Barcelona

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Barcelona
Gratis-Updates
zum Download
Helmuth Bischoff
Barcelona
Mit ungewöhnlichen Entdeckungstouren, persönlichen
Lieblingsorten und separater Reisekarte
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Barcelona: Die 10 Highlights
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Gran Via de les Corts Catalanes
Plaça
d’Espanya
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Via Augus
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Passeig de Gràcia
del Comte d’Urgell
EIXAMPLE
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DRETA DE
L'EIXAMPLE
Carrer d’Aragó
Gran Via de les Corts Catalanes
EL FORT PIUS
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GÒTIC
(s. 148)
LA RIBERA
Passeig de Pujades
Museu Picasso
(s. 158)
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MONTJUIC
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Palau de la Música Catalana
(s. 129)
(s. 136)
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Rambles
Mercat de la Boqueria
(S. 197)
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EL RAVAL
Fundació Joan Miró
Sagrada Família
(S. 247)
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Carrer d’Aragó
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Carrer de
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HOSTAFRANCS
Carrer de Tarragona
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ESQUERRA DE
L'EIXAMPLE
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(S. 241)
Passeig de Sant Joan
Roma
La Pedrera (Casa Milà)
Via Laietana
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Carrer de Balmes
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Carrer
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Carrer del Comte d’Urgell
Plaça de
Sants
Carrer de Numància
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GRÀCIA
(S. 255)
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4 LES CORTS
Park Güell
Plaça de
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Santa Maria del Mar
(S. 159)
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OLÍMPICA
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LA BARCELONETA
Ronda del Litoral
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Port Olímpic
(S. 223)
Mar
Mediterrània
Barcelona
Helmuth Bischoff
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Inhalt
Barcelona persönlich6
Lieblingsorte12
Schnellüberblick14
Reiseinfos, Adressen, Websites
Informationsquellen18
Wetter und Reisezeit
21
Anreise und Verkehrsmittel
23
Übernachten28
Essen und Trinken
34
Einkaufen46
Ausgehen, Abends und Nachts
53
Feste und Festivals
60
Aktiv sein, Sport, Wellness
64
Museen, Galerien und kulturelle Einrichtungen
66
Reiseinfos von A bis Z
70
Panorama –
Daten, Essays, Hintergründe
Steckbrief Barcelona
76
78
Geschichte im Überblick
Rauxa und Seny – Wesensmerkmale einer Stadt
82
Von Fest zu Fest – Großereignisse als
Entwicklungsschub85
Vom kurzen Sommer der Anarchie zur langen
Nacht des Schweigens
88
Raus aus Spanien, raus aus der Krise?
91
Nova Cançó – die sanfte Waffe
94
Die Oberwelt des Eixample
97
Vom Modernisme zur Design-Werk-Stadt
100
Tapas – großartige Kleinigkeiten aus der Küche 104
FC Barcelona – »més que un club«
107
Der Mann hinter Pepe Carvalho
110
2
Inhalt
Unterwegs in Barcelona
Barri Gòtic und Ciutat Vella 114
Kompakt und voller Kontraste116
Barri Gòtic
117
Plaça del Rei und Umgebung
117
Plaça Sant Jaume und Umgebung
120
Jüdisches Viertel
124
Bummel durch die Gassenwelt
124
Plaça Nova
128
Ciutat Vella
128
Carrer d’Avinyó und Carrer de la Ciutat
128
Von der Plaça Sant Just Richtung Hafen
129
Rambles129
Rambla de Canaletes, Rambla dels Estudis,
Rambla de Sant Josep
135
136
Rambla dels Caputxins
Rambla de Santa Mònica, Plaça Reial
137
La Ribera146
Kleines Reich der Sinne148
Vom Musikpalast zur Carrer Princesa
148
Palau de la Música Catalana
148
Zur Plaça Sant Agustí Vell
152
Mercat de Santa Caterina
153
El Born
157
Carrer de la Princesa und Umgebung
157
Museu Picasso
158
Carrer de Montcada
159
Passeig del Born
159
Santa Maria del Mar
159
162
Plaça de Santa Maria und Umgebung
Plaça de les Olles
162
El Raval170
Harte Kontraste172
Carrer Nou de la Rambla
172
Zwischen Rambles und Paral.lel
176
Abstecher zum Mercat de Sant Antoni
176
Carrer de Sant Pau und Carrer de Hospital
177
Carrer del Carme und Seitengassen
179
Plaça dels Àngels
179
DM RTB Relaunch 2009 Barcelona,
71 Kapitel 1, Stand 05.12.2013
DM RTB Relaunch 2009 Barcelona,
72 Kapitel 2, Stand 05.12.2013
DM RTB Relaunch 2009 Barcelona,
73 Kapitel 3, Stand 05.12.2013
3
Inhalt
Montjuïc188
Kultur am Berg190
Die Kulturstätten, Plaça de Carles Buïgas
191
Palau Nacional und Umgebung
195
Ciutat del Teatre
196
Fundació Joan Miró
197
Olympiagelände – Anella Olímpica
199
Spaziergang durch die Gärten am Montjuïc
203
Vom alten Stadthafen bis Poblenou 210
Die Stadt und das Meer212
Am Port Vell, Museu Marítim, Moll de Barcelona 213
Moll d’Espanya
215
Moll de la Fusta
216
Jenseits der Ronda del Litoral
217
La Barceloneta
221
Zwischen Port Olímpic und Fòrum
223
Port Olímpic
223
El Fòrum
224
Baden und Beachen – die neuen Stadtstrände
225
Poblenou228
Eixample, Gràcia und Park Güell232
In der Oberstadt – Eixample234
L’Esquerra und La Dreta de I’Eixample
235
Plaça de Catalunya
235
Rambla de Catalunya und Umgebung
235
Passeig de Gràcia
241
Spaziergang zur Sagrada Família
247
Sagrada Família
247
Am Rand des Eixample
249
Abstecher in Außenbezirke
250
Unter Künstlern – Gràcia und der Park Güell252
Gràcia 252
252
Diesseits und jenseits der Travessera de Gràcia
Bummel zur Plaça de la Virreina
254
Gaudí-Stätten auf dem Weg zum Park Güell 254
Spaziergang im Park Güell 255
In der Nähe des Park Güell
257
DM RTB Relaunch 2009 Barcelona,
74 Kapitel 4, Stand 05.12.2013
DM RTB Relaunch 2009 Barcelona,
75 Kapitel 5, Stand 05.12.2013
DM RTB Relaunch 2009 Barcelona,
76 Kapitel 6, Stand 05.12.2013
Ausflüge in die Umgebung258
(Ulrike Wiebrecht)
Buchten, Berge und Kultur260
Südliche Costa Brava
261
Baix Empordà
262
Girona265
4
Figueres
Girona
Blanes
Sitges
Tarragona
Barcelona
DM RTB Relaunch 2009 Barcelona,
77 Kapitel 7, Stand 05.12.2013
Inhalt
Figueres267
Weintour in den Alberes
270
Cap de Creus
272
Golf de Roses
273
In den Penedès
274
Castelldefels, Sitges
275
Tarragona277
Salou279
Zisterzienserklöster280
Montserrat und Montseny
281
Sprachführer284
Kulinarisches Lexikon
287
Register290
Autor/Abbildungsnachweis/Impressum296
Auf Entdeckungstour
Ein Kirchenbau als Machtgebärde –
Kathedrale La Seu
Auf den Spuren des jungen Picasso
Ein literarischer Streifzug
Orte der Erinnerung an die grausame
Stadteroberung von 1714
Eisen als Baumaterial einer aufstrebenden Stadt Im Zeichen von Architektur, Kunst und Design
Die olympischen Bauwerke auf dem Montjuïc
Orte der Stille
Von der Festung zum Park –
La Ciutadella Das Dreigestirn des Modernisme –
Prachtbauten im Eixample
126
132
142
154
164
180
200
206
218
242
Karten und Pläne
s. hintere Umschlagklappe
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Diese Symbole im Buch verweisen auf die
Extra-Reisekarte Barcelona
5
Liebe Leserin,
lieber Leser,
meine Zuneigung zu Barcelona währt schon lange. Die Stadt ist mir mit ihren
vielen Facetten zu einer Vertrauten geworden. Und es gehört zu meinen Lieblingsbeschäftigungen, diese Freundschaft durch regelmäßige Besuche zu pflegen. Jahr um Jahr erlebe ich, dass Barcelona sich weiterentwickelt und ­verjüngt,
dabei aber seinen Charakter und seine Wesensmerkmale mit dem Stolz und
dem Gleichmut einer Grande Dame bewahrt.
