20Minuten Paare gehen nicht mehr zusammen ins Bett Juni2015

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20Minuten Paare gehen nicht mehr zusammen ins Bett Juni2015
Datum: 17.06.2015
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Lange Arbeitszeiten
17. Juni 2015 05:40;
Akt: 17.06.2015 05:43
Paare gehen nicht mehr zusammen ins Bett
Arbeitszeiten, Ausgang und Fernsehen – alles Gründe, weshalb Schweizer Paare seltener gemeinsam ins
Bett gehen. Eine gefährliche Entwicklung für die Beziehung, sagen Experten.
Immer häufiger geht ein Partner vor dem anderen ins Bett. (Bild: Valeriy Lebedev)
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Er hat Nachtdienst, sie ist bereits um 17 Uhr zuhause. Oder sie trifft sich nach der Arbeit noch mit ein paar
Kollegen auf ein Bier, er sitzt zu Hause auf dem Sofa. Oder er will noch das Penaltyschiessen im ChampionsLeague-Final zu Ende schauen, sie ist müde und will schlafen. Drei Viertel der Paare in England gehen
regelmässig zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett.
Zu den Hauptgründen gehören längere Arbeitszeiten und ein hektisches Sozialleben. Laut einer neuen Studie
sind aber auch Gamen, Fernsehen, E-Mails-Schreiben und Surfen dafür verantwortlich, dass viele Partner
alleine unter die Decke kriechen, wie die «Daily Mail» schreibt.
Auch in der Schweiz leiden Paare
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Wenn der andere dann schliesslich ins Bett kommt, weckt er den bereits Schlafenden meist auf. Dies führt zu
schlechter Schlafqualität, genervter Stimmung und schliesslich oft auch zu Streit. Alles belastet und ruiniert
schlimmstenfalls die Beziehung.
In der Schweiz sieht die Situation nicht anders aus, sagt Jens Acker, Chefarzt der Klinik für Schlafmedizin in
Bad Zurzach. «Auch hierzulande ist die Arbeitsbelastung hoch, dazu kommt der grosse Anteil an
Schichtarbeitern.» 15 bis 20 Prozent der Schweizer Bevölkerung schiebe regelmässig Spät- oder Nachtdienst.
Eulen und Lerchen
Doch das sei nur ein Teil des Problems, das Schweizer Paare belaste. «Die Hauptschwierigkeit liegt aber
bereits darin, dass es zwei verschiedene Schlaftypen gibt. Die Lerche und die Eule.» Lerchen wollen meist
zwischen 21 und 22 Uhr ins Bett, Eulen hingegen werden erst um oder nach Mitternacht müde.
«Heiratet also eine Schicht arbeitende Eule eine Lerche, die im Büro tätig ist, wird es äusserst kompliziert», so
Acker. Gemeinsam ins Bett zu gehen, ist jedoch wichtig. Allein schon des Intimlebens wegen. «Je häufiger
sich die Möglichkeit zum Sex bietet, desto öfter haben Paare Sex. Das haben Studien gezeigt.»
«Es nervt, wenn er sich hin- und herbewegt»
Doch auch das Herumblödeln beim Zähneputzen, die Gespräche vor dem Einschlafen und das Kuscheln
fallen weg, wenn Paare zu unterschiedlichen Zeiten ins Bett gehen. Laut Paarberaterin Rita Schriber sind
aber genau diese Rituale wichtig für die Beziehung. «Sie schaffen Vertrauen und Intimität, was wiederum die
Beziehung stärkt.»
Auch das gegenseitige Aufwecken sorgt oft für Probleme. «Natürlich stört es, wenn der eine mitten in der
Nacht ins Bett steigt und sich danach hundert Mal hin- und herbewegt, bis er eine bequeme Schlafposition
gefunden hat.» Vor allem, wenn der andere am Morgen früh aufstehen müsse.
Getrennte Schlafzimmer? Getrennte Schlafzimmer!
Was also tun? Getrennte Schlafzimmer? Das ist laut Schriber eine gute Lösung. «Wenn sie nicht jede Nacht
zum Zug kommt.» Sie empfiehlt, dass man sich gemeinsam ein paar Abende sucht, an denen man sich Zeit
füreinander nimmt und auch gemeinsam ins Bett geht. «Dann wird es auch etwas Spezielles.» Auch Acker
sagt, getrennte Schlafzimmer seien empfehlenswert für jene Nächte, in denen man ohnehin nichts
voneinander hat.
Sexologin Dania Shiftan sieht die Sache noch aus einer anderen Perspektive: «Für viele Menschen ist es
belastend, wenn sie jeden Abend mit ihrem Partner ins Bett gehen und dann während Stunden wach liegen
und die Decke anstarren, weil sie noch nicht einschlafen können.» Sich anpassen zu müssen, führe oft zu
mehr Konflikten, als von Anfang an seinem eigenen Schlafrhythmus zu folgen.
«Man meint, mit der Beziehung stimme etwas nicht»
Sie empfehle ebenfalls getrennte Schlafzimmer. «Man kann auch zusammen unter die Decke kriechen, Sex
haben, schwatzen, kuscheln und danach aufstehen und in sein eigenes Bett gehen», so Schiftan. Für viele
Paare sei dies aber noch immer ein Tabu. «Man hat das Gefühl, mit der Beziehung stimme etwas nicht, wenn
man nicht im selben Bett schlafen kann.» Laut Acker ist jedoch für viele Paare die romantische Vorstellung
und das intime Gefühl, beieinander zu schlafen, wichtiger als die Schlafqualität.
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