Wasserball – Athletik – Test
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Wasserball – Athletik – Test
Wasserball – Athletik – Test zur Ermittlung allgemeiner, schwimmspezifischer und wasserballspezifischer Leistungsvoraussetzungen für weiblich und männlich AK 10+11, AK 12+13, AK 14-17 © Schwimmverband NRW Landestrainerin Carolin Lentge und OSP-Trainer Christian Vollmert 1 Testarten 1. Anthropometrische Daten 2. Wasserballspezifische Tests 3. Schwimmtests 4. Beintests 5. Krafttests „Um den Lesefluss nicht zu unterbrechen, wird im weiteren Verlauf auf beide Geschlechter einbeziehende Wortformen (z.B. Spieler/innen) verzichtet. Soweit nicht explizit differenziert wird, sind mit der maskulinen Schreibweise immer beide Geschlechter gemeint.“ 2 1. Anthropometrische Daten a. Messung der Körperhöhe Beschreibung: Die Messung erfolgt barfuß, aufrecht stehend, Blickrichtung geradeaus, unterer knöcherner Augenhöhlenrand und Ohröffnung in einer Höhe. Das Anthropometer steht senkrecht hinter dem Wasserballspieler. Der Messschieber wird von oben langsam an der Messlatte heruntergezogen, bis der Messschenkel die Scheitelhaut berührt. An der auf dem Scheitel aufliegenden Unterkante des Messwinkels der Messlatte wird die Körperhöhe abgelesen. Durchführungshinweise Spangen, Schleifen, Haarknoten dürfen nicht in die Messung eingehen. Messwertaufnahme Zentimeter, Zehntelzentimeter Materialbedarf Anthropometer mit Messlatte und Messschieber 3 b. Messung des Körpergewichts Beschreibung: Der Wasserballspieler steht in der Mitte der Waage aufrecht, mit Blick geradeaus. Bei ruhigem Stand wird die Gewichtsanzeige abgelesen. Durchführungshinweise Gewogen wird in leichter Turnbekleidung (oder Badeanzug/Badehose) ohne Schuhe. Messwertaufnahme Kilogramm und auf 100g genau Materialbedarf Waage mit korrekter Eichung 4 c. Messung Reichweite Beschreibung: Der Wasserballspieler steht mit waagerecht gestreckten Armen mit dem Rücken vor einer waagerechten Skala an der Wand. Der Blick ist geradeaus gerichtet. Sein gestreckter längster Finger der rechten Hand liegt am Nullpunkt der Skala. Der Tester liest am Ende des gestreckten längsten Fingers der linken Hand die maximale Reichweite des Spielers ab. Durchführungshinweise Es ist darauf zu achten, dass die rechte Hand während der Messung den Nullpunkt der Skala nicht verlässt. Deshalb ist es sinnvoll, die Messung mit 2 Testern durchzuführen Messwertaufnahme Zentimeter, Zehntelzentimeter Materialbedarf Skala 5 2. Wasserballspezialfische Tests a. Shuttle-Swim Test Beschreibung: Der Wasserballspieler startet bei Start, schwimmt zu Ziel 1, berührt dieses und wendet zurück zum Start, dann zu Ziel 2 und Ziel 3. Für AK 10+11, AK 12+13, AK 14-17 Messwertaufnahme In Sekunden Durchführungshinweise Gesamtlänge des Test 44 Meter, Berührungen der Ziel sicherstellen Materialbedarf 4 x Bojen auf dem Beckenboden befestigt , Maßband, Stoppuhr Abbildung 1a, siehe Anlage „Wasserballspezifische Tests“ 6 b. Aufrichten aus der Schwimmlage in die Vertikale Beschreibung: Zwei Tore befinden sich mit 5m Abstand der Torlinien gegenüber im Wasser. In der Startposition befindet sich der Wasserballspieler mit dem Kopf auf gleicher Höhe der Torlinie. Auf Kommando wird in Richtung des anderen Tores gestartet, der Sportler richtet sich auf um die Latte zu berühren, anschließend wendet er und spurtet zurück zum Ausgangstor. Für AK 12+13, AK 14-17 Messwertaufnahme: Die Zeit für 6 Berührungen der Torlatten wird gemessen. Durchführungshinweise Kopf beim Start unter der Torlinie, klare Berührungen der Torlatten, Materialbedarf 2x Tore, Stoppuhr, Maßband Abbildung 1b, siehe Anlage „Wasserballspezifische Tests“ 7 c. Schussweiten-Test Beschreibung: Der Wasserballspieler soll den Ball so weit wie möglich werfen, 3 Versuche AK 10+11 grüner Ball AK 12+13 Frauenball AK 14+17 Männerball Durchführungshinweise Der Wasserballspieler steht genau auf der Abwurflinie, der weiteste Wurf wird gezählt Materialbedarf Wasserbälle je nach AK, Maßband Abbildung 1c, siehe Anlage „Wasserballspezifische Tests“ 8 d. Sprungtest im Tor Beschreibung: In den oberen Ecken des Tores werden Wasserbälle mit Netzen befestigt, so dass sie sich nicht lösen können. Der Wasserballspieler hat 6 Probesprünge. Er befindet sich in der Mitte des Tores. Auf ein Zeichen des Testers springt er in die Ecken und versucht die Bälle abwechselnd mit einer Hand zu berühren. Für AK 12+13 und AK 14-17 Messwertaufnahme: Zählung der Berührungen der Bälle