionspraxis in Einklang bringen lassen, zeigte sich etwa im 3M Werk in Hilden bei Düsseldorf. Im dortigen Produktionsbereich Personal Care entstehen Klebebänder und VerschlussSysteme, die man zur Herstellung von Windeln benötigt. Die Qualitätsvorgaben sind äußerst anspruchsvoll, unter anderem aufgrund der hohen Volumina, der Geschwindigkeit bei der Weiterverarbeitung und strenger HygieneAuflagen. Um sicherzugehen, dass die Anforderungen eingehalten werden, melden große Kunden regelmäßig eigene Auditoren in Hilden an. Transparente Abläufe und Offenheit für neue Ideen gehören zu den Lean-Prinzipien. Bei einem solchen Audit eines Haupt-Abnehmers, dem Marktführer bei Babywindeln, gelang es dem Werk, mit 97 von 100 Prozent die beste bis dahin vergebene Lieferantenbewertung zu erreichen. Die Auditoren stellten fest, dass in allen Funktionen des Moduls die wesentlichen Kriterien des Lean Managements umgesetzt waren. Der Arbeitsablauf ist entsprechend dem Materialfluss organisiert, die Maschinenführer haben ihren Arbeitsbereich ebenso wie die Plätze für Materialien und Werkzeuge sinnvoll eingerichtet, Protokolle der internen Audits dokumentieren die laufenden Verbesserungsmaßnahmen. Ebenso behält Six Sigma weiterhin eine hohe Bedeutung. Durch die Ergänzung der auf die Reduzierung von Streuung und Fehlern orientierten Methodik mit den Lean-Prinzipien können die Verbesserungsmaßnahmen weiter beschleunigt werden. Dem trägt 3M durch eine Systemintegration unter der Bezeichnung Lean Six Sigma Rechnung. 1988: Erstmals Definition quantitativer Ziele zur Verringerung von Emissionen in Wasser, Luft und Boden Der Nachhaltigkeit verpflichtet 11 Umweltpolitik mit hohem Anspruch Die Umwelt so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und durch innovative Technologien Belastungen dort zu reduzieren, wo sie entstehen – das hat sich 3M seit mehr als 30 Jahren zur Aufgabe gemacht. Neue Impulse bekam das Engagement für den Umweltschutz 1988, als das Unternehmen erstmals quantitative Zielsetzungen zur Verringerung von Emissionen in Wasser, Luft und Boden definierte. Seinerzeit beschloss 3M, ozonschädigende Substanzen wie FCKW, Tetrachlormethan und Chloroform zu eliminieren. Bereits 1992 war dieses Ziel erreicht. Und 1995 nahm das Unternehmen die Jahrtausendwende ins Visier: Die „Year 2000 Environmental Goals“ wurden festgelegt – und in dem vorgesehenen Zeitraum auch erreicht. Inzwischen werden die Umweltziele jeweils im Fünf-Jahres-Intervall neu konzipiert. Fernziel ist die weitgehende Vermeidung aller Schadstoff-Emissionen. Um die Umsetzung dieses hohen Anspruchs zu beschleunigen, leitete 3M weitere Programme ein (siehe Seiten 14/15). In deren Mittelpunkt stehen beispielsweise die Vermeidung bzw. Verminderung von Abfall, die bessere Nutzung von Rohmaterialien, die Schadstoff-Reduzierung und die effizientere Energie-Nutzung bei gleichzeitiger Steigerung der Produktivität. Die natürlichen Ressourcen im Blick: Löschwasserteich als Lebensraum für Pflanzen und Tiere 1990: Richtlinien zur Beurteilung von Umwelt-Aussagen 12 1991: Energie-Richtlinien verabschiedet Der Nachhaltigkeit verpflichtet Weniger Emissionen und AbfallAufkommen, höhere Energie-Effizienz Die jüngsten, weltweit gültigen 3M „Environmental Targets ET 10“ wurden 2005 formuliert, ausgelegt auf den Zeitraum bis 2010 und wiederum mit einer außerordentlich hohen Messlatte versehen: • Verringerung der Emissionen von Luft- schadstoffen um weitere 25 Prozent • Steigerung der Energie-Effizienz der 3M Standorte um nochmals 20 Prozent • Verringerung des Abfall-Aufkommens um nochmals 20 Prozent Werke mit dem unternehmensinternen „Energy Award“ ausgezeichnet. Bereits die Zwischenbilanz der aktuellen Umweltziele bis 2010 zeigt ein eindrucksvolles Bild: 3M verringerte den Ausstoß von Luftschadstoffen zwischen 1990 und 2007 um rund 98 Prozent, Treibhausgase wurden dabei um mehr als die Hälfte reduziert. Das Abfall-Aufkommen sank seit 1990 um 61 Prozent. Mehr als 100 der 3M Standorte auf aller Welt sind nach dem internationalen Umweltstandard ISO 14001 zertifiziert. Dazu zählen alle deutschen Produktionsstätten – Ausdruck des hohen Verantwortungsbewusstseins auch gegenüber den Geschäftspartnern und der Nachbarschaft. Der mit diesen Zielen verbundene Anspruch lässt sich erst durch einen Blick zurück ermessen: Zwischen 1990 und 2000 konnte 3M den Ausstoß von organischen, flüchtigen Kohlenwasserstoffen unternehmensweit um 93 Prozent und bis 2005 nochmals um 61 Prozent senken. Beim Abfall-Aufkommen lag die Reduzierung