Statistischer Quartalsbericht

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Statistischer Quartalsbericht
Statistischer Quartalsbericht
IV/2011
Themen:
Statistischer Rückblick 2011
Struktur der privaten Haushalte 2011
Von kinderlos bis kinderreich
Entwicklung des Ortsteiles Zentrum
Abwanderungsprozesse
Unternehmensregister 2011
Fachkräftemangel in Leipzig
Fachkräftebedarf in der Region Leipzig
Aktives Ältersein - offene Seniorenarbeit
Hausnummernvergabe
Amt für Statistik und Wahlen
LEIPZIGER STATISTIK UND STADTFORSCHUNG
Statistischer Quartalsbericht IV/2011 [01/12]
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Redaktion Textteil:
Redaktion Statistikteil:
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Redaktionsschluss:
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Dr. Ruth Schmidt
Dr. Ruth Schmidt
Peter Dütthorn
Andreas Martin
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Stadt Leipzig, Hauptamt
07.02.2012
Gebühr:
7,- €
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Zeichenerklärung:
0
.
/
davon
darunter
und zwar
= weniger als die Hälfte von 1 in der letzten besetzten Stelle,
jedoch mehr als nichts
= Veröffentlichung ist aus Datenschutzgründen nicht möglich
= nichts vorhanden
= Zahlenwert nicht sicher genug
= Summe der Einzelpositionen ergibt Gesamtsumme (Aufgliederung)
= nur ausgewählte Einzelpositionen (Ausgliederung)
= teilweise Ausgliederung nach verschiedenen nicht summierbaren Merkmalen
Inhaltsverzeichnis
Seite
Kurzinformationen ...........................................................................................................................
Statistischer Rückblick 2011.............................................................................................................
Struktur der privaten Haushalte in Leipzig 2011 ..............................................................................
Von kinderlos bis kinderreich - wer bekommt die Kinder? ...............................................................
Die Entwicklung des Ortsteils Zentrum seit 1990 in der Statistik .....................................................
„Männerproletariat“ - schiffbrüchig im „Ozean von Armut und Demenz“? ........................................
Unternehmensregister 2011 ............................................................................................................
Gibt es einen Fachkräftemangel in Leipzig? ...................................................................................
Verknappung von Fachkräften in Sachsen - Beobachtungen, Hintergründe und Auswirkungen
für die Region Leipzig ......................................................................................................................
Aktives Ältersein - Offene Seniorenarbeit in Leipzig .......................................................................
Hausnummernvergabe 2011 in der Stadt Leipzig ...........................................................................
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Quartalszahlen ................................................................................................................................. 45
Aus dem Inhalt
Der statistische Rückblick auf das Jahr 2011 in Leipzig wird dominiert vom weiteren Anstieg der
Einwohnerzahlen und einem weiteren Zuwachs der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Am Jahresende 2011 gab es in Leipzig insgesamt 294 810 Haushalte. Die durchschnittliche
Haushaltsgröße hat sich mit 1,78 Personen je Haushalt seit Jahren nicht mehr verändert.
Ein Resümee einer detaillierten Untersuchung zu Geburten ist, dass hochqualifizierte Leipziger Frauen
vergleichsweise selten kinderlos bleiben.
In den letzten 20 Jahren hat sich im Leipziger Ortsteil Zentrum vieles verändert, die Zahl der Einwohner
innerhalb des Rings ist um fast 30 % zurückgegangen.
Für das teilweise sehr deutliche Frauendefizit insbesondere im ländlichen Raum der ostdeutschen
Bundesländer gibt es neben der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage eine Reihe weiterer Gründe.
Aktuelle Auswertungen aus dem Statistischen Unternehmensregister zeigen, dass bei insgesamt weiter
steigender Anzahl von Unternehmen in Leipzig nach wie vor Kleinstunternehmen dominieren; lediglich
8,2 % aller Unternehmen haben mindestens 10 Beschäftigte.
Nach Untersuchungen im Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung und am ifo Institut für
Wirtschaftsforschung muss der Rückgang der Zahl der erwerbsfähigen Personen nicht zwingend zu
einem Fachkräftemangel im Raum Leipzig führen.
Eine Befragung in 51 Einrichtungen der offenen Seniorenarbeit zeigt, dass mehr als zwei Drittel der
Stammbesucherinnen und Stammbesucher in einer fußläufigen Entfernung wohnen. Angebote der
offenen Altenhilfe werden am häufigsten von der Altersgruppe der 65- bis unter 75-Jährigen genutzt.
Im Jahr 2011 wurden durch das Amt für Statistik und Wahlen 835 Hausnummern neu vergeben. 232
Hausnummern wurden gelöscht.
Ende September 2011 lag die amtliche Einwohnerzahl der Stadt Leipzig bei 528 049 Einwohnern, seit
Jahresanfang stieg die Einwohnerzahl um 1,0 %.
Im Jahr 2011 stiegen die Netto-Steuereinnahmen der Stadt Leipzig um 57 Mill. € auf 397 Mill. € an.
Zum Jahresende 2011 waren 30 141 Personen in Leipzig arbeitslos gemeldet, das waren 3 000 weniger
als ein Jahr zuvor.
Der Leipziger Zoo verzeichnete mit 2,098 Mill. Besuchern einen neuen Besucherrekord.
Wetterbedingt hat sich die Zahl der Badegäste der Leipziger Freibäder im Jahr 2011 gegenüber dem
Vorjahr um ein Drittel auf ca. 100 000 verringert.
An den beiden Messstationen Leipzig-Mitte (Am Halleschen Tor) und Lützner Straße wurden im Jahr
2011 an insgesamt 63 bzw. 69 Tagen die Grenzwerte für Feinstaub überschritten.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
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Kurzinformationen
... aus dem Stadtgebiet
Viele kleine Pauls und Sophies
Das Jahr 2011 stand ganz im Zeichen steigender Geburten. Insgesamt erblickten circa 5 600
junge Leipzigerinnen und Leipziger das Licht der
Welt. Viele junge Leipziger Eltern hatten somit die
gleichermaßen schöne wie schwierige Aufgabe,
einen passenden Namen für ihr Baby zu finden.
Bei den Mädchen entschieden sich die jungen
Eltern am häufigsten für Sophie (117), Marie (108)
und Charlotte (71). Bei den Jungs liegen Paul (99),
Alexander (86) und Ben (67) auf der Beliebtheitsskala ganz oben. Ein neuer Namenstrend lässt
sich somit nicht erkennen, denn diese Vornamen
fanden sich auch 2010 allesamt unter den
TOP 10.
bei den Einwohnern mit Nebenwohnsitz auf nunmehr 11 700. Mittlerweile beträgt der Anteil der
Nebenwohnsitze an allen Wohnberechtigten nur
noch 2 Prozent.
Quelle: Einwohnerregister (Ordnungsamt)
Der Februar des Jahres 2012
…bringt für 363 Leipzigerinnen und Leipziger
ein besonderes Ereignis mit sich, denn sie kamen
an einem Schalttag auf die Welt. Nach vierjähriger
Wartezeit können sich diese Leipziger am 29. Februar 2012 nun endlich wieder einmal auf eine richtige Geburtstagsfeier freuen. Für 14 Kinder, die
am 29. Februar 2008 geboren wurden, ist es sogar
der erste „richtige“ Geburtstag.
Quelle: Einwohnerregister (Ordnungsamt)
Quellen: Einwohnerregister (Ordnungsamt), Standesamt
... aus den Ortsteilen
Deutlich weniger minderjährige Mütter
In den letzten Jahren sind die Zahl und der Anteil minderjähriger Mütter kontinuierlich gesunken.
Im Jahr 2002 war bei 77 Leipziger neugeborenen
Babys die Mutter unter 18 Jahre alt. Das entsprach 2 Prozent an allen Geborenen. 2010 erreichte die Zahl minderjähriger Mütter einen vorläufigen Tiefstand. 27 Babys haben eine minderjährige Mutter, das sind 0,5 Prozent aller Geborenen. Damit liegt der Anteil minderjähriger Mütter
leicht unter dem sächsischen Durchschnitt von
0,7 Prozent. Für 2011 zeichnet sich ab, dass die
Zahl minderjähriger Mütter auf gleich bleibend
niedrigem Niveau verharrt. Nach vorläufigen Zahlen ist 2011 bei 31 Neugeborenen die Mutter jünger als 18 Jahre, was einem Anteil von 0,6 Prozent an allen Geborenen entspricht.
Schleußig: viele Geburten und Wanderungsdefizit
Der Ortsteil Schleußig hat 2011 ein leichtes
Einwohnerplus von +0,8 Prozent erzielt. Das ist
ein deutlich geringerer Zuwachs als in den Jahren
zuvor, obwohl 2011 224 Kinder im Ortsteil geboren wurden. Bei lediglich 52 Sterbefällen verblieb
ein natürliches Bevölkerungssaldo von +172. Mit
einem Durchschnittsalter von 35,2 Jahren ist
Schleußig der „jüngste“ Ortsteil in Leipzig.
Gebremst wurde die Einwohnerentwicklung
durch die Wanderungen, denn im Jahr 2011 konnte der Ortsteil erstmalig seit 1997 keine Wanderungsgewinne mehr erzielen. Der aktuelle Wanderungsverlust ist auf viele Wegzüge in andere
Ortsteile zurückzuführen. Fast 1 000 Schleußiger
zogen 2011 in andere Ortsteile fort, aber nur
knapp 900 zogen aus dem restlichen Stadtgebiet
zu. Die Zielgebiete der Schleußiger waren 2011
vor allem die Ortsteile Plagwitz (184 Wegzüge),
Kleinzschocher (109), die Südvorstadt (81), Lindenau (58) und Altlindenau (55).
Der Wanderungssaldo über die Stadtgrenzen
hinweg war 2011 mit 705 überörtlichen Zuzügen
und 637 überörtlichen Wegzügen leicht positiv. In
der Summe verblieb 2011 ein negativer Wanderungssaldo von insgesamt -31 Personen. Zum
Vergleich: 2010 lag der Wanderungssaldo in
Schleußig bei +49, 2009 bei +282, 2005 bei +121
und 2000 bei +355.
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen, Einwohnerregister (Ordnungsamt)
Erneut weniger Nebenwohnsitze in Leipzig
Vor der Einführung der Zweitwohnsitzsteuer
2006 waren in Leipzig um die 40 000 Menschen
mit Nebenwohnsitz gemeldet. Ihr Anteil an allen
wohnberechtigten Leipzigern betrug somit knapp
8 Prozent. In den Jahren 2006 und 2007 reduzierten sich die Zweitwohnsitze in Reaktion auf die
Steuereinführung in mehrfacher Hinsicht. Als maßgebliche Ereignisse können der Wechsel von Neben- zu Hauptwohnsitzen und Abmeldungen von
Nebenwohnsitzen genannt werden, zudem konnten durch die Steuereinführung notwendige Registerbereinigungen erkannt werden. Bereits zum
Jahresende 2006 wurden nur noch circa 25 000
Personen mit Zweitwohnsitz gezählt, zum Jahresende 2007 weniger als 18 000. In den Folgejahren
gingen die Zweitwohnsitze weiter zurück, seither
liegt die Hauptursache jedoch nur noch bei den
Registerbereinigungen. Auch 2011 kam es erneut
zu einem korrekturbedingten deutlichen Rückgang
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... aus der Region und darüber hinaus
Fachkräftemangel: Ja oder nein?
Zu den Themen, die den demografischen Wandel begleiten, gehört der vieldiskutierte Fachkräftemangel. In ihrer Dezembertagung 2011 beschäftigte sich die Deutsche Gesellschaft für Demografie (DGD) mit dem oft kontrovers diskutierten
Thema. Das mit dem Fachkräftemangel wird übertrieben! meint die DGD und stellt weiter fest: "Er-
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staunlich ist vor allem die einmütige Botschaft der
Tagung. Fachkräftemangel gibt es nur in Ausnahmefällen, in bestimmten sehr spezialisierten Berufen, in den Extremregionen demografischer
Schrumpfung und in unattraktiven Unternehmen.
Wenn es vor Ort doch zu einem Fachkräftemangel
kommt, dann ist weniger die demografische Entwicklung als vielmehr die mangelnde Anpassung
der Unternehmen an die Herausforderungen des
demografischen Wandels Schuld. Denn es gibt
viele Stellgrößen um dem Mangel zu begegnen.
Diese gilt es rechtzeitig und gezielt zu nutzen. Die
wichtige Botschaft dieser Tagung lautet: Kurzfristig
ist weniger der Fachkräftemangel, als die demografische Alterung der Fachkräfte die große Herausforderung." Im vorliegenden Heft beschäftigen
sich zwei Beiträge mit diesem Thema.
Quell: http://www.demographie-online.de/index.php?id=116
Hochkonjunktur im Handwerk des Kammerbezirks
Der Geschäftsklimaindex der Handwerkskammer zu Leipzig ist im Herbst 2011 auf Rekordniveau. Über alle Branchen hinweg bezeichnen
93 Prozent der rund befragten 400 Handwerksbetriebe im Direktionsbezirk Leipzig ihre Geschäftslage als gut oder befriedigend. Im Herbst 2010
waren es 83 Prozent. Neun von zehn Betrieben
melden eine gute oder befriedigende Geschäftslage. Mit Blick auf die künftige Geschäftsentwicklung
sind die Unternehmen weiter optimistisch. Die
deutlich überwiegende Mehrzahl der Betriebe
(89 Prozent) erwartet auch im Winterhalbjahr eine
gute oder befriedigende Geschäftslage. Auch der
Auslastungsgrad der Betriebe ist gut. Jedes dritte
Handwerksunternehmen ist zu über 90 Prozent
ausgelastet. Für die nahe Zukunft erwarten
82 Prozent der Betriebe, dass die Auftragseingänge gleichbleiben oder sogar steigen.
Quelle: Konjunkturanalyse Herbst 2011 der Handwerkskammer zu Leipzig
Schrumpfende und nicht-schrumpfende Städte
Im Rahmen seiner demnächst erscheinenden
Dissertation untersuchte Ralph Richter die Wahrnehmung der Bewohner schrumpfender und nichtschrumpfender Städte hinsichtlich städtischer Eigenschaften. Dabei nahm er auch die Beurteilung
städtischer Baumaßnahmen (Modernisierungen,
Baustellen) in den Fokus, die bekanntermaßen
zum Diskurs in der Bürgerschaft führen können.
Auf der Grundlage von über 2 700 Online-Befragungen stellte Richter fest: „Anders als in nicht
schrumpfenden Großstädten werden Baustellen in
schrumpfenden Städten weniger als Belastung
empfunden. Äußerungen wie 'ich finde die Erneuerung der Innenstadt toll' oder Hinweise auf die 'positive bauliche Entwicklung seit der Wende' deuten
darauf hin, dass Baustellen hier eher als Zeichen
der Zukunftsfähigkeit wahrgenommen werden.“
Das gilt auch für schrumpfende Mittel- und Klein-
städte, in denen Modernisierungen von Bewohnern besonders stark wahrgenommen werden,
vermutlich „gesteuert von der Hoffnung auf eine
Umkehr der Schrumpfungsprozesse.“
Quelle: Ralph Richter (2011): Nach dem Schrumpfen. Leipzig
… zu Leipzig im Vergleich
Firmeninsolvenzen 2011
In Leipzig gab es 2011 nach Auskunft der Unternehmensberatung Bürgel 365 Firmeninsolvenzen. Das waren neun weniger als im Vorjahr. Je
10 000 Firmen sind das in Leipzig also 91 Insolvenzen, womit Leipzig leicht unter dem sächsischen Durchschnitt von 99, aber leicht über dem
deutschen Vergleichswert von 88 Insolvenzen je
10 000 Firmen liegt.
Besonders gefährdet sind junge Unternehmen.
Ein Viertel aller Firmenpleiten in Deutschland treffen Jungunternehmen, die weniger als zwei Jahre
am Markt aktiv sind.
Quelle: Bürgel Wirtschaftsinformationen GmbH & Co. KG
... aus dem Statistikamt
Kommunale Bürgerumfrage 2011
Im Herbst 2011 wurden 22 000 Leipzigerinnen
und Leipziger zwischen 18 und 85 Jahren zufällig
ausgewählt und um Beantwortung eines achtseitigen Fragebogens zur Kommunalen Bürgerumfrage gebeten. 16 000 Personen erhielten den Fragebogen „Leben in Leipzig“ mit vielfältigen Themen, wie zum Beispiel zu kommunalpolitischen
Angelegenheiten, allgemeine Lebenszufriedenheit
und Zukunftssicht, Einkaufsverhalten, Lärmbelästigung, Verkehrsmittelnutzung oder Weiterbildung.
Die Rücklaufquote beträgt 57 Prozent, wodurch
fast 9 000 Datensätze vorliegen und Auswertungen bis auf Ortsteilebene möglich sind.
6 000 Bürgerinnen und Bürgern wurde der Fragebogen „Sicherheit in Leipzig“ zugesandt, der
vom Kriminalpräventiven Rat der Stadt Leipzig
entwickelt wurde. Hieran beteiligten sich sogar
61 Prozent, womit fast 3 500 Datensätze zur Auswertung bereit stehen. Damit war die Beteiligung
an den freiwilligen Umfragen ausgesprochen gut.
Erste Ergebnisse werden im März veröffentlicht.
Die ausführlichen Ergebnisberichte sind im Frühsommer zu erwarten.
Arbeitslosenzahlen revidiert
Die Bundesagentur für Arbeit hat im Januar
2012 eine Revision der Statistik über Arbeitslose
und Arbeitsuchende rückwirkend ab Januar 2007
durchgeführt. Auslöser waren lt. Bundesagentur
für Arbeit die Erweiterung der statistischen Berichterstattung zur Dauer der Arbeitslosigkeit und
eine Änderung der Berücksichtigung des Wohnortes. Die bisher für die Stadt Leipzig veröffentlichten Angaben verändern sich dadurch in den meisten Fällen um weniger als 30 Personen.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
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Statistischer Rückblick auf das Jahr 2011
Peter Dütthorn, Andreas Martin
Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Städten
und vor allem ländlichen Räumen können die Statistiker für die nunmehr wieder - nach Berlin größte Stadt in den ostdeutschen Bundesländern
durchaus beachtliche Entwicklungen präsentieren.
Entwicklung der Bevölkerung
Auch wenn die amtlichen Einwohnzahlen des
Statistischen Landesamtes derzeit erst bis Ende
September 2011 vorliegen, zeichnet sich für das
abgelaufene Jahr erneut ein Bevölkerungswachstum ab. Mit wahrscheinlich über 8 000 Einwohnern,
die Leipzig per 31.12.2011 gegenüber dem Vorjahr mehr hat, fällt der Zuwachs doppelt so hoch
aus wie ein Jahr zuvor und wurde in solcher Höhe
letztmalig Mitte der 40er Jahre des vergangenen
Jahrhunderts erreicht.
Ausschlaggebend für diese positive Entwicklung
ist neben weiter wachsender Geburtenzahl - im
kommunalen Einwohnerregister wurden 5 602
Neubürger mit Geburtsjahr 2011 eingetragen - und
damit verbundenem nunmehr minimalen Geburtendefizit gegenüber den Sterbefällen vor allem
die weiter steigende Zuwanderung insbesondere
junger Menschen. Noch fehlen auch hier die exakten Jahreszahlen des Statistischen Landesamtes.
Aber auch für die Zuzüge nach Leipzig kann schon
jetzt ein Rekord unterstellt werden. Etwa 30 000
angemeldeten Personen stehen dabei etwa 21 500
ehemalige Leipziger, die sich anderswo anmeldeten, gegenüber. Ergo ein Wanderungsplus für
Leipzig von ca. 8 500 Personen. Da vor allem jüngere Altersgruppen diese hohe Mobilität dominieren, blieb das Durchschnittsalter der Leipziger
Einwohner weiterhin konstant bei 44,0 Jahren, in
der Tendenz sogar leicht abnehmend.
In wie weit die 63 Leipziger Ortsteile an der
demografischen Gesamtentwicklung teilhaben, soll
in einer Studie im ersten Statistischen Quartalsbericht 2012 beleuchtet werden.
Angemerkt muss an dieser Stelle werden, dass
die etwa im Mai erscheinende fortgeschriebene
„amtliche“ Bevölkerungszahl für Leipzig keinen
Bestand haben wird, da das Landesamt nach
Auswertung der Ergebnisse des Zensus 2011
rückwirkend zum Zensusstichtag 09.05.2011 die
Bevölkerungszahl korrigieren wird und darauf die
Fortschreibung neu aufsetzt.
Das Leipziger Standesamt führte 2011 insgesamt 1 422 Ehepaare zuzüglich 42 Lebenspartnerschaften zusammen, was etwa der Größenordnung der Vorjahre entspricht.
Gesundheit
Das Gesundheitsamt registrierte insbesondere
im IV. Quartal 2011 einen hohen Anstieg an meldepflichtigen Durchfallerkrankungen, was auch die
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Zunahme der Untersuchungen bei Kontaktpersonen
um 53,2 Prozent im Gesamtjahr 2011 gegenüber
dem Vorjahr zur Folge hatte. Hingegen wurde im
abgelaufenen Jahr in Leipzig kein einziger Fall der
2010 in den Schlagzeilen stehenden Schweinegrippe (A/H1N1) registriert. 2010 waren es noch
58 Fälle.
Soziales
76 710 Leipziger wurden am 30.09.2011 als
Leistungsempfänger in 45 967 Bedarfsgemeinschaften (SGB II) anerkannt. Das entsprach einer
Abnahme gegenüber 2010 um 4,0 bzw. 3,5 Prozent. Die finanziellen Leistungen gegenüber den
Bedarfsgemeinschaften betrugen pro Monat zuletzt 745,15 Euro.
Kommunale Finanzen
397,2 Mill. Euro laut Kassenstatistik der Stadtkämmerei 2011 eingenommene Steuern (netto)
bedeuten ein Maximum. Bei allen kommunalen
Steuereinnahmen gab es gegenüber dem Vorjahr
ein zum Teil kräftiges Plus, so zum Beispiel bei
der Grundsteuer + 31,8 Prozent, der Gewerbesteuer (netto) + 14,1 Prozent und bei der Einkommenssteuer (netto) + 13,6 Prozent.
Arbeitsmarkt
Nunmehr schon das sechste Jahr in Folge nahm
sowohl die Zahl der Leipziger in einem (sozialversicherungspflichtigen) Beschäftigtenverhältnis als
auch jene der in Leipzig Beschäftigten auch 2011
zu. 177 640 hierbei registrierte Leipziger ergaben
zur Jahresmitte 2011 eine Beschäftigtenquote von
52,8 Prozent.
Hingegen vermeldete die Bundesagentur für
Arbeit für die Stadt Leipzig weiterhin sinkende
Arbeitslosenzahlen. Wurden 2010 noch 33 127
Leipziger ohne Arbeit gezählt, waren es ein Jahr
später 30 141. Die Arbeitslosenquote von 12,9,
bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, entsprach dem niedrigsten Stand seit 1995. 2 561
gemeldete Arbeitsstellen waren am Jahresende
2011 unbesetzt.
Wirtschaft
Leipzigs verarbeitendes Gewerbe konnte aller
Wirtschaftskrisen zum Trotz bis zum Ende des
III. Quartals 2011 bereits ein Auftragsvolumen von
4,7 Mrd. Euro und damit 559 Mill. mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum vertraglich fixieren. Der
Gesamtumsatz betrug bis zum 30.09. bereits 5,05
Mrd. Euro und war damit um 12,1 Prozent höher
als ein Jahr zuvor.
Auch das Bauhauptgewerbe verzeichnete 2011
bessere Zahlen als ein Jahr zuvor. Bis zum 30.09.
gingen bereits Aufträge im Wert von 357 Mill. Euro
ein. Im gesamten Jahr 2010 wurde lediglich ein
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I9/2011]
Auftragseingang von 283 Mill. Euro registriert. Im
Baugewerbe insgesamt wurden in den ersten
neun Monaten 2011 mit 513,6 Mill. Euro 11,8 Prozent Gesamtumsatz mehr erzielt als im gleichen
Vorjahreszeitraum.
Verkehr
Zwar wurden 2011 mit 14 461 Verkehrsunfällen
etwa 3,4 Prozent weniger als 2010 erfasst, jene
mit Personenschaden lagen aber um 8,0 Prozent
über dem Vorjahreswert. Die Quote der bei Verkehrsunfällen verletzten Personen stieg innerhalb
des betrachteten Jahres von 13,8 auf 14,8 Personen je 100 Unfälle.
Der Flughafen Leipzig-Halle konnte den leichten
Abwärtstrend bei Passagierzahlen auch im Jahr
2011 nicht stoppen. Nach dem Rekordjahr 2007
mit über 2,7 Mill. wurden jedes Jahr etwas weniger
Fluggäste abgefertigt. 2011 waren es nunmehr
2 266 743, das heißt 3,7 Prozent weniger gegenüber 2010. Die auf dem Flughafen umgesetzte
Fracht boomt indessen weiter. Nachdem LeipzigHalle im Vorjahr mit einer Luftfracht von 663 Tsd.
Tonnen deutschlandweit erstmals hinter Frankfurt
auf Platz 2 vorgestoßen war, legte der wichtigste
mitteldeutsche Flughafen 2011 noch einmal 14,7
Prozent zu, hatte also 760 Tsd. Tonnen umgesetzt.
Nach VE
Die Straßenbahnen und Busse der Leipziger
Verkehrsbetriebe wurden wiederum, analog zu
2010, von 134 Mill. Fahrgästen genutzt.
Preise
Der Verbraucherpreisindex, gemessen für den
Freistaat Sachsen insgesamt, stieg 2011 etwas
stärker als in den Vorjahren an. Gegenüber dem
Basisjahr 2005 kletterte der Gesamtindex nunmehr auf 113,3 Prozent, gegenüber dem Vorjahr
um 2,2 Prozent. Besonders stark gegenüber dem
Basisjahr sind Energie (+ 35,9 Prozent), Bekleidung und Schuhe (+ 29,6), Nahrungsmittel und
alkoholfreie Getränke (+ 21,3) und der Verkehrsindex (+ 18,2) gestiegen. Lediglich die Verbraucherpreise für Produkte der Nachrichtenübermittlung
nahmen weiter ab (- 2,1 Prozent gegenüber 2010
und - 15,1 Prozent gegenüber 2005).
Tourismus und Kultur
Bis Ende November wurden für Leipzig durch die
Beherbergungsstätten der Stadt offiziell 1,029 Mill.
angekommene Touristen mit 1,958 Mill. Übernachtungen gezählt. Somit kann davon ausgegangen
werden, dass zum Jahresende 2011 ca. 1,2 Mill.
Ankünfte (+ 5,7 Prozent) und 2,2 Mill. Übernachtungen (+ 4,5 Prozent) zu Buche stehen werden.
In Leipzigs Museumslandschaft gab es 2011
recht unterschiedliche Entwicklungen, was immer
auch Resultat von saisonalen Sonderaustellungen
ist. Besonders positiv stellt sich die Besucherentwicklung im kommunalen Stadtgeschichtlichen
Museum dar (+ 62 881 Personen bzw. + 17,7 Prozent), wozu vor allem der Neubau im Böttchergäßchen (+ 21 860), das Völkerschlachtdenkmal
(+ 20 708) und das Forum 1813 (+ 18 928) beitrugen. Bemerkenswert ist auch die Rekordbesucherzahl im Buch- und Schriftmuseum. 8 784 Interessierte wurden hier, insbesondere nach der Eröffnung des Erweiterungsbaus der Deutschen
Nationalbibliothek im Mai 2011, gezählt.
Leipzigs Kulturbühnen mussten mit Ausnahme
des Theaters der jungen Welt mehr oder weniger
Besuchereinbußen vermelden. In die Spielstätten
der Leipziger Oper kamen über 18 000 Personen
weniger als im Vorjahr, auch die Bühnen des
Schauspiel Leipzig hatten 5 700 Besucher weniger.
Das Gewandhaus hingegen konnte 2011 mit
über 202 800 Personen die seit Jahren höchste
Besucherzahl bei den eigenen Veranstaltungen
verbuchen. Das ist insbesondere auch auf die
große Resonanz auf das Internationale MahlerFestival im Mai zurückzuführen.
Bei Besucherzahlen vorerst uneinholbar ist
gegenwärtig aber der Leipziger Zoo. Nach Eröffnung der modernen Tropenhalle Gondwanaland
(01.07.2011) ging die Zahl der Interessierten
sprunghaft in die Höhe. Am Ende des Jahres
standen erstmals über 2 Mill. Besucher zu Buche,
darunter über 1,3 Mill. im zweiten Halbjahr.
Den 2011er Witterungsbedingungen sind wohl
die Besucherzahlen in den Hallen- bzw. Freibädern
geschuldet. Während die Freibäder ein Minus von
fast 35 Prozent hinnehmen mussten, kamen in die
Hallenbäder etwa vier Prozent mehr Besucher.
Bildung
Zwar stehen die endgültigen Zahlen für die im
Wintersemester 2011/12 in Leipzig Studierenden
noch aus, absehbar ist aber wohl, dass sie gegenüber dem Vorjahr leicht zurückgehen. Nach
vorläufigen Angaben beträgt der Rückgang für die
Leipziger Hochschulen insgesamt 1,5 Prozent,
darunter für die Universität 3,5 Prozent.
Laut Amt für Jugend, Familie und Bildung besuchten im September 2011 insgesamt 18 700 Kinder eine der 213 Leipziger Kitas (ohne Horte und
Hortkinder). Das sind ca. 600 Kinder mehr als 2010.
Weiterhin wurden 2011 fast 3 400 Schulkinder in
einer Kita bzw. einem Hort freier Träger und 10 850
Schüler in einem Hort einer Grundschule betreut.
2 050 Kinder wurden in Tagespflege betreut.
Wetter
Mit durchschnittlich 10,3ºC war das Jahr 2011
um 2,0 K wärmer als 2010 und somit um 1,5 K
über dem „Normalwert“. Die höchste Temperatur
wurde am 26. August mit 32,6ºC gemessen, mit
einer Durchschnittstemperatur von 25,2ºC war
dieser auch der wärmste Tag. Der kälteste Tag
war der 23. Februar mit einem Tagesdurchschnitt
von - 8,5ºC und einem Minimum von -13,4ºC.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
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Durchaus interessant ist auch der Blick auf den
„statistischen Durchschnittstag“. Im Jahr 2011
passierte an einem Durchschnittstag in Leipzig
unter anderen Folgendes:
- 15 Kinder wurden geboren,
- 16 Personen starben,
- 82 Personen zogen nach Leipzig,
- 59 Personen zogen aus Leipzig weg,
- 150 Personen zogen innerhalb Leipzigs um,
- 6 200 Passagiere wurden auf dem Flughafen
abgefertigt,
- 5 600 Gäste übernachteten in den Hotels,
- 427 Opernbesucher und 556 Gewandhausbesucher wurden gezählt,
- 5 750 Personen besuchten den Leipziger Zoo,
- 3 300 Personen gingen ins Kino,
- 550 Personen besuchten das Völkerschlachtdenkmal,
- 10 700 Entleihungen gab es in den Städtischen
Bibliotheken,
- 17-mal wurde die Feuerwehr zu Einsätzen
gerufen (ohne Rettungsdienst),
- 40 Verkehrsunfälle passierten auf Leipzigs
Straßen,
- 369 000 Fahrgäste nutzten die Busse und
Bahnen der Leipziger Verkehrsbetriebe
Sonstiges
Aus Sicht der Leipziger Kommunalstatistiker sollen für das Jahr 2011 zudem zwei ganz bemerkenswerte Ereignisse Erwähnung finden.
Zum Stichtag 09.05.2011 fand in Deutschland
erstmals seit 1987/1981 wieder eine Volkszählung statt. Der schon erwähnte Zensus 2011 wurde aber nach einer völlig Methode durchgeführt.
Es gab erstmals keine 100-prozentige Direktbefragung aller Einwohner. Statt dessen wurden
bereits vorhandene Verwaltungsregister genutzt.
Ergänzend dazu fand eine Befragung ausgewählter Haushalte sowie eine gesonderte Befragung
aller Bewohner in Gemeinschaftsunterkünften
statt. Außerdem wurden alle Eigentümer von
Wohngebäuden postalisch befragt. Ergebnisse
hieraus werden stufenweise ab November 2012
erwartet.
Mit dem ab Oktober 2011 im Internet gestarteten
LIS („Leipziger Informationssystem“) konnten die
Stadtstatistiker die Bereitstellung von statistischen
Daten und Informationen wesentlich verbessern.
Durchschnittlich wurden in dieser Startphase 870
Zugriffe pro Tag registriert. Das Informationsangebot wird schrittweise ausgebaut.
Bevölkerungsentwicklung in Leipzig
in den Jahren 1983 bis 2011
+ 8 100
berechnet auf den heutigen Gebietsstand
+ 1 743
- 118 430 Einwohner
1990
+ 279
2001
-156 2002
1983
2011
+ 38 000 Einwohner
- 4 211
Insgesamt verlor die Stadt Leipzig im
Zeitraum 1983 bis 2001 rund 477 600
Einwohner (349 600 durch Wegzug und
128 000 durch Tod), das wurde mit rund
359 100 Neu-Leipzigern (275 600
Zugezogene und 83 500 Geburten) nur
teilweise kompensiert.
+ 3 000
- 5 000
Seit 2002 kann Leipzig insbesondere
durch Wanderungsplus aber auch verringertes Geburtendefizit Bevölkerungsgewinn verzeichnen. Die Stadt gewann
bis 2011 insgesamt 297 800 Einwohner
hinzu (46 550 Geburten und 251 050
Zugezogene). Dem gegenüber steht ein
Verlust von knapp 260 000 Einwohnern
(205 000 Weggezogene und 54 800
Gestorbene).
Angaben sind teilweise gerundet.
Angaben für 2011 sind vorläufig.
- 20 917
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
6
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht I9/2011]
Struktur der privaten Haushalte in Leipzig 2011
Andreas Martin, Frank Stinner
Angaben zur Struktur und Entwicklung der
privaten Haushalte geben Auskunft zum Grad und
zu Formen des Zusammenlebens, welche wiederum zu Vorschau und Planung beispielsweise des
Wohnraum- oder auch Kinderbetreuungsbedarfes
benötigt werden. Die Formen des Zusammenlebens sind dabei recht vielfältig. Neben der „Standard-Familie“, in der Mutter und Vater (in erster
Ehe) nebst Kindern einen Haushalt bilden, gibt es
zumindest auch Alleinlebende, nicht eheliche Partnerschaften, Alleinerziehende, Patchworkfamilien,
Wiederverheiratete, Paare mit getrennten Haushalten oder Wohngemeinschaften. Diese Vielfalt
lässt sich seitens der Statistik nur bedingt vollständig abbilden. Aus der allgemeinen Meldepflicht lassen sich manche dieser recht individuellen Verbindungen nicht ableiten, ebenso wenig
aus anderen statistischen Quellen. Daher versteht
die Statistik alle Haushaltsangaben immer als Näherungswerte. Unterschiedliches methodisches
Herangehen bewirkt zudem ein möglicherweise
unterschiedliches Ergebnis für vordergründig gleiche Sachverhalte.
Das vom Amt für Statistik und Wahlen verwendete
KOSIS-Haushaltegenerierungsprogramm HHGen
erlaubt neben den allgemeinen Auswertungen der
Haushaltsgröße weitreichende Analysen zur
Haushaltsstruktur auch in kleinräumigen Gebieten.
So können beispielsweise Aussagen getroffen
werden zu Alleinerziehenden (nebst Geschlecht
und der entsprechenden Anzahl an Kindern), Paaren (mit / ohne Kinder), Ehepaaren, Lebensgemeinschaften, Deutschen und Ausländern, entsprechende Altergruppen und eine Vielzahl von
Variationen und Verknüpfungen der unterschiedlichen Kennziffern.
Für das Jahresende 2011 konnte in diesem
Zusammenhang, zunächst für die Stadt Leipzig
insgesamt, dann auch für beliebige kleinräumige
innerstädtische Gebietseinheiten, ein umfangreiches Paket an haushaltbezogenen Kennziffern
ermittelt und bereitgestellt werden. Insbesondere
Leipziger kommunale Dienststellen, die in den
Bereichen Wohnen, Soziales und Kinderbetreuung
aktiv sind, wie auch andere Institutionen mit ähnlichen Ambitionen waren und sind stark interessiert
an diesen Analysen.
Die aktuelle Auswertung des Einwohnerregisters
ergab für die Stadt Leipzig per 31.12.2011 insgesamt 294 810 Wohnhaushalte. Hierzu ist anzumerken, dass im Gegensatz zur Ermittlung der
amtlichen Einwohnerzahlen in die Statistik der
Haushalte auch die Einwohner mit Nebenwohnung
eingeflossen sind. Und während Einwohner in
Studentenwohnheimen als Ein-Personen-Haushalte gewertet wurden, sind Bewohner anderer
Generierung von Haushalten
Ein Melderegister enthält keine direkt abrufbaren
Angaben über Haushalte. Man kann aber auf indirektem Wege aus den Personendaten Hinweise
auf das Zusammenleben der Personen in Haushalten gewinnen. Die Verfahren zur systematischen Nutzung derartiger Indizien heißen "Haushaltegenerierung". Sie gruppieren an ein und
derselben Wohnadresse gemeldete Personen
aufgrund von Merkmalsvergleichen zu Haushalten.
Diese so zusammengeführten Personen entsprechen dem Typ des "Wohnhaushaltes".
Dazu werden Tatbestände folgender Art benutzt:
o Verzeigerungen zwischen Ehegatten sowie zwischen Kindern und deren Elternteilen,
o Namensübereinstimmungen im Bereich der Familien-, Geburts- und früheren Familiennamen,
o gleiche frühere Wohnadresse,
o gleiches Datum der Anmeldung an der gegenwärtigen Wohnadresse,
o demographische Merkmalskonstellationen
bezüglich Alter, Geschlecht, Familienstand und
Staatsangehörigkeit, die im Zusammenhang mit
anderen Indizien bestimmte familiäre Beziehungen nahe legen oder ausschließen.
spezifischer Adressen, die schwerlich Privathaushalten zuzuordnen wären, außen vor gelassen; so
die Bewohner von Alten- und Pflegeheimen, Kinderheimen und Justizvollzugsanstalten.
Gegenüber 2010 stieg die Zahl der ermittelten
Haushalte in der Stadt um 4 799 bei gleichzeitiger
Einwohnerzunahme von 6 347 Personen.
Die mittlere Haushaltsgröße lag damit am Jahresende 2011 unverändert bei 1,78 Personen je
Haushalt. Zum Vergleich: Die mittlere Haushaltsgröße im Freistaat Sachsen betrug 2010, ermittelt
aus dem Mikrozensus, 1,88, womit der Freistaat
das Flächenbundesland mit den kleinsten Haushalten war. In Deutschland insgesamt ergab die
Vergleichsgröße 2,03. Baden-Württemberg (2,14),
Haushalte in Leipzig nach HH-Größe 2006-2011
Jahr
2006
2007
2008
2009
2010
2011
Haushalte
insges.
288 452
285 407
286 473
288 974
290 011
294 810
davon Anteil mit ... Pers. in % Mittlere
4 oder Haush.1
2
3
mehr
größe
50,6
30,2
12,0
7,2
1,78
50,3
30,7
11,9
7,1
1,78
49,8
30,8
12,1
7,2
1,79
50,1
30,9
11,8
7,1
1,78
50,2
31,0
11,6
7,2
1,78
50,7
30,8
11,3
7,2
1,78
