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Umbau IHC SS Personenwagen für Betrieb auf Märklin C-Gleise
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Märklin Diesellok-Doppeleinheit Rio Grande (37612) mit
IHC Rio Grande Personenwagen auf Märklin C-Gleis
Zur Märklin H0 Diesellok-Doppeleinheit „Rio Grande“ gibt es leider keine passenden
Personenwagen. Athearn und IHC bieten passende Heavyweight Personenwagen
„Rio Grande“ an, aber die Laufeigenschaften auf H0 – C-Gleis sind bekanntlich schlecht,
häufiges Entgleisen in Kurven und an Weichen ist der Fall.
Mit folgendem Umbau ertüchtigt man die IHC Wagen zum reibungslosen Betrieb und
gewinnt eine sehr schöne Zuggarnitur „Rio Grande“ (eigentlich „Denver & Rio Grande“).
Die Wahl fiel auf die Reihe IHC Smooth Side und die Zuggarnitur besteht nach der Diesellok
aus 1 Gepäckwagen IHC 48060, 2 Personenwagen (Coach) IHC48061, 1 Vista Dome
Aussichtswagen IHC 48067, 2 Schlafwagen IHC 48066 und am Zugende 1 Postwagen IHC
48065. IHC Personenwagen und Kupplungen / Kupplungsadapter gibt es u.a. bei
www.rd-hobby.de im Online-Shop.
Zunächst muss man an allen IHC Wagen die Radsätze tauschen. Das geht einfach, denn die
Märklin Originalradsätze passen problemlos in die Fahrgestelle. Bild 1. Man muss aber die
Bremsklötze nach aussen drücken, die schleifen sonst an den Rädern, die ja nun einen
größeren Durchmesser haben.
Der nächste Schritt ist, die mit einem einfachen Kunststoffzapfen befestigten Radgestelle
besser an den Wagen zu befestigen, damit sich die Wagen in Kurven nicht in eine
Schräglage begeben und das Entgleisen provozieren. Diese Umrüstung macht man nur an
den Wagen, die besonders stark quer zur Fahrtrichtung hin- und herwippen. Nach
Herausziehen der Fahrgestelle öffnet man das Fahrzeugdach und gibt je einen Tropfen
Heissleim auf die Durchstecköffnung für den Radgestellzapfen. Bild 2.
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Nach Verfestigung des Heissleims schraubt man die Radgestelle mit Holz-Schrauben
M3,0 x 12 fest und zieht dabei die Schrauben soweit an, dass das Fahrgestell einerseits
noch frei beweglich ist, andererseits nicht mehr allzu stark in der Querrichtung wippen kann.
Siehe Bilder 3 und 4.
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Die Hakenkupplungen der IHC SS Wagen taugen nichts und man tauscht diese gegen
Klauenkupplungen aus, leider haben diese US Wagen ja keinen NEM 362 Schacht. Die
passende Klauenkupplung ist MCH 052 Mc Henry Kupplung KS Series. Auch bei RD-Hobby
bestellbar. Siehe Bild 5.
Beim Betrieb auf C-Gleis stellt man fest, dass der Kupplungshebel öfter auf den Mittelleiter
kommt und dann das Entgleisen verursacht. Dies ist insbesondere im Übergang zwischen
Gefälle und Ebene der Fall. Man kann dem nur abhelfen, in dem man den Hebel einkürzt
(siehe roter Strich im Bild 5).
Bei einer Lokomotive mit NEM 362 Schacht bietet Kadee passende Klauenkupplungen an,
und zwar in unterschiedlichen Längen mit den Nummern 17, 18, 19 und 20. Bei der Diesellok
Rio Grande von Märklin funktionierte jedoch keine dieser Kupplungen, weil die Lok am
Beginn einer Kurve die Kupplung des zuerst angehängten Wagens zu weit in die
Gegenrichtung auslenkt, bevor diese dann in die Richtung der Kurve gezogen wird. Das
führte zum Entgleisen. Man muss das ausprobieren, jede Lok verhält sich hier etwas anders.