zwischen 1990 und 2000 bei 47 Prozent und bis 2005 nochmals bei 30 Prozent. Der Energieverbrauch wurde zwischen 2001 und 2005 um 27 Prozent gesenkt. In 25 der weltweiten 3M Fertigungsstätten gelang es, sämtliche Umweltziele für die Jahre 2000 bis 2005 zu erreichen bzw. zu übertreffen, davon 15 außerhalb der USA. Unter ihnen ist das deutsche Werk in Hilden bei Düsseldorf, einer der größten Produktionsstandorte des gesamten Unternehmens. Für ihre Erfolge bei der Energie-Einsparung wurden 2008 und 2010 alle deutschen 3M Verantwortungsvoller Umgang mit Rohmaterialien: ein wichtiges Element bei den Bemühungen, das Abfall-Aufkommen immer weiter zu verringern 1992: Eliminierung der Ozon schädigenden Substanzen FCKW, Tetrachlormethan und Chloroform abgeschlossen Der Nachhaltigkeit verpflichtet 13 Wegweisende Richtlinien und Programme Bereits 1975 formulierte das Unternehmen umweltpolitische Grundsätze und setzte sie mit dem 3P („Pollution Prevention Pays“)Programm um. Ziel ist es, das umweltbewusste Denken und Handeln der 3M Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Arbeitsteams sollen mit innovativen Ideen dazu beitragen, Umweltbelastungen bereits an der Quelle zu reduzieren. Die positive Bilanz des 3P-Programms beweist die Richtigkeit und Aktualität des Leitgedankens. Weit mehr als 6.000 Projekte wurden inzwischen validiert. Beispielsweise konnten in diesem Rahmen die Emissionen weltweit um mehr als eine Million Tonnen reduziert werden. Betriebswirtschaftlich bedeutet das Einsparungen von rund einer Milliarde US-Dollar. Zum Zeitpunkt ihrer Formulierung etablierten die 3M Umweltrichtlinien das Unternehmen als Wegbereiter der Nachhaltigkeit, wenngleich dieser Begriff damals nicht die heutige Bedeutung hatte. Umso wichtiger waren die weltweit für alle 3M Organisationseinheiten gültigen Richtlinien und Programme. Ob globaler Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan, Asbestrichtlinien oder Life Cycle Management – die zugrunde liegenden Maßstäbe haben kein „Verfallsdatum“. 1995: Umweltmanagement-System eingeführt 1995: Neukonzeption anspruchsvoller Umweltziele, seitdem im Fünf-Jahres-Intervall 14 Der Nachhaltigkeit verpflichtet Richtlinien und Programme Gültig seit ... ... bis 3M Umweltschutz-Richtlinien 1975 heute 3P-Programm („Pollution Prevention Pays”) 1975 heute Eliminierung von PCB 1980 1986 Eliminierung von unterirdischen Tanks/Pipelines 1986 1996 Asbest-Richtlinien 1986 heute Reduzierung der Luft-Emissionen (minus 70 %) 1988 1993 - FCKWs 1988 1990 - Tetrachlormethan 1988 1991 - Chloroform 1988 1992 „Challenge ‘95“-Programm zur Reduzierung des Abfallaufkommens und des Energieverbrauchs 1990 1995 „Year 2000 Environmental Goals“ zur Reduzierung der SchadstoffEmissionen, des Abfalls und der Energie 1995 2000 Richtlinien zur Beurteilung von Umweltaussagen 1990 heute Energie-Richtlinien 1991 heute Reduzierung von 50 Prozent der Arbeitsunfälle in 4 Jahren („50/4“Initiative) und weiterer jeweils 25 Prozent in den folgenden 3 Jahren 1995 2001 Globaler Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Plan 1996 heute System zum Life Cycle Management 1997 heute „Environment, Health, and Safety (EHS) Corporate Management System” 2001 heute „Environmental Targets ET 05“ 2001 2005 „Environmental Targets ET 10“: 2005 2010 Eliminierung von Ozon schädigenden Substanzen: - Effizientere Energienutzung (minus 20 %) - Abfallreduzierung (minus 20 %) - Reduzierung der flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffe (minus 25 %) 1996: Globaler Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Plan Der Nachhaltigkeit verpflichtet 15 Integriertes EHS-Management-System Wachsende Anforderungen an den Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutz waren für 3M der Grund, für alle Organisationsbereiche des Unternehmens ein zeitgemäßes Instrument zu entwickeln, das dieser Aufgabe gerecht wird. Die Geburtsstunde des UmweltmanagementSystems schlug 1995, und bis 2001 wurde es zum integrierten Managementsystem für Arbeits-, Gesundheitsund Umweltschutz (Environmental, Health and Safety – EHS) erweitert. Die zentralen Fachkräfte und Beauftragten der Abteilung EHS sind standortübergreifend tätig; gemeinsam mit den lokal Verantwortlichen bearbeiten sie die Themenbereiche Abfall, Gewässer, Störfall und Immissionsschutz sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Regelmäßige Besprechungen aller EHS-Fachkräfte der deutschen 3M Gesellschaften stützen diese Zusammenarbeit; die Einbindung in interne und externe Gremien sowie Verbände sorgt