Statistischer Quartalsbericht
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Statistischer Quartalsbericht
Statistischer Quartalsbericht IV/2011 Themen: Statistischer Rückblick 2011 Struktur der privaten Haushalte 2011 Von kinderlos bis kinderreich Entwicklung des Ortsteiles Zentrum Abwanderungsprozesse Unternehmensregister 2011 Fachkräftemangel in Leipzig Fachkräftebedarf in der Region Leipzig Aktives Ältersein - offene Seniorenarbeit Hausnummernvergabe Amt für Statistik und Wahlen LEIPZIGER STATISTIK UND STADTFORSCHUNG Statistischer Quartalsbericht IV/2011 [01/12] Herausgeber: Verantwortlich: Redaktion Textteil: Redaktion Statistikteil: Technische Bearbeitung: Verlag: Druckerei: Redaktionsschluss: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Dr. Ruth Schmidt Dr. Ruth Schmidt Peter Dütthorn Andreas Martin Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Stadt Leipzig, Hauptamt 07.02.2012 Gebühr: 7,- € Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht gestattet, ohne ausdrückliche Genehmigung des Amtes für Statistik und Wahlen diese Veröffentlichung oder Teile daraus für gewerbliche Zwecke zu vervielfältigen oder in elektronische Systeme einzuspeichern. Die Vervielfältigung dieser Veröffentlichung oder von Teilen daraus ist für nicht gewerbliche Zwecke mit Angabe der Quelle gestattet. Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen können wie folgt bezogen werden: Postbezug (zuzüglich Versandkosten): Stadt Leipzig Amt für Statistik und Wahlen 04092 Leipzig Statistischer Auskunftsdienst: Fon Fax E-Mail Direktbezug: Stadt Leipzig Amt für Statistik und Wahlen Burgplatz 1, Stadthaus, Raum 228 (0341) 123 2847 (0341) 123 2845 [email protected] Internet http://statistik.leipzig.de www.leipzig.de/wahlen Zeichenerklärung: 0 . / davon darunter und zwar = weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle, jedoch mehr als nichts = Veröffentlichung ist aus Datenschutzgründen nicht möglich = nichts vorhanden = Zahlenwert nicht sicher genug = Summe der Einzelpositionen ergibt Gesamtsumme (Aufgliederung) = nur ausgewählte Einzelpositionen (Ausgliederung) = teilweise Ausgliederung nach verschiedenen nicht summierbaren Merkmalen Inhaltsverzeichnis Seite Kurzinformationen ........................................................................................................................... Statistischer Rückblick 2011............................................................................................................. Struktur der privaten Haushalte in Leipzig 2011 .............................................................................. Von kinderlos bis kinderreich - wer bekommt die Kinder? ............................................................... Die Entwicklung des Ortsteils Zentrum seit 1990 in der Statistik ..................................................... „Männerproletariat“ - schiffbrüchig im „Ozean von Armut und Demenz“? ........................................ Unternehmensregister 2011 ............................................................................................................ Gibt es einen Fachkräftemangel in Leipzig? ................................................................................... Verknappung von Fachkräften in Sachsen - Beobachtungen, Hintergründe und Auswirkungen für die Region Leipzig ...................................................................................................................... Aktives Ältersein - Offene Seniorenarbeit in Leipzig ....................................................................... Hausnummernvergabe 2011 in der Stadt Leipzig ........................................................................... 2 4 7 12 15 20 29 31 36 41 43 Quartalszahlen ................................................................................................................................. 45 Aus dem Inhalt Der statistische Rückblick auf das Jahr 2011 in Leipzig wird dominiert vom weiteren Anstieg der Einwohnerzahlen und einem weiteren Zuwachs der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Am Jahresende 2011 gab es in Leipzig insgesamt 294 810 Haushalte. Die durchschnittliche Haushaltsgröße hat sich mit 1,78 Personen je Haushalt seit Jahren nicht mehr verändert. Ein Resümee einer detaillierten Untersuchung zu Geburten ist, dass hochqualifizierte Leipziger Frauen vergleichsweise selten kinderlos bleiben. In den letzten 20 Jahren hat sich im Leipziger Ortsteil Zentrum vieles verändert, die Zahl der Einwohner innerhalb des Rings ist um fast 30 % zurückgegangen. Für das teilweise sehr deutliche Frauendefizit insbesondere im ländlichen Raum der ostdeutschen Bundesländer gibt es neben der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage eine Reihe weiterer Gründe. Aktuelle Auswertungen aus dem Statistischen Unternehmensregister zeigen, dass bei insgesamt weiter steigender Anzahl von Unternehmen in Leipzig nach wie vor Kleinstunternehmen dominieren; lediglich 8,2 % aller Unternehmen haben mindestens 10 Beschäftigte. Nach Untersuchungen im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und am ifo Institut für Wirtschaftsforschung muss der Rückgang der Zahl der erwerbsfähigen Personen nicht zwingend zu einem Fachkräftemangel im Raum Leipzig führen. Eine Befragung in 51 Einrichtungen der offenen Seniorenarbeit zeigt, dass mehr als zwei Drittel der Stammbesucherinnen und Stammbesucher in einer fußläufigen Entfernung wohnen. Angebote der offenen Altenhilfe werden am häufigsten von der Altersgruppe der 65- bis unter 75-Jährigen genutzt. Im Jahr 2011 wurden durch das Amt für Statistik und Wahlen 835 Hausnummern neu vergeben. 232 Hausnummern wurden gelöscht. Ende September 2011 lag die amtliche Einwohnerzahl der Stadt Leipzig bei 528 049 Einwohnern, seit Jahresanfang stieg die Einwohnerzahl um 1,0 %. Im Jahr 2011 stiegen die Netto-Steuereinnahmen der Stadt Leipzig um 57 Mill. € auf 397 Mill. € an. Zum Jahresende 2011 waren 30 141 Personen in Leipzig arbeitslos gemeldet, das waren 3 000 weniger als ein Jahr zuvor. Der Leipziger Zoo verzeichnete mit 2,098 Mill. Besuchern einen neuen Besucherrekord. Wetterbedingt hat sich die Zahl der Badegäste der Leipziger Freibäder im Jahr 2011 gegenüber dem Vorjahr um ein Drittel auf ca. 100 000 verringert. An den beiden Messstationen Leipzig-Mitte (Am Halleschen Tor) und Lützner Straße wurden im Jahr 2011 an insgesamt 63 bzw. 69 Tagen die Grenzwerte für Feinstaub überschritten. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 1 Kurzinformationen ... aus dem Stadtgebiet Viele kleine Pauls und Sophies Das Jahr 2011 stand ganz im Zeichen steigender Geburten. Insgesamt erblickten circa 5 600 junge Leipzigerinnen und Leipziger das Licht der Welt. Viele junge Leipziger Eltern hatten somit die gleichermaßen schöne wie schwierige Aufgabe, einen passenden Namen für ihr Baby zu finden. Bei den Mädchen entschieden sich die jungen Eltern am häufigsten für Sophie (117), Marie (108) und Charlotte (71). Bei den Jungs liegen Paul (99), Alexander (86) und Ben (67) auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Ein neuer Namenstrend lässt sich somit nicht erkennen, denn diese Vornamen fanden sich auch 2010 allesamt unter den TOP 10. bei den Einwohnern mit Nebenwohnsitz auf nunmehr 11 700. Mittlerweile beträgt der Anteil der Nebenwohnsitze an allen Wohnberechtigten nur noch 2 Prozent. Quelle: Einwohnerregister (Ordnungsamt) Der Februar des Jahres 2012 …bringt für 363 Leipzigerinnen und Leipziger ein besonderes Ereignis mit sich, denn sie kamen an einem Schalttag auf die Welt. Nach vierjähriger Wartezeit können sich diese Leipziger am 29. Februar 2012 nun endlich wieder einmal auf eine richtige Geburtstagsfeier freuen. Für 14 Kinder, die am 29. Februar 2008 geboren wurden, ist es sogar der erste „richtige“ Geburtstag. Quelle: Einwohnerregister (Ordnungsamt) Quellen: Einwohnerregister (Ordnungsamt), Standesamt ... aus den Ortsteilen Deutlich weniger minderjährige Mütter In den letzten Jahren sind die Zahl und der Anteil minderjähriger Mütter kontinuierlich gesunken. Im Jahr 2002 war bei 77 Leipziger neugeborenen Babys die Mutter unter 18 Jahre alt. Das entsprach 2 Prozent an allen Geborenen. 2010 erreichte die Zahl minderjähriger Mütter einen vorläufigen Tiefstand. 27 Babys haben eine minderjährige Mutter, das sind 0,5 Prozent aller Geborenen. Damit liegt der Anteil minderjähriger Mütter leicht unter dem sächsischen Durchschnitt von 0,7 Prozent. Für 2011 zeichnet sich ab, dass die Zahl minderjähriger Mütter auf gleich bleibend niedrigem Niveau verharrt. Nach vorläufigen Zahlen ist 2011 bei 31 Neugeborenen die Mutter jünger als 18 Jahre, was einem Anteil von 0,6 Prozent an allen Geborenen entspricht. Schleußig: viele Geburten und Wanderungsdefizit Der Ortsteil Schleußig hat 2011 ein leichtes Einwohnerplus von +0,8 Prozent erzielt. Das ist ein deutlich geringerer Zuwachs als in den Jahren zuvor, obwohl 2011 224 Kinder im Ortsteil geboren wurden. Bei lediglich 52 Sterbefällen verblieb ein natürliches Bevölkerungssaldo von +172. Mit einem Durchschnittsalter von 35,2 Jahren ist Schleußig der „jüngste“ Ortsteil in Leipzig. Gebremst wurde die Einwohnerentwicklung durch die Wanderungen, denn im Jahr 2011 konnte der Ortsteil erstmalig seit 1997 keine Wanderungsgewinne mehr erzielen. Der aktuelle Wanderungsverlust ist auf viele Wegzüge in andere Ortsteile zurückzuführen. Fast 1 000 Schleußiger zogen 2011 in andere Ortsteile fort, aber nur knapp 900 zogen aus dem restlichen Stadtgebiet zu. Die Zielgebiete der Schleußiger waren 2011 vor allem die Ortsteile Plagwitz (184 Wegzüge), Kleinzschocher (109), die Südvorstadt (81), Lindenau (58) und Altlindenau (55). Der Wanderungssaldo über die Stadtgrenzen hinweg war 2011 mit 705 überörtlichen Zuzügen und 637 überörtlichen Wegzügen leicht positiv. In der Summe verblieb 2011 ein negativer Wanderungssaldo von insgesamt -31 Personen. Zum Vergleich: 2010 lag der Wanderungssaldo in Schleußig bei +49, 2009 bei +282, 2005 bei +121 und 2000 bei +355. Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Einwohnerregister (Ordnungsamt) Erneut weniger Nebenwohnsitze in Leipzig Vor der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer 2006 waren in Leipzig um die 40 000 Menschen mit Nebenwohnsitz gemeldet. Ihr Anteil an allen wohnberechtigten Leipzigern betrug somit knapp 8 Prozent. In den Jahren 2006 und 2007 reduzierten sich die Zweitwohnsitze in Reaktion auf die Steuereinführung in mehrfacher Hinsicht. Als maßgebliche Ereignisse können der Wechsel von Neben- zu Hauptwohnsitzen und Abmeldungen von Nebenwohnsitzen genannt werden, zudem konnten durch die Steuereinführung notwendige Registerbereinigungen erkannt werden. Bereits zum Jahresende 2006 wurden nur noch circa 25 000 Personen mit Zweitwohnsitz gezählt, zum Jahresende 2007 weniger als 18 000. In den Folgejahren gingen die Zweitwohnsitze weiter zurück, seither liegt die Hauptursache jedoch nur noch bei den Registerbereinigungen. Auch 2011 kam es erneut zu einem korrekturbedingten deutlichen Rückgang 2 ... aus der Region und darüber hinaus Fachkräftemangel: Ja oder nein? Zu den Themen, die den demografischen Wandel begleiten, gehört der vieldiskutierte Fachkräftemangel. In ihrer Dezembertagung 2011 beschäftigte sich die Deutsche Gesellschaft für Demografie (DGD) mit dem oft kontrovers diskutierten Thema. Das mit dem Fachkräftemangel wird übertrieben! meint die DGD und stellt weiter fest: "Er- Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] staunlich ist vor allem die einmütige Botschaft der Tagung. Fachkräftemangel gibt es nur in Ausnahmefällen, in bestimmten sehr spezialisierten Berufen, in den Extremregionen demografischer Schrumpfung und in unattraktiven Unternehmen. Wenn es vor Ort doch zu einem Fachkräftemangel kommt, dann ist weniger die demografische Entwicklung als vielmehr die mangelnde Anpassung der Unternehmen an die Herausforderungen des demografischen Wandels Schuld. Denn es gibt viele Stellgrößen um dem Mangel zu begegnen. Diese gilt es rechtzeitig und gezielt zu nutzen. Die wichtige Botschaft dieser Tagung lautet: Kurzfristig ist weniger der Fachkräftemangel, als die demografische Alterung der Fachkräfte die große Herausforderung." Im vorliegenden Heft beschäftigen sich zwei Beiträge mit diesem Thema. Quell: http://www.demographie-online.de/index.php?id=116 Hochkonjunktur im Handwerk des Kammerbezirks Der Geschäftsklimaindex der Handwerkskammer zu Leipzig ist im Herbst 2011 auf Rekordniveau. Über alle Branchen hinweg bezeichnen 93 Prozent der rund befragten 400 Handwerksbetriebe im Direktionsbezirk Leipzig ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Im Herbst 2010 waren es 83 Prozent. Neun von zehn Betrieben melden eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Mit Blick auf die künftige Geschäftsentwicklung sind die Unternehmen weiter optimistisch. Die deutlich überwiegende Mehrzahl der Betriebe (89 Prozent) erwartet auch im Winterhalbjahr eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Auch der Auslastungsgrad der Betriebe ist gut. Jedes dritte Handwerksunternehmen ist zu über 90 Prozent ausgelastet. Für die nahe Zukunft erwarten 82 Prozent der Betriebe, dass die Auftragseingänge gleichbleiben oder sogar steigen. Quelle: Konjunkturanalyse Herbst 2011 der Handwerkskammer zu Leipzig Schrumpfende und nicht-schrumpfende Städte Im Rahmen seiner demnächst erscheinenden Dissertation untersuchte Ralph Richter die Wahrnehmung der Bewohner schrumpfender und nichtschrumpfender Städte hinsichtlich städtischer Eigenschaften. Dabei nahm er auch die Beurteilung städtischer Baumaßnahmen (Modernisierungen, Baustellen) in den Fokus, die bekanntermaßen zum Diskurs in der Bürgerschaft führen können. Auf der Grundlage von über 2 700 Online-Befragungen stellte Richter fest: „Anders als in nicht schrumpfenden Großstädten werden Baustellen in schrumpfenden Städten weniger als Belastung empfunden. Äußerungen wie 'ich finde die Erneuerung der Innenstadt toll' oder Hinweise auf die 'positive bauliche Entwicklung seit der Wende' deuten darauf hin, dass Baustellen hier eher als Zeichen der Zukunftsfähigkeit wahrgenommen werden.“ Das gilt auch für schrumpfende Mittel- und Klein- städte, in denen Modernisierungen von Bewohnern besonders stark wahrgenommen werden, vermutlich „gesteuert von der Hoffnung auf eine Umkehr der Schrumpfungsprozesse.“ Quelle: Ralph Richter (2011): Nach dem Schrumpfen. Leipzig … zu Leipzig im Vergleich Firmeninsolvenzen 2011 In Leipzig gab es 2011 nach Auskunft der Unternehmensberatung Bürgel 365 Firmeninsolvenzen. Das waren neun weniger als im Vorjahr. Je 10 000 Firmen sind das in Leipzig also 91 Insolvenzen, womit Leipzig leicht unter dem sächsischen Durchschnitt von 99, aber leicht über dem deutschen Vergleichswert von 88 Insolvenzen je 10 000 Firmen liegt. Besonders gefährdet sind junge Unternehmen. Ein Viertel aller Firmenpleiten in Deutschland treffen Jungunternehmen, die weniger als zwei Jahre am Markt aktiv sind. Quelle: Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG ... aus dem Statistikamt Kommunale Bürgerumfrage 2011 Im Herbst 2011 wurden 22 000 Leipzigerinnen und Leipziger zwischen 18 und 85 Jahren zufällig ausgewählt und um Beantwortung eines achtseitigen Fragebogens zur Kommunalen Bürgerumfrage gebeten. 16 000 Personen erhielten den Fragebogen „Leben in Leipzig“ mit vielfältigen Themen, wie zum Beispiel zu kommunalpolitischen Angelegenheiten, allgemeine Lebenszufriedenheit und Zukunftssicht, Einkaufsverhalten, Lärmbelästigung, Verkehrsmittelnutzung oder Weiterbildung. Die Rücklaufquote beträgt 57 Prozent, wodurch fast 9 000 Datensätze vorliegen und Auswertungen bis auf Ortsteilebene möglich sind. 6 000 Bürgerinnen und Bürgern wurde der Fragebogen „Sicherheit in Leipzig“ zugesandt, der vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt Leipzig entwickelt wurde. Hieran beteiligten sich sogar 61 Prozent, womit fast 3 500 Datensätze zur Auswertung bereit stehen. Damit war die Beteiligung an den freiwilligen Umfragen ausgesprochen gut. Erste Ergebnisse werden im März veröffentlicht. Die ausführlichen Ergebnisberichte sind im Frühsommer zu erwarten. Arbeitslosenzahlen revidiert Die Bundesagentur für Arbeit hat im Januar 2012 eine Revision der Statistik über Arbeitslose und Arbeitsuchende rückwirkend ab Januar 2007 durchgeführt. Auslöser waren lt. Bundesagentur für Arbeit die Erweiterung der statistischen Berichterstattung zur Dauer der Arbeitslosigkeit und eine Änderung der Berücksichtigung des Wohnortes. Die bisher für die Stadt Leipzig veröffentlichten Angaben verändern sich dadurch in den meisten Fällen um weniger als 30 Personen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 3 Statistischer Rückblick auf das Jahr 2011 Peter Dütthorn, Andreas Martin Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Städten und vor allem ländlichen Räumen können die Statistiker für die nunmehr wieder - nach Berlin größte Stadt in den ostdeutschen Bundesländern durchaus beachtliche Entwicklungen präsentieren. Entwicklung der Bevölkerung Auch wenn die amtlichen Einwohnzahlen des Statistischen Landesamtes derzeit erst bis Ende September 2011 vorliegen, zeichnet sich für das abgelaufene Jahr erneut ein Bevölkerungswachstum ab. Mit wahrscheinlich über 8 000 Einwohnern, die Leipzig per 31.12.2011 gegenüber dem Vorjahr mehr hat, fällt der Zuwachs doppelt so hoch aus wie ein Jahr zuvor und wurde in solcher Höhe letztmalig Mitte der 40er Jahre des vergangenen Jahrhunderts erreicht. Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung ist neben weiter wachsender Geburtenzahl - im kommunalen Einwohnerregister wurden 5 602 Neubürger mit Geburtsjahr 2011 eingetragen - und damit verbundenem nunmehr minimalen Geburtendefizit gegenüber den Sterbefällen vor allem die weiter steigende Zuwanderung insbesondere junger Menschen. Noch fehlen auch hier die exakten Jahreszahlen des Statistischen Landesamtes. Aber auch für die Zuzüge nach Leipzig kann schon jetzt ein Rekord unterstellt werden. Etwa 30 000 angemeldeten Personen stehen dabei etwa 21 500 ehemalige Leipziger, die sich anderswo anmeldeten, gegenüber. Ergo ein Wanderungsplus für Leipzig von ca. 8 500 Personen. Da vor allem jüngere Altersgruppen diese hohe Mobilität dominieren, blieb das Durchschnittsalter der Leipziger Einwohner weiterhin konstant bei 44,0 Jahren, in der Tendenz sogar leicht abnehmend. In wie weit die 63 Leipziger Ortsteile an der demografischen Gesamtentwicklung teilhaben, soll in einer Studie im ersten Statistischen Quartalsbericht 2012 beleuchtet werden. Angemerkt muss an dieser Stelle werden, dass die etwa im Mai erscheinende fortgeschriebene „amtliche“ Bevölkerungszahl für Leipzig keinen Bestand haben wird, da das Landesamt nach Auswertung der Ergebnisse des Zensus 2011 rückwirkend zum Zensusstichtag 09.05.2011 die Bevölkerungszahl korrigieren wird und darauf die Fortschreibung neu aufsetzt. Das Leipziger Standesamt führte 2011 insgesamt 1 422 Ehepaare zuzüglich 42 Lebenspartnerschaften zusammen, was etwa der Größenordnung der Vorjahre entspricht. Gesundheit Das Gesundheitsamt registrierte insbesondere im IV. Quartal 2011 einen hohen Anstieg an meldepflichtigen Durchfallerkrankungen, was auch die 4 Zunahme der Untersuchungen bei Kontaktpersonen um 53,2 Prozent im Gesamtjahr 2011 gegenüber dem Vorjahr zur Folge hatte. Hingegen wurde im abgelaufenen Jahr in Leipzig kein einziger Fall der 2010 in den Schlagzeilen stehenden Schweinegrippe (A/H1N1) registriert. 2010 waren es noch 58 Fälle. Soziales 76 710 Leipziger wurden am 30.09.2011 als Leistungsempfänger in 45 967 Bedarfsgemeinschaften (SGB II) anerkannt. Das entsprach einer Abnahme gegenüber 2010 um 4,0 bzw. 3,5 Prozent. Die finanziellen Leistungen gegenüber den Bedarfsgemeinschaften betrugen pro Monat zuletzt 745,15 Euro. Kommunale Finanzen 397,2 Mill. Euro laut Kassenstatistik der Stadtkämmerei 2011 eingenommene Steuern (netto) bedeuten ein Maximum. Bei allen kommunalen Steuereinnahmen gab es gegenüber dem Vorjahr ein zum Teil kräftiges Plus, so zum Beispiel bei der Grundsteuer + 31,8 Prozent, der Gewerbesteuer (netto) + 14,1 Prozent und bei der Einkommenssteuer (netto) + 13,6 Prozent. Arbeitsmarkt Nunmehr schon das sechste Jahr in Folge nahm sowohl die Zahl der Leipziger in einem (sozialversicherungspflichtigen) Beschäftigtenverhältnis als auch jene der in Leipzig Beschäftigten auch 2011 zu. 177 640 hierbei registrierte Leipziger ergaben zur Jahresmitte 2011 eine Beschäftigtenquote von 52,8 Prozent. Hingegen vermeldete die Bundesagentur für Arbeit für die Stadt Leipzig weiterhin sinkende Arbeitslosenzahlen. Wurden 2010 noch 33 127 Leipziger ohne Arbeit gezählt, waren es ein Jahr später 30 141. Die Arbeitslosenquote von 12,9, bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, entsprach dem niedrigsten Stand seit 1995. 2 561 gemeldete Arbeitsstellen waren am Jahresende 2011 unbesetzt. Wirtschaft Leipzigs verarbeitendes Gewerbe konnte aller Wirtschaftskrisen zum Trotz bis zum Ende des III. Quartals 2011 bereits ein Auftragsvolumen von 4,7 Mrd. Euro und damit 559 Mill. mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum vertraglich fixieren. Der Gesamtumsatz betrug bis zum 30.09. bereits 5,05 Mrd. Euro und war damit um 12,1 Prozent höher als ein Jahr zuvor. Auch das Bauhauptgewerbe verzeichnete 2011 bessere Zahlen als ein Jahr zuvor. Bis zum 30.09. gingen bereits Aufträge im Wert von 357 Mill. Euro ein. Im gesamten Jahr 2010 wurde lediglich ein Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I9/2011] Auftragseingang von 283 Mill. Euro registriert. Im Baugewerbe insgesamt wurden in den ersten neun Monaten 2011 mit 513,6 Mill. Euro 11,8 Prozent Gesamtumsatz mehr erzielt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Verkehr Zwar wurden 2011 mit 14 461 Verkehrsunfällen etwa 3,4 Prozent weniger als 2010 erfasst, jene mit Personenschaden lagen aber um 8,0 Prozent über dem Vorjahreswert. Die Quote der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen stieg innerhalb des betrachteten Jahres von 13,8 auf 14,8 Personen je 100 Unfälle. Der Flughafen Leipzig-Halle konnte den leichten Abwärtstrend bei Passagierzahlen auch im Jahr 2011 nicht stoppen. Nach dem Rekordjahr 2007 mit über 2,7 Mill. wurden jedes Jahr etwas weniger Fluggäste abgefertigt. 2011 waren es nunmehr 2 266 743, das heißt 3,7 Prozent weniger gegenüber 2010. Die auf dem Flughafen umgesetzte Fracht boomt indessen weiter. Nachdem LeipzigHalle im Vorjahr mit einer Luftfracht von 663 Tsd. Tonnen deutschlandweit erstmals hinter Frankfurt auf Platz 2 vorgestoßen war, legte der wichtigste mitteldeutsche Flughafen 2011 noch einmal 14,7 Prozent zu, hatte also 760 Tsd. Tonnen umgesetzt. Nach VE Die Straßenbahnen und Busse der Leipziger Verkehrsbetriebe wurden wiederum, analog zu 2010, von 134 Mill. Fahrgästen genutzt. Preise Der Verbraucherpreisindex, gemessen für den Freistaat Sachsen insgesamt, stieg 2011 etwas stärker als in den Vorjahren an. Gegenüber dem Basisjahr 2005 kletterte der Gesamtindex nunmehr auf 113,3 Prozent, gegenüber dem Vorjahr um 2,2 Prozent. Besonders stark gegenüber dem Basisjahr sind Energie (+ 35,9 Prozent), Bekleidung und Schuhe (+ 29,6), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+ 21,3) und der Verkehrsindex (+ 18,2) gestiegen. Lediglich die Verbraucherpreise für Produkte der Nachrichtenübermittlung nahmen weiter ab (- 2,1 Prozent gegenüber 2010 und - 15,1 Prozent gegenüber 2005). Tourismus und Kultur Bis Ende November wurden für Leipzig durch die Beherbergungsstätten der Stadt offiziell 1,029 Mill. angekommene Touristen mit 1,958 Mill. Übernachtungen gezählt. Somit kann davon ausgegangen werden, dass zum Jahresende 2011 ca. 1,2 Mill. Ankünfte (+ 5,7 Prozent) und 2,2 Mill. Übernachtungen (+ 4,5 Prozent) zu Buche stehen werden. In Leipzigs Museumslandschaft gab es 2011 recht unterschiedliche Entwicklungen, was immer auch Resultat von saisonalen Sonderaustellungen ist. Besonders positiv stellt sich die Besucherentwicklung im kommunalen Stadtgeschichtlichen Museum dar (+ 62 881 Personen bzw. + 17,7 Prozent), wozu vor allem der Neubau im Böttchergäßchen (+ 21 860), das Völkerschlachtdenkmal (+ 20 708) und das Forum 1813 (+ 18 928) beitrugen. Bemerkenswert ist auch die Rekordbesucherzahl im Buch- und Schriftmuseum. 8 784 Interessierte wurden hier, insbesondere nach der Eröffnung des Erweiterungsbaus der Deutschen Nationalbibliothek im Mai 2011, gezählt. Leipzigs Kulturbühnen mussten mit Ausnahme des Theaters der jungen Welt mehr oder weniger Besuchereinbußen vermelden. In die Spielstätten der Leipziger Oper kamen über 18 000 Personen weniger als im Vorjahr, auch die Bühnen des Schauspiel Leipzig hatten 5 700 Besucher weniger. Das Gewandhaus hingegen konnte 2011 mit über 202 800 Personen die seit Jahren höchste Besucherzahl bei den eigenen Veranstaltungen verbuchen. Das ist insbesondere auch auf die große Resonanz auf das Internationale MahlerFestival im Mai zurückzuführen. Bei Besucherzahlen vorerst uneinholbar ist gegenwärtig aber der Leipziger Zoo. Nach Eröffnung der modernen Tropenhalle Gondwanaland (01.07.2011) ging die Zahl der Interessierten sprunghaft in die Höhe. Am Ende des Jahres standen erstmals über 2 Mill. Besucher zu Buche, darunter über 1,3 Mill. im zweiten Halbjahr. Den 2011er Witterungsbedingungen sind wohl die Besucherzahlen in den Hallen- bzw. Freibädern geschuldet. Während die Freibäder ein Minus von fast 35 Prozent hinnehmen mussten, kamen in die Hallenbäder etwa vier Prozent mehr Besucher. Bildung Zwar stehen die endgültigen Zahlen für die im Wintersemester 2011/12 in Leipzig Studierenden noch aus, absehbar ist aber wohl, dass sie gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgehen. Nach vorläufigen Angaben beträgt der Rückgang für die Leipziger Hochschulen insgesamt 1,5 Prozent, darunter für die Universität 3,5 Prozent. Laut Amt für Jugend, Familie und Bildung besuchten im September 2011 insgesamt 18 700 Kinder eine der 213 Leipziger Kitas (ohne Horte und Hortkinder). Das sind ca. 600 Kinder mehr als 2010. Weiterhin wurden 2011 fast 3 400 Schulkinder in einer Kita bzw. einem Hort freier Träger und 10 850 Schüler in einem Hort einer Grundschule betreut. 2 050 Kinder wurden in Tagespflege betreut. Wetter Mit durchschnittlich 10,3ºC war das Jahr 2011 um 2,0 K wärmer als 2010 und somit um 1,5 K über dem „Normalwert“. Die höchste Temperatur wurde am 26. August mit 32,6ºC gemessen, mit einer Durchschnittstemperatur von 25,2ºC war dieser auch der wärmste Tag. Der kälteste Tag war der 23. Februar mit einem Tagesdurchschnitt von - 8,5ºC und einem Minimum von -13,4ºC. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 5 Durchaus interessant ist auch der Blick auf den „statistischen Durchschnittstag“. Im Jahr 2011 passierte an einem Durchschnittstag in Leipzig unter anderen Folgendes: - 15 Kinder wurden geboren, - 16 Personen starben, - 82 Personen zogen nach Leipzig, - 59 Personen zogen aus Leipzig weg, - 150 Personen zogen innerhalb Leipzigs um, - 6 200 Passagiere wurden auf dem Flughafen abgefertigt, - 5 600 Gäste übernachteten in den Hotels, - 427 Opernbesucher und 556 Gewandhausbesucher wurden gezählt, - 5 750 Personen besuchten den Leipziger Zoo, - 3 300 Personen gingen ins Kino, - 550 Personen besuchten das Völkerschlachtdenkmal, - 10 700 Entleihungen gab es in den Städtischen Bibliotheken, - 17-mal wurde die Feuerwehr zu Einsätzen gerufen (ohne Rettungsdienst), - 40 Verkehrsunfälle passierten auf Leipzigs Straßen, - 369 000 Fahrgäste nutzten die Busse und Bahnen der Leipziger Verkehrsbetriebe Sonstiges Aus Sicht der Leipziger Kommunalstatistiker sollen für das Jahr 2011 zudem zwei ganz bemerkenswerte Ereignisse Erwähnung finden. Zum Stichtag 09.05.2011 fand in Deutschland erstmals seit 1987/1981 wieder eine Volkszählung statt. Der schon erwähnte Zensus 2011 wurde aber nach einer völlig Methode durchgeführt. Es gab erstmals keine 100-prozentige Direktbefragung aller Einwohner. Statt dessen wurden bereits vorhandene Verwaltungsregister genutzt. Ergänzend dazu fand eine Befragung ausgewählter Haushalte sowie eine gesonderte Befragung aller Bewohner in Gemeinschaftsunterkünften statt. Außerdem wurden alle Eigentümer von Wohngebäuden postalisch befragt. Ergebnisse hieraus werden stufenweise ab November 2012 erwartet. Mit dem ab Oktober 2011 im Internet gestarteten LIS („Leipziger Informationssystem“) konnten die Stadtstatistiker die Bereitstellung von statistischen Daten und Informationen wesentlich verbessern. Durchschnittlich wurden in dieser Startphase 870 Zugriffe pro Tag registriert. Das Informationsangebot wird schrittweise ausgebaut. Bevölkerungsentwicklung in Leipzig in den Jahren 1983 bis 2011 + 8 100 berechnet auf den heutigen Gebietsstand + 1 743 - 118 430 Einwohner 1990 + 279 2001 -156 2002 1983 2011 + 38 000 Einwohner - 4 211 Insgesamt verlor die Stadt Leipzig im Zeitraum 1983 bis 2001 rund 477 600 Einwohner (349 600 durch Wegzug und 128 000 durch Tod), das wurde mit rund 359 100 Neu-Leipzigern (275 600 Zugezogene und 83 500 Geburten) nur teilweise kompensiert. + 3 000 - 5 000 Seit 2002 kann Leipzig insbesondere durch Wanderungsplus aber auch verringertes Geburtendefizit Bevölkerungsgewinn verzeichnen. Die Stadt gewann bis 2011 insgesamt 297 800 Einwohner hinzu (46 550 Geburten und 251 050 Zugezogene). Dem gegenüber steht ein Verlust von knapp 260 000 Einwohnern (205 000 Weggezogene und 54 800 Gestorbene). Angaben sind teilweise gerundet. Angaben für 2011 sind vorläufig. - 20 917 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen 6 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I9/2011] Struktur der privaten Haushalte in Leipzig 2011 Andreas Martin, Frank Stinner Angaben zur Struktur und Entwicklung der privaten Haushalte geben Auskunft zum Grad und zu Formen des Zusammenlebens, welche wiederum zu Vorschau und Planung beispielsweise des Wohnraum- oder auch Kinderbetreuungsbedarfes benötigt werden. Die Formen des Zusammenlebens sind dabei recht vielfältig. Neben der „Standard-Familie“, in der Mutter und Vater (in erster Ehe) nebst Kindern einen Haushalt bilden, gibt es zumindest auch Alleinlebende, nicht eheliche Partnerschaften, Alleinerziehende, Patchworkfamilien, Wiederverheiratete, Paare mit getrennten Haushalten oder Wohngemeinschaften. Diese Vielfalt lässt sich seitens der Statistik nur bedingt vollständig abbilden. Aus der allgemeinen Meldepflicht lassen sich manche dieser recht individuellen Verbindungen nicht ableiten, ebenso wenig aus anderen statistischen Quellen. Daher versteht die Statistik alle Haushaltsangaben immer als Näherungswerte. Unterschiedliches methodisches Herangehen bewirkt zudem ein möglicherweise unterschiedliches Ergebnis für vordergründig gleiche Sachverhalte. Das vom Amt für Statistik und Wahlen verwendete KOSIS-Haushaltegenerierungsprogramm HHGen erlaubt neben den allgemeinen Auswertungen der Haushaltsgröße weitreichende Analysen zur Haushaltsstruktur auch in kleinräumigen Gebieten. So können beispielsweise Aussagen getroffen werden zu Alleinerziehenden (nebst Geschlecht und der entsprechenden Anzahl an Kindern), Paaren (mit / ohne Kinder), Ehepaaren, Lebensgemeinschaften, Deutschen und Ausländern, entsprechende Altergruppen und eine Vielzahl von Variationen und Verknüpfungen der unterschiedlichen Kennziffern. Für das Jahresende 2011 konnte in diesem Zusammenhang, zunächst für die Stadt Leipzig insgesamt, dann auch für beliebige kleinräumige innerstädtische Gebietseinheiten, ein umfangreiches Paket an haushaltbezogenen Kennziffern ermittelt und bereitgestellt werden. Insbesondere Leipziger kommunale Dienststellen, die in den Bereichen Wohnen, Soziales und Kinderbetreuung aktiv sind, wie auch andere Institutionen mit ähnlichen Ambitionen waren und sind stark interessiert an diesen Analysen. Die aktuelle Auswertung des Einwohnerregisters ergab für die Stadt Leipzig per 31.12.2011 insgesamt 294 810 Wohnhaushalte. Hierzu ist anzumerken, dass im Gegensatz zur Ermittlung der amtlichen Einwohnerzahlen in die Statistik der Haushalte auch die Einwohner mit Nebenwohnung eingeflossen sind. Und während Einwohner in Studentenwohnheimen als Ein-Personen-Haushalte gewertet wurden, sind Bewohner anderer Generierung von Haushalten Ein Melderegister enthält keine direkt abrufbaren Angaben über Haushalte. Man kann aber auf indirektem Wege aus den Personendaten Hinweise auf das Zusammenleben der Personen in Haushalten gewinnen. Die Verfahren zur systematischen Nutzung derartiger Indizien heißen "Haushaltegenerierung". Sie gruppieren an ein und derselben Wohnadresse gemeldete Personen aufgrund von Merkmalsvergleichen zu Haushalten. Diese so zusammengeführten Personen entsprechen dem Typ des "Wohnhaushaltes". Dazu werden Tatbestände folgender Art benutzt: o Verzeigerungen zwischen Ehegatten sowie zwischen Kindern und deren Elternteilen, o Namensübereinstimmungen im Bereich der Familien-, Geburts- und früheren Familiennamen, o gleiche frühere Wohnadresse, o gleiches Datum der Anmeldung an der gegenwärtigen Wohnadresse, o demographische Merkmalskonstellationen bezüglich Alter, Geschlecht, Familienstand und Staatsangehörigkeit, die im Zusammenhang mit anderen Indizien bestimmte familiäre Beziehungen nahe legen oder ausschließen. spezifischer Adressen, die schwerlich Privathaushalten zuzuordnen wären, außen vor gelassen; so die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Kinderheimen und Justizvollzugsanstalten. Gegenüber 2010 stieg die Zahl der ermittelten Haushalte in der Stadt um 4 799 bei gleichzeitiger Einwohnerzunahme von 6 347 Personen. Die mittlere Haushaltsgröße lag damit am Jahresende 2011 unverändert bei 1,78 Personen je Haushalt. Zum Vergleich: Die mittlere Haushaltsgröße im Freistaat Sachsen betrug 2010, ermittelt aus dem Mikrozensus, 1,88, womit der Freistaat das Flächenbundesland mit den kleinsten Haushalten war. In Deutschland insgesamt ergab die Vergleichsgröße 2,03. Baden-Württemberg (2,14), Haushalte in Leipzig nach HH-Größe 2006-2011 Jahr 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Haushalte insges. 288 452 285 407 286 473 288 974 290 011 294 810 davon Anteil mit ... Pers. in % Mittlere 4 oder Haush.1 2 3 mehr größe 50,6 30,2 12,0 7,2 1,78 50,3 30,7 11,9 7,1 1,78 49,8 30,8 12,1 7,2 1,79 50,1 30,9 11,8 7,1 1,78 50,2 31,0 11,6 7,2 1,78 50,7 30,8 11,3 7,2 1,78 Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Durch eine aktualisierte Version des Generierungsprogrammes können rückwirkend andere Zahlen als bisher veröffentlicht auftreten. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 7 Rheinland-Pfalz (2,12) und Bayern (2,08) hatten 2010 die größten Privathaushalte. Wie in den Jahren davor wurde auch für 2011 festgestellt, dass etwa die Hälfte aller Leipziger Haushalte von Singles bewirtschaftet wurde, Tendenz steigend. Die Anteile aller MehrpersonenHaushalte nahmen indessen unmerklich ab bzw. verharrten auf niedrigem Niveau. Die eigentlich erfreuliche Geburtenentwicklung in der Stadt machte sich also bezüglich der Entwicklung der Haushaltsgröße nicht bemerkbar, da andere Einflussfaktoren sich dominanter eingebracht haben. So ist der Zuzug insbesondere junger Erwachsener, ob nun Studenten, Auszubildender oder anderer ungebundener Twens ungebrochen stark, ihr Bindungswillen zunächst weniger. Zudem befindet sich mit den 69- bis unter 77-Jährigen eine in Leipzig stark vertretene Altersgruppe in jener Phase, in welcher durch Sterbefälle aus vielen Zwei- EinPersonen-Haushalte werden. Die Analyse der Haushaltsstrukturen auf Ortsteilbasis bringt für das abgelaufene Jahr zunächst wenig Überraschendes. Wie den nachfolgenden Karten zu entnehmen ist, wurden auch Ende 2011 die Haushalte vom Stadtzentrum hin zur Peripherie bei geringen Ausnahmen größer. Gilt der Ortsteil Zentrum auf Grund seines besonderen Status nicht unbedingt als repräsentativ (mittlere Haushaltgröße von 1,38 Personen), so waren nachfolgend die Ortsteile Zentrum-Südost (1,43), Zentrum-Ost (1,58), Lindenau (1,60) und ZentrumSüd (1,60) jene mit den kleinsten Haushalten. Auch Grünau-Ost (1,65), Schönefeld-Ost (1,66) und Altlindenau (1,66) zählten, obwohl weniger zentral gelegen, zu dieser Gruppe. Im Gegensatz hierzu wiesen die eher ländlichen Gebiete am Stadtrand wiederum die im Durchschnitt größten Privathaushalte auf. Baalsdorf (2,41), AlthenKleinpösna (2,26), Plaußig-Portitz (2,25), Seehausen (2,19), Lützschena-Stahmeln (2,17) und Wiederitzsch (2,17) rangierten ganz vorn. Von den Ortsteilen mit durchweg städtischer Struktur hatte Schleußig (1,95) die größten Haushalte. Fast in Analogie zur Durchschnittsgröße befanden sich die Ortsteile mit dem größten Anteil an Ein-Personen-Haushalten zumeist zentral bis hin zum Innenstadtrand, während jene mit den größten Anteilen an Mehrpersonenhaushalten (hier: 3 und mehr Personen) am Stadtrand zu finden waren. Relativ die meisten Singles wirtschafteten in den Ortsteilen Zentrum (73,5 Prozent), Zentrum-Südost (71,4) und Lindenau (62,3). Die meisten Haushalte mit 3 und mehr Personen gab es in Baalsdorf (40,4), Althen-Kleinpösna (35,1) und Seehausen (32,7). Durchschnittliche Haushaltgröße am 31.12.2011 nach Ortsteilen ... 94 Einwohner je Haushalt 83 95 1,98 und mehr 1,88 bis unter 1,98 1,78 bis unter 1,88 15 82 13 80 81 91 1,68 bis unter 1,78 unter 1,68 73 05 71 72 60 66 62 61 51 01 20 04 70 40 41 53 23 27 22 26 30 28 02 29 31 52 63 24 21 00 03 50 25 11 10 06 75 64 12 90 74 65 93 1,78 14 92 42 43 44 ... und Stadtbezirken 35 32 1,9 1,8 33 1,7 Quelle: Einwohnerregister 8 Nord Nordwest West Alt-West Südwest 1,4 Süd Maximum Minimum 2,41 1,38 28 Baalsdorf 00 Zentrum Südost 55 Mitte 1,5 Ost 1,6 Nordost 34 54 1,3 M NO O SO S SW AW W NW N Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Ausgewählte Haushaltskennziffern 2011 Anteil der Ein-Personen-Haushalte 2011 94 83 95 15 82 13 14 92 80 81 91 05 71 72 60 66 62 61 70 51 01 20 04 24 21 23 00 27 22 03 50 40 41 53 26 30 28 02 29 31 52 63 25 11 10 06 73 75 64 12 90 74 65 93 42 43 44 35 32 33 34 54 Anteil der Ein-PersonenHaushalte in Prozent 55 Zentrum VolkHolz- Schleu-Südost marsd. hausen ßig Haushaltskennziffer Ortsteilnr. 02 21 35 50 Anzahl der in HH lebenden Personen 11 801 7 891 6 219 12 513 Anzahl der Haushalte 8 252 4 619 2 978 6 406 durchschnittliche HH-Größe 1,43 1,71 2,09 1,95 Anteil an Haushalten insgesamt (%) mit 1 Person 50,0 34,0 15,6 24,2 mit 2 Personen 13,6 14,9 19,1 13,5 mit 3 Personen 4,0 5,3 7,8 7,4 mit 4 Personen 1,5 2,5 4,3 4,4 mit 5 oder mehr Personen 0,9 1,8 1,0 1,7 Single weiblich (1 Frau, keine Kinder) 27,4 14,1 8,3 12,6 Alleinerziehende 1,6 3,2 1,7 3,0 Alleinerziehende Frau 1,4 2,8 1,5 2,9 Alleinerziehender Mann 0,2 0,5 0,1 0,2 Alleinerziehende mit 1 Kind 1,1 1,9 1,2 2,1 Alleinerziehende mit 2 Kindern 0,4 0,9 0,4 0,9 Alleinerziehendemit 3 o. mehr Kindern 0,1 0,4 0,0 0,1 Paare ohne Kinder 10,4 10,0 15,6 9,7 Paare mit 1 Kind 1,4 2,1 2,9 4,4 Paare mit 2 Kindern 0,8 1,3 2,6 3,5 Paare mit 3 Kindern 0,2 0,6 0,4 0,8 Paare mit 4 oder mehr Kindern 0,1 0,2 0,2 0,1 Ehepaare ohne Kinder 6,7 6,6 14,5 6,0 Ehepaare mit 1 Kind 0,9 1,1 1,9 2,0 Ehepaare mit 2 Kindern 0,7 0,9 2,1 2,3 Ehepaare mit 3 Kindern 0,2 0,4 0,4 0,6 Ehepaare mit 4 oder mehr Kindern 0,1 0,1 0,1 0,1 nur mit Deutschen 54,8 46,8 47,1 48,3 mit Deutschen und Ausländern 2,4 3,2 0,4 1,4 nur mit Ausländern 12,7 8,6 0,3 1,6 alle Erwachsenen sind Deutsche 54,7 46,7 47,1 48,2 erwachsene Deutsche und Ausländer 2,1 2,4 0,4 1,3 alle Erwachsenen sind Ausländer 13,1 9,3 0,3 1,7 Ehepaare o. Kinder mit min. 1 weit. E. 1,7 1,6 4,8 1,9 Ehepaare mit mindestens 1 Kind und mit mindestens 1 weiteren E. 0,6 0,8 1,0 0,9 LG ohne Kinder 3,7 3,4 1,2 3,7 LG ohne Kinder mit min. 1 weiteren E. 0,0 0,2 0,2 0,0 LG mit min. 1 Kind 0,7 1,6 1,7 3,9 LG mit min. 1 Kind und mit min. 1 weit. E. 0,2 0,1 0,1 0,3 min. 2 Erwachsene ohne irgendeine Paarbeziehung ohne Kinder 2,5 3,5 2,5 1,9 min. 2 Erwachsene o. irgendeine Paarbeziehung mit min. 1 Kind 0,5 0,8 0,3 0,4 Singles unter 30 Jahre 28,8 11,4 1,9 8,9 Singles 30 - unter 60 Jahre 12,2 15,8 6,7 11,6 Singles 60 Jahre oder älter 8,8 6,7 7,0 3,7 Paar ohne Kind unter 30 Jahre 3,2 3,0 0,6 2,8 Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Ortsteil 60 und mehr 55 bis unter 60 45 bis unter 50 50 bis unter 55 unter 45 Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Eine Auswahl weiterer Daten aus dem breiten Spektrum der statistischen Auswertungsmöglichkeiten soll an Hand von vier Ortsteilen, die jeweils verschiedene Haushalttypen repräsentieren, aufgezeigt werden. Holzhausen als ländliches Stadtrandgebiet und Schleußig als Ortsteil am Innenstadtrand stehen für Stadtregionen mit relativ großer, Zentrum-Südost für jene mit kleiner mittlerer Haushaltsgröße. Volkmarsdorfs Haushalte kommen dem städtischen Schnitt recht nahe, weisen aber andere Besonderheiten auf. Sowohl für Schleußig als auch Holzhausen wurden zunächst anteilmäßig mehr größere und wesentlich weniger EinPersonen-Haushalte ermittelt. Alle Haushaltformen, in denen Kinder vorkommen, sind in diesen beiden Ortsteilen in höherem Maße vertreten. Es fanden sich aber auch zwischen diesen beiden Ortsteilen wesentliche Unterschiede. Im ländlichen, vom Durchschnittsalter der Einwohner her älteren Holzhausen finden sich prozentual viel mehr Paare, insbesondere Ehepaare, und hier wieder insbesondere solche ohne Kinder (15,6 Prozent aller Haushalte), ganz anders als im jungen Schleußig (9,7). Letzteres konnte, bezogen auf die gesamte Stadt, anteilmäßig nach Zentrum-Nordost und Neustadt-Neuschönefeld die meisten Paare mit drei und mehr Kindern aufweisen. Alleinerziehende waren ebenfalls eher in Schleußig (3,0 Prozent), aber auch in Volkmarsdorf (3,2) gemeldet, in Holzhausen wie auch in Zentrum-Südost gab es fast nur halb so HH = Haushalte E = Erwachsene LG = eingetragene Lebensgemeinschaften min. = mindestens o. = ohne viele Alleinerziehende. Der Ortsteil Zentrum-Südost zeichnete sich ganz zuerst durch einen überdurchschnittlichen Anteil an Single-Haushalten von unter 30-Jährigen aus. 28,8 Prozent aller Haushalte zählte zu dieser Kategorie. Mit 16,0 bzw. 15,7 Prozent Anteil junger Singles folgten im gesamtstädtischen Maßstab mit großem Abstand die Südvorstadt und Lindenau, ebenfalls „junge, dynamische“ Ortsteile. Die beiden letzteren konnten sich zudem zum Jahresende 2011 mit einem Durchschnittsalter von 36,8 bzw. 35,7 Jahren gemeinsam mit Schleußig (35,2) als die jüngsten Leipziger Ortsteile bezeichnen. Die „ältesten“ hingegen waren Grünau-Ost (55,1 Jahre) und Schönefeld-Ost (54,3). Stadt Leipzig, Amt für Statistik undStadt Wahlen[Statistischer IV/2011] 9 22 Leipzig, Amt für Quartalsbericht Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Privathaushalte in der Stadt Leipzig 2009 bis 2011 Ortsteil 2009 2010 2011 Anzahl der Haushalte 2009 2010 2011 2011 (Anteile ausgewählter Kennziffern) Einwohner je Haushalt 1 2 3 4 5 1 410 1 312 1 325 1,35 00 Zentrum 2 246 2 271 2 336 1,55 01 Zentrum-Ost 8 413 8 290 8 252 1,40 02 Zentrum-Südost 7 095 7 206 7 357 1,59 03 Zentrum-Süd 6 008 5 921 6 005 1,60 04 Zentrum-West 5 326 5 214 5 311 1,81 05 Zentrum-Nordwest 4 529 4 539 4 662 1,68 06 Zentrum-Nord 5 483 5 653 5 932 1,79 10 Schönefeld-Abtnaundorf 5 498 5 444 5 468 1,69 11 Schönefeld-Ost 2 229 2 329 2 402 1,72 12 Mockau-Süd 5 814 5 863 5 946 1,76 13 Mockau-Nord 2 831 2 845 2 840 1,83 14 Thekla 1 186 1 177 1 183 2,31 15 Plaußig-Portitz 5 628 5 561 5 703 1,69 20 Neustadt-Neuschönefeld 4 575 4 505 4 619 1,71 21 Volkmarsdorf 5 529 5 592 5 695 1,76 22 Anger-Crottendorf 4 436 4 434 4 401 1,73 23 Sellerhausen-Stünz 8 183 8 052 8 018 1,70 24 Paunsdorf 1 941 1 989 2 017 2,06 25 Heiterblick 2 853 2 848 2 828 2,12 26 Mölkau 3 778 3 922 4 062 2,17 27 Engelsdorf 689 692 705 2,44 28 Baalsdorf 842 842 858 2,32 29 Althen-Kleinpösna 10 321 10 420 10 798 1,69 30 Reudnitz-Thonberg 7 813 7 897 8 028 1,83 31 Stötteritz 2 898 2 876 2 912 1,98 32 Probstheida 1 854 1 829 1 779 1,90 33 Meusdorf 2 481 2 494 2 496 2,09 34 Liebertwolkwitz 2 971 2 962 2 978 2,11 35 Holzhausen 13 998 13 911 14 201 1,66 40 Südvorstadt 10 275 10 325 10 523 1,68 41 Connewitz 3 309 3 288 3 335 1,77 42 Marienbrunn 6 477 6 499 6 548 1,71 43 Lößnig 2 100 2 098 2 181 1,90 44 Dölitz-Dösen 6 384 6 384 6 406 1,95 50 Schleußig 7 210 7 349 7 671 1,65 51 Plagwitz 4 750 4 848 4 946 1,77 52 Kleinzschocher 4 913 4 964 5 057 1,81 53 Großzschocher 2 495 2 553 2 575 2,20 54 Knautkleeberg-Knauthain 558 573 585 2,23 55 Hartmannsd.-Knautnaund. 2 505 2 468 2 444 1,89 60 Schönau 4 389 4 360 4 381 1,69 61 Grünau-Ost 6 522 6 480 6 453 1,82 62 Grünau-Mitte 1 748 1 750 1 769 2,15 63 Grünau-Siedlung 6 740 6 620 6 621 1,73 64 Lausen-Grünau 4 521 4 446 4 438 1,78 65 Grünau-Nord 922 929 936 2,15 66 Miltitz 3 646 3 772 3 956 1,59 70 Lindenau 7 546 7 700 8 003 1,68 71 Altlindenau 3 173 3 174 3 254 1,74 72 Neulindenau 4 877 4 918 5 019 1,81 73 Leutzsch 4 932 4 923 4 929 2,00 74 Böhlitz-Ehrenberg 2 213 2 220 2 242 2,15 75 Burghausen-Rückmarsdorf 7 368 7 404 7 499 1,70 80 Möckern 3 218 3 226 3 230 1,83 81 Wahren 1 848 1 850 1 832 2,21 82 Lützschena-Stahmeln 3 001 3 097 3 177 2,03 83 Lindenthal 9 067 9 182 9 409 1,82 90 Gohlis-Süd 7 644 7 765 8 049 1,87 91 Gohlis-Mitte 4 485 4 552 4 658 1,80 92 Gohlis-Nord 6 473 6 547 6 703 1,80 93 Eutritzsch 1 028 1 026 1 019 2,18 94 Seehausen 3 763 3 791 3 836 2,21 95 Wiederitzsch 288 974 290 011 294 810 1,78 Leipzig Quelle: Einwohnerregister 1 = Alleinerziehende 3 = Paare mit 3 oder mehr Kindern 2 = Paare ohne Kinder 4 = Haushalte mit mind. 1 Ausländer 22 10 1,37 1,57 1,41 1,60 1,62 1,84 1,71 1,79 1,68 1,74 1,75 1,83 2,29 1,71 1,71 1,74 1,71 1,70 2,00 2,11 2,13 2,44 2,30 1,69 1,83 1,96 1,90 2,07 2,09 1,67 1,68 1,77 1,69 1,91 1,96 1,66 1,77 1,80 2,16 2,19 1,86 1,68 1,80 2,13 1,73 1,78 2,11 1,60 1,67 1,74 1,80 2,00 2,15 1,69 1,81 2,18 2,00 1,81 1,87 1,81 1,79 2,18 2,20 1,78 1,38 1,58 1,43 1,60 1,64 1,84 1,73 1,78 1,66 1,73 1,74 1,82 2,25 1,71 1,71 1,73 1,72 1,68 1,97 2,10 2,08 2,41 2,26 1,69 1,82 1,94 1,90 2,05 2,09 1,67 1,68 1,75 1,68 1,90 1,95 1,67 1,76 1,78 2,15 2,16 1,83 1,65 1,80 2,12 1,72 1,78 2,06 1,60 1,66 1,73 1,79 2,00 2,12 1,68 1,82 2,17 1,96 1,81 1,85 1,78 1,79 2,19 2,17 1,78 1,4 1,8 2,2 2,2 3,8 3,7 2,6 6,5 3,9 6,0 4,2 3,3 2,9 4,7 5,5 5,2 4,0 5,4 2,3 3,1 3,9 3,3 4,2 4,6 4,9 3,0 3,2 4,6 3,5 3,6 5,0 2,5 3,9 5,0 5,9 4,5 6,1 4,0 3,3 2,9 4,0 4,2 4,4 2,1 3,9 6,2 3,4 5,5 6,0 5,8 4,8 5,2 2,8 5,1 4,0 3,0 4,1 4,4 4,7 5,1 5,0 5,5 3,2 4,3 12,7 20,2 14,9 20,9 18,7 19,4 24,0 20,7 31,4 23,1 29,0 29,4 34,9 18,8 17,1 20,1 30,1 22,9 36,6 34,5 30,1 31,8 32,1 20,1 23,7 30,4 27,4 29,3 32,7 18,7 17,7 27,3 25,6 26,3 18,9 18,4 20,8 31,0 33,4 32,3 28,5 33,6 27,4 41,8 26,1 23,8 31,0 15,0 16,5 23,2 24,1 29,5 35,6 22,7 26,9 34,9 29,3 21,3 23,3 31,2 23,0 28,5 31,0 23,8 0,2 0,3 0,4 0,4 0,7 1,6 0,9 1,1 0,3 0,7 0,5 0,5 1,4 1,5 1,4 0,8 0,5 0,6 0,6 1,0 0,9 1,1 0,8 0,9 1,1 0,5 0,6 0,8 1,2 1,0 0,9 0,9 0,6 0,9 1,8 0,5 0,9 0,5 1,2 1,2 0,7 0,1 1,2 0,6 0,7 1,1 0,6 0,8 0,9 0,8 0,8 0,9 0,9 0,6 0,7 0,8 0,8 1,2 0,9 0,6 1,0 1,6 1,1 0,9 15,5 10,0 21,7 8,2 12,3 9,7 13,0 6,2 3,7 6,1 2,5 1,4 1,9 18,7 20,1 7,1 4,5 5,5 1,3 2,1 3,0 1,0 1,3 7,8 4,6 4,1 1,3 0,5 1,5 5,9 4,2 4,9 12,2 5,6 5,7 7,1 4,0 2,0 1,5 8,7 2,6 2,9 6,9 2,4 3,2 3,7 1,2 10,2 9,0 3,9 3,7 2,3 1,3 4,1 2,9 1,5 1,6 8,2 4,9 2,9 7,5 1,5 2,8 6,4 16,7 24,2 41,2 23,5 24,4 18,1 18,9 16,5 8,4 12,5 8,0 5,6 2,6 25,6 19,5 22,2 9,7 11,5 4,0 3,2 6,8 2,1 5,0 27,9 16,7 5,7 6,6 4,4 4,0 26,8 20,5 17,9 18,5 8,8 17,4 20,6 15,2 5,8 5,7 4,3 7,8 8,3 10,1 2,3 9,1 11,5 6,2 25,2 22,4 8,8 11,5 6,4 3,8 13,6 8,8 4,1 6,4 17,2 14,7 5,4 14,6 4,9 4,9 15,7 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 5 = Singles unter 30 Jahren StadtLeipzig, Leipzig,Amt Amtfür fürStatistik Statistikund undWahlen Wahlen[Statistischer [StatistischerQuartalsbericht QuartalsberichtIV/2011] IV/2011] Stadt Die schließlich folgenden Karten reflektieren weitere grafische Umsetzungsmöglichkeiten zu einigen markanten Kennziffern aus der Haushaltgenerierung. Besonderes Augenmerk gilt dabei der sozialen Komponente des Themenkomplexes. So zeigt die obere Karte, dass der Anteil von Haushalten mit mehreren Kindern in den Ortsteilen an der Peripherie, zumindest in jenen mit kleineren Wohnbauten, zumeist höher ist als beispielsweise in zentralen Ortsteilen oder solchen mit hauptsächlich industriell gefertigten Plattenbauten. Eine homogene Zu-/Abnahme von innen nach außen gibt es aber nicht. Mit Zentrum-Nordwest (Waldstraßengebiet), Schleußig, GohlisSüd und -Mitte gibt es auch zentrumsnahe Ortsteile mit relativ hohem Anteil. Selbst die Grünauer Ortsteile stellen sich hierbei sehr unterschiedlich dar. Die Spanne reicht von 2,8 Prozent Anteil in Grünau-Ost bis 6,5 Prozent in Grünau-Siedlung und -Nord. Weniger diffus zeigt sich die Verteilung der „jungen Singles“ in Bezug auf die Gesamthaushalte im Ortsteil. Hier ist eindeutig zu sehen, dass der Anteil dieses Haushaltstyps am höchsten in den zentralen und südlichen Ortsteilen ist und nach außen hin stetig abnimmt. Selbst in den Ortsteilen mit hohem Anteil an jungen Familien bzw. auch Kindern wie Schleußig, Lindenau, Plagwitz oder Gohlis-Süd gibt es nebenher auch hohe Anteile an jungen Solisten. Ein Seitenblick auf die Bevölkerungsentwicklung in den letzten Jahren lässt erkennen, dass genau diese „jungen Ortsteile“ die größte Dynamik entwickeln. Die Ortsteile mit den höchsten Anteilen an SingleHaushalten waren Ende 2011 Zentrum-Südost (41,2 Prozent) und Reudnitz-Thonberg (27,9). Anteil der Haushalte mit 2 oder mehr Kindern *) 2011 94 5,7 83 95 15 82 13 Max. 12,9 Baalsdorf 14 Min. 92 80 81 93 91 73 05 71 72 60 66 51 61 62 21 23 00 27 22 03 50 26 30 40 28 02 42 41 33 44 54 35 32 43 53 *) Ehepaare + Lebensgemeinschaften + Alleinerziehende + sonstige 34 Anteil der Haushalte mit 2 oder mehr Kindern in Prozent 8,0 und mehr 6,5 bis unter 8,0 5,0 bis unter 6,5 55 29 31 52 63 64 24 01 20 04 70 25 11 10 06 75 65 12 90 74 1,1 Zentrum 3,5 bis unter 5,0 unter 3,5 Anteil der Single-Haushalte im Alter unter 30 Jahren 2011 94 15,7 83 95 15 82 13 Max. 41,2 ZentrumSüdost Min. 2,1 Baalsdorf 14 92 80 81 91 74 05 71 72 60 66 62 61 10 51 01 20 04 70 24 21 27 22 40 41 53 55 28 29 31 42 43 44 54 26 30 02 52 63 23 00 03 50 25 11 73 64 12 06 75 65 93 90 35 32 33 34 Anteil der Single-Haushalte mit im Alter unter 30 Jahren in Prozent 20 und mehr 15 bis unter 20 5 bis unter 10 10 bis unter 15 unter 5 Quelle: Einwohnerregister Stadt Stadt Leipzig, Leipzig, Amt Amt für für Statistik Statistik und und Wahlen Wahlen [Statistischer [Statistischer Quartalsbericht Quartalsbericht IV/2011] IV/2011] Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 117 Von kinderlos bis kinderreich – wer bekommt die Kinder? Andrea Schultz Vorüberlegungen Die Zeitspanne, in der Frauen Kinder bekommen (können), kann mehr als drei Jahrzehnte umfassen. Exakte Aussagen zur endgültigen Kinderzahl und Kinderlosigkeit können daher nur für die Frauen getroffen werden, die ihre fertile Lebensphase bereits durchlaufen haben. In der amtlichen Statistik wird dafür meist die Grenze bei 45 oder 50 Jahren angesetzt. Die geringe Häufigkeit von späteren Mutterschaften ist für statistische Analysen nicht relevant. Um Aussagen zur tatsächlichen Kinderlosigkeit bzw. endgültigen Kinderzahl der Leipziger Frauen zu treffen, müsste daher die Generation ab 50 Jahre betrachtet werden. Für diese Frauen lag die Entscheidung über eine Familiengründung jedoch in den meisten Fällen bereits vor der Wiedervereinigung. Die Strukturen sind somit Folge eines zeitlich weit zurückliegenden regenerativen Verhaltens, im Wesentlichen durch das Gesellschaftssystem der DDR geprägt. Das wirft ein analytisches Problem auf, da die Frauengeneration, die ihre fertile Phase abgeschlossen hat, nicht mehr die heutige Situation repräsentiert. Die jün12 gere Frauengeneration kann aber durchaus noch Kinder bekommen. Um dennoch Aussagen zu treffen, soll nachfolgend der Fokus auf die 40- bis 49-jährigen Frauen gerichtet werden. Dies ist sinnvoll, da diese Frauen nur noch sehr selten ein erstes Kind bekommen, auch Geschwisterkinder werden kaum noch geboren. Damit können bereits relativ sichere Aussagen zur endgültigen Kinderzahl bzw. zur Kinderlosigkeit getroffen werden. Zudem wird eine Frauengeneration betrachtet, die die Entscheidung für (weitere) oder gegen Kinder zumindest teilweise bereits nach 1990 getroffen hat. Um aktuelle Tendenzen besser abbilden zu können, wird zudem der Blick auch auf jüngere Altersjahrgänge zwischen 20 und 40 gerichtet. Leipzig im Vergleich Jede zehnte Leipzigerin zwischen 40 und 49 Jahren hat keine Kinder, drei Viertel haben ein oder zwei Kinder, 15 Prozent haben drei oder mehr Kinder (Abb. 1). In Anlehnung an die Vorüberlegungen kann bei diesen Alterskohorten eine (fast) endgültige Kinderzahl unterstellt werden. Damit haben die Leipzigerinnen eine leicht geringere Fertilität als in den neuen Flächenländern, aber eine deutlich höhere als westdeutsche Frauen. Das gilt im Prinzip auch für die jüngeren Altersjahrgänge. Jedoch wird der Unterschied zwischen den alten und den neuen Bundesländern immer geringer. Die Leipziger Frauen sind also generell häufiger kinderlos als in den östlichen Flächenländern, was auch ein Zeichen urbaner bzw. großstädtischer Lebensformen ist. Dennoch entscheiAbb. 1: Frauen nach Anzahl der Kinder in den neuen und alten Bundesländern 2008 sowie in Leipzig 2010 40 bis 49 Jahre 30 bis 39 Jahre 20 bis 29 Jahre Von der nationalen bis zur kommunalen Ebene werden in Deutschland intensive Anstrengungen unternommen, jungen Menschen durch entsprechende Rahmenbedingungen Mut zur Familiengründung zu machen. In Leipzig konnten in den letzten Jahren von Jahr zu Jahr mehr Geburten gezählt werden. Der Geburtenanstieg ist dabei nicht nur auf Struktureffekte (gut besetzte Jahrgänge in der potenziellen Elterngeneration), sondern auch auf Verhaltenseffekte zurückzuführen. Denn es entscheiden sich wieder mehr Eltern für ein Kind und es werden auch wieder mehr Geschwisterkinder geboren (siehe Quartalsberichte IV/2010 und I/2011). Auf nationaler und regionaler Ebene gibt es bereits Untersuchungen, die den Besonderheiten von kinderlosen und kinderreichen Frauen nachgingen. Die Daten des Mikrozensus (Sondererhebung 2008) verdeutlichen für die alten Bundesländer, dass vor allem Akademikerinnen weniger Kinder bekommen und häufiger kinderlos bleiben. Für die neuen Bundesländer kann dieser Zusammenhang so nicht festgestellt werden. Für Leipzig steht mit der Kommunalen Bürgerumfrage 2010 ein Datenpool für Analysen zu Kinderlosigkeit und Kinderzahl zur Verfügung. Die Verschneidung mit weiteren erhobenen Merkmalen wie Bildungsstand und Alter der Frauen kann Strukturen aufzeigen. Zudem sollten auch die Männer bzw. Väter in den Fokus genommen werden, denn Männer unterscheiden sich in ihrem regenerativen Verhalten von den Frauen. Dies konnte zumindest für Leipzig festgestellt werden. 