Testberichte Rennmaschinen

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Testberichte Rennmaschinen
SLC TEAM
Tests RACE
Roadbike 04/2009:
Roadbike 06/2009: „Das Spitzenmodell von STEVENS setzt ein Ausrufezeichen. Die Hamburger
schicken einen hochwertigen, leichten Rahmen mit für eine Fachhandelsmarke herausragender
Ausstattung ins Rennen.“
Roadbike 06/2009: Im gleichen Heft ist eine „Bestenliste“ der 86 in 2009 getesteten
Rahmen aufgeführt. Zwei Rahmen von STEVENS finden sich in den Top 20 des neu
eingeführten „KSG-Index:“ Dort bildet man eine Kombination aus Komfort, Stefigkeit und
Gewicht. Es freut uns, dass wir dort 10% Anteil an den Spitzenrahmen haben. Neben
STEVENS sind nur 5 weitere Marken mit mindestens 2 Rahmen in den Top 20, davon
4 Fachhandelsmarken. Das zeigt eindeitig die technische Kompetenz der STEVENS
Rahmen-Entwickler: Leichte Rahmen, hinreichend komfortabel und dabei antriebsstark
und steif. Bezahlbar und optisch gelungen sind die STEVENS Rennrahmen ebenfalls...
slc team
tests race
Roadbike 12/2008: „… Überzeugt mit tollen Steifigkeitswerten, ohne dabei
den Fahrkomfort zu vernachlässigen.“
Tour 03/2009: „STEVENS´ Spitzenmodell schlägt sich wacker. In den meisten
Disziplinen gibt es gute Noten.“
slc team
Tests race
03/2008
SEHR GUT
Roadbike 03/2008: „Überragend“: Höchste Punktzahl aller Fachhandels-Marken
für den Rahmen. „Mit satter Laufruhe und sportlicher Sitzposition fährt sich der
leichteste Rahmen im Test sofort in die Herzen von Marathonfahrern und sportlichen Tourern.“
Bester SGI Index aller Fachhandels-Marken.
slc sl
tests race
Roadbike 02/2009: „Hochwertiges Paket zum absolut fairen Preis. Die gute Steifigkeit sorgt
für verlustfreien Vortrieb, und der ranke STEVENS-Renner prescht leichtfüßig nach vorne.“
slc sl
Tests RACE
GUT
Leichtester Rahmenkit im Test,
preiswertestes Rad im Test
Tour 04/2008: „Mit knapp über 1.000 Gramm zählt der gut verarbeitete, ansprechend
lackierte Rahmen zu den leichtesten, die Steifigkeitswerte von Rahmen und Gabel liegen
auf der sicheren Seite. Die Ausstattung bietet keinen Grund zur Klage.“
scf 1
KAUFBERATUNG
Tests RACE
14. APRIL 2005 – DIE Z
S.C.F. 1 ULTE
Luigi ist Straßenpedaleur seit frühester
Jugend. Er grinst mich an. Mein
Wunsch ist ihm eine Genugtuung. »Du
willst dir ein Rennrad kaufen?«, fragt
er. »Gut, dann zieh dich bitte aus. Ja,
die Unterhose auch! Stell dich an die
Wand, klemm dir eine Wasserwaage
ganz oben zwischen die Beine, und
miss den Abstand zwischen Fußboden
und Oberkante der Waage. Nein, zeig
mir keinen Vogel, mach einfach, was
ich sage. So: Jetzt haben wir deine
Schritthöhe. Eine heilige Zahl! Das
Erste, was man wissen muss, wenn
man sich ein Rad kaufen will.« Luigi
kennt sich aus, ich glaube ihm. Wir
multiplizieren den Wert mit 0,66 und
addieren zwei Zentimeter. Die Zahl, die
wir jetzt haben, entspricht der
Rahmengröße, die ich brauche. Meine
Zahl heißt 56. Ein fester Wert, eine gängige, schöne Größe.
Was soll ich machen? Luigi ist für
Monate im Ausland; ich bin auf mich
gestellt. Also stürze ich mich allein in
das Meer der Angebote und gerate
schon bald in einen Strudel, in dem der
Unterschied zwischen Irrsinn und
Enthusiasmus nicht mehr auszumachen ist. Die höchst unvollständige
Übersicht der Zeitschrift tour verzeichnet für das laufende Jahr über 200
neue Modelle. Nicht zu reden vom
Gebrauchtmarkt. Allein bei eBay
Deutschland stehen Woche für Woche
zwischen 500 und 1000 Rennräder zur
Auktion. Und kaum ein Secondhandverkäufer, der nicht damit prahlt,
dass sein gutes Stück »kaum gefahren«, »ohne Kratzer« und sowieso
»wattestäbchengepflegt« sei. Vier der
Auktionsrenner fasse ich schließlich
ins Auge: ein Cannondale Saeco
(schickes Design, steifer Rahmen), ein
Stevens Vuelta (guter Ruf, beste
Ausstattung), ein Principia (freundliches Schwarz, hoher Imagewert) und
ein Pinarello (alter Adel).
16/2005
»Nein«, sagt Luigi, als ich ihn endlich ans Telefon
bekomme, »das machen wir nicht. Wir kaufen
kein fertiges Rad, vor allem kein gebrauchtes und
schon gar nicht übers Netz.« So langsam beginne
ich zu begreifen: Wir nehmen nichts aus zweiter
Hand. Wir bestellen nicht beim Versandhandel.
Und natürlich gehen wir auch nicht in den Laden
und suchen uns ein Rennrad aus. Wir kaufen
nicht einfach, wir stellen zusammen. Custommade heißt das Zauberwort! Der Kunde wählt
aus. Und hat natürlich die Qual. Zahlen muss er
am Ende trotzdem und wird dann zwischen 1500
und 6000 Euro ausgegeben haben. Aber erst mal
bleibt ihm nichts anderes übrig, als sich kundig
zu machen und sich aus den vielen fremden
Urteilen eine eigene Meinung zu bilden. Also tauche ich ab in die Tiefen der Fachmagazine, der
Chatrooms und der Vergleichstests. Und benutze
bald, ohne zu erröten, Begriffe, die ich vorher
nicht einmal kannte: Nippelspanner, Ritzelrechner, Steifigkeitswerte. Als besonders hilfreich
erweisen sich die beiden großen Foren des
Metiers: das tour-forum und mehr noch das
Forum der rennrad-news. Dort wird mit sympathischer Inbrunst über alles debattiert, was zum
Thema gehört, und jeder Neuling kann von den
Erfahrungen der Altvordern profitieren. Also gut,
ich lerne.
1. Der Rahmen: Ein Rennrad besteht aus 15
Hauptkomponenten. Und um jedes dieser Teile
tobt unter den Pedaleuren ein Gesinnungskampf,
der mal mit erbarmungsloser Härte, mal mit
augenzwinkernder Selbstironie geführt wird. Sich
für eine Marke zu entscheiden heißt vor allem,
sich auf einen bestimmten Rahmen festzulegen.
