verpflichtet

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verpflichtet
3M in Deutschland
Der
Nachhaltigkeit
verpflichtet
Strategische Erfolgsfaktoren
- Umweltschutz
- Gesundheits- und Arbeitsschutz
- Qualitäts-Management
- Personalpolitik
- Gesellschaftliches Engagement
Inhalt
Seite
Integrität und Innovation, Wachstum und Wertschätzung
2
Nachhaltigkeit: Wert mit langer Tradition
4
Ausrichtung am Bedarf der Kunden
6
Qualität auf allen Ebenen
8
Ständige Verbesserung: Initiativen und Methoden
10
Umweltpolitik mit hohem Anspruch
12
Wegweisende Richtlinien und Programme
14
Integriertes EHS-Management-System
16
Produktpolitik mit Blick auf die Zukunft
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Verantwortung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
22
Engagement für Bildung und Kultur
25
Ethisches Geschäftsverhalten: Business Conduct
26
Zertifikate, Bewertungen, externe Anerkennung
27
Weitere Informationen, Impressum
28
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
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Integrität und Innovation,
Wachstum und Wertschätzung
Erfindungen und Innovationen sind die Kennzeichen
von 3M. Eine nicht minder wichtige Rolle spielt in dem
Multi-Technologieunternehmen die ständige Verbesserung von Produkten, Methoden, Verfahren und vielfältigen
Leistungen für die Kunden. Jährlich investiert 3M weit
mehr als eine Milliarde US-Dollar in den Bereich Forschung und Entwicklung, in dem rund 6.000 der weltweit
75.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig sind. Mit
Niederlassungen in mehr als 60 Ländern zählt 3M international zu den größten Erfindern; 25.000 Patente
belegen seine Innovationskraft.
Innovation bezieht 3M auch auf die spezifisch geprägte
Zusammenarbeit und auf die gesamte Unternehmenskultur. Innerhalb des eigenen Unternehmens, zwischen den
nationalen und internationalen Geschäftsbereichen bestehen ebenso effiziente Netzwerke wie mit Lieferanten und
Kunden, mit Hochschulen und Meinungsbildnern. Bereits
frühzeitig wurde Innovation in der Unternehmenskultur
verankert. Sie ist die treibende Kraft für den Erfolg, sie
verbindet Produktentwicklungen, Märkte und Kunden.
Die 3M Werte gelten im Unternehmen weltweit als
Leitbild und Richtschnur.
Das 3M Angebot umfasst 50.000 Produkte für unterschiedliche Märkte, die in buchstäblich allen Bereichen
des modernen Lebens vertreten sind. Sie finden sich im
Automobil und Flugzeug ebenso wie im Büro. Grundlage
der enormen Produktpalette sind 45 Technologie-Plattformen. Sie ermöglichen die Herstellung von Polymeren,
Klebstoffen, Spezialchemikalien und Vliesmaterialien,
Folien, optischen und Filter-Produkten sowie Oberflächen
mit Mikro- und Nanostruktur. Daneben entstehen neue
3M Produkte aus Kombinationen der Basistechnologien,
viele von ihnen maßgeschneidert auf den speziellen
Bedarf der Anwender.
Nachhaltiges Handeln bei 3M – eine Chronologie
1902: Gründung von 3M unter dem Namen Minnesota Mining & Manufacturing Company
1916: Auszahlung der ersten Dividende, seitdem ununterbrochen jedes Quartal
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Der Nachhaltigkeit verpflichtet
3M Werte
•
Wir legen in sämtlichen Geschäftsaktivitäten
allergrößten Wert auf Ehrlichkeit und Integrität.
• Wir stellen unsere Kunden durch innovative
Technologien sowie ein Höchstmaß an Qualität, Nutzwert und Service zufrieden.
• Wir sichern unseren Investoren eine attraktive
unseres Unternehmens in allen Bereichen an.
Schon bei der Produktentwicklung werden bei 3M die
potenziellen Auswirkungen auf die Umwelt berücksichtigt – mit Blick auf die Herstellung, den Gebrauch sowie
die Entsorgung bzw. Verwertung. Sie zu minimieren, ist
ein erklärtes Ziel. Der Weg dahin führt wiederum über
die Forschung: Weltweit arbeiten 3M Laboratorien daran,
neue Einsatzmöglichkeiten für recycelte Sekundärrohstoffe zu entwickeln, Materialkreisläufe zu schließen und
Entsorgungs-Anlagen zu entlasten. So haben Innovationen
auch in diesem Bereich ihren festen Platz.
Auch Forschung und Entwicklung profitieren von der
besonderen 3M Philosophie. Für das, was die Wissenschaftler in den Labors aktuell erdenken und erproben,
steht ihnen viel Freiraum zur Verfügung. So können sie
15 Prozent ihrer Arbeitszeit eigenen Ideen widmen. Das
Ergebnis: unkonventionelle Erfindungen jenseits der
täglichen Routine wie zum Beispiel der Klebstoff, mit
dem die Post-it® Haftnotizen zum Welterfolg wurden.
3M in Deutschland dokumentiert diesen Anspruch mit
der charakteristischen Marken-Positionierung „3M –
Die Erfinder“.
Die Unternehmenskultur fördert das Prinzip Verantwortung zusätzlich. Umweltbelange und die neuesten
Erkenntnisse der Forschung fließen automatisch in neue
Anwendungen mit ein – ein junges Produktportfolio
garantiert, dass die Produkte und ihre Herstellung entsprechend umweltverträglich sind. 3M hat die Zeichen der
Zeit verstanden – das belegt auch seine Position im Dow
Jones Sustainability Index. In dem renommierten Nachhaltigkeits-Ranking ist 3M seit der Erstveröffentlichung
im Jahr 1999 ununterbrochen vertreten. Der Index gilt als
Indikator dafür, wie gut sich ein Unternehmen auf aktuelle
Trends und künftige Risiken aus wirtschaftlichen, umweltrelevanten und sozialen Entwicklungen einstellen kann.
Rendite durch nachhaltiges, weltweites Wachstum.
• Wir respektieren unsere gesellschaftliche Um-
gebung und gehen weltweit mit Umwelt und
Ressourcen verantwortungsvoll um.
• Wir schätzen und unterstützen die vielen verschie-
denen Talente, die Einsatzbereitschaft und die
Führungsqualitäten unserer Mitarbeiter.
• Wir streben weltweit eine hohe Wertschätzung 1916: Erstes Labor für Qualitätskontrolle
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
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Nachhaltigkeit:
Wert mit langer Tradition
Vor mehr als 100 Jahren in Minnesota, USA
als Hersteller von Schleifmitteln gegründet,
blickt 3M auf eine lange und erfolgreiche
Tradition zurück. Schon früh legte das Unternehmen die Fundamente für seine Unternehmenskultur, die nicht nur kurzfristigen
wirtschaftlichen Erfolg, sondern zugleich
die Nachhaltigkeit im Blick hat und darin im
Rahmen der Personalpolitik die Belange der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einbezieht.
Entscheidende Impulse bekam diese Haltung
durch William L. McKnight, der dem Unternehmen 59 Jahre lang angehörte, allein
von 1949 bis 1966 als Chairman of the Board.
Sein Gedankengut wird bei 3M auch im
21. Jahrhundert lebendig gehalten (siehe auch
Seiten 22/23), denn es hat nicht an Aktualität
verloren. Beispielsweise erkannte McKnight,
wie wichtig es ist, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu vertrauen, ihnen Freiräume einzuräumen und Verantwortung zu übertragen.
„Fördern Sie Ideen und Experimentierfreude!“
lautet einer seiner Kernsätze, ein anderer:
„Akzeptieren Sie Fehler!“ Sätze wie diese
lassen eine direkte Linie bis zum heutigen
Slogan „3M – Die Erfinder“ erkennen.
Innovationen entstehen eben nur dort,
wo sich Kreativität entfalten kann.