für den Wissenstransfer auf aktuellem Stand. Denn es ist eine der vorrangigen Aufgaben der EHS-Organisation, den verantwortlichen Funktionen die relevanten gesetzlichen Anforderungen und die 3M internen Vorgaben zu vermitteln – insbesondere wenn diese neu sind bzw. verändert wurden – sowie Vorschläge zur Umsetzung zu erarbeiten. Dabei stehen diese Ziele im Vordergrund: • Vermeidung bzw. Verringerung von Belastungen der Umwelt und der Beschäftigten am Arbeitsplatz, wo und wann immer möglich • Entwicklung von Produkten und Produktionsverfahren mit geringstmöglichen negativen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt • Sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen • Sicherstellung, dass 3M Einrichtungen, Produkte und Handlungsweisen den gesetzlichen Anforderungen und den 3M internen Richtlinien entsprechen • Zusammenarbeit mit Behörden und Institutionen • Gezielte Information der Beschäftigten, der interessier- ten und betroffenen Öffentlichkeit und ggf. der Kunden über Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Maßnah men, die sich aus Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz-Analysen ergeben 1997: System zum Life Cycle Management 16 Der Nachhaltigkeit verpflichtet 3M handelt stets in der Verantwortung für seine Beschäftigten, in Respekt und Wertschätzung gegenüber jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter. Ihre Gesundheit auf betrieblicher Ebene zu schützen und zu fördern, liegt in der Verantwortung der Unternehmensleitung und der Führungskräfte, die zugleich die Einzelnen in ihrem eigenverantwortlichen Handeln unterstützen. Das Betriebliche Gesundheits-Management bei 3M versteht sich als ganzheitliches System, das alle Maßnahmen der beteiligten Funktionen aufeinander abstimmt und bündelt. Es zielt auf Rahmenbedingungen im Unternehmen ab, die Arbeitsschutz, Ergonomie und Umweltschutz ebenso berücksichtigen wie die Verbindung der Berufstätigkeit mit dem Privat- und Familienleben. Die entsprechenden 3M Angebote werden kontinuierlich überprüft und den wechselnden Gegebenheiten und Bedürfnissen angepasst. Weitere Beteiligte neben der EHS-Organisation sind der Personalbereich, der Betriebsärztliche Dienst, die Arbeitnehmervertretungen sowie die Führungskräfte aller Organisationseinheiten. Arbeitsunfälle geschehen bei 3M vergleichsweise selten. Während sich 2008 im Durchschnitt 27 Unfälle pro 1.000 Versicherte der gewerblichen Berufsgenossenschaften ereigneten, waren es bei den deutschen 3M Gesellschaften 4,2 Unfälle je 1.000 Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter, und 2009 sank die Unfallquote bei 3M auf 2,8 Unfälle. Ziel ist die Vermeidung jedes einzelnen Unfalls – deshalb hat die systematische Untersuchung und Auswertung von Unfällen im Sinne weiterer Präventionsmaßnahmen eine hohe Bedeutung. Ebenso gehört das Betriebliche Krisenmanagement zum 3M Sicherheitskonzept. Alle EHS-Funktionen verfügen über einen Krisenplan. Den jeweils zuständigen Funktionen an den einzelnen Standorten liegt ein spezifisches Handbuch vor, nach dessen Anweisungen sie bei Bedarf handeln. Mit Blick auf den demografischen Wandel, auf die Gleichstellung von Frauen und Männern und die Wiedereingliederung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach überstandener Krankheit rücken die Ergonomie und deren nachhaltige Verbesserung immer stärker in den Mittelpunkt. Im Jahr 2005 wurde bei 3M im Rahmen des „Ergonomic Risk Reduction Process“ das Ziel definiert, arbeitsbedingte Skelettmuskel-Erkrankungen zunächst innerhalb von drei Jahren um 75 Prozent zu reduzieren. Dazu werden in einem dreistufigen Ansatz sämtliche Arbeitsplätze und Tätigkeiten auf eventuelle ergonomische Risiken hin untersucht und die Ergebnisse unter anderem über eine unternehmensweit verfügbare Datenbank transparent gemacht. Das 3M Ergonomie-Programm wird über das Jahr 2008 hinaus weitergeführt und durch turnusmäßige Bewertungen aktualisiert. Es gilt als beispielgebend im industriellen Bereich. „Safety Days“ heißen bei 3M die regelmäßigen Sicherheitstrainings für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (siehe auch linke Seite) mit einem breiten Informations- und Aktions-Angebot. 