Er ist die Basis eines jeden Rades und bestimmt
maßgeblich die Sitzposition, das Gewicht, die
Fahrstabilität und das Aussehen des fertigen
Renners. So alt wie der Straßenrennsport sind die
Bemühungen, das Gewicht der Räder zu reduzieren. Bei jeder Speiche, jeder Schraube, selbst
beim Lenkerband versucht man, noch ein paar
Gramm zu sparen. Stahlrahmen sind schlank und
schön, aber fast immer zu schwer. Wer auf eine
Maßanfertigung oder gar auf Eigenbau verzichten
will, wird sich deshalb zwischen Aluminium und
Karbon entscheiden. Aluminium hat den Vorteil,
dass seine Verarbeitung preiswerter ist und die
Erfahrungen damit älter sind. Die Kohlefaser
besticht durch ihr unschlagbar niedriges Gewicht
und - bei sorgfältiger Produktion - ihre große
Stabilität.
Karbon aus Hamburg oder Stahl aus Italien?
Seit Erfindung des Mountainbikes, mehr noch seit
den Erfolgen Lance Armstrongs drängen die
Fahrradhersteller aus den Vereinigten Staaten in
die Läden der Alten Welt. Den legendären
Rahmenschweißern wie Pinarello, Bianchi und
Peugeot ist kaum mehr als ihr Ruf geblieben.
Doch neben den großen amerikanischen
Herstellern Scott, Trek, Cannondale und Giant
macht in den letzten Jahren bei den europäischen Radlern vor allem die Hamburger Firma
Stevens von sich reden. Durch edles Design,
sorgfältige Verarbeitung und ein nahezu
unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis hat
Stevens auf dem deutschen Markt bereits
Kultstatus erreicht und damit Cannondale wohl
den Rang abgelaufen.
Tatsächlich schwanke ich bis zum Schluss zwischen dem neuen Karbonrahmen der Hanseaten
und einem CAAD8 Optimo Si von Cannondale. Als
ich auf die Homepage des efbe-Institutes gerate,
fällt endlich die Entscheidung. Der Stevens SCF 1
hat den Dauerbelastungstest der Waltroper
Ingenieure mit der besten Bewertung des unabhängigen Prüflabors bestanden. Damit ist er nicht
nur einer der leichtesten (950 Gramm in
Rahmenhöhe 56!!!), sondern auch einer der haltbarsten Rahmen, die je gebaut wurden. Und wie
schön, wie um
schon jetzt: Ich
Okay, durchatm
(...) Finale: Was
lasse ich mich v
belehren: Kling
Schutzbleche b
wer keine Angs
Wer hingegen
Strecke gegrüß
Beine rasiert h
Man frage nicht
Stammesfolklor
werden!
Luigi ist von se
fertig. Black Be
vor Entzücken n
an. Mein Freund
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wieder atmen.
Rechnung: kna
Schultern. Und b
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Wahnsinn und
nicht. Doch für
Seite. Wie lange
irgendwann we
einen schönen,
und ihn mit Ca
mit einer bunten
* Matthias Alten
in Frankfurt am
drei Romane, z
Krimi »Ein allzu
Pseudonym Jan
“Durch edles Design, sorgfältige Verarbeitung und ein nahezu unschlagbares PreisLeistungsverhältnis hat Stevens auf dem deutschen Markt bereits Kultstatus erreicht.”
“Durch edles Design, sorgfältige
Verarbeitung und ein
nahezu unschlagbares PreisTatsächlich schwanke ich bis zum Schluss zwischen dem
zu bilden. Also tauche ich ab in die Tiefen der FachmagaLuigi ist Straßenpedaleur seit frühester Jugend. Er grinst
neuen
Karbonrahmen
der Hanseaten und
einem CAAD8
zine,
der
Chatrooms
und
der
Vergleichstests.
Und
benutze
mich
an.
Mein
Wunsch
ist
ihm
eine
Genugtuung.
»Du
willst
Leistungsverhältnis hat Stevens auf dem deutschen Markt bereits
Kultstatus
erreicht”
dir ein Rennrad kaufen?«, fragt er. »Gut, dann zieh dich bitte
aus. Ja, die Unterhose auch! Stell dich an die Wand, klemm
dir eine Wasserwaage ganz oben zwischen die Beine, und
miss den Abstand zwischen Fußboden und Oberkante der
Waage. Nein, zeig mir keinen Vogel, mach einfach, was ich
sage. So: Jetzt haben wir deine Schritthöhe. Eine heilige
Zahl! Das Erste, was man wissen muss, wenn man sich ein
Rad kaufen will.« Luigi kennt sich aus, ich glaube ihm. Wir
multiplizieren den Wert mit 0,66 und addieren zwei Zentimeter. Die Zahl, die wir jetzt haben, entspricht der Rahmengröße, die ich brauche. Meine Zahl heißt 56. Ein fester Wert,
eine gängige, schöne Größe.
bald, ohne zu erröten, Begriffe, die ich vorher nicht einmal
kannte: Nippelspanner, Ritzelrechner, Steifigkeitswerte. Als
besonders hilfreich erweisen sich die beiden großen Foren
des Metiers: das tour-forum und mehr noch das Forum der
rennrad-news. Dort wird mit sympathischer Inbrunst über
alles debattiert, was zum Thema gehört, und jeder Neuling
kann von den Erfahrungen der Altvordern profitieren. Also
gut, ich lerne.
Optimo Si von Cannondale. Als ich auf die Homepage des
efbe-Institutes gerate, fällt endlich die Entscheidung. Der
Stevens SCF 1 hat den Dauerbelastungstest der Waltroper
Ingenieure mit der besten Bewertung des unabhängigen
Prüflabors bestanden. Damit ist er nicht nur einer der leichtesten (950 Gramm in Rahmenhöhe 56!!!), sondern auch
einer der haltbarsten Rahmen, die je gebaut wurden. Und
wie schön, wie umwerfend schön er ist! Ich weiß schon jetzt:
Ich werde ihn Black Beauty nennen. Okay, durchatmen,
weitermachen, weitersuchen! (...)
INVENTIVE – DURABLE – AWARD WINNING – VALUABLE
Was soll ich machen? Luigi ist für Monate im Ausland; ich
bin auf mich gestellt. Also stürze ich mich allein in das Meer
der Angebote und gerate schon bald in einen Strudel, in
dem der Unterschied zwischen Irrsinn und Enthusiasmus
nicht mehr auszumachen ist. Die höchst unvollständige
Übersicht der Zeitschrift tour verzeichnet für das laufende
Jahr über 200 neue Modelle. Nicht zu reden vom Gebrauchtmarkt. Allein bei eBay Deutschland stehen Woche
für Woche zwischen 500 und 1000 Rennräder zur Auktion.
Und kaum ein Secondhandverkäufer, der nicht damit prahlt,
dass sein gutes Stück »kaum gefahren «, »ohne Kratzer«
und sowieso
»wattestäbchengepflegt« sei. Vier der Auktionsrenner fasse
ich schließlich ins Auge: ein Cannondale Saeco (schickes
Design, steifer Rahmen), ein Stevens Vuelta (guter Ruf, beste Ausstattung), ein Principia (freundliches Schwarz, hoher
Imagewert) und ein Pinarello (alter Adel).