Diese Überzeugung findet Ausdruck in den
3M Personalgrundsätzen – hier auszugsweise:
• Respekt vor Würde, Wert und Rechten
jedes Einzelnen
• Gezielte Förderung persönlicher Fähigkeiten
• Offene Kommunikation und Freiräume
für Kreativität
• Chancengleichheit, faire Vergütung und
Anerkennung
Ebenso entscheidend wie die Freiräume für
die Kreativität ist ein hohes Qualitäts-Niveau
für langfristigen Markterfolg. Auch diese
Erfahrung setzte 3M schon vor beinahe 100
Jahren um: Im Jahr 1916 errichtete man das
erste Labor für Qualitätskontrolle – wie
es damals hieß. Mit der Weiterentwicklung
des Unternehmens wuchs die Relevanz und
Reichweite des Qualitätsbegriffs weit über die
Produktqualität hinaus. Ein umfangreiches
Qualitätsmanagement mit exakt festgelegten
Abläufen sichert inzwischen das Niveau der
3M Produkte und Dienstleistungen. Das bedeutet: Zunächst werden die Anforderungen
identifiziert und die Ziele definiert, dann
1924: Beginn strukturierter Forschungsarbeit
1929: Beteiligung an der Durex Holding, u. a. in Europa
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Der Nachhaltigkeit verpflichtet
wird der Weg konsequent verfolgt.
Diese Philosophie schließt alle Vorgänge
ein, die mittelbar oder unmittelbar mit
Kunden zu tun haben – von der Produktentwicklung über das Verkaufsgespräch
bis hin zur Auslieferung und zum
technischen Service.
William L. McKnight
verankerte Eigeninitiative und Erfindungsgeist in der 3M
Unternehmenskultur.
Lange bevor sich Nachhaltigkeit als unternehmens- und gesellschaftspolitischer Wert
etablierte, handelte 3M entsprechend. Zeitgleich mit den ersten Umweltrichtlinien
rief 3M bereits 1975 ein Programm zum
verantwortlichen Umgang mit den natürlichen
Ressourcen ins Leben: Hinter dem Kürzel
3P verbirgt sich der Leitsatz „Pollution Prevention Pays“ oder „Umweltschutz zahlt sich
aus“. Das 3P-Programm (siehe auch Seiten
14/15) gilt in allen Ländern, in denen 3M
Niederlassungen hat. Damit bekennt sich das
Unternehmen zu einer doppelten Verantwortung – für Nachhaltigkeit und für wirtschaftlichen Erfolg. Und zeigt, wie die Verbindung
von ökologischen und ökonomischen Zielen
gelingt: Das 3P-Programm gilt heute als
Musterbeispiel für betrieblichen Umweltschutz. Und seit 1916 konnte 3M seinen
Aktionären jedes Quartal ohne Unterbrechung Dividende zahlen.
1937: Gründung des zentralen Forschungs-Labors
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
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Ausrichtung am
Bedarf der Kunden
Test- und Demo-Center
für den Fahrzeugmarkt:
Plattform für lösungsorientierte Partnerschaften mit Kunden
Mittelpunkt aller Aktivitäten der 3M Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist der Bedarf der
Kunden, sind ihre Wünsche, Vorstellungen
und ihr Geschäftserfolg. Im Laufe der Jahre
hat sich 3M den Ruf eines innovativen Unternehmens erworben, das für marktgerechte
Produkte und Dienstleistungen steht. Dazu
gehören die kontinuierliche Weiterentwicklung der Geschäftsaktivitäten sowie – wenn
nötig – schnelle und wirkungsvolle Veränderungen, um den Marktvorsprung zu sichern.
Voraussetzung dafür ist ein nachhaltiges
Streben nach Kundenzufriedenheit.
Wachstum mit Qualität – das hat 3M sich
auf die Fahne geschrieben. Entsprechend
lautet der Qualitäts-Grundsatz: „Die kontinuierliche Verbesserung unserer Produkte,
Prozesse und Dienstleistungen ist unser permanentes Bestreben. Qualität ist Sache eines
jeden – und die Verpflichtung des gesamten
Unternehmens.“ Dieser These folgt das in
Deutschland gültige 3M Qualitätsmanagement-System, das als wesentlicher Teil der
Unternehmenspolitik etabliert wurde und
diesen Handlungsrahmen umfasst:
• Umsetzung der Qualitätspolitik und
Erreichen der Unternehmensziele
• Verwirklichung eines flexiblen, prozess-
orientierten und effizienten Systems
mit definierten Aufbau- und Ablauf Organisationen sowie klar festgelegten
Zuständigkeiten
• Nachweisführung zur Produkt- und
Dienstleistungs-Qualität
• Erfüllung gesetzlicher Forderungen
1948: Personalpolitische „McKnight Principles“ des damaligen 3M Präsidenten veröffentlicht
1951: Gründung der Ideen-Schmiede „Technical Forum“
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Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Basis des Qualitätsmanagement-Systems sind anerkannte Modelle: das EFQM-Modell, Forderungen des
Darlegungsmodells nach anerkannten Regeln der Technik (DIN EN ISO 9000ff) und spezielle Forderungen an
die einzelnen Standorte. Das Unternehmen lässt seine
etablierten Management-Systeme nach verschiedenen
Regelwerken gemäß den spezifischen Marktanforderungen
von anerkannten Instituten bewerten. Die Zertifikate
veröffentlicht 3M auf seiner Website. In der Unternehmenspraxis wird die Zertifizierung nach Regelwerken
als Werkzeug genutzt, um Qualität zu organisieren und
„Business Excellence“ zu realisieren.
Verantwortlich für die ganzheitliche Ausrichtung und
Gestaltung der 3M Qualitätskultur in Deutschland ist
die Abteilung Corporate Quality.
Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht,
• die Kundenzufriedenheit zu fördern,
• bestehende Strukturen des Qualitätsmanagement-
Systems weiterzuentwickeln, damit Marktzugänge
zu erhalten und neue zu eröffnen,
• Kosteneinsparungen zu ermöglichen,
• den internen und externen Wissenstransfer zu
fördern und
• das Qualitätsbewusstsein aller Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter weiter zu stärken.
Management-Prozesse
Audits
Management-Revision
KundenzufriedenheitsAnalyse
Verbesserungsprozesse
Hauptprozesse
Verkauf & Marketing
Labor
Produktion
Einführung neuer Produkte
Lieferkette
Kundenzufriedenheit
Kunden- / Marktanforderungen
Strategische
Unternehmensplanung
Reklamations-Management
Kommunikation mit den Kunden
Unterstützungsprozesse
Prozesse der Logistik
Prozesse der Stabsfunktionen
1951: Internationale Expansion, u. a. Gründung der deutschen 3M Gesellschaft
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Qualität auf
allen Ebenen
Einen hohen Stellenwert hat bei 3M die unternehmensweite Anwendung der Six-SigmaMethodik (siehe auch Seiten 10/11). Die entsprechende Qualifizierung der Beschäftigten
wurde breit angelegt; es handelt sich um die
umfangreichste 3M Weiterbildungsmaßnahme seit der Jahrtausendwende: Allein
in Deutschland wurden mehrere Tausend
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der
Verantwortung von Corporate Quality zum
Six Sigma Green Belt ausgebildet.
Qualitätssicherung
bei 3M in den
frühen Jahren des
20. Jahrhunderts
Auf der Ebene des Managements trägt bereits
die strategische Unternehmensplanung dem
Qualitätsgrundsatz Rechnung. Rückschlüsse
auf die Zufriedenheit der Kunden erlauben
die Auswertungen der Erfahrungen von
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Außendienst. Ebenso fließen die Erkenntnisse aus
Kundenbefragungen in den Qualitätsprozess
mit ein. Zusätzlich stellen die Ergebnisse
intern durchgeführter, regelmäßiger Audits
die Wirksamkeit des QualitätsmanagementSystems sicher. Wenn Bedarf an Verbesserungsmaßnahmen erkennbar ist, werden
diese systematisch umgesetzt.
Bei der 3M Acceleration Initiative geht es
ebenfalls um die Nutzung von Optimierungsmöglichkeiten während der Produktentwicklung und um Wachstum durch Innovation. Bei
dieser Verfahrenskette auf der Basis von Six
Sigma liegt besonderes Augenmerk auf dem
Faktor Zeit. Durch die vereinfachte Erfassung
neuer Bedarfsfelder sollen die Anzahl von
Produkt-Ideen verdoppelt und die Gesamtheit
der marktreifen Produkte verdreifacht werden.
