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November 2015 | Nr. 161 | Angst | SPIESSER.de
KALTE FÜSSE
Bei Wind und Wetter
raven wir für Toleranz
NASSE HOSE
Dreckig wurde es beim
Fußball mit Itchy Poopzkid
WEICHE KNIE
Kuschlige Momente gab‘s bei
der Kissenschlacht mit Namika
Kranke Scheiße!
Wenn Angst krank macht: Anonyme SPIESSER-Leser erzählen.
20
-Anzeige-
DER WINTER NAHT
3
Furcht? Los!
Keiner gibt es gerne zu, aber wir kennen sie alle: Angst.
Dabei ist Angst haben völlig natürlich und absolut lebensnotwendig.
Denn Angst schützt uns beispielsweise davor, einfach auf die Straße zu laufen, ohne vorher zu gucken.
Viele Menschen aber haben so große Angst vor manchen Dingen, dass sie
ihr gesamtes Leben bestimmt.
Anonyme SPIESSER erzählen in diesem Heft, wie es sich damit lebt und machen Mut!
Highlights
Basiswissen
8 Herzstück
4
Wenn Angst dein Leben bestimmt. Ex-Jupiter-JonesSänger
. . . . . . Nicholas
. . . . . . und SPIESSER-Autoren erzählen.
Jede Menge Backstagematerial, lustiges Redaktionsgeflüster und
ehrliches Feedback. Im Kosmos zeigen wir euch, was bei SPIESSER
hinter den Kulissen so abgeht.
20 Vertretungsstunde
Die Punkband Itchy Poopzkid gibt ein
-------moralisches Stelldichein mit Bolzeinlage.
8
Kosmos
22
6 Polimika
Polina hat grandiose Vorschläge dazu, wie wir uns dank Angst
zu stahlharten Robotern trainieren können.
22 Mach dein Ding
Junge Raver engagieren sich für Flüchtlinge:
SPIESSER-Redakteurin Vicky war beim Toleride dabei.
28 Mittagspause
SPIESSER-Autorin Patricia durfte mit dem Social-MediaManager von Coca-Cola essen.
18 Unverblümt
Schulsport – hate it or love it. Sind fiese Sportübungen okay
oder einfach nur Schikane?
26 Werkstatt
Nie wieder schlechte Träume mit unserem DIY-Traumfänger.
I E S S E R –
– S P
27 Friss das
34 Spielwiese
Das Aktuellste aus der Unterhaltungsbranche, Interviews
und tolle Gewinne.
#leckerschmecker – SPIESSER-Autoren verraten euch
ihre Lieblingsrezepte. Dieses Mal gibt's Brownies.
29
36 Kissenschlacht
36
Rätselseite
Knobelspaß gegen Langeweile und jede Menge Gewinne.
Dieses Mal wälzt sich SPIESSER-Redakteurin
Mireille mit Newcomerin Namika in den Laken.
|
30 Härtetest
Wie ist es eigentlich mit der Feuerwehr im Einsatz zu sein?
SPIESSER-Autor Adrian hat’s am eigenen Leib erfahren.
ER DENKT, WOW.
WIR DENKEN, DIE BESTEN ÄRZTE
ZU HABEN, IST AUCH GANZ GUT.
•
D AV I D •
- STAR K E SCHULTER-
32
Beruferoulette
Dieses Mal prüft SPIESSER-Praktikantin Anne für euch den
Beruf Stuntman.
|
Die SPIESSER-Redaktion
Versicherte der BARMER GEK profitieren von exklusiven Partnerschaften mit
renommierten Gesundheitseinrichtungen. Zum Beispiel mit der go:h in Hannover,
deren Spezialisten laut FOCUS-Ärzteliste zu den besten Gelenkchirurgen Deutschlands
gehören. Das ist GESUNDHEIT WEITER GEDACHT für alle, die für ihre Gesundheit nur
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Vicky
Mireille
Tabea
Theresa
Nora
Daniel
dafür,
Auf David ist Verlass. Denn er sorgt
zu
dass der SPIESSER immer rechtzeitig
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komm
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in
euch
egensich als Logistik-Leuchte um alle Angel
Dabei
heiten, die im Hintergrund ablaufen.
Kolscheut er sich auch nicht davor, seinen
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legen tatkräftig unter die Arme zu greife
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auch
David
ist
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Eine starke
spielt
seiner Freizeit. Neben seiner Arbeit
er leidenschaftlich Tischtennis und stellt
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bei Wettkämpfen regelmäßig sein Könne
verteilt
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SPIESS
dem
Neben
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unter
jede
er auch noch ganz andere Sachen: Für
Situation hat David nämlich immer einen
n.
schlagfertigen Spruch auf den Lippe
Nimmt er auch mal etwas
auf die leichte Schulter?
So schlagfertig David auch sein mag, blöde
Sprüche kann er genauso gut wegstecken!
Er ist SPIESSER, weil …
bei ihm alles seinen festen Platz hat.
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4
KOSMOS
Jede Menge Bilder von Backstage, lustiges
Redaktionsgeflüster und saftiges Feedback.
Im Kosmos zeigen wir euch, was bei uns in
der Redaktion so abgeht.
Das Ziel immer
vor Aug en
Blattkritik zum letzten
SPIESSER (#160)
Redaktionsgeflüster
Anonymus zum Bagel-Burger
Leider nicht. Ich fände eine vegane alternative
supercool
B
Redakteurin Mireille tippt ein aufgenommenes
Interview ab.
Mireille: Hm, irgendwie mag ich meine
Stimme gar nicht.
Tabea: Naja, niemand mag seine Stimme
auf Aufnahmen.
Mireille: In meinem Kopf klingt meine
Stimme voll sexy.
Gerne, schreiben wir uns auf.
Chridi91 zum SPIESSER-Spezial „Deutschland einig Vaterland?!“
Gefällt mir sehr gut, meine Mutter kommt aus
der DDR und so habe ich wieder ein bisschen mit
ihr darüber geredet.
B
Vielen Dank für die Blumen! Das ist schön zu hören.
B
Jawohl! Dafür sorgen wir.
B
Hier gehts zur Blattkritik auf SPIESSER.de
Übrigens alle Kritiker
nehmen automatisch an
allen SPIESSER-
dent
Toni , 24, Dualer S tu
Yvelle_N zu Unverblümt „Hotel Mama“
Diese Art von Artikel soll erhalten bleiben
Ansonsten war der September der Geburtstagsmonat schlechthin
und wir haben hauptsächlich Kuchen gegessen
Be s t e
Aus sicht en
Du wills t nach dem
Schulabs chluss auch
so
richtig K arriere mac
hen?
Bei K au flan d kann st
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auswählen.
Schau doch mal vorb
ei:
IHR SEI D
Kennt ihr schon ...
… Anne? Wenn unsere lebensfrohe Praktikantin nicht gerade in der Küche steht, powert sie sich beim Singen
oder im Fitti aus. Ganz viel Power gab’s für sie auch in diesem Heft: Beim Beruferoulette konnte Anne einen
Tag lang Stuntmänner bei ihrer Arbeit begleiten.
Ich bin Spießer, weil …
... ich an die wahre
Liebe glaube.
und welche Ziele er sich für die Zukunft setzt, das alles hat
er SPIESSER-Redakteurin Mireille verraten.
Gewinnspielen*
aus diesem Heft teil!
*Das gilt für alle Gewinnspiele auf SPIESSER.de mit uneingeschränkter Teilnahme.
Brainstorming für’s nächste Heft
Praktikant Daniel: Wie wär’s mit Organspende?
Chefin Nora: Vielleicht ein etwas leichteres Thema?
Daniel: Hm, Sterbehilfe?
Voll motiviert startet Toni, 24, jeden Morgen bei Kaufland
in seinen Tag. Was er bei seinem Dualen Studium alles lernt
Wenn ich etwas zu essen
wäre, dann wäre ich …
... eine Schokoladenerdbeere.
Wenn ich Geld habe, dann ...
... darf die Mandelmilch für
knapp drei Euro ohne
schlechtes Gewissen mit.
Ohne euch ist der SPIESSER nichts – werdet
Autor, Fotograf oder Videojournalist!
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www.k au flan d.de/
arbeitg eber
Toni, du studierst seit zwei Jahren den dualen Studiengang
„Kons umgüt er-han del“. Was lernst du da eigent lich?
Den kompletten Weg, den eine Ware zurücklegen kann. In meiner Filiale durch
laufe ich
während meines Studiums über den Wareneingang bis zum Abverkauf alle
Abteilungen.
Wie bist du auf das duale Studiu m bei Kaufl and
aufme rksam gewor den?
Kaufland hat ein Karriereportal für Online-Bewerbungen. Dort habe ich
mich
registriert und mich ursprünglich auf eine andere Stelle beworben. Im Bewerbu
ngsgespräch kamen wir dann gemeinsam darauf, dass ein Duales Studium
eigentlich
das Richtige für mich wäre. Heute bin ich sehr glücklich über diese Entschei
dung.
Warum hast du dich für ein duales Studium entschieden?
Mit meinem Dualen Studium kann ich Theorie und Praxis kombinieren –
ein klarer
Vorteil gegenüber einem Studium an der Uni. Gleichzeitig bin ich nicht auf
eine
finanziel le Unterstützung angewiesen, sondern habe ein festes Einkomm
en, auf
das ich mich verlassen kann.
Was sind denn deine Aufgaben in der Filiale , wenn du nicht
Theorie pauks t?
Das kommt ganz darauf an, in welchem Bereich ich arbeite. Zurzeit bin ich
in
der Molkereiabteilung. Dort überneh me ich ganz verschie dene Aufgabe
n:
Ich bestelle und kontrolliere die Waren. Ich prüfe auch die Warenbestände
und
sorge dafür, dass die Ware immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort zur
Verfügung
steht. Außerdem werde ich auch in der Mitarbeiterführung ausgebildet.
Es gibt aber auch noch viele weitere Abteilungen in meiner Filiale, die ich
während
des Studiums durchlaufe, beispielsweise die Getränkeabteilung oder den
Bereich Non
Food. Außerdem kommt bald die Jahresinventur auf uns zu. Dabei helfe
ich meinen
Kollegen bei der Vorbereitung und Durchführung und werte betriebsw irtschaft
liche
Kennzah len aus.
Was gefällt dir besonders gut an deiner arbeit bei kaufland?
Mir gefällt die Herzlichkeit im Unternehmen. Ich bin gern hier und komme
jeden Morgen voll motiviert zur Arbeit. Das kann man nicht von jedem Job behaupte
n und ist mir
persönlich unheimlich wichtig. Außerdem fühle ich mich durch das Duale
Studium bei
Kaufland bestens vorbereitet auf meinen späteren Berufseinstieg.
Und was warte t nach dem Studium auf dich?
Das Studium bietet mir eine optimale Grundlage, um mich im Unternehmen
weiterzuentwickeln. Zudem stehen die Übernahmechancen sehr gut. Nach dem Studium
kann
ich zunächst als Warenbereichsleiter einsteigen. Mein Ziel ist es, in einigen
Jahren
Verkaufsleiter zu werden, um für mehrere Filialen zuständig zu sein.
-Anzeige-
6
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10.000 ¤
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Heul doch
Stressresistenz macht einen evolutionären Vorteil aus. Das müssen wir
nutzen – jetzt wo das Leben immer schneller wird. Sich regelmäßig
Horrorstreifen reinzuziehen ist schon mal ein guter Ansatz. SPIESSERAutorin Polina meint, dass wir mit Angst noch viel mehr bewirken können.
von Pol i na Bo y k o , 2 4
Adrenalin schießt ins Blut, das Herz schlägt schneller, das
„Fell“ stellt sich auf – so reagiert der Körper auf Stresssituationen – auf Angst. Diese wegstecken zu können,
Stresstoleranz und -resistenz zu entwickeln, stellt einen
evolutionären Vorteil dar und ist ein Zeichen für schnellere und bessere Anpassungsfähigkeit. Menschen, die in
stressigen Zeiten einen kühlen Kopf bewahren, können
in kürzerer Zeit mehr erledigen als andere. Das lässt sich
doch sicher gezielt fördern und quasi anerziehen.
Ein Ansatzpunkt, der schon mal in die richtige Richtung
geht, wären Horrorstreifen und Thriller, die manche
von uns so gerne gucken. Schön blutig, spannend und
mit vielen Schreckmomenten. Meine Theorie: Weil – wie
wir so oft zu hören kriegen – das Leben immer schneller wird, wir uns parallel auf immer mehr verschiedene
Dinge konzentrieren müssen und eine Lücke im Lebenslauf jedes Mal eine Panikattacke auslöst, brauchen wir
diese mehr schlechten als rechten Horrorstreifen. Denn,
wie gesagt, indem wir sie gucken, trainieren wir unser
Durchhaltevermögen im Umgang mit permanentem
Smartphone-Gepiepe, durchgetakteten Stundenplänen
und Hobbyarmeen, die uns auch noch die allerletzte
Verschnaufpause rauben.
Nun müssen wir nur dieses Schreck-Training effektiv
umfunktionieren und auf alle Lebensbereiche ausdehnen.
Wie bei allem anderen gilt auch bei der Stressresistenz:
Übung macht den Meister. Und weil man jung am besten
lernt, müssen wir zeitig anfangen. Nix mit „Mama, ich
hab Angst im Dunkeln ...mimimi...“ nenene, zack! Licht
aus! Und auch nix mit „Die Achterbahn ist mir zu hoch ...
wuäää...“ – Rauf da! Und eine Strafrunde, weil du so
rumgeflennt hast! Vor dem Einschlafen wird Stephen
Kings „Es“ vorgelesen und in den Schulen muss „Saw“ eins
bis sieben in den Lehrplan aufgenommen werden. Auf
Klassenfahrt müssen die Jugendlichen dann eine Woche
alleine in den Wald, im Praktikum zum Gerichtsmediziner
und später im Arbeitsleben muss es entsprechende Fortbildungen geben. Im Gefängnis oder so.