1. Der Rahmen: Ein Rennrad besteht aus 15 Hauptkomponenten. Und um jedes dieser Teile tobt unter den Pedaleuren ein Gesinnungskampf, der mal mit erbarmungsloser
Härte, mal mit augenzwinkernder Selbstironie geführt wird.
Sich für eine Marke zu entscheiden heißt vor allem, sich auf
einen bestimmten Rahmen festzulegen. Er ist die Basis eines
jeden Rades und bestimmt maßgeblich die Sitzposition, das
Gewicht, die Fahrstabilität und das Aussehen des fertigen
Renners. So alt wie der Straßenrennsport sind die Bemühungen, das Gewicht der Räder zu reduzieren. Bei jeder
Speiche, jeder Schraube, selbst beim Lenkerband versucht
man, noch ein paar Gramm zu sparen. Stahlrahmen sind
schlank und schön, aber fast immer zu schwer. Wer auf eine
Maßanfertigung oder gar auf Eigenbau verzichten will, wird
sich deshalb zwischen Aluminium und Karbon entscheiden. Aluminium hat den Vorteil, dass seine Verarbeitung
preiswerter ist und die Erfahrungen damit älter sind. Die
Kohlefaser besticht durch ihr unschlagbar niedriges Gewicht
und - bei sorgfältiger Produktion - ihre große Stabilität.
Karbon aus Hamburg oder Stahl aus Italien?
»Nein«, sagt Luigi, als ich ihn endlich ans Telefon bekomme,
»das machen wir nicht. Wir kaufen kein fertiges Rad, vor
allem kein gebrauchtes und schon gar nicht übers Netz.«
So langsam beginne ich zu begreifen: Wir nehmen nichts
aus zweiter Hand. Wir bestellen nicht beim Versandhandel.
Und natürlich gehen wir auch nicht in den Laden und
suchen uns ein Rennrad aus. Wir kaufen nicht einfach,
wir stellen zusammen. Custommade heißt das Zauberwort!
Der Kunde wählt aus. Und hat natürlich die Qual. Zahlen
muss er am Ende trotzdem und wird dann zwischen 1500
und 6000 Euro ausgegeben haben. Aber erst mal bleibt
ihm nichts anderes übrig, als sich kundig zu machen und
sich aus den vielen fremden Urteilen eine eigene Meinung
Seit Erfindung des Mountainbikes, mehr noch seit den
Erfolgen Lance Armstrongs drängen die Fahrradhersteller
aus den Vereinigten Staaten in die Läden der Alten Welt. Den
legendären Rahmenschweißern wie Pinarello, Bianchi und
Peugeot ist kaum mehr als ihr Ruf geblieben. Doch neben
den großen amerikanischen Herstellern Scott, Trek, Cannondale und Giant macht in den letzten Jahren bei den europäischen Radlern vor allem die Hamburger Firma Stevens von
sich reden. Durch edles Design, sorgfältige Verarbeitung und
ein nahezu unschlagbares Preis-Leistungs-Verhältnis hat
Stevens auf dem deutschen Markt bereits Kultstatus erreicht
und damit Cannondale wohl den Rang abgelaufen.
Finale: Was jetzt? Was fehlt? Ein letztes Mal lasse ich mich
von den Connaisseuren im Internet belehren: Klingel, Ständer, Gepäckträger und Schutzbleche baut nur an sein neues
Rennrad, wer keine Angst hat, sich lächerlich zu machen.
Wer hingegen von anderen Fahrern auf der Strecke gegrüßt
werden will, der sollte sich die Beine rasiert haben und
weiße Socken tragen. Man frage nicht, warum. Beide Dinge
gehören zur Stammesfolklore und müssen nicht begründet
werden!
Luigi ist von seiner Reise zurück. Mein Rad ist fertig. Black
Beauty ist da! Zwei Nächte habe ich vor Entzücken nicht
geschlafen. Ich halte die Luft an. Mein Freund schließt die
Augen, dann öffnet er sie wieder. Luigi lächelt. Mehr kann
man von ihm nicht verlangen. Ja, sagt er, na also. Ich darf
wieder atmen. Dann erst zeige ich ihm die Rechnung: knapp
3000 Euro. Er zuckt mit den Schultern. Und beruhigt mich
damit, dass es auch 6000 hätten werden können. Also hoffe
ich, halbwegs die Balance gehalten zu haben zwischen
Wahnsinn und Begeisterung. Sicher bin ich mir nicht. Doch
fürs Erste ist das Glück auf meiner Seite. Wie lange, vermag
ich nicht zu sagen, denn irgendwann werde ich mir sicher
auch noch einen schönen, schlanken Stahlrahmen kaufen
und ihn mit Campagnolo-Teilen bestücken. Und mit einer
bunten Kinderklingel!
* Matthias Altenburg, 46, ist Schriftsteller und lebt
in Frankfurt am Main. Von ihm erschienen bisher
drei Romane, zwei Essaybände und zuletzt der
Krimi »Ein allzu schönes Mädchen« unter dem
Pseudonym Jan Seghers“
scf 1
Tests RACE
Tour 04/2006: „Einen hervorragenden Fahreindruck vermittelt das leichte,
agile Stevens mit kaum zu überbietender Ausstattung.“
scf sl
tests race
Tour 04/2009: „Rundum positiver Fahreindruck. Hochwertige Ausstattung,
die keine Wünsche offenlässt.“
Sportguide Bike 05/2009: „17 Jahre Erfahrung mit Karbonrennrahmen.
Bei der Fahrt überzeugen Steifigkeit und Komfort gleichermassen.“
SCF 2
tests race
Roadbike 10/2007: „Sportliches Nordlicht: Das neue SCF 2 will vorwärts und ist
trotzdem angenehm. Es wiegt 7,2 Kilogramm und überzeugt in Labor und Fahrpraxis
gleichermaßen.“
DEAL/RC/TS/08.01/DE/03
Tour 08/2007: „Komfort-Renner, tolles Finish.“
SCF 2
Tests race
Mountainbike Revue 04/2008: „Mit dem
STEVENS SCF 2 schnürt STEVENS ein
einsprechendes Gesamtpaket, das auch den
ambitionierten Hobbyrenener zufrieden
stellen wird.“
scf 2
Tests RACE
Fiets (NL) 03/2008: „Tolles Bike für einen Klasse Preis! Bezahlbarer TOP Rahmen –
Das hat STEVENS aus Hamburg prima hinbekommen!“
sara scf
tests race
Sportpresse 04/2009: „Gut gebaut und leicht im Handling.