Zusätzlich nutzt 3M die QualitätssicherungsInitiative „Design for Six Sigma“ bei der
Entwicklung und Markteinführung neuer
Produkte. Sie erlaubt es, erfolgsentscheidende
Parameter wie Zuverlässigkeit oder die
Akzeptanz seitens der Verbraucher bereits
in einer frühen Phase einzuschätzen. So
lässt sich die Entwicklungsarbeit rechtzeitig optimieren.
1975: Umweltpolitische Grundsätze; Einführung des 3P („Pollution Prevention Pays“)-Programms
8
1980: Verpflichtung zur Eliminierung von PCB
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Im Supply Chain Management werden die
Qualitätsansprüche auf die gesamte Wertschöpfungskette übertragen, wo sie auf die
Erhöhung der Effizienz abzielen: Die Integration aller entsprechenden Aktivitäten von der
Rohstoffbeschaffung bis zum Verkauf an den
Endkunden soll in einem nahtlosen Prozess
abgebildet werden.
Ebenso ist der Kontakt zum Kunden systematisch nach Qualitätskriterien gestaltet:
Alle Geschäftsbereiche nutzen das Werkzeug
Customer Feedback & Resolution (CFR), um
die Rückmeldungen zu kanalisieren. Denn
auch über die Auftragsbearbeitung und das
Reklamations-Management hinaus ist die
gesamte Kommunikation mit den Kunden
ein wesentlicher Bestandteil des Qualitätsmanagements.
Ähnliches gilt für die Logistik und die
Stabsfunktionen: Ob Kunden-Service, Einkauf, IT-Abteilung oder Personalbereich
– alle Funktionen arbeiten kontinuierlich an
der Verwirklichung nachvollziehbarer und
konsistenter Maßnahmen mit dem Ziel der
Business Excellence. Beispielsweise gehört
es im European Distribution Center (EDC) in
Jüchen bei Neuss zum Qualitätsgrundsatz, die
richtige Ware zum richtigen Zeitpunkt in der
richtigen Menge und der erwarteten Qualität
Kommunikation mit
den Kunden: Basis des
Qualitäts-Managements
zum richtigen Kunden zu liefern. Übertragen auf die Personalabteilung heißt Qualität
zum Beispiel, die Weiterentwicklung der 3M
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern
und Nachwuchskräfte mit hohem Qualitätsanspruch aus- und weiterzubilden.
1983: Programm „Q 100“ verbindlich für das Qualitäts-Management
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Ständige Verbesserung:
Initiativen und Methoden
Erfolge durch Lean
Management in den
Bereichen Produktion
und Distribution
Als einen wesentlichen Motor für seinen
anhaltenden und künftigen Erfolg sieht 3M
unter seinen weltweit gültigen UnternehmensInitiativen die Six-Sigma-Methodik, die seit
2001 eingesetzt wird. Nach einem genau
festgelegten „Fahrplan“ werden Abläufe und
Verfahren analysiert, Schwachstellen und
Verbesserungspotenziale aufzeigt. Bei Bedarf
werden Veränderungen vorgenommen und
die daraus resultierenden Verbesserungen
fortlaufend auf ihre Nachhaltigkeit überprüft.
Ergebnisse sind eine schnellere Vermarktung
und kürzere Zykluszeiten, gesteigerte Produktivität, Kosten-Einsparungen, die bessere
Nutzung von Liquidität und ein höheres Maß
an Kundenzufriedenheit.
Seit 2005 wird in allen deutschen 3M Gesellschaften Lean Management eingeführt und
angewendet. Man begann in den Bereichen
Produktion und Distribution, und schrittweise werden weitere Funktionen einbezogen.
Diese Form der Unternehmensführung, in den
1950er Jahren bei Toyota erdacht, betrachtet
die Wertschöpfung exakt aus der Sicht der
Kunden und stellt in diesem Sinne die ständige Verbesserung unter Beteiligung aller
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Dabei brauchte 3M nicht bei Null
anzufangen. Viele Prinzipien hatten sich im
Unternehmen längst bewährt; sie wurden und
werden allerdings weiterentwickelt: beispielsweise die Arbeitsplatzgestaltung und -organisation, die Standardisierung und Optimierung
von Abläufen, Gruppenarbeit, Modulorganisation in den Werken und der kontinuierliche
Verbesserungsprozess.
Eigenverantwortung sowie die Ideen und
Vorschläge aller Beteiligten zählen zu den
Grundprinzipien der Lean-ManagementKultur. Dort, wo sie bereits etabliert ist, sind
beispielsweise kurze, aber gründliche interne
Audits feste Bestandteile des Arbeitsalltags:
In der Regel einmal pro Woche gehen die
Auditoren – wechselnde Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter gemeinsam mit Führungskräften – durch die einzelnen Arbeitsbereiche,
1984: Europäisches Forschungslabor in Neuss eröffnet
10
1986: Einführung der Asbest-Richtlinien; Eliminierung von unterirdischen Tanks und Pipelines
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
um Ist- und Soll-Zustand abzugleichen, auch mit Blick
auf Arbeitssicherheit und Ergonomie. Bei Abweichungen
wird gemeinsam mit allen Beteiligten nach den Gründen
und nach Optimierungs-Möglichkeiten gesucht. Vorschläge aus dem Kreis der Beschäftigten, die Erfolg
versprechen, werden zeitnah umgesetzt. Das fördert nicht
nur die Ziele der jeweiligen Abteilung – es inspiriert die
Beschäftigten auch zur weiteren „inneren Beteiligung“
am Geschehen rund um ihren Arbeitsplatz.
Einer der wesentlichen Faktoren ist der verantwortliche
Umgang mit Rohstoffen und Materialien. Gerade hier
werden immer neue Ansätze für Verbesserungen gefunden,
angeregt durch den verbesserten Informationsfluss, durch
die höhere Transparenz der Abläufe und ein Arbeitsklima
der Offenheit und Bereitschaft, voneinander zu lernen.
Dass eine effizientere Material-Nutzung und die Minimierung von Makulatur und Verschnitt nicht nur aus betriebswirtschaftlicher Sicht, sondern auch unter dem Aspekt der
Umweltschonung sinnvoll sind, wirkt dabei als zusätzliche
Motivation.
Weiterer positiver Effekt des Lean Managements: Es
vereinfacht die Verständigung mit Kunden: Die weltweit
tätigen Unternehmen unter den 3M Kunden haben ebenfalls Lean Management eingeführt; man spricht dieselbe
Sprache. Wie gut sich Kundensicht und Produktionspraxis
in Einklang bringen lassen, zeigte sich etwa im 3M Werk
in Hilden bei Düsseldorf. Im dortigen Produktionsbereich
Personal Care entstehen Klebebänder und VerschlussSysteme, die man zur Herstellung von Windeln benötigt.
Die Qualitätsvorgaben sind äußerst anspruchsvoll, unter
anderem aufgrund der hohen Volumina, der Geschwindigkeit bei der Weiterverarbeitung und strenger HygieneAuflagen. Um sicherzugehen, dass die Anforderungen
eingehalten werden, melden große Kunden regelmäßig
eigene Auditoren in Hilden an.
Transparente Abläufe und Offenheit für neue Ideen
gehören zu den Lean-Prinzipien.
Bei einem solchen Audit eines Haupt-Abnehmers, dem
Marktführer bei Babywindeln, gelang es dem Werk, mit 97
von 100 Prozent die beste bis dahin vergebene Lieferantenbewertung zu erreichen. Die Auditoren stellten fest, dass
in allen Funktionen des Moduls die wesentlichen Kriterien
des Lean Managements umgesetzt waren. Der Arbeitsablauf ist entsprechend dem Materialfluss organisiert, die
Maschinenführer haben ihren Arbeitsbereich ebenso wie
die Plätze für Materialien und Werkzeuge sinnvoll eingerichtet, Protokolle der internen Audits dokumentieren die
laufenden Verbesserungsmaßnahmen.
Ebenso behält Six Sigma weiterhin eine hohe Bedeutung. Durch die Ergänzung der auf die Reduzierung
von Streuung und Fehlern orientierten Methodik mit den
Lean-Prinzipien können die Verbesserungsmaßnahmen
weiter beschleunigt werden. Dem trägt 3M durch eine
Systemintegration unter der Bezeichnung Lean Six
Sigma Rechnung.