Quelle: Einwohnerregister
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Durch eine aktualisierte Version des Generierungsprogrammes
können rückwirkend andere Zahlen als bisher veröffentlicht auftreten.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
7
Rheinland-Pfalz (2,12) und Bayern (2,08) hatten
2010 die größten Privathaushalte.
Wie in den Jahren davor wurde auch für 2011
festgestellt, dass etwa die Hälfte aller Leipziger
Haushalte von Singles bewirtschaftet wurde,
Tendenz steigend. Die Anteile aller MehrpersonenHaushalte nahmen indessen unmerklich ab bzw.
verharrten auf niedrigem Niveau. Die eigentlich
erfreuliche Geburtenentwicklung in der Stadt
machte sich also bezüglich der Entwicklung der
Haushaltsgröße nicht bemerkbar, da andere Einflussfaktoren sich dominanter eingebracht haben.
So ist der Zuzug insbesondere junger Erwachsener, ob nun Studenten, Auszubildender oder anderer ungebundener Twens ungebrochen stark, ihr
Bindungswillen zunächst weniger. Zudem befindet
sich mit den 69- bis unter 77-Jährigen eine in Leipzig stark vertretene Altersgruppe in jener Phase, in
welcher durch Sterbefälle aus vielen Zwei- EinPersonen-Haushalte werden.
Die Analyse der Haushaltsstrukturen auf Ortsteilbasis bringt für das abgelaufene Jahr zunächst
wenig Überraschendes. Wie den nachfolgenden
Karten zu entnehmen ist, wurden auch Ende 2011
die Haushalte vom Stadtzentrum hin zur Peripherie bei geringen Ausnahmen größer. Gilt der
Ortsteil Zentrum auf Grund seines besonderen
Status nicht unbedingt als repräsentativ (mittlere
Haushaltgröße von 1,38 Personen), so waren
nachfolgend die Ortsteile Zentrum-Südost (1,43),
Zentrum-Ost (1,58), Lindenau (1,60) und ZentrumSüd (1,60) jene mit den kleinsten Haushalten.
Auch Grünau-Ost (1,65), Schönefeld-Ost (1,66)
und Altlindenau (1,66) zählten, obwohl weniger
zentral gelegen, zu dieser Gruppe. Im Gegensatz
hierzu wiesen die eher ländlichen Gebiete am
Stadtrand wiederum die im Durchschnitt größten
Privathaushalte auf. Baalsdorf (2,41), AlthenKleinpösna (2,26), Plaußig-Portitz (2,25), Seehausen (2,19), Lützschena-Stahmeln (2,17) und Wiederitzsch (2,17) rangierten ganz vorn. Von den
Ortsteilen mit durchweg städtischer Struktur hatte
Schleußig (1,95) die größten Haushalte.
Fast in Analogie zur Durchschnittsgröße befanden sich die Ortsteile mit dem größten Anteil an
Ein-Personen-Haushalten zumeist zentral bis hin
zum Innenstadtrand, während jene mit den größten
Anteilen an Mehrpersonenhaushalten (hier: 3 und
mehr Personen) am Stadtrand zu finden waren.
Relativ die meisten Singles wirtschafteten in den
Ortsteilen Zentrum (73,5 Prozent), Zentrum-Südost
(71,4) und Lindenau (62,3). Die meisten Haushalte
mit 3 und mehr Personen gab es in Baalsdorf (40,4),
Althen-Kleinpösna (35,1) und Seehausen (32,7).
Durchschnittliche Haushaltgröße
am 31.12.2011 nach Ortsteilen ...
94
Einwohner je Haushalt
83
95
1,98 und mehr
1,88 bis unter 1,98
1,78 bis unter 1,88
15
82
13
80
81
91
1,68 bis unter 1,78
unter 1,68
73
05
71
72
60
66
62
61
51
01 20
04
70
40
41
53
23
27
22
26
30
28
02
29
31
52
63
24
21
00
03
50
25
11
10
06
75
64
12
90
74
65
93
1,78
14
92
42
43
44
... und Stadtbezirken
35
32
1,9
1,8
33
1,7
Quelle: Einwohnerregister
8
Nord
Nordwest
West
Alt-West
Südwest
1,4
Süd
Maximum
Minimum
2,41
1,38
28 Baalsdorf 00 Zentrum
Südost
55
Mitte
1,5
Ost
1,6
Nordost
34
54
1,3
M NO O SO S
SW AW W NW N
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Ausgewählte Haushaltskennziffern 2011
Anteil der
Ein-Personen-Haushalte
2011
94
83
95
15
82
13
14
92
80
81
91
05
71
72
60
66
62
61
70
51
01 20
04
24
21
23
00
27
22
03
50
40
41
53
26
30
28
02
29
31
52
63
25
11
10
06
73
75
64
12
90
74
65
93
42
43
44
35
32
33
34
54
Anteil der Ein-PersonenHaushalte in Prozent
55
Zentrum VolkHolz- Schleu-Südost marsd. hausen
ßig
Haushaltskennziffer
Ortsteilnr.
02
21
35
50
Anzahl der in HH lebenden Personen
11 801
7 891
6 219 12 513
Anzahl der Haushalte
8 252
4 619
2 978
6 406
durchschnittliche HH-Größe
1,43
1,71
2,09
1,95
Anteil an Haushalten insgesamt (%)
mit 1 Person
50,0
34,0
15,6
24,2
mit 2 Personen
13,6
14,9
19,1
13,5
mit 3 Personen
4,0
5,3
7,8
7,4
mit 4 Personen
1,5
2,5
4,3
4,4
mit 5 oder mehr Personen
0,9
1,8
1,0
1,7
Single weiblich (1 Frau, keine Kinder)
27,4
14,1
8,3
12,6
Alleinerziehende
1,6
3,2
1,7
3,0
Alleinerziehende Frau
1,4
2,8
1,5
2,9
Alleinerziehender Mann
0,2
0,5
0,1
0,2
Alleinerziehende mit 1 Kind
1,1
1,9
1,2
2,1
Alleinerziehende mit 2 Kindern
0,4
0,9
0,4
0,9
Alleinerziehendemit 3 o. mehr Kindern
0,1
0,4
0,0
0,1
Paare ohne Kinder
10,4
10,0
15,6
9,7
Paare mit 1 Kind
1,4
2,1
2,9
4,4
Paare mit 2 Kindern
0,8
1,3
2,6
3,5
Paare mit 3 Kindern
0,2
0,6
0,4
0,8
Paare mit 4 oder mehr Kindern
0,1
0,2
0,2
0,1
Ehepaare ohne Kinder
6,7
6,6
14,5
6,0
Ehepaare mit 1 Kind
0,9
1,1
1,9
2,0
Ehepaare mit 2 Kindern
0,7
0,9
2,1
2,3
Ehepaare mit 3 Kindern
0,2
0,4
0,4
0,6
Ehepaare mit 4 oder mehr Kindern
0,1
0,1
0,1
0,1
nur mit Deutschen
54,8
46,8
47,1
48,3
mit Deutschen und Ausländern
2,4
3,2
0,4
1,4
nur mit Ausländern
12,7
8,6
0,3
1,6
alle Erwachsenen sind Deutsche
54,7
46,7
47,1
48,2
erwachsene Deutsche und Ausländer
2,1
2,4
0,4
1,3
alle Erwachsenen sind Ausländer
13,1
9,3
0,3
1,7
Ehepaare o. Kinder mit min. 1 weit. E.
1,7
1,6
4,8
1,9
Ehepaare mit mindestens 1 Kind und
mit mindestens 1 weiteren E.
0,6
0,8
1,0
0,9
LG ohne Kinder
3,7
3,4
1,2
3,7
LG ohne Kinder mit min. 1 weiteren E.
0,0
0,2
0,2
0,0
LG mit min. 1 Kind
0,7
1,6
1,7
3,9
LG mit min. 1 Kind und mit min. 1 weit. E.
0,2
0,1
0,1
0,3
min. 2 Erwachsene ohne irgendeine
Paarbeziehung ohne Kinder
2,5
3,5
2,5
1,9
min. 2 Erwachsene o. irgendeine
Paarbeziehung mit min. 1 Kind
0,5
0,8
0,3
0,4
Singles unter 30 Jahre
28,8
11,4
1,9
8,9
Singles 30 - unter 60 Jahre
12,2
15,8
6,7
11,6
Singles 60 Jahre oder älter
8,8
6,7
7,0
3,7
Paar ohne Kind unter 30 Jahre
3,2
3,0
0,6
2,8
Quelle: Einwohnerregister
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Ortsteil
60 und mehr
55 bis unter 60
45 bis unter 50
50 bis unter 55
unter 45
Quelle: Einwohnerregister
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Eine Auswahl weiterer Daten aus dem
breiten Spektrum der statistischen Auswertungsmöglichkeiten soll an Hand von
vier Ortsteilen, die jeweils verschiedene
Haushalttypen repräsentieren, aufgezeigt
werden. Holzhausen als ländliches Stadtrandgebiet und Schleußig als Ortsteil am
Innenstadtrand stehen für Stadtregionen
mit relativ großer, Zentrum-Südost für
jene mit kleiner mittlerer Haushaltsgröße.
Volkmarsdorfs Haushalte kommen dem
städtischen Schnitt recht nahe, weisen
aber andere Besonderheiten auf.
Sowohl für Schleußig als auch Holzhausen wurden zunächst anteilmäßig mehr
größere und wesentlich weniger EinPersonen-Haushalte ermittelt. Alle Haushaltformen, in denen Kinder vorkommen,
sind in diesen beiden Ortsteilen in höherem Maße vertreten. Es fanden sich aber
auch zwischen diesen beiden Ortsteilen
wesentliche Unterschiede. Im ländlichen,
vom Durchschnittsalter der Einwohner her
älteren Holzhausen finden sich prozentual
viel mehr Paare, insbesondere Ehepaare,
und hier wieder insbesondere solche ohne Kinder (15,6 Prozent aller Haushalte),
ganz anders als im jungen Schleußig
(9,7). Letzteres konnte, bezogen auf die
gesamte Stadt, anteilmäßig nach Zentrum-Nordost und Neustadt-Neuschönefeld die meisten Paare mit drei und mehr
Kindern aufweisen. Alleinerziehende waren ebenfalls eher in Schleußig (3,0 Prozent), aber auch in Volkmarsdorf (3,2)
gemeldet, in Holzhausen wie auch in
Zentrum-Südost gab es fast nur halb so
HH = Haushalte
E = Erwachsene
LG = eingetragene Lebensgemeinschaften
min. = mindestens
o. = ohne
viele Alleinerziehende. Der Ortsteil Zentrum-Südost zeichnete sich ganz zuerst durch einen überdurchschnittlichen
Anteil an Single-Haushalten von unter 30-Jährigen aus.
28,8 Prozent aller Haushalte zählte zu dieser Kategorie. Mit
16,0 bzw. 15,7 Prozent Anteil junger Singles folgten im
gesamtstädtischen Maßstab mit großem Abstand die Südvorstadt und Lindenau, ebenfalls „junge, dynamische“ Ortsteile. Die beiden letzteren konnten sich zudem zum Jahresende 2011 mit einem Durchschnittsalter von 36,8 bzw. 35,7
Jahren gemeinsam mit Schleußig (35,2) als die jüngsten
Leipziger Ortsteile bezeichnen. Die „ältesten“ hingegen
waren Grünau-Ost (55,1 Jahre) und Schönefeld-Ost (54,3).
Stadt Leipzig, Amt für Statistik undStadt
Wahlen[Statistischer
IV/2011]
9
22
Leipzig, Amt für Quartalsbericht
Statistik und Wahlen
[Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Privathaushalte in der Stadt Leipzig 2009 bis 2011
Ortsteil
2009
2010
2011
Anzahl der Haushalte
2009 2010 2011 2011 (Anteile ausgewählter Kennziffern)
Einwohner je Haushalt
1
2
3
4
5
1 410
1 312
1 325
1,35
00 Zentrum
2 246
2 271
2 336
1,55
01 Zentrum-Ost
8 413
8 290
8 252
1,40
02 Zentrum-Südost
7 095
7 206
7 357
1,59
03 Zentrum-Süd
6 008
5 921
6 005
1,60
04 Zentrum-West
5 326
5 214
5 311
1,81
05 Zentrum-Nordwest
4 529
4 539
4 662
1,68
06 Zentrum-Nord
5 483
5 653
5 932
1,79
10 Schönefeld-Abtnaundorf
5 498
5 444
5 468
1,69
11 Schönefeld-Ost
2 229
2 329
2 402
1,72
12 Mockau-Süd
5 814
5 863
5 946
1,76
13 Mockau-Nord
2 831
2 845
2 840
1,83
14 Thekla
1 186
1 177
1 183
2,31
15 Plaußig-Portitz
5 628
5 561
5 703
1,69
20 Neustadt-Neuschönefeld
4 575
4 505
4 619
1,71
21 Volkmarsdorf
5 529
5 592
5 695
1,76
22 Anger-Crottendorf
4 436
4 434
4 401
1,73
23 Sellerhausen-Stünz
8 183
8 052
8 018
1,70
24 Paunsdorf
1 941
1 989
2 017
2,06
25 Heiterblick
2 853
2 848
2 828
2,12
26 Mölkau
3 778
3 922
4 062
2,17
27 Engelsdorf
689
692
705
2,44
28 Baalsdorf
842
842
858
2,32
29 Althen-Kleinpösna
10 321
10 420
10 798
1,69
30 Reudnitz-Thonberg
7 813
7 897
8 028
1,83
31 Stötteritz
2 898
2 876
2 912
1,98
32 Probstheida
1 854
1 829
1 779
1,90
33 Meusdorf
2 481
2 494
2 496
2,09
34 Liebertwolkwitz
2 971
2 962
2 978
2,11
35 Holzhausen
13 998
13 911
14 201
1,66
40 Südvorstadt
10 275
10 325
10 523
1,68
41 Connewitz
3 309
3 288
3 335
1,77
42 Marienbrunn
6 477
6 499
6 548
1,71
43 Lößnig
2 100
2 098
2 181
1,90
44 Dölitz-Dösen
6 384
6 384
6 406
1,95
50 Schleußig
7 210
7 349
7 671
1,65
51 Plagwitz
4 750
4 848
4 946
1,77
52 Kleinzschocher
4 913
4 964
5 057
1,81
53 Großzschocher
2 495
2 553
2 575
2,20
54 Knautkleeberg-Knauthain
558
573
585
2,23
55 Hartmannsd.-Knautnaund.
2 505
2 468
2 444
1,89
60 Schönau
4 389
4 360
4 381
1,69
61 Grünau-Ost
6 522
6 480
6 453
1,82
62 Grünau-Mitte
1 748
1 750
1 769
2,15
63 Grünau-Siedlung
6 740
6 620
6 621
1,73
64 Lausen-Grünau
4 521
4 446
4 438
1,78
65 Grünau-Nord
922
929
936
2,15
66 Miltitz
3 646
3 772
3 956
1,59
70 Lindenau
7 546
7 700
8 003
1,68
71 Altlindenau
3 173
3 174
3 254
1,74
72 Neulindenau
4 877
4 918
5 019
1,81
73 Leutzsch
4 932
4 923
4 929
2,00
74 Böhlitz-Ehrenberg
2 213
2 220
2 242
2,15
75 Burghausen-Rückmarsdorf
7 368
7 404
7 499
1,70
80 Möckern
3 218
3 226
3 230
1,83
81 Wahren
1 848
1 850
1 832
2,21
82 Lützschena-Stahmeln
3 001
3 097
3 177
2,03
83 Lindenthal
9 067
9 182
9 409
1,82
90 Gohlis-Süd
7 644
7 765
8 049
1,87
91 Gohlis-Mitte
4 485
4 552
4 658
1,80
92 Gohlis-Nord
6 473
6 547
6 703
1,80
93 Eutritzsch
1 028
1 026
1 019
2,18
94 Seehausen
3 763
3 791
3 836
2,21
95 Wiederitzsch
288 974 290 011 294 810
1,78
Leipzig
Quelle: Einwohnerregister
1 = Alleinerziehende
3 = Paare mit 3 oder mehr Kindern
2 = Paare ohne Kinder
4 = Haushalte mit mind. 1 Ausländer
22
10
1,37
1,57
1,41
1,60
1,62
1,84
1,71
1,79
1,68
1,74
1,75
1,83
2,29
1,71
1,71
1,74
1,71
1,70
2,00
2,11
2,13
2,44
2,30
1,69
1,83
1,96
1,90
2,07
2,09
1,67
1,68
1,77
1,69
1,91
1,96
1,66
1,77
1,80
2,16
2,19
1,86
1,68
1,80
2,13
1,73
1,78
2,11
1,60
1,67
1,74
1,80
2,00
2,15
1,69
1,81
2,18
2,00
1,81
1,87
1,81
1,79
2,18
2,20
1,78
1,38
1,58
1,43
1,60
1,64
1,84
1,73
1,78
1,66
1,73
1,74
1,82
2,25
1,71
1,71
1,73
1,72
1,68
1,97
2,10
2,08
2,41
2,26
1,69
1,82
1,94
1,90
2,05
2,09
1,67
1,68
1,75
1,68
1,90
1,95
1,67
1,76
1,78
2,15
2,16
1,83
1,65
1,80
2,12
1,72
1,78
2,06
1,60
1,66
1,73
1,79
2,00
2,12
1,68
1,82
2,17
1,96
1,81
1,85
1,78
1,79
2,19
2,17
1,78
1,4
1,8
2,2
2,2
3,8
3,7
2,6
6,5
3,9
6,0
4,2
3,3
2,9
4,7
5,5
5,2
4,0
5,4
2,3
3,1
3,9
3,3
4,2
4,6
4,9
3,0
3,2
4,6
3,5
3,6
5,0
2,5
3,9
5,0
5,9
4,5
6,1
4,0
3,3
2,9
4,0
4,2
4,4
2,1
3,9
6,2
3,4
5,5
6,0
5,8
4,8
5,2
2,8
5,1
4,0
3,0
4,1
4,4
4,7
5,1
5,0
5,5
3,2
4,3
12,7
20,2
14,9
20,9
18,7
19,4
24,0
20,7
31,4
23,1
29,0
29,4
34,9
18,8
17,1
20,1
30,1
22,9
36,6
34,5
30,1
31,8
32,1
20,1
23,7
30,4
27,4
29,3
32,7
18,7
17,7
27,3
25,6
26,3
18,9
18,4
20,8
31,0
33,4
32,3
28,5
33,6
27,4
41,8
26,1
23,8
31,0
15,0
16,5
23,2
24,1
29,5
35,6
22,7
26,9
34,9
29,3
21,3
23,3
31,2
23,0
28,5
31,0
23,8
0,2
0,3
0,4
0,4
0,7
1,6
0,9
1,1
0,3
0,7
0,5
0,5
1,4
1,5
1,4
0,8
0,5
0,6
0,6
1,0
0,9
1,1
0,8
0,9
1,1
0,5
0,6
0,8
1,2
1,0
0,9
0,9
0,6
0,9
1,8
0,5
0,9
0,5
1,2
1,2
0,7
0,1
1,2
0,6
0,7
1,1
0,6
0,8
0,9
0,8
0,8
0,9
0,9
0,6
0,7
0,8
0,8
1,2
0,9
0,6
1,0
1,6
1,1
0,9
15,5
10,0
21,7
8,2
12,3
9,7
13,0
6,2
3,7
6,1
2,5
1,4
1,9
18,7
20,1
7,1
4,5
5,5
1,3
2,1
3,0
1,0
1,3
7,8
4,6
4,1
1,3
0,5
1,5
5,9
4,2
4,9
12,2
5,6
5,7
7,1
4,0
2,0
1,5
8,7
2,6
2,9
6,9
2,4
3,2
3,7
1,2
10,2
9,0
3,9
3,7
2,3
1,3
4,1
2,9
1,5
1,6
8,2
4,9
2,9
7,5
1,5
2,8
6,4
16,7
24,2
41,2
23,5
24,4
18,1
18,9
16,5
8,4
12,5
8,0
5,6
2,6
25,6
19,5
22,2
9,7
11,5
4,0
3,2
6,8
2,1
5,0
27,9
16,7
5,7
6,6
4,4
4,0
26,8
20,5
17,9
18,5
8,8
17,4
20,6
15,2
5,8
5,7
4,3
7,8
8,3
10,1
2,3
9,1
11,5
6,2
25,2
22,4
8,8
11,5
6,4
3,8
13,6
8,8
4,1
6,4
17,2
14,7
5,4
14,6
4,9
4,9
15,7
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
5 = Singles unter 30 Jahren
StadtLeipzig,
Leipzig,Amt
Amtfür
fürStatistik
Statistikund
undWahlen
Wahlen[Statistischer
[StatistischerQuartalsbericht
QuartalsberichtIV/2011]
IV/2011]
Stadt
Die schließlich folgenden
Karten reflektieren weitere grafische
Umsetzungsmöglichkeiten zu einigen markanten
Kennziffern aus der Haushaltgenerierung.
Besonderes Augenmerk gilt
dabei der sozialen Komponente des Themenkomplexes.
So zeigt die obere Karte,
dass der Anteil von Haushalten mit mehreren Kindern in
den Ortsteilen an der Peripherie, zumindest in jenen mit
kleineren Wohnbauten, zumeist höher ist als beispielsweise in zentralen Ortsteilen
oder solchen mit hauptsächlich industriell gefertigten Plattenbauten. Eine homogene
Zu-/Abnahme von innen nach
außen gibt es aber nicht. Mit
Zentrum-Nordwest (Waldstraßengebiet), Schleußig, GohlisSüd und -Mitte gibt es auch
zentrumsnahe Ortsteile mit
relativ hohem Anteil. Selbst
die Grünauer Ortsteile stellen
sich hierbei sehr unterschiedlich dar. Die Spanne reicht
von 2,8 Prozent Anteil in
Grünau-Ost bis 6,5 Prozent in
Grünau-Siedlung und -Nord.
Weniger diffus zeigt sich die
Verteilung der „jungen Singles“
in Bezug auf die Gesamthaushalte im Ortsteil. Hier ist
eindeutig zu sehen, dass der
Anteil dieses Haushaltstyps
am höchsten in den zentralen
und südlichen Ortsteilen ist
und nach außen hin stetig abnimmt. Selbst in den Ortsteilen mit hohem Anteil an jungen Familien bzw. auch Kindern wie Schleußig, Lindenau,
Plagwitz oder Gohlis-Süd gibt
es nebenher auch hohe Anteile an jungen Solisten. Ein Seitenblick auf die Bevölkerungsentwicklung in den letzten
Jahren lässt erkennen, dass
genau diese „jungen Ortsteile“
die größte Dynamik entwickeln. Die Ortsteile mit den
höchsten Anteilen an SingleHaushalten waren Ende 2011
Zentrum-Südost (41,2 Prozent)
und Reudnitz-Thonberg (27,9).
Anteil der Haushalte
mit 2 oder mehr Kindern *)
2011
94
5,7
83
95
15
82
13
Max. 12,9 Baalsdorf
14
Min.
92
80
81
93
91
73
05
71
72
60
66
51
61
62
21
23
00
27
22
03
50
26
30
40
28
02
42
41
33
44
54
35
32
43
53
*) Ehepaare +
Lebensgemeinschaften +
Alleinerziehende
+ sonstige
34
Anteil der Haushalte mit
2 oder mehr Kindern
in Prozent
8,0 und mehr
6,5 bis unter 8,0
5,0 bis unter 6,5
55
29
31
52
63
64
24
01 20
04
70
25
11
10
06
75
65
12
90
74
1,1 Zentrum
3,5 bis unter 5,0
unter 3,5
Anteil der Single-Haushalte
im Alter unter 30 Jahren
2011
94
15,7
83
95
15
82
13
Max. 41,2 ZentrumSüdost
Min. 2,1 Baalsdorf
14
92
80
81
91
74
05
71
72
60
66
62
61
10
51
01 20
04
70
24
21
27
22
40
41
53
55
28
29
31
42
43
44
54
26
30
02
52
63
23
00
03
50
25
11
73
64
12
06
75
65
93
90
35
32
33
34
Anteil der Single-Haushalte mit
im Alter unter 30 Jahren
in Prozent
20 und mehr
15 bis unter 20
5 bis unter 10
10 bis unter 15
unter 5
Quelle: Einwohnerregister
Stadt
Stadt Leipzig,
Leipzig, Amt
Amt für
für Statistik
Statistik und
und Wahlen
Wahlen [Statistischer
[Statistischer Quartalsbericht
Quartalsbericht IV/2011]
IV/2011]
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
117
Von kinderlos bis kinderreich – wer bekommt die Kinder?
Andrea Schultz
Vorüberlegungen
Die Zeitspanne, in der Frauen Kinder bekommen (können), kann mehr als drei Jahrzehnte umfassen. Exakte Aussagen zur endgültigen Kinderzahl und Kinderlosigkeit können daher nur für die
Frauen getroffen werden, die ihre fertile Lebensphase bereits durchlaufen haben. In der amtlichen
Statistik wird dafür meist die Grenze bei 45 oder
50 Jahren angesetzt. Die geringe Häufigkeit von
späteren Mutterschaften ist für statistische Analysen nicht relevant.
Um Aussagen zur tatsächlichen Kinderlosigkeit
bzw. endgültigen Kinderzahl der Leipziger Frauen
zu treffen, müsste daher die Generation ab
50 Jahre betrachtet werden. Für diese Frauen lag
die Entscheidung über eine Familiengründung
jedoch in den meisten Fällen bereits vor der Wiedervereinigung. Die Strukturen sind somit Folge
eines zeitlich weit zurückliegenden regenerativen
Verhaltens, im Wesentlichen durch das Gesellschaftssystem der DDR geprägt. Das wirft ein analytisches Problem auf, da die Frauengeneration,
die ihre fertile Phase abgeschlossen hat, nicht
mehr die heutige Situation repräsentiert. Die jün12
gere Frauengeneration kann aber durchaus noch
Kinder bekommen. Um dennoch Aussagen zu
treffen, soll nachfolgend der Fokus auf die 40- bis
49-jährigen Frauen gerichtet werden. Dies ist
sinnvoll, da diese Frauen nur noch sehr selten ein
erstes Kind bekommen, auch Geschwisterkinder
werden kaum noch geboren. Damit können bereits
relativ sichere Aussagen zur endgültigen Kinderzahl bzw. zur Kinderlosigkeit getroffen werden.
Zudem wird eine Frauengeneration betrachtet, die
die Entscheidung für (weitere) oder gegen Kinder
zumindest teilweise bereits nach 1990 getroffen
hat. Um aktuelle Tendenzen besser abbilden zu
können, wird zudem der Blick auch auf jüngere
Altersjahrgänge zwischen 20 und 40 gerichtet.
Leipzig im Vergleich
Jede zehnte Leipzigerin zwischen 40 und 49
Jahren hat keine Kinder, drei Viertel haben ein
oder zwei Kinder, 15 Prozent haben drei oder
mehr Kinder (Abb. 1). In Anlehnung an die Vorüberlegungen kann bei diesen Alterskohorten eine
(fast) endgültige Kinderzahl unterstellt werden.
Damit haben die Leipzigerinnen eine leicht geringere Fertilität als in den neuen Flächenländern,
aber eine deutlich höhere als westdeutsche Frauen. Das gilt im Prinzip auch für die jüngeren Altersjahrgänge. Jedoch wird der Unterschied zwischen
den alten und den neuen Bundesländern immer
geringer. Die Leipziger Frauen sind also generell
häufiger kinderlos als in den östlichen Flächenländern, was auch ein Zeichen urbaner bzw. großstädtischer Lebensformen ist. Dennoch entscheiAbb. 1: Frauen nach Anzahl der Kinder in den
neuen und alten Bundesländern 2008 sowie
in Leipzig 2010
40 bis 49 Jahre 30 bis 39 Jahre 20 bis 29 Jahre
Von der nationalen bis zur kommunalen Ebene
werden in Deutschland intensive Anstrengungen
unternommen, jungen Menschen durch entsprechende Rahmenbedingungen Mut zur Familiengründung zu machen. In Leipzig konnten in den
letzten Jahren von Jahr zu Jahr mehr Geburten
gezählt werden. Der Geburtenanstieg ist dabei
nicht nur auf Struktureffekte (gut besetzte Jahrgänge in der potenziellen Elterngeneration), sondern auch auf Verhaltenseffekte zurückzuführen.
Denn es entscheiden sich wieder mehr Eltern für
ein Kind und es werden auch wieder mehr
Geschwisterkinder geboren (siehe Quartalsberichte IV/2010 und I/2011). Auf nationaler und regionaler Ebene gibt es bereits Untersuchungen, die den
Besonderheiten von kinderlosen und kinderreichen
Frauen nachgingen. Die Daten des Mikrozensus
(Sondererhebung 2008) verdeutlichen für die alten
Bundesländer, dass vor allem Akademikerinnen
weniger Kinder bekommen und häufiger kinderlos
bleiben. Für die neuen Bundesländer kann dieser
Zusammenhang so nicht festgestellt werden. Für
Leipzig steht mit der Kommunalen Bürgerumfrage
2010 ein Datenpool für Analysen zu Kinderlosigkeit und Kinderzahl zur Verfügung. Die Verschneidung mit weiteren erhobenen Merkmalen wie
Bildungsstand und Alter der Frauen kann Strukturen aufzeigen. Zudem sollten auch die Männer
bzw. Väter in den Fokus genommen werden, denn
Männer unterscheiden sich in ihrem regenerativen
Verhalten von den Frauen. Dies konnte zumindest
für Leipzig festgestellt werden.
80
Alte Länder*
12
75
Neue Länder*
18
77
Leipzig
35
Alte Länder*
Neue Länder*
9
10
Leipzig
0%
kein Kind
38
33
35
1 Kind
11
40 %
8
20
23
20 %
2
31
40
21
Alte Länder*
29
38
31
Leipzig
62
21
25
23
Neue Länder*
61
18
44
14
40
15
60 %
2 Kinder
9
80 %
100 %
3 und mehr Kinder
Quelle: Statistisches Bundesamt (Mikrozensus)
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
* jeweils ohne Berlin
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
den sich junge Leipzigerinnen häufiger für Nachwuchs als gleichaltrige westdeutsche Frauen. Der
Unterschied wird bei Berücksichtung des „Großstadtfaktors“ nochmals deutlicher.
Obwohl also westdeutsche Frauen häufiger kinderlos bleiben, gibt es aber auch mehr Frauen, die
kinderreich sind, die also drei oder mehr Kinder
haben. In den ostdeutschen Flächenländern sind
kinderreiche Frauen seltener anzutreffen. Das gilt
im Prinzip auch für Leipzig. Dennoch ist für Leipzig
als ostdeutsche Großstadt ein etwas überdurchschnittlich hoher Anteil kinderreicher Frauen festzustellen. Die stärkere Polarisierung auf kinderlose
und kinderreiche Lebensformen setzt sich auch
bei den jüngeren Altersgruppen fort.
Als „ostspezifisch“ kann zudem die Ein-KindMutterschaft angesehen werden. Jede dritte ostdeutsche Frau (ohne Berlin) zwischen 40 und 49
Jahren hat ein einziges Kind, im Westen ist es nur
jede vierte. Auch in den jüngeren Altersjahrgängen
lässt sich eine stärkere Tendenz zu Ein-KindMüttern ablesen. Die Ein-Kind-Mütter erklären
maßgeblich den geringeren Anteil kinderloser ostdeutscher Frauen respektive Leipziger Frauen. Da
der Anteil mehrfachgebärender Frauen jedoch in
den letzten Jahren in Leipzig wieder zugenommen
hat, könnten die Ein-Kind-Mütter ein vorübergehendes Phänomen der Nachwendezeit bleiben
und es wäre möglich, dass sich durch späte Mutterschaften die endgültige Kinderzahl zukünftig
weiter nach oben korrigiert.
Mütter und Väter nach Alter und Bildung
In den alten Bundesländern (ohne Berlin) hat
fast jede dritte Akademikerin zwischen 40 und 49
Jahren keine Kinder (Mikrozensus 2008). Damit
unterscheiden sie sich deutlich von Nichtakademikerinnen, denn viele hochqualifizierte westdeutsche Frauen verzichten offensichtlich für die
Karriere auf Kinder. In den neuen Bundesländern
stellt sich die Situation anders dar. Nur 12 Prozent
der 40- bis 49-jährigen Akademikerinnen haben
keine Kinder. Ostdeutsche hochqualifizierte Frauen haben somit deutlich häufiger Nachwuchs. In
Leipzig als ostdeutsche Großstadt haben sich
eigene Strukturen herausgebildet. Leipziger Frauen mit höchstem Bildungsabschluss bleiben hier
etwas häufiger kinderlos als im Durchschnitt der
östlichen Flächenländer. Dies ist ein Effekt urbaner bzw. großstädtischer Lebensformen. Auch in
der Mikrozensuserhebung konnte ein deutlicher
Stadt-Land-Gradient bei der Kinderlosigkeit von
Frauen festgestellt werden. Dennoch haben Leipziger Akademikerinnen aber immer noch deutlich
häufiger Nachwuchs als Akademikerinnen in den
westlichen Bundesländern. Dass sich die Frauen
in einer ostdeutschen Großstadt schneller an
westliche Verhältnisse angepasst haben, könnte
daher vermutet werden. Es gibt aber auch Anhaltspunkte dafür, dass die kinderlosen hochquali-
Tab.1: Kinderlose Frauen in neuen und alten
Ländern* sowie Leipzig 2008/2010
Altersjahrgänge
40 bis 49 Jahre
Hochschul- oder Frauen insgesamt
Universitäts(alle Bildungsabschluss
(Akademikerinnen)
Alte Länder*
Neue Länder*
Leipzig
abschlüsse)
Anteil in Prozent
31
21
12
9
17
10
Quelle: Mikrozensus 2008, Statistisches Bundesamt, Kommunale Bürgerumfrage 2010, Amt für Statistik und Wahlen
*jeweils ohne Berlin
fizierten Leipzigerinnen ein vorübergehendes Phänomen der Nachwendezeit sind. Denn schaut man
auf die Generation zwischen 30 und 40 Jahren, so
haben Leipziger Frauen mit Abitur sogar etwas
häufiger mindestens ein Kind als Frauen ohne
Abitur (Abb. 2, links oben). Und auch die Leipziger
Akademikerinnen zwischen 30 und 40 Jahren
nähern sich den Nichtakademikerinnen an, das
heißt, sie sind fast genauso häufig Mutter (Abb. 2,
links unten). Es besteht jedoch ein Zusammenhang zwischen dem Alter, in dem eine Frau ein
erstes Kind bekommt, und ihrem Bildungsabschluss. Denn Frauen mit hohem (Aus-)bildungsabschluss verschieben die Familienplanung
zeitlich nach hinten (Abb. 2, links), die Kinderzahl
dieser Mütter unterscheidet sich jedoch nicht von
gering qualifizierteren Müttern (Abb. 4).
Zu den Männern: Die amtliche Geburtenstatistik
und der Mikrozensus nehmen die Frauen bzw.
Mütter in den Fokus. Um Veränderungen im
Geburtenverhalten erkennen und erklären zu können, bedarf es jedoch auch der Betrachtung der
Männer bzw. der Väter. Mithilfe der Daten der
Kommunalen Bürgerumfrage 2010 können auch
Informationen zu den Männern gewonnen werden.
Leipziger Männer beginnen mit der Familiengründung später als Frauen. Betrachtet man die
Altersgruppe der 20- bis 29-Jährigen, so haben
zwar 23 Prozent der Leipziger Frauen, aber nur
16 Prozent der Männer bereits Nachwuchs. Zusammenhänge mit dem Bildungsstand bestehen
auch bei Männern, jedoch in anderer Weise als bei
den Frauen. Wie bereits gesagt bekommen Leipziger Frauen mit Hochschulabschluss später Kinder und ihre endgültige Kinderzahl ist etwas geringer. Bei den Männern besteht dieser Zusammenhang nicht. Vielmehr beginnen hochqualifizierte
Leipziger Männer kaum später mit der Familiengründung als geringer qualifizierte. Bei den 30- bis
44-jährigen hochqualifizierten Leipzigern ist der
Väteranteil (Abitur/Hochschulabschluss) sogar
höher (Abb. 2, rechts). Es liegt wohl an klassischen Rollenverständnissen, wenn gut qualifizierte
Männer sich häufiger für Kinder entscheiden, weil
sie meinen, die Ernährerrolle besser auszufüllen oder Frauen sind eher bereit, mit hochqualifizierten Männern eine Familie zu gründen.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
13
Abb. 2: Anteil Mütter und Väter nach Alter, Geschlecht und Bildungsabschluss in Leipzig 2010
Mütter
Väter
80 %
60 %
60 %
40 %
40 %
20 %
Abitur
Abitur
kein Abitur
Mütter
60 %
40 %
40 %
42 - 44
39 - 41
Hochschulabschluss
kein Hochschulabschluss
39 - 41
36 - 38
33 - 35
27 - 29
0%
Jahre
48 - 50
45 - 47
39 - 41
36 - 38
0%
42 - 44
kein Hochschulabschluss
33 - 35
36 - 38
20 %
Hochschulabschluss
30 - 32
20 %
Jahre
60 %
48 - 50
80 %
45 - 47
80 %
42 - 44
100 %
30 - 32
33 - 35
Väter
100 %
27 - 29
30 - 32
27 - 29
24 - 26
18 - 20
0%
Jahre
48 - 50
42 - 44
39 - 41
36 - 38
33 - 35
30 - 32
27 - 29
24 - 26
21 - 23
18 - 20
0%
45 - 47
kein Abitur
21 - 23
20 %
Jahre
80 %
48 - 50
100 %
45 - 47
100 %
Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2010, Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
geglättete Werte/angeben ist der Anteil von Frauen bzw. Männern mit mind. einem Kind an allen Frauen bzw. Männern.
0,8
männlich
1,1
weiblich
1,1
1,5
männlich
1,3
1,6
weiblich
weiblich
35
15
Abitur
43
33
34
27
kein Abitur
Abitur
26
23
abgeschl.
Berufsausbildung
Hochschul-/
Uniabschluss
40 %
60 %
31
17
abgeschl.
Berufsausbildung
25
Hochschul-/
Uniabschluss
24
0%
100 %
41
14
38
14
12
35
13
37
26
40 %
15
80 %
28
20 %
11
35
36
10
18
36
27
20 %
14
60 %
80 %
100 %
1,7
kein Kind
0,0
0,5
1,0
Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2010
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
12
14
männlich
Abitur
kein Abitur
0,9
9
kein Abitur
0%
männlich
40 bis unter 50 30bis unter 40
Abb. 3: Durchschnittliche (bisherige) Kinderzahl
nach schulischem Abschluss in Leipzig 2010
Abb. 4: Frauen und Männer mit und ohne Kind
nach Qualifikation in Leipzig 2010 (40 bis 49 J.)
weiblich
Die durchschnittliche Kinderzahl in Abhängigkeit vom Bildungsstand stützen diese Aussagen
(Abb. 3). Bei den 40- bis 49-jährigen Leipzigern
unterscheidet sich die durchschnittliche Kinderzahl
bei Frauen mit und ohne Abitur nur wenig. Bei den
Leipziger Männern fällt der Unterschied etwas
größer aus. Zudem kann bei den Männern eher
als bei Frauen noch mit einer leichten Korrektur
nach oben gerechnet werden.
Resümee: Ostdeutsche Frauen bleiben seltener kinderlos als westdeutsche. Auch die kinderlose Akademikerin ist ein westdeutsches Phänomen. In Leipzig bekommen gut qualifizierte Frauen
zwar später Kinder, aber nur etwas seltener als
geringer qualifizierte. Bei Leipziger Männern wirkt
eine gute Bildung sogar positiv auf das „Vater
werden“ und die endgültige Kinderzahl.
1,5
1 Kind
2 Kinder
mehr als 2 Kinder
2,0
Quelle: Kommunale Bürgerumfrage 2010
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Die Entwicklung des Ortsteils Zentrum seit 1990 in der Statistik
Andreas Martin
Der Ortsteil Zentrum nimmt selbstredend einen
Sonderstatus unter den 63 Leipziger Ortsteilen ein.
Er war und ist zu jeder Zeit „der Nabel“, absolut
geschichtsträchtig und erstes Aushängeschild der
Stadt. Wer Leipzig sagt, meint oft zuallererst die
Innenstadt, die City, eben das Zentrum. Hier pulsierte das Großstadtleben schon immer am stärksten. Vieles von dem, was heute wohl fast jeden
Leipziger zu Recht auf seine Stadt stolz macht,
befindet sich hier; auf einer Fläche von gerade mal
82 ha. Zum Vergleich: Das neuerrichtete BMWFirmengelände in Leipzig-Plaußig ist mit 208 Hektar
zweieinhalbmal so groß.
Vorangestellt sei, dass viele statistische Kennziffern, die heute zur Beschreibung von Niveau und
Entwicklung eines Gebietes üblicherweise herangezogen werden, für 1990 noch nicht verfügbar
sind. In solchen Fällen wird im folgenden das frühestmögliche Jahr ausgewertet.
Die aktuelle kleinräumige Gliederung wurde 1992
beschlossen, Einwohnerdaten für diese administrative Struktur sind daher auf der Basis des
Einwohnerregisters ab 31.12.1992 verfügbar. Demnach hatte der Ortsteil Zentrum an diesem Stichtag
2 286 Einwohner mit Leipziger Hauptwohnsitz,
weitere 512 Personen waren hier mit einem Nebenwohnsitz gemeldet.
Nach Inkrafttreten der neuen kleinräumigen Gliederung 1992 wurde die Gesamtbevölkerungszahl für
die neuen Ortsteile auf der Basis der vorherigen
Wohnbezirke für ausgewählte zurückliegende Jahre
neu ermittelt. Diese Berechnung ergab, dass 1989
im Gegensatz zu den meisten anderen Leipziger
Ortsteilen im Zentrum weniger Einwohner mit Hauptwohnsitz gemeldet waren als drei Jahre später, nämlich 2 231. Für 1981, dem Jahr der Volkszählung in
der DDR, wurden so rückwirkend 2 623 Personen im
heutigen Ortsteil Zentrum gezählt.
Im folgenden soll eine kurze statistische Zeitreise
belegen, welche Entwicklung der Ortsteil Zentrum
seit 1990 genommen hat, was sich im Anschluss
an sozialistisches „Grau und Plattenbau“ und dem
Verlust einer Messemonopolstellung im Herzen
der Stadt tat. Die Betrachtung beschränkt sich an
dieser Stelle jedoch auf eine Analyse der hierfür
vorliegenden statistischen Daten.
Offene Randbebauung der Innenstadt, der historische Stadtkern ist
teilweise überformt - Foto: Zentralbild Gahlbeck 1969 (ZLB-L 241-69)
Von diesen 2 286 Einwohnern waren 922 männlichen und 1 364 weiblichen Geschlechts. Nur 5,3
Prozent der Bewohner waren Kinder und Jugendliche bis unter 18 Jahre. Aber während in Leipzig
insgesamt der Anteil der Rentner (Frauen ab 60
und Männer ab 65 Jahre) bei 18,8 Prozent lag, betrug dieser im Zentrum 36,3 Prozent. Das Durchschnittsalter der Hauptwohnbevölkerung lag Ende
1992 bei 52,7 Jahren, in der Gesamtstadt bei 40,4
Jahren.
Diese Überalterung ist hauptsächlich dem konzentrierten Wohngebäudebau in den 60er Jahren
(Plattenbauten am Brühl, in der Reichs- und Universitätsstraße) und dem damit verbundenen Einzug von Leipzigern in relativ begrenzter Altersgruppenausprägung geschuldet. Zur Gebäudeund Wohnungszählung 1995 (GWZ ’95) wurde ermittelt, dass reichlich zwei Drittel aller im Zentrum
befindlichen Wohnungen zwischen 1949 und 1968
Aus dem Ortsteilkatalog des Amtes für Statistik und
Wahlen aus dem Jahr 1992: „Ortsteil Zentrum“:
Alter Stadtkern innerhalb des Promenadenringes,
viele denkmalgeschützte Gebäude; vorwiegend Handels- und Dienstleistungseinrichtungen sowie Büros,
zum Teil auch als Wohnhäuser genutzt, zahlreiche
traditionsreiche Kultureinrichtungen;
zur Zeit umfangreiche Sanierungen und Neubauten,
u. a. sind geplant der Hotelkomplex "Am Hallischen
Tor" und der Bürokomplex "Harmelin Häuser" (heute
Mariott-Hotel und Forum am Brühl, d. red.).
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
15
gebaut wurden, konkret wohl ausschließlich eben
in den 60ern. Danach ging der innerstädtische
Wohnungsbau am Zentrum vorbei. Zudem gab es
in diesen sozialistischen Bauten im Zentrum fast
ausschließlich kleine Wohneinheiten, für Familien
mit Kindern nur bedingt geeignet.
Knapp 20 Jahre nach dieser Bestandsaufnahme
von 1992 gab der Ortsteil Zentrum zum neuen
Betrachtungsstichtag 31.12.2010 sowohl baulich
als auch bezüglich der Einwohnerschaft ein völlig
neues Bild. Die Dominanz alter, ruinöser Messeund Bürohäuser sowie Wohnungs- und BüroPlattenbauten aus den 60er Jahren ist einer Vielfalt liebevoll sanierter, neuerblühter Bauten aller
Generationen und neuer Gebäude insbesondere
Bevölkerung im Ortsteil Zentrum 1992 bis 2010
2 500
2 000
Deutsche (Hauptwohnsitz)
1 500
1 000
Einwohner (Nebenwohnsitz)
Ausländer (HW)
500
0
'92
'94
'96
'98
Quelle: Einwohnerregister
'00
'02
'04
'06
'08
'10