Hochbetrieb am ultramodernen Flughafen, kein Sitzplatz mehr im Aerobús bei
der Fahrt ins Zentrum. Die Außenviertel im Umkreis des Industriehafens sind immer noch gesichtslos. Das ändert sich erst, wenn auf der großen Ein- und Durchfahrtsstraße Gran Vía die Plaça d’Espanya in den Blick kommt. Hier flan­kieren
zwei als Campanile gestaltete Türme seit der Weltausstellung von 1929 den
Eingang zum Stadtberg Montjuïc. Linker Hand am Platz hat sich die arabesk
wirkende Hülle der Stierkampfarena Les Arenes erhalten. Ihr mehrstöckiges
Innenleben prägen mittlerweile Modeshops und Fast-Food-Läden.
Plaça de Catalunya. »Aussteigen, Endstation!« Dabei fängt hier alles erst richtig an,
und der Puls der Stadt kommt hier erst richtig auf Touren: Verkehrslärm, Straßenmusik, an den Tischen des Cafés Zürich trifft sich halb Barcelona. Dazu gehören ein
bettelnder Jugendlicher und ein Camarero, dessen weiße Jacke zu klein und nicht
mehr weiß ist, Fahrräder und Vespas am Straßenrand. Hier geht die Post ab und der
›Bus Turístic‹ und die Metro. Am Café Zürich enden auch die berühmten Rambles.
Das Café Zürich ist auch ein guter Platz, um etwas in diesem Buch zu blättern.
Es will Ihnen helfen, bei der Entdeckung Barcelonas Ihren Vorlieben zu folgen.
Zuerst das Gotische Viertel oder erst der große Gaudí mit seinen Bauwerken?
Lohnt ein ›Markttag‹ mit Besuch der alten und neuen Markthallen? Praktische
Tipps zu Verkehrsmitteln, Tapasbars, Shops und originellen Restaurants etc. sollen dazu beitragen, dass Sie in Barcelona wenig Stress und viel Freude haben.
Ich wünsche Ihnen einen erlebnisreichen Aufenthalt und freue mich auf Ihre
Rückmeldung!
Ihr
6
Eingangspforte zum Stadtberg Montjuïc – im Hintergrund der Palau Nacional
Leser fragen, Autoren antworten
Barcelona persönlich – meine Tipps
Was ist ein gutes erstes Ziel?
Die Plaça de Catalunya. Hier, am Übergang von der Altstadt zum Eixample,
hat der Aerobús auf dem Weg vom
Flughafen zur Stadt seine Endstation.
Hier beginnen die Stadtrundfahrten
mit dem Bus Turístic und hier ist ein Fadenkreuz der meisten Metrolinien. Die
Straßenterrasse des Café Zürich dient
schon seit Generationen als beliebter
Verabredungsort und erlaubt einen tiefen Blick in die oberen Rambles.
zu den Rambles, dem international
bekannten Flanierweg. Wir widmen
uns aber zunächst der Gassenwelt im
Gotischen Viertel und folgen der Carrer
Banys Nous bis zur Ecke Carrer Palla.
Genießen Sie dort die bezaubernde Einrichtung des Lädchens (und Kellercafés)
Caelum (s. S. 48), wo Erzeugnisse aus
spanischen Klöstern verkauft werden.
Barcelona zum Kennenlernen
Sagrada Família
Barcelona zum Kennenlernen
s
Plaça del Pi
C. Banys Nou
Einen reizvollen und typischen Eindruck
vermittelt ein Spaziergang durch das
Gotische Viertel. Beginnen sollte man
an der Plaça del Rei mit dem Palau
­Reial als mittelalterlichem Machtzen­
trum, heute ein idyllischer Platz. Nur
ein paar Meter weiter liegt die Plaça
Sant ­Jaume  I, das heutige politische
Zentrum, denn hier residieren Landesregierung und Stadtrat. Die Carrer Ferran, einst Hauptstraße der Stadt, führt
Rambles
Carrer Ferran
C. P
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Caelum
Plaça
del Rei
Plaça Sant
Jaume I
Palau
Reial
DuMont RTB Relaunch 2009 BAR, 32 Editorial 1, Stand 12.12.2013 B C M
7
Barcelona persönlich – meine Tipps
über die ganze Innenstadt – abends
mit einem Cocktail in der Hand. Eine
ähnlich überragende Perspektive bietet die wohl größte Aussichtsterrasse
Barcelonas, der zentrale Platz im Park
Güell.
Wie bewegt man sich am
besten in der Stadt?
Die Carrer Palla mündet in die Plaça del
Pi, einen der schönsten Innenstadtplätze. Wenn Sie dann noch die Rambles
und einige Modernisme-­Bauten gesehen haben, allen voran Gaudís Sagrada
Família, können Sie behaupten, in Barcelona gewesen zu sein.
In welcher Gegend
wohnt man nett?
In jüngerer Zeit haben das historische Fischerviertel Barceloneta und
Poblenou (das Gebiet hinter den neuen Stadtstränden) als Standorte von
Hos­
tals und Pensionen gewonnen.
Hier hat man gleichzeitig Stadt- und
Strandnähe. Ansonsten empfehlen sich
das Gotische Viertel sowie La Ribera als
zentrale und stimmungsvolle Stand­
orte, die man für eine Siesta am Nachmittag von überall aus schnell erreicht.
Barcelona von oben
An der Metrostation Paral.lel fährt
die Zugbahn Funicular de Montjuïc
(mit Metroticket) hoch auf den Montjuïc (Station Parc Montjuïc). Von dort
führt der Weg in knapp 15 Minuten
hoch zur Plaça del Mirador, einem
Platz mit fantastischem Ausblick auf
den Hafen, das Meer und die hafennahen Stadtteile. Auch am gegenüberliegenden Tibidabo-Berg gibt
es mit der Bar Mirablau (s. S. 53)
einen empfehlenswerten Ausguck:
Durch die großen Panoramascheiben
dieses ›Schwalbennestes‹ schaut man
8
Ein weit in die Außengebiete reichendes Metronetz macht es einfach, die
einzelnen Ziele anzusteuern. Eine Ausnahme bildet der Park Güell: Der Anstieg von der nächsten Metrostation
aus ist steil und trotz Freiluft-Rolltreppe
auf diesem Weg besonders für ältere
Menschen sehr anstrengend. Bei den
vergleichsweise günstigen Tarifen empfiehlt es sich, von der Innenstadt aus ein
Taxi zu nehmen.
Innerstädtische Buslinien sind einfach zu nutzen (s. S. 24) und vermitteln mehr Eindrücke als die Metro. Die
hafennahen Stadtteile Raval, Altstadt,
Ribera, Poblenou sowie das ehemalige Fischerviertel Barceloneta und die
Unverwechselbar: Gaudís Architektur
Barcelona persönlich – meine Tipps
Einer der stimmungsvollen Plätze in der Altstadt: die Plaça Reial
Strandzonen sind ohne jede Steigung
und lassen sich prima mit dem Fahrrad
entdecken.
Welche Museen sollte
man nicht verpassen?
Die Sammlungen des Museu Nacional d’Art de Catalunya (MNAC) im
Palau Nacional sowie die großen Einzelmuseen zu Picasso (Museu Picasso,
s. S. 158), Miró (Fundació Joan Miró,
s. S. 197) und Tàpies (Fundació Antoni
Tàpies, s. S. 240) sind von internationalem Rang. Sehr sehenswert sind auch
das CaixaForum (s. S. 191), das zeitgenössische Kunst zeigt, und das Wissenschaftsmuseum CosmoCaixa (s. S. 67)
am Tibidabo. Auch das Ende 2014 eröffnete Designmuseum (s. S. 249) ist ein
Highlight.
Wie vermeide ich Schlangestehen
für Tickets?
Bei den großen Museen und Sehenswürdigkeiten muss man mit langen
Schlangen an den Kassen rechnen. Wer
das Online Ticketing auf den Websites
dieser Häuser nutzt, spart viel Zeit. Auch
der Shop der Touristinformation Barce-
lona verkauft viele Tickets online (http://
bcnshop.barcelonaturisme.com).
Wo und wann wird viel geklaut?
Die Polizeistatistik Barcelonas zählte
für 2014 wöchentlich 400 geklaute
iPhones. Nach wie vor sollte man
nachts besser nicht durch das Raval-Viertel und den hafennahen Teil
der Altstadt spazieren; vor allem nicht
allein. Beim Pausenkaffee auf Stadtterrassen gehören Mobiltelefone
nicht auf den Tisch und Handtaschen
nicht auf den Nachbarstuhl.