STEVENS Custom-Nikes sind die IT-Bikes der neuen Saison.“
Fiets 01/2009: „Performance Lady Modell: Das Sara hat einen Carbon Monocoque Rahmen, daher die Bezeichnung S(uper) l(ight)! Das Bike wiegt dann auch nur 7,7kg. … Das Sara ist gebaut in einer kompakten
Lady Geometrie was beinhaltet, dass sowohl das Oberrohr als auch das Sitzrohr kürzer ist.“
vuelta
Tests RACE
Tour 06/2009: „Entspannte Sitzpositition. Die Schweißnähte sind feinschuppig und
sauber ausgeführt, der Lackauftrag sehr haltbar.“
TEsts Race
Vuelta
TEsts Race
tests race
Tests RACE
Tour 03/2007: „Klasse ist das tolle Finish. Komfortable Sitzposition,
handwerklich sauber gearbeitete Schweißnähte.“
vuelta
tests race
Velomotion 06/2006: „Mit dem Vuelta wirft Stevens einen leichten Alu-Rahmen ins Rennen, um
den die Hamburger gut ausgewählte Teile scharen. Fazit: Das Hamburger Rad mit dem spanischen
Namen besteht aus italienischen Rohren, trägt japanische Komponenten und rollt auf französischen
Laufrädern. Eine mehr als gelungene Mischung, die jeden Euro wert ist.“
Vuelta
tests race
TEsts Race
Tests RACE
Velomotion 10/2006: „Fazit: Stevens´ neues Vuelta zeigt, dass es nicht immer Carbon sein muss, will man
einen wirklich modernen Renner fahren. In Sachen Stabilität ist der Alu-Renner auf der Höhe der Zeit, zumal
mit der neuen Record das Aktuellste und vielleicht Beste montiert ist, was der Markt hergibt.“
Izoard
Tests RACE
Velomotion 04-05/2007: „Fazit: Beim Izoard Lite setzt Stevens auf Individualität und vertraut auf den
Vertrieb über Händler. Gut so, denn bei dem immensen Angebot ist gute Beratung nötig.“
izoard lite
tests race
07/2009
Roadbike 07/2009: „Der vielseitige und schnelle Alleskönner von STEVENS
zeigt keine Schwäche und marschiert mit guter Ausstattung auf einen klaren
Kauftipp zu.
ghisallo
tests race
Tour 04/2007: „Exzellente Steifigkeitswerte bei knapp 1.400 Gramm Gewicht
inclusive Steuer­lager - da ist das Material gut ausgenutzt. Zugleich bietet das
goldfarbene Eloxat etwas fürs Auge, pfelegleicht ist es außerdem.“
impala
tests race
Tour 06/2008: „Die Ausstattung des Impala ist frauengerecht gewählt und gut für
viele Tausend sorglose Kilometer.“
aspin
tests race
Roadbike 06/2009: „ Leicht, bestens ausgestattet und mit hoher Laufruhe und
sportlichem Vortrieb gefällt das STEVENS Vielfahrern jeder Couleur - ein Kauftipp.“
aspin
tests race
Tour 02/2009: „Extrem fahrstabil, robuste Oberfläche. Preis Leistung: sehr gut.“
Die Redaktion hat sich bei der Bewertung des Reifens geirrt und dies in einer Korrektur publiziert. Das Aspin hat faltbare Rennreifen,
die Aussagen zum Reifen betrafen ein anderes Testrad.
07/2008
Roadbike 07/2008: „Top Ausstattung am steifen Rahmen. STEVENS macht Tourenfahrer
glücklich, die ein stressfreies Rad zum Kilometerfressen suchen.“
„Bestnote Lenkkopfsteifigkeit, zweitbester Wert Komfort, Laufräder mit bester Steifigkeit.“
aspin
tests race
Roadbike 10/2007: „Schnell, direkt, präzise – trotz seiner sehr sportlichen Qualitäten bleibt
das STEVENS auch auf langen Touren angenehm. Hervorragend ausgestatteter Alleskönner.”
01/2008
SEHR GUT
Roadbike 04/2008: „Gute Ausstattung, tolle Verarbeitung und ruhige, aber sportliche
Fahreigenschaften machen das Aspin zum heißen Tipp.“
aspin
tests race
Trialhlon 08/2006: „Mit dem Aspin schickt Stevens ein sinnvoll erweitertes
Straßenrad ins Rennen. Aufgrund der Sitzposition ist es am besten für die­jenigen
geeignet, die ihr Rad für Wettkampf und Training nutzen und eine bequeme
Haltung bevorzugen.“
Triathlonräder
»
Stevens
Aspin
Gerade: eine
ungekröpfte
Sattelstütze aus
eigenem Haus
für einen steileren
Sitzwinkel
»
Flach: Die Armauflagen des Aufsatzes
liegen direkt über
dem Basislenker
Neben dem Deda-Aufsatz sorgt eine ungekröpfte Sattelstütze dafür, dass die Sitzposition an die Bedürfnisse des Triathleten
angepasst ist. Denn aus der geraden Stütze resultiert ein steilerer Sitzwinkel als bei
der reinen Straßenversion des Aspin. So
können Sie die Aeroposition einnehmen,
ohne den Winkel zwischen Oberschenkel
und Bauch zu klein werden zu lassen. Mit
klassischen Rennradabmessungen, einem
Rahmendreieck in Sloping-Form und einem
relativ langen Steuerrohr von 15,5 Zentimetern ist das Aspin allerdings eher auf
komfortables Fahren ausgelegt. Das Fahrverhalten ist ausgewogen, Radstand und
Gabelvorlauf sorgen für einen guten
Geradeauslauf. Das Fahrgefühl ist eher
direkt, obwohl die gebogene Karbongabel
mit Aluschaft einiges am Stößen und Vibrationen „schluckt“. Tretlager und das Steuerrohr sind auch für schwerere Fahrer ausreichend steif, bei Sprints und am Berg geht
kaum Leistung verloren. Die Ausstattung
unseres Testmodells ist hochwertig und gut
aufeinander abgestimmt. Die Laufräder sorgen für ein stabiles und sicheres Gefühl und
auch die Komponenten der Eigenmarke
Scorpo hinterließen einen guten Eindruck.
Der Deda-Aufsatz ist bequem und bietet
Oberrohr 55,5 cm
Sitzrohrwinkel
73°
Steuerrohr 15,5 cm
Sitzro
72,5°
Steuerrohrwinkel
hr 54
cm
Gabelvorlauf
5 cm
Tretlagerhöhe
27,5 cm
Kettenstrebe
40,5 cm
mit separat am Lenker zu montierenden Pads diverse Einstellmöglichkeiten. Vor allem für das Aufrüsten eines normalen
Rennrads ist er gut geeignet, weil die Pads sehr nah über dem
Lenker liegen. Ein kleines Schmunzeln konnten wir uns hier
angesichts der vom Monteur falsch herum montierten Pads
nicht verkneifen. Das ist zwar schnell behoben, sollte aber
eigentlich nicht passieren. Auch bei Stevens können Sie Ihr Rad
nach individuellen Wünschen aufbauen lassen. Mit dem BikeKonfigurator auf der Homepage können Sie – teils gegen Aufpreis – zwischen verschiedenen Komponenten, Laufrädern und
Anbauteilen wählen.
Fazit
Mit dem Aspin schickt Stevens ein sinnvoll erweitertes Straßenrad ins Rennen. Aufgrund der Sitzposition ist es am besten für
diejenigen geeignet, die ihr Rad für Wettkampf und Training
nutzen und eine bequeme Haltung bevorzugen.