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Entwicklung der Altersgruppenanteile im Ortsteil Zentrum 1992 bis 2010
Altersgruppe
100%
80%
24,8
31,6
28,9
60%
36,2
8,7
11,1
7,6
4,2
5,7
'93
'94
4,9
'95
'96
'97
'98
'99 '00
Jahr
4,1
'01
'02
'03
'04
'05
'06
'07
9,8
9,5
4,1
4,3
65 u. älter
45 - u.65
35 - u.45
25 - u.35
18 - u.25
unter 18
'08 '09 '10
= Maxima bzw. Minima
xx,x
Quelle: Einwohnerregister
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
aus dem Handels- und Dienstleistungs- sowie
Hotelgewerbe gewichen. Zwar wurden in diesem
Zeitraum ein Teil der Wohnbebauung des Ortsteiles Zentrum abgerissen und Wohnungen in Geschäftshäusern aus dem Altbaubestand entfernt,
der Bestand an Gebäuden mit Wohnungen bzw.
an Wohnungen selbst ist jedoch gestiegen, da in
den 90er Jahren üblicherweise bei jeder Baumaßnahme auch Wohnraum geschaffen wurde. Zu
besagter GWZ ’95 zählte man im Zentrum 106
Gebäude mit Wohnungen bzw. insgesamt 1 678
Wohnungen. 2010 waren es dann 120 Gebäude
mit 1 924 Wohnungen. Trotz dieser Wohnungszunahme ging die Bevölkerungszahl im Zentrum
tendenziell zurück. Nur noch 1 634 Leipziger hatten per 31.12.2010 ihren Hauptwohnsitz im Zentrum, darunter mit 243 Ausländern etwa doppelt so
viele wie 1992. Das entspricht einem Bevölkerungsrückgang um 28,5 Prozent; nimmt man jene
Einwohner hinzu, die im Ortsteil Zentrum mit Nebenwohnsitz gemeldet waren - das waren 2010
nur noch 170 - muss man gar einen Rückgang zu
1992 um 35,5 Prozent konstatieren.
18
16
20,7
10,2
5,3
'92
22,6
17,6
7,0
0%
13,4
18,0
16,2
8,7
24,8
21,1
36,7
40%
20%
27,3
35,2
Einwohner im Ortsteil Zentrum 2010
nach statistischen Blöcken
Quelle: Einwohnerregister
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Die Schließung des Studentenwohnheimes 1994
in der Goethestraße und die überdurchschnittlich
steigenden Mietpreise der Innenstadt führten dazu, dass 2010 wohl kaum noch Studenten zu den
Bewohnern der Innenstadt gehörten. Kinder und
Jugendliche spielten als Bewohner der Innenstadt
nach wie vor keine große Rolle. Dennoch verjüngte
sich die hiesige Einwohnerschaft. Das Durchschnittsalter war Ende 2010 mit 48,5 Jahren um
4,2 Jahre niedriger als 1992 und nur noch 4,5 Jahre vom städtischen Durchschnitt entfernt. Ein we-
Wohndauer im Ortsteil Zentrum 1995 bis 2010
Wohndauer in
Jahren
unter 1
1 bis unter 3
3 bis unter 5
5 bis unter 10
10 bis unter 20
20 und mehr
Quelle: Einwohnerregister
1995
18,2
12,3
9,5
12,4
19,2
28,4
2000
35,9
14,1
13,9
10,2
9,2
16,7
2005
36,0
17,8
12,3
18,2
6,4
9,3
2010
37,7
17,6
14,1
15,5
8,0
7,0
schnittlich 2 000 Einwohnern! Umzüge innerhalb
des Ortsteiles sind da noch nicht einmal enthalten.
In besagten 18 Jahren starben fast 900 Innenstadtbewohner. Dem gegenüber stehen nur 133 Neugeborene. Die aktuelle Altersstruktur resultiert also
zu aller erst aus jener der Zugezogenen. Aktuell ist
die Gruppe der 25- bis unter 35-jährigen sowohl
die, die am stärksten gegenüber 1992 zugenommen hat - anteilsmäßig hat sie sich fast verdoppelt als auch jene, die nunmehr die stärkste Zehnjahresgruppe darstellt. Auch die meisten der hinzugekommenen Ausländer gehören dieser Altersgruppe an. Hingegen haben sich in den betrachteten
18 Jahren alle Zehnergruppen zwischen 45 und 85
Jahren etwa halbiert. Ende 2010 hatte sich also
die Altersstruktur der Ortsteilbevölkerung gegenüber Anfang der 90er Jahre relativ homogenisiert,
sieht man hierbei von der Gruppe der unter
18jährigen ab.
Bevölkerung nach Altersjahrgängen
im Ortsteil Zentrum 1992 und 2010
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
90
sentlicher Grund hierfür dürfte die überdurchschnittliche Mobilität bzw. die Intensität des Bevölkerungsaustausches im Ortsteil sein. So wohnte ein
Großteil der Ortsteilbevölkerung von 2010 Anfang
der 90er Jahre noch nicht im Herzen der Stadt.
Während 1995 (vorher liegen keine entsprechenden Daten vor) über 65 Prozent der Einwohner
ihren Mietvertrag noch aus DDR-Zeiten hatten,
wohnten Ende 2010 nur noch etwa sieben Prozent
seit 1990 oder davor in der Innenstadt. Seit 1992
wurden im Zentrum jeweils etwa 7 000 Zuzüge
und Wegzüge registriert, das entspricht pro Jahr
400 Zuzügen und 386 Wegzügen - bei durchIn einer Studie zur Entwicklung des Durchschnittsalters der Bevölkerung in Korrelation zur
Entwicklung der Bevölkerung in der Dekade
2000 bis 2010 [Statistischer Quartalsbericht
II/2011, S.7 f.] wurde bezüglich der Leipziger
Ortsteile aufgezeigt, dass der Ortsteil Zentrum
einen Sonderstatus einnimmt. Er ist der einzige,
dessen Einwohnerschaft sich im Untersuchungszeitraum bei gleichzeitiger Schrumpfung der Gesamtzahl verjüngt hat.
Ortsteile:
(2010 geg. 2000)
wachsend +
sich verjüngend
schrumpfend +
alternd
wachsend +
alternd
schrumpfend +
sich verjüngend
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
80
70
60
50
40
30
20
10
0
70
Personen
Quelle: Einwohnerregister
0
0
Personen
70
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Die Zahl der Haushalte ging, analog zur Einwohnerentwicklung von 1 768 (1995) über 1 533
(2000) auf 1 315 (2010) zurück. 1995 waren rund
70 Prozent Singlehaushalte, weitere 23 Prozent
Haushalte mit zwei Personen. 15 Jahre später
wirtschafteten knapp 74 Prozent aller Innenstädter
allein. Der Anteil der Zwei-Personen-Haushalte
war bis dahin auf 19 Prozent gefallen. In lediglich
94 Haushalten lebten Ende 2010 drei oder mehr
Personen. Familien gab und gibt es im Zentrum
mangels Kinder so gut wie gar nicht. Lediglich
runde 7 Prozent der Haushalte sind im statistischen
Sinne Familien.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik undStadt
Wahlen
[Statistischer
Quartalsbericht
IV/2011]
17
20
Leipzig,
Amt für Statistik
und Wahlen
[Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Faktoren der Bevölkerungsentwicklung
im Ortsteil Zentrum 1993 bis 2010
2010
2000
Geburten
Sterbefälle
1993
0
15
30
45
60
75
90
Die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig
registrierte für den Ortsteil Zentrum einen Anstieg
der Firmen von 784 im Jahre 1995 auf zuletzt 1 448.
Während die Zahl der Firmen, die dem Verarbeitenden Gewerbe zuzurechnen sind, in den betrachteten 15 Jahren konstant blieb, gab es vor
allem bei Firmen, die den Wirtschaftszweigen
Handel und Instandhaltung, Gastgewerbe, Finanzund Versicherungswesen und verschiedenen anderen Dienstleistungsbereichen zuzuordnen sind,
einen beachtlichen Anstieg. Firmen im Gastgewerbe gab es zuletzt mehr als zweieinhalbmal so
viele wie 1995.
Wirtschaftskennziffern im Ortsteil Zentrum
2010
Zuzüge
Kennziffer
Wegzüge
2000
1993
0
100
200
300
400
500
600
Personen
Quelle: Einwohnerregister
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Die Wirtschaftsstruktur des Stadtzentrums einer
Halbmillionenstadt wie Leipzig unterscheidet sich
natürlich ebenso wie die demografische recht deutlich von der anderer Ortsteile. Pauschal galt das
sowohl für 1990 bzw. Anfang der 90er Jahre
ebenso wie für 2010. Da gerade der Wirtschaftssektor in den letzten 20 Jahren des öfteren methodischer Veränderungen bei der Ermittlung von
statistischen Angaben unterlag, fällt hier ein
Vergleich über diesen längeren Zeitraum schwer.
Zahlen zu Beschäftigten liegen seit 1996 vor. In
diesem Jahr gingen 609 Leipziger mit Wohnsitz im
Zentrum einer sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung nach, was - bezogen auf die Einwohner
im erwerbsfähigen Alter - einer Quote von etwa 45
Prozent entsprach. 2010 waren noch 428 Innenstädter Beschäftigte; die Quote lag nur noch bei
rund 38 Prozent, während diese in der Gesamtstadt fast 50 Prozent betrug. Kleinräumige Angaben zu den Arbeitslosen liegen erst seit 1997 vor.
Demnach ergaben die in diesem Jahr gemeldeten
254 arbeitslosen Personen eine Quote von
19,4 Prozent, ein Jahr später waren nur noch 170
Arbeitslose (= 13,3 Prozent) gemeldet. Nur die
Quote von 1997 lag über der der Gesamtstadt,
danach befand sich diese immer unter dem städtischen Schnitt. 2010 wohnten im Zentrum nur noch
82 Arbeitslose; die Quote war mit 7,3 um 2,3 Prozentpunkte besser als die gesamtstädtische.
Grund hierfür dürfte der überdurchschnittlich hohe
Anteil selbstständiger Innenstadtbewohner im erwerbsfähigen Alter sein.
18
Empfänger von ALG I
Empfänger von ALG II
Sozialgeldempfänger
Bedarfsgemeinschaften
darunter: mit Kindern
Personen in Bedarfsgemeinsch.
Firmen insgesamt 1)
darunter im Wirtschaftssektor:
Verarbeitendes Gewerbe
Handel und Instandhaltung
Gastgewerbe
Finanz- / Versicherungsdienstl.
Immobilienwesen / wirtschaftl. u.
wissensch. Dienstleistungen
Sonstige Dienstleist. u. Kunst etc.
Handwerksbetriebe
SV-Beschäftigte (Wohnort)
Quote
Arbeitslose
Quote
Gebäude mit Wohnungen
Wohnungen insgesamt
Straftaten insgesamt
darunter: Diebstahl
Kraftfahrzeuge insgesamt
darunter: Pkw
darunter: private Pkw
erstes verfügbares Jahr
30 (2005 )
163 (2005 )
13 (2005 )
154 (2005 )
11 (2005 )
176 (2005 )
784 (1995 )
34
253
55
78
2010
14
122
4
115
4
126
1 448
(1995 )
(1995 )
(1995 )
(1995 )
34
415
145
104
(1995 )
(1995 )
(1994 )
(1996 )
(1996 )
(1997 )
(1997 )
(1995 )
(1995 )
(1999 )
x
2 552 (1993 )
2 101 (1993 )
x
543
60
69
428
37,9
82
7,3
120
1 924
3 101
1 681
1 697
1 123
416
275
29
53
609
45,0
254
19,4
106
1 678
7 247
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
1)
Die Zuordnung der Firmen nach der Klassifikation der Wirtschaftszweige vor bzw ab 2009 ist nur bedingt vergleichbar
Um die enorme Entwicklung gerade der Innenstadt im beschriebenen Zeitraum am besten wiederzugeben, wäre ein Blick auf die getätigten Investitionen empfehlenswert. Da diese im einzelnen
im Amt für Statistik und Wahlen nicht vorliegen,
soll an dieser Stelle die Broschüre „Die Leipziger
Innenstadt. Planen und Bauen 1990-2010“, herausgegeben vom Dezernat Stadtentwicklung und
Bau, empfohlen werden. Detailliert und eindrucksvoll wird hierin die außergewöhnliche Vielfalt der
Investitionen in alte und neue Gebäude aller Coleur, in Straßen, Plätze und Grünanlagen in den
genannten 20 Jahren widergegeben. Die folgende
Karte ist dieser Broschüre entnommen und gibt
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
einen visuellen Überblick zur Fülle der Investitionsobjekte am Beispiel des Fünfjahreszeitraumes 1996
bis 2000, in welchem der Bauboom der Nachwendezeit seinen vorläufigen Höhepunkt erreichte.
Bauprojekte im Zentrum Leipzigs 1996 - 2000
Quelle: Dezernat Stadtentwicklung und Bau
Die Farbtöne nehmen lediglich Bezug auf das Jahr der Investition
Das Stadtzentrum Leipzigs ist auch historisch gewachsener kultureller Mittelpunkt. Auf engstem
Raum befinden sich Oper, Gewandhaus, eine
Vielzahl von Museen, viele kleinere Theater, weltbekannte Kirchenbauten, die wichtigsten universitären Gebäude, aber auch hochfrequentierte Einkaufsstraßen und Passagen, Gast- und Beherbergungsstätten. Die Entwicklung der Besucherzahlen
der wichtigsten Kultureinrichtungen (siehe unten)
spricht für sich. Lediglich die Oper hat im betrachteten Zeitraum an Zuspruch verloren.
Besucher in ausgewählten kulturellen
Einrichtungen im Ortsteil Zentrum 1990 und 2010
Einrichtung
Gewandhaus (eig. + Mietveranst.)
Oper (Opernbühne)
Thomanerchor in Leipzig
Kabarett Academixer
Kabarett Funzel
Altes Rathaus
Stadtgeschichtl. Museum (Neubau)
Museum der bildenden Künste
Zeitgeschichtliches Forum
Ägyptisches Museum
Museum in der "Runden Ecke"
Apothekenmuseum
Bacharchiv (Museum)
Bacharchiv (Konzerte)
1990
383 756
176 124
80 330
58 752
2 294
103 844
8 082
3 292
2010
392 122
111 978
86 640
67 325
33 363
43 958
25 784
180 174
225 446
10 496
122 058
2 048
50 089
65 351
Quellen: jeweilige Einrichtung Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
In einer Langzeitstudie zur Entwicklung des
Handels in der Leipziger City dokumentierte ein
Autorenkollektiv des Stadtplanungsamtes und
des Instituts für Stadtentwicklung und Bauwirtschaft [Statistischer Quartalsbericht II/2011,
S.30 ff.] mittels Daten zu Verkaufsfläche, Passantenfrequenzen und Kundenbefragen den Aufschwung der Handelstätigkeit in der Innenstadt.
Dabei wurde resümiert:
„Die heutige Situation des Stadtzentrums wird
bestimmt durch die sich seit 20 Jahren vollziehenden Fortschritte bei der Behebung baulicher
Defizite und deutlicher Funktionsschwächen
insbesondere im Einzelhandel und öffentlichen
Raum. In diesem Zuge konnte auch verlorene
Kaufkraft Schritt für Schritt wieder in die Innenstadt zurückgeholt und die Zentralität langsam
(...) gesteigert werden. Grund für diese positive
Entwicklung war das vielfältige Zusammenspiel
von privaten und öffentlichen Investitionen.“
Angaben zur Entwicklung des Fremdenverkehrs
in der Innenstadt liegen nicht vor. Die Besucherbzw. Übernachtungszahlen, die für die Gesamtstadt
Leipzig für die Jahre 1992 bis 2010 zur Verfügung
stehen, lassen jedoch Rückschlüsse auch auf die
Entwicklung des Innenstadttourismus zu. Knapp
750 000 Übernachtungen im Jahr 1992 stehen über
zwei Millionen im Jahr 2010 gegenüber. Tagestouristen sind dabei noch gar nicht berücksichtigt.
Bei der Vielzahl der Leipziger Sehenswürdigkeiten
im gesamten Stadtgebiet ist Anziehungspunkt
Nummer eins dennoch stets Leipzigs Zentrum.
Der besondere Reiz der kompakten, sich an historischen Stadtstrukturen orientierenden Innenstadt
mit einer Vielzahl repräsentativer und geschichtsträchtiger Gebäude nebst einzigartigem Messehaus- und Passagensystem zieht wohl jeden
Besucher in den Bann. Zudem hat sich das Innenstadtabend- bzw. -nachtleben mit einer Fülle von
Events einschließlich der verschiedenen „Kneipenmeilen“ (z.B. Drallewatsch, Honky Tonk, Classic
Open) in den letzten 20 Jahren zu einem eigenständigen Kulturterminus entwickelt.
Vervollständigte Baustruktur rund um Petersstraße und Neumarkt
Foto: LTM - Andreas Schmidt 2009
18
Leipzig,
Amt für Statistik
und Wahlen
[Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Stadt Leipzig, Amt für Statistik undStadt
Wahlen
[Statistischer
Quartalsbericht
IV/2011]
19
„Männerproletariat“ - schiffbrüchig im „Ozean von Armut und Demenz“?
Die Geschlechterproportionen als Indikator für die sozioökonomische Marginalisierung
ländlicher Räume Ostdeutschlands.
Tim Leibert
Der Autor ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Institut für Länderkunde, Leipzig
In Deutschland gibt es im jungen Erwachsenenalter regional erhebliche Frauen- bzw. Männer„Überschüsse“ (Karte 1 und 2). Insbesondere der
ländliche Raum der neuen Bundesländer ist von
einem massiven Frauenmangel bei den 20-34Jährigen betroffen. Die überregionale Presse hat
dieses Thema vielfach aufgegriffen und mit einer
dramatisierenden Beschreibung der von Abwanderung und Schrumpfung geprägten Situation in den
ostdeutschen Dörfern und Kleinstädten verknüpft.
Mit Schlagzeilen wie „Die klugen Mädchen nehmen
Reißaus“ oder „Leerer Osten – nur die ‚Fußkranken’ bleiben“ (Speck/Schubarth 2009) wird, wie
Rolfes/Mohring (2009) in ihrer Diskursanalyse der
Die Redaktion
Presseberichterstattung über Ostdeutschland herausgearbeitet haben „der Eindruck erweckt, dass
die qualifikations- und altersselektive Migration eine
Negativauslese darstellt, die […] zu sozialkranken
Gesellschafts- und Bevölkerungsstrukturen führt“.
Eine besonders schlechte Presse haben dabei die
zurückbleibenden Bevölkerungsgruppen, insbesondere die jungen Männer, die gerne als rechtslastige
und dem Alkohol zugeneigte Arbeitslose mit geringem Bildungsniveau beschrieben werden. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung übt sich
in diesem Zusammenhang in der hohen Kunst der
Wahlanalyse: „Wo Frauen fehlen, wird rechts gewählt“ (DEMOS Newsletter 127 vom 13.10.2011).
Karte 1
20
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Im Folgenden wird zunächst ein Überblick über
Ausmaß und Ursachen des „Frauenmangels“ in
den ländlichen Räumen Ostdeutschlands gegeben.
Im zweiten Teil werden dann Zwischenergebnisse
des Forschungsprojekts „Selective Migration and
Unbalanced Sex Ratio in Rural Regions“ (SEMIGRA) aus Sachsen-Anhalt vorgestellt. Dabei wird
von der These ausgegangen, dass die oben skizzierten Diskurse in der (ver)öffentlich(t)en Meinung
zu einer „Peripherisierung in den Köpfen“ (Speck/
Schubarth 2009) geführt hat, durch die die Bewohner ländlicher Regionen die negative Etikettierung
verinnerlichen, wodurch ihr Selbstbewusstsein und
ihre Selbstwahrnehmung beeinträchtigt werden. Die
Menschen verknüpfen ihre Heimatregion mit Wirtschaftsschwäche und leiten daraus die Notwendigkeit zur Abwanderung ab. Bleiben wird mit der
Angst verknüpft, dauerhaft vom Arbeitsmarkt ausgeschlossen zu sein und scheidet damit von vornherein als Alternative aus (Rolfes/Mohring 2009).
Karte 2
Regionaler Frauenmangel: Ein Erbe der DDR?
Wie Abb. 1 zeigt, sind die großflächig unausgewogenen Sexualproportionen in der Altersgruppe der 20- bis 34-Jährigen kein demographisches
Phänomen, das bereits zu DDR-Zeiten existierte.
Der „Frauenmangel“ in den ländlichen Räumen
der neuen Bundesländer hat sich erst im Laufe der
1990er Jahre entwickelt. Bemerkenswert ist dabei,
dass zunächst alle siedlungsstrukturellen Kreistypen in gleichem Maß von „Vermännlichungstendenzen“ betroffen waren. Ab Mitte des Jahrzehnts
beginnt eine bis heute andauernde Auseinanderentwicklung von Kernstädten und ländlichen Räumen, bei der erstere als Wanderungsziel für junge
Frauen immer attraktiver werden und inzwischen
wieder ein ausgewogeneres Geschlechterverhältnis aufweisen. Dies gilt insbesondere für wichtige
Universitätsstädte wie Jena oder Greifswald und
regionale (Wirtschafts-) Zentren wie Leipzig oder
Erfurt. An kleineren, wirtschaftsschwachen Städten wie Dessau-Roßlau ist diese Entwicklung allerdings bislang weitgehend vorbeigegangen.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
21
Abb. 1
Ein vergleichbarer Entwicklungspfad hat zeitgleich auch in den alten Bundesländern eingesetzt. In verstädterten und ländlichen Kreisen
Westdeutschlands sind im Zeitverlauf dagegen
kaum qualitative Veränderungen der Sexualproportionen erkennbar. Lediglich einige strukturschwache Kreise wie Höxter weisen ein deutliches
Ungleichgewicht der Sexualproportionen auf. Es
handelt sich dabei aber um lokal begrenzte Einzelfälle, bei denen zudem das Ausmaß des „Frauenmangels“ deutlich geringer ist als in den ländlichen
Regionen Ostdeutschlands.
Regionale Frauen- oder Männer-„Überschüsse“
sind vorrangig auf selektive Wanderungsprozesse zurückzuführen, die sich dadurch ergeben,
dass junge Frauen häufiger ein Studium aufnehmen als gleichaltrige Männer und größere Schwierigkeiten haben, auf ländlichen Arbeitsmärkten
Fuß zu fassen. Zudem leiden Frauen stärker darunter, dass ländliche Gesellschaften oft wenig
Spielraum für Lebensentwürfe jenseits der Hausfrauen- und Mutterrolle bieten (Leibert/Wiest
2011).
Wanderungsmuster im Lebenslauf
Unausgewogene Geschlechterproportionen sind
ein Spiegelbild regionaler Strukturen des Arbeitsmarkts und des Bildungsangebots. Eine wichtige
Rolle spielen auch territoriale Besonderheiten,
Erreichbarkeiten sowie regionale Subkulturen und
Lebensstile. Der Einfluss der verschiedenen Fak-
toren auf das Wanderungsverhalten verändert sich
im Lebensverlauf.
Das Alter zwischen 20 und 25 Jahren (Karte 1)
ist die Lebensphase der Ausbildung, des Studiums
und der ersten Jobs. In dieser Altersgruppe weisen viele Universitäts- und Hochschulstädte einen
ausgeprägten Frauenüberschuss auf. Eine Aus-
22
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
nahme stellen Hochschulstandorte dar, in denen
vorwiegend traditionell männerdominierte Studienzweige im naturwissenschaftlich-technischen Bereich angeboten werden. Besonders deutlich wird
dies in der Stadt Aachen, die zu den Kreisen mit
den größten Männerüberschüssen gehört.
In der Altersgruppe 25-29 deutet sich insbesondere in suburbanen Regionen und einigen gut
erreichbaren, landschaftlich attraktiven ländlichen
Räumen eine Trendwende an. Die meisten Kernstädte weisen weiterhin signifikante Frauenüberschüsse auf. In dieser Altersgruppe erfolgt der
Einstieg ins Berufsleben und die erste berufliche
Etablierung, häufig in Form befristeter Arbeitsverhältnisse. Für junge Frauen bieten dazu Wirtschaftszentren wie Frankfurt am Main oder München die günstigsten Rahmenbedingungen sowohl
für den Berufseinstieg als auch für die Verbindung
von Familie und Beruf.
Bei den 30- bis 34-jährigen ist das regionale
Muster der Sexualproportionen deutlich ausgeglichener (Karte 2). Nicht mehr die Kernstädte, sondern die Umlandkreise weisen die höchsten Frauenüberschüsse auf. Hier spiegelt sich der Wunsch,
„ins Grüne“ zu ziehen, wider, den viele Menschen
realisieren, wenn sie eine unbefristete Stelle gefunden haben. Ländlich geprägte Regionen werden als ein idealer Ort für junge Familien wahrgenommen. Mit dem Leben auf dem Land wird die
Vorstellung von Ruhe, Sicherheit, Nachbarschaftlichkeit und traditionellen Familienwerten verbunden (Pettersson 2001) – die Standortnachteile des
ländlichen Raums für die 20- bis 24-Jährigen werden für (potentielle) Eltern zu Pluspunkten. Auch
Wohnpräferenzen spielen eine Rolle. Menschen,
die auf dem Land oder im suburbanen Raum aufgewachsen sind, entwickeln später häufig eine
Präferenz fürs Wohnen „auf dem Lande“. Dieses
bedeutet jedoch nicht notwendigerweise eine
Rückkehr in die Heimat. Häufig wird der Wohnstandort in eine Region verlegt, die „ländlich genug“ ist (Feijten et al. 2008). Dies sind in der Regel
gut erreichbare Räume, in denen die Vorteile des
Landlebens genossen werden können, ohne den
Kontakt zu den gut bezahlten städtischen Arbeitsmärkten aufgeben zu müssen.
Junge Ostdeutsche sind mobiler als ihre westdeutschen Alters- und Geschlechtsgenossen. Dies
gilt insbesondere für Frauen zwischen 18 und 25.
Die Einschätzung, dass ostdeutsche Männer „fußkrank“ sind, bestätigt die Wanderungsstatistik übrigens nicht. Auch sie verlassen in großer Zahl ihre
Heimat, allerdings vielfach erst mit Mitte bis Ende
20 (Kubis/Schneider 2009).
Die Ursache für die höhere Mobilität der Ostdeutschen dürfte in einer besonderen soziode(1)
mographischen Situation in den neuen Bundesländern in den Jahren nach der Wende zu sehen
sein. Ein „Geburtenberg“ – die geburtenstarken
Jahrgänge der 1970er und 1980er Jahre – trifft
auf ein „Beschäftigungstal“ durch den massiven
Arbeitsplatzabbau im Zuge des Übergangs von
der Plan- zur Marktwirtschaft. Da die vorhandenen Arbeitsplätze durch die Elterngeneration besetzt waren, kam es zu einem „blockierten Generationenaustausch im ostdeutschen Beschäftigungssystem“ (Ketzmerick 2009). Vielen jungen
Menschen blieb in dieser Situation nur die Wahl
zwischen Abwanderung und Arbeitslosigkeit.
In den letzten Jahren hat sich die Versorgung
mit Ausbildungsplätzen in den neuen Bundesländern nicht zuletzt aufgrund der gesunkenen Bewerberzahl deutlich verbessert. Allerdings entfällt
etwa ein Viertel der Ausbildungsstellen auf öffentlich geförderte außerbetriebliche Lehrstellen, so
dass angesichts der nach wie vor hohen Jugendarbeitslosigkeit Arbeitslosigkeit und Abwanderung
eher aufgeschoben als aufgehoben sind (Bode/Burdack 2010, Burdack 2011).
Entgegen der landläufigen Meinung haben sieben von zehn langzeitarbeitslosen Jugendlichen
in Ostdeutschland eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen. Anders als im Westen garantiert eine abgeschlossene Berufsausbildung
jedoch keinen reibungslosen Berufseinstieg. Persönliche Defizite des Bewerbes treten gegenüber
strukturellen Engpässen auf dem Arbeitsmarkt in
den Hintergrund. Auch eine hohe Qualifikation
schützt nicht vor Arbeitslosigkeit oder prekären
Beschäftigungsverhältnissen in der Berufseinstiegsphase. Dies gilt vor allem für junge Frauen,
die nicht nur geringere Chancen haben, vom
Ausbildungsbetrieb übernommen zu werden,
sondern auch häufig unattraktivere Beschäftigungsverhältnisse angeboten bekommen (Ketzmerick 2009).
Unter diesen Rahmenbedingungen ist trotz relativ günstiger Rahmenbedingungen auf dem
Lehrstellenmarkt der Berufseinstieg nach wie
vor schwieriger als in andern Bundesländern
(Burdack 2011). Gegen eine Trendwende bei der
Abwanderung spricht auch das ausgeprägte
Lohngefälle zwischen Ost- und Westdeutschland (1). Auf der anderen Seite zeichnet sich in
zahlreichen Branchen ein Nachwuchs- und Fachkräftemangel ab, was darauf hindeutet, dass
Schulabgänger und rückkehrwillige Arbeitnehmer
in den kommenden Jahren bessere Chancen
haben dürften, in der (alten) Heimat einen Ausbildungsplatz und eine qualifikationsgerechte Stelle
zu finden (Ketzmerick 2009).
Der Median der Bruttoarbeitsentgelte von sozialversicherungspflichtig Vollzeitbeschäftigten lag 2009 in Ostdeutschland bei
2050€; das entspricht 73% des Westniveaus von 2805€ (BfA 2010).
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
21
23
Ostdeutschland im europäischen Vergleich
In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen
stellt Ostdeutschland keinen Sonder-, sondern
einen Extremfall dar. Männerüberschüsse im ländlichen Raum sind in ganz Europa zu beobachten,
allerdings ist der Frauenmangel in Ostdeutschland
besonders stark ausgeprägt. In den meisten anderen Staaten sind vergleichbare Werte häufig auf
lokale Besonderheiten wie Militärstandorte zurückzuführen. Rekordverdächtig niedrig sind die Frauenanteile in Ostdeutschland übrigens nicht. Die am
stärksten verzerrten Geschlechterproportionen findet man in Griechenland und der Türkei (Karte 3).
In der Altersgruppe 30-34 kann man dagegen
durchaus von einer Sonderstellung Ostdeutschlands sprechen. Die Zu- und Rückwanderung von
Frauen in der Familiengründungsphase in ländliche Räume, die im Westen deutlich erkennbar ist,
bleibt weitgehend aus. Die These, dass vor allem
ökonomische Faktoren für die ausgeprägte Selektivität der Ost-West- und Stadt-Land-Wanderungen in Deutschland verantwortlich sind, kann in
dieser Form nicht auf andere europäische Staaten
übertragen werden. Die geringen regionalen Unterschiede der Sexualproportionen in Italien und
der Slowakei zeigen, dass ausgeprägte wirtschaftliche Disparitäten nicht mit unausgewogenen Geschlechterproportionen einhergehen müssen.
Karte 3
24
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
„Abwandern nach dem Abi ist quasi ein Muss“
– wie sachsen-anhaltinische Jugendliche ihre
Heimat und ihre Zukunft sehen (2)
Junge Menschen schätzen die regionalen Lebens- und Arbeitsbedingungen in Ostdeutschland
zunehmend als hoffnungslos ein. Mit dem
Verbleib in der Heimat wird häufig die Erwartung
eines sozialen Abstiegs verbunden (Beetz 2009).
Die von uns befragten Schüler sind dabei keine
Ausnahme. Eine erdrückende Mehrheit ist der
Ansicht, dass es im ländlichen Raum SachsenAnhalts schwierig bis unmöglich ist, einen Job zu
finden, seinen Lebensunterhalt zu verdienen und
erfolgreich zu sein (Abb. 2). Ebenso weit verbreitet ist die Einschätzung, dass die Heimatregion
eigentlich keine Zukunft mehr hat und dass es
notwendig ist, abzuwandern, wenn man etwas
aus seinem Leben machen will. Dabei werden
auch geschlechtsspezifische Unterschiede deutlich. Mädchen bewerten ihre Heimatregion negativer als Jungs und können es auch häufiger
„nicht erwarten, endlich hier wegzukommen“. Dagegen ist der Prozentsatz derjenigen, die sich so
verwurzelt fühlen, dass es für sie schlimm wäre,
wenn sie weg müssten, bei den Jungen größer
(Abb. 3).
Abb. 2
"Wie schwierig oder wie einfach ist es hier in dieser Gegend…"
100
90
80
Anteil in %
70
60
50
40
30
20
10
0
…einen guten Job zu finden
Quelle: Eigene Erhebungen
…seinen Lebensunterhalt zu verdienen
Sehr einfach
Einfach
Bei der Frage, was die Jugendlichen in ihrer
Heimatregion als das größte Problem ansehen,
dominiert klar der Faktor Arbeitsmarkt, sowohl
quantitativ (fehlende Arbeits- und Ausbildungsplätze) als auch qualitativ (geringe Verdienstmöglichkeiten, fehlende Karrierechancen). Die Jugendlichen haben das Gefühl, in ihrer Heimat keine Zu-
(2)
Schwer
…erfolgreich zu sein
Sehr schwer
kunftsperspektive zu haben und praktisch zur Abwanderung gezwungen zu sein, wenn sie etwas
aus ihrem Leben machen wollen: „Perspektivlosigkeit! Keine Jobaussichten für Gymnasiasten – Abwandern nach dem Abi ist quasi ein Muss!“ (Gymnasiastin, Harzkreis).
Die hier vorgestellten Daten stammen aus einer Schülerbefragung, bei der gegen Ende des Schuljahrs 2010/11 insgesamt
499 Schülerinnen und Schüler der 10. bzw. 11. Klasse an je neun Sekundarschulen und Gymnasien in den Landkreisen Altmark Salzwedel, Anhalt-Bitterfeld, Harz, Mansfeld-Südharz, Stendal und Wittenberg interviewt wurden. Aufgrund der beschränkten Ressourcen und Laufzeit des Projekts konnte keine umfangreichere Befragung durchgeführt werden. Zusätzlich
zur quantitativen Befragung wurden noch ein Tiefeninterview mit zwei Sekundarschülerinnen und Experteninterviews mit
Schulleitern durchgeführt.
26 Leipzig, Amt für Statistik und
Stadt
Leipzig,
Amt für Statistik
und Wahlen
[Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Stadt
Wahlen
[Statistischer
Quartalsbericht
IV/2011]
25
Abb. 3
Inwieweit stimmst Du den folgenden Aussagen über Deinen Wohnort zu?
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
Mädchen
Jungen
"Wenn man was aus seinem
Leben machen will muss man
hier weg!"
Quelle: Eigene Erhebungen
Mädchen
Jungen
"Die Gegend hier hat wenig
Zukunft!"
Stimme voll zu
Infrastrukturelle Defizite werden ebenfalls häufig thematisiert. Dabei werden insbesondere das
Fehlen von Freizeit- und Versorgungseinrichtungen (Disko, Kino, Läden zum „Shoppen“) als auch
das unzureichende ÖPNV-Angebot thematisiert,
wie die folgenden Zitate zeigen: „Am schwierigsten
ist es sich mit Freunden innerhalb der Woche zu
treffen die in einem anderen Ort wohnen. Es ist
auch schwierig wenn man abends weggehen will,
da man immer jemanden benötigt der einen hin
und zurück fährt“ (Gymnasiastin, Harzkreis). „Es
gibt hier kein Kino und keine Disco. Man muss mit
dem Taxi zu diesen Angeboten fahren, da sie relativ weit entfernt sind und das kostet ebenfalls noch
mal Geld“ (Sekundarschüler, Mansfeld-Südharz).
Ein weiteres Problemfeld kann unter dem
Schlagwort „soziale Netze“ zusammengefasst
werden. Die Jugendlichen beklagen, dass es in
ihren Heimatorten „wenig soziale Kontakte, kein
Internet, nur alte Menschen“ (Gymnasiast, Harzkreis) gibt. Weit verbreitet ist auch das Gefühl,
dass die Kommunalpolitik wenig Interesse an den
Jugendlichen hat und ihre Bedürfnisse – insbesondere die Schaffung von Treffpunkten – ignoriert: „Wir haben keinen Jugendclub, wir haben
Unterschriften gesammelt aber der Bürgermeister
kümmert sich einen Dreck“ (Sekundarschüler, Kr.
Stendal). Dieses Desinteresse, gepaart mit dem
ebenfalls häufig geäußerten Vorwurf, es würde nur
Mädchen
Jungen
"Ich kann es gar nicht
erwarten, endlich hier
wegzukommen!"
Mädchen
Jungen
"Es wäre schlimm für mich,
wenn ich hier weg müsste!"
Stimme eher zu
etwas für die Senioren getan, wird als ein zusätzlicher Push-Faktor gesehen, der junge Leute dazu
bringt, wegzuziehen: „Es gibt kaum noch vernünftige Menschen in meinem Alter, denn die verlassen mit der Zeit die Stadt da diese nur was für
Ältere bietet und nicht für die jüngere Generation“
(Sekundarschülerin, Kr. Stendal).
Um mögliche Haltefaktoren zu identifizieren,
wurden die Schüler gebeten, zu beschreiben, was
ihnen an ihrem Heimatort am besten gefällt. Hier
zeichnen sich drei Themenkomplexe ab: Ruhe und
Beschaulichkeit, Natur sowie Gemeinschaft und
Zusammenhalt. Beim letzten Punkt lassen sich
zwei Gruppen differenzieren. Einige Jugendliche
beziehen das Gemeinschafts- und Zusammengehörigkeitsgefühl auf die Dorfgemeinschaft wie dieser Gymnasiast aus dem Harzkreis: "Am besten
gefällt mir, dass man im Dorf so gut wie jeden
kennt […]. Man ist jedes Wochenende beschäftigt
durch Feiern oder ähnliches. Des Weiteren
herrscht im Dorf eine starke Gemeinschaft und
jeder hilft jedem, z.B. bei Bauunternehmen, Festvorbereitungen und bei Fahrtproblemen. Man fühlt
sich nie allein". Für andere ist dagegen die Familie
oder der Freundeskreis die Gemeinschaft, die am
Heimatort so geschätzt wird: "Dass ich dort alle
meine Freunde habe. Es ist nicht immer etwas
Außergewöhnliches los aber mit den Freunden hat
man immer Spaß“ (Sekundarschülerin, Kr. Witten-
Stadt
Wahlen
[Statistischer
Quartalsbericht
IV/2011]
27
26 Leipzig, Amt für Statistik undStadt
Leipzig,
Amt für Statistik
und Wahlen
[Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
berg). Angesichts der großen Skepsis über die
Zukunftsfähigkeit der Heimatregion erscheint es
zweifelhaft, dass diese positiven Standortfaktoren
die Jugendlichen zum Bleiben bewegen können.
Dies gilt umso mehr als die Signale aus dem
sozialen Netz für die Jugendlichen eindeutig auf
Abwanderung stehen. Freunde und Eltern empfehlen ihnen mehrheitlich, die Heimatregion zu verlassen (Abb. 4). Es scheint sich also bereits eine
„Abwanderungskultur“ herausgebildet zu haben, in
der der Wegzug zu einem selbstverständlichen
Element der Biographie wird und eher das Bleiben
am Heimatort begründet werden muss. Die statistische Analyse zeigt, dass die Ratschläge geschlechtsneutral sind. Zwar geben die befragten
Jungen häufiger an, dass Eltern und Freunde ihnen raten, in der Heimat zu bleiben, dieser Unterschied ist allerdings statistisch nicht signifikant.
Abb. 4
Wenn Du mit Deinen Eltern, Freunden oder Lehrern über Deine Zukunft
sprichst, raten sie Dir...
50
Anteil in %
40
30
20
10
0
...in der Heimat zu bleiben
Quelle: Eigene Erhebungen
...wegzugehen
Eltern
Bemerkenswert ist, dass einige Eltern ihre Kinder schon lange vor dem Schulabschluss auf den
Wegzug vorbereiten, wie das folgende Zitat einer
arbeitssuchenden Mutter aus einer altmärkischen
Hansestadt zeigt: „Meine Tochter ist elf, wo man
sich eigentlich noch keine Gedanken machen
müsste, aber ich sag als Mutter zu ihr, du wirst
nicht hier bleiben. Du musst irgendwann weg gehen. Weil du wirst hier nicht glücklich werden. […]
Vielleicht geh ich ja mal nach Berlin, sagt sie, dann
bist du ja noch in der Nähe. Das wär ja gut, sag