80 Alte Länder* 12 75 Neue Länder* 18 77 Leipzig 35 Alte Länder* Neue Länder* 9 10 Leipzig 0% kein Kind 38 33 35 1 Kind 11 40 % 8 20 23 20 % 2 31 40 21 Alte Länder* 29 38 31 Leipzig 62 21 25 23 Neue Länder* 61 18 44 14 40 15 60 % 2 Kinder 9 80 % 100 % 3 und mehr Kinder Quelle: Statistisches Bundesamt (Mikrozensus) Amt für Statistik und Wahlen Leipzig * jeweils ohne Berlin Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] den sich junge Leipzigerinnen häufiger für Nachwuchs als gleichaltrige westdeutsche Frauen. Der Unterschied wird bei Berücksichtung des „Großstadtfaktors“ nochmals deutlicher. Obwohl also westdeutsche Frauen häufiger kinderlos bleiben, gibt es aber auch mehr Frauen, die kinderreich sind, die also drei oder mehr Kinder haben. In den ostdeutschen Flächenländern sind kinderreiche Frauen seltener anzutreffen. Das gilt im Prinzip auch für Leipzig. Dennoch ist für Leipzig als ostdeutsche Großstadt ein etwas überdurchschnittlich hoher Anteil kinderreicher Frauen festzustellen. Die stärkere Polarisierung auf kinderlose und kinderreiche Lebensformen setzt sich auch bei den jüngeren Altersgruppen fort. Als „ostspezifisch“ kann zudem die Ein-KindMutterschaft angesehen werden. Jede dritte ostdeutsche Frau (ohne Berlin) zwischen 40 und 49 Jahren hat ein einziges Kind, im Westen ist es nur jede vierte. Auch in den jüngeren Altersjahrgängen lässt sich eine stärkere Tendenz zu Ein-KindMüttern ablesen. Die Ein-Kind-Mütter erklären maßgeblich den geringeren Anteil kinderloser ostdeutscher Frauen respektive Leipziger Frauen. Da der Anteil mehrfachgebärender Frauen jedoch in den letzten Jahren in Leipzig wieder zugenommen hat, könnten die Ein-Kind-Mütter ein vorübergehendes Phänomen der Nachwendezeit bleiben und es wäre möglich, dass sich durch späte Mutterschaften die endgültige Kinderzahl zukünftig weiter nach oben korrigiert. Mütter und Väter nach Alter und Bildung In den alten Bundesländern (ohne Berlin) hat fast jede dritte Akademikerin zwischen 40 und 49 Jahren keine Kinder (Mikrozensus 2008). Damit unterscheiden sie sich deutlich von Nichtakademikerinnen, denn viele hochqualifizierte westdeutsche Frauen verzichten offensichtlich für die Karriere auf Kinder. In den neuen Bundesländern stellt sich die Situation anders dar. Nur 12 Prozent der 40- bis 49-jährigen Akademikerinnen haben keine Kinder. Ostdeutsche hochqualifizierte Frauen haben somit deutlich häufiger Nachwuchs. In Leipzig als ostdeutsche Großstadt haben sich eigene Strukturen herausgebildet. Leipziger Frauen mit höchstem Bildungsabschluss bleiben hier etwas häufiger kinderlos als im Durchschnitt der östlichen Flächenländer. Dies ist ein Effekt urbaner bzw. großstädtischer Lebensformen. Auch in der Mikrozensuserhebung konnte ein deutlicher Stadt-Land-Gradient bei der Kinderlosigkeit von Frauen festgestellt werden. Dennoch haben Leipziger Akademikerinnen aber immer noch deutlich häufiger Nachwuchs als Akademikerinnen in den westlichen Bundesländern. Dass sich die Frauen in einer ostdeutschen Großstadt schneller an westliche Verhältnisse angepasst haben, könnte daher vermutet werden. Es gibt aber auch Anhaltspunkte dafür, dass die kinderlosen hochquali- Tab.1: Kinderlose Frauen in neuen und alten Ländern* sowie Leipzig 2008/2010 Altersjahrgänge 40 bis 49 Jahre Hochschul- oder Frauen insgesamt Universitäts(alle Bildungsabschluss (Akademikerinnen) Alte Länder* Neue Länder* Leipzig abschlüsse) Anteil in Prozent 31 21 12 9 17 10 Quelle: Mikrozensus 2008, Statistisches Bundesamt, Kommunale Bürgerumfrage 2010, Amt für Statistik und Wahlen *jeweils ohne Berlin fizierten Leipzigerinnen ein vorübergehendes Phänomen der Nachwendezeit sind. Denn schaut man auf die Generation zwischen 30 und 40 Jahren, so haben Leipziger Frauen mit Abitur sogar etwas häufiger mindestens ein Kind als Frauen ohne Abitur (Abb. 2, links oben). Und auch die Leipziger Akademikerinnen zwischen 30 und 40 Jahren nähern sich den Nichtakademikerinnen an, das heißt, sie sind fast genauso häufig Mutter (Abb. 2, links unten). Es besteht jedoch ein Zusammenhang zwischen dem Alter, in dem eine Frau ein erstes Kind bekommt, und ihrem Bildungsabschluss. Denn Frauen mit hohem (Aus-)bildungsabschluss verschieben die Familienplanung zeitlich nach hinten (Abb. 2, links), die Kinderzahl dieser Mütter unterscheidet sich jedoch nicht von gering qualifizierteren Müttern (Abb. 4). Zu den Männern: Die amtliche Geburtenstatistik und der Mikrozensus nehmen die Frauen bzw. Mütter in den Fokus. Um Veränderungen im Geburtenverhalten erkennen und erklären zu können, bedarf es jedoch auch der Betrachtung der Männer bzw. der Väter. Mithilfe der Daten der Kommunalen Bürgerumfrage 2010 können auch Informationen zu den Männern gewonnen werden. Leipziger Männer beginnen mit der Familiengründung später als Frauen. Betrachtet man die Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen, so haben zwar 23 Prozent der Leipziger Frauen, aber nur 16 Prozent der Männer bereits Nachwuchs. Zusammenhänge mit dem Bildungsstand bestehen auch bei Männern, jedoch in anderer Weise als bei den Frauen. Wie bereits gesagt bekommen Leipziger Frauen mit Hochschulabschluss später Kinder und ihre endgültige Kinderzahl ist etwas geringer. Bei den Männern besteht dieser Zusammenhang nicht. Vielmehr beginnen hochqualifizierte Leipziger Männer kaum später mit der Familiengründung als geringer qualifizierte. Bei den 30- bis 44-jährigen hochqualifizierten Leipzigern ist der Väteranteil (Abitur/Hochschulabschluss) sogar höher (Abb. 2, rechts). Es liegt wohl an klassischen Rollenverständnissen, wenn gut qualifizierte Männer sich häufiger für Kinder entscheiden, weil sie meinen, die Ernährerrolle besser auszufüllen oder Frauen sind eher bereit, mit hochqualifizierten Männern eine Familie zu gründen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 13 Abb. 2: Anteil Mütter und Väter nach Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss in Leipzig 2010 Mütter Väter 80 % 60 % 60 % 40 % 40 % 20 % Abitur Abitur kein Abitur Mütter 60 % 40 % 40 % 42 - 44 39 - 41 Hochschulabschluss kein Hochschulabschluss 39 - 41 36 - 38 33 - 35 27 - 29 0% Jahre 48 - 50 45 - 47 39 - 41 36 - 38 0% 42 - 44 kein Hochschulabschluss 33 - 35 36 - 38 20 % Hochschulabschluss 30 - 32 20 % Jahre 60 % 48 - 50 80 % 45 - 47 80 % 42 - 44 100 % 30 - 32 33 - 35 Väter 100 % 27 - 29 30 - 32 27 - 29 24 - 26 18 - 20 0% Jahre 48 - 50 42 - 44 39 - 41 36 - 38 33 - 35 30 - 32 27 - 29 24 - 26 21 - 23 18 - 20 0% 45 - 47 kein Abitur 21 - 23 20 % Jahre 80 % 48 - 50 100 % 45 - 47 100 % Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2010, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig geglättete Werte/angeben ist der Anteil von Frauen bzw. Männern mit mind. einem Kind an allen Frauen bzw. Männern. 0,8 männlich 1,1 weiblich 1,1 1,5 männlich 1,3 1,6 weiblich weiblich 35 15 Abitur 43 33 34 27 kein Abitur Abitur 26 23 abgeschl. Berufsausbildung Hochschul-/ Uniabschluss 40 % 60 % 31 17 abgeschl. Berufsausbildung 25 Hochschul-/ Uniabschluss 24 0% 100 % 41 14 38 14 12 35 13 37 26 40 % 15 80 % 28 20 % 11 35 36 10 18 36 27 20 % 14 60 % 80 % 100 % 1,7 kein Kind 0,0 0,5 1,0 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2010 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 12 14 männlich Abitur kein Abitur 0,9 9 kein Abitur 0% männlich 40 bis unter 50 30bis unter 40 Abb. 3: Durchschnittliche (bisherige) Kinderzahl nach schulischem Abschluss in Leipzig 2010 Abb. 4: Frauen und Männer mit und ohne Kind nach Qualifikation in Leipzig 2010 (40 bis 49 J.) weiblich Die durchschnittliche Kinderzahl in Abhängigkeit vom Bildungsstand stützen diese Aussagen (Abb. 3). Bei den 40- bis 49-jährigen Leipzigern unterscheidet sich die durchschnittliche Kinderzahl bei Frauen mit und ohne Abitur nur wenig. Bei den Leipziger Männern fällt der Unterschied etwas größer aus. Zudem kann bei den Männern eher als bei Frauen noch mit einer leichten Korrektur nach oben gerechnet werden. Resümee: Ostdeutsche Frauen bleiben seltener kinderlos als westdeutsche. Auch die kinderlose Akademikerin ist ein westdeutsches Phänomen. In Leipzig bekommen gut qualifizierte Frauen zwar später Kinder, aber nur etwas seltener als geringer qualifizierte. Bei Leipziger Männern wirkt eine gute Bildung sogar positiv auf das „Vater werden“ und die endgültige Kinderzahl. 1,5 1 Kind 2 Kinder mehr als 2 Kinder 2,0 Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2010 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Die Entwicklung des Ortsteils Zentrum seit 1990 in der Statistik Andreas Martin Der Ortsteil Zentrum nimmt selbstredend einen Sonderstatus unter den 63 Leipziger Ortsteilen ein. Er war und ist zu jeder Zeit „der Nabel“, absolut geschichtsträchtig und erstes Aushängeschild der Stadt. Wer Leipzig sagt, meint oft zuallererst die Innenstadt, die City, eben das Zentrum. Hier pulsierte das Großstadtleben schon immer am stärksten. Vieles von dem, was heute wohl fast jeden Leipziger zu Recht auf seine Stadt stolz macht, befindet sich hier; auf einer Fläche von gerade mal 82 ha. Zum Vergleich: Das neuerrichtete BMWFirmengelände in Leipzig-Plaußig ist mit 208 Hektar zweieinhalbmal so groß. Vorangestellt sei, dass viele statistische Kennziffern, die heute zur Beschreibung von Niveau und Entwicklung eines Gebietes üblicherweise herangezogen werden, für 1990 noch nicht verfügbar sind. In solchen Fällen wird im folgenden das frühestmögliche Jahr ausgewertet. Die aktuelle kleinräumige Gliederung wurde 1992 beschlossen, Einwohnerdaten für diese administrative Struktur sind daher auf der Basis des Einwohnerregisters ab 31.12.1992 verfügbar. Demnach hatte der Ortsteil Zentrum an diesem Stichtag 2 286 Einwohner mit Leipziger Hauptwohnsitz, weitere 512 Personen waren hier mit einem Nebenwohnsitz gemeldet. Nach Inkrafttreten der neuen kleinräumigen Gliederung 1992 wurde die Gesamtbevölkerungszahl für die neuen Ortsteile auf der Basis der vorherigen Wohnbezirke für ausgewählte zurückliegende Jahre neu ermittelt. Diese Berechnung ergab, dass 1989 im Gegensatz zu den meisten anderen Leipziger Ortsteilen im Zentrum weniger Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet waren als drei Jahre später, nämlich 2 231. Für 1981, dem Jahr der Volkszählung in der DDR, wurden so rückwirkend 2 623 Personen im heutigen Ortsteil Zentrum gezählt. Im folgenden soll eine kurze statistische Zeitreise belegen, welche Entwicklung der Ortsteil Zentrum seit 1990 genommen hat, was sich im Anschluss an sozialistisches „Grau und Plattenbau“ und dem Verlust einer Messemonopolstellung im Herzen der Stadt tat. Die Betrachtung beschränkt sich an dieser Stelle jedoch auf eine Analyse der hierfür vorliegenden statistischen Daten. Offene Randbebauung der Innenstadt, der historische Stadtkern ist teilweise überformt - Foto: Zentralbild Gahlbeck 1969 (ZLB-L 241-69) Von diesen 2 286 Einwohnern waren 922 männlichen und 1 364 weiblichen Geschlechts. Nur 5,3 Prozent der Bewohner waren Kinder und Jugendliche bis unter 18 Jahre. Aber während in Leipzig insgesamt der Anteil der Rentner (Frauen ab 60 und Männer ab 65 Jahre) bei 18,8 Prozent lag, betrug dieser im Zentrum 36,3 Prozent. Das Durchschnittsalter der Hauptwohnbevölkerung lag Ende 1992 bei 52,7 Jahren, in der Gesamtstadt bei 40,4 Jahren. Diese Überalterung ist hauptsächlich dem konzentrierten Wohngebäudebau in den 60er Jahren (Plattenbauten am Brühl, in der Reichs- und Universitätsstraße) und dem damit verbundenen Einzug von Leipzigern in relativ begrenzter Altersgruppenausprägung geschuldet. Zur Gebäudeund Wohnungszählung 1995 (GWZ ’95) wurde ermittelt, dass reichlich zwei Drittel aller im Zentrum befindlichen Wohnungen zwischen 1949 und 1968 Aus dem Ortsteilkatalog des Amtes für Statistik und Wahlen aus dem Jahr 1992: „Ortsteil Zentrum“: Alter Stadtkern innerhalb des Promenadenringes, viele denkmalgeschützte Gebäude; vorwiegend Handels- und Dienstleistungseinrichtungen sowie Büros, zum Teil auch als Wohnhäuser genutzt, zahlreiche traditionsreiche Kultureinrichtungen; zur Zeit umfangreiche Sanierungen und Neubauten, u. a. sind geplant der Hotelkomplex "Am Hallischen Tor" und der Bürokomplex "Harmelin Häuser" (heute Mariott-Hotel und Forum am Brühl, d. red.). Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 15 gebaut wurden, konkret wohl ausschließlich eben in den 60ern. Danach ging der innerstädtische Wohnungsbau am Zentrum vorbei. Zudem gab es in diesen sozialistischen Bauten im Zentrum fast ausschließlich kleine Wohneinheiten, für Familien mit Kindern nur bedingt geeignet. Knapp 20 Jahre nach dieser Bestandsaufnahme von 1992 gab der Ortsteil Zentrum zum neuen Betrachtungsstichtag 31.12.2010 sowohl baulich als auch bezüglich der Einwohnerschaft ein völlig neues Bild. Die Dominanz alter, ruinöser Messeund Bürohäuser sowie Wohnungs- und BüroPlattenbauten aus den 60er Jahren ist einer Vielfalt liebevoll sanierter, neuerblühter Bauten aller Generationen und neuer Gebäude insbesondere Bevölkerung im Ortsteil Zentrum 1992 bis 2010 2 500 2 000 Deutsche (Hauptwohnsitz) 1 500 1 000 Einwohner (Nebenwohnsitz) Ausländer (HW) 500 0 '92 '94 '96 '98 Quelle: Einwohnerregister '00 '02 '04 '06 '08 '10 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Entwicklung der Altersgruppenanteile im Ortsteil Zentrum 1992 bis 2010 Altersgruppe 100% 80% 24,8 31,6 28,9 60% 36,2 8,7 11,1 7,6 4,2 5,7 '93 '94 4,9 '95 '96 '97 '98 '99 '00 Jahr 4,1 '01 '02 '03 '04 '05 '06 '07 9,8 9,5 4,1 4,3 65 u. älter 45 - u.65 35 - u.45 25 - u.35 18 - u.25 unter 18 '08 '09 '10 = Maxima bzw. Minima xx,x Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig aus dem Handels- und Dienstleistungs- sowie Hotelgewerbe gewichen. Zwar wurden in diesem Zeitraum ein Teil der Wohnbebauung des Ortsteiles Zentrum abgerissen und Wohnungen in Geschäftshäusern aus dem Altbaubestand entfernt, der Bestand an Gebäuden mit Wohnungen bzw. an Wohnungen selbst ist jedoch gestiegen, da in den 90er Jahren üblicherweise bei jeder Baumaßnahme auch Wohnraum geschaffen wurde. Zu besagter GWZ ’95 zählte man im Zentrum 106 Gebäude mit Wohnungen bzw. insgesamt 1 678 Wohnungen. 2010 waren es dann 120 Gebäude mit 1 924 Wohnungen. Trotz dieser Wohnungszunahme ging die Bevölkerungszahl im Zentrum tendenziell zurück. Nur noch 1 634 Leipziger hatten per 31.12.2010 ihren Hauptwohnsitz im Zentrum, darunter mit 243 Ausländern etwa doppelt so viele wie 1992. Das entspricht einem Bevölkerungsrückgang um 28,5 Prozent; nimmt man jene Einwohner hinzu, die im Ortsteil Zentrum mit Nebenwohnsitz gemeldet waren - das waren 2010 nur noch 170 - muss man gar einen Rückgang zu 1992 um 35,5 Prozent konstatieren. 18 16 20,7 10,2 5,3 '92 22,6 17,6 7,0 0% 13,4 18,0 16,2 8,7 24,8 21,1 36,7 40% 20% 27,3 35,2 Einwohner im Ortsteil Zentrum 2010 nach statistischen Blöcken Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Die Schließung des Studentenwohnheimes 1994 in der Goethestraße und die überdurchschnittlich steigenden Mietpreise der Innenstadt führten dazu, dass 2010 wohl kaum noch Studenten zu den Bewohnern der Innenstadt gehörten. Kinder und Jugendliche spielten als Bewohner der Innenstadt nach wie vor keine große Rolle. Dennoch verjüngte sich die hiesige Einwohnerschaft. Das Durchschnittsalter war Ende 2010 mit 48,5 Jahren um 4,2 Jahre niedriger als 1992 und nur noch 4,5 Jahre vom städtischen Durchschnitt entfernt. Ein we- Wohndauer im Ortsteil Zentrum 1995 bis 2010 Wohndauer in Jahren unter 1 1 bis unter 3 3 bis unter 5 5 bis unter 10 10 bis unter 20 20 und mehr Quelle: Einwohnerregister 1995 18,2 12,3 9,5 12,4 19,2 28,4 2000 35,9 14,1 13,9 10,2 9,2 16,7 2005 36,0 17,8 12,3 18,2 6,4 9,3 2010 37,7 17,6 14,1 15,5 8,0 7,0 schnittlich 2 000 Einwohnern! Umzüge innerhalb des Ortsteiles sind da noch nicht einmal enthalten. In besagten 18 Jahren starben fast 900 Innenstadtbewohner. Dem gegenüber stehen nur 133 Neugeborene. Die aktuelle Altersstruktur resultiert also zu aller erst aus jener der Zugezogenen. Aktuell ist die Gruppe der 25- bis unter 35-jährigen sowohl die, die am stärksten gegenüber 1992 zugenommen hat - anteilsmäßig hat sie sich fast verdoppelt als auch jene, die nunmehr die stärkste Zehnjahresgruppe darstellt. Auch die meisten der hinzugekommenen Ausländer gehören dieser Altersgruppe an. Hingegen haben sich in den betrachteten 18 Jahren alle Zehnergruppen zwischen 45 und 85 Jahren etwa halbiert. Ende 2010 hatte sich also die Altersstruktur der Ortsteilbevölkerung gegenüber Anfang der 90er Jahre relativ homogenisiert, sieht man hierbei von der Gruppe der unter 18jährigen ab. Bevölkerung nach Altersjahrgängen im Ortsteil Zentrum 1992 und 2010 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 90 sentlicher Grund hierfür dürfte die überdurchschnittliche Mobilität bzw. die Intensität des Bevölkerungsaustausches im Ortsteil sein. So wohnte ein Großteil der Ortsteilbevölkerung von 2010 Anfang der 90er Jahre noch nicht im Herzen der Stadt. Während 1995 (vorher liegen keine entsprechenden Daten vor) über 65 Prozent der Einwohner ihren Mietvertrag noch aus DDR-Zeiten hatten, wohnten Ende 2010 nur noch etwa sieben Prozent seit 1990 oder davor in der Innenstadt. Seit 1992 wurden im Zentrum jeweils etwa 7 000 Zuzüge und Wegzüge registriert, das entspricht pro Jahr 400 Zuzügen und 386 Wegzügen - bei durchIn einer Studie zur Entwicklung des Durchschnittsalters der Bevölkerung in Korrelation zur Entwicklung der Bevölkerung in der Dekade 2000 bis 2010 [Statistischer Quartalsbericht II/2011, S.7 f.] wurde bezüglich der Leipziger Ortsteile aufgezeigt, dass der Ortsteil Zentrum einen Sonderstatus einnimmt. Er ist der einzige, dessen Einwohnerschaft sich im Untersuchungszeitraum bei gleichzeitiger Schrumpfung der Gesamtzahl verjüngt hat. Ortsteile: (2010 geg. 2000) wachsend + sich verjüngend schrumpfend + alternd wachsend + alternd schrumpfend + sich verjüngend Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 80 70 60 50 40 30 20 10 0 70 Personen Quelle: Einwohnerregister 0 0 Personen 70 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Die Zahl der Haushalte ging, analog zur Einwohnerentwicklung von 1 768 (1995) über 1 533 (2000) auf 1 315 (2010) zurück. 1995 waren rund 70 Prozent Singlehaushalte, weitere 23 Prozent Haushalte mit zwei Personen. 15 Jahre später wirtschafteten knapp 74 Prozent aller Innenstädter allein. Der Anteil der Zwei-Personen-Haushalte war bis dahin auf 19 Prozent gefallen. In lediglich 94 Haushalten lebten Ende 2010 drei oder mehr Personen. Familien gab und gibt es im Zentrum mangels Kinder so gut wie gar nicht. Lediglich runde 7 Prozent der Haushalte sind im statistischen Sinne Familien. Stadt Leipzig, Amt für Statistik undStadt Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 17 20 Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Faktoren der Bevölkerungsentwicklung im Ortsteil Zentrum 1993 bis 2010 2010 2000 Geburten Sterbefälle 1993 0 15 30 45 60 75 90 Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig registrierte für den Ortsteil Zentrum einen Anstieg der Firmen von 784 im Jahre 1995 auf zuletzt 1 448. Während die Zahl der Firmen, die dem Verarbeitenden Gewerbe zuzurechnen sind, in den betrachteten 15 Jahren konstant blieb, gab es vor allem bei Firmen, die den Wirtschaftszweigen Handel und Instandhaltung, Gastgewerbe, Finanzund Versicherungswesen und verschiedenen anderen Dienstleistungsbereichen zuzuordnen sind, einen beachtlichen Anstieg. Firmen im Gastgewerbe gab es zuletzt mehr als zweieinhalbmal so viele wie 1995. Wirtschaftskennziffern im Ortsteil Zentrum 2010 Zuzüge Kennziffer Wegzüge 2000 1993 0 100 200 300 400 500 600 Personen Quelle: Einwohnerregister Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Die Wirtschaftsstruktur des Stadtzentrums einer Halbmillionenstadt wie Leipzig unterscheidet sich natürlich ebenso wie die demografische recht deutlich von der anderer Ortsteile. Pauschal galt das sowohl für 1990 bzw. Anfang der 90er Jahre ebenso wie für 2010. Da gerade der Wirtschaftssektor in den letzten 20 Jahren des öfteren methodischer Veränderungen bei der Ermittlung von statistischen Angaben unterlag, fällt hier ein Vergleich über diesen längeren Zeitraum schwer. Zahlen zu Beschäftigten liegen seit 1996 vor. In diesem Jahr gingen 609 Leipziger mit Wohnsitz im Zentrum einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, was - bezogen auf die Einwohner im erwerbsfähigen Alter - einer Quote von etwa 45 Prozent entsprach. 2010 waren noch 428 Innenstädter Beschäftigte; die Quote lag nur noch bei rund 38 Prozent, während diese in der Gesamtstadt fast 50 Prozent betrug. Kleinräumige Angaben zu den Arbeitslosen liegen erst seit 1997 vor. Demnach ergaben die in diesem Jahr gemeldeten 254 arbeitslosen Personen eine Quote von 19,4 Prozent, ein Jahr später waren nur noch 170 Arbeitslose (= 13,3 Prozent) gemeldet. Nur die Quote von 1997 lag über der der Gesamtstadt, danach befand sich diese immer unter dem städtischen Schnitt. 2010 wohnten im Zentrum nur noch 82 Arbeitslose; die Quote war mit 7,3 um 2,3 Prozentpunkte besser als die gesamtstädtische. Grund hierfür dürfte der überdurchschnittlich hohe Anteil selbstständiger Innenstadtbewohner im erwerbsfähigen Alter sein. 18 Empfänger von ALG I Empfänger von ALG II Sozialgeldempfänger Bedarfsgemeinschaften darunter: mit Kindern Personen in Bedarfsgemeinsch. Firmen insgesamt 1) darunter im Wirtschaftssektor: Verarbeitendes Gewerbe Handel und Instandhaltung Gastgewerbe Finanz- / Versicherungsdienstl. Immobilienwesen / wirtschaftl. u. wissensch. Dienstleistungen Sonstige Dienstleist. u. Kunst etc. Handwerksbetriebe SV-Beschäftigte (Wohnort) Quote Arbeitslose Quote Gebäude mit Wohnungen Wohnungen insgesamt Straftaten insgesamt darunter: Diebstahl Kraftfahrzeuge insgesamt darunter: Pkw darunter: private Pkw erstes verfügbares Jahr 30 (2005 ) 163 (2005 ) 13 (2005 ) 154 (2005 ) 11 (2005 ) 176 (2005 ) 784 (1995 ) 34 253 55 78 2010 14 122 4 115 4 126 1 448 (1995 ) (1995 ) (1995 ) (1995 ) 34 415 145 104 (1995 ) (1995 ) (1994 ) (1996 ) (1996 ) (1997 ) (1997 ) (1995 ) (1995 ) (1999 ) x 2 552 (1993 ) 2 101 (1993 ) x 543 60 69 428 37,9 82 7,3 120 1 924 3 101 1 681 1 697 1 123 416 275 29 53 609 45,0 254 19,4 106 1 678 7 247 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 1) Die Zuordnung der Firmen nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige vor bzw ab 2009 ist nur bedingt vergleichbar Um die enorme Entwicklung gerade der Innenstadt im beschriebenen Zeitraum am besten wiederzugeben, wäre ein Blick auf die getätigten Investitionen empfehlenswert. Da diese im einzelnen im Amt für Statistik und Wahlen nicht vorliegen, soll an dieser Stelle die Broschüre „Die Leipziger Innenstadt. Planen und Bauen 1990-2010“, herausgegeben vom Dezernat Stadtentwicklung und Bau, empfohlen werden. Detailliert und eindrucksvoll wird hierin die außergewöhnliche Vielfalt der Investitionen in alte und neue Gebäude aller Coleur, in Straßen, Plätze und Grünanlagen in den genannten 20 Jahren widergegeben. Die folgende Karte ist dieser Broschüre entnommen und gibt Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] einen visuellen Überblick zur Fülle der Investitionsobjekte am Beispiel des Fünfjahreszeitraumes 1996 bis 2000, in welchem der Bauboom der Nachwendezeit seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte. Bauprojekte im Zentrum Leipzigs 1996 - 2000 Quelle: Dezernat Stadtentwicklung und Bau Die Farbtöne nehmen lediglich Bezug auf das Jahr der Investition Das Stadtzentrum Leipzigs ist auch historisch gewachsener kultureller Mittelpunkt. Auf engstem Raum befinden sich Oper, Gewandhaus, eine Vielzahl von Museen, viele kleinere Theater, weltbekannte Kirchenbauten, die wichtigsten universitären Gebäude, aber auch hochfrequentierte Einkaufsstraßen und Passagen, Gast- und Beherbergungsstätten. Die Entwicklung der Besucherzahlen der wichtigsten Kultureinrichtungen (siehe unten) spricht für sich. Lediglich die Oper hat im betrachteten Zeitraum an Zuspruch verloren. Besucher in ausgewählten kulturellen Einrichtungen im Ortsteil Zentrum 1990 und 2010 Einrichtung Gewandhaus (eig. + Mietveranst.) Oper (Opernbühne) Thomanerchor in Leipzig Kabarett Academixer Kabarett Funzel Altes Rathaus Stadtgeschichtl. Museum (Neubau) Museum der bildenden Künste Zeitgeschichtliches Forum Ägyptisches Museum Museum in der "Runden Ecke" Apothekenmuseum Bacharchiv (Museum) Bacharchiv (Konzerte) 1990 383 756 176 124 80 330 58 752 2 294 103 844 8 082 3 292 2010 392 122 111 978 86 640 67 325 33 363 43 958 25 784 180 174 225 446 10 496 122 058 2 048 50 089 65 351 Quellen: jeweilige Einrichtung Amt für Statistik und Wahlen Leipzig In einer Langzeitstudie zur Entwicklung des Handels in der Leipziger City dokumentierte ein Autorenkollektiv des Stadtplanungsamtes und des Instituts für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft [Statistischer Quartalsbericht II/2011, S.30 ff.] mittels Daten zu Verkaufsfläche, Passantenfrequenzen und Kundenbefragen den Aufschwung der Handelstätigkeit in der Innenstadt. Dabei wurde resümiert: „Die heutige Situation des Stadtzentrums wird bestimmt durch die sich seit 20 Jahren vollziehenden Fortschritte bei der Behebung baulicher Defizite und deutlicher Funktionsschwächen insbesondere im Einzelhandel und öffentlichen Raum. In diesem Zuge konnte auch verlorene Kaufkraft Schritt für Schritt wieder in die Innenstadt zurückgeholt und die Zentralität langsam (...) gesteigert werden. Grund für diese positive Entwicklung war das vielfältige Zusammenspiel von privaten und öffentlichen Investitionen.“ Angaben zur Entwicklung des Fremdenverkehrs in der Innenstadt liegen nicht vor. Die Besucherbzw. Übernachtungszahlen, die für die Gesamtstadt Leipzig für die Jahre 1992 bis 2010 zur Verfügung stehen, lassen jedoch Rückschlüsse auch auf die Entwicklung des Innenstadttourismus zu. Knapp 750 000 Übernachtungen im Jahr 1992 stehen über zwei Millionen im Jahr 2010 gegenüber. Tagestouristen sind dabei noch gar nicht berücksichtigt. Bei der Vielzahl der Leipziger Sehenswürdigkeiten im gesamten Stadtgebiet ist Anziehungspunkt Nummer eins dennoch stets Leipzigs Zentrum. Der besondere Reiz der kompakten, sich an historischen Stadtstrukturen orientierenden Innenstadt mit einer Vielzahl repräsentativer und geschichtsträchtiger Gebäude nebst einzigartigem Messehaus- und Passagensystem zieht wohl jeden Besucher in den Bann. Zudem hat sich das Innenstadtabend- bzw. -nachtleben mit einer Fülle von Events einschließlich der verschiedenen „Kneipenmeilen“ (z.B. Drallewatsch, Honky Tonk, Classic Open) in den letzten 20 Jahren zu einem eigenständigen Kulturterminus entwickelt. Vervollständigte Baustruktur rund um Petersstraße und Neumarkt Foto: LTM - Andreas Schmidt 2009 18 Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Stadt Leipzig, Amt für Statistik undStadt Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 19 „Männerproletariat“ - schiffbrüchig im „Ozean von Armut und Demenz“? Die Geschlechterproportionen als Indikator für die sozioökonomische Marginalisierung ländlicher Räume Ostdeutschlands. Tim Leibert Der Autor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig In Deutschland gibt es im jungen Erwachsenenalter regional erhebliche Frauen- bzw. Männer„Überschüsse“ (Karte 1 und 2). Insbesondere der ländliche Raum der neuen Bundesländer ist von einem massiven Frauenmangel bei den 20-34Jährigen betroffen. Die überregionale Presse hat dieses Thema vielfach aufgegriffen und mit einer dramatisierenden Beschreibung der von Abwanderung und Schrumpfung geprägten Situation in den ostdeutschen Dörfern und Kleinstädten verknüpft. Mit Schlagzeilen wie „Die klugen Mädchen nehmen Reißaus“ oder „Leerer Osten – nur die ‚Fußkranken’ bleiben“ (Speck/Schubarth 2009) wird, wie Rolfes/Mohring (2009) in ihrer Diskursanalyse der Die Redaktion Presseberichterstattung über Ostdeutschland herausgearbeitet haben „der Eindruck erweckt, dass die qualifikations- und altersselektive Migration eine Negativauslese darstellt, die […] zu sozialkranken Gesellschafts- und Bevölkerungsstrukturen führt“. Eine besonders schlechte Presse haben dabei die zurückbleibenden Bevölkerungsgruppen, insbesondere die jungen Männer, die gerne als rechtslastige und dem Alkohol zugeneigte Arbeitslose mit geringem Bildungsniveau beschrieben werden. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung übt sich in diesem Zusammenhang in der hohen Kunst der Wahlanalyse: „Wo Frauen fehlen, wird rechts gewählt“ (DEMOS Newsletter 127 vom 13.10.2011). Karte 1 20 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über Ausmaß und Ursachen des „Frauenmangels“ in den ländlichen Räumen Ostdeutschlands gegeben. Im zweiten Teil werden dann Zwischenergebnisse des Forschungsprojekts „Selective Migration and Unbalanced Sex Ratio in Rural Regions“ (SEMIGRA) aus Sachsen-Anhalt vorgestellt. Dabei wird von der These ausgegangen, dass die oben skizzierten Diskurse in der (ver)öffentlich(t)en Meinung zu einer „Peripherisierung in den Köpfen“ (Speck/ Schubarth 2009) geführt hat, durch die die Bewohner ländlicher Regionen die negative Etikettierung verinnerlichen, wodurch ihr Selbstbewusstsein und ihre Selbstwahrnehmung beeinträchtigt werden. Die Menschen verknüpfen ihre Heimatregion mit Wirtschaftsschwäche und leiten daraus die Notwendigkeit zur Abwanderung ab. Bleiben wird mit der Angst verknüpft, dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu sein und scheidet damit von vornherein als Alternative aus (Rolfes/Mohring 2009). Karte 2 Regionaler Frauenmangel: Ein Erbe der DDR? Wie Abb. 1 zeigt, sind die großflächig unausgewogenen Sexualproportionen in der Altersgruppe der 20- bis 34-Jährigen kein demographisches Phänomen, das bereits zu DDR-Zeiten existierte. Der „Frauenmangel“ in den ländlichen Räumen der neuen Bundesländer hat sich erst im Laufe der 1990er Jahre entwickelt. Bemerkenswert ist dabei, dass zunächst alle siedlungsstrukturellen Kreistypen in gleichem Maß von „Vermännlichungstendenzen“ betroffen waren. Ab Mitte des Jahrzehnts beginnt eine bis heute andauernde Auseinanderentwicklung von Kernstädten und ländlichen Räumen, bei der erstere als Wanderungsziel für junge Frauen immer attraktiver werden und inzwischen wieder ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis aufweisen. Dies gilt insbesondere für wichtige Universitätsstädte wie Jena oder Greifswald und regionale (Wirtschafts-) Zentren wie Leipzig oder Erfurt. An kleineren, wirtschaftsschwachen Städten wie Dessau-Roßlau ist diese Entwicklung allerdings bislang weitgehend vorbeigegangen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 21 Abb. 1 Ein vergleichbarer Entwicklungspfad hat zeitgleich auch in den alten Bundesländern eingesetzt. In verstädterten und ländlichen Kreisen Westdeutschlands sind im Zeitverlauf dagegen kaum qualitative Veränderungen der Sexualproportionen erkennbar. Lediglich einige strukturschwache Kreise wie Höxter weisen ein deutliches Ungleichgewicht der Sexualproportionen auf. Es handelt sich dabei aber um lokal begrenzte Einzelfälle, bei denen zudem das Ausmaß des „Frauenmangels“ deutlich geringer ist als in den ländlichen Regionen Ostdeutschlands. Regionale Frauen- oder Männer-„Überschüsse“ sind vorrangig auf selektive Wanderungsprozesse zurückzuführen, die sich dadurch ergeben, dass junge Frauen häufiger ein Studium aufnehmen als gleichaltrige Männer und größere Schwierigkeiten haben, auf ländlichen Arbeitsmärkten Fuß zu fassen. Zudem leiden Frauen stärker darunter, dass ländliche Gesellschaften oft wenig Spielraum für Lebensentwürfe jenseits der Hausfrauen- und Mutterrolle bieten (Leibert/Wiest 2011). Wanderungsmuster im Lebenslauf Unausgewogene Geschlechterproportionen sind ein Spiegelbild regionaler Strukturen des Arbeitsmarkts und des Bildungsangebots. Eine wichtige Rolle spielen auch territoriale Besonderheiten, Erreichbarkeiten sowie regionale Subkulturen und Lebensstile. Der Einfluss der verschiedenen Fak- toren auf das Wanderungsverhalten verändert sich im Lebensverlauf. Das Alter zwischen 20 und 25 Jahren (Karte 1) ist die Lebensphase der Ausbildung, des Studiums und der ersten Jobs. In dieser Altersgruppe weisen viele Universitäts- und Hochschulstädte einen ausgeprägten Frauenüberschuss auf. Eine Aus- 22 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] nahme stellen Hochschulstandorte dar, in denen vorwiegend traditionell männerdominierte Studienzweige im naturwissenschaftlich-technischen Bereich angeboten werden. Besonders deutlich wird dies in der Stadt Aachen, die zu den Kreisen mit den größten Männerüberschüssen gehört. In der Altersgruppe 25-29 deutet sich insbesondere in suburbanen Regionen und einigen gut erreichbaren, landschaftlich attraktiven ländlichen Räumen eine Trendwende an. Die meisten Kernstädte weisen weiterhin signifikante Frauenüberschüsse auf. In dieser Altersgruppe erfolgt der Einstieg ins Berufsleben und die erste berufliche Etablierung, häufig in Form befristeter Arbeitsverhältnisse. Für junge Frauen bieten dazu Wirtschaftszentren wie Frankfurt am Main oder München die günstigsten Rahmenbedingungen sowohl für den Berufseinstieg als auch für die Verbindung von Familie und Beruf. Bei den 30- bis 34-jährigen ist das regionale Muster der Sexualproportionen deutlich ausgeglichener (Karte 2). Nicht mehr die Kernstädte, sondern die Umlandkreise weisen die höchsten Frauenüberschüsse auf. Hier spiegelt sich der Wunsch, „ins Grüne“ zu ziehen, wider, den viele Menschen realisieren, wenn sie eine unbefristete Stelle gefunden haben. Ländlich geprägte Regionen werden als ein idealer Ort für junge Familien wahrgenommen. Mit dem Leben auf dem Land wird die Vorstellung von Ruhe, Sicherheit, Nachbarschaftlichkeit und traditionellen Familienwerten verbunden (Pettersson 2001) – die Standortnachteile des ländlichen Raums für die 20- bis 24-Jährigen werden für (potentielle) Eltern zu Pluspunkten. Auch Wohnpräferenzen spielen eine Rolle. Menschen, die auf dem Land oder im suburbanen Raum aufgewachsen sind, entwickeln später häufig eine Präferenz fürs Wohnen „auf dem Lande“. Dieses bedeutet jedoch nicht notwendigerweise eine Rückkehr in die Heimat. Häufig wird der Wohnstandort in eine Region verlegt, die „ländlich genug“ ist (Feijten et al. 2008). Dies sind in der Regel gut erreichbare Räume, in denen die Vorteile des Landlebens genossen werden können, ohne den Kontakt zu den gut bezahlten städtischen Arbeitsmärkten aufgeben zu müssen. Junge Ostdeutsche sind mobiler als ihre westdeutschen Alters- und Geschlechtsgenossen. Dies gilt insbesondere für Frauen zwischen 18 und 25. Die Einschätzung, dass ostdeutsche Männer „fußkrank“ sind, bestätigt die Wanderungsstatistik übrigens nicht. Auch sie verlassen in großer Zahl ihre Heimat, allerdings vielfach erst mit Mitte bis Ende 20 (Kubis/Schneider 2009). Die Ursache für die höhere Mobilität der Ostdeutschen dürfte in einer besonderen soziode(1) mographischen Situation in den neuen Bundesländern in den Jahren nach der Wende zu sehen sein. Ein „Geburtenberg“ – die geburtenstarken Jahrgänge der 1970er und 1980er Jahre – trifft auf ein „Beschäftigungstal“ durch den massiven Arbeitsplatzabbau im Zuge des Übergangs von der Plan- zur Marktwirtschaft. Da die vorhandenen Arbeitsplätze durch die Elterngeneration besetzt waren, kam es zu einem „blockierten Generationenaustausch im ostdeutschen Beschäftigungssystem“ (Ketzmerick 2009). Vielen jungen Menschen blieb in dieser Situation nur die Wahl zwischen Abwanderung und Arbeitslosigkeit. In den letzten Jahren hat sich die Versorgung mit Ausbildungsplätzen in den neuen Bundesländern nicht zuletzt aufgrund der gesunkenen Bewerberzahl deutlich verbessert. Allerdings entfällt etwa ein Viertel der Ausbildungsstellen auf öffentlich geförderte außerbetriebliche Lehrstellen, so dass angesichts der nach wie vor hohen Jugendarbeitslosigkeit Arbeitslosigkeit und Abwanderung eher aufgeschoben als aufgehoben sind (Bode/Burdack 2010, Burdack 2011). Entgegen der landläufigen Meinung haben sieben von zehn langzeitarbeitslosen Jugendlichen in Ostdeutschland eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen. Anders als im Westen garantiert eine abgeschlossene Berufsausbildung jedoch keinen reibungslosen Berufseinstieg. Persönliche Defizite des Bewerbes treten gegenüber strukturellen Engpässen auf dem Arbeitsmarkt in den Hintergrund. Auch eine hohe Qualifikation schützt nicht vor Arbeitslosigkeit oder prekären Beschäftigungsverhältnissen in der Berufseinstiegsphase. Dies gilt vor allem für junge Frauen, die nicht nur geringere Chancen haben, vom Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden, sondern auch häufig unattraktivere Beschäftigungsverhältnisse angeboten bekommen (Ketzmerick 2009). Unter diesen Rahmenbedingungen ist trotz relativ günstiger Rahmenbedingungen auf dem Lehrstellenmarkt der Berufseinstieg nach wie vor schwieriger als in andern Bundesländern (Burdack 2011). Gegen eine Trendwende bei der Abwanderung spricht auch das ausgeprägte Lohngefälle zwischen Ost- und Westdeutschland (1). Auf der anderen Seite zeichnet sich in zahlreichen Branchen ein Nachwuchs- und Fachkräftemangel ab, was darauf hindeutet, dass Schulabgänger und rückkehrwillige Arbeitnehmer in den kommenden Jahren bessere Chancen haben dürften, in der (alten) Heimat einen Ausbildungsplatz und eine qualifikationsgerechte Stelle zu finden (Ketzmerick 2009). Der Median der Bruttoarbeitsentgelte von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten lag 2009 in Ostdeutschland bei 2050€; das entspricht 73% des Westniveaus von 2805€ (BfA 2010). Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 21 23 Ostdeutschland im europäischen Vergleich In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen stellt Ostdeutschland keinen Sonder-, sondern einen Extremfall dar. Männerüberschüsse im ländlichen Raum sind in ganz Europa zu beobachten, allerdings ist der Frauenmangel in Ostdeutschland besonders stark ausgeprägt. In den meisten anderen Staaten sind vergleichbare Werte häufig auf lokale Besonderheiten wie Militärstandorte zurückzuführen. Rekordverdächtig niedrig sind die Frauenanteile in Ostdeutschland übrigens nicht. Die am stärksten verzerrten Geschlechterproportionen findet man in Griechenland und der Türkei (Karte 3). In der Altersgruppe 30-34 kann man dagegen durchaus von einer Sonderstellung Ostdeutschlands sprechen. Die Zu- und Rückwanderung von Frauen in der Familiengründungsphase in ländliche Räume, die im Westen deutlich erkennbar ist, bleibt weitgehend aus. Die These, dass vor allem ökonomische Faktoren für die ausgeprägte Selektivität der Ost-West- und Stadt-Land-Wanderungen in Deutschland verantwortlich sind, kann in dieser Form nicht auf andere europäische Staaten übertragen werden. Die geringen regionalen Unterschiede der Sexualproportionen in Italien und der Slowakei zeigen, dass ausgeprägte wirtschaftliche Disparitäten nicht mit unausgewogenen Geschlechterproportionen einhergehen müssen. Karte 3 24 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] „Abwandern nach dem Abi ist quasi ein Muss“ – wie sachsen-anhaltinische Jugendliche ihre Heimat und ihre Zukunft sehen (2) Junge Menschen schätzen die regionalen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Ostdeutschland zunehmend als hoffnungslos ein. Mit dem Verbleib in der Heimat wird häufig die Erwartung eines sozialen Abstiegs verbunden (Beetz 2009). Die von uns befragten Schüler sind dabei keine Ausnahme. Eine erdrückende Mehrheit ist der Ansicht, dass es im ländlichen Raum SachsenAnhalts schwierig bis unmöglich ist, einen Job zu finden, seinen Lebensunterhalt zu verdienen und erfolgreich zu sein (Abb. 2). Ebenso weit verbreitet ist die Einschätzung, dass die Heimatregion eigentlich keine Zukunft mehr hat und dass es notwendig ist, abzuwandern, wenn man etwas aus seinem Leben machen will. Dabei werden auch geschlechtsspezifische Unterschiede deutlich. Mädchen bewerten ihre Heimatregion negativer als Jungs und können es auch häufiger „nicht erwarten, endlich hier wegzukommen“. Dagegen ist der Prozentsatz derjenigen, die sich so verwurzelt fühlen, dass es für sie schlimm wäre, wenn sie weg müssten, bei den Jungen größer (Abb. 3). Abb. 2 "Wie schwierig oder wie einfach ist es hier in dieser Gegend…" 100 90 80 Anteil in % 70 60 50 40 30 20 10 0 …einen guten Job zu finden Quelle: Eigene Erhebungen …seinen Lebensunterhalt zu verdienen Sehr einfach Einfach Bei der Frage, was die Jugendlichen in ihrer Heimatregion als das größte Problem ansehen, dominiert klar der Faktor Arbeitsmarkt, sowohl quantitativ (fehlende Arbeits- und Ausbildungsplätze) als auch qualitativ (geringe Verdienstmöglichkeiten, fehlende Karrierechancen). Die Jugendlichen haben das Gefühl, in ihrer Heimat keine Zu- (2) Schwer …erfolgreich zu sein Sehr schwer kunftsperspektive zu haben und praktisch zur Abwanderung gezwungen zu sein, wenn sie etwas aus ihrem Leben machen wollen: „Perspektivlosigkeit! Keine Jobaussichten für Gymnasiasten – Abwandern nach dem Abi ist quasi ein Muss!“ (Gymnasiastin, Harzkreis). Die hier vorgestellten Daten stammen aus einer Schülerbefragung, bei der gegen Ende des Schuljahrs 2010/11 insgesamt 499 Schülerinnen und Schüler der 10. bzw. 11. Klasse an je neun Sekundarschulen und Gymnasien in den Landkreisen Altmark Salzwedel, Anhalt-Bitterfeld, Harz, Mansfeld-Südharz, Stendal und Wittenberg interviewt wurden. Aufgrund der beschränkten Ressourcen und Laufzeit des Projekts konnte keine umfangreichere Befragung durchgeführt werden. Zusätzlich zur quantitativen Befragung wurden noch ein Tiefeninterview mit zwei Sekundarschülerinnen und Experteninterviews mit Schulleitern durchgeführt. 26 Leipzig, Amt für Statistik und Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Stadt Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 25 Abb. 3 Inwieweit stimmst Du den folgenden Aussagen über Deinen Wohnort zu? 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Mädchen Jungen "Wenn man was aus seinem Leben machen will muss man hier weg!" Quelle: Eigene Erhebungen Mädchen Jungen "Die Gegend hier hat wenig Zukunft!" Stimme voll zu Infrastrukturelle Defizite werden ebenfalls häufig thematisiert. Dabei werden insbesondere das Fehlen von Freizeit- und Versorgungseinrichtungen (Disko, Kino, Läden zum „Shoppen“) als auch das unzureichende ÖPNV-Angebot thematisiert, wie die folgenden Zitate zeigen: „Am schwierigsten ist es sich mit Freunden innerhalb der Woche zu treffen die in einem anderen Ort wohnen. Es ist auch schwierig wenn man abends weggehen will, da man immer jemanden benötigt der einen hin und zurück fährt“ (Gymnasiastin, Harzkreis). „Es gibt hier kein Kino und keine Disco. Man muss mit dem Taxi zu diesen Angeboten fahren, da sie relativ weit entfernt sind und das kostet ebenfalls noch mal Geld“ (Sekundarschüler, Mansfeld-Südharz). Ein weiteres Problemfeld kann unter dem Schlagwort „soziale Netze“ zusammengefasst werden. Die Jugendlichen beklagen, dass es in ihren Heimatorten „wenig soziale Kontakte, kein Internet, nur alte Menschen“ (Gymnasiast, Harzkreis) gibt. Weit verbreitet ist auch das Gefühl, dass die Kommunalpolitik wenig Interesse an den Jugendlichen hat und ihre Bedürfnisse – insbesondere die Schaffung von Treffpunkten – ignoriert: „Wir haben keinen Jugendclub, wir haben Unterschriften gesammelt aber der Bürgermeister kümmert sich einen Dreck“ (Sekundarschüler, Kr. Stendal). Dieses Desinteresse, gepaart mit dem ebenfalls häufig geäußerten Vorwurf, es würde nur Mädchen Jungen "Ich kann es gar nicht erwarten, endlich hier wegzukommen!" Mädchen Jungen "Es wäre schlimm für mich, wenn ich hier weg müsste!" Stimme eher zu etwas für die Senioren getan, wird als ein zusätzlicher Push-Faktor gesehen, der junge Leute dazu bringt, wegzuziehen: „Es gibt kaum noch vernünftige Menschen in meinem Alter, denn die verlassen mit der Zeit die Stadt da diese nur was für Ältere bietet und nicht für die jüngere Generation“ (Sekundarschülerin, Kr. Stendal). Um mögliche Haltefaktoren zu identifizieren, wurden die Schüler gebeten, zu beschreiben, was ihnen an ihrem Heimatort am besten gefällt. Hier zeichnen sich drei Themenkomplexe ab: Ruhe und Beschaulichkeit, Natur sowie Gemeinschaft und Zusammenhalt. Beim letzten Punkt lassen sich zwei Gruppen differenzieren. Einige Jugendliche beziehen das Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl auf die Dorfgemeinschaft wie dieser Gymnasiast aus dem Harzkreis: "Am besten gefällt mir, dass man im Dorf so gut wie jeden kennt […]. Man ist jedes Wochenende beschäftigt durch Feiern oder ähnliches. Des Weiteren herrscht im Dorf eine starke Gemeinschaft und jeder hilft jedem, z.B. bei Bauunternehmen, Festvorbereitungen und bei Fahrtproblemen. Man fühlt sich nie allein". Für andere ist dagegen die Familie oder der Freundeskreis die Gemeinschaft, die am Heimatort so geschätzt wird: "Dass ich dort alle meine Freunde habe. Es ist nicht immer etwas Außergewöhnliches los aber mit den Freunden hat man immer Spaß“ (Sekundarschülerin, Kr. Witten- Stadt Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 27 26 Leipzig, Amt für Statistik undStadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] berg). Angesichts der großen Skepsis über die Zukunftsfähigkeit der Heimatregion erscheint es zweifelhaft, dass diese positiven Standortfaktoren die Jugendlichen zum Bleiben bewegen können. Dies gilt umso mehr als die Signale aus dem sozialen Netz für die Jugendlichen eindeutig auf Abwanderung stehen. Freunde und Eltern empfehlen ihnen mehrheitlich, die Heimatregion zu verlassen (Abb. 4). Es scheint sich also bereits eine „Abwanderungskultur“ herausgebildet zu haben, in der der Wegzug zu einem selbstverständlichen Element der Biographie wird und eher das Bleiben am Heimatort begründet werden muss. Die statistische Analyse zeigt, dass die Ratschläge geschlechtsneutral sind. Zwar geben die befragten Jungen häufiger an, dass Eltern und Freunde ihnen raten, in der Heimat zu bleiben, dieser Unterschied ist allerdings statistisch nicht signifikant. Abb. 4 Wenn Du mit Deinen Eltern, Freunden oder Lehrern über Deine Zukunft sprichst, raten sie Dir... 50 Anteil in % 40 30 20 10 0 ...in der Heimat zu bleiben Quelle: Eigene Erhebungen ...wegzugehen Eltern Bemerkenswert ist, dass einige Eltern ihre Kinder schon lange vor dem Schulabschluss auf den Wegzug vorbereiten, wie das folgende Zitat einer arbeitssuchenden Mutter aus einer altmärkischen Hansestadt zeigt: „Meine Tochter ist elf, wo man sich eigentlich noch keine Gedanken machen müsste, aber ich sag als Mutter zu ihr, du wirst nicht hier bleiben. Du musst irgendwann weg gehen. Weil du wirst hier nicht glücklich werden. […] Vielleicht geh ich ja mal nach Berlin, sagt sie, dann bist du ja noch in der Nähe. Das wär ja gut, sag ich. Und sie findet sich damit auch ab. Sie ist elf. Sie geben mir keine konkreten Ratschläge Freunde Wir haben noch nicht über dieses Thema gesprochen Lehrer Also eigentlich muss man sich darüber noch keine Gedanken machen. Aber als Mutter sag ich, du wirst nicht hier bleiben. Ich möchte das auch nicht, dass sie hier bleibt. Nur weil es schön ist? Das ist nicht alles“ (Gruppendiskussion Kr. Stendal) Die „Peripherisierung in den Köpfen“ hat offensichtlich bereits eine Eigendynamik entwickelt, die trotz verbesserter Rahmenbedingungen auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt eine nachhaltige Trendwende bei der Abwanderung aus den ostdeutschen Bundesländern zumindest kurz- bis mittelfristig eher unwahrscheinlich macht. Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Stadt Leipzig, Amt für Statistik undStadt Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 27 Fazit Die Gründe für das ostdeutsche Frauendefizit sind im Zusammentreffen mehrerer Faktoren zu suchen. Als Ursachen sind neben der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage auch die DDRSozialisation von Eltern und Lehrern, das Erleben des historisch beispiellosen ökonomischen Zusammenbruchs nach 1989 und die persönliche Betroffenheit großer Teile der Gesellschaft während der anschließenden Transformationskrise in den 1990er Jahren zu nennen. Hinzu kommt die sinkende Lebensqualität durch Anpassungsmaßnahmen an den demographischen Wandel sowie die traditionell hohe Erwerbsorientierung ostdeutscher Frauen in Verbindung mit einer ausgeprägten Mobilitätsbereitschaft, wegen einer entsprechenden Arbeitsstelle auch nach Westdeutschland zu ziehen. Das negative Image des Landes und die einseitige und skandalisierende Medienberichterstattung könnten in eine „Abwanderungskultur“ münden und damit zu einer Verstetigung und Verschärfung der demographischen Probleme der ländlichen Räume Ostdeutschlands beitragen. Studien in Mecklenburg-Vorpommern haben gezeigt, dass junge Menschen bei ihren Lebensentscheidungen die Berichterstattung in den Medien berücksichtigen und wenig Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit Ostdeutschlands haben (Beetz 2009). Vor diesem Hintergrund besteht die Gefahr, dass die Abwanderung nach Westdeutschland bei jungen Frauen und Männern im ländlichen Raum Ostdeutschlands zu einer unhinterfragten Selbstverständlichkeit oder gar zu einer unausgesprochenen Erwartung wird. Die von Berichten über Rechtsextremismus, Alkoholismus, Verarmung, Verödung und Hoffnungslosigkeit geprägte (ver)öffentlich(t)e Meinung ist für eine Trendwende bei den Wanderungsmustern junger Menschen ebenso wenig hilfreich wie die Stigmatisierung der im Land bleibenden Jugendlichen als „der doofe Rest“. Quellen Beetz, S. (2009): Analysen zum Entscheidungsprozess Jugendlicher zwischen „Gehen und Bleiben“. Die Relevanz kollektiver Orientierungen bei Migrationsentscheidungen ostdeutscher Jugendlicher. In: Schubarth, W. & Speck, K. (Hg.): Regionale Abwanderung Jugendlicher. Theoretische Analysen, empirische Befunde und politische Gegenstrategien, S. 135-153. Weinheim und München Bode, V. & Burdack, J. (2010): Ausbildungsmarkt und Jugendarbeitslosigkeit. In: Nationalatlas aktuell 4 (04/2010) [29.04.2010]. Leipzig Bundesagentur für Arbeit (2010): Beschäftigungsstatistik. Sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitsentgelte. Nürnberg Burdack, J. (2011): Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland. In: Nationalatlas aktuell 7 (07/2011) [14.07.2011]. Leipzig Feijten, P., Hooimeijer, P. & Mulder, C. (2008): Residential Experience and residential Environment Choice over the Life-course. In: Urban Studies 45 (1), S. 141-162 Ketzmerick, T. (2009): Arbeitsmarkteinstieg und regionale Mobilität ostdeutscher Jugendlicher. In: Panke, M. & Schnauder, U (Hg.): Randbedingungen. Jugend – Prekäres Leben – Politische Bildung. Flecken Zechlin Kubis, A. & Schneider, L. (2009): Im Fokus: Ist Abwanderung typisch ostdeutsch? Regionale Mobilität im West-Ost-Vergleich. In: Wirtschaft im Wandel 4/2009, S. 152-157 Leibert, T. & Wiest, K. (2010): Ist die ländliche Peripherie männlich? In: Nationalatlas aktuell 11 (11/2010) [24.11.2010]. Leipzig Leibert, T. & Wiest, K. (2011): Unausgewogene Geschlechterproportionen in Europa. In: Nationalatlas aktuell 10 (10/2011) [28.10.2011]. Leipzig Pettersson, Ö. (2001): Contemporary population changes in north Swedish rural areas. In: Fennia 179 (2), S. 159-173 Rolfes, M. & Mohring, K. (2009): Diskursanalysen zur Abwanderung ostdeutscher Jugendlicher. In: Schubarth, W. & Speck, K. (Hg.): Regionale Abwanderung Jugendlicher. Theoretische Analysen, empirische Befunde und politische Gegenstrategien, S. 69-90. Weinheim; München Speck, K. & Schubarth, W. (2009): Regionale Abwanderung Jugendlicher als Teil des demographischen Wandels – eine ostdeutsche oder gesamtdeutsche Herausforderung? In: Schubarth, W. & Speck, K. (Hg.): Regionale Abwanderung Jugendlicher. Theoretische Analysen, empirische Befunde und politische Gegenstrategien, S. 11-40. Weinheim und München Hinweis Dieser Beitrag beruht auf Zwischenergebnissen des ESPON-Projekts „Selective Migration and Unbalanced Sex Ratio in Rural Regions“ (SEMIGRA), das im Rahmen des ESPON 2013 Programms von der Europäischen Union finan- ziert wird. Die in diesem Beitrag vertretenen Standpunkte geben die Ansicht des Autors wieder und entsprechen nicht unbedingt der Meinung des ESPON Monitoring Commitee. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie unter www.semigra.eu. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 27 28 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Unternehmensregister 2011 Peter Dütthorn Die folgenden Darstellungen basieren auf den Angaben des Statistischen Unternehmensregisters des Statistischen Landesamtes zum 30.04.2011. Dem Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig stehen dabei anonymisierte Einzeldatensätze aus diesem Register zur Verfügung, die neben der Zuordnung zu einem Wirtschaftsbereich auch Angaben über die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen beinhalten sowie außerdem eine kleinräumige Zuordnung ermöglichen. Im Registerabzug zum 30.04.2011 waren alle Unternehmen enthalten, die im Jahr 2009 steuerbare Umsätze aus Lieferungen und Leistungen und/oder sozialversicherungspflichtig Beschäftigte hatten. Mittlerweile liegen Angaben aus dem Statistischen Unternehmensregister seit fünf Jahren vor. Eine Betrachtung über diesen Zeitraum zeigt, dass die Angaben des jeweiligen Registerauszuges durchaus als Angaben für das entsprechende Jahr betrachtet werden können, da eventuelle Abmeldungen durch Neuanmeldungen kompensiert werden. Das Unternehmensregister umfasst nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Bei Unternehmen, die aus mehr als einem Betrieb bestehen, sind im Unternehmensregister auch Angaben für die einzelnen Betriebe verfügbar. Für das Jahr 2011 waren im Statistischen Unternehmensregister für die Stadt Leipzig insgesamt 21 841 Unternehmen mit 24 137 Betrieben verzeichnet. Damit ist die Zahl der Unternehmen im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 77 angestiegen, die Zahl der Betriebe erhöhte sich um 57. Unternehmen in Leipzig nach Bereichen 2011 Wirtschaftsabschnitt Anzahl Bergbau 2 Verarbeitendes Gewerbe 1 014 Energie- und Wasserversorgung 144 Baugewerbe 2 569 Handel 3 574 Verkehr und Lagerei 658 Gastgewerbe 1 096 Information und Kommunikation 888 Finanz- und Versicherungsleistungen 496 Grundstücks- und Wohnungswesen 1 415 Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen 3 719 Sonstige wirtschaftl. Dienstleistungen 1 469 Erziehung und Unterricht 374 Gesundheits- und Sozialwesen 1 704 Kunst, Unterhaltung und Erholung 947 Erbringung sonstiger Dienstleistungen 1 772 Quelle: StaLa Sachsen Amt für Statistik u. Wahlen Leipzig Die meisten Unternehmen in Leipzig sind dem Dienstleistungssektor zuzuordnen, der größte Bereich sind dabei die freiberuflichen wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen mit insgesamt 3 719 Unternehmen. Hinsichtlich ihrer Beschäftigtenzahlen sind die meisten Leipziger Unternehmen den kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) sowie hauptsächlich den Kleinstunternehmen zuzuordnen. Auch wenn sich im Vergleich zu den Vorjahren die Zahl der Unternehmen insgesamt erhöht hat, haben sich die jeweiligen Anteile der BeschäftigtenGrößengruppen fast nicht verändert; in 91,8 % der Leipziger Unternehmen sind weniger als 10 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Unternehmen in Leipzig nach Größe Anzahl Unternehmen Anzahl Beschäftigte 2009 2010 2011 0 bis 9 19 568 20 027 20 042 10 bis 49 1 351 1 361 1 422 50 bis 249 284 297 297 250 u. mehr 77 79 80 Insgesamt 21 280 21 794 21 841 Quelle: StaLa Sachsen Amt für Statistik u. Wahlen Leipzig Die Tatsache, dass in der Leipziger Wirtschaft die Klein- und Kleinstbetriebe überwiegen, ist bei nahezu allen Wirtschaftsbereichen festzustellen. Das Unternehmensregister erlaubt auch eine kleinräumige Betrachtung auf der Ebene der Leipziger Ortsteile, wobei hier nicht die Unternehmen, sondern die insgesamt 24 137 Betriebe, die im Unternehmensregister aufgeführt sind, betrachtet werden. Grundsätzlich ist aber zu beachten, dass bei einigen Betrieben neben dem Ortsteil, in dem sie registriert sind, auch in anderen Ortsteilen Betriebsteile mit Beschäftigten bestehen - dafür gibt es aber zur Zeit keine Möglichkeit einer entsprechenden statistischen Erfassung. Jeder Betrieb wird mit allen seinen Beschäftigten einer Adresse und somit einem Ortsteil bzw. Stadtbezirk zugeordnet. Die meisten Betriebe sind in den Leipziger Ortsteilen Südvorstadt (1 133), Zentrum (1 088), Eutritzsch (1 031) und Zentrum-Süd registriert. In allen aufgeführten Ortsteilen hat sich die Zahl der Betriebe im Jahresvergleich weiter erhöht. Die wenigsten Betriebe befinden sich in den Ortsteilen Miltitz (76), Baalsdorf (85), HartmannsdorfKnautnaundorf (85), Grünau-Ost (90), Meusdorf (91) und Althen-Kleinpösna (92). Von den in der Stadt Leipzig arbeitenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat mehr als ein Drittel seinen Arbeitsplatz in einem Betrieb, der Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 29 im Stadtbezirk Mitte registriert ist. Fast jeder 10. Arbeitsplatz befindet sich in einem Unternehmen, dass im Ortsteil Zentrum registriert ist. Auf Grundlage des Unternehmensregisters ist auch eine Berechnung der Pendlersalden der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen auf Ortsteilebene möglich. Dabei wird die Zahl der Beschäftigten in den einzelnen Ortsteilen (= Beschäftigte am Arbeitsort) in Beziehung zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die im Ortsteil wohnen (= Beschäftigte am Wohnort) gesetzt. Angaben zur absoluten Zahl der Ein- bzw. Auspendler sind aber nicht möglich. In 41 Leipziger Ortstei- len ist ein Auspendlerüberschuss zu verzeichnen, lediglich in 22 Ortsteilen ist die Zahl der dort arbeitenden Personen höher als die Zahl der dort wohnenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten. Neben der Innenstadt, wo viele Betriebe ihren Firmensitz haben, und den „klassischen“ Gewerbegebieten, wie Eutritzsch oder Plagwitz, sind es Ortsteile am Stadtrand mit relativ großen Gewerbegebieten (Lützschena-Stahmeln, Seehausen, Heiterblick), aber auch Schönefeld-Ost, in denen deutlich mehr Personen arbeiten als leben. Insgesamt gesehen hat es aber in den letzten Jahren kaum Verschiebungen gegeben. Pendlersalden der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in den Leipziger Ortsteilen 2011 (Beschäftigte am Arbeitsort – Beschäftigte am Wohnort) 94 95 83 15 82 14 13 92 81 80 12 11 90 74 73 05 71 72 60 65 62 01 00 04 70 20 24 23 21 27 22 03 30 51 26 02 50 61 25 10 06 75 66 93 91 28 40 29 31 52 63 64 41 53 42 43 44 35 32 33 34 54 Pendlersaldo bis -1 500 55 55 -1 499 bis 0 1 bis 1 500 über 1 500 Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Statistik der Bundesagentur für Arbeit, Eigene Berechnungen 30 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Gibt es einen Fachkräftemangel in Leipzig? Michaela Fuchs, Antje Weyh Die Autorinnen Dr. Michaela Fuchs und Dr. Antje Weyh sind Mitarbeiterinnen im Regionalen Forschungsnetz des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Nürnberg. Die Redaktion Auswirkungen des demografischen Wandels auf den Arbeitsmarkt Zwischen 1990 und 2010 ging die Bevölkerung in Sachsen um 13,1 % auf 4 149 477 Einwohner zurück. Der Bevölkerungsrückgang wird sich voraussichtlich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Selbst wenn für die Stadt Leipzig in den kommenden Jahren mehr Einwohner erwartet werden (von 2010 bis 2025 +15 700 Personen), sinkt auch hier die Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren (siehe Tabelle 1). So werden in 2025 in der Stadt Leipzig 2,4 % weniger Personen zu dieser Altersgruppe gehören. Besonders stark geht in den in Tabelle 1 genannten Kreisen die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Landkreis Nordsachsen zurück. Zusätzlich zu diesem deutlichen Rückgang der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird das Durchschnittsalter der Bevölkerung weiter ansteigen. Lag es in 2009 noch bei 45,9 Jahren, so dürfte es sich sachsenweit bis 2025 voraussichtlich auf 49,3 Jahre erhöhen. Für die Stadt Leipzig fällt dieser Anstieg weniger gravierend aus (von 44,1 Jahren in 2009 auf 45,6 Jahre in 2025). Er führt aber dennoch zu einer klaren Verschiebung der Altersstruktur zulasten vor allem der jungen und mittleren und zugunsten der älteren Bevölkerung. Vor diesem Hintergrund sind Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt unumgänglich (vgl. Fuchs, Sujata und Weyh). Bereits in diesem Jahr standen den Unternehmen Sachsens deutlich weniger Bewerber für ihre Ausbildungsstellen zur Verfügung als in den vergangenen Jahren. Während z. B. in 2004 noch 3,3 Bewerber bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) je gemeldete betriebliche Ausbildungsstelle gezählt wurden, waren es in diesem Tab. 1: Entwicklung der Bevölkerung insgesamt und im erwerbsfähigen Alter in den Kreisen des Direktionsbezirks Leipzig und in Sachsen 2010 und 2025 (in Tausend) Gebiet 2010 2025 Stadt Leipzig 522,9 538,6 Landkreis Leipzig 267,4 241,8 Nordsachsen 206,2 182,0 Direktionsbezirk Leipzig 996,5 962,4 Sachsen 4 149,5 3 777,5 BevölkeStadt Leipzig 346,0 337,7 rung von Landkreis Leipzig 172,4 138,4 15 bis unter Nordsachsen 134,5 104,0 65 Jahren Direktionsbezirk Leipzig 652,9 580,1 Sachsen 2 649,3 2 186,1 Quelle: 5. Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen, Variante 1. Bevölkerung insgesamt Jahr nur 1,08. Ragnitz geht für Ostdeutschland sogar davon aus, dass bereits ab 2017/2018 das Arbeitsangebot nicht mehr ausreichen wird, um die Nachfrage nach Arbeitskräften zu decken. Gemäß der Schulabgangsprognose des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen wird die Schülerzahl auch in Zukunft auf konstant niedrigem Niveau bleiben (Schüler- und Absolventenprognose unter www.statistik.sachsen.de). Zusätzlich zu diesen rein quantitativen Veränderungen des Arbeitskräfteangebots wird sich in qualitativer Hinsicht der Trend zur Höherqualifizierung weiter fortsetzen (vgl. Bonin u. a.). Insbesondere Regionen mit einer schwachen Humankapitalbasis sind dann umso mehr auf die Ausschöpfung des vorhandenen Potenzials an Arbeitskräften und auf qualifizierte Zuwanderer angewiesen. Die Stadt Leipzig steht hier deutlich besser da als andere Regionen Sachsens, denn Leipzig hat seit Jahren einen positiven Wanderungssaldo, der vor allem durch den Zuzug jüngerer und mittlerer Altersgruppen geprägt ist (Stadt Leipzig). Zudem kann die Stadt Leipzig auch auf eine Vielzahl an Bildungseinrichtungen zurückgreifen, die einen möglichen Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern decken könnten. Voraussetzung dafür ist freilich, dass den Absolventen auch attraktive Arbeitsplätze zur Verfügung stehen. Auch wenn die Stadt Leipzig sich demografisch anders entwickelt als der sächsische Durchschnitt, so stellt sich dennoch schon jetzt vor dem Hintergrund der Entwicklungen in den Nachbarregionen und Sachsen allgemein die Frage nach einem möglichen Fachkräftemangel. Nicht zuletzt ist diese Diskussion auch in der Öffentlichkeit sehr stark präsent. Gibt es einen Fachkräftemangel in Leipzig? Um diese Frage zu beantworten, gibt es eine Vielzahl an Versuchen, einen Fachkräftemangel zu identifizieren. Doch was ist unter einer Fachkraft und einem Mangel überhaupt zu verstehen? Sowohl für eine Fachkraft als auch für einen Fachkräftemangel gibt es keine allgemeingültige Definition. Die Existenz eines Mangels setzt immer voraus, dass man einen bestimmten Mindestbedarf einer Sache festlegen kann. Das ist beim Thema Fachkräfte äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich (vgl. Brunow und Garloff). Deswegen sprechen wir auch in unseren Analysen von Arbeitskräfteengpässen. Eine Vielzahl an Studien zum Thema Fachkräftebedarf orientiert sich zumeist an nur einer Markt- Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 31 seite. Insbesondere die Argumentation, dass der demografische Wandel Fachkräfteengpässe hervorruft, folgt dieser einseitigen Betrachtungsweise. Demografische Veränderungen haben nämlich nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitsangebotsseite, sondern auch auf die Arbeitsnachfrageseite. Die Bevölkerung einer Region fungiert nicht nur als Arbeitskräfteangebot, sondern auch als Nachfrager nach Produkten und Dienstleistungen. Wenn in einer Region dann entsprechend weniger Einwohner leben, ein Betrieb hauptsächlich für die lokale Wirtschaft produziert und kaum Konkurrenz existiert, muss dieser Betrieb auch weniger Waren herstellen. Dafür werden weniger Arbeitskräfte benötigt. Sicher ist diese Betrachtung stark vereinfacht, sie illustriert aber das Manko vieler Untersuchungen zum Fachkräftebedarf. Ein weiterer wichtiger Aspekt, der in Fachkräfteanalysen vielfach ausgeblendet wird, ist die Mobilität der Beschäftigten. Durch Pendeln oder Wanderungen erfolgt ebenfalls ein Ausgleich zwischen Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage. Insbesondere höher Qualifizierte sind sehr mobil. Abhängig von Beruf und Qualifikationsniveau sind also die Arbeitsmärkte mehr oder weniger überregional ausgerichtet, was die Identifikation eines Mangels weiter einschränkt. Ein Teil der Aussagen zu Fachkräftebedarfen geht auf Betriebsbefragungen zurück wie z. B. die Fachkräftemonitore der Industrie- und Handelskammern, das IAB-Betriebspanel oder die Erhebung des IAB zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot. Ein weiterer Teil der Studien wertet Sekundärstatistiken aus. Indikatoren, die dabei verwendet werden, umfassen z. B. Beschäftigungstrends, Veränderungen bei der Zahl und der Vakanzzeit gemeldeter offener Stellen, Arbeitslosenzahlen oder auch die Altersstruktur der Beschäftigten. Versuche der Quantifizierung Im Folgenden analysieren wir diese Indikatoren auf Ebene der Berufsordnung im Direktionsbezirk Leipzig (für Kleinräumigkeit sind Direktionsbezirke die kleinstmögliche sinnvolle Analyseeinheit) sowie im Freistaat Sachsen. Dazu verwenden wir Daten der BA für gemeldete offene Stellen, für sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und für Arbeitslose. Die erste Gruppe der Indikatoren basiert auf der Engpassanalyse der Statistik der BA. Als zentrale Indikatoren dienen die abgeschlossene Vakanzdauer der bei der BA gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen sowie das Verhältnis dieser Stellen zu den Arbeitslosen im entsprechenden Zielberuf. Eine Engpasssituation wird dann definiert, wenn in einer Region in einem bestimmten Beruf die abgeschlossene Vakanzdauer um 40 % höher liegt als im Durchschnitt 32 Verwendete Indikatoren nach Berufsordnung und Definition eines Engpassanzeigers: 1. Abgeschlossene Vakanzdauer der bei der BA gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen die abgeschlossene Vakanzdauer liegt um 40 % höher als im Durchschnitt aller Berufe in Deutschland 2. Verhältnis dieser offenen Stellen zu den Arbeitslosen max. drei Arbeitslose je Stelle 3. Veränderung der abgeschlossenen Vakanzdauer 4. Kurzfristiger Beschäftigungstrend (2005 bis 2010) 5. Langfristiger Beschäftigungstrend (2000 bis 2010) 6. Anteil älterer sozialversicherungspflichtig Beschäftigter 7. berufsspezifischer Arbeitslosenquotient 3. bis 7.: Wert liegt mehr als eine Standardabweichung über bzw. unter dem deutschen Durchschnitt Ein tatsächlicher Engpass wird definiert, wenn mind. drei der sieben Indikatoren einen Engpass anzeigen. aller Berufe in Deutschland. Des Weiteren dürfen für die Bezeichnung eines Berufes als Engpassberuf maximal drei Arbeitslose je gemeldete offene Stelle bei der BA registriert sein. (Die statistische Engpassanalyse der BA umfasst noch weitere Nebenkriterien, die wir hier allerdings außen vor lassen. Die Engpassanalyse wird monatlich aktualisiert und ist unter http://statistik.arbeitsagentur.de Navigation/ Statistik/ Statistische-Analsen/Analytik reports/Regional/Analytikreportsregional-Nav.html abrufbar.) Als dritten Indikator schauen wir uns die Veränderung der abgeschlossenen Vakanzdauer im entsprechenden Beruf an. Wenn diese mehr als eine Standardabweichung über dem Durchschnitt aller Berufe in Deutschland liegt, wird ein Engpass angenommen. Eine Problematik, die in diesem Zusammenhang eine hohe Relevanz besitzt, ist die Tatsache, dass der BA nur etwa 39 % aller offenen Stellen gemeldet werden und diese Stellen auch im Hinblick auf die zugrunde gelegten Qualifikationsniveaus verzerrt sind (vgl. BA). Zwei weitere Indikatoren beziehen sich auf die Beschäftigungsentwicklung in der Vergangenheit. Der kurzfristige Beschäftigungstrend umfasst die Entwicklung der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (gezählt am Arbeitsort) zwischen 2005 und 2010 nach Berufsordnung und Region. Der langfristige Beschäftigungstrend berücksichtigt hingegen die Entwicklung zwischen 2000 und 2010. Ein Mangel wird hier definiert, wenn der jeweilige Wert in einer bestimmten Region in einem Beruf eine Standardabweichung über dem Durchschnitt aller Berufe in Deutschland liegt. Problematisch hierbei können jedoch Trendumkehren sein, die systemimmanent sind, wie z. B. der Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Als sechsten Indikator nutzen wir den Anteil älterer sozialversicherungspflichtig Beschäftigter (55 bis unter 65 Jahre) an allen Beschäftigten. Dieser Indikator soll einen möglichen Ersatzbedarf repräsentieren. Er ist zuverlässig, wenn ein aus dem Erwerbsleben ausgeschiedener Beschäftigter 1:1 ersetzt werden soll. Vielfach ist dies allerdings nicht der Fall. Berufe mit einem statistisch hohen Ersatzbedarf sind zumeist nicht diejenigen, die sich dynamisch entwickeln und in Zukunft eine hohe Nachfrage erwarten lassen. Vielmehr sind es solche Berufe, die „vom Aussterben bedroht sind“ (Freeman). Weiterhin ist dieser Indikator in bestimmten Berufsgruppen irreführend, in denen aus verschiedenen Gründen keine Älteren beschäftigt sind. Ein typisches Beispiel wären Bergbauberufe, in denen viele Beschäftigte bereits mit 50 Jahren das Erwerbsleben beenden. Gleichfalls arbeiten auch in neu entstandenen Berufen wie z. B dem des Mechatronikers kaum ältere Beschäftigte. Als siebten und letzten Indikator ziehen wir den berufsspezifischen Arbeitslosenquotienten heran. Er soll, ähnlich wie das Verhältnis von Arbeitslosen zu gemeldeten offenen Stellen, das vorhandene Potenzial in der Berufsgruppe repräsentieren. Dieser Indikator ist dann sinnvoll, wenn Basisqualifikationen in einem Beruf eine wichtige Rolle spielen. Sobald Spezialwissen erforderlich wird, eignet sich dieser Indikator nur noch bedingt. Der berufsspezifische Arbeitslosenquotient errechnet sich aus den Arbeitslosen geteilt durch die Summe aus Arbeitslosen und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (hier gezählt am Wohnort) in dem entsprechenden Beruf in der Beobachtungsregion. Sowohl für diesen Indikator als auch für den Anteil der Älteren sehen wir einen Engpass als gegeben, wenn der Wert für die Berufsordnung in der jeweiligen Region eine Standardabweichung über (für den Anteil der Älteren) bzw. unter (für den berufsspezifischen Arbeitslosenquotienten) dem Durchschnitt aller Berufe in Deutschland liegt. Einen tatsächlichen Arbeitskräfteengpass in einem Beruf definieren wir erst dann, wenn mindestens drei der beschriebenen sieben Indikatoren einen Engpass anzeigen und wenn der Beschäftigungsanteil für die Berufsordnung in der Region höher ist als im Durchschnitt Deutschlands. Die resultierenden Engpassberufe im Direktionsbezirk Leipzig und in Sachsen sind in Tabelle 2 ausgewiesen, wobei die jeweiligen Engpassfelder farbig hinterlegt sind. Tab. 2: Indikatorenübersicht zur Identifikation möglicher Arbeitskräfteengpässe* Region Berufsordnung Bedeutung Anteil an allen svpflichtig Besch. 2010 abgeschlossene Vakanzdauer in Tagen 2010/ 2000 in % Beschäftigungstrend Ersatzbedarf kurzfristig: langfristig: 55- bis Index Index 642005≙100 2000≙100 Jährige/ sv-pfl. Besch. in % Arbeitslose (ALO)** ALO/ gem. Stellen berufsspezif. ALOquotient in % 86 Sozialpflegerische Berufe 152,6 137,4 150,0 16,9 9 9,1 5,2 43,9 70 Andere Dienstleistungskaufleute Direktions- und zugehörige Berufe 1,4 40,0 101,3 144,6 136,9 9,4 7 17,9 bezirk Leipzig 84 Ärzte, Apotheker 1,2 112,0 183,3 123,8 133,3 10,4 2 1,9 72 Berufe des Wasser- und Luftverkehrs 0,4 29,0 42,3 577,2 462,1 7,3 24 2,2 13 Glasmacher 0,2 21,3 95,3 128,0 154,1 14,1 11 3,6 86 Sozialpflegerische Berufe Sachsen 110,7 131,9 143,4 17,1 7 8,0 5,1 41,2 84 Ärzte, Apotheker 0,9 120,5 155,2 115,2 120,8 11,3 1 1,4 Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen *Es sind nur Berufe berücksichtigt, bei denen mindestens drei Indikatoren für Engpässe sprechen und deren Beschäftigungsanteil über dem Anteil in Deutschland liegt. ** Die errechneten berufsspezifischen ALO-Quotienten sind nicht mit den Arbeitslosenquoten, die von der BA ausgewiesen werden, vergleichbar. Für Sachsen ergeben sich zwei Berufsordnungen, in denen sehr wahrscheinlich schon jetzt eine Engpasssituation besteht. Die sozialpflegerischen Berufe, zu denen unter anderem Altenpfleger, Erzieherinnen, aber auch Arbeitsvermittler gehören, weisen einen deutlichen Anstieg bei der abgeschlossenen Vakanzdauer der offenen Stellen auf. Auch der kurz- und langfristige Beschäftigungstrend verläuft überdurchschnittlich stark. Vier der sieben Indikatoren sprechen für einen weiteren Engpass in der Berufsordnung der Ärzte und Apotheker. Hier weisen insbesondere die abgeschlossene Vakanzdauer der offenen Stellen und deren Veränderung von 2000 zu 2010 auf Engpässe hin. Aber auch die Tatsache, dass innerhalb der Gruppe der Arbeitslosen kein Potenzial vorhanden ist, stützt diese Tendenz. Die Identifikation eines Eng- Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 31 33 passes über den Ersatzbedarf trifft bei beiden Berufsordnungen hingegen nicht zu. Im Direktionsbezirk Leipzig sind es fünf Berufsordnungen, bei denen mögliche Engpässe bestehen könnten. Wiederum werden die sozialpflegerischen Berufe und die Ärzte und Apotheker als mögliche Problemgruppen identifiziert. Zusätzlich dürften sich Engpässe im Bereich der anderen Dienstleistungskaufleute und zugehörigen Berufe, bei den Berufen des Wasser- und Luftverkehrs sowie bei den Glasmachern andeuten. Zu den anderen Dienstleistungskaufleuten zählen unter anderem Speditionskaufleute, Fremdenverkehrsfachleute, Werbefachleute, Makler, aber auch z. B. Schausteller. Vor dem Hintergrund des Flughafens Leipzig/Halle könnte vor allem eine hohe Nachfrage aus den Bereichen der Spediteure oder Fremdenverkehrsleute kommen. Das würde auch die starken Beschäftigungstrends für Berufe des Wasser- und Luftverkehrs erklären. Für die Glasmacher ergeben sich ebenfalls überdurchschnittliche Beschäftigungstrends bei gleichzeitig eher unterdurchschnittlicher Arbeitslosenzahlen. Allerdings stellt diese Berufsordnung im Direktionsbezirk Leipzig nur 0,2 % aller Beschäftigten. Da auch im Direktionsbezirk bei den identifizierten möglichen Engpassberufen keine Argumentation über den Ersatzbedarf erfolgt, scheint das Argument von Freeman von gewisser Bedeutung zu sein. Die makroökonomische Sicht Aus makroökonomischer Sicht gilt der Lohn als zentraler Ausgleichsmechanismus zwischen Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. In den sächsischen Kreisen deutet er auf keinen Engpass hin (siehe nachfolgende Abbildung). Im Vergleich zum deutschen Medianentgelt (betrachtet wird das Medianentgelt für alle vollzeitbeschäftigten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ohne Auszubildende) von 2 702 € in 2010 liegt das sächsische Medianentgelt in Höhe von 1 955 € deutlich niedriger. Nur in Mecklenburg-Vorpommern und in Thüringen ist es noch geringer. Im Vergleich zum Jahr 2000 ist das sächsische Medianentgelt mit +11,6 % zudem schwächer gestiegen als im gesamtdeutschen Durchschnitt (+14,2 %). Real gesehen, also bereinigt um den Verbraucherpreisindex für Deutschland, hätte das Entgelt auf ca. 2 030 € in 2010 steigen müssen, um die Kaufkraft zu erhalten. Die sächsischen Beschäftigten mussten folglich sogar einen realen Einkommensverlust hinnehmen. Im regionalen Vergleich innerhalb Sachsens konnten, nominal gesehen, von 2000 zu 2010 alle Regionen Entgeltzuwächse verbuchen. Dabei stieg das Entgelt im Mittel nominal am stärksten in der Stadt Dresden mit 20,8 % und am geringsten in Chemnitz mit 7,9 %. Die Stadt Leipzig hatte in 34 32 2010 das zweithöchste Medianentgelt, dessen Anstieg gegenüber 2000 aber mit 13,0 % eher moderat ausfiel. Der Landkreis Leipzig weist mit einem Plus von 9,0 % einen eher unterdurchschnittlichen Entgeltanstieg auf. Real gesehen verzeichnen jedoch alle Regionen Einkommensverluste. Besonders groß sind sie in der Stadt Chemnitz und der Stadt Leipzig. Relativ geringe Einkommensverluste sind für den Erzgebirgskreis feststellbar, wobei hier sachsenweit das niedrigste Medianentgelt in 2010 zu verzeichnen ist. Bei Betrachtung der identifizierten Engpassberufe in Sachsen und im Direktionsbezirk Leipzig im Hinblick auf ihre Entgeltentwicklung wird wiederum der generelle Unterschied zwischen den alten und neuen Bundesländern deutlich. In allen Engpassberufen liegt das Medianentgelt deutlich unterhalb des deutschen Durchschnittsentgeltes im entsprechenden Beruf. Der Lohnabstand ist dabei für Berufe des Wasser- und Luftverkehrs besonders hoch. Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte verdienten in 2010 im Direktionsbezirk Leipzig nur etwa 60 % des bundesdurchschnittlichen Entgeltes in diesen Berufen. Bei Ärzten und Apothekern in Sachsen und Leipzig sowie den Glasmachern in Leipzig ist aber der relative Anstieg des Entgeltes von 2000 zu 2010 höher als im bundesdeutschen Durchschnitt. Dagegen ist der relative Anstieg des Entgeltes in den Berufen des Wasser- und Luftverkehrs, in den sozialpflegerischen Berufen und bei den anderen Dienstleistungskaufleuten geringer, bei den Letztgenannten sogar negativ. Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer, die zu dieser Berufsgruppe gehören, verdienten im Direktionsbezirk Leipzig in 2010 nominal 7,9 % weniger als in 2000. Die sozialpflegerischen Berufe, bei denen im Direktionsbezirk Leipzig der Anstieg des Entgeltes von 2000 zu 2010 1,1 % betrug (Deutschland: 10,0 %), zeigen eine weitere Besonderheit: ihr durchschnittliches Entgelt war 2005 noch höher als in 2010 (2 175 € zu 2 093 €). Generell deutet der Entgeltindikator also weder für Sachsen allgemein noch für die identifizierten Engpassberufe auf eine zunehmende Nachfrage nach Arbeitskräften hin. Zudem ist das Entgelt auch nicht in dem Maße gestiegen wie die Verbraucherpreise. Wenn es tatsächlich einen Arbeitskräfteengpass in einzelnen Regionen gäbe, müsste in diesen vermutlich auch real ein Lohnzuwachs erkennbar sein. Fazit Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass es im Direktionsbezirk Leipzig in keinem Fall einen globalen, alle Berufe umfassenden Mangel an Fachkräften gibt. Unabhängig davon, was unter Fachkräften und einem Mangel an ihnen zu verstehen ist, bieten die verschiedenen Indikatoren, die genutzt werden Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] können, um Fachkräftebedarfe zu quantifizieren, kein allumfassendes und eindeutiges Bild. Die Kombination aus Vakanzzeiten, Arbeit-losen, gemeldeten offenen Stellen und Beschäftigungstrends wirft mehr Widersprüche auf, als einen klaren Trend zu identifizieren. Relativ wahrscheinlich werden sich Engpässe im Gesundheitswesen ergeben. Darauf deuten nicht nur eine deutliche Zunahme des Anteils der Älteren in der Bevölkerung, sondern auch sehr hohe Vakanzdauern, stark positive Beschäftigungstrends und sehr wenig Ärzte und Apotheker im Potenzial der Arbeitslosen hin. Auch im Direktionsbezirk Leipzig ist diese Problematik vorhanden. Hier gilt es, verstärkt in den Gesundheitsberufen auszubilden und dann auch die Ausgebildeten in der Region zu halten. Das ist insbesondere im Fall der Studierenden wichtig, da diese Personengruppe besonders mobil ist und sich zumeist nur zum Studium an einen bestimmten Ort begibt, um dann wieder wegzuziehen (Buch, Hamann, Niebuhr). Abb.: Medianentgelt in 2010 und die Veränderung seit 2000 in den sächsischen Kreisen Nordsachsen 1.884 Leipzig, Stadt 2.291 Bautzen 1.837 Meißen 1.948 Leipzig 1.793 Görlitz 1.737 Dresden, Stadt 2.450 Mittelsachsen 1.801 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 1.798 Chemnitz, Stadt 2.089 Zwickau 1.927 Erzgebirgskreis 1.693 Medianentgelt 2010 Kreise Stand 1.8.2008 ≤ ≤ ≤ ≤ ≤ Vogtlandkreis 1.796 1.795 1.800 1.900 2.000 3.000 Medianentgelt 2010 Kreise Stand 1.8.2008 ≤ ≤ ≤ ≤ ≤ 1.795 1.800 1.900 2.000 3.000 Nordsachsen 12,0 Leipzig, Stadt 13,0 Bautzen 10,6 Meißen 11,2 Leipzig 9,0 Görlitz 9,2 Dresden, Stadt 20,8 Mittelsachsen 13,2 Sächsische Schweiz-Osterzgebirge 10,4 Chemnitz, Stadt Zusammenfassung 7,9 Zwickau Aufgrund des kontinuierlichen Rück12,8 gangs der Bevölkerung im erwerbsfähiErzgebirgskreis 13,8 Medianentgelt Veränderung in % gen Alter werden in Zukunft rein menKreise Stand 1.8.2008 ≤ 10,0 Vogtlandkreis genmäßig dem Arbeitsmarkt ≤ 11,0 12,7 Veränderung in % ≤Medianentgelt 12,7 weniger Personen zur Verfügung ste≤ 13,0 Kreise Stand 1.8.2008 ≤ 30,0 hen. Vielfach wird dies als klares Signal für einen Fachkräftemangel gesehen. Diese Sichtweise greift jedoch zu kurz. Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen In diesem Beitrag stellen wir verschiedene Indikatoren vor, die mögliche Arbeitskräfteengpässe in Sachsen bzw. des Direktionsbezirks Leipzig identifizieren könnten. Aber Buch, Tanja; Hamann, Silke; Niebuhr, Anneauch sie bieten kein eindeutiges Bild. Insbesonde- katrin (2010): Wanderungsbilanzen deutscher Metropore die Lohnentwicklung, die makroökonomisch als len: Der Wettbewerb um kluge Köpfe nimmt zu. IABwichtigster Ausgleichsmechanismus zwischen Kurzbericht 16/2010, Nürnberg. Bundesagentur für Arbeit (BA) (2011): Möglichkeiten Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage gilt, gibt in und Grenzen einer statistischen Engpassanalyse nach Sachsen und Leipzig keinen Hinweis auf eine ge- Berufen. Methodenbericht der Statistik der BA, Nürnberg. nerelle Mangelsituation. Im Gegenteil, die Löhne Freeman, Richard B. (2006): Is a great labor shortage sind seit 2000 nominal geringer als im deutschen coming? Replacement demand in the global economy. Durchschnitt gestiegen, real sind sie sogar gesun- NBER working papers, No. 12541, Cambridge. Fuchs, Michaela; Sujata, Uwe; Weyh, Antje (2011): ken. ≤ ≤ ≤ ≤ ≤ Literatur Bonin, Holger; Schneider, Marc; Quinke, Hermann; Arens, Tobias (2007): Zukunft von Bildung und Arbeit. Perspektiven von Arbeitskräftebedarf und – angebot bis 2020. IZA Research Report No. 9, Bonn. Brunow, Stefan; Garloff, Alfred (2011): Arbeitsmarkt und demografischer Wandel: Anpassungsprozesse machen dauerhaften Fachkräftemangel unwahrscheinlich. In: IABForum, Nr. 2, S. 92-97 10,0 11,0 12,7 13,0 30,0 Herausforderungen des demografischen Wandels für den Arbeitsmarkt in Sachsen. IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen, 1/2011, Chemnitz. Ragnitz, Joachim (2011): Auf dem Weg zur Vollbeschäftigung: Implikationen der demographischen Entwicklung für den ostdeutschen Arbeitsmarkt. In: ifo Dresden berichtet 2/2011, S. 3–6. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen (2011): Statistisches Jahrbuch 2011, 42. Band, Leipzig. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 35 31 Verknappung von Fachkräften in Sachsen – Beobachtungen, Hintergründe und Auswirkungen für die Region Leipzig Stefan Arent, Wolfgang Nagl Die Autoren sind Doktoranden am ifo Institut für Wirtschaftsforschung Dresden. Dieser Artikel ist eine erweiterte Fassung des Artikels „Ostdeutscher Fachkräftemangel bis 2030" des ifo Dresden. Die Redaktion Trotz der anhaltenden Turbulenzen an den Finanzmärkten und daraus resultierenden negativen Wachstumsimpulsen für die Realwirtschaft im Jahr 2009 zeigt die Beschäftigung am sächsischen Arbeitsmarkt seit 2008 eine positive Entwicklung. So waren in Sachsen im August 2011 fast 1,45 Mill. Personen in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis angestellt. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erreichte damit einen neuen Höchststand. Die Stei- gerung betrug gegenüber dem Vorkrisenniveau im Januar 2008 saisonbereinigt über 3,5 %. Im gleichen Zeitraum sank die Arbeitslosenzahl im Freistaat um über 100 000 Personen von über 320 000 auf weniger als 220 000. Dies entspricht einem saisonbereinigten Rückgang von fast 25 % seit Januar 2008 (siehe Abbildung 1). Beide Entwicklungen sind sehr positiv. Geht man jedoch etwas genauer ins Detail, stößt man auf Indizien, dass der Rückgang der Abb. 1: Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit und sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Sachsen Jul 11 Mai 11 Mrz 11 Jan 11 Nov 10 Sep 10 Jul 10 Mai 10 Mrz 10 Jan 10 Nov 09 Sep 09 Jul 09 Mai 09 Mrz 09 Jan 09 Nov 08 Sep 08 Jul 08 Mai 08 Mrz 08 Jan 08 105 100 95 90 85 80 75 Arbeitslose in Sachsen (Jan. 2008 = 100) Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Sachsen (Jan. 2008 = 100) Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2011a), Darstellung des ifo Instituts Arbeitslosigkeit nicht alleine auf eine erhöhte Beschäftigung zurückzuführen ist. Im Zeitraum von Januar 2008 bis November 2010 war der absolute Saldo zwischen dem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und der Abnahme der Arbeitslosigkeit in Sachsen durchweg negativ. Dies bedeutet, dass deutlich mehr Personen die Arbeitslosigkeit verlassen haben als neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigung entstanden ist. Diese Entwicklung ist auch in Abbildung 1 zu erahnen. Mitte 2009 lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Freistaat Sachsen saisonbereinigt auf gleichem Niveau wie zu Jahresbeginn 2008. Demgegenüber nahm die Arbeitslosigkeit kontinuierlich ab. Lediglich 2011 deuten die positiven Salden darauf hin, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit tatsächlich durch ein höheres Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bewirkt wurde (Abbildung 2). Der kontinuierliche Rückgang der Arbeitslosigkeit in Sachsen, auch in wirtschaftlichen Schwächephasen, muss andere Hintergründe haben. So sind sicherlich einige Personen aus der Arbeitslosigkeit in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen, 36 geringfügige Beschäftigung oder Selbstständigkeit gewechselt. Diese Möglichkeiten erklären aber nicht die gesamte Abweichung. Der Hauptgrund für den Rückgang der Arbeitslosigkeit ist wahrscheinlich eher die Bevölkerungsentwicklung in Sachsen. Diese ist sowohl durch einen Bevölkerungsrückgang als auch durch die Alterung der Bevölkerung bestimmt. Ein Indiz für die zunehmende Alterung der Erwerbsbevölkerung zeigt sich in den Abgängen aus Arbeitslosigkeit. So wechselten im Oktober 2011 in Sachsen mehr Personen aus der Arbeitslosigkeit in die NichtErwerbstätigkeit (ca. 14 000) als in den ersten Arbeitsmarkt (ca. 12 000). Der natürliche Rückgang der Bevölkerung und die langjährig zu beobachtende Nettoabwanderung aus Sachsen senken das Arbeitskräftepotenzial in Sachsen und damit auch die Anzahl der Arbeitslosen. Das Angebot an Arbeitskräften entspricht quantitativ oder qualitativ oft nicht dem Bedarf der Unternehmen. So stellt die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig fest, dass bereits 28 Prozent der sächsischen Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe „sich durch Fachkräftemangel [in Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Abb. 2: Absolute Salden aus der Abnahme der Arbeitslosigkeit und der Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Sachsen gegenüber dem Vorjahresmonat 5 000 0 -5 000 -10 000 Jul 11 Mai 11 Mrz 11 Jan 11 Nov 10 Sep 10 Jul 10 Mai 10 Mrz 10 Nov 09 Sep 09 Jul 09 Mai 09 Mrz 09 Jan 09 -20 000 Jan 10 -15 000 Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2011b), Darstellung des ifo Instituts Fachkräfteschwund vor allem in Ostdeutschland und Sachsen schon in vollem Gange ist. Verschiedene Regionen sind unterschiedlich von dieser Entwicklung betroffen. Ballungsräume wie Dresden und Leipzig sind in der Regel weniger stark betroffen als strukturschwache, ländliche Regionen. ihrer wirtschaftlichen Entwicklung] behindert fühlen“. Nach Einschätzung der Unternehmen wird sich die Verknappung von Fachkräften über alle Qualifikationsniveaus hinweg in den kommenden Jahren noch verstärken. Auf Basis aktueller Bevölkerungszahlen und Bevölkerungsvorausberechnungen zeigen wir im Folgenden, dass der Abb. 3: Veränderung des Erwerbspersonenpotenzials 1,0% -1,0% -3,0% -5,0% -7,0% -9,0% 19 -1 91 5 99 19 -2 96 0 00 20 -2 01 5 00 20 -2 06 0 01 20 -2 11 5 01 Ostdeutschland 20 -2 16 0 02 20 -2 21 5 02 20 -2 26 0 03 20 -2 31 5 03 Westdeutschland Quelle: Statistisches Bundesamt (2010a, 2010b), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts Ursachen und Auswirkungen der Arbeitskräfteverknappung Hauptursache des Fachkräfteengpasses ist der demografische Wandel, mit dem eine rapide Verknappung des Arbeitskräftepotenzials einhergeht. Besonders in Ostdeutschland ist dieser bereits weit vorangeschritten. So weisen aktuelle Berechnungen des ifo Instituts einen Rückgang des Arbeitskräftepotenzials zwischen 2011 und 2015 von 4,9 % für Ostdeutschland aus. In Westdeutschland beträgt der Rückgang im gleichen Zeitraum lediglich 0,8 %. In den darauf folgenden Jahren wird sich dieser Trend im Osten stark beschleunigen. Wie Abbildung 3 zeigt, beträgt die prognostizierte Schrumpfung in allen späteren 5Jahres-Intervallen mehr als 6 %. Der Tiefpunkt wird zwischen 2026 und 2030 erreicht. Das Arbeitskräftepotenzial schrumpft in diesem Zeitraum in Ostdeutschland dann um voraussichtlich über 8 %. In Westdeutschland setzt solch ein starker Negativtrend erst nach 2021 ein. Zwischen den Jahren 2031 und 2035 geht das Erwerbspersonenpotenzial in beiden Landesteilen gleichermaßen um über 6 % zurück. Generell lässt sich feststellen, dass der Bevölkerungsrückgang in Ostdeutschland eher zum Tragen kommt und der relative Bevölkerungsrückgang auch größer ausfallen wird als in Westdeutschland. Relevant ist vor allem der geringe Eintritt junger Kohorten in das Erwerbsleben aufgrund niedriger Geburtenraten ab 1990, die nicht ausreichen, altersbedingte Abgänge aus dem Erwerbsleben zu kompensieren. Die natürliche Bevölkerungsbewegung, sprich die Differenz aus Geburten und Sterbefällen, hat einen größeren Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland und Sachsen als die Nettowanderung (Binnen- und Außenwanderung; Abbildung 4). Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 37 Abb. 4: Dimensionen des demografischen Wandels in Ostdeutschland Wanderungssaldo 2029 2027 2025 2023 2021 2019 2017 2015 2013 2011 2009 2007 2005 2003 2001 1999 1997 1995 1993 1991 50 000 30 000 10 000 -10 000 -30 000 -50 000 -70 000 -90 000 -110 000 -130 000 Natürliche Bevölkerungsbewegung Quelle: Statistisches Bundesamt (2010a, 2010b), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts waren es sogar über 1 000 Zuzüge je 100 000 Einwohner (Abbildung 5). Vor allem bei jungen Leuten sind diese beiden Städte beliebt. In der Altersklasse der 15- bis 25Jährigen erzielte Leipzig einen Nettozustrom von 770 Personen und Dresden von 988 Personen je 100 000 Einwohner. Es gilt zu beachten, dass dieser Zustrom unter Umständen von Studenten getrieben wird, wobei Abb. 5: Nettomigration der sächsischen Kreise mit Regionen der Anteil derer, die außerhalb Sachsens je 100 000 Einwohner dauerhaft bleiben, ungewiss ist. Bei Personen in der Altersgruppe von 25 bis 55 Jahren, also einer besonders wichtigen Kohorte für das Erwerbspersonenpotenzial, war Leipzig sogar die einzige sächsische Region, welche einen Nettozustrom zu verzeichnen hatte. Sollte es Leipzig und Dresden gelingen, auch in Zukunft für diese Personengruppen attraktiv zu bleiben, könnte dies die Bevölkerungsentwicklung und damit das Arbeitskräfteangebot dort stabiliQuelle: Statistisches Bundesamt (2008), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts sieren. Zusätzlich Aktuelle Wandungszahlen von 2008 zeigen, dass verzeichnen beide Regionen auch vergleichsweise Leipzig und Dresden vor allem im Vergleich zu viele Lebendgeborene je 1 000 Einwohner. In sonstigen sächsischen Kreisen und kreisfreien Leipzig kamen 2008 auf 1 000 Einwohner fast Städten als einzige Regionen in Sachsen deutliche 10 Neugeborene (durchschnittlich waren es in Nettozuzüge verzeichneten. In Dresden kamen im Sachsen nur 8,2). Während die Zuwanderung von Jahr 2008 auf 100 000 Einwohner 846 Zugezoge- Personen im erwerbsfähigen Alter kurz- und mittelne aus Regionen außerhalb Sachsens. In Leipzig fristig die Situation an den regionalen ArbeitsmärkJedoch verschleiern die aggregierten Zahlen, dass es auch in Ostdeutschland und speziell in Sachsen Regionen gibt, welche durch eine günstigere natürliche Bevölkerungsentwicklung und positive Wanderungssalden deutlich weniger von der allgemeinen negativen demografischen Entwicklung betroffen sein werden. Dazu zählen besonders die Ballungsräume Dresden und Leipzig. 38 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] ten begünstigt, haben die relativ hohen Geburtenzahlen nur sehr langfristig eine Wirkung auf das Arbeitskräftepotenzial. Nichtsdestotrotz führen die demografische Entwicklung und die Nettoabwanderung in Sachsen allgemein zu einer Schrumpfung des Arbeitskräftepotenzials und damit zu einer potenziellen Verknappung von Fachkräften. Das zurückgehende Arbeitskräftepotenzial kann voraussichtlich nicht durch höhere Ausbildungsquoten in den relevanten, meist technischen Berufen kompensiert werden, da mehr Personen aus dem Erwerbsleben ausscheiden als potenziell neu hinzukommen können. Deutlich wird dies in einer Analyse des ifo Instituts von 2010. Diese Analyse auf Basis von Beschäftigtendaten der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass der Anteil der über 55-Jährigen und der über 60-Jährigen in vielen technischen Berufen ein recht hohes Niveau erreicht hat (siehe Abbildung 6). Angesichts der dünn besetzten Jahrgänge von Schulabsolventen dürfte der Ersatz ausscheidender Arbeitnehmer zunehmend schwierig werden. Dies gilt in abgeschwächter Form auch für Regionen, die weniger stark vom demografischen Wandel betroffen sind wie beispielsweise Dresden und Leipzig. Hintergrund ist, dass das Fachkräfteangebot in Gesamtdeutschland zurückgehen wird und dadurch die Konkurrenz der Regionen um diese Arbeitskräfte verschärft wird. Abb. 6: Beschäftigtenanteil über 55 Jahre in technischen Berufen am ostdeutschen Arbeitsmarkt 0,25 0,2 0,15 0,1 Vermessungstechniker Vermessungsingenieure Technische Zeichner Techniker des Elektrofaches Fotolaboranten Biologisch-technische Fachkräfte Chemietechniker Maschinenbautechniker Physikalisch- u. mathematisch-techn. Fachkräfte Sonstige Techniker Bautechniker Chemielaboranten alle technischen Berufe Architekten, Bauingenieure Physiker, Physikingenieure Chemiker, Chemieingenieure sonstige Ingenieure Elektroingenieure Ingenieure des Maschinen- und Fahrzeugbaus Bergbau-, Hüttentechniker übrige Fertigungstechniker Industriemeister, Werkmeister 0 übrige Fertigungsingenieure 0,05 Quelle: BA-Beschäftigtenpanel (2008), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts Als Resultat wird schon heute deutlich, dass die Arbeitkräfteknappheit in den technischen Berufen Druck auf die Löhne ausübt. Branchen mit einem größeren Anteil älterer Arbeitnehmer weisen einen höheren Durchschnittslohn auf (Abbildung 7). Ein Teil dieses Effektes kann zwar durch Senioritätsentlohnung erklärt werden, jedoch ist ein Teil wohl auch der Fachkräfteverknappung geschuldet. Je weniger Fachkräfte vorhanden sind, umso größer ist die Konkurrenz zwischen den Unternehmen bei der Anwerbung dieser Arbeitnehmer, wodurch die Löhne theoretisch steigen sollten. Welche Potenziale stehen zur Deckung der Nachfrage nach Fachkräften bereit? Eine Chance bei der Bewältigung der Fachkräfteproblematik liegt in der besseren Ausbildung junger Menschen. Das Bestreben muss sein, so wenig Schüler wie möglich ohne Schulabschluss in die Berufswelt zu entlassen. Neben der besseren Qualifikation von Schülern ist aber auch eine vermehrte lebenslange Weiterbildung zielführend. Weiterhin gilt die Tatsache, dass in technischen Berufen deutlich mehr Männer als Frauen arbei- ten. Junge Frauen sollten deshalb auch vermehrt für diese Berufe gewonnen werden. Neben den verstärkten Anstrengungen um junge Arbeitnehmer sollten auch Bemühungen stattfinden, ältere Arbeitnehmer länger im Unternehmen zu halten. Hier bieten sich vor allem noch Potenziale für Regionen, welche für junge Leute bereits heute attraktiv sind (beispielsweise Leipzig und Dresden). Die Vermeidung von Frühverrentung und die Schaffung von altersgerechten Beschäftigungsmodellen können dabei hilfreich sein. Aus regionaler Sicht liegt ein gewisses Potenzial in der Attrahierung von Einpendlern bzw. der Vermeidung von Auspendlern. Dies würde aber lediglich das Problem regional verlagern. Dresden und Leipzig sind schon heute substanziell auf die Pendler angewiesen, da in beiden Städten ca. 85 000 Einpendlern lediglich ca. 44 000 Auspendler gegenüberstehen. Vor allem die ländlichen Regionen in Ostdeutschland und in Sachsen sehen sich zudem einer starken Abwanderung von jungen Menschen und Menschen im erwerbsfähigen Alter gegenüber. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 39 Die beiden großen sächsischen Ballungsräume Dresden und Leipzig sind hiervon aktuell noch wenig betroffen. Im Gegenteil, beide Regionen ziehen auch viele junge Arbeitskräfte aus den ländlichen Kreisen an. Die Abwanderung junger, gut ausgebildeter Fachkräfte ist aber auch in Dresden und Leipzig ein Problem. So zeigen sich dort in speziellen sozioökonomischen Gruppen Abwanderungstendenzen. Dies betrifft nicht zuletzt Hochschulabsolventen. Viele Studenten (vor allem von technischen Studiengängen) verlassen nach ihrem Studium Sachsen in Richtung Westen, um ihre Berufstätigkeit zu beginnen. Den Hauptwanderungsanreiz stellen wohl hier die besseren Verdienstmöglichkeiten in Westdeutschland dar. Neben dem „innerdeutschen Kanal“ besteht auch die Möglichkeit, die Fachkräftelücke durch die Zuwanderung von gut ausgebildeten Migranten zu schließen. Sachsen und vor allem seine urbanen Ballungsräume haben dabei einen deutlichen räumlichen Vorteil für gut ausgebildete Zuwanderer aus den mittel- und osteuropäischen Ländern. Eine Simulationsrechnung des ifo Instituts, bei dem das bisherige Wanderungsverhalten von Migranten auf die Prognosen des BMAS und des IAB angewendet wird, zeigt aber, dass Ostdeutschland und Sachsen lediglich Transitländer der Migranten aus den EU-8-Staaten sind. Der Großteil der Migranten wandert direkt nach Westdeutschland. Ost-West-Lohnrelation Abb. 7: Auswirkung des Durchschnittsalters der Arbeitnehmer auf den Lohn 0,85 0,80 0,75 0,70 0,65 0,60 37 39 41 43 45 47 Durchschnittsalter in einzelnen technischen Berufe in Ostdeutschland Quelle: BA-Beschäftigtenpanel (2008), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts Literatur: Bundesagentur für Arbeit (2011a): Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Zeitreihe) nach 6-monatiger Wartezeit, Nürnberg. Bundesagentur für Arbeit (2011b): Arbeitslose nach Rechtskreisen – Deutschland nach Ländern, Nürnberg. Bundesagentur für Arbeit (2011c): Arbeitslose nach Strukturmerkmalen Bestand, Bewegungen und regionaler Vergleich Bundesland Sachsen Oktober 2011, Nürnberg. Bundesagentur für Arbeit (2011d): Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort nach Gemeinden mit Angaben zu den Einpendlern, Stichtag 30.06.2010, Nürnberg. Bundesagentur für Arbeit (2011e): Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort nach Gemeinden mit Angaben zu den Auspendlern, Stichtag 30.06.2010, Nürnberg. IHK (2010): Fachkräftebedarf der sächsischen Wirtschaft, Leipzig. Fabian, G. (2009): Wanderungen von erwerbstätigen Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen ausgewählter Fachrichtungen von und nach Sachsen. HIS: Datenbericht Februar 2009. 40 Forschungsdatenzentrum der statistischen Landesämter (2008): Wanderungsstatistik (EVAS 12711), OnSite-Zugang, Dresden 2010. BA-Beschäftigtenpanel (2008): Scientific-Use-File des BA-Beschäftigtenpanel 1998-2007, Institut Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg. Lowe, D. und Nagl, W. (2011), "Bevölkerungsentwicklung und Wanderungsströme von 1991 bis 2008 für Ostdeutschland und Sachsen", ifo Dresden berichtet 18 (02), 27-31. Nagl, W. (2011), "Auswirkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit auf Ostdeutschland und Sachsen", ifo Dresden berichtet 18 (03), 33-35. Statistisches Bundesamt (2008), Wanderungsstatistik 2008 – Auswertung am FDZ des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen, Dresden. Statistisches Bundesamt (2010a). 12. Koordinierte Bevölkerungsvorausberechnung, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden. Statistisches Bundesamt (2010b). Bevölkerungsstand GENESIS online, www-genesis.destatis.de/genesis/online, abgerufen am 08 November 2010. Statistisches Landesamt Sachsen (2011): Demografiemonitor Sachsen, Kamenz. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Aktives Ältersein - Offene Seniorenarbeit in Leipzig Kerstin Lehmann, Jenny Richter Die Autorin Jenny Richter ist Abteilungsleiterin im Sozialamt der Stadt Leipzig. Laut Einwohnerregister des Ordnungsamtes lebten zum 30.06.2011 in Leipzig 511 448 Menschen, davon 114 758, die 65 Jahre und älter waren, ein Anteil an der Gesamtbevölkerung von 22 Prozent. Die meisten der in Leipzig lebenden Seniorinnen und Senioren möchten so lange wie möglich ihr Leben selbstbestimmt gestalten, in den eigenen vier Wänden, im gewohnten Umfeld und in Bezug auf Nachbarschaft und wohnortnahe Infrastruktur. Die Leipziger Seniorenpolitik ist daher auf die aktive Einbeziehung der älteren Menschen in das gesellschaftliche Leben und die Erhaltung ihrer Selbstständigkeit in der eigenen Wohnung, auch bei Unterstützungs- und Hilfebedarf, gerichtet. Eine wohnortnahe Infrastruktur sowie das Angebot niedrigschwelliger Hilfen in der Nähe der Wohnung unterstützen dieses Anliegen und sorgen letztendlich auch dafür, dass durch unterschiedlichste Angebote zur Kommunikation einer Vereinsamung entgegengewirkt werden kann. In Leipzig gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen und Trägern, die sich der Integration der älteren Menschen in das Gemeinschaftsleben, ihrer selbstständigen und unabhängigen Lebensgestaltung und gesellschaftlichen Teilhabe widmen. Um einen aktuellen Überblick über die Einrichtungen und ihre Angebote sowie die durch die Institutionen benannten Problemlagen zu erhalten, führte das Sozialamt in Zusammenarbeit mit dem Amt für Statistik und Wahlen und in Abstimmung mit dem Die Redaktion Seniorenbeirat der Stadt Leipzig 2011 eine Befragung zur offenen Seniorenarbeit durch. 78 Einrichtungen (ohne Kirchgemeinden, die in der Regel über eigene Formen der Seniorenarbeit verfügen) erhielten den 8-seitigen Fragebogen, der neben Angaben zur Einrichtung auch Fragen zu den verschiedenen Angeboten, den Nutzern sowie den Rahmenbedingungen für die offene Seniorenarbeit umfasste. Zu den Einrichtungen gehörten Seniorenbegegnungsstätten bzw. Seniorentreffs, Bürgervereine und Wohnungsgesellschaften, die zum Teil auch seniorenspezifische Angebote unterbreiten sowie weitere Projekte im Seniorenbereich. 51 Fragebögen kamen zurück, was durchaus eine Bestandsaufnahme der Situation erlaubt. Wohnortnahe Versorgung Die Deckung des wohnortnahen Bedarfs spielt bei der offenen Altenhilfe eine wichtige Rolle, spricht sie doch vorrangig Seniorinnen und Senioren an, die aktiv und mobil sind. 68 Prozent der Einrichtungen, die an der Erhebung teilgenommen haben, werden von ihren Stammbesucherinnen und Stammbesuchern fußläufig in einer Entfernung von höchstens ca. 2 km erreicht, 17 Prozent davon könnten theoretisch in Hausschuhen die Veranstaltungen besuchen, denn die Angebote finden im gleichen Haus, in dem sie wohnen, statt - meist Gebäude, in denen Betreutes Wohnen hauptsächliche Wohnform ist. Stammbesucherinnen und Stammbesucher der Einrichtungen nach Altersgruppen und Geschlecht 55 bis unter 65 Jahre 65 bis unter 75 Jahre 75 bis unter 85 Jahre 85 Jahre und älter männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich männlich weiblich 337 927 501 1 500 278 1 259 70 429 1 264 2 001 1 537 499 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Angebote Am häufigsten werden die Angebote der offenen Altenhilfe von den 65- bis unter 75-Jährigen genutzt (siehe Tabelle). Dies ist die Altersgruppe, die in der Regel nach Beendigung ihres Arbeitslebens neue Aufgaben, Herausforderungen und Freizeitbeschäftigungen sucht, um weiterhin fit und aktiv zu bleiben und in der eigenen Aktivität sowie im Austausch mit anderen Gleichgesinnten einen wichtigen Aspekt ihrer Lebensqualität sieht. 31 der befragten Einrichtungen bieten offene Angebote für alle an, weitere 18 Einrichtungen darüber hinaus zusätzliche Angebote außerhalb ihrer Räumlichkeiten, wie z. B. mobile Betreuung, Besuchsdienste, Alltagsbegleitung oder kulturelle und sportliche Offerten. Um die außerordentlich große Vielfalt der Angebote darzustellen, wurden vier Angebotsbereiche strukturiert: - Geselligkeit/ Feste/ Kultur (z. B. offener Cafébetrieb, Spielnachmittage, Singen, Theater), - Bildung (z. B. Sprachkurse, Gesprächskreise, PC-Kurse, Vorträge), - Gesundheit/ Sport (z. B. Gedächtnistraining, gesundes Kochen, Wandern, Bewegungsgruppe) und - sonstige Angebote (z. B. Mittagstisch, Reisen, regelmäßige Beratungsangebote, Hol- und Bringedienst, Besuchsdienst, hauswirtschaftliche Dienste). Die folgende Grafik gibt einen Überblick darüber, wie viele Angebote in den vier verschiede- Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 41 nen Bereichen genutzt werden können und wie viele Teilnehmer/ -innen dies auch annehmen. Angebotsbereiche in 51 Einrichtungen nach Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und nach Angeboten 1276 792 Teilnehmer/innen 592 714 199 Anzahl der 171 Angebote 140 136 0 200 400 600 800 1000 1200 1400 Geselligkeit/Feste/Kultur Bildung Gesundheit/Sport Sonstige 5 000 0 -5 000 A n za h ld e rA n g e b o te Te n li e h me n /-ir n e n Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Öffentlichkeitsarbeit Am häufigsten nutzen die Einrichtungen das Internet für die Veröffentlichung ihrer Angebote. Zu jeweils ca. einem Drittel verbreiten sie darüber hinaus ihre Programme über Faltblätter/ Handzettel/ Plakate, Stadt- bzw. Ortsteilzeitungen, die zweimonatlich veröffentlichte Broschüre „Aktiv Leben in Leipzig“ sowie die Tagespresse. Interessant wäre es nun zu erfahren, inwieweit die Seniorinnen und Senioren diese Offerten, insbesondere die durch das Internet verbreiteten, tatsächlich erreichen. Aktuelle Umfragen zeigen zwar, dass sich ältere Menschen zunehmend dem Medium Internet zuwenden, dennoch fehlen noch Erkenntnisse, inwieweit die über das Internet verbreiteten Angebote bei den Leipziger Seniorinnen und Senioren auch tatsächlich ankommen. Öffnungszeiten und Personal Um die Einrichtungen regelmäßig bzw. zu bestimmten Zeiten zu öffnen und professionelle Angebote zu realisieren, ist entsprechendes Personal Voraussetzung. In 50 Einrichtungen leisteten zum Befragungszeitraum 511 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt 5 834 Stunden in Angeboten der offenen Seniorenarbeit. Dabei agieren sowohl Festangestellte als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen öffentlich geförderten Beschäftigungsmaßnahmen. Den weitaus größten Anteil der Arbeit in den Treffs sichern aber die ehrenamtlich Tätigen. Ohne deren aktive Mitarbeit könnten die meisten Einrichtungen ihr gegenwärtiges Programm offene Seniorenhilfe nicht bzw. nicht in dem Umfang realisieren. Nur schwer realisierbar wäre die Arbeit auch ohne Kooperationen und Netzwerke. Viele Einrichtungen pflegen Kon42 takte untereinander, um durch die Vernetzung der Ressourcen Umfang und Qualität ihrer Angebote zu verbessern oder erst möglich zu machen. Räume für Offene Seniorenarbeit Offene Seniorenarbeit findet in Leipzig auf mindestens 6 925 qm Fläche statt. Davon steht der mit Abstand größte Teil der Fläche, insgesamt 5 027 qm, als Begegnungsräume (4 538 qm), Schulungsräume/ Werkstätten (431 qm) und PCRäume (127 qm) zur Verfügung. Diese Räume werden überwiegend durch die jeweiligen Träger selbst genutzt oder aber z. T. auch anderen Nutzern zur Verfügung gestellt, um zusätzliche Einnahmen zu erwirtschaften bzw. gegenseitige Hilfe zu leisten. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Barrierefreiheit der Räumlichkeiten für offene Seniorenarbeit. Reichlich die Hälfte der Einrichtungen sind vollkommen barrierefrei, d. h. sowohl der Zugang zum Treffpunkt als auch die Gemeinschaftsräume sind alters- und behindertengerecht zugänglich. In 40 Einrichtungen können sich die Besucherinnen und Besucher zumindest innerhalb der Räume ohne räumliche Barrieren bewegen. Barrierefreiheit von ausgewählten Einrichtungen der offenen Seniorenhilfe komplett barrierefreie Einrichtung Barrierefreiheit innerhalb der Räume barrierefreier barrierefreier Zugang Zugang barrierefreies WC Aufzug Aufzug vorhanden 0 alle Einrichtungen (n=50) 20 40 60 Anzahl Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Weitere Aufgaben Nicht zuletzt nannten die Einrichtungen die aus ihrer Sicht drei wichtigsten Herausforderungen für die kommenden 5 Jahre: eine alters- und lebenslagendifferenzierte Ausrichtung der Angebote und z. T. veränderte Öffnungszeiten, die Bereitstellung ausreichender finanzieller Mittel und die permanente Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Vereinsarbeit. Aufgaben, die die Einrichtungen nicht allein lösen können, sondern nur durch die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Partner, gemeinsam mit den Maßnahmen und finanziellen Förderungen des Sozialamtes der Stadt Leipzig, und die ein wichtiges Ziel verfolgen: der Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken und die älteren Menschen in unserer Stadt solange wie möglich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Hausnummernvergabe 2011 in der Stadt Leipzig Simone Lange, Sabine Meyer zeitig festgelegt und anhand der genehmigten Bauvorhaben zugewiesen werden. Dem Bauherren steht die künftige Adresse somit in der Regel schon zu Beginn der Bauphase zur Verfügung und kann z. B. im Kontakt mit den Versorgungsträgern angegeben werden. Neben der Neuvergabe und Änderung von Hausnummern können Hausnummern auch aufgehoben werden, z. B. in Folge von Abbrüchen oder Registerbereinigungen im Ergebnis der regelmäßigen Begehungen im Stadtgebiet. Bei den Begehungen – im Zeitraum 2009 bis 2011 sind 22 von 63 Ortsteilen begangen worden – wird der Hausnummernbestand anhand der tatsächlichen örtlichen Gegebenheiten mit der Adressdatenbank abgeglichen und gegebenenfalls bereinigt. Die Entwicklung und die innerstädtische räumliche Verteilung der in den vergangenen Jahren vergebenen sowie nach Abbruch von Gebäuden gelöschten Hausnummern sind in den nachfolgenden Grafiken dargestellt (die Zahlen für die Baugenehmigungen und Baufertigstellungen 2011 liegen derzeit noch nicht vor). Hausnummern dienen der Ordnung und Orientierung und werden in der Regel für Neubauvorhaben zugewiesen. Sie gewährleisten, dass innerhalb eines besiedelten Gebietes der gewünschte Bestimmungsort eindeutig bezeichnet oder aufgesucht werden kann. Rechtsgrundlagen für die Vergabe von Hausnummern sind § 126 Baugesetzbuch (BauGB) und § 9 Polizeigesetz des Freistaates Sachsen (SächsPolG) i.V.m. § 15 Polizeiverordnung über öffentliche Sicherheit und Ordnung in der Stadt Leipzig, nach denen Eigentümer verpflichtet sind, ihr Grundstück mit der von der Gemeinde festgesetzten Hausnummer zu kennzeichnen. Für die Zuweisung, Änderung und Löschung von Hausnummern ist das Amt für Statistik und Wahlen zuständig, das für diese Zwecke eine Adressdatenbank mit allen Hausnummern führt. Das Verfahren zur Vergabe von Hausnummern wurde Anfang 2011 in Zusammenarbeit mit dem Amt für Bauordnung und Denkmalpflege optimiert und bürgerfreundlicher gestaltet. Mit dem neuen Verfahren können Hausnummern nun schon früh- Anzahl der vergebenen und gelöschten Hausnummern sowie Baugenehmigungen und Baufertigstellungen von 2007 bis 2011 1 200 1 000 2008 2009 vergebene Hausnummern gelöschte Hausnummern 232 835 672 846 459 746 845 223 0 2007 934 708 1065 441 816 732 684 200 678 400 621 600 895 800 2010 2011 Baugenehmigungen Baufertigstellungen Hausnummernvergabe 2007 bis 2011 nach Stadtbezirken 160 120 80 40 0 Mitte Nordost Ost Südost 2007 Süd 2008 Südwest 2009 2010 West Alt-West Nordwest Nord 2011 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 43 Die meisten Bauvorhaben wurden 2011 in den Ortsteilen Gohlis-Mitte, Heiterblick, Probstheida und Wiederitzsch realisiert: Gohlis-Mitte: Fleißnerstraße, Martin-DruckerStraße Heiterblick: Otterstraße, Goldene Hufe Probstheida: Mattheuerbogen, Tübkebogen, Walterweg, Johnsonweg, Kegelweg, Brunsweg Wiederitzsch: Baugebiet „Martinshöhe“, Kamillenweg 44 Bei den Vergaben in Gohlis-Mitte handelte es sich vorrangig um weitere Hausnummern für die für Wohnzwecke umgenutzten Gebäude auf dem Areal der ehemaligen Theodor-Körner-Kaserne. In Probstheida konzentrierte sich die Vergabe auf die neu gebauten Wohngebäude im entstehenden Wohngebiet westlich des „Sonnenparks“ zwischen Prager Straße und Franzosenallee. Darüber hinaus kam es in Böhlitz-Ehrenberg neben der Neuvergabe von Hausnummern für Bauvorhaben auch zu Hausnummernänderungen infolge von Straßenbenennungen im Bereich Neuscherbitzer Gasse und Zur Lehmbahn. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Quartalszahlen für das IV. Quartal 2011 und erste Jahresdaten 2011 Alle Angaben sind vorläufig. Tendenzen der wirtschaftlichen Entwicklung - Stadt Leipzig (Gleitender Dreimonatsdurchschnitt der jeweils letzten drei Monate - Veränderung zum Vorjahreszeitraum) Stand: Dezember 2011 2010 Dez Jan Merkmal Feb Mär Apr Mai 2011 Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez ... ... Umsatz Verarbeitendes Gewerbe Bauhauptgewerbe Auslandsumsatz Verarbeitendes Gewerbe ... ... ... Auftragseingang Verarbeitendes Gewerbe Bauhauptgewerbe Flughafen Verkehrseinheiten 1) ... Verbraucherpreisindex Insgesamt 2) GESAMTTENDENZ 1) 2) ... Übernachtungen Arbeitslosenzahl Eine Verkehrseinheit entspricht einem gewerblichem Passagier oder 100 kg Luftfracht/Luftpost, ohne Transit. Angaben für Sachsen Veränderungsraten (ohne Preisindex): 20 % 10 % 1% -1%< - 10 % < - 20 % < Veränderungsrate Veränderungsrate Veränderungsrate Veränderungsrate Veränderungsrate Veränderungsrate Veränderungsrate < 20 % < 10 % < 1% -1% - 10 % - 20 % Verbraucherpreisindex: 3% 2% 1% -1% Veränderungsrate Veränderungsrate Veränderungsrate Veränderungsrate < 3% < 2% < 1% Gesamttendenz: Die Veränderungsraten wurden mit Punkten bewertet ( entspricht +3 Punkten, entspricht - 3 Punkten; bei Arbeitslosenzahl und Preisindex entsprechend umgekehrt) 21 13 4 - 3 - 12 - 20 Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte Punkte 20 12 3 - 4 - 13 - 21 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 45 Bevölkerungsstand Geburten und Sterbefälle I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 550 1 800 Hauptwohnbevölkerung 1 600 510 Personen Tsd. Einwohner 530 490 Deutsche Hauptwohnbevölkerung 470 II III IV I II 2008 III IV I II 2009 III IV I 2010 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen 1 400 1 200 Geburten 1 000 450 I Sterbefälle II III 800 IV I II 2011 III Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Zu- und Wegzüge IV I II III IV I II 2010 III IV 2011 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 Zuzüge Eheschließungen 600 6 000 Anzahl Personen III 750 8 000 4 000 Wegzüge 2 000 450 300 150 0 Ehescheidungen 0 I II III IV I 2008 II III IV I 2009 II III IV I 2010 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen II III IV I II 2011 III IV I II 2008 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig III IV Arbeitslose I II 2009 III IV I II 2010 Quelle: Standesamt, StaLa Sachsen III IV 2011 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Sozialversicherungspflichtig d. Gewerbe Beschäftigte I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 115 25 Arbeitsort Leipzig Männer 110 Tsd. Personen 20 Tsd. Personen II 2009 Eheschließungen und Ehescheidungen 10 000 15 Frauen 10 Frauen 105 Männer 100 95 5 90 0 I II III IV I II 2008 III IV I II 2009 III IV I 2010 Quelle: Bundesagentur für Arbeit II III I IV II 2011 III IV I II 2008 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig III IV I II 2009 III IV I 2010 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen II III IV 2011 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Gewerbean- und -abmeldungen Verarbeitendes Gewerbe I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 2 000 2 400 Gesamtumsatz 1 600 1 200 Auftragseingang 800 Gewerbeanmeldungen 2 000 Anzahl Mio. € I Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 400 1 600 1 200 Gewerbeabmeldungen 800 0 400 I II III 2008 IV I II III 2009 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen 46 IV 2008 IV I II III 2010 IV I II III IV 2011 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig I II III 2008 IV I II III 2009 Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen IV I II 2010 III IV I II III IV 2011 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Kommunale Steuereinnahmen Verkehrsunfälle in Leipzig I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 75 5 000 Gewerbesteuer (netto) 60 4 000 Anzahl Mio. € 45 30 15 3 000 Verkehrsunfälle insgesamt 2 000 Unfälle mit Personenschaden 1 000 Gemeinschaftssteuern (Gemeindeanteil) 0 I II III IV I II 2008 III IV I II 2009 0 III IV I 2010 Quelle: Stadtkämmerei II III I IV II 2011 III Amt für Statistik und Wahlen Leipzig IV I II III IV I 2010 II III IV 2011 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 Fluggäste insgesamt 600 Anzahl (Tsd.) 800 Tsd. Personen III 2009 750 1 000 600 400 darunter: Inland Übernachtungen insgesamt 450 300 darunter: Gäste aus Deutschland 150 200 0 0 I II III IV I 2008 II III IV I 2009 II III IV I 2010 Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH II III I IV 2011 II III Amt für Statistik und Wahlen Leipzig II III IV I 2009 II III IV I 2010 II III IV 2011 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Gewandhaus-Besucher I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 100 750 80 Tsd. Besucher Zoo Leipzig 450 300 Stadtgeschichtl. Museum 150 I Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen 900 600 IV 2008 Besucher ausgewählter Einrichtungen Tsd. Besucher II Übernachtungen in Leipzig I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 eigene Veranstaltungen 60 40 Mietveranstaltungen 20 0 0 I II III IV I 2008 II III IV 2009 I II III IV 2010 Quellen: Zoo, Stadtgeschichtliches Museum I II III IV I II 2011 III IV I 2008 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig II III IV I 2009 II III IV I II 2010 Quelle: Gewandhaus III IV 2011 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Feinstaubbelastung Verbraucherpreisindex Preis im Freistaat Sachsen I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011 Januar 2009 bis Dezember 2011 50 15 Anzahl der Tage mit Grenzwertüberschreitung Veränderung gegenüber: 40 9 Jahresdurchschnitt 2005 6 Tage um Prozent I Quelle: Polizeidirektion Luftverkehr (Flughafen Leipzig/Halle) 12 IV 2008 Station LeipzigMitte 30 Station Lützner Straße 20 3 10 0 Vorjahresmonat 0 Jan 2009 Dez Jan Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen 2010 Dez Jan 2011 Dez Amt für Statistik und Wahlen Leipzig I II 2008 III IV I II III IV 2009 Quelle: Sächs. LA für Umwelt und Geologie Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] I II 2010 III IV I II III IV 2011 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 47 Jahr Gesamtbzw. Endstand Einwohner mit Hauptwohnung ..................................... 