1988: Erstmals Definition quantitativer Ziele zur Verringerung von Emissionen
in Wasser, Luft und Boden
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
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Umweltpolitik mit
hohem Anspruch
Die Umwelt so wenig wie möglich zu beeinträchtigen und durch innovative Technologien Belastungen dort zu reduzieren, wo sie
entstehen – das hat sich 3M seit mehr als 30
Jahren zur Aufgabe gemacht. Neue Impulse
bekam das Engagement für den Umweltschutz
1988, als das Unternehmen erstmals quantitative Zielsetzungen zur Verringerung von
Emissionen in Wasser, Luft und Boden definierte. Seinerzeit beschloss 3M, ozonschädigende Substanzen wie FCKW, Tetrachlormethan und Chloroform zu eliminieren. Bereits
1992 war dieses Ziel erreicht. Und 1995 nahm
das Unternehmen die Jahrtausendwende ins
Visier: Die „Year 2000 Environmental Goals“
wurden festgelegt – und in dem vorgesehenen
Zeitraum auch erreicht. Inzwischen werden
die Umweltziele jeweils im Fünf-Jahres-Intervall neu konzipiert. Fernziel ist die weitgehende Vermeidung aller Schadstoff-Emissionen.
Um die Umsetzung dieses hohen Anspruchs
zu beschleunigen, leitete 3M weitere Programme ein (siehe Seiten 14/15). In deren
Mittelpunkt stehen beispielsweise die Vermeidung bzw. Verminderung von Abfall,
die bessere Nutzung von Rohmaterialien,
die Schadstoff-Reduzierung und die effizientere Energie-Nutzung bei gleichzeitiger
Steigerung der Produktivität.
Die natürlichen
Ressourcen im Blick:
Löschwasserteich
als Lebensraum für
Pflanzen und Tiere
1990: Richtlinien zur Beurteilung von Umwelt-Aussagen
12
1991: Energie-Richtlinien verabschiedet
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Weniger Emissionen und AbfallAufkommen, höhere Energie-Effizienz
Die jüngsten, weltweit gültigen 3M „Environmental Targets ET 10“ wurden 2005 formuliert, ausgelegt auf den Zeitraum bis 2010 und
wiederum mit einer außerordentlich hohen
Messlatte versehen:
• Verringerung der Emissionen von Luft-
schadstoffen um weitere 25 Prozent
• Steigerung der Energie-Effizienz der
3M Standorte um nochmals 20 Prozent
• Verringerung des Abfall-Aufkommens
um nochmals 20 Prozent
Werke mit dem unternehmensinternen
„Energy Award“ ausgezeichnet. Bereits die
Zwischenbilanz der aktuellen Umweltziele
bis 2010 zeigt ein eindrucksvolles Bild: 3M
verringerte den Ausstoß von Luftschadstoffen
zwischen 1990 und 2007 um rund 98 Prozent,
Treibhausgase wurden dabei um mehr als die
Hälfte reduziert. Das Abfall-Aufkommen
sank seit 1990 um 61 Prozent.
Mehr als 100 der 3M Standorte auf aller Welt
sind nach dem internationalen Umweltstandard ISO 14001 zertifiziert. Dazu zählen alle
deutschen Produktionsstätten – Ausdruck
des hohen Verantwortungsbewusstseins auch
gegenüber den Geschäftspartnern und der
Nachbarschaft.
Der mit diesen Zielen verbundene Anspruch
lässt sich erst durch einen Blick zurück ermessen: Zwischen 1990 und 2000 konnte
3M den Ausstoß von organischen, flüchtigen
Kohlenwasserstoffen unternehmensweit um
93 Prozent und bis 2005 nochmals um 61
Prozent senken. Beim Abfall-Aufkommen
lag die Reduzierung zwischen 1990 und 2000
bei 47 Prozent und bis 2005 nochmals bei 30
Prozent. Der Energieverbrauch wurde zwischen 2001 und 2005 um 27 Prozent gesenkt.
In 25 der weltweiten 3M Fertigungsstätten
gelang es, sämtliche Umweltziele für die
Jahre 2000 bis 2005 zu erreichen bzw. zu
übertreffen, davon 15 außerhalb der USA.
Unter ihnen ist das deutsche Werk in Hilden
bei Düsseldorf, einer der größten Produktionsstandorte des gesamten Unternehmens.
Für ihre Erfolge bei der Energie-Einsparung
wurden 2008 und 2010 alle deutschen 3M
Verantwortungsvoller Umgang mit Rohmaterialien: ein wichtiges
Element bei den Bemühungen, das Abfall-Aufkommen immer weiter
zu verringern
1992: Eliminierung der Ozon schädigenden Substanzen FCKW, Tetrachlormethan und
Chloroform abgeschlossen
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
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Wegweisende Richtlinien
und Programme
Bereits 1975 formulierte das Unternehmen
umweltpolitische Grundsätze und setzte sie
mit dem 3P („Pollution Prevention Pays“)Programm um. Ziel ist es, das umweltbewusste Denken und Handeln der 3M Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern. Arbeitsteams sollen mit innovativen Ideen dazu
beitragen, Umweltbelastungen bereits an der
Quelle zu reduzieren. Die positive Bilanz des
3P-Programms beweist die Richtigkeit und
Aktualität des Leitgedankens. Weit mehr als
6.000 Projekte wurden inzwischen validiert.
Beispielsweise konnten in diesem Rahmen
die Emissionen weltweit um mehr als eine
Million Tonnen reduziert werden. Betriebswirtschaftlich bedeutet das Einsparungen
von rund einer Milliarde US-Dollar.
Zum Zeitpunkt ihrer Formulierung etablierten
die 3M Umweltrichtlinien das Unternehmen
als Wegbereiter der Nachhaltigkeit, wenngleich dieser Begriff damals nicht die heutige
Bedeutung hatte. Umso wichtiger waren die
weltweit für alle 3M Organisationseinheiten
gültigen Richtlinien und Programme. Ob globaler Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan,
Asbestrichtlinien oder Life Cycle Management – die zugrunde liegenden Maßstäbe
haben kein „Verfallsdatum“.
1995: Umweltmanagement-System eingeführt
1995: Neukonzeption anspruchsvoller Umweltziele, seitdem im Fünf-Jahres-Intervall
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Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Richtlinien und Programme
Gültig seit ...
... bis
3M Umweltschutz-Richtlinien
1975
heute
3P-Programm („Pollution Prevention Pays”)
1975
heute
Eliminierung von PCB
1980
1986
Eliminierung von unterirdischen Tanks/Pipelines
1986
1996
Asbest-Richtlinien
1986
heute
Reduzierung der Luft-Emissionen (minus 70 %)
1988
1993
- FCKWs
1988
1990
- Tetrachlormethan
1988
1991
- Chloroform
1988
1992
„Challenge ‘95“-Programm zur Reduzierung des Abfallaufkommens
und des Energieverbrauchs
1990
1995
„Year 2000 Environmental Goals“ zur Reduzierung der SchadstoffEmissionen, des Abfalls und der Energie
1995
2000
Richtlinien zur Beurteilung von Umweltaussagen
1990
heute
Energie-Richtlinien
1991
heute
Reduzierung von 50 Prozent der Arbeitsunfälle in 4 Jahren („50/4“Initiative) und weiterer jeweils 25 Prozent in den folgenden 3 Jahren
1995
2001
Globaler Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Plan
1996
heute
System zum Life Cycle Management
1997
heute
„Environment, Health, and Safety (EHS) Corporate Management System”
2001
heute
„Environmental Targets ET 05“
2001
2005
„Environmental Targets ET 10“:
2005
2010
Eliminierung von Ozon schädigenden Substanzen:
- Effizientere Energienutzung (minus 20 %)
- Abfallreduzierung (minus 20 %)
- Reduzierung der flüchtigen organischen Kohlenwasserstoffe (minus 25 %)
1996: Globaler Sicherheits- und Gesundheitsschutz-Plan
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
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Integriertes
EHS-Management-System
Wachsende Anforderungen an den Umwelt-, Gesundheits- und Arbeitsschutz waren für 3M der Grund, für
alle Organisationsbereiche des Unternehmens ein zeitgemäßes Instrument zu entwickeln, das dieser Aufgabe
gerecht wird. Die Geburtsstunde des UmweltmanagementSystems schlug 1995, und bis 2001 wurde es zum integrierten Managementsystem für Arbeits-, Gesundheitsund Umweltschutz (Environmental, Health and Safety
– EHS) erweitert.