ich. Und sie findet sich damit auch ab. Sie ist elf.
Sie geben mir keine konkreten
Ratschläge
Freunde
Wir haben noch nicht über
dieses Thema gesprochen
Lehrer
Also eigentlich muss man sich darüber noch keine
Gedanken machen. Aber als Mutter sag ich, du
wirst nicht hier bleiben. Ich möchte das auch nicht,
dass sie hier bleibt. Nur weil es schön ist? Das ist
nicht alles“ (Gruppendiskussion Kr. Stendal)
Die „Peripherisierung in den Köpfen“ hat offensichtlich bereits eine Eigendynamik entwickelt, die
trotz verbesserter Rahmenbedingungen auf dem
Arbeits- und Ausbildungsmarkt eine nachhaltige
Trendwende bei der Abwanderung aus den ostdeutschen Bundesländern zumindest kurz- bis
mittelfristig eher unwahrscheinlich macht.
Leipzig,
Amt für Statistik
und Wahlen
[Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Stadt Leipzig, Amt für Statistik undStadt
Wahlen
[Statistischer
Quartalsbericht
IV/2011]
27
Fazit
Die Gründe für das ostdeutsche Frauendefizit
sind im Zusammentreffen mehrerer Faktoren zu
suchen. Als Ursachen sind neben der gegenwärtigen wirtschaftlichen Lage auch die DDRSozialisation von Eltern und Lehrern, das Erleben
des historisch beispiellosen ökonomischen Zusammenbruchs nach 1989 und die persönliche
Betroffenheit großer Teile der Gesellschaft während
der anschließenden Transformationskrise in den
1990er Jahren zu nennen. Hinzu kommt die sinkende Lebensqualität durch Anpassungsmaßnahmen an den demographischen Wandel sowie die
traditionell hohe Erwerbsorientierung ostdeutscher
Frauen in Verbindung mit einer ausgeprägten Mobilitätsbereitschaft, wegen einer entsprechenden Arbeitsstelle auch nach Westdeutschland zu ziehen.
Das negative Image des Landes und die einseitige und skandalisierende Medienberichterstattung
könnten in eine „Abwanderungskultur“ münden
und damit zu einer Verstetigung und Verschärfung
der demographischen Probleme der ländlichen
Räume Ostdeutschlands beitragen. Studien in
Mecklenburg-Vorpommern haben gezeigt, dass
junge Menschen bei ihren Lebensentscheidungen
die Berichterstattung in den Medien berücksichtigen und wenig Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit
Ostdeutschlands haben (Beetz 2009). Vor diesem
Hintergrund besteht die Gefahr, dass die Abwanderung nach Westdeutschland bei jungen Frauen
und Männern im ländlichen Raum Ostdeutschlands zu einer unhinterfragten Selbstverständlichkeit oder gar zu einer unausgesprochenen Erwartung wird. Die von Berichten über Rechtsextremismus, Alkoholismus, Verarmung, Verödung und
Hoffnungslosigkeit geprägte (ver)öffentlich(t)e
Meinung ist für eine Trendwende bei den Wanderungsmustern junger Menschen ebenso wenig
hilfreich wie die Stigmatisierung der im Land bleibenden Jugendlichen als „der doofe Rest“.
Quellen
Beetz, S. (2009): Analysen zum Entscheidungsprozess Jugendlicher zwischen „Gehen und Bleiben“. Die Relevanz kollektiver Orientierungen bei
Migrationsentscheidungen ostdeutscher Jugendlicher. In: Schubarth, W. & Speck, K. (Hg.): Regionale Abwanderung Jugendlicher. Theoretische Analysen, empirische Befunde und politische Gegenstrategien, S. 135-153. Weinheim und München
Bode, V. & Burdack, J. (2010): Ausbildungsmarkt und Jugendarbeitslosigkeit. In: Nationalatlas
aktuell 4 (04/2010) [29.04.2010]. Leipzig
Bundesagentur für Arbeit (2010): Beschäftigungsstatistik. Sozialversicherungspflichtige Bruttoarbeitsentgelte. Nürnberg
Burdack, J. (2011): Jugendarbeitslosigkeit in
Deutschland. In: Nationalatlas aktuell 7 (07/2011)
[14.07.2011]. Leipzig
Feijten, P., Hooimeijer, P. & Mulder, C. (2008):
Residential Experience and residential Environment Choice over the Life-course. In: Urban Studies 45 (1), S. 141-162
Ketzmerick, T. (2009): Arbeitsmarkteinstieg und
regionale Mobilität ostdeutscher Jugendlicher. In:
Panke, M. & Schnauder, U (Hg.): Randbedingungen. Jugend – Prekäres Leben – Politische Bildung. Flecken Zechlin
Kubis, A. & Schneider, L. (2009): Im Fokus: Ist
Abwanderung typisch ostdeutsch? Regionale Mobilität im West-Ost-Vergleich. In: Wirtschaft im
Wandel 4/2009, S. 152-157
Leibert, T. & Wiest, K. (2010): Ist die ländliche
Peripherie männlich? In: Nationalatlas aktuell 11
(11/2010) [24.11.2010]. Leipzig
Leibert, T. & Wiest, K. (2011): Unausgewogene
Geschlechterproportionen in Europa. In: Nationalatlas aktuell 10 (10/2011) [28.10.2011]. Leipzig
Pettersson, Ö. (2001): Contemporary population changes in north Swedish rural areas. In: Fennia 179 (2), S. 159-173
Rolfes, M. & Mohring, K. (2009): Diskursanalysen zur Abwanderung ostdeutscher Jugendlicher.
In: Schubarth, W. & Speck, K. (Hg.): Regionale
Abwanderung Jugendlicher. Theoretische Analysen, empirische Befunde und politische Gegenstrategien, S. 69-90. Weinheim; München
Speck, K. & Schubarth, W. (2009): Regionale
Abwanderung Jugendlicher als Teil des demographischen Wandels – eine ostdeutsche oder gesamtdeutsche Herausforderung? In: Schubarth,
W. & Speck, K. (Hg.): Regionale Abwanderung
Jugendlicher. Theoretische Analysen, empirische
Befunde und politische Gegenstrategien, S. 11-40.
Weinheim und München
Hinweis
Dieser Beitrag beruht auf Zwischenergebnissen des ESPON-Projekts „Selective Migration
and Unbalanced Sex Ratio in Rural Regions“
(SEMIGRA), das im Rahmen des ESPON 2013
Programms von der Europäischen Union finan-
ziert wird. Die in diesem Beitrag vertretenen
Standpunkte geben die Ansicht des Autors wieder und entsprechen nicht unbedingt der Meinung
des ESPON Monitoring Commitee. Mehr Informationen
zum
Projekt
finden
Sie
unter
www.semigra.eu.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und
Wahlen
[Statistischer
Quartalsbericht
IV/2011]
27
28
Stadt
Leipzig,
Amt für Statistik
und Wahlen
[Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Unternehmensregister 2011
Peter Dütthorn
Die folgenden Darstellungen basieren auf den
Angaben des Statistischen Unternehmensregisters
des Statistischen Landesamtes zum 30.04.2011.
Dem Amt für Statistik und Wahlen der Stadt Leipzig stehen dabei anonymisierte Einzeldatensätze
aus diesem Register zur Verfügung, die neben der
Zuordnung zu einem Wirtschaftsbereich auch Angaben über die Zahl der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen beinhalten
sowie außerdem eine kleinräumige Zuordnung
ermöglichen. Im Registerabzug zum 30.04.2011
waren alle Unternehmen enthalten, die im Jahr
2009 steuerbare Umsätze aus Lieferungen und
Leistungen und/oder sozialversicherungspflichtig
Beschäftigte hatten. Mittlerweile liegen Angaben
aus dem Statistischen Unternehmensregister seit
fünf Jahren vor. Eine Betrachtung über diesen
Zeitraum zeigt, dass die Angaben des jeweiligen
Registerauszuges durchaus als Angaben für das
entsprechende Jahr betrachtet werden können, da
eventuelle Abmeldungen durch Neuanmeldungen
kompensiert werden. Das Unternehmensregister
umfasst nahezu alle Wirtschaftsbereiche. Bei Unternehmen, die aus mehr als einem Betrieb bestehen, sind im Unternehmensregister auch Angaben
für die einzelnen Betriebe verfügbar. Für das Jahr
2011 waren im Statistischen Unternehmensregister für die Stadt Leipzig insgesamt 21 841
Unternehmen mit 24 137 Betrieben verzeichnet.
Damit ist die Zahl der Unternehmen im Vergleich
zum Vorjahr geringfügig um 77 angestiegen, die
Zahl der Betriebe erhöhte sich um 57.
Unternehmen in Leipzig nach Bereichen 2011
Wirtschaftsabschnitt
Anzahl
Bergbau
2
Verarbeitendes Gewerbe
1 014
Energie- und Wasserversorgung
144
Baugewerbe
2 569
Handel
3 574
Verkehr und Lagerei
658
Gastgewerbe
1 096
Information und Kommunikation
888
Finanz- und Versicherungsleistungen
496
Grundstücks- und Wohnungswesen
1 415
Freiberufliche, wissenschaftliche
und technische Dienstleistungen
3 719
Sonstige wirtschaftl. Dienstleistungen
1 469
Erziehung und Unterricht
374
Gesundheits- und Sozialwesen
1 704
Kunst, Unterhaltung und Erholung
947
Erbringung sonstiger Dienstleistungen 1 772
Quelle: StaLa Sachsen Amt für Statistik u. Wahlen Leipzig
Die meisten Unternehmen in Leipzig sind dem
Dienstleistungssektor zuzuordnen, der größte Bereich sind dabei die freiberuflichen wissenschaftlichen und technischen Dienstleistungen mit insgesamt 3 719 Unternehmen.
Hinsichtlich ihrer Beschäftigtenzahlen sind die
meisten Leipziger Unternehmen den kleinen und
mittleren Unternehmen (KMU) sowie hauptsächlich
den Kleinstunternehmen zuzuordnen. Auch wenn
sich im Vergleich zu den Vorjahren die Zahl der
Unternehmen insgesamt erhöht hat, haben sich
die jeweiligen Anteile der BeschäftigtenGrößengruppen fast nicht verändert; in 91,8 % der
Leipziger Unternehmen sind weniger als 10 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt.
Unternehmen in Leipzig nach Größe
Anzahl Unternehmen
Anzahl
Beschäftigte
2009
2010
2011
0 bis 9
19 568
20 027
20 042
10 bis 49
1 351
1 361
1 422
50 bis 249
284
297
297
250 u. mehr
77
79
80
Insgesamt
21 280
21 794
21 841
Quelle: StaLa Sachsen Amt für Statistik u. Wahlen Leipzig
Die Tatsache, dass in der Leipziger Wirtschaft
die Klein- und Kleinstbetriebe überwiegen, ist bei
nahezu allen Wirtschaftsbereichen festzustellen.
Das Unternehmensregister erlaubt auch eine
kleinräumige Betrachtung auf der Ebene der Leipziger Ortsteile, wobei hier nicht die Unternehmen,
sondern die insgesamt 24 137 Betriebe, die im
Unternehmensregister aufgeführt sind, betrachtet
werden. Grundsätzlich ist aber zu beachten, dass
bei einigen Betrieben neben dem Ortsteil, in dem
sie registriert sind, auch in anderen Ortsteilen Betriebsteile mit Beschäftigten bestehen - dafür gibt
es aber zur Zeit keine Möglichkeit einer entsprechenden statistischen Erfassung. Jeder Betrieb
wird mit allen seinen Beschäftigten einer Adresse
und somit einem Ortsteil bzw. Stadtbezirk zugeordnet. Die meisten Betriebe sind in den Leipziger
Ortsteilen Südvorstadt (1 133), Zentrum (1 088),
Eutritzsch (1 031) und Zentrum-Süd registriert. In
allen aufgeführten Ortsteilen hat sich die Zahl der
Betriebe im Jahresvergleich weiter erhöht. Die
wenigsten Betriebe befinden sich in den Ortsteilen
Miltitz (76), Baalsdorf (85), HartmannsdorfKnautnaundorf (85), Grünau-Ost (90), Meusdorf
(91) und Althen-Kleinpösna (92).
Von den in der Stadt Leipzig arbeitenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten hat mehr als
ein Drittel seinen Arbeitsplatz in einem Betrieb, der
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
29
im Stadtbezirk Mitte registriert ist. Fast jeder 10.
Arbeitsplatz befindet sich in einem Unternehmen,
dass im Ortsteil Zentrum registriert ist. Auf Grundlage des Unternehmensregisters ist auch eine
Berechnung der Pendlersalden der sozialversicherungspflichtig beschäftigten Personen auf Ortsteilebene möglich. Dabei wird die Zahl der Beschäftigten in den einzelnen Ortsteilen (= Beschäftigte
am Arbeitsort) in Beziehung zu den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die im Ortsteil
wohnen (= Beschäftigte am Wohnort) gesetzt. Angaben zur absoluten Zahl der Ein- bzw. Auspendler sind aber nicht möglich. In 41 Leipziger Ortstei-
len ist ein Auspendlerüberschuss zu verzeichnen,
lediglich in 22 Ortsteilen ist die Zahl der dort arbeitenden Personen höher als die Zahl der dort wohnenden sozialversicherungspflichtig Beschäftigten.
Neben der Innenstadt, wo viele Betriebe ihren
Firmensitz haben, und den „klassischen“ Gewerbegebieten, wie Eutritzsch oder Plagwitz, sind es
Ortsteile am Stadtrand mit relativ großen Gewerbegebieten (Lützschena-Stahmeln, Seehausen,
Heiterblick), aber auch Schönefeld-Ost, in denen
deutlich mehr Personen arbeiten als leben. Insgesamt gesehen hat es aber in den letzten Jahren
kaum Verschiebungen gegeben.
Pendlersalden der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
in den Leipziger Ortsteilen 2011
(Beschäftigte am Arbeitsort – Beschäftigte am Wohnort)
94
95
83
15
82
14
13
92
81
80
12
11
90
74
73
05
71
72
60
65
62
01
00
04
70
20
24
23
21
27
22
03
30
51
26
02
50
61
25
10
06
75
66
93
91
28
40
29
31
52
63
64
41
53
42
43
44
35
32
33
34
54
Pendlersaldo
bis -1 500
55
55
-1 499 bis 0
1 bis 1 500
über 1 500
Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen,
Statistik der Bundesagentur für Arbeit,
Eigene Berechnungen
30
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Gibt es einen Fachkräftemangel in Leipzig?
Michaela Fuchs, Antje Weyh
Die Autorinnen Dr. Michaela Fuchs und Dr. Antje Weyh sind Mitarbeiterinnen im Regionalen
Forschungsnetz des Institutes für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Nürnberg.
Die Redaktion
Auswirkungen des demografischen Wandels
auf den Arbeitsmarkt
Zwischen 1990 und 2010 ging die Bevölkerung
in Sachsen um 13,1 % auf 4 149 477 Einwohner
zurück. Der Bevölkerungsrückgang wird sich voraussichtlich auch in Zukunft weiter fortsetzen.
Selbst wenn für die Stadt Leipzig in den kommenden Jahren mehr Einwohner erwartet werden (von
2010 bis 2025 +15 700 Personen), sinkt auch hier
die Bevölkerung im Alter zwischen 15 und 64 Jahren (siehe Tabelle 1). So werden in 2025 in der
Stadt Leipzig 2,4 % weniger Personen zu dieser
Altersgruppe gehören. Besonders stark geht in
den in Tabelle 1 genannten Kreisen die Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter im Landkreis
Nordsachsen zurück.
Zusätzlich zu diesem deutlichen Rückgang der
Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter wird das
Durchschnittsalter der Bevölkerung weiter ansteigen. Lag es in 2009 noch bei 45,9 Jahren, so dürfte es sich sachsenweit bis 2025 voraussichtlich
auf 49,3 Jahre erhöhen. Für die Stadt Leipzig fällt
dieser Anstieg weniger gravierend aus (von 44,1
Jahren in 2009 auf 45,6 Jahre in 2025). Er führt
aber dennoch zu einer klaren Verschiebung der
Altersstruktur zulasten vor allem der jungen und
mittleren und zugunsten der älteren Bevölkerung.
Vor diesem Hintergrund sind Auswirkungen auf
den Arbeitsmarkt unumgänglich (vgl. Fuchs, Sujata und Weyh). Bereits in diesem Jahr standen den
Unternehmen Sachsens deutlich weniger Bewerber für ihre Ausbildungsstellen zur Verfügung als
in den vergangenen Jahren. Während z. B. in
2004 noch 3,3 Bewerber bei der Bundesagentur
für Arbeit (BA) je gemeldete betriebliche Ausbildungsstelle gezählt wurden, waren es in diesem
Tab. 1: Entwicklung der Bevölkerung insgesamt
und im erwerbsfähigen Alter in den Kreisen des
Direktionsbezirks Leipzig und in Sachsen
2010 und 2025 (in Tausend)
Gebiet
2010
2025
Stadt Leipzig
522,9
538,6
Landkreis Leipzig
267,4
241,8
Nordsachsen
206,2
182,0
Direktionsbezirk Leipzig
996,5
962,4
Sachsen
4 149,5 3 777,5
BevölkeStadt Leipzig
346,0
337,7
rung von
Landkreis Leipzig
172,4
138,4
15 bis unter Nordsachsen
134,5
104,0
65 Jahren
Direktionsbezirk Leipzig
652,9
580,1
Sachsen
2 649,3 2 186,1
Quelle: 5. Bevölkerungsvorausberechnung des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen, Variante 1.
Bevölkerung
insgesamt
Jahr nur 1,08. Ragnitz geht für Ostdeutschland
sogar davon aus, dass bereits ab 2017/2018 das
Arbeitsangebot nicht mehr ausreichen wird, um
die Nachfrage nach Arbeitskräften zu decken.
Gemäß der Schulabgangsprognose des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen
wird die Schülerzahl auch in Zukunft auf konstant
niedrigem Niveau bleiben (Schüler- und Absolventenprognose unter www.statistik.sachsen.de).
Zusätzlich zu diesen rein quantitativen Veränderungen des Arbeitskräfteangebots wird sich
in qualitativer Hinsicht der Trend zur Höherqualifizierung weiter fortsetzen (vgl. Bonin u. a.). Insbesondere Regionen mit einer schwachen Humankapitalbasis sind dann umso mehr auf die Ausschöpfung des vorhandenen Potenzials an
Arbeitskräften und auf qualifizierte Zuwanderer
angewiesen. Die Stadt Leipzig steht hier deutlich
besser da als andere Regionen Sachsens, denn
Leipzig hat seit Jahren einen positiven Wanderungssaldo, der vor allem durch den Zuzug jüngerer und mittlerer Altersgruppen geprägt ist (Stadt
Leipzig). Zudem kann die Stadt Leipzig auch auf
eine Vielzahl an Bildungseinrichtungen zurückgreifen, die einen möglichen Bedarf an hochqualifizierten Mitarbeitern decken könnten. Voraussetzung
dafür ist freilich, dass den Absolventen auch
attraktive Arbeitsplätze zur Verfügung stehen.
Auch wenn die Stadt Leipzig sich demografisch
anders entwickelt als der sächsische Durchschnitt,
so stellt sich dennoch schon jetzt vor dem Hintergrund der Entwicklungen in den Nachbarregionen
und Sachsen allgemein die Frage nach einem
möglichen Fachkräftemangel. Nicht zuletzt ist
diese Diskussion auch in der Öffentlichkeit sehr
stark präsent.
Gibt es einen Fachkräftemangel in Leipzig?
Um diese Frage zu beantworten, gibt es eine
Vielzahl an Versuchen, einen Fachkräftemangel
zu identifizieren. Doch was ist unter einer Fachkraft und einem Mangel überhaupt zu verstehen?
Sowohl für eine Fachkraft als auch für einen Fachkräftemangel gibt es keine allgemeingültige Definition. Die Existenz eines Mangels setzt immer voraus, dass man einen bestimmten Mindestbedarf
einer Sache festlegen kann. Das ist beim Thema
Fachkräfte äußerst schwierig, wenn nicht unmöglich (vgl. Brunow und Garloff). Deswegen sprechen wir auch in unseren Analysen von Arbeitskräfteengpässen.
Eine Vielzahl an Studien zum Thema Fachkräftebedarf orientiert sich zumeist an nur einer Markt-
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
31
seite. Insbesondere die Argumentation, dass der
demografische Wandel Fachkräfteengpässe hervorruft, folgt dieser einseitigen Betrachtungsweise.
Demografische Veränderungen haben nämlich
nicht nur Auswirkungen auf die Arbeitsangebotsseite, sondern auch auf die Arbeitsnachfrageseite.
Die Bevölkerung einer Region fungiert nicht nur
als Arbeitskräfteangebot, sondern auch als Nachfrager nach Produkten und Dienstleistungen.
Wenn in einer Region dann entsprechend weniger
Einwohner leben, ein Betrieb hauptsächlich für die
lokale Wirtschaft produziert und kaum Konkurrenz
existiert, muss dieser Betrieb auch weniger Waren
herstellen. Dafür werden weniger Arbeitskräfte
benötigt. Sicher ist diese Betrachtung stark vereinfacht, sie illustriert aber das Manko vieler Untersuchungen zum Fachkräftebedarf.
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der in Fachkräfteanalysen vielfach ausgeblendet wird, ist die
Mobilität der Beschäftigten. Durch Pendeln oder
Wanderungen erfolgt ebenfalls ein Ausgleich zwischen Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage. Insbesondere höher Qualifizierte sind sehr mobil.
Abhängig von Beruf und Qualifikationsniveau sind
also die Arbeitsmärkte mehr oder weniger überregional ausgerichtet, was die Identifikation eines
Mangels weiter einschränkt.
Ein Teil der Aussagen zu Fachkräftebedarfen
geht auf Betriebsbefragungen zurück wie z. B. die
Fachkräftemonitore der Industrie- und Handelskammern, das IAB-Betriebspanel oder die Erhebung des IAB zum gesamtwirtschaftlichen Stellenangebot. Ein weiterer Teil der Studien wertet
Sekundärstatistiken aus. Indikatoren, die dabei
verwendet werden, umfassen z. B. Beschäftigungstrends, Veränderungen bei der Zahl und der
Vakanzzeit gemeldeter offener Stellen, Arbeitslosenzahlen oder auch die Altersstruktur der
Beschäftigten.
Versuche der Quantifizierung
Im Folgenden analysieren wir diese Indikatoren
auf Ebene der Berufsordnung im Direktionsbezirk
Leipzig (für Kleinräumigkeit sind Direktionsbezirke
die kleinstmögliche sinnvolle Analyseeinheit) sowie im Freistaat Sachsen. Dazu verwenden wir
Daten der BA für gemeldete offene Stellen, für
sozialversicherungspflichtig Beschäftigte und für
Arbeitslose.
Die erste Gruppe der Indikatoren basiert auf der
Engpassanalyse der Statistik der BA. Als zentrale
Indikatoren dienen die abgeschlossene Vakanzdauer der bei der BA gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen Stellen sowie das Verhältnis dieser Stellen zu den Arbeitslosen im
entsprechenden Zielberuf. Eine Engpasssituation
wird dann definiert, wenn in einer Region in einem
bestimmten Beruf die abgeschlossene Vakanzdauer um 40 % höher liegt als im Durchschnitt
32
Verwendete Indikatoren nach Berufsordnung und
Definition eines Engpassanzeigers:
1. Abgeschlossene Vakanzdauer der bei der BA gemeldeten offenen sozialversicherungspflichtigen
Stellen
 die abgeschlossene Vakanzdauer liegt um 40 %
höher als im Durchschnitt aller Berufe in
Deutschland
2. Verhältnis dieser offenen Stellen zu den Arbeitslosen
 max. drei Arbeitslose je Stelle
3. Veränderung der abgeschlossenen Vakanzdauer
4. Kurzfristiger Beschäftigungstrend (2005 bis 2010)
5. Langfristiger Beschäftigungstrend (2000 bis 2010)
6. Anteil älterer sozialversicherungspflichtig Beschäftigter
7. berufsspezifischer Arbeitslosenquotient
 3. bis 7.: Wert liegt mehr als eine Standardabweichung über bzw. unter dem deutschen
Durchschnitt
Ein tatsächlicher Engpass wird definiert, wenn mind.
drei der sieben Indikatoren einen Engpass anzeigen.
aller Berufe in Deutschland. Des Weiteren dürfen
für die Bezeichnung eines Berufes als Engpassberuf maximal drei Arbeitslose je gemeldete offene
Stelle bei der BA registriert sein. (Die statistische
Engpassanalyse der BA umfasst noch weitere
Nebenkriterien, die wir hier allerdings außen vor
lassen. Die Engpassanalyse wird monatlich aktualisiert und ist unter http://statistik.arbeitsagentur.de
Navigation/ Statistik/ Statistische-Analsen/Analytik
reports/Regional/Analytikreportsregional-Nav.html
abrufbar.) Als dritten Indikator schauen wir uns die
Veränderung der abgeschlossenen Vakanzdauer
im entsprechenden Beruf an. Wenn diese mehr als
eine Standardabweichung über dem Durchschnitt
aller Berufe in Deutschland liegt, wird ein Engpass
angenommen. Eine Problematik, die in diesem
Zusammenhang eine hohe Relevanz besitzt, ist
die Tatsache, dass der BA nur etwa 39 % aller
offenen Stellen gemeldet werden und diese Stellen auch im Hinblick auf die zugrunde gelegten
Qualifikationsniveaus verzerrt sind (vgl. BA).
Zwei weitere Indikatoren beziehen sich auf die
Beschäftigungsentwicklung in der Vergangenheit.
Der kurzfristige Beschäftigungstrend umfasst die
Entwicklung der Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (gezählt am Arbeitsort) zwischen 2005 und 2010 nach Berufsordnung und
Region. Der langfristige Beschäftigungstrend berücksichtigt hingegen die Entwicklung zwischen
2000 und 2010. Ein Mangel wird hier definiert,
wenn der jeweilige Wert in einer bestimmten Region in einem Beruf eine Standardabweichung über
dem Durchschnitt aller Berufe in Deutschland liegt.
Problematisch hierbei können jedoch Trendumkehren sein, die systemimmanent sind, wie
z. B. der Einbruch des Bruttoinlandsprodukts im
Zuge der Wirtschafts- und Finanzkrise 2009.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Als sechsten Indikator nutzen wir den Anteil
älterer sozialversicherungspflichtig Beschäftigter
(55 bis unter 65 Jahre) an allen Beschäftigten.
Dieser Indikator soll einen möglichen Ersatzbedarf
repräsentieren. Er ist zuverlässig, wenn ein aus
dem Erwerbsleben ausgeschiedener Beschäftigter
1:1 ersetzt werden soll. Vielfach ist dies allerdings
nicht der Fall. Berufe mit einem statistisch hohen
Ersatzbedarf sind zumeist nicht diejenigen, die
sich dynamisch entwickeln und in Zukunft eine
hohe Nachfrage erwarten lassen. Vielmehr sind es
solche Berufe, die „vom Aussterben bedroht sind“
(Freeman). Weiterhin ist dieser Indikator in bestimmten Berufsgruppen irreführend, in denen aus
verschiedenen Gründen keine Älteren beschäftigt
sind. Ein typisches Beispiel wären Bergbauberufe,
in denen viele Beschäftigte bereits mit 50 Jahren
das Erwerbsleben beenden. Gleichfalls arbeiten
auch in neu entstandenen Berufen wie z. B dem
des Mechatronikers kaum ältere Beschäftigte.
Als siebten und letzten Indikator ziehen wir den
berufsspezifischen Arbeitslosenquotienten heran.
Er soll, ähnlich wie das Verhältnis von Arbeitslosen zu gemeldeten offenen Stellen, das vorhandene Potenzial in der Berufsgruppe repräsentieren. Dieser Indikator ist dann sinnvoll, wenn
Basisqualifikationen in einem Beruf eine wichtige
Rolle spielen. Sobald Spezialwissen erforderlich
wird, eignet sich dieser Indikator nur noch bedingt.
Der berufsspezifische Arbeitslosenquotient errechnet sich aus den Arbeitslosen geteilt durch die
Summe aus Arbeitslosen und sozialversicherungspflichtig Beschäftigten (hier gezählt am
Wohnort) in dem entsprechenden Beruf in der
Beobachtungsregion. Sowohl für diesen Indikator
als auch für den Anteil der Älteren sehen wir einen
Engpass als gegeben, wenn der Wert für die
Berufsordnung in der jeweiligen Region eine Standardabweichung über (für den Anteil der Älteren)
bzw. unter (für den berufsspezifischen Arbeitslosenquotienten) dem Durchschnitt aller Berufe in
Deutschland liegt.
Einen tatsächlichen Arbeitskräfteengpass in
einem Beruf definieren wir erst dann, wenn mindestens drei der beschriebenen sieben Indikatoren
einen Engpass anzeigen und wenn der Beschäftigungsanteil für die Berufsordnung in der Region
höher ist als im Durchschnitt Deutschlands. Die
resultierenden Engpassberufe im Direktionsbezirk
Leipzig und in Sachsen sind in Tabelle 2 ausgewiesen, wobei die jeweiligen Engpassfelder farbig
hinterlegt sind.
Tab. 2: Indikatorenübersicht zur Identifikation möglicher Arbeitskräfteengpässe*
Region
Berufsordnung
Bedeutung
Anteil an
allen svpflichtig
Besch.
2010
abgeschlossene
Vakanzdauer
in Tagen
2010/
2000
in %
Beschäftigungstrend
Ersatzbedarf
kurzfristig: langfristig: 55- bis
Index
Index
642005≙100 2000≙100 Jährige/
sv-pfl.
Besch.
in %
Arbeitslose (ALO)**
ALO/
gem.
Stellen
berufsspezif.
ALOquotient
in %
86 Sozialpflegerische Berufe
152,6
137,4
150,0
16,9
9
9,1
5,2
43,9
70 Andere Dienstleistungskaufleute
Direktions- und zugehörige
Berufe
1,4
40,0
101,3
144,6
136,9
9,4
7
17,9
bezirk
Leipzig
84 Ärzte, Apotheker
1,2
112,0
183,3
123,8
133,3
10,4
2
1,9
72 Berufe des
Wasser- und Luftverkehrs
0,4
29,0
42,3
577,2
462,1
7,3
24
2,2
13 Glasmacher
0,2
21,3
95,3
128,0
154,1
14,1
11
3,6
86 Sozialpflegerische Berufe
Sachsen
110,7
131,9
143,4
17,1
7
8,0
5,1
41,2
84 Ärzte, Apotheker
0,9
120,5
155,2
115,2
120,8
11,3
1
1,4
Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen
*Es sind nur Berufe berücksichtigt, bei denen mindestens drei Indikatoren für Engpässe sprechen und deren Beschäftigungsanteil über dem Anteil in Deutschland liegt.
** Die errechneten berufsspezifischen ALO-Quotienten sind nicht mit den Arbeitslosenquoten, die von der BA ausgewiesen
werden, vergleichbar.
Für Sachsen ergeben sich zwei Berufsordnungen, in denen sehr wahrscheinlich schon jetzt eine
Engpasssituation besteht. Die sozialpflegerischen
Berufe, zu denen unter anderem Altenpfleger,
Erzieherinnen, aber auch Arbeitsvermittler gehören, weisen einen deutlichen Anstieg bei der abgeschlossenen Vakanzdauer der offenen Stellen
auf. Auch der kurz- und langfristige Beschäftigungstrend verläuft überdurchschnittlich stark. Vier
der sieben Indikatoren sprechen für einen weiteren
Engpass in der Berufsordnung der Ärzte und Apotheker. Hier weisen insbesondere die abgeschlossene Vakanzdauer der offenen Stellen und deren
Veränderung von 2000 zu 2010 auf Engpässe hin.
Aber auch die Tatsache, dass innerhalb der Gruppe der Arbeitslosen kein Potenzial vorhanden ist,
stützt diese Tendenz. Die Identifikation eines Eng-
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
31
33
passes über den Ersatzbedarf trifft bei beiden
Berufsordnungen hingegen nicht zu.
Im Direktionsbezirk Leipzig sind es fünf Berufsordnungen, bei denen mögliche Engpässe bestehen könnten. Wiederum werden die sozialpflegerischen Berufe und die Ärzte und Apotheker als
mögliche Problemgruppen identifiziert. Zusätzlich
dürften sich Engpässe im Bereich der anderen
Dienstleistungskaufleute und zugehörigen Berufe,
bei den Berufen des Wasser- und Luftverkehrs
sowie bei den Glasmachern andeuten. Zu den
anderen Dienstleistungskaufleuten zählen unter
anderem Speditionskaufleute, Fremdenverkehrsfachleute, Werbefachleute, Makler, aber auch z. B.
Schausteller. Vor dem Hintergrund des Flughafens
Leipzig/Halle könnte vor allem eine hohe Nachfrage aus den Bereichen der Spediteure oder
Fremdenverkehrsleute kommen. Das würde auch
die starken Beschäftigungstrends für Berufe des
Wasser- und Luftverkehrs erklären. Für die Glasmacher ergeben sich ebenfalls überdurchschnittliche Beschäftigungstrends bei gleichzeitig eher
unterdurchschnittlicher Arbeitslosenzahlen. Allerdings stellt diese Berufsordnung im Direktionsbezirk Leipzig nur 0,2 % aller Beschäftigten.
Da auch im Direktionsbezirk bei den identifizierten
möglichen Engpassberufen keine Argumentation
über den Ersatzbedarf erfolgt, scheint das Argument von Freeman von gewisser Bedeutung zu
sein.
Die makroökonomische Sicht
Aus makroökonomischer Sicht gilt der Lohn
als zentraler Ausgleichsmechanismus zwischen
Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt. In
den sächsischen Kreisen deutet er auf keinen
Engpass hin (siehe nachfolgende Abbildung). Im
Vergleich zum deutschen Medianentgelt (betrachtet wird das Medianentgelt für alle vollzeitbeschäftigten sozialversicherungspflichtig Beschäftigten
ohne Auszubildende) von 2 702 € in 2010 liegt das
sächsische Medianentgelt in Höhe von 1 955 €
deutlich niedriger. Nur in Mecklenburg-Vorpommern und in Thüringen ist es noch geringer.
Im Vergleich zum Jahr 2000 ist das sächsische
Medianentgelt mit +11,6 % zudem schwächer gestiegen als im gesamtdeutschen Durchschnitt
(+14,2 %). Real gesehen, also bereinigt um den
Verbraucherpreisindex für Deutschland, hätte das
Entgelt auf ca. 2 030 € in 2010 steigen müssen,
um die Kaufkraft zu erhalten. Die sächsischen
Beschäftigten mussten folglich sogar einen realen
Einkommensverlust hinnehmen.
Im regionalen Vergleich innerhalb Sachsens
konnten, nominal gesehen, von 2000 zu 2010 alle
Regionen Entgeltzuwächse verbuchen. Dabei
stieg das Entgelt im Mittel nominal am stärksten in
der Stadt Dresden mit 20,8 % und am geringsten
in Chemnitz mit 7,9 %. Die Stadt Leipzig hatte in
34
32
2010 das zweithöchste Medianentgelt, dessen
Anstieg gegenüber 2000 aber mit 13,0 % eher
moderat ausfiel. Der Landkreis Leipzig weist mit
einem Plus von 9,0 % einen eher unterdurchschnittlichen Entgeltanstieg auf. Real gesehen
verzeichnen jedoch alle Regionen Einkommensverluste. Besonders groß sind sie in der Stadt
Chemnitz und der Stadt Leipzig. Relativ geringe
Einkommensverluste sind für den Erzgebirgskreis
feststellbar, wobei hier sachsenweit das niedrigste
Medianentgelt in 2010 zu verzeichnen ist.
Bei Betrachtung der identifizierten Engpassberufe in Sachsen und im Direktionsbezirk Leipzig im
Hinblick auf ihre Entgeltentwicklung wird wiederum
der generelle Unterschied zwischen den alten und
neuen Bundesländern deutlich. In allen Engpassberufen liegt das Medianentgelt deutlich unterhalb
des deutschen Durchschnittsentgeltes im entsprechenden Beruf. Der Lohnabstand ist dabei für
Berufe des Wasser- und Luftverkehrs besonders
hoch. Sozialversicherungspflichtige Vollzeitbeschäftigte verdienten in 2010 im Direktionsbezirk
Leipzig nur etwa 60 % des bundesdurchschnittlichen Entgeltes in diesen Berufen. Bei Ärzten und
Apothekern in Sachsen und Leipzig sowie den
Glasmachern in Leipzig ist aber der relative Anstieg des Entgeltes von 2000 zu 2010 höher als im
bundesdeutschen Durchschnitt. Dagegen ist der
relative Anstieg des Entgeltes in den Berufen des
Wasser- und Luftverkehrs, in den sozialpflegerischen Berufen und bei den anderen Dienstleistungskaufleuten geringer, bei den Letztgenannten
sogar negativ. Vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmer,
die zu dieser Berufsgruppe gehören, verdienten im
Direktionsbezirk Leipzig in 2010 nominal 7,9 %
weniger als in 2000. Die sozialpflegerischen Berufe, bei denen im Direktionsbezirk Leipzig der
Anstieg des Entgeltes von 2000 zu 2010 1,1 %
betrug (Deutschland: 10,0 %), zeigen eine weitere
Besonderheit: ihr durchschnittliches Entgelt war
2005 noch höher als in 2010 (2 175 € zu 2 093 €).
Generell deutet der Entgeltindikator also weder
für Sachsen allgemein noch für die identifizierten
Engpassberufe auf eine zunehmende Nachfrage
nach Arbeitskräften hin. Zudem ist das Entgelt
auch nicht in dem Maße gestiegen wie die Verbraucherpreise. Wenn es tatsächlich einen Arbeitskräfteengpass in einzelnen Regionen gäbe,
müsste in diesen vermutlich auch real ein Lohnzuwachs erkennbar sein.
Fazit
Im Ergebnis bleibt festzuhalten, dass es im Direktionsbezirk Leipzig in keinem Fall einen globalen, alle Berufe umfassenden Mangel an Fachkräften gibt. Unabhängig davon, was unter Fachkräften
und einem Mangel an ihnen zu verstehen ist, bieten
die verschiedenen Indikatoren, die genutzt werden
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
können, um Fachkräftebedarfe zu
quantifizieren, kein allumfassendes und
eindeutiges Bild. Die Kombination aus
Vakanzzeiten, Arbeit-losen, gemeldeten
offenen Stellen und Beschäftigungstrends wirft mehr Widersprüche auf, als
einen klaren Trend zu identifizieren.
Relativ wahrscheinlich werden sich
Engpässe im Gesundheitswesen ergeben. Darauf deuten nicht nur eine
deutliche Zunahme des Anteils der
Älteren in der Bevölkerung, sondern
auch sehr hohe Vakanzdauern, stark
positive Beschäftigungstrends und sehr
wenig Ärzte und Apotheker im
Potenzial der Arbeitslosen hin.
Auch im Direktionsbezirk Leipzig ist
diese Problematik vorhanden. Hier gilt
es, verstärkt in den Gesundheitsberufen auszubilden und dann auch die
Ausgebildeten in der Region zu halten.
Das ist insbesondere im Fall der Studierenden wichtig, da diese Personengruppe besonders mobil ist und sich
zumeist nur zum Studium an einen bestimmten Ort begibt, um dann wieder
wegzuziehen (Buch, Hamann, Niebuhr).
Abb.: Medianentgelt in 2010 und die Veränderung
seit 2000 in den sächsischen Kreisen
Nordsachsen
1.884
Leipzig, Stadt
2.291
Bautzen
1.837
Meißen
1.948
Leipzig
1.793
Görlitz
1.737
Dresden, Stadt
2.450
Mittelsachsen
1.801
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
1.798
Chemnitz, Stadt
2.089
Zwickau
1.927
Erzgebirgskreis
1.693
Medianentgelt 2010
Kreise Stand 1.8.2008
≤
≤
≤
≤
≤
Vogtlandkreis
1.796
1.795
1.800
1.900
2.000