2011 2010 ... 522 883 523 815 516 830 525 245 517 046 528 049 519 664 ... 522 883 davon: männlich ....................................................... 2011 2010 ... 253 533 254 175 250 449 255 106 250 603 256 717 252 039 ... 253 533 weiblich ......................................................... 2011 2010 ... 269 350 269 640 266 381 270 139 266 443 271 332 267 625 ... 269 350 Deutsche insgesamt ..................................... 2011 2010 ... 492 686 493 361 486 940 494 379 487 583 496 583 489 735 ... 492 686 davon: männlich ....................................... 2011 2010 ... 236 809 237 290 233 763 237 981 234 243 239 198 235 380 ... 236 809 weiblich ......................................... 2011 2010 ... 255 877 256 071 253 177 256 398 253 340 257 385 254 355 ... 255 877 Ausländer insgesamt .................................... 2011 2010 ... 30 197 30 454 29 890 30 866 29 463 31 466 29 929 ... 30 197 davon: männlich ....................................... 2011 2010 ... 16 724 16 885 16 686 17 125 16 360 17 519 16 659 ... 16 724 weiblich ......................................... 2011 2010 ... 13 473 13 569 13 204 13 741 13 103 13 947 13 270 ... 13 473 Ausländerquote (in Prozent) ........................................ 2011 2010 ... 5,8 5,8 5,8 5,9 5,7 6,0 5,8 ... 5,8 Eheschließungen ......................................................... 2011 2010 1 422 1 485 162 167 399 423 510 511 351 384 (Quelle: Standesamt) 2011 2010 42 47 5 5 10 11 17 15 10 16 Ehescheidungen .......................................................... (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) 2011 2010 935 876 218 234 276 242 219 205 222 195 Geburten ...................................................................... 2011 2010 ... 5 414 1 012 1 021 1 211 1 296 1 517 1 464 ... 1 633 davon: männlich ....................................................... 2011 2010 ... 2 760 521 519 609 660 774 728 ... 853 weiblich ......................................................... 2011 2010 ... 2 654 491 502 602 636 743 736 ... 780 Sterbefälle .................................................................... 2011 2010 ... 5 788 1 413 1 465 1 359 1 379 1 322 1 436 ... 1 508 davon: männlich ....................................................... 2011 2010 ... 2 634 618 637 650 633 605 670 ... 694 weiblich ......................................................... 2011 2010 ... 3 154 795 828 709 746 717 766 ... 814 Saldo Geburten - Sterbefälle ........................................ 2011 2010 ... - 374 - 401 - 444 - 148 - 83 + 195 + 28 ... + 125 Sachgebiet 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Bevölkerungsstand (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) davon: (Quelle: Standesamt) Eintragung von Lebenspartnerschaften ....................... Natürliche Bevölkerungsbewegung (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) 48 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Sachgebiet Jahr Gesamtbzw. Endstand 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Räumliche Bevölkerungsbewegung (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen ) Zuzüge .............................................................................. 2011 2010 davon: männlich ........................................................... 2011 2010 weiblich ............................................................ 2011 2010 Wegzüge ........................................................................... 2011 2010 davon: männlich ........................................................... 2011 2010 weiblich ............................................................ 2011 2010 Wanderungssaldo ............................................................. 2011 2010 Innerstädtische Umzüge (Quelle: Einwohnerregister) .... 2011 2010 ... 27 893 ... 14 074 ... 13 819 ... 23 534 ... 12 432 ... 11 102 ... + 4 359 6 208 5 570 3 281 2 904 2 927 2 666 4 879 7 164 2 544 4 088 2 335 3 076 + 1 329 - 1 594 6 271 5 451 3 393 2 909 2 878 2 542 4 697 5 162 2 424 2 787 2 273 2 375 + 1 574 + 289 9 587 8 932 4 851 4 438 4 736 4 494 6 983 6 351 3 411 3 064 3 572 3 287 + 2 604 + 2 581 ... 7 940 ... 3 823 ... 4 117 ... 4 857 ... 2 493 ... 2 364 ... + 3 083 51 568 51 542 12 154 12 369 13 227 12 965 13 596 13 611 12 591 12 597 Meldepflichtige übertragbare Krankheiten (Quelle: Gesundheitsamt) Gemeldete Infektionskrankheiten ..................................... 2011 2010 6 845 5 806 2 515 2 335 1 468 1 270 1 181 990 1 681 1 211 darunter: ansteckende Durchfallerkrankungen ............... 2011 2010 5 857 5 191 1 779 2 153 1 340 1 143 985 865 1 753 1 030 darunter: bakteriell bedingte ......................... 2011 2010 2011 2010 2 533 1 966 2 980 3 141 541 399 1 222 1 735 594 485 746 645 755 564 202 265 643 518 810 496 2011 2010 112 144 28 32 16 42 39 35 29 35 Hirnhautentzündung (Meningitis/Encephal.) ... 2011 2010 48 27 . . . . 18 17 18 4 Keuchhusten (Pertussis) ................................. 2011 2010 142 34 23 5 47 7 41 4 31 18 Virusgrippe (Influenza) .................................... 2011 2010 540 61 517 58 18 . . - . . viral bedingte ................................. Virushepatitis - Carrier (Träger) ..................... darunter: Neue Grippe A/H1N1 2011 2010 58 58 - - - Borreliose ....................................................... 2011 2010 52 42 5 . 8 . 26 25 13 13 2011 2010 82 68 20 37 18 16 13 6 31 9 Untersuchungen bei Kontaktpersonen .............................. 2011 2010 2 800 1 828 386 309 585 512 667 392 1 162 615 2011 2010 darunter: Atmungsorgane ................................................. 2011 2010 Sexuell übertragbare Krankheiten (Quelle: Gesundheitsamt) 22 32 18 20 5 8 5 6 7 10 6 9 5 6 3 . 5 8 4 . Gonorrhoe ....................................................... 2011 2010 176 202 45 43 45 54 49 58 37 47 Syphillis ........................................................... 2011 2010 28 28 11 15 . 6 12 . . . Urogenitale Chlamydieninfektionen ................ 2011 2010 894 813 219 205 247 208 221 207 207 193 HIV-Neuinfektionen ......................................... 2011 2010 24 35 7 9 8 12 . 9 . 5 Anzahl der Häufungen obiger Infektionskrankheiten 1) .... Tuberkulose-Neuerkrankungen ........................................ 1) zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 49 Jahr Gesamtbzw. Endstand Grundsteuer ...................................................... 1 000 € 2011 2010 89 085 67 580 16 752 16 748 25 713 15 714 26 977 20 552 19 643 14 566 Gewerbesteuer (brutto) ................................... 1 000 € 2011 2010 193 367 174 285 32 806 41 799 45 417 37 139 40 604 53 712 74 540 41 635 Gemeindeanteil an der Einkommensteuer ...... 1 000 € 2011 2010 91 454 80 476 6 547 5 194 20 958 19 672 19 919 17 840 44 030 37 770 Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer ...... ...... 1 000 € 2011 2010 31 270 29 599 7 964 7 736 7 604 6 863 7 829 7 453 7 873 7 547 Vergnügungssteuer ......................................... 1 000 € 2011 2010 1 402 1 213 382 326 236 294 420 288 364 305 Hundesteuer .................................................... 1 000 € 2011 2010 1 447 1 436 563 558 186 177 529 535 169 166 Zweitwohnungssteuer .............................. ...... 1 000 € 2011 2010 428 411 25 33 164 173 31 38 208 167 Gewerbesteuerumlage .................................... 1 000 € 2011 2010 11 212 14 696 - 919 516 2 496 3 180 3 456 2 826 6 179 8 174 Steuereinnahmen (netto) insgesamt ............... 1 000 € 2011 2010 397 241 340 302 65 959 71 877 97 782 76 851 92 856 97 593 140 648 93 981 Schuldenstand ........................................... ........ Mill. € 2011 2010 x x 702 709 719 702 744 725 733 716 Schuldenstand je Einwohner ..................................... € 2011 2010 x x 1 344 1 374 1 376 1 370 1 419 1 398 1 403 1 380 Anmeldungen ................................................................. 2011 2010 ... 6 572 1 651 1 686 1 591 1 676 1 779 1 692 ... 1 518 Abmeldungen ................................................................. 2011 2010 ... 5 447 1 425 1 525 1 090 1 246 1 243 1 320 ... 1 356 Insolvenzen insgesamt ................................................... 2011 2010 ... 2 062 520 538 488 472 493 532 ... 520 darunter: Verbraucherinsolvenzen ............................... 2011 2010 ... 1 410 358 363 303 327 308 359 ... 361 Straftaten insgesamt ...................................................... 2011 2010 ... 60 534 16 347 14 737 15 198 14 743 16 582 15 286 ... 15 691 Aufklärungsquote .......................................................% 2011 2010 ... 49,0 51,7 49,2 50,4 50,0 49,6 48,1 ... 49,0 Sachgebiet 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Kommunale Finanzen (Quelle: Stadtkämmerei) Gewerbean- und -abmeldungen (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Insolvenzen (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Kriminalität (Quelle: Polizeidirektion Leipzig) 50 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Jahr Gesamtbzw. Endstand Beschäftigte am Arbeitsort Leipzig ................................. 2011 2010 ... 216 189 214 616 208 504 215 886 211 234 ... 215 949 ... 216 189 darunter: Frauen ........................................................... 2011 2010 ... 111 686 110 839 108 889 110 786 109 152 ... 111 197 ... 111 686 Beschäftigte am Wohnort Leipzig ................................. 2011 2010 ... 174 817 175 518 167 414 177 640 169 862 ... 173 972 ... 174 817 darunter: Frauen ...................................... .................... 2011 2010 ... 88 004 88 136 85 194 88 754 85 714 ... 87 322 ... 88 004 2011 2010 ... 43 673 42 230 42 218 43 491 42 958 ... 42 376 ... 43 673 darunter: ausschließlicher Job ...................................... 2011 2010 ... 32 304 31 201 31 638 32 082 32 118 ... 31 203 ... 32 304 am Wohnort Leipzig ....................................................... 2011 2010 ... 33 297 32 843 32 562 33 482 33 433 ... 32 934 ... 33 297 Arbeitslose in der Stadt Leipzig ..................................... 2011 30 141 r 35 757 r 34 225 r 31 956 30 141 (Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit) 2010 33 127 37 506 r 36 166 r 34 954 33 127 und zwar: Frauen ........................................................... 2011 2010 13 410 14 708 r 15 589 15 817 r 15 281 r 15 897 r 14 327 r 15 723 13 410 14 708 unter 25 Jahre ............................................... 2011 2010 2 817 3 111 r 3 717 4 095 r 3 488 r 3 725 r 3 649 r 4 168 2 817 3 111 Langzeitarbeitslose ....................................... 2011 2010 11 380 12 553 r 13 528 13 802 r 12 935 13 809 r 11 901 13 203 11 380 12 553 Arbeitslosenquote aller zivilen Erwerbspersonen ........... 2011 2010 11,6 12,9 13,9 14,7 13,1 14,1 r 12,2 13,6 11,6 12,9 Arbeitslosenquote aller abhängigen zivilen .................... Erwerbspersonen 2011 2010 12,9 14,4 15,5 16,5 14,7 15,7 13,7 15,2 12,9 14,4 Arbeitslose nach SGB III insgesamt ............................... 2011 2010 5 477 6 169 r 6 864 8 025 r 5 853 6 784 r 5 868 6 870 5 477 6 169 und zwar: Frauen ........................................................... 2011 2010 2 595 2 978 3 132 3 305 r 2 892 3 173 r 2 806 3 416 2 595 2 978 unter 25 Jahre ............................................... 2011 2010 626 633 812 1 061 r 682 819 r 957 1 015 626 633 Arbeitslose nach SGB II insgesamt ................................ 2011 2010 24 664 26 958 r 28 893 29 481 r 28 372 r 29 382 r 26 088 r 28 084 24 664 26 958 und zwar: Frauen ........................................................... 2011 2010 10 815 11 730 r 12 457 12 512 r 12 389 r 12 724 r 11 521 r 12 307 10 815 11 730 unter 25 Jahre ............................................... 2011 2010 2 191 2 478 r 2 905 3 034 r 2 806 r 2 906 r 2 692 r 3 153 2 191 2 478 Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ........................... 2011 2010 2 561 2 365 2 765 2 015 2 786 2 715 2 983 2 721 2 561 2 365 Sachgebiet 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Statistik der Bundesagentur für Arbeit) Geringfügig entlohnte Beschäftigte am Arbeitsort Leipzig ..................................................... Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 51 Sachgebiet Jahr Gesamtbzw. Endstand 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Leistungsempfänger in der Stadt Leipzig (Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit) Leistungsempfänger - Rechtskreis SGB III - vorläufige Werte Empfänger insgesamt ................................................... 2011 2010 ... 6 727 7 582 9 814 6 361 7 734 6 334 7 499 ... 6 727 darunter: Empfänger ALG I ......................................... 2011 2010 5 957 6 316 7 202 9 204 6 038 7 223 6 049 7 116 5 957 6 316 Leistungsempfänger - Rechtskreis SGB II - vorläufige Werte Bedarfsgemeinschaften (BG) insgesamt ....................... 2011 2010 44 500 45 241 46 885 46 438 47 273 47 095 45 594 46 250 44 500 45 241 Personen in Bedarfsgemeinschaften ........................... 2011 2010 74 000 75 714 78 141 78 331 78 499 79 195 75 916 77 599 74 000 75 714 Leistungsempfänger - Rechtskreis SGB II 1) - endgültige Werte Bedarfsgemeinschaften (BG) insgesamt ....................... 2011 2010 ... 46 326 47 111 48 365 46 957 48 188 45 967 47 639 ... 46 326 darunter: BG mit einer Person .................................... 2011 2010 ... 28 727 29 341 29 699 29 264 29 689 28 681 29 479 ... 28 727 monatliche Leistungen pro BG in Euro .......................... (auf Basis aller Bedarfsgemeinschaften) 2011 2010 ... 762,15 735,70 771,56 739,40 768,03 745,15 764,57 ... 762,15 darunter: ALG II ............................................................. 2011 2010 ... 314,21 318,67 321,51 320,03 320,06 316,38 316,12 ... 314,21 Leistungen für Unterkunft und Heizung ........ 2011 2010 ... 273,15 275,03 269,84 277,55 270,48 288,76 272,81 ... 273,15 Sozialgeld ..................................................... 2011 2010 ... 8,28 7,96 8,21 7,87 8,10 7,96 8,13 ... 8,28 Personen in Bedarfsgemeinschaften ........................... 2011 2010 ... 77 648 78 638 81 570 78 341 81 113 76 710 79 918 ... 77 648 davon: Erwerbsfähige Leistungsberechtigte ............ 2011 2010 ... 59 297 60 154 62 665 59 832 62 254 58 289 61 199 ... 59 297 und zwar: Frauen ........................................ 2011 2010 ... 28 987 29 329 30 418 29 271 30 285 28 761 29 907 ... 28 987 unter 25 Jahre ............................ 2011 2010 ... 9 435 9 481 10 693 9 340 10 507 8 809 10 103 ... 9 435 Ausländer ................................... 2011 2010 ... 6 383 6 467 6 466 6 426 6 504 6 353 6 446 ... 6 383 Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte ... 2011 2010 ... 18 351 18 484 18 905 18 509 18 859 18 421 18 719 ... 18 351 und zwar: unter 15 Jahre .......................... 2011 2010 ... 17 973 18 076 18 503 18 086 18 455 18 013 18 327 ... 17 973 2011 2010 ... 1 229 1 214 1 242 1 189 1 253 1 163 1 244 ... 1 229 Ausländer ................................... 1) Angaben werden von der Bundesagentur für Arbeit nach einer Wartezeit von 3 Monaten in endgültige Werte umgewandelt 52 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Sachgebiet Jahr Gesamtbzw. Endstand 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal ... 65 64 62 67 66 67 66 ... 65 ... 12 578 13 004 12 271 13 260 12 591 13 652 12 760 ... 12 653 Verarbeitendes Gewerbe 1) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Betriebe ....................................................................... 2011 2010 3) Tätige Personen .......................................................... 2011 2010 3) Arbeitsstunden ................................................ 1 000 2011 2010 ... 20 187 5 465 5 117 5 293 5 023 5 357 5 025 ... 5 007 Bezahlte Entgelte .......................................... 1 000 € 2011 2010 ... 464 642 118 237 106 221 133 589 120 099 133 700 113 379 ... 125 423 Gesamtumsatz ............................................. 1 000 € 2011 2010 ... 6 096 872 1 655 735 1 406 172 1 772 993 1 572 367 1 616 465 1 521 572 ... 1 556 031 darunter: Ausland ....................................... 1 000 € 2011 2010 ... 3 437 353 989 937 765 684 1 030 918 901 848 867 359 877 859 ... 846 638 Auftragseingang ......................................... 1 000 € 2011 2010 ... 5 634 415 1 559 572 1 303 269 1 689 547 1 484 943 1 444 741 1 347 083 ... 1 459 589 ... 45 48 44 47 44 47 45 ... 48 ... 3 399 3 463 3 242 3 513 3 380 3 515 3 527 ... 3 459 Bauhauptgewerbe 2) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Betriebe ....................................................................... 2011 2010 Tätige Personen .......................................................... 2011 2010 3) 3) Arbeitsstunden ................................................ 1 000 2011 2010 ... 3 901 876 661 1 192 1 042 1 247 1 201 ... 997 Bruttoentgeltsumme ................................. ... 1 000 € 2011 2010 ... 99 355 22 485 20 846 27 947 26 508 27 611 26 182 ... 25 819 Gesamtumsatz ............................................. 1 000 € 2011 2010 ... 413 082 68 022 67 539 115 724 96 607 139 108 123 736 ... 125 201 darunter: Baugewerblicher Umsatz ........... 1 000 € 2011 2010 ... 405 450 66 434 65 903 113 648 95 003 136 902 121 731 ... 122 813 Auftragseingang ............................................ 1 000 € 2011 2010 ... 282 600 153 510 56 661 81 260 49 753 122 693 86 191 ... 89 994 Auftragsbestand ........................................... 1 000 € 2011 2010 ... 118 484 222 496 138 846 239 087 127 876 234 212 105 526 ... 118 484 ... 63 63 64 63 64 62 63 ... 62 ... 2 387 2 396 2 224 2 473 2 470 2 452 2 494 ... 2 427 Ausbaugewerbe 2) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Betriebe ....................................................................... 2011 2010 Tätige Personen .......................................................... 2011 2010 3) 3) Arbeitsstunden ................................................ 1 000 2011 2010 ... 3 209 803 714 832 819 854 869 ... 826 Bruttoentgeltsumme ................................. ... 1 000 € 2011 2010 ... 63 475 15 792 13 780 16 356 16 389 16 322 16 780 ... 17 138 Gesamtumsatz ............................................. 1 000 € 2011 2010 ... 248 294 54 710 49 098 62 188 57 569 73 837 64 821 ... 79 483 darunter: Ausbaugewerblicher Umsatz ...... 1 000 € 2011 2010 ... 245 673 54 035 48 464 60 928 57 170 72 457 63 755 ... 78 962 1) Betriebe mit 50 Beschäftigten und mehr 2) Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr 3) Jahresdurchschnitt Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 53 Jahr Gesamtbzw. Endstand Baugenehmigungen ....................................................... 2011 2010 ... 864 250 136 180 230 296 215 ... 283 darunter: Neubauten ................................................. 2011 2010 ... 392 132 75 101 94 178 95 ... 128 davon: Wohngebäude ............................... 2011 2010 ... 330 107 63 87 78 150 81 ... 108 Nichtwohngebäude ....................... 2011 2010 ... 62 25 12 14 16 28 14 ... 20 Wohnungen .............................................. 2011 2010 ... 927 289 119 446 257 362 198 ... 353 darunter: Zugang durch Neubau ............... 2011 2010 ... 477 204 99 319 90 207 98 ... 190 Wohnfläche .............................. 1 000 m 2 2011 2010 ... 114 28 15 38 25 53 24 ... 50 Nutzfläche ................................ 1 000 m 2 2011 2010 ... 32 109 9 39 10 9 3 ... 10 2011 2010 ... 230 109 34 80 64 84 42 ... 91 Sachgebiet 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Bautätigkeit (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) Veranschlagte Kosten .................. Mill. € 2010 2009 Baufertigstellungen ........................................................ 672 845 Wohnungsbestand insgesamt ........................................ 315 940 315 397 Gebäudebestand (Wohngebäude) ................................ 55 926 55 624 Ärztliche Notdienste, Krankentransporte, Feuerwehr (Quelle: Branddirektion / ASB) Einsätze insgesamt ........................................................ 2011 2010 141 010 141 086 36 415 35 366 34 966 35 217 34 093 34 630 35 536 35 873 davon: Rettungsdienst/Krankentransport .............. 2011 2010 114 511 115 496 29 520 28 202 28 342 29 048 27 890 28 979 28 759 29 267 Einsätze Feuerwehr .................................. 2011 2010 7 866 8 423 1 792 2 335 2 139 2 020 2 270 2 034 1 665 2 034 Kassenärztlicher Notdienst ........................ 2011 2010 16 769 15 377 4 395 4 304 4 123 3 775 3 652 3 338 4 599 3 960 Kinderärztlicher Notdienst ......................... 2011 2010 1 864 1 790 708 525 362 374 281 279 513 612 Einsätze insgesamt ........................................................ 2011 2010 6 122 6 519 1 447 1 952 1 638 1 493 1 716 1 477 1 321 1 597 darunter: Brände ....................................................... 2011 2010 955 1 077 204 226 292 378 211 245 248 228 davon: Großbrände ...................... 2011 2010 18 21 3 7 5 8 8 2 2 4 Mittelbrände ...................... 2011 2010 120 128 26 19 40 51 28 24 26 34 Kleinbrände ....................... 2011 2010 817 928 175 200 247 319 175 219 220 190 Feuerwehr (ohne Rettungsdienst; Quelle: Branddirektion) 54 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Sachgebiet Jahr Gesamtbzw. Endstand 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Zugelassene Kraftfahrzeuge (Quelle: Ordnungsamt) Insgesamt (ohne Anhänger) ....................................... 2011 2010 darunter: PKW .......................................................... 2011 2010 LKW ........................................................... 2011 2010 Diese Angaben werden vom Ordnungsamt leider nicht mehr zur Verfügung gestellt. Verkehrsunfälle, -delikte (Quelle: Polizeidirektion Leipzig) Unfälle insgesamt ....................................................... 2011 2010 14 461 14 969 3 250 3 505 3 555 3 413 3 507 3 600 4 149 4 451 darunter: mit Personenschaden ................................ 2011 2010 1 858 1 720 272 262 514 430 521 554 551 474 Verletzte Personen ..................................................... 2011 2010 2 134 2 059 316 307 579 512 602 668 637 572 Getötete Personen ..................................................... 2011 2010 6 5 1 1 3 1 1 2 1 1 Unfälle unter Alkoholeinfluss ...................................... 2011 2010 191 240 39 45 47 57 48 63 57 75 Unfälle mit Unfallflucht ................................................ 2011 2010 3 909 3 896 908 903 949 849 939 949 1 113 1 195 Anzahl der erteilten Verwarnungsgelder .................... 2011 2010 30 995 34 523 7 354 6 315 8 117 9 271 7 623 8 467 7 901 10 470 Anzahl der Bußgeldbescheide .................................... 2011 2010 18 880 25 533 4 955 7 791 4 595 6 376 5 070 5 045 4 260 6 321 34 051 34 529 33 202 33 544 31 845 30 517 35 475 35 756 Öffentlicher Personennahverkehr (Quelle: Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH) Beförderte Personen ....................................... 1 000 2011 134 574 2010 134 346 davon: Straßenbahn .................................. 1 000 2011 2010 109 187 110 134 27 415 28 287 26 924 27 770 25 909 25 000 28 939 29 077 Bus ................................................. 1 000 2011 2010 25 387 24 212 6 636 6 242 6 279 5 774 5 935 5 517 6 537 6 679 Flugzeugbewegungen ................................................ 2011 2010 64 097 62 247 14 687 14 041 16 489 15 532 16 749 16 890 16 172 15 784 Fluggäste insgesamt .................................................. 2011 2010 2 266 743 2 352 827 402 208 466 193 602 445 616 856 699 369 737 679 562 721 532 099 Fluggäste (gewerblicher Verkehr) .............................. 2011 2010 2 263 668 2 348 597 401 732 464 289 601 658 615 184 698 487 737 251 561 791 531 871 darunter: Ankommende ............................................ 2011 2010 918 778 923 110 147 078 156 986 237 654 240 131 293 843 302 251 240 203 223 742 Abreisende ................................................ 2011 2010 916 126 924 083 149 194 163 143 246 266 254 526 302 058 302 683 218 608 203 731 Luftfracht (ohne Trucking) ........................................ t 2011 2010 760 345 663 024 177 914 150 107 189 164 154 654 191 027 172 146 202 241 186 118 darunter: Anflug ..................................................... t 2011 2010 370 748 320 865 87 087 72 062 90 736 74 409 93 105 82 259 99 820 92 135 Abflug ..................................................... t 2011 2010 373 233 317 623 87 150 71 723 92 272 73 863 93 893 82 387 99 920 89 650 2011 2010 9 274 736 8 232 099 2 038 635 1 757 973 2 313 997 1 977 378 2 465 884 2 251 422 2 456 220 2 245 326 Luftverkehr (Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH) Verkehrseinheiten (VE) 1) 1) ........................................... 1 VE entspricht einem gewerblichen Passagier oder 100 kg Fracht/Post, Transitaufkommen werden nicht berücksichtigt Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 55 Ausgewählte Veranstaltungen auf dem Messegelände im Berichtsquartal SHKG 1) .................................................................... efa 1) 2) 2) Zeitraum der Messe 12.10. - 14.10. ......................................................................... 12.10. - 14.10. Mitteldeutsches Bauforum ........................................ 12.10. - 14.10. Touristik & Caravaning International Leipzig ............ 16.11. - 20.11. abgefahren - die Messe rund ums Rad 2011 ........... 18.11. - 20.11. 115. LIPSIA-BUNDESSCHAU ................................. 02.12. - 04.12. Aussteller insgesamt Beteiligte Länder Besucherzahl Ausstellungsfläche in m² . 17 100 . . 19 200 . 84 . 2 400 . 1 080 42 69 000 30 000 2 740 8 . . 3. Quartal 4. Quartal 527 Messe für Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudeautomation 12. Fachmesse für Gebäude- und Elektrotechnik, Klima und Automation Jahr Gesamtbzw. Endstand Restabfallentsorgung ............................................ t 2011 2010 77 457 77 061 19 343 18 934 19 314 19 725 19 659 19 171 19 141 19 231 Sperrmüllentsorgung ............................................. t 2011 2010 18 777 17 930 4 464 4 000 4 718 5 063 r 4 783 4 669 4 812 4 184 Sammlung von Papier ........................................... t 2011 2010 26 012 26 902 6 800 6 885 6 195 6 448 6 258 6 445 6 759 7 124 Sammlung von Glas .............................................. t 2011 2010 12 321 11 914 3 330 3 127 2 974 3 018 2 909 2 875 3 108 2 894 Sammlung von Leichtverpackung ......................... t 2011 2010 21 628 21 203 5 360 5 110 5 476 5 430 5 416 5 311 5 375 5 352 Sachgebiet 1. Quartal 2. Quartal Leistungen der Stadtreinigung (Quelle: Stadtreinigung Leipzig) 56 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Jahr Juli August September Oktober November Dezember Gesamtindex (Jahr 2005 = 100) .................................. 2011 2010 112,2 109,5 112,1 109,5 112,4 109,6 112,6 109,6 112,5 109,6 113,3 110,9 Veränderung gegenüber Vorjahresmonat .................... 2011 2010 2,5 1,2 2,4 1,1 2,6 1,5 2,7 1,4 2,6 1,5 2,2 1,8 Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke .............. 2011 2010 120,6 116,7 120,1 115,5 120,0 115,7 120,3 115,6 120,7 116,6 121,3 118,2 Alkoholische Getränke, Tabakwaren ........................ 2011 2010 116,0 113,4 116,3 113,6 116,3 113,7 116,3 113,6 115,8 113,6 115,9 113,6 Bekleidung und Schuhe ............................................ 2011 2010 119,7 114,7 118,6 114,4 129,5 122,7 131,3 124,3 131,0 125,2 129,6 124,6 Wohnung, Wasser, Strom, Gas und ........................ andere Brennstoffe 2011 2010 110,6 108,2 110,6 108,2 111,0 108,3 111,3 108,2 111,5 108,4 111,4 108,7 Einrichtungsgegenstände, u.ä. für den ..................... Haushalt, Instandhaltung 2011 2010 110,7 110,2 110,8 110,1 110,9 110,3 110,9 110,3 110,9 110,0 110,9 109,9 Gesundheitspflege .................................................... 