Besonders lohnende Museen und Parks
CosmoCaixa
Park Güell
Fundació Antoni Tàpies
CaixaForum
Museu Nacional
d’Art de Catalunya
Fundació Joan Miró
Montjuïc
Botanischer Garten
Designmuseum
Museu
Picasso
Parc de la Ciutadella
9
DuMont RTB Relaunch 2009 BAR, 33 Editorial 2, Stand 09.07.2015 B C M
Barcelona persönlich – meine Tipps
Passeig de Gràcia
Rambla de Catalunya
Märchen. Eine beeindruckende Vielfalt an Pflanzen versammelt der große
Botanische Garten auf dem Montjuïc.
Einkaufsbummel – aber wo?
Plaça de Catalunya
Carrer de Santa Anna
El Raval
Portal de l’Àngel
Carrer Portaferrissa
Top-Einkaufsgegenden
uMont RTB Relaunch 2009 BAR, 34 Editorial 3, Stand 16.12.2013 B C M Y
Welche sind die schönsten
Stadtparks?
Der innerstädtische, nahe am Hafen
gelegene Parc de la Ciutadella ist von
einer Festung zu einem der friedvollsten Orte Barcelonas geworden. Jung
und Alt genießen hier die Atmosphäre
mit kleinen Teichen, Seen, berühmten
Skulpturen, historischen Gebäuden
und schönen Spazierwegen. Der Park
Güell ist ein (fast) wahr gewordenes
Barcelona-Design im Geschäft Vinçon
Edelboutiquen finden sich aufgereiht
am Passeig de Gràcia zwischen Plaça
de Catalunya und der Metro­
station
Pas­seig de Gràcia. Auch entlang des
Parallel-Boulevards Rambla de Catalunya zeigen sich die Läden edel und
teuer. Bunt gemischt ist das Mode­
angebot entlang der Geschäftszeile
Portal de l‘Àngel. Man startet ebenfalls an der Plaça de Catalunya und tut
gut daran, Seitenstraßen wie Carrer
de Santa Anna und Carrer Portaferrissa mit einzubeziehen. Design und
Mode sind die bestimmenden Themen
der jungen Läden im Raval.
Wohin am Abend?
Ein Abendbummel, bei dem man auto­
matisch auf Cocktailbars und Musik­
lokale aufmerksam wird, beginnt am
Passeig del Born und führt durch die
davon abzweigenden Gassen. Flanieren kann man auch gut im und am
Port Olímpic (Olympiahafen) und der
Uferpromenade Passeig de Marítim.
Dort finden sich beliebte Clubs wie die
Carpe Diem Lounge Bar (s. S. 55).
Großen Zulauf verzeichnen auch die
Cocktailbars auf den Dächern innerstädtischer Nobelhotels (s. S. 55).
Was tut sich in der Stadt?
Die Plaça de les Glòries Catalanes,
lange Zeit nicht mehr als ein Kreuzungspunkt großer Stadtstraßen,
Gelände des bekannten Flohmarkts
Encants und vorstädtisches Niemandsland, mausert sich allmählich zu einem urbanen Zentrum: Hier steht
der phallusähnliche Turm Torre Agbar
als spektakulärer Sitz der städtischen
Wasserwerke. Ganz in der Nähe haben
die jungen Gebäude des Teatre Naci-
10
Barcelona persönlich – meine Tipps
Verbindung zwischen der Stadt und dem Meer: Fußgängerbrücke Rambla del Mar
onal de Cata­lunya und des Auditori
de Barcelona Platz genommen. Ende
2014 kam noch ein neuer Komplex
für Design dazu, u. a. mit dem Museu del Disseny de Barcelona. Für die
Eröffnung des neuen Großbahnhofs
La Sagrera im Norden der Stadt wird
das Jahr 2016 anvisiert. Mehrstöckige
Gleis­anlagen werden unter die Erde
gebracht, während oberirdisch ein
Park das Gelände schmücken soll.
Einige ganz persönliche
Tipps zum Schluss
Zu den schönsten Erlebnissen, die
sich mit Barcelona verbinden, gehört
der Besuch eines Konzerts im Palau
de la Música Catalana. Das Bauwerk
selbst ist eine Ode an Katalonien. Eine
­Führung durch diesen Musik­palast vermittelt erste Eindrücke und erleichtert
die Entscheidung, ob man in diesem
Meer aus Farben und Formen einen
Konzertabend verbringen möchte.
Im Gotischen Viertel gibt es viele
B.
stimmungsvolle Pausenplätze, z. Plaça Pi und Plaça Reial. Der idyllischste ist für mich aber der Innenhof des
Museu Frederic Marès nahe der Ka-
thedrale, wo man, umgeben von mittelalterlichem Gemäuer, auch einen
Kaffee genießen kann.
Und Geheimtipps? Da fallen mir zuerst die »Flamenco Nights« im Palau
Dalmases (s. S. 56) ein. In der angenehm intimen Atmosphäre eines mittelalterlichen Stadtpalastes kann man
allabendlich Flamenco-Aufführungen
genießen. Besonders stimmungsvoll
ist die Atmosphäre auch in der Gartenbar La Caseta del Migdia (s. S. 209)
ganz oben auf dem Montjuïc. Snacks,
großer Ausblick, Live­musik und tolle
Stimmung unter Pinien.
NOCH FRAGEN?
Die können Sie gern per E-Mail stellen,
wenn Sie die von Ihnen gesuchten Infos
im Buch nicht finden:
[email protected]
[email protected]
Auch über eine Lesermail von Ihnen nach
der Reise mit Hinweisen, was Ihnen besonders gefallen hat oder welche Korrekturen
Sie anbringen möchten, würden wir uns
freuen.
11
Eine Idylle im Gotischen Viertel: die
stimmungsvolle Plaça del Pi, S. 122
Der Jazz Si Club gehört zu den
beliebtesten Nachtclubs im Raval, S. 186
Dreh- und Angelpunkt –
Passeig del Born am Abend, S. 160
Stiller Genuss an den neuen Stränden
nördlich des Olympiahafens, S. 227
Genuss und Lebensfreude verspricht das
Pinotxo im Boqueria-Markt, S. 138
Fantasievoll gestaltete Aussichtsterrasse
auf der Markthalle des Park Güell, S. 256
Kleine Plätze in der Altstadt wie die Plaça Pi oder die Plaça de Sant Felip Neri
mit ruhigem Blick durchwandern, um das Vertraute dieser Stadt wieder aufzunehmen. Am neuen Stadtstrand das Meer riechen und die Wellen als schönste
Uhr der Welt den Takt angeben lassen. Froh sein, dass es die Bar Pinotxo im
­Boqueria-Markt noch gibt. Die Plaça Catalunya und das Eixample vom Corte
Inglés aus überblicken. Oder in die abendliche Atmosphäre am kleinen Passeig
del Born eintauchen. Bis früh am Morgen im Jazz Si Club pure Lebensfreude
genießen … Wenn ich diese Orte auf­gesucht habe, bin ich wieder da. Und es
ist, als wäre ich nie weg gewesen.
Traumhafter Blick vom Terrassencafé
des Corte Inglés, S. 238
Abseits des Trubels liegt die kleine, stille
Plaça de Sant Felip Neri, S. 131
Schnellüberblick
Montjuïc
Der Stadtberg lässt sich am eindrucksvollsten mit einer Gondelfahrt über den Hafen
erreichen. Bei einem Spaziergang passiert
man u. a. die Miró-Stiftung, olympische
Sportstätten, den Nationalpalast, das Poble
Espanyol und das sehenswerte Ausstellungsgebäude Caixa Forum. S. 188
El Raval
Einst den frühen Schulen, Klöstern und
Spitälern überlassen, dann von bettelarmen
Leuten bewohnt, heute eine Melange aus
Hoch- und Subkultur. Der beeindruckende
Richard-Meier-Bau des Museu d’Art Con­
temporani wirkte in den 1990er-Jahren als
Impulsgeber für das ganze Viertel. S. 170
EIXAMPLE
EIXAMP
SANT
SANT
ANTONI
ANTONI
MONTJUÏC
MONTJUÏC
ELELRAVAL
RAVAL
POBLE
POBLE
SEC
SEC
SANTS-MONTJUÏC
SANTS-MONTJUÏC
Vom2013
alten
Stadthafen
bis Poblenou
ont
Mont
RTB
RTB
Refresh
Refresh
2013
Barcelona,
Barcelona,
3131
Überblick,
Überblick,
Stand
Stand
18.12.2013
18.12.2013B CB M
C ihr
M
Y YGesicht nun dem Meer ­zugewandt.