3.000
Medianentgelt 2010
Kreise Stand 1.8.2008
≤
≤
≤
≤
≤
1.795
1.800
1.900
2.000
3.000
Nordsachsen
12,0
Leipzig, Stadt
13,0
Bautzen
10,6
Meißen
11,2
Leipzig
9,0
Görlitz
9,2
Dresden, Stadt
20,8
Mittelsachsen
13,2
Sächsische Schweiz-Osterzgebirge
10,4
Chemnitz, Stadt
Zusammenfassung
7,9
Zwickau
Aufgrund des kontinuierlichen Rück12,8
gangs der Bevölkerung im erwerbsfähiErzgebirgskreis
13,8
Medianentgelt Veränderung in %
gen Alter werden in Zukunft rein menKreise Stand 1.8.2008
≤ 10,0
Vogtlandkreis
genmäßig
dem
Arbeitsmarkt
≤ 11,0
12,7
Veränderung in %
≤Medianentgelt
12,7
weniger Personen zur Verfügung ste≤ 13,0 Kreise Stand 1.8.2008
≤ 30,0
hen. Vielfach wird dies als klares Signal
für einen Fachkräftemangel gesehen.
Diese Sichtweise greift jedoch zu kurz. Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit, eigene Berechnungen
In
diesem
Beitrag
stellen
wir
verschiedene Indikatoren vor, die mögliche Arbeitskräfteengpässe in Sachsen bzw. des Direktionsbezirks Leipzig identifizieren könnten. Aber Buch, Tanja; Hamann, Silke; Niebuhr, Anneauch sie bieten kein eindeutiges Bild. Insbesonde- katrin (2010): Wanderungsbilanzen deutscher Metropore die Lohnentwicklung, die makroökonomisch als len: Der Wettbewerb um kluge Köpfe nimmt zu. IABwichtigster Ausgleichsmechanismus zwischen Kurzbericht 16/2010, Nürnberg.
Bundesagentur für Arbeit (BA) (2011): Möglichkeiten
Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage gilt, gibt in und Grenzen einer statistischen Engpassanalyse nach
Sachsen und Leipzig keinen Hinweis auf eine ge- Berufen. Methodenbericht der Statistik der BA, Nürnberg.
nerelle Mangelsituation. Im Gegenteil, die Löhne Freeman, Richard B. (2006): Is a great labor shortage
sind seit 2000 nominal geringer als im deutschen coming? Replacement demand in the global economy.
Durchschnitt gestiegen, real sind sie sogar gesun- NBER working papers, No. 12541, Cambridge.
Fuchs, Michaela; Sujata, Uwe; Weyh, Antje (2011):
ken.
≤
≤
≤
≤
≤
Literatur
Bonin,
Holger;
Schneider,
Marc;
Quinke,
Hermann; Arens, Tobias (2007): Zukunft von Bildung
und Arbeit. Perspektiven von Arbeitskräftebedarf und –
angebot bis 2020. IZA Research Report No. 9, Bonn.
Brunow, Stefan; Garloff, Alfred (2011): Arbeitsmarkt und
demografischer Wandel: Anpassungsprozesse machen
dauerhaften Fachkräftemangel unwahrscheinlich. In: IABForum, Nr. 2, S. 92-97
10,0
11,0
12,7
13,0
30,0
Herausforderungen des demografischen Wandels für den
Arbeitsmarkt in Sachsen. IAB-Regional. Berichte und Analysen aus dem Regionalen Forschungsnetz. IAB Sachsen,
1/2011, Chemnitz.
Ragnitz, Joachim (2011): Auf dem Weg zur Vollbeschäftigung: Implikationen der demographischen Entwicklung
für den ostdeutschen Arbeitsmarkt. In: ifo Dresden berichtet 2/2011, S. 3–6.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen (2011):
Statistisches Jahrbuch 2011, 42. Band, Leipzig.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
35
31
Verknappung von Fachkräften in Sachsen – Beobachtungen, Hintergründe und
Auswirkungen für die Region Leipzig
Stefan Arent, Wolfgang Nagl
Die Autoren sind Doktoranden am ifo Institut für Wirtschaftsforschung Dresden. Dieser Artikel ist eine
erweiterte Fassung des Artikels „Ostdeutscher Fachkräftemangel bis 2030" des ifo Dresden.
Die Redaktion
Trotz der anhaltenden Turbulenzen an den
Finanzmärkten und daraus resultierenden negativen Wachstumsimpulsen für die Realwirtschaft im
Jahr 2009 zeigt die Beschäftigung am sächsischen
Arbeitsmarkt seit 2008 eine positive Entwicklung.
So waren in Sachsen im August 2011 fast
1,45 Mill. Personen in einem sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis angestellt. Die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung erreichte damit einen neuen Höchststand. Die Stei-
gerung betrug gegenüber dem Vorkrisenniveau im
Januar 2008 saisonbereinigt über 3,5 %. Im gleichen Zeitraum sank die Arbeitslosenzahl im Freistaat um über 100 000 Personen von über
320 000 auf weniger als 220 000. Dies entspricht
einem saisonbereinigten Rückgang von fast 25 %
seit Januar 2008 (siehe Abbildung 1).
Beide Entwicklungen sind sehr positiv. Geht
man jedoch etwas genauer ins Detail, stößt
man auf Indizien, dass der Rückgang der
Abb. 1: Entwicklung der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit und sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigung in Sachsen
Jul 11
Mai 11
Mrz 11
Jan 11
Nov 10
Sep 10
Jul 10
Mai 10
Mrz 10
Jan 10
Nov 09
Sep 09
Jul 09
Mai 09
Mrz 09
Jan 09
Nov 08
Sep 08
Jul 08
Mai 08
Mrz 08
Jan 08
105
100
95
90
85
80
75
Arbeitslose in Sachsen (Jan. 2008 = 100)
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Sachsen (Jan. 2008 = 100)
Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2011a), Darstellung des ifo Instituts
Arbeitslosigkeit nicht alleine auf eine erhöhte Beschäftigung zurückzuführen ist. Im Zeitraum von
Januar 2008 bis November 2010 war der absolute
Saldo zwischen dem Zuwachs der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung und der Abnahme
der Arbeitslosigkeit in Sachsen durchweg negativ.
Dies bedeutet, dass deutlich mehr Personen die
Arbeitslosigkeit verlassen haben als neue sozialversicherungspflichtige Beschäftigung entstanden
ist. Diese Entwicklung ist auch in Abbildung 1 zu
erahnen. Mitte 2009 lag die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung im Freistaat Sachsen
saisonbereinigt auf gleichem Niveau wie zu Jahresbeginn 2008. Demgegenüber nahm die Arbeitslosigkeit kontinuierlich ab. Lediglich 2011 deuten
die positiven Salden darauf hin, dass der Rückgang der Arbeitslosigkeit tatsächlich durch ein
höheres Wachstum der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung bewirkt wurde (Abbildung 2).
Der kontinuierliche Rückgang der Arbeitslosigkeit in Sachsen, auch in wirtschaftlichen Schwächephasen, muss andere Hintergründe haben. So
sind sicherlich einige Personen aus der Arbeitslosigkeit in arbeitsmarktpolitische Maßnahmen,
36
geringfügige Beschäftigung oder Selbstständigkeit
gewechselt. Diese Möglichkeiten erklären aber
nicht die gesamte Abweichung. Der Hauptgrund
für den Rückgang der Arbeitslosigkeit ist wahrscheinlich eher die Bevölkerungsentwicklung in
Sachsen. Diese ist sowohl durch einen Bevölkerungsrückgang als auch durch die Alterung der
Bevölkerung bestimmt. Ein Indiz für die zunehmende Alterung der Erwerbsbevölkerung zeigt
sich in den Abgängen aus Arbeitslosigkeit. So
wechselten im Oktober 2011 in Sachsen mehr
Personen aus der Arbeitslosigkeit in die NichtErwerbstätigkeit (ca. 14 000) als in den ersten
Arbeitsmarkt (ca. 12 000). Der natürliche Rückgang der Bevölkerung und die langjährig zu
beobachtende Nettoabwanderung aus Sachsen
senken das Arbeitskräftepotenzial in Sachsen und
damit auch die Anzahl der Arbeitslosen.
Das Angebot an Arbeitskräften entspricht quantitativ oder qualitativ oft nicht dem Bedarf der
Unternehmen. So stellt die Industrie- und Handelskammer zu Leipzig fest, dass bereits 28 Prozent der sächsischen Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe „sich durch Fachkräftemangel [in
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Abb. 2: Absolute Salden aus der Abnahme der Arbeitslosigkeit und der Zunahme der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigung in Sachsen gegenüber dem Vorjahresmonat
5 000
0
-5 000
-10 000
Jul 11
Mai 11
Mrz 11
Jan 11
Nov 10
Sep 10
Jul 10
Mai 10
Mrz 10
Nov 09
Sep 09
Jul 09
Mai 09
Mrz 09
Jan 09
-20 000
Jan 10
-15 000
Quelle: Bundesagentur für Arbeit (2011b), Darstellung des ifo Instituts
Fachkräfteschwund vor allem in Ostdeutschland
und Sachsen schon in vollem Gange ist. Verschiedene Regionen sind unterschiedlich von dieser Entwicklung betroffen. Ballungsräume wie
Dresden und Leipzig sind in der Regel weniger
stark betroffen als strukturschwache, ländliche
Regionen.
ihrer wirtschaftlichen Entwicklung] behindert fühlen“. Nach Einschätzung der Unternehmen wird
sich die Verknappung von Fachkräften über alle
Qualifikationsniveaus hinweg in den kommenden
Jahren noch verstärken. Auf Basis aktueller
Bevölkerungszahlen und Bevölkerungsvorausberechnungen zeigen wir im Folgenden, dass der
Abb. 3: Veränderung des Erwerbspersonenpotenzials
1,0%
-1,0%
-3,0%
-5,0%
-7,0%
-9,0%
19
-1
91
5
99
19
-2
96
0
00
20
-2
01
5
00
20
-2
06
0
01
20
-2
11
5
01
Ostdeutschland
20
-2
16
0
02
20
-2
21
5
02
20
-2
26
0
03
20
-2
31
5
03
Westdeutschland
Quelle: Statistisches Bundesamt (2010a, 2010b), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts
Ursachen und Auswirkungen der Arbeitskräfteverknappung
Hauptursache des Fachkräfteengpasses ist der
demografische Wandel, mit dem eine rapide Verknappung des Arbeitskräftepotenzials einhergeht.
Besonders in Ostdeutschland ist dieser bereits
weit vorangeschritten. So weisen aktuelle Berechnungen des ifo Instituts einen Rückgang des
Arbeitskräftepotenzials zwischen 2011 und 2015
von 4,9 % für Ostdeutschland aus. In Westdeutschland beträgt der Rückgang im gleichen
Zeitraum lediglich 0,8 %. In den darauf folgenden
Jahren wird sich dieser Trend im Osten stark beschleunigen. Wie Abbildung 3 zeigt, beträgt die
prognostizierte Schrumpfung in allen späteren 5Jahres-Intervallen mehr als 6 %. Der Tiefpunkt
wird zwischen 2026 und 2030 erreicht. Das
Arbeitskräftepotenzial schrumpft in diesem Zeitraum in Ostdeutschland dann um voraussichtlich
über 8 %. In Westdeutschland setzt solch ein starker Negativtrend erst nach 2021 ein. Zwischen
den Jahren 2031 und 2035 geht das Erwerbspersonenpotenzial in beiden Landesteilen gleichermaßen um über 6 % zurück.
Generell lässt sich feststellen, dass der Bevölkerungsrückgang in Ostdeutschland eher zum
Tragen kommt und der relative Bevölkerungsrückgang auch größer ausfallen wird als in Westdeutschland. Relevant ist vor allem der geringe
Eintritt junger Kohorten in das Erwerbsleben aufgrund niedriger Geburtenraten ab 1990, die nicht
ausreichen, altersbedingte Abgänge aus dem
Erwerbsleben zu kompensieren. Die natürliche
Bevölkerungsbewegung, sprich die Differenz aus
Geburten und Sterbefällen, hat einen größeren
Einfluss auf die Bevölkerungsentwicklung in Ostdeutschland und Sachsen als die Nettowanderung
(Binnen- und Außenwanderung; Abbildung 4).
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
37
Abb. 4: Dimensionen des demografischen Wandels in Ostdeutschland
Wanderungssaldo
2029
2027
2025
2023
2021
2019
2017
2015
2013
2011
2009
2007
2005
2003
2001
1999
1997
1995
1993
1991
50 000
30 000
10 000
-10 000
-30 000
-50 000
-70 000
-90 000
-110 000
-130 000
Natürliche Bevölkerungsbewegung
Quelle: Statistisches Bundesamt (2010a, 2010b), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts
waren es sogar über 1 000 Zuzüge je 100 000
Einwohner (Abbildung 5).
Vor allem bei jungen Leuten sind diese beiden
Städte beliebt. In der Altersklasse der 15- bis 25Jährigen erzielte Leipzig einen Nettozustrom von
770 Personen und Dresden von 988 Personen je
100 000 Einwohner. Es gilt zu beachten, dass dieser Zustrom unter Umständen von Studenten getrieben wird, wobei
Abb. 5: Nettomigration der sächsischen Kreise mit Regionen
der Anteil derer, die
außerhalb Sachsens je 100 000 Einwohner
dauerhaft
bleiben,
ungewiss ist. Bei
Personen
in
der
Altersgruppe von 25
bis 55 Jahren, also
einer
besonders
wichtigen Kohorte für
das Erwerbspersonenpotenzial,
war
Leipzig sogar die einzige sächsische Region, welche einen
Nettozustrom
zu
verzeichnen
hatte.
Sollte es Leipzig und
Dresden
gelingen,
auch in Zukunft für
diese Personengruppen
attraktiv
zu
bleiben, könnte dies
die Bevölkerungsentwicklung und damit
das
Arbeitskräfteangebot dort stabiliQuelle: Statistisches Bundesamt (2008), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts
sieren.
Zusätzlich
Aktuelle Wandungszahlen von 2008 zeigen, dass verzeichnen beide Regionen auch vergleichsweise
Leipzig und Dresden vor allem im Vergleich zu viele Lebendgeborene je 1 000 Einwohner. In
sonstigen sächsischen Kreisen und kreisfreien Leipzig kamen 2008 auf 1 000 Einwohner fast
Städten als einzige Regionen in Sachsen deutliche 10 Neugeborene (durchschnittlich waren es in
Nettozuzüge verzeichneten. In Dresden kamen im Sachsen nur 8,2). Während die Zuwanderung von
Jahr 2008 auf 100 000 Einwohner 846 Zugezoge- Personen im erwerbsfähigen Alter kurz- und mittelne aus Regionen außerhalb Sachsens. In Leipzig fristig die Situation an den regionalen ArbeitsmärkJedoch verschleiern die aggregierten Zahlen,
dass es auch in Ostdeutschland und speziell in
Sachsen Regionen gibt, welche durch eine günstigere natürliche Bevölkerungsentwicklung und
positive Wanderungssalden deutlich weniger von
der allgemeinen negativen demografischen Entwicklung betroffen sein werden. Dazu zählen besonders die Ballungsräume Dresden und Leipzig.
38
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
ten begünstigt, haben die relativ hohen Geburtenzahlen nur sehr langfristig eine Wirkung auf das
Arbeitskräftepotenzial. Nichtsdestotrotz führen
die demografische Entwicklung und die Nettoabwanderung in Sachsen allgemein zu einer
Schrumpfung des Arbeitskräftepotenzials und
damit zu einer potenziellen Verknappung von
Fachkräften.
Das zurückgehende Arbeitskräftepotenzial kann
voraussichtlich nicht durch höhere Ausbildungsquoten in den relevanten, meist technischen Berufen kompensiert werden, da mehr Personen aus
dem Erwerbsleben ausscheiden als potenziell neu
hinzukommen können. Deutlich wird dies in einer
Analyse des ifo Instituts von 2010. Diese Analyse
auf Basis von Beschäftigtendaten der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass der Anteil der über
55-Jährigen und der über 60-Jährigen in vielen
technischen Berufen ein recht hohes Niveau
erreicht hat (siehe Abbildung 6). Angesichts der
dünn besetzten Jahrgänge von Schulabsolventen
dürfte der Ersatz ausscheidender Arbeitnehmer
zunehmend schwierig werden. Dies gilt in abgeschwächter Form auch für Regionen, die weniger
stark vom demografischen Wandel betroffen sind
wie beispielsweise Dresden und Leipzig. Hintergrund ist, dass das Fachkräfteangebot in Gesamtdeutschland zurückgehen wird und dadurch die
Konkurrenz der Regionen um diese Arbeitskräfte
verschärft wird.
Abb. 6: Beschäftigtenanteil über 55 Jahre in technischen Berufen am ostdeutschen Arbeitsmarkt
0,25
0,2
0,15
0,1
Vermessungstechniker
Vermessungsingenieure
Technische Zeichner
Techniker des
Elektrofaches
Fotolaboranten
Biologisch-technische
Fachkräfte
Chemietechniker
Maschinenbautechniker
Physikalisch- u. mathematisch-techn. Fachkräfte
Sonstige Techniker
Bautechniker
Chemielaboranten
alle technischen Berufe
Architekten,
Bauingenieure
Physiker,
Physikingenieure
Chemiker,
Chemieingenieure
sonstige Ingenieure
Elektroingenieure
Ingenieure des Maschinen- und Fahrzeugbaus
Bergbau-,
Hüttentechniker
übrige Fertigungstechniker
Industriemeister,
Werkmeister
0
übrige Fertigungsingenieure
0,05
Quelle: BA-Beschäftigtenpanel (2008), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts
Als Resultat wird schon heute deutlich, dass die
Arbeitkräfteknappheit in den technischen Berufen
Druck auf die Löhne ausübt. Branchen mit einem
größeren Anteil älterer Arbeitnehmer weisen einen
höheren Durchschnittslohn auf (Abbildung 7). Ein
Teil dieses Effektes kann zwar durch Senioritätsentlohnung erklärt werden, jedoch ist ein Teil
wohl auch der Fachkräfteverknappung geschuldet.
Je weniger Fachkräfte vorhanden sind, umso größer ist die Konkurrenz zwischen den Unternehmen
bei der Anwerbung dieser Arbeitnehmer, wodurch
die Löhne theoretisch steigen sollten.
Welche Potenziale stehen zur Deckung der
Nachfrage nach Fachkräften bereit?
Eine Chance bei der Bewältigung der Fachkräfteproblematik liegt in der besseren Ausbildung
junger Menschen. Das Bestreben muss sein, so
wenig Schüler wie möglich ohne Schulabschluss
in die Berufswelt zu entlassen. Neben der besseren Qualifikation von Schülern ist aber auch eine
vermehrte lebenslange Weiterbildung zielführend.
Weiterhin gilt die Tatsache, dass in technischen
Berufen deutlich mehr Männer als Frauen arbei-
ten. Junge Frauen sollten deshalb auch vermehrt
für diese Berufe gewonnen werden.
Neben den verstärkten Anstrengungen um junge Arbeitnehmer sollten auch Bemühungen stattfinden, ältere Arbeitnehmer länger im Unternehmen zu halten. Hier bieten sich vor allem noch
Potenziale für Regionen, welche für junge Leute
bereits heute attraktiv sind (beispielsweise Leipzig
und Dresden). Die Vermeidung von Frühverrentung und die Schaffung von altersgerechten Beschäftigungsmodellen können dabei hilfreich sein.
Aus regionaler Sicht liegt ein gewisses Potenzial in
der Attrahierung von Einpendlern bzw. der Vermeidung von Auspendlern. Dies würde aber lediglich das Problem regional verlagern. Dresden und
Leipzig sind schon heute substanziell auf die
Pendler angewiesen, da in beiden Städten ca.
85 000 Einpendlern lediglich ca. 44 000 Auspendler gegenüberstehen. Vor allem die ländlichen
Regionen in Ostdeutschland und in Sachsen
sehen sich zudem einer starken Abwanderung von
jungen Menschen und Menschen im erwerbsfähigen Alter gegenüber.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
39
Die beiden großen sächsischen Ballungsräume
Dresden und Leipzig sind hiervon aktuell noch
wenig betroffen. Im Gegenteil, beide Regionen
ziehen auch viele junge Arbeitskräfte aus den
ländlichen Kreisen an. Die Abwanderung junger,
gut ausgebildeter Fachkräfte ist aber auch in
Dresden und Leipzig ein Problem. So zeigen sich
dort in speziellen sozioökonomischen Gruppen
Abwanderungstendenzen. Dies betrifft nicht zuletzt
Hochschulabsolventen. Viele Studenten (vor allem
von technischen Studiengängen) verlassen nach
ihrem Studium Sachsen in Richtung Westen,
um ihre Berufstätigkeit zu beginnen. Den Hauptwanderungsanreiz stellen wohl hier die besseren
Verdienstmöglichkeiten in Westdeutschland dar.
Neben dem „innerdeutschen Kanal“ besteht
auch die Möglichkeit, die Fachkräftelücke durch
die Zuwanderung von gut ausgebildeten Migranten
zu schließen. Sachsen und vor allem seine urbanen Ballungsräume haben dabei einen deutlichen
räumlichen Vorteil für gut ausgebildete Zuwanderer aus den mittel- und osteuropäischen Ländern.
Eine Simulationsrechnung des ifo Instituts, bei
dem das bisherige Wanderungsverhalten von
Migranten auf die Prognosen des BMAS und des
IAB angewendet wird, zeigt aber, dass Ostdeutschland und Sachsen lediglich Transitländer
der Migranten aus den EU-8-Staaten sind. Der
Großteil der Migranten wandert direkt nach Westdeutschland.
Ost-West-Lohnrelation
Abb. 7: Auswirkung des Durchschnittsalters der Arbeitnehmer auf den Lohn
0,85
0,80
0,75
0,70
0,65
0,60
37
39
41
43
45
47
Durchschnittsalter in einzelnen technischen Berufe in Ostdeutschland
Quelle: BA-Beschäftigtenpanel (2008), Berechnungen und Darstellung des ifo Instituts
Literatur:
Bundesagentur für Arbeit (2011a): Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte (Zeitreihe) nach
6-monatiger Wartezeit, Nürnberg.
Bundesagentur für Arbeit (2011b): Arbeitslose nach
Rechtskreisen – Deutschland nach Ländern, Nürnberg.
Bundesagentur für Arbeit (2011c): Arbeitslose nach
Strukturmerkmalen Bestand, Bewegungen und regionaler Vergleich Bundesland Sachsen Oktober 2011,
Nürnberg.
Bundesagentur für Arbeit (2011d): Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort nach Gemeinden mit Angaben zu den Einpendlern,
Stichtag 30.06.2010, Nürnberg.
Bundesagentur für Arbeit (2011e): Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeits- und Wohnort nach Gemeinden mit Angaben zu den Auspendlern,
Stichtag 30.06.2010, Nürnberg.
IHK (2010): Fachkräftebedarf der sächsischen Wirtschaft, Leipzig.
Fabian, G. (2009): Wanderungen von erwerbstätigen Hochschulabsolventinnen und Hochschulabsolventen ausgewählter Fachrichtungen von und
nach Sachsen. HIS: Datenbericht Februar 2009.
40
Forschungsdatenzentrum der statistischen Landesämter (2008): Wanderungsstatistik (EVAS 12711), OnSite-Zugang, Dresden 2010.
BA-Beschäftigtenpanel (2008): Scientific-Use-File des
BA-Beschäftigtenpanel 1998-2007, Institut Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Nürnberg.
Lowe, D. und Nagl, W. (2011), "Bevölkerungsentwicklung und Wanderungsströme von 1991 bis 2008 für
Ostdeutschland und Sachsen", ifo Dresden berichtet 18
(02), 27-31.
Nagl, W. (2011), "Auswirkungen der Arbeitnehmerfreizügigkeit auf Ostdeutschland und Sachsen",
ifo Dresden berichtet 18 (03), 33-35.
Statistisches Bundesamt (2008), Wanderungsstatistik
2008 – Auswertung am FDZ des Statistischen Landesamtes des Freistaates Sachsen, Dresden.
Statistisches Bundesamt (2010a). 12. Koordinierte
Bevölkerungsvorausberechnung, Statistisches Bundesamt, Wiesbaden.
Statistisches Bundesamt (2010b). Bevölkerungsstand
GENESIS online, www-genesis.destatis.de/genesis/online,
abgerufen am 08 November 2010.
Statistisches Landesamt Sachsen (2011):
Demografiemonitor Sachsen, Kamenz.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Aktives Ältersein - Offene Seniorenarbeit in Leipzig
Kerstin Lehmann, Jenny Richter
Die Autorin Jenny Richter ist Abteilungsleiterin im Sozialamt der Stadt Leipzig.
Laut Einwohnerregister des Ordnungsamtes
lebten zum 30.06.2011 in Leipzig 511 448 Menschen, davon 114 758, die 65 Jahre und älter waren, ein Anteil an der Gesamtbevölkerung von
22 Prozent. Die meisten der in Leipzig lebenden
Seniorinnen und Senioren möchten so lange wie
möglich ihr Leben selbstbestimmt gestalten, in den
eigenen vier Wänden, im gewohnten Umfeld und
in Bezug auf Nachbarschaft und wohnortnahe Infrastruktur. Die Leipziger Seniorenpolitik ist daher
auf die aktive Einbeziehung der älteren Menschen
in das gesellschaftliche Leben und die Erhaltung
ihrer Selbstständigkeit in der eigenen Wohnung,
auch bei Unterstützungs- und Hilfebedarf, gerichtet. Eine wohnortnahe Infrastruktur sowie das Angebot niedrigschwelliger Hilfen in der Nähe der
Wohnung unterstützen dieses Anliegen und sorgen letztendlich auch dafür, dass durch unterschiedlichste Angebote zur Kommunikation einer
Vereinsamung entgegengewirkt werden kann.
In Leipzig gibt es eine Vielzahl von Einrichtungen und Trägern, die sich der Integration der älteren Menschen in das Gemeinschaftsleben, ihrer
selbstständigen und unabhängigen Lebensgestaltung und gesellschaftlichen Teilhabe widmen. Um
einen aktuellen Überblick über die Einrichtungen
und ihre Angebote sowie die durch die Institutionen benannten Problemlagen zu erhalten, führte
das Sozialamt in Zusammenarbeit mit dem Amt für
Statistik und Wahlen und in Abstimmung mit dem
Die Redaktion
Seniorenbeirat der Stadt Leipzig 2011 eine Befragung zur offenen Seniorenarbeit durch. 78 Einrichtungen (ohne Kirchgemeinden, die in der Regel
über eigene Formen der Seniorenarbeit verfügen)
erhielten den 8-seitigen Fragebogen, der neben
Angaben zur Einrichtung auch Fragen zu den verschiedenen Angeboten, den Nutzern sowie den
Rahmenbedingungen für die offene Seniorenarbeit
umfasste. Zu den Einrichtungen gehörten Seniorenbegegnungsstätten bzw. Seniorentreffs, Bürgervereine und Wohnungsgesellschaften, die zum
Teil auch seniorenspezifische Angebote unterbreiten sowie weitere Projekte im Seniorenbereich.
51 Fragebögen kamen zurück, was durchaus eine
Bestandsaufnahme der Situation erlaubt.
Wohnortnahe Versorgung
Die Deckung des wohnortnahen Bedarfs spielt
bei der offenen Altenhilfe eine wichtige Rolle,
spricht sie doch vorrangig Seniorinnen und Senioren an, die aktiv und mobil sind. 68 Prozent der
Einrichtungen, die an der Erhebung teilgenommen
haben, werden von ihren Stammbesucherinnen
und Stammbesuchern fußläufig in einer Entfernung von höchstens ca. 2 km erreicht, 17 Prozent
davon könnten theoretisch in Hausschuhen die
Veranstaltungen besuchen, denn die Angebote
finden im gleichen Haus, in dem sie wohnen, statt
- meist Gebäude, in denen Betreutes Wohnen
hauptsächliche Wohnform ist.
Stammbesucherinnen und Stammbesucher der Einrichtungen nach Altersgruppen und Geschlecht
55 bis unter 65 Jahre
65 bis unter 75 Jahre
75 bis unter 85 Jahre
85 Jahre und älter
männlich
weiblich
männlich
weiblich
männlich
weiblich
männlich
weiblich
337
927
501
1 500
278
1 259
70
429
1 264
2 001
1 537
499
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Angebote
Am häufigsten werden die Angebote der offenen Altenhilfe von den 65- bis unter 75-Jährigen
genutzt (siehe Tabelle). Dies ist die Altersgruppe,
die in der Regel nach Beendigung ihres Arbeitslebens neue Aufgaben, Herausforderungen und
Freizeitbeschäftigungen sucht, um weiterhin fit und
aktiv zu bleiben und in der eigenen Aktivität sowie
im Austausch mit anderen Gleichgesinnten einen
wichtigen Aspekt ihrer Lebensqualität sieht.
31 der befragten Einrichtungen bieten offene
Angebote für alle an, weitere 18 Einrichtungen
darüber hinaus zusätzliche Angebote außerhalb
ihrer Räumlichkeiten, wie z. B. mobile Betreuung,
Besuchsdienste, Alltagsbegleitung oder kulturelle
und sportliche Offerten.
Um die außerordentlich große Vielfalt der Angebote darzustellen, wurden vier Angebotsbereiche strukturiert:
- Geselligkeit/ Feste/ Kultur (z. B. offener Cafébetrieb, Spielnachmittage, Singen, Theater),
- Bildung (z. B. Sprachkurse, Gesprächskreise,
PC-Kurse, Vorträge),
- Gesundheit/ Sport (z. B. Gedächtnistraining,
gesundes Kochen, Wandern, Bewegungsgruppe) und
- sonstige Angebote (z. B. Mittagstisch, Reisen,
regelmäßige Beratungsangebote, Hol- und
Bringedienst, Besuchsdienst, hauswirtschaftliche Dienste).
Die folgende Grafik gibt einen Überblick darüber, wie viele Angebote in den vier verschiede-
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
41
nen Bereichen genutzt werden können und wie
viele Teilnehmer/ -innen dies auch annehmen.
Angebotsbereiche in 51 Einrichtungen
nach Anzahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer
und nach Angeboten
1276
792
Teilnehmer/innen
592
714
199
Anzahl der 171
Angebote 140
136
0
200 400 600 800 1000 1200 1400
Geselligkeit/Feste/Kultur
Bildung
Gesundheit/Sport
Sonstige
5 000
0
-5 000
A n za h ld e rA n g e b o te
Te n
li e h me n
/-ir n e n
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Öffentlichkeitsarbeit
Am häufigsten nutzen die Einrichtungen das Internet für die Veröffentlichung ihrer Angebote. Zu
jeweils ca. einem Drittel verbreiten sie darüber
hinaus ihre Programme über Faltblätter/ Handzettel/ Plakate, Stadt- bzw. Ortsteilzeitungen, die
zweimonatlich veröffentlichte Broschüre „Aktiv
Leben in Leipzig“ sowie die Tagespresse. Interessant wäre es nun zu erfahren, inwieweit die Seniorinnen und Senioren diese Offerten, insbesondere
die durch das Internet verbreiteten, tatsächlich
erreichen. Aktuelle Umfragen zeigen zwar, dass
sich ältere Menschen zunehmend dem Medium
Internet zuwenden, dennoch fehlen noch Erkenntnisse, inwieweit die über das Internet verbreiteten
Angebote bei den Leipziger Seniorinnen und Senioren auch tatsächlich ankommen.
Öffnungszeiten und Personal
Um die Einrichtungen regelmäßig bzw. zu bestimmten Zeiten zu öffnen und professionelle Angebote zu realisieren, ist entsprechendes Personal
Voraussetzung. In 50 Einrichtungen leisteten zum
Befragungszeitraum 511 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter insgesamt 5 834 Stunden in Angeboten
der offenen Seniorenarbeit. Dabei agieren sowohl
Festangestellte als auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in verschiedenen öffentlich geförderten
Beschäftigungsmaßnahmen. Den weitaus größten
Anteil der Arbeit in den Treffs sichern aber die
ehrenamtlich Tätigen. Ohne deren aktive Mitarbeit
könnten die meisten Einrichtungen ihr gegenwärtiges Programm offene Seniorenhilfe nicht bzw.
nicht in dem Umfang realisieren. Nur schwer realisierbar wäre die Arbeit auch ohne Kooperationen
und Netzwerke. Viele Einrichtungen pflegen Kon42
takte untereinander, um durch die Vernetzung der
Ressourcen Umfang und Qualität ihrer Angebote
zu verbessern oder erst möglich zu machen.
Räume für Offene Seniorenarbeit
Offene Seniorenarbeit findet in Leipzig auf mindestens 6 925 qm Fläche statt. Davon steht der
mit Abstand größte Teil der Fläche, insgesamt
5 027 qm, als Begegnungsräume (4 538 qm),
Schulungsräume/ Werkstätten (431 qm) und PCRäume (127 qm) zur Verfügung. Diese Räume
werden überwiegend durch die jeweiligen Träger
selbst genutzt oder aber z. T. auch anderen Nutzern zur Verfügung gestellt, um zusätzliche Einnahmen zu erwirtschaften bzw. gegenseitige Hilfe
zu leisten.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Barrierefreiheit der Räumlichkeiten für offene Seniorenarbeit. Reichlich die Hälfte der Einrichtungen sind
vollkommen barrierefrei, d. h. sowohl der Zugang
zum Treffpunkt als auch die Gemeinschaftsräume
sind alters- und behindertengerecht zugänglich. In
40 Einrichtungen können sich die Besucherinnen
und Besucher zumindest innerhalb der Räume
ohne räumliche Barrieren bewegen.
Barrierefreiheit von ausgewählten Einrichtungen
der offenen Seniorenhilfe
komplett barrierefreie
Einrichtung
Barrierefreiheit innerhalb der
Räume
barrierefreier
barrierefreier
Zugang
Zugang
barrierefreies WC
Aufzug
Aufzug
vorhanden
0
alle Einrichtungen (n=50)
20
40
60
Anzahl
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Weitere Aufgaben
Nicht zuletzt nannten die Einrichtungen die aus
ihrer Sicht drei wichtigsten Herausforderungen für
die kommenden 5 Jahre: eine alters- und lebenslagendifferenzierte Ausrichtung der Angebote und
z. T. veränderte Öffnungszeiten, die Bereitstellung
ausreichender finanzieller Mittel und die permanente Gewinnung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für die Vereinsarbeit. Aufgaben, die die
Einrichtungen nicht allein lösen können, sondern
nur durch die enge Zusammenarbeit aller beteiligten Partner, gemeinsam mit den Maßnahmen und
finanziellen Förderungen des Sozialamtes der
Stadt Leipzig, und die ein wichtiges Ziel verfolgen:
der Vereinsamung im Alter entgegenzuwirken und
die älteren Menschen in unserer Stadt solange wie
möglich aktiv am gesellschaftlichen Leben zu
beteiligen.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Hausnummernvergabe 2011 in der Stadt Leipzig
Simone Lange, Sabine Meyer
zeitig festgelegt und anhand der genehmigten
Bauvorhaben zugewiesen werden. Dem Bauherren steht die künftige Adresse somit in der
Regel schon zu Beginn der Bauphase zur Verfügung und kann z. B. im Kontakt mit den Versorgungsträgern angegeben werden.
Neben der Neuvergabe und Änderung von
Hausnummern können Hausnummern auch aufgehoben werden, z. B. in Folge von Abbrüchen
oder Registerbereinigungen im Ergebnis der regelmäßigen Begehungen im Stadtgebiet. Bei den
Begehungen – im Zeitraum 2009 bis 2011 sind 22
von 63 Ortsteilen begangen worden – wird der
Hausnummernbestand anhand der tatsächlichen
örtlichen Gegebenheiten mit der Adressdatenbank
abgeglichen und gegebenenfalls bereinigt.
Die Entwicklung und die innerstädtische räumliche Verteilung der in den vergangenen Jahren
vergebenen sowie nach Abbruch von Gebäuden
gelöschten Hausnummern sind in den nachfolgenden Grafiken dargestellt (die Zahlen für die
Baugenehmigungen und Baufertigstellungen 2011
liegen derzeit noch nicht vor).
Hausnummern dienen der Ordnung und Orientierung und werden in der Regel für Neubauvorhaben zugewiesen. Sie gewährleisten, dass innerhalb eines besiedelten Gebietes der gewünschte
Bestimmungsort eindeutig bezeichnet oder aufgesucht werden kann. Rechtsgrundlagen für die
Vergabe von Hausnummern sind § 126 Baugesetzbuch (BauGB) und § 9 Polizeigesetz des
Freistaates Sachsen (SächsPolG) i.V.m. § 15
Polizeiverordnung über öffentliche Sicherheit und
Ordnung in der Stadt Leipzig, nach denen Eigentümer verpflichtet sind, ihr Grundstück mit der von
der Gemeinde festgesetzten Hausnummer zu
kennzeichnen.
Für die Zuweisung, Änderung und Löschung
von Hausnummern ist das Amt für Statistik und
Wahlen zuständig, das für diese Zwecke eine
Adressdatenbank mit allen Hausnummern führt.
Das Verfahren zur Vergabe von Hausnummern
wurde Anfang 2011 in Zusammenarbeit mit dem
Amt für Bauordnung und Denkmalpflege optimiert
und bürgerfreundlicher gestaltet. Mit dem neuen
Verfahren können Hausnummern nun schon früh-
Anzahl der vergebenen und gelöschten Hausnummern sowie
Baugenehmigungen und Baufertigstellungen von 2007 bis 2011
1 200
1 000
2008
2009
vergebene Hausnummern
gelöschte Hausnummern
232
835
672
846
459
746
845
223
0
2007
934
708
1065
441
816
732
684
200
678
400
621
600
895
800
2010
2011
Baugenehmigungen
Baufertigstellungen
Hausnummernvergabe 2007 bis 2011 nach Stadtbezirken
160
120
80
40
0
Mitte
Nordost
Ost
Südost
2007
Süd
2008
Südwest
2009
2010
West
Alt-West
Nordwest
Nord
2011
Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
43
Die meisten Bauvorhaben wurden 2011 in den
Ortsteilen Gohlis-Mitte, Heiterblick, Probstheida
und Wiederitzsch realisiert:
 Gohlis-Mitte: Fleißnerstraße, Martin-DruckerStraße
 Heiterblick: Otterstraße, Goldene Hufe
 Probstheida: Mattheuerbogen, Tübkebogen,
Walterweg, Johnsonweg,
Kegelweg, Brunsweg
 Wiederitzsch: Baugebiet „Martinshöhe“,
Kamillenweg
44
Bei den Vergaben in Gohlis-Mitte handelte es sich
vorrangig um weitere Hausnummern für die für
Wohnzwecke umgenutzten Gebäude auf dem
Areal der ehemaligen Theodor-Körner-Kaserne. In
Probstheida konzentrierte sich die Vergabe auf die
neu gebauten Wohngebäude im entstehenden
Wohngebiet westlich des „Sonnenparks“ zwischen
Prager Straße und Franzosenallee. Darüber
hinaus kam es in Böhlitz-Ehrenberg neben der
Neuvergabe von Hausnummern für Bauvorhaben
auch zu Hausnummernänderungen infolge von
Straßenbenennungen im Bereich Neuscherbitzer
Gasse und Zur Lehmbahn.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Quartalszahlen für das IV. Quartal 2011
und erste Jahresdaten 2011
Alle Angaben sind vorläufig.
Tendenzen der wirtschaftlichen Entwicklung - Stadt Leipzig
(Gleitender Dreimonatsdurchschnitt der jeweils letzten drei Monate - Veränderung zum Vorjahreszeitraum)
Stand: Dezember 2011
2010
Dez Jan
Merkmal
Feb
Mär
Apr
Mai
2011
Jun Jul
Aug
Sep
Okt
Nov
Dez