1998: Zertifizierung der 3M Deutschland GmbH nach ISO 9001 Der Nachhaltigkeit verpflichtet 17 Produktpolitik mit Blick auf die Zukunft an eine gesunde Umwelt mit ein. Das Ziel sind Produkte, die sicher hergestellt und vertrieben werden, die sich ebenso sicher anwenden und entsorgen lassen. Ganzheitliches Life Cycle Management Thinsulate™ Insulation mit Recyclingfasern (siehe Seite 21) – eine 3M Lösung für Funktionskleidung Dass der Aspekt Nachhaltigkeit bei der Beurteilung seriöser Unternehmen immer stärker berücksichtigt wird, bietet 3M die Chance, seine Innovationskraft beispielsweise auch in puncto Produktpolitik zu verdeutlichen. So wird es zunehmend wichtiger, Produktionsprozesse und Systeme mit Blick auf die Arbeitssicherheit, auf den Gesundheitsschutz und auf die Umwelt-Auswirkungen zu optimieren. Und in seine Produktverantwortung bezieht 3M die Erwartungen der Gesellschaft, der Kunden und des eigenen Unternehmens Auf diese Anforderungen hat sich 3M bereits im Jahr 1997 durch Etablierung des Life Cycle Managements eingestellt. Dafür wurde eine spezifische Methode entwickelt, mit deren Hilfe jeder Geschäftsbereich sämtliche Fragestellungen zu seinen Produkten mit Relevanz für die Umwelt, für die Sicherheit und Gesundheit systematisch und ganzheitlich klären und beeinflussen kann. Sie umfassen die gesamte Herstellung und Lebensdauer des einzelnen Produkts – von der Konzeption über die Entwicklung, Materialbeschaffung, Herstellung und Verwendung bis hin zur letzten Stufe, also der Wiederverwendung, Verwertung oder Entsorgung. Verantwortung für die Umwelt bedeutet für 3M auch, dass umweltbezogene Aussagen nachvollziehbar und korrekt sind. Bereits 1990 wurden dafür weltweit gültige Richtlinien festgelegt. Seitdem muss ein interner Ausschuss alle umweltrelevanten Aussagen einschließlich der verwendeten Symbole vor der Veröffentlichung überprüfen. Nur wenn sie technisch genau, klar, belegbar und eindeutig sind, dürfen sie verwendet werden. 1999: Erstveröffentlichung des Dow Jones Sustainability Indexes, 3M seitdem in Spitzenposition gelistet 18 Der Nachhaltigkeit verpflichtet Ebenfalls Teil des Umweltmanagements: die zentrale Abteilung für Produktsicherheit. Sie bereitet für die Kunden Informationen zur Zusammensetzung und zu den Eigenschaften der 3M Produkte auf. Dadurch ist gewährleistet, dass die Produkte sicher angewendet, transportiert und gelagert werden. Deutsche Forscher entwickeln PFOA-Ersatzstoff Am deutschen Produktions-Standort der Dyneon GmbH, einem Unternehmen von 3M im bayerischen Industriepark Werk Gendorf ist Forschern ein wichtiger Schritt im nachhaltigen Umgang mit der Umwelt gelungen. Bei diesem Fluorpolymer-Hersteller, einem der weltweit führenden Unternehmen seiner Branche, wurde in der Vergangenheit APFO, das Ammoniumsalz der Perfluoroktansäure (PFOA), als Emulgator im Produktionsprozess verwendet. Innerhalb von drei Jahren gelang es, einen PFOA-Ersatzstoff mit einem verbesserten Umweltprofil zu entwickeln und bei der Herstellung eines breiten Produktportfolios einzusetzen. Die Eigenschaften der produzierten Hochleistungswerkstoffe – unter anderem Dichtungen, Innenauskleidungen von Benzinschläuchen, Elemente von Rauchgas-Entschwefelungsanlagen und Komponenten von Brennstoffzellen – bleiben dabei unverändert. Das breit angelegte Forschungsprogramm zu dem PFOA-Ersatzstoff führte bereits 2008 zu dem gewünschten Ergebnis – zwei Jahre früher als gegenüber den bayerischen Behörden angekündigt und sieben Jahre früher als im Rahmen des mit der US-Umweltbehörde EPA auf freiwilliger Basis vereinbarten Umweltschutzprogramms. Gleichwohl arbeitet Dyneon unvermindert an Verfahren, um die Emissionen der eingesetzten Hilfsstoffe in die Luft und ins Wasser noch weiter zu minimieren. So wird auch der Ersatzstoff zu mehr als 95 Prozent dem Produktionskreislauf wieder zugeführt. Das Unternehmen bietet die neue Emulgatortechnologie auch anderen Herstellern in Lizenz an. Folien-Technologie vermeidet Lösungsmittel Im 3M Geschäftsbereich Commercial Graphics spielt die Folien-Herstellung, eine der wichtigsten 3M Technologie-Plattformen, die Hauptrolle. Seit langem stehen hier bei Neuentwicklungen neben der Produktqualität die Aspekte Umweltschonung und Gesundheitsschutz im Mittelpunkt – beispielsweise bei den 3M™ Controltac™ und 3M™ Scotchcal™ Folien für Anwendungen zur MarkenKommunikation, zur Werbung auf Fahrzeugen und im Einzelhandel. Ihre Oberfläche ist unter anderem auf den UV-Piezo-Inkjet-Druck ausgelegt, der ohne Lösungsmittel auskommt. Die PVC-freie Produkt-Variante der Serie 3545 in Kombination mit dem 3M™ Comply™ Klebstoff 3545C überzeugt durch ihre komplett lösungsmittelfreie Herstellung und ihre einfache, blasenfreie Verklebung. Anfallender Verschnitt des Polyolefin-Materials kann unmittelbar wieder für den Produktionsprozess eingesetzt werden. Zudem erfüllen die 3M™ Scotchcal™ Folien Serie 3545 die Anforderungen nach Brandstoffklasse B1; damit dürfen sie auch im Innenbereich öffentlicher Gebäude eingesetzt werden. Für seine Erfindung des Scotch Klebebands, einer der Meilensteine der Chemie, wurde 3M im Jahr 2007 von der American Chemical Society (ACS) mit dem Landmark Award ausgezeichnet. Im Jahr 1930 erdacht und erstmals produziert, hat sich das wasserfeste und transparente Klebeband zu einem Scotch Sortiment von rund 600 Varianten entwickelt. Eine steigende Anzahl dieser Produkte wird jetzt ohne den Einsatz von Lösungsmitteln hergestellt, nämlich mit Klebstoffen auf Wasserbasis. Dazu zählen das glasklare, glänzende Scotch Transparent Tape 600 – das Multitalent beim Verpacken, Versiegeln und Reparieren – ebenso wie Scotch Magic™ Tape 810, der Favorit in Büro und Schule, dessen matte Oberfläche sich mit Bleistift, Kugel- und Filzschreiber beschriften lässt. ® ® ® ® 1999: Start des Belegschaftsaktien-Kaufprogramms bei der 3M Deutschland GmbH Der Nachhaltigkeit verpflichtet 19 Energie effizienter nutzen Dass es immer wichtiger wird, die wertvolle Ressource Energie optimal zu nutzen, steht außer Frage. Aus dem 3M Produktportfolio stehen dafür intelligente Lösungen für unterschiedliche Einsatzbereiche zur Verfügung. So beispielsweise für die Nachrüstung von Glasfassaden, die Architekten und Bauingenieure in puncto Kühltechnik vor große Herausforderungen stellen, gerade wenn es sich um Einkaufszentren oder große Bürogebäude handelt. 3M™ Fensterfolien bieten hier zunächst Schutz vor unerwünschter Sonneneinstrahlung. Je nach Folientyp – in verschiedenen Farbtönen oder glasklar – reflektieren und absorbieren sie bis zu 80 Prozent des ein- Effizientere EnergieAusnutzung bei der Lichtwerbung durch Kombination von zwei innovativen 3M Produkten fallenden Strahlenspektrums, zu dem neben den wärmenden Infrarot-Strahlen und den sichtbaren Strahlen mit ihrer Blendwirkung auch die UV-Strahlen gehören. Die Sonnenschutzfolien schaffen ein ausgeglichenes Raumklima und tragen durch Entlastung der Klimaanlagen zur Energie-Einsparung bei. Zudem hat die US-amerikanische HautkrebsStiftung für eine Reihe der 3M™ Fensterfolien ihre Empfehlung ausgesprochen. Ob sich eine Nachrüstung im Einzelfall lohnt, kann 3M für seine Kunden mit Hilfe einer computergestützten Simulation exakt errechnen. Mehr Leuchtkraft bei niedrigerem Energiebedarf – diese Eigenschaften der 3M Produktgruppe Vikuiti™ Brightness Enhancement Films machen sich zum Beispiel Hersteller von LCD-Monitoren zunutze. Die Mehrschicht-Polarisationsfolien steigern durch Kombination unterschiedlicher Technologien einschließlich der Mikroreplikation die Bildqualität von Fernsehgeräten, PCund Notebook-Monitoren, Handy- und PDADisplays. Bei niedrigerer Betriebstemperatur reduzieren sie den Energie-Verbrauch, was sich beim Einsatz mobiler Geräte zusätzlich durch eine längere Laufzeit des Akkus bemerkbar macht. Durch ihre Energie-Effizienz im Bereich der Lichtwerbung überzeugt eine mit dem Viscom Innovation Award ausgezeichnete Produktkombination, bestehend aus dem 3M™ LED Lightsystem 800 und der lichtverstärkenden Folie 3M™ LightEnhancementFilm 3635-100. Mit diesem System kann die Lichtausbeute um 163 Prozent verbessert werden; gleichzeitig wird eine homogenere Ausleuchtung erzielt, und die Bautiefe von Lichtanlagen reduziert sich. 2000: 3M Bildungs-Initiative „Unternehmen Schule“ in Kooperation mit Ministerien und Gymnasien 20 Der Nachhaltigkeit verpflichtet Andere Produkte aus dem umfangreichen 3M Portfolio zielen auf eine verbesserte Leistungsfähigkeit und Dynamik bei der Energie-Übertragung ab. Um Überlastungen von Hoch- und Höchstspannungsnetzen entgegenzuwirken, bieten sich etwa Leiterseile aus einem neuartigen Keramik-AluminiumVerbund an. Mit ihrer hohen Übertragungskapazität können sie auch dazu beitragen, die Übertragung von Leistungsspitzen zu ermöglichen, die in den Netzen beispielsweise durch die Einspeisung von Windenergie auftreten. Alternative Energiequellen Auch für den Ausbau alternativer Energien bietet das 3M Portfolio viele Möglichkeiten, Wasser, Wind und Sonne wirtschaftlich noch effizienter zu nutzen. 