Lernen im Schlösserland Sachsen

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Lernen im Schlösserland Sachsen
Lernen im Schlösserland Sachsen
Museumspädagogische Angebote für Schulen und Kindertagesstätten
Familienausflug
ins Schlösserland
immer in der ersten Woche der
sächsischen Herbstferien
Tage voller Geschichte(n) in den Schlössern, Burgen,
Gärten und Klöstern des »Schlösserland Sachsen«:
Einmalige Sonderführungen und viele andere Überraschungen verzaubern die ganze Familie und schicken
Sie auf eine Reise in längst vergangene Zeiten.
»Ein
königlich-es
Familien
Erlebnis «
Ausführliche Informationen zum Programm und zu Sonderaktionen unter
Burg Mildenstein
E-Mail [email protected]
Telefon +49 (0) 3 51 5 63 91-10 01
www.schloesserland-sachsen.de
INHALT
Geleitwort
Einführung Direktor Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen
Übersichtskarte Schlösserland
Übersichtstabelle Angebote/Einrichtungen
Klosterpark Altzella
Schloss Augustusburg
Festung Dresden
Großer Garten in Dresden
Burg Gnandstein
Barockgarten Großsedlitz
Festung Königstein
Burg Kriebstein
Schloss & Park Lichtenwalde
Albrechtsburg Meissen
Burg Mildenstein
Schloss Moritzburg und Fasanenschlösschen
Schloss Nossen
Schloss & Park Pillnitz
Schloss Rammenau
Schloss Rochlitz
Burg Scharfenstein
Burg Stolpen
Schloss Weesenstein
Impressum
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Geleitwort
Schlösser und Burgen haben etwas Märchenhaftes an sich. Sie künden von vergangenen
Zeiten, vom höfischen Leben und der Macht früherer Fürstenhäuser oder Könige. Und sie
vermitteln ein Bild von Geschichte, das stark von Faszination, Illusion und Verklärung gefärbt ist.
In Legenden, Sagen und Hymnen werden den ehedem Mächtigen große Verdienste und
bedeutende Siege zugeschrieben. Doch wie waren sie wirklich? Wie lebten ihre Untergebenen?
Wer baute die Schlösser? Was tat man in den herrlichen Gärten?
Schlösser, Gärten und Burgen sind Geschichtszeugnisse, die als außerschulische Lernorte fungieren können. Sowohl das „Leitbild für Schulentwicklung“
als auch das Grundsatzpapier „Eckwerte zur musisch-künstlerischen Bildung“ des Kultusministeriums verweisen auf die Öffnung von Schule nach
außen. Damit gemeint ist einerseits die Wertschätzung externer Kompetenzen und deren Integration in den Schulalltag, andererseits die Anerkennung
unterschiedlicher Lernformen und -situationen sowie die Entwicklung und Nutzung außerschulischer Lernorte. Laut Deutschem Bildungsrat sind „Lernorte
die Umgebungen, die Heranwachsende zum Zweck des Lernens zeitlich begrenzt aufsuchen. Sie ergänzen formales Lernen und bieten Raum für
selbstgesteuertes und stark emotional fundiertes Lernen“. Nicht nur im Rahmen von Ganztagsangeboten bieten z. B. Theater, Bibliotheken, Gedenkstätten,
Museen, Labore oder Unternehmen die Möglichkeit, neue Fragen und Perspektiven zu entwickeln, andere Lernformen zu erproben und im Unterricht
Gelerntes in außerschulischen Situationen anzuwenden. Solche Lernorte müssen natürlich Qualitätsstandards erfüllen und der jeweiligen Zielgruppe eine
aktive und handlungsorientierte Auseinandersetzung ermöglichen.
Wir freuen uns, dass den Lehrerinnen und Lehrern mit dieser Handreichung hilfreiches Material zur Verfügung steht, das sie bei der Planung und
Vorbereitung von Unterrichtsgängen und Exkursionen inspiriert und unterstützt. Und wir möchten alle bestärken, sich mit der Geschichte unserer
sächsischen Heimat vertraut zu machen, denn sie formt die kulturelle Identität der nachwachsenden Generation.
Prof. Dr. Roland Wöller
Sächsischer Staatsminister
für Kultus und Sport
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Prof. Dr. Georg Unland
Sächsischer Staatsminister für Finanzen
Freude vermitteln – und dabei bilden
Freude! Das ist es, was wir in erster Linie unseren Gästen bereiten wollen. Freude beim Besuch der prachtvollen Schlösser,
die vom Glanz vergangener Zeiten künden. Freude beim Aufenthalt in den alten Gemäuern der Burgen, die beim einen
romantische Gefühle wecken, beim anderen märchenhafte Assoziationen hervorrufen und den Dritten an Ritterspiele und
Folterkammern denken lassen. Freude in den historischen Gärten beim Betrachten der Natur und der Kunstfertigkeit, mit
der der Mensch diese Kulturlandschaft einst entwarf und gestaltete und mit der er sie heute pflegt und für die nächsten
Generationen erhält.
Doch bei all der Freude für unsere Gäste haben wir natürlich auch listig einen Nebenaspekt vor Augen: Wir wollen sie ein wenig bilden, interessieren für
ihre eigene Geschichte, begeistern für die Kunstwerke, die die Schlösser des Landes beherbergen, aber auch den Respekt lehren, den es in den Objekten
zu bewahren gilt.
Nirgendwo sonst im Freistaat Sachsen gibt es Orte, die besser geeignet wären, außerhalb der Schulmauern Wissensstoff zu vermitteln. Ihre Authentizität
macht Schlösser, Burgen und Gärten zu Häusern und Orten der Geschichte des Landes. Nirgendwo sonst ist der viel beschworene Atem der
Vergangenheit heißer zu spüren als bei uns. Und uns liegen die jungen Gäste natürlich genauso am Herzen wie unser älteres „Stammpublikum.“ Unser
Angebot ist reichhaltig und vielfältig. Es ist nicht nur für den Geschichtsunterricht geeignet, sondern ebenso für Kunst, Kunstgeschichte oder sogar
Naturwissenschaften. Denn wer würde nicht gerne am Ort der ersten und bedeutendsten Porzellanmanufaktur lernen, wie eigentlich der Vorgang der
Herstellung funktioniert hat? Bei der Erarbeitung der Angebote erinnerten wir uns noch gut an die eigene Schulzeit, in der uns kaum etwas mehr langweilte
als spröde Lebensferne und trockene Theorie. Wir aber wollten Anschaulichkeit! Diese Erfahrungen sind wichtig, zeigen sie uns doch, wie wir es nicht
machen dürfen, und wir hoffen sehr, dass uns dies gelingen wird. Bei jedem Angebot, an jedem Tag, mit jeder Schulklasse, gleich welcher Altersklasse.
Wir wünschen uns viele Besucher aus Sachsens Schulen, vor allem aber viel Freude und erfrischende Bildungserlebnisse beim Besuch in den staatlichen
Schlössern, Burgen und Gärten.
Dr. Christian Striefler
Direktor Staatliche Schlösser, Burgen und Gärten Sachsen
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Gehörlosenführung
Projekttage
Technik
Natur
Musik
Militär
Märchen
Kostüm
Geschichte
Garten
Englisch
Architektur
ANGEBOTE
Kloster Altzella
Schloss Augustusburg
Festung Dresden
Großer Garten in Dresden
Burg Gnandstein
Barockgarten Großsedlitz
Festung Königstein
Burg Kriebstein
Schloss & Park Lichtenwalde
Albrechtsburg Meissen
Burg Mildenstein
Schloss Moritzburg und Fasanenschlösschen
Schloss Nossen
Schloss & Park Pillnitz
Schloss Rammenau
Schloss Rochlitz
Burg Scharfenstein
Burg Stolpen
Schloss Weesenstein
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Das Kloster Altzella
„Ora et labora“ – bete und arbeite, nach dieser Maxime lebten die Mönche
des Zisterzienserordens. Das Kloster Altzella bestand von 1162 bis 1540
und war das bedeutendste dieses Ordens in Sachsen. Fast 200 Jahre
diente es als Begräbnisstätte der Wettiner, der sächsischen Landesherren.
Im Jahre 1800 wurde der 3,5 Hektar große Landschaftspark angelegt, der
mit seinen über 200 Jahre alten Bäumen zum Flanieren einlädt. Zu entdecken gibt es viel, denn die Ruinen und Kellergewölbe des einstigen Klosters wurden malerisch in die Parkgestaltung einbezogen. Wer etwas zum
Leben und Wirken der Mönche erfahren möchte, der kann im restaurierten
Konversenhaus Teile des alten Figurenschmucks und den Bibliothekssaal
aus dem Jahre 1506 bestaunen. Der Geschichte begegnet man in Altzella
auf Schritt und Tritt.
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ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Der verschlossene Garten –
der Tagesablauf der Mönche
im Kloster Altzella
Wo haben die Mönche gespeist, gearbeitet
und gebetet? Warum haben sie sich im
Tal der Freiberger Mulde niedergelassen?
Wie waren sie gekleidet? Welche Gebäude
waren vorhanden? Was ist eine Klausur, ein
Refektorium?
Museumspädagogische Arbeitsmaterialien
werden zur Verfügung gestellt.
Möglich ist auch eine Extra-Station zum
Thema „Scriptor und Scriptorium“. Hier
erfahren die Kinder Wissenswertes über
die Schreibkunst in einem mittelalterlichen
Zisterzienserkloster. Zum Angebot gehört
auch eine Schreibübung mit dem Federkiel.
Auf Schatzsuche im Kloster
Stationen sind Refektorium, Bibliothek,
Mausoleum und Park. Die Kinder begeben
sich auf Spurensuche im Park und
entdecken den Klosterschatz. Regionale
Sagen werden erzählt.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: 1,5 Stunden
Kindergarten, Primarstufe
Die museumspädagogischen Angebote von
Kloster Altzella lassen sich auch mit den
Angeboten von Schloss Nossen kombinieren.
Klosterpark Altzella
Zellaer Straße 10
01683 Nossen
Claudia Fischer
Telefon (035242)50439
[email protected]
ANFAHRT
über A14, Abfahrt Nossen-Nord,
über A4, Abfahrt
Nossen-Ost oder Siebenlehn;
Bahn von Dresden, Meißen,
Döbeln, Leipzig nach Nossen;
Bus von Meißen, Freiberg, Döbeln,
Dresden nach Nossen
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: 1,5 Stunden
Primarstufe und Sekundarstufe 1
ARCHITEKTUR
ENGLISCH
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GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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TECHNIK
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Schloss Augustusburg
Auf dem Höhepunkt seiner Macht gab der sächsische Kurfürst August im
Jahre 1567 den Befehl zum Bau eines monumentalen Jagd- und Lustschlosses auf dem Schellenberg bei Chemnitz. In nur vier Jahren wurde
eines der bedeutendsten Renaissanceschlösser Deutschlands errichtet.
Die „Krone des Erzgebirges“ beeindruckt durch illusionistische Raumausmalungen, einen imposanten 130 Meter tiefen Brunnen und nicht
zuletzt durch ein wertvolles Altarbild von Lucas Cranach dem Jüngeren in
der Schlosskapelle.
Rund zwei Jahrhunderte nutzten die sächsischen Herrscher ihr Schloss für
große Jagdgesellschaften. Nach Plünderungen während des Dreißigjährigen Krieges wurden um 1800 die letzten Ausstattungsstücke versteigert.
1831 kaufte der Staat das Schloss, das fortan neben Wohnzwecken hauptsächlich als Amtssitz diente (Revierverwaltung, Rentamt, Amtsgericht).
1922 wurde eine Jugendherberge, 1925 ein Erzgebirgsmuseum eingerichtet. Im Zweiten Weltkrieg war das Schloss Gauführerschule, später
Flüchtlingslager, Entbindungsstation, Schule, Turnhalle und wieder Heimatmuseum und Jugendherberge. In den 1960er Jahren öffnete das heute
europaweit bekannte Motorradmuseum und aus dem Erzgebirgsmuseum
entwickelte sich das Museum für Jagdtier- und Vogelkunde. Nach 1989
fanden umfangreiche Bau- und Restaurierungsmaßnahmen statt. Mit der
Sammlung historischer Kutschen und der Jagd- und Schlossgeschichte
sowie dem Schlosskerker wurden neue Ausstellungsbereiche geschaffen.
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ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Schlossführung
Die Magd erzählt
Besichtigt werden Teile des sogenannten
Lindenhauses, die Schlosskirche mit dem
Altarbild von Lucas Cranach dem Jüngeren
und das Brunnenhaus.
Kinderführung mit Sagen und Legenden
rund um das Schloss Augustusburg.
Der Rundgang führt zum Torhaus, zum
Brunnenhaus und zum Pranger. Die Kinder
hören Geschichten zur alten Linde, zum
letzten Bären, über Prinz Lieschen und wie
das Wasser auf das Schloss kam.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 2,30 €/ab 20 Personen 2,00 €
Dauer: ca. 1 Stunde
alle Klassenstufen
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 3,50 € pro Person
Dauer: ca. 2 Stunden
Kindergarten, Primarstufe
Schloss Augustusburg
09573 Augustusburg
Heike Opitz
Telefon (037291) 38018
[email protected]
ANFAHRT
über A72/A4, Abfahrt Frankenberg, weiter
über B180 Richtung Flöha bis Augustusburg;
Bahn Linie 517 Flöha–Bärenstein bis
Erdmannsdorf, weiter mit der historischen
Drahtseilbahn nach Augustusburg
ARCHITEKTUR
ENGLISCH
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GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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Festung Dresden
Dresden erhielt als erste deutsche Stadt zwischen 1545 und 1555 eine
Bastionärbefestigung nach italienischer Manier. Darunter versteht man
eine gegen Artilleriebeschuss entwickelte Verteidigungsarchitektur mit
Wall und Bastionen. Bereits wenige Jahre später musste der Festungsring
wegen der fürstlichen Neubauten – Schlosserweiterung und Zeughaus –
vergrößert werden. Die Festung war als mächtiger Mauerring angelegt und
von einem breiten Wassergraben umgeben. Später sicherten zusätzlich
kleine und große Bastionen die Stadt. Die Namen der Bastionen lauteten:
Feuerwerksbastion, Scharfe Ecke, Wilsdruffer Bastion, Seeberg, Salomonisbastion, Hasenberg und Jungfer. 1721 benannte August der Starke
die Bastionen um. Er gab ihnen die Namen römischer Götter: Sol, Luna,
Saturn, Merkur, Jupiter, Mars und Venus. Das Festungsmuseum befindet
sich in der Bastion Venus.
In den Kasematten der Festung Dresden wurden Waffen gelagert und
Mannschaften in Kriegszeiten sicher untergebracht. Hinter den mächtigen
Wallmauern ist unter anderem das 400 Jahre alte Ziegeltor, das letzte
erhaltene Stadttor der ehemaligen sächsischen Residenz, zu bewundern.
Die Bollwerke prägen noch heute den elbseitigen Blick auf die Altstadt.
Im Erlebnismuseum Festung Dresden erfahren die kleinen und großen Besucher Stadtgeschichte über ihre Sinne, denn es gibt in der Vergangenheit
auch so manches zu hören, zu riechen und zu fühlen.
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ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Auf Patrouillengang durch die
Festung Dresden
Vermittelt werden Grundlagen der
Stadtgeschichte vom slawischen Dorf bis zur
Residenzstadt des Kurfürsten. Die Schüler
lernen die Reste der Festung kennen.
Die Unterschiede zwischen Wach- und
Wehrbereich werden erläutert.
Dabei wird gemeinsam verschiedenen
Fragen nachgegangen: Was passierte, wenn
jemand die abendliche Schließzeit des
Stadttores verpasste? Was ist ein Schlitzohr?
Wozu diente eine Kasematte und wie
funktionierte das Kasemattentelefon? Wozu
brauchte man eine Steinschmeiße? Warum
heißt ein Musketier Musketier?