...
  
...
Umsatz
Verarbeitendes Gewerbe




  


Bauhauptgewerbe




  


Auslandsumsatz
Verarbeitendes Gewerbe






...





...







...






Auftragseingang
Verarbeitendes Gewerbe
     
  
Bauhauptgewerbe
   
      



Flughafen
Verkehrseinheiten 1)







































...
Verbraucherpreisindex
Insgesamt
2)
GESAMTTENDENZ
1)
2)



...
Übernachtungen
Arbeitslosenzahl

  
   
 
Eine Verkehrseinheit entspricht einem gewerblichem Passagier oder 100 kg Luftfracht/Luftpost, ohne Transit.
Angaben für Sachsen
Veränderungsraten (ohne Preisindex):
20 % 
10 % 
1%
-1%<
- 10 % <
- 20 % <
Veränderungsrate
Veränderungsrate
Veränderungsrate
Veränderungsrate
Veränderungsrate
Veränderungsrate
Veränderungsrate
< 20 %
< 10 %
< 1%
 -1%
 - 10 %
 - 20 %
Verbraucherpreisindex:







3%
2%
1%
-1%
Veränderungsrate
Veränderungsrate
Veränderungsrate
Veränderungsrate
< 3%
< 2%
< 1%




Gesamttendenz:
Die Veränderungsraten wurden mit Punkten bewertet ( entspricht +3 Punkten,  entspricht - 3 Punkten;
bei Arbeitslosenzahl und Preisindex entsprechend umgekehrt)
21 
13 
4
- 3
- 12 
- 20 
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
Punkte
 20
 12
 3
- 4
 - 13
 - 21







Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
45
Bevölkerungsstand
Geburten und Sterbefälle
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
550
1 800
Hauptwohnbevölkerung
1 600
510
Personen
Tsd. Einwohner
530
490
Deutsche
Hauptwohnbevölkerung
470
II
III
IV
I
II
2008
III
IV
I
II
2009
III
IV
I
2010
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
1 400
1 200
Geburten
1 000
450
I
Sterbefälle
II
III
800
IV
I
II
2011
III
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Zu- und Wegzüge
IV
I
II
III
IV
I
II
2010
III
IV
2011
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
Zuzüge
Eheschließungen
600
6 000
Anzahl
Personen
III
750
8 000
4 000
Wegzüge
2 000
450
300
150
0
Ehescheidungen
0
I
II
III
IV
I
2008
II
III
IV
I
2009
II
III
IV
I
2010
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
II
III
IV
I
II
2011
III
IV
I
II
2008
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
III
IV
Arbeitslose
I
II
2009
III
IV
I
II
2010
Quelle: Standesamt, StaLa Sachsen
III
IV
2011
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Sozialversicherungspflichtig
d. Gewerbe Beschäftigte
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
115
25
Arbeitsort Leipzig
Männer
110
Tsd. Personen
20
Tsd. Personen
II
2009
Eheschließungen und Ehescheidungen
10 000
15
Frauen
10
Frauen
105
Männer
100
95
5
90
0
I
II
III
IV
I
II
2008
III
IV
I
II
2009
III
IV
I
2010
Quelle: Bundesagentur für Arbeit
II
III
I
IV
II
2011
III
IV
I
II
2008
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
III
IV
I
II
2009
III
IV
I
2010
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
II
III
IV
2011
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Gewerbean- und -abmeldungen
Verarbeitendes Gewerbe
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
2 000
2 400
Gesamtumsatz
1 600
1 200
Auftragseingang
800
Gewerbeanmeldungen
2 000
Anzahl
Mio. €
I
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
400
1 600
1 200
Gewerbeabmeldungen
800
0
400
I
II
III
2008
IV
I
II
III
2009
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
46
IV
2008
IV
I
II
III
2010
IV
I
II
III
IV
2011
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
I
II
III
2008
IV
I
II
III
2009
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
IV
I
II
2010
III
IV
I
II
III
IV
2011
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Kommunale Steuereinnahmen
Verkehrsunfälle in Leipzig
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
75
5 000
Gewerbesteuer
(netto)
60
4 000
Anzahl
Mio. €
45
30
15
3 000
Verkehrsunfälle
insgesamt
2 000
Unfälle mit
Personenschaden
1 000
Gemeinschaftssteuern
(Gemeindeanteil)
0
I
II
III
IV
I
II
2008
III
IV
I
II
2009
0
III
IV
I
2010
Quelle: Stadtkämmerei
II
III
I
IV
II
2011
III
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
IV
I
II
III
IV
I
2010
II
III
IV
2011
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
Fluggäste insgesamt
600
Anzahl (Tsd.)
800
Tsd. Personen
III
2009
750
1 000
600
400
darunter: Inland
Übernachtungen insgesamt
450
300
darunter:
Gäste aus Deutschland
150
200
0
0
I
II
III
IV
I
2008
II
III
IV
I
2009
II
III
IV
I
2010
Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH
II
III
I
IV
2011
II
III
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
II
III
IV
I
2009
II
III
IV
I
2010
II
III
IV
2011
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Gewandhaus-Besucher
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
100
750
80
Tsd. Besucher
Zoo Leipzig
450
300
Stadtgeschichtl. Museum
150
I
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
900
600
IV
2008
Besucher ausgewählter Einrichtungen
Tsd. Besucher
II
Übernachtungen in Leipzig
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
eigene
Veranstaltungen
60
40
Mietveranstaltungen
20
0
0
I
II
III
IV
I
2008
II
III
IV
2009
I
II
III
IV
2010
Quellen: Zoo, Stadtgeschichtliches Museum
I
II
III
IV
I
II
2011
III
IV
I
2008
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
II
III
IV
I
2009
II
III
IV
I
II
2010
Quelle: Gewandhaus
III
IV
2011
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Feinstaubbelastung
Verbraucherpreisindex
Preis im Freistaat Sachsen
I. Quartal 2008 bis IV. Quartal 2011
Januar 2009 bis Dezember 2011
50
15
Anzahl der Tage mit Grenzwertüberschreitung
Veränderung gegenüber:
40
9
Jahresdurchschnitt 2005
6
Tage
um Prozent
I
Quelle: Polizeidirektion
Luftverkehr (Flughafen Leipzig/Halle)
12
IV
2008
Station
LeipzigMitte
30
Station
Lützner
Straße
20
3
10
0
Vorjahresmonat
0
Jan
2009
Dez
Jan
Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen
2010
Dez
Jan
2011
Dez
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
I
II
2008
III
IV
I
II
III
IV
2009
Quelle: Sächs. LA für Umwelt und Geologie
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
I
II
2010
III
IV
I
II
III
IV
2011
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
47
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
Einwohner mit Hauptwohnung .....................................
2011
2010
...
522 883
523 815
516 830
525 245
517 046
528 049
519 664
...
522 883
davon:
männlich .......................................................
2011
2010
...
253 533
254 175
250 449
255 106
250 603
256 717
252 039
...
253 533
weiblich .........................................................
2011
2010
...
269 350
269 640
266 381
270 139
266 443
271 332
267 625
...
269 350
Deutsche insgesamt .....................................
2011
2010
...
492 686
493 361
486 940
494 379
487 583
496 583
489 735
...
492 686
davon:
männlich .......................................
2011
2010
...
236 809
237 290
233 763
237 981
234 243
239 198
235 380
...
236 809
weiblich .........................................
2011
2010
...
255 877
256 071
253 177
256 398
253 340
257 385
254 355
...
255 877
Ausländer insgesamt ....................................
2011
2010
...
30 197
30 454
29 890
30 866
29 463
31 466
29 929
...
30 197
davon:
männlich .......................................
2011
2010
...
16 724
16 885
16 686
17 125
16 360
17 519
16 659
...
16 724
weiblich .........................................
2011
2010
...
13 473
13 569
13 204
13 741
13 103
13 947
13 270
...
13 473
Ausländerquote (in Prozent) ........................................
2011
2010
...
5,8
5,8
5,8
5,9
5,7
6,0
5,8
...
5,8
Eheschließungen .........................................................
2011
2010
1 422
1 485
162
167
399
423
510
511
351
384
(Quelle: Standesamt)
2011
2010
42
47
5
5
10
11
17
15
10
16
Ehescheidungen ..........................................................
(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
2011
2010
935
876
218
234
276
242
219
205
222
195
Geburten ......................................................................
2011
2010
...
5 414
1 012
1 021
1 211
1 296
1 517
1 464
...
1 633
davon:
männlich .......................................................
2011
2010
...
2 760
521
519
609
660
774
728
...
853
weiblich .........................................................
2011
2010
...
2 654
491
502
602
636
743
736
...
780
Sterbefälle ....................................................................
2011
2010
...
5 788
1 413
1 465
1 359
1 379
1 322
1 436
...
1 508
davon:
männlich .......................................................
2011
2010
...
2 634
618
637
650
633
605
670
...
694
weiblich .........................................................
2011
2010
...
3 154
795
828
709
746
717
766
...
814
Saldo Geburten - Sterbefälle ........................................
2011
2010
...
- 374
- 401
- 444
- 148
- 83
+ 195
+ 28
...
+ 125
Sachgebiet
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Bevölkerungsstand
(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
davon:
(Quelle: Standesamt)
Eintragung von Lebenspartnerschaften .......................
Natürliche Bevölkerungsbewegung
(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
48
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Sachgebiet
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Räumliche Bevölkerungsbewegung (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen )
Zuzüge .............................................................................. 2011
2010
davon:
männlich ........................................................... 2011
2010
weiblich ............................................................ 2011
2010
Wegzüge ........................................................................... 2011
2010
davon:
männlich ........................................................... 2011
2010
weiblich ............................................................ 2011
2010
Wanderungssaldo ............................................................. 2011
2010
Innerstädtische Umzüge (Quelle: Einwohnerregister) .... 2011
2010
...
27 893
...
14 074
...
13 819
...
23 534
...
12 432
...
11 102
...
+ 4 359
6 208
5 570
3 281
2 904
2 927
2 666
4 879
7 164
2 544
4 088
2 335
3 076
+ 1 329
- 1 594
6 271
5 451
3 393
2 909
2 878
2 542
4 697
5 162
2 424
2 787
2 273
2 375
+ 1 574
+ 289
9 587
8 932
4 851
4 438
4 736
4 494
6 983
6 351
3 411
3 064
3 572
3 287
+ 2 604
+ 2 581
...
7 940
...
3 823
...
4 117
...
4 857
...
2 493
...
2 364
...
+ 3 083
51 568
51 542
12 154
12 369
13 227
12 965
13 596
13 611
12 591
12 597
Meldepflichtige übertragbare Krankheiten (Quelle: Gesundheitsamt)
Gemeldete Infektionskrankheiten .....................................
2011
2010
6 845
5 806
2 515
2 335
1 468
1 270
1 181
990
1 681
1 211
darunter: ansteckende Durchfallerkrankungen ...............
2011
2010
5 857
5 191
1 779
2 153
1 340
1 143
985
865
1 753
1 030
darunter: bakteriell bedingte .........................
2011
2010
2011
2010
2 533
1 966
2 980
3 141
541
399
1 222
1 735
594
485
746
645
755
564
202
265
643
518
810
496
2011
2010
112
144
28
32
16
42
39
35
29
35
Hirnhautentzündung (Meningitis/Encephal.) ... 2011
2010
48
27
.
.
.
.
18
17
18
4
Keuchhusten (Pertussis) ................................. 2011
2010
142
34
23
5
47
7
41
4
31
18
Virusgrippe (Influenza) .................................... 2011
2010
540
61
517
58
18
.
.
-
.
.
viral bedingte .................................
Virushepatitis - Carrier (Träger) .....................
darunter: Neue Grippe A/H1N1
2011
2010
58
58
-
-
-
Borreliose .......................................................
2011
2010
52
42
5
.
8
.
26
25
13
13
2011
2010
82
68
20
37
18
16
13
6
31
9
Untersuchungen bei Kontaktpersonen .............................. 2011
2010
2 800
1 828
386
309
585
512
667
392
1 162
615
2011
2010
darunter: Atmungsorgane ................................................. 2011
2010
Sexuell übertragbare Krankheiten (Quelle: Gesundheitsamt)
22
32
18
20
5
8
5
6
7
10
6
9
5
6
3
.
5
8
4
.
Gonorrhoe ....................................................... 2011
2010
176
202
45
43
45
54
49
58
37
47
Syphillis ........................................................... 2011
2010
28
28
11
15
.
6
12
.
.
.
Urogenitale Chlamydieninfektionen ................ 2011
2010
894
813
219
205
247
208
221
207
207
193
HIV-Neuinfektionen ......................................... 2011
2010
24
35
7
9
8
12
.
9
.
5
Anzahl der Häufungen obiger Infektionskrankheiten 1) ....
Tuberkulose-Neuerkrankungen ........................................
1)
zwei oder mehr gleichartige Erkrankungen, bei denen ein epidemischer Zusammenhang wahrscheinlich ist
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
49
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
Grundsteuer ...................................................... 1 000 €
2011
2010
89 085
67 580
16 752
16 748
25 713
15 714
26 977
20 552
19 643
14 566
Gewerbesteuer (brutto) ................................... 1 000 €
2011
2010
193 367
174 285
32 806
41 799
45 417
37 139
40 604
53 712
74 540
41 635
Gemeindeanteil an der Einkommensteuer ...... 1 000 €
2011
2010
91 454
80 476
6 547
5 194
20 958
19 672
19 919
17 840
44 030
37 770
Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer ...... ...... 1 000 €
2011
2010
31 270
29 599
7 964
7 736
7 604
6 863
7 829
7 453
7 873
7 547
Vergnügungssteuer ......................................... 1 000 €
2011
2010
1 402
1 213
382
326
236
294
420
288
364
305
Hundesteuer .................................................... 1 000 €
2011
2010
1 447
1 436
563
558
186
177
529
535
169
166
Zweitwohnungssteuer .............................. ...... 1 000 €
2011
2010
428
411
25
33
164
173
31
38
208
167
Gewerbesteuerumlage .................................... 1 000 €
2011
2010
11 212
14 696
- 919
516
2 496
3 180
3 456
2 826
6 179
8 174
Steuereinnahmen (netto) insgesamt ............... 1 000 €
2011
2010
397 241
340 302
65 959
71 877
97 782
76 851
92 856
97 593
140 648
93 981
Schuldenstand ........................................... ........ Mill. €
2011
2010
x
x
702
709
719
702
744
725
733
716
Schuldenstand je Einwohner ..................................... €
2011
2010
x
x
1 344
1 374
1 376
1 370
1 419
1 398
1 403
1 380
Anmeldungen .................................................................
2011
2010
...
6 572
1 651
1 686
1 591
1 676
1 779
1 692
...
1 518
Abmeldungen .................................................................
2011
2010
...
5 447
1 425
1 525
1 090
1 246
1 243
1 320
...
1 356
Insolvenzen insgesamt ...................................................
2011
2010
...
2 062
520
538
488
472
493
532
...
520
darunter: Verbraucherinsolvenzen ...............................
2011
2010
...
1 410
358
363
303
327
308
359
...
361
Straftaten insgesamt ......................................................
2011
2010
...
60 534
16 347
14 737
15 198
14 743
16 582
15 286
...
15 691
Aufklärungsquote .......................................................%
2011
2010
...
49,0
51,7
49,2
50,4
50,0
49,6
48,1
...
49,0
Sachgebiet
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Kommunale Finanzen
(Quelle: Stadtkämmerei)
Gewerbean- und -abmeldungen
(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
Insolvenzen
(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
Kriminalität
(Quelle: Polizeidirektion Leipzig)
50
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
Beschäftigte am Arbeitsort Leipzig .................................
2011
2010
...
216 189
214 616
208 504
215 886
211 234
...
215 949
...
216 189
darunter: Frauen ...........................................................
2011
2010
...
111 686
110 839
108 889
110 786
109 152
...
111 197
...
111 686
Beschäftigte am Wohnort Leipzig .................................
2011
2010
...
174 817
175 518
167 414
177 640
169 862
...
173 972
...
174 817
darunter: Frauen ...................................... ....................
2011
2010
...
88 004
88 136
85 194
88 754
85 714
...
87 322
...
88 004
2011
2010
...
43 673
42 230
42 218
43 491
42 958
...
42 376
...
43 673
darunter: ausschließlicher Job ......................................
2011
2010
...
32 304
31 201
31 638
32 082
32 118
...
31 203
...
32 304
am Wohnort Leipzig .......................................................
2011
2010
...
33 297
32 843
32 562
33 482
33 433
...
32 934
...
33 297
Arbeitslose in der Stadt Leipzig .....................................
2011
30 141
r 35 757
r 34 225
r 31 956
30 141
(Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit)
2010
33 127
37 506
r 36 166
r 34 954
33 127
und zwar: Frauen ...........................................................
2011
2010
13 410
14 708
r 15 589
15 817
r 15 281
r 15 897
r 14 327
r 15 723
13 410
14 708
unter 25 Jahre ...............................................
2011
2010
2 817
3 111
r 3 717
4 095
r 3 488
r 3 725
r 3 649
r 4 168
2 817
3 111
Langzeitarbeitslose .......................................
2011
2010
11 380
12 553
r 13 528
13 802
r 12 935
13 809
r 11 901
13 203
11 380
12 553
Arbeitslosenquote aller zivilen Erwerbspersonen ...........
2011
2010
11,6
12,9
13,9
14,7
13,1
14,1
r 12,2
13,6
11,6
12,9
Arbeitslosenquote aller abhängigen zivilen ....................
Erwerbspersonen
2011
2010
12,9
14,4
15,5
16,5
14,7
15,7
13,7
15,2
12,9
14,4
Arbeitslose nach SGB III insgesamt ...............................
2011
2010
5 477
6 169
r 6 864
8 025
r 5 853
6 784
r 5 868
6 870
5 477
6 169
und zwar: Frauen ...........................................................
2011
2010
2 595
2 978
3 132
3 305
r 2 892
3 173
r 2 806
3 416
2 595
2 978
unter 25 Jahre ...............................................
2011
2010
626
633
812
1 061
r 682
819
r 957
1 015
626
633
Arbeitslose nach SGB II insgesamt ................................
2011
2010
24 664
26 958
r 28 893
29 481
r 28 372
r 29 382
r 26 088
r 28 084
24 664
26 958
und zwar: Frauen ...........................................................
2011
2010
10 815
11 730
r 12 457
12 512
r 12 389
r 12 724
r 11 521
r 12 307
10 815
11 730
unter 25 Jahre ...............................................
2011
2010
2 191
2 478
r 2 905
3 034
r 2 806
r 2 906
r 2 692
r 3 153
2 191
2 478
Bestand an gemeldeten Arbeitsstellen ...........................
2011
2010
2 561
2 365
2 765
2 015
2 786
2 715
2 983
2 721
2 561
2 365
Sachgebiet
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte
(Quellen: Statistisches Landesamt Sachsen,
Statistik der Bundesagentur für Arbeit)
Geringfügig entlohnte Beschäftigte
am Arbeitsort Leipzig .....................................................
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
51
Sachgebiet
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Leistungsempfänger in der Stadt Leipzig
(Quelle: Statistik der Bundesagentur für Arbeit)
Leistungsempfänger - Rechtskreis SGB III - vorläufige Werte
Empfänger insgesamt ...................................................
2011
2010
...
6 727
7 582
9 814
6 361
7 734
6 334
7 499
...
6 727
darunter: Empfänger ALG I .........................................
2011
2010
5 957
6 316
7 202
9 204
6 038
7 223
6 049
7 116
5 957
6 316
Leistungsempfänger - Rechtskreis SGB II - vorläufige Werte
Bedarfsgemeinschaften (BG) insgesamt .......................
2011
2010
44 500
45 241
46 885
46 438
47 273
47 095
45 594
46 250
44 500
45 241
Personen in Bedarfsgemeinschaften ...........................
2011
2010
74 000
75 714
78 141
78 331
78 499
79 195
75 916
77 599
74 000
75 714
Leistungsempfänger - Rechtskreis SGB II
1)
- endgültige Werte
Bedarfsgemeinschaften (BG) insgesamt .......................
2011
2010
...
46 326
47 111
48 365
46 957
48 188
45 967
47 639
...
46 326
darunter: BG mit einer Person ....................................
2011
2010
...
28 727
29 341
29 699
29 264
29 689
28 681
29 479
...
28 727
monatliche Leistungen pro BG in Euro ..........................
(auf Basis aller Bedarfsgemeinschaften)
2011
2010
...
762,15
735,70
771,56
739,40
768,03
745,15
764,57
...
762,15
darunter: ALG II .............................................................
2011
2010
...
314,21
318,67
321,51
320,03
320,06
316,38
316,12
...
314,21
Leistungen für Unterkunft und Heizung ........
2011
2010
...
273,15
275,03
269,84
277,55
270,48
288,76
272,81
...
273,15
Sozialgeld .....................................................
2011
2010
...
8,28
7,96
8,21
7,87
8,10
7,96
8,13
...
8,28
Personen in Bedarfsgemeinschaften ...........................
2011
2010
...
77 648
78 638
81 570
78 341
81 113
76 710
79 918
...
77 648
davon:
Erwerbsfähige Leistungsberechtigte ............
2011
2010
...
59 297
60 154
62 665
59 832
62 254
58 289
61 199
...
59 297
und zwar: Frauen ........................................
2011
2010
...
28 987
29 329
30 418
29 271
30 285
28 761
29 907
...
28 987
unter 25 Jahre ............................
2011
2010
...
9 435
9 481
10 693
9 340
10 507
8 809
10 103
...
9 435
Ausländer ...................................
2011
2010
...
6 383
6 467
6 466
6 426
6 504
6 353
6 446
...
6 383
Nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte ...
2011
2010
...
18 351
18 484
18 905
18 509
18 859
18 421
18 719
...
18 351
und zwar: unter 15 Jahre ..........................
2011
2010
...
17 973
18 076
18 503
18 086
18 455
18 013
18 327
...
17 973
2011
2010
...
1 229
1 214
1 242
1 189
1 253
1 163
1 244
...
1 229
Ausländer ...................................
1)
Angaben werden von der Bundesagentur für Arbeit nach einer Wartezeit von 3 Monaten in endgültige Werte umgewandelt
52
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Sachgebiet
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
...
65
64
62
67
66
67
66
...
65
...
12 578
13 004
12 271
13 260
12 591
13 652
12 760
...
12 653
Verarbeitendes Gewerbe 1) (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
Betriebe ....................................................................... 2011
2010
3)
Tätige Personen .......................................................... 2011
2010
3)
Arbeitsstunden ................................................ 1 000
2011
2010
...
20 187
5 465
5 117
5 293
5 023
5 357
5 025
...
5 007
Bezahlte Entgelte .......................................... 1 000 €
2011
2010
...
464 642
118 237
106 221
133 589
120 099
133 700
113 379
...
125 423
Gesamtumsatz ............................................. 1 000 €
2011
2010
...
6 096 872
1 655 735
1 406 172
1 772 993
1 572 367
1 616 465
1 521 572
...
1 556 031
darunter: Ausland ....................................... 1 000 €
2011
2010
...
3 437 353
989 937
765 684
1 030 918
901 848
867 359
877 859
...
846 638
Auftragseingang ......................................... 1 000 €
2011
2010
...
5 634 415
1 559 572
1 303 269
1 689 547
1 484 943
1 444 741
1 347 083
...
1 459 589
...
45
48
44
47
44
47
45
...
48
...
3 399
3 463
3 242
3 513
3 380
3 515
3 527
...
3 459
Bauhauptgewerbe
2)
(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
Betriebe ....................................................................... 2011
2010
Tätige Personen .......................................................... 2011
2010
3)
3)
Arbeitsstunden ................................................ 1 000
2011
2010
...
3 901
876
661
1 192
1 042
1 247
1 201
...
997
Bruttoentgeltsumme ................................. ... 1 000 €
2011
2010
...
99 355
22 485
20 846
27 947
26 508
27 611
26 182
...
25 819
Gesamtumsatz ............................................. 1 000 €
2011
2010
...
413 082
68 022
67 539
115 724
96 607
139 108
123 736
...
125 201
darunter: Baugewerblicher Umsatz ........... 1 000 €
2011
2010
...
405 450
66 434
65 903
113 648
95 003
136 902
121 731
...
122 813
Auftragseingang ............................................ 1 000 €
2011
2010
...
282 600
153 510
56 661
81 260
49 753
122 693
86 191
...
89 994
Auftragsbestand ........................................... 1 000 €
2011
2010
...
118 484
222 496
138 846
239 087
127 876
234 212
105 526
...
118 484
...
63
63
64
63
64
62
63
...
62
...
2 387
2 396
2 224
2 473
2 470
2 452
2 494
...
2 427
Ausbaugewerbe
2)
(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
Betriebe ....................................................................... 2011
2010
Tätige Personen .......................................................... 2011
2010
3)
3)
Arbeitsstunden ................................................ 1 000
2011
2010
...
3 209
803
714
832
819
854
869
...
826
Bruttoentgeltsumme ................................. ... 1 000 €
2011
2010
...
63 475
15 792
13 780
16 356
16 389
16 322
16 780
...
17 138
Gesamtumsatz ............................................. 1 000 €
2011
2010
...
248 294
54 710
49 098
62 188
57 569
73 837
64 821
...
79 483
darunter: Ausbaugewerblicher Umsatz ...... 1 000 €
2011
2010
...
245 673
54 035
48 464
60 928
57 170
72 457
63 755
...
78 962
1)
Betriebe mit 50 Beschäftigten und mehr
2)
Betriebe mit 20 Beschäftigten und mehr
3)
Jahresdurchschnitt
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
53
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
Baugenehmigungen .......................................................
2011
2010
...
864
250
136
180
230
296
215
...
283
darunter:
Neubauten .................................................
2011
2010
...
392
132
75
101
94
178
95
...
128
davon: Wohngebäude ...............................
2011
2010
...
330
107
63
87
78
150
81
...
108
Nichtwohngebäude .......................
2011
2010
...
62
25
12
14
16
28
14
...
20
Wohnungen ..............................................
2011
2010
...
927
289
119
446
257
362
198
...
353
darunter: Zugang durch Neubau ...............
2011
2010
...
477
204
99
319
90
207
98
...
190
Wohnfläche .............................. 1 000 m
2
2011
2010
...
114
28
15
38
25
53
24
...
50
Nutzfläche ................................ 1 000 m
2
2011
2010
...
32
109
9
39
10
9
3
...
10
2011
2010
...
230
109
34
80
64
84
42
...
91
Sachgebiet
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Bautätigkeit (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
Veranschlagte Kosten .................. Mill. €
2010
2009
Baufertigstellungen ........................................................
672
845
Wohnungsbestand insgesamt ........................................
315 940
315 397
Gebäudebestand (Wohngebäude) ................................
55 926
55 624
Ärztliche Notdienste, Krankentransporte, Feuerwehr (Quelle: Branddirektion / ASB)
Einsätze insgesamt ........................................................
2011
2010
141 010
141 086
36 415
35 366
34 966
35 217
34 093
34 630
35 536
35 873
davon:
Rettungsdienst/Krankentransport ..............
2011
2010
114 511
115 496
29 520
28 202
28 342
29 048
27 890
28 979
28 759
29 267
Einsätze Feuerwehr ..................................
2011
2010
7 866
8 423
1 792
2 335
2 139
2 020
2 270
2 034
1 665
2 034
Kassenärztlicher Notdienst ........................
2011
2010
16 769
15 377
4 395
4 304
4 123
3 775
3 652
3 338
4 599
3 960
Kinderärztlicher Notdienst .........................
2011
2010
1 864
1 790
708
525
362
374
281
279
513
612
Einsätze insgesamt ........................................................
2011
2010
6 122
6 519
1 447
1 952
1 638
1 493
1 716
1 477
1 321
1 597
darunter:
Brände .......................................................
2011
2010
955
1 077
204
226
292
378
211
245
248
228
davon:
Großbrände ......................
2011
2010
18
21
3
7
5
8
8
2
2
4
Mittelbrände ......................
2011
2010
120
128
26
19
40
51
28
24
26
34
Kleinbrände .......................
2011
2010
817
928
175
200
247
319
175
219
220
190
Feuerwehr (ohne Rettungsdienst; Quelle: Branddirektion)
54
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Sachgebiet
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Zugelassene Kraftfahrzeuge (Quelle: Ordnungsamt)
Insgesamt (ohne Anhänger) .......................................
2011
2010
darunter: PKW ..........................................................
2011
2010
LKW ...........................................................
2011
2010
Diese Angaben werden vom Ordnungsamt leider
nicht mehr zur Verfügung gestellt.
Verkehrsunfälle, -delikte (Quelle: Polizeidirektion Leipzig)
Unfälle insgesamt .......................................................
2011
2010
14 461
14 969
3 250
3 505
3 555
3 413
3 507
3 600
4 149
4 451
darunter: mit Personenschaden ................................
2011
2010
1 858
1 720
272
262
514
430
521
554
551
474
Verletzte Personen .....................................................
2011
2010
2 134
2 059
316
307
579
512
602
668
637
572
Getötete Personen .....................................................
2011
2010
6
5
1
1
3
1
1
2
1
1
Unfälle unter Alkoholeinfluss ......................................
2011
2010
191
240
39
45
47
57
48
63
57
75
Unfälle mit Unfallflucht ................................................
2011
2010
3 909
3 896
908
903
949
849
939
949
1 113
1 195
Anzahl der erteilten Verwarnungsgelder ....................
2011
2010
30 995
34 523
7 354
6 315
8 117
9 271
7 623
8 467
7 901
10 470
Anzahl der Bußgeldbescheide ....................................
2011
2010
18 880
25 533
4 955
7 791
4 595
6 376
5 070
5 045
4 260
6 321
34 051
34 529
33 202
33 544
31 845
30 517
35 475
35 756
Öffentlicher Personennahverkehr (Quelle: Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH)
Beförderte Personen ....................................... 1 000
2011
134 574
2010
134 346
davon:
Straßenbahn .................................. 1 000
2011
2010
109 187
110 134
27 415
28 287
26 924
27 770
25 909
25 000
28 939
29 077
Bus ................................................. 1 000
2011
2010
25 387
24 212
6 636
6 242
6 279
5 774
5 935
5 517
6 537
6 679
Flugzeugbewegungen ................................................
2011
2010
64 097
62 247
14 687
14 041
16 489
15 532
16 749
16 890
16 172
15 784
Fluggäste insgesamt ..................................................
2011
2010
2 266 743
2 352 827
402 208
466 193
602 445
616 856
699 369
737 679
562 721
532 099
Fluggäste (gewerblicher Verkehr) ..............................
2011
2010
2 263 668
2 348 597
401 732
464 289
601 658
615 184
698 487
737 251
561 791
531 871
darunter: Ankommende ............................................
2011
2010
918 778
923 110
147 078
156 986
237 654
240 131
293 843
302 251
240 203
223 742
Abreisende ................................................
2011
2010
916 126
924 083
149 194
163 143
246 266
254 526
302 058
302 683
218 608
203 731
Luftfracht (ohne Trucking) ........................................ t
2011
2010
760 345
663 024
177 914
150 107
189 164
154 654
191 027
172 146
202 241
186 118
darunter: Anflug ..................................................... t
2011
2010
370 748
320 865
87 087
72 062
90 736
74 409
93 105
82 259
99 820
92 135
Abflug ..................................................... t
2011
2010
373 233
317 623
87 150
71 723
92 272
73 863
93 893
82 387
99 920
89 650
2011
2010
9 274 736
8 232 099
2 038 635
1 757 973
2 313 997
1 977 378
2 465 884
2 251 422
2 456 220
2 245 326
Luftverkehr (Quelle: Flughafen Leipzig/Halle GmbH)
Verkehrseinheiten (VE)
1)
1)
...........................................
1 VE entspricht einem gewerblichen Passagier oder 100 kg Fracht/Post, Transitaufkommen werden nicht berücksichtigt
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
55
Ausgewählte Veranstaltungen auf dem
Messegelände im Berichtsquartal
SHKG 1) ....................................................................
efa
1)
2)
2)
Zeitraum
der Messe
12.10. - 14.10.
.........................................................................
12.10. - 14.10.
Mitteldeutsches Bauforum ........................................
12.10. - 14.10.
Touristik & Caravaning International Leipzig ............
16.11. - 20.11.
abgefahren - die Messe rund ums Rad 2011 ...........
18.11. - 20.11.
115. LIPSIA-BUNDESSCHAU .................................
02.12. - 04.12.
Aussteller
insgesamt
Beteiligte
Länder
Besucherzahl
Ausstellungsfläche
in m²
.
17 100
.
.
19 200
.
84
.
2 400
.
1 080
42
69 000
30 000
2 740
8
.
.
3. Quartal
4. Quartal
527
Messe für Sanitär, Heizung, Klima und Gebäudeautomation
12. Fachmesse für Gebäude- und Elektrotechnik, Klima und Automation
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