Daten & Fakten
Der Hamburger Radhersteller Stevens hat
seine Wurzeln im Rennradsport, ist aber seit
einigen Jahren auch in der Triathlonszene
sehr aktiv. Für unseren Fahrbericht hat man
uns ein klassisches Rennrad mit Triathlonausstattung geschickt.
Rahmen
Stevens Aspin, 7005 Aluminium
Steuersatz
FSA Integrated 8, Alloy Cap 1 1/8"
Gabel
Carbon T-Blade,
1 1/8" Aluschaft
Lenker, Vorbau
Deda, Scorpo
Sattelstütze
Scorpo
Sattel
Project Cyrius
Bremsen
Shimano Ultegra
Antrieb
Shimano Ultegra
Schaltung
Shimano Ultegra
Laufräder
Mavic Aksium Race
Reifen
Continental Ultra
Größen
50, 52, 54, 56, 58, 60, 62, 64 cm
Gewicht ohne Pedale 9,21 kg
Preis komplett
Radstand 99 cm
Besonders geeignet als:
Kontakt
€ 1.448,–
www.stevens-bikes.de
Tel. 0 40 / 7 16 07 00
Rennrad
52
triathlon
Allround-/Tribike
Zeitfahrmaschine
48/August 2006
stelvio
Tests RACE
Tour 12/2005: „Eine Klasse-Bewertung bekommt das Stevens Stelvio in der
jüngsten Ausgabe des Rennrad-Magazins „Tour“. Das Stelvio, so die Tour
Tester, weist keine Schwächen auf und ist somit eine ideale Maschine für den
Rennrad-Nachwuchs.“
Radwelt 04/2006: „Stevens kann mit dem Einstiegsmodell seiner Serienräder
ordentlich punkten. Das Stelvio ist eine gelungene Kombination aus einem
agilen sportlichen Rahmen mit sauberer Verarbeitung und soliden Komponenten.
Dass die meisten Teile keine bekannten Markennamen zieren, fällt nicht besonders ins Gewicht. Mit 9.2 Kilogramm liegt das Rad noch gut im Rennen.“.
stelvio
tests race
Roadbike 06/2006: „Fazit: Ein Sportler zum Hammerpreis. Das Stelvio
ist klarer Preis-Leistungs-Sieger im Testfeld. Top, dass Stevens auf
klassische Laufräder setzt. Das garantiert Steifigkeit und Haltbarkeit.“.
san remo
Tests RACE
Tour 05/2008: „Solider Alu-Rahmen inklusive Alu-Gabel. Ordentlich verarbeitet,
mit sehr hoher Fahrstabilität.“
san remo
tests race
Procycling 05/2007: „Fazit: Hinter der gelungenen Optik des Stevens stecken
hochwertige Anbauteile und ausgewogene Fahreigenschaften. Tiagra-Dreifach,
robuste Laufräder und bewährte Anbauteile lassen auch bei diesem Rad einen
höheren Preis vermuten.“
san remo
Tests RACE
SEHR GUT
Tour 05/2007: „An Stevens´ „San Remo“ verleihen die verschliffenen Schweißnähte an den
Rohrübergängen dem Rahmen einen hochwertigen Eindruck.“
crono tt
tests race
Triathlon 03/2007: „Bereits nach wenigen Minuten erfasste uns der Rausch
der Geschwindigkeit. Der vor allem im voluminösen Tretlagerb­ereich sehr
verwindungs­steife Rahmen überträgt die Muskel­arbeit direkt auf die Straße.“
crono tt
Tests RACE
crono TT
tests race
Trilife 05/2008: Das STEVENS Crono TT ist
wie der Handschlag eines Kumpels, ehrlich
und echt, nicht verspielt, sondern dem
hehren Zweck der schnellen Fortbewegung
verschrieben. Bestnote „Tretlagersteifigkeit“, „Bremssteifigkeit“ und „Sitzkomfort.“
speed tt
Tests RACE
Triathlon 02/2009: „Mit dem Speed TT bietet STEVENS ein durch Sattelklemmung
und Lenkerkombination vielseitig einsetzbares, sauber verarbeitetes und gut ausgestattetes Triathlonrad zum fairen Preis.“
speed tt
tests race
Triathon 04/2008: „Die Ausstattung ist hochwertig, gemessen am Preis sogar sehr
gut. Die Stütze ist mit einer speziellen Klemmung versehen, die eine Änderung des
Sitzwinkels an der Sattelklemmung von 1.5 Grad erlaubt. Die Sattelklemmung und
die Lenkerkombination machen das Rad vielseitig einsetzbar.“
cyclo cross
carbon
tests race
Tour 12/2006: „Ein leichtes Rad mit Klasse Optik. Das Design ist ein Knaller.“
RACE
Rennrad Radsport 12/2006: „Fazit: Das CX Carbon ist leicht, schnell, komfortabel
und hochwertig ausgestattet. Das offizielle Teamrad überzeugt auf ganzer Linie. …
ein echtes Traumrad.“
RACE
Rahmen
Größen (Test)
Gabel
Schaltung v/h
Hebel
Zusatzhebel
Bremsen
Kurbel
Ritzelpaket
Laufräder
Carbon Monocoque HMF
52-61 (3cm-Schritte), 58
Easton EC 90 X
Shimano Dura Ace
Shimano Dura Ace
Oxygen
Shimano R550 Cantilever
Shimano Dura Ace 38/46
Shimano Dura Ace 12-25
Mavic Ksyrium ES tubular, Challenge Grifo 32mm Schlauchreifen
Gewicht 7,70 kg
Info Stevens Vertriebs GmbH
Tel.: 040-7160700
www.stevensbikes.de
Fazit
Das CX Carbon ist leicht, schnell, komfortabel und hochwertig ausgestattet. Das
offizielle Teamrad überzeugt auf ganzer
Linie. Trotz des hohen Preises ein echtes
Traumrad.
3 559 Euro
STEVENS Teamrad
Der neue Stevens-Teamrahmen wurde konsequent mit Hilfe des hauseigenen Rennteams
entwickelt. So verwundert es nicht, dass man
beim Rahmenmaterial auf die derzeitige Nummer eins – Carbon – zurückgreift. Die
harmonischen und gleichmäßigen
Rohrübergänge sind einerseits ein
wahrer Augenschmaus, andererseits verhelfen sie der Kohlefaser
zur perfekten Ausnutzung ihres
Potenzials durch den Monocoque-Aufbau. Ein weiterer Vorteil der Bauweise ist ein extrem
niedriges Rahmengewicht, obwohl die Steifigkeit nicht darunter
leiden soll. Ein Schmankerl sind die
hochwertigen Easton CNT-Carbonparts, die durch die Kohlefaser-Nanotubes im
Harz besonders stabil und haltbar sein sollen.
Hier sticht die superschöne und leichte Gabel
hervor, die uns im Test sehr begeistern konnte.