Eine der bedeutsamsten Veränderungen
Barcelonas in der jüngeren Vergangenheit:
Durch ­effektive ökologische Maßnahmen zugunsten eines sauberen Meeres,
mit der Anlage eines über 4 km langen
Stadtstrandes und durch die Urbanisierung
meeresnaher Stadtviertel hat die Stadt
14
Für die Bewohner und Gäste der Stadt ist
dies ein großer Gewinn, der sich jedem
facettenreich darbietet. Benachbart liegt
der Ciutadella-Park, der Ausstellungsgelände der Weltausstellung 1888 war und viele
weitere spannende Geschichten erzählen
kann. S. 210
PLE
E
Barri Gòtic und Ciutat Vella
Mit der Kathedrale, mittelalterlichen Palästen, der Gassenwelt des Jüdischen Viertels
und kleinen Einkaufsstraßen bildet das
Gotische Viertel das historische Zentrum.
Zum Hafen hin schließt sich die Altstadt an.
Spektakuläre Grenze dieser Viertel bilden
die Rambles und die Plaça Reial. S. 114
Eixample, Gràcia und Park Güell
Das Viertel ist mit vielen Modernisme-Bauten bestückt und hat sich als Wohngebiet
betuchter Barcelonesen erhalten. Hier
finden sich auch die nobelsten Geschäfte,
Restaurants, Hotels. Oberhalb hat Gaudí
den Märchenpark Güell als Symphonie aus
Natur und Architektur errichtet. S. 232
DRETA
DRETADEDE
L'EIXAMPLE
L'EIXAMPLE
PIUS
FORTPIUS
ELELFORT
SANT
SANT
MARTÍ
MARTÍ
BARRI
BARRI
GÒTIC
GÒTIC
RIBERA
LALARIBERA
CIUTATVELLA
VELLA
CIUTAT
VILA
VILA
OLÍMPICA
OLÍMPICA
BARCELONETA
LALABARCELONETA
La Ribera
Das Picasso-Museum, der Palau de la Música
und die Kirche Santa Maria del Mar sind
die kulturellen Highlights. Galerien, ausgefallene Bars, Cafés, Restaurants und Shops
schenken dem ehemaligen Handwerkerviertel seinen Charme, machen es zum ganz
eigenen Reich der Sinne. S. 146
Ausflüge in die Umgebung
Im Norden Barcelonas gibt es neben den
Dalí-Stätten vor allem die oft übersehene
Stadt Girona mit ihrem historischen Kern zu
entdecken. Im Süden der Stadt geht es um
­Keller, Kultur und Klöster sowie um schöne
Strände. Im Städtchen Sitges ­findet sich
vieles von dem zusammen. S. 258
15
Reiseinfos, Adressen,
Websites
Futuristisch: »Der goldene Fisch« von Frank Gehry und das Hotel Arts im Port Olímpic
Informationsquellen
Infos im Internet
Die Landeskennung hat vor allem bei
offiziellen Adressen von .es zu .cat gewechselt. International ausgerichtete
Websites tragen auch die Kennung
.com. Sites zu den einzelnen Rubriken wie Übernachten, Einkaufen etc.
finden sich in den entsprechenden
Kapiteln und Abschnitten. Von übergeordnetem Inter­
esse sind folgende
Websites:
www.bcn.cat
Die Homepage der Stadtverwaltung
ist umfassend und übersichtlich gestaltet. Als Ausgangspunkt für eine Reise
durch Barcelona ist sie zu empfehlen.
Sprachen: Katalanisch, Spanisch und
Englisch.
www.barcelonaturisme.cat
Die Homepage der städtischen Tourist-Information deckt ein großes und
aktuelles Wissenspanorama für Besucher ab. Neben praktischen Hinweisen
u. a. zu Übernachtungsmöglichkeiten,
Verkehrsmitteln und Stadtführungen
gibt es auch ausführliche Erläuterungen zu den Sehenswürdigkeiten.
Sprachen: Katalanisch, Spanisch, Englisch, Französisch.
www.bcnshop.com
Eine gute, der Touristeninformation
angeschlossene Möglichkeit des Onlinekaufs von Tickets für Museen, Veranstaltungen, Führungen etc.
www.barcelona.de
Ein Service in deutscher Sprache mit
guter Suchfunktion und aktuellen
Veranstaltungsinformationen.
Außerdem sehr nützliche Hinweise und
Tipps für Menschen mit Handicap.
18
http://barcelonacultura.bcn.cat
Ein städtischer Informationsdienst
zum Kultur- und Veranstaltungsangebot. Ausführlich und aktuell. Sprachen: Katalanisch, Spanisch, Englisch.
http://unlike.net/barcelona
Die gute Gliederung und die von
0815-Adressen und -Infos weit entfernten Tipps machen aus der englischsprachigen Site eine interessante
Quelle, vor allem für ein jüngeres Pub­
likum.
www.welovebarcelona.de
Eine Site in deutscher Sprache, die sich
gleichfalls an ein jüngeres, ausgehfreudiges Publikum richtet.
www.barcelona-online.com
Eine in Englisch erscheinende Site
mit aktuellen und guten Veranstaltungstipps.
www.spain.info/de
Website für alle unten genannten spanischen Fremdenverkehrsämter.
Apps
Eine große Sammlung von Barcelona-Apps findet sich auf der Website
http://apps4bcn.cat. Praktisch und
hilfreich ist die App TMB; Metro, Bus
und touristische Verkehrsmittel mit
allen Linien und Stationen (gratis,
Englisch/Katalanisch/Spanisch). bicing
heißt die App fürs Fahrradfahren
in Barcelona mit Hinweisen zu Verleihstationen, Strecken und weiteren
Tipps (gratis, Englisch, Katalanisch
und Spanisch). Die Apps Wheelmap
(Deutsch) und Accessibility (Englisch,
Spanisch) richten sich mit vielen Tipps
an Behinderte (gratis).
Informationsquellen
Fremdenverkehrsämter
In Deutschland
Spanisches Fremdenverkehrsamt
… in Berlin
Lietzenburgerstr. 99, 5. OG
Tel. 030 882 65 43, 10707 Berlin
[email protected]
… in Frankfurt
Myliusstr. 14, 60323 Frankfurt a. M.
Tel. 069 72 50 33/38
[email protected]
… in München
Schubertstr. 10, 80336 München
Tel. 089 530 74 60,
[email protected]
Katalonien Tourismus
Palmengarten­str. 6, 60325 Frankfurt
Tel. 069 74 22 48 73
www.catalunya.com
In Österreich
Spanisches Fremdenverkehrsamt
Walfischgasse 8/14, 1010 Wien
Tel. 015 12 95 80, [email protected]
In der Schweiz
Spanisches Fremdenverkehrsamt
Seefeldstr. 19, 8008 Zürich
Tel. 044 253 60 50, [email protected]
Touristeninformationen
in Barcelona
Centre d’Informació Turisme
de Barcelona
Pl. de Catalunya, 17-S (unterirdisch)
Zentrales Callcenter:
Tel. 00 34 932 85 38 34
(Infos, Versand von Infomaterial)
Hotelreservierungen:
Tel. 00 34 932 85 38 33
Fax 00 34 932 85 38 31
[email protected].
Tgl. 8.30–21.30 Uhr, 25. Dez, 1. Jan.
geschl. Größte Infostelle der Stadt.
Oficina d’Informació Turística: Ciutat,
2, Pl. Sant Jaume, Ciutat Vella, Mo–Fr
8.30–20.30, Sa 9–19, So, Fei 9–14 Uhr.
Oficina de Turisme de Sants Estació
Am Bahnhof Estació Central de Sants,
Plaça Països Catalans, s/n
tgl. 8–20.30 Uhr, 1. Jan., 25., 26. Dez.
geschl.
Oficina de Información Turística del
Aeropuerto de Barcelona
Am Flughafen, Terminal 1 und 2
Tgl. 8.30–20.30 Uhr, 25. Dez., 1. Jan.
geschl.
Mobile Infoschalter: an der Kolumbussäule, Plaça Espanya, Sagrada Família
und an weiteren Innenstadtplätzen
(Juli–Sept. tgl. 10–19 Uhr).