So können wir uns und die kommenden Generationen
soweit abstumpfen, dass wir auch unter dem größten
Stress noch funktionieren und uns dieses schnelle, laute, wilde Leben und die ständig über uns hereinbrechenden Meldungen über Umweltkatastrophen, brennende
Flüchtlingsunterkünfte, Mord und Totschlag komplett kalt
lassen. Natürlich kann es sein, dass wir so zu Robotern
werden. Dann können wir durch sie zumindest nicht mehr
ersetzt werden ... und glänzen dabei so schön silbern.
Vor was Polina sich so
richtig fürchtet? Fragt
sie auf SPIESSER.de,
Profilname: Individuot
Du willst auch mal die
SPIESSER Kolumne schreiben?
Dann sag uns, warum ausgerechnet du was zu sagen hast.
Per Mail mit dem Betreff
,,Kolumne 2016“ an
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für eine coolere Schule zu verwirklichen!
Einsendeschluss:
17. MÄRZ 2016
www.pimp-your-school.de
8
H E R Z S T ÜC K
„Mein SAbelzahntiger ist meine Seele“
Ein Leben
mit der Angst
Zu viele Horrorfilme geguckt, ein besonders dunkler Heimweg oder eine
schlimme Verletzung. Wir haben nahezu täglich Angst und das ist auch völlig
natürlich. Viele aber haben so sehr Angst, dass die Angst ihr Leben bestimmt.
Ex-Jupiter-Jones-Sänger Nicholas macht den Anfang und erzählt im Interview
von seiner Angststörung. SPIESSER-Autoren beschreiben anonym, wie ihr
Leben mit der Angst aussieht und ein Experte erklärt, was da vor sich geht.
Außerdem findet ihr hier Anlaufstellen, wenn ihr selbst Hilfe braucht. Nur Mut!
Knapp eineinhalb Jahre sind vergangen, seit Nicholas Müller bei der Rockband
Jupiter Jones aufhörte. Der Grund: seine Angststörungen, die er einfach nicht
mehr in den Griff bekommen konnte. Nun sprach der Ex-Frontsänger mit uns
über seine Zeit seit dem Ausstieg, die Angst vor der Angst und seine Therapie.
SPIESSER: Nicholas, 2014 bist du bei Jupiter
Jones ausgestiegen aufgrund deiner Angststörung. Unter welcher Form der Angststörung
leidest du denn?
Nicholas: Ich leide unter einer generalisierten Angststörung. Das ist eine Angst, die permanent bleibt und
einem ständig im Nacken sitzt. Hinzu kommt bei mir
noch eine Panikstörung, also heftige Panikattacken.
Meine erste Panikattacke hatte ich nach dem Tod meiner
Mutter auf ihrer Trauerfeier. Kurz vorher war meine
Großmutter verstorben und der Tod meiner Mutter war
der finale Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.
Wie fühlt sich eine Panikattacke an?
Jeder Mensch hatte in seinem Leben schon einmal eine
Situation, in der es knapp war, z.B. bei einem Autounfall,
bei dem am Ende nichts passiert ist. In dieser Gefahrensituation schießt Adrenalin in den eigenen Körper. Das
war ursprünglich auch mal wichtig, jedoch in einer Zeit,
in der Menschen noch von Säbelzahntigern gekillt werden konnten. Das Problem haben wir mittlerweile nicht
mehr, die Funktionen allerdings schon. Bei einer Panikattacke geht mein Blutdruck hoch, mein Puls beschleunigt sich, ich sehe ganz scharf. Ich nehme alle Eindrücke
um mich rum sehr extrem wahr. All das macht mich
eigentlich fit dafür, zu flüchten. Das muss ich aber nicht.
Mein Körper reagiert also auf Probleme und Gefahren,
die aus der Psyche stammen. Mein Säbelzahntiger ist oft
genug meine Seele.
Deine erste Panikattacke liegt knapp zehn
Jahre zurück. Vor einem Jahr dann der
Ausstieg. Was ist dazwischen passiert?
Eine Menge. Meine Angststörung war nicht permanent
schlimm. Es gab auch Zeiten, da war ich so gut wie
angstfrei. Da kam nur alle paar Wochen eine Panikattacke und ich dachte, ich könnte damit leben. Das
war falsch. Ich habe mich viel zu lange nicht um Hilfe
gekümmert, sond rn wollte es vor allem allein schaffen.
Trotzdem war ich in diesen neun Jahren auch mal in
Therapie, die mir unheimlich geholfen hat. Aber der
finale Schritt war die Pause im letzten Jahr. Ich habe
mich dann wieder in Therapie begeben, die nach wie
vor nicht beendet ist.
Wie sieht diese Therapie aus?
Angst ist sehr gut therapier- und behandelbar.
Therapie heißt in meinem Fall eine Menge
Gespräche und Verhaltenstherapie. Ich lerne dabei
Strategien, mit meiner Krankheit umzugehen, sie
zu akzeptieren und sie dadurch loszuwerden. So
bemerkt die Angst, dass der Typ keine Angst mehr
vor der Angst hat.
Hattest du das Gefühl, dass deine Arbeit als
Frontsänger einer erfolgreichen Band deine
Störung noch verstärkt hat?
Nein, überhaupt nicht. Auf der Bühne war für mich ein
angstfreier Raum. Irgendwann, als ich dann die erste
Panik attacke auf der Bühne bekam, wurde es jedoch
schwierig. Aber das lag weder an der Band noch am
Musiker-Dasein, sondern daran, dass die Angst sich
einen Weg gesucht hat, um mir den Spaß zu versauen.
Hast du Angst davor, dass deine Erkrankung dir
wieder einen Strich durch die Rechnung machen
könnte, was die Musik angeht?
Ich habe in der Vergangenheit einfach nicht früh genug
Bescheid gesagt, wenn es mir nicht gut ging. Das war
doof. Das Bescheid sagen habe ich mittlerweile gelernt.
Das funktioniert hervorragend, denn so falle ich nicht
mehr ein Jahr aus, sondern nehme mir einfach nur für
einige Tage eine Pause. Das ist sowieso wichtig, dass
Menschen das können. Selbst die härtesten Hunde
brauchen mal eine Zeit, in der sie sich einfach hinlegen,
das Telefon ausmachen und keine E-Mails abrufen. Und
ich bin kein harter Hund. (lacht) Ich bin sensibler, als
man auf den ersten Blick vermuten sollte mit meinen
Eins-Dreiundneunzig, mehr als hundert Kilo und
Tätowierungen. Innen drin bin ich sensibel genug, um
ganz schön viel Angst zu haben.
Was möchtest du Jugendlichen, die ähnliche
Probleme wie du haben, mit auf den Weg geben?
Lasst euch helfen! Und noch viel wichtiger: Schämt euch
nicht! Das ist totaler Quatsch. Es ist eine Erkrankung,
die im Grunde genommen so normal ist wie jede andere
Krankheit auch. Und man sollte sich für keine Krankheit
schämen müssen. Tut euch selbst den Gefallen und seid
mutig genug, zu sagen: „Ich hab Angst“. Dann wird es
Leute geben, die euch helfen, an die ihr euch wenden
könnt und die machen, dass ihr wieder ein ganz normales
und glückliches Leben führen könnt. Wenn ihr euch helfen
lasst, dann wird alles gut!
Nicholas Muller
Zwölf Jahre lang stand Nicholas als Frontsänger von
Jupiter Jones auf den Bühnen der Republik. Doch
dann kam im vergangenen Jahr sein Ausstieg aus der
Band. Seine Angststörungen machten ihm einen
Strich durch die Rechnung. Nun meldet sich der Musiker mit seinem neuen Bandprojekt "Von Brücken"
und einer Menge Optimismus zurück.
18
Jahre im Zeichen der
Geschlecht:
Mannlich
Alter:
18
Wovor ich Angst habe:
alleine zu reisen, öffentliche Platze, im
Mittelpunkt zu stehen, vor der Angst
Was ich liebe:
Ich liebe es alles zu planen, mein Leben zu
strukturieren und mich selbst zu organisieren.
#Sheldon. Und natürlich liebe ich es, wenn
alles nach Plan verlauft!
D
ie starksten
Leute sind
„
nicht die,
die immer
gewinnen. Es
sind die, die
nicht aufgeben,
wenn sie einmal
verloren haben“
Es fängt mit feuchten Händen an. Aus dem harmonischen
Pulsieren in der Brust wird ein Klopfen, das immer intensiver wird. Der Puls steigt – mir wird warm. Meine
Augen benetzen sich. Mein Atem wird unkontrolliert und
hektisch. Ich fange an zu weinen und zerfließe in Tränen.
Ich hyperventiliere. Ein Zittern erfasst Hände, Beine und
lässt meine Knie weich werden. Mir wird schwindelig. Ich
breche zusammen – Panikattacke.
Solche Panikattacken treten vor allem auf, wenn ich einen Erwartungsdruck spüre, wie in der folgenden Situation: Ein Mann, den ich gerade erst kennengelernt hatte,
forderte mich auf, etwas aus dem Supermarktregal zu
holen, das nur ein paar Meter von mir entfernt war. Ich
stand vor einem Konflikt: Denn ich hatte panische Angst
alleine zum Regal zu gehen, aber genauso viel Angst ihm
genau das zu sagen. Ich erlitt sofort eine Panikattacke.
Je älter ich wurde, desto belastender wurde die Angst.
Während andere in meinem Alter immer selbstständiger
wurden, wurde ich immer abhängiger von meiner Familie. Wie ein Schatten hängte ich mich an die vertrauten
Gesichter. Selbstständigkeit – ein Fremdwort. Nicht in der
Lage alleine das Haus zu verlassen oder soziale Kontakte
aufzubauen – das war mein Leben. 18 Jahre im Zeichen
der Angst.
. Dr. Holl
Welche Art der Therapie
wichtig und richtig ist, muss
immer ein Experte im Einzelfall
entscheiden. Oft ist es sinnvoll
eine ambulante Therapie zu machen. In besonders krassen Fällen
kann aber auch eine Behandlung
im Krankenhaus nötig werden.
Obwohl ich meine Ängste schon seit dem Kindergarten besitze – als unnormal habe ich sie nie empfunden. Im Alltag
konnte ich die Angst unterdrücken, indem ich phobische
Situationen vermied. Das hatte jedoch zur Folge, dass die
Angst immer stärker wurde und sich weiterentwickelte.
Die Angst, mich vor anderen sportlich zu betätigen,
wurde ein großes Problem. Ich konnte ja nicht ohne
Konsequenzen einfach den Schulsport meiden. Jahrelang
musste ich unter großer Anspannung daran teilnehmen.
Die Angst wurde immer größer, bis ich eines Tages im
Sportunterricht – zum ersten Mal in meinem Leben – eine
Panikattacke erlitt.
2012 ließ ich einen psychologischen Test durchführen, der
mehrere psychische Erkrankungen diagnostizierte. Ich
begab mich freiwillig in stationare Behandlung in
einer Psychiatrie, die ich nach einem Vierteljahr – befreit von meiner Agoraphobie – verließ. Es war ein Neuanfang, doch was blieb, war die Soziale Phobie und meine
Panikstörung.
Meine Familie hatte sich in all den Jahren daran gewöhnt
wirklich immer Rücksicht auf mich zu nehmen, mich
überall hinzufahren, mich zu begleiten, Telefonate und
Gespräche für mich zu führen. Sie verzichteten auf ihre
eigenen Bedürfnisse – mir zuliebe. Freunde hatte ich lange nicht, im Gegenteil. Ich war ein Außenseiter und wurde regelmäßig mit Beleidigungen konfrontiert. Während
ich kein soziales Leben hatte, wurden meine schulischen
Leistungen immer besser. Schließlich hatte ich den besten
Schulabschluss in meinem Jahrgang und mein Selbstvertrauen stieg. Mit dem Wechsel auf das Gymnasium öffnete
sich eine neue Welt für mich. Freunde, Selbstvertrauen –
ein Neuanfang.
Im Fall meiner Agoraphobie habe ich mich für eine stationare Therapie entschieden und die Soziale Phobie ließ
ich ambulant therapieren. Mit der Angst sich vor
anderen sportlich zu betätigen, lebe ich Tag für Tag, auch
heute noch. Es war ein harter Kampf, da sich Schule und
Ärzte weigerten, meine Angst, die sich in Panikattacken
äußerte, zu entschuldigen. Ich wurde unter Druck gesetzt
und eine Lösung war nicht in Sicht. Bis ich eine Ärztin fand,
die den Mut hatte, sich als Einzige gegen die Behörden zu
stellen und, anders als ihre Kollegen, mich verstand. Ich
danke ihr! Bis heute bin ich nicht in der Lage am Schulsport teilzunehmen und kann mir trotzdem meinen
Wunsch vom Abitur erfüllen.
Ich führe ein ganz normales Leben, bin selbstständig
und habe gute Freunde. Ich bin glücklich und blicke der
Zukunft positiv entgegen.
keine
Panik
Ich bin 22 Jahre alt und Studentin. Ich liebe den Kontakt zu
Menschen und habe eine soziale Angststörung. Seit drei
Jahren ist die Angst mein ständiger Begleiter und ich stets
auf der Hut. Als sich die Panikattacken zu häufen begannen, bekam ich Angst vor dieser Angst und irgendwann
Depressionen vor lauter Panik. Ich habe angefangen, mich
zurückzuziehen, soziale Kontakte zu meiden und mich für
diese vermeintliche Unfähigkeit zu hassen. Ein Jahr später
stand ich zum ersten Mal im Behandlungszimmer eines
Psychiaters. Mittlerweile kenne ich zwei therapeutische
Praxen von innen und mich selbst sehr viel besser.
Eine Panikattacke beginnt meistens, wenn ich das Gefühl
habe, gefangen zu sein. Sei es in einem stickigen Raum
voller Menschen oder einer angespannten Gesprächssituation. Mein Körper beginnt dann mit einer sogenannten
Kampf-oder-Flucht-Reaktion. Anfangs verkrampfen sich die Muskeln und meine Atmung wird flach. Die
beklemmende Anspannung fühlt sich wie ein Zuschnüren
der Kehle an. Mir wird warm und ich schwitze, obwohl
die Zimmertemperatur für andere angenehm ist. Vergleichen kann ich das Gefühl mit einem zu langen Sprint. Man
meint seinen Puls hören zu können und fühlt die eigenen
Schlafen beben. In meinem Kopf entsteht ein Strudel
aus Panik, der sich immer schneller zu drehen scheint,
bis die Umgebung einen unwirklichen Eindruck macht
und mir die Tranen in die Augen treibt. Der Raum
wirkt erdrückend und unerträglich laut. Schwindel hilft
mir darüber hinaus nicht unbedingt einen kühlen Kopf
zu bewahren.