3M™ Mirror Film, eine High-Tech-Folie aus mehreren Schichten, wird in solarthermischen Anlagen statt konventioneller Glasspiegel eingesetzt. Die Vorteile: Installation und Wartung sind einfacher, die Kosten geringer. Und 3M™ Wind Tape ist sturmerprobt im Wortsinn: Auf die Rotorblätter von Windkraftanlagen aufgebracht, verhindert es mechanische Schäden an den empfindlichen Komponenten. So lassen sich niedrige Instandhaltungskosten realisieren und die Laufzeit der Anlage verlängern. Recycelte Plastikflaschen in Funktionskleidung Die Wasserflasche, die ein Wintersportler heute in der Hand hält, könnte er in der nächsten Saison schon am Körper tragen: Die Thinsulate™ Insulation mit Recyclingfasern besteht je zur Hälfte aus Mikrofasern und wieder verwerteten Polyesterfasern, die aus Plastikabfällen – etwa Getränkeflaschen – gewonnen werden. Beispielsweise ergeben fünf Zwei-Liter-Flaschen genügend Material für eine Ski-Jacke. In Deutschland wurde diese Wärme-Isolation 2008 auf der Messe ISPO im Rahmen der Plattform „Wearable Technologies“ vorgestellt, bei der neben Mode und Technik verstärkt auch die Umweltschonung eine Rolle spielt. Dabei ist die Technologie für 3M nicht neu, allerdings wurde sie mehr als zehn Jahre lang ausschließlich in Japan hergestellt und vertrieben. Wirkung und Tragekomfort der Funktionskleidung werden durch den Recycling-Anteil nicht beeinträchtigt – im Gegenteil: Weil die Fasern wesentlich kleiner sind als bei herkömmlichen Isolationssystemen, ermöglichen sie durch Lufteinschluss und Reflexion der Körperwärme eine besonders effiziente Wärmespeicherung. Gesundheitsschutz durch Sichtbarkeit im Straßenverkehr ist schon lange ein 3M Spezialgebiet. Hier ergänzen flexible LED-Lichtleiter die bewährten retroreflektierenden Elemente auf den Schulranzen. 2001: Einführung der Six-Sigma-Methodik Der Nachhaltigkeit verpflichtet 21 Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Was macht ein Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber? So vielfältige Kriterien es dafür geben mag – diese spezielle Attraktivität ist messbar. Das belegt die Auszeichnung „Deutschlands Beste Arbeitgeber“, die jedes Jahr vom Great Place to Work Institut vergeben wird. Bereits von 2004 an ist die 3M Deutschland GmbH dort vertreten, inzwischen auf den vordersten Rängen und seit 2009 Seite an Seite mit der Tochtergesellschaft 3M ESPE AG. Mit der Qualifizierung beim Top-Arbeitgeber-Ranking verbindet sich die Würdigung der ganzheitlichen und nachhaltigen Personalpolitik bei 3M, die auch in Zeiten der Globalisierung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wertschätzt, sie ihren unternehmerischen Erfindergeist fördert und zugleich Aus- und Weiterbildung, Gesunderhaltung und WorkLife-Balance im Blick hat. Zu den wesentlichen 3M Personalgrundsätzen zählen: • Respekt vor Würde, Wert und Rechten jedes Einzelnen • Gezielte Förderung persönlicher Fähigkeiten • Offene Kommunikation und Freiräume für Kreativität • Chancengleichheit, faire Vergütung und Anerkennung Unterschiedliche Arbeitszeitund Arbeitsort-Modelle helfen Beschäftigten bei 3M, Familie und Beruf miteinander zu vereinbaren. 2005: Etablierung von Lean Management in allen deutschen 3M Gesellschaften 22 Der Nachhaltigkeit verpflichtet Auch in der 3M Personalpolitik sorgt die kontinuierliche Weiterentwicklung der eingesetzten Systeme für Aktualität und nachhaltigen Erfolg. Der lässt sich etwa an der Fluktuationsquote ablesen, die bei der 3M Deutschland GmbH stets weit unter dem Industrie-Durchschnitt liegt. Anerkannt und hoch geschätzt ist in allen 3M Gesellschaften beispielsweise das transparente Mitarbeiterbeurteilungs- und Entwicklungssystem „Employee Contribution and Development Process“: In strukturierten Einzelgesprächen geben die Führungskräfte ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Rückmeldungen auf Basis der persönlichen Zielvereinbarung und bekommen umgekehrt Feedback von ihren Beschäftigten. Gemeinsam abgestimmt werden dann die Maßnahmen zur Sicherung und zum Ausbau der Kompetenz, zur Weiterentwicklung bzw. zur Übernahme größerer Verantwortung. Die unternehmensinternen Weiterbildungs- und Karriere-Wege stehen allen offen und gelten als vorbildlich. derem mit der zu 100 Prozent von 3M finanzierten betrieblichen Altersvorsorge. Im Rahmen ihres Work-Life-Balance-Konzepts arbeitet die 3M Deutschland GmbH darauf hin, dass ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter persönliche Wünsche und Vorstellungen mit ihrer Berufstätigkeit verbinden können. So bietet das Unternehmen im Rahmen des betrieblich Möglichen unterschiedliche Arbeitszeit- und Arbeitsort-Modelle an. In der Neusser Hauptverwaltung hat 3M ein Fitness-Studio eingerichtet, wo die Beschäftigten ein vielfältiges Sport-, Präventions- und Wellness-Angebot nutzen können. Die Sozialleistungen des Unternehmens gehen weit über das übliche Maß hinaus, unter