Die zentralen Fachkräfte und Beauftragten der Abteilung
EHS sind standortübergreifend tätig; gemeinsam mit den
lokal Verantwortlichen bearbeiten sie die Themenbereiche
Abfall, Gewässer, Störfall und Immissionsschutz sowie
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Regelmäßige
Besprechungen aller EHS-Fachkräfte der deutschen 3M
Gesellschaften stützen diese Zusammenarbeit; die Einbindung in interne und externe Gremien sowie Verbände
sorgt für den Wissenstransfer auf aktuellem Stand. Denn
es ist eine der vorrangigen Aufgaben der EHS-Organisation, den verantwortlichen Funktionen die relevanten gesetzlichen Anforderungen und die 3M internen Vorgaben
zu vermitteln – insbesondere wenn diese neu sind bzw.
verändert wurden – sowie Vorschläge zur Umsetzung
zu erarbeiten.
Dabei stehen diese Ziele im Vordergrund:
• Vermeidung bzw. Verringerung von Belastungen der Umwelt und der Beschäftigten am Arbeitsplatz, wo
und wann immer möglich
• Entwicklung von Produkten und Produktionsverfahren
mit geringstmöglichen negativen Auswirkungen auf
Mensch und Umwelt
• Sparsamer Umgang mit natürlichen Ressourcen
• Sicherstellung, dass 3M Einrichtungen, Produkte und Handlungsweisen den gesetzlichen Anforderungen und
den 3M internen Richtlinien entsprechen
• Zusammenarbeit mit Behörden und Institutionen
• Gezielte Information der Beschäftigten, der interessier-
ten und betroffenen Öffentlichkeit und ggf. der Kunden über Ergebnisse, Schlussfolgerungen und Maßnah men, die sich aus Arbeits-, Gesundheits- und
Umweltschutz-Analysen ergeben
1997: System zum Life Cycle Management
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Der Nachhaltigkeit verpflichtet
3M handelt stets in der Verantwortung für seine Beschäftigten, in Respekt und Wertschätzung gegenüber jeder
Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter. Ihre Gesundheit
auf betrieblicher Ebene zu schützen und zu fördern,
liegt in der Verantwortung der Unternehmensleitung
und der Führungskräfte, die zugleich die Einzelnen in
ihrem eigenverantwortlichen Handeln unterstützen. Das
Betriebliche Gesundheits-Management bei 3M versteht
sich als ganzheitliches System, das alle Maßnahmen der
beteiligten Funktionen aufeinander abstimmt und bündelt.
Es zielt auf Rahmenbedingungen im Unternehmen ab,
die Arbeitsschutz, Ergonomie und Umweltschutz ebenso
berücksichtigen wie die Verbindung der Berufstätigkeit
mit dem Privat- und Familienleben. Die entsprechenden
3M Angebote werden kontinuierlich überprüft und den
wechselnden Gegebenheiten und Bedürfnissen angepasst.
Weitere Beteiligte neben der EHS-Organisation sind der
Personalbereich, der Betriebsärztliche Dienst, die Arbeitnehmervertretungen sowie die Führungskräfte aller Organisationseinheiten.
Arbeitsunfälle geschehen bei 3M vergleichsweise selten.
Während sich 2008 im Durchschnitt 27 Unfälle pro 1.000
Versicherte der gewerblichen Berufsgenossenschaften
ereigneten, waren es bei den deutschen 3M Gesellschaften
4,2 Unfälle je 1.000 Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter,
und 2009 sank die Unfallquote bei 3M auf 2,8 Unfälle.
Ziel ist die Vermeidung jedes einzelnen Unfalls – deshalb
hat die systematische Untersuchung und Auswertung von
Unfällen im Sinne weiterer Präventionsmaßnahmen eine
hohe Bedeutung.
Ebenso gehört das Betriebliche Krisenmanagement zum
3M Sicherheitskonzept. Alle EHS-Funktionen verfügen
über einen Krisenplan. Den jeweils zuständigen Funktionen an den einzelnen Standorten liegt ein spezifisches
Handbuch vor, nach dessen Anweisungen sie bei Bedarf
handeln.
Mit Blick auf den demografischen Wandel, auf die
Gleichstellung von Frauen und Männern und die Wiedereingliederung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
nach überstandener Krankheit rücken die Ergonomie und
deren nachhaltige Verbesserung immer stärker in den
Mittelpunkt. Im Jahr 2005 wurde bei 3M im Rahmen des
„Ergonomic Risk Reduction Process“ das Ziel definiert,
arbeitsbedingte Skelettmuskel-Erkrankungen zunächst
innerhalb von drei Jahren um 75 Prozent zu reduzieren.
Dazu werden in einem dreistufigen Ansatz sämtliche
Arbeitsplätze und Tätigkeiten auf eventuelle ergonomische
Risiken hin untersucht und die Ergebnisse unter anderem
über eine unternehmensweit verfügbare Datenbank transparent gemacht. Das 3M Ergonomie-Programm wird über
das Jahr 2008 hinaus weitergeführt und durch turnusmäßige Bewertungen aktualisiert. Es gilt als beispielgebend
im industriellen Bereich.
„Safety Days“ heißen bei 3M die regelmäßigen
Sicherheitstrainings für Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter (siehe auch linke Seite) mit einem
breiten Informations- und Aktions-Angebot.
1998: Zertifizierung der 3M Deutschland GmbH nach ISO 9001
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
17
Produktpolitik mit
Blick auf die Zukunft
an eine gesunde Umwelt mit ein. Das Ziel
sind Produkte, die sicher hergestellt und
vertrieben werden, die sich ebenso sicher
anwenden und entsorgen lassen.
Ganzheitliches Life Cycle Management
Thinsulate™ Insulation
mit Recyclingfasern
(siehe Seite 21) –
eine 3M Lösung für
Funktionskleidung
Dass der Aspekt Nachhaltigkeit bei der Beurteilung seriöser Unternehmen immer stärker
berücksichtigt wird, bietet 3M die Chance,
seine Innovationskraft beispielsweise auch
in puncto Produktpolitik zu verdeutlichen.
So wird es zunehmend wichtiger, Produktionsprozesse und Systeme mit Blick auf die
Arbeitssicherheit, auf den Gesundheitsschutz
und auf die Umwelt-Auswirkungen zu optimieren. Und in seine Produktverantwortung
bezieht 3M die Erwartungen der Gesellschaft,
der Kunden und des eigenen Unternehmens
Auf diese Anforderungen hat sich 3M bereits im Jahr 1997 durch Etablierung des Life
Cycle Managements eingestellt. Dafür wurde
eine spezifische Methode entwickelt, mit
deren Hilfe jeder Geschäftsbereich sämtliche
Fragestellungen zu seinen Produkten mit
Relevanz für die Umwelt, für die Sicherheit
und Gesundheit systematisch und ganzheitlich
klären und beeinflussen kann. Sie umfassen
die gesamte Herstellung und Lebensdauer
des einzelnen Produkts – von der Konzeption
über die Entwicklung, Materialbeschaffung,
Herstellung und Verwendung bis hin zur
letzten Stufe, also der Wiederverwendung,
Verwertung oder Entsorgung.
Verantwortung für die Umwelt bedeutet für
3M auch, dass umweltbezogene Aussagen
nachvollziehbar und korrekt sind. Bereits
1990 wurden dafür weltweit gültige Richtlinien festgelegt. Seitdem muss ein interner
Ausschuss alle umweltrelevanten Aussagen
einschließlich der verwendeten Symbole
vor der Veröffentlichung überprüfen. Nur
wenn sie technisch genau, klar, belegbar und
eindeutig sind, dürfen sie verwendet werden.
1999: Erstveröffentlichung des Dow Jones Sustainability Indexes, 3M seitdem in Spitzenposition gelistet
18
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Ebenfalls Teil des Umweltmanagements: die zentrale Abteilung für Produktsicherheit. Sie bereitet für die Kunden
Informationen zur Zusammensetzung und zu den Eigenschaften der 3M Produkte auf. Dadurch ist gewährleistet,
dass die Produkte sicher angewendet, transportiert und
gelagert werden.