Der Ksyrium ES-Laufradsatz ist beim Teamrad
als Tubular-Version ausgelegt, was den Einsatz
von hochwertigen und leichten Schlauchreifen ermöglicht. Eingesetzt werden Challenge
Grifo-Reifen, die so auch im Rennteam gefahren werden. Über die Shimano Dura Ace-
Schaltung braucht man keine Worte
mehr zu verlieren – sie arbeitete jederzeit perfekt und zur vollsten Zufriedenheit. Das Rad
beschleunigt bestens und ist durch hervorragende Geometrie und Dämpfungseigenschaften ein wahrer Alleskönner. Allerdings hätten
Hobbyfahrer gerne Oberlenkerbremshebel für
mehr Sicherheit bergab.
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carbon
tests RACE
Velomotion 12/2006: „Fazit: Superleicht, schnell und aus Carbon: Das Stevens kommt unverkennbar aus dem
Rennsport und begeistert mit einem Spitzenrahmen und durchgehend guter Ausstattung zum Kampfpreis.“
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Procylcling 12/2007: „Einheitlich gut ausgestattet und mit Carbonrahmen durchaus exklusiv,
macht sich der STEVENS-Crosser viele Freunde.“
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Trilife 02/2008: „Das STEVENS ist so geil. Dass man´s
eben auch in die Stadt mitnimmt. Draussen im Einsatz
büßt du eh alle Sünden ab.“
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technik 33
Bi e de r, doch Bran d
34 tech nik
RA d d es Mona ts
Stev ens C ycl ocr os s C a r b on T ea m
JA , G ENA U, S tEV ENS DREH t A UF .
UND: C ROS S C Y C LING IS t S OWIES O DER HA M M ER!
text mARtiN ZOiS iii Fotos BERNhARd BERGmANN
Das Stevens ist so geil, dass man’s eben auch in die Stadt
mitnimmt. Draußen im Einsatz büßt du eh alle Sünden ab …
S t e v e n s V e rt riebs GmbH
Sitz: Hamburg, Deutschland
www.stevensbikes.com
S tE V E NS C YCl O CR O SS CAR B O N t E Am (C U S t O m )
Radgewicht:
8.5 kg (RH 58, ohne Pedale)
Rahmenmaterial:
High Modulus Carbon
in Monocoque Bauweise
Antrieb:
Dura Ace, FSA SLK Carbon
Compact Kurbel (172,5 mm)
Preis:
Euro 3230,– testversion
(Serienversion mit 105’er
ab Euro 1890,–)
Heros
Was haben wir nicht alles schon gefahren – Zeitfahrer, Bahnmaschinen, Mountainbikes, BMX, Freerider, Liegeräder und all so
etwas. Doch in Wahrheit lässt sich alles auf zwei Wahrheiten zurückführen. Da ist einerseits das klassische Rennrad, von dem
sich alles herleiten lässt, was sich auf der Straße bewegt, und
andererseits ein Crossrad, oder gemeindeutsch: Querfeldeinrad,
woraus sich mehr oder weniger alles entwickelt hat, das im Gelände sich zu bewegen vermag. Falls jemand nicht wissen sollte,
worum es sich hierbei handelt, dem sei unsere Coverstory dringend ans Herz gelegt, oder um es noch einmal auf den Punkt zu
bringen: die Querfeldeinpiloten sind so ziemlich die härtesten
Hunde auf dieser unserer Welt – sie trotzen einfach jedem Wetter, jedem Untergrund und sind vor allem noch eines: die Inkarnation des perfekten Radfahrers. Koordinative Helden auf zwei
dünnen Reifen, die auf weiten Wiesen und engen Waldpfaden
schneller unterwegs sind als die meisten auf einem planierten
Radweg. Wenn das jetzt etwas glorifizierend sein sollte: recht so!
Die Jungs und auch die Mädels haben es sich verdient und auf
keinen Fall sollte man zu meinen geneigt sein, dass Querfeldein
eine Sportart für Exzentriker ist und keine Breitenwirkung hat.
Und nichts anderes als die reine unverdünnte Wahrheit, die essentielle Fortbewegung im freien Lauf, die Schnittstelle zwischen
Gut und Böse, sofern man Geländegängigkeit als solche zu definieren vermag. Für euch haben wir diesmal auf Herz und Nieren
getestet, geritten, gefahren und natürlich ganz in Crosser-Manier selbstverständlich auch getragen.
Made in Germany
Die im hohen Norden können auch Räder bauen, vor allem wenn
sie denn mit dem, was geboten wird, nicht ganz zufrieden sind.
So geschehen 1990, als die zwei van Hacht-Brüder, die eigentlich
im Einzelhandel teile verkauften, nicht mehr ganz zufrieden waren mit dem, was sie taten, und merkten, dass es ein Bedürfnis
nach etwas Neuem gibt, etwas, das ihren eigenen Ansprüchen
gerecht wird (der geneigte Leser wird sich vielleicht noch an die
schwarz-pinke Radpanier der van Hacht-Athleten erinnern).
Schnurstracks wurde die Marke Stevens aus der taufe gehoben
und ein Produktportfolio entwickelt, das mittlerweile keinen Vergleich zu scheuen braucht. Du kannst alles bekommen von den
Hamburgern, wenn du nur willst. Dem triathlon-Sport ernsthaft
verschrieben haben sich die Leute mit dem Engagement von Ralf
Eggert Ende der 90er Jahre. Aber auch eine Joelle Franzmann
und Nina Eggert sind auf dem Material unterwegs. Ein ganz besonderer Coup ist ihnen jedoch mit dem amtierenden Weltmeister
über die Olympische gelungen. Daniel Unger scheucht auch ein
Stevens über die Piste und erfreut sich dabei meist bester Gelassenheit. Na ja, und im Querfeldein ist Stevens so etwas wie die
deutsche Nationalmannschaft, nicht dass nicht auch andere Mar-
Voll in Karbon: Rahmen, Laufräder, Kurbel.
Stevens ist mit Liebe dabei, kann man
sagen. Ein teil, das Freude macht.
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ken dem Cross frönen würden, aber bei Stevens geschieht es in
einer intensiven Art und Weise, das du beinahe schon von Liebe
geneigt bist zu sprechen.
To u g h s t u f f
Der Rahmen bei einem Crosser entspricht zumindest äußerlich
rein optisch einem Straßenrahmen. Dementsprechend ähnlich ist
auch die Geometrie. Die inneren Werte unterscheiden sich aufgrund der doch geringfügig anderen Beanspruchung erheblich.
Es bedarf vor allem im Bereich des Steuerrohres einer steiferen
Konstruktion, und die Gabel ist ohnehin ein eigenes Thema. Hier
haben wir einen Moncoque-Rahmen mit High-Modulus-KarbonFasern. Eine Besonderheit hierbei ist, dass das Tretlager nicht
wie früher üblich im Vergleich zu den Straßenrädern etwas höher
gelegt ist, sondern dass es sich beim Stevens Crosser auf gleicher Höhe wie bei einem Renner findet. Der Grund mag zwiefältig
sein: einerseits sind die Kurse nicht mehr ganz so schwer, sodass diese Konstruktion nicht mehr notwendig ist (falls sie es
überhaupt jemals war) und andererseits ist es produktionstechnisch einfacher, da keine extra Tretlagerschale gefertigt werden
muss, was wiederum Kosten spart. Auswirkungen hat diese
»Tieferlegung« jedenfalls auf die (absolute) Sitzhöhe, da diese
eben um die 1 bis 2 cm niedriger ist, auf dass du dich schneller
vom Rad schwingen und auch wieder raufzuwuchten vermagst.