Schlösser und Gärten Dresden
Museum Festung Dresden
Georg-Treu-Platz
01067 Dresden
Jutta Nestler, Sabine Nicolaus,
Angela Lenk, Beate Jäger
Telefon (0351)438370320
Telefax (0351)438370321
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Dresden-Altstadt,
Ausschilderung Richtung Stadtzentrum folgen;
Straßenbahn bis Haltestelle Theaterplatz
oder Synagoge
Teilnehmerzahl: maximal 30 Personen
Preis: 2,00 € pro Person
Dauer: 1 Stunde
Primarstufe, Sekundarstufe 1
ARCHITEKTUR
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GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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Großer Garten in Dresden
Der größte Park Dresdens ist der Große Garten. Mit seinen Wiesen,
Blumenrabatten, Springbrunnen, dem Puppentheater „Sonnenhäusl“, dem
Parktheater und der Freilichtbühne ist er einer der beliebtesten Erholungsorte und die grüne Lunge der Stadt. Eine besondere Attraktion ist die
Dresdner Parkeisenbahn, die frühere Pioniereisenbahn, die traditionell von
Schülern betrieben wird.
Das Palais am Schnittpunkt der Hauptachsen ist ein Juwel frühbarocker
Baukunst. Als Festgebäude im Grünen errichtet, wird es heute für Veranstaltungen, Dauer- und Sonderausstellungen genutzt.
Im Großen Garten stehen rund 18.000 Bäume. Die Gesamtlänge der
Wege beträgt 43 Kilometer. Im Großen Garten gedeihen 467 verschiedene
geschützte Wildpflanzen (unter anderem eine wilde Orchidee).
In einem der Kavaliershäuser beim Palais ist das Jugend-Öko-Haus
untergebracht. Dort werden Umweltbildungsveranstaltungen für Kinder und
Jugendliche durchgeführt.
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ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Ach so funktioniert das...!
Mitmachbahnhof und Technik
zum Anfassen
Treff am Bahnhof Zoo. Dort Erläuterungen
am Streckenplan, zur Geschichte der
Parkeisenbahn und zu der Frage, wie man
Parkeisenbahner werden kann. Besichtigung
des Technikbereiches und Möglichkeit zum
Weichenstellen. Anschließend Aufteilen
der Klasse in Gruppen. Die Kinder werden
auf Bahnhöfe verteilt, fahren dort hin und
können nach ausführlichen Erläuterungen
zu den Dienstposten unter Aufsicht die
Schranke bedienen, ein Signal stellen oder
einen Zug abfahren lassen.
Schlösser und Gärten Dresden
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 2,00 € pro Kind bei Schulklassen,
mindestens jedoch 30 € je Gruppe. Wenn
anschließend eine gesamte Rundfahrt
geplant ist, fällt zusätzlich der Fahrpreis von
1,50 € pro Person an.
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Primarstufe
nur während der Fahrsaison
(April bis Oktober)
Geschäftsstelle Großer Garten/
Kavaliershaus G
Hauptallee 5
01219 Dresden
Betriebsleitung Dresdner Parkeisenbahn
Telefon (0351)4456795
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Dresden-Hellerau oder
Dresden-Altstadt, den Schildern Richtung
Zentrum/Zoo/Gläserne Manufaktur folgen;
Straßenbahn bis zu den Haltestellen Comeniusplatz, Zoo oder Großer Garten
ARCHITEKTUR
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GESCHICHTE
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MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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TECHNIK 15
Jugend-Öko-Haus
Umweltbildungsveranstaltungen für Kinder- und Jugendgruppen
Das Team der Einrichtung arbeitet mit Kindern, Jugendlichen und Familien getreu
dem Motto „Natur erleben, verstehen, schützen“ seit 1991 im Großen Garten. In den
Umweltbildungsangeboten geht es um das Erforschen der Natur mit allen Sinnen und das
Beobachten von Tieren und Pflanzen. Der Große Garten bietet dazu vielfältige Möglichkeiten.
Eine detaillierte Beschreibung aller Umweltbildungsveranstaltungen für Gruppen ist zu finden
unter www.jugend-oeko-haus.de, „Veranstaltungskatalog“.
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
Wunderwelt Terrarium
Diaserie zu Reptilien, Insekten und
Kleinsäugern mit anschließender
Terrarienführung. Zu sehen gibt es Echsen,
Lurche, Schlangen, Spinnen und Insekten.
Teilnehmerzahl: bis 20 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: ca. 2 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1 und 2
Tierspuren-Detektive
Praktisches Anschauungsmaterial und ein
Quiz spornen die Tierspuren-Detektive an,
mit offenen Augen durch den Großen Garten
zu gehen.
Teilnehmerzahl: bis 20 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: ca. 2 Stunden
Sekundarstufe 1
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Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
Wunderwelt Parklandschaft–
Stadtökologie im Großen Garten
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
Vom Leben und Überleben
der Tiere im Winter
Exkursion zur Bedeutung von Grünflächen
für Stadtklima, Flora und Fauna; Vorstellung
ausgewählter Biotope sowie Pflanzen und
Tiere im Park. Nach Absprache mit
einführender Diashow.
Wie legen Tiere Wintervorräte an
und wo verbringen sie die kalte
Jahreszeit? Exkursion und Vortrag zu
Überwinterungsstrategien von Wirbeltieren
und unseren Möglichkeiten, sie dabei
sinnvoll zu unterstützen.
Teilnehmerzahl: bis 20 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: ca. 2 Stunden
Sekundarstufe 2
Durchführung: März bis November
Bäume – wundersame
grüne Riesen
Umweltbildungsprogramm, um den
Geheimnissen der Bäume des Großen
Gartens auf die Spur zu kommen und
ihre Bedeutung, Schönheit und Kraft
kennenzulernen.
Teilnehmerzahl: bis 15 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: 2 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Teilnehmerzahl: bis 15 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: 2 Stunden
Primarstufe
Jugend-Öko-Haus
ein Projekt des CJD Heidenau im
Christlichen Jugenddorfwerk
Deutschlands e. V.
Hauptallee 12
01219 Dresden
Telefon (0351)4594142
[email protected]
www.jugend-oeko-haus.de
ANFAHRT
über A4 Abfahrt Dresden-Hellerau oder
Dresden-Altstadt, den Schildern Richtung
Zentrum/Zoo/ Gläserne Manufaktur folgen;
Straßenbahn bis zu den Haltestellen
Comeniusplatz, Zoo oder Großer Garten
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GESCHICHTE
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Burg Gnandstein
Trutzig ragt Burg Gnandstein, Sachsens besterhaltene romanische
Wehranlage, aus dem Tal der Wyhra. Der Bau der Burg begann vor etwa
800 Jahren. Die mutmaßlichen Bauherren, die Herren von Schladebach,
nennen sich 1228/1229 erstmals „von Gnannenstein“. In einer ersten
größeren Bauphase entstehen eine umlaufende Umfassungsmauer und ein
Wehrturm. Bereits Mitte des 13. Jahrhunderts wird der Turm durch den
wesentlich größeren Bergfried ersetzt, nahezu gleichzeitig entstehen der
Palas und ein Vorgängerbau der Kemenate. Eine Zwingeranlage erhöht
die Wehrhaftigkeit der Burg. Im 14. und 15. Jahrhundert entstehen ein
Wohngebäude auf dem südlichen Sporn und der Kapellenflügel auf der
Nordseite.
Seit 1409 wird die Familie von Einsiedel als auf Gnandstein ansässig
erwähnt. Sie steigt zu einem der reichsten und einflussreichsten Adelsgeschlechter in Sachsen auf. Im 15. und 16. Jahrhundert sind Mitglieder
der Familie Berater der Kurfürsten bzw. Herzöge von Sachsen. Mit dem
Ende des Zweiten Weltkrieges und der Bodenreform muss die Familie
von Einsiedel die Burg verlassen. 1947 wird das Kreismuseum Burg
Gnandstein eröffnet. Kleinod der Kapelle sind drei Flügelaltäre vom Anfang
des 16. Jahrhunderts, die unter der Mitwirkung Peter Breuers in Zwickau
entstanden sind. Im Museum befinden sich Sammlerstücke aus verschiedenen Bereichen, die bereits die Familie von Einsiedel zusammentrug.
Eine enorme Aufwertung erfuhr Burg Gnandstein durch die Schenkung der
„Sammlung Groß“ im Jahre 2004. Über 300 Objekte wie Gemälde und
Porzellane, aber auch zahlreiche mittelalterliche sakrale Plastiken zählt die
Schenkung.
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ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Ritterliches auf Burg Gnandstein
Wie fühlt sich ein Ritter unterm Helm? Was
wiegt ein Bidenhänder? Auf ihrer
Entdeckungstour erleben die Kinder hautnah,
wie man sich im Mittelalter auf der
Burg Gnandstein zur Wehr setzte.
Vom Mannsloch im Burgtor über das
Brunnenhaus bis hin zum 33 Meter hohen
Bergfried wird Geschichte anschaulich
vermittelt. Den Rundgang krönt die
nachgestellte Szene eines Ritterschlages.
Zur Erinnerung erhält jedes Kind eine
Urkunde.
Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Preis: 3,50 € pro Person
Dauer: ca. 1,5 bis 2 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Hinweis: Bei Teilnahme von weniger
als 15 Personen gilt ein Pauschalpreis
von 52,50 €.
Hörspiel „Gespensterjagd
auf Burg Gnandstein“
Bei einem geführten Rundgang durch die
Burg entsteht an verschiedenen Stationen
die Hörspielaufnahme einer Geschichte rund
um Ritter, Mägde, Burgfräulein und
Gespenster. Alle Kinder wirken dabei als
Sprecher oder Geräuschemacher mit. Das
fertige Hörspiel kann im Anschluss als CD
mitgenommen werden.
Teilnehmerzahl: max. 30 Personen
Preis: 4,50 € pro Person
Dauer: ca. 2 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Hinweis: Bei Teilnahme von weniger
als 15 Personen greift ein Pauschalpreis
von 67,50 €.
Burg Gnandstein
Burgstraße 3
04655 Kohren-Sahlis
Telefon (034344)61309
[email protected]
ANFAHRT
über A4 bis Kreuz Chemnitz, weiter auf A72
Richtung Leipzig, Abfahrt Niederfrohna;
auf B95 Richtung Leipzig,
weiter nach Ausschilderung
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ENGLISCH
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GESCHICHTE
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Barockgarten Großsedlitz
Bei der Gestaltung des Parkgeländes waren bis zu 1000 Soldaten eingesetzt, als August Christoph Graf von Wackerbarth 1719 in Großsedlitz mit
dem Bau seines Alterssitzes begann. Schloss und Obere Orangerie wurden
in nur zwei Jahren erbaut.
Bereits 1723 kaufte ihm August der Starke in einem geheimen Vertrag
Schloss und Garten ab, um an diesem Ort das Fest des Polnischen Weißen
Adlerordens zu feiern. Diese Festlichkeiten besaßen für den Kurfürsten
eine herausragende Bedeutung, da er sie als ein Instrument absolutistischer Politik zur Sicherung und Dokumentation seines Machtanspruchs als
regierender Reichsfürst einsetzte.
Breite Treppenanlagen, Wasserspiele, Rasenflächen, Sichtachsen, Sandsteinskulpturen, rund 450 Kübelpflanzen, bunte Rabatten, aber auch intime
Bosketts machen den besonderen Reiz der Gartenanlage aus.
Die berühmten sächsischen Baumeister Knöffel, Longuelune und Pöppelmann hinterließen ihre Spuren, doch zum Bau der geplanten zentralen
Schlossanlage kam es nicht und 1732 wurden die Bauarbeiten eingestellt.
Auch der Garten selbst blieb unvollendet.
In Kriegen wurde der Garten mehrfach geschädigt, aber immer wieder
instand gesetzt. Er ist heute einer der authentischsten Barockgärten
Deutschlands. Bis zum Winter 1928 waren in den Orangerien wertvolle
Kübelpflanzen untergebracht. Dann erfror der gesamte Pflanzenbestand
in einer langen Frostperiode mit bis zu -30 °C. Erst nach 1990 begann die
umfassende Instandsetzung und Rekonstruktion. Seit der Fertigstellung der
Orangerien schmücken im Sommer Pomeranzen und Feigenbäumchen den
Garten und führen den Besuchern dessen ursprüngliche Ausstattung vor
Augen.
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ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Wissenswertes über Heilkräuter
Kräuterführungen für Kinder vom Sammeln
bis zum Verwerten. Richtiges Sammeln,
Aufbewahren und Zubereiten der Heilkräuter
und Gewürzpflanzen. Mit der Gärtnerin auf
der Suche im Barockgarten Großsedlitz.
Teilnehmerzahl: 10 bis 15 Personen
Preis: 3,50 € plus 1,50 € Eintritt
Schlossgarten
Dauer: ca. 1,5 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Hinweis: nur von Mitte Juni bis Anfang
August
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
Der Barockgarten Großsedlitz –
eine Entdeckungsreise
Die Schüler lernen in einer Fachführung die
Gartenhistorie des Barockgartens Großsedlitz
kennen. Dabei wird auf die Geschichte
im Allgemeinen sowie die einzelnen
Elemente, beispielsweise die Skulpturen,
das Orangerieparterre und die Orangerie
im Speziellen, eingegangen. Es wird mit
historischen Quellen und Planmaterial
gearbeitet. Ergänzend werden Spiele
durchgeführt und Bastelangebote gemacht.
Anschließend entdecken die Schüler den
Barockgarten auf eigene Faust und sollen
von ihren Eindrücken mit ausgehändigten
Einmalkameras Fotos machen. Zum Abschluss
fertigen die Kinder aus allen erhaltenen
Materialien ein Heft, das sie mit nach Hause
nehmen können. Die entstandenen Fotos
können in einem weiteren Termin zu einer
Collage verarbeitet werden.
Teilnehmerzahl: bis 20 Personen
Dauer: 3 Stunden; Primarstufe
Preis: 6,50 € plus 1,50 € Eintritt Schlossgarten
Anfragen an: Linda Henning,
[email protected]
Telefon (0176)66636914
Barockgarten Großsedlitz
Parkstraße 85
01809 Heidenau
Heiko Marquard
Telefon (03529)563920
[email protected]
ANFAHRT
über A17, Abfahrt Pirna,
dann über B172 bis Heidenau oder Pirna,
dann der Ausschilderung folgen;
S-Bahn von Dresden bis zur Haltestelle
Heidenau-Großsedlitz,
ein ausgeschilderter Wanderweg führt von
dort in 20 Minuten ans Ziel
ARCHITEKTUR
ENGLISCH
G A RT E N
GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
N AT U R
TECHNIK 21
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
Geschichte spielen
Der Weiße Adler – ein heiteres
königliches Ordensfest
Der Barockgarten Großsedlitz galt als der
Festort höchster königlicher Ehrungen. Der
Weiße Adler symbolisiert den einstigen
Hausorden Augusts des Starken und wurde
von ihm zum Schutz seiner Krone ins Leben
gerufen. Er wird zu besonderen staatlichen
Anlässen auch heute noch verliehen.
Zu Königs Zeiten zelebrierte man für diese
Auszeichnung ein Adler-Preisschießen mit
anschließendem Festmahl. Kostümiert als
Damen und Herren von Adel inszenieren
wir uns in diesem nach originalen Vorlagen
heiter und kurzweilig gespielten Ordensfest
als herrschaftliche Gäste. Der Höhepunkt
ist das königliche Adler-Preisschießen samt
Ordensverleihung. Es wird festlich getafelt
und wir tanzen Menuett.
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
MuseumMobil
Herkules und die goldenen Äpfel
Teilnehmerzahl: ab 15 Personen
Preis: 6,50 € pro Person
inklusive Eintritt Schlossgarten
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Anfragen an: Geschichte spielen
Dagmar Richter
01309 Dresden
Borsbergstr. 23
E-Mail [email protected]
www.geschichte-spielen.de
Telefon (0351)2769438
Telefax (0351)2769495
Mobil (0178)4775273
In einem Park voller „sagenhafter“
Figuren können die Teilnehmer der großen
Lebendigkeit barocker Kunst nachspüren.