Deutsche Forscher entwickeln
PFOA-Ersatzstoff
Am deutschen Produktions-Standort der Dyneon GmbH,
einem Unternehmen von 3M im bayerischen Industriepark Werk Gendorf ist Forschern ein wichtiger Schritt
im nachhaltigen Umgang mit der Umwelt gelungen. Bei
diesem Fluorpolymer-Hersteller, einem der weltweit
führenden Unternehmen seiner Branche, wurde in der
Vergangenheit APFO, das Ammoniumsalz der Perfluoroktansäure (PFOA), als Emulgator im Produktionsprozess
verwendet. Innerhalb von drei Jahren gelang es, einen
PFOA-Ersatzstoff mit einem verbesserten Umweltprofil zu
entwickeln und bei der Herstellung eines breiten Produktportfolios einzusetzen. Die Eigenschaften der produzierten
Hochleistungswerkstoffe – unter anderem Dichtungen,
Innenauskleidungen von Benzinschläuchen, Elemente
von Rauchgas-Entschwefelungsanlagen und Komponenten
von Brennstoffzellen – bleiben dabei unverändert.
Das breit angelegte Forschungsprogramm zu dem
PFOA-Ersatzstoff führte bereits 2008 zu dem gewünschten Ergebnis – zwei Jahre früher als gegenüber den
bayerischen Behörden angekündigt und sieben Jahre
früher als im Rahmen des mit der US-Umweltbehörde
EPA auf freiwilliger Basis vereinbarten Umweltschutzprogramms. Gleichwohl arbeitet Dyneon unvermindert
an Verfahren, um die Emissionen der eingesetzten
Hilfsstoffe in die Luft und ins Wasser noch weiter zu
minimieren. So wird auch der Ersatzstoff zu mehr als
95 Prozent dem Produktionskreislauf wieder zugeführt.
Das Unternehmen bietet die neue Emulgatortechnologie
auch anderen Herstellern in Lizenz an.
Folien-Technologie vermeidet
Lösungsmittel
Im 3M Geschäftsbereich Commercial Graphics spielt
die Folien-Herstellung, eine der wichtigsten 3M Technologie-Plattformen, die Hauptrolle. Seit langem stehen
hier bei Neuentwicklungen neben der Produktqualität die
Aspekte Umweltschonung und Gesundheitsschutz im Mittelpunkt – beispielsweise bei den 3M™ Controltac™ und
3M™ Scotchcal™ Folien für Anwendungen zur MarkenKommunikation, zur Werbung auf Fahrzeugen und im
Einzelhandel. Ihre Oberfläche ist unter anderem auf den
UV-Piezo-Inkjet-Druck ausgelegt, der ohne Lösungsmittel
auskommt. Die PVC-freie Produkt-Variante der Serie
3545 in Kombination mit dem 3M™ Comply™ Klebstoff
3545C überzeugt durch ihre komplett lösungsmittelfreie
Herstellung und ihre einfache, blasenfreie Verklebung.
Anfallender Verschnitt des Polyolefin-Materials kann
unmittelbar wieder für den Produktionsprozess eingesetzt
werden. Zudem erfüllen die 3M™ Scotchcal™ Folien
Serie 3545 die Anforderungen nach Brandstoffklasse B1;
damit dürfen sie auch im Innenbereich öffentlicher
Gebäude eingesetzt werden.
Für seine Erfindung des Scotch Klebebands, einer der
Meilensteine der Chemie, wurde 3M im Jahr 2007 von
der American Chemical Society (ACS) mit dem Landmark
Award ausgezeichnet. Im Jahr 1930 erdacht und erstmals
produziert, hat sich das wasserfeste und transparente
Klebeband zu einem Scotch Sortiment von rund 600 Varianten entwickelt. Eine steigende Anzahl dieser Produkte
wird jetzt ohne den Einsatz von Lösungsmitteln hergestellt,
nämlich mit Klebstoffen auf Wasserbasis. Dazu zählen das
glasklare, glänzende Scotch Transparent Tape 600 – das
Multitalent beim Verpacken, Versiegeln und Reparieren –
ebenso wie Scotch Magic™ Tape 810, der Favorit in Büro
und Schule, dessen matte Oberfläche sich mit Bleistift,
Kugel- und Filzschreiber beschriften lässt.
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1999: Start des Belegschaftsaktien-Kaufprogramms bei der 3M Deutschland GmbH
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
19
Energie effizienter nutzen
Dass es immer wichtiger wird, die wertvolle
Ressource Energie optimal zu nutzen, steht
außer Frage. Aus dem 3M Produktportfolio
stehen dafür intelligente Lösungen für unterschiedliche Einsatzbereiche zur Verfügung.
So beispielsweise für die Nachrüstung von
Glasfassaden, die Architekten und Bauingenieure in puncto Kühltechnik vor große
Herausforderungen stellen, gerade wenn es
sich um Einkaufszentren oder große Bürogebäude handelt. 3M™ Fensterfolien bieten hier
zunächst Schutz vor unerwünschter Sonneneinstrahlung. Je nach Folientyp – in verschiedenen Farbtönen oder glasklar – reflektieren
und absorbieren sie bis zu 80 Prozent des ein-
Effizientere EnergieAusnutzung bei der Lichtwerbung durch Kombination
von zwei innovativen 3M
Produkten
fallenden Strahlenspektrums, zu dem neben
den wärmenden Infrarot-Strahlen und den
sichtbaren Strahlen mit ihrer Blendwirkung
auch die UV-Strahlen gehören. Die Sonnenschutzfolien schaffen ein ausgeglichenes
Raumklima und tragen durch Entlastung der
Klimaanlagen zur Energie-Einsparung bei.
Zudem hat die US-amerikanische HautkrebsStiftung für eine Reihe der 3M™ Fensterfolien ihre Empfehlung ausgesprochen. Ob sich
eine Nachrüstung im Einzelfall lohnt, kann
3M für seine Kunden mit Hilfe einer computergestützten Simulation exakt errechnen.
Mehr Leuchtkraft bei niedrigerem Energiebedarf – diese Eigenschaften der 3M
Produktgruppe Vikuiti™ Brightness Enhancement Films machen sich zum Beispiel
Hersteller von LCD-Monitoren zunutze.
Die Mehrschicht-Polarisationsfolien steigern
durch Kombination unterschiedlicher Technologien einschließlich der Mikroreplikation
die Bildqualität von Fernsehgeräten, PCund Notebook-Monitoren, Handy- und PDADisplays. Bei niedrigerer Betriebstemperatur
reduzieren sie den Energie-Verbrauch, was
sich beim Einsatz mobiler Geräte zusätzlich
durch eine längere Laufzeit des Akkus bemerkbar macht.
Durch ihre Energie-Effizienz im Bereich
der Lichtwerbung überzeugt eine mit dem
Viscom Innovation Award ausgezeichnete
Produktkombination, bestehend aus dem 3M™
LED Lightsystem 800 und der lichtverstärkenden Folie 3M™ LightEnhancementFilm
3635-100. Mit diesem System kann die
Lichtausbeute um 163 Prozent verbessert
werden; gleichzeitig wird eine homogenere
Ausleuchtung erzielt, und die Bautiefe von
Lichtanlagen reduziert sich.
2000: 3M Bildungs-Initiative „Unternehmen Schule“ in Kooperation mit Ministerien und Gymnasien
20
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Andere Produkte aus dem umfangreichen
3M Portfolio zielen auf eine verbesserte
Leistungsfähigkeit und Dynamik bei der
Energie-Übertragung ab. Um Überlastungen
von Hoch- und Höchstspannungsnetzen entgegenzuwirken, bieten sich etwa Leiterseile
aus einem neuartigen Keramik-AluminiumVerbund an. Mit ihrer hohen Übertragungskapazität können sie auch dazu beitragen, die
Übertragung von Leistungsspitzen zu ermöglichen, die in den Netzen beispielsweise durch
die Einspeisung von Windenergie auftreten.