Aus jeder Veranstaltung, die nicht meine engsten Freunde
einschloss, wurde für mich im Laufe der Zeit ein Kreativwettbewerb. Warum bist du plötzlich ohne Verabschiedung aus der Vorlesung gehetzt? Wieso schwitzt du auf
einmal so stark? Wieso bist du so blass? Ich war ständig
auf der Flucht und um keine Ausrede verlegen. Während
meine Kollegen zusammen saßen, versuchte ich mich zu
beruhigen oder verkroch mich gleich ganz zu Hause.
Ich schäme mich dafür und versuche mittlerweile offener mit meinem Handicap umzugehen, was vor allem bei
offiziellen Anlässen nicht immer leicht ist. Trotzdem halte
ich das für den besseren Weg. Denn es ist sehr viel unangenehmer, eine Panikattacke verheimlichen zu wollen, als
mit offenen Karten zu spielen. Ich habe damit viele positive Erfahrungen gemacht. Als es mir vor etwa einem Jahr
besonders schlecht ging, musste ich meinen Uni-Dozenten
Geschlecht:
Weiblich
Alter:
22
Wovor ich Angst habe:
einfach nur vor der Angst selbst
Was ich liebe:
mein Fahrrad
um um eine Auszeit bitten. Mir war diese Sonderbehandlung sehr unangenehm. Zu meiner Überraschung brachte
er mir aber nicht nur Verständnis entgegen, sondern
erzählte mir in einem sehr intimen Gespräch von einer
Zeit, in der er selbst mit ganz ähnlichen psychischen
Problemen zu kämpfen hatte. Das war sehr bewegend.
Als ich zum ersten Mal einem Psychiater begegnete,
erklärte der mir Begriffe wie Panikstörung, soziale Angststörung und Depression. Einen Namen für diese Gefühle zu
haben, war eine große Erleichterung und der Anstoß, eine
Therapie zu beginnen. Nach einer anfänglich medikamentösen Behandlung, setzte ich die Verhaltenstherapie ohne
Tabletten fort und wechselte später in eine tiefenpsychologische Praxis. Anfangs war ich verzweifelt und deshalb
ungeduldig, so dass es mich unheimlich frustrierte, nicht
nach jeder Sitzung einschneidende Fortschritte zu sehen.
Im Rückblick erstaunt es mich umso mehr, wie viel sich verändert hat. Ich habe viel über meine Krankheit und noch
mehr über mich selbst gelernt. Je intensiver ich mich mit
möglichen Auslösern, Konsequenzen und meiner eigenen
Rolle beschäftige, desto seltener werden die Panikattacken
und desto erträglicher die depressiven Phasen dazwischen.
Mittlerweile geht meine Therapie in die letzte Runde. Die
schlechten Tage sind selten geworden und ich komme mit
ihnen zurecht. Es wird sicher noch eine Weile dauern bis
aus Seltenheit völlige Absenz geworden ist, aber ich habe
durch die Therapie gelernt, diesen Rückschlägen angemessen zu begegnen und mich selbst anzunehmen. Es ist eine
interessante Reise, sich selbst zu beobachten und ganz intensiv jeden Fortschritt wahrzunehmen. Für die Zukunft
wünsche ich mir, wieder fröhlicher und offener zu werden
und mich in meiner Lebensfreude nicht mehr in diesem
Maße einschränken zu lassen.
E
verything
will be ok
„ in the end
if it s not ok,
„ it s
not the end
. Dr. Holl
Diese Symptome sind ganz
typisch bei einer Panikattacke.
Es sind unsere Urinstinke, die sich
da ihren Weg bahnen. Denn wenn
wir uns bedroht fühlen, „dreht“
der Körper auf, um flüchten zu
können. Man kann das gut mit dem
Bild eines Jägers in der Steinzeit
vergleichen, der sich bei der Konfrontation mit einem wilden Tier
immer auf einem Kampf einstellen
musste oder eben darauf, schnell
zu flüchten.
Prof. Dr. RUdiger HOll
Ist 1958 in Hofheim geboren. Mit 20 Jahren begann er
sein Studium der Humanmedizin zunächst in
Bochum, später in Frankfurt und Erlangen. Von 1984
bis 1995 arbeitete er als akademischer Rat an der
Friedrich-Alexander-Universität Erlangen: Psychiatrie, Neurologie inklusive Intensivneurologie
und Psychosomatik. Von 1995 bis 2007 war er
Chefarzt der Psychosomatischen Abteilung
in der Median Klinik Berggießhübel bei Dresden. Von
2007 bis 2014 war er Ärztlicher Direktor an der Heinrich-Heine Klinik Potsdam, seit 2014 ist er Chefarzt
der Parkklinik Heiligenfeld und stellvertretender Ärztlicher Direktor der Heiligenfeld Kliniken.
12
Der
Matheklausur, Bandauftritt oder Fahrschulprüfung – jeder von uns
hatte schon mal Lampenfieber. Doch Prüfungsangst ist vermeidbar.
Wie? Hier kommen die SPIESSER-Tipps.
„
Schmale
Geschlecht:
Mannlich
Alter:
vor und erstelle dir einen
Je eher du anfängst zu lernen oder zu üben, desto entspannter kannst du in die Prüfung gehen.
Wovor ich Angst habe:
dick zu sein
Ablenkung
Was ich liebe:
Ziellinien zu durchbrechen
H
„
Mein Herz pocht. Sengende Hitze lässt mich schwitzen.
Mit letzter Kraft versuche ich den letzten Anstieg, die letzten zwei Kilometer zu bewältigen. Das ist das letzte Mal.
Ich verspreche es.
Ich bin weder Spitzensportler, noch bereitet mir mein Treiben besonders Spaß. Aber ich bin krank. Meine Krankheit
äußert sich nicht in Fieber oder Atemnot. Im Gegenteil.
Sie treibt mich zu Höchstleistungen an. Ob spätabends, in
glühender Hitze oder in eiskalten Morgenstunden. Täglich
bringe ich meinen Körper mit maßlosen Laufeinheiten an
den Rand des Erträglichen – um dünn zu bleiben.
Mit meiner Sucht nach Sport habe ich nicht das Ziel, bei
Olympia zu gewinnen. Das wäre angesichts meiner spärlichen Ernährung auch ausgeschlossen. Mittlerweile hat es
sich gebessert. Aber zu Tiefzeiten führte ich meinem Körper nicht annähernd genügend Kalorien zu. Und das mitten
in der Wachstumphase inklusive einem harten Sportprogramm. Wachstum ist der Grund für meine Sportsucht –
Angst vor dem Wachstum in die Breite.
Angefangen hat mein krankhafter Schlankheitswahn während der Pubertät. Ich sei moppelig, wurde mir
gesagt, während meine Freunde ihre Sixpacks im
Schwimmbad vorführten. Anfangs war mir das egal. Essen hat mir Freude bereitet. Warum sich das schlagartig
geändert hat, weiß ich nicht. Nur der Zeitpunkt ist mir
noch genau in Erinnerung geblieben: Als ich mich zum
ersten Mal im Fitnessstudio anmeldete.
. Dr. Holl
Die Angst vor dem Dick sein
ist ein Teilsymptom der
Anorexie (Magersucht) und
ist genauso wie andere Phobien eine psychotherapeutisch
behandelbare Angst.
. Dr. Holl
Es ist gut, dass Freunde und
Familie den Betroffenen
ansprechen. Gerade bei Anorexie kann das Leben retten.
Ich steigerte meine Einheiten auf dem Laufband von Tag
zu Tag. Zwanzig Minuten, fünfundzwanzig, vierzig, sechzig. Zweimal die Woche, viermal, sechsmal. Die Kilos purzelten. Anfangs zumindest. Irgendwann muss ich wohl
das Maß erreicht haben, das noch gesund für den Körper
ist. Aber ich wollte noch mehr Gewicht verlieren. Das ging
nur, indem ich bei der Ernährung einsparte.
Das Mittagessen wegzulassen war einfach. Die mittlere
Tageszeit überbrückte ich eben mit einer Laufeinheit.
Ein frühes Abendessen danach ließ mich den oft unerträglichen Hunger aushalten. Dabei merkte ich nicht, wie
mein Gewicht immer weiter fiel. Familie, Freunde,
immer mehr Leute machten ihrer Sorge Luft.
Lernzeitplan.
Bereite dich gut
19
eute
ist
morgen„
gestern
R Ready
u
F
U
N STeady
G
S
A
N GO
G
S
T rotzdem Durchstarten
Mein Charakter erlebte in dieser Zeit eine 180-Grad-Wende.
War ich früher bekannt als der Klassenclown, wich dem eine
ständige Ernsthaftigkeit, ja sogar Gereiztheit. Ich konnte
nicht mehr entspannen, überlegte, wie ich meine Laufeinheiten integrieren konnte und wo ich ein Abendessen einsparen konnte. Meine Familie verzweifelte. Nicht
nur, dass die unendliche Sorge um mich und meinen Körper
wuchs. Auch war die Freude darüber nicht groß, dass ich
mit meiner Suche nach der energieärmsten Ernährung auch
den heimischen Essensplan zu diktieren versuchte.
In dieser Zeit hat mir meine Familie bewiesen, dass sie
hinter mir steht. Das war nicht einfach für sie. Bei meinen
Freunden war das leider anders – ich kann es nachvollziehen. Denn wollte man sich mit mir zum Essen verabreden,
kam ich mit – bestellte aber höchstens den Salat mit
Essig und ohne Öl. Mal ein Bier mit mir zu trinken? Unmöglich. Dazu kam die körperliche Lethargie. Denn außer für
mein Lauftraining, konnte ich mich zu keiner körperlichen
Aktivität motivieren. Kein Wunder – denn mein Körper
war ausgezehrt bis an den Rand des Möglichen.
Doch es geht bergauf. In stundenlangen Gesprächen mit
meinen Eltern habe ich begriffen, dass ich mich entscheiden muss: Therapie oder endlich Vernunft ergreifen. Es
ist kein einfacher Weg und er ist noch lange nicht vollendet. Aber ich entschied mich für die vernünftige Variante. Mittlerweile treffe ich meinen schmalen Grat zwischen Sport und korrekter Ernährung von Tag zu Tag
besser. Aber immer noch ist es mir wichtig, genau über die
Zusammensetzung meiner Ernährung Bescheid zu wissen.
Angenehm ist das für meine Umwelt nicht immer – aber
ich werde gelassener.
Ich bin sicher, dass auch mein Körper unter dieser
Wandlung gelitten hat. Doch heute kann ich mit einer
ausgewogenen Ernährung und einem abgespeckten
Sportprogramm stolz auf meinen Körper sein. Und dieses
Selbstbewusstsein ist Gold wert.
Den Berg erklimme ich übrigens immer noch. Doch im
Gegensatz zu damals weiß ich, mein Sportprogramm
auszusetzen, wenn die Sonne mich fast erschlägt. Denn
Spaß und Sport – diese beiden Dinge sind für mich heute
untrennbar miteinander verbunden.
tut gut, um Stress abzubauen. Nach einem 10-Kilometer-Lauf um den Block,
sollten sich deine Gedanken um eine erfrischende Dusche statt die anstehende Prüfung drehen.
Angst ist vollig normal.
Schlafe in der Nacht vor der Prüfung genug: Also zeitig ins Bett
Bloß nicht den Helden spielen, denn
gehen und den Wecker so stellen, dass du entspannt in den Tag starten kannst.
Last-Minute-Verbot:
Kurz vor knapp geht nichts mehr in den Schädel. Wie wäre
es stattdessen mit einem Entspannungsbad?
Atme die Angst einfach weg:
Einatmen, langsam gedanklich bis
fünf zählen, Luft anhalten und bis fünf zählen, ausatmen und wieder bis fünf zählen. Dann fünf
Sekunden Pause machen und das Ganze fünf Mal wiederholen.
Nur nicht Schwarzmalen und was-wäre-wenn-Fragen stellen. Stattdessen lieber an
schone Dinge denken, sei es auch nur ein Stück Schokolade.
Du bist nicht allein: Tausche dich mit anderen Prüflingen aus.
Strategie
ist das A und O: Beginne mit der Aufgabe, die dir leicht fällt. Mit dem guten Gefühl
kann doch nichts mehr schiefgehen!
kurze Pause
Kurz mal Austreten: Sag, wenn du eine
Danach läuft das Hirn wieder auf Hochtouren.
brauchst.
14
frag
nac
was ist eigentlich eine
Angststorun
600
Phobien
die häufig auftreten. Bei einer Panikstörung leidet man unter Angstanfällen mit
heftigen körperlichen und psychischen
Symptomen, die bis zur Todesangst
führen können.
Oft tritt die Panikstörung zusammen
mit Agoraphobie (auch Platzangst
genannt) auf. Betroffene fürchten sich
dann vor Menschenmengen, öffentlichen Plätzen oder davor mit dem Fahrstuhl zu fahren.
Bei der sogenannten Generalisierten Angststörung machen sich die
Betroffenen einfach ständig Sorgen um
alles Mögliche. Beispielsweise, dass sie
oder nahestehende Personen krank werden könnten, auch wenn es aktuell keine
Anzeichen dafür gibt.
Menschen, die unter einer Sozialen
Phobie leiden, haben Angst davor, von
anderen kritisch betrachtet zu werden,
Angst vor anderen zu sprechen, Angst
sich im Unterricht zu melden oder auch
Angst davor mit anderen zu telefonieren.
Deshalb vermeiden sie solche Situationen. Wenn sie aber eine solche Situation
durchstehen müssen, leiden sie oft unter
Erröten, Zittern oder auch der Angst erbrechen zu müssen. Übrigens: Rund
7
Prozent
der Bevölkerung leidet unter einer Sozialen Phobie.