Der Rahmen selbst ist schon steif und zeigt auch auf der Straße
bergab gefahren bei knapp über 80 km/h keine Flatterneigung.
Dem behilflich ist die sehr robuste Gabel mit einer Gabelkrone so
feist wie Thors Hammer. Das brauchst du einfach im Gelände und
keinen Deut weniger.
Wir fuhren die Custom-Version, die du dir selbst zusammenstellen kannst, und orderten als Highlight den Scorpo-Karbonlaufradsatz mit Schlauchreifen. Die hochprofilierten Felgen machen im
Cross durchaus sehr viel Sinn, nicht wegen der Aerodynamik, ja
vielleicht auch ein wenig, aber irgendwie auch doch wieder nicht,
sondern vielmehr sind sie aufgrund des zumeist weichen Bodens
und der unzähligen Matsch- und Sanddurchfahrten drinnen. Du
sinkst mit den Teilen zwar genau so tief ein wie mit allen anderen,
doch im Gegensatz zu herkömmlichen Felgen mit einer Flankenhöhe von 1–2 cm kann bei einem solchen Laufrad die Gatschsuppe nur bei richtig tiefem Geläuf über den Felgenrand schwappen
und für einen zusätzlichen und wohl auch unerwünschten Bremseffekt sorgen. Eine Besonderheit vermerken wir auch an den
Bremsen, denn wenn es richtig dahingeht, bist du mit einer Zangenbremse hilflos gegen das, was auf dich zukommt. Nein, hier
sind richtige Bremsen drauf und zwar Cantilever in V-Brake-Bauweise von Oxygen, was nichts anders heißt als: nichts steht seitlich über, was irgendwo einfädeln könnte, aber wenn du ordentlich in die Eisen reingreifst, dann machst du einen Abgang über
den Lenker. So soll es sein. Und die kleinen Zusatzhebel am Oberlenker sind eigentlich nicht nur fürs Gelände ein Hit, sondern auch
beim Posen in der City, weil du aufrecht sitzend einfach mehr mitkriegst von dem dich Umgebendem.
Die Geschichte der Komponenten ist kurz und bündig, Dura Ace
2x10, und schon braucht’s nichts mehr. Oder doch – eigentlich
monieren wir hier etwas. Das ganze Teil ist ein harter Knochen,
und irgendwie passt die butterweiche Schaltung da nicht unbedingt ins Bild, sie stört auf eine unerklärliche, beinahe atmosphärische Art und Weise sogar irgendwie. Das ist dann fast so, als
ob du einen Carrera mit Gangschaltung antreibst und die Kupplung schlupft hinein wie bei einem 60 PS-Citroen, Benziner wohlgemerkt. Als Kurbel ist eine FSA SLK Compact Carbon mit 52/34
Zähnen drauf, die dir gemeinsam mit dem 12–25-Ritzelpacket
hinten als Übersetzungsspielerei für alle Unzulänglichkeiten des
Lebens reichen sollte. Bei den Anbauteilen wird aus Haltbarkeitsgründen auf bewährte Aluminiumware zurückgegriffen. Sattelstütze, Lenker und Vorbau sind aus 6061 Alu gefertigt und kommen wie auch der Sattel von Oxygen. Die Schlauchreifen Cross
Grifo mit 32 mm Breite halten im Gelände fleißig hin und rollen auf
der Straße auch ganz brav.
Womit wir aber schon unsere liebe Mühe hatten, wobei Mühe es
vielleicht doch nicht ganz trifft, ist die Montage bzw. Arretierung
des Steuersatzes. Der FSA Ahead Intergrated IS 2 CX ließ sich
nicht zu unserer Zufriedenheit einstellen. Die Klemme im Gabelschaft hält zwar sehr gut, doch entweder war das Ganze zu fest
oder aber, wenn es passend lief, hatte es Spiel, es handelt sich
dabei aber offensichtlich um einen Einzelfall.
Unser Resümee
Cross ist geil und praktisch obendrauf. Du kriegst um vernünftiges Geld eine perfekte Trainings- und Rennmaschine, mit der du
eigentlich alles fahren kannst. Seien es lange GA1-Partien auf der
Straße, Abenteuerausflüge ins Gelände und auch am Weg zur Arbeit machst du eine gute Figur, und dies nicht nur aus umweltpolitischen Gründen. Die dickeren Wuzel rollen überall drüber, die
Bremsen greifen unter allen Bedingungen. Dass Stevens Rennsporterfahrung hat, merkst du überall, denn von den Zügen wird
nur der Bremszug am Oberrohr geführt. Die Schaltzüge verlaufen
am Unterrohr, damit der geschulterten Fortbewegung nicht hinderlich. Und wenn’s wieder schön ist, nimmst du dein Rennrad
und brauchst dich sitzpositionsmäßig überhaupt nicht umstellen.
Wen wundert’s da noch, dass sich auch Daniel Unger eine solche
Gerätschaft für sein Wintertraining geschnappt hat, und das einzige, was wir uns noch wünschen würden, wäre eine Lackierung
in Rot-Weiß-Rot, oder halt mit Schweizer Kreuz.
ııı
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Caspar Gebel
Procylcling 10/2008: „Am steifen
Stevens-Rahmen hat sich nur der Lack
geändert. Alles andere ist nach wie vor
up to date Damit werden Niels Albert &
Co. 2009 Rennen gewinnen.“
Warten auf den Winter
2009 geht Stevens in die Offensive: Als neuer Sponsor des Teams Palmans wollen die Hamburger die
internationale Querfeldein-Szene aufmischen. Das
„Cyclocross Team“ wird dabei gute Dienste leisten.
A
uch wenn draußen noch die Sonne
scheint, beschäftigt sich ein nicht ganz
unbedeutender Teil der Radsportwelt
bereits jetzt mit dem nahenden Winter. Es sind
die Querfeldein-Fahrer, die bei Straßenrennen
ihre Form verbessern, doch in Gedanken schon
bei den für sie wirklich wichtigen Wettkämpfen
sind – und es sind die im Cross-Segment aktiven
Radhersteller, die das Material für die kommende Saison nur noch aus der Schublade ziehen
<<
DER ERSTE EINDRUCK
98 Procycling 10|08
Die neuen Dura-Ace-Griffe liegen gut in der
Hand, ulkig ist der Glitterlook des CarbonBremshebels
Die aggressivere Optik tut den Scorpo-Anbauteilen gut. Endlich ist man weg vom Mattschwarz der letzten Jahre
Am steifen Stevens-Rahmen hat sich nur der
Lack geändert. Alles andere ist nach wie vor
up to date
Die massige Tretlagerpartie sorgt für verwindungsarmen Vortrieb auf der Cross-Strecke
Durchgehende Carbonspeichen beim neuen
Mavic-Radsatz
Im neuen Look präsentiert sich das Dura-AceSchaltwerk. Ein Unterschied zum Vorgänger in
der Performance lässt sich bei den ersten
Tests nicht feststellen
Die neuen Mavic Cosmic Carbone sind natürlich eine spektakuläre Wahl fürs QuerfeldeinRad und dürften von so machem Rennfahrer
gefahren werden. Highlight des Laufradsatzes
sind die durchgehenden, an der Nabe mit einem
Metallklötzchen eingehängten Carbonspeichen.