Alternative Energiequellen
Auch für den Ausbau alternativer Energien
bietet das 3M Portfolio viele Möglichkeiten,
Wasser, Wind und Sonne wirtschaftlich noch
effizienter zu nutzen. 3M™ Mirror Film, eine
High-Tech-Folie aus mehreren Schichten,
wird in solarthermischen Anlagen statt konventioneller Glasspiegel eingesetzt. Die Vorteile: Installation und Wartung sind einfacher,
die Kosten geringer. Und 3M™ Wind Tape
ist sturmerprobt im Wortsinn: Auf die Rotorblätter von Windkraftanlagen aufgebracht,
verhindert es mechanische Schäden an den
empfindlichen Komponenten. So lassen sich
niedrige Instandhaltungskosten realisieren
und die Laufzeit der Anlage verlängern.
Recycelte Plastikflaschen
in Funktionskleidung
Die Wasserflasche, die ein Wintersportler
heute in der Hand hält, könnte er in der
nächsten Saison schon am Körper tragen:
Die Thinsulate™ Insulation mit Recyclingfasern besteht je zur Hälfte aus Mikrofasern
und wieder verwerteten Polyesterfasern, die
aus Plastikabfällen – etwa Getränkeflaschen
– gewonnen werden. Beispielsweise ergeben
fünf Zwei-Liter-Flaschen genügend Material
für eine Ski-Jacke. In Deutschland wurde diese Wärme-Isolation 2008 auf der Messe ISPO
im Rahmen der Plattform „Wearable Technologies“ vorgestellt, bei der neben Mode und
Technik verstärkt auch die Umweltschonung
eine Rolle spielt. Dabei ist die Technologie für
3M nicht neu, allerdings wurde sie mehr als
zehn Jahre lang ausschließlich in Japan hergestellt und vertrieben. Wirkung und Tragekomfort der Funktionskleidung werden durch den
Recycling-Anteil nicht beeinträchtigt – im
Gegenteil: Weil die Fasern wesentlich kleiner
sind als bei herkömmlichen Isolationssystemen, ermöglichen sie durch Lufteinschluss
und Reflexion der Körperwärme eine besonders effiziente Wärmespeicherung.
Gesundheitsschutz
durch Sichtbarkeit
im Straßenverkehr
ist schon lange ein
3M Spezialgebiet.
Hier ergänzen flexible
LED-Lichtleiter die
bewährten retroreflektierenden Elemente auf
den Schulranzen.
2001: Einführung der Six-Sigma-Methodik
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
21
Verantwortung für die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
Was macht ein Unternehmen zu einem attraktiven Arbeitgeber? So vielfältige Kriterien
es dafür geben mag – diese spezielle Attraktivität ist messbar. Das belegt die Auszeichnung „Deutschlands Beste Arbeitgeber“, die
jedes Jahr vom Great Place to Work Institut
vergeben wird. Bereits von 2004 an ist die
3M Deutschland GmbH dort vertreten, inzwischen auf den vordersten Rängen und
seit 2009 Seite an Seite mit der Tochtergesellschaft 3M ESPE AG.
Mit der Qualifizierung beim Top-Arbeitgeber-Ranking verbindet sich die Würdigung
der ganzheitlichen und nachhaltigen Personalpolitik bei 3M, die auch in Zeiten der Globalisierung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
wertschätzt, sie ihren unternehmerischen Erfindergeist fördert und zugleich Aus- und
Weiterbildung, Gesunderhaltung und WorkLife-Balance im Blick hat.
Zu den wesentlichen 3M Personalgrundsätzen zählen:
• Respekt vor Würde, Wert und Rechten
jedes Einzelnen
• Gezielte Förderung persönlicher
Fähigkeiten
• Offene Kommunikation und Freiräume
für Kreativität
• Chancengleichheit, faire Vergütung
und Anerkennung
Unterschiedliche Arbeitszeitund Arbeitsort-Modelle helfen
Beschäftigten bei 3M, Familie
und Beruf miteinander zu
vereinbaren.
2005: Etablierung von Lean Management in allen deutschen 3M Gesellschaften
22
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Auch in der 3M Personalpolitik sorgt die
kontinuierliche Weiterentwicklung der
eingesetzten Systeme für Aktualität und
nachhaltigen Erfolg. Der lässt sich etwa an
der Fluktuationsquote ablesen, die bei der
3M Deutschland GmbH stets weit unter dem
Industrie-Durchschnitt liegt. Anerkannt und
hoch geschätzt ist in allen 3M Gesellschaften
beispielsweise das transparente Mitarbeiterbeurteilungs- und Entwicklungssystem
„Employee Contribution and Development
Process“: In strukturierten Einzelgesprächen
geben die Führungskräfte ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Rückmeldungen
auf Basis der persönlichen Zielvereinbarung
und bekommen umgekehrt Feedback von
ihren Beschäftigten. Gemeinsam abgestimmt
werden dann die Maßnahmen zur Sicherung
und zum Ausbau der Kompetenz, zur Weiterentwicklung bzw. zur Übernahme größerer
Verantwortung. Die unternehmensinternen
Weiterbildungs- und Karriere-Wege stehen
allen offen und gelten als vorbildlich.
derem mit der zu 100 Prozent von 3M finanzierten betrieblichen Altersvorsorge.
Im Rahmen ihres Work-Life-Balance-Konzepts arbeitet die 3M Deutschland GmbH
darauf hin, dass ihre Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter persönliche Wünsche und Vorstellungen mit ihrer Berufstätigkeit verbinden
können. So bietet das Unternehmen im Rahmen des betrieblich Möglichen unterschiedliche Arbeitszeit- und Arbeitsort-Modelle an.
In der Neusser Hauptverwaltung hat 3M ein
Fitness-Studio eingerichtet, wo die Beschäftigten ein vielfältiges Sport-, Präventions- und
Wellness-Angebot nutzen können.
Die Sozialleistungen des Unternehmens gehen
weit über das übliche Maß hinaus, unter an-
Freizeit-Engagement und besondere
Talente im Kollegenkreis vorgestellt –
beim „Marktplatz der Leidenschaften“
in der 3M Hauptverwaltung
Training im firmeneigenen
Fitness-Studio in Neuss
2005: Erstmals Gewinnbeteiligung für alle Beschäftigten im Tarifbereich der 3M Deutschland GmbH
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
23
Persönlichkeit im
Mittelpunkt: Ideensammlung bei einer
Mitarbeiter-Veranstaltung zur Initiative
„Auf Stärken bauen“
Um Mütter, Väter und Angehörige von
pflegebedürftigen Familienmitgliedern im
Mitarbeiterkreis besonders zu unterstützen,
hat die 3M Deutschland GmbH einen Vertrag
mit dem Dienstleister „pme Familienservice“
abgeschlossen. Von dessen Angeboten auf
3M Kosten nutzen die Beschäftigten hauptsächlich die Beratung und Angebotserstellung in Fragen der Kinderbetreuung und die
Ferienbetreuung, inzwischen auch verstärkt
die Beratungsleistungen zur Versorgung bzw.
Pflege erkrankter bzw. älterer Familienangehöriger.
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der 3M
Deutschland GmbH im außertariflichen sowie
im tariflichen Bereich sind finanziell am Unternehmenserfolg beteiligt. Darüber hinaus
können sie vergünstigte Belegschaftsaktien
erwerben. Das Unternehmen gilt als einer der
besten Ausbildungsbetriebe, wie Auszeichnungen der Industrie- und Handelskammern
und überdurchschnittliche Prüfungsergebnisse belegen. Ebenso vorbildlich sind die
unternehmensinternen Weiterbildungs- und
Karriere-Wege. 3M führte 2008 ein ganzheitliches Personalplanungs-System ein, bei dem
jeweils der Zeitraum der nächsten fünf Jahre
betrachtet wird. Es berücksichtigt die strategischen Unternehmensziele und die Ziele der
einzelnen Geschäftsbereiche, die künftigen
Märkte, Trends und demografischen Veränderungen sowie die Nachfolge- und Transferplanung. Diese wird durch die gezielte Förderung
und Entwicklung von Führungskräften aus
den eigenen Reihen unterstützt.
Mit seiner jüngsten personalpolitischen Initiative „Auf Stärken bauen“ leitete 3M im Jahr
2008 einen Wandel seiner Arbeitsplatzkultur
ein und rückte die persönliche Wertschätzung
der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus
mehr als 30 Nationen in den Mittelpunkt. Ziel
ist es, die Beschäftigten so einzusetzen, dass
sie ihre individuellen Stärken verwirklichen
und mit hoher Motivation und Zufriedenheit
optimale Leistungen erbringen können.