Außerdem begegnet man von Ende
Juni bis Ende September in den Straßen der Altstadt zwischen 10 und
20 Uhr jungen Paaren in rot-weißer
Uniform, die von der Stadt ebenfalls
zur Touristen-Information eingesetzt
werden.
Lesetipps
Über 1500 Autoren schreiben auf Katalanisch, und ein Drittel der spanischen Verlage veröffentlicht Bücher in
katalanischer Sprache.
Jaume Cabré: Die Stimmen des Flusses, Frankfurt, 2008. Packend liest sich
auch dieser Roman, der seine Handlung in einen zeitlichen Bogen spannt,
der vom Spanischen Bürgerkrieg bis
zur Gegenwart reicht. Er spielt zwar
hauptsächlich in einem Bergdorf
der Pyrenäen und gibt Barcelona als
Schauplatz eine Nebenrolle, ist aber
für jeden Leser ein Gewinn. Gleiches
gilt für Jaume Cabrés ebenfalls in
Deutsch erschienene Romane »Senyoria« (2010) und »Das Schweigen des
Sammlers« (2011).
19
Reiseinfos
Eduardo Mendoza
Ildefonso Falcones: Die Kathedrale des
Meeres, München, 2012. Weit in die
Stadtgeschichte zurück greift auch Falcones’ jüngster Roman. Er thematisiert
mit dem Bau der Kirche Santa Maria
del Mar die Feudalzeit der reichen und
machtvollen mittelalterlichen Stadt.
Eduardo Mendoza: Die Stadt der
Wunder, Frankfurt, 2007. Der Roman
schildert den Weg Barcelonas zu einer modernen Großstadt. Man erlebt
darin die Goldgräberstimmung der
Epoche zwischen der Weltausstellung
von 1888 und jener von 1929, die dem
Stadtberg Montjuïc seine berühmten
Bauwerke wie den Nationalpalast oder
den Pavillon Mies van der Rohe gab.
Manuel Vázquez Montalbán: Schuss
aus dem Hinterhalt, München, 2007.
Einer der vielen erfolgreichen Krimis,
die der Politiker, Literat und Gourmet
Vázquez Montalbán (s. a. S. 111)
in Barcelona angesiedelt hat. Er beschreibt die Aufbruchstimmung in
Barcelona vor den Olympischen Spielen 1992 und gibt Einblicke in die
Machenschaften der Vorstände des
berühmten Fußballclubs FC Barcelona.
20
In der großen Krimi-Reihe mit dem
Kommissar Pepe Carvalho sind mehrere Titel auch auf Deutsch erschienen.
Rosa Ribas: Das Flüstern der Stadt,
Berlin 2014. Ein spannender und atmosphärisch dichter Barcelona-Krimi,
der in der Zeit der Franco-Diktatur
spielt. Rosa Ribas, geboren 1963 in
Prat de Llobregat, studierte Hispanistik in Barcelona und lebt seit 1991 in
Frankfurt am Main. Sie hat bereits
mehrere Romane veröffentlicht.
Mercè Rodoreda: Auf der Plaça del
Diamant, Berlin 2007. Einer der ganz
großen Romane, die mit dem Spiel­
ort Barcelona geschrieben wurde. Er
schildert das Leben einer jungen Frau
im Spanischen Bürgerkrieg. Mercè Rodoreda (1908–83) gilt als die bedeutendste Schriftstellerin der modernen
katalanischen Literatur. In Barcelona
geboren, ging sie, wie viele republikanische Katalanen, ins Exil nach Paris.
Vor den deutschen Truppen musste sie
von dort aus erneut fliehen. In Genf
fand sie dann eine Bleibe. Dort entstanden ihre großen Romane.
Carlos Ruiz Zafón: Mit »Der Schatten
des Windes« (Frankfurt 2008) hat
Zafón einen Weltbestseller geschrieben, zu dessen Handlungsorten in Barcelona es bereits Stadtführungen und
eigene Bücher gibt (Sergi Doria: Das
Barcelona von Carlos Ruiz Zafón). Der
spannende, wenn auch etwas düstere
Roman spielt in den Jahren nach dem
Spanischen Bürgerkrieg. Das Buch ist
der erste Teil einer auf vier Bände angelegten Barcelona-Reihe. Der zweite
und der dritte Band liegen bereits vor
(»Das Spiel des Engels«, 2008, »Der
Gefangene des Himmels«, 2012). Sie
beziehen sich auf den Erfolgsroman,
kommen aber an die mystische Spannung des ersten Romans nicht ganz
heran.
Literatur s. a. Essay S. 111 und Entdeckungstour S. 142.
Wetter und Reisezeit
Klima und Reisezeit
Barcelona ist ganzjährig eine Reise
wert. Es gibt keine Jahreszeit, die sich
für einen Besuch nicht eignen würde.
Das ausgeglichene mediterrane Klima
sorgt für war­
me, früh einsetzende
Sommer und mil­de Winter, in denen
es nur selten einmal schneit. Im Juli
und August kann es dabei sehr heiß
werden; die Temperaturen übersteigen häufig 34 °C. Darüber hinaus ist
die Schadstoffbelastung im Hochsommer sehr hoch.
Mai und September sind für Barcelona besonders schöne Reisemonate,
weil sich im späten Frühling und im
frühen Herbst alles gut vereinen lässt:
der Stadtbummel bei angenehmen
Temperaturen und mit pulsierendem
Alltagsleben (das im Juli und August
durch viele ferienbedingte Schließungen eine Pause einlegt), milde Abende auf den Terrassen und Badespaß
im Meer.
Das Wetter im Oktober und November ist noch angenehm, allerdings wird
es nun kühler (zwischen 15 und 21 °C).
Auch in der Vorweihnachtszeit (Durchschnittstemperaturen Nov.–Feb. 12 °C)
ist Barcelona einen Aufenthalt wert.
In den Gassen neben der Kathedrale
herrscht durch die kleinen Stände des
Weihnachtsmarktes eine besonders
ne Stimmung. Und mit etwas
schö­
Glück finden Sie in dieser Jahreszeit
günstigere Hoteltarife.
Was ist los?
… im Frühjahr
Ende Februar–Juni: Guitar BCN, Internationales Gitarren-Festival.
März: Mecal Air, Internationales Kurzfilmfestival Barcelona.
23. April: Feiertag und Fest des katalanischen Schutzpatrons Sant Jordi.
Ebenfalls im April Festival de Mùsica
Antigua.
Mai: Flamenco-Festival in der Altstadt
und Primavera Sound (Pop und Rock
im Parc del Fòrum).
Juni: Sónar – International Festival of
Advanced Music and Multimedia Arts.
Eines der weltweit wichtigsten Avantgardefestivals dieser Art.
… im Sommer
Juni: 23. auf 24. Juni Nit de Sant Joan als
Mittsommerfest auf allen Straßen; Ende
Juni zehn Tage PRIDE Gay-Festival.
Ende Juni bis Ende August: Sommernachtskonzerte in den Stadtparks,
(Jazz und Klassik, kostenlos, oft Mi
und Fr).
Juni/Juli: Barcelona Design Festival
an mehreren Ausstellungsorten sowie
Musikfestival (Pop) in den Gärten des
Palau Reial de Pedralbes.
Klimadiagramm Barcelona
J
F M A M J
J
A
S O N D
20 23 26 26 24 20 16
12
12 13 15 16
Tagestemperaturen in °C
6 6
8
19 19 18 14
10 7
9 13 16
Nachttemperaturen in °C
22 24 22 20 16
14
13 12 13 14 16 19
Wassertemperaturen in °C
5
6
6
7
8
9 10 9
7
6
5
4
6
6
5
5
Sonnenstunden/Tag
5
4
5
5
6
4
5
2
Regentage/Monat
21
DuMont RTB Relaunch 2009 Barcelona,
50 Klimadiagramm Barcelona, Stand 05.12.2013 B C M Y
Reiseinfos
Gut zu wissen
Günstige Flüge buchen: Zu den günstigsten Anbietern ge­
hören Germanwings (www.germanwings.com), Vueling (www.vueling.com) und Ryanair
(www.ryanair.com). Infos s. S. 23.
Wetter aktuell: Auf der Internetseite
http://de.weather.com beispielsweise
lässt sich die jeweils aktuelle Wetterlage von Barcelona nachsehen.