an- Freizeit-Engagement und besondere Talente im Kollegenkreis vorgestellt – beim „Marktplatz der Leidenschaften“ in der 3M Hauptverwaltung Training im firmeneigenen Fitness-Studio in Neuss 2005: Erstmals Gewinnbeteiligung für alle Beschäftigten im Tarifbereich der 3M Deutschland GmbH Der Nachhaltigkeit verpflichtet 23 Persönlichkeit im Mittelpunkt: Ideensammlung bei einer Mitarbeiter-Veranstaltung zur Initiative „Auf Stärken bauen“ Um Mütter, Väter und Angehörige von pflegebedürftigen Familienmitgliedern im Mitarbeiterkreis besonders zu unterstützen, hat die 3M Deutschland GmbH einen Vertrag mit dem Dienstleister „pme Familienservice“ abgeschlossen. Von dessen Angeboten auf 3M Kosten nutzen die Beschäftigten hauptsächlich die Beratung und Angebotserstellung in Fragen der Kinderbetreuung und die Ferienbetreuung, inzwischen auch verstärkt die Beratungsleistungen zur Versorgung bzw. Pflege erkrankter bzw. älterer Familienangehöriger. Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 3M Deutschland GmbH im außertariflichen sowie im tariflichen Bereich sind finanziell am Unternehmenserfolg beteiligt. Darüber hinaus können sie vergünstigte Belegschaftsaktien erwerben. Das Unternehmen gilt als einer der besten Ausbildungsbetriebe, wie Auszeichnungen der Industrie- und Handelskammern und überdurchschnittliche Prüfungsergebnisse belegen. Ebenso vorbildlich sind die unternehmensinternen Weiterbildungs- und Karriere-Wege. 3M führte 2008 ein ganzheitliches Personalplanungs-System ein, bei dem jeweils der Zeitraum der nächsten fünf Jahre betrachtet wird. Es berücksichtigt die strategischen Unternehmensziele und die Ziele der einzelnen Geschäftsbereiche, die künftigen Märkte, Trends und demografischen Veränderungen sowie die Nachfolge- und Transferplanung. Diese wird durch die gezielte Förderung und Entwicklung von Führungskräften aus den eigenen Reihen unterstützt. Mit seiner jüngsten personalpolitischen Initiative „Auf Stärken bauen“ leitete 3M im Jahr 2008 einen Wandel seiner Arbeitsplatzkultur ein und rückte die persönliche Wertschätzung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus mehr als 30 Nationen in den Mittelpunkt. Ziel ist es, die Beschäftigten so einzusetzen, dass sie ihre individuellen Stärken verwirklichen und mit hoher Motivation und Zufriedenheit optimale Leistungen erbringen können. 2005: Ergonomie-Programm zur Reduzierung arbeitsbedingter Skelettmuskel-Erkrankungen 24 Der Nachhaltigkeit verpflichtet Engagement für Bildung und Kultur Im Rahmen zahlreicher kultureller und sozialer Projekte engagiert sich 3M in Deutschland. Beispielsweise unterstützt das Unternehmen seit mehr als 20 Jahren die Deutsche Kammerakademie Neuss, hier insbesondere bei der Veranstaltung der alljährlichen Klassik-Nacht. 3M gehört zum Freundeskreis des Shakespeare-Festivals, das jeden Sommer im Neusser Globe stattfindet, und fördert unter anderem das Wilhelm-Fabry-Museum am Unternehmens-Standort Hilden bei Düsseldorf. Die größte Bedeutung innerhalb des sozialen Engagements über die Unternehmensgrenzen hinaus hat die auf Nachhaltigkeit ausgelegte 3M Bildungs-Initiative „Unternehmen Schule“. Sie setzt in Zusammenarbeit mit dem Schulministerien Nordrhein-Westfalen und dem bayerischen Kultusministerium auf langfristige Kooperation mit sechs Gymnasien in der Nachbarschaft der Unternehmens- Standorte Burgkirchen, Hilden, Jüchen, Kamen, Neuss und Seefeld bei München. Ihr Ziel ist es, junge Menschen für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik zu begeistern. In Workshops, Vorträgen, Praktika und Seminaren bekommen die Schülerinnen und Schüler Einblicke in das Unternehmen, die im normalen Schulalltag so nicht möglich sind. Sie arbeiten etwa projektweise mit, werden bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“ unterstützt und mit beruflichen Perspektiven vertraut gemacht. Wachsende Resonanz findet die jährliche Berufsorientierungs-Börse, die anhand von Workshops und einer Info-Messe die Perspektiven von Berufsausbildungen und Hochschulstudien aufzeigt. In kulturellen und sozialen Projekten engagiert 3M sich über die Unternehmensgrenzen hinaus. Seit Gründung der Initiative im Jahr 2000 bis 2009 nahmen rund 8.000 Schülerinnen und Schüler an fast 500 Projekten und Veranstaltungen im Rahmen von „Unternehmen Schule“ teil. Ein Kreis von etwa 100 3M Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern engagiert sich auf freiwilliger Basis für das Projekt. Zusätzlich fördert 3M die Partnerschulen finanziell. 