2005: Ergonomie-Programm zur Reduzierung arbeitsbedingter Skelettmuskel-Erkrankungen
24
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Engagement für
Bildung und Kultur
Im Rahmen zahlreicher kultureller und sozialer Projekte engagiert sich 3M in Deutschland. Beispielsweise unterstützt das Unternehmen seit mehr als 20 Jahren die Deutsche
Kammerakademie Neuss, hier insbesondere
bei der Veranstaltung der alljährlichen Klassik-Nacht. 3M gehört zum Freundeskreis des
Shakespeare-Festivals, das jeden Sommer im
Neusser Globe stattfindet, und fördert unter
anderem das Wilhelm-Fabry-Museum am Unternehmens-Standort Hilden bei Düsseldorf.
Die größte Bedeutung innerhalb des sozialen
Engagements über die Unternehmensgrenzen
hinaus hat die auf Nachhaltigkeit ausgelegte
3M Bildungs-Initiative „Unternehmen Schule“.
Sie setzt in Zusammenarbeit mit dem Schulministerien Nordrhein-Westfalen und dem
bayerischen Kultusministerium auf langfristige Kooperation mit sechs Gymnasien in
der Nachbarschaft der Unternehmens-
Standorte Burgkirchen, Hilden, Jüchen,
Kamen, Neuss und
Seefeld bei München.
Ihr Ziel ist es, junge
Menschen für Mathematik, Informatik,
Naturwissenschaften
und Technik zu begeistern.
In Workshops, Vorträgen, Praktika und
Seminaren bekommen die Schülerinnen und
Schüler Einblicke in das Unternehmen, die
im normalen Schulalltag so nicht möglich
sind. Sie arbeiten etwa projektweise mit, werden bei Wettbewerben wie „Jugend forscht“
unterstützt und mit beruflichen Perspektiven
vertraut gemacht. Wachsende Resonanz findet
die jährliche Berufsorientierungs-Börse, die
anhand von Workshops und einer Info-Messe
die Perspektiven von Berufsausbildungen und
Hochschulstudien aufzeigt.
In kulturellen und
sozialen Projekten
engagiert 3M sich über
die Unternehmensgrenzen hinaus.
Seit Gründung der Initiative im Jahr 2000 bis
2009 nahmen rund 8.000 Schülerinnen und
Schüler an fast 500 Projekten und Veranstaltungen im Rahmen von „Unternehmen Schule“
teil. Ein Kreis von etwa 100 3M Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern engagiert sich auf
freiwilliger Basis für das Projekt. Zusätzlich
fördert 3M die Partnerschulen finanziell.
2006: Vertrag der 3M Deutschland GmbH mit dem Dienstleister „pme Familienservice“
im Rahmen des Work-Life-Balance-Konzepts
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
25
Ethisches Geschäftsverhalten:
Business Conduct
formuliert sind, wird der Grundsatz unbedingten ethisch einwandfreien Verhaltens in
den Unternehmenswerten bekräftigt: Ehrlichkeit und Integrität stehen dort an erster Stelle.
Das bedeutet: Alle Beschäftigten sind ohne
Kompromisse diesem Prinzip verpflichtet,
das in den 3M Richtlinien zum Verhalten im
Geschäftsverkehr, den Business Conduct
Policies, festgeschrieben ist.
Das ethisch einwandfreie Verhalten im Geschäftsverkehr – Business Conduct – steht
oft im Blickpunkt der Öffentlichkeit. 3M hat
diesem Thema von jeher große Aufmerksamkeit geschenkt, nicht zuletzt weil das Unternehmen seine Wurzeln im Mittleren Westen
der USA, im Bundesstaat Minnesota hat.
Die dortige Bevölkerung ist in großem Maße
von holländischen, skandinavischen und deutschen Einwanderern mit religiös begründeter
Geschäftsethik geprägt.
So wie der Respekt und das Vertrauen in
die Eigenverantwortung der Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter in den McKnight-Prinzipien
2008: Personalpolitische Initiative „Auf Stärken bauen“
26
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
Die Business-Conduct-Grundsätze werden bei
3M nachhaltig und konsequent angewandt; sie
wurden über die Jahrzehnte in einem denkbar
geringen Maße verletzt. Durch Online-Kurse
im Intranet sowie in fortlaufenden Schulungsveranstaltungen und Trainings durch Mitglieder der Rechtsabteilung werden die deutschen 3M Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
mit den Richtlinien vertraut gemacht. Sie sind
sich bewusst, dass Fehlverhalten in diesem
Bereich unmittelbar berufliche Konsequenzen
bis hin zur Kündigung nach sich ziehen kann.
Wer bei 3M einen Anhaltspunkt dafür hat,
dass etwas möglicherweise den BusinessConduct-Grundsätzen zuwiderläuft, der kann
dies auf einem von vier unterschiedlichen
internen Wegen melden. Daneben besteht die
Möglichkeit, sich anonym an den externen
Dienstleister „Ethics Point“ zu wenden, der
sich für Vertraulichkeit und Stringenz bei
der Bearbeitung der Meldungen verbürgt.
Zertifikate, Bewertungen,
externe Anerkennung
Die 3M Deutschland GmbH und die
Dyneon GmbH sind nach DIN EN ISO
9001 zertifiziert.
Die Bereiche Automotive und IATD der
3M Deutschland GmbH sind nach ISO/TS
16949 zertifiziert, das Aerospace & Aircraft
Maintenance Department nach DIN EN 9100
und die 3M Medica nach DIN EN ISO 13485.
Beleg für die erfolgreiche 3M Personalpolitik ist die Platzierung unter „Deutschlands
Besten Arbeitgebern“. Die 3M Deutschland
GmbH qualifizierte sich in dem vom „Great
Place to Work Institute“ ausgerichteten Wettbewerb seit 2004 in Folge, die 3M ESPE AG
seit 2009.
Alle deutschen 3M Produktionsstätten und
das European Distribution Center (EDC)
Jüchen sind nach dem internationalen
Umweltstandard ISO 14001 zertifiziert.
Immer wieder wird das Engagement von
3M für Umweltschutz und Nachhaltigkeit von
externen Institutionen ausgezeichnet. Bereits
1975 erhielt das Unternehmen für sein 3P-Programm den Umweltschutzpreis der Vereinten
Nationen, 1996 gefolgt vom US Presidential
Award for Sustainable Development und 2006
vom Asian Corporate Social Responsibility
Award.
Im achten Jahr in Folge nahm 3M 2009
einen Spitzenplatz im Dow Jones Sustainability Index ein.
2010: Platz 1 für die 3M Deutschland GmbH und Platz 2 für die 3M ESPE AG im Ranking
„Deutschlands Beste Arbeitgeber“ in der jeweiligen Größenklasse
Der Nachhaltigkeit verpflichtet
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Weitere
Informationen
Die aktuellen Zertifikate der Qualitäts- und Umweltmanagement-Systeme
der 3M Deutschland GmbH sind auf der Website 3M.com/de abrufbar.
Impressum
Herausgeberin:
3M Deutschland GmbH
Carl-Schurz-Straße 1, 41453 Neuss
Environmental, Health and Safety Central:
Manfred Pufahl ([email protected]),
Andrea Feldhaus ([email protected]),
Düsseldorfer Straße 121-125, 40705 Hilden,
Telefon +49(0) 2131 14-6653
Corporate Quality:
Rainer Kriesten ([email protected]),
Dagmar Gill ([email protected]),
Carl-Schurz-Straße 1, 41453 Neuss,
Telefon +49(0) 2131 14-2812
Redaktionelle Durchführung:
Christiane Hoffmann PR- und Redaktions-Büro
Fotos: 3M
Gestaltung: Procom, Düsseldorf
Druck: Vereinte Druckwerke, Neuss
Stand: März 2010
Gedruckt auf Galaxy Keramik von Sappi,
zertifiziert vom Forest Stewardship Council (FSC)
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Der Nachhaltigkeit verpflichtet
3M Deutschland GmbH
Carl-Schurz-Straße 1
41453 Neuss
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Fax 0 21 31/14-26 49
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