Die aktuellen Events: unter http://
barcelonacultura.bcn.cat und auf der
spanischsprachigen Website www.
enbarcelona.com, die das Kioskmagazin »Guia del Ocio« abgelöst hat; im
englischsprachigen Monatsmagazin
Metropolitan (www.barcelona-met
ropolitan.com), das in vielen Kneipen
und Kinos ausliegt, sowie auf den populären spanischen Websites www.
atiza.com und www.masimas.com zur
Musikszene der Stadt. Gut gepflegt ist
auch die englischsprachige Site www.
timeout.com/barcelona des im Zeitschriftenhandel erhältlichen Wochenmagazins von Timeout.
Online-Ticketing: Bei den großen Museen erspart man sich durch Online-Ticketing langes Schlangestehen.
Verständigung: Català unterscheidet sich vom Spanischen (Castellano)
deutlich. Barcelona-Besucher, die
Spanisch sprechen, finden trotzdem
überall ein offenes Ohr. Vor allem bei
der jüngeren Generation sowie in Hotels und touristischen Einrichtungen
kommt man auch gut mit Englisch
zurecht.
Umweltschutz: In jüngster Zeit ist das
Fahrrad in der Innenstadt immer beliebter geworden. Bei 200 km Radwegen und vielen Mietplätzen sind die
Bikes eine gute Möglichkeit, die Stadt
zu erkunden. Auch mit Bus und Metro
sind die Sehenswürdigkeiten gut zu
erreichen. Ein Auto lohnt sich nicht.
22
Juli/August: Grec-Festival. Hochkarätige Musik-, Tanz- und Theateraufführungen im Amphitheater.
August: Sommerfest im Viertel Gràcia.
… im Herbst
11. September: National­feiertag der
Katalanen.
24. September: Volksfest zu Ehren der
Stadtpatronin.
Oktober: 48-Stunden Open House Barcelona. Bauwerke, die sonst nicht zu
besichtigen sind, gewähren Einblicke.
… im Winter
November: alle zwei Jahre (2014,
2016 ...) internationales Clownfestival
in Conella.
November/Dezember: Internationales
Jazzfestival.
Dezember: Santa-Llúcia-Fest; Krippen- und Weihnachtsmarkt vor der
gotischen Kathedrale; festliche Konzerte im Auditorí.
Januar: Umzug der Hl. Drei Könige.
Februar: Karnevalsspektakel auf den
Straßen von Barcelona und in den
Kneipen.
März: Oldtimerrallye zwischen Barcelona und Sitges.
März: Marathonlauf.
Kleidung und Ausrüstung
In den Monaten Oktober bis März
sollte Herbst- und Winterkleidung
den Großteil des Reisegepäcks ausmachen. Bis April und ab Mitte September gehören auch ein Schirm und
eine Regenjacke in den Koffer. Für die
ausgedehnten Stadtspaziergänge ist,
ob Sommer oder Winter, stets bequemes und stabiles Schuhwerk gefragt.
Für Theater- oder Konzertbesuche
kann ein ›festliches‹ Kleidungsstück
nicht schaden. Strandkleidung und
Jogginghosen sind nicht nur in Restaurants nicht gerne gesehen.
Anreise und Verkehrsmittel
Einreisebestimmungen
Bürger der EU und der Schweiz brauchen einen gültigen Personalausweis.
Seit Juni 2012 muss jedes deutsche Kind
unabhängig vom Alter eigene Ausweis­
papiere haben, wenn es ins Ausland
fährt. Dauert der Aufenthalt länger als
drei Monate, ist ein Reisepass nötig.
Zoll
Innerhalb der EU-Staaten sind Waren
für den persönlichen Bedarf bei der
Ein- und Ausfuhr zollfrei. Beim Überschreiten bestimmter Mengen (z. B.
800 Zigaretten, 90 l Wein, 10 l Spirituosen) geht der Gesetzgeber von gewerblicher Nutzung aus. Dann ist die
Ware zu versteuern. Für Angehörige
von Nicht-EU-Län­dern gelten folgende Einfuhrmengen: 200 Zigaretten, 2 l
Wein oder 1 l Spirituosen.
Anreise
Flugverbindungen
Die nationalen Fluggesellschaften
fliegen täglich im Linienflugverkehr
von Deutschland, Österreich und der
Schweiz nach Barcelona. Die bisweilen angebotenen Sondertarife dieser
Gesellschaften erreichen nahezu das
Preisniveau der bekannten Billigflug-Anbieter. Der sehr dynamische
Wettbewerb führt auch in kurzen
Zeiträumen zu Veränderungen der
Flugpläne und der bedienten Flughäfen. Günstige Angebote für Barcelona-Flüge lassen sich unter folgenden Websites ermitteln: www.
easyjet.com, www.germanwings.com,
www.ryanair.com, www.vueling.com.
Ryanair fliegt von einigen deutschen
Flughäfen Barcelona nicht direkt an,
sondern Girona nördlich und Reus
südlich der Stadt. Shuttlebusse von
beiden Flughäfen kosten pro Person
25 € (hin und zurück).
Vom Flughafen in die Stadt: Am Flughafen El Prat fährt der Shuttlebus mit
dem Namen Aerobús von/zu Terminal 1 mit der Linienbezeichnung A1
und als Linie A2 von/zu Terminal 2. Die
Abfahrtsstellen an den Terminals sind
gut ausgeschildert. Der Aerobús fährt
jeden Tag und kostet (Stand 2015)
5,90 € einfache Fahrt, 10,20 € hin und
zurück. Die Tickets werden am Bus
gelöst und sind zwei Wochen gültig.
Fahrtakt A1: Pl. de Catalunya (Barcelona)–Terminal T1 (Flughafen) 5–6.40
Uhr alle 10 Min., 6.50–21.45 Uhr alle
5 Min., 21.50–0.30 Uhr alle 10 Min.;
Terminal T1–Pl. de Catalunya 5.35–7.20
Uhr alle 10 Min., 7.30–22.20 Uhr alle
5 Min., 22.25–1.05 Uhr alle 10 Min.
Fahrtakt A2: Pl. de Catalunya–
Terminal T2 5.30–6.50 Uhr alle 20
Min.,
7.05–22.25 Uhr alle 10 Min,
22.40–0.30 Uhr alle 20 Min.; Terminal T2–Pl. de Catalunya 6–6.40 alle
20 Min., 7–23 Uhr alle 10 Min., 23.10–
1 Uhr alle 20 Min.
Die Stadtbuslinie 46 verbindet beide Terminals mit der Plaça d’Espanya
im 25-Min.-Takt. Die Fahrt kostet 2,15
€. Die Nachtbusse N16 (zu Terminal 2)
und N17 (zu Terminal 1) fahren zwischen 23 und 5 Uhr im 20-Min.-Takt.
Eine Taxifahrt in die Stadt kostet in
der Regel 25–30 €.
Bahn- und Straßenverbindungen
Die Anreise mit dem Zug ist – außer
von der Schweiz aus – umständlich.
Der Ankunftsbahnhof heißt Estació
Central de Sants. Mit den Hochgeschwindigkeitszügen TGV und AVE
dauert die Zugfahrt zwischen Barce-
23
Reiseinfos
lona und Paris 6 Stunden und 25 Minuten.
Bis ins Einzugsgebiet von Barcelona macht die Anreise mit dem Pkw
wegen der schönen Landschaft Spaß.
Doch dann kommen die Ampelstaus.
Am besten, man folgt den Hinweisschildern zum Hafen (port), um von
dort aus Ziele in der Innenstadt anzusteuern.
Mitfahrmöglichkeiten: Eine Reihe von
Angeboten für Fahrten nach Barcelona enthält die Site www.mitfahrgele
genheit.de. Für Fahrten von Barcelona nach Deutschland, Österreich oder
in die Schweiz enthält die Site www.
compartir.org viele Angebote.
Verkehrsmittel in
Barcelona
Metro
Einzig der Stadtteil Sarrìa-Sant Gervasi ist nicht an das Metronetz ange­
schlossen, er wird von der städtischen
Schnellbahn Ferrocarrils (FFCC) ver-
Unterwegs mit Metro, Bus, Tram
Fast alle interessanten Orte in Barcelona
lassen sich mit der Metro gut erreichen.
Und wenn die Stadtberge den Weg versperren, gibt es Drahtseilbahnen und
Schwebebahnen, die den Aufstieg erleichtern. Bei einem mehrtä­gigen Aufenthalt lohnt der Kauf von 10er-Karten
oder Mehrtages­tickets, die für Metro,
Busse und Tram gelten.
Fahrpreise: Eine Fahrt per Metro oder
Bus kostet 2,15 €, 10er-Karte 9,95 €, Hola-BCN-2-Tages-Karte 14 €, Hola-BCN3-Tages-Karte 20,50 € (Stand 2015).
Verkehrsauskünfte: Ein übersichtliches
und mehrsprachiges Verzeichnis bietet
die Site www.tmb.net.
24
sorgt. Praktisch macht das keinen Unterschied, da die gleichen Tickets gültig
und die beiden Bahnen durch gemeinsame Haltestellen verknüpft sind.
Die Metro verkehrt von Sonntag
bis Donnerstag von 5 bis 24, freitags,
samstags und vor Feiertagen von 5 bis
2 Uhr. Fahrkarten sind an den Schaltern
und Automaten der Metrostationen
erhältlich, Mehrtageskarten auch in
den Büros der Touristen-Information.
Bus
Die Buslinien der Stadt sind in der
Regel zwischen 6 und 22.30 Uhr in
Betrieb. Ein neues Angebot für den
Bereich der Stadt stellen die Linien
›H‹ und ›V‹ dar. Die H-Linien (blau)
durchqueren die Innenstadt auf SüdNord-Achsen, die V-Linien (grün)
fahren zwischen dem Meer und den
Collserola-Bergen. Streckenpläne gibt
es bei der Touristeninformation (s. a.
Faltplan); Tickets im Bus oder an den
Automaten der Metro-Eingänge.
Straßenbahn
Die Trams T1, T2 und T3 verkehren in
den äußeren Stadtgebieten südöstlich
des Eixample, die Linien T4, T5 und T6
in den Stadtteilen hinter dem neuen
Stadtstrand. Sie fahren tagsüber im
10- bis 15-Minuten-Takt. Es gelten dieselben Tickets wie in Metro und Bus.
Taxi
Die Taxiflotte Barcelonas gilt in Relation
zur Einwohnerzahl als eine der größten
weltweit. Das grün leuchten­de Lämpchen auf dem Dach und das Schild lliubre/libre an der Frontscheibe zeigen
an, dass ein Taxi frei ist. Im Zentrum genügt es, die vorbeifahrenden Taxis per
Handzeichen auf sich aufmerksam zu
machen. Der Grundpreis beträgt 2,05
€ (2015) und erhöht sich pro km in der
Innenstadt um 0,98 €. Nachts steigt der
Preis um ca. 15 %. Ruftaxis: Tel. 932 25
Anreise und Verkehrsmittel
Taxis sind in Barcelona leicht zu erkennen und in großer Zahl in der Stadt unterwegs
00 00, 933 57 77 55, www.taxibarcelo
nabcn.com.
Trixi
Von Touristen gerne genutzt: Die
Fahrradtaxis im Stile der Rikschas.
Sie starten an der Kathedrale, können aber auch per Handzeichen vom
Straßenrand aus geordert werden. 30
Min. durch das Gotische Viertel kosten
18 €, 60 Min. durch die Altstadt 30 €
(Stand 2015). Die freundlichen Fahrer
geben ihren Passagieren wissenswerte Informationen zur Stadt und ihren
Sehenswürdigkeiten. Viele sprechen
Deutsch, da die Unternehmensgründer aus Deutschland stammen (www.
trixi.com).
Drahtseil- und Gondelbahnen
Die spektakulärsten Transportmittel
Barcelonas bringen ihre Fahrgäste auf
die Stadtberge Montjuïc und Tibidabo.
Die Gondelbahn Aeri del Port startet am Torre de Sant Sebastià, um über
den alten Hafen zu schweben und
auf dem Montjuïc am Aussichtspunkt
Miramar anzukommen. Bei schlechtem Wetter oder starkem Wind keine
Fahrten (Preise 2015: ein Weg 11 €,
hin und zurück 16,50 €; Zeiten: 28.
Okt.–28. Feb. 11–17.30 Uhr, 1. März–2.
Juni sowie 9. Sept.–27. Okt. 11–19 Uhr,
3. Juni–8. Sept. 11–20 Uhr; alle 15 Min.
in beide Richtungen; www.teleferi
codebarcelona.com).
cular de Montjuïc schafft
Die Funi­
vom Paral.lel aus eine bequeme Verbindung auf den Montjuïc (Stationen:
Pl. Raquel Meller am Paral.lel und Av.
de Miramar/Pl. Dante auf dem Montjuïc). Die Fahrt von der Stadt auf den
Berg dauert zwei Minuten. Oben gibt
es dann noch die Drahtseilbahn Tele­
fèrico Montjuïc. Sie führt bis ganz hoch
zur Festung Castell de Montjuïc.
25
Reiseinfos
Geführte Fahrradtouren
Stadtführungen per Fahrrad und Elek­
tro-Bike boomen. Eine thematisch breite Auswahl von Strandfahrten bis zu
Gaudí/Modernisme-Touren bietet die
Touristen-Info unter www.bcnshop.
com. Die Touren werden in mehreren
Sprachen angeboten, immer in Englisch, manchmal auch in Deutsch. Zu
den Anbietern gehören auch Budget
Bikes (www.budgetbikes.eu, Tour zu
den großen Modernisme-Bauten), BikeTours Barcelona (www.biketoursbarce
lona.com, Hafen und Strand, Altstadt,
Eixample); We-Barcelona (www.we
barcelona.com, kleinere Gruppen und
Privattouren mit E-Bikes zu den Sehenswürdigkeiten der Innenstadt).
Die Drahtseilbahn zum Tibidabo
verkehrt von der Tibidabo-Talstation
bzw. der Plaça Dr. Andreu (die Öffnungszeiten des Vergnügungsparks
am Tibidabo und die Fahrzeiten der
Drahtseilbahn sind identisch: 2. März
–30. Dez. Sa/So/Fei 12–18 Uhr, 3. Juli–8.
Sept. auch Mi–Fr 12–18 Uhr).
Tramvia Blau heißt ein historischer
Straßenbahnwagen, der an Lissabon
erinnert. Er zuckelt den steilen Anstieg zwischen der Plaça J. F. Kennedy
und der Talstation der Tibidabo-Seilbahn hinauf (tgl. 10–18, Juli–Mitte
Sept. bis 19.30 Uhr).
Golondrinas
So heißen die beliebten kleinen
Schiffe für 40-minütige Rundfahrten durch den alten Teil des Hafens.
Seit Generationen dienen sie den
Familien der Stadt für Ausflüge am
Sonntagnachmittag. Die Golondrinas
legen unterhalb der Kolumbussäule
ab. Preis (2015): 7,20 €, Kinder 2,80 €.
Große Hafenrundfahrten unternimmt
man mit modernen Schiffen (Trimar
26
Golondri­nas). Sie dauern 1,5 Std. Preise: 15 €, erm. 13,50 €, Kinder 4–10 Jahre 5,50 €. Beides tgl. 11–18 Uhr, in den
Sommermonaten 10–21 Uhr. An Bord
erfährt man Wissenswertes zur Entwicklung des Hafens. Weitere Infos:
www.lasgolondrinas.com.
Fahrrad
Dem Fahrradboom in der Stadt entsprechend gibt es in der Innenstadt
viele Leihmöglichkeiten. Eine aktuelle
Übersicht mit entsprechenden Adressen, Websites, Angeboten und Preisen
veröffentlicht die Tourist-Information
(www.barcelonaturisme.com). Sehr
gute persönliche Erfahrungen habe
ich mehrfach gemacht mit: Un Cotxe
Menys (›Ein Auto weniger‹), Esparteria, 3 (Ribera), Tel. 932 68 21 05, www.
bicicletabarcelona.com. Große Auswahl intakter Fahrräder, halber Tag
10 € (Stand 2015). Ganz in der Nähe
ist ebenso zu empfehlen: Born Bike,
Marquesa, 1 (Ribera), www.bornbike
barcelona.com.
Weitere Adressen im Ribera-Viertel:
Budget Bikes, Pl. de la Llana, 3; Bicitram,
Pg. de Picasso, 46; My beautiful Parking,
C. de la Bòria, 17; Barcelona Rent a
Bike, Argenteria, 70. Mehrere Verleihgeschäfte befinden sich in der Carrer
Tallers, 45, etwa 200 m von der Pl. de
Catalunya entfernt. Auch auf dem Weg
vom alten Stadthafen zum Olympiahafen fallen mehrere Verleiher auf.
Stadtrundfahrten
und -führungen
Bus Turístic
Täglich durchgeführte Rundfahrten
mit dem Bus Turístic bieten eine praktische Möglichkeit, die wichtigsten
Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erleben. Eine blaue und eine rote Linie
starten tgl. (außer 1. Jan. u. 25. Dez.)
Anreise und Verkehrsmittel
von 9 bis 19 Uhr (Sommer 20 Uhr) im
5- bis 25-Min.-Takt an der Pl. de Catalunya. Man kann bei allen Sehenswürdigkeiten aus- und zusteigen. Kreuzpunkte erlauben auch einen Wechsel
von der blauen in die rote Linie. Eine
dritte Linie (grün) fährt ebenfalls tgl.,
allerdings nur Ende März bis Anfang
Nov. Sie startet am Port Olímpic und
fährt einen Rundkurs an der Strandpromenade. Tickets im Bus. 2015 lagen die Preise bei 27 € für einen Tag
(Kinder 4–12 Jahre 16 €), 38 € für zwei
Tage (20 €); 10 % Rabatt bei Onlinebuchungen (www.barcelonabusturis
tic.cat).
Barcelona City Tour: Wegen der
hohen Auslastung des Bus Turístic ist
ein zusätzliches, privates Angebot zugelassen worden. Das Unternehmen
fährt mit roten Doppeldeckerbussen
die beiden großen Routen des Bus
Turístic zu gleichen Zeiten und Preisen.
Stadtführungen
Das Angebot an thematischen Stadtführungen ist in den letzten Jahren
explosionsartig gewachsen. Der zuverlässigste Veranstalter ist dabei die
Tourist-Information mit den »Barcelona Walking Tours« (www.barcelona
turisme.com) in Katalanisch, Spanisch
und Englisch. Zu den meist zweistündigen Themenführungen gehören (in
Englisch): Gotisches Viertel tgl. 9.30
Uhr, 16 €, Start an der Touristinfo C/
Ciutat, 2; Picasso inkl. Museumsbesuch April–Okt. Di–Sa 15 Uhr, Nov.–
März Di, Do, Sa 15 Uhr, 22 €, Start
an der Touristinfo Pl. de Catalunya;
Modernisme April–Okt. Mi und Fr 18
Uhr, Nov.–März Mi und Fr 15.30 Uhr,
16 €, Start an der Touristinfo Pl. de Catalunya; eine beliebte Literatour folgt
dem Bestseller »Der Schatten des Windes«, Okt.–Mai Sa 17, Juni–Sept. Sa 18
Uhr, 14 €, Start an der Rambla de San-
ta Mónica, 9, Metrostation Drassanes;
Park Güell April–15. Juni sowie 16.
Sept.–Okt. Fr/Sa 10 Uhr, 16. Juni–15.
Sept. Do–Sa 10 Uhr, 20 €, Start neben
dem Haupt­eingang (C/Olot, 12); Bürgerkrieg mit wichtigen Orten zur Epoche von Anarchismus und Bürgerkrieg
in den 1930er-Jahren, 16. Juni–14.
Sept. Di, Fr/Sa 9 Uhr, Mitte Sept.–Mitte
Juni Di, Fr/Sa 10 Uhr, 20 €, Start an der
Pl. de Catalunya, Café Zürich. Keine
Führungen am 1./6. Jan., 25./26. Dez.
Weitere Themenangebote der Tourist-Information Barcelona sind u. a.
Gotisches Viertel am Abend, Fototour,
Stadtarchitektur, Tapa-Tour, Einkaufsbummel (Tours de Compras) sowie
geführte Besichtigungen berühmter
Sehenswürdigkeiten.
In deutscher Sprache: Das private
Unternehmen Paseo Barcelona führt
erfolgreich Stadtführungen zu mehreren Themen und Stadtgebieten sowie
Ausflüge in die nähere Umgebung
in deutscher Sprache durch. In der
Regel sind dazu Anmeldungen nötig
(www.paseo-barcelona.de). Über die
Website www.barcelona.de lassen
sich ebenfalls deutschsprachige Führungen zu Fuß und mit dem Fahrrad
buchen.
Barcelona Segway Tour
Sehr nachgefragt sind die von Barcelona Turisme (BCN Shop) angebotenen Touren »Barcelona Segway
Tour« (2 Std., Gotisches Viertel, Alter
Hafen, Strandpromenade bis zum
Olympia­hafen, deutschsprachige Führung, 59 €) sowie die entsprechende
»XXL-Tour« (3 Std., wie die 2-stündige Tour plus Parc de la Ciutadella und
Gegend um den Arc de Triomf, 79 €).
Tgl. außer 25., 26. Dez. u. 1. Jan., Start
2-Std.-Tour: 9.30, 12.30, 16.30 und 18
Uhr, XXL-Tour: 9.30, 13 und 16.30 Uhr.
Treffpunkt: Pl. Sant Jaume bei der
Tourist-Information.
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Übernachten
Der Aufschwung Barcelonas als Ziel
des Städtetourismus hat in den letzten
Jahren für eine deutliche Ausweitung
des Übernachtungsangebots gesorgt.
Das Preisniveau ist im europäischen
Vergleich hoch. Für ein Doppelzimmer
in Pensionen und einfachen Hotels
musste man 2015 mit 80 bis 90 € pro
Nacht rechnen. Mittelklassehotels kosten inzwischen 90 bis 150 €, nach oben
sind keine Grenzen gesetzt. Erfreulich,
dass es inzwischen ein Großangebot an
günstigen Apartments gibt, die man
schon ab drei Tagen Aufenthalt mieten
kann. Oft differieren die Hotelpreise
stark nach Neben- bzw. Hauptsaison
und Messezeiten. Es lohnt oft, im Internet nach Angeboten zu schauen.
Die in diesem Reiseführer genannten Preise sind Durchschnittspreise und
den Hotelinformationen entnommen.
Hinzu kommen 10 % Mehrwertsteu-
Tipps für die Hotelsuche
Man bucht vor Ankunft zwei Nächte
in einem zuverlässig kommoden Haus,
um stressfrei ›anzukommen‹, und
nimmt bei Bedarf von dort aus preisgünstige Alternativen in Augenschein.
Wer sich schon vor der Ankunft festlegen möchte, kann die Internetseite
vieler Adressen ansehen. Generell lässt
sich nach dem Boom an neuen Hotels
und Hotelrenovierungen empfehlen,
bei der Preiskategorie 100/120 € pro
Doppelzimmer einzelne Häuser gut
zu vergleichen. In dieser Kategorie
finden sich restaurierte Hotels mit
kleinen Zimmern und wenig Komfort
(z. B. Adagio) ebenso wie neue Häuser
mit geräumigen Zimmern und vielen
Annehmlichkeiten (z. B. Hotel Ciutat
Barcelona/Petit Palace Opera Garden).
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er (IVA), oft muss das Hotelfrühstück
extra bezahlt werden. Zudem wird in
Katalonien eine Tourismussteuer erhoben, sie beträgt je nach Kategorie des
Hotels 0,50 bis 2,50 € pro Nacht und
Person und wird ab 16 Jahren erhoben.
Für Familien gibt es in vielen Hotels und Pensionen Zustellbetten oder
Mehrbettzimmer, Letzteres auch für
jugendliche Rucksackreisende (www.
generatorhostels.com).
Da Barcelona mit einer Vielzahl
an gastronomischen Besonderheiten
reizt, ist davon abzuraten, sich beim
Besuch der Stadt auf Halb- oder Vollpension in den Hotels festzulegen.
Wohnen in Altstadt
und Eixample
Wer in der Altstadt wohnen möchte (El
Raval, Rambles, Barri Gòtic, Sant Pere,
El Born, La Ribera), sollte nach Zimmern
fragen, die nach hinten raus liegen, um
Nachtruhe zu finden. Ausnahme: das
Hostal Jardí, denn hier versprechen alle
Zimmer zum Platz hinaus einen Hochgenuss an Ausblick und Atmosphäre.
Beim nächtlichen Nachhauseweg
zu den Altstadthotels ist es ratsam,
auf Abkürzungen durch stille Gassen
zu verzichten und möglichst belebte
Straßen zu wählen.
Im Eixample, entlang des Passeig de
Gràcia, wohnt man ebenfalls zentral,
aber oft ruhiger als in der Altstadt.
Luxuriös und teuer
Klassische Eleganz – Palace: π G 4, Gran
Via de les Corts Catalanes, 668 (Eixam­
ple), Tel. 935 10 11 30, www.hotelpala
cebarcelona.com, Metro: Pg. de Gràcia,
122 Zi, DZ/F ab 350 €. Das klassische

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