Kurzes Weißbierbrevier
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Kurzes Weißbierbrevier
Die wichtigsten Weissbiere Traditionelles Weissbier hat eine helle, bernstein-, oder dunkle Farbe. Es besitzt ca. die eineinhalbfache Menge an Kohlensäure des normalen Bieres. Die Gärhefe setzt sich am Flaschenboden ab. Das dunkle wird mit dunklem Malz eingebraut, welches „höher abgedarrt“ wurde. Starkbier Starkbier hat mindestens 16% Stammwürze und 7% Alkohol, während normales Weissbier 12-13% Stammwürze und ca. 5% Alkohol enthält. Leichte Weisse Die leichte Weisse ist ein Schankbier und muss mindestens 8% Stammwürze aufweisen. Der Alkoholgehalt liegt bei 3%. Dieser wird vom Körper leichter abgebaut als bei stärkeren Bieren. Kristall-„Champagner“-Hefefreies-Weizen Filtriertes Weizenbier ohne Hefe. Es wird in „neuen“ Weissbiergegenden getrunken, wo man die Vorzüge des unfiltrierten Bieres mit Hefe noch nicht zu schätzen weiß. Berliner Weisse – Weisse mit Schuss Obergäriges Weissbier mit geringer Weizenmalzschüttung und nachträglicher Milchsäuregärung. Die Stammwürze beträgt ca. 8%. Die Berliner Weisse wird auch mit rotem Himbeersirup oder grüner Waldmeisteressenz getrunken. Alkoholfreies Weissbier Bier ohne Alkohol ist eigentlich nicht zu den Bieren zu zählen. Durch besondere Maßnahmen kann man den Alkohol fast ganz entfernen oder seine Entstehung weitgehend verhindern. Weissbier und Trinkgenuss Obergäriges Weissbier (Weizenbier) Die obergärige Hefe ist eine Spezielle Heferasse, die bei 15-20° Celsius die besten Geschmacks- und Aromastoffe bildet. Weizenbier wird mit 50-70% Weizenmalz gebraut. Der Name Weissbier kommt vom schnellen Überweißen der Bottiche beim Angären der obergärigen Hefe. Weissbierentwicklung pro Kopf im Jahr Noch nach 1945 wurden im Durchschnitt nur 2 Liter pro Kopf im Jahr getrunken. Heute sind dies in Ober- und Niederbayern ca. 80 Liter. Warum liegt Weissbier heute so gut im Trend? Das wusste schon Wiguläus Aloysius Xaverius Kreitmayr, der das erste bayrische Gesetzbuch schrieb. „Das Weisse-Weizen-Bier“ war durchaus verboten, teils weil es ein unnützes Getränk ist, das weder führt noch mehrt, noch Kraft und macht gibt, sondern nur zum trinken reizt. Trinktemperatur Die Ideale Trinktemperatur liegt bei 7-9° Celsius. Ist das Bier kälter, empfinden die Geschmacksnerven nicht das ganze Aroma Einschenken und Anstoßen beim Trinken Das Glas muss sauber und nass sein, sonst entbindet sich die Kohlensäure zu stark beim Einschenken. Am besten hält man das Glas fast waagerecht und richtet es beim einlaufen langsam auf. Bei den Weissbiergläsern stößt man wegen der Zerbrechlichkeit unten an. Zitronenscheibe und Reiskorn Die Zugabe einer Zitronenscheibe wirkt erfrischend. Ist die Schale gewachst, zerstört dies den Schaum. Ist sie mit Pestiziden gespritzt. gehört sie keinesfalls ins Bier. Ein Reiskorn hat eine relativ raue Oberfläche, an der sich die Kohlensäure entbindet. Weissbier im Vergleich zu anderen Bieren Kalorien Weissbier hat genauso viel Kalorien und Alkohol wie andere Biere. Diese werden durch die Stammwürze festgelegt. Bei Weissbier beträgt sie ca. 12%, das heißt in einem Liter sind ca. 400kcal und ca. 4,5% Alkohol. Alkohol (siehe Kalorien) Ein Mensch mit 75kg darf in zwei bis drei Stunden zwei halbe normales Weissbier oder vier Halbe Leichte Weisse trinken, um 0,5 Promille nicht zu überschreiten. Kohlensäuregehalt Der Kohlensäuregehalt beträgt ca. 7-8 Gramm pro Liter. Bei normalem Bier ist es 5 Gramm pro Liter. Deshalb treibt das Weissbier und ist erfrischender. Bei zu viel „Nachgärspeise“ steigt das Bier beim öffnen aus der Flasche. Hefebodensatz Der Hefebodensatz kann mitgetrunken werden. Er verleiht einen Hefegeschmack und ist wegen seiner Vitamine und Eiweißstoffe gesund. Flaschengärung Das Weissbier vollzieht seine Reifung in der Flasche oder im Fass in ca. drei Wochen (erste Woche Warmphase bei ca. 18° Celsius, zwei Wochen Kaltphase bei Trinktemperatur 7-8° Celsius). Weissbierflasche Früher gab es extra druckfeste Weissbierflaschen. Die neue NRW-Flasche ist höher, schlanker und hält höherem Druck stand. Sie eignet sich deshalb gut für Weissbier. Außerdem lässt sie sich gut einschenken.