Da ich soweit möglich alle meine Märklin Wagen mit der Roco Kupplungen ausgetauscht
habe (mit der Rangierbetrieb viel problemloser geht als mit den Märklin Kupplungen), musste
ich mir eine Roco Kupplung an den ersten Wagen anbauen. Dazu habe ich eine
Hakenkupplung von der Führung abgetrennt, um an der Führung dann eine Roco Kupplung
(Roco 40270) mit Patex anzukleben und mit Heissleim zu sichern. Siehe Bilder 6, 7 und 8.
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Nachdem man seinen Zugverband zusammengestellt hat, muss man die Klauenkupplungen
noch verschliessen, ich habe das mit einer Flachzange gemacht. Bild 9.
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Nun geht es in den Testbetrieb, da es gilt, jede Entgleisung genau zu untersuchen. In der
Kombination Diesellok Rio Grande mit Roco Kupplung zum ersten IHC Wagen – in meinem
Fall der Gepäckwagen – braucht die Kupplungsführung mehr Platz zum Auslenken. Der war
nicht vorhanden und somit wurde der Gepäckwagen aus dem C-Gleis herausgehebelt. Die
Schürzen vor dem Radgestell mussten entfernt werden. Bild 10.
Dann stellte ich fest, dass der letzte Wagen oft entgleiste. Dies war der IHC Postwagen.
Abhilfe brachte hier, dem vorderen Radgestell ebenfalls etwas mehr Auslenkungsfreiheit zu
verschaffen. Hier war die Begrenzung nicht die Kupplungsführung, sondern das Radgestell
klemmte an der Fahrzeugschürze. Die habe ich etwas weggefeilt. Bild 11.
Danach stellte ich fest, daß dieser letzte Wagen nun immer noch mit dem hinteren
Radgestell an einem Übergang vom Gefälle in die Ebene entgleiste. Das habe ich mit einem
zusätzlichen Gewicht im Wagen über dem hinteren Radgestell behoben. (Ohne Bild). Man
sollte das Gewicht fixieren, damit es nicht verrutscht.
Vereinzelt entgleisten nun noch die Wagen und eine Analyse ergab, dass die ganz am
Anfang beim Tausch der Radsätze zurückgebogenen Bremsklötze sich stellenweise an den
Schienenstössen verhakten. Hier kann man entweder die Bremsklötze abfeilen, so dass sie
kürzer sind, oder ganz entfernen. Ich habe an allen Wagen die Bremsklötze ganz entfernt.
Das geht zwar zu Lasten der Optik, aber eliminiert dieses Entgleisungsrisiko vollständig. Man
sieht im Vergleich von Bild 10 zu Bild 11, dass im Bild 11 keine Bremsklötze mehr vorhanden
sind.
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Die letzte Prüfung ist die Kollisionsprüfung der Wagenunterbauten mit Weichenlaternen, hier
ergab sich aber kein kritischer Punkt. Bild 12.
Abhängig von der Geschwindigkeit, mit der man diesen eleganten Zug fahren will, muss man
noch eventuell hier und da die Strecke optimieren. So sind aufeinanderfolgende Gleisbögen
mit entgegengesetzter Richtung (z.B. C-Bogen 24130 nach links und gleich darauf wieder
nach rechts) nicht optimal. Das muss man entzerren.
Nach all dieser Arbeit gewinnt man einen eleganten Zug, der ohne Entgleisen auf dem
Märklin C-Gleis fährt und die Anlage (bei mir noch im Versuchsstadium) bereichert
(Bild 13.1).
Bei mir fährt dieser Zug mit Tempo 80 (Einstellung Centrale Station) nun problemlos selbst
R1 Kurven und meistert auch 3-Wegeweichen.
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