Die vorliegende Drahtreifen-Version ist freilich
nicht für den Renneinsatz vorgesehen: Zu hoch
muss der Luftdruck sein, um Durchschläge zu
vermeiden, Grip und Dämpfung gehen dadurch
unvermeidlich in den Keller. Hobby-Crosser
sollten den Versuch wagen und ihr Rad mit
Schlauchreifen ausrüsten; das Fahrgefühl ist um
Längen besser.
In der Test-Konfiguration mit ScorpoAnbauteilen wiegt der Palmans-2009-Teamrenner knapp acht Kilo; mit Rennlaufrädern dürften es noch mal einige Hundert Gramm
Bekannter Rahmen, neue Gruppe – damit werden Niels Albert & Co. 2009 Rennen gewinnen. Nur
das äußere Kettenblatt muss noch verkleinert werden
weniger sein. Auch in dieser Beziehung kann
das neue Stevens also überzeugen. Aber wie’s
nun mal so ist: Nach ein paar Proberunden ver-
staut Jens den schönen Crosser wieder im Kofferraum. Nun ja, noch ist ja Sommer ...
Caspar Gebel<
<
www.procycling.de 99
müssen. Womit Crossräder diejenigen Messeneuheiten sind, die als erste im Wettkampfgeschehen zu sehen sein dürften, geht die Querfeldein-Saison doch nur wenige Wochen nach
Eurobike und IFMA los.
Dominanter Belgier
Ein Rad, das demnächst auch international Furore machen dürfte, ist das Stevens Cyclocross
Team. Denn dem Hamburger Hersteller gelang
nach langen Gesprächen das Kunststück, mit
dem belgischen Team Palmans ins Geschäft zu
kommen.
Die Equipe hat mit dem jungen Belgier Niels
Albert und Radomir Simunek, dem Spross der
tschechischen Querfeldein-Dynastie, zwei heiße
Anwärter für die wichtigsten Siege im Cross an
Bord. Der 22-jährige Albert dürfte in den nächsten Jahren zum dominanten belgischen Fahrer
werden: Der amtierende U23-QuerfeldeinWeltmeister konnte den Superstar Sven Nijs in
der vergangenen Saison des Öfteren schlagen
und dürfte dessen Nachfolger werden.
„Das 53 Kettenblatt musst du dir wegdenken“, schmunzelt Jens Schwedler, als er Procycling den neuen Crosser präsentiert. Dieses
Detail dürfte sich noch ändern, bevor die ersten
Renneinsätze anstehen, doch insgesamt präsentiert sich der Offroad-Bolide rennfertig: Als Basis
dient der schon bekannte Hochmodusfaser-Carbonrahmen, dessen ausgewogene Geometrie
Rennfahrer wie Breitensport-Crosser begeistert,
montiert ist die brandneue Shimano Dura-Ace,
ergänzt durch filigrane TRP-Carbonstopper.
Letztere scheinen sich im Rennsport immer
mehr durchzusetzen, vor allem wegen ihres
geringen Gewichts. Den Einwand unbefriedigender Bremsleistung will Schwedler nicht gelten
lassen, zumindest nicht für den Rennsport –
doch Fahrer, die ihren Crosser auch als Straßenrad nutzen, können sich bemüßigt fühlen, mit
anderen Bremsbelägen zu experimentieren oder
gleich auf Mini-V-Brakes zu wechseln. Die
wiederum bergen andere Probleme ...
Endlich: Dura-Ace ohne Kabel
Völlig problemlos geht dagegen der Wechsel von
der alten auf die neue Dura-Ace über die Bühne.
Nach wie vor liegen die STI-Hebel gut in der
Hand, der abgerundete Höcker lässt die Griffe
filigraner erscheinen. Ungewöhnlich ist die Glitter-Optik der Carbon-Bremshebel – ob das
beim Serienmaterial auch so sein wird? Dass die
störenden Schaltzüge endlich verschwunden
sind, ist natürlich die beste Nachricht – so lange
haben wir es uns gewünscht, nun ist es endlich
so weit ...
Die Schaltfunktion der Top-Gruppe ist
geschmeidig wie eh und je; ohne den direkten
Vergleich lassen sich keine Unterschiede zur
bisherigen Dura-Ace feststellen. Da kann man
schon eher über gewisse Vorteile bei der Service-Freundlichkeit philosophieren: So dürfte
etwa das wiederverwendbare Verschlussglied
der neuen, asymmetrischen Kette speziell dem
Crossfahrer die regelmäßige Kettenreinigung
erleichtern.
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carbon
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Fiets 01/2009: „Dese Saison ist STEVENS der treue Begleiter der Palmans Crosser
um Niels Albert. Und diese Crossbikes sind auch noch zu kaufen …“
Procycling 01/2009: „Nach einer Saison im Trainingseinsatz zeigte
sich unser Scorpo-Laufradsatz in tadelloser Verfassung. Weder
Abrieb an den Felgenflanken noch Seitenschläge. Sehr wartungsarm, ansprechend leicht.“
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super prestige
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Rennrad0 01/2006: „STEVENS hat mit dem Super-Prestige ein Top-Crossrad im Programm! Mit der
hochwertigen Ausstattung wird man auf Trainingsrunden und Rennen viel Spaß haben. Der Rahmen
überzeugt mit sehr gutem Handling.“
Aktiv Radfahren 11/2007: „Fazit: Beste Ausstattung, exzellente Fahreigenschaften – das STEVENS begeistert. Ganz klar unser Preis-Leistungssieger!“
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prestige
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Einsteiger
01/2008
Rennrad 11/2008: „Eine tolle Verarbeitung, eine praxisgerechte Ausstattung
sowie gutmütige Fahreigenschaften brachten dem Prestige viel Sympathie.
Einsteiger-Tipp!“
SEHR GUT
Roadbike 01/2008: „Mit seinem rennradähnlichen Charakter fliegt das
STEVENS über die Rennstrecken und gefällt auch beim Wintertraining auf
der Straße. Die tolle Ausstattung zum Kampfpreis sichert den Testsieg.
Für 1399 Euro gibt es ein tolles Trainings- und Wettkampfrad ohne Fehl
und Tadel mit Top-Ausstattung.“
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Tests RACE
Procycling 01/2009: STEVENS kombiniert die Ultegra Schaltgruppe mit einem FSA-Kurbelsatz,
dessen Übersetzung, optimal auf den Offroad-Einsatz abgestimmt ist.“
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