50%
Der SPIESSER User wurde sich als
Angsthaste bezeichnen, weil...
Numme
Hotline
Therapeut
Nummer gegen Kummer
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Hilfe, wenn:
dir der Schuh drückt, egal welcher.
Erreichbarkeit:
Montag bis Samstag 14 bis 20 Uhr
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Telefonnummer:
0800 / 11 10 33 3
Schüchternheit
DUNKELHEIT
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Web:
www.nummergegenkummer.de
allein sein
Angst vor Spinnen
schreckhaft
Angst vor dem
Angst vor schweren Situationen
Freunden
Unbekannten
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Freitag und Samstag von 22 bis 2 Uhr
Soziale Phobie
Gegen Angst hilft Euch:
Daruber
reden
Telefonnummer:
030 / 12 07 41 82
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[email protected]
Web:
www.heimwegtelefon.de
uber Angst reden?
JA
tief durchatmen
und loslegen
Allem aus dem
Weg gehen, was
gefahrlich ist
Sonstiges
Augen
zumachen
Heimwegtelefon
Hilfe, wenn:
du Angst hast, nachts alleine nach
Hause zu laufen.
Partner
58%
Nein
Vielleicht
TelefonSeelsorge
Hilfe, wenn:
du in einer ernstzunehmenden Krise
steckst und keine Lösung parat hast.
Erreichbarkeit:
immer
Telefonnummer:
0800 / 111 0 111 (evangelisch)
0800 / 111 0 222 (katholisch)
E-Mail:
nach Anmeldung
Web:
www.telefonseelsorge.de
der SPIESSER USER
reden über
ihre Ängste
Davor habt ihr Angst:
Krieg
Zukunft
Reisen
Verlust Dunkelheit
Insekten
Enge Räume
Telefonate
Prüfungen
Tiefe
Eine spezifische Phobie ist zum Beispiel die Angst vor Spinnen oder Hunden
oder auch davor, Blut sehen zu müssen.
Die Angst, die auch panisch werden
kann, wird also durch ein bestimmtes
Objekt oder eine bestimmte Situation
ausgelöst. Auch nur der Gedanke daran,
kann die Angst auslösen.
Wir haben euch auf SPIESSER.de gefragt, wovor ihr eigentlich
Angst habt und wie ihr damit umgeht. Das sind eure Antworten:
Keine Angst unter dieser
Sonstiges
Höhe
Es gibt verschiedene Formen von
Angststörungen und rund
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Angst
am laufenden
Geschlecht:
Weiblich
Alter:
21
Wovor ich Angst habe:
Angst vor dem Sein, vor der Unendlichkeit
Was ich liebe:
gutes Essen, Konzerte, sonnige Tage, Reisen
D
as einzig
Bestandige
im Leben
„
ist die „
Veranderung.
Ich kann mir ein Leben ganz ohne Angst nicht mehr vorstellen. Das klingt sicher wie eine riesige Bürde. Aber
diesen Zustand einmal akzeptiert zu haben, macht es für
mich einfacher. Tatsache ist, dass die Angst größer wird,
je mehr ich mich dagegen wehre und versuche sie zu
verdrängen. Sobald ich sie mir angenommen habe, so
denke ich, kann sie ein unterstützender Begleiter werden.
In guten Zeiten agiert meine Angst nur im Hintergrund,
immer da aber nicht allzu aufdringlich. In schlechten Zeiten ist die Angst lahmend, ständig anwesend und
bedrückend. Die Sache, vor der ich Angst habe, ist eher
komplex und nicht greifbar: Ich finde schwer einen Sinn
im Leben. Allgemein gesprochen, sehe ich oft nur das große Universum über mir und frage mich, was ich hier zu
tun habe und was genau mich da umgibt. Viele empfinden
die Weiten des Weltalls als faszinierend oder assoziieren
sogar Freiheit damit. Mich erdrückt diese Weite regelrecht. Ich fühle mich in der Unendlichkeit gefangen und
ihr ausgeliefert. Ohne Selbstbestimmung, dafür mit dem
Gefühl der absoluten Ohnmacht. Meine Gedanken kreisen
in einer Spirale, die kein Ende finden will. Deshalb ist es
schwer, mich der Angst zu stellen. Es ist ein eher philosophischer Gedanke, der von keinem Menschen zu Ende
gedacht werden kann.
. Dr. Holl
Phobien treten sehr haufig auf
in unserer Gesellschaft. Fast jeder
siebte ist davon betroffen. Sobald
eine Angst das Leben derart
einschränkt, sollte man dringend
einem Arzt oder einem Psychotherapeuten davon erzählen.
. Dr. Holl
Bei einer tiefenpsychologischen Therapie kann man
den Auslöser der Angst aufspüren,
was die Behandlung sehr erfolgreich machen kann.
Regelmäßig Angst zu haben, das bedeutet nicht zuletzt
auch mit der ständigen Angst vor der Angst leben
zu müssen. Immer wieder komme ich in Situationen, die
ich mit diesem Gefühl assoziiere. Bei mir gehört längeres
Alleinsein, das Betreten unbekannter Orte oder der Blick
in den klaren Himmel dazu. Selbst wenn innere Anspannung, Herzklopfen und zittrige Hände einmal nicht allzu
präsent sind, so ist doch im Hinterkopf das Wissen, dass es
jederzeit auftreten könnte. Deshalb hat sich ein gewisses
Vermeidungsverhalten in mein Leben eingeschlichen. In guten Zeiten kann ich das abschalten und recht frei
leben. In schlechten Zeiten komme ich nicht einmal mehr
aus meinem Bett. Ich muss mich permanent ablenken und
bin nicht mehr in der Lage, mein Zimmer zu verlassen, geschweige denn, am normalen Alltagsleben teilzunehmen.
Mein Vater meint oft, ich müsse mich einfach mal zusammenreißen und raus gehen. Ein Mensch, der ohne
vergleichbare Ängste lebt, kann sich aber einfach nicht
vorstellen, dass genau so etwas in diesen Momenten
absolut undenkbar ist. Bei mir sind das die Phasen, in
denen die komplette Überforderung eintritt. Alles
ist zu viel. Sogar das Radfahren zur Uni oder Essen zubereiten. Die Angst lähmt mich. Ein heftiges Ohnmachtsgefühl überschattet mein Denken und Handeln. Ich fühle
mich hilflos, machtlos und gefangen.
Noch vor wenigen Monaten hat mir meine Angst alle Freude und Zuversicht genommen, bis ich, am Tiefpunkt dieses
Jahres, ins Krankenhaus ging. Die tiefenpsychologische Behandlung half mir wieder auf die Beine zu
kommen und neue Kraft zu schöpfen. Die Gemeinschaft
und der Austausch mit Patienten, die teilweise ähnliche
Erfahrungen machen mussten, gab mir neue Kraft.
Motivation zu schöpfen verlangt mir jedoch noch immer
viel ab.
Band
Ich habe gelernt, dass eine Angst immer zwei Seiten hat.
Nicht nur eine schlechte, sondern auch etwas Positives.
Das Schönste, das mir während meiner Krankheit passiert
ist? Die vertiefte Nähe zu Freunden und meinem Partner.
Ich weiß, ich kann auf meine Leute zählen – und das gibt
mir unendlich viel Kraft. Ich akzeptiere die Angst mehr
denn je und weiß, dass das Auseinandersetzen mit ihr,
mich weiterbringen wird. Denn nichts macht mir mehr
Angst, als das Ungewisse.
Noch mehr ganz
persönliche Geschichten
über Angst findet ihr
auf SPIESSER.de/angst
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18
U N V E R BLÜ M T
Sp rtunterricht –
Chance oder F lter?
Die einen lieben ihn, die anderen hassen ihn – Schulsport. Ob Schwimmen, Geräteturnen
oder Leichtathletik – allein die Aussicht auf eine Übung am Reck ist für viele die pure Qual,
während die anderen sich auf die Herausforderung freuen. Ring frei für die beiden Lager.
„Sport gehört dazu“
„Zwang bringt gar nichts“
Montagmorgen 8:15 Uhr. Ganze drei meiner Mitschüler stehen mit
mir bereit, um für den Sportunterricht ins Stadion aufzubrechen und
zu laufen. Vier Läufer, Respekt! Und der Rest? Hat ganz wunderbare
Ausreden: Unterleibsschmerzen, Knie, Rücken ... – na klar, ich habe
auch drei Mal im Monat meine Periode und erkältet bin ich sowieso
ständig. Für einen aktiven Sportler wie mich gibt es nichts Nervigeres
als solche Menschen, die ständig zum Arzt gehen und bereit sind, ihm
alles zu erzählen, nur damit sie ihre Sportbefreiung bekommen.
Stell dir vor, du hättest gerade Unterricht im Fach deiner Qual
– wo bist du? Die meisten denken sicher an Sportunterricht.
Denn kein anderes Fach bietet mehr Raum für Unsicherheit
und Angst.
Vanessa, 17 Jahre, Schülerin und Sportskanone
Der aktuelle Jugendsportbericht der Krupp-Stiftung kommt zu dem
Ergebnis, dass Jugendliche deutlich zu wenig Sport treiben. Auch
Sportmediziner beklagen, dass übergewichtige Schüler schon im
ersten Schuljahr schlechtere motorische Fähigkeiten haben als
normalgewichtige Kinder. Werden wir also nicht frühzeitig zum
Sportunterricht gezwungen, kann das immense gesundheitliche
Folgen haben – und das wollen wir doch alle nicht.
Etwa 90 Minuten intensive Bewegung am Tag sollen gesund sein. Der
Schulweg sowie der Gang von der Couch zum Kühlschrank reichen da
leider nicht aus, liebe Mitschüler! Da sollte es doch drin sein, wenigstens am Sportunterricht teilzunehmen. Denn mal ehrlich, wenn ihr
es in der Schule nicht macht, dann macht ihr’s nie!
Und das Beste: Cooler Sportunterricht kann auch Lust auf mehr
machen. Wenn ihr einmal zu eurem Glück gezwungen und mitmachen würdet, fiele euch sicherlich auf, dass der Ball gar nicht
so weh tut und es echt Spaß machen kann, der Goalgetter zu sein.
Besiegt doch eure Angst und dann nichts wie los in den nächsten
Verein – zur Freude an der Bewegung lernt ihr bestimmt auch
noch tolle Leute kennen.
Das überzeugt euch nicht? Dann tut es wenigstens den Sportbegeisterten wie mir zur Liebe! Mein Sportkurs beispielsweise besteht aus
elf Leuten – nicht besonders groß, aber für ein Basketballspiel ausreichend. Wenn mein Sportlehrer uns da nicht durch Notendruck
zwingen würde mitzumachen, stünden am Ende nur noch
knapp fünf Mann auf dem Feld. Spielspaß ade!
Abschließend bleibt die Bitte an unsere Schulen: Zwingt eure
Schüler endlich zu ihrem Glück, denn was im Sportunterricht
versäumt wird, wird auch nachher nicht mehr aufgeholt. Am
Ende werden auch die Schüler dankbar sein, denn ganz so
grausam ist der Sportunterricht am Ende auch wieder nicht.
Also: Auf die Plätze, fertig, los!
Julian, 17 Jahre, Schüler
Was ist eigentlich das Ziel dieses Qualfachs? Auf der
Homepage für Schulentwicklung von NRW heißt es, darin solle
„bei allen Kindern und Jugendlichen die Freude an der Bewegung
sowie am individuellen und gemeinschaftlichen Sporttreiben geweckt, erhalten und vertieft werden“. Das ist vollkommen an der
Realität vorbei. Wir alle haben unterschiedliche Einstellungen zu
bestimmten Sportarten. Wenn „Freude an der Bewegung“ das Ziel
des Sportunterrichts ist, dann sollte uns klar sein: Sport gehört
nicht in den Lehrplan höherer Jahrgangsstufen. Denn gerade dort
verbreitet es nur noch Angst und Unwohlsein.
Wer Sport machen will, sucht sich ohnehin einen Sportverein und
kann dort „diese sportlichen Lebens- und Erfahrungsräume für
sich selbst und für andere gewinnbringend gestalten“, wie es so
schön auf besagter Homepage heißt. Ziel erfüllt – wenn jeder für
sich entscheidet.
Wer jetzt meint, man müsse Jugendliche zum Schulsport zwingen,
weil sie ihre Zeit nur vor dem Computer verschwenden, dem kann
ich eine europaweite Studie der Uni Augsburg ans Herz legen:
Auf der Suche nach Gründen für die Angst im Schulsport und die
sportliche Inaktivität wurden Jugendliche aus sechs europäischen
Ländern befragt. Resultat: Als wichtigster Grund für sportliche
Enthaltsamkeit wurden schlechte Erfahrungen im Schulsport
genannt – beispielsweise, dass man vor Mitschülern vorgeführt
wird. Sportunterricht ermuntert also nicht zu einem gesundheitsbewussten Leben, sondern ist schlichtweg kontraproduktiv.
Kein Wunder also, dass insbesondere in Oberstufen gähnende
Leere herrscht, wenn mal wieder die Hälfte der Schüler eine
Sportbefreiung hat.
Die Angst vor dem Versagen – vor den Augen der Mitschüler,
Freunde und vielleicht sogar des Schwarms –
verwandelt die Sporthalle in eine soziale Druckkammer. Für einige mag der Sportunterricht eine
willkommene Abwechslung sein, für andere aber
bedeutet er Stress pur. Daher sollte gelten:
Sportunterricht ja – aber dann bitte freiwillig.
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20
V E RT R E T UNGS S T U N DE
Punk gegen
Pelzhandel
Gar nicht mal so punk-rockig, sondern leicht nervös kehren
die Jungs von Itchy Poopzkid an die Gründungsstätte ihrer
Band – ihre alte Schule – zurück. Dort halten sie eine
nachdenkliche Vertretungsstunde über soziale Missstände
und die Verantwortung jedes Einzelnen.
vo n Ni k l a s K a u l b e r s c h , 2 3
Raffael, 16
„Ich fand die Stunde sehr
gut, weil sie wichtige
Themen angesprochen
haben und wir darüber
reden konnten.“
Note: 1-
Belen, 16
„Es war cool, weil es
jugendlicher gestaltet
wurde. Mir hat gefehlt, dass
sie uns etwas vorgesungen
haben, deshalb gibt’s ein
Minus von mir.“
Note: 1-
Julia, 16
„Die Stunde war gut, weil die
Jungs Themen angesprochen
haben, die aktuell sind.