Restabfallentsorgung ............................................ t
2011
2010
77 457
77 061
19 343
18 934
19 314
19 725
19 659
19 171
19 141
19 231
Sperrmüllentsorgung ............................................. t
2011
2010
18 777
17 930
4 464
4 000
4 718
5 063
r 4 783
4 669
4 812
4 184
Sammlung von Papier ........................................... t
2011
2010
26 012
26 902
6 800
6 885
6 195
6 448
6 258
6 445
6 759
7 124
Sammlung von Glas .............................................. t
2011
2010
12 321
11 914
3 330
3 127
2 974
3 018
2 909
2 875
3 108
2 894
Sammlung von Leichtverpackung ......................... t
2011
2010
21 628
21 203
5 360
5 110
5 476
5 430
5 416
5 311
5 375
5 352
Sachgebiet
1. Quartal
2. Quartal
Leistungen der Stadtreinigung
(Quelle: Stadtreinigung Leipzig)
56
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Jahr
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Gesamtindex (Jahr 2005 = 100) ..................................
2011
2010
112,2
109,5
112,1
109,5
112,4
109,6
112,6
109,6
112,5
109,6
113,3
110,9
Veränderung gegenüber Vorjahresmonat ....................
2011
2010
2,5
1,2
2,4
1,1
2,6
1,5
2,7
1,4
2,6
1,5
2,2
1,8
Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke ..............
2011
2010
120,6
116,7
120,1
115,5
120,0
115,7
120,3
115,6
120,7
116,6
121,3
118,2
Alkoholische Getränke, Tabakwaren ........................
2011
2010
116,0
113,4
116,3
113,6
116,3
113,7
116,3
113,6
115,8
113,6
115,9
113,6
Bekleidung und Schuhe ............................................
2011
2010
119,7
114,7
118,6
114,4
129,5
122,7
131,3
124,3
131,0
125,2
129,6
124,6
Wohnung, Wasser, Strom, Gas und ........................
andere Brennstoffe
2011
2010
110,6
108,2
110,6
108,2
111,0
108,3
111,3
108,2
111,5
108,4
111,4
108,7
Einrichtungsgegenstände, u.ä. für den .....................
Haushalt, Instandhaltung
2011
2010
110,7
110,2
110,8
110,1
110,9
110,3
110,9
110,3
110,9
110,0
110,9
109,9
Gesundheitspflege ....................................................
2011
2010
106,3
105,5
106,3
105,5
106,4
105,8
106,5
105,8
106,5
105,8
106,5
105,9
Verkehr .....................................................................
2011
2010
118,3
113,0
118,1
113,1
118,7
113,0
118,6
113,0
118,4
113,2
118,2
114,8
Nachrichtenübermittlung ...........................................
2011
2010
85,5
88,2
85,3
88,0
85,1
87,7
84,9
87,4
84,9
87,1
84,9
86,7
Freizeit, Unterhaltung und Kultur ............................
2011
2010
106,8
105,4
107,4
105,9
105,2
103,7
105,0
103,5
104,3
102,6
108,8
107,3
Bildungswesen ..........................................................
2011
2010
116,8
102,6
116,8
102,8
117,7
103,0
117,8
103,0
117,9
103,0
117,9
103,0
Beherbergungs- und Gaststättendienst- ...................
leistungen
2011
2010
114,2
112,5
113,9
112,0
110,7
108,9
110,5
109,0
109,5
107,8
115,9
114,3
Andere Waren und Dienstleistungen ........................
2011
2010
111,8
109,7
111,0
110,0
111,2
110,1
111,1
110,2
111,4
110,3
111,5
110,2
Gesamtindex ohne saisonabhängige .......................
Nahrungsmittel
2011
2010
112,1
109,3
112,1
109,4
112,5
109,4
112,7
109,5
112,6
109,5
113,3
110,6
Saisonabhängige Nahrungsmittel .............................
2011
2010
117,8
122,5
112,2
116,1
109,9
116,2
108,6
114,2
111,6
118,7
113,1
125,1
Gesamtindex ohne administrierte Preise ..................
2011
2010
112,3
109,5
112,1
109,4
112,5
109,5
112,6
109,5
112,6
109,6
113,5
111,2
Administrierte Preise .................................................
2011
2010
112,0
109,5
112,2
109,6
112,3
109,7
112,5
109,7
112,5
109,8
112,6
109,8
Energie ......................................................................
2011
2010
135,0
123,6
134,1
123,7
136,1
123,9
136,6
123,5
136,9
124,3
135,9
127,3
Kraftfahrerpreisindex .................................................
2011
2010
117,6
112,6
116,7
112,5
117,6
112,6
117,3
112,5
117,3
112,8
116,7
114,3
Sachgebiet
Verbraucherpreisindex im Freistaat Sachsen
(Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
darunter nach Hauptgruppen:
Sonderauswertungen:
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
57
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
Ankünfte insgesamt ........................................................ 2011
2010
...
1 121 257
226 474
217 686
313 135
315 234
323 611
296 648
...
291 689
davon aus: Bundesgebiet ................................................ 2011
2010
...
921 480
191 327
180 925
263 742
249 199
271 288
237 121
...
254 235
Ausland insgesamt ....................................... 2011
2010
...
199 777
35 147
36 761
49 393
66 035
52 323
59 527
...
37 454
darunter: Europa (ohne Deutschland) ........
2011
2010
...
133 439
24 223
23 367
34 564
44 893
37 160
40 472
...
24 707
darunter: Länder der EU .............. 2011
2010
...
106 555
19 007
18 545
26 941
36 097
29 583
32 537
...
19 376
Amerika ....................................... 2011
2010
...
45 750
8 055
10 408
9 044
13 752
9 412
12 802
...
8 788
Asien ...........................................
2011
2010
...
15 494
2 099
2 276
3 761
5 482
4 363
4 810
...
2 926
Afrika ........................................... 2011
2010
...
1 135
170
237
219
443
357
253
...
202
Übernachtungen insgesamt ............................................ 2011
2010
...
2 023 400
391 116
384 939
580 393
588 172
587 190
540 618
...
509 671
davon aus: Bundesgebiet ................................................ 2011
2010
...
1 628 273
323 078
313 347
476 673
451 452
491 771
426 487
...
436 987
Ausland insgesamt ....................................... 2011
2010
...
395 127
68 038
71 592
103 720
136 720
95 419
114 131
...
72 684
darunter: Europa (ohne Deutschland) ........
2011
2010
...
264 454
47 297
45 825
73 492
93 351
67 748
76 625
...
48 653
darunter: Länder der EU .............. 2011
2010
...
210 596
37 121
36 631
57 313
75 044
54 780
61 530
...
37 391
Amerika ....................................... 2011
2010
...
90 363
14 936
20 247
18 641
27 723
16 941
25 294
...
17 099
Asien ...........................................
2011
2010
...
28 839
4 254
3 998
7 196
11 157
7 726
8 742
...
4 942
Afrika ........................................... 2011
2010
...
3 341
352
665
766
1 292
984
766
...
618
Durchschnittliche Aufenthaltsdauer (in Tagen) ............... 2011
2010
...
1,8
1,7
1,8
1,9
1,9
1,8
1,8
...
1,7
davon aus: Bundesgebiet ................................................ 2011
2010
...
1,8
1,7
1,7
1,8
1,8
1,8
1,8
...
1,7
Ausland insgesamt ....................................... 2011
2010
...
2,0
1,9
1,9
2,1
2,1
1,8
1,9
...
1,9
darunter: Europa (ohne Deutschland) ........
2011
2010
...
2,0
2,0
2,0
2,1
2,1
1,8
1,9
...
2,0
darunter: Länder der EU .............. 2011
2010
...
2,0
2,0
2,0
2,1
2,1
1,9
1,9
...
1,9
Amerika ....................................... 2011
2010
...
2,0
1,9
1,9
2,1
2,0
1,8
2,0
...
1,9
Asien ...........................................
2011
2010
...
1,9
2,0
1,8
1,9
2,0
1,8
1,8
...
1,7
Afrika ........................................... 2011
2010
...
2,9
2,1
2,8
3,5
2,9
2,8
3,0
...
3,1
Sachgebiet
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Tourismus (Quelle: Statistisches Landesamt Sachsen)
58
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
Stadtgeschichtliches Museum insgesamt ........................
2011
2010
418 947
356 066
64 310
57 031
r 125 977
122 076
122 102
96 634
106 558
80 325
darunter:
Altes Rathaus ...............................................
2011
2010
40 499
43 958
7 971
8 171
10 320
15 285
9 225
9 100
12 983
11 402
Stadtgeschichtliches Museum/Neubau ........
2011
2010
47 644
25 784
10 196
7 777
14 696
8 136
10 822
4 829
11 930
5 042
Völkerschlachtdenkmal ................................
2011
2010
200 319
179 611
23 903
19 357
60 937
59 645
66 522
62 041
48 957
38 568
Forum 1813 ..................................................
2011
2010
63 825
44 897
7 522
6 389
18 890
19 344
21 515
6 308
15 898
12 856
Alte Börse .....................................................
2011
2010
29 470
28 380
8 655
9 502
8 242
8 374
3 780
5 508
8 793
4 996
Schillerhaus ..................................................
2011
2010
10 295
8 821
1 428
1 137
r 4 205
3 766
2 843
2 328
1 819
1 590
Coffe Baum ..................................................
2011
2010
26 866
24 591
4 633
4 695
8 680
7 520
7 378
6 506
6 175
5 870
Museum der bildenden Künste ........................................
2011
2010
121 971
180 174
33 435
25 682
r 27 223
67 045
r 21 395
58 882
39 918
28 565
GRASSI Museum für Musikinstrumente ..........................
2011
28 403
6 167
10 625
6 127
5 484
2010
31 068
6 772
11 059
7 633
5 604
2011
2010
55 158
60 816
12 288
20 535
19 922
14 019
8 096
10 033
14 852
16 229
Sachgebiet
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal
Besucher in ausgewählten Museen
(Quellen: jeweilige Museen)
GRASSI Museum für Angewandte Kunst ........................
GRASSI Museum für Völkerkunde ..................................
2011
34 689
9 610
10 526
8 693
5 860
2010
42 134
13 390
12 276
9 914
6 554
Naturkundemuseum ........................................................
2011
2010
34 002
37 226
11 575
9 986
7 233
6 720
8 545
9 255
6 649
11 265
Bach-Museum ..................................................................
2011
2010
43 775
50 089
7 852
6 552
15 439
19 925
12 038
14 682
8 446
8 930
Zeitgeschichtliches Forum ...............................................
2011
2010
191 265
225 446
40 635
63 430
43 763
60 077
54 626
51 613
52 241
50 326
Deutsches Buch- und Schriftmuseum .............................
2011
2010
8 784
958
822
338
3 133
233
637
319
4 192
68
Ägyptisches Museum ......................................................
2011
2010
15 315
10 496
3 474
1 757
6 494
2 320
2 956
3 656
2 391
2 763
Museum in der "Runden Ecke" ........................................
2011
2010
123 667
122 058
21 030
20 470
35 515
34 174
38 521
36 870
28 601
30 544
Museum im Mendelssohn-Haus ......................................
2011
2010
34 780
33 317
6 428
5 995
9 777
8 668
9 564
9 476
9 011
9 178
Museum für Druckkunst Leipzig ......................................
2011
2010
10 328
10 569
2 468
2 730
3 219
3 041
2 648
2 398
1 993
2 400
Apothekenmuseum .........................................................
2011
2010
1 934
2 048
319
292
574
634
518
499
523
623
Deutsches Kleingärtnermuseum in Leipzig e.V. ..............
2011
2010
1 883
1 188
53
83
903
497
738
542
189
66
Leipziger Galerie für Zeitgenössische Kunst ...................
2011
2010
24 100
24 045
4 436
4 701
6 546
5 387
5 937
5 249
7 181
8 708
Durch zeitweilige Sanierungsarbeiten war der Besuch einiger Einrichtungen nicht oder nur eingeschränkt möglich.
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
59
Sachgebiet
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
1. Quartal
2. Quartal
3. Quartal
4. Quartal
Ausgewählte Kultureinrichtungen (Quellen: jeweilige Einrichtungen)
Oper Leipzig insgesamt
Veranstaltungen .....................................................
2011
2010
368
382
84
97
125
129
r 31
17
128
139
2011
2010
156 012
174 306
35 080
46 312
49 599
52 838
9 656
5 520
61 677
69 636
2011
2010
135
144
27
38
47
48
r 14
7
47
51
Besucher ............................................
2011
2010
104 521
111 978
23 203
33 037
33 326
31 916
7 633
4 121
40 359
42 904
Platzausnutzung ........................... %
2011
2010
64,1
62,1
70,9
69,4
61,0
53,0
46,4
47,4
68,0
67,1
2011
2010
130
136
24
31
45
45
9
3
52
57
Besucher ............................................
2011
2010
45 815
54 760
10 424
12 222
13 985
16 109
1 730
1 102
19 676
25 327
Platzausnutzung ........................... %
2011
2010
69,1
77,3
82,9
76,3
59,1
68,7
36,9
69,3
77,5
85,1
2011
2010
18
19
3
1
9
9
4
1
2
8
Besucher ............................................
2011
2010
1 035
1 600
293
99
464
797
118
97
160
607
Platzausnutzung ........................... %
2011
2010
74,4
89,9
98,7
100,0
51,8
78,3
29,8
98,0
80,8
88,0
2011
2010
663
810
211
223
231
277
53
76
168
234
2011
2010
98 196
103 900
22 896
23 742
32 943
36 039
7 595
7 845
34 762
36 274
2011
2010
183
203
59
57
50
62
11
13
63
71
Besucher ............................................
2011
2010
51 357
58 635
13 557
15 415
11 379
16 604
3 990
3 023
22 431
23 593
Platzausnutzung ........................... %
2011
2010
54,4
53,7
49,7
49,9
48,5
54,1
65,9
53,7
60,4
56,3
2011
2010
171
193
56
71
54
55
10
11
51
56
Besucher ............................................
2011
2010
9 988
10 616
3 366
4 366
2 509
2 795
499
517
3 614
2 938
Platzausnutzung ........................... %
2011
2010
68,5
62,7
72,0
64,7
56,1
57,5
64,4
59,9
77,6
64,4
Besucher ................................................................
darunter:
Opernbühne
Veranstaltungen .................................
Musikalische Komödie
Veranstaltungen .................................
Kellertheater
Veranstaltungen .................................
Schauspiel Leipzig insgesamt
Veranstaltungen (Summe der Bühnen mit
Vermietungen und Gastspielen am Haus) .....
Besucher ................................................................
Centraltheater
eigene Veranstaltungen .....................
Skala
eigene Veranstaltungen .....................
Durch zeitweilige Sanierungsarbeiten war der Besuch einiger Einrichtungen nicht oder nur eingeschränkt möglich.
60
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Sachgebiet
Jahr
Gesamtbzw.
Endstand
Theater der Jungen Welt insgesamt
Veranstaltungen (einschließlich
Vermietungen und Sonstiges) ........................
2011
2010
1 204
1 214
338
346
385
368
133
179
348
321
2011
2010
61 965
59 442
15 640
14 900
14 897
16 018
4 870
6 676
26 558
21 848
2011
2010
2011
2010
681
697
53 008
49 893
170
183
12 914
12 652
214
202
11 856
11 880
71
101
3 889
5 276
226
211
24 349
20 085
2011
2010
2011
2010
2011
2010
280
285
32 315
33 363
73,0
78,0
72
67
8 278
7 854
76,0
78,1
63
73
5 797
6 712
61,0
61,2
57
56
1)
8 462
7 248
67,0
86,0
88
89
9 778
11 549
74,0
86,0
2011
2010
2011
2010
2011
2010
430
440
66 500
67 325
66,7
63,3
,
96
104
16 893
16 786
68,9
62,7
,
110
94
15 542
13 920
61,8
57,8
,
106
124
12 619
15 474
64,3
62,1
,
118
118
21 446
21 145
72,1
70,1
,
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
253
280
202 854
190 126
291
268
199 467
201 996
70
62
51 399
49 801
91
68
62 303
56 481
86
92
71 240
56 996
74
70
45 794
57 803
31
34
25 107
25 187
25
30
15 731
15 398
66
92
55 108
58 142
101
100
75 639
72 314
2011
2010
2011
2010
309
317
15 741
10 602
61
91
2 325
1 967
98
93
3 519
3 273
97
77
7 257
2 428
53
56
2 640
2 934
2011
2010
2 098 075
1 560 791
240 461
151 144
551 501
529 674
821 226
519 512
484 887
360 461
2011
2010
2011
2010
947 855
838 003
3 895 741
3 588 017
248 420
221 842
943 313
824 208
227 650
183 573
848 390
754 192
230 897
207 485
834 093
794 490
240 888
225 103
1 269 945
1 215 127
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
2011
2010
918 107
883 987
592 580
579 683
300 600
276 851
98 253
150 149
35 157
45 318
278 205
263 850
167 214
161 542
100 501
91 914
-
248 293
229 677
174 905
163 764
69 250
61 212
35 752
43 546
14 168
14 429
149 191
160 022
101 764
107 664
46 152
49 621
62 501
106 603
20 989
30 889
242 418
230 438
148 697
146 713
84 697
74 104
-
Besucher ...............................................................
darunter: Theatervorstellungen
Veranstaltungen ...............................................
Besucher .........................................................
Kabarett Funzel
Veranstaltungen ...............................................
Besucher ..........................................................
Platzausnutzung ......................................... %
Kabarett Academixer
Veranstaltungen ...............................................
Besucher ..........................................................
Platzausnutzung ......................................... %
Gewandhaus zu Leipzig
Gewandhauseigene Veranstaltungen ..............
Besucher ..........................................................
Mietveranstaltungen ........................................
Besucher (Zahl der direkt im Gewandhaus
verkauften Karten) ......................
Gohliser Schlösschen
Veranstaltungen ...............................................
Besucher ..........................................................
Zoo Leipzig
Besucher ..........................................................
Leipziger Städtische Bibliotheken
Besucher ..........................................................
Entleihungen ....................................................
1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal
1)
4. Quartal
Bäder (Quelle: Sportbäder Leipzig GmbH)
Besucher in Hallenbädern 2) ............................
darunter: Festnutzer .........................................
öffentliche Besucher ..........................
Besucher in Freibädern ...................................
darunter: Ermäßigt ............................................
1)
einschließlich Sommerkabarett im Zoo
2)
einschließlich Saunanutzer
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
61
Jahr
Sachgebiet
Juli
August
September
Oktober
November
Dezember
Lufthygiene (Quelle: Sächsisches Landesamt für Umwelt und Geologie)
Messstation Leipzig-Mitte
Schwefeldioxidbelastung .................................. µg/m³
Monatsmittel .......................................................
Maximales Halbstundenmittel ............................
(Grenzwert: 1 000)
Stickstoffmonoxid ............................................. µg/m³
Monatsmittel .......................................................
Maximales Halbstundenmittel ............................
(Grenzwert: 1 000)
Stickstoffdioxid .................................................. µg/m³
Monatsmittel .......................................................
Maximales Halbstundenmittel ............................
(Grenzwert: 200)
Staubmessung (PM10) .................................... µg/m³
(Korngrößenbereich unter 10 µm)
Monatsmittel .......................................................
Maximales Tagesmittel ......................................
Tage mit Grenzwertüberschreitung (50 µg/m³)
im Monat ......................................................
seit Jahresbeginn .........................................
2011
2010
1,3
2,0
1,5
1,4
.
1,9
1,7
2,4
2,2
1,3
1,8
2,8
2011
2010
26,1
19,7
16,4
13,6
16,7
13,0
25,5
20,2
21,1
4,2
90,5
13,8
2011
2010
37
36
42
40
.
52
63
70
111
60
58
60
2011
2010
267
194
222
200
324
353
525
419
573
340
241
342
2011
2010
38
51
46
46
.
47
44
51
53
44
43
51
2011
2010
113
131
146
141
118
152
178
139
156
121
98
145
2011
2010
19,79
37,04
29,51
26,54
35,48
21,90
41,23
31,43
58,16
27,40
19,03
36,91
2011
2010
33,68
100,35
54,69
60,02
73,15
40,71
96,54
51,01
101,68
75,91
30,09
98,15
2011
2010
3
1
2
2
-
8
1
18
3
6
2011
2010
34
29
35
31
37
31
45
32
63
35
63
41
2011
2010
58
82
53
51
39
41
30
28
11
26
40
29
2011
2010
127
206
149
134
119
107
120
85
54
70
73
71
2011
2010
18,35
27,25
23,18
21,58
27,39
22,85
31,60
32,41
51,66
25,74
14,04
37,49
2011
2010
33,50
39,15
52,35
35,12
52,22
35,54
53,38
60,49
101,48
73,46
23,37
108,08
2011
2010
-
1
-
1
-
1
2
17
4
9
2011
2010
49
34
50
34
51
34
52
36
69
40
69
49
Messstation Leipzig-Schönauer Straße
Ozon ................................................................. µg/m³
Monatsmittel .......................................................
Maximales Halbstundenmittel ............................
(Grenzwert: 120)
Messstation Leipzig-Lützner Straße
Staubmessung (PM10) ..................................... µg/m³
(Korngrößenbereich unter 10 µm)
Monatsmittel .......................................................
Maximales Tagesmittel ......................................
Tage mit Grenzwertüberschreitung (50 µg/m³)
im Monat ......................................................
seit Jahresbeginn .........................................
62
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Bevölkerung der Stadt Leipzig mit Hauptwohnung am 31.12.2011 nach Ortsteilen
OT/
SB
00
01
02
03
04
05
06
0
10
11
12
13
14
15
1
20
21
22
23
24
25
26
27
28
29
2
30
31
32
33
34
35
3
40
41
42
43
44
4
50
51
52
53
54
55
5
60
61
62
63
64
65
66
6
70
71
72
73
74
75
7
80
81
82
83
8
90
91
92
93
94
95
9
Ortsteil /
Insgedavon
davon
Stadtbezirk
samt
männlich weiblich Deutsche
Ausländer
Zentrum
1 677
889
788
1 424
253
15,1
Zentrum-Ost
3 589
1 778
1 811
3 286
303
8,4
Zentrum-Südost
10 613
4 974
5 639
8 344
2 269
21,4
Zentrum-Süd
11 257
5 369
5 888
10 436
821
7,3
Zentrum-West
9 352
4 543
4 809
8 364
988
10,6
Zentrum-Nordwest
9 676
4 632
5 044
8 969
707
7,3
Zentrum-Nord
7 870
3 851
4 019
6 946
924
11,7
Mitte
54 034
26 036
27 998
47 769
6 265
11,6
Schönefeld-Abtnaundorf
10 537
5 091
5 446
10 002
535
5,1
Schönefeld-Ost
9 025
4 286
4 739
8 767
258
2,9
Mockau-Süd
4 125
2 000
2 125
3 923
202
4,9
Mockau-Nord
10 406
5 030
5 376
10 193
213
2,0
Thekla
5 488
2 560
2 928
5 431
57
1,0
Plaußig-Portitz
2 636
1 300
1 336
2 610
26
1,0
Nordost
42 217
20 267
21 950
40 926
1 291
3,1
Neustadt-Neuschönefeld
9 408
4 696
4 712
7 490
1 918
20,4
Volkmarsdorf
7 952
4 056
3 896
6 444
1 508
19,0
Anger-Crottendorf
9 608
4 651
4 957
9 002
606
6,3
Sellerhausen-Stünz
7 563
3 568
3 995
7 281
282
3,7
Paunsdorf
13 469
6 585
6 884
12 782
687
5,1
Heiterblick
3 950
1 828
2 122
3 913
37
0,9
Mölkau
5 888
2 844
3 044
5 818
70
1,2
Engelsdorf
8 459
4 146
4 313
8 295
164
1,9
Baalsdorf
1 695
850
845
1 686
9
0,5
Althen-Kleinpösna
2 128
1 019
1 109
2 117
11
0,5
Ost
70 120
34 243
35 877
64 828
5 292
7,5
Reudnitz-Thonberg
18 034
8 457
9 577
16 815
1 219
6,8
Stötteritz
14 593
6 855
7 738
14 097
496
3,4
Probstheida
5 767
2 666
3 101
5 598
169
2,9
Meusdorf
3 412
1 795
1 617
3 381
31
0,9
Liebertwolkwitz
5 134
2 538
2 596
5 117
17
0,3
Holzhausen
6 220
3 060
3 160
6 157
63
1,0
Südost
53 160
25 371
27 789
51 165
1 995
3,8
Südvorstadt
23 179
11 255
11 924
22 193
986
4,3
Connewitz
17 404
8 359
9 045
16 872
532
3,1
Marienbrunn
5 634
2 628
3 006
5 463
171
3,0
Lößnig
10 839
5 001
5 838
9 972
867
8,0
Dölitz-Dösen
4 250
2 074
2 176
4 101
149
3,5
Süd
61 306
29 317
31 989
58 601
2 705
4,4
Schleußig
12 257
5 904
6 353
11 790
467
3,8
Plagwitz
12 757
6 230
6 527
12 019
738
5,8
Kleinzschocher
8 695
4 225
4 470
8 435
260
3,0
Großzschocher
8 930
4 208
4 722
8 786
144
1,6
Knautkleeberg-Knauthain
5 171
2 558
2 613
5 134
37
0,7
Hartmannsd.-Knautnaundorf
1 252
676
576
1 188
64
5,1
Südwest
49 062
23 801
25 261
47 352
1 710
3,5
Schönau
4 524
2 241
2 283
4 441
83
1,8
Grünau-Ost
7 398
3 304
4 094
7 247
151
2,0
Grünau-Mitte
11 682
5 592
6 090
11 000
682
5,8
Grünau-Siedlung
3 886
1 828
2 058
3 816
70
1,8
Lausen-Grünau
11 447
5 673
5 774
11 044
403
3,5
Grünau-Nord
7 802
3 672
4 130
7 596
206
2,6
Miltitz
1 916
977
939
1 901
15
0,8
West
48 655
23 287
25 368
47 045
1 610
3,3
Lindenau
6 311
3 162
3 149
5 766
545
8,6
Altlindenau
13 151
6 679
6 472
12 146
1 005
7,6
Neulindenau
5 681
2 661
3 020
5 486
195
3,4
Leutzsch
8 903
4 342
4 561
8 650
253
2,8
Böhlitz-Ehrenberg
9 933
4 770
5 163
9 737
196
2,0
Burghausen-Rückmarsdorf
4 713
2 298
2 415
4 677
36
0,8
Alt-West
48 692
23 912
24 780
46 462
2 230
4,6
Möckern
12 484
6 075
6 409
12 059
425
3,4
Wahren
5 981
2 855
3 126
5 848
133
2,2
Lützschena-Stahmeln
3 947
1 992
1 955
3 911
36
0,9
Lindenthal
6 167
2 988
3 179
6 102
65
1,1
Nordwest
28 579
13 910
14 669
27 920
659
2,3
Gohlis-Süd
16 683
8 089
8 594
15 500
1 183
7,1
Gohlis-Mitte
14 689
7 020
7 669
14 116
573
3,9
Gohlis-Nord
8 236
3 802
4 434
8 038
198
2,4
Eutritzsch
11 957
5 709
6 248
11 149
808
6,8
Seehausen
2 187
1 112
1 075
2 170
17
0,8
Wiederitzsch
8 254
4 132
4 122
8 119
135
1,6
Nord
62 006
29 864
32 142
59 092
2 914
4,7
Leipzig insgesamt
517 838 250 013 267 825 491 166
26 672
5,2
Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Anteile (in %)
unter 6 6 - u.15 15 - u.65 65 u.ä.
2,7
1,8
69,1
26,4
4,5
3,1
68,8
23,5
4,1
3,6
70,6
21,8
5,5
4,2
69,3
20,9
7,1
5,2
72,4
15,3
8,9
7,7
70,7
12,7
6,3
5,2
68,0
20,6
6,1
4,9
70,1
18,9
6,7
7,4
69,7
16,2
2,8
4,0
51,0
42,2
5,9
6,3
64,7
23,2
3,4
5,3
58,4
32,9
3,4
4,8
55,7
36,1
4,6
7,5
62,9
24,9
4,4
5,7
60,2
29,7
6,4
7,0
73,5
13,1
6,4
7,2
71,4
15,0
6,5
7,0
69,9
16,7
4,2
4,7
55,9
35,2
4,2
5,8
66,5
23,5
3,0
5,3
64,0
27,7
3,8
6,9
57,4
31,9
5,1
7,3
65,2
22,4
6,0
9,8
65,4
18,8
5,1
7,7
66,5
20,8
5,1
6,6
66,2
22,1
6,8
5,6
71,6
16,0
6,5
7,0
64,4
22,1
4,0
5,7
56,1
34,1
3,7
5,6
65,8
24,9
4,6
7,5
62,7
25,2
5,0
7,3
59,4
28,3
5,8
6,4
65,3
22,6
7,9
5,6
73,4
13,1
6,8
6,6
69,4
17,2
4,0
6,1
53,3
36,6
3,7
5,5
55,9
34,8
5,7
6,9
64,2
23,1
6,3
6,0
66,7
20,9
10,5
9,4
69,4
10,7
7,4
5,2
72,9
14,5
6,2
7,1
67,1
19,6
3,7
5,7
56,1
34,6
5,2
8,6
64,4
21,9
4,3
8,0
67,8
19,9
6,9
7,1
66,9
19,0
3,8
6,9
65,5
23,8
2,6
4,1
54,8
38,4
4,1
7,1
59,8
29,1
3,6
5,2
60,5
30,7
4,4
5,3
65,6
24,7
5,0
8,1
64,0
22,9
3,0
6,4
70,4
20,3
4,0
6,2
62,1
27,8
7,3
5,7
76,7
10,3
6,8
6,8
74,2
12,2
5,2
5,9
62,6
26,2
5,5
6,6
67,1
20,8
4,8
7,7
61,6
25,9
3,9
7,3
63,9
24,9
5,7
6,7
68,3
19,2
4,9
6,0
63,9
25,2
4,9
5,5
62,7
26,9
3,9
7,0
65,3
23,7
5,3
6,7
65,3
22,8
4,8
6,2
64,1
24,8
7,7
7,3
70,7
14,3
7,2
7,4
68,9
16,5
4,4
5,5
53,3
36,8
6,0
6,6
65,8
21,6
7,2
8,6
67,9
16,2
5,0
8,5
65,8
20,6
6,5
7,2
66,3
20,1
5,6
6,3
65,9
22,2
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
63
Bevölkerung der Stadt Leipzig mit Hauptwohnung am 31.12.2011 nach Altersjahrgängen
Altersjahrgang
von ... bis
unter ... Jahre
Insgesamt
0- 1
1- 2
2- 3
3- 4
4- 5
5- 6
6- 7
7- 8
8- 9
9 - 10
10 - 11
11 - 12
12 - 13
13 - 14
14 - 15
15 - 16
16 - 17
17 - 18
18 - 19
19 - 20
20 - 21
21 - 22
22 - 23
23 - 24
24 - 25
25 - 26
26 - 27
27 - 28
28 - 29
29 - 30
30 - 31
31 - 32
32 - 33
33 - 34
34 - 35
35 - 36
36 - 37
37 - 38
38 - 39
39 - 40
40 - 41
41 - 42
42 - 43
43 - 44
44 - 45
5 133
5 314
4 915
4 996
4 558
4 314
4 119
4 124
3 835
3 692
3 648
3 605
3 432
3 220
3 050
2 744
2 516
2 643
2 922
3 950
5 339
7 826
8 579
8 922
9 527
9 181
9 699
9 634
9 610
9 638
9 098
9 175
8 538
8 373
8 011
6 725
6 178
5 895
5 655
6 129
7 001
6 958
6 996
7 033
7 095
davon
männweiblich
lich
2 620
2 714
2 545
2 565
2 324
2 201
2 112
2 137
1 975
1 837
1 899
1 831
1 741
1 654
1 524
1 409
1 261
1 346
1 438
1 780
2 417
3 550
3 988
4 207
4 578
4 338
4 684
4 742
4 902
4 899
4 698
4 763
4 465
4 369
4 371
3 546
3 310
3 207
3 045
3 365
3 875
3 761
3 771
3 708
3 804
Quelle: Ordnungsamt/Einwohnerregister
64
2 513
2 600
2 370
2 431
2 234
2 113
2 007
1 987
1 860
1 855
1 749
1 774
1 691
1 566
1 526
1 335
1 255
1 297
1 484
2 170
2 922
4 276
4 591
4 715
4 949
4 843
5 015
4 892
4 708
4 739
4 400
4 412
4 073
4 004
3 640
3 179
2 868
2 688
2 610
2 764
3 126
3 197
3 225
3 325
3 291
darunter
Ausländer
173
156
156
163
176
179
169
184
207
164
175
185
170
173
176
180
180
208
280
346
539
592
620
665
731
760
722
786
789
825
734
771
736
747
686
638
612
636
575
543
539
545
556
504
443
Altersjahrgang
von ... bis
unter ... Jahre
Insgesamt
davon
männweiblich
lich
darunter
Ausländer
45 - 46
46 - 47
47 - 48
48 - 49
49 - 50
50 - 51
51 - 52
52 - 53
53 - 54
54 - 55
55 - 56
56 - 57
57 - 58
58 - 59
59 - 60
60 - 61
61 - 62
62 - 63
63 - 64
64 - 65
65 - 66
66 - 67
67 - 68
68 - 69
69 -70
70 - 71
71 - 72
72 - 73
73 - 74
74 - 75
75 - 76
76 - 77
77 - 78
78 - 79
79 - 80
80 - 81
81 - 82
82 - 83
83 - 84
84 - 85
85 - 86
86 - 87
87 - 88
88 - 89
89 - 90
90 und älter
7 142
7 489
7 678
7 558
7 403
7 330
6 730
6 615
6 204
6 021
6 199
6 234
6 288
6 473
6 388
6 222
6 192
5 695
4 716
4 871
3 928
4 464
6 340
6 487
6 307
7 550
7 416
7 301
6 609
5 943
5 792
5 488
4 918
3 630
3 676
3 417
3 568
3 279
2 952
2 538
2 312
1 986
1 658
1 453
1 383
4 450
3 773
3 990
3 970
3 931
3 835
3 761
3 412
3 310
3 080
2 895
3 080
3 003
3 088
3 104
3 028
2 946
2 912
2 637
2 203
2 241
1 833
2 041
2 905
2 930
2 798
3 406
3 342
3 248
2 830
2 568
2 451
2 357
2 089
1 514
1 460
1 349
1 400
1 176
1 011
807
637
560
397
337
294
798
3 369
3 499
3 708
3 627
3 568
3 569
3 318
3 305
3 124
3 126
3 119
3 231
3 200
3 369
3 360
3 276
3 280
3 058
2 513
2 630
2 095
2 423
3 435
3 557
3 509
4 144
4 074
4 053
3 779
3 375
3 341
3 131
2 829
2 116
2 216
2 068
2 168
2 103
1 941
1 731
1 675
1 426
1 261
1 116
1 089
3 652
415
418
408
405
367
341
317
274
266
261
230
200
220
201
175
153
149
150
143
135
157
96
81
63
67
70
75
100
89
95
61
51
49
34
37
31
30
25
18
17
19
20
15
21
3
26
Leipzig gesamt
517 838
250 013
267 825
26 672
Amt für Statistik und Wahlen Leipzig
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht IV/2011]
Veröffentlichungsverzeichnis
Statistisches Jahrbuch der Stadt Leipzig (jährlich) (je 25,- €)
Statistischer Quartalsbericht (vierteljährlich) (je 7,- €)
2011
Fördergebietskatalog (15,- €)
Kommunale Bürgerumfrage 2010 - Ergebnisbericht (15,- €)
Besucherbefragung 2010 - Ergebnisbericht (5,- €)
Straßenabschnittsverzeichnis 2011 (7,50 €)
2010
Leipziger Brücken IV: Brücken über den Karl-Heine-Kanal und den Elster-Saale-Kanal (8,- €)
Ortsteilkatalog 2010 (25,- €)
Migranten in der Stadt Leipzig 2010 (15,- €)
EU-Umfrage zur Lebensqualität in europäischen Städten 2009 (5,- €)
Lebensbedingungen im Zeitvergleich 1991-2009 – Trendreport (15,- €)
Deutschland-Umfrage zu Leipzig 2010 (7,- €)
Kommunale Bürgerumfrage 2009 - Ergebnisbericht (15,- €)
2009
Strukturatlas Leipzig 2009 - Karten von Leipzig nach Ortsteilen (15,- €)
Leipziger Brücken III: Parthefließgewässer (8,- €)
Bundestagswahl am 27. September in Leipzig -Ergebnisse und Analysen (5,- €)
Kommunalwahlen 2009 in Leipzig - Ergebnisse und Analysen (5,- €)
Landtagswahl am 30. August in Leipzig - Ergebnisse und Analysen (5,- €)
Europawahl am 7. Juni 2009 in Leipzig - Ergebnisse und Analysen (5,- €)
Bevölkerungsvorausschätzung 2009 für die Stadt Leipzig (5,- €)
Kommunale Bürgerumfrage 2008 - Ergebnisbericht (15,- €)
Straßenabschnittsverzeichnis 2009 (7,50 €)
Menschen mit Behinderungen in Leipzig 2007 (10,- €)
Vorbericht für Wahlen 2009 (5,- €)
2008
Besucherbefragung Weihnachtsmarkt 2008 - Ergebnisbericht (10,- €)
Stadt - Umland - Region Leipzig 2008 (10,- €)
Leipziger Brücken II: Elsterfließgewässer (10,- €)
Leipziger Brücken I: Pleißefließgewässer (10,- €)
Ortsteilkatalog 2008 (25,- €)
Zuwanderung nach Leipzig 2007 - Ergebnisbericht (10,- €)
Das Image der Universität Leipzig - Ergebnisse von Erhebungen 2007 (15,- €)
Kommunale Bürgerumfrage 2007 - Ergebnisbericht (15,- €)
Umfrage zur Sicherheit in Leipzig 2007 - Ergebnisbericht (15,- €)
Bürgerentscheid am 27.01.2008 (5,- €)
Die Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen können wie folgt bezogen werden:
Postbezug (zuzüglich Versandkosten):
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
04092 Leipzig
Direktbezug:
Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen
Burgplatz 1, Stadthaus, Raum 228
Alle Veröffentlichungen des Amtes für Statistik und Wahlen liegen in der Bibliothek des Amtes zur
Einsicht aus, ebenso die Veröffentlichungen des Statistischen Landesamtes des Freistaates
Sachsen, des Statistischen Bundesamtes, weiterer deutscher Städte, des Deutschen Städtetages
und andere. Statistische Auskünfte erhalten Sie unter:
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