2011 2010 106,3 105,5 106,3 105,5 106,4 105,8 106,5 105,8 106,5 105,8 106,5 105,9 Verkehr ..................................................................... 2011 2010 118,3 113,0 118,1 113,1 118,7 113,0 118,6 113,0 118,4 113,2 118,2 114,8 Nachrichtenübermittlung ........................................... 2011 2010 85,5 88,2 85,3 88,0 85,1 87,7 84,9 87,4 84,9 87,1 84,9 86,7 Freizeit, Unterhaltung und Kultur ............................ 2011 2010 106,8 105,4 107,4 105,9 105,2 103,7 105,0 103,5 104,3 102,6 108,8 107,3 Bildungswesen .......................................................... 2011 2010 116,8 102,6 116,8 102,8 117,7 103,0 117,8 103,0 117,9 103,0 117,9 103,0 Beherbergungs- und Gaststättendienst- ................... leistungen 2011 2010 114,2 112,5 113,9 112,0 110,7 108,9 110,5 109,0 109,5 107,8 115,9 114,3 Andere Waren und Dienstleistungen ........................ 2011 2010 111,8 109,7 111,0 110,0 111,2 110,1 111,1 110,2 111,4 110,3 111,5 110,2 Gesamtindex ohne saisonabhängige ....................... Nahrungsmittel 2011 2010 112,1 109,3 112,1 109,4 112,5 109,4 112,7 109,5 112,6 109,5 113,3 110,6 Saisonabhängige Nahrungsmittel ............................. 2011 2010 117,8 122,5 112,2 116,1 109,9 116,2 108,6 114,2 111,6 118,7 113,1 125,1 Gesamtindex ohne administrierte Preise .................. 2011 2010 112,3 109,5 112,1 109,4 112,5 109,5 112,6 109,5 112,6 109,6 113,5 111,2 Administrierte Preise ................................................. 2011 2010 112,0 109,5 112,2 109,6 112,3 109,7 112,5 109,7 112,5 109,8 112,6 109,8 Energie ...................................................................... 2011 2010 135,0 123,6 134,1 123,7 136,1 123,9 136,6 123,5 136,9 124,3 135,9 127,3 Kraftfahrerpreisindex ................................................. 2011 2010 117,6 112,6 116,7 112,5 117,6 112,6 117,3 112,5 117,3 112,8 116,7 114,3 Sachgebiet Verbraucherpreisindex im Freistaat Sachsen (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) darunter nach Hauptgruppen: Sonderauswertungen: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 57 Jahr Gesamtbzw. Endstand Ankünfte insgesamt ........................................................ 2011 2010 ... 1 121 257 226 474 217 686 313 135 315 234 323 611 296 648 ... 291 689 davon aus: Bundesgebiet ................................................ 2011 2010 ... 921 480 191 327 180 925 263 742 249 199 271 288 237 121 ... 254 235 Ausland insgesamt ....................................... 2011 2010 ... 199 777 35 147 36 761 49 393 66 035 52 323 59 527 ... 37 454 darunter: Europa (ohne Deutschland) ........ 2011 2010 ... 133 439 24 223 23 367 34 564 44 893 37 160 40 472 ... 24 707 darunter: Länder der EU .............. 2011 2010 ... 106 555 19 007 18 545 26 941 36 097 29 583 32 537 ... 19 376 Amerika ....................................... 2011 2010 ... 45 750 8 055 10 408 9 044 13 752 9 412 12 802 ... 8 788 Asien ........................................... 2011 2010 ... 15 494 2 099 2 276 3 761 5 482 4 363 4 810 ... 2 926 Afrika ........................................... 2011 2010 ... 1 135 170 237 219 443 357 253 ... 202 Übernachtungen insgesamt ............................................ 2011 2010 ... 2 023 400 391 116 384 939 580 393 588 172 587 190 540 618 ... 509 671 davon aus: Bundesgebiet ................................................ 2011 2010 ... 1 628 273 323 078 313 347 476 673 451 452 491 771 426 487 ... 436 987 Ausland insgesamt ....................................... 2011 2010 ... 395 127 68 038 71 592 103 720 136 720 95 419 114 131 ... 72 684 darunter: Europa (ohne Deutschland) ........ 2011 2010 ... 264 454 47 297 45 825 73 492 93 351 67 748 76 625 ... 48 653 darunter: Länder der EU .............. 2011 2010 ... 210 596 37 121 36 631 57 313 75 044 54 780 61 530 ... 37 391 Amerika ....................................... 2011 2010 ... 90 363 14 936 20 247 18 641 27 723 16 941 25 294 ... 17 099 Asien ........................................... 2011 2010 ... 28 839 4 254 3 998 7 196 11 157 7 726 8 742 ... 4 942 Afrika ........................................... 2011 2010 ... 3 341 352 665 766 1 292 984 766 ... 618 Durchschnittliche Aufenthaltsdauer (in Tagen) ............... 2011 2010 ... 1,8 1,7 1,8 1,9 1,9 1,8 1,8 ... 1,7 davon aus: Bundesgebiet ................................................ 2011 2010 ... 1,8 1,7 1,7 1,8 1,8 1,8 1,8 ... 1,7 Ausland insgesamt ....................................... 2011 2010 ... 2,0 1,9 1,9 2,1 2,1 1,8 1,9 ... 1,9 darunter: Europa (ohne Deutschland) ........ 2011 2010 ... 2,0 2,0 2,0 2,1 2,1 1,8 1,9 ... 2,0 darunter: Länder der EU .............. 2011 2010 ... 2,0 2,0 2,0 2,1 2,1 1,9 1,9 ... 1,9 Amerika ....................................... 2011 2010 ... 2,0 1,9 1,9 2,1 2,0 1,8 2,0 ... 1,9 Asien ........................................... 2011 2010 ... 1,9 2,0 1,8 1,9 2,0 1,8 1,8 ... 1,7 Afrika ........................................... 2011 2010 ... 2,9 2,1 2,8 3,5 2,9 2,8 3,0 ... 3,1 Sachgebiet 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Tourismus (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen) 58 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Jahr Gesamtbzw. Endstand Stadtgeschichtliches Museum insgesamt ........................ 2011 2010 418 947 356 066 64 310 57 031 r 125 977 122 076 122 102 96 634 106 558 80 325 darunter: Altes Rathaus ............................................... 2011 2010 40 499 43 958 7 971 8 171 10 320 15 285 9 225 9 100 12 983 11 402 Stadtgeschichtliches Museum/Neubau ........ 2011 2010 47 644 25 784 10 196 7 777 14 696 8 136 10 822 4 829 11 930 5 042 Völkerschlachtdenkmal ................................ 2011 2010 200 319 179 611 23 903 19 357 60 937 59 645 66 522 62 041 48 957 38 568 Forum 1813 .................................................. 2011 2010 63 825 44 897 7 522 6 389 18 890 19 344 21 515 6 308 15 898 12 856 Alte Börse ..................................................... 2011 2010 29 470 28 380 8 655 9 502 8 242 8 374 3 780 5 508 8 793 4 996 Schillerhaus .................................................. 2011 2010 10 295 8 821 1 428 1 137 r 4 205 3 766 2 843 2 328 1 819 1 590 Coffe Baum .................................................. 2011 2010 26 866 24 591 4 633 4 695 8 680 7 520 7 378 6 506 6 175 5 870 Museum der bildenden Künste ........................................ 2011 2010 121 971 180 174 33 435 25 682 r 27 223 67 045 r 21 395 58 882 39 918 28 565 GRASSI Museum für Musikinstrumente .......................... 2011 28 403 6 167 10 625 6 127 5 484 2010 31 068 6 772 11 059 7 633 5 604 2011 2010 55 158 60 816 12 288 20 535 19 922 14 019 8 096 10 033 14 852 16 229 Sachgebiet 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Besucher in ausgewählten Museen (Quellen: jeweilige Museen) GRASSI Museum für Angewandte Kunst ........................ GRASSI Museum für Völkerkunde .................................. 2011 34 689 9 610 10 526 8 693 5 860 2010 42 134 13 390 12 276 9 914 6 554 Naturkundemuseum ........................................................ 2011 2010 34 002 37 226 11 575 9 986 7 233 6 720 8 545 9 255 6 649 11 265 Bach-Museum .................................................................. 2011 2010 43 775 50 089 7 852 6 552 15 439 19 925 12 038 14 682 8 446 8 930 Zeitgeschichtliches Forum ............................................... 2011 2010 191 265 225 446 40 635 63 430 43 763 60 077 54 626 51 613 52 241 50 326 Deutsches Buch- und Schriftmuseum ............................. 2011 2010 8 784 958 822 338 3 133 233 637 319 4 192 68 Ägyptisches Museum ...................................................... 2011 2010 15 315 10 496 3 474 1 757 6 494 2 320 2 956 3 656 2 391 2 763 Museum in der "Runden Ecke" ........................................ 2011 2010 123 667 122 058 21 030 20 470 35 515 34 174 38 521 36 870 28 601 30 544 Museum im Mendelssohn-Haus ...................................... 2011 2010 34 780 33 317 6 428 5 995 9 777 8 668 9 564 9 476 9 011 9 178 Museum für Druckkunst Leipzig ...................................... 2011 2010 10 328 10 569 2 468 2 730 3 219 3 041 2 648 2 398 1 993 2 400 Apothekenmuseum ......................................................... 2011 2010 1 934 2 048 319 292 574 634 518 499 523 623 Deutsches Kleingärtnermuseum in Leipzig e.V. .............. 2011 2010 1 883 1 188 53 83 903 497 738 542 189 66 Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst ................... 2011 2010 24 100 24 045 4 436 4 701 6 546 5 387 5 937 5 249 7 181 8 708 Durch zeitweilige Sanierungsarbeiten war der Besuch einiger Einrichtungen nicht oder nur eingeschränkt möglich. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 59 Sachgebiet Jahr Gesamtbzw. Endstand 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal Ausgewählte Kultureinrichtungen (Quellen: jeweilige Einrichtungen) Oper Leipzig insgesamt Veranstaltungen ..................................................... 2011 2010 368 382 84 97 125 129 r 31 17 128 139 2011 2010 156 012 174 306 35 080 46 312 49 599 52 838 9 656 5 520 61 677 69 636 2011 2010 135 144 27 38 47 48 r 14 7 47 51 Besucher ............................................ 2011 2010 104 521 111 978 23 203 33 037 33 326 31 916 7 633 4 121 40 359 42 904 Platzausnutzung ........................... % 2011 2010 64,1 62,1 70,9 69,4 61,0 53,0 46,4 47,4 68,0 67,1 2011 2010 130 136 24 31 45 45 9 3 52 57 Besucher ............................................ 2011 2010 45 815 54 760 10 424 12 222 13 985 16 109 1 730 1 102 19 676 25 327 Platzausnutzung ........................... % 2011 2010 69,1 77,3 82,9 76,3 59,1 68,7 36,9 69,3 77,5 85,1 2011 2010 18 19 3 1 9 9 4 1 2 8 Besucher ............................................ 2011 2010 1 035 1 600 293 99 464 797 118 97 160 607 Platzausnutzung ........................... % 2011 2010 74,4 89,9 98,7 100,0 51,8 78,3 29,8 98,0 80,8 88,0 2011 2010 663 810 211 223 231 277 53 76 168 234 2011 2010 98 196 103 900 22 896 23 742 32 943 36 039 7 595 7 845 34 762 36 274 2011 2010 183 203 59 57 50 62 11 13 63 71 Besucher ............................................ 2011 2010 51 357 58 635 13 557 15 415 11 379 16 604 3 990 3 023 22 431 23 593 Platzausnutzung ........................... % 2011 2010 54,4 53,7 49,7 49,9 48,5 54,1 65,9 53,7 60,4 56,3 2011 2010 171 193 56 71 54 55 10 11 51 56 Besucher ............................................ 2011 2010 9 988 10 616 3 366 4 366 2 509 2 795 499 517 3 614 2 938 Platzausnutzung ........................... % 2011 2010 68,5 62,7 72,0 64,7 56,1 57,5 64,4 59,9 77,6 64,4 Besucher ................................................................ darunter: Opernbühne Veranstaltungen ................................. Musikalische Komödie Veranstaltungen ................................. Kellertheater Veranstaltungen ................................. Schauspiel Leipzig insgesamt Veranstaltungen (Summe der Bühnen mit Vermietungen und Gastspielen am Haus) ..... Besucher ................................................................ Centraltheater eigene Veranstaltungen ..................... Skala eigene Veranstaltungen ..................... Durch zeitweilige Sanierungsarbeiten war der Besuch einiger Einrichtungen nicht oder nur eingeschränkt möglich. 60 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Sachgebiet Jahr Gesamtbzw. Endstand Theater der Jungen Welt insgesamt Veranstaltungen (einschließlich Vermietungen und Sonstiges) ........................ 2011 2010 1 204 1 214 338 346 385 368 133 179 348 321 2011 2010 61 965 59 442 15 640 14 900 14 897 16 018 4 870 6 676 26 558 21 848 2011 2010 2011 2010 681 697 53 008 49 893 170 183 12 914 12 652 214 202 11 856 11 880 71 101 3 889 5 276 226 211 24 349 20 085 2011 2010 2011 2010 2011 2010 280 285 32 315 33 363 73,0 78,0 72 67 8 278 7 854 76,0 78,1 63 73 5 797 6 712 61,0 61,2 57 56 1) 8 462 7 248 67,0 86,0 88 89 9 778 11 549 74,0 86,0 2011 2010 2011 2010 2011 2010 430 440 66 500 67 325 66,7 63,3 , 96 104 16 893 16 786 68,9 62,7 , 110 94 15 542 13 920 61,8 57,8 , 106 124 12 619 15 474 64,3 62,1 , 118 118 21 446 21 145 72,1 70,1 , 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 253 280 202 854 190 126 291 268 199 467 201 996 70 62 51 399 49 801 91 68 62 303 56 481 86 92 71 240 56 996 74 70 45 794 57 803 31 34 25 107 25 187 25 30 15 731 15 398 66 92 55 108 58 142 101 100 75 639 72 314 2011 2010 2011 2010 309 317 15 741 10 602 61 91 2 325 1 967 98 93 3 519 3 273 97 77 7 257 2 428 53 56 2 640 2 934 2011 2010 2 098 075 1 560 791 240 461 151 144 551 501 529 674 821 226 519 512 484 887 360 461 2011 2010 2011 2010 947 855 838 003 3 895 741 3 588 017 248 420 221 842 943 313 824 208 227 650 183 573 848 390 754 192 230 897 207 485 834 093 794 490 240 888 225 103 1 269 945 1 215 127 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 2011 2010 918 107 883 987 592 580 579 683 300 600 276 851 98 253 150 149 35 157 45 318 278 205 263 850 167 214 161 542 100 501 91 914 - 248 293 229 677 174 905 163 764 69 250 61 212 35 752 43 546 14 168 14 429 149 191 160 022 101 764 107 664 46 152 49 621 62 501 106 603 20 989 30 889 242 418 230 438 148 697 146 713 84 697 74 104 - Besucher ............................................................... darunter: Theatervorstellungen Veranstaltungen ............................................... Besucher ......................................................... Kabarett Funzel Veranstaltungen ............................................... Besucher .......................................................... Platzausnutzung ......................................... % Kabarett Academixer Veranstaltungen ............................................... Besucher .......................................................... Platzausnutzung ......................................... % Gewandhaus zu Leipzig Gewandhauseigene Veranstaltungen .............. Besucher .......................................................... Mietveranstaltungen ........................................ Besucher (Zahl der direkt im Gewandhaus verkauften Karten) ...................... Gohliser Schlösschen Veranstaltungen ............................................... Besucher .......................................................... Zoo Leipzig Besucher .......................................................... Leipziger Städtische Bibliotheken Besucher .......................................................... Entleihungen .................................................... 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 1) 4. Quartal Bäder (Quelle: Sportbäder Leipzig GmbH) Besucher in Hallenbädern 2) ............................ darunter: Festnutzer ......................................... öffentliche Besucher .......................... Besucher in Freibädern ................................... darunter: Ermäßigt ............................................ 1) einschließlich Sommerkabarett im Zoo 2) einschließlich Saunanutzer Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] 61 Jahr Sachgebiet Juli August September Oktober November Dezember Lufthygiene (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie) Messstation Leipzig-Mitte Schwefeldioxidbelastung .................................. µg/m³ Monatsmittel ....................................................... Maximales Halbstundenmittel ............................ (Grenzwert: 1 000) Stickstoffmonoxid ............................................. µg/m³ Monatsmittel ....................................................... Maximales Halbstundenmittel ............................ (Grenzwert: 1 000) Stickstoffdioxid .................................................. µg/m³ Monatsmittel ....................................................... Maximales Halbstundenmittel ............................ (Grenzwert: 200) Staubmessung (PM10) .................................... µg/m³ (Korngrößenbereich unter 10 µm) Monatsmittel ....................................................... Maximales Tagesmittel ...................................... Tage mit Grenzwertüberschreitung (50 µg/m³) im Monat ...................................................... seit Jahresbeginn ......................................... 2011 2010 1,3 2,0 1,5 1,4 . 1,9 1,7 2,4 2,2 1,3 1,8 2,8 2011 2010 26,1 19,7 16,4 13,6 16,7 13,0 25,5 20,2 21,1 4,2 90,5 13,8 2011 2010 37 36 42 40 . 52 63 70 111 60 58 60 2011 2010 267 194 222 200 324 353 525 419 573 340 241 342 2011 2010 38 51 46 46 . 47 44 51 53 44 43 51 2011 2010 113 131 146 141 118 152 178 139 156 121 98 145 2011 2010 19,79 37,04 29,51 26,54 35,48 21,90 41,23 31,43 58,16 27,40 19,03 36,91 2011 2010 33,68 100,35 54,69 60,02 73,15 40,71 96,54 51,01 101,68 75,91 30,09 98,15 2011 2010 3 1 2 2 - 8 1 18 3 6 2011 2010 34 29 35 31 37 31 45 32 63 35 63 41 2011 2010 58 82 53 51 39 41 30 28 11 26 40 29 2011 2010 127 206 149 134 119 107 120 85 54 70 73 71 2011 2010 18,35 27,25 23,18 21,58 27,39 22,85 31,60 32,41 51,66 25,74 14,04 37,49 2011 2010 33,50 39,15 52,35 35,12 52,22 35,54 53,38 60,49 101,48 73,46 23,37 108,08 2011 2010 - 1 - 1 - 1 2 17 4 9 2011 2010 49 34 50 34 51 34 52 36 69 40 69 49 Messstation Leipzig-Schönauer Straße Ozon ................................................................. µg/m³ Monatsmittel ....................................................... Maximales Halbstundenmittel ............................ (Grenzwert: 120) Messstation Leipzig-Lützner Straße Staubmessung (PM10) ..................................... µg/m³ (Korngrößenbereich unter 10 µm) Monatsmittel ....................................................... Maximales Tagesmittel ...................................... Tage mit Grenzwertüberschreitung (50 µg/m³) im Monat ...................................................... seit Jahresbeginn ......................................... 62 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Bevölkerung der Stadt Leipzig mit Hauptwohnung am 31.12.2011 nach Ortsteilen OT/ SB 00 01 02 03 04 05 06 0 10 11 12 13 14 15 1 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 2 30 31 32 33 34 35 3 40 41 42 43 44 4 50 51 52 53 54 55 5 60 61 62 63 64 65 66 6 70 71 72 73 74 75 7 80 81 82 83 8 90 91 92 93 94 95 9 Ortsteil / Insgedavon davon Stadtbezirk samt männlich weiblich Deutsche Ausländer Zentrum 1 677 889 788 1 424 253 15,1 Zentrum-Ost 3 589 1 778 1 811 3 286 303 8,4 Zentrum-Südost 10 613 4 974 5 639 8 344 2 269 21,4 Zentrum-Süd 11 257 5 369 5 888 10 436 821 7,3 Zentrum-West 9 352 4 543 4 809 8 364 988 10,6 Zentrum-Nordwest 9 676 4 632 5 044 8 969 707 7,3 Zentrum-Nord 7 870 3 851 4 019 6 946 924 11,7 Mitte 54 034 26 036 27 998 47 769 6 265 11,6 Schönefeld-Abtnaundorf 10 537 5 091 5 446 10 002 535 5,1 Schönefeld-Ost 9 025 4 286 4 739 8 767 258 2,9 Mockau-Süd 4 125 2 000 2 125 3 923 202 4,9 Mockau-Nord 10 406 5 030 5 376 10 193 213 2,0 Thekla 5 488 2 560 2 928 5 431 57 1,0 Plaußig-Portitz 2 636 1 300 1 336 2 610 26 1,0 Nordost 42 217 20 267 21 950 40 926 1 291 3,1 Neustadt-Neuschönefeld 9 408 4 696 4 712 7 490 1 918 20,4 Volkmarsdorf 7 952 4 056 3 896 6 444 1 508 19,0 Anger-Crottendorf 9 608 4 651 4 957 9 002 606 6,3 Sellerhausen-Stünz 7 563 3 568 3 995 7 281 282 3,7 Paunsdorf 13 469 6 585 6 884 12 782 687 5,1 Heiterblick 3 950 1 828 2 122 3 913 37 0,9 Mölkau 5 888 2 844 3 044 5 818 70 1,2 Engelsdorf 8 459 4 146 4 313 8 295 164 1,9 Baalsdorf 1 695 850 845 1 686 9 0,5 Althen-Kleinpösna 2 128 1 019 1 109 2 117 11 0,5 Ost 70 120 34 243 35 877 64 828 5 292 7,5 Reudnitz-Thonberg 18 034 8 457 9 577 16 815 1 219 6,8 Stötteritz 14 593 6 855 7 738 14 097 496 3,4 Probstheida 5 767 2 666 3 101 5 598 169 2,9 Meusdorf 3 412 1 795 1 617 3 381 31 0,9 Liebertwolkwitz 5 134 2 538 2 596 5 117 17 0,3 Holzhausen 6 220 3 060 3 160 6 157 63 1,0 Südost 53 160 25 371 27 789 51 165 1 995 3,8 Südvorstadt 23 179 11 255 11 924 22 193 986 4,3 Connewitz 17 404 8 359 9 045 16 872 532 3,1 Marienbrunn 5 634 2 628 3 006 5 463 171 3,0 Lößnig 10 839 5 001 5 838 9 972 867 8,0 Dölitz-Dösen 4 250 2 074 2 176 4 101 149 3,5 Süd 61 306 29 317 31 989 58 601 2 705 4,4 Schleußig 12 257 5 904 6 353 11 790 467 3,8 Plagwitz 12 757 6 230 6 527 12 019 738 5,8 Kleinzschocher 8 695 4 225 4 470 8 435 260 3,0 Großzschocher 8 930 4 208 4 722 8 786 144 1,6 Knautkleeberg-Knauthain 5 171 2 558 2 613 5 134 37 0,7 Hartmannsd.-Knautnaundorf 1 252 676 576 1 188 64 5,1 Südwest 49 062 23 801 25 261 47 352 1 710 3,5 Schönau 4 524 2 241 2 283 4 441 83 1,8 Grünau-Ost 7 398 3 304 4 094 7 247 151 2,0 Grünau-Mitte 11 682 5 592 6 090 11 000 682 5,8 Grünau-Siedlung 3 886 1 828 2 058 3 816 70 1,8 Lausen-Grünau 11 447 5 673 5 774 11 044 403 3,5 Grünau-Nord 7 802 3 672 4 130 7 596 206 2,6 Miltitz 1 916 977 939 1 901 15 0,8 West 48 655 23 287 25 368 47 045 1 610 3,3 Lindenau 6 311 3 162 3 149 5 766 545 8,6 Altlindenau 13 151 6 679 6 472 12 146 1 005 7,6 Neulindenau 5 681 2 661 3 020 5 486 195 3,4 Leutzsch 8 903 4 342 4 561 8 650 253 2,8 Böhlitz-Ehrenberg 9 933 4 770 5 163 9 737 196 2,0 Burghausen-Rückmarsdorf 4 713 2 298 2 415 4 677 36 0,8 Alt-West 48 692 23 912 24 780 46 462 2 230 4,6 Möckern 12 484 6 075 6 409 12 059 425 3,4 Wahren 5 981 2 855 3 126 5 848 133 2,2 Lützschena-Stahmeln 3 947 1 992 1 955 3 911 36 0,9 Lindenthal 6 167 2 988 3 179 6 102 65 1,1 Nordwest 28 579 13 910 14 669 27 920 659 2,3 Gohlis-Süd 16 683 8 089 8 594 15 500 1 183 7,1 Gohlis-Mitte 14 689 7 020 7 669 14 116 573 3,9 Gohlis-Nord 8 236 3 802 4 434 8 038 198 2,4 Eutritzsch 11 957 5 709 6 248 11 149 808 6,8 Seehausen 2 187 1 112 1 075 2 170 17 0,8 Wiederitzsch 8 254 4 132 4 122 8 119 135 1,6 Nord 62 006 29 864 32 142 59 092 2 914 4,7 Leipzig insgesamt 517 838 250 013 267 825 491 166 26 672 5,2 Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Anteile (in %) unter 6 6 - u.15 15 - u.65 65 u.ä. 2,7 1,8 69,1 26,4 4,5 3,1 68,8 23,5 4,1 3,6 70,6 21,8 5,5 4,2 69,3 20,9 7,1 5,2 72,4 15,3 8,9 7,7 70,7 12,7 6,3 5,2 68,0 20,6 6,1 4,9 70,1 18,9 6,7 7,4 69,7 16,2 2,8 4,0 51,0 42,2 5,9 6,3 64,7 23,2 3,4 5,3 58,4 32,9 3,4 4,8 55,7 36,1 4,6 7,5 62,9 24,9 4,4 5,7 60,2 29,7 6,4 7,0 73,5 13,1 6,4 7,2 71,4 15,0 6,5 7,0 69,9 16,7 4,2 4,7 55,9 35,2 4,2 5,8 66,5 23,5 3,0 5,3 64,0 27,7 3,8 6,9 57,4 31,9 5,1 7,3 65,2 22,4 6,0 9,8 65,4 18,8 5,1 7,7 66,5 20,8 5,1 6,6 66,2 22,1 6,8 5,6 71,6 16,0 6,5 7,0 64,4 22,1 4,0 5,7 56,1 34,1 3,7 5,6 65,8 24,9 4,6 7,5 62,7 25,2 5,0 7,3 59,4 28,3 5,8 6,4 65,3 22,6 7,9 5,6 73,4 13,1 6,8 6,6 69,4 17,2 4,0 6,1 53,3 36,6 3,7 5,5 55,9 34,8 5,7 6,9 64,2 23,1 6,3 6,0 66,7 20,9 10,5 9,4 69,4 10,7 7,4 5,2 72,9 14,5 6,2 7,1 67,1 19,6 3,7 5,7 56,1 34,6 5,2 8,6 64,4 21,9 4,3 8,0 67,8 19,9 6,9 7,1 66,9 19,0 3,8 6,9 65,5 23,8 2,6 4,1 54,8 38,4 4,1 7,1 59,8 29,1 3,6 5,2 60,5 30,7 4,4 5,3 65,6 24,7 5,0 8,1 64,0 22,9 3,0 6,4 70,4 20,3 4,0 6,2 62,1 27,8 7,3 5,7 76,7 10,3 6,8 6,8 74,2 12,2 5,2 5,9 62,6 26,2 5,5 6,6 67,1 20,8 4,8 7,7 61,6 25,9 3,9 7,3 63,9 24,9 5,7 6,7 68,3 19,2 4,9 6,0 63,9 25,2 4,9 5,5 62,7 26,9 3,9 7,0 65,3 23,7 5,3 6,7 65,3 22,8 4,8 6,2 64,1 24,8 7,7 7,3 70,7 14,3 7,2 7,4 68,9 16,5 4,4 5,5 53,3 36,8 6,0 6,6 65,8 21,6 7,2 8,6 67,9 16,2 5,0 8,5 65,8 20,6 6,5 7,2 66,3 20,1 5,6 6,3 65,9 22,2 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig 63 Bevölkerung der Stadt Leipzig mit Hauptwohnung am 31.12.2011 nach Altersjahrgängen Altersjahrgang von ... bis unter ... Jahre Insgesamt 0- 1 1- 2 2- 3 3- 4 4- 5 5- 6 6- 7 7- 8 8- 9 9 - 10 10 - 11 11 - 12 12 - 13 13 - 14 14 - 15 15 - 16 16 - 17 17 - 18 18 - 19 19 - 20 20 - 21 21 - 22 22 - 23 23 - 24 24 - 25 25 - 26 26 - 27 27 - 28 28 - 29 29 - 30 30 - 31 31 - 32 32 - 33 33 - 34 34 - 35 35 - 36 36 - 37 37 - 38 38 - 39 39 - 40 40 - 41 41 - 42 42 - 43 43 - 44 44 - 45 5 133 5 314 4 915 4 996 4 558 4 314 4 119 4 124 3 835 3 692 3 648 3 605 3 432 3 220 3 050 2 744 2 516 2 643 2 922 3 950 5 339 7 826 8 579 8 922 9 527 9 181 9 699 9 634 9 610 9 638 9 098 9 175 8 538 8 373 8 011 6 725 6 178 5 895 5 655 6 129 7 001 6 958 6 996 7 033 7 095 davon männweiblich lich 2 620 2 714 2 545 2 565 2 324 2 201 2 112 2 137 1 975 1 837 1 899 1 831 1 741 1 654 1 524 1 409 1 261 1 346 1 438 1 780 2 417 3 550 3 988 4 207 4 578 4 338 4 684 4 742 4 902 4 899 4 698 4 763 4 465 4 369 4 371 3 546 3 310 3 207 3 045 3 365 3 875 3 761 3 771 3 708 3 804 Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister 64 2 513 2 600 2 370 2 431 2 234 2 113 2 007 1 987 1 860 1 855 1 749 1 774 1 691 1 566 1 526 1 335 1 255 1 297 1 484 2 170 2 922 4 276 4 591 4 715 4 949 4 843 5 015 4 892 4 708 4 739 4 400 4 412 4 073 4 004 3 640 3 179 2 868 2 688 2 610 2 764 3 126 3 197 3 225 3 325 3 291 darunter Ausländer 173 156 156 163 176 179 169 184 207 164 175 185 170 173 176 180 180 208 280 346 539 592 620 665 731 760 722 786 789 825 734 771 736 747 686 638 612 636 575 543 539 545 556 504 443 Altersjahrgang von ... bis unter ... Jahre Insgesamt davon männweiblich lich darunter Ausländer 45 - 46 46 - 47 47 - 48 48 - 49 49 - 50 50 - 51 51 - 52 52 - 53 53 - 54 54 - 55 55 - 56 56 - 57 57 - 58 58 - 59 59 - 60 60 - 61 61 - 62 62 - 63 63 - 64 64 - 65 65 - 66 66 - 67 67 - 68 68 - 69 69 -70 70 - 71 71 - 72 72 - 73 73 - 74 74 - 75 75 - 76 76 - 77 77 - 78 78 - 79 79 - 80 80 - 81 81 - 82 82 - 83 83 - 84 84 - 85 85 - 86 86 - 87 87 - 88 88 - 89 89 - 90 90 und älter 7 142 7 489 7 678 7 558 7 403 7 330 6 730 6 615 6 204 6 021 6 199 6 234 6 288 6 473 6 388 6 222 6 192 5 695 4 716 4 871 3 928 4 464 6 340 6 487 6 307 7 550 7 416 7 301 6 609 5 943 5 792 5 488 4 918 3 630 3 676 3 417 3 568 3 279 2 952 2 538 2 312 1 986 1 658 1 453 1 383 4 450 3 773 3 990 3 970 3 931 3 835 3 761 3 412 3 310 3 080 2 895 3 080 3 003 3 088 3 104 3 028 2 946 2 912 2 637 2 203 2 241 1 833 2 041 2 905 2 930 2 798 3 406 3 342 3 248 2 830 2 568 2 451 2 357 2 089 1 514 1 460 1 349 1 400 1 176 1 011 807 637 560 397 337 294 798 3 369 3 499 3 708 3 627 3 568 3 569 3 318 3 305 3 124 3 126 3 119 3 231 3 200 3 369 3 360 3 276 3 280 3 058 2 513 2 630 2 095 2 423 3 435 3 557 3 509 4 144 4 074 4 053 3 779 3 375 3 341 3 131 2 829 2 116 2 216 2 068 2 168 2 103 1 941 1 731 1 675 1 426 1 261 1 116 1 089 3 652 415 418 408 405 367 341 317 274 266 261 230 200 220 201 175 153 149 150 143 135 157 96 81 63 67 70 75 100 89 95 61 51 49 34 37 31 30 25 18 17 19 20 15 21 3 26 Leipzig gesamt 517 838 250 013 267 825 26 672 Amt für Statistik und Wahlen Leipzig Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011] Veröffentlichungsverzeichnis Statistisches Jahrbuch der Stadt Leipzig (jährlich) (je 25,- €) Statistischer Quartalsbericht (vierteljährlich) (je 7,- €) 2011 Fördergebietskatalog (15,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2010 - Ergebnisbericht (15,- €) Besucherbefragung 2010 - Ergebnisbericht (5,- €) Straßenabschnittsverzeichnis 2011 (7,50 €) 2010 Leipziger Brücken IV: Brücken über den Karl-Heine-Kanal und den Elster-Saale-Kanal (8,- €) Ortsteilkatalog 2010 (25,- €) Migranten in der Stadt Leipzig 2010 (15,- €) EU-Umfrage zur Lebensqualität in europäischen Städten 2009 (5,- €) Lebensbedingungen im Zeitvergleich 1991-2009 – Trendreport (15,- €) Deutschland-Umfrage zu Leipzig 2010 (7,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2009 - Ergebnisbericht (15,- €) 2009 Strukturatlas Leipzig 2009 - Karten von Leipzig nach Ortsteilen (15,- €) Leipziger Brücken III: Parthefließgewässer (8,- €) Bundestagswahl am 27. September in Leipzig -Ergebnisse und Analysen (5,- €) Kommunalwahlen 2009 in Leipzig - Ergebnisse und Analysen (5,- €) Landtagswahl am 30. August in Leipzig - Ergebnisse und Analysen (5,- €) Europawahl am 7. Juni 2009 in Leipzig - Ergebnisse und Analysen (5,- €) Bevölkerungsvorausschätzung 2009 für die Stadt Leipzig (5,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2008 - Ergebnisbericht (15,- €) Straßenabschnittsverzeichnis 2009 (7,50 €) Menschen mit Behinderungen in Leipzig 2007 (10,- €) Vorbericht für Wahlen 2009 (5,- €) 2008 Besucherbefragung Weihnachtsmarkt 2008 - Ergebnisbericht (10,- €) Stadt - Umland - Region Leipzig 2008 (10,- €) Leipziger Brücken II: Elsterfließgewässer (10,- €) Leipziger Brücken I: Pleißefließgewässer (10,- €) Ortsteilkatalog 2008 (25,- €) Zuwanderung nach Leipzig 2007 - Ergebnisbericht (10,- €) Das Image der Universität Leipzig - Ergebnisse von Erhebungen 2007 (15,- €) Kommunale Bürgerumfrage 2007 - Ergebnisbericht (15,- €) Umfrage zur Sicherheit in Leipzig 2007 - Ergebnisbericht (15,- €) Bürgerentscheid am 27.01.2008 (5,- €) Die Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen können wie folgt bezogen werden: Postbezug (zuzüglich Versandkosten): Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen 04092 Leipzig Direktbezug: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Burgplatz 1, Stadthaus, Raum 228 Alle Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen liegen in der Bibliothek des Amtes zur Einsicht aus, ebenso die Veröffentlichungen des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen, des Statistischen Bundesamtes, weiterer deutscher Städte, des Deutschen Städtetages und andere. Statistische Auskünfte erhalten Sie unter: Fon 0341 123-2847, Fax 0341 123-2845 bzw. E-Mail [email protected]