Nicht jeder denkt an die
Umwelt und Mitmenschen. Es
hat echt Spaß gemacht.“
Note: 1-2
Schule: Erich Kästner Gymnasium in Eislingen/Fils
Lehrer: Itchy Poopzkid
Fach: Gemeinschaftskunde
Thema: Soziale Missstände und Eigenverantwortung
gekrümmten Bein. Viele Leute haben
sich schon beschwert, dass wir
unsere Tiere misshandeln würden,
aber die Kuh ist so zur Welt gekommen. Ich finde es gut, dass die Leute
etwas sagen, aber auf die großen
Ställe, in denen Tiere für den Pelzhandel gequält und getötet werden,
schauen sie nicht.
Max: Zum Thema Pelzhandel ist
die Lösung ganz einfach: Einfach
keinen echten Pelz kaufen. Es dauert
keine fünf Minuten, sich darüber
zu informieren.
Sibbi: Was meint ihr, wie kann man
darauf achten, dass Tiere nicht
massenhaft gehalten werden? Was
kann der Einzelne dafür tun?
Gina: Indem man auf die Fast-FoodKetten verzichtet. Von denen hört
man ständig, wie schrecklich die
Hühner gehalten werden.
Julia: Beim Metzger Fleisch kaufen,
statt das abgepackte Fleisch im
Supermarkt!
Sibbi: Genau! Und einfach informieren, wo das Fleisch herkommt.
Wenn ich mir Schweinefilet im
Discounter für 1,80 Euro kaufe, dann
ist es gar nicht möglich, dass das
Tier artgerecht aufgewachsen ist und
normal behandelt wurde. Man sollte
sich selbst hinterfragen: Muss ich
jeden Tag drei Mal Fleisch essen und
dann auch noch das allerbilligste?
Oder reicht es auch zwei oder drei
Mal die Woche, wenn ich dann etwas
mehr Geld für Fleisch ausgebe, aber
dann sicher sein kann, dass alles mit
rechten Dingen zuging.
Max: Was fällt euch zu unserem
Abschlusssatz im Video ein: „Think
global – act local“? Was könnte
das bedeuten?
Raffael: Dass man die Sachen in seiner
Umgebung einkaufen und sich der
globalen Auswirkungen immer
bewusst sein sollte.
Sibbi: Sehr gut. Das ist ziemlich
genau das, was der Satz bedeutet. Und
dass man die Dinge, die man jeden Tag
macht, einmal hinterfragt und sich
bewusst macht, dass das eigene Verhalten auf die ganze Weltproblematik
Einfluss hat. Aber genug der schweren
Themen. Wer hat Bock zu kicken?
Schon geht es mit den drei Jungs auf den
Bolzplatz, wo sie aus den Schülern ihre
Mannschaften wählen und anschließend
zeigen, dass auch sie es ordentlich drauf
haben. Auch wenn Max zwischendurch
plötzlich keuchend am Boden liegt, weil
er von Panzer einen Ball vor die Brust
gekriegt hat, haben sich am Ende alle drei
verschwitzten Punker wieder lieb.
Fot os D aniel Sc holz
Sibbi: Hey, wir sind Itchy Poopzkid.
Uns gibt’s seit 2001 und wir haben
uns an dieser Schule gegründet. Im
Schulkeller hatten wir unsere ersten
Proben. Panzer und ich haben hier
Abi gemacht. Heute leiten wir unsere
erste Schulstunde, also auch für uns
eine Premiere!
Panzer: Wir würden heute gerne
mit euch über ein Lied von unserem
Album sprechen: „Dancing in the
Sun“. Wir haben dazu ein Video mit
kritischem Inhalt gedreht. Das schauen wir uns jetzt an und ihr schreibt
auf, welche kritischen Themen und
Bilder ihr entdeckt.
Das Video wird abgespielt.
Sibbi: Jetzt sammeln wir Themen,
die wir eurer Meinung nach im Video
behandelt haben. Wer von euch hat
was gesehen?
Raffael: Ich hab zu dem Stichwort
„hungry kids“ im Songtext einen
abgemagerten Jungen gesehen,
direkt danach kam ein Bild von
einem Twix. Das könnte unter dem
Oberbegriff „Hunger“ stehen.
Alina: Das Thema „Tierschutz“ spielt
auch eine Rolle. Man hat einen Waschbären gesehen, dem auf den Nacken
geschlagen wurde, direkt danach war
eine Frau im Pelz zu sehen.
Florijan: Polizeigewalt wurde ebenfalls gezeigt.
Dennis: Die Szene mit dem Boot
voller Menschen sollte bestimmt die
Flüchtlingsthematik ansprechen.
Martin: Es wurden einige Atomkraftwerke gezeigt, die vielleicht
Sibbi sammelt das Feedback der Klasse
auf den Atomausstieg aufmerksam
machen sollen.
Sibbi: Mensch, seid ihr eine gute
Klasse! Die Klasse lacht. Weitere
Begriffe werden gesammelt und von
Max an die Tafel geschrieben.
Panzer: Wir haben das Video
gedreht, weil wir merken, dass vielen
Leuten die schlimmeren Themen
nicht wichtig sind und sie diese kaum
wahrnehmen, weil sie sich ungern
damit auseinandersetzen. Wir finden
das aber sehr wichtig. Max teilt die
Lyrics von „Dancing in the Sun“ aus.
Sibbi: Im Text gehen wir so vor,
dass wir alles schönreden und mit
den Bildern im Video das Gegenteil
ansprechen. Wenn wir sagen, es gebe
keine Kriege mehr, ist damit das
Gegenteil gemeint. Vielleicht habt ihr
bei einigen Themen auch Lösungsvorschläge, was der Einzelne oder auch
die Politik dagegen machen kann?
Zum Beispiel beim Thema Armut: Uns
geht es gut. Klar hat der eine etwas
mehr Geld als der andere. Aber im
Vergleich zu vielen Regionen auf der
Welt, geht es uns allen sehr gut. Ist
jemand von euch schon einmal mit
Armut in Berührung gekommen?
Florijan: Ja, im Urlaub. Im Kosovo
oder in der Türkei. Da sieht man
Kinder, die betteln oder auf der
Straße schlafen müssen.
Sibbi: Was löst es in dir aus, wenn du
das siehst?
Florijan: Vor allem Mitleid.
Belen: In Spanien ist gerade eine
große Krise und dort sieht man sehr
heftig, wie schlecht es den Menschen
geht. Manche wurden aus ihren
Häusern geworfen.
Julia: Aber auch in Deutschland gibt
es Armut. Einmal hab ich einem
Bettler etwas zu essen gekauft. Mit
Essen kann man den Menschen am
besten helfen.
Max: Einem Obdachlosen etwas zu
essen zu schenken, ist auf jeden Fall
richtig gut. Wenn man ihnen Geld
gibt, weiß man nicht, was genau sie
kaufen. Gerade in den großen Städten
zieht sich Armut durch die ganze
Gesellschaft, wenn man auf die
vielen Leute achtet, die sich durch die
Mülleimer quälen, um die Pfandflaschen für acht Cent rauszuholen. Da
kann man einfach reagieren, indem
man seine Pfandflasche nicht in den
Mülleimer wirft, sondern daneben
stellt. Pfand gehört daneben!
Alina: Es gibt auch Kleiderspenden,
wo man seine alten Klamotten hinbringen kann.
Sibbi: Genau! Wir haben einmal
eine Ladung T-Shirts nach Afrika
geschickt und gesehen, wie sich die
Kinder darüber gefreut haben. Da
hat man ein gutes Gefühl, wenn man
weiß, man hat jemandem geholfen
und uns hat es nicht viel gekostet,
wir haben eh genug Klamotten.
Panzer: Zum Thema Tierschutz:
Seid ihr schon einmal mit Tieren,
die gequält werden, in Berührung
gekommen?
Alina: Wir haben auf unserem
Bauernhof eine Kuh mit einem
Panzer hebt den Finger gegen Pelzhandel
Das Video zur
punkig-sportlichen
Vertretungsstunde
findet ihr auf
SPIESSER.de/
vertretungsstundeitchypoopzkid
Ob Niklas jetzt nie wieder Fastfood
essen wird? Fragt ihn auf SPIESSER.de,
Profilname: CarlosVomDach
Itchy Poopzkid
Punk ist tot? Von wegen! Als Schülerband nach der Jahrtausendwende
gestartet, haben sich Itchy Poopzkid
in der deutschen Punk-Rock-Szene
einen Namen gemacht. Im April
erschien ihr sechstes Album namens
„Six“ und stieg auf Platz fünf in den
Charts ein. Außerdem sind die Jungs
mit dem Buch „How to survive as
a rock band“ unter die Autoren gegangen. Im Oktober und November
sind sie auf Tour durch Deutschland,
Österreich und die Schweiz.
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Kick it like Itchy Poopzkid
22
M AC H DE I N DI NG
Mit Rave
gegen Rassismus
Aktiv werden! Das dachte sich auch die Dresdner Initiative „TOLERAVE“, die dieses Jahr
über zehn Solidaritätsveranstaltungen für Flüchtlinge auf die Beine gestellt hat. Immer mit
dabei: elektronische Musik und tanzende Menschen. Für SPIESSER-Redakteurin Vicky ein
Vorzeigebeispiel, dass junge Menschen etwas bewegen können.
v o n V i c t o ria Gütter, 23
Fot os Max Patz ig
Die Sonne strahlt vom blauen Himmel auf den Dresdner
Theaterplatz. Wo sich zum Wochenende sonst massenhaft
Touristen sammeln, um fleißig Selfies zu knipsen, liegen
heute Fahrräder wild verstreut. Inmitten dieser Drahtesel-Landschaft stehen und hocken Menschen von jung bis
alt – und ich mittendrin, ausgestattet mit Fahrrad und
Sportklamotten . Die Menschen um mich herum reden, lachen oder genießen ihre Mittagsstulle, während ich Ausschau nach Felix halte, der mich hierher eingeladen hat.
Von der offenen Ladefläche eines Lkw tönt elektronische
Musik, die ein DJ live auflegt.
„Was ist nur mit Dresden los?“
Was nach einer spontanen SamstagnachmittagOpen-Air-Party aussieht, hat in Wirklichkeit einen politischen Hintergrund. Zu dieser Aktion hat die Dresdner
Initiative „TOLERAVE“ aufgerufen, dessen Initiator der
junge Mann namens Felix ist, der mit seinem klapprigen
Fahrrad auf mich zugelaufen kommt. Zusammengerauft
hat sich das lose Bündnis Anfang des Jahres, „weil die
Pegida-Bewegung nicht abgeebbt, sondern schlimmer
geworden ist“, erklärt er mir.
Der 27-jährige Student hat das Bündnis ins Leben gerufen. Zusammen mit Freunden aus der Dresdner Klub- und
Kulturszene hat er sich überlegt, wie sie gemeinsam etwas
gegen die islamfeindliche Bewegung namens Pegida tun
können. Dann schrieb er in die Facebook-Gruppe „Was ist
nur mit Dresden los?“ einen Aufruf und lud alle zu einem
persönlichen Treffen ein, um weiter zu beratschlagen.
Sie kamen schnell auf einen gemeinsamen Nenner: Party
machen und Solidarität zeigen.
Felix übernimmt viele organisatorische Aufgaben. Deshalb rennt er nach unserem kurzen Plausch gleich weiter. Leicht gestresst huscht er zwischen Polizei, Lkw und
Mitdemonstranten hin und her. „Ich wünsche mir, dass
alles glatt geht und keiner einen Platten bekommt“, ruft er
mir noch zu, bevor er an seine Kollegen weiße Stoffstreifen
verteilt, auf denen „Ordner“ geschrieben steht, die sie sich
um ihre Oberarme binden. Bis zum geplanten Start, gibt es
noch alle Hände voll zu tun: die Bierbänke müssen zusammengeklappt, der Müll eingesammelt und das große rote
„Refugees welcome“-Plakat am Lkw befestigt werden. Ich
stelle mein Fahrrad zur Seite und packe mit an.
„Techno war noch nie unpolitisch“
Zugegeben hatte ich als Dresdnerin von der „TOLERAVE“Bewegung bis dato nichts gehört. Dabei gehören ihr
mittlerweile etwa 130 Menschen an. Der Name ist dabei
eine bewusste Vermischung aus „Toleranz“ und „Rave“.
Die meisten Akteure von „TOLERAVE“ kommen aus der
Kulturszene oder sind direkt Partyveranstalter, Produzenten oder DJs. „Das ist einfach der Kanal, den wir am
besten können“, erzählt Felix selbstbewusst, während
er sich selbst eine Ordner-Binde umschnallt. Außerdem
würde das nicht ausschließen, dass sie nicht auch
politisch in Erscheinung treten wollen.
Und genau das steht heute auf der Tagesordnung. Unter
dem Namen „TOLERIDE“ soll an diesem Samstagnachmittag, begleitet von Bässen und Polizeieskorte, ins rund 15
Kilometer entfernte Freital geradelt werden. In der
Vergangenheit sorgten die Ausschreitungen in der
sächsischen Kleinstadt vor einer geplanten Asylunterkunft bundesweit für negative Schlagzeilen. Obwohl mir
beim Gedanken, dass wir eventuell auf pöbelnde besorgte
Bürger stoßen könnten, etwas unwohl wird, richte ich
noch einmal meine Sporthose. Von mir aus kann der
sportliche Umzug beginnen.
Ebenso startbereit stößt Felix wieder zu mir. Für ihn und
seine Kollegen ist es selbstverständlich, dass sich jeder
in seinem Bereich engagiert, um ein Zeichen zu setzen:
„Unser Bereich ist elektronische Tanzmusik. Und Techno war noch nie unpolitisch.“ Wieder was dazugelernt.
„Diese Musikrichtung ist schon immer eine politische
und vor allem emanzipatorische Bewegung gewesen“,
klärt mich Felix weiter auf. Partypeople haben hier
genauso einen Platz wie Flüchtlinge.
Feiern mit gutem Gewissen
Der heutige „TOLERIDE“ ist nicht die erste Veranstaltung
dieser Art. Seit Anfang des Jahres hat „TOLERAVE“ zehn
Partys veranstaltet, um „eine Willkommenskultur zu
schaffen und gegen Rassismus anzustinken“, berichtet
Felix. Sie feiern und tun gleichzeitig etwas Gutes: Gelder
sammeln und auf die Flüchtlings-Problematik aufmerksam machen. Das Geld geben sie an regionale Initiativen
weiter, die für oder mit Flüchtlingen zusammenarbeiten.
Seit Beginn hat „TOLERAVE“ rund 19.000 Euro gesammelt
und weitergegeben.
Im März stellte Felix mit seinem 20-köpfigen Team,
das den Kern des Bündnisses bildet, die erste Großveranstaltungen auf die Beine. Bei der ersten Soli-Party
im Festspielhaus Hellerau feierten rund 100 Flüchtlinge gemeinsam mit vielen anderen, für Musik sorgten
internationale DJs und Bands. Im Mai fand dann der
„TOLERADE“ statt, ein musikalischer Umzug quer durch
Dresden. Mit insgesamt zwölf Umzugswagen und rund
4.000 tanzenden Demonstranten ist diese Parade das
Aushängeschild von „TOLERAVE“.
Die politische Party beginnt
Umzugsstimmung kommt auch auf, als sich der Fahrrad-Tross nach der Auftaktkundgebung unter lautem
Lärm der Fahrradklingeln langsam in Bewegung setzt,
allen voran der Lkw samt DJ-Pult. Ihm folgen die rund 400
Drahtesel. Die Route führt uns quer durch die Dresdner
Innenstadt, bevor es über die Bundesstraße ins Grüne
Richtung Freital geht. Die dröhnende Musik schallt durch
die Straßen, auf der Gegenfahrbahn stauen sich die Autos.
Ich ignoriere die teilweise genervten Gesichter der Autofahrer und wippe zum Beat der Musik auf meinem Sattel
hin und her. Neben mir radeln Mütter mit Kindern, Opas
mit extra Seitenspiegel am Lenker und vor allem junge
Menschen. Zwischen den einzelnen Radlern erblicke ich
auch einige Flüchtlinge, die mit einem Lächeln auf den
Lippen in die Pedale treten.
Nicht allein in „Dunkel-Freital“
Dass bis hierhin alles reibungslos verlaufen ist, dafür
opfern Felix und seine Kollegen viel Freizeit. Allein Felix sitzt in Vorbereitung auf solch ein Event jeden Tag
mindestens zwei Stunden am Rechner, um sich einen
Überblick zu verschaffen, was noch alles erledigt werden
muss. Nebenbei hockt noch das Kernteam jede Woche
drei, vier Stunden zusammen, um alles zu besprechen
und zu planen. Da sich alle ehrenamtlich engagieren und
alle Absprachen sowie die Teilnahme auf freiwilliger Basis funktionieren, rauchen vor so einem Event schon mal
die Köpfe. Doch mittlerweile sind sie ein eingespieltes
Team. „Jeder hat sein Steckenpferd gefunden“, so Felix.
In Freital angekommen, sorgt der laute und mehrere
hundert Meter lange Demonstrationszug für Aufregung
und meine Befürchtungen werden wahr: Es dauert nicht
lange, bis ich die ersten besorgten Bürger am Straßenrand
stehen sehe, die uns ihren Mittelfinger oder sogar den
Hitlergruß entgegenrecken. Für Felix ein Grund mehr,
sowohl den Flüchtlingen als auch den Initiativen in
Freital seine Solidarität zu zeigen. Wichtig ist für ihn,
dass sie sich in „Dunkel-Freital“ nicht alleine fühlen. Wir
antworten mit einem freundlichen Lächeln oder lautem
Fahrradgeklingel. Das Klingelkonzert der Masse fühlt sich
gut an und meine Angst verduftet.
Teil 28
24
Film ab
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Die Fahrschul-Ser
Es gibt wieder was Neues in Sachen Theorieprüfung: Zum
01. Oktober ist eine neue Fragenänderung in Kraft getreten.
Für euch bedeutet das: Noch mehr Videofragen, die ihr in
eurer theoretischen Führerscheinprüfung draufhaben müsst.
Der Fakten-Check
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unvertont.
Die Videos umfassen verschiedenste
Praxissituationen und sogar unterschiedliche Wetterbedingungen.
Ihr könnt euch jedes Video in der
Prüfung bis zu fünf Mal ansehen,
bevor euch die Frage gezeigt wird.
Sobald ihr die Frage kennt, lässt sich
das Video nicht mehr anschauen.
In der Prüfung müsst ihr insgesamt
zwei Videofragen beantworten.
Felix selbst oder das Bündnis hat noch keine Anfeindungen
seitens Pegida oder Anhängern der rechten Szene erhalten.
Stattdessen ernten sie fleißig Solidaritätsbekundungen.
Das Echo reicht bis in die Berliner Klubszene. Wenn es dann
doch mal einen negativen Kommentar auf Facebook gibt,
löscht Felix ihn einfach. „Dann ist wieder Ruhe im Karton.“
„Danke, dass ich hier sein darf“
Auf ihren politisch angehauchten Partys will das Bündnis nicht nur Geld sammeln, sondern auch Menschen
unterschiedlichster Herkunft und Hautfarbe zusammenbringen. In diesem Fall geht es um Dresdner, Freitaler und
Flüchtlinge. Und Felix ist zufrieden: „Da ist aus der Not
heraus etwas absolut Positives entstanden.“ Menschen aus
den verschiedensten Generationen und Ländern haben
sich kennengelernt.
Davon bin ich spätestens überzeugt, als wir unser Ziel in
Freital, den Platz des Friedens, nach anderthalb Stunden
erreichen. Hier empfangen uns nicht nur ein paar Dutzend
Flüchtlinge unter lautem Applaus. Es gibt sogar ein Büffet mit Kaffee, Kuchen und selbstgemachten Burgern. Sofort bildet sich eine lange Schlange. Parallel dazu ergreift
Romeo das Mikrofon am DJ-Wagen. Der Flüchtling aus
Afrika erzählt in gebrochenem Deutsch von seiner
Ankunft in Deutschland. Alle lauschen gespannt. Mittlerweile geht er hier zur Schule, will eine Ausbildung machen
und spielt in einem Fußballverein. Als er seine Rede mit
„Danke, dass ich hier sein darf“ beendet, erntet er Applaus
und Jubelrufe der Demonstranten. Diese große Anteilnahme
sorgt bei mir für Gänsehaut.
Come together!
In einer halben Stunde geht es wieder zurück. Ich nutze
die Zeit, um die Atmosphäre zu genießen. Auf der Wiese
und zwischen den Fahrrädern verteilt hocken die Demonstranten, genießen die leckeren Burger oder schlürfen ihren
Kaffee. Eine Hand voll gesellt sich zu den Flüchtlingsjungen,
die mit einem alten Fußball im Kreis kicken. Für einen
kurzen Moment vergesse ich die Negativschlagzeilen der
vergangenen Monate. Und ich ziehe innerlich den Hut vor
Felix und seiner „TOLERAVE“-Crew. Sie sind ein Aushängeschild dafür, was man mit ehrenamtlichen Engagement
bewegen kann.
Für Felix war von Anfang an wichtig, Möglichkeiten zu
schaffen, um sich zu engagieren. Auch wenn ein Engagement in einem Flüchtlingscamp nicht jedermanns Sache
ist, so hat aber jeder eine Passion oder ein Hobby. „Auf
diesem Feld kann sich jeder junge Mensch engagieren, in
diesem Fall für eine Willkommenskultur.“ Und am Ende ist
es genau das, wofür Felix und das „TOLERAVE“-Bündnis
einstehen, egal ob auf der Tanzfläche oder dem Drahtesel:
Come together!
Ob sich Vicky auch für Flüchtlinge
engagiert? Fragt sie auf SPIESSER.de,
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gut übt und die Videos aufmerksam
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von_Nathalie Trappe, 17
Illustration_Diana Stuck
Du
brauchst:
Angenehme
Träume
Vollmilchschokolade
Butt er
Eier
Mehl
quadratische
Springform
Zucker
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Schon wieder schlecht geschlafen, weil du in
deinen Träumen unentwegt verfolgt wurdest,
von einem hohen Turm gefallen bist oder plötzlich
ganz allein in einem dunklen Gebäude standest,
aus dem du einfach nicht mehr raus konntest?
Das ist jetzt vorbei, denn dein zukünftiger
Traumfänger wird genau diese unangenehmen
Erlebnisse einfach einfangen.
Das brauchst du:



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v o n T he re s a K ö n i g, 1 7
eine Schere
einen Webrahmen
feste Wolle in einer Farbe
deiner Wahl
ein bisschen Deko wie bunte Perlen,
Stoffreste, Wolle oder Federn
mich auch bei
Deshalb gibt es für
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Als Erstes nehmt ihr euch den
Webrahmen und feste Wolle. Mit
dieser umwickelt ihr den gesamten Rahmen so, dass das Holz nicht
mehr zu sehen ist.
Jetzt befestigt ihr den Wollfaden
an einer beliebigen Stelle am Rahmen und bildet in regelmäßigen
Abständen Schlaufen um den
ganzen Kreis herum.
Jetzt wird das Netz gemacht:
Führt den Faden dazu von unten
nach oben durch die nächstliegende Schlaufe und anschließend
nochmal von links nach rechts
um den Faden herum.
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So macht ihr weiter bis ihr die
Mitte erreicht habt und nur noch
ein relativ kleiner, leerer Kreis
übrig ist.
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Um das Netz zu schließen, könnt
ihr eine oder mehrere Perlen befestigen. Zum Schluss verknotet ihr
den Faden gut und das Netz, das
eure schlechten Träume festhält,
ist fertig.
Jetzt kommt die Deko: Schappt euch
Bänder, flechtet sie, zieht verschiedene Perlen auf oder knüpft Federn
oder Stoffreste daran.
Die fertigen Bänder befestigt ihr am
unteren Drittel eures Traumfängers.
Zum Schluss flechtet ihr euch noch
ein kurzes Band und befestigt es
ganz oben am Rahmen. Jetzt könnt
ihr euren Traumfänger in eurem
Zimmer aufhängen. Gute Nacht!
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Und immer
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Gänsehaut gefällig? Im Berlin oder Hamburg
Dungeon läuft euch garantiert ein kalter Schauer
über den Rücken, wenn ihr in die düstere Geschichte
der jeweiligen Stadt eintaucht. Und weil es sich
gemeinsam besser gruselt, könnt ihr eine Person
eurer Wahl gleich mitnehmen.
Felix Picker ist jung, erfolgreich und kennt sich in der digitalen Welt aus. Deshalb
ist er genau der Richtige für den Job als Social-Media-Manager bei Coca-Cola. Wie
es sich anfühlt, für einen der größten Konzerne der Welt zu arbeiten, erzählt er
SPIESSER-Autorin Patricia bei Salat und Coke – bei fast drei Grad.
vo n Pa t ri c i a L ö we , 2 6
Fot os Philipp Reiss
Felix, erinnerst du dich noch an deine erste Coke?
Ja, daran erinnere ich mich gut. Ich war mit meinem Dad
in den Staaten unterwegs. Damals war ich ein 7-jähriger
Steppke. Als wir in Manhattan, New York, waren sagte er:
„Junge, wir gönnen uns heute die erste Coca-Cola deines
Lebens.“ An die erste Coke erinnert man sich doch immer!
Coca-Cola verzeichnet derzeit 91 Millionen Likes auf
Facebook, 16.000 Follower auf Twitter und 5.000
Abonnenten auf Instagram. Was sind deine Aufgaben
als Social-Media-Manager?
Man stellt sich beim Social-Media-Manager vor, er sei den
ganzen Tag auf Facebook und Twitter unterwegs. Das ist
Quatsch. Wir erstellen Strategien für unsere unterschiedlichen Social-Media-Channels, beschäftigen uns mit Krisenkommunikation oder testen neue Formate. Zum Beispiel
haben wir letztes Jahr gemeinsam mit einigen YouTubeStars ein neues YouTube-Konzept ins Leben gerufen, das
sich Coke-TV nennt. Das Social Web ist ein Dialogmedium
und da finden schon mal Auseinandersetzungen statt. Die
Abwechslung ist das, was es so spannend macht.
Welche Kampagne, an der du mitgearbeitet hast,
magst du besonders?
Eine Kampagne, an der ich mitgearbeitet habe, ist die
Share-a-Coke-Kampagne. Da steht dein eigener Name auf
dem Label der Flasche. Zum ersten Mal seit über 125
Jahren steht da nicht mehr „Coca-Cola“, sondern „Felix“
oder „Johanna“. Das war eine Kampagne, von der fast jeder
in Deutschland mitbekommen hat, vom Süden bis in den
Norden, von jung bis alt.
Hast du schon einmal mit Shitstorms zu tun gehabt?
Das gehört zu meiner Arbeit. Das muss man einmal durchgemacht haben und lernt dann, damit umzugehen.
Du sitzt dann also nicht abends zu Hause mit Bettdecke überm Kopf und weinst?
Nein. Wir haben da gute Strategien und wissen genau, wie
wir mit bestimmten Ernstfällen umgehen. Ich werfe dann
nicht meine Hände in die Luft und laufe schreiend durch
die Gänge.
Und bist du in deiner Freizeit viel im Netz?
Social-Media-Marketingstrategien – funktionieren die
überhaupt? Und woran lässt sich der Erfolg messen?
Das Schöne am digitalen Raum ist, dass man fast alles
messen kann. Ich kann zum Beispiel messen, wie viele
Leute auf Twitter mit uns interagieren oder wie viele
Leute eine Geschichte auf unserer Plattform lesen und sie
teilen. Deshalb muss man sich eher fragen, wie man mit
der Masse an verfügbaren Daten umgeht. Mittlerweile
haben wir ausgefeilte Methoden, herauszufinden, was gut
ankommt. Je nach Produkt geht es darum, Aufmerksamkeit zu generieren oder zu erhalten. Man muss heute ja
niemandem mehr erklären, was Coca-Cola ist. (lacht)
3x Premium-Account für Spotify
Ob beim Lernen in der Bibliothek oder beim
Abdancen auf der WG-Party – Musik passt
einfach immer. Mit Spotify könnt ihr
jederzeit und überall eure Lieblingssongs
genießen. Wir verlosen drei PremiumAccounts für euch!
Ich mag das Netz und den digitalen Raum! Ich finde,
dieses Medium ist ein Spiegel unserer Gesellschaft und
Generation. Ich verbringe viel Freizeit damit. Manchmal
zu viel. Ich muss mich hin und wieder bremsen und mir
sagen: Felix, jetzt mach das mal aus!
Wann Patricia ihre erste Coke
hatte? Fragt sie auf SPIESSER.de,
Profilname: DiemitdemHut
Felix Picker
Felix Picker ist 30 Jahre alt und
arbeitet seit zwei Jahren als
Social-Media-Manager bei CocaCola Deutschland. Ursprünglich
stammt er aus Sindelfingen bei
Stuttgart. In Pforzheim absolvierte er sein BWL-Diplom und
spezialisierte sich auf die Bereiche
Marketing und Kommunikation.
Nach dem Studium verbrachte er
ein Jahr in Tokio, arbeitete dann
in einer Stuttgarter Agentur und
kam schließlich zu Coca-Cola.
10x Pakete von McKINLEY mit Sporttasche,
Stirnlampe und Trinkflasche
Die Natur ruft! Damit ihr für euren nächsten
Wanderausflug bestens gerüstet seid, verlosen
wir zehn Outdoor-Pakete von McKINLEY. Neben
einem regensicheren Wanderrucksack und einer
0,75-Liter Trinkflasche, bekommt ihr noch eine
LED-Stirnlampe, die euch bis zu 35 Meter weit
den Weg leuchtet.
Namen wie Wario oder Bowser können eure Knie nicht zum Schlottern
bringen? Dann beweist euren Heldenmut bei Super Mario Maker, das zum
30-jährigen Jubiläum von Super Mario exklusiv für die Wii U erschienen ist.
It’s me, Mario!
Einsendeschluss für das Kreuzworträtsel: 06.12.2015
30
H Ä RT E T E S T
Spiel mit dem Feuer
bewegen wir uns durch das unübersichtliche Areal. Die
Feuerwehrleute atmen schwer unter der Last der Sauerstoff flaschen. Kurze und für mich unverständliche Anweisungen durchdringen das Funkgerät.
Brände löschen und Leben retten – Feuerwehrmann zu werden war auch
der Kindheitstraum von SPIESSER-Autor Adrian. Für den SPIESSER-Härtetest
kam er richtig ins Schwitzen und musste glatt gerettet werden.
v o n A d rian Ar ab, 18
Fot os J ako b Kaliszewski
Bedeckter Himmel, ein kalter Wind weht mir um die
Ohren. Es ist Donnerstagmorgen und ich stehe vor
der Schule der Berufsfeuerwehr Köln. Hier werden
Menschen zu Lebensrettern ausgebildet. Während eine
Gruppe angehender Brandmeister in der Theorieprüfung
schwitzt, bin ich keinen Deut weniger aufgeregt. Wer
die schriftlichen Tests bestanden hat, muss weiter zur
Einsatzübung. Dort darf ich heute mit und Opfer spielen!
Nicht nur der Altersunterschied ist groß. Auch haben die
meisten schon vor der Feuerwehr gearbeitet, etwa als
Tischler oder Pferdewirt.
Alles gut in Schuss?
Tatort Schule
Einmal Feuerwehrmann sein. Ein langer Kindheitstraum
wird wahr. Der angehende Brandmeister Enrico bekommt
meinen Tatendrang schon zu spüren. Kaum in der Fahrzeughalle angekommen, muss er mich aus dem ersten
Feuerwehrfahrzeug ziehen. Meine Faszination verleitet
mich, den tonnenschweren Koloss von innen zu begutachten. „Ins Fahrzeug gehen wir erst, wenn die Ausrüstung
überprüft ist“, so seine freundliche, aber bestimmte Ansage.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kommen wir an einer alten
Schule an – der Übungsplatz für den Ernstfall. Während
ich darauf warte, dass die Feuerwehrleute aus den Autos
springen und wild keuchend umher rennen, passiert das
Gegenteil. Eine hochkonzentrierte Stimmung macht sich
breit, Anspannung liegt in der Luft. Dass es sich um eine
Prüfungssituation handelt, ist nur ein Grund. Die Männer
und Frauen nehmen ihren Job ernst. „Wir haben es mit
einem Chemieunfall und starker Rauchentwicklung zu tun“,
instruiert Einsatzleiter Schwan. Aber wo ist das Feuer?
Alles folgt einem strikten Plan. Dass die Feuerwehrleute auf
ihre Ausrüstung achten, ist mehr als Formsache. Das merkt
man an der Gewissenhaftigkeit, mit der Enrico jedes Detail
in Augenschein nimmt: Sauerstoffflaschen an Bord? Funkgeräte intakt? Schläuche ordentlich verstaut? Im Einsatz
kann Schlampigkeit Leben kosten.
Brandmeister auf Umwegen
Für den ehemaligen Bundeswehrsoldaten kam ein Bürojob
nie in Frage. Nach der Laufbahn beim Bund, blickt er nun
seiner Karriere als Brandmeister entgegen. Er ist der zweite
Ex-Soldat, den ich hier treffe. Die Gruppe ist bunt gemischt.
Better safe than sorry
Geschafft! Brand gelöscht, Adrian gerettet
Während wir uns den Weg durchs Gebäude bahnen, spüre
ich eine Hand an meiner rechten Schulter. Enrico hält mich
fest: „Tür im Weg!“ Wäre ich in einem brennenden Gebäude
gewesen, hätte das mein Ende sein können. Mit dem
Handrücken prüft der Angriffstrupp die Tür auf Wärmeentwicklung. Wer das vergisst, riskiert bei einer Rauchgasexplosion innerhalb von Sekunden zu verbrennen.
Endlich darf ich in die Feuerwehrautos. Mit einem lauten
Zischen springen die Motoren der tonnenschweren Fahrzeuge an und wir bewegen uns mitsamt Ausrüstung in Richtung Übungsplatz. Ein halbes Dutzend Fahrzeuge zähle ich.
Mich hat’s erwischt
Und dann trete ich in Aktion. Unentdeckt von den anderen
Feuerwehrleuten nimmt mich Einsatzleiter Schwan zur
Seite. Ich darf Opfer spielen. „Ich hoffe, du hast die Luxusklamotten zu Hause gelassen.“ Meine Rettung hatte ich
mir zwar eher sanft vorgestellt, doch jetzt gibt es kein
Zurück mehr.
Auf dem Boden kauere ich mich zusammen und muss
keine zwei Minuten warten, bis es heißt: „Verletzter!“ In
meinem Kopf stelle ich mir die Maske mit dem Milchglas
vor, die die Sicht verschleiert. Meinen Helm durfte ich
inzwischen abnehmen. Dass die Retter mich gefunden
haben, ist faszinierend. Über Funk verbreitet sich die
Kunde. Meine Retter atmen erleichtert auf.
Doch noch bin ich nicht aus der Gefahrenzone befreit. Als
ob 25 Kilogramm Ausrüstung nicht genug wären, müssen
sie mich auch noch rausschleppen. Auch wenn alles nur
gestellt ist: Selten habe ich mich sicherer gefühlt. Während
ein Feuerwehrmann mir die ganze Zeit gut zuredet, tragen mich seine Kollegen an die frische Luft. Von dort aus
geht es auf die Trage und in Richtung Rettungswagen –
Mission erfüllt!
Während ich das Gefühl bekomme, etwas an diesem
Morgen geleistet zu haben, verwerfe ich den Gedanken
beim Anblick der Feuerwehrleute sofort wieder. Durchgeschwitzt und zufrieden sehen sie aus, denn sie haben den
fiktiven Brand gelöscht. Auch ich bin erledigt – und das
nur von einer Simulation. Der Beruf Feuerwehrmann wäre
mir definitiv zu anstrengend! Und aufs Opfersein würde
ich in Zukunft auch lieber verzichten.
Ob sich Adrian von den
Strapazen erholt hat?
Fragt ihn auf SPIESSER.de,
Profilname: daish
Ehe ich mich versehe, wird mir bewusst, dass es das gar
nicht braucht. „Hier, dein Helm mit Maske“. Mit einem Ruck
stülpe ich den Helm über. Statt Feuer gibt es Milchglasfolien. Die verschleiern die Sicht wie bei starkem Rauch.
Wer da noch durchsehen kann, hat einen Röntgenblick. Ich
gehöre wohl eher nicht dazu.
Das wär’s gewesen!
Wir betreten als Angriffstrupp zuerst das Gebäude. Damit sind wir für die Erstversorgung zuständig. Geduckt
Opfer gefunden
Opfer gerettet
So sieht ein glücklicher
Feuerwehrmann aus
32
BE RU F E ROU L E T T E
Eins, Zwo, Risiko
Anne staunt nicht schlecht ...
... bei dieser Kulisse
Quietschende Reifen, laute Explosionen oder ein Sprung aus 20 Meter
Höhe sind für die Stuntcrew des Filmpark Babelsberg Alltag. Nervenkitzel
ist ihr Beruf. SPIESSER-Praktikantin Anne durfte den Boss der Gefahren
erprobten Truppe in den „Vulkan“ begleiten.
v o n A n ne Nentw ig, 21
Fot os P h ilipp Reiss
Nach einer nervenaufreibenden Autofahrt, auf der ich mich
durch die überfüllte Autobahn kämpfen musste und mich
auch noch gleich dreimal verfahren habe, erreiche ich den
Filmpark Babelsberg. Hier soll ich Martin Lederer, Stuntman
und Chef der Stuntshow, treffen. Ich finde ihn im „Vulkan“,
einer Art Arena, in der bis zu 2.500 Zuschauer Platz finden,
um sich die Stuntshow, das Highlight des Parkbesuchs, anzuschauen. Dort kommt mir Martin bereits entgegen und
erfüllt mit seinen knapp zwei Metern, breiten Schultern
und Vollbart prompt all meine Stuntman-Klischees.
Muckies, Schauspielgeschick und Perücken
Dabei ist er durch Zufall Stunter geworden, nachdem er
vor Jahren im Park ein Praktikum im Stuntbereich gemacht
hat. Bis zu diesem Zeitpunkt arbeitete er als Eventmanager.
Eigentlich wollte Martin bereits seit den Pilotfolgen von
„Alarm für Cobra 11“ Stuntman werden, gesteht er, lernte
dann jedoch vorerst etwas „Anständiges“. Das legt er übrigens allen ans Herz, die sich dafür entscheiden, Stuntman
zu werden. Seit 10 Jahren ist Martin mittlerweile Teil der
Filmpark-Stuntgruppe und erklärt mir, wie man überhaupt
Stuntman wird.
Eine staatlich anerkannte Ausbildung zum Stuntman gibt
es nicht. Aber wer unbedingt Stuntman werden möchte
und sich keinen anderen Job als diesen vorstellen kann, hat
die Möglichkeit, sich an einer privaten Schule ausbilden
zu lassen. Neben bestimmten körperlichen Eigenschaften,
sollte ein angehender Stuntman oder auch eine Stuntfrau
– ja, FRAU – außerdem eine gesunde Selbsteinschätzung
und schauspielerisches Geschick mitbringen. Bevor man
Schauspielerinnen durch weibliche Stunter doubeln konnte,
übernahmen diesen Part früher übrigens Männer mit
Perücken. „Ich habe auch mal eine Frau gespielt, aber keine
schöne!“, verrät mir Martin lachend.
Angst vs. Respekt
Als Stuntman arbeitet man freiberuflich. Das heißt, man
muss immer die Ohren gespitzt halten, sich alle Jobs selbst
suchen und notfalls auch mal mehrere Nebenjobs gleichzeitig machen. Klingt ganz schön hart, aber Stunter dürfen
dafür Sachen machen, die „jedem Normalo verwehrt bleiben“, meint Martin. „Ich kann hier Leute anzünden, wenn
ich Lust darauf habe und Sachen in die Luft jagen.“ Klingt
nach einem vielseitigen Beruf, bei dem man ordentlich
Dampf ablassen kann.
Als ich Martin frage, ob er nach zehn Jahren noch Angst vor
seinen Stunts hat, schüttelt er den Kopf. Man bräuchte eher
einen gesunden Respekt, Angst sei fehl am Platz. Denn bei
Angst machen die Menschen zu, sind wie gelähmt und das
ist kontraproduktiv. Klingt irgendwie einleuchtend. Doch
vor seinen ersten Stunts, wie zum Beispiel einem Sprung
aus vier Metern Höhe auf ein Luftkissen, hatte Martin auch
Bammel. Auch heute steht er mehr auf Feuer- und Autostunts. „Schon als Kind zündete ich immer meine Spielzeugautos an“, gesteht er grinsend.
noch mit 40 Jahren über die Fläche rennen und mir blaue
Flecken holen, sondern kann mich gemütlich ins Büro setzen“. Er macht nur noch die Sachen, auf die er wirklich
Bock hat. Natürlich kann man nicht bis ins hohe Alter als
Stuntman arbeiten, das sei eher selten der Fall. Die meisten
machen es wie er, switchen mit etwas Ehrgeiz und ein bisschen Köpfchen zum richtigen Zeitpunkt auf Koordinator
oder Choreograf um.
Zu guter Letzt darf ich mir die atemberaubende Show anschauen, in der ich die komplette Stunt-Palette live erleben
kann. Neben dem brennenden Mann, sehe ich Sprünge
aus fahrenden Autos, von Türmen, rasante Autostunts,
Motorräder, die über Rampen springen und spannende
Kampfszenen. Immer wieder explodiert eine riesige Stichflamme auf der Bühne, deren Hitze ich in der ersten Reihe
noch deutlich spüre und die mich jedes Mal vor Schreck
zusammenzucken lässt. Nein, für mich wäre dieser Job
wohl nichts, denn genau wie meine turbulente Anreise mit
dem Auto wäre mir das Ganze viiiel zu nervenaufreibend.
Martin habe ich nun schon eine Weile nicht gesehen. Er hat
sicher Backstage alle Hände voll zu tun, gibt die Anweisungen, während die Darsteller ihre Kostüme wechseln und
sich auf den nächsten waghalsigen Stunt vorbereiten.
Büro statt blaue Flecken
Er selbst ist mittlerweile Show-Verantwortlicher, wirkt nur
noch an besonderen Anlässen in der Show mit und hält
ansonsten hinter den Kulissen die Zügel in der Hand. „Ich
habe den Sprung geschafft“, sagt Martin, „ich muss nicht
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Stuntman/Stuntfrau
Dein Traumjob, denn du …
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34
SPIELW IESE
Vorsicht! Angriff auf
die Lachmuskeln!
ABGEHÖRT
Von Brücken
Keiner hat damit gerechnet und darum ist es umso schöner. Mit dem neuen Bandprojekt
„Von Brücken“ kehrt der Ex-Frontsänger von „Jupiter Jones“, Nicholas Müller,
zusammen mit Bandkollege Tobias Schmitz zurück ins Rampenlicht. Mit ihrem Debütalbum
„Weit weg von fertig“ wagen sie einen musikalischen Neuanfang. SPIESSER-Autor
Daniel hat für euch die Ohren gespitzt.
v o n Da n i el Kor onev, 18
Seine Angststörung hatte ihn lange Zeit fest im Griff und machte
ihm einen Strich durch die Rechnung. Seitdem sind fast eineinhalb
Jahre vergangen, in denen sich Nicholas Müller zurückgezogen
hat und von der Bildfläche verschwand. Aus seiner Musik schöpfte
er Kraft und meldet sich jetzt als Teil von „Von Brücken“ mit dem
Album „Weit weg von fertig“ zurück. An seiner Seite ist Tobias
Schmitz, der ehemalige Live-Keyboarder seiner früheren
Band „Jupiter Jones“.
Mit ihrer ersten Single-Auskopplung „Lady Angst“ tasteten sich
„Von Brücken“ schon diesen Sommer an die deutschen Charts
heran. Nicholas' Krankheit steht dabei im Fokus des Songs und wird
mit einer Frau verglichen, die immer wieder an seiner Seite steht
und versucht, in für sich zu vereinnahmen.
„Weit weg von fertig“ bietet viel Spielraum für Interpretationen.
Die Songtexte laden dazu ein, sich von der Wortgewandtheit der
Band treiben zu lassen. Das Album ist dabei aber kein gewöhnliches
Singer-Songwriter-Ding, sondern vereint vielmehr eine Kombination
aus vielen verschiedenen Instrumenten, die dem Erzählten zusätzlich Ausdruck verleihen. Die Band selbst bezeichnet ihre Musik
übrigens als „schamfreien Pop“ und distanziert sich damit von
der stark abgegriffenen Bezeichnung „Indie Pop“. Dass an diesem
Album mit sehr viel Gefühl gearbeitet wurde, ist unüberhörbar.
Einige Lieder schlagen aber auch einen politischen Ton an. Nicholas
und Tobias lassen sich nämlich, wie viele andere Künstler vor ihnen
auch, auf ein klares Statement gegen rechte Strömungen in unserer
Gesellschaft ein. So heißt es in ihrem Song „Blendgranaten“:
„Ihr marschiert im Rückschritt, mit Hass an den Sohlen“.
Im Track „Dann sammle ich Steine“ geht es dagegen wieder sehr
viel gefühlvoller zu. Er beschreibt ganz treffend den Zustand,
wenn man bereit ist, alles für eine Person aufzugeben, um ihr das
Bestmögliche bieten zu können. Wer für solche Liebesbekundungen
nicht zu haben ist, wird diesen Track aber wohl nicht in Dauerschleife hören.
Das Album „Weit weg von fertig“ ist wahrlich keine leichte Kost,
denn Frontsänger Nicholas begegnet in der Musik nicht nur einmal
seiner Angststörung, die ständiger Begleiter seines Lebens ist.
Starke Emotionen in Text und Musik sind also garantiert und sicher
beim ersten Hören nicht in ihrer ganzen Fülle zu erfassen. Wer
sich davon aber nicht abschrecken lässt und glücklich ist, endlich
wieder Nicholas markanter Stimme lauschen zu können, der sollte
sich das Album jetzt schnellst möglich zulegen.
Auf einen Blick:
Ohrwurm: Blendgranaten, Dann sammle ich Steine
Hinhörer: Lady Angst, Irgendwie Alles
In drei Worten: herausfordernd, unverfälscht, feinfühlig
Passt zu: Bewältigung der eigenen Sorgen und Ängste
Erinnert an: Revolverheld, Thees Uhlmann, Johannes Oerding
Sich gruseln kann auch richtig Spaß machen – und zwar dann, wenn
die typischen Horror-Film-Guidelines so richtig durch den Kakao
gezogen werden. Hier unsere persönliche Top-5 der schrägsten
Horror-Komödien für gechillte Wintertage.
Tucker and Dale vs Evil | 2010| 89 Minuten | ab 16 Jahren
Eigentlich wollen Tucker und Dale nur ihre Freizeit in einer Hütte im Wald genießen –
plötzlich fängt eine Gruppe Jugendlicher Studenten an, sich völlig wahllos auf ihrem
Grundstück umzubringen. Die sollten echt vorsichtiger sein!
Shaun of the Dead | 2004 | 95 Minuten | ab 16 Jahren
„Zombies“? Was für ein albernes Wort. In „Shaun of the Dead“ rettet sich eine Gruppe
von Überlebenden vor einer Zombie-Invasion an den vermeintlich sichersten Ort überhaupt – ein englisches Pub.
5 Zimmer Küche Sarg | 2014 | 86 Minuten | ab 12 Jahren
Wie leben eigentlich moderne Vampire? Na, in einer WG! Viago, Vladislav, Deacon und
Petyr sind alle mehrere hundert Jahre alt – sich an das 21. Jahrhundert zu gewöhnen,
fällt da gar nicht so leicht. Ist aber auch kein Wunder, wenn sie nicht einmal im Spiegel nachsehen können, wie sie eigentlich aussehen.
Zombieland | 2009 | 88 Minuten | ab 16 Jahren
Wieder eine Zombie-Apokalyse. Ein Virus hat einen Großteil der
amerikanischen Bevölkerung befallen. Durch komische Zufälle bildet sich eine Gruppe, die gemeinsam nach Zuflucht sucht und sich
die Untoten auf sehr alternative Art und Weise vom Hals hält.
Armee der Finsternis | 1992 | 85 Minuten | ab 16 Jahren
Ein echter Klassiker unter den Horror-Komödien! Ash ist eigentlich
Verkäufer. Er findet das „Necronomicon“ ein unheiliges Buch und
muss plötzlich gegen böse Mächte kämpfen. Schließlich landet er
im Mittelalter – wo sonst?
Ihr wollt noch mehr Horror-Comedy?
Hier noch ein paar Tipps:
Slither – Voll auf den
Schleim gegangen (2006)
Ob Daniel auf gefühlvolle
Songs steht? Fragt ihn
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Länge: 95 Minuten
FSK: ab 16 Jahren
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Der Berg ruft
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K I S SE N S C H L AC H T
Deine Großeltern stammen ursprünglich aus Marokko. Wie ist deine Verbindung zu diesem Land?
Warum hast du dich für den Künstlernamen
Namika entschieden?
Ich bin Marokko emotional verbunden. Es war mein Kindheitsurlaub. Ich habe dort noch entfernte Verwandte und
war immer mit meiner Familie da. Mittlerweile versuche
ich, mindestens alle zwei Jahre hin zu reisen. Darüber
hinaus ist marokkanisches Essen super lecker. Darauf
möchte ich nicht verzichten. Ansonsten wahrscheinlich
noch mein Aussehen.
Der Name bedeutet Schreiberin, und das ist genau das, was
ich mache. Schreiben ist für mich das Ventil und wenn ich
dieses nicht hätte, würde mein Kopf explodieren.
Die Weihnachtszeit steht vor der Tür: Wie feiert
deine Familie denn das Weihnachtsfest?
Kuscheln mit dem
Lieblingsmenschen
Mit ihrem Hit „Lieblingsmensch“ versüßte uns Newcomerin Namika den heißen
Sommer. SPIESSER-Redakteurin Mireille traf die sympathische Frankfurterin zum
kuschligen Interview im Bett des Citadines City Centre Frankfurt. Die beiden
schnackten über Marokko, fiesen Liebeskummer – und natürlich Lieblingsmenschen.
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Fot os Claudia Weh n er
Und, wie oft wurdest du in den letzten Monaten
nach deinem Lieblingsmenschen gefragt?
Was glaubst du denn, was andere Menschen an dir
wertschätzen?
Namika: Ach, millionen Mal.
Puh, gute Frage. Gegenfrage: Was glaubst du, was die
Menschen an mir wertschätzen?
Ist das die typische Einstiegsfrage?
Ne, gar nicht. Mittlerweile habe ich das Gefühl, die
Leute trauen sich nicht mehr, zu fragen – aber sie machen
es trotzdem. Sie steigen dann so ähnlich ein wie du und
fragen, ob sie mich denn mal fragen dürfen. Dürfen sie
natürlich machen, aber die Antwort bleibt dieselbe.
Was denkst du denn, warum Menschen so am
Privatleben der Promis interessiert sind?
Du hast tolle Locken.
One thing, sehr gut!
Bei uns gibt es kein Weihnachten. Trotzdem sind wir alle
mit der Familie zusammen, aber dann genießen wir es
einfach, zusammenzusitzen, ohne den weihnachtlichen
Hintergrund. Ansonsten feiern wir Bayram, das wäre für
uns mit Weihnachten zu vergleichen.
Bist du ein Familienmensch?
Ja, Familie ist alles. Familie ist mein Zuhause und
meine Heimat.
Du warst früher bereits als Hän Violett aktiv.
Nun bist du als Namika ziemlich erfolgreich. Was
denkst du, warum gerade mit Namika der große
Durchbruch kam?
Hän Violett hat schon Wellen geschlagen, wurde aber
nicht so bekannt, weil ich, nachdem ich das Mixtape fertig gestellt hatte, bereits einen Deal mit Sony bekommen
hatte. Das von mir selbst produzierte Tape war da noch
gar nicht veröffentlicht. Wir haben zehn Videos gedreht
und davon kamen zwei oder drei online. Ich habe dann
für mich beschlossen, dass ich Hän Violett doch lieber
privat lasse und mit meinem Debütalbum einen Neustart
machen möchte. Ich habe Hän Violett gebremst, um es mit
Namika richtig zu machen.
Wer Mireilles absoluter Lieblingsmensch
ist? Fragt sie auf SPIESSER.de,
Profilname: whiteblankpage
In deinen Songs geht’s auch oft um die Liebe. Hast
du denn Tipps gegen Liebeskummer?
Auf jeden Fall keine Süßigkeiten essen. Man denkt, es
wirkt, aber es wirkt nicht. Sonst muss man einfach
gesund ref lektieren. Es hat schon seinen Grund, warum
man nicht mehr diesen Weg mit diesem bestimmten
Menschen teilt. Diesen Grund muss man finden – und
das Leben hört nicht auf.
Namika
Namika aus Frankfurt gehört zu den Entdeckungen des Jahres. Ihr Song „Lieblingsmensch“ wurde zu einem der größten Hits 2015, das Debütalbum „Nador“ erreichte direkt die
Deutschen Top 20. Ab November geht’s für die Sängerin auf
große Tour durch die Bundesrepublik.
Wer ist der größere
Player? SPIESSERRedakteurin Mireille
hat Namika zu einer
Runde „Wer bin ich?“
herausgefordert. Das
komplette Battle gibt’s als
Video auf SPIESSER.de!
Aufgrund deiner Texte gehe ich davon aus, dass du
dich auch mit Tiefgründigem beschäftigst?
Ja, und auch, dass die Menschen sich mit den Texten
identifizieren können. Da bin ich ganz bei dir.
Ich glaube, wenn man etwas über das Privatleben weiß,
dann nähert der Promi sich an und die Menschen können
sich mit ihm identifizieren. Dahinter steckt die Vorstellung, gleich zu sein.
Interessierst du dich denn für Gossip?
Ne, ich bin dann eher ein Instagramfollower. Ich suche
da meine Lieblingspersonalities und verfolge, was die
so machen.
Um noch mal auf den Lieblingsmenschen zurückzukommen: Was muss ein Mensch denn haben, dass
er zu deinem Lieblingsmenschen wird?
Bei diesem Menschen kann man so sein, wie man ist. Mit
diesem Menschen kann man verrückte Dinge anstellen,
aber auch genauso gut langweilige Dinge. Und man sollte
ihm vertrauen können.
Lust, eine Runde
mit Namika zu kuscheln?
Wir verlosen drei signierte
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Geschäftsführer: Björn Peters
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Art Direktion: Diana Stuck
Assistenz: Susann Thannert
Redaktion: Polina Boyko, Tabea Grünert,
Victoria Gütter, Mireille Huditz
Layout: Anja Nier, Claudia Wehner
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Lektorat: Anne Katharina König
Mitarbeiter dieser Ausgabe:
Adrian Arab, Anne-Katrin Eutin,
Niklas Kaulbersch, Daniel Korenev,
Theresa König, Patricia Löwe,
Anne Nentwig, Julian Schönauer,
Judyta Smykowski, Anh Tran Thi,
Nathalie Trappe, Vanessa Vohs
Fotos: Mario Gentzel, Tony Haupt,
Jakob Kaliszewski, Max Patzig,
Philipp Reiss, Daniel Scholz
Illustration: www.freepik.com,
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Mediaberatung: Anke Bai, Luisa Bauer,
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Redaktion wider. Keine Haftung für unaufgefordert eingesandte Manuskripte, Fotos usw.;
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