2006: Vertrag der 3M Deutschland GmbH mit dem Dienstleister „pme Familienservice“ im Rahmen des Work-Life-Balance-Konzepts Der Nachhaltigkeit verpflichtet 25 Ethisches Geschäftsverhalten: Business Conduct formuliert sind, wird der Grundsatz unbedingten ethisch einwandfreien Verhaltens in den Unternehmenswerten bekräftigt: Ehrlichkeit und Integrität stehen dort an erster Stelle. Das bedeutet: Alle Beschäftigten sind ohne Kompromisse diesem Prinzip verpflichtet, das in den 3M Richtlinien zum Verhalten im Geschäftsverkehr, den Business Conduct Policies, festgeschrieben ist. Das ethisch einwandfreie Verhalten im Geschäftsverkehr – Business Conduct – steht oft im Blickpunkt der Öffentlichkeit. 3M hat diesem Thema von jeher große Aufmerksamkeit geschenkt, nicht zuletzt weil das Unternehmen seine Wurzeln im Mittleren Westen der USA, im Bundesstaat Minnesota hat. Die dortige Bevölkerung ist in großem Maße von holländischen, skandinavischen und deutschen Einwanderern mit religiös begründeter Geschäftsethik geprägt. So wie der Respekt und das Vertrauen in die Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den McKnight-Prinzipien 2008: Personalpolitische Initiative „Auf Stärken bauen“ 26 Der Nachhaltigkeit verpflichtet Die Business-Conduct-Grundsätze werden bei 3M nachhaltig und konsequent angewandt; sie wurden über die Jahrzehnte in einem denkbar geringen Maße verletzt. Durch Online-Kurse im Intranet sowie in fortlaufenden Schulungsveranstaltungen und Trainings durch Mitglieder der Rechtsabteilung werden die deutschen 3M Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit den Richtlinien vertraut gemacht. Sie sind sich bewusst, dass Fehlverhalten in diesem Bereich unmittelbar berufliche Konsequenzen bis hin zur Kündigung nach sich ziehen kann. Wer bei 3M einen Anhaltspunkt dafür hat, dass etwas möglicherweise den BusinessConduct-Grundsätzen zuwiderläuft, der kann dies auf einem von vier unterschiedlichen internen Wegen melden. Daneben besteht die Möglichkeit, sich anonym an den externen Dienstleister „Ethics Point“ zu wenden, der sich für Vertraulichkeit und Stringenz bei der Bearbeitung der Meldungen verbürgt. Zertifikate, Bewertungen, externe Anerkennung Die 3M Deutschland GmbH und die Dyneon GmbH sind nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert. Die Bereiche Automotive und IATD der 3M Deutschland GmbH sind nach ISO/TS 16949 zertifiziert, das Aerospace & Aircraft Maintenance Department nach DIN EN 9100 und die 3M Medica nach DIN EN ISO 13485. Beleg für die erfolgreiche 3M Personalpolitik ist die Platzierung unter „Deutschlands Besten Arbeitgebern“. Die 3M Deutschland GmbH qualifizierte sich in dem vom „Great Place to Work Institute“ ausgerichteten Wettbewerb seit 2004 in Folge, die 3M ESPE AG seit 2009. Alle deutschen 3M Produktionsstätten und das European Distribution Center (EDC) Jüchen sind nach dem internationalen Umweltstandard ISO 14001 zertifiziert. Immer wieder wird das Engagement von 3M für Umweltschutz und Nachhaltigkeit von externen Institutionen ausgezeichnet. Bereits 1975 erhielt das Unternehmen für sein 3P-Programm den Umweltschutzpreis der Vereinten Nationen, 1996 gefolgt vom US Presidential Award for Sustainable Development und 2006 vom Asian Corporate Social Responsibility Award. Im achten Jahr in Folge nahm 3M 2009 einen Spitzenplatz im Dow Jones Sustainability Index ein. 2010: Platz 1 für die 3M Deutschland GmbH und Platz 2 für die 3M ESPE AG im Ranking „Deutschlands Beste Arbeitgeber“ in der jeweiligen Größenklasse Der Nachhaltigkeit verpflichtet 27 Weitere Informationen Die aktuellen Zertifikate der Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme der 3M Deutschland GmbH sind auf der Website 3M.com/de abrufbar. Impressum Herausgeberin: 3M Deutschland GmbH Carl-Schurz-Straße 1, 41453 Neuss Environmental, Health and Safety Central: Manfred Pufahl ([email protected]), Andrea Feldhaus ([email protected]), Düsseldorfer Straße 121-125, 40705 Hilden, Telefon +49(0) 2131 14-6653 Corporate Quality: Rainer Kriesten ([email protected]), Dagmar Gill ([email protected]), Carl-Schurz-Straße 1, 41453 Neuss, Telefon +49(0) 2131 14-2812 Redaktionelle Durchführung: Christiane Hoffmann PR- und Redaktions-Büro Fotos: 3M Gestaltung: Procom, Düsseldorf Druck: Vereinte Druckwerke, Neuss Stand: März 2010 Gedruckt auf Galaxy Keramik von Sappi, zertifiziert vom Forest Stewardship Council (FSC) 28 Der Nachhaltigkeit verpflichtet 3M Deutschland GmbH Carl-Schurz-Straße 1 41453 Neuss Postfach 10 04 22 Telefon 0 21 31/14-0 Fax 0 21 31/14-26 49 E-Mail [email protected] www.3M.com/de