innerhalb 1min 1 Durchgang Durchführungshinweise Abstoßen am Tor ist verboten, Übergreifen z.B. von der linken Hand zum rechten Ball ist verboten, hin und her schwimmen ist verboten Materialbedarf: 1 Tor, 2 Wasserbälle, Stoppuhr Abbildung 1d, siehe Anlage „Wasserballspezifische Tests“ 9 e. Wendenschwimmen Beschreibung: Der Wasserballspieler befindet sich mit dem Kopf an einer Leine. Auf Kommando startet er in Richtung der 5m entfernten anderen Leine. Die Leine muss berührt werden. Es folgt eine weiter Wende zur Startleine usw. Für AK 10+11, AK 12+13, AK 14-17 Durchführungshinweise: Kontrolle der Berührungen der Leine, 2 Durchgänge, beim 1. Durchgang immer links herum wenden, beim 2. Durchgang immer rechts herum wenden Messwertaufnahme: Messung der Zeit, die der Athlet benötigt, um 6 x die Strecke mit 5 Wenden zwischen den Leinen zu absolvieren. Materialbedarf: 2 Leinen, Stoppuhr Abbildung 1e, siehe Anlage „Wasserballspezifische Tests“ 10 d. Zyklische Beinkraftausdauer (Gewicht hochhalten) Beschreibung: Der Wasserballspieler hält einen 5kg schweren Ring über Kopf. Kinn und Ellenbogen müssen oberhalb der Wasseroberfläche sein. AK 10+11 2,5kg Gewicht AK 12+13 5kg Gewicht AK 14-17 10kg Gewicht Durchführungshinweise: Berühren der Wasseroberfläche von Ellenbogen oder Kinn, Abbruch und Aufnahme der gemessenen Zeit Messwertaufnahme: Gemessen wird die Zeit, die der Wasserballspieler den Ring oben hält Materialbedarf: 10kg Gewicht, 5kg Gewicht, 2,5kg Gewicht, Stoppuhr 11 Anlage -> „Wasserballspezifische Test“ Abb. 1a Shuttle-Swim Test Abb. 1b Aufrichten aus der Schwimmlage in die Vertikale 12 Abb. 1c Schussweiten-Test Abb. 1d Sprungtest im Tor Abb. 1e Wendenschwimmen 13 3.Schwimmtests 25m Kraul AK10+11, AK 12+13, AK 14-17 50m Kraul AK10+11, AK 12+13, AK14-17 100m Kraul AK 12+13, AK 14-17 400m Kraul AK 12+13, AK 14-17 Beschreibung: Gestartet wird vom Startblock auf das Kommando „Auf die Plätze“ + Pfiff. Messwertaufnahme Gemessen wird die Zeit bis zum Anschlag Materialbedarf Stoppuhr, Pfeife 25m Dribbeln mit Ball AK 12+13, AK 14-17 15m Dribbeln mit Ball (freier Start) AK 10+11, AK 12+13, AK 14-17 Beschreibung: Eine Leine wird durch das Becken gezogen. Der Hinterkopf berührt die Leine. Gestartet wird mit freiem Start ohne Abstoßen. Messwertaufnahme Gemessen wird die Zeit bis zum Anschlag an der Beckenwand Materialbedarf Wasserball je nach AK, Stoppuhr, 1 Leine 14 4.Beintests 25m Brustbeine waagerecht AK 12+13, AK 14-17 25m Kraulbeine waagerecht AK 12+13, AK 14-17 25m Wassertreten waagerecht AK 12+13, AK 14-17 Beschreibung: Der/die Wasserballer/in schwimmt mit Schwimmbrett in schnellstmöglicher Zeit die 25m Strecke. Durchführungshinweise: Start von der Beckenwand im Wasser Messwertaufnahme: Gestoppt wird die Zeit nach der erreichten 25m Materialbedarf: Schwimmbrett, Stoppuhr 10m Brustbeinbewegung AK 10+11 10m Kraulbeinbewegung AK 10+11 10m Wassertreten waagerecht AK 10+11 Beschreibung: Absolvieren der 10m Strecke mit korrekter Technik 15 5. Krafttest a. Liegestütz Beschreibung: Hände in Schulterbreite auf dem Boden aufsetzen, Finger zeigen nach vorn, der Körper bleibt beim Beugen und Strecken der Arme in gerader Position (Kopf, Rumpf und Beine befinden sich in einer Geraden), das Kinn berührt eine Matte. Für AK 10+11, AK 12+13, AK 14-17 Durchführungshinweise: Vor dem Sportler liegt eine Matte (ca. 8cm dick), die Finger befinden sich am Mattenrand (nicht auf der Matte). Bei der Ausführung des Liegestützbeugens wird mit dem Kinn die Matte berührt. Alternativ: Ein Tennisball wird in einen Tauchring gelegt, so dass an einer Stelle am Boden bleibt. Der Athlet vollführt den Liegestütz und berührt mit der Brust den Tennisball. Messwertaufnahme: Erfassung der maximalen möglichen Anzahl innerhalb 30s Materialbedarf 1 Turnmatte, Stoppuhr, 1 Tennisball, 1 Tauchring Siehe Abbildung 2, Seite 16 16 Abbildung 2, Liegestütz b. Klimmzüge Beschreibung: Der Sportler befindet sich im gestreckten Hang mit Ristgriff (die Fingerspitzen zeigen nach vorne) in Schulterbreite an einer Reckstange oder einer vergleichbaren Einrichtung Unter Beibehaltung der Körperstreckung bringt der Sportler durch Beugen der Arme das Kinn an bzw. über die Stange, danach werden die Arme wieder vollständig gestreckt Für AK 12+13, AK 14-17 Messwertaufnahme: Erfassung der Anzahl der Wiederholungen Materialbedarf: 1 Reckstange oder vergleichbare Einrichtung in ausreichender Höhe 1 Gymnastikhocker Siehe Abbildung 3, Seite 17 17 Abbildung 3, Klimmzüge