Die steinernen Bewohner erzählen viele
Geschichten, welche die Jugendlichen zu
künstlerischen Projekten anregen sollen. Ob
sie Bildhauer, Gartengestalter oder Maler
werden, entscheidet allein ihr Interesse.
Die entstandenen Werke präsentieren sie
einander in einer kleinen Ausstellung.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Dauer: ca. 3 Stunden inkl. Imbiss
Preis pro Teilnehmer:
5,00 € zzgl. 1,50 € Eintritt
je Gruppe zwei Begleiter kostenfrei
Sekundarstufe 2
Anfragen an: MuseumMobil
Monika Paul, Tronitz 1d; 01809 Dohna
mail: [email protected]
Telefon (03529)512796
Telefax (03529)528159
Mobil (0160)7637869
22
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
MuseumMobil
Vom Kurfürst zum König –
eine Prinzenkarriere
Der Aufstieg Augusts des Starken zum König
von Polen rüttelte für einige Jahrzehnte
an den Machtverhältnissen Europas.
Vom polnischen Adel zum König gewählt
zu werden, verlangte eine wirkungsvolle
Präsentation der eigenen Person. Dafür
boten sich opulente Feste als ideale
Bühne an.
Die Gäste, als königlicher Hofstaat gekleidet,
erfahren hier so einiges über Kunst, Kultur
und Politik jener großen Epoche.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Dauer: ca. 3 Stunden inkl. Imbiss
Preis pro Teilnehmer:
5,00 € zzgl. 1,50 € Eintritt
je Gruppe zwei Begleiter kostenfrei
Sekundarstufen 1 und 2
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
MuseumMobil
August der Starke feiert ein Fest
August der Starke erbaute Großsedlitz
als einen Garten für heitere Feste und
Geselligkeiten.
Der königlichen Kleiderordnung wegen
werden alle Teilnehmer zunächst in festliche
Gewänder gehüllt. Eingeladen zu einem
amüsanten Spaziergang, unterweist sie
die Zeremonienmeisterin in den Feinheiten
höfischer Etikette. Sie kennt allerlei
Geschichten und Rätsel rund um den Park
und zeigt am Ende den Gästen, wie man mit
Eleganz das königliche Menuett tanzt.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Dauer: ca. 3 Stunden inkl. Imbiss
Preis pro Teilnehmer:
5,00 € zzgl. 1,50 € Eintritt
je Gruppe zwei Begleiter kostenfrei
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Anfragen an: MuseumMobil
Anfragen an: MuseumMobil
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
MuseumMobil
Napoleon und
die Schlacht von Dresden
Zwischen 1809 und 1813 weilte Napoleon
öfter in Dresden. Er unternahm Inspektionsreisen in die Umgebung und besuchte auch
Großsedlitz. Dort kam es zu Gefechten mit
österreichischen und russischen Truppen,
die Hofgärtner Berlings Familie in einem
Versteck miterlebte.
Die Frau des Hofgärtners erzählt, was
damals vorgefallen war. Dabei verwandelt
sie die Besucher kurzerhand in Beteiligte der
Schlacht von 1813. Indem diese historischen Ereignisse an originalen Schauplätzen
szenenhaft nachgespielt werden, wird das
Wissen über die territoriale und politische
Neuordnung Europas und des deutschen
Reiches im 19. Jahrhundert nachhaltig
vermittelt und verständlich gemacht.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Dauer: ca. 3 Stunden inkl. Imbiss
Preis: 5,00 € zzgl. 1,50 € Eintritt
je Gruppe zwei Begleiter kostenfrei
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Anfragen an: MuseumMobil
23
Festung Königstein
Der Königstein ist ein seit dem Mittelalter befestigter Sandsteintafelberg in
der Sächsischen Schweiz. Seine militärische Bedeutung ist herausragend.
Der sächsische Kurfürst Christian I. begann 1589 den Königstein zu einer
Landesfestung auszubauen. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde
die Anlage den militärischen Neuerungen entsprechend immer wieder
verstärkt und ausgebaut. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts verlor der
bis dahin als unbezwingbar geltende Königstein seine militärische Bedeutung, da er durch die Weiterentwicklung der Artillerietechnik einnehmbar
geworden war.
Die Anlage wurde auch für höfische Feste genutzt, war Staatsgefängnis
und Kriegsgefangenenlager. Wegen seiner sicheren Lage war der Königstein Rückzugsort für die sächsische Herrscherfamilie und barg im
Zweiten Weltkrieg Schätze der Dresdner Kunstsammlungen.
Zwischen den Kriegen diente die Festung als Reichswehr-Kuranstalt.
Nach der kampflosen Übergabe an die sowjetische Armee am 9. Mai 1945
befand sich auf dem Königstein bis 1947 ein sowjetisches Lazarett und
von 1949 bis 1955 ein Jugendwerkhof für schwer erziehbare, straffällig
gewordene und politisch unbequeme Jugendliche, die erzogen und ausgebildet werden sollten. Mit der Übernahme der Anlage durch das Ministerium für Kultur der DDR eröffnete hier 1955 ein Museum.
Seit 1991 ist die Festung Königstein Eigentum des Freistaates Sachsen
und heute eine gemeinnützige GmbH.
24
ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Eine uneinnehmbare Festung?
Die Festung Königstein besaß Dank ihrer
Lage einen fast unüberwindlichen, natürlichen Schutz. Der einzige Schwachpunkt war
der Eingangsbereich. In der Führung werden
die Verteidigungsanlagen des historischen
Zuganges besichtigt und erklärt (Torwerke,
Dunkler Aufgang, Fallpalisade, Gedeckter
Gang, Torhauskeller, Steinschmeiße, Pechnase, Schießscharten usw.). Die Schüler
erkunden den Eingangsbereich der Festung
und suchen Antwort auf die Frage: Wie
war der Schwachpunkt der Festung − der
Eingangsbereich − gesichert? Sie erfahren,
was für ein enormer Aufwand betrieben
wurde, um die Festung gegen jeden Angriff
zu schützen und welche erstaunlichen Bauleistungen dabei vollbracht wurden.
Festung Königstein
Teilnehmerzahl: maximal 30 Personen
Preis: bis 25 Personen 50,00 €,
jede weitere Person 2,00 €
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
01824 Königstein
Ingo Busse
Telefon (035021)64610
[email protected]
ANFAHRT
über A17, Abfahrt Pirna, weiter auf B172
Richtung Bad Schandau;
Bahn Dresden–Königstein;
Schiff Dresden–Königstein
ARCHITEKTUR
ENGLISCH
G A RT E N
GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
N AT U R
TECHNIK 25
Leben und Überleben in einer
Festung
Als Militäranlage hatte die Festung in
erster Linie Verteidigungsaufgaben zu
erfüllen. Deshalb entstanden zahlreiche
Gebäude, in denen Waffen und Munition
aufbewahrt wurden. Die Soldaten wohnten
in Kasernen und hatten spätestens seit dem
17. Jahrhundert die Möglichkeit, gemeinsam
mit ihren Familien auf dem Königstein zu
leben. Sie mussten sich jedoch größtenteils
selbst versorgen. Es entstand ein bauliches
Ensemble auf dem Felsplateau, das einer
kleinen Stadt glich und alles besaß, was
man zum täglichen Leben brauchte. Noch
bis Anfang des 20. Jahrhunderts war die
Anlage ein eigenständiger Gutsbezirk.
In der Führung werden die für die
Versorgung der Festung und der Besatzung
wichtigsten Gebäude gezeigt und erklärt
(Bäckerei, Fleischerei, Brunnenhaus,
Proviantmagazin, Kasernen, Zeughäuser,
Pulvermagazine u. a.).
Die Schüler gehen der Frage nach, was
notwendig war, um auf der Festung leben
und im Belagerungsfall überleben zu können.
26
Die „kleine Stadt“ Festung
Königstein
Sie erfahren, wie der Alltag auf der Festung
organisiert und die Tätigkeit jedes Einzelnen
in das Gesamtgefüge der Festung integriert
war.
Teilnehmerzahl: maximal 30 Personen
Preis: bis 25 Personen 50,00 €,
jede weitere Person 2,00 €
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Thema dieser Führung ist das bekannte Lied
„Auf der Festung Königstein“, denn es nimmt
Bezug darauf, dass hier einst jedes wichtige
Handwerk vertreten war.
Die Schüler erkunden, ob es die in dem Lied
genannten Berufe auf der Festung Königstein tatsächlich gegeben hat. Sie erfahren,
dass es auf dem Königstein alles gab, was
zur Infrastruktur einer Stadt gehörte. Der
Rundgang beinhaltet außerdem die wichtigsten Ereignisse aus der Geschichte des
Königsteins und die Besichtigung einiger
interessanter Anlagen und Gebäude. Die
Schüler erkennen, dass die Festung wie eine
kleine Stadt funktionierte.
Teilnehmerzahl: maximal 20 Personen
Preis: bis 25 Personen 50,00 €,
jede weitere Person 2,00 €
Dauer: 1 Stunde
Primarstufe
Die Festung Königstein im
Augusteischen Zeitalter
Den Schülern werden Grundinformationen
zum Augusteischen Zeitalter vermittelt.
Ansatzpunkte dafür sind die in dieser Zeit
auf der Festung errichteten Gebäude. Es
werden Baustile und unterschiedliche
Funktionen erklärt. Dabei geht es nicht
nur um Kurfürsten, Könige und ihre
Feierlichkeiten, sondern auch um Kriege,
Soldaten, Gefangene und deren Alltag.
Während der Führung werden folgende
Themen behandelt:
− Wer war der sächsische Kurfürst
Friedrich August I. und polnische
König August II.?
− die sächsisch-polnische Union im
18. Jahrhundert (politische Geschichte)
− Was bewirkte der Kurfürst und König
auf dem Königstein? (Festungs- und
Militärgeschichte)
− Was wurde in seiner Zeit und in
welchem Stil auf der Festung gebaut?
(Kunst- und Baugeschichte)
Technische Anlagen auf der
Festung Königstein
− Wo und wie feierte der sächsische Hof
auf dem Königstein? (Kulturgeschichte)
− Wo und wie lebten die Soldaten zu
dieser Zeit auf dem Königstein?
(Alltagsgeschichte)
− Welche namhaften Gefangenen gab es
auf dem Königstein?
Teilnehmerzahl: maximal 30 Personen
Preis: bis 25 Personen 50,00 €, jede
weitere Person 2,00 €
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Die Schüler erkunden die technischen
Denkmale der Festung Königstein. Sie lernen
zahlreiche mechanische Anlagen, teilweise
auch in Funktion, kennen. Dabei erfahren
sie mehr über deren Wirkungsweise, aber
auch über die Geschichte des Königsteins
und über die Funktion und Nutzung vieler
Bauwerke.
Die Schüler gehen folgenden Fragen nach:
− Wie funktionierten die Zugbrücke, die
Wagenwinde, die Wasserförderung,
der Munitionsaufzug und der Tretkran?
(Anwendung physikalischer Gesetze)
− Wann entstanden diese technischen
Einrichtungen? (Technikgeschichte)
Teilnehmerzahl: maximal 25 Personen
Preis: bis 25 Personen 50,00 €, jede
weitere Person 2,00 €
Dauer: maximal 1,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
27
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auf Tour!
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Vorteilen und Vergünstigungen. Mit jeder Karte erhalten
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Schloss Wesenstein
Informationen bei allen teilnehmenden Häusern sowie online unter
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28
Festung Königstein
Hinter dicken Festungsmauern
Die Schüler unternehmen einen Ausflug in
die unterirdischen Räume der Festung. Sie
erleben Anlagen, die Verteidigungszwecken
gedient haben, und erhalten Erklärungen zu
Funktion und Wirkungsweise dieser Bauwerke. Dabei werden zum Beispiel die beiden
Themen behandelt, wie man den Königstein
verteidigen und dabei überleben konnte.
Die Schüler beschäftigen sich mit
den Fragen:
− Was sind Kasematten?
− Wozu dienten sie?
− Wie wurden sie gebaut?
Teilnehmerzahl: maximal 25 Personen
Preis: bis 25 Personen 50,00 €, jede
weitere Person 2,00 €
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
01824 Königstein
Ingo Busse
Telefon (035021)64610
[email protected]
ANFAHRT
über A17, Abfahrt Pirna, weiter auf B172
Richtung Bad Schandau;
Bahn Dresden–Königstein;
Schiff Dresden–Königstein
4. bis 7. Klasse: Die Verteidigungseinrichtungen des Torbereiches (Pechnase,
Steinschmeiße, Fallpalisade) werden näher
vorgestellt.
8. bis 12. Klasse: Es werden die Kasematten
und ein unterirdisches Munitionsladesystem
besichtigt.
ARCHITEKTUR
ENGLISCH
G A RT E N
GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
N AT U R
TECHNIK 29
Burg Kriebstein
Nur drei Kilometer flussaufwärts von Waldheim erhebt sich die Burg
Kriebstein auf steilem Felsen über der Zschopau. Als Dominante steht auf
der höchsten Felsenklippe der monumentale Wohnturm. Seine spätmittelalterlichen Erkertürmchen und der Dachreiter bestimmen das reizvolle Bild
der Burg mit der unverwechselbaren Dachsilhouette.
Die urkundliche Ersterwähnung aus dem Jahre 1384 markiert den
Baubeginn der Burg. Sie war Wohn- und Herrschaftssitz der Familie von
Beerwalde.
Mit dem Erwerb der Burg und Herrschaft Kriebstein durch Hugold III. von
Schleinitz begann 1465 ein zweiter wichtiger Bauabschnitt. Schleinitz betraute ab 1471 Arnold von Westfalen, den Werkmeister der Albrechtsburg
Meissen, mit größeren Umbauten. Damit hatte die Burg Kriebstein ihre
noch heute sichtbare Ausdehnung erhalten. Sie konnte sich trotz späterer
Erweiterungen ihren gotischen Charakter bis in die Gegenwart bewahren.
1825 erwarb Hanscarl von Arnim die Burg Kriebstein, die bis 1945 im
Besitz der Familie von Arnim verblieb. Nach der Enteignung der Familie von
Arnim im September 1945 wurde die Burg „volkseigen“ und ist seit 1993
Eigentum des Freistaates Sachsen.
Höhepunkte der Besichtigung sind die Burgkapelle mit wertvollen Wandmalereien aus der Zeit um 1410 und die möblierten Räume der Familie
von Arnim. Die gotische Halle, das Schatzgewölbe, die gotische herrschaftliche Stube sowie der Rittersaal, der alte Festsaal und das Jagdzimmer
runden das Bild einer mittelalterlichen Burg ab.
Vorgestellt werden auch die historischen Sanitäranlagen (Aborterker) und
der Brunnen.
30
ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Aus Kesseln und Tiegeln
Tanz auf der Burg
Diese Führung zeigt die mittelalterlichen
Räume der Burg, konzentriert sich auf
Ernährungsgewohnheiten im Mittelalter,
Tischsitten, Fastenregeln und mittelalterliche
Rezepte und führt auf eine kleine „Schnuppertour“ in die Gewürzwelt des Mittelalters.
Mit kurzer Erläuterung und Klangbeispielen mittelalterlicher Instrumente. In dieser
aktiven Veranstaltung werden vier mittelalterliche Kreis- und Reihentänze sowie ein
Barocktanz ausprobiert.
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 3,50 € pro Person
Dauer: 1 Stunde
Sekundarstufen 1 und 2
Und schwer erging’s
dem Rittersmann
Im Mittelpunkt stehen die mittelalterlichen
Räume der Burg. Die Schüler erfahren mehr
über das Leben der Ritter, die Ritterausbildung und die Rüstung. Sie probieren
verschiedene Rüstungsteile und erleben,
wie sich z. B. ein Kettenhemd anfühlt, wie
schwer es auf den Schultern liegt.
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 3,50 € pro Person
Dauer: 1 Stunde
Sekundarstufen 1 und 2
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 3,50 € pro Person
Dauer: 1 Stunde
Sekundarstufen 1 und 2
Burg Kriebstein
09648 Kriebstein
Telefon (034327)9520
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Hainichen, weiter Richtung
Talsperre Kriebstein und dann
Burgausschilderung folgen;
über A14, Abfahrt Döbeln-Nord
Richtung Waldheim;
Bahn Berlin–Chemnitz bis
Bahnhof Waldheim
Knights and castles –
Bilder schaffen Sprache
Je nach Kenntnisstand steht in einem
Burgrundgang die Welt des Mittelalters in
Englisch wieder auf.
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 3,50 € pro Person
Dauer: 1 Stunde
Englisch Sekundarstufe 2
Hinweis: Das Angebot ist mit weiteren
Führungen kombinierbar.
ARCHITEKTUR
ENGLISCH
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GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
N AT U R
TECHNIK 31
Schloss & Park
Lichtenwalde
32
Das Schloss Lichtenwalde und seine Gartenanlage liegen malerisch und
weithin sichtbar auf einem Bergsporn am linken Hochufer der Zschopau,
unweit der Stadtgrenze von Chemnitz.
Spuren der ersten Burganlage aus dem 13. Jahrhundert kann man heute
noch in der Schlosskapelle entdecken. Auf den Fundamenten eines Renaissancegebäudes ließ Christoph Heinrich Reichsgraf von Watzdorf zwischen
1722–1726 eine barocke dreigeschossige Dreiflügelanlage errichten.
Unter seinem Sohn entstand der angrenzende Schlosspark. 1905 brannte
Schloss Lichtenwalde fast vollständig nieder. Der Besitzer, Friedrich Graf
Vitzthum von Eckstädt, ließ das Schloss, angelehnt an die alten Formen,
mit moderner innerer Organisation wieder aufbauen. Die Repräsentationsräume im Schloss, die ehemalige Bibliothek, der Rote Salon, das Königszimmer, Speisesalon und Wintergarten spiegeln diese Bauphase wider. Das
Chinesische Zimmer nimmt mit seiner aus dem Brand 1905 geretteten
Holzvertäfelung eine Sonderstellung ein und ist eine besondere Rarität.
1999–2010 wurde Schloss Lichtenwalde durch den Freistaat Sachsen
umfangreich restauriert und die historischen Salons konnten wieder im
alten Stil mit Möbeln, Gemälden und Porzellanen ausgestattet werden.
Interessante Privatsammlungen ergänzen den historischen Kern: „Von
China nach Europa–Scherenschnitte aus drei Jahrhunderten“, „Zwischen den Welten–Geisterglaube und Ahnenkult in Westafrika“, „Mythos
Ostasien– Kostbarkeiten aus China und Japan“ und „Den Göttern ganz
nah– Alltag und Religion im Himalaya“. Ergänzt wird die „Schatzkammer“
durch eine Galerie mit jungem Design des Fachbereiches Angewandte
Kunst Schneeberg der Westsächsischen Hochschule Zwickau im Nordflügel
des Schlosses.
ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Auf den Spuren des Barock
Schloss- und Parkgeschichten
Schloss & Park Lichtenwalde
Geführter Rundgang durch Schloss oder
Garten mit Blick auf die Zeit des Absolutismus
Die Kinder werden in Geschichten mit der
Entwicklung der Anlage von der Ritterburg
zum Schloss vertraut gemacht. Für den
Rundgang durch den Park gibt es einen
Beobachtungsauftrag. Im Park werden von
ausgewählten natürlichen Materialstrukturen
Frottagen gefertigt, die als Arbeit mit nach
Hause genommen werden können. Analog
ist auch ein Rundgang durch die historischen Salons möglich.
Schlossallee 1
09577 Niederwiesa
Tino Zschorn
Telefon (037206)8873812
[email protected]
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 5,00 € pro Person
Dauer: 1,5 Stunden
Sekundarstufe 2
Entdecken der Besonderheiten
eines barocken Gartens
Geführter Rundgang durch den Barockgarten
mit Blick auf die Unterschiede/Veränderungen in der Gartengestaltung seit seiner
Anlage im 18. Jahrhundert.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 5,00 € pro Person
Dauer: 1,5 Stunden
Sekundarstufe 2
ANFAHRT
über A72/A4, Abfahrt Frankenberg, weiter
über B169, Richtung Chemnitz bis
Lichtenwalde
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 5,00 € pro Person
Dauer: 1,5 Stunden
Primarstufe
ARCHITEKTUR
ENGLISCH
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GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
N AT U R
TECHNIK 33
Albrechtsburg Meissen
Die Albrechtsburg Meissen ist der erste Schlossbau Deutschlands und ein
Meisterwerk der spätgotischen Architektur. Der einstige Markgrafensitz
erhebt sich rund 30 Kilometer nordwestlich von Dresden majestätisch auf
einem Felsen über der Elbe. Nachdem hier im Jahre 929 König Heinrich I.
eine erste hölzerne Wehranlage errichten ließ, wurde Meißen zum Mittelpunkt der gleichnamigen Grenzmark und damit zur „Wiege Sachsens“.
Das heutige Schloss entstand zwischen 1471 und 1524 im Auftrag der
gemeinsam regierenden Brüder Ernst und Albrecht von Wettin.
Für den Neubau zeichneten mehrere Werkmeister verantwortlich, allen
voran Arnold von Westfalen. Maßstäbe setzte Arnold besonders hinsichtlich
der Raumgliederung, der großzügigen Lichtführung durch die sogenannten
Vorhangbogenfenster und der über drei Etagen ausgeführten Zellengewölbe. Wegen der Teilung der wettinischen Territorien 1485 wurde die Albrechtsburg kaum zu Wohnwecken genutzt, Residenz war fortan Dresden.
Das außergewöhnliche Gebäude in Meißen stand lange Zeit leer. Erst 1710
führte August der Starke das Schloss einer neuen Verwendung zu: als
Produktionsstätte des ersten europäischen Hartporzellans, der PorzellanManufaktur Meissen. Diese verblieb über 150 Jahre in den gotischen Räumen, bis schließlich in den 1860er Jahren die mühevolle Rekonstruktion
der Schlossanlage begann. Ab 1873 wurden die meisten Räume mit einem
Bildprogramm ausgeschmückt und 1881 der Öffentlichkeit als Museum
und „Gedenkstätte sächsischer Geschichte“ übergeben.
Die heutigen Ausstellungen stellen die Albrechtsburg und ihre verschiedenen Nutzungen in den Fokus. Sie beleuchten Aspekte der mittelalterlichen
Herrschaft, die wegweisende Architektur, das Wohnen im Schloss, die
unsichtbare Manufaktur sowie das Ausstattungsprogramm des 19. Jahrhunderts mit seinem umfangreichen Wandgemäldezyklus.
34
ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Tisch- und Tafelkultur im Wandel
– vom Einzug des Porzellans
Manufaktum – handgemacht.
Die unsichtbare Manufaktur
Im ersten Teil der Veranstaltung lernen die
Schüler bei einer Führung die Tisch- und Tafelkultur des 18. Jahrhunderts näher kennen.
Danach wird der Einzug des Porzellans am
sächsischen Hof besprochen. Anschließend
erfahren die Schüler, wie und warum das
„Weiße Gold“ vom höfischen Zeremoniell aus
Eingang in das bürgerlicher Leben fand.
Im zweiten Teil können eigene Tafelgeräte
angefertigt und Tafelkultur spielerisch
ausprobiert werden. Zur Wahl stehen drei
Angebote: das kreative Gestalten von Porzellan, die Verzierung von Tafelgeräten mittels
Serviettentechnik sowie das Eindecken einer
bürgerlichen Festtafel.
Die Schauplätze der Porzellanherstellung
in der Albrechtsburg verdeutlichen die
Geschichte von den schwierigen Erfindungsprozessen über die geheimnisvolle
Rezeptur, das Mischen der Bestandteile und
die Massefertigung bis hin zum Brennprozess. Anhand der Grundrisspläne von 1838
können die Schüler den Produktionsablauf
und den Weg eines Porzellanstückes nachvollziehen. Den Schülern soll der Wert des
handgearbeiteten Meissener Porzellans nicht
nur materiell, sondern auch aus handwerklicher und historischer Sicht vermittelt werden.
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
zzgl. 2,00 € pro Schüler Zusatzkosten für
den praktischen Teil
Dauer: 1 Stunde (Führung) bzw. 2 Stunden
(mit praktischem Teil)
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 1,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Albrechtsburg Meissen
Domplatz 1
01662 Meißen
Barbara Naundorf
Telefon (03521)470726
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Siebenlehn, weiter über B101
bis Meißen;
über A13, Abfahrt Radeburg;
über A14 Abfahrt Nossen-Ost über B6 von
Dresden nach Meißen;
direkt von Dresden mit dem Elbdampfer
Shuttleservice zwischen Porzellan-Manufaktur,
Altstadt und Burgberg
ARCHITEKTUR
ENGLISCH
G A RT E N
GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
N AT U R
TECHNIK 35
Vom Militärlager zum Schloss
– Veränderungen eines
Jahrtausends
36
Mittelalterliches Leben und
Wohnen – eine Zeitreise
ins 15. Jahrhundert
Auf einem Rundgang vom Schlosshof über
die Keller bis ins zweite Obergeschoss
wird Wissen über die baulichen,
nutzungsspezifischen und kulturellen
Veränderungen auf dem Meißner Burgberg
vermittelt. Von Militärlager und Burg über
Schlossbau, Manufakturzeit bis hin zur
musealen Nutzung spannt sich ein großer
Bogen.
Die Schüler lernen in der Führung die
Merkmale und Unterschiede zwischen einer
Burganlage und einem Schloss kennen. Sie
haben während der Führung die Möglichkeit,
selbstständig die bauliche Entwicklung
des Burgbergplateaus vom 11. bis zum
15. Jahrhundert nach Anleitung und unter
Zuhilfenahme von Modellen der jeweiligen
Gebäude nachzuvollziehen.
Im ersten Teil der Veranstaltung lernen die
Schüler das höfische Leben im ausgehenden 15. Jahrhundert kennen. Sie sehen
die bauliche Auslegung des Schlosses
hinsichtlich der Repräsentationsräume, der
zwei getrennten Hofhaltungen sowie der
allgemeinen Appartementstruktur. Anhand
historischer Inventare entsteht ein Bild, das
über aufgeführte Geräte und Raumnamen
Rückschlüsse erlaubt. Daneben erhalten die
Schüler Einblicke in die frühere Kindererziehung, in Spiele und Vergnügungen, in
herzogliche Hofordnungen sowie in die
„Privatheit“ am Hofe.
Im praktisch-kreativen Teil gestalten die
Schüler in passender Kleidung mit Musik,
Tanz, Speis und Trank im Kellerstübchen
höfischen Alltag nach.
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 1,5 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 3,00 € pro Person zzgl. 2,00 € pro
Person
Zusatzkosten für den praktischen Teil
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 2 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Ich sehe was, was du nicht
siehst – ein Schloss lüftet seine
Geheimnisse
Die Kinder lernen die abwechslungsreiche
Geschichte der Albrechtsburg kennen. Im
Anschluss findet eine gemeinsame Bastelstunde im Kellerstübchen statt.
Ausgangspunkt ist zunächst die frühere
Burganlage. Die Schüler sollen im Unterschied dazu erkennen, dass sie sich in
einem Schloss befinden, welches zum Repräsentieren und Wohnen errichtet worden
war. Die Kinder erkunden das Schloss, hören
Geschichten über das Leben von Herzog
Albrecht und erfahren, was ein Trompeterstuhl, ein Festsaal, ein Gewölbe und ein
Wendelstein sind. Daneben hören die Kinder
von August dem Starken und seiner Zeit: In
der Albrechtsburg wurde experimentiert und
schließlich das Meißner Porzellan hergestellt.
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 1,5 Stunden
Primarstufe
So eine Bescherung –
weihnachtliches Brauchtum in
Sachsen
Die Schüler erleben die weihnachtliche
Albrechtsburg. Ein kurzer Rundgang
führt zu den Minneliedern in der Großen
Hofstube und zur Kapelle. Sie hören von
verschiedenen weihnachtlichen Sitten
und Bräuchen, insbesondere aus dem
Erzgebirge. Die Kinder betrachten ihre
eigene Familientradition, erzählen von
ihren Erlebnissen. Mit gemeinsamem
Singen, Musizieren und dem Basteln eines
kleinen Geschenkes wird die weihnachtliche
Atmosphäre im Kellerstübchen abgerundet.
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 5,00 € pro Person
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
(inkl. 2,00 € Kosten für den praktischen Teil)
Zeitraum: Dezember
Dauer: 1,5 Stunden
Primarstufe
Burg oder Schloss?
Die Albrechtsburg Meissen ist auf einem
hohen Felsen errichtet, der für Feinde
schwer einzunehmen war. In der Führung
lernen die Schüler die Funktion der Burg
als Wehr- und Schutzanlage kennen.
Zudem beschäftigen sie sich mit der
mittelalterlichen Baustelle und
lernen die einzelnen Gewerke wie das des
Zimmermanns und Steinmetzen, ihre
Arbeitsmittel, Arbeitsweise und hierarchische
Struktur näher kennen.
Die Albrechtsburg wird aber auch immer
wieder als erster Schlossbau Deutschlands
bezeichnet. Was unterscheidet eine
Burg von einem Schloss und was ist die
Albrechtsburg nun wirklich?
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 1,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Albrechtsburg Meissen
Domplatz 1
01662 Meißen
Barbara Naundorf
Telefon (03521)470726
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Siebenlehn, weiter über B101
bis Meißen;
über A13, Abfahrt Radeburg;
über A14 Abfahrt Nossen-Ost über B6 von
Dresden nach Meißen;
direkt von Dresden mit dem Elbdampfer
Shuttleservice zwischen Porzellan-Manufaktur,
Altstadt und Burgberg
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GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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TECHNIK 37
Frauenzimmer
Bei der thematischen Führung geht es um
die Rolle, die Frauen in der Geschichte
gespielt haben. An einzelnen Beispielen
lernen die Schüler, welche Stellung
einzelne Frauen – ob Magd, Zofe oder
Herrscherin – innehatten und welchen
Aufgaben und Pflichten sie nachgingen.
In der Führung geht es auch um die
Arbeits- und Wohnsituation der Frauen
in ihren unterschiedlichen Stellungen,
wobei die alltäglichen Beschäftigungen
ebenso angesprochen werden wie Mode,
Hochzeitsrituale und das Mann-FrauVerhältnis.
In einem anschließenden Quiz können die
Schüler das Gelernte reflektieren.
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 1,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
38
Projekt –
Zeitreise in die Vergangenheit
Projekt –
Vergangenheit erleben
Die Albrechtsburg Meissen ist eines der
eindrucksvollsten Gebäude der Spätgotik.
Die Schüler erfahren zum Beispiel, wie es im
Mittelalter auf einer Baustelle zuging, was
zum Bildungsprogramm eines Herrschers
gehörte und mit welchen Themen sich die
vornehmen Damen beschäftigten. Aber auch
die Albrechtsburg als erste europäische
Porzellan-Manufaktur wird in dem Projekt
behandelt.
Die Schüler arbeiten in Gruppen und diskutieren am Schluss ihre Ergebnisse in der
Klasse gemeinsam.
Die Albrechtsburg Meissen wird als der
erste Schlossbau Deutschlands bezeichnet. Die Schüler beschäftigen sich mit der
Geschichte des Gebäudes, seiner Architektur,
Ausgestaltung und Nutzung. Dabei geht es
um die eigene Regional- und Heimatgeschichte: Das historische Bewusstsein
wird vertieft, die eigene Lebensumwelt
genauer wahrgenommen.
Die Schüler arbeiten in Gruppen und diskutieren am Schluss ihre Ergebnisse in der
Klasse gemeinsam.
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 6,00 € pro Person
zzgl. 2,00 € pro Person
Zusatzkosten für den praktischen Teil
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 3 Stunden
Sekundarstufe 1
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 6,00 € pro Person
zzgl. 2,00 € pro Person
Zusatzkosten für den praktischen Teil
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 3 Stunden
Sekundarstufe 2
Rasseln, Würfeln, bunte Karten
– Spielen im Mittelalter
Das Leben bestand auch im Mittelalter nicht
nur aus Arbeit. In der freien Zeit spielte man
auch gern. Aber welche Spiele und nach
welchen Regeln spielte man? Der Adel
bevorzugte Denkspiele wie Schach oder
Backgammon. Das einfachere Volk dagegen
spielte eher mit Würfeln, Karten, Steinen
und Knochen. Vor allem Kinder verstanden
es, sich aus einfachen Dingen Spielzeuge
herzustellen. Vielleicht haben sich davon
welche bis heute erhalten?
Natürlich kann während und nach der
Führung auch gespielt werden. Es besteht
ebenfalls die Möglichkeit, in einem
praktischen Teil ein Spiel selbst herzustellen.
Teilnehmerzahl: 10 bis 25 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
zzgl. 2,00 € pro Person
Zusatzkosten für den praktischen Teil
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 1,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Werkstattkurs Licht
Die Albrechtsburg Meissen war zur Zeit ihrer
Erbauung im späten 15. Jahrhundert ein
architektonischer Glanzpunkt. Arnold von
Westfalen, der Baumeister der Albrechtsburg,
legte besonderen Wert auf großzügige und
lichtdurchflutete Räume. Fensterkonstruktionen und unterschiedliche Gewölbeformen
spielen dabei eine entscheidende Rolle.
In einem Rundgang durch die Ausstellungsräume lernen die Schüler diese architektonischen Besonderheiten kennen. Das Licht
wird dabei thematisch besonders hervorgehoben.
In einem zweiten Teil werden die Schüler
selbst tätig und fertigen ihre eigenen Lichtelemente aus unterschiedlichen Materialien
an.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 6,00 € pro Person
zzgl. 2,00 € pro Person
Zusatzkosten für den praktischen Teil
(pro 10 Schüler ein Erwachsener frei)
Dauer: 3 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Albrechtsburg Meissen
Domplatz 1
01662 Meißen
Barbara Naundorf
Telefon (03521)470726
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Siebenlehn, weiter über B101
bis Meißen;
über A13, Abfahrt Radeburg;
über A14, Abfahrt Nossen-Ost über B6 von
Dresden nach Meißen;
direkt von Dresden mit dem Elbdampfer
Shuttleservice zwischen Porzellan-Manufaktur,
Altstadt und Burgberg
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GESCHICHTE
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MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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TECHNIK 39
Burg Mildenstein
Erhaben ruht die mächtige Burg auf steil abfallenden Felsen über den
Ufern der Freiberger Mulde. Noch heute lässt ihr Anblick die Bedeutung
der einstigen Reichsburg erahnen. In ihrer fast 1000-jährigen Geschichte
diente die Burg den Saliern, Staufern und Wettinern zum Schutz und zur
Verwaltung ihrer Gebiete.
Zu den ältesten heute noch sichtbaren Teilen der Burg gehören die romanische Kapelle, deren Ursprünge bis ins 11. Jahrhundert zurückreichen, und
der imposante Bergfried aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts.
Im Jahre 1365 gelangte die Burg in den Besitz der Wettiner. Markgraf
Wilhelm I. verlieh dem Bau sein charakteristisches Erscheinungsbild, das
durch Sanierungsmaßnahmen der letzten Jahre wieder deutlich herausgehoben wurde.
Zu Beginn des 18. Jahrhunderts erfuhr die Burg einen weiteren Ausbau als
kurfürstliches Amtsgericht und Gefängnis.
Die großen „Rittersäle“, verrußte Schwarzküchen, alte Vorratskeller und
riesige Dachstühle laden zur Erkundung ein.
Bei aller historischen und kunstgeschichtlichen Bedeutsamkeit ist die
Burg beileibe nicht zu einem Ort ehrfürchtiger Stille geworden: Die
Tradition verpflichtet! Zahlreiche Burgfeste, außergewöhnliche Führungen,
Familientage, Theater, Konzerte und Ausstellungsprojekte verschiedenster
Couleur erwecken die alten Gemäuer und vergangene Zeiten mit Klang und
Bewegung zum Leben.
Auf vielfältige Art sind Zeitreisen für Kinder- und Jugendgruppen möglich.
So lässt sich Wissenswertes über Architektur, Verteidigungstechniken, mittelalterliche Tugenden oder gar Rüstungen und Kampfeskunst in Erfahrung
bringen und selbst ausprobieren.
40
ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Projekttag
Erlebnisreise ins Mittelalter
Wie man sich im Mittelalter ernährte, erfahren die Kinder beim Kochen und Backen
am offenen Holzfeuer oder am mittelalterlichen Backofen. Was man unter Tugenden
verstand, wird im Gespräch über Musik,
Höflichkeit und Minnedienst verdeutlicht.
Bogenschießen und Reiten auf der Attrappe
eines Turnierpferdes runden den erlebnisreichen Tag ab.
Welt der Ritter
In einen Rundgang durch die Burg werden
mittelalterliche Spiele, Bogenschießen und
Reiten auf der Attrappe eines Turnierpferdes
eingebunden.
Teilnehmerzahl: 20 bis 50 Personen
Preis: 7,50 € pro Person
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe
Hinweis: Sommersaison
Burg Mildenstein
Burglehn 6
04703 Leisnig
Sabine Rötzsch
Telefon (034321)625636
[email protected]
ANFAHRT
über A14, Abfahrt Leisnig bis Ortszentrum;
Bahn von Leipzig, Chemnitz oder
Dresden bis Haltepunkt Leisnig
Teilnehmerzahl: 20 bis 50 Personen
Preis: 11,00 € pro Person
(inkl. Essen und Trinken)
Dauer: 4 bis 5 Stunden
Sekundarstufe 1
Hinweis: Sommersaison
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GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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TECHNIK 41
Ritterzeit
In einen ausführlichen Rundgang durch
die Burg werden mittelalterliche Spiele,
Bogenschießen und Reiten auf der Attrappe
eines Turnierpferdes eingebunden.
Die Kinder erhalten mittelalterliche Kostüme.
Teilnehmerzahl: max. 20 Personen
Preis: 6,00 € pro Person
Dauer: ca. 2 bis 2,5 Stunden
Primarstufe
Hinweis: Sommersaison
42
Der Spielmann und das
Lumpenpack pfeifen meist aus
einem Sack
Spezialrundgänge für Gehörlose
in Gebärdensprache oder
lautbegleitenden Gebärden
Sehgang
Zwei Spielleute erzählen aus dem Alltag des
fahrenden Volkes zu den Themen: Instrumente im Mittelalter von Drehleier, Dudelsack, Harfe bis zu Trommeln. Die Spielleute
musizieren selbst und gemeinsam mit den
Kindern.
Im Anschluss gibt es einen ausführlichen
Rundgang durch die Burg.
In Gebärdensprache wird über die Gebäude
der Burg und deren Funktion erzählt.
Dabei wird auf die Herrscherfiguren
Wiprecht von Groitzsch, Friedrich Barbarossa und Wilhelm den Einäugigen eingegangen sowie über das Amt Leisnig, seine
Gerichtsbarkeit und den polnischen Gegenkönig Stanislaw Leszczy ski berichtet.
Teilnehmerzahl: 25 bis 70 Personen
Preis: 9,50 € pro Person
Dauer: 2,5 bis 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Teilnehmerzahl: max. 20 Personen
Preis: 4,00 € pro Person
Dauer: 1,5 bis 2,5 Stunden
Spezialrundgänge für Gehörlose
in Gebärdensprache oder
lautbegleitenden Gebärden
Projekttag
Sehgang
Wie man sich im Mittelalter ernährte,
erfahren die Kinder beim Kochen und
Backen am offenen Holzfeuer bzw. am
mittelalterlichen Backofen. Was man im
Mittelalter unter Tugenden verstand, wird
im Gespräch über Musik, Höflichkeit und
Minnedienst verdeutlicht. Bogenschießen
und Reiten auf der Attrappe eines
Turnierpferdes runden den erlebnisreichen
Tag ab.
Burg Mildenstein
Burglehn 6
04703 Leisnig
Sabine Rötzsch
Telefon (034321)625636
[email protected]
ANFAHRT
über A14, Abfahrt Leisnig bis Ortszentrum;
Bahn von Leipzig, Chemnitz oder
Dresden bis Haltepunkt Leisnig
Teilnehmerzahl: max. 25 Personen
Preis: 180,00 € pro Gruppe
Dauer: 4 Stunden
Hinweis: Sommersaison
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GESCHICHTE
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MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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TECHNIK 43
Schloss Moritzburg
und Fasanenschlösschen
Schloss Moritzburg bei Dresden, inmitten der Wald- und Teichlandschaft
des Friedewaldes gelegen, gehört zu den schönsten barocken Bauwerken Mitteleuropas. Es ist hervorgegangen aus einer unter Kurfürst Moritz
begonnenen Renaissanceanlage.
August der Starke ließ die Burg vor mehr als 280 Jahren zu einem
prächtigen Jagdschloss umbauen. Im Inneren des Schlosses beeindrucken
aufwendig bemalte und verzierte Ledertapeten, kostbare Porzellane, kunstvolle Möbel und Gemälde sowie eine der größten Jagdtrophäensammlungen Europas.
Im Winter 1972/73 diente Schloss Moritzburg als Filmkulisse für den Film
„Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“, der mit der Zeit zu einem Weihnachtsmärchen geworden ist.
Das kleine Fasanenschlösschen erhielt seinen Namen von der Fasanerieanlage, die seit 1728 betrieben wurde. Wie in einer Puppenstube wurde
hier eine Miniaturhofhaltung eingerichtet. Die kleinen Zimmer sind mit
kostbaren Tapeten aus Seide, Federn, Stroh und Malereien geschmückt.
Im Speisesaal gibt es eine Vogelsammlung. Als das Schlösschen ab 1770
für den Kurfürsten entstand, legte man am Teich auch einen Miniaturhafen
mit Mole und zwei künstlichen Inseln für Wasserfeste an. Auf der größeren
befand sich eine Eremitage als Ruheort für die Kurfürstin.
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„Auf das aller Kostbarste
ausgezieret“
Geschichte lebendig erleben. Gekleidet
in historische Kostüme, reisen die Kinder
300 Jahre zurück in die Vergangenheit. Als
Mini-Hofstaat aus dem 18. Jahrhundert
begeben sie sich auf Entdeckungsreise
in die fürstlichen Gemächer. Die kleinen
Herrschaften erfahren viel Wissenswertes
über längst vergangene Zeiten: z. B. warum
sich der Prinz geschminkt hat oder warum
im Schlafzimmer des Königs kein Bett steht.
Teilnehmer: 20 Personen
Preis: 3,50 € pro Person
Dauer: 2 Stunden
Primarstufe
Hinweis: April bis November
Vom Jagdhaus zum
Königsschloss
Eine Reise von der Renaissance zum Barock.
Was Moritz recht war, war August zu billig
– Architektur, Hofhaltung, Festkultur. Eine
Führung durch vier Jahrhunderte.
Teilnehmer: 25 Personen
Preis: 3,50 € pro Person
Dauer: 1 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Schloss Moritzburg
und Fasanenschlösschen
01468 Moritzburg
Angelika Graf
Telefon (035207)87327
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Dresden-Wilder Mann;
über A13, Abfahrt Radeburg;
Bahn/Bus von Bhf. Dresden-Neustadt mit
dem Bus Radeburg–Großenhain
bis Moritzburg;
historische Schmalspurbahn Strecke
Radebeul/Ost–Radeburg bis Moritzburg.
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GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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TECHNIK 45
Schloss Nossen
Die Burg Nossen gehörte seit 1436 zum Kloster Altzella, dem bedeutendsten Zisterzienserkloster in Sachsen. Hier hatte der Abt seinen Sitz. Seine
heutige Gestalt erhielt das Schloss zwischen 1554 und 1630. Es diente
als Jagd- und Reiselager des kurfürstlichen Hofes und beherbergte die
Verwaltung des Amtes Nossen.
Im sehenswerten Renaissanceschloss befindet sich heute eine Ausstellung zur Schloss- und Amtsgeschichte. Eine nachgestellte Gerichtsszene
aus dem Jahre 1683 zeigt den Gerichtsalltag auf dem kurfürstlichen
Amtsschloss auf. Darüber hinaus sind die kurfürstlichen Gemächer, eine
historische Bibliothek und die Ausstellung „Spurensuche in Sachsen – Die
Familie von Schönberg in acht Jahrhunderten“ zu sehen.
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ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Diebe, Wilderer und andere
Spießgesellen – Gerichtsbarkeit
auf Schloss Nossen
Ritter, Bischöfe, Berghauptleute –
auf den Spuren der Familie von
Schönberg
Im Schloss Nossen wurde auch Gericht
gehalten. Im Folterkeller sind seltsame
Werkzeuge nachgebaut worden, die erklärt
werden. Es geht hinab in das Burgverlies
des Räubers Christian Eckholdt.
Die Veranstaltung gibt Einblicke in die
Gerichtsbarkeit vergangener Zeiten.
Beim gemeinsamen Rundgang werden
Fragen erörtert wie zum Beispiel:
− Wann erfolgte die Bestrafung durch
den Pranger?
− Wer musste eine Schandmaske
tragen?
Schwerpunkte:
− Rittertum und Lehnswesen.
Grundlagen der adligen Existenz
− Die Ämter der Schönbergs.
Weltliche und geistliche Ämter werden
an ausgewählten Persönlichkeiten der
Familie vorgestellt
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: ca. 1 Stunde
Sekundarstufe 2
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: ca. 1 Stunde
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Schloss Nossen
Am Schloss 3
01683 Nossen
Claudia Fischer
Telefon (035242)50439
[email protected]
ANFAHRT
über A14, Abfahrt Nossen-Nord;
über A4, Abfahrt Nossen-Ost
oder Siebenlehn;
Bahn von Dresden, Meißen, Döbeln,
Leipzig nach Nossen;
Bus von Meißen, Freiberg
Die museumspädagogischen Angebote von
Schloss Nossen lassen sich auch mit den
Angeboten von Kloster Altzella kombinieren.
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GESCHICHTE
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MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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TECHNIK 47
Schloss & Park Pillnitz
Die Schlossanlage Pillnitz ist ein außergewöhnliches Ensemble aus
Architektur und Gartengestaltung, eingefügt in die Elblandschaft vor den
Weinbergen. Unter dem Einfluss der ostasiatischen Mode wurde mit dem
Bau von Wasser- und Bergpalais (1720–1724) der Grundstein für die
größte chinoise Schlossanlage Europas gelegt.
Kurfürst Friedrich August I., genannt August der Starke, erhielt nach dem
Tod seines Bruders Johann Georg IV. Schloss Pillnitz, das als Fest-, Lustund Spielort diente. 1768, mit dem Beginn der Regierungszeit von Kurfürst
Friedrich August III., wurde Pillnitz Sommerresidenz des sächsischen
Königshauses.
Bis 1790 entstanden der englische Landschaftsgarten und der Chinesische
Garten als Ausdruck wissenschaftlich-geistiger Strömungen der Aufklärung. Nach dem Brand des Renaissanceschlosses 1818 wurde bis 1826
das Neue Palais errichtet, das alle Funktionsbereiche des alten Schlosses
aufnahm und der Anlage einen baulichen Abschluss gab.
Im Schlossmuseum des Neuen Palais mit Kuppelsaal (Speisesaal), Königlicher Hofküche und Katholischer Kapelle erfahren die Schüler Interessantes
über die Geschichte der Schlossanlage und das höfische Leben ihrer
Bewohner. In der Königlichen Hofküche sieht man, welche Herde, Öfen,
Gerätschaften, Töpfe, Kasserolen, Platten, Pastetenförmchen und Bestecke
in einer königlichen Küche benötigt wurden, welche Speisen man zubereitete und wie das Küchenpersonal gekleidet war.
Im Schlosspark Pillnitz gedeihen seltene Gehölze und Blumen. Das 2009
neu eröffnete Palmenhaus, eine imposante Stahlguss-Glas-Konstruktion
aus dem Jahr 1861, beherbergt botanische Kostbarkeiten aus Südafrika
und Australien.
48
ARCHITEKTUR ENGLISCH GARTEN GESCHICHTE KOSTÜM MÄRCHEN MILITÄR MUSIK NATUR TECHNIK
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
Ausflug nach Arkadien –
chinoiser Barock
Der chinoise Baustil des Pillnitzer Schlosses
verkörpert die Sehnsucht des
17. Jahrhunderts nach der Ferne –
nach Arkadien.
Gekleidet in Kimonos können die Kinder
chinesisches Lebensgefühl nachempfinden.
Während eines Parkrundgangs entdecken
sie auf den Putzmalereien am Schloss
Abbildungen „chinesischen Lebens“,
suchen den Drachen als Glücksbringer und
besuchen den Chinesischen Pavillon.
In der sich anschließenden Teezeremonie
erfahren sie Wissenswertes über
Tee und genießen Ruhe und Meditation.
Veranstaltungsort: Schloss & Park Pillnitz,
Großes Wächterhaus
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 7,00 € pro Person
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Anfragen an: Facette e. V. (siehe Seite 51)
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
Ein barockes Fest
Barocke Pracht und Ornamentik erleben
die Kinder in Pillnitz im Zusammenklang
von Architektur und Landschaftsgestaltung.
Dieses sommerliche Lustschloss regt sie
zum Nacherleben barocker Lebensart an.
Die Kinder lernen die Mode der Zeit
kennen, erschließen sich die Anlagen
des Schlossparks, beschäftigen sich
mit historischen Spielen und Tänzen
und erforschen den Unterschied der
gesellschaftlichen Normen in Bezug auf die
Gegenwart.
Schlösser und Gärten Dresden
Geschäftsstelle
Schloss & Park Pillnitz
August-Böckstiegel-Straße 2
01326 Dresden
Telefon (0351)2613260
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Dresden-Hellerau oder
Dresden-Altstadt;
über A17, Abfahrt Pirna, weiter Richtung
Radeberg und der Ausschilderung folgen;
Elbe-Dampfschiffe bis Anlegestelle Pillnitz
Veranstaltungsort: Schloss & Park Pillnitz,
Großes Wächterhaus
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 7,00 € pro Person
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Anfragen an: Facette e. V. (siehe Seite 51)
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GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
MUSIK
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TECHNIK 49
50
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
Romantischer Brautzug
in Pillnitz
Die Zeit der Romantik wird im Bild
„Brautzug im Frühling“ von Ludwig
Richter lebendig. Ausgehend von der
Bildbetrachtung verwandeln wir uns in
eine Hochzeitsgesellschaft und lernen
dabei Hochzeitsbräuche und Lebensart der
damaligen Zeit kennen.
Zurückgekehrt von einem Parkrundgang,
schreiben wir einen romantischen Brief,
tanzen den Hochzeitsreigen und nehmen
gemeinsam das Hochzeitsmahl ein.
Veranstaltungsort: Schloss & Park Pillnitz,
Großes Wächterhaus
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 7,00 € pro Person
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Anfragen an: Facette e. V.
Museumspädagogische
Veranstaltungen über
Kooperationspartner
Landart
Landart entstand als Gegenbewegung
zur konsumorientierten, spekulativen
Kunstszene. Die Künstler ordnen in der Natur
vorgefundene Objekte neu, bringen sie in
einen künstlerischen Zusammenhang und
lassen so temporäre Kunstwerke entstehen.
Angeregt vom Erleben in der Natur gestalten
wir Prozesse nach, experimentieren mit
unterschiedlichen Materialien und halten dies
in Zeichnungen und Fotografien fest.
Veranstaltungsorte: Schloss & Park Pillnitz,
Großes Wächterhaus, Dresdner Heide, Elbufer
Schlösser und Gärten Dresden
Geschäftsstelle
Schloss & Park Pillnitz
August-Böckstiegel-Straße 2
01326 Dresden
Telefon (0351)2613260
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Dresden-Hellerau oder
Dresden-Altstadt;
über A17, Abfahrt Pirna, weiter Richtung
Radeberg und der Ausschilderung folgen;
Elbe-Dampfschiffe bis Anlegestelle Pillnitz
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 7,00 € pro Person
Dauer: 3 Stunden
Sekundarstufe 1
Anfragen an: Facette e. V.
Ammonstraße 35 (Ammonhof)
01067 Dresden
Programmannahme von 8 bis 13 Uhr
Telefon (0351)4957151
Teleax: (0351)4957161
[email protected] www.facettekultur.de
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MILITÄR
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TECHNIK 51
Schloss Rammenau
Das Barockschloss Rammenau ist eine komplett erhaltene Rittergutsanlage. Der einstige Herrensitz liegt inmitten einer idyllischen Landschaft
zwischen Dresden und Bautzen. Hier, im nordwestlichen Lausitzer Bergland, entstand zwischen 1720 und 1735 ein einheitliches architektonisches Ensemble aus Schloss, Meierhof, Ehrenhof und Garten.
Vor fast 300 Jahren kaufte Ernst Ferdinand von Knoch das einfache
Rittergut für 36.000 Taler, um einen standesgemäßen adligen Landsitz
zu errichten. Zunächst entstanden Torhaus, Ställe und Scheunen des
Meierhofes. Es folgte der Schlossbau durch den Architekten und späteren
sächsischen Oberlandbaumeister Johann Christoph Knöffel. 1743 musste
das Gut verkauft werden. Die Familie von Hoffmann (spätere Reichsgrafen
von Hoffmannsegg) ließ bis 1754 die noch fehlenden Kavaliershäuser des
Ehrenhofes errichten. Nach dem Erwerb durch Friedrich von Kleist kam es
ab 1794 zur Umgestaltung mehrerer Innenräume im klassizistischen Stil.
Illusionistische Malereien und Kopien römischer Architekturelemente aus
Pompeji und Herculaneum zeugen davon. 1820 kaufte der Naturforscher
Johann Centurius von Hoffmannsegg das Schloss zurück; der barocke
Garten erhielt den Charakter eines englischen Landschaftsparks. Nach
1879 gehörte das Gut der Familie von Posern, bis es 1904 durch Heirat
der letzten Besitzerin an die Familie von Helldorff überging. Nach deren
Enteignung wurde Schloss Rammenau als kulturelle Schulungsstätte genutzt und schrittweise restauriert. Eine museale Nutzung gibt es seit 1962.
1993 übernahm der Freistaat Sachsen die Schlossanlage und ließ sie in
den vergangenen Jahren restaurieren. Schloss Rammenau zählt zu den
schönsten Landbarockschlössern in Sachsen.
52
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Erlebnistag Barock
300 Jahre Schloss- und Baugeschichte –
eine Kammerzofe erzählt und gibt Einblicke
in die Fest- und Gesellschaftsräume des
Schlosses, den Schlossboden sowie die
Außenanlagen des Wirtschafts- und des
Ehrenhofes.
Inhaltliche Schwerpunkte sind die
Landwirtschaft auf dem Rittergut, die
Barockarchitektur und Raumgestaltung
im exotischen Stil, Johann Centurius von
Hoffmannsegg (Botaniker und Entomologe)
und der Philosoph der Aufklärung, Johann
Gottlieb Fichte.
Führung mit Musik, Tanz und Tafelkultur inkl.
Drei-Gänge-Menü zu den Themen
Gesellschaftsstruktur, Architektur,
Gartenkunst, Wohnkultur, Mode und Hygiene.
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 15,00 € pro Person
Dauer: 3 bis 4 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Ein Schloss
und seine Geschichte
Vom Barock zum Klassizismus
− mit der Kammerzofe durch 300 Jahre
Schlossgeschichte wandeln
− mit dem Schlossgärtner im
Küchengarten passende Kräuter
suchen
− mit dem Kammerdiener den Backofen
in der Gesindeküche einheizen
− mit dem Küchenmeister alte Rezepte
ausprobieren
− als Schlossherrschaft speisen
Barockschloss Rammenau
Am Schloss 4
01877 Rammenau
Roswitha Förster
Telefon (03594)703559
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Burkau nach Rammenau;
über B6 von Dresden bis Bischofswerda,
dann Richtung Kamenz bis Rammenau
Teilnehmerzahl: 15 bis 30 Personen
Preis: 12,00 € pro Person
Dauer: 4 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
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TECHNIK 53
Ferienprogramm „Bunte Blätter
fallen – Herbstferien im Park“
Kräuterführung mit
Schlossgärtner und Kammerzofe
Eine Tour durch den Schlosspark mit
Wissenswertem zu Bäumen, Blättern,
Früchten und allerlei „knorrigen
Schlossgeschichten“. Inbegriffen ist die
Anlage eines Herbariums.
Ein anschließender Bastelspaß bei Tee und
Gebäck rundet das Herbsterlebnis ab.
Unter dem Thema „Staunen, Riechen, Fühlen, Schmecken“ erleben die Gäste einen
kleinen Schlossrundgang und den Besuch
des Kräutergartens. Dort werden verschiedene Kräuter und ihre Verwendung vorgestellt.
Abschließend wird eine kleine Köstlichkeit
aus der Küche kredenzt (z. B. Kräuterquark,
Suppe) und alles mit frischen Kräutern aus
der Schlossgärtnerei gewürzt.
Teilnehmerzahl: 20 Personen
Preis: 5,00 € pro Person
Dauer: 3 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Vom Gänsehirten
zum Philosophen
Aus dem Leben und Werk von Johann
Gottlieb Fichte, einem großen deutschen
Philosophen.
Teilnehmerzahl: 20 Personen
Preis: 3,00 € pro Person
Dauer: 2 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
54
Teilnehmerzahl: 20 Personen
Preis: 10,00 € pro Person
Dauer: 3 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Als im Meierhof die Hähne
krähten – ein sächsisches
Landschloss stellt sich vor
Der geführte Rundgang beginnt im Meierhof,
führt durch die historischen Räume des
Schlosses und die Dauerausstellung „300
Jahre Schloss- und Baugeschichte“ sowie
zu einem kleinen ländlichen Appetithäppchen.
Teilnehmerzahl: 20 Personen
Preis: 3,00 €
Dauer: 2 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Bilderbuchführungen
Geburtstagsführung
Die Kinder kommen durchs Torhaus und
gehen anschließend durch den Meierhof
mit seinen Ställen und Scheunen. Über
den Ehrenhof gelangen sie schließlich ins
Schloss.
Dort werden sie von sagenhaften
Wandmalereien erwartet, gerade als würden
sie durch ein großes Bilderbuch spazieren …
So erleben sie zum Beispiel das Chinesische
Zimmer, wo es Elefanten mit Schlitzaugen zu
entdecken gibt. Im Teufelszimmer dagegen –
aber nein, viel mehr möchten wir eigentlich
nicht verraten. Die Kinder sollen schließlich
nicht nur das Schloss, sondern die gesamte
Anlage entdecken.
Den besonderen Tag in besonderem
Ambiente feiern – mit historischen Kostümen.
Sich von der Kammerzofe durch das Schloss
und den Park führen lassen, spannende
Geschichten hören und anschließend in
einem historischen Salon an einer Tafel
speisen.
Teilnehmerzahl: 20 Personen
Preis: 2,00 € pro Person
Dauer: 3 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Teilnehmerzahl: 10 Personen
Preis: 15,00 € pro Person
Dauer: 3 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Barockschloss Rammenau
Am Schloss 4
01877 Rammenau
Roswitha Förster
Telefon (03594)703559
[email protected]
ANFAHRT
über A4 Abfahrt Burkau nach Rammenau;
über B6 von Dresden bis Bischofswerda,
dann Richtung Kamenz bis Rammenau
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TECHNIK 55
Schloss Rochlitz
Stolz, geheimnisvoll und auch ein wenig düster wacht Schloss Rochlitz
über der gleichnamigen Stadt. Bereits vor tausend Jahren tritt es aus dem
Dunkel der Geschichte: Bischof Thietmar von Merseburg erwähnt die Burg
1009 in seiner „cronica“. Der Anlass war allerdings wenig erfreulich: Infolge von Erbstreitigkeiten lässt sie Markgraf Gunzelin kurzerhand niederbrennen. Seither können die altehrwürdigen Mauern von zahlreichen Höhen
und Tiefen erzählen – von Kaisern, Königen und Fürsten, aber auch jenen,
die für deren Wohl zu sorgen hatten. Dedo von Groitzsch ließ hier undurchdringliche Wälder roden und trieb die Besiedlung des Rochlitzer Landes
voran. Die Fürstenbrüder Ernst und Albrecht veranlassten den Umbau
der trutzigen Burg in ein Wohnschloss. Herzogin Elisabeth von Sachsen
machte sich von hier aus um die Einführung der Reformation verdient und
versuchte, im Schmalkaldischen Krieg zwischen den Fronten zu vermitteln.
Über die Jahrhunderte veränderte jede Generation das bauliche Antlitz des
Schlosses nach ihrem Gutdünken. Heute präsentiert es sich dem Besucher
als weitgehend authentische mittelalterliche Anlage, deren Blütezeit im 14.
und 15. Jahrhundert lag. Treppauf, treppab lassen sich auf Erkundungstour
architektonische Kleinode entdecken: die imposanten Kreuzgewölbe der
spätgotischen Kapelle, der düstere lange Vorratskeller, die zwei gewaltigen
Türme, in denen sich Verliese und Folterkammer verbergen und nicht zuletzt die einzigartige Kostümausstellung des lebendigen Fürstenzuges. Eine
Besonderheit ist die große Hofküche mit dem riesigen Herd und ihrem gewaltigen Rauchfang. Zuweilen lassen sich Küchenmeister und Mägde hier
über die Schulter schauen und das einzigartige Ambiente einer mittelalterlichen Schlossküche hautnah erleben. Schloss Rochlitz ist kein „Filzpantoffelmuseum“ – unter fachkundiger Begleitung darf hier Geschichte hautnah
nachvollzogen und vieles ausprobiert werden.
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Projekttag
„So wirt es gut
und wolgeschmack“
Emsiges Gewimmel herrscht in der riesigen
Schlossküche, wenn hunderte Gäste mit
mehrgängigen Menüs bewirtet werden
wollen. Zahlreiche Glutnester bedecken den
ebenerdigen, vom gewaltigen Rauchfang
überdachten Herd. Aus Töpfen und Pfannen
duftet es verführerisch ...
Wie kochte man auf so einem Herd? Wie
hielt man ohne Thermometer die Backofenwärme gleichmäßig? Was kam auf den
Tisch? Womit wurde gewürzt? Wie bewahrte
man Lebensmittel ohne Kühlschrank auf?
Schloss Rochlitz
Wie wurden Rezepte überliefert, ohne
schreiben zu können? Beim Mittelalterkochkurs gibt es auf all diese Fragen eine
Antwort
Teilnehmer: 15 bis 30 Personen
Preis: 15 bis 20 Personen 11,90 €
ab 21 Personen 9,50 €
unter 15 Personen pauschal 178,50 €
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Sörnziger Weg 1
09306 Rochlitz
Carola Schwarze
Telefon (03737)492314
[email protected]
ANFAHRT
über A14, Abfahrt Döbeln-Nord,
weiter über B169 und B175;
über A4, Abfahrt Chemnitz-Ost,
weiter über B107;
Bahn/Bus von Geithain, Narsdorf, Mittweida,
Erlau mit dem Bus nach Rochlitz
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TECHNIK 57
Zusatz-Angebote
Die nachstehenden Angebote
können in Verbindung mit einer
Führung gebucht werden.
Alte Spiele neu entdeckt
Im Reich von Herzogin Elisabeth
Wir befinden uns im 16. Jahrhundert, der
Zeit der Reformation. Auf Schloss Rochlitz
regiert Herzogin Elisabeth von Sachsen.
Glücklicherweise ist sie gerade verreist –
ihre Mägde und Knechte öffnen die Burgtore
und gewähren dem neugierigen Volk einen
Blick hinter die Kulissen ...
Wie verlief der Alltag auf so einem Schloss?
War bei der vielen Arbeit auch Zeit zum
Spielen? Wie wurde man Ritter? Was für
Kleidung trug man? Was gab es zu essen
und wie konnte man ohne Mikrowelle
kochen? Auf Entdeckungsreise mit den
Bediensteten der Herzogin gibt es auf all
diese Fragen eine Antwort.
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Mitmach-Führung mit vier Stationen:
ritterliches Leben, historische Kleidung,
alte Spiele, Speisen und Tischsitten. Zum
Abschluss wird ein „Würzwein“ gereicht.
Teilnehmer: 20 bis 80 Personen
Preis: 7,50 €;
unter 20 Personen pauschal 160,00 €
Dauer: ca. 2,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Wie verbringen Kinder ohne Fernseher
und Computer ihre Freizeit? Haben sie
überhaupt welche oder müssen sie in Haus
und Hof helfen? Wir entdecken gemeinsam
historische Spiele und erzählen vom Leben
der Kinder im Mittelalter.
Teilnehmer: 15 bis 50 Personen
Preis: 3,00 €, unter 15 Personen pauschal
45,00 €
Dauer: ca. 1 Stunde
Sekundarstufen 1 und 2
Bei Köchin Gertrude zu Gast
So eine wohl ausgestattete Küche besitzt
kaum ein anderes Schloss. Weil der Küchenmeister auf Reisen ist, hat Köchin Gertrude
freie Hand, gewährt einen Blick in ihr Reich
und verrät Küchengeheimnisse.
Zum Abschluss darf ein mittelalterlicher
Eintopf verzehrt werden.
Teilnehmer: 15 bis 50 Personen
Preis: 15 bis 30 Personen 4,90 €,
ab 31 Personen 4,20 €
unter 15 Personen pauschal 73,50 €
Dauer: ca. 1 Stunde
Sekundarstufen 1 und 2
Schloss Rochlitz
Teilnehmer: 15 bis 50 Kinder
Preis: 3,00 €; unter 15 Kinder pauschal
45,00 €
Dauer: ca. 1 Stunde
Sekundarstufen 1 und 2
Vom Schaf zum
Fürstenzug-Gewand
Kleidung ist wertvoll – mühsam muss sie
von Hand und mit einfachen Hilfsmitteln
selbst hergestellt werden. Eine der ältesten
Handwerkstechniken, das Filzen, probieren
wir zusammen aus und zeigen den langen
Weg vom Lendenschurz zur prachtvollen
Robe.
Sörnziger Weg 1
09306 Rochlitz
Carola Schwarze
Telefon (03737)492314
[email protected]
ANFAHRT
über A14, Abfahrt Döbeln-Nord,
weiter über B169 und B175;
über A4, Abfahrt Chemnitz-Ost,
weiter über B107;
Bahn/Bus von Geithain, Narsdorf, Mittweida,
Erlau mit dem Bus nach Rochlitz
Der Weg zum Ritter
Zum Ritter geschlagen wird nur, wer zuvor
eine lange Ausbildungszeit erfolgreich
durchläuft. Wir verraten, was alles dazu
gehört, und lassen am eigenen Leib erleben,
wie schwer man an Rüstung und Waffen zu
tragen hat.
Teilnehmer: 10 bis 50 Personen
Preis: Schnupperkurs 3,80 €,
unter 10 Personen pauschal 38,00 €
Intensiv 6,90 €,
unter 10 Personen pauschal 69,00 €
Dauer: Schnupperkurs ca. 1 Stunde,
Intensiv ca. 2 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
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Burg Scharfenstein
Um 1250 wurde durch die Herren von Waldenburg im Zuge der Besiedlung
des Erzgebirges auch die Burg Scharfenstein errichtet. Nach wirtschaftlichem Niedergang wurde die Anlage 1439 verpfändet, kurz darauf ging sie
in den Besitz der Wettiner über. 1492 erhielt die Familie von Einsiedel, eine
der einflussreichsten sächsischen Adelsfamilien, die Burg als erbliches
Lehen. 1921 brannte die Burganlage ab und wurde nach historischem
Vorbild wieder aufgebaut. Bis zur Zwangsversteigerung 1931 blieb Burg
Scharfenstein in Familienbesitz, neuer Eigentümer wurde der Fabrikant
Eulitz aus Grünau. Erstmals wurde nun die Burg mit rund 40 eingerichteten Räumen, Kapelle, Brunnen und Turm der Öffentlichkeit zugänglich.
Während des Zweiten Weltkrieges diente die wehrhafte Anlage als Sammlungsdepot des Dresdner Museums für Tier- und Völkerkunde, als Lager
ortsansässiger Betriebe. Nach der Enteignung war die Burg Schulungsstätte für Parteikader und die Wismut AG, ab 1951 Spezialkinderheim und
von 1967 bis 1993 Jugendwerkhof bzw. Jugendheim. Ging es bis dahin
hauptsächlich um Schutz und Erhaltung der baulichen Anlage, begann nun
eine umfangreiche Sanierung der alten Bausubstanz. Im April 1995 wurde
Burg Scharfenstein feierlich wiedereröffnet, seit 2000 gilt sie als vollständig restauriert.
Burg Scharfenstein beherbergt heute ein Weihnachts- und Spielzeugmuseum, Ausstellungen zur Burggeschichte und zum erzgebirgischen Volkshelden Karl Stülpner, dessen Leben eng mit der Burg verbunden ist. Weitere
Ausstellungen, Schaugewerberäume, Bastelzentrum und kleine Läden
komplettieren das interessante Freizeitangebot.
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Erlebnisführung
Märchenburg
Kinder entdecken und erleben in der
Schauwerkstatt der Burg das Brauchtum des
Erzgebirges. In der Kreativwerkstatt „Erlebnis Zeit“ können sie mit Holz basteln – vom
Türschild bis zum Räuchermann.
Darüber hinaus werden den Schülern in
einer Führung mit Karl Stülpner die
Legenden rund um das Leben des Volkshelden, die Burg und die Region nähergebracht.
Hexe Dortru, Fee Grünkern, Gestiefelter
Kater und der Märchenerzähler entführen
Groß und Klein in die zauberhafte Welt der
Märchen. Ein märchenhafter Tag in der Burg
– mit Puppenspiel, Film, Rätsel, Hexenküche,
Bastelei und Hexenlabor. Bei Anreise mit der
Erzgebirgsbahn ab Chemnitz bzw. AnnabergBuchholz werden die Kindergruppen durch
eine Märchenfigur begleitet.
Teilnehmerzahl: bis 40 Personen
Preis: 2,30 €/ab 20 Personen 2,00 € zzgl.
Materialkosten Kreativwerkstatt
Dauer: ca. 2 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Teilnehmerzahl: max. 160 Personen
Preis: 6,00 € pro Person
Dauer: jeweils 10.30 bis 17.00 Uhr
Primarstufe
Burg Scharfenstein
Schloßberg 1
09430 Drebach OT Scharfenstein
Richard Großer
Telefon (03725)70720
[email protected]
ANFAHRT
aus Richtung Chemnitz die B174,
zweite Abfahrt Zschopau (Tal) verlassen;
Bahnstrecke Chemnitz–Bärenstein bis
Scharfenstein
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Burg Stolpen
Der Stolpener Burgberg ist ein vielseitiger Ort. Da ist vor allem das
Baudenkmal, das sich von einer spätmittelalterlichen Burganlage zu einem
Renaissance-Schloss wandelte, zur sächsischen Landesfestung ausgebaut
wurde und schließlich teilweise zu einer Ruine verfiel. Zahlreich sind die
Spuren der Geschichte, die die Phantasie anregen und Raum für Mythen
und Legenden liefern. Da ist aber auch das Naturdenkmal Stolpener
Basalt, geologische Grundlage allen Stolpener Seins. Das vulkanische
Gestein erregte bereits die Aufmerksamkeit slawischer Völker, die ab dem
6. Jahrhundert in diese Region einwanderten. Heute zählt der Burgberg als
Nationaler Geotop zu den herausragenden Naturdenkmalen Deutschlands.
Für Stolpen wurde der Begriff „Basalt“ geprägt, von hier aus ging der
Name um die Welt. Nicht zu vergessen: die Gräfin Cosel, die berühmteste
Gefangene Stolpens. An der Seite Augusts des Starken gehört sie zu den
bekanntesten weiblichen Personen der sächsischen Geschichte und steht
wie keine andere Frau am sächsischen Hof für die fruchtbare Zeit des
augusteischen Barock.
Stolpen bietet die Möglichkeit eines fächerübergreifenden, erfahrungs- und
handlungsorientierten Vermittelns von schulischen Lerninhalten. In der
Auseinandersetzung mit dem historisch Realen entstehen besondere Formen der Kommunikation. Die Burg Stolpen bietet eine Reihe von Sonderführungen an, die sich vermittelnd in diese Zwiesprache einbinden lassen.
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Standardführung
Vom Korn zum Brot
Diese allgemeine Burgführung gibt bei
einem Gang über die ausgedehnte mittelalterliche Wehranlage einen Überblick
über 800 Jahre wechselvolle Geschichte:
Folterkammer, Schösserturm, Hungerloch,
Johannis-(Cosel-)Turm, einer der tiefsten
Basaltbrunnen der Erde und Burgkeller, in
denen der Burggeist allzu vorwitzige Gesichter erschrecken möchte.
Der auf dem Feld tätige Landmann ist eine
seltene Erscheinung geworden. Zumeist
sehen wir ihn nur noch als Maschinenführer.
Die handwerkliche Tätigkeit des Pflügens,
Säens, Erntens und Dreschens, so
wie unsere Vorfahren sie noch bis in
das 20. Jahrhundert hinein ausübten,
verdeutlichen Gerätschaften der Haus- und
Feldwirtschaft, die auf dem Kornhausboden
der Burg Stolpen aufbewahrt werden und
bis heute den Weg des Korns zum Brot
veranschaulichen.
Eine Videovorführung über die Landarbeit
aus der Zeit um 1930 (20 min.) kann
zusätzlich vereinbart werden.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 25,00 € (zzgl. Eintritt 2,50 € pro
Person)
Dauer: ca. 1 Stunde
alle Klassenstufen
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 40,00 € (zzgl. Eintritt 2,50 € pro
Person)
Dauer: ca. 1 Stunde
Primarstufe
Burg Stolpen
Schlossstraße 10
01833 Stolpen
Jens Gaitzsch
Telefon (035973)23410
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Ottendorf-Okrilla
über Radeberg bis Stolpen;
über B6, Dresden–Bischofswerda,
ab Fischbacher Kreisverkehr der Ausschilderung folgen, von der Sächsischen Schweiz ist
der Weg ab „Bastei“ ausgeschildert;
Buslinie Pirna–Sebnitz von Dresden bis Haltepunkt Stolpen, Schützenhausstraße
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Ohne Wasser kein Leben
Bauen im Mittelalter
Eine sagenhafte Veste
Die strategische Bedeutung des Wassers
und der Erfindungsreichtum der Menschen
in vergangenen Zeiten, um das kostbare
Nass auf die Burg zu bekommen, stehen im
Mittelpunkt dieser Führung. Erzählt wird von
Zisternen, Ochsenkarren, der „Wasserkunst“
und einem der tiefsten Basaltbrunnen der
Erde. Jeder Teilnehmer erhält im Anschluss
an die Führung ein unterhaltsames Heft, in
dem der Burggeist Basaltus das Wichtigste
zum Thema Wasser aufgeschrieben und
illustriert hat.
Anhand von 40 mittelalterlichen Bauablaufdarstellungen werden die wichtigsten Baugewerke (Maurer, Zimmerleute, Steinmetzen)
des Mittelalters besprochen. Im Mittelpunkt
steht dabei die praktische Bauausführung.
Historische Handwerkszeuge zum Anfassen
aus dem musealen Sammlungsbestand
der Burg Stolpen veranschaulichen diese
Betrachtung (ca. 35 min.).
Ein anschließender Gang über die Burganlage zeigt Spuren der mittelalterlichen
Bauhandwerker, die bei der Errichtung
Stolpens tätig waren. Dabei werden auch
zwei Verliese (Mönchsloch und Ketzerloch)
betreten, die nicht zum regulären Burgrundgang gehören, und es wird die Frage geklärt,
ob unsere Vorfahren ihre Mauern tatsächlich
mit Quark und Eiern gebaut haben
(ca. 25 min).
Sagen und Legenden aus der Burggeschichte stehen im Mittelpunkt dieser Führung. Ob
eine Sage über die Reichtümer der Gräfin
Cosel oder den „Spuk im unterirdischen
Gang“, vom „Saukrieg“ oder der Geschichte
vom „Hänsel“– für jeden ist etwas dabei.
Auch bei dieser Führung werden Kerkerräume (Mönchsloch und Ketzerloch) besichtigt,
die nicht im allgemeinen Rundgang zu
betreten sind.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 40,00 € (zzgl. Eintritt 2,50 € pro
Person)
Dauer: ca. 1 Stunde
Primarstufe
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 40,00 € (zzgl. Eintritt 2,50 € pro
Person)
Dauer: 1 Stunde
alle Klassenstufen
64
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 40,00 € (zzgl. Eintritt 2,50 € pro
Person)
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden
alle Klassenstufen
Burgeintritt für Schülergruppen
(Gruppenpreise):
Schüler: 2,50 € pro Person
pro 10 Schüler ein Betreuer freier Eintritt,
darüber hinaus 4,00 € pro Person
(ermäßigter Erwachsenengruppenpreis)
Burg Stolpen
Schlossstraße 10
01833 Stolpen
Jens Gaitzsch
Telefon (035973)23410
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Ottendorf-Okrilla
über Radeberg bis Stolpen;
über B6, Dresden–Bischofswerda,
ab Fischbacher Kreisverkehr der Ausschilderung folgen, von der Sächsischen Schweiz ist
der Weg ab „Bastei“ ausgeschildert;
Buslinie Pirna–Sebnitz von Dresden bis
Haltepunkt Stolpen, Schützenhausstraße
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TECHNIK 65
Aus dem Vollen scheffeln
Der Schatz der Gräfin Cosel
Unser Alltagsleben ist angefüllt mit
Rede- und bildlichen Sprachwendungen,
die oftmals von ihrer ursprünglichen
Bedeutung weit entfernt sind. Häufig liegen
ihre Ursprünge in alltagsgeschichtlichen
Handhabungen und symbolischen
Bedeutungen. Ihre Wurzeln reichen in eine
Zeit, in die auch die Geschichte der Burg
Stolpen zurückgeht. Die Führung nimmt
solche Redewendungen und Sprichwörter
auf und versucht, sie in ihre ursächlichen
Bedeutungszusammenhänge zu stellen.
Mancher Besucher glaubt sich auf Stolpen
seinem Ziel etwas näher, endlich den
Schatz der Gräfin Cosel zu finden. Die
auffallend schöne Frau gehört heute zu
den bekanntesten Persönlichkeiten der
sächsischen Geschichte um August den
Starken. Wie bei keiner anderen Person
vermischen sich dabei Mythos und Wahrheit,
Legenden und Wirklichkeit.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 40,00 € (zzgl. Eintritt 2,50 € pro
Person)
Dauer: 1 Stunde
Bevorzugt für junge Erwachsene/
Gymnasiasten, die mit geläufigen
Redewendungen umgehen und Freude an
bildsprachlichen Fabulierungen haben.
Sekundarstufe 2
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Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 40,00 € (zzgl. Eintritt 2,50 € pro
Person)
Dauer: 1 Stunde
Bevorzugt für Schüler, die den Absolutismus
und die Zeit Augusts des Starken mit der
sächsisch-polnischen Union besprochen
haben.
Sekundarstufen 1 und 2
Dem Prediger Steinbach
steht der Teufel bei
Im Mittelpunkt dieser Führung stehen
Stolpen im Zeitalter der Reformation und die
machtpolitischen Auseinandersetzungen zwischen dem kurfürstlichen Sachsen und den
Bischöfen von Meißen als Besitzer Stolpens.
Der kalvinistische Hofprediger Steinbach
geriet dabei in Stolpener Gefangenschaft
und unter den schwerwiegenden Verdacht
teuflischen Beistandes. Sein Fluchtversuch
endete mit einem gebrochenen Bein.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 40,00 € (zzgl. Eintritt 2,50 € pro
Person)
Dauer: 1 Stunde
Bevorzugt für geschichtsinteressierte
Schülergruppen, die die Reformationszeit im
Unterricht besprochen haben.
Sekundarstufen 1 und 2
Original Basalt(er)
Abendführung
Der Basalt ist ein Sachse! Für den Stolpener
Burgberg wurde erstmals der Name „Basalt“
verwendet, von hier aus ging er um die
Welt. Untrennbar verbunden mit dem
Baudenkmal Burg Stolpen ist der „Nationale
Geotop“ Naturdenkmal Stolpener Basalt.
Eine vollständig aus Basaltgestein errichtete
Wehranlage ist auch baugeschichtlich eine
Besonderheit. Die Schüler können beim Blick
in den tiefsten Basaltbrunnen der Erde dem
Vulkan in den Schlund schauen. Da spielt
zuweilen auch die Kompassnadel verrückt!
Die außerhalb der allgemeinen Öffnungszeit
liegende Führung nimmt die besondere
Stimmung der Abendstunden auf, in denen
die Burg bei einsetzender Dunkelheit mit
Scheinwerfern prächtig angestrahlt wird.
Man erlebt Stolpen sprichwörtlich „in einem
anderen Licht“ und besucht den Stolpen
zu einer Zeit, die sonst nur dem Burggeist
vorbehalten bleibt.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 40,00 € (zzgl. Eintritt 2,50 €
pro Person)
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 180,00 € (ab 31 Personen 5,00 €
pro Person)
Dauer: 1 Stunde
Sekundarstufen 1 und 2
Burgeintritt für Schülergruppen
(Gruppenpreise):
Schüler:
2,50 € pro Person
pro 10 Schüler ein Betreuer freier Eintritt,
darüber hinaus 4,00 € pro Person
(ermäßigter Erwachsenengruppenpreis)
Burg Stolpen
Schlossstraße 10
01833 Stolpen
Jens Gaitzsch
Telefon (035973)23410
[email protected]
ANFAHRT
über A4, Abfahrt Ottendorf-Okrilla
über Radeberg bis Stolpen;
über B6, Dresden–Bischofswerda,
ab Fischbacher Kreisverkehr der Ausschilderung folgen, von der Sächsischen Schweiz ist
der Weg ab „Bastei“ ausgeschildert;
Buslinie Pirna–Sebnitz von Dresden bis Haltepunkt Stolpen, Schützenhausstraße
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Schloss Weesenstein
Schloss Weesenstein vereint in herausragender Weise verschiedene
Baustile und reichhaltige Zeugnisse einer 800 Jahre währenden Nutzungsgeschichte. Das Schlossmuseum wartet mit einer umfassenden Ausstellung zur Geschichte des Hauses und seiner einstigen Besitzer auf.
Das Unterschloss, in der Renaissance als zweiflügelige Schlossanlage
ausgeführt und in barocker Zeit überformt, beherbergt die herrschaftlichen
Wohnräume – Repräsentationszimmer, aber auch die anderen, zum Leben
und Wohnen notwendigen Bereiche. Das Unterschloss ist dem Zeitgeist
des 19. Jahrhunderts verpflichtet, in dem Weesenstein als Privatbesitz König Johanns von Sachsen, des Staatsmannes, Philosophen und
Dante-Übersetzers, bekannt wurde. Von hier gelangt man in die ehemalige
Burganlage. Dort wird von den Anfängen des Weesensteins, von Mord
und Totschlag zur Zeit der Dohnaschen Fehde und von der Einverleibung
des Territoriums in die Mark Meißen berichtet. Weiter führt der Rundgang
durch den von gotischen Stilelementen geprägten Gerichtssaal zur Festsaaletage der Renaissance – zu Jagd- und Rittersaal – und abschließend
zur prachtvollen evangelischen Schlosskapelle, die durch den sächsischen
Baumeister Johann Georg Schmidt, den Schüler und Nachfolger des
Erbauers der Dresdner Frauenkirche, George Bähr, errichtet wurde.
Über die viel beachtete Ausstellung hinaus wartet Schloss Weesenstein mit
einer Fülle kultureller Offerten auf.
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„Gothisch modern“–
Baustile von der Gotik
bis zum Klassizismus
Auf Schloss Weesenstein findet man Stilund Bauelemente der Burgenzeit des Mittelalters über das glanzvolle Renaissance- und
Barockschloss der Familie von Bünau bis hin
zum Historismus.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 2,00 € pro Person
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden
Sekundarstufen 1 und 2
Immer an der Wand lang
Das Schloss wartet mit einer Vielzahl
an Wandbespannungen und Tapeten
des 18. und 19. Jahrhunderts auf. Die
Führung macht mit verschiedenen
Typen, Herstellungstechniken und
Zimmereinrichtungen bekannt.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 2,00 € pro Person
Dauer: 1 Stunde
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Ohne Wasser, merkt euch das...
Die Führung macht mit der Herkunft des
Wassers und den vielfältigen Nutzungen auf
einer Burg bekannt. Ob Brunnen, Zisterne,
Röhrteich oder Holzwasserleitung – gut zu
Fuß und bei Kräften muss man für diesen
Exkurs schon sein.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 2,00 € pro Person
Dauer: 1 Stunde
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Schloss Weesenstein
Am Schlossberg 1
01809 Müglitztal
Lutz Hennig
Telefon (035027)62626
[email protected]
ANFAHRT
über A17, Abfahrt Pirna,
weiter Richtung Glashütte;
über B172 bis Heidenau bzw. Pirna,
dann weiter Richtung Altenberg;
S-Bahn Dresden-Schöna bis Heidenau, weiter
mit der Müglitztalbahn bis Weesenstein;
Bus Heidenau–Glashütte,
bis Haltepunkt Weesenstein
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So eine Wirtschaft
Eine Exkursion zu den ehemaligen
Wirtschaftsgütern des Schlosses.
Die Wanderung macht mit dem Rückgrat
des „Wirtschaftsunternehmens Schloss“
bekannt. Woher kamen das Geld und die
Baustoffe für solch repräsentatives Bauen
und welche Wirtschaftszweige wurden auf
eigenem Grund und Boden ausgeübt?
Die Führung bietet Ansätze zum Verständnis
der ökologischen Nutzung von Ressourcen.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 2,00 € pro Schüler
Dauer: 1,5 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
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„Eyne wehrhaft Feste“
Zusatzangebot von
Kooperationspartnern
Ritter, Mönch und Bauersleut
Die Burg Weesenstein liegt heute mehr oder
weniger im barocken Kleid verborgen.
Vom Bau der Burg auf einem Felssporn über
Belagerungen und Zerstörung der Anlage im
späten Mittelalter – die Führung deckt die
Wehrhaftigkeit der Anlage augenscheinlich
auf.
Als Ritter oder Burgfräulein gekleidet,
gelangt man auf einer spannenden
Erlebnisführung geradewegs ins Mittelalter.
Man erprobt bei Ritterspielen sein Geschick
und tafelt an langen Tischen. Es kann sogar
sein, dass einer dem Burggeist begegnet
und man hinter sein Geheimnis kommt.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 2,00 € pro Schüler
Dauer: 1 bis 1,5 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Teilnehmerzahl: bis 50 Personen
Preis: 5,50 € pro Schüler zzgl.
Schlosseintritt 1,20 € inkl. Imbiss
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Anfragen an: MuseumMobil
Monika Paul
Tronitz 1d
01809 Dohna
[email protected]
Telefon (03529)512796
Telefax (03529)528159
Mobil (0160)7637869
Zusatzangebot von
Kooperationspartnern
Wunderkraut und Zauberwurzel
Auf der Suche nach den magischen
Kräutern, die Liebe, Macht und Gesundheit
schenken, müssen an verschiedenen
Orten und in historischen Kostümen im
Schloss Prüfungen und Gefahren bestanden
werden, um am Ende in der Hexenküche die
Wundermedizin zu brauen. Eine spannende
Reise durch die Geschichte der Heilkräuter
mit anschließendem „Kräuterfrauenmahl“.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 5,50 € pro Schüler zzgl.
Schlosseintritt 1,20 €, inkl. Imbiss
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Zusatzangebot von
Kooperationspartnern
Ein barockes Fest
auf Weesenstein
Die Herrschaft auf Weesenstein gibt einen
Ball. Die barocke Tafel ist gedeckt und
man wartet auf den Besuch. Fürsten und
Prinzessinnen kleiden sich in Reifrockkleider
und Brokatwesten. Voller Stolz zeigt Gräfin
Henrica ihr Schloss. Zwischendurch üben
die Gäste erste Tanzschritte auf höfischem
Parkett. Nach einem festlichen Essen
amüsiert man sich bei Adlerschießen,
Maillespiel und „Bäumchen wechsle dich“.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 5,50 € pro Schüler zzgl.
Schlosseintritt 1,20 €, inkl. Imbiss
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufen 1 und 2
Schloss Weesenstein
Am Schlossberg 1
01809 Müglitztal
Lutz Hennig
Telefon (035027)62626
[email protected]
ANFAHRT
über A17, Abfahrt Pirna,
weiter Richtung Glashütte;
über B172 bis Heidenau bzw. Pirna,
dann weiter Richtung Altenberg;
S-Bahn Dresden-Schöna bis Heidenau, weiter
mit der Müglitztalbahn bis Weesenstein;
Bus Heidenau–Glashütte,
bis Haltepunkt Weesenstein
Anfragen an: MuseumMobil (siehe Seite 70)
Anfragen an: MuseumMobil (siehe Seite 70)
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TECHNIK 71
Zusatzangebot von
Kooperationspartnern
August der Starke und die
Poststraßen
August trifft seinen Landvermesser. Der
Weg Dohna–Weesenstein soll vermessen
werden. Die Teilnehmer schlüpfen in die
Rollen Augusts des Starken und seines
Landvermesserstabes. Sie lernen alte
Maßeinheiten kennen und entwerfen eigene
Wegweiser aus Holz.
Eine Wanderung von Dohna nach
Weesenstein, während der die Strecke von
den Teilnehmern mit einem dem historischen
Original ähnlichen Messrad vermessen wird.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 5,50 € pro Schüler zzgl.
Schlosseintritt 1,20 €
Dauer: 3 Stunden
Sekundarstufe 1
Zusatzangebot von
Kooperationspartnern
Räuber, Diebe und Gendarmen
Ein Streifzug durch die Geschichte der
Region – von den Raubrittern bis zu den
Räuberbanden des 19. Jahrhunderts. Die
Gegend zwischen Elbsandsteingebirge,
Böhmen und Erzgebirge erzählt viele Sagen
über das Räuberunwesen. Die Kinder suchen
einen Räuberschatz im Müglitztal, lernen die
Räubergeheimsprache und wandern durch
eine verwilderte, romantische Parkanlage
zur Ruine des Jagdschlösschens der Burg.
Anschließend erwartet alle ein zünftiges
Räubergelage.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 5,50 € pro Schüler zuzügl.
Schlosseintritt 1,20 €
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe
Anfragen an: MuseumMobil (siehe Seite 70)
Anfragen an: MuseumMobil (siehe Seite 70)
72
Zusatzangebot von
Kooperationspartnern
König Johann und seine Kinder
Fern vom strengen sächsischen Königshof
macht Johann mit Familie Ferien auf seinem
Lieblingsmärchenschloss Weesenstein.
Wir erleben Königskinder ganz privat, lüften
das Geheimnis, wie man ohne Handy eine
Zofe ruft oder wie das Örtchen aussieht, auf
das auch der Kaiser zu Fuß geht.
Im Park werden in historischen Kostümen
der Kreisel, das Steckenpferd und der Reifen
hervorgeholt. Bei schlechtem Wetter kann
man Puppenstube oder Bauernhof bauen.
Manchmal kommt der Hauslehrer vorbei und
lässt die Kinder Buchstaben auf der Schiefertafel üben. Zum Schluss sind alle zum Tee
mit der Königin geladen.
Teilnehmerzahl: bis 50 Personen
Preis: 5,50 € pro Schüler
zzgl. Schlosseintritt 1,20 €
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1
Anfragen an: MuseumMobil (siehe Seite 70)
Zusatzangebot von
Kooperationspartnern
Advent- und Weihnachtszeit
Spinnstubenweihnacht – die
etwas andere Weihnachtsfeier
In der dunklen Jahreszeit, wenn die Feldarbeit ruhte, saßen die Frauen und Mädchen
am Spinnrad oder Webrahmen, während die
Männer Hausrat und Spielzeug anfertigten,
das man dann auf dem Weihnachtsmarkt
verkaufen konnte. Die Kinder versammeln
sich in historischen Kostümen um den
Kamin und genießen im Kerzenschein
Punschtee und Gewürzkuchen. Beim Surren
des Spinnrads lauschen sie den lustigen
oder unheimlichen Geschichten aus der Zeit
zwischen den Jahren. Viele Sagen aus germanischer Zeit erzählen vom wilden Jäger
Wotan, der strengen Perchta und der guten
Frau Holla. Wer Glück hat, kann sogar einen
Blick in die Zukunft erhaschen, denn es ist
die Zeit der Orakel wie Wachsgießen, Apfelschalen werfen und Wetterzeichen lesen.
Teilnehmerzahl: bis 30 Personen
Preis: 5,50 € pro Schüler
zzgl. Schlosseintritt 1,20 €
Dauer: 3 Stunden
Primarstufe, Sekundarstufe 1 und 2
Anfragen an: MuseumMobil (siehe Seite 70)
Schloss Weesenstein
Am Schlossberg 1
01809 Müglitztal
Lutz Hennig
Telefon (035027)62626
[email protected]
ANFAHRT
über A17, Abfahrt Pirna,
weiter Richtung Glashütte;
über B172 bis Heidenau bzw. Pirna,
dann weiter Richtung Altenberg;
S-Bahn Dresden-Schöna bis Heidenau, weiter
mit der Müglitztalbahn bis Weesenstein;
Bus Heidenau–Glashütte,
bis Haltepunkt Weesenstein
ARCHITEKTUR
ENGLISCH
G A RT E N
GESCHICHTE
KOSTÜM
MÄRCHEN
MILITÄR
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TECHNIK 73
IMPRESSUM
Redaktionsschluss
Herausgeber
Kontakt/Ansprechpartner
Redaktion
Gestaltung und Satz
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April 2011, Änderungen vorbehalten
Sächsisches Staatsministerium für Kultus und Sport
Schlösserland Sachsen
Schlösserland Sachsen
Stauffenbergallee 2 a
01099 Dresden
Ulrike Peter
